LAP 2008, Serie B 1 - LÖSUNGEN - swissbanking.com€¦ · BERUFSPRAKTISCHE SITUATIONEN UND FÄLLE...
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L Ö S U N G E N
KAUFMÄNNISCHE LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG 2008 / SCHRIFTLICH LÖSUNGEN BRANCHE BANK B-PROFIL LÖSUNGEN SERIE 1
BERUFSPRAKTISCHE SITUATIONEN UND FÄLLE
NAME/VORNAME DES KANDIDATEN:
KANDIDATENNUMMER:
LEHRBETRIEB:
PRÜFUNGSORT:
Bitte beachten Sie folgendes: 1. Die schriftliche Prüfung besteht aus berufspraktischen Situationen und Fällen aus dem täglichen
Bankgeschäft.
Aufgaben / Fragen Mögliche Punkte Erreichte Punkte Note Total Punkte
100 2. Setzen Sie auf diesem Blatt Ihren Namen/Vornamen, die Kandidatennummer und den Lehrbe-
trieb sowie den Prüfungsort in die entsprechend vorgesehenen Zeilen. 3. Überzeugen Sie sich, ob dieser Aufgabensatz (Aufgaben 1 – 34, Seiten 1 – 33) vollständig ist. 4. Lesen Sie die Fragen ganz genau durch, bevor Sie mit der Beantwortung beginnen. 5. Damit Ihre Rechenresultate bewertbar sind, müssen Sie Ihren Lösungsweg darstellen. 6. Sie können die Aufgaben in beliebiger Reihenfolge lösen. 7. Sie dürfen als Hilfsmittel nur den Taschenrechner einsetzen. 8. Schreiben Sie Ihre Antworten in ganzen Sätzen, wenn dies so verlangt ist. 9. Werden bei einer Aufgabe mehrere Lösungen verlangt, so zählen die ersten (zum Beispiel vier)
Antworten. Weitere zusätzliche Lösungen werden nicht berücksichtigt (keine so genannte Aus-wahlsendung!).
10. Prüfungszeit: 120 Minuten
WIR WÜNSCHEN IHNEN VIEL ERFOLG!
Visum Experten
AA AB BA BA
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Punkte
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ErreichtePunktezahl
1. Bankengruppen / Interessengemeinschaften 3 Punkte Leistungsziel 1.7.3.1 (K2) Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gliedert die Banken in verschiedene Gruppen. Diese Gruppen weisen in Bezug auf ihre Rechtsform, ihre Geschäftstätigkeit, ihre Bilanz- und Erfolgsrechnung und in Bezug auf weitere Kriterien wesentliche Unterschiede auf. a) Wie unterscheiden sich die Kantonalbanken von den Grossbanken?
Vergleichen Sie anhand von zwei unterschiedlichen Merkmalen. 2 x ½ Punkt
- Höherer Anteil Zinsdifferenz-/Kreditgeschäft = KB - Schwerpunkt auf regionaler Tätigkeit = KB - Kleinere Bilanzsumme = KB - Garantie der Kantone = KB
Korrekturhinweise - wenn nur Stichwort (ohne Vergleich) = 0 Punkte - weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Wie unterscheiden sich die Kantonalbanken von den Raiffeisenbanken?
Vergleichen Sie anhand von zwei unterschiedlichen Merkmalen. 2 x ½ Punkt
- grösseres Einzugsgebiet (Kanton statt Gemeinde)=KB - andere Rechtsform (öffentlich-rechtliche Körperschaften oder AG)=RAB Korrekturhinweise - wenn nur Stichwort (ohne Vergleich) = 0 Punkte
- weitere sinnvolle Lösungen sind möglich c) Welcher Bankengruppe werden die folgenden beiden Institute zugerechnet?
2 x ½ Punkt
Bank Bankengruppe
Schweizerische Nationalbank Institute/Banken mit besonderem Geschäftskreis
Migrosbank übrige Banken
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ErreichtePunktezahl
2. Bankengruppen / Interessengemeinschaften 2 Punkte Leistungsziel 1.7.3.3 (K1)
Die Schweizer Banken betreiben verschiedene Gemeinschaftswerke.
Nennen Sie vier dieser Gemeinschaftswerke. 4 x ½ Punkt - SIS Group AG - Telekurs Card Solutions - Telekurs Financial - Telekurs Multiplay - Telekurs Services - PayNet (Schweiz) AG - CYP (Center for Young Professionals) - Swiss Bankers Travellers Cheque Center - SWX Swiss Exchange - Swiss Interbank Clearing SIC - Fusion: SIS, SWX und SIC 3. Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht 3 Punkte der Banken (VSB) Leistungsziel 1.7.2.1 (K3) Kunde Jan van der Welde aus Holland kommt in Begleitung seines Treuhänders zu Ihnen und möchte ein Konto eröffnen. Er hat von seinem Onkel unversteuertes Geld geerbt, das in die Schweiz transferiert werden soll. Jan van der Welde möchte seinem Treuhänder eine Vollmacht über das Konto erteilen. a) Kann Ihre Bank beim Transport der Gelder aus Holland in die Schweiz
behilflich sein? Begründen Sie Ihre Antwort. 1 Punkt
Nein. Dies wäre aktive Beihilfe zur Kapitalflucht/Verstoss gegen VSB. Korrekturhinweis: es sind keine Teilpunkte möglich
b) Welche zwei weiteren Schritte / Formalitäten des Kundenberaters sind für
den vorliegenden Fall, neben den Kontoeröffnungsdokumenten, im Zusam-menhang mit der VSB nötig? 2 x 1 Punkt
- Identitätsprüfung - Feststellung des wirtschaftlich Berechtigten/Formular A/Herkunft der Gelder
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ErreichtePunktezahl
4. Markt- und Zinssituationen 4 Punkte Leistungsziel 3.1.8.1 (K2) Der Gang der Wirtschaft unterliegt einem Zyklus, dessen Phasen durch verschiedene Indikatoren geprägt sind. Orientieren Sie sich für die Beantwortung der nachfolgenden Fragen an untenstehender Tabelle (Q1 bis Q4 sind effektive Quartalszahlen, Q5 und Q6 sind Prognosen): heute Ausblick Indikator Quartal 1 Quartal 2 Quartal 3 Quartal 4 Quartal 5 Quartal 6 Bruttosozialprodukt BSP 1.8 1.2 2.5 2.7 2.9 3.1 Konsum 1.5 1.5 1.4 1.6 1.9 2.2 Exporte 3.5 3.2 4.3 5.2 5.5 5.7 Preise 0.5 0.4 1.0 1.8 2.0 2.3 a) In welcher Konjunkturphase befinden wir uns nach dieser Tabelle aktuell?
