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Kunsthaus Glarus Glarner Kunstverein Jahresbericht 2017

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Kunsthaus Glarus Glarner KunstvereinJahresbericht 2017

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Valentina Triet, Serpentina, 2017 Ausstellungsansicht Plattform17 - A Winter School, 2017

Jahresbericht des Präsidenten

Liebe Vereinsmitglieder

Ich nehme für diesen Jahresbericht das Thema meines diesjährigen Neujahrs­briefes auf. Den Brief habe ich mit der Feststellung begonnen, dass im Jahresprogramm 2018 vom Kunsthaus Glarus eine beachtliche Anzahl von Veranstaltungen vorgesehen seien. Dies habe nicht primär damit zu tun, dass ab August das Kunsthaus für Ausstellungen nicht mehr zur Verfügung stehe, sondern entspreche einem allgemeinen Trend. So waren es in der kürzlichen Ausstellung im Kunsthaus Bregenz zu Peter Zumthor über 160 Veranstaltungen, welche die Ausstellung nicht nur ergänzten, sondern deren Essenz waren. Auch bei der Klöntal Triennale 2017 waren es Veranstaltungen, welche zentral eingesetzt wurden. Ich gehe davon aus, dass dies nicht nur ein modischer Trend ist, sondern durchaus eine Neuausrichtung, die Bestand hat. Mir passt dies. Der Vermittlung und dem Einbezug des Publikums wird mehr Rechnung getragen. Dieses Format hat Zukunft, ist direkter, nachhaltiger, intensiver. Die erste Veranstaltungsreihe des Jahresprogrammes 2018 hat im Kunsthaus Glarus bereits stattgefunden. Zwischen den beiden ersten Ausstellungen blieb das Kunsthaus etwas länger leer als üblich. Durch die Direktorin und die Kunstvermittlerin wurde eine grosse Anzahl unterschiedlicher Veranstaltungen und eine Kurzausstellung geschaffen, welche erfreulich benutzt wurden. Die berühmt­berüchtigte Schwellenangst, ein Kunsthaus zu betreten, konnte durchaus überwunden werden. Mit dieser Veranstaltungsreihe wurde eine breite Palette von Erfahrungen gemacht, die es kritisch auszuwerten gilt. Dient die Kunstvermittlung der Vermittlung der Kunst oder von Kunstwerken? Bezüglich der Sanierung des Kunsthauses kann im Jahresrückblick fest­gehalten werden: Die Baukommission (Thomas Stauffacher, Kantonsarchitekt; Sebastian Pater, Denkmalpflege; Roland Schubiger, Gemeinde Glarus und von Seiten des Glarner Kunstvereins Judith Welter, Thomas Aschmann und Kaspar Marti) hat sich in der ersten Hälfte des Berichtjahres intensiv mit der Bestimmung des ausführenden Architekturbüros auseinandergesetzt. Aus 13 eingeladenen Büros bekamen schlussendlich die Architekten Conen Sigl aus Zürich den Zuschlag. Der Vorstand hat sich in mehreren Sitzungen den Details der Nutzungszuweisungen zugewandt und hat im November 2017 abschliessende Entscheide gefällt. Notabene war von Anfang an klar, dass keine grösseren baulichen Veränderungen möglich sind. Doch gab es bei den betrieblichen Abläufen einige Knacknüsse zu meistern. Die Baukommission ist nun zusammen mit den Architekten daran, die Sanierung baueingabereif zu machen. Dies heisst insbesondere, dass das bestehende Gebäude und die heutigen Bauvorschriften «zusammen gebracht» werden müssen. Keine einfache Aufgabe. Im August 2018 soll mit der baulichen Sanierung gestartet werden. Ein Jahr später ist geplant, dass das Kunsthaus Glarus mit seinen sanierten Räumlichkeiten wieder seine Zweckbestimmung übernimmt. Dieses Jahr der Sanierung wird jedoch für uns nicht kunstlos sein. Im Gegenteil. Es stehen verschiedene grössere Ausstellungsprojekte an. Für die

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Direktorin Judith Welter und ihr Team ergibt die Sanierung auch im Ausstellungs­bereich ungewohnte Herausforderungen. In den vergangenen Monaten wurden intensive Vorbereitungsarbeiten für die Aufbereitung der Sammlungen geleistet. Es zeigt sich, dass nebst den baulichen Massnahmen für die Unterbringung der Sammlungen auch Inventarisationsarbeit geleistet werden muss. Notabene ist diese, wie bereits vor Jahresfrist angekündigt, auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen. Ein Teil davon konnte bereits gefunden werden. Jegliche Beiträge von Mitgliedern würden uns weiterhin freuen. Bis zur Kunsthaus­Wiedereröffnung in anderthalb Jahren stehen nicht nur viele bauliche Arbeiten an. Es macht Sinn, diesen Unterbruch und Wiederanfang zu nutzen, das bestehende Leitbild zu prüfen und neu für die Zukunft zu formulieren. Dazu gehört auch die Klärung der Verträge des Schneelierbes, wozu einige zukunftsträchtige Vorstellungen vorliegen. Beim Güterschuppen laufen derzeit Sanierungs­ und Einrichtungsarbeiten, die ermöglichen, ab April 2018 wieder ein vielfältiges Programm aufnehmen zu können. Nach der obligaten Winterpause soll im kommenden Jahr der Güterschuppen mit neuen organisatorischen und strukturellen Massnahmen zu einem eigentlichen Kulturschuppen werden. Dies wohlgemerkt weiterhin als Zwischennutzung, bis in einigen Jahren (nach der Sanierung des Kunsthauses) auch der Güterschuppen als Gebäude und Institution gefestigt wird. Bei all diesen Aktivitäten soll nicht vergessen gehen, dass unser Kerngeschäft die Ausstellungstätigkeit im Kunsthaus Glarus ist. Im Jahresbericht der Direktorin ist das vielfältige Programm zu sehen. Unserer Direktorin Judith Welter sei für ihren grossen Einsatz gedankt. Herzlichen Dank auch unserer Kunstvermittlerin Ursula Helg, unserer administrativen Leiterin Silvia Orthwein und unserem technischen Leiter Stefan Wagner, der temporären Assistenz Kathrin Bentele wie auch den MitarbeiterInnen bei der Aufsicht/Kasse, beim Aufbau der Ausstellungen und Aufarbeiten unserer Sammlungen, genauso wie dem Vorstand, und Ihnen, liebe Vereinsmitglieder, für Ihre Unterstützungen und Ihre Besuche.

