Kundenmagazin der Stadtwerke Weimar · 2020. 8. 31. · magazin eine neue Optik ver ... die...
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StimmenKlangRaumStadtwerke unterstützen Treffen der Jugendchöre.
WEIMARSTROM ÖKO
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GEMEINSAM STARK
Wir bringen Ihnen Weimarer
Ortsteile näher.
stadtwerkeKundenmagazin der
1.2020
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Künstliche Steine mit
Bildungsgehalt
Sie haben es sicher bemerkt: Wir haben unserem Kundenmagazin eine neue Optik verpasst. Frisch, modern und kurzweilig möchten wir Sie auch in Zukunft über die Neuigkeiten aus unserem Unternehmen und unser Tun in der Region informieren. Mit der Vorstellung der beiden Weimarer Ortsteile Süßenborn und Taubach findet unsere Rubrik „Gemeinsam stark“ ihren Abschluss. Ab dem nächsten Heft werden wir Ihnen regelmäßig Projekte zum Klimaschutz vorstellen und darüber berichten, was wir bei den Stadtwerken selbst für den Umweltschutz in Weimar tun. Denn wir gehen in dieser wichtigen Sache gern mit guten Ideen voran!
Ihr Jörn Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Weimar
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Inhalt
GEMEINSAM STRAK
Süßenborn und Taubach im Porträt
„STIMMENKLANGRAUM“
4. Kinder- und Jugendchorfestival in Weimar
RECHT AMÜSANT
Beischlaf mit Hindernissen
IMPRESSIONEN
Stille Stunde
MADE IN THÜRINGEN
Künstliche Steine mit Bildungsgehalt
SELBER MACHEN
Schraube locker? Frühjahrscheck fürs Fahrrad
KNOBELN & GEWINNEN
Kinderseite und Kreuzworträtsel
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Stadtwerke
Weimar fördern
Chorfestival
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Mitmachen & gewinnen: Gewinnen Sie mit etwas
Glück einen Staub sauger-Roboter. Auf einen unserer
jungen Leser wartet ein cooler Anker Steinbaukasten!
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GRUSSWORT
Etwas für den Klimaschutz tun – das ist ganz leicht: Wechseln Sie einfach von WeimarStrom zu WeimarStrom Öko. Die Vorteile unseres Grünstrom-Tarifes liegen auf der Hand. Neben der sauberen Energie aus erneuerbaren Quellen und frei von CO2-Emissionen fließt zusätzlich ein festgelegter Anteil des Erlöses, jährlich mindestens 10.000 Euro, an die Bürgerinnen und Bürger Weimars. Mit diesem Geld wird bereits seit 2001 die Errichtung von Anlagen zur Gewin-nung umweltfreundlicher Energie, etwa aus Photovoltaik, Geothermie und Solarthermie, in Weimar geför-dert. Seit 2019 können über die öko-logische Energieerzeugung hinaus weitere Projekte zum Umweltschutz und zur CO2-Einsparung gefördert werden. Die Mehrkosten gegenüber dem „Normaltarif“ WeimarStrom
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Ressourcen- und Klimaschutz sind eng miteinander ver-
knüpft. Wir nehmen durch die Erzeugung und Nutzung von
Energie Einfluss auf die Umwelt und das Klima. Als
verantwortungsvoller Energie versorger gehen wir, die Stadtwerke Weimar, auch selbst voran und leisten einen
wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Deshalb
beziehen wir auf unserem Betriebsgelände Strom aus 100 Prozent regenerativen
Quellen von der Wasserkraft-anlage Saalekaskaden!
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sind sehr gering. Bei einem Jahres-verbrauch von 2.000 kWh zahlen Sie für den Ökostrom aus unserem Hause im Monat nur 50 Cent mehr. Um Ihnen den Umstieg so leicht wie möglich zu machen, gehen Sie einfach auf unsere Internetseite und füllen das Wechselformular aus, senden es ab, fertig! Natürlich können Sie auch telefonisch auf WeimarStrom Öko umsteigen oder Sie kommen persönlich zum Wech-seln bei den Stadtwerken Weimar vorbei.