1 Punkt
Aufschwung
b) Welche Geldpolitik wird die SNB vom 4. Quartal an betreiben und welche
Auswirkung hat dies auf das Zinsniveau? Geben Sie Ihre Antwort in Stichworten. 2 x 1 Punkt
- Eine restriktive Geldpolitik / zurückhaltend / Geldmenge verringern /
Erhöhung Zinszielband LIBOR ( 1 Pt.) - Das Zinsniveau wird tendenziell ansteigen ( 1 Pt.)
c) Welche Auswirkungen hat die erwähnte Geldpolitik auf die
Nachfrage nach Hypotheken? ½ Punkt
Stagnierend / rückläufig Korrekturhinweis: Folgefehler aus (b) berücksichtigen
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ErreichtePunktezahl
d) Welche Art von Passivgeldern werden die Banken „heute“ (gemäss Tabelle) forcieren und bevorzugen? Nennen Sie eine Art von Passivgeld. ½ Punkt
Spargelder / Termingelder / Kassenobligationen / Anleihen / Pfandbriefe
5. Kontoarten 6 Punkte Leistungsziele 1.7.4.1 (K2 / K3) Die Banken bieten ihren Kunden verschiedene Kontoprodukte an, welche jeweils auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnitten sind. a) Welche wesentlichen Unterschiede gibt es zwischen Privatkonto und
Sparkonto? Beschreiben Sie drei Unterschiede anhand von wesentlichen Merkmalen. 3 x 1 Punkt
- Zinssatz / PK tiefer als SK - Rückzugsbedingungen / PK höher als SK - Dienstleistungen (Karten, ZV, etc.) / PK mehr Möglichkeiten als SK - Kosten / PK aufgrund Dienstleistungen höher als bei SK Korrekturhinweis: andere Merkmale möglich.
b) Nennen Sie neben Privat- und Sparkonto drei weitere Konti, welche für die
folgenden Kundengruppen geeignet sind. 3 x 1 Punkt
Kleine Firmen (KMU’s)
- Kontokorrent: Tranksaktionskonto für Firma/Verein - Geschäfts- oder Firmenkonto - Kontokorrent
Jugendliche in Ausbildung
- Jugendsparkonto: Sparkonto für Jugendliche, mit Vorzugskonditionen
- Jugendprivatkonto: Privatkonto speziell für Jugendliche- Bezeichnung gem. Banken
Privatpersonen für persönliche Vorsorge
- Vorsorgekonto 3a: steuerbegünstigtes Sparkonto zur Sicherung des Lebensstandards im Alter
- Freizügigkeitskonto - Bezeichnung gem. Banken
Korrekturhinweise: - Bezeichnung ausreichend - weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
6. E-Banking 2 Punkte Leistungsziele 1.7.6.1 (K2) Die Banken bieten ihren Kunden vermehrt elektronische Bankdienstleistungen an. Nennen Sie je zwei unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Kunden bei der Nutzung von E-Banking. 4 x ½ Punkt Vorteile - Zugriff rund um die Uhr
- reduzierte Dienstleistungspreise - Zugriff von Zuhause - Beratung on-line - Börsen- und Zahlungsaufträge selbst eingegeben und verwalten - Örtlich unabhängiger (weltweiter) Zugriff auf die eigene finanzielle - Situation
Nachteile - Anschlusskosten - man muss einen PC besitzen - man verliert den Kontakt zur Bank/zum Kundenberater - Möglichkeit bei der Eingabe der Aufträge Fehler zu machen - Sicherheitsrisiko / Hacker / Phishing
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich (bei Vor- und Nachteilen) 7. Kontosaldierung 2 Punkte Leistungsziel 1.7.4.3 (K3) Bei der Saldierung von Kontoverbindungen muss die Bank verschiedene Kontrollen durchführen. Nennen Sie vier Tätigkeiten, welche der Kundenberater bei der Saldierung eines Kontos oder einer Kundenbeziehung vornehmen muss. 4 x ½ Punkt - Unterschriftenkontrolle des Saldierungsauftrags mit Unterschriftenkarte oder System - Kontrolle und Aufhebung der Dienstleistungen (Karten, Zahlungsaufträge und
Börsenaufträge etc.) und entsprechende Kündigungen und Annullierungen - Belastung der verschiedenen Kosten und Gebühren vor der Auflösung
Belastung/Gutschrift der Zinsen - Überweisung auf neues Konto oder Auszahlung des verbleibenden Kontosaldos - Grund der Saldierung abklären Korrekturhinweise: - Aufzählung von einzelnen Dienstleistungen gilt ebenfalls als richtig - andere sinnvolle Lösungen sind möglich.
