Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser …...Wenn du einmal mit jemandem über deine...

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Wenn der Papa die Mama haut Sicherheitstipps für Mädchen und Jungen Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser Nordrhein-Westfalen Postfach 50 03 49 44203 Dortmund Tel. 02 31/9 71 03 00 Fax: 02 31/9 71 03 01 [email protected] Zeichnungen: Susanne Keller Satz & Layout: www.styleabyte.de 3. überarb. Auflage, September 2005 Herausgegeben von:

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Wenn der Papa die Mama hautSicherheitstippsfür Mädchen und Jungen

LandesarbeitsgemeinschaftAutonomer FrauenhäuserNordrhein-WestfalenPostfach 50 03 4944203 DortmundTel. 02 31/9 71 03 00Fax: 02 31/9 71 03 [email protected]

Zeichnungen: Susanne KellerSatz & Layout: www.styleabyte.de3. überarb. Auflage, September 2005

Herausgegeben von:

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Eine Person, der ich vertraue:

montags bis freitags 15–19 Uhr0 800 111 0 333, kostenlos von„Die Nummer gegen Kummer“:

Frauenhaus:

Polizei: 110

Jugendamt:

Jugendliche:

Beratungsstelle für Kinder und

Wichtige Telefonnummern:deine Sicherheit geschrieben. haben wir diese Tipps rund umund zu deinen Geschwistern ist,gemein der Papa zur Mama, zu dirund Jungen, die erleben, wie

dich und für andere MädchenFür

ielleicht kennst du das auch?V

darüber sprechen.oft können sie mit niemandem Sie sind traurig und wütend undbeschimpft oder auch geschlagen.werden von solchen Väternlieb zu ihren Kindern. Die Kinder

sind diese Väter auch nichtOft

sie sogar. schubsen sie herum und schlagenbeschimpfen ihre Frauen oder

gibt Väter und Stiefväter, dieEs

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der Papa wütend wird.Du hast keine Schuld, wenn

merke dir: Aber

wütend wird. machen, damit der Papa nichtvorsichtig zu sein, nichts falsch zu

brüllen sie herum. Du versuchst,

Väter sind mal nett, malManche

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Es ist viel zu schwer, dich alleine gegen deinen Papa oder Stiefpapazu wehren.

Auch deine Mama kannst du alleinenicht beschützen.

Dazu brauchst du die Hilfe vonanderen!

Gegen gemeine Erwachsene mussman sich mit anderen verbünden.

Kein Vater, keine Mutter und keinanderer Erwachsener hat das Recht,dir mit Worten oder Schlägen Angstzu machen.

Erwachsene, die so etwasmachen, sind gemein.

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Sprich mit deinen Freunden oderFreundinnen auch über deineGefühle.

Vielleicht geht es dir wie vielenanderen Kindern, dass du deinenPapa manchmal hasst und manch-mal liebst. Das ist ganz normal.

Auch manche andere Kinder er-leben ähnliches wie du. Sprich mitFreundinnen oder Freunden überdeine Erlebnisse.

Es tut gut, mit anderen zusprechen.

Gemeinsam könnt ihr überlegen,welche Erwachsenen dir helfen können. Es kann jemand aus deinerVerwandtschaft sein, deine Lehrerin,die Eltern deiner Freunde, eineMitarbeiterin aus dem Jugend-zentrum oder Frauenhaus.

Über schlechte Geheimnisse, diedir Angst oder Bauchschmerzen machen, darfst du mit anderen sprechen! Das ist kein petzen!

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Väter, die ihre Frauen und Kinderbeschimpfen und schlagen, könnendafür bestraft werden.

Es gibt ein Gesetz, in dem steht,dass dein Vater, wenn er so etwastut, für ein halbes Jahr aus eurergemeinsamen Wohnung ausziehenmuss. In dieser Zeit könnt ihr miteurer Mutter überlegen, wie es weitergeht.

Wenn du, deine Geschwister oderdeine Mama in Gefahr sind, darfstdu die Polizei anrufen. DieNummer ist 110.

Wenn die Polizei kommt, kann siedem Papa sofort die Haustür-schlüssel wegnehmen und ihn fürzehn Tage aus der Wohnung wegschicken.

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Wenn du auch viel Streit mit deinerMama hast, sie dich schlägt oder siewieder zum Papa zurückgeht unddu nicht mitgehen willst, dann kanndir eine Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche oderdas Jugendamt helfen.

Es wäre gut, wenn Erwachsene, denen du vertraust, dich dorthinbegleiten.

Wenn du deinen Papa gerne sehenwillst, aber Angst hast, ihn alleine zu treffen, dann kann dir dasJugendamt helfen.

Eine Frau oder ein Mann von dortbegleitet dich und passt auf, dassder Papa lieb zu dir ist.

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Wenn du einmal deinem Papaüberraschend gegenüberstehst, duAngst hast und glaubst in Gefahr zusein, ist alles für dich erlaubt!

Du darfst laut „Hau ab“ sagen,schreien, treten und wegrennen.

Du darfst andere um Hilfe fragen,auch wenn du sie nicht kennst.

Du darfst in ein Geschäft rennenoder irgendwo klingeln, um von dortdie Polizei anzurufen.

Vielleicht seid ihr in ein Frauen-haus gegangen, vielleicht habt ihrohne den Papa eine neue Wohnunggefunden. Trotzdem hast du Angst,dass dein Papa euch sucht.

Sprich über deine Ängste mit deiner Mama, mit einer Person, zuder du Vertrauen hast oder mit einerMitarbeiterin des Frauenhauses.

Gemeinsam könnt ihr überlegen,was du tun kannst.

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Wenn du einmal mit jemandemüber deine Sorgen reden musst, duaber niemanden weißt, mit dem dudas machen kannst, dann kannst du „Die Nummer gegen Kummer“anrufen.

Dort brauchst du deinen Namennicht sagen, wenn du es nichtmöchtest und sie behalten für sich,was du ihnen erzählst.

Dort erreichst du jemanden vonmontags bis freitags zwischen15–19 Uhr. Dieser Anruf kostet nix.

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Es gibt Väter und Stiefväter, diebeschimpfen ihre Frauen oderschubsen sie herum und schlagensie sogar.

Oft sind diese Väter auch nichtlieb zu ihren Kindern. Die Kinderwerden von solchen Väternbeschimpft oder auch geschlagen.Sie sind traurig und wütend undoft können sie mit niemandem darüber sprechen.

Vielleicht kennst du das auch?

Für dich und für andere Mädchenund Jungen, die erleben, wie gemein der Papa zur Mama, zu dirund zu deinen Geschwistern ist,haben wir diese Tipps rund umdeine Sicherheit geschrieben.

Wichtige Telefonnummern:

Beratungsstelle für Kinder undJugendliche:

Jugendamt:

Polizei: 110

Frauenhaus:

„Die Nummer gegen Kummer“:0 800 111 0 333, kostenlos vonmontags bis freitags 15–19 Uhr

Eine Person, der ich vertraue:

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