Kundenmagazin - Solaris Bus

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Kundenmagazin Frühling 1/2017 (18) www.solarisbus.de Römische Ferien mit InterUrbino Solaris in XL- Ausführung Solaris beendet das Jubiläumsjahr mit dem Titel „Bus of the Year 2017” Seite 10 Seite 24 Seite 14 ISSN 1689-6076

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Kundenmagazin

Frühling 1/2017 (18)

www.solarisbus.de

Römische Ferien mit InterUrbino

Solaris in XL-Ausführung

Solaris beendet das Jubiläumsjahr mit dem Titel

„Bus of the Year 2017”

Seite 10

Seite 24 Seite 14

ISSN 1689-6076

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Herausgeber: Solaris Bus & Coach S.A., Obornicka 46, Bolechowo-Osiedle, 62-005 Owińska, Polen, tel.: +48 61 6672 333, fax: +48 61 6672 345, e-mail: [email protected], www.solarisbus.comRedaktion: Agata Krzemkowska, Mateusz Figaszewski, Marcin Napierała, Katarzyna Konieczna, Maciej Sankowski, Alicja Malewicz-Pełczyńska, Tomasz PyzałkaBilder: Solaris Bus & Coach S.A., Jean-Philippe Glatigny, Michał Jaworski, Grzegorz Muszyński, LVB, Leszek PeczyńskiLayout, Umsetzung: Weave Studio Dominika Banaszak

Solaris ist Botschafter des Programms ”Marke der polnischen Wirtschaft”, welches durch das polnische Ministerium für Entwicklung ins Leben gerufen wurde.

Sehr geehrte Leser,

Das vergangene Jahr 2016, in dem wir das 20. Jubiläum des Firmenbestehens gefeiert haben, war für uns ein Jahr voller neuer und wertvoller Erfahrungen. Es war ein gutes Jahr in Hinblick auf Verkaufszahlen und auf neue Modelle, die in unser Angebot aufgenommen wurden. Wir sind auch unglaublich stolz darauf, dass unser elektrischer Bus den „Bus of the Year 2017“-Preis gewonnen hat. Das ist ein Zeichen interna-tionaler Anerkennung für den technologischen Fortschritt unserer Batteriefahrzeuge. Wir von Solaris sind davon überzeugt, dass diese Busse Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs sind.

Solange OlszewskaVorstandsvorsitzende

Solaris Bus & Coach S.A.

Dieses Jahr begann für uns ver-heißungsvoll mit dem Zuschlag für mehrere Großaufträge, insbeson-dere einen für 208 Hybridbusse in Belgien. Die Produktionspläne sehen also sehr optimistisch aus. Wir können uns natürlich nicht zurücklehnen, denn die Lage auf dem europäischen Busmarkt ent-wickelt sich äußerst dynamisch. Wir arbeiten daher unermüdlich an der Verbesserung unserer Effizienz und erhöhen das technische Niveau unserer Produkte.

Für das kommende Jahr planen wir die Premiere zwei neuer Fahrzeuge. Beide sind mit elektrischem Antrieb ausgestattet. Das erste Fahrzeug ist

der neue Batteriebus Solaris Urbino in Gelenkversion. Das zweite Novum ist die neue Generation von Trollino. Unser Zentrum für Forschung und Entwicklung arbeitet zudem an einem O-Bus mit Batterien und an einem mit einer zusätzlichen Wasserstoff-Brennstoffzelle. Der letztere wird das erste Fahrzeug dieser Art europaweit sein.

Die nächsten Monate werden uns vor viele Herausforderungen stel-len. Diese aber regen uns doch nur zur weiteren Arbeit wie auch zur Entwicklung und Herstellung von noch moderneren Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs an, und zwar zum Nutzen uns aller.

In dieser Ausgabe

Römische Ferien mit InterUrbinoDer erste Fernreisebus der Solaris InterUrbino-12-Marke für das ita-lienische Transportunternehmen Cotral verließ die Tore des Werkes bei Posen Mitte Oktober 2016. Bis jetzt hat Solaris insgesamt 100 Fahrzeuge geliefert.

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NewsInterview mit Tom TerjesenGemeinsam in Richtung E-MobilitätEine zweite Jugend erlebenIn eine Richtung – die neue Marketingstrategie von Solaris

Solaris in XL-AusführungDas bisher längste von Solaris gebaute Fahrzeug wurde in Leipzig vorgeführt. Die 37,63-Meter lange Straßenbahn wurde von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) XL benannt – ein kurzer, aber doch so zutreffender Name!

Solaris beendet das Jubiläumsjahr mit dem Titel „Bus of the Year 2017”Das Jahr des 20. Jubiläums des Firmenbestehens kann Solaris als erfolgreich einstufen. Das Unternehmen verzeichnete gute Verkaufszahlen, führte erfolgreich neue Fahrzeugmodelle ein und wurde mit dem Titel „Bus of the Year 2017“ ausgezeichnet.

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Ich grüße Sie ganz herzlich und lade zur Lektüre der neuen Ausgabe unseres Solaris-Magazins ein.

Zu Beginn

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Insgesamt 208 Hybridbusse wird Société Régionale Wal-lonne du Transport (SRWT), das größte öffentliche Verkehrsun-ternehmen im französischspra-chigen Teil Belgiens, bei Solaris bestellen. Der Gesamtwert des Rahmenvertrags beläuft sich auf rund 105 Mio. EUR.

Der neue Solaris Urbino 10,5, der als Modell der MIDI Klasse 2016 präsentiert wurde, wurde von zwei europäischen Ver-kehrsbetreibern erworben: der Erste von denen ist die öster-reichische Firma Postbus und der Zweite der öffentliche Ver-kehrsbetreiber aus Großpolen namens „Komorniki“.

Solaris bekommt Zuschlag für Großauftrag in Belgien

Die ersten Serienmodelle des neuen Solaris Urbino 10,5 haben ihre Erwerber gefunden

Das ist der größte Erfolg des pol-nischen Herstellers auf dem belgi-schen Markt. Die von SRWT gekauf-ten Urbino 12 Hybrid von Solaris werden durch zwei Betreiber be-trieben: TEC Hainaut und TEC Lie-ge-Verviers. Von dem Rahmenver-trag, der insgesamt 208 Fahrzeuge umfasst, erhielt Solaris bereits die-ses Jahr eine Auftragsbestätigung für 97 Busse. Die ersten zehn Stück werden im September laufenden Jahres geliefert. Weitere 111 Fahr-

Der kompakte 10,5-Meter-Bus wurde dem Publikum zum ersten Mal Ende des Jahres 2016 auf der TransExpo Messe in Kielce präsentiert. Wichtig für die Verkehrsbetreiber ist die Tatsache, dass das Fahrzeug in Anlehnung an neue Module des 12-Meter langen Solaris gebaut wurde.

Im Modell für die österreichische Stadt Lienz wird der DAF/PACCAR MX-11-Motor von 240 kW eingesetzt, der dem bergigen Gebiet der tiroler

zeuge werden im ersten Quartal 2018 gekauft, wobei ihre Lieferter-mine auf die Jahre 2018 und 2019 verteilt sind.

Die von SRWT gekauften Solaris- Busse sind Hybridbusse, die mit dem Antrieb von BAE Systems aus-gestattet sind. Dank des Einsatzes eines Energiespeichers in Form ei-nes Superkondensators werden die

Stadt gewachsen ist. Im für den polnischen Verkehrsbetreibern vor-bereiteten Fahrzeug wird ein verti-kal installierter Cummins ISB6.7 E6C 250B-Motor von 186 kW eingesetzt. Das Modell für die Stadt Lienz, das mit der Türanordnung 1-2-0 ausge-stattet ist, bietet Sitzplätze für 26 Passagiere, wobei 10 davon Podest frei zugänglich sind. Das Fahrzeug, das in Komorniki betrieben wird, wird mit der Türanordnung 2-2-0

Am 23. Dezember 2015 unterschrieb Solaris mit TKL, dem städtischen Verkehrsbetreiber in Tampere, ei-nen Vertrag über die Lieferung von Solaris Batteriebussen. Genau ein Jahr später nahmen die bestellten Fahrzeuge die ersten Fahrgäste an Bord und begannen Einsatz auf der emissionsfreien Linie 2. Auf diese Art und Weise begann die finnische

Der neue Solaris Urbino in 12-Me-ter-Ausführung, an den ein Hess-Anhänger gekoppelt wird, bildet einen Buszug, der knapp 23 Meter lang ist. Das Platzangebot

Hybridbusse einen Teil der Strecke im emissionsfreien Modus fahren können.

Die Investition in den Ausbau der Flotte von Hybridfahrzeugen ist ei-ner der Bestandteile der Strategie der Gruppe TEC, die die Reduzie-rung von CO2-Emissionen in Wallo-nien voraussetzt.

hergestellt, wobei es 23 Sitzplätze zur Verfügung stellen wird, von de-nen 6 auf Einstiegshöhe betretbar werden. Alle Busse, die von beiden Verkehrsbetreibern bestellt worden sind, werden den Passagieren eine sehr komfortable Fahrt anbieten, da sie unter anderem mit einer um-weltfreundlichen LED-Beleuchtung, einer ergiebigen Klimaanlage und Fahrkartenautomaten ausgestattet werden.

Stadt Tampere für die Elektromobi-lität zu werben.

Die von TKL gekauften emissions-freien Solaris-Busse sind mit High Power-Batterien mit einer Kapazität von 75 kWh ausgestattet. Neben der Nachladung über einen Pantogra-phen können die Batterien auch

kann ohne großen Aufwand durch das An- bzw. Abkuppeln bedarfs-gerecht auf die Nachfrage ausge-richtet werden. Solche Fahrzeu-ge bewährten sich bereits u.a. in München. Die Hauptstad Bayerns ist die erste deutsche Millionen-stadt, die bereits seit einigen Jahren auf diese Flexibilität setzt.