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ErreichtePunktezahl
8. Lombardkredit erläutern 2 Punkte Leistungsziel 1.7.7.5 (K2) Die Gewährung von Krediten mit Wertpapieren als Sicherheit, sogenannte Lombard- kredite, stellt für die Banken ein interessantes Geschäft dar. Nennen Sie zwei Gründe, weshalb die Gewährung von Lombardkrediten für die Banken ein interessantes Geschäft ist. 2 x 1 Punkt - Depotgebühren werden weiter belastet - Erhöht das Volumen der getätigten Börsentransaktionen (Courtage-Einnahmen) durch
erneute Wertpapierkäufe - Risikoloses Geschäft, vorausgesetzt die Sicherheitsmargen werden strikte eingehalten - Zusätzliche Aktivzinsen als Einnahmequelle der Banken 9. Dokumente Lombardkredit 2 Punkte Leistungsziel 1.7.9.8 (K2) Bei der Gewährung eines Lombardkredits werden durch die Bank eine Kreditzusage, sowie diverse Formulare und Dokumente erstellt. Welche Formulare und Dokumente müssen vom Kunden bei der Gewährung eines Lombardkredits unterschrieben werden? Nennen Sie zwei. 2 x 1 Punkt - Kreditvertrag - Allgemeiner Pfandvertrag - Spezieller Pfandvertrag - Risikoaufklärung Wertschriftendepot
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ErreichtePunktezahl
10. Hypothekarprodukte 3 Punkte Leistungsziel 1.7.7.3 (K2) Die Banken bieten ihren Kunden verschiedene Formen von Hypothekarkrediten an, welche auf das jeweilige Profil des Kunden zugeschnitten sind. Welche Gründe sprechen dafür, dass ein Kunde lieber eine variable Hypothek, als eine Festhypothek abschliesst? Nennen Sie drei Gründe. 3 x 1 Punkt - Er geht davon aus, dass das Zinsniveau stabil bleibt oder gar sinkt - Verfügt über eine solide Finanzbasis, ein Budget mit vorhersehbaren Fixkosten ist
keine Priorität für sie - Kunde erwägt ausserordentliche Amortisationen - Er will flexibel bleiben – Möglichkeit, je nach Marktangeboten jederzeit die Bank
wechseln zu können - Bei vorzeitiger Auflösung muss „Penalty“ bezahlt werden Korrekturhinweis: andere sinnvolle Lösungen sind möglich 11. Inhalt Kaufvertrag 2 Punkte Leistungsziel 1.7.9.8 (K2) Das Ehepaar Meier hat sich zum Kauf eines Einfamilienhauses entschlossen. Beantworten Sie die beiden folgenden Fragen im Zusammenhang mit dem Abschluss des Kaufvertrags. a) Nennen Sie neben Ort, Datum und Unterschrift zwei weitere Punkte, welche
in einem Kaufvertrag für eine Liegenschaft immer enthalten sein müssen. 2 x ½ Punkt
Angaben zum Käufer / Verkäufer Beschreibung der Liegenschaft – gemäss Grundbuch Kaufpreis (Verkaufspreis) der Liegenschaft Zahlungsmodalitäten Datum des Übergangs von Rechten und Pflichten Regelung über die Gebühren und Steuern Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Welcher Form bedarf ein Kaufvertrag für eine Liegenschaft zu seiner
Gültigkeit? 1 Punkt
Der Vertrag bedarf der öffntlichen Beurkundung durch einen Notar / Advokat bzw. das zuständige kantonale Amt. Korrekturhinweis: „schriftlich“ ist falsch
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ErreichtePunktezahl
12. Volkswirtschaftliche Aufgaben der Bank 2 Punkte Leistungsziel 3.1.7.1 (K2) Die Banken erfüllen in der Volkswirtschaft drei wichtige Aufgaben. Was verstehen Sie unter „Kapital- und Kreditvermittlung“ als eine der volkswirt-schaftlichen Aufgaben der Banken? Beschreiben Sie in ganzen Sätzen. 2 Punkte Als Kreditvermittlerin leiht die Bank im Aktivgeschäft(1/2) das Geld an Ihre Kunden aus, welches sie im Passivgeschäft (1/2) von den Kunden in Form von Spar- und anderen Einlagen entgegennimmt. Bei der Kapital- und Kreditvermittlung handelt die Bank auf eigenes Risiko und eigene Rechnung (1). Korrekturhinweis: Wenn aus der Antwort hervorgeht, dass die Bank bei der Kapitalver-mittlung das Risiko übernimmt = 2 Punkte 13. Unterlagen zur Kreditprüfung 1 Punkt Leistungsziel 1.7.9.2 (K1) Herr Kubli, CEO der Firma Cotton AG, die im Import und Verkauf von Seide in der Schweiz tätig ist, kontaktiert Sie, um einen Besprechungstermin zu vereinbaren. Grund ist ein Liquiditätsengpass, den die Firma mit Hilfe eines Kredites überbrücken möchte. Bis anhin hatte die Cotton AG noch keinen Kredit benötigt. Nennen Sie zwei Unterlagen / Dokumente, welche Sie von der Cotton AG einverlangen, um die Kreditprüfung durchzuführen. 2 x ½ Punkt - Handelsregisterauszug / Teledata - Bilanz - Erfolgsrechnung - Budget / Investitionsplanung - Liquiditätsplanung - Betreibungsauskunft
weitere mögliche Antworten: - Debitorenliste - Marktberichte/Branchen-/Konkurrenzvergleiche - Strategie
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ErreichtePunktezahl
14. Ungedeckte Kredite 1 Punkte Leistungsziel 1.7.8.6 (K2) Hr. Kubli möchte den Liquiditätsengpass der Cotton AG am liebsten durch einen Blankokredit überbrücken. Da er noch nie einen Blankokredit benötigt hat, stellt er Ihnen ein paar grundsätzliche Fragen dazu. Welchem Verwendungszweck dient üblicherweise ein Blankokredit? Be-schreiben Sie den Zweck und nennen Sie ein Beispiel dazu. 2 x ½ Punkt Der Blankokredit dient hauptsächlich zur Finanzierung des Umlaufvermögens (Betriebskredit. Investitionskredit auch möglich) - ½ . Beispiele: Rohstoffe, Halbfabrikate, Waren oder Dienstleistungen – ½ Korrekturhinweis: andere sinnvolle Beispiele sind möglich 15. Bürgschaftskredit 3 Punkte Leistungsziel 1.7.8.5 (K2) Da der Blankokredit keine Sicherheiten aufweist, verlangen Sie von Herrn Kubli, dass er sich als Bürge für den Kredit zur Verfügung stellt. a) Welche Bürgschaftsform werden Sie als Bank von Herrn Kubli fordern?
1 Punkt
Eine Solidarbürgschaft
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ErreichtePunktezahl
b) Wie hoch würde der Bürgschafts- oder Haftungsbetrag für Herrn Kubli bei einem Kreditbetrag von CHF 100'000.00 ausfallen? 1 Punkt
10% - 20% über dem Kreditbetrag, also CHF 110'000.00 – CHF 120'000.00
c) Wie hoch müsste folglich das Nettovermögen von Herrn Kubli sein?
1 Punkt
Das Nettovermögen des Bürgen soll den Haftungsbetrag aus der Bürgschaft 3 – 4 x übersteigen. Somit müsste das Nettovermögen von Hrn. Kubli bei - CHF 110'000.00: CHF 330'000.00 – 440'000.00 betragen
und bei - CHF 120'000.00: CHF 360'000.00 – 480'000.00 Richtige Lösungen zwischen CHF 330'000.00 – CHF 480'000.00 Korrekturhinweis: Folgefehler aus b) beachten.