Kaspar Marti, Präsident Glarner Kunstverein

Jahresbericht der Direktorin

Der vorliegende Jahresbericht ist für einmal um einige Seiten dicker. In diesen zusätzlichen Seiten spiegelt sich ein dichteres Programm: nebst den vier Aus­stellungen, die üblicherweise den Jahresrhythmus im Kunsthaus Glarus be­stimmen, wurde das letztjährige Programm durch weitere Kurzausstellungen und Gastspiele aber auch Zusammenarbeiten mit anderen Institutionen erweitert. Sowohl war das Kunsthaus Gastgeber für bestehende Ausstellungsformate, als auch zu Gast in anderen Institutionen und Räumen – diese Reise führte nicht nur nach Bern, sondern bis nach Amerika. Die üblichen Gewohnheiten einer Jahres­struktur zu verändern und aufzubrechen, bedeutete zwar in mancherlei Hinsicht einen immensen Mehraufwand und verlangte eine Flexibilität meines Teams – dem bereits an dieser Stelle gedankt sei –, ist aber auch eine Chance neues Publikum zu gewinnen, andere Perspektiven zu ermöglichen und den Raum für Neues zu öffnen. Das Ausstellungsjahr 2017 setzte sich aus einer Gruppen­, drei Einzel­, einer Sammlungs­, einer Kurzausstellung sowie der Kunstschaffen­ und Fokus­Preis­ Ausstellung zusammen. Ebenso waren die Klöntal Triennale sowie die Plattform zu Gast im Kunsthaus Glarus. Letzteres Ausstellungsformat bildete im Februar den Auftakt. Während zwei Wochen zeigten wir im Rahmen dieses Förderformats Abgänger*innen von verschiedenen Schweizer Kunsthochschulen. Im März eröffneten parallel eine grosse und eine ergänzende Einzelausstellung. Der Schweizer Künstler Mathis Gasser zeigte in seiner ersten umfassenden institutionellen Ausstellung In the Museum Trilogy ein Werkzyklus, an dem er über zehn Jahre arbeitete und der aus drei Filmen, Malerei und Skulptur besteht. Für eine Installation im Oberlicht ­saal bezog Mathis Gasser zudem skulpturale Werke der Sammlung mit ein und ermöglichte damit einen neuen, «anderen» Blick auf Altbekanntes. Parallel dazu zeigten wir im Seitenlichtsaal die fünfteilige Videoinstallation Popular Unrest (2010) von Melanie Gilligan. Beide Ausstellungen befassten sich unter anderem mit dem Potenzial von Narration und fragten danach, was im Museum «erzählt» wird. Anfang Mai fand die jährliche Hauptversammlung unserer Mitglieder statt. Zu diesem Anlass veranstalteten wir zwei Performances von Miriam Laura Leonardi und Denis Savary, die Mathis Gasser und ich gemeinsam dazu einluden, das Museum mit weiteren Figuren und Puppen zu bespielen. Auch im vergangenen Jahr servierten wir kurz darauf zur Landsgemeinde das traditionelle Mittagsmenü. Ende Mai eröffneten wir eine Einzelausstellung mit der deutschen Malerin Birgit Megerle. Die mittel­ und grossformatigen Porträts und abstrakten Bilder vermochten die im Grunde auf Malerei ausgerichteten Ausstellungsräumlichkeiten auf überzeugende Art zu bespielen. Unter dem Titel The Painted Veil setzte sich die Künstlerin nicht nur mit kunsthistorischen Fragen des Mediums der Malerei auseinander, sondern auch mit Blicken, Begehren und Formen der Selbst darstellung. Parallel dazu eröffnete die Klöntal Triennale 2017. Nebst Ausstellungs orten im Klöntal war das Kunsthaus Glarus auch diesjährig wieder Austragungsort. Im Schneelisaal bildeten die Arena Seatings von Rita McBride und Skulpturen von Cristian Andersen eine «Bühne» für eine Vielzahl von Veranstaltungen, die das Programm der Triennale bestimmten. Im August eröffneten wir zusammen mit der Kunsthalle Bern, die Gruppenausstellung Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Die zweiteilige

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Ausstellung befragte Mechanismen von Gerüchten, aber auch die Fiktionalisierung von Werken und der Künstlerpersona selbst. Über zwei Ausstellungs häuser verteilt, blieb die Ausstellung für die meisten Besucher*innen fragmentarisch und vermochte zugleich ein eigenes Narrativ zu entfalten. Die Zu sammen arbeit mit einer anderen Institution ähnlicher Ausrichtung war eine gewinn bringende und wirksame Erfahrung. Im Oktober fand bereits die nächste Zusammenarbeit statt. Mit dem Swiss Institute New York konzipierten wir eine Kurzausstellung in New Glarus, einer Gemeinde in Wisconsin, USA, welche Ende des 19. Jahrhunderts von Glarnerischen Auswanderern gegründet wurde. Mit einer Gruppe von Künstler*innen aus der Schweiz und den USA verbrachten wir einige Tage in «America’s Little Switzerland» und zeigten dort in verschiedenen Gebäuden Werke und Performances. Ab Ende Oktober wurde erstmalig seit langer Zeit das gesamte Kunsthaus für einen Monat den Sammlungen zur Verfügung gestellt. Eine Auswahl von Werken, insbesondere Ankäufe, die seit den 1990er Jahren getätigt wurden, zeigten nicht nur einen Teil der Ausstellungsgeschichte des Hauses auf, sondern bezeugen auch die Vielfalt der Sammlungen, deren Aufbau lange Zeit alleiniges Hauptanliegen des Glarner Kunstvereins war. Zum Jahresende fand erstmals eine Ausstellung der neuen Reihe statt, die sich alternierend mit der unjurierten Kunstschaffen Ausstellung Themen und Positionen des Glarner Kunstschaffens annimmt. Mit Throwing Snow into a Circle wurde ein Bogen zwischen Land­Art und der Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt und der Natur geschlagen. Der diesjährige Publikumspreis der glarnerSach wurde an die beiden Künstler Thomas Baumgartner und Samuel Koch verliehen. Sie vermochten das Publikum mit einer klingenden Installation im Oberlichtsaal zu überzeugen. Parallel dazu zeigte Lisa Eikrann, die Gewinnerin des Fokus­Preis 2016, im Schneelisaal ihre eindrückliche, raumfüllende Installation Kabinett der Du. Das Ausstellungsprogramm wurde von einem vielfältigen Veranstaltungs­ und Vermittlungsprogramm begleitet. Anfang Oktober luden wir zudem unsere Mitglieder zu einem Ausflug nach Bern ein. Wir besichtigten das Kunstmuseum Bern sowie den Berner Teil der Ausstellung Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer mit einer Führung von Valérie Knoll, Direktorin der Kunsthalle Bern. Unser Ausstellungsprogramm wurde auch in diesem Jahr von zahlreichen Institutionen, Stiftungen und weiteren Geldgebern unterstützt, ohne deren Beiträge die Realisierung unseres Programms nicht möglich gewesen wäre. Das Jahresprogramm 2017 wurde durch die Ernst & Olga Gubler­Hablützel Stiftung, das Migros­Kulturprozent und die Glarner Kantonalbank gefördert. Der Dank gilt auch dem Kanton Glarus Swisslos Kulturfonds, der massgeblich den Betrieb des Hauses mitträgt. Ich möchte ebenso allen danken, die das Kunsthaus Glarus im vergangenen Jahr ideell und durch ihre Mitarbeit und Zusammenarbeit unterstützt haben: Den Mitgliedern und Gönnern des Kunstvereins, unseren langjährigen und neuen Geschäftspartnern, aber auch dem Publikum und allen Künstler*innen sowie meinem Team und dem Vorstand des Glarner Kunstvereins, ohne deren Einsatz das vielfältige Programm nicht hätte stattfinden können.