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WEIMARSTROM ÖKO
Sogar Geheimrat Goethe ließ sich, wie seinen Tagebüchern zu entnehmen ist, Sand aus Süßenborn für die Gartenwege seines Wohnhauses am Weimarer Frauen-plan liefern. Persönlich machte er den
Weg hierher dann wegen eines „Abfallprodukts“ im Tagebau: dem hier entdeckten Mammut- Backen-zahn, einer unter vielen anderen archäologischen Funden. Er ist heute als Abguss in der Dorfkirche ausgestellt. Erinnerungen an das eiszeit liche Erbe finden sich überall im Ort: Auf dem kleinen Spiel-platz tummeln sich Wollhaarnashörner aus Holz, auf der Wiese nebenan finden sich nachgeformte Fußspuren der Dickhäuter.
Die Kirche ist Süßenborns Zierde
Zusammen mit den umliegenden Gemeinden Ehringsdorf und Taubach die „Spuren der Eiszeit“ sichtbar zu machen, ist eines der zentralen Anliegen von Bürgermeister Dirk Christiani. Um dafür den rich-tigen Rahmen zu bieten, soll der letzte Schandfleck auf dem liebevoll sanierten Dorfplatz um den histori-schen Brunnen verschwinden: Das alte Wirtschafts-gebäude am Bürgerhaus wird nach zähen Verhand-lungen nun zu einem Info-Punkt mit diversen Ausstellungsstücken und einem Präsentationsraum
umgebaut. Eine wahre Zierde ist die Dorfkirche, deren Sanierung im Innen bereich 2007 abgeschlossen wurde. Seit 2012 läuten auch wieder beide Glocken im Kirchturm. Mit Unterstützung der Stadt Weimar rich-teten die Bürgerinnen und Bürger in Eigenleistung ihr Bürgerhaus wieder her. So ist nicht nur Platz für den Jugendclub, den Süßenborner Dorfverein und einen Versammlungsraum, sondern auch für Feiern können die urigen Räume mit Mammut- Schnitzereien gebucht werden. Für Dirk Christiani war eine der erfreulichsten Entwicklungen des vergangenen Jahres die Verlegung aller Stromfreileitungen als Gemein-schaftsmaßnahme mit zukünftiger Glasfaserverkabe-lung unter die Erde durch die ENWG Energienetze Weimar GmbH & Co. KG. In diesem Jahr soll das Pro-jekt abgeschlossen sein.
Probleme gibt es vor allem beim Thema Wohnen, denn der hübsche Stadtteil mit dörflicher Atmo-sphäre ist beliebt. „Junge Leute, die hier aufgewachsen sind und gern hier eine Familie gründen würden, müssen wegziehen, weil es kein Baugebiet und kaum Platz zur Nachverdichtung gibt. Da wünschen wir uns mehr Möglichkeiten“, erklärt Dirk Christiani.
Bürger meister Dirk Christiani begutachtet den Abguss des Mammut- Backenzahns.
Besucher können sich auf die Spuren der Eiszeit begeben.
Eiszeit sei dank!Über Jahrzehnte hinweg prägte die Kiesgewinnung Süßenborn,
den mit 300 Einwohnern zweitkleinsten Stadtteil Weimars.
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Schon Goethe bestellte Sand aus Süßenborn für
seine Gartenwege.
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GEMEINSAM STARK
Ortsteilbürgermeister Thoralf Canis vor dem Wahrzeichen Taubachs: der Mühle.
Idyll an der Ilm
Taubach feiert 2020 ein rundes Jubiläum – und profitiert von seinen engagierten Bewohnern.
Unermüdlich rauscht die Ilm über die Wehranlage an der malerischen Taubacher Mühle. Kein Wunder, dass der idyllische Fleck am Ilmtal-radweg ein häufig genutzter Fest-
platz des Ortes ist. „Die Mühle ist die Keimzelle für den Ort, der von hier aus gewachsen ist“, erklärt Ortsteilbürgermeister Thoralf Canis. „Zudem ist es der älteste urkundlich erwähnte Mühlenstandort in Thüringen.“ Taubach an sich wurde erstmals 1120 urkundlich genannt. Das Dorf begeht damit in diesem Jahr seine 900-Jahr-feier. Mit zahlreichen Veranstaltungen – von März bis zum Jahresende – feiert Taubach das Jubiläum.