16. Kunden- und Anspruchsgruppen 2 Punkte Leistungsziel 1.1.2.3 (K2) Die Banken unterscheiden verschiedene Kunden- und Anspruchsgruppen. Nennen Sie je ein Kriterium zu den folgenden Kundengruppen, welches Sie zur Unterscheidung verwenden können. 2 x 1 Punkt
Kundengruppe Kriterium zur Unterscheidung
Private Kunden Grösse des Vermögens; Nutzung der Dienstleistungen; Wohnort/Domizil; Alter/Stellung/Beruf
Kommerzielle Kunden Grösse der Unternehmung; HR-Eintrag / Gesellschaftsform;Nutzung der Dienstleistungen; Domizil / Lage / Branche
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich (für beide Kriterien)
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ErreichtePunktezahl
17. Kundengespräch vorbereiten 3 Punkte Leistungsziel 1.1.1.1 (K3) Nachdem Sie sich nun eingehend mit dem Kreditfall „Cotton AG“ beschäftigt haben, steht der Kreditbesprechungstermin mit dem CEO an. a) Welche zusätzlichen Informationen, neben Bilanz- und Erfolgsrechnung,
sollten Sie sich noch besorgen, damit Sie besser über die Tätigkeit der Firma Bescheid wissen? Nennen Sie zwei Informationen, Unterlagen oder Dokumente. 2 x 1 Punkt
- Intern nachfragen, wer etwas über die Firma weiss - Handelsregister-Auszug - Prospekte der Firma - Internet – Auskunft über Firma oder aus Presse - Bankinternes Infosystem Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Damit Sie während des Gesprächs alle wichtigen Punkte ansprechen, haben
Sie ein kurzes Ablaufschema mit den wichtigsten Schritten eines Verkaufs-gesprächs erstellt. Vervollständigen Sie die beiden fehlenden Phasen. 2 x ½ Punkt
1. Small Talk / Gesprächseinstieg 2. …………………………………………….. Bedürfnisanalyse 3. Produktpräsentation 4. Nutzenargumentation 5. …………………………………………….. Einwandbehandlung 6. Abschluss
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18. Kundenbedürfnisse 3 Punkte Leistungsziel 1.1.1.3 (K3) Sie sitzen nun mit Herrn Kubli von der Cotton AG im Besprechungszimmer und haben das Gespräch mit Hilfe Ihrer vorbereiteten Themen gut gestartet. Bevor Sie aber mit Herrn Kubli die Kreditdetails besprechen, möchten Sie noch einiges über ihn persönlich, sowie sein privates Umfeld erfahren. a) Sie kennen verschiedene Arten von Fragen bzw. Fragetechniken. Nennen Sie
zwei Arten von Fragen. 2 x ½ Punkt
- Offene Fragen - Geschlossene Fragen - Kontrollfragen - Alternativ-/Entscheidungsfragen - Kettenfragen / Suggestivfragen Korrekturhinweis: auch formulierte Fragen mit unterschiedlicher Art sind richtig
b) Auf diese Fragen erhalten Sie verschiedene Informationen über den Kunden.
In welche Kategorien könne Sie diese einteilen? Nennen Sie vier. 4 x ½ Punkt
- Hobby - Anlagen - Familie - Vorsorge - Finanzen - Versicherungen - Verpflichtungen Korrekturhinweise - Folgefehler aus a) beachten - weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
19. Arbeitsabläufe bei der Kreditgewährung 3 Punkte Leistungsziel 1.6.1.2 (K2) Eine Kollegin von Ihnen hat Ihnen vom komplexen Kreditgewährungsprozess bei ihrer Bank erzählt. Diesen beschreibt Sie wie folgt: „Nach dem Kundengespräch muss der Kundenbetreuer alle Informationen und Daten aus dem Kundendossier konsolidieren und an die interne Überprüfungsstelle (Credit Officer) schicken. Dieser überprüft noch einmal den ganzen Kreditfall (Dokumente, Be-lehnung, Sicherheiten etc.). Sollten Fehler vorhanden sein oder Dokumente fehlen, be-auftragt er den Kundenbetreuer mit der Bereinigung. Wenn alle Dokumente vorhanden und die Überprüfung erfolgreich war, bewilligt der Credit Officer den Kredit und stellt dem Kunden die Kreditbestätigung zu“. Ergänzen / Zeichnen Sie die fehlenden Schritte im Flussdiagramm zum Kreditge-währungsprozess mittels Zuordnung des korrekten Feldes (Symbole) und der kor-rekten Bezeichnung (Texte). 3 x 1 Punkt
KD-Besuch
KD-Daten konso-lidieren und an Kreditspezialist schicken.
Nein
Ja
Kreditspezialist überprüft Kre-ditfall. Alles ok?
Zustellung der Kreditbestäti-gung an Kun-den.
Bewilligung des Kredites.
Symbole Texte
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ErreichtePunktezahl
Korrekturhinweis: Richtiges Feld gewählt je ein ½ Punkt; richtigen Text gewählt je ½ Punkt
KD-Besuch
KD-Daten konso-lidieren u. an CO schicken
CO überprüft Kreditfall. Alles ok?
Bewilligung des Kredites.
Zustellung Be-stätigung an KD
Nein
Ja
Lösung
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20. Kreditvertrag überprüfen 2 Punkte Leistungsziel 2.1.2.2 (K3) Der Kreditvertrag für die Cotton AG wurde erstellt und liegt nun bereit, um vom Kunden unterzeichnet zu werden. Nachdem Sie den Vertrag durchgelesen haben, stellen Sie fest, dass er einige Rechtschreibefehler enthält. Was würden Sie vorkehren, um solche Fehler zukünf-tig zu vermeiden? Nennen Sie zwei Möglichkeiten. 2 x 1 Punkt - Rechtschreibprogramm benutzen - Den Kreditvertrag einer zweiten Person zum Durchlesen geben. - Standardvorlage benutzen, die bereits fehlerfrei ist. Korrekturhinweis: andere sinnvolle Lösungen sind möglich 21. Sitzungen planen 2 Punkte Leistungsziel 2.1.3.2 (K2) Sie haben den Auftrag erhalten die nächste Teamsitzung zu organisieren. a) Nennen Sie zwei organisatorische Arbeiten, die Sie im Vorfeld der Teamsit-
zung erledigen müssen, damit diese reibungslos ablaufen kann. 2 x ½ Punkt
- Teammitglieder einladen - Traktandenliste erstellen - Bei den Teammitgliedern nachfragen ob sie irgendwelche Anliegen
besprechen möchten - Beim Vorgesetzten nachfragen, wie lange die Sitzung dauern wird - Sitzungsraum reservieren - Getränke organisieren - Anrufumleitung oder eine Person für die Entgegennahme von Telefonanrufen
während der Sitzung organisieren Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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Ihr Vorgesetzter hat vorgeschlagen, dass Sie alle Teammitglieder einzeln mündlich über die Sitzung informieren. Sie erachten es aber als sinnvoller, Ihre Teamkolleginnen und Teamkollegen via E-Mail zu informieren. b) Versuchen Sie Ihren Vorgesetzten von der E-Mail-Variante zu überzeugen.