Judith Welter, Direktorin Ausstellungsansicht Mathis Gasser, In the Museum Trilogy, 2017, Foto: Gunnar Meier

Melanie Gil l igan, Popular Unrest, 2010, Ausstellungsansicht Popular Unrest, 2017, Foto: Gunnar Meier

Mathis Gasser, In the Museum Trilogy Inventory (Detail), 2017Ausstellungsansicht Mathis Gasser, In the Museum Trilogy, 2017, Foto: Gunnar Meier

Ausstellungsansicht Birgit Megerle, The Painted Veil, 2017, Foto: Gunnar Meier

Mathis Gasser, In the Museum 3, 2015­2017Ausstellungsansicht Mathis Gasser, In the Museum Trilogy, 2017, Foto: Gunnar Meier

Birgit Megerle, links: Orchid Nr. 1, 2016; rechts: Claire Brétecher, 2015Ausstellungsansicht Birgit Megerle, The Painted Veil, 2017, Foto: Gunnar Meier

Ausstellungsansicht Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer, 2017, Foto: Gunnar Meier

Ausstellungsansicht Klöntal Triennale - Part of a Moment, 2017, Foto: Gunnar Meier Ramaya Tegegne, Tetris, 2015 Ausstellungsansicht Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer, 2017, Foto: Gunnar Meier

Bonnie Camplin, Special Afflictions by Roy Harryhozen, 2006Ausstellungsansicht Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer, 2017, Foto: Gunnar Meier

Ausstellungsansicht On Half a Tank of Gas, New Glarus WI, USA, 2017, Foto: Myrica von Haselberg

Miriam Laura Leonardi, Apples, 2017Ausstellungsansicht On Half a Tank of Gas, New Glarus WI, USA, 2017, Foto: Myrica von Haselberg

Paul Fröhlich, Ohne Titel, undatiert Ausstellungsansicht Sammlung, 2017, Foto: Gunnar Meier

Lisa Eikrann, Kabinett der Du, 2017Ausstellungsansicht Lisa Eikrann, Kabinett der Du, 2017, Foto: Stefan Jaeggi

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Ausstellungsansicht Throwing Snow into a Circle, 2017, Foto: Stefan Jaeggi

Frank Birk, Warum ausgerechnet hier?, 2017 Ausstellungsansicht Throwing Snow into a Circle, 2017, Foto: Stefan Jaeggi

Jahresprogramm 2017

12.02–26.02.2017Plattform17 – A Winter SchoolMohamed Abdelkarim, Andriu Deplazes, Oliver Falk, Hector Gachet, Martina Mächler, Lucia Martinez, Sveta Mordovskaya, Gilles Rotzetter, Konstantinos Sotiriou, Valentina Triet, Gaia Vincensini, Luc Ming Yan

12.03.–14.05.2017Mathis GasserIn the Museum Trilogy

12.03.–14.05.2017Melanie GilliganPopular Unrest

28.05.–30.07.2017Birgit Megerle The Painted Veil

28.05–30.07.2017Klöntal Triennale 2017 – Part of a MomentCristian Andersen, Florian Germann, San Keller, Nik Kosmas, Rita McBride, Maya Minder

13.08.–08.10.2017Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch FeuerLutz Bacher, St. Bernard, Vern Blosum, Kim Seob Boninsegni, Daniel Bosser, Claire Burrus, Bonnie Camplin, Ulises Carrión, castillo/coralles, Henry Codax, Bernadette Corporation, Werner von Delmont, Verena Dengler, John Dogg, Trenton Duerksen, Bernd Fischerauer/Wolfgang Bauer, Guerrilla Girls, Nancy Halt, Thomas Julier, Tom Kummer, Danny McDonald, Gianni Motti, Puppies Puppies, Rrose Sélavy, Reena Spaulings, Ramaya Tegegne, Philippe Thomas, Seyoung Yoon

03.12.2017–28.01.2018Throwing Snow into a CircleCarl Andre, Thomas Baumgartner & Samuel Koch, Frank Birk, Sarah Burger, Mary Derungs, Peter Hauser & Claudio Landolt, Roland Herzog, Peter Kamm, KARIEL, Richard Long, Patrick Rohner, Koji Takihara

03.12.2017–28.01.2018Fokus­Preis: Lisa EikrannKabinett der Du

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Mathis GasserIn the Museum Trilogy 12.03.–14.05.2017

Mit In the Museum Trilogy schafft Mathis Gasser (*1984 Zürich, lebt und arbeitet in London) ein sich fortsetzendes Narrativ. Seine erste institutionelle Einzel­ ausstellung in der Schweiz erzählt von einer Begegnung zwischen Christopher Walken und Zombies und bedient sich der Bild­ und Erzählsprache von Splatter­ und Zombiefilmen des Hollywoodkinos. Schauplatz ist ein fiktives, aber beispiel­haftes Museum, in dem eine Christopher­Walken­Fanpuppe auf Zombies und zum Leben erwachende, handgemachte Repliken von bekannten und unbekannten Werken aus der Kunstgeschichte stösst. Die Zombie­Bedrohung wird zu einem in den Museumsräumen ausgetragenen blutrünstigen Kampf, bei dem die lebendig gewordenen Kunstwerke entweder dem attackierten Walken helfen oder sich auf die Seite der Zombies stellen. Die Handlung spielt sich in einer modellartigen Architektur ab, die mit minutiös gefertigten Miniaturen bestückt ist. Das Museum wird zu einem lebendigen Organismus, der sich verformt und transformiert. Im Laufe des Plots wird die Institution destabilisiert. Der Protagonist steigt ab ins Unbewusste des Museums; im Innern einer labyrinthartigen Architektur wird er von einem Zombie durch ein (politisches) Figurenkabinett geführt. Der Handlungsrahmen der Zombieattacken wird zur Metapher für Dystopien heutiger Kultur und Politik. In the Museum Trilogy zeigt das Museum als Ort der «Untoten», wo die Grenzlinien zwischen Jenseits und Diesseits immer wieder neu verhandelt werden müssen. Dem Museum kommt hierbei die Aufgabe zu, die Kunstwerke am Leben zu erhalten. In the Museum Trilogy reflektiert das Museum in einem weitergehenden Zusammenhang zwischen (Pop­)Kultur und politischen sowie sozioökonomischen Bedingungen, und stellt konkrete (institutionskritische) Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Funktion des Museums. Im Zentrum der Einzelausstellung von Mathis Gasser steht sein neuer Film In the Museum 3, der mit In the Museum 1-2 eine Trilogie bildet (2010­2017).

Plattform17 – A Winter SchoolMohamed Abdelkarim, Andriu Deplazes, Oliver Falk, Hector Gachet, Martina Mächler, Lucia Martinez, Sveta Mordovskaya, Gilles Rotzetter, Konstantinos Sotiriou, Valentina Triet, Gaia Vincensini, Luc Ming Yan 12.02.–26.02.2017

Plattform bietet seit über zehn Jahren Abgänger*innen von Kunsthochschulen die Möglichkeit, neu produzierte Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Im Februar 2017 ist Plattform17 während zwei Wochen im Kunsthaus Glarus zu Gast. Diese neuen Rahmenbedingungen ermöglichen den Künstler*innen, ihre Arbeiten in Glarus in einem institutionellen Kontext zu zeigen. So steht A Winter School an einem Übergang – Plattform agiert zwischen der ausbildenden und der ausstellenden Institution – und schafft einen Rahmen, um über Fragestellungen im Zusammenhang mit Pädagogik, Gemeinschaft, Ausbildung und Ökonomie nachzudenken.