Dörflicher Charakter blieb erhalten
Auch außerhalb des Jubiläums bietet Taubach den rund 1.000 Einwohnern viel Lebensqualität. „Wir profitieren sehr von der günstigen Lage zwischen Weimar und Jena und der Nähe zur Autobahn“,
fasst Thoralf Canis zusammen. „Trotzdem ist der dörfliche Charakter bis heute erhalten geblieben.“ 1994 hatte sich mit einem neuen Wohngebiet die Einwohnerzahl von Taubach fast verdoppelt. „Das war schon eine teils schwierige Situation“, erin-nert sich Doris Wolkenstein vom Verein Taubach Aktiv e.V., der sich mit seinem Angebot vor allem an die älteren Einwohner richtet.
Für den Zusammenhalt in Taubach sorgen insgesamt zehn Vereine. Das ganze Jahr über wer-den regelmäßig Feste wie das Frühjahrs- und Herbstfeuer, das Sommerfest oder die Kirmes gefeiert. Sybille Hecht, Ortsteilrätin und Neu- Taubacherin, ist eine der vielen treibenden Kräfte im Ort. „Gemeinsam haben wir 1.000 Tulpen-zwiebeln im gesamten Ort gesteckt“, erklärt sie. Im Sommer soll unter der Anleitung der Leipzi-ger Künstlerin Viktoria Schulz die Stützmauer am örtlichen Radweg gemeinsam mit den Tau-bacher Kindern verschönert werden. Ein Lang-fristprojekt ist das leerstehende ehemalige Gemeindehaus: „Wir wollen das Gebäude für unsere Vereine erhalten und sukzessive weiter-entwickeln“, erklärt Thoralf Canis. „Ein Anfang ist bereits gemacht.“
„Die Mühle ist die Keimzelle von Taubach.“
Thoralf Canis
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Den Klang erleben
Auch in diesem Jahr sind wieder Kinderchöre aus verschiedensten Teilen Europas zu Gast: der IELEV Cağaloğlu Kinder chor Istan-bul, der norwegische Mädchenchor, der ukrainische Kinderchor der Musikschule
Nr. 1 in Uzhhorod, der Jugendchor des Goethegymnasi-ums Schwerin sowie der Jugendchor der Chorakademie Erfurt. Gemeinsame Proben, öffentliche Konzerte in und an verschiedenen Orten der Stadt, wie zum Beispiel in der Herderkirche und der Weimarhalle, ein gemeinsames Abschlusskonzert auf dem Theaterplatz sowie ein vielfäl-tiges Rahmenprogramm bieten Raum für die Begegnung der Kinder und Jugendlichen untereinander.
Als besonderen Programmpunkt wird der Kinder- und Jugendchor der schola cantorum weimar unter der Leitung von Cordula Fischer eine Auswahl der „Kadya- Lieder“ gemeinsam mit Alan Bern & Friends präsentie-ren. Die polnisch-amerikanische Dichterin Kadya Molo-dowsky (1894 – 1975) war eine der bedeutendsten jiddi-schen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. In seinem
Die schola cantorum weimar lädt vom 16. bis 19. April zum 4. Internationalen Kinder- und Jugendchorfestival „StimmenKlangRaum“ nach Weimar ein.
Liederzyklus „Kadya-Lieder“ hat Alan Bern ihre Kinder-gedichte für Quartett und Kinderchor arrangiert.
Unterstützung für ein großes Festival
Der schola cantorum weimar e.V. ist Thüringens größter Kinder- und Jugendchor. Anliegen des Vereins ist die För-derung und Bildung musisch interessierter Kinder sowie die Pflege des Kinder- und Jugendchorgesanges durch gemeinsames Chorsingen und regelmäßige Chorproben. Kinder und Jugendliche sollen sich zu musi kalisch gebil-deten und künstlerisch aufgeschlossenen Menschen ent-wickeln. Um die rund 500 am Festival teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sowie deren Betreuer zu ver-köstigen und die Ton- und Lichttechnik, Musikinstru-mente und Konzertorte zu mieten, muss der Verein eine hohe fünfstellige Summe finanzieren. Aus diesem Grund sind Spenden gerne willkommen. Der Verein wird übri-gens auch von den Stadtwerken Weimar unterstützt. Alle Informationen zu der Veranstaltung gibt’s unter www.schola-cantorum-weimar.de.
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VEREINSLEBEN
Die Erfurter Kanzlei Buck & Collegen
präsentiert Anekdoten aus der Welt
des Rechts.
Gericht stellt klar: Einzelbetten sind
dem Intimleben im Urlaub
zumutbar.