Formulieren Sie zwei Argumente. 2 x ½ Punkt
- E-Mail ist zeitsparender (eine E-Mail für alle Teammitglieder) - Man braucht nicht abzuwarten, bis die Teammitglieder frei oder am Arbeits-
platz sind - E-Mail-Vorlage kann auch für die nächsten Sitzungen benutzt werden - Mittels E-Mail kann die Teilnahme bestätigt oder abgelehnt werden (Übersicht
über die Anzahl der Teilnehmenden, sehr schnell und effizient) Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Argumente sind möglich
22. Umgang mit Daten des Lehrbetriebs 2 Punkte Leistungsziel 2.1.4.2 (K2) Ein wichtiger Vertrag wird irrtümlicherweise dem falschen Kunden zugestellt. Dieser ist sehr verärgert über den Fehler Ihrer Bank. Beschreiben Sie vertrauliche und offen zugängliche Daten Ihrer Bank und geben Sie je ein Beispiel dazu an. 4 x ½ Punkt
Beschreibung vertrauliche Daten: Alle Kundendaten, also Informationen über Kunden, aber auch der Informationsaus-tausch zwischen Personen aus der Bank (oder Abteilungen), die Bezug nehmen auf Kunden oder Kundentransaktionen.
Beispiel: Daten, die z.B. zukünftige Projekte oder Produkte der Bank zeigen. Beispiele: Auszüge (Konto/Depot) der Kunden, Zahlungsaufträge von Kunden, Kun-dengeschichten, Informationen aus Telefongesprächen/Besprechungen mit Kunden, Risikoprofile, Verträge der Kunden, interne Sitzungsprotokolle etc.
Beschreibung öffentlich zugängliche Daten: Daten, die Ihre Bank veröffentlicht und die der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Beispiel: Gebührenstruktur, Zinssätze, Bilanz, Erfolgsrechnung etc.
Korrekturhinweise: - ½ Punkt, wenn die jeweilige Beschreibung richtig ist - ½ Punkt, wenn das Beispiel richtig ist - weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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23. Anlagefonds 5 Punkte Leistungsziele 1.7.16.4 (K2) / 1.7.16.5 (K3) / 1.7.16.6 (K4) Ihr Kunde, Herr Peter, bringt anlässlich eines Kundengesprächs die folgenden Informationen zu einem Anlagefonds mit:
Informationen Anlagefonds Schweizer Bank AG – Allgemein Invest 25 Der Anlagefonds nach schweizerischem Recht – Allgemein Invest 25 investiert weltweit in Aktien- und Obligationen- und Geldmarktanlagen. 15-25% des Fondsvermögens werden in Aktien, der Rest in Obligationen und in den Geldmarkt investiert. Der Fremdwährungsanteil beträgt 50%. Risikodaten: Volatilität 2.9% Sharpe Ratio 0.9% Fondsinformationen in CHF Management Fee p.a. 1.05% TER 1.18% Lancierungspreis 100% Lancierungsdatum 13.05.1997 Datum Ausschüttung Anfang Juli Steuerwert per 31.12.07 A 110.65 Steuerwert per 31.12.07 B 134.54 Schweizer Valorennummer A 527’513 Schweizer Valorennummer B 527’514 Aktuelle Daten in CHF Nettoinventarwert A 111.57 Nettoinventarwert B 135.67 Höchst seit Lancierung B 135.89 Tiefst seit Lancierung B 99.45 Grösste Aktienpositionen UBS AG 0.6% Nestlé SA 0.6% Novartis AG 0.5% Roche Holding AG 0.4% Grösste Obligationenpositionen EIB 3.5% 28.01.2014 2.4% Statkraft SF 4.5% 10.05.2010 2.3% Cie de Fin Foncier 2% 1.8% Portefeuillestruktur Obligationen 74.1% Aktien 22.7% Liquidität 3.2%
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Da Herr Peter wenig Erfahrung mit Anlagen besitzt, stellt er Ihnen ein paar Fragen zu diesem Thema. a) Die Schweizer Bank AG als Fondsleitung, hat verschiedene Aufgaben im
Zusammenhang mit dem erwähnten Anlagefonds von Herrn Peter. Nennen Sie in Stichworten zwei Aufgaben einer Fondsleitung. 2 x 1 Punkt
- Die Fondsleitung entscheidet über die Anzahl ausgegebener Anteilscheine - Die Fondsleitung fällt die konkreten Anlageentscheide - Die Fondsleitung verwaltet den Anlagefonds - Die Fondsleitung setzt Ausgabe- und Rücknahmepreis fest - Ausgabe eines Fondsberichts
b) Herr Peter ist ein eher konservativer Anleger und möchte von Ihnen deshalb
eine Einschätzung bezüglich der Risiken in Zusammenhang mit dem vorlie-genden Anlagefonds. Begründen Sie in ganzen Sätzen Ihre Einschätzung anhand von zwei Kriterien. 2 x 1 Punkt
- Es handelt sich um einen Anlagestrategiefonds. Ein Anlagestrategiefonds ist
grundsätzlich schon gut diversifiziert. - Der Aktienanteil des Anlagestrategiefonds ist relativ klein, damit ist das Risiko
nicht sehr hoch. - Die grösste Aktienposition beträgt lediglich 0,6% des gesamten Fondsvermö-
gens. Es besteht damit kein Klumpenrisiko für den Anlagefonds. - Der Anlagefonds ist auch in Bezug auf die Währungen sehr gut diversifiziert. - Fremdwährungsanteil 50 %, dadurch ist das Währungsrisiko eher hoch. Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
c) Herr Peter ist aufgefallen, dass es bei diesem Anlagefonds zwei
verschiedene „Tranchen“ gibt. Es sind dies: Allgemein Invest 25 – A (ausschüttend) Allgemein Invest 25 – B (thesaurierend) Erklären Sie in einem ganzen Satz, was unter einem „thesaurierenden Fonds“ zu verstehen ist. 1 Punkt
Der Ertrag wird fortlaufend innerhalb des Fonds reinvestiert.
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24. Kapitalerhöhung und Arten von Aktien 7 Punkte Leistungsziele 1.7.16.10 (K3) / 1.7.10.3 (K2) Die Harderbahn AG, als Nebenwert an der SWX kotiert, hat beschlossen, eine Kapital-erhöhung durchzuführen. Die Aktionäre erhalten die Information, dass das Aktienkapital im Verhältnis 2:1 erhöht wird. Jeder bestehenden Aktie werden zwei Bezugsrechte zugeteilt. a) Beschreiben Sie die Bedeutung des Bezugsrechts für den Aktionär.
