Lastenheft & Pflichtenheft Seminar IT-Consulting, Sommersemester 2002 Dave Effelsberg.
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Lastenheft & Pflichtenheft
Seminar IT-Consulting, Sommersemester 2002
Dave Effelsberg
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung zum Thema
2. Was ist ein Lastenheft?
3. Mediator oder Moderator als Auftragnehmer?
4. Arbeitsschritte zur Erstellung des Lastenhefts
5. Gliederung des Lastenhefts
6. Checkliste für eine Lastenheft-Gliederung
7. Was ist ein Pflichtenheft?
8. Arbeitsschritte zur Erstellung des Pflichtenhefts
9. Gliederung des Pflichtenhefts
10. Checkliste für eine Pflichtenheft-Gliederung
11. Verschiedene Bereiche des Pflichtenhefts
12. Der rechtliche Teil
13. Die Struktur des rechtlichen Teils
14. Die Struktur des fachlichen Teils
15. Der technische Teil
16. Wer erstellt das Pflichtenheft?
17. Noch Fragen, Anregungen oder Kritik?
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Einleitung zum Thema
Derzeit ist es eher die Ausnahme, dass tatsächlich Lasten- und Pflichtenhefte erstellt werden. Diese Schritte bis zur Angebotserstellung laufen vielmehr über Meetings und Telefonate ab.
Dokumentationen dieser Art, so eine verbreitete Meinung, verzögern und verteuern den Entwicklungsprozess nur unnötig.
Es scheint zunächst wichtiger zu sein, eine Software fertig zu stellen, als eine Vorgabe dafür zu erarbeiten.
Bislang hat sich keine verbindliche Regelung durchsetzen können, wie ein Lasten- oder Pflichtenheft auszusehen hat.
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Was ist ein Lastenheft?
Definition: Das Lastenheft des Auftraggebers beschreibt die Zielsetzungen,
Aufgabenstellungen und Eckdaten des Projektes und bedient sich dabei der Dokumentation des Istzustands mit anschließender Erläuterung des Sollzustands.
Im Lastenheft wird definiert was zu lösen ist und wofür etwas zu lösen ist. Das fachliche Ergebnisdokument der Planungsphase wird oft als
Lastenheft oder grobes Pflichtenheft bezeichnet. Die Aufgabe des Lastenheft ist die Zusammenfassung der Anforderungen
aus Anwendersicht an ein Produkt/eine Leistung einschließlich aller Randbedingungen. Diese sollten quantifizierbar und prüfbar sein. Das Lastenheft wird von einem Auftraggeber oder in dessen Auftrag erstellt und dient als Ausschreibungs-, Angebots- und Vertragsgrundlage.
Bei kleinen Projekten (weniger als 6 Tage) wird eher auf Basis eines Lastenheft mit der Entwicklung begonnen, weil die Projekte dann häufig so überschaubar sind, dass das Lastenheft schon ausreichend sein kann.
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Mediator oder Moderator als Auftragnehmer?
Es gibt zwei Rollen von Auftragnehmern.
Wenn der Auftraggeber nicht genau weis wie sein geplantes Projekt auszusehen hat, dann muss der Auftragnehmer die Rolle des lenkenden Mediators übernehmen und dem Auftraggeber die Projektanforderungen und –ziele entlocken.
Wenn der Auftraggeber allerdings sich bestens mit der Materie des Projektes auskennt und auch alle Informationen liefern kann, dann übernimmt der Auftragnehmer die Rolle des Moderators und bleibt eher neutral.