Die Ausstellung findet in Partnerschaft mit dem Helvetia Kunstpreis statt. Kuratiert von Luca Beeler, Kathrin Bentele, Ann­Kathrin Eickhoff und Lucie Pia

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Birgit Megerle The Painted Veil28.05.–30.07.2017 Birgit Megerle (*1975 Geisingen, lebt und arbeitet in Berlin) stellt die Figur ins Zentrum ihrer Malereien. Die Künstlerin malt ihr Umfeld, bekannte Persönlichkeiten, Stars und anonyme Personen, die in ihren neueren Bildern vermehrt auftauchen. Es sind präzise, detailgenaue und mit feinem Strich gemalte, gleichzeitig artifizielle und distanzierte Porträts. Die malerische ‹Reduktion› und Abstraktion bestimmen die impliziten Blicke auf Privates und Öffentliches, auf medial konstruierte Persönlichkeiten und auf beiläufige, zufällige Posen. Birgit Megerle nimmt mit ihrer Praxis medienspezifische Fragestellungen auf und befasst sich mit der Zeitlichkeit und Historizität von Malerei. Ihre Motive sind zeitgenössisch und aktuell, und doch einer eindeutigen Zeit oder einem identifizierbaren Kontext enthoben. Die Bilder sind subtil voyeuristisch, lenken unseren Blick und bleiben dennoch vage, als wären wir durch eine hermetische Glasscheibe oder einen transparenten Schleier von den Figuren getrennt. Birgit Megerle erkundet das Porträt als soziale Währung mit Motiven, die auf unterschiedlichste Vorstellungen von Wert Bezug nehmen. Etwa ein in sanften Pastell­ und Grautönen gemaltes Porträt Christine Lagardes, Direktorin des Internationalen Währungsfonds, oder Porträts von Schauspielerinnen, deren Kapital davon abhängt, in verschiedene (medial verwertete) Rollen schlüpfen zu können. Die Porträts lassen auch über Birgit Megerles eigene Rolle und Involviertheit nachdenken und zeigen damit soziale Modi des Künstler*innendaseins auf. In Birgit Megerles Malereien, deren Charaktere oft theatralisch zum Zuschauer blicken oder Kostüme tragen, geht es nicht nur um Rollenspiele als soziale Währung, sondern sie bilden bisweilen auch selbst eine Bühne für den virtuellen und realen Auftritt unterschiedlichster Akteure. In ihren Ausstellungen schafft sie mit bühnenhaften Settings heterotopische Bildräume. Gruppen von Portraits werden von anderen Motiven, etwa klassischen Stillleben oder kokettierend dekorativen Blumenbildern, unterbrochen. Mit The Painted Veil, der gemalte Schleier, greift Birgit Megerle die kunstgeschichtliche Formel der mimetischen Funktion der Malerei auf. Dieses bereits in antiken Anekdoten verhandelte Verständnis der Malerei ist ein zentraler Bezugspunkt in der Kunstgeschichte: der Schleier wie auch der Vorhang dienen insbesondere in Gemälden der Renaissance – indem sie kaschieren oder teilweise das eigentliche Bild negieren – dem Triumph der Täuschung. Birgit Megerles Malereien spielen mit diesem Moment des Begehrens, zugleich zu zeigen und zu verstecken.

Melanie Gilligan Popular Unrest 12.03.–14.05.2017 Melanie Gilligan (*1979 Toronto, lebt und arbeitet in New York) untersucht in ihren seriell angelegten Filmen die sich ständig verändernden und schizoiden Erfahrungs­ welten des Alltags im gegenwärtigen, ökonomischen System. Sie seziert die konstitutiven Strukturen des Kapitalismus in fiktionalisierten Erzählungen, die sich einer zeitgenössischen High Definition­Ästhetik bedienen und oft an Science­Fiction erinnern: Die Geschichten spielen in seltsamen, apokalyptischen Welten unbestimmter Zukunft, die an wesentliche ökonomische Bedingungen des Jetzt anknüpfen und diese narrativ weiterdenken. Die in der Ausstellung gezeigte gleichnamige Arbeit Popular Unrest (2010) spielt in einer Welt, die der heutigen nicht unähnlich ist und in der jegliche Form von Arbeit, Austausch und sozialer Interaktion von einem System namens «The Spirit» kalkuliert und optimiert wird. Popular Unrest erzählt von einer Realität, in welcher der Einzelne reduziert auf seine physische Biologie ist und damit direkt den Bedürfnissen des Kapitals unterstellt ist: Hotels bieten in den Zimmern bettwärmende Angestellte an; Menschen, die ihre vorhersehbaren Krankheiten nicht verhindern können, werden mit Bussen bestraft und Arbeitslose begleichen ihre «Schuld» gegenüber der Gesellschaft in Form von rückfliessender physischer Energie. Die fünf Episoden von Popular Unrest suggerieren auf der einen Seite die absolute Herrschaft des Tauschwerts über das Leben, auf der anderen Seite bleibt dennoch fraglich, ob die Gruppierungen wirklich einen erfolgsversprechenden Weg aus diesen Strukturen bieten können.

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Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch FeuerLutz Bacher, St. Bernard, Vern Blosum, Kim Seob Boninsegni, Daniel Bosser, Claire Burrus, Bonnie Camplin, Ulises Carrión, castillo/coralles, Henry Codax, Bernadette Corporation, Werner von Delmont, Verena Dengler, John Dogg, Trenton Duerksen, Bernd Fischerauer/Wolfgang Bauer, Guerrilla Girls, Nancy Halt, Thomas Julier, Tom Kummer, Danny McDonald, Gianni Motti, Puppies Puppies, Rrose Sélavy, Reena Spaulings, Ramaya Tegegne, Philippe Thomas, Seyoung Yoon 13.08.–08.10.2017

Eine Zusammenarbeit zwischen der Kunsthalle Bern und dem Kunsthaus Glarus

Gerüchte schillern, verführen und sind in ihren Wirkungen schwer berechenbar. Als informelle Erzählungen stören sie gängige Begriffe von Wahrheit und Moral. Dass sich ihre Mechanismen analysieren lassen, tut ihrer anziehenden und geheimnisvollen Energie meist kaum Abbruch. Gerüchte schaffen durch ihr Spiel mit der Erfindung Nähe und Übereinkünfte. Sie setzen die Fantasie in Gang und regen spekulatives Denken an. In der Kunst werden Gerüchte über Künstler*innen, deren Identität und Leben gestreut. Manchmal werden Erzählungen über (soziale) Kontexte oder die Künstler*in­Persona gewichtiger als die Werke an sich und «Gossip», Werk und Künstler*in bedingen sich gegenseitig. Gerüchte oder Gossip können Privates und Öffentliches verbinden, sie manipulieren, haben eine psychologische Wirkung. Sie sind sozialer Kitt und Motor der Kunstwelt, einer Gemeinschaft, die nach eigenen Regeln funktioniert. Eine Spur von Gerücht haftet auch Kunstwerken an, deren Sinngehalt nicht eindeutig entschlüsselt werden will. Nie kann man sich sicher sein, ob das Gesehene, Gehörte und was man selbst dazu denkt «wahr» oder «richtig» ist; man jongliert mit den laufenden Vermutungen und Behauptungen. Wird das «offene Kunstwerk» mit seinen Leerstellen an sich von einem Sprechen begleitet, das gewissen Strukturen des Gerüchts nahekommt? Die Ausstellung Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer bringt Künstler*innen zusammen, deren Werke und/oder Fiktionalisierung der eigenen Autorschaft Erzählungen hervorrufen, die von Gerüchten begleitet sind oder sich um solche drehen. Die Schau lässt ein eigenes Narrativ entstehen, das sich zwischen den beiden Ausstellungsorten entfaltet und immer nur fragmentarisch erfahrbar ist. Im Kunsthaus Glarus konzentriert sich die Ausstellung auf Kunstwerke, die durch ein gerüchte­artiges (über sie) Sprechen ihre Kraft und Wirkung entwickeln. Wenn auch nicht immer ausdrücklich, rufen manche Kunstwerke dazu auf, Gerüchte entstehen zu lassen, die womöglich Teil des Werkes werden. Andere Künstler*innen spekulieren mit ihren Werken in die Zukunft oder interessieren sich für die geschichtsschreibende Macht des Gerüchts. In der Kunsthalle Bern stehen Künstler* innen im Vordergrund, die ihre autorschaftliche Identität hinter Pseudo nymen und Alter Egos verschleiern. Es versammeln sich Doppelgänger, fiktionale Künstler*innen­Personas und ähnliche Auswüchse der Sehnsucht, ein/e andere/r zu werden.