Solaris lieferte bereits 2013 zehn Fahrzeuge dieser Art an die Münchner Verkehrsgesellschaft aus. Das an Autobus Oberbayern gelieferte Fahrzeug ist der elfte Solaris-Buszug, der in München

Der koppelfähige Solaris Urbino 12 auf den Straßen von München

über einen konventionellen Plug-in-Anschluss über Nacht im Bushof geladen werden. Die Vorzüge des Fahrzeugs wussten auch die Exper-ten im prestigeträchtigen Wettbe-werb Bus Euro Test zu schätzen, die den neuen Urbino 12 electric zum Bus of the Year 2017 gekürt haben.

fahren wird. In diesem Jahr schlie-ßen sich dieser Gruppe zwölf weite-re Urbino 12 der neuen Generation mit Anhängern an.

Solaris Bus & Coach hat jüngst in München einen koppelfähi-gen Solaris Urbino 12 der neuen Generation mit Personenan-hänger der Firma Hess an das private Unternehmen Autobus Oberbayern übergeben. Der Bus wird im Stadtbusverkehr der Münchner Verkehrsgesell-schaft (MVG) fahren.

Im Bild von links: Übergabe des Fahrzeugs mit Christian Gschwendtner (AGK Bus und Truck GmbH Bayern), Alexander Schmidt (So-laris Bus & Coach), Daniel Sonntag (Autobus Oberbayern GmbH)

Tampere setzt auf Nullemission-Verkehr mit dem neuen Solaris Urbino electric

In winterlicher Stimmung hieß die finnische Stadt Tampere die ersten Elektrobusse von Solaris willkommen. Vier neue Urbino 12 electric, die vom städtischen Betreiber bestellt wurden, wurden im Dezember 2016 auf der emissionsfreien Linie 2 in Betrieb aufgenommen.

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Mitte dieses Jahres befördern wer-den. Das werden die ersten Solaris- Gelenkbusse der neuen Generation in dieser Stadt sein, wie auch weite-re, die die restriktive Euro-6-Norm erfüllen. Die Flotte des Krakauer Betreibers wird in diesem Jahr, ab-gesehen von Bussen mit konventi-onellem Antrieb, noch um 20 Elek-trobusse erweitert. Dabei handelt es sich um Batteriebusse Urbino in 12- und 18-Meter-Ausführung.

Krakau, die meistbesuchte Touri-Stadt Polens, ist auch Vorreiter in Hinsicht auf Inves-titionen in die Entwicklung des umweltfreundlichen öffentli-chen Nahverkehrs. Der städti-sche Betreiber besitzt bereits in seiner Flotte sowohl Eu-ro-6-konforme Bus-se als auch Hybrid- und Elektrobusse.

Ende des Jahres 2016 hat Solaris Bus & Coach zwölf moderne Gelenkbusse an die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH ausgeliefert. Zu der Flotte im Februar sind zwei weitere speziell ausgerüstete Solaris Urbino 18 hinzugekommen, die für die Fahrausbildung aus-gelegt sind.

Krakau bestellt 77 Gelenkbusse Urbino

Ende des vergangenen Jahres ha-ben die städtischen Verkehrsbe-triebe MPK in Krakau mit Solaris ei-nen Vertrag über die Lieferung von 77 Gelenkbussen unterzeichnet. „Mit großer Freude habe ich den Vertrag für die Lieferung von neuen Bus-sen nach Krakau unterschrieben.

Im Rahmen des Vertrags wurden nach Leipzig zwei Gelenkbusse zugeliefert, dank denen zukünfti-ge Busfahrer ausgebildet werden können. In Hinsicht auf die Konfigu-ration ähneln die zwei neuen Fahr-zeuge den Standardmodellen, die in Leipzig schon seit Dezember 2016 in Betrieb sind. Kennzeichnend für die beiden neuen Busse ist ein im Bereich der ersten Tür befindliches demontierbares Podest mit einem Sitz für den Fahrlehrer. Die neuen Busse eignen sich somit auch für den alltäglichen Verkehr und kön-nen andere Flottenfahrzeuge in den Hauptverkehrszeiten unterstützen.

Hohen Arbeitskomfort auch an kalten Tagen gewährleisten dem Fahrlehrer die zusätzlichen

Die für die Fahrausbildung ausgelegten Urbino

Solaris führt Cluster zur Entwicklung von E-Mobilität

Das Ziel des neu geschaffenen Clusters ist die Zusammenarbeit zur Förderung von E-Mobilität, insbesondere die Förderung von elektrischen Bussen und von zu deren Bau notwendigen

Er bedeutet nämlich, dass die Stad-teinwohner bereits Mitte nächs-ten Jahres weitere neuartige und komfortable Fahrzeuge geliefert bekommen. Wenn wir alle Aufträ-ge der MPK in den Jahren 2016 und 2017 zusammenrechnen, dann stellt sich heraus, dass wir uns innerhalb sehr kurzer Zeit fast 200 neue um-weltfreundliche Busse angeschafft haben. Solch große Einkäufe gab es noch nie in der Geschichte der MPK“, betonte Rafał Świerczyński, der Vorstandsvorsitzende der MPK SA in Krakau. Der Omnibushersteller Solaris muss alle Fahrzeuge innerhalb von 7 Monaten nach Vertragsunter-zeichnung nach Krakau geliefert ha-ben, was bedeutet, dass die neuen Busse Krakauer Fahrgäste schon ab

Dem Cluster, der „Polnische Elektrobus – Lieferkette für die Elektromobilität” genannt wurde, sind solche Firmen beigetreten wie EC Grupa, Ekoenergetyka Polska, Impact Clean Power Technology, Medcom, Instytut Napędów i Maszyn Elektrycznych KOMEL, SKB Drive Tech, als auch die Universitäten: Akademia Gór-niczo-Hutnicza (AGH Techni-sche Universität in Krakau),

Politechnika Poznańska (Tech-nische Universität Posen) und Politechnika Warszawska (Tech-nische Universität Warschau). Solaris spielt eine führende Rolle in dem Clusterprojekt.

Komponenten, die in Anlehnung an technische Lösungen aus Polen entstehen sollen. Die Entwicklungs-arbeiten werden sich insbesondere auf eine für elektrische Fahrzeuge konzipierte Stadtbuskonstruktion, auf Energiemanagement zwecks Erhöhung der Betriebsfähigkeit von elektrischen Fahrzeugen, auf die Verbesserung der technischen Parameter von Elektroantrieben und von Energiespeichern, die Bearbeitung innovativer Batteri-elademethoden, die Bearbeitung neuer Standards für die Ausbildung von Fachkräften für E-Mobilität beziehen. Momentan wird der Wert der über zehn Projekte, welche die Abkommensmitglieder zusammen umsetzen wollen, auf 130 Mio. PLN geschätzt. Die Unterfangen sollen sowohl mithilfe von Eigenmitteln als auch von anderweitig gesicher-ten Mitteln finanziert werden.

Auf dem Foto: Teilnehmer von dem Cluster namens „Polnischer Elektrobus – Lieferkette für die Elektromobilität” mit dem stellvertretenden Energieminister Michał Kurtyka.

Heizung-Lüfterdüsen. Um für die Sicherheit der Fahrschüler und anderer Verkehrsteilnehmer zu sorgen, verfügt der Fahrleh-rer sowohl über ein zusätzliches Gas- und Bremspedal, als auch den Zugang zu den Blinkern und kann diese in jeder Notsitua- tion betätigen. Außerdem wurden für ihn zusätzliche Außenspiegel angebracht, dank denen er den gleichen Ausblick aus der Fahrer-kabine hat wie der Fahrschüler. Die Gesamtheit der technischen Lösun-gen ist durch ein Überwachungs-system ergänzt, das aus den auf der Dachecke montierten Kameras und zwei 7-Zoll-Monitoren besteht, mit

deren Hilfe beide Seiten des Fahr-zeugs überwacht werden können. Solaris Bus & Coach arbeitet mit den LVB seit dem Jahr 2004 zu-sammen. Im Rahmen dieser Part-nerschaft sind in Leipzig schon 123 Busse insgesamt in Betrieb aufgenommen worden, von den kürzesten Urbino 8,6 bis hin zu den 18-Meter langen Urbino Hybrid. Im Dezember 2016 wurde nach Leipzig auch die erste Solaris-Straßenbahn zugeliefert, die auf Grund des im März 2015 unterzeichneten Rah-menvertrags hergestellt wurde, der die Lieferung von insgesamt bis zu 41 Straßenbahnen vorsieht.

Fot. LVB

Fot. LVB

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Trollino mal ganz anders

Der Vertrag, der am 11. Oktober 2016 mit dem Verkehrsträger in Riga geschlossen wurde, besteht aus zwei Teilen. Der erste bezieht sich auf die Lieferung von zehn 18,75 Meter langen Trollino O-Bussen mit Brennstoffzelle als Range Extender. Dies ist eine absolute Neuheit, und das nicht nur im lettischen öffentlichen Personennahverkehr, aber auch weltweit. Die Brennstoff-zelle wird auf Streckenabschnitten genutzt, wo keine elektrische Ober-leitung besteht. Dort werden sich die Obusse nur mit der Ladeener-gie von den Batterien bewegen.

Diese hingegen werden mit Hilfe der Brennstoffzelle gespeist. Dies erlaubt den Trollinos in Riga bis zu 100 km ohne Anschluss an die Oberleitung zu fahren.