1 Punkt
Verwässerungsschutz (Mitgliedschafts- und Vermögensrechte) und Möglichkeit zum Bezug von zusätzlichen Aktien um den gleichen Anteil an der Unternehmung zu halten (stimm- und vermögensmässig). Korrekturhinweis: ½ Punkte sind möglich
b) Welche zwei Möglichkeiten stehen dem bestehenden Aktionär mit dem
Bezugsrecht zur Verfügung? 2 x ½ Punkt
- Verkauf an der Börse - Ausüben (Bezug neuer Aktien) - Zukauf zusätzlicher Bezugsrechte Korrekturhinweis: „Verfallen lassen“ keine Möglichkeit.
c) Für die Durchführung einer Kapitalerhöhung gibt es verschiedene Gründe.
Nennen Sie zwei mögliche Gründe für die Kapitalerhöhung der Harderbahn. 2 x 1 Punkt
- Investitionen in zusätzliche Infrastruktur bzw. generelle Investitionen - Ausbau des Bahnnetzes bzw. generelle Expansion - Erneuerung der bestehenden Anlagen bzw. Aufwertung - Übernahme einer anderen Bahn bzw. Fusion - Sanierung des Eigenkapitals (Verbesserung der Bilanzstruktur bezüglich
Fremd- und Eigenkapital)
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ErreichtePunktezahl
d) Der Verwaltungsrat der Harderbahn AG überlegt sich, in naher Zukunft die Inhaberaktien in Namenaktien umzuwandeln. Beschreiben Sie je einen Vor- und einen Nachteil der Namenaktie gegenüber der Inhaberaktie für eine Unternehmung. 2 x 1 Punkt
Vorteil Namenaktie
Der Aktionär ist der Unternehmung bekannt. Bei der Inhaberaktie kann die Unternehmung den Aktionärskreis nicht kontrollieren.
Nachteil Namenaktie
Die Unternehmung muss ein Aktionärsregister führen. Der Aufwand für die Unternehmung wird dadurch grösser.
e) Die Geschäftsleitung der Harderbahn AG hat im Obligationenrecht gelesen,
dass Inhaberaktien voll einbezahlt sein müssen. Erklären Sie, weshalb dies so ist. 1 Punkt
Da der Aktionär bei der Inhaberaktie nicht bekannt ist, muss diese von Anfang an voll einbezahlt sein.
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ErreichtePunktezahl
25. Kursumrechnungen 3 Punkte Leistungsziel 1.7.13.5 (K2) Herr Balda hat für sein Geschäft spezielle Rohstoffe aus Chile importiert und eine Rechnung über 1’225'000 Chilenische Pesos (CLP) erhalten. a) Er weiss nicht genau wie viele Schweizer Franken (CHF) das sind. Berech-
nen Sie den Betrag in Schweizer Franken (CHF) anhand folgender Kurse: 1 USD (US Dollar) / CLP = 527.45 1 USD / CHF = 1.23 1 Punkt
1 USD = 527.45 CLP 1USD = 1.23 CHF CHF/CLP = 428.8211… (1/2 Punkt) oder CLP/CHF = 0.00233197….(1/2 Punkt) 1'225'000 CLP = CHF 2’856.6689 = CHF 2’856.65 (1/2 Punkt)
b) Herr Balda ist letzte Woche von einer Geschäftsreise aus den USA nach
Hause gekommen. Er besitzt noch genau USD 350.00 in Reisechecks. Wie viel können Sie ihm dafür bar in Schweizer Franken (CHF) ausbezahlen? Kursblatt CHF
Einh. Noten Geld
Noten Brief
Devisen Geld
Devisen Brief
EUR 1 1.62 1.69 1.6479 1.6629
USD 1 1.19 1.26 1.2180 1.2325
1 Punkt
Ankauf / Devisen 1 USD = CHF 1.2180 350 x 1.2180 = CHF 426.30 (1 Punkt)
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ErreichtePunktezahl
c) Nächstes Wochenende verreist Herr Balda nach Berlin. Er möchte Bargeld im Wert von CHF 1'200.00 in Euro wechseln. Wie viele Euro bekommt er? Kursblatt CHF
Einh. Noten Geld
Noten Brief
Devisen Geld
Devisen Brief
EUR 1 1.62 1.69 1.6479 1.6629
USD 1 1.19 1.26 1.2180 1.2325
1 Punkt
Verkauf / Noten 1 EUR = CHF 1.69 1200 : 1.69 = EUR 710.05 (1 Punkt) Korrekturhinweis: Auch möglich ist, CHF 1199.90 bezahlen und dafür 710 Euro bekommen.
26. Kriterien Wertpapiere 3 Punkte Leistungsziel 1.7.10.2 (K1/2) Ein Wertpapier muss gemäss OR bestimmte Bedingungen erfüllen. a) Beschreiben Sie die drei wesentlichen Merkmale eines Wertpapiers gemäss
OR. 3 x ½ Punkt
- Das Wertapier ist eine Urkunde, das heisst ein Schriftstück, das eine
Verpflichtung enthält (1/2 Punkt). - Das Wertpapier verkörpert ein Recht. Der Schuldner verpflichtet sich, dem
Berechtigten eine bestimmte Leistung zu erbringen (1/2 Punkt). - Das Recht kann nur geltend gemacht oder übertragen werden, wenn die
Urkunde vorliegt (1/2 Punkt). Korrekturhinweis: für jedes richtige Merkmal ½ Punkt maximal 1 ½ Punkte
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ErreichtePunktezahl
b) In der folgenden Tabelle sehen Sie Verjährungsfristen von Wertpapierforde-rungen. Ergänzen Sie die Tabelle mit je einem Beispiel einer Forderung. 3 x ½ Punkt Verjährungs-fristen Beispiel Forderung
6 Monate Checkforderung nach Ablauf der Vorlegungsfrist (1/2 Punkt)
5 Jahre Dividendenforderung einer Aktie oder Zinsforderung einer Ob-ligation (1/2 Punkt)
10 Jahre Kapitalforderung aus einer Obligation (Nennwert). (1/2 Punkt)
Korrekturhinweis: für jedes richtige Beispiel ½ Punkt maximal 1 ½ Punkte.