Kuratiert von Valérie Knoll und Judith Welter

Klöntal Triennale 2017 – Part of a MomentCristian Andersen, Florian Germann, San Keller, Nik Kosmas, Rita McBride, Maya Minder28.05.–30.07.2017

Die Klöntal Triennale wurde 2014 von Alexandra Blättler und Sabine Rusterholz Petko als Ausstellungsprojekt in der Landschaft oberhalb von Glarus sowie im Kunsthaus Glarus ins Leben gerufen. Im Sommer 2017 findet sie zum zweiten Mal statt, erneut zu Gast im Kunsthaus und an mehreren Orten im Klöntal. Im Zentrum stehen flüchtige und kooperative künstlerische Strategien. Unter dem Motto Part of a Moment blitzen künstlerische Momente temporär auf und verschwinden ebenso schnell wieder. Das Publikum ist eingeladen, den Prozessen beizuwohnen und sich aktiv daran zu beteiligen. Dreh­ und Angelpunkt für die konzeptuelle Ausrichtung der Klöntal Triennale ist eine Gruppe von drei Skulpturen von Rita McBride, die im Kunsthaus zu sehen sind. In den Tribünenstrukturen, den Arena Seatings (1999), finden im Laufe der Ausstellungsdauer sogenannte Blind Dates statt, wo historische und aktuelle partizipative künstlerische Strategien durchgespielt werden. Sie bilden ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm, zu welchem weitere Kunstschaffende, Autorinnen und Autoren, Kritikerinnen und Kritiker sowie Musikerinnen und Musiker zu Performances, Diskussionen, Lesungen und Konzerten eingeladen sind.

Kuratiert von Alexandra Blättler und Sabine Rusterholz Petko

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On Half a Tank of GasOlga Balema, Lorenzo Bernet, Sarah Burger, Valentin Carron, Christina Forrer, Simon Fujiwara, Selina Grüter & Michèle Graf, Yannic Joray & Daniel Horn, Bradley Kronz, Miriam Laura Leonardi, Paul McCarthy & Mike Kelley, Gianni Motti, Chadwick Rantanen, Elda Schiesser, Roman Signer13.10.–15.10.2017

Eine Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthaus Glarus und dem Swiss Institute Contemporary Art New York

On Half a Tank of Gas entstand als Kooperation zwischen dem Kunsthaus Glarus und dem Swiss Institute Contemporary Art New York in New Glarus, Wisconsin. Die Gemeinde New Glarus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von ökonomischen Migranten aus dem schweizerischen Glarus gegründet und wird noch heute als «America’s Little Switzerland» bezeichnet. Über Generationen wurden in dieser Ortschaft Schweizer Traditionen weitergegeben, die sich mit amerikanischer Kultur zu vermischen begannen. Diesen komplexen kulturellen Austausch befragt die Kurzausstellung. Ihr Titel zitiert eine touristische Werbung für New Glarus: «Visit Switzerland… On Half a Tank of Gas!». Im Fokus der gezeigten Werke, die teils eigens für das Projekt entstanden, stehen Geschichte, Kultur, Wirtschaftsentwicklung und Tourismusindustrie dieses eigenartigen Ortes.

Ausstellungsstandorte: Citizens Banks Building, Chalet of the Golden Fleece Museum, Puempel’s Olde Tavern, SwissLand Miniature Golf und der New Glarus Village Park.

SammlungALMA, Annette Amberg, Carl Andre, Elisabeth Arpagaus, Monika Dillier, Marc Egger, Paul Fröhlich, Nanette Genoud, Susanne Hauser, Hanspeter Hofmann, Elsbeth Kuchen, Alfred Leuzinger, Greta Leuzinger, Urs Lüthi, Shana Moulton, Bruce Nauman, Ugo Rondinone, Daniel Roth, Vanessa Safavi, Yorgos Sapountzis, Gustav Schneeli, Annelies Štrba, Bryan Cyril Thurston, Lill Tschudi, Stefan Wagner, Andrea Wolfensberger 22.10.–19.11.2017

Das Kunsthaus Glarus zeigt zum ersten Mal seit längerer Zeit in allen Ausstellungs­räumen Werke der Sammlung. Der Aufbau einer eigenen Sammlung gehört über ein Jahrhundert zu den Hauptanliegen des 1870 gegründeten Glarner Kunstvereins. Hier treffen Ansprüche verschiedenster Sammlungskonvolute aufeinander und es wird viel von der Heterogenität der Künstler*innen spürbar, die auf unterschiedliche Weise mit dem Kunsthaus in Verbindung stehen. Manche kennt man bereits, weil sie für das Haus und die Region wichtig waren, als Mäzene oder Originale, andere sind mit der Ausstellungsgeschichte eng verbunden und einige sind zum ersten Mal zu entdecken. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Ankäufen, die nach der Eröffnung des 1952 erbauten Kunsthaus in die Sammlung eingegangen sind, insbesondere seit den 1990er Jahren. Trotz der Vielfalt der Positionen kommen thematische Stränge zusammen, die sich um das Thema der künstlerischen Subjektivität bewegen. Eine Reihe von Werken beschäftigt sich mit künstlerischer Subjektivität über die Auseinandersetzung mit dem (eigenen) Körper, meistens performativ und manchmal auf der Suche nach etwas Authentischem. In der Kunstgeschichte wird Subjektivität auch mit Expressivität oder persönlicher Geste sowie Abstraktion verbunden, der sich einige Künstler in der Ausstellung widmen. Bei anderen Werken geht es wiederum um die Befreiung davon, um einen Fokus auf formale und mediale Interessen. In einer weiteren Reihe von Arbeiten wird das Aussen, der eigene Lebenskontext und das soziale Umfeld mit einem subjektiven, künstlerischen Blick beobachtet. Verschiedene Werke zeigen «Glarner Szenen» ­ die Landschaft, das Umfeld des Kunsthauses, die Architektur und Menschen.

Kuratiert von Kathrin Bentele und Judith Welter

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Throwing Snow into a CircleCarl Andre, Thomas Baumgartner & Samuel Koch, Sarah Burger, Frank Birk, Mary Derungs, Peter Hauser & Claudio Landolt, Roland Herzog, Peter Kamm, KARIEL, Richard Long, Patrick Rohner, Koji Takihara03.12.2017–28.01.2018

Ausgangspunkt von Throwing Snow into a Circle bildet das gleichnamige Werk von Richard Long. In den 1990er Jahren schuf der englische Künstler seine erste Land­Art Arbeit im Klöntal: Throwing Snow into a Circle (1991) dokumentiert eine ephemere Skulptur aus Schnee am Fuss des Glärnisch. Richard Long führt eine Tradition fort die auch weiterhin prägend sein wird: Künstler*innen setzen sich mit der Topografie und Psychogeografie des Glarnerlands auseinander. Sie nutzen die Natur als Material oder fügen ihre Arbeiten in die karge Berglandschaft ein. Die mythische Natur übt einen Einfluss auf das Kunstschaffen aus und bildet einen Nährboden, auf dem künstlerische und soziale «Experimente» entstehen. Die Ausstellung Throwing Snow into a Circle befasst sich mit diesem Erbe – hier verbunden mit Land­Art – und bringt teils eigens für die Ausstellung entstandene Werke von Glarner Kunstschaffenden mit Werken aus der Sammlung des Glarner Kunstvereins zusammen. Die Ausstellung setzt damit lose ein Thema fort, welches bereits in der Sammlungsausstellung Am Waldrand (2016) aufgenommen wurde und gleichzeitig symptomatisch für das Glarner Kunstschaffen der letzten dreissig Jahre steht. Die Täler sind an der Peripherie, wo Natur auf Stadt und Berge auf Industrie treffen. Die Landschaft, aber auch die hiesigen Orte üben seit längerer Zeit eine besondere Anziehungskraft aus und sind Inspiration wie auch Motiv.