Rigas Satiksme ist schon seit vielen Jahren ein Kunde von Solaris. Die Geschäftsführung des städtischen Unternehmens erwarb ihr erstes Solaris Fahrzeug bereits im Jahre 2003. Von den bisher nach Lettland gelieferten über 400 Fahrzeugen, werden fast 350 in Riga betrieben. Fast ein Drittel davon sind O-Bus-se. „Die Investition der lettischen Hauptstadt in die außerordentlich innovativen Trollinos ist eine klare Wende der Stadt in Richtung Zukunft. Unsere Firma setzt sich seit vielen Jahren für alternativ betriebene Fahrzeuge wie die Brennstoffzellenbusse ein, und es ist diese, auf Wasserstoff basieren-de Technologie, die Schlüssel zur Entwicklung des emissionsfreien öffentlichen Personenverkehrs sein könnte. Der Vertrag, den wir mit dem Verkehrsbetreiber der lettischen Hauptstadt unterschrieben haben, erlaubt uns, diesen Prozess etwas

zu beschleunigen,“ meint Krzysztof Kowalski, Vertriebsdirektor für das Baltikum.

Während die 10 von Riga gekauften O-Busse auf der Fahrzeugkonstruk-tion der dritten Generation basie-ren werden, bezieht sich der zweite Teil der öffentlichen Ausschreibung auf die Lieferung von 10 Urbino 12 electric in neuster Ausführung, und ebenfalls ausgestattet mit Brenn-stoffzellen. Der Verkehrsträger hat sich das Recht auf eine Kaufsoption vorbehalten. Die Entscheidung über den Erwerb zusätzlicher Busse hängt von seinen Finanzkapazitä-ten ab.

Die ultramodernen Batteriebus-se von Solaris sind bereits in Hamburg im Einsatz. Die Elektro-busse verkehren seit zwei Jahren auf der Strecke der Innovationslinie 109, die ausschließlich durch Busse mit innovativen Antriebstechnolo-gien bedient wird.

Fot. Michał Jaworski

In der ersten Hälfte von Okto-ber 2016 hat Solaris einen Ver-trag mit dem ÖPNV-Träger der lettischen Hauptstadt für 10 O-Busse in Gelenkversion mit Wasserstoff-Brennstoffzelle als Range Extender geschlossen. Es handelt sich um Pioniere auf dem weltweiten Busmarkt. Die ersten Obusse mit Brennstoff-zelle von Solaris werden auf den Straßen Rigas bereits Ende 2017/Anfang 2018 zu sehen sein.

WSPÓLNYKIERUNEK

www.solarisbus.com

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Lieferlos u.a. 10 Busse umfassen, die speziell an den Transport von behinderten Personen angepasst sind. Die jeweiligen InterUrbinos sind ausgestattet mit Hebeanlagen für Passagiere auf Rollstühlen. Das italienische Transportunternehmen ist besonders stolz auf diese Lö-sung und deutet an, es sei ziemlich wahrscheinlich, dass in den nächs-ten Aufträgen die Anzahl der Busse, die an die Beförderung von Behin-derten angepasst sind, sukzessiv wachsen werde.

Der erste Fernreisebus der Solaris InterUrbino-12-Marke für das italienische Transportunter-nehmen Cotral verließ die Tore des Werkes bei Posen Mitte Oktober 2016, um auf den sonnigen Stra-ßen der mittelitalienischen Regi-on Latium zu fahren. Bis jetzt hat Solaris insgesamt 100 Fahrzeuge geliefert. Damit ist das erste Los der Lieferung an das italienische öffentliche Verkehrsunternehmen mit Sitz in Rom abgewickelt. Inte-ressanterweise wird das nächste

Römische Ferien mit InterUrbino

Letztes Jahr gewann Solaris den Auftrag für die Lieferung von 300 InterUrbino Über-landbussen an Cotral, ein italienisches Fernbusunternehmen. Der Rahmenvertrag für nahezu 110 Millionen Euro setzt die Herstellung von insgesamt 300 Fahrzeugen innerhalb der nächsten vier Jahre voraus, mit der Möglichkeit der Erweiterung der Be-stellung um 60 weitere Busse. Der Kunde hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Dies ist damit der größte einmalige Auftrag in Solarises Geschichte. Insgesamt sind es 360 InterUrbinos!

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Page 7: Kundenmagazin - Solaris Bus

„Die überwältigende Bestellung für InterUrbinos für einen prestigeträchtigen Kunden ist ein Er-folg, den wir dem ganzen Solaris Italia Team ver-danken. Die seit zehn Jahren ausgeführte syste-matische Arbeit des Teams hat den errungenen Erfolg überhaupt ermöglicht. Wir sind wahrhaftig stolz darauf, dass wir Zulieferer für Cotral SPA, das größte Fernbusunternehmen Italiens, sein können.“

Alberto Fiore Generaldirektor von Solaris Italia

Die Designer des InterUrbino ha-ben sich den Komfort der Reisen-den zu Herzen genommen. Auf bequemen Sitzen mit integrierten Kopfstützen werden bis zu 53 Pas-sagiere Platz nehmen können. Die Sitze wurden aus extrem robustem, gegen Vandalismus beständigem Stoff hergestellt. Darüber hinaus werden 16 Stehplätze vorgesehen. Eine gemütliche Reise, sogar an sehr heißen Tagen, gewährleistet eine effiziente Klimaanlage, die früher nur in Busmodellen für is-raelische Kunden eingesetzt wurde. Um den Passagieren Unterhaltung zu bieten, wurden im Mittel- und Vorderbereich des Fahrgastraums zwei Bildschirme eingebaut. Hand-gepäck kann auf den gläsernen Fächern über den Sitzen abgelegt werden. Dies ist auch ein wichti-ger Bestandteil der dekorativen Decke. In dieser Ausführung des InterUrbino wurde die Decke des Fahrzeugs etwas höher angesetzt und sie sieht außerordentlich ele-gant aus, vor allem dank der mo-dernen LED-Beleuchtung. Größere Gepäckstücke werden in Kofferräu-men mit einem Volumen von 5,2 Kubikmetern, unter dem Fahrzeug-boden verstaut. Das elektrische Schloss, welches das Gepäck vor

Diebstahl schützt, kann vom Fah-rerraum aus eingeschaltet wer-den. Zur zusätzlichen Absicherung dient die automatische Fahrzeu-güberwachung und Lokalisierung AVM (automatische Fahrzeugüber-wachung), welche die Standort-verfolgung des sich bewegenden Fahrzeugs dank GPS-Antennen an Bord des Busses ermöglicht. Darü-ber hinaus enthält der InterUrbino ein Personenzählsystem und eine Lautsprecheransage.

Der Cotral-Vertrag ist ein weiterer Auftrag für dieses Model in Italien.

„Wir haben eine innovative Methode für Ge-schäftsverhältnisse zwischen der Firma und dem Zulieferer entwickelt; diese Methode schafft einen Mehrwert für den Kunden und trägt zur Partnerschaft bei, deren Hauptziel Qualitätsleis-tungen sind, bei.“

Dr. Arrigo GianaCotral S.p.A Vorstandsvorsitzender

Bisher hat der polnische Herstel-ler 60 Überlandbusse an diesen Markt geliefert. Diese kursieren auf den Straßen in der Nähe solcher Städte, wie Pordenone, Biella oder Bari. Insgesamt fahren auf den dortigen Straßen bereits über 600 Solaris Fahrzeuge. Die Zahl wird jetzt um Fahrzeuge aus dem für Solaris bisher größten Auftrag für 360 InterUrbinos erhöht. Die Be-stellung von Cotral hat nämlich zahlenmäßig den Vertrag aus 2009 für die Lieferung von 320 Bussen an Athen geschlagen.

Herzstück des Antriebs der Über-landbusse sind DAF MX-11 Moto-ren mit einer Leistung von 240 kW, welche auch die restriktive Eu-ro-6-Emissionsnorm erfüllen. Die Fahrzeuge sind mit automatischen ZF 6AP Getrieben ausgestattet. In-teressant ist auch die veränderte Fahrerkabine, der in den bisheri-gen Ausführungen des InterUrbinos offen war. Der italienische Kunde entschloss sich für eine andere Lösung, welche die Arbeit des Fah-rers so komfortabel macht wie nur möglich; die Fahrerkabine wurde vom Passagierraum mit einer zur Hälfte gläsernen Tür abgetrennt. Charakteristisch für die Ausstat-tung der Busse für Cotral ist ein 5-Zoll-Bildschirm, eingebaut ins Armaturenbrett, und ein aus fünf modernen Kameras bestehendes Videoüberwachungssystem. Dank dieser kann der Fahrer das Busin-nere, die zweite Tür und auch den Heckbereich beobachten.

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Solaris beendet das Jubiläumsjahr mit dem Titel „Bus of the Year 2017”!

Das Jahr des 20. Jubiläums des Firmenbestehens kann Solaris als erfolgreich einstufen. Das Unternehmen verzeich-nete gute Verkaufszahlen, führte erfolgreich neue Fahr-zeugmodelle auf den Markt ein und sein neuer Elektrobus Solaris Urbino 12 electric wurde mit dem Titel „Bus of the Year 2017“ ausgezeichnet.