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ErreichtePunktezahl
27. Börsenauftrag SWX 4 Punkte Leistungsziel 1.7.12.2 (K2/3) Herr Leu ist stolzer Besitzer von 1’000 Aktien der Jungfraubahnen AG. Er hat diese vor einem Jahr zu CHF 42.50 gekauft und möchte in nächster Zeit den Gewinn realisieren. Nun ist sich Herr Leu nicht sicher, ob er, aufgrund der Konstellation im Auftragsbuch, einen Bestens- oder einen Limitierten-Auftrag (Limite: CHF 57.50) erteilen soll.
Auftragsbuch Jungfraubahnen AG
Kaufaufträge Kurs des Titels Verkaufsaufträge bestens Geld 58.50 475 58.00 250
220 57.50 450 57.00 550 56.50
bestens Brief Ergänzen Sie die untenstehende Tabelle mit je einem Vor- und Nachteil des Bestens- und des Limitierten-Auftrags. Tragen Sie unter „Verkaufte Aktien/Anzahl & Preis“ ein, wie der Auftrag zum Verkauf von 1’000 Aktien Jungfraubahnen AG gemäss Auftragsbuch mit der jeweiligen Auftragsart „gematched“ wird. 4 x ½ Punkte + 2 x 1 Punkt
Bestens-Auftrag Limitierter Auftrag
Vorteil (je ½ Punkt)
Der Auftrag „matched“ sofort: das Geld ist sofort verfügbar
Wenn alle Aktien matchen, macht er einen höheren Gewinn, als mit dem Bestens-Auftrag. Wenn sein Auftrag an diesem Tag vollständig matched, kann er seine Aktien zu mindestens CHF 57.50 verkaufen.
Nachteil (je ½ Punkt)
Durch seinen Auftrag beein-flusst er den Aktienkurs: von 57.50 auf 56.50 Er verkauft seine Aktien eventu-ell zu billig
Wenn keine weiteren Kaufauf-träge ins Orderbook kommen, bleiben 780 Aktien stehen. Seine Aktien erscheinen am nächsten Tag wieder im Order-book und matchen vielleicht dann. Er wird eventuell mehr-fach Courtagen bezahlen müs-sen und es kann eine Weile dauern, bis er seinen Gewinn realisiert hat.
Verkaufte Aktien/Anzahl & Preis (je 1 Punkt)
220 Stk zu 57.50 450 Stk zu 57.00 330 Stk zu 56.50
220 Stk zu 57.50
Korrekturhinweis: maximal 4 Punkte
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ErreichtePunktezahl
28. Informationen beschaffen 3 Punkte Leistungsziel 2.1.3.1 (K2) Ihr Chef möchte schnellstmöglich von Ihnen erklärt haben, wie sich eine bestimmte Währung gegenüber dem CHF entwickeln wird. Wie würden Sie in Ihrem Lehrbetrieb vorgehen, um an die richtige Information zu gelangen? Zählen Sie zwei Mittel zur Informationsbeschaffung auf und nennen Sie je einen Vorteil dieses Informationsbeschaffungsmittels. 2 x ½ Punkt + 2 x 1 Punkt
Mittel zur Informations- beschaffung (½ Punkt)
Vorteil (1 Punkt)
Beispiel: Internet / Intranet
Beispiel: Grosse Informationsbreite in kurzer Zeit verfügbar
Fachpresse oder Bibliothek Fokussierte, gebündelte Information, geht in die Tiefe
Telefon in die Handelsabteilung
Schnell verfügbar, adressatengerecht erklärt, Nachfragemöglichkeit
Analysen und Interviews Fundierte Information; unterstützt durch Grafiken und Zitate
Anfrage Fachspezialist per Mail
Schriftliche Fachinformation mit Nachfragemöglichkeit
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
29. Beschwerden entgegennehmen 3 Punkte Leistungsziel 1.1.3.2 (K3) Sie sind als Anlageberater bei einer Bank tätig. In dieser Funktion haben Sie kürzlich einem Kunden den Kauf von Aktien verschiedener Schweizer Finanzinstitute empfohlen. Die Börse hat sich nun entgegen Ihren Erwartungen entwickelt und die empfohlenen Aktien sind im Wert gefallen. Der Kunde steht nun bei Ihnen am Schalter und beschwert sich sehr zornig und laut über die "katastrophale Beratung und die miserable Kursent-wicklung". Er fordert "Schadenersatz". a) Beschreiben Sie Ihre nächsten beiden Schritte als Kundenberater in
dieser Situation. 2 x ½ Punkt
- Kunden beruhigen, Verständnis für Aufregung signalisieren - Kunden in Beratungszimmer führen und die Sachlage im Detail analysieren
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Formulieren Sie zwei Argumente gegenüber dem Kunden, welche Sie
einbringen können. 2 x 1 Punkt
- Aktiengeschäfte sind mit Risiken verbunden, Bank klärt Kunden über diese
Risiken auf - Die Aktien unterliegen Schwankungen, die Anlage ist langfristig zu betrachten - Alternative Anlageinstrumente (Fonds, Festverzinslich…) aufzeigen Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
30. Arbeitsabläufe analysieren 5 Punkte Leistungsziel 1.6.1.3 (K4) Beachten Sie für die Beantwortung der nachfolgenden Fragen das untenstehende Organigramm einer Banken-Geschäftsstelle.
Die Postzustellung in der Geschäftsstelle läuft nach folgendem Prozess ab: - Das Team Kasse leert den Briefkasten und den Nachttresor. - Alle Fremdwährungs-Bestellungen bleiben im Team Kasse. - Die restliche Post geht an den Leiter Retail. - Der Leiter Retail entnimmt die ZV-Aufträge und gibt diese an das Team Backoffice. - Die restliche Post geht an den Geschäftsstellenleiter. a) Wie kann der Prozess der Postzustellung effizienter und sinnvoller gestaltet
werden? Nennen Sie zwei konkrete Verbesserungsvorschläge. 2 x 1 Punkt
- Zentrale Postverteilung über Sekretariat - Der Leiter Retail erhält nur Post, die seinen Bereich betrifft - Es muss nicht die ganze Post via Geschäftsstellenleiter laufen - Team Kasse leert nur den Nachttresor Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
Leiter Kredit-abteilung
Leiter Anlage-beratung
Leiter Retail Leiter zentrale Dienste
Leiter der Ge-schäftsstelle
Buchhaltung Reporting Controlling
Team Private Kredite
Team Kunden bis CHF 1 Mio.
Team Kasse / Schalter
IT
Sekretariat
Team Geschäfts-kredite
Team Kunden über 1 Mio.
Team Backoffice
Raum-manage-ment
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ErreichtePunktezahl
Die Familie K. Stettler reicht schriftlich per Post einen Antrag über einen Hypothekarkre-dit von CHF 600'000.00 ein. Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, für diese Kreditanträge einen sinnvollen Arbeitsablauf zu definieren. b) Nennen Sie in logischer Reihenfolge zwei beteiligte Stellen aus dem
Organigramm und deren Tätigkeit. 2 x ½ Punkt + 2 x 1 Punkt
Stelle im Organigramm (je ½ Punkt)
Tätigkeit in Bezug auf den Kreditantrag (je 1 Punkt)
Sekretariat Posteingang entgegennehmen & auf Ressorts verteilen
Leiter Kreditabteilung Anträge Sichten, Verteilung auf Teams PK (hier bei Hypothek) und GK
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
31. Umgangsformen anwenden 3 Punkte Leistungsziel 1.1.3.1 (K2) Sie haben für heute einen Gesprächstermin mit Herrn Keller vereinbart. Da dies Ihr erstes Kundengespräch ist, haben Sie sich besonders gut auf die Gesprächsphasen Gesprächseinstieg, Bedarfsanalyse und das Angebot vorbereitet. Beschreiben Sie in kurzen Sätzen, welches die wesentlichen Elemente dieser Gesprächsphasen sind. a) Gesprächseinstieg
1 Punkt
Während des Gesprächseinstiegs soll eine gute Atmosphäre geschaffen werden. Ein allgemeines Thema kann dazu die Grundlage bilden. Die geschäftlichen Inte-ressen stehen dabei noch nicht im Vordergrund.
b) Bedarfsanalyse
1 Punkt
Mit verschiedenen Fragen soll das Bedürfnis des Kunden abgeholt werden. Offene und geschlossene Fragen bilden einen wesentlichen Bestandteil dieser Gesprächsphase.
c) Angebot
1 Punkt
Das Angebot soll auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sein. Der Nutzen des Produktes / der Dienstleistungen soll für den Kunden aufgezeigt werden.
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ErreichtePunktezahl
32. Daten pflegen 3 Punkte Leistungsziel 2.1.4.1 (K3) Als Bank sind Sie darauf angewiesen, dass Ihre Daten immer auf dem neusten Stand sind. Es gibt allerdings Daten, die über längere Zeit gleich bleiben und damit nicht laufend in den Systemen geändert werden müssen. a) Welche Kundendaten bleiben über mehrere Monate identisch und müssen
somit nicht täglich gepflegt und gesichert werden? Nennen Sie drei Arten von Kundendaten. 3 x ½ Punkt
- Name / Vorname des Kunden – zur Person - Adresse des Kunden – zum Domizil - Geburtsdatum des Kunden – zur Person - Kontonummer des Kunden – zur Bankverbindung Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Welche Kundendaten unterliegen einer ständigen Änderung und müssen
fortlaufend gepflegt und gesichert werden? Nennen Sie drei Arten von Kundendaten. 3 x ½ Punkt
- Kontosaldo des Kunden - Bewegungen auf den Konti des Kunden oder im Wertschriftendepot - Devisen und Börsenkurse zur Bewertung von Depotinhalten - Belehnungswerte von Sicherheiten Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
33. Kundengespräch vorbereiten 3 Punkte Leistungsziel 1.1.1.1. (K2) Ein Kunde hat mit Ihnen einen Termin vereinbart, um die Erhöhung seiner Hypothek zwecks Umbau seines Einfamilienhauses, sowie seine sonstigen Bankdienstleistun-gen zu besprechen. Um sich auf das Gespräch vorzubereiten und eine gute Übersicht zu erhalten, müssen Sie die Daten im Kundendossier aktualisieren. Nennen Sie zu folgenden Bereichen Informationen und Unterlagen, die Sie sich beschaffen müssen, um möglichst gut auf das Gespräch vorbereitet zu sein: 6 x ½ Punkt a) Betreffend der Bonität des Schuldners - zwei Informationen / Unterlagen
- Bisherige Zahlungsmoral betreffend der Zinsen und Rückzahlungen - Informationen des Betreibungsamtes - ZEK - Häufigkeit der Überziehungen auf dem Lohnkonto Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
b) Betreffend dem Wert des Grundpfands - zwei Informationen / Unterlagen
- Neue Schätzung des Familienheims, falls letzte Schätzung zu lange her ist - Aufstellung der Kosten der Umbauarbeiten / Renovierung verlangen - Vergleich Ihrer Daten mit denen eines aktuellen Grundbuchauszugs Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
c) Betreffend der vom Kunden beanspruchten Dienstleistungen – zwei
Informationen / Unterlagen
- Übersicht über die beanspruchten Dienstleistungen - Vorhandene Statistiken über die Häufigkeit der effektiven Beanspruchung der
Dienstleistungen (Häufigkeit der Beanspruchung der Karten / Zahlungsverkehr etc.)
- Nicht beanspruchte Dienstleistungen / Entwicklungspotenzial der Kundenbe-ziehung
Korrekturhinweis: weitere sinnvolle Lösungen sind möglich
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ErreichtePunktezahl
34. Kundenbedürfnisse abklären 3 Punkte Leistungsziel 1.1.1.3 (K3) Im Rahmen der Gewährung einer Hypothek haben Sie die Aufgabe, die Bedürfnisse Ihres Kunden abzuklären. Stellen Sie je eine offene Frage um festzustellen... a) …ob Ihr Kunde eine Festhypothek benötigt.
1 Punkt
- Welche Bedeutung messen Sie gleichbleibenden Immobilienkosten bei? - Wie reagieren Sie im Falle einer Erhöhung des Zinsniveaus? - Die Festhypothek kann erst bei Fälligkeit zurückbezahlt werden. Im Gegen-
zug ist der Zinssatz für die gesamte Laufzeit fix. Was halten Sie von dieser Art der Finanzierung?
b) …ob Ihr Kunde an einer indirekten Amortisation interessiert ist.
1 Punkt
- Wie sorgen Sie für Ihre Pensionierung vor? - Welches sind Ihre Ziele im Bereich der Steueroptimierung?
c) …ob Ihr Kunde, zusätzlich zu seiner Finanzierung, eine Verdienstausfall-
oder Todesfallrisikoversicherung benötigt. 1 Punkt
- Wie sind Sie versichert um Ihrer Familie, bei Invalidität und Tod ein Einkom-
men zu garantieren? - Welche Bedeutung messen Sie einem regelmässigen Einkommen bei, auch
im Falle einer Krankheit oder Erwerbsunfähigkeit? Korrekturhinweise: - andere Fragen möglich - Frage muss offen gestellt sein - keine Fragen mit Antwort mittels einem Wort zulässig