Throwing Snow into a Circle ist Teil einer alle zwei Jahre stattfindenden Serie von Ausstellungen, die sich auf Themen und Positionen des Glarner Kunstschaffens fokussiert.

Fokus­Preis: Lisa Eikrann Kabinett der Du03.12.2017–28.01.2018

Der Glarner Kunstverein zeichnet alle zwei Jahre eine Position der unjurierten Kunstschaffen­Ausstellung mit dem Fokus–Preis aus. Im darauffolgenden Jahr erhalten die Preisträger*innen die Möglichkeit zu einer Einzelpräsentation. Mit der raumfüllenden, spezifisch für den Schneelisaal entstandenen Installation Kabinett der Du (2017) schafft die Preisträgerin Lisa Eikrann (*1983 Drammen, lebt und arbeitet in Ennenda) eine begehbare architektonische Skulptur. Auf den ersten Blick an eine hölzerne Festung oder eine zu grosse Spielzeugburg erinnernd, verwächst sich die minimalistische Skulptur nach hinten in ein polyedrisches, organisch wirkendes Gebilde. Von dort kann die Holz­Architektur durch einen höhlenartigen Eingang betreten werden. Im Innern befindet man sich in einer geschützten Grotte, wo sich Licht, Klang und Geruch verändern. Mit diesem immersiven Raum ermöglicht die Künstlerin eine mehrschichtige Raum­ und Körperwahrnehmung. Der Betrachter wird im Kabinett der Du mit sich selbst konfrontiert, die Skulptur zum Spiegel von verschiedenen möglichen Du’s. Lisa Eikranns exzentrische Räume sind Kabinette, Bühnen oder Kulissen, deren Inneres und Äusseres stets kontrastieren und überraschende materielle oder physikalische Eigenschaften mit sich bringen.

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Sommerfest im Kunsthaus Glarus: Die Kinder des Hortes Mitlödi führen ihre Eltern und Verwandte durch die Ausstellung und zeigen ihnen ihre Lieblingsbilder (2017), Foto: Sasi Subramaniam

Intervention mit Kieselsteinen: Eine Kantiklasse setzt sich im Rahmen der Ausstellung Throwing Snow into a Circle mit der Erstel lung minimaler Strukturen auseinander (2017), Foto: Ursula Helg

Jahresbericht der Kunstvermittlung

Die Kunstvermittlung hat auch im vergangenen Jahr viele Brücken gebaut zwischen den im Kunsthaus ausgestellten und aufbewahrten Kunstwerken auf der einen und den Interessen, Wünschen und Bedürfnissen von Schulen, Tagesstätten, Vereinen sowie einer kulturinteressierten Öffentlichkeit auf der anderen Seite. Erstmals wurde 2017 für alle, die im Bereich von Bildung, Integration und sozialer Betreuung tätig sind, zu Beginn des Jahres ein Info­Apéro durchgeführt. Insgesamt fanden fünf öffentliche Kindernachmittage und sechs Sonntags­anlässe für Familien und Erwachsene statt. Auf breites Interesse stiessen neben der vorweihnachtlichen Druckwerkstatt im Rahmen des Weihnachtsmarkts im KKG unsere Licht­ und Klangwerkstatt, die anlässlich der Ausstellungen Sammlung und Throwing Snow into a Circle Jung und Alt zum eigenen Experimentieren einluden. Ebenso bereiteten Gross und Klein die Herstellung von Perlen aus Zeitungspapier und das Gestalten eigener Fake­News im Zusammenhang mit der Ausstellung Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer grosses Vergnügen. Als eigentlicher Renner unserer ausserschulischen Vermittlung entpuppte sich jedoch unsere Ferien­ (s)pass­Aktion, über die in der Südostschweiz am Wochenende berichtet wurde. Unter dem Motto Was sich hinter den Kulissen des Kunsthauses alles tut – Geschichten erfinden und erzählen stand das Verborgene hinter den verschlossenen Türen des Kunsthauses im Zentrum. Es wurde während der beiden komplett ausgebuchten Nachmittage zum Ausgangspunkt für mehrere von den Kindern in eigener Regie produzierter Kurzfilme, die später im Rahmen einer Ausstellung mit Vernissage den Eltern gezeigt wurden. Die Vermittlungsangebote für Schulklassen und Tagesstätten wurden im ver­gangenen Jahr von insgesamt 61 Schulklassen, beziehungsweise 1067 Schülerinnen und Schülern genutzt. Als Einführung in die Ausstellungen und Vorbereitung für den Klassenbesuch wurden zudem fünf Workshops für Lehrerinnen und Lehrer durchgeführt. Ein Höhepunkt waren die Projekttage der Schule Oberurnen, die inner halb von drei Tagen über 200 Schülerinnen und Schüler aller Stufen ins Kunsthaus führten. Zu den gemeinsam mit den Lehrpersonen entwickelten Highlights gehörte weiter das Sommerfest des Kinderhortes Mitlödi. Es wurde von einer von den Kindern mitgestalteten Führung durch die beiden Ausstellungen Klöntal Triennale 2017 – Part of a Moment und Birgit Megerle – The Painted Veil umrahmt. Spannende Diskussionen entstanden zudem im Rahmen des transdisziplinären Workshops der KBS Glarus zum Thema Schönheit und Körperkult. Ursula Helg, Kunstvermittlerin

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Sonntag, 26.02.2017, 11.00 Uhr A Winter School’s Sunday – über Kunst und Ausbildung

mit Hans­Christian Dany, Lucie Kolb, Bea Schlingelhoff, Matthias Sohr und Ramaya Tegegne

Samstag, 11.03.2017, 18.00 Uhr Eröffnung Mathis Gasser und Melanie Gilligan: Performance mit Mathis Gasser, Live­Sets:

PATCHFINDER (London), Supported by RAT (H.O.M.E., Zürich)

Donnerstag, 04.05.2017, 17.00 Uhr Performances von Miriam Laura Leonardi und Denis Savary

Sonntag, 07.05.2017, 12.00 UhrLandsgemeinde–Menu im Kunsthaus

Sonntag, 14.05.2017, 15.00 Uhr Künstlergespräch mit Mathis Gasser

Samstag, 17.06.2017, 16.00 Uhr Klöntal Triennale präsentiert Blind Date: An occasion hosted by Isabel Lewis

Sonntag, 25.06.2017, 15.00 Uhr Rundgang durch die Ausstellung mit Birgit Megerle

Samstag, 01.07.2017, 13.30 Uhr Klöntal Triennale präsentiert

Klöntal Triennale präsentiert Blind Date: Workshop - partizipative und kollaborative Strategien