Das Jahr 2016 war ein Umbruchs-jahr für Solaris auch auf dem Elektrobusmarkt. Während der Fachmesse IAA in Hannover im September fand die offizielle Ver-leihung des „Bus of The Year”-Prei-ses statt, mit dem der neue Solaris Urbino 12 electric geehrt wurde. Zum ersten Mal in der Geschich-te wurde dieser prestigeträchtige Preis an ein polnisches Unterneh-men verliehen. Zum ersten Mal auch hat diesen Preis ein Elektro-bus erhalten, was eindeutig be-weist, dass E-Mobilität im öffentli-chen Personennahverkehr in den nächsten Jahren vorherrschen wird. Dies spiegelt sich auch in der Ge-schäftstätigkeit der Gesellschaft wider. Im Oktober erhielt Solaris den Zuschlag für zwei Großaufträge für Elektrobusse: Der erste Auftrag umfasste 22 Batteriebusse für den Verkehrsbetreiber PKM in Jaworzno, der andere hingegen 20 Stück von Elektrobussen für die Verkehrsbe-triebe MPK in Krakau. Dazu kamen

die Aufträge für Elektrobusse aus Finnland und Norwegen.

„E-Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Firmenstrate-gie seit vielen Jahren. Seit 2001 fer-tigen wir O-Busse, 2006 führten wir als erster europäischer Hersteller den ersten serienmäßig gefertigten Hybridbus vor, seit 2011 bieten wir Batteriebusse an. Heute können wir getrost behaupten, dass wir in diesem Bereich europaweit Vorrei-ter sind, was auch der Titel „Bus of the Year 2017“ und die Anzahl unserer fertig gestellten als auch erst realisierten Aufträge für Elek-trobusse bestätigt. Ich denke, die nächsten 2-3 Jahre werden in die-sem Bereich für unser Unterneh-men ausschlaggebend sein, und Elektrofahrzeuge werden zu einer der Säulen unserer Produktion“, sagt Zbigniew Palenica, stellvertre-tender Vorstandsvorsitzender, zu-ständig für Vertrieb, Marketing und Aftersales.

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Grafik: Busabsatz von Solaris in den Jahren 2006–2016, in Stück

Grafik: Absatz von Solaris-Fahrzeugen im Jahr 2016, aufgeteilt nach Ländern, in Stück

Solaris verkaufte 2016 rund 1300 Fahrzeuge an polnische und aus-ländische Kunden, was einen An-stieg der Anzahl an verkauften Bus-sen und O-Bussen im Vergleich zu 2015 (1279 Stück) kennzeichnet. Das Unternehmen verzeichnete 2016 auch einen Rekordumsatz von 1,72 Mrd. PLN. Bereits zum 14. Jahr in Folge behauptete sich Solaris als Spitzenreiter am Markt für nieder-flurige Stadtbusse. Von den insge-samt 1300 verkauften Fahrzeugen

wurden 471 an heimische Kunden ausgeliefert. Dieses Ergebnis be-deutet für das Unternehmen einen signifikanten Anteil von 66% am polnischen Markt. Der zweitplat-zierte Wettbewerber erzielte hinge-gen einen Marktanteil von 18%.

Im Rahmen von ausländischen Auf-trägen fuhr Solaris insgesamt 829 Fahrzeuge aus, die meisten gingen an Betreiber in Deutschland (276 Stück). Weitere Plätze, was die An-

Vertrieb insgesamt

Ausfuhr

zahl der gelieferten Busse anbe-trifft, belegten Israel und Italien. Gute Verkaufszahlen von Italien sind vorwiegend Resultat der Auf-nahme von Lieferungen der Über-landbusse Solaris InterUrbino im Rahmen des Großauftrags für 300 Stück für das Verkehrsunterneh-men Cotral (mehr darüber auf den Seiten 10-13).

Umwelteinfluss

BatteriebusseDieselbusse

Ergebnisse des Ersetzens von Dieselbussen durch Elektrobusse auf polnischen Strassen

x 11 376*

Gesellschaftlich-ökonomische Reduzierung der Luftver-

schmutzungskosten**

Reduzierung der Lärmbelästigungskosten**

€59Mio

€9,1 Mio

* Simulation für 11376 Stadtbusse in Polen, die insgesamt die ganze Stadtbusflotte in Polen zusammenbilden (Stand für 31.12.2015), ohne Berücksichtigung der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Anhand GUS-Berichtes. Verkehr. Tätigkeitergebnisse im Jahr 2015; Kurs: 4,3295 EUR/PLN** Jahresabrechnung, Kurs: 4,3295 EUR/PLN

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A

Im vergangenen Jahr wurde das Solaris Angebot um drei Fahrzeuge der neuen Generation erweitert: den neuen

Solaris Urbino 12 CNG (Erdgasantrieb), den neuen Solaris Urbino 12 Hybrid mit dieselelektrischem Antrieb und den

neuen Solaris Urbino 10,5, einen Bus der MIDI-Klasse. Für dieses Jahr plant das Unternehmen die Premiere eines

neuen Gelenkbusses Solaris Urbino 18 mit elektrischem Antrieb und des neuen O-Busses Solaris Trollino. Zudem

wird der Produktkatalog um einen O-Bus mit elektrischem Antrieb und einer Wasserstoff-Brennstoffzelle erweitert.

Zehn Fahrzeuge dieser Art bestellte der Betreiber aus Riga (mehr zum Auftrag auf Seite 8).

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Page 10: Kundenmagazin - Solaris Bus

Solaris Kundenmagazin: Warum wurde gerade der neue Solaris Urbino 12 electric mit einer der prestigeträchtigsten Auszeichnun-gen in der Busbranche geehrt?

Tom Terjesen: Solaris Urbino 12 electric verbindet höchste Qualität, eine zukunftsweisende Antriebsart, neuartiges Design und eine leichte Gerippe-Konstruktion. Der elekt-risch angetriebene Bus fährt na-hezu geräuschlos und stößt keine Schadstoffe aus.

SK: Welche Parameter werden beim Bus Euro Test bewertet? Wel-che Aspekte werden durch die Jury während der Testfahrten in Be-tracht gezogen?

TT: Die Mitglieder der internatio-nalen Jury des Wettbewerbs Bus & Coach of the Year bewerten den Arbeitsplatz des Fahrers – welche Sitzposition er einnimmt, wie sich der Bus fährt, sie messen den Ge-räuschpegel innerhalb des Fahrer-raums und schauen auch, ob der Bus sich leicht säubern lässt. Wir achten auch auf verschiedene Neu-

erungen, die die Arbeit des Fahrers erleichtern. Ebenfalls wichtig sind für uns Lösungen für Rollstuhlfah-rer, durch die der öffentliche Perso-nennahverkehr für diese Personen zugänglicher wird, z. B. entspre-chend ausgestaltete Türen oder Einstiege. Was das Aussehen des Busses anbelangt, bewerten wir das Äußere wie auch gute Lösungen, z. B. in Bezug auf Spiegel oder aus-wechselbare Eckstoßfänger. Wichtig für uns ist auch ein schneller Zu-griff zu Elementen, die regelmäßige Wartung erfordern, nach Öffnung der Seitenklappen. Auch der Preis des Fahrzeugs hat Gewicht, nur ist er heutzutage, wenn moderne Tech-nologien im öffentlichen Verkehr umgesetzt werden, nicht mehr aus-schlaggebend.

SK: Welche Faktoren haben, Ih-rer Meinung nach, zum Sieg des Solaris-Busses beigetragen?

TT: Solaris Urbino 12 electric hat hohe Noten für seine Konstruktion und sein Design wie auch den Fahr-komfort und innovativen Antrieb erhalten. Die Jury war sich darüber

einig, dass der Omnibushersteller Solaris ein innovatives und umwelt-freundliches Fahrzeug entwickelt hat, das die Herausforderungen der Zukunft zu meistern weiß.

SK: War die Jury darauf vorbereitet, dass vier von fünf vorgeführten Bussen mit einem elektrischen An-trieb ausgestattet waren? Das sind doch ganz andere Produkte und elektrische Antriebe unterschei-den sich wesentlich von konventi-onellen.

TT: Die Jury des Wettbewerbs Bus & Coach of the Year freut sich im-mer über neue, umweltfreundli-che Technologien. Wir beobachten diesen Trend schon seit einiger Zeit und wir waren eigentlich nicht überrascht, dass vier von fünf Fahrzeugen elektrisch waren. Der Wechsel zur neuen, innovativen Antriebsart scheint sich natürlich zu ergeben, unabhängig davon, ob dieser Antrieb rein elektrisch oder hybrid ist, d. h. alternative Kraftstof-fe nutzt.

SK: Der Titel Bus of the Year ist für unser Unternehmen eine besonde-re Auszeichnung, doch auch eine Herausforderung. Wie können wir, Ihrer Ansicht nach, dieses Niveau halten? Welche Ratschläge würden Sie uns als Vorsitzender der inter-nationalen Jury des Wettbewerbs Bus & Coach of the Year mit auf den Weg geben?

TT: Die Jurymitglieder hoffen, Solaris nutzt diesen wichtigen Preis in den Beziehungen zu seinen Kun-den und Geschäftspartnern. Der Ti-tel Bus of the Year steht für höchs-te Qualität des ausgezeichneten Produkts. Als Vorsitzender der Jury kann ich Ihnen nur raten, das Logo Bus of the Year 2017 auf Fahrzeugen und in Werbebroschüren so oft wie möglich zu platzieren. Journalisten der Automobilbranche aus 22 Län-dern haben alle Fahrzeuge, die sich um den Preis bewarben, gründlich überprüft und sind zum Schluss

gekommen, dass der Solaris Urbino 12 electric den Titel Bus des Jah-res 2017 erhalten soll. Dieser Titel spricht für sich.

SK: Was kann Solaris seitens seiner Wettbewerber erwarten? Was sind die größten Herausforderungen, die vor der gesamten Branche ste-hen?