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Arbeitsschritte zur Erstellung des Lastenhefts
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Gliederung des Lastenhefts
Die Gliederung der Lastenhefte sollte sich an folgenden Schwerpunkten orientieren, wobei immer auf dasselbe Schema zurückgegriffen werden sollte:
Aufgabenstellung
Unternehmenscharakteristik
Istzustand, d.h. Beschreibung der Ausgangssituation
Sollzustand, d.h. Beschreibung der Aufgabenstellung
Anforderungen an den Projektablauf
Allgemeine Hinweise
Anlagen
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Checkliste für eine Lastenheft-Gliederung
Checkliste für eine Lastenheft-Gliederung
Check-Point Bemerkungen
Aufgabenstellung
Veranlassung
Ziele des Vorhabens
Eckdaten für das Projekt (Termine und Kostenrahmen)
Unternehmenscharakteristik
Kurzpräsentation des potenziellen Auftraggebers
Wirtschaftliche und organisatorische Zusammenhänge
Istzustand, d.h. Beschreibung der Ausgangssituation
Derzeitige Marketing-Strategie des Unternehmens im
Allgemeinen und im Internet
Derzeitige eventuell vorhandene und/oder geplante
Internet-Aktivitäten
Sollzustand, d.h. Beschreibung der Aufgabenstellung
Zieldefinition: Ziele, Zielgruppe, Homepage, Navigation,
Information, Interaktion, System-technische Anforderungen,
Pflege und Aktualisierung, Mehrwerte
Ablaufbeschreibung bei interaktiven Elementen
Datendarstellung, d.h. Informationen über vorhandenes
bzw. noch nicht vorhandenes Datenmaterial und dessen
Lieferung
Zukunftsaspekte, d.h. mögliche Ausbau- und
Erweiterungsstufen
Anforderungen an den Projektablauf
Dokumentation
Präsentationen
Schulungen/Workshops
Testbetrieb und Abnahme
Ggf. Serverpflege und Aktualisierung
Allgemeine Hinweise
Anlagen
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IT-Konzept
Was ist ein Pflichtenheft?
Definition: Ein Pflichtenheft beschreibt die Herangehensweise, das zu verwendende Konzept
und damit den Lösungsweg des Auftragnehmers zur Umsetzung eines Projekts. Im Pflichtenheft wird definiert wie und womit die Anforderungen realisiert werden. Das Ergebnisdokument einer Anforderungsdefinition wird oft als Pflichtenheft
bezeichnet. Das Pflichtenheft beinhaltet das Lastenheft, detailliert dieses und beschreibt ein
Lösungskonzept, wie die im Lastenheft definierten Anforderungen und Wünsche umgesetzt werden. Im Pflichtenheft wird eine definierte Aussage über die Realisierbarkeit gemacht.
Lastenheft
Pflichtenheft
10
Arbeitsschritte zur Erstellung des Pflichtenhefts
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Gliederung des Pflichtenhefts
Die Gliederung eines Pflichtenhefts sollte sich an folgenden Schwerpunkten orientieren, wobei stets auf dasselbe Schema zurückzugegriffen werden sollte:
Vorbemerkungen zum gewünschten Pflichtenheft
Unternehmenscharakteristik
Lösungsweg zur Erreichung des Sollzustands
Projektablauf
Allgemeine Hinweise
Anlagen
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Checkliste für eine Pflichtenheft-Gliederung
Checkliste für eine Pflichtenheft-Gliederung
Check-Point Bemerkungen
Vorbemerkungen zum gewünschten Pflichtenheft
Veranlassung
Ziele des Vorhabens
Eckdaten für das Projekt (Termine)
Glossar
Unternehmenscharakteristik
Kurzpräsentation des Auftragnehmers
Wirtschaftliche und organisatorische Zusammenhänge
Lösungsweg zur Erreichung des Sollzustands
Ziele
Definition der Zielsetzungen
Projektablauf
Dokumentation
Präsentation
Schulungen/Workshops
Testbetrieb und Abnahme
Ggf. Serverpflege und Aktualisierung
Allgemeine Hinweise
Finanzrahmen
Projektstart und –ende
Ansprechpartner
Anlagen
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Pflichtenheft
Verschiedene Bereiche des Pflichtenhefts
fachlicherTeil
technischerTeil
rechtlicher Teil
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Der rechtliche Teil
Das Pflichtenheft ist Bestandteil eines Vertrages zwischen Auftraggeber und Entwickler.
Im Falle einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Geschäftspartnern ist das Pflichtenheft die Grundlage auf der die Leistungserfüllung beurteilt wird.
Die Abnahme eines Pflichtenheftes durch eine Abnahmeerklärung sichert sowohl den Auftraggeber als auch den Entwickler ab.