Wir Juristen stehen oftmals im Verdacht, zu sehr an den Paragraphen zu hängen und dabei den Blick für die Realität und für pragmatische Denkansätze
zu verlieren. Dass dem nicht so sein muss, zeigt eine bahnbrechende Entscheidung des Amtsgerichts Mönchengladbach (Urteil vom 25. April 1991, Az.: 5a C 106/91). Ein Urlaubsreisender hatte gegen seinen Reiseveranstalter Klage erhoben, weil er auf Grund der örtlichen Gegebenheiten am Urlaubsort nur „unharmonischen Intimverkehr“ mit seiner Reisebegleitung haben konnte. Er befand die im Hotelzimmer vorgefundenen Betten als einen Reisemangel, da sie sich nur unzureichend für seine Belange eigneten. Der Kläger verlangte 20 Prozent des Reisepreises zurück, da ein „harmonisches Ein und Beischlaferlebnis“ während des gesamten Urlaubes nicht möglich war. Grund: Die Einzelbetten, die noch
dazu auf rutschigen Fliesen standen, seien bei der kleinsten Bewegung mittig auseinandergedriftet. Die Klage wurde abgewiesen, da es der praktisch veranlagte Richter als erwiesen ansah, dass schon eine billige Schnur hätte Abhilfe schaffen können. Konkret führt das Gericht aus: „Eine Schnur ist aber für wenig Geld schnell zu besorgen. Bis zur Beschaffung dieser Schnur hätte sich der Kläger beispielsweise seines Hosengürtels bedienen können, denn dieser wurde in seiner ursprüng lichen Funktion in dem Augenblick sicher nicht benötigt.“ Alle Achtung! In der Entscheidung verwiesen die Richter auch auf ihre hohe Sachkompetenz: „Dem Gericht sind mehrere allgemein bekannte und übliche Variationen in der Ausführung des Beischlafes bekannt,
die auf einem einzelnen Bett ausgeübt werden können, und zwar durchaus zur Zufriedenheit aller Beteiligten.“ Ergo: Ein Doppelbett wäre zwar wünschenswert, aber nicht notwendig gewesen. Auch wenn der Urlaubsreisende seinen Reisemangel nicht anerkannt bekam, offenbarte er doch, dass er sein Intimleben mit
20 Prozent des Reisepreises bewertet. Wer spitzfindig ist, mag daraus ablesen: Je teurer die Reise, umso wertvoller das Intimleben.
Mit Einfalls-reichtum lässt
sich so man-ches Problem
lösen.
Beischlaf mit HindernissenPragmatischer Lösungsvorschlag: Das Amtsgericht Mönchengladbach gibt Tipps für einen störungsfreien Intimkontakt in Hotelbetten.
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RECHT AMÜSANT
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Weimar acht Uhr früh – das ist die stille Stunde der Stadt. Nach dem hektischen Start in den Tag holt Weimar kurz Luft. „Weimar acht Uhr“ ist ein Projekt der Weimarer Filmemacherin, Fotogra-fin und Autorin Yvonne Andrä. Für dieses litera-
risch-fotografische Projekt war sie zwischen Dezember 2015 und Mitte 2017 morgens um acht Uhr in Weimar unterwegs. Mehr Fundstücke gibt
es unter www.weimar8uhr.de.
Stille Stunde
Künstliche Steine mit Bildungs gehalt
Für Produktionsleiterin Ines Schroth war die Wiederentdeckung des originalgetreuen WartburgModells ein Glücksfall.
Mehr Informationen unter: www.ankerstein.de
Albert Einstein und Walter Gropius sind nur einige der Fans des historischen Baukastensystems „Ankerstein“ – das auch in einer digitalen Welt immer mehr Anhänger findet.
Mitmachen &
gewinnen!