TT: Die Busbranche ist in eine neue Ära eingetreten. Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu neuen Technologien ist unausweichlich. Krzysztof Olszewski brachte dies 2006 auf den Punkt, als er sagte “Diesel ist gestorben. Es lebe die Elektrizität!“ Und er hatte Recht. Solaris investierte erheblich in die Entwicklung von Elektroantrieben, baute zuerst O-Busse, später Hy-bridbusse. Andere Hersteller folg-ten Euch, als sie auch diesen Trend bemerkten. Heutzutage zweifelt niemand mehr daran, in welche

Über einen Zeitraum von mehreren Tagen wurde unserer Bus gründlich geprüft und untersucht, wobei die Jury sowohl messbare Eigenschaften bewertete als auch subjektive Fahrt-Eindrücke. Über den Verlauf des „Bus of the Year” Wettbewerbs, wie dieser seitens der Jury aussah und wie sich die ganze Omnibusbranche entwickeln sollte, haben wir mit Tom Terjesen, Juryvorsitzendem, gesprochen.

Der elektrische Weg führt zum öffentlichen Verkehr

Richtung der Personennah- und Regionalverkehr geht. Zum öffentli-chen Verkehr führt der elektrische Weg.

SK: Welcher Antrieb wird Antrieb der Zukunft sein?

TT: Die Zukunft gehört ohne Zwei-fel den Elektrobussen. In einigen Jahren werden rein elektrische Fahrzeuge zu einem natürlichen Bestandteil der städtischen Land-schaft in allen Städten. Verschie-dene hybride und elektrische Lö-sungen werden wir außerhalb von Städten antreffen. Letztendlich kommen auch O-Busse zurück, doch dank der darin montierten Brennstoffzellen als Range Exten-der wird die Montage des in Stadt-zentren über Straßen hängenden Oberleitungsnetzes entbehrlich.

Fot. Jean Philippe Glatigny

Auf dem Bild: Jury des Wettbewerbs Bus des Jahres – Tom Terjesen hält die Statuette

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 1918 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 11: Kundenmagazin - Solaris Bus

oder Fahrzeuge sein müssen, die andere emissionsarme Technologi-en nutzen. Ab 2025 werden hinge-gen alle Zukäufe die neuen Ziele erfüllen müssen.

Viele europäische Länder haben auch Vorgaben in Hinsicht auf In-vestitionen in Elektrobusflotten und ihre finanzielle Unterstützung festgelegt. Unter diesen Ländern befindet sich auch Polen. Die polni-sche Regierung hat 2016 das durch das Ministerium für Entwicklung und Energie bekannt gegebene Programm E-Bus verabschiedet, mit dem Ziel, Elektromobilität zu fördern und die Anzahl von Elekt-robussen an der Weichsel erheblich zu erhöhen. Die Unternehmung setzt eine enge Zusammenarbeit polnischer Forschungszentren und Hersteller unter finanzieller und operativer Unterstützung des Mi-nisteriums für Entwicklung voraus. E-Bus zielt zugleich darauf, einen Batteriebus, der überwiegend aus Komponenten polnischer Herstel-lung bestehen soll, zu planen und zu fertigen. Der Cluster „Polnischer Elektrobus – Lieferkette für die Elektromobilität” bündelt 11 polni-sche Organisationen mit dem Ziel, emissionsfreien öffentlichen Per-sonennahverkehr in Polen zu för-dern. Derzeit beträgt der Wert von R&D-Projekten, die die Cluster-Mit-glieder umsetzen wollen, über 120 Mio. PLN. Die Unterfangen sollen sowohl mithilfe von Eigenmitteln als auch von anderweitig gesicher-tem Kapital finanziert werden.

Seit vielen Jahren bemühen sich Metropolen weltweit darum Lösun-gen zu schaffen, die die Luftqualität verbessern können. Eins der Ziele ist, „bis Mitte des 21. Jahrhunderts Treibhausgasemissionen gegen-über den Werten von 1990 um min-destens 60% zu reduzieren.“ Diese Vorgaben wurden im Pariser Über-einkommen bestätigt, auf die man sich auf der Klimaschutzkonferenz

Gemeinsam in Richtung E-Mobilität

Damit der Kampf um sauberere Luft und Verbesserung des globalen Klimas effektiv bleibt, muss er an vielen Fronten geführt werden. Der Wandel des Bus-verkehrs in Richtung des elektrisch angetriebenen Verkehrs kann wesentlich zur Umsetzung der Klimaziele beitragen. Dies erfordert jedoch das Engagement unterschiedlicher Interessensgruppen und Arbeit auf verschiedenen Regie-rungsebenen, wie auch die Vornahme von Anstrengungen, und zwar grenzüber-greifend. Obwohl viele Stadtbehörden Europas immer mehr an der Einführung elektrischer Busse in ihre Flotten interessiert sind, können wir noch lange nicht von einer groß angelegten Umsetzung dieser umweltfreundlichen Technolo-gie reden. Solaris unternimmt Maßnahmen auf vielen Gebieten, um die Idee der Elektromobilität zu fördern, zumal dieser Bereich in den nächsten Jahren der sich am schnellsten entwickelnde Produktionsbereich des Unternehmens sein wird.

COP21 geeinigt hat. Das Überein-kommen sieht vor, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstem-peratur auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Die Umwandlung von Verkehr, darunter des öffentlichen Personennahverkehrs, wovon Bus-se 60% ausmachen, in elektrischen Transport stellt nach wie vor eine große Chance dar, um diesem Ziel näherzukommen.

Der umweltfreundliche öffentliche Personennahverkehr war schon seit Firmengründung das Steckenpferd von Solaris. Bereits in den ersten Jahren des Firmenbestehens wurde in Forschung und Entwicklung im Bereich der E-Mobilität investiert. Das Unternehmen setzte innovative Technologien um und stellte immer mehr umweltfreundlichere Fahr-zeuge her, beginnend mit O-Bussen,

über Hybridbusse, Straßenbahnen bis hin zu rein elektrischen Bussen. Krönung dieser Anstrengungen war im letzten Jahr der Titel „Bus of the Year 2017“, den – zum ersten Mal in der Geschichte dieses Wettbewerbs ein elektrisches Fahrzeug – der neue Urbino 12 electric – gewonnen hat. Der Vertrieb der Solaris-Busse hat bereits die 100-Stück-Marke übertroffen. Heutzutage rollen die elektrischen Urbino u.a. auf den Straßen von: Österreich, Tschechi-en, Finnland, Spanien, Deutschland, Schweden und Polen.

Aktive Maßnahmen des Unterneh-mens für die Förderung der Elekt-romobilität finden einen besonders positiven Widerhall auf dem heimi-schen Markt. Nur in den letzten Mo-naten kauften die Betreiber aus Ja-worzno und Krakau 42 Elektrobusse aus Bolechowo. Kaum übertrieben ist da die Behauptung, dass die Ein-führung von Elektrobussen in Polen Solaris zu verdanken ist, und dabei ist auch zu betonen, dass Polen zur Zeit weit oben, denn auf dem fünf-ten Platz, in Europa rangiert, was die Anzahl gekaufter Elektrobusse anbelangt.

Im letzten Jahrzehnt schossen die Verkaufszahlen für Elektrobus-se weltweit in die Höhe und die Branche selber lief eine besonders dynamische Entwicklung durch. Im März 2016 sagte die einflussreiche IDTEchEx Research von Cambridge, Großbritannien, dass der Elekt-robus-Markt mit einer jährlichen

Wachstumsrate von 20% im Verhält-nis wuchs. IDTechEx Research geht davon aus, dass bis zum Jahr 2027 rund 2,3 Millionen elektrische Bus-se produziert werden, etwa fünfmal soviel wie 2016. Das ist jedoch nur der Anfang. 95% der Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs sind noch immer mit Dieselmotoren ausgestattet, über die Hälfte davon ist mit Verbrennungsmotoren aus-gerüstet, die lediglich Euro-3-Norm oder schlechter erfüllen. Es sei an dieser Stelle daran zu erinnern, dass 10% der Treibhausgasemissio-nen in Europa auf den öffentlichen Verkehr zurückzuführen sind.

Angesichts der immer strengeren Anforderungen der Klimapolitik und der durch die EU-Institutionen verabschiedeten Vorgaben, muss der Anstieg an Elektrobussen durch Präferenzmaßnahmen angespornt werden, sei dies seitens städti-scher Behörden und öffentlicher Verkehrsbetreiber oder auch auf Landesebene. Um die Einführung von Elektrobussen auf europäi-sche Straßen zu beschleunigen, erarbeiten viele Länder Rechtsrah-men aus, die die Förderung von umweltfreundlichen Technologien unterstützen. Ein Beispiel dafür ist Frankreich, das sich für eigene Kli-maziele entschloss. Ab 2020 werden für die Verkehrsbetreiber an der Seine, die über 20 Fahrzeuge in ih-rem Fuhrpark besitzen, neue Regeln für den Einkauf von Bussen gelten – mindestens 50% der neu bestellten Fahrzeuge werden Batteriemodelle

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Page 12: Kundenmagazin - Solaris Bus

Eine wesentliche Bedeutung für die Förderung der Elektromobilität haben auch Forschungsprojekte, Verbände und Gruppen, die Part-ner aus verschiedenen Interes-sensgruppen vereinen: Betreiber, Energieversorger, Consultingfirmen, Forschungs- und Wissenschaftsein-richtungen und schließlich Herstel-ler von Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs.

Solaris beteiligt sich als Partner am ZeEUS-Projekt (Zero Emission Urban Bus System) der EU, in dessen Rah-men verschiedene Verkehrssysteme unter Einsatz von elektrischen Fahr-zeugen erprobt werden. Die im Rah-men des Projektes durchgeführten Tests von Bussen sind Grundlage für die Arbeiten an der Entwicklung der Elektromobilität in Europa. Da-ten im Rahmen des ZeEUS-Projekts liefern u.a. diejenigen Solaris-Fahr-zeuge, die auf den Straßen von War-schau, Barcelona und Cagliari fah-ren. Ein anderes EU-Unterfangen Emerald (Energy ManagEment and RechArging for efficient eLectric car Driving) hat zum Ziel, innovative Lösungen in IT-Technologien, die in elektrischen Fahrzeugen eingesetzt werden, zu implementieren. Solaris stellt seine Fahrzeuge für die Tests von Lösungen, die im Rahmen des

Projektes ausgearbeitet werden, zur Verfügung. Das Programm Elip-tic (Electrification of Public Trans-port in Cities), an dem sich Solaris auch beteiligt, ist wiederum eine Initiative zur Optimierung der be-reits bestehenden Flotte und Inf-rastruktur. Eine modernisierte und universelle Ladeinfrastruktur ist für die reibungslose Einführung von Elektrofahrzeugen in Städten von ausschlaggebender Bedeutung. In Kooperation mit Volvo, Irizar, VDL, Siemens, ABB und Heliox hat sich der polnische Omnibushersteller auf eine Initiative über offene La-deschnittstellen geeinigt, die auf gleichen Zugang zur Infrastruktur in der Zukunft abzielt und so die In-teroperabilität von Batteriebussen fördern soll.

Das Klimaproblem wird von städ-tischen Verkehrsbetreibern von Jahr zu Jahr immer ernsthafter genommen. Viele ihrer Pläne sind beeindruckend. Derzeit werden in 25 europäischen Städten, die von 19 Betreibern bedient werden, Pro-gramme zur Elektrifizierung bzw. zur teilweisen Elektrifizierung der städtischen Flotte umgesetzt. Ein Versprechen sich zu bessern, haben noch viele mehr abgegeben. Zu den Vorreitern gehören solche Städte

wie London, Oslo, Paris, Amsterdam und Warschau.

Als drittgrößter Vertreiber von Elektrobussen in Europa ist Solaris einer der wichtigsten Partner für Städte, die auf umweltfreundlichen Stadtverkehr setzen. Als Beispiel kann das „E-Bus-Berlin”-Projekt genannt werden, in dessen Rahmen vier elektrische induktiv geladene Urbino electric in der Hauptstadt Deutschlands in Betrieb genom-men wurden. Das Unterfangen ist eins der wichtigsten Projekte, die durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur finanziell unterstützt werden. Ein anderes Beispiel ist das EMIL-Pro-jekt, d. h. Elektromobilität durch induktive Ladung, das in Braun-schweig realisiert wird. Dank fünf elektrischen Solaris-Bussen wurde auf der Verkehrskarte der Stadt eine völlig emissionsfreie Linie M19 geschaffen.

Im Bericht des ZeEus-Projektes wurden Strategien von 61 europä-ischen Städten gegenübergestellt, die auf umweltfreundlichen Nah-verkehr setzen. Dabei wurden Orte berücksichtigt, in denen elektrisch angetriebene Fahrzeuge, d. h. rein elektrische Busse, O-Busse mit Bat-terien, darunter auch Hybridbusse, im Einsatz sind. In 17 davon verkeh-ren die Fahrzeuge von Solaris im regulären Betrieb oder sie werden dort getestet. Alle wurden in enger Kooperation mit den Betreibern entwickelt und geliefert. Die Teil-nahme des Omnibusherstellers an solchen Projekten hat, außer der greifbaren Vorteile, auch zum Ziel, zu erweisen, dass Elektrobusse eine echte erfolgreiche Alternative für Transportmittel mit konventionel-lem Antrieb sein können.

Eine andere Art und Weise für die Verbesserung von Luftqualität sind Umweltzonen (LEZ – Low Emission Zone). Bis dato wurden sie in eini-gen Hundert europäischen Städten eingerichtet, vorwiegend in Italien und in Deutschland. Hamburger Behörden möchten noch einen Schritt weiter gehen und Zonen ein-führen, in denen ausschließlich der

Warschau – in den nächsten Jahren plant der städtische Betreiber MZA den Einkauf von insgesamt 130 Elektrobussen

Oslo – die Stadt plant, dass ab 2020 nur alternativ betriebene Fahrzeuge erworben werden und dass bis 2025 60% der Flotte elektrisch angetrieben wird

Hamburg – der Hamburger Verkehrsbetreiber plant, spätestens ab 2020 nur emissionsfreie Fahrzeuge zu kaufen

Osnabrück – die Stadt beschloss, ab 2018 keine Dieselbusse mehr zu erwerben

Darmstadt – bis 2025 soll die gesamte Busflotte gegen emissionsfreie Fahrzeuge ausgetauscht werden

Paris – die Pläne des Pariser Verkehrsbetreibers RATP setzen voraus, dass bis 2025 100% der Busflotte emissionsfrei sein wird

London – die ganze Stadtflotte soll ab dem Jahr 2050 emissionsfrei unterwegs sein

Fuß- und Radverkehr zugelassen wird. Hamburg ist eine ehrgeizige Stadt. Bereits 2011 wurde sie zur Europäischen Umwelthauptstadt gekürt. Die Pläne von Hamburg setzen einen vollständigen Verzicht auf die Einkäufe von konventionell angetriebenen Bussen bis 2020 voraus. Solaris arbeitet mit der Stadt seit 2014 zusammen, als es dem Betreiber Hochbahn zwei sehr fortgeschrittene Elektrobusse mit Brennstoffzelle als Range Exten-der geliefert hat. Zwei Jahre später sind dann zwei, mit einem Panto-graph-Ladesystem ausgestattete Urbino 12 electric, nach Hamburg gekommen. Alle Solaris-Busse ver-kehren auf der innovativen Linie Nr. 109, die ausschließlich von Bussen mit alternativen Antrieben bedient wird.

Die zwei oben erwähnten „Brenn-stoffzellenbusse” wurden vom Hersteller aus Bolechowo im Rah-men einer europaweiten Organi-sation Hydrogen Europe geliefert, die durch die Europäische Union ins Leben gerufen wurde, um die Wasserstofftechnologie in verschie-denen Industriezweigen, darunter

auch Brennstoffzellen, zu fördern wie auch um die EU-Mittel entspre-chend zu verwalten. Die ersten mit einer Brennstoffzelle als „Range Extender” ausgestatteten O-Busse, die Solaris in diesem Jahr an Riga ausliefern wird, konnten durch den öffentlichen Betreiber auch dank den Mitteln aus Hydrogen Europe erworben werden. Die EU-Kofinan-zierung für die Jahre 2016-2020 betrifft 142 Brennstoffzellenbusse, für den nächsten Zeitrahmen sind weitere 450 Fahrzeuge geplant.

Dabei sei zu betonen, dass viele öffentliche Verkehrsbetreiber, die in der Elektrifizierung des Verkehrs ihre Zukunft betrachten, sich heut-zutage in eigenartige Forschungs-zentren verwandelt haben, die Da-ten erheben und ihre Erfahrungen und Bedürfnisse mit den Herstel-lern von Fahrzeugen, Komponen-ten und Infrastruktur teilen. Im Rahmen von innovativen Partner-schaften in Kooperation mit ande-ren Interessensgruppen schaffen sie Lösungen, die weitere Entwick-lung nicht nur auf dem Gebiet der Elektromobilität sondern auch von Städten als Ganzes unterstützen.

Der elektrische Verkehr zwingt uns moderne Städte aus einer ande-ren Perspektive zu betrachten und Gedanken darüber zu machen, wie effektiv und optimal die bisherigen Lösungen sind, darunter auch die Lage von Verkehrsknotenpunkten und die im öffentlichen Nahver-kehr angewandten Technologien im Allgemeinen.

Solaris ist einer der Vorreiter unter europäischen Omnibusherstellern, die in Elektrobusse investiert ha-ben und die Entwicklung dieses Busbereichs offensiv angegangen sind. Aktive Maßnahmen des Un-ternehmens für die Entwicklung dieser Technologie und sämtliche Anstrengungen, die Solaris für die Förderung der Elektromobilität unternimmt, zeugen von seinem Gespür für den Markt und neue Trends. Dank der bereits 15-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Elek-tromobilität und Werbung für Elek-trobusse strebt Solaris ehrgeizig das Ziel an, zur Verbesserung des Lebensstandards in europäischen Städten beizutragen.

Amsterdam – die Stadt möchte ab 2020 ausschließlich emissionsfreie Busse kaufen

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 2322 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 13: Kundenmagazin - Solaris Bus

Solaris in XL-Ausführung

Das bisher längste von Solaris gebaute Fahrzeug wurde in Leipzig vorgeführt. Die 37,63-Meter lange Straßenbahn wurde von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) XL benannt – ein kurzer, aber doch so zutreffender Name!

Die an Leipzig gelieferte neue Stra-ßenbahn des polnischen Herstel-lers wurde den Einwohnern zum ersten Mal Mitte Februar vorgestellt. Zu diesem Zweck wurde Solarises längste Straßenbahn mit einem gi-gantischem Vorhang verdeckt und dann feierlich enthüllt, und zwar von Solange Olszewska, der Vorstands-vorsitzenden von Solaris, Ulf Mid-delberg, dem Geschäftsführer der Leipziger Verehrbetriebe, Burkhard Jung, dem Oberbürgermeister von Leipzig, und Dr. Norbert Menke, dem Vorstandsmitglied der Leipziger Gruppe. Nach der Eröffnungszere-monie stand die ungewöhnliche

Straßenbahn – die Zukunft des städtischen Schienenverkehrs – offen für die Leipziger. Die ganze nächste Woche lang konnte jeder einen Blick ins moderne Fahrzeug wagen. Ausgestellt wurde es vor Leipzigs eindrucksvoller Glasshalle, dem größten mit Glass bedeckten Gebäude Europas.

„Die neuen Leipziger Straßen-bahnen sind ein ideales Beispiel modernen öffentlichen Personen-nahverkehrs (öPNV) in einer sich entwickelnden Stadt. Mit der stei-genden Einwohnerzahl wachsen auch Verkehrsbedürfnisse. Dies

stellt für alle eine Herausforderung dar“, meinte Leipzigs Oberbürger-meister Burkhard Jung.

„Die Planung und Herstellung der Leipziger Straßenbahnen ist ein großartiges Beispiel deutsch-pol-nischer Zusammenarbeit. Wir sind extrem stolz auf dieses Projekt. Als polnischer Familienbetrieb haben wir eine der modernsten Straßen-bahnen entwickelt und geliefert“, fügte Solange Olszewska, Vor-standsvorsitzende von Solaris, hin-zu.

Fot. LVB

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 2524 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 14: Kundenmagazin - Solaris Bus

Gemäß dem 2015 unterzeichneten Rahmenvertrag, kann der Verkehr-sträger bis zu 41 Straßenbahnen in den Jahren 2016-2020 bestellen. Bisher hat sich LVB entschlossen, von Solaris 14 Straßenbahnen zu erwerben. Die ersten davon wurden dem Kunden bereits ausgehän-digt. Vorerst werden die Fahrzeu-ge noch zur Fahrt im städtischen Verkehrsnetzwerk vorbereitet und angepasst. Die Testfahrten finden statt und die Firma arbeitet an der Typgenehmigung. All dies erfolgt in strikter Zusammenarbeit mit LVB. Darüber hinaus finden auch Schu-lungen des Personals statt, sowohl von Straßenbahnfahrern als auch von den für die Wartung zuständi-gen Mitarbeitern.

Die viergliedrige Straßenbahnen für Leipzig misst 37,63 Meter in Länge und 2,3 Meter in Breite. Die Glieder wurden mit vier klassischen Triebdrehgestellen und einem Ja-kobs-Drehgestell ausgestattet. Der Radabstand wurde der Leipziger In-frastruktur angepasst und beträgt 1458 mm. Das stilistische Konzept entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunden und dem Entwurfs-büro IFS Design.

Eine detaillierte Analyse des Lay-outs jeweiliger Bauelemente er-möglichte es, die Straßenbahn in

Hinsicht auf Komfort und Ergono-mie, als auch Gewohnheiten und Wünsche der Leipziger Fahrer zu optimieren. Eben in Hinsicht auf die Bedürfnisse der Fahrer entstand ein besonderes Fahrerraummodell in Originalgröße, welches auch die kleinsten, von Fahrern vorgeschla-genen Lösungen in Betracht zog. Dem Fahrer kommen unter ande-rem die ergonomischen, vollauto-matisierten Sitze zu Gute. Darüber hinaus erhielt die Straßenbahn eine Dachabschirmung, um zugleich ma-ximale ästhetische Kohäsion und die Reduzierung des von Geräten im Fahrzeug generierten Lärms zu erwirken.

Genauso viel Aufmerksamkeit wur-de dem Design des Passagierraums gewidmet. Sorgfältige Planung er-möglichte dem Hersteller 75 Sitz-plätze einzubauen, obwohl ein wei-ter Durchgang den ganzen Tramino entlang erhalten blieb. Außer der Anwendung harmonisch gewählter Farben, der ergonomischen Anord-nung von Sitzen, Geländern und von vier Plätzen für Rollstuhlfahrer, hat der polnische Hersteller viele innovative Lösungen angewandt. Speziell entworfene Leuchtpaneele wurden in die Decke eingebaut; sie passen die Lichtfarben und -stärke an Außenwetterbedingungen an. Im Winter leuchten die Lampen in war-

men Farben, während sie im Som-mer kälter sind, was den Reisekom-fort beträchtlich verbessert.

Die Designer haben vier 1500 mm breite Doppeltüren und zwei je 800 mm breite Einzeltüren in der Straßenbahn eingesetzt. Diese Pa-rameter ermöglichen es, schnell und problemlos in die Bahn ein- und auszusteigen. Auch verbessert wurde das Passagierinformations-system, dank des Einsatzes spezi-eller extern über den Doppeltüren eingebauter Anzeigeschirme für einsteigende Passagiere. Die Stra-ßenbahn erhielt auch eine effizi-ente Klimaanlage für den Passe-gierraum, während ein gesondertes Klimagerät den Arbeitskomfort des Fahrers verbessern soll. Immerhin ist es der Fahrer, der die längste Zeit im Fahrzeug verbringt.

Die Zusammenarbeit von Solaris und LVB begann 2004. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat Leipzig bereits 123 Busse in verschiedenen Ausführungen geliefert: beginnend mit dem kleinen Urbino 8,6 bis hin zum 18-Meter Urbino Hybrid. Im Dezember wurden 14 neue Solaris Urbino 18 geliefert, darunter zwei entsprechend ausgerüstete Schu-lungsfahrzeuge (mehr darüber auf Seite 7)

Auf dem Photo, von links: Solange Olszewska, CEO von Solaris Bus & Coach, Ulf Middelberg, CEO von Leipziger Verkehrsbetriebe, Burkhard Jung, Oberbürgermeister Leipzig, Dr. Norbert Menke, Vorstandsmitglied der Leipziger

Gruppe.

„Die Planung und Herstellung der Leip-ziger Straßenbahnen ist ein großarti-

ges Beispiel deutsch-polnischer Zu-sammenarbeit. Wir sind extrem stolz

auf dieses Projekt. Als polnischer Fa-milienbetrieb haben wir eine der mo-

dernsten Straßenbahnen entwickelt und geliefert.“

Solange Olszewska, Vorstandsvorsitzende von Solaris

Fot. LVB Frühling 2017 / Kundenmagazin / 2726 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 15: Kundenmagazin - Solaris Bus

Eine zweite Jugend erleben

Die Festlichkeiten hatten auch ihre stillen Helden. Zwei wegweisende Fahrzeuge in der Geschichte von Solaris – der Neoplan N4020 und der Urbino 12 der ersten Generation. Dank den Solaris-Mitarbeitern wur-den sie wieder zu ehemaliger Pracht restauriert, in der sie damals ihren Kunden übergeben wurden. Die Idee hat die Vorstandsvorsitzende

von Solaris Frau Solange Olszews-ka ins Leben gerufen, da es für sie sehr wichtig war die Fahrzeuge zu erneuern.

Neoplan war ein Bus, der von Krzysztof Olszewski, dem Grün-der von Solaris, aus Deutschland nach Polen gebracht wurde. Es war der erste niederflurige Bus auf

polnischen Straßen. Genau dieses Fahrzeug diente Krzysztof Olszewski als Vorführbus, der Betreiber zur Auswechslung ihrer Flotten gegen modernere und fahrgastfreundli-chere Fahrzeuge überzeugen soll-te. Seit 1994 leistete N4020 seine „Dienste” auf den Straßen von War-schau und beförderte Fahrgäste als Mitglied der Flotte der Warschauer

Verkehrsbetriebe MZA, um dann später als bewegliches Vorführzen-trum benutzt zu werden. Anfang Dezember 2013 kaufte Solaris den Bus zurück.

Urbino 12 wurde bereits in Bolecho-wo im Rahmen eines Vertrags mit Firma Forbus aus Bydgoszcz herge-stellt. Das war der erste von Solaris

verkaufte Bus aus der Urbino-Fa-milie, der gewissermaßen das Ende der Ära von Neoplan ankündigte. Dafür, dass die Konstruktion für die damalige Zeit sehr modern war, spricht u.a. das Interesse, das der Bus, wo immer er auch auftauchte, unter Fußgängern weckte. Sie wa-ren praktisch an allem interessiert, da auch alles, was der Hersteller

damals anbot, ein Novum in Polen war, z. B. die Kneeling-Funktion oder sogar die Tatsache, dass der Bus mit ABS ausgestattet war. Nach seinem Dienst in Bydgoszcz über-ging der erste Urbino ins Eigentum der Firma Polbus aus Breslau, von der Solaris den Bus im Juli 2011 zu-rückgekauft hat.

Rekonstruierter URBINO 12

Fot. Leszek Peczyński

Im März vergangenen Jahres feierte Solaris das 20. Jubiläum des Firmenbestehens. Die Feierlichkeiten, wie es sich für solch einen Anlass gehört, wurden von einer Reihe von Veranstaltungen begleitet.

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 2928 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 16: Kundenmagazin - Solaris Bus

Die Arbeiten am Wiederaufbau des Busses wurden Ende Novem-ber 2015 aufgenommen. Das Pro-jekt erforderte ein besonderes Vorgehen, denn der Bus war nicht vollständig und viele seiner Teile waren keine Originalteile mehr. Es ist gelungen, das Gerippe zu ret-ten. Der Motor mit dem Getriebe musste komplett renoviert werden. Auch die Originalfahrerkabine blieb

erhalten. Gerettet werden konnten die Bündel und elektrische Platten, die Außentür, einige Bedienungs-klappen und Achsen. Repariert werden mussten das Lenk- und das Bremssystem. Der Boden und der Bodenbelag wurden komplett ausgetauscht. Eine recht große Herausforderung war die Suche nach fehlenden Ersatzteilen, einige Geländer mussten beispielsweise

nach der ursprünglichen Planung nachgebaut werden. Die Entwer-tungskasten sind interessanter-weise original. Der Bus wurde zum Schluss neu lackiert und wir ließen ihn wie das Original bekleben.

Fast zu gleichem Zeitpunkt wur-den in Bolechowo die Arbeiten am Solaris Urbino 12 aufgenommen. Leider stand der Bus viele Jahre

völlig ungenutzt und demzufolge ist das Gerippe nicht ganz erhalten ge-blieben, daher musste das Fahrzeug zuerst zu unserem Schweißbetrieb in Środa Wielkopolska gebracht werden. Ausgetauscht wurden u.a. die Türkonstruktion, das Podest der hinteren Bank, Fensterbretter und -balken, der Balken der hinteren Stoßstange wie auch teilweise die Verblechung des mittleren Teils des Fahrzeugs. Die Radhäuser, der Mo-torrahmen, das Dach, die hintere und vordere Wand, ein Teil der Sei-tenwände und die Hauptbalken des Fahrgestells wurden erneuert.

Die Restaurierung des Busses for-derte viel Aufwand, keiner der Mit-arbeiter musste jedoch zusätzlich mobilisiert werden. Alle gingen die Aufgabe mit viel Engagement und Elan an. Teilweise war dies darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der an der Renovierung des Fahr-zeugs teilnehmenden Mitarbeiter

zur Solaris-Belegschaft schon seit 20 Jahren gehört. Somit war es für sie eine gewisse sentimentale Reise in die Vergangenheit. Viele davon waren bei der Produktion des Bus-ses dabei.

Der Moment der Inbetriebnahme des neuen Motors war für viele eine recht große Überraschung. Es sei daran erinnert, dass der Bus 20 Jahre alt war, und wahrscheinlich einige Millionen Kilometer zurück-gelegt hat. Bis zu heutigem Zeit-punkt war es nicht notwendig, das Antriebsmodul und das Getriebe zu renovieren. Ausgetauscht wurden nur die Filter und Flüssigkeiten und der ganze Motor wurde gründlich gereinigt. Auch die Fahrzeugach-sen blieben original, sie mussten jedoch regeneriert werden. Andere Originalteile, die im restaurierten Fahrzeug eingesetzt wurden, waren der Kraftstoffbehälter, die Trenn-wände und Geländer wie auch die

Rekonstruierter URBINO 12

NEOPLAN während des Wiederaufbaus

Rekonstruierter NEOPLAN

URBINO 12 vor dem Wiederaufbau

Außentür, Seitenklappen mit Türan-geln und Sitze. Diese wurden neu gestrichen und gepolstert.

Jetzt strahlen die beiden Busse wieder in ihrem alten Glanz. Es wurde ihnen eine zweite Jugend geschenkt, für die sie sich sicher-lich bei uns revanchieren werden, indem sie unsere Augen noch Jahr-zehnte lang freuen. Das sind jedoch keine Stücke, die nur im Museum zu bestaunen sind. Im vergangenen Jahr nahm der restaurierte Urbino 12 beispielsweise am jährlich orga-nisierten Foto-Treffen für die Lieb-haber der Marke Solaris in Olsztyn teil. Die Strecke legte der Bus rei-bungslos zurück – der beste Beweis für die hervorragende Arbeit, die das Renovierungsteam geleistet hat.

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 3130 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 17: Kundenmagazin - Solaris Bus

www.solarisbus.com

IN EINERICHTUNG

Page 18: Kundenmagazin - Solaris Bus

Menschen

E-Mobilität

Umwelt

Entwurf

Fachwissen

Urbino electric

InterUrbino

In eine Richtung

IN EINE RICHTUNG ist der Slogan der neuen Marketingstrategie von Solaris. Im Rahmen der Kampagne werden Maßnahmen vorgenom-men, die der Marke neuen Schwung verleihen sollen. Aufgefrischt werden in Kürze alle Bestandteile des visuellen Erscheinungsbildes des Unternehmens: Webseiten, Pressewerbung, Druckartikel. Das Markenlogo und die Wortmarken für die einzelnen Produkte bleiben jedoch unverändert.

Mit dem Abschluss der Feierlichkeiten zum 20. Jubiläum des Firmenbestehens schlägt Solaris ein neues Kapitel seiner Markttätigkeit auf. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen seine Marktstellung aufgebaut und gefestigt und die Marke von Solaris hat sich in-zwischen im Bewusstsein von Käufern, Fahrern und Fahrgästen gut eingeprägt. Man kann getrost sagen, dass Solaris

dessen Grundlagen in dem so genann-ten Firmen-DNA liegen, d. h. einem Satz von Werten und Eigenschaften, die das Unternehmen kennzeichnen und seine Tätigkeitsweise bestimmen.

„Bei den Arbeiten an der neuen Marke-tingstrategie des Unternehmens wand-ten wir die Theorie der Archetypen an. Durch die Beantwortung der grundle-

Jeden Tag tun wir unser Bestes, damit unsere Kunden, Fahrer und Fahrgäste

die Gewissheit haben, dass wir gemein-sam die Welt um uns herum gestalten.

Einerseits tragen wir eine große Verant-wortung auf unseren Schultern, ande-

rerseits haben wir das Gefühl, dass wir einen realen Einfluss auf einen Teil der

uns umgebenden Welt haben.“

Solange Olszewska, Vorstandsvorsitzende von Solaris

www.solarisbus.c

om

IN EINERICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

RICHTUNG

genden Fragen: „Woher kommen wir?”, „Wer sind wir?”, „Wohin gehen wir?” ge-winnt das Unternehmen die Möglichkeit, den ihr nächsten Archetyp zu ermitteln und ihre Identität weiter zu entwickeln. Im Endergebnis soll das beste, das be-deutendste und motivierendste, was die Marke an sich hat, herausgefiltert werden. Nach einer eingehenden Ana-lyse von Werten, mit denen wir uns als Unternehmen identifizieren, haben wir uns entschieden für: IN EINE RICHTUNG als Slogan unserer Kampagne“, sagt Dr. Alicja Malewicz-Pełczyńska, Leiterin der Solaris-Abteilung für Marketing und PR.

Der Leitspruch soll die Eigenschaf-ten von Solaris aufzeigen, die für das Unternehmen und dessen Mitarbei-ter am wichtigsten sind: Offenheit für Menschen und neue Technologien, ohne eine eigene Vision der Welt auf-zuzwingen. Solaris zeigt die IN EINE RICHTUNG an. Wer und wann sich die-ser Reise anschließt, ist die Frage seiner eigenen Entscheidung. Bereits im Jahre 2006 haben die Eigentümer von Solaris gezeigt, dass sie eine klare Vision für die Entwicklung öffentlicher Verkehrsmittel haben. Mehrmals zitierte Worte von Krzysztof Olszewski: „Diesel ist gestor-ben. Es lebe die Elektrizität!” gaben die Richtung des Wandels vor, an dem wir uns jetzt beteiligen.

Der Slogan als eine Art Regenschirm, der alle Maßnahmen miteinander verbindet, wurde noch um Einzelslogans ergänzt, die Prioritätsbereiche des Unterneh-mens widerspiegeln: RICHTUNG Mensch, RICHTUNG Technologie, RICHTUNG Um-

welt. Als grafisches Zeichen der Kampa-gne wurde eine Fahrkarte gewählt. Das ist ein Symbol, das in allen Teilen der Welt eindeutig mit Transport und Reisen assoziiert wird. Solaris lädt somit zu ei-ner Reise IN EINE RICHTUNG ein. Unter den im Rahmen der Kampagne einge-setzten Zeichen finden wir auch einen Pfeil, der die für die Marke wichtigsten Richtungen zeigt. Die gesamte Kommu-nikation wird in Solaris-Farben, d. h. Grün und diskretem, elegantem Grau, gestaltet. Die Hauptbestandteile des visuellen Erscheinungsbildes: das Logo, das Signet, die Wortmarken für die ein-zelnen Produkte bleiben unverändert. „Die Festlegung der Richtung ist sehr wesentlich, doch nicht weniger wichtig ist, dass diejenigen, die in die gewählte Richtung gehen, ein Gefühl haben, dass sie gemeinsam gewählt wurde und rich-tig ist. Jeden Tag tun wir unser Bestes, damit unsere Kunden, Fahrer und Fahr-gäste die Gewissheit haben, dass wir gemeinsam die Welt um uns herum ge-stalten. Einerseits tragen wir eine große Verantwortung auf unseren Schultern, andererseits haben wir das Gefühl, dass wir einen realen Einfluss auf einen Teil der uns umgebenden Welt haben,“ fass-te Solange Olszewska, die Vorstandsvor-sitzende, zusammen.

Zu Beginn seines 21. Geschäftsjahres versichert Solaris, dass es seinen Wer-ten treu bleibt und lädt alle zu einer Reise IN EINE RICHTUNG ein.

zum immanenten Bestandteil des pol-nischen öffentlichen Verkehrs und die Fahrzeuge mit dem grünen Dackel zum festen Bestandteil der Landschaft vieler europäischer Städte geworden sind.

Auf die Art und Weise der Wahrneh-mung der Marke von Käufern und Be-nutzern wirken sich viele Elemente aus. Eins davon ist der Charakter der Marke,

Frühling 2017 / Kundenmagazin / 3534 / Kundenmagazin / Frühling 2017

Page 19: Kundenmagazin - Solaris Bus

Stadtbusse verbringen bis zu 40% ihrer Fahrtzeit im Leerlaufmodus. Die Stopp-Start Technologie des DIWA.6 Getriebes kann diese Stillstände wirtschaftlicher und umweltschonender gestalten: Durch das Abschalten wird der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs um bis zu 10% reduziert und der Ausstoß von Emissionen verringert.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben eingesparten Betriebskosten wird ein nachhaltigerer Umgang mit unserer Umwelt und erhöhter Komfort für Fahrer und Fahrgäste gewährleistet. Linienbusse mit der Voith Stopp-Start Technologie stellen Tag für Tag Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit erfolgreich unter Beweis.

www.voith.com

Stay Green at Every Red Light !Die neue DIWA.6 Stopp-Start Technologie

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