Samstag, 08.07.2017, 18.00 UhrKlöntal Triennale präsentiert

Klöntal Triennale präsentiert Blind Date: Performances und Magazin-Launch

Freitag, 11.08.2017, 18.00 Uhr Kunsthalle Bern, Performance Puppies Puppies, Astronaut (High)

Mittwoch, 30.08.2017, 19.00 Uhr Kunsthalle Bern, Performance Ramaya Tegegne, Bzzz Bzzz Bzzz (New Jerseyy)

Sonntag, 26.02.2017, 11.00 Uhr A Winter School’s Sunday – über Kunst und

Ausbildung

Donnerstag, 04.05.2017, 17.00 Uhr Performances von Miriam Laura Leonardi

und Denis Savary

Sonntag, 25.06.2017, 15.00 Uhr Rundgang durch die Ausstellung

mit Birgit Megerle

Samstag, 17.06.2017, 16.00 Uhr Klöntal Triennale präsentiert Blind Date:

An occasion hosted by Isabel Lewis

Rahmenprogramm und Veranstaltungen

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Mittwoch, 30.08.2017, 19.00 Uhr Kunsthalle Bern, Performance

Ramaya Tegegne, Bzzz Bzzz Bzzz (New Jerseyy)

Samstag, 07.10.2017, 19.00 Uhr Screening Tetraphobia

von Seob Kim Boninsegni (Offshore Productions)

Sonntag, 19.11.2017, 13.00 UhrKlöntal Triennale präsentiert:

Florian Germann, Saint Halo / Behind the Scenes

Sonntag, 01.10.2017, 19.00 Uhr Kunsthalle Bern, Werner von Delmont, Improvisationen auf dem Fagott –

Ein Konzert im Mondenschein

Samstag, 07.10.2017, 19.00 Uhr Tetraphobia von Seob Kim Boninsegni (Offshore Productions) – Screening

Sonntag, 19.11.2017, 13.00 UhrKlöntal Triennale präsentiert: Florian Germann, Saint Halo / Behind the Scenes

Sonntag, 17.12.2017, 11.00 Uhr Weihnachtsmarkt im KKG

Samstag, 27.01.2018, 11.00 UhrOffene Ateliers von Glarner Kunstschaffenden

Ab 17.00 Uhr Finissage: Künstlergespräch mit Patrick Rohner / Verleihung Publikumspreis glarnerSach

Elf öffentliche Führungen durch alle Ausstellungen mit Judith Welter, Direktorin, Kathrin Bentele, Kuratorische Assistenz und Wanda Seiler, Praktikantin, sowie acht Kunst­Geschichten in den verschiedenen Ausstellungen mit Ursula Helg, Kunstvermittlerin.

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Neuzugänge Sammlung Ankäufe

Mathis Gasser In the Museum 1, 2011­2012 1­Kanal­Videoprojektion (HD, Farbe, Ton) 19 min. Edition von 1/5 + 1AP

In the Museum 2, 2012­2013 1­Kanal Videoprojektion (HD, Farbe, Ton) 39 min. Edition von 1/5 + 1AP

In the Museum 3, 2015­2017 1­Kanal­Videoprojektion (HD, Farbe, Ton) 23 min. Edition von 1/5 + 1AP

Schenkungen Dominik Bastianello7 Raummöbelmodelle, 1999Grösse variabelVerschiedene Materialien

Mathis GasserIn the Museum (Middle Maze), 2015­201760 x 40 cmÖl und Acryl auf Leinwand Mathis GasserPoster 1-16, 2011Letterpress auf Karton55,9 x 35,6 cmAP 3/5 (Edition: 20 + 5AP) Susanne HauserOver the Ocean, 2015149 x 90 cmTusche und Kugelschreiber auf Papier KARIEL Atlantis, 2014 300 x 356 x 356 cmStahl, Kupfer

Fritz Zwicky Braunwald im Nebelmeer, 1958 55,5 x 80 cm Öl auf Karton

Jahresgaben Schweizerische Graphische Gesellschaft

Thomas HuberSalzgesättigtes Bild, 201640,5 x 29,8 cmFarbaquatinta

Thomas HuberLe Soir, 201640,5 x 29,8 cmFarbaquatinta

Thomas HuberWeisse Verhältnisse, 201629.8 x 40.5 cmFarbaquatinta

Aloïs Lichtsteinero.T., 201640,7 x 64,4 cmÖl auf Japanpapier (Hochdruck)

Markus SchinwaldLily, 201643,5 x 35,5 cmDigitaldruck

Leihgaben

Sofia Hultén On a Fixed Center, 2011 Modifizierter Container 220 x 146 x 122 cm Leihgabe RaebervonStenglin, Zürich

Leihgeber

Mathis Gasser – In the Museum Trilogy Melanie Gilligan – Popular Unrest • Privatsammlung Zürich Birgit Megerle ­ The Painted Veil • Collection of Bobby and Eleanor Cayre • The Silvie Fleming Collection • Privatsammlung Rüdiger Schwartz • Sammlung von Bismarck• Collection Moss, Vienna• Privatsammlung Dr. Michael Höfler, Wien

Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer • Forde, Geneva • Sammlung Claire Burrus • LIMA, Amsterdam • Privatsammlung • Ville de Genève, Musées d’art et d’histoire, Don du Cercle des Estampes Throwing Snow into a Circle • Privatsammlung Bern • Galerie Tschudi, Zuoz

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Dank

Für die grosszügige finanzielle Unterstützung der Ausstellungen, Publikationen und Projekte danken wir folgenden Institutionen, Stiftungen, Firmen und Personen:

Jahresprogramm allgemein: • Glarner Kantonalbank • Stiftung der Glarner Kantonalbank für ein starkes Glarnerland• Kanton Glarus Swisslos Kulturfonds• Migros­Kulturprozent • Ernst und Olga Gubler­Hablützel Stiftung

Mathis Gasser – In the Museum Trilogy Melanie Gilligan – Popular Unrest • Ernst Göhner Stiftung • Garbef­Stiftung• Kanton Genf• Pro Helvetia

Birgit Megerle ­ The Painted Veil Klöntal Triennale 2017 – Part of a Moment • Stiftung Anne­Marie Schindler

Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer • Ars Rhenia • Dr. Georg und Josi Guggenheim­Stiftung • Pro Helvetia• Stanley Thomas Johnson Stiftung

Throwing Snow into a Circle Fokus­Preis: Lisa Eikrann ­ Kabinett der Du• Stiftung Anne­Marie Schindler • Fritz Jakober • glarnerSach • Gudenrath AG• Thomas Schätti AG• Brauerei Adler AG

Kunstvermittlung• Kamm­Bartel­Stiftung• Kanton Glarus Swisslos Kulturfonds

Für die grosszügige finanzielle Unter­stützung des Kunsthaus Glarus danken wir den nachfolgend aufgeführten öffentlichen Institutionen, Gönnerinnen und Gönnern sowie Gemeinde­ und Firmenmitgliedern des Glarner Kunstvereins:

Kanton und Gemeinde:• Kanton Glarus Swisslos Kulturfonds• Gemeinde Glarus

Gemeinde­Mitglieder:• Gemeinde Glarus Nord • Gemeinde Glarus Süd

Firmen­Mitglieder:• J. Felber und Co AG, Näfels • Glarhus GmbH, Glarus• Grünenthal Pharma AG, Mitlödi• Hauser + Marti AG, Glarus• Hophan Mode AG, Glarus• Fred Kamm AG, Glarus• Raiffeisenbank Glarnerland, Näfels• Hotel Rhodannenberg AG, Klöntal• Maler Zbinden AG, Glarus• Mathis Orgelbau AG, Näfels• Müller Kartonagen AG, Näfels• Somedia Promotion AG, Chur• Karl Stüssi Sanitär AG, Glarus• Galerie Tschudi AG, Glarus

Glarner Kunstverein Bilanz per 31.12.2017

Aktiven

Liquide Mittel Forderungen Waren und Erzeugnisse Abgrenzungen Umlaufvermögen

Wertschriften Mobile Sachanlagen Kunsthaus Vorinvestitionen Sanierung Kunsthaus Güterschuppen Güterschuppen Renovation Wertberichtigung Güterschuppen Wertberichtigung Güterschuppen Renovation Anlagevermögen

Total Aktiven

Passiven

Kreditoren Abgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital

Rückstellungen und Fonds Rückstellung Sanierung Kunsthaus Glarus Wertschwankungsreserve Wertschriften Langfristiges Fremdkapital

Fremdkapital

Bilderankaufsfonds

Gewinnvortrag per 01.01. Mehraufwand/Mehrertrag Verlustvortrag per 31.12.

Eigenkapital

Total Passiven

2017

384’939.2814’498.71

751.0037’141.85

437’330.84

49’138.005.001.000.00

544’484.6029’253.90

­404’484.60­18’000.00200’397.90

637’728.74

25’330.1539’064.5064’394.65

531’500.000.00

9’750.00541’250.00

605’644.65

32’393.55

509.13­818.59

-309.46

32’084.09

637’728.74

2016

570’269.583’056.763’001.0051’686.35

628’013.69

40’749.245.001.00

18’794.75544’484.60

0,00­404’484.60

0,00199’549.99

827’563.68

24’554.5570’000.0094’554.55

534’500.00156’536.45

8’750.00699’786.45

794’341.00

32’713.55

3’130.42­2’621.29

509.13

33’222.68

827’563.68

3736

Glarner Kunstverein Erfolgsrechnung 2017

Ertrag

Beiträge Ausstellungen Defizitgarantie Kanton Glarus Verkäufe aus Ausstellungen Ausstellungsertrag

Mitgliederbeiträge Beiträge Kanton, Gemeinden, Private Beiträge

Übriger Ausstellungsertrag Liegenschaftserfolg Erfolg Güterschuppen Erfolg Finanzanlagen a.o. Aufwand und Ertrag Übriger Erfolg

Total Ertrag

Aufwand

Ausstellungsaufwand

Löhne und Gehälter Sozialleistungen übriger Personalaufwand Personalaufwand

Veranstaltungen, div. Ausstellungsaufwand Raumkosten Unterhalt, Reparaturen, Ersatz Sicherheit Verwaltungsaufwand Werbung allgemein Betriebsaufwand

Total Aufwand

Mehraufwand/Mehrertrag

2017

130’000.0025’000.00

442.50155’442.50

32’635.00230’385.00263’020.00

63’319.202’610.00

0.009’756.902’129.70

77’815.80

496’278.30

157’084.26

176’286.9029’935.90

6’274.31212’497.11

42’197.5033’694.30

635.4016’221.7525’152.82

9’613.75127’515.52

497’096.89

-818.59

2016

90’200.0024’000.00

2’770.00116’970.00

30’950.00229’120.70260’070.70

63’235.552’880.00

0.00­2’671.376’500.0069’944.18

446’984.88

119’544.54

170’722.6327’909.157’737.55

206’369.33

39’162.4032’043.80

3’164.3016’985.4022’032.0510’304.35

123’692.30

449’606.17

-2’621.29

Details Rückstellungen und Fonds

Dr. Gustav Schneeli Fonds Saldo per 01.01.2017 Einlagen Entnahmen Saldo per 31.12.2017

Rückstellung Unterhalt Sammlung Dr. Gustav Schneeli Saldo per 01.01.2017 Einlagen Entnahmen Saldo per 31.12.2017

Unterhalt Nachlass Yvonne Wäch­Zölly Saldo per 01.01.2017 Einlagen Entnahmen Saldo per 31.12.2017

Rückstellung Kunstvermittlung Saldo per 01.01.2017 Einlagen Entnahmen Saldo per 31.12.2017

Rückstellung Sanierung Saldo per 01.01.2017 Einlagen Entnahmen Saldo per 31.12.2017

Total Rückstellungen und Fonds

2017

400’000.000.000.00

400’000.00

78’500.00

0.00 0.00

78’500.00

46’000.00 0.00 0.00

46’000.00

10’000.00

0.00 3’000.007’000.00

156’536.45

0.00 156’536.45

0.00

531’500.00

2016

400’000.000.000.00

400’000.00

82’000.00

0.00 3’500.00

78’500.00

48’000.00 0.00

2’000.00 46’000.00

10’000.00

0.00 0.00

10’000.00

45’912.00 110’624.45

0.00 156’536.45

691’036.45

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Glarner Kunstverein

Vorstand

PräsidiumKaspar Marti, Engi

VizepräsidiumThomas Aschmann, Glarus

Tina Fuchs, GlarusWerner Kälin, EnnendaMartina Müller, GlarusLando Rossmaier, Ennenda

RevisionPriska Geyer, NetstalMaya Schiesser, Ennenda

Jahresbericht 2017

HerausgeberGlarner KunstvereinRedaktionSilvia Orthwein­Erhard / Wanda SeilerGestaltungSabo DayUmschlagVorderseite:Birgit Megerle, Bale, 2017 Foto: Gunnar MeierRückseite:Lorenzo Bernet, Krating Daeng, 2017Foto: Sue Moen

DruckKüng Druck AG, Näfels

Auflage 700

Kunsthaus Glarus

DirektionJudith Welter, Zürich

Kuratorische Assistenz Kathrin Bentele, Zürich (befristet bis Ende 2017)

Administrative LeitungSilvia Orthwein­Erhard, Amden

Technische LeitungStefan Wagner, Glarus

AusstellungsaufbauMatias Kuchen, HätzingenJarryd Lowder, GlarusSandro Steger, Ennenda

KunstvermittlungUrsula Helg, Zürich

Empfang/AufsichtJohanna Burger, GlarusLisa Eikrann, EnnendaBerti Grüninger, MitlödiHannah Marti, EngiRita Kretschmar, GlarusPascale Küng, EnnendaAstrid Hug, WeesenOlga Shostak, GlarusErika Sidler, GlarusFiona Sidler, GlarusEma Streiff, MitlödiBarbara Weidmann, Schwanden

Im VolksgartenPostfach 665CH­8750 Glarus+41 55 640 25 [email protected] bis Fr 14.00 ­ 18.00 UhrSa und So 11.00 ­ 17.00 Uhr

kunsthausglarus.ch

Finanzierung Sanierung Kunsthaus Glarus

Finanzierung Glarner Kunstverein(Hälfte der Kosten = Fr. 1’600’000.­ plus Anteil Unvorhergesehnes) Gemeindebeiträge Denkmalpflegebeitrag Beiträge von Mitgliedern u. Glarner Stiftungen (ohne Eigenleistung) Beiträge von schweizerischen Stiftungen

Geleistete Einzahlungen bis 31.12.2017

Geleistete Auszahlungen / Vorinvestitionen bis 31.12.2017

GLKB Konto Sanierung per 31.12.2017

Stand: 31.12.2017

1’733’317.00

123’000.00785’000.00

575’317.00250’000.00

532’672.50

111’920.40

420’752.10

kunsthausglarus.ch