Auf Seite 14
verlosen wir einen
Anker Steinbau
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„Ankersteine sind ein Naturprodukt, sehr präzise
und maßhaltig.“Ines Schroth
Gleich am Eingang des Ankerstein- Werks in Rudolstadt begrüßt ein Nachbau der Wartburg den Besu-cher. 800 Kilogramm schwer und detailgetreu aus 23.000 Anker-
steinen gebaut, bringt es das Wesen und die Geschichte des ältesten deutschen Baukasten-systems besser auf den Punkt als tausend Worte: In den 1950er Jahren wurde das Modell anhand von Fotografien von einem Enthusiasten über Jahre hinweg erbaut, dann vergessen und später restauriert. Es spiegelt die Geschichte des Anker-werks ebenso wie die regionale Verwurzelung, die Handarbeit und das Herzblut, mit dem Mit-arbeiter und Ankerstein-Fans bei der Sache sind. Die Reihe der Fans des vermeintlichen Kinder-spielzeugs ist lang: Albert Einstein nutzte die künst lichen Steine ebenso wie Erich Kästner oder Bill Clinton, um der Fantasie freien Lauf zu las-sen. Der Bauhaus-Gründer Walter Gropius setzte Ankersteine sogar als Lehrmaterial ein – eine Verbindung, die Produktionsleiterin Ines Schroth durch Zufall entdeckte.
Flugpioniere lieferten „Backmischung“
Bereits die Geschichte beginnt mit großen Namen: Entwickelt wurde die Rezeptur aus Kreide, Quarzsand, Farbpigmenten und Leinöl von den Flugpionieren Lilienthal. Die künst-lichen Steine waren eine gute Alternative zu Holzbausteinen, unter anderem, weil damit deutlich präzisere Maße erreicht werden konnten. Einige Jahre später verkauften die Gebrüder Lilienthal das Rezept an den
Rudol städter Kaufmann Friedrich Adolf Richter. 1884 kam der erste Ankerstein-Systembaukasten auf den Markt und gilt damit als das älteste Sys-temspielzeug der Welt. Innerhalb weniger Jahre konnte Richter sein Unternehmen ausbauen und wurde Hoflieferant vieler europäischer Königs-häuser mit Niederlassungen in Wien, Petersburg und New York. Nach dem Tod Friedrich Richters begann der langsame wirtschaftliche Abstieg. 1963 wurde die Produktion eingestellt. Dass die Fertigung wieder aufgenommen wurde, ist dem 16 Jahre später in Hilversum gegründeten „Club der Anker-Freunde“ zu verdanken. Nach vielen gescheiterten Anläufen wurde im Jahr 2017 das heutige Werk als Teil der AWO Soziale Dienste Rudolstadt gGmbH ins Leben gerufen.
Besucher aus aller Welt
„Das Interesse ist nach wie vor riesig“, erzählt Ines Schroth beim Rundgang durch das Werk, in dem aktuell sieben Mitarbeiter in Handarbeit die künstlichen Steine nach Geheimrezept herstel-len. Jede Woche werden zwei bis drei Führungen durchgeführt – darunter auch immer wieder Gruppen aus China, den USA oder Israel. Dabei gibt es nicht nur Einblicke in die Produktion: Besucher können sogar ihren eigenen Stein pres-sen und zuhause trocknen lassen. „Führungen sind jederzeit möglich, wir bitten aber um tele-fonische Anmeldung“, sagt Ines Schroth.
„Ankersteine sind ein Naturprodukt, sehr präzise und maßhaltig. Kinder können damit spielerisch mathematische Grundlagen lernen, Erwachsene ihre Kreativität ausleben“, fasst Ines Schroth die Faszination Ankerstein zusammen. Vier neue Systembaukästen wurden in diesem Jahr auf den Markt gebracht, mit denen man unter anderem die Veste Heldburg nachbauen kann. Die Zukunft von Ankerstein sieht Geschäftsführer Hans- Heinrich Tschoepke zudem auf therapeutischem Gebiet: Die kreativen Steine werden etwa in der Arbeit mit Demenz- und Schlaganfall-Patienten eingesetzt; in einer Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Jena wird der Einsatz der künstlichen Steine in der Psychotherapie wissenschaftlich erforscht.
ÖFFNUNGSZEITEN WERKSVERKAUF Montag bis Freitag: 08:00–12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag: 13:00–15:00 Uhr
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MADE IN THÜRINGEN
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Schraube locker?
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1Sie haben Ihrem Draht esel eine Winterpause gegönnt? Dann sollten Sie ihn vor der ersten Radtour gründlich unter suchen. Wir geben Ihnen Tipps für den Frühjahrscheck.
SCHLEIFT WAS?Laufräder einfach mal mit
Schwung drehen. Laufen sie geschmeidig und bleibt der
Abstand zu den Bremsklötzen immer gleich? Auch die Speichen
sollten alle gespannt sein. Ist eine Acht im Rad, dann ab in die
Werkstatt des Vertrauens.
SIND SCHRAUBEN LOCKER?Dann mit dem geeigneten Werkzeug
festziehen. An Leichtbau- und Carbon-teilen immer mit einem Drehmoment-
schlüssel arbeiten: Das richtige Drehmoment steht auf dem Bauteil
oder in der Bedienungsanleitung.
Rund 200 Jahre nach seiner Erfindung ist das Fahrrad alles andere als altmodisch. Karl Freiherr von Drais hätte wohl nicht im Traum daran gedacht, dass einmal 98 Prozent der Deutschen das Radfahren
beherrschen und mehr als Dreiviertel der hiesigen Bevölkerung es auch aktiv praktiziert. Der Drahtesel-Bestand beläuft sich in der Bundesrepublik auf 76 Millionen. Auch die Wirtschaft profitiert von der Beliebtheit der Fahr räder: 3,2 Milliar-den Euro Umsatz erbrachten die Verkäufe 2018. Wer gern und viel mit dem Rad unter-wegs ist, sollte auch dessen Pflege nicht vernachlässigen. Denn Dreck und Rost verkürzen die Lebensdauer. So nutzt sich die Kette etwa schneller ab. Aber auch ernsthafte Beschädigungen, wie kleine Risse im Rahmen, kön-nen so schnell übersehen werden. Die Gefahr ist zudem, dass mit Bremsen und Schaltung Bauteile nicht mehr richtig funktionieren, die für die Sicher-heit maßgeblich sind. Der Check-up im Frühjahr sollte darum nicht versäumt werden. Wer mit einem nicht richtig funktionierenden Fahr-rad unterwegs ist, riskiert zudem ein Bußgeld, wenn er von der Polizei kontrolliert wird. Defekte Bremsen werden etwa mit 15 Euro geahndet. Gleiches gilt, wenn die Klingel keinen Ton mehr herausbringt. Ist die Beleuchtung kaputt oder verschmutzt, schlägt das mit 20 Euro zu Buche.
Machen Sie Ihr Fahrrad fit für den Frühling –
in einer Stunde!
LAUFEN LASSEN
SCHRAUBEN ANZIEHEN
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SELBER MACHEN
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5NOCH GENÜGEND LUFT?
Werte für Mindest- und Maximaldruck stehen auf der Reifenwand. Der richtige Luftdruck sorgt für mehr Fahrkomfort und Sicherheit, außerdem erhöht er die Lebensdauer des Reifens. Oder ist er
porös? Bei größeren Rissen muss der Reifen ersetzt werden.
NOCH STAUB VOM VERGAN-GENEN JAHR AM RAD?
Den groben Dreck mit einer Bürste entfernen, Rahmen, Gabel und Felgen-
flanken mit einem nassen Schwamm und Spülwasser säubern und die
Fahrradkette durch ein sauberes Tuch ziehen und danach ölen.
LÄSST SICH DAS RAD LEICHT BREMSEN?
Wenn nicht, Zug ölen oder Anschlag nachjustieren, um den Hebel besser zu erreichen. Sind Drähte des Bremszugs gerissen, muss er getauscht werden.
Auch wichtig: die Bremsbeläge prüfen. Bei Öldruckbremsen kann man die
Abstände der Bremsklötze zur Felge mit einem Rädchen am Bremsgriff
leicht verändern.
NOCH SICHERER UNTERWEGSExperten sind sich einig: Fahrradhelme retten Leben. Dennoch werden sie nur von einem kleinen Prozentsatz der Radfahrer genutzt. Unser Tipp: Setzen Sie ein Zeichen für mehr Sicherheit und starten Sie in die neue Fahrrad- saison mit einen Helm. Tipps für die Anschaffung gibt beispielsweise der ADAC.
www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/fahrrad/ fahrradhelme
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BREMSEN PRÜFEN
PUTZLAPPEN SCHWINGEN
SCHRAUBEN ANZIEHEN
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SELBER MACHEN
Smartphones, zu schade zum
Wegwerfen
22,6 Millionen Smartphones wurden 2018 in Deutschland gekauft. Oft landen sie nach weniger als zwei Jahren in der Schublade. Dabei stecken in jedem Gerät wertvolle Rohstoffe, sogar einige, die in Konfliktregionen unter schlechten Bedingungen abgebaut werden. Tipp: Schone die Umwelt und nutze dein Handy länger, lass es reparieren oder spende es an Vereine wie we4kids. Abgeben kannst du dein Altgerät im Elektromarkt oder bei Sammelstellen.
GUT AUFGEPASST?Aus welchen Metallen besteht der Akku eines Smartphones? Trage die Abkürzungen aus dem Perioden system in die unten ste-henden Kästchen ein. Die Lösung findest du auf dieser Seite!
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Display
• Aluminium (Al) • Gallium (Ga) • Indium (In) • Dysprosium (Dy) • Yttrium (Y)
Leiterplatte
• Kupfer (Cu) • Silber (Ag) • Tantal (Ta) • Palladium (Pd) • Zinn (Sn)
Gehäuse
• Kunststoffe • Nickel (Ni) • Glas und Keramik • Aluminium (Al)
Abschirmung
• Aluminium (Al)
Kamera
• Gallium (Ga)
Schrauben
• Eisen (Fe)
Lautsprecher
• Neodym (Nd)
Akku
• Lithium (Li) • Kobalt (Co) • Gold (Au)
MACH MIT!Unter allen Einsendern verlosen wir einen Anker Steinbaukasten mit 55 Einzelbausteinen, mit denen sich viele Bauwerke errichten lassen.
Schicke bis 5. April 2020 das Lösungswort an: Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs- GmbH, Kennwort: Juniorrätsel, Industriestraße 14, 99427 Weimar
Oder per E-Mail an: [email protected]: siehe Seite 15
Das Lösungswort der Ausgabe 4/2019 lautete BHKW. Über den Gewinn freut sich Elke Sendler aus Weimar.
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Mehr Informationen unter: www.we4kids.dewww.handysammelcenter.de
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Ihr Weg zu uns
Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH,
Industriestraße 14, 99427 Weimar
Tel.: 03643 4341-0Fax: 03643 4341-102
E-Mail: [email protected]: www.sw-weimar.de
Facebook: www.facebook.com/swweimar
Instagram: www.instagram.com/ swweimar
Kundenzentrum
Industriestraße 14
ÖffnungszeitenMo.: 8:00–16:00 Uhr
Di. + Do.: 8:00–18:00 UhrMi. + Fr.: 8:00–12:00 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten nach Vereinbarung.
Impressum
Herausgeber: Stadtwerke WeimarStadtversorgungs-GmbH, Industrie-
straße 14, 99427 Weimar, Lokalteil Weimar: Max Elstner (verantw.); Projektleitung: Hagen Ruhmer;
Redaktion: trurnit GmbH | trurnit Leipzig; Layout: trurnit GmbH | trurnit Publishers: Diana Enoiu, Isabel Schüle;
Titelfoto: Lutz Edelhoff; Druck: hofmann infocom
Störungsdienst:
03643 4341-111
0800 4341-111
Lösungswort
Ihr Weg zum GewinnGewinnen Sie einen V300 Staub sauger-Roboter von Tesvor. Lösen Sie unser Kreuzworträtsel und schicken Sie Ihr Lösungswort unter Angabe von Name und Adresse an:Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs- GmbH, Industriestraße 14, 99427 Weimar Oder per E-Mail an:[email protected] ist am 05.04.2020.*
* Teilnahmebedingungen: Gewinner werden in der nächsten Ausgabe ver-öffentlicht. Mitarbeiter der Stadtwerke und ihre Angehö-rigen sind von der Verlosung ausgenommen, ebenso Sam-meleinsendungen. Die Gewinnspielteilnehmer sind mit der Veröffentlichung ihres Namens und eines Fotos von der Preisübergabe einverstan-den. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www.sw-weimar.de/datenschutz.
Das Lösungswort der Ausgabe 4/2019 lautete GLASKUGEL. Über den Gewinn freut sich Helmut Brüggemeier aus Weimar.
Herzlichen Glückwunsch!
Rätseln & gewinnenDie Buchstaben aus den farbig umrandeten Kästchen der Reihenfolge nach unten eintragen und fertig ist das Lösungswort. Einsendeschluss ist der 5. April 2020.
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Zeitab-schnitt
Gebirgs-senke
‚Jesus‘imIslam
Kurz-schreib-form(Kw.)
Pappelmit fastrundenBlättern
Lebe-wesen
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