Den Entwickler sichert es in der Hinsicht ab, dass der Auftraggeber nachträglich keine Funktionen einfordern kann, die nicht Bestandteil des abgenommenen Pflichtenheftes gewesen sind.
Den Auftraggeber sichert es dahingehend ab, dass die fertige Software alle im Pflichtenheft festgelegten Funktionen enthält.
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Der rechtliche Teil
Damit der rechtliche Teil der Pflichtenhefterstellung korrekt abläuft sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden:
Erstellen desPflichtenheftes
Abnahme desPflichtenheftes
Auftrag zurErstellung
einesPflichtenheftes
Auftrag zurErstellung
einesPflichtenheftes
Die Erteilung eines Auftrages zur Pflichtenhefterstellung sollte in schriftlicher Form erfolgen.
Neben der Aufgabenstellung und der Zielsetzung enthält der Auftrag noch Rahmenbedingungen unter denen die Pflichtenhefterstellung durchgeführt wird. Dies können neben einem vorgegebenen Kostenrahmen für die Pflichtenhefterstellung auch technische und organisatorische Rahmenbedingungen sein.
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Die Struktur des rechtlichen Teils
Der rechtliche Teil des Pflichtenhefts
Aufgabenstellung Vertragspartner
Rahmenbedingungen
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Die Struktur des rechtlichen Teils
Aufgabenstellung des PflichtenheftsEine klare Aufgabenstellung ist für die zielgerichtete Erstellung eines Pflichtenhefts unabdingbar. Erst mit der genauen Definition der Aufgabenstellung ist es möglich, den inhaltlichen Umfang des Pflichtenhefts exakt zu definieren.
VertragspartnerZur Festlegung eindeutiger Verantwortlichkeiten, müssen Auftraggeber und Auftragnehmer genannt werden. Bei umfangreichen Projekten ist es sinnvoll, zusätzlich die Ansprechpartner aus den Fachabteilungen als Beteilige an der Pflichtenhefterstellung mit aufzunehmen.
RahmenbedingungenDamit die Erstellung eines Pflichtenheftes von Anfang an im richtigen Rahmen abläuft, sollten die notwendigen Rahmenbedingungen definiert werden. Dieses kann z.B. die Berücksichtigung bereits existierender Software und/oder Hardware sein. Ebenso kann die Verwendung unternehmensspezifischer Methoden und Standards ein Teil einzuhaltender Rahmenbedingungen sein. Faktoren wie Kosten und Zeit gehören ebenfalls dazu.
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Pflichtenheft
fachlicherTeil
technischerTeil
rechtlicher Teil
Verschiedene Bereiche des Pflichtenhefts
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Die Struktur des fachlichen Teils
Der fachliche Teil des Pflichtenhefts
organisatorischeAbläufe
technischeAbläufe
Hardware
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Die Struktur des fachlichen Teils
Organisatorische AbläufeDie organisatorischen Abläufe innerhalb eines Pflichtenheftes bilden die abstrakteste Ebene der Darstellung. Dabei erfolgt ausgehend von einer groben Darstellung eine schrittweise Verfeinerung in der Beschreibung der notwendigen Abläufe.
Technische AbläufeBei der Darstellung der organisatorischen Abläufe eine rein prozessorientierte Sicht im Vordergrund. Die technischen Prozesse stehen mit den organisatorischen Abläufen im Zusammenhang.
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Pflichtenheft
fachlicherTeil
technischerTeil
rechtlicher Teil
Verschiedene Bereiche des Pflichtenhefts
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Der technische Teil
Der technische Teil des Pflichtenhefts
Daten Funktionen
Hardware
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Der technische Teil
DatenJede Anwendung speichert Daten in Form von Feldern und Tabellen ab. Für eine vollständige Dokumentation sollten alle Felder technisch und fachlich eindeutig beschrieben werden.
FunktionenWährend sich für den späteren Anwender bei den Daten oft noch ein fassbarer Zusammenhang zwischen fachlichem und technischen Teil der Pflichtenhefts herstellen lässt, bezieht sich die Beschreibung der Funktionen auf die interne Struktur der Programme.
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Wer erstellt das Pflichtenheft?
Pflichtenheft
fachlicherTeil
technischerTeil
Fach-abteilung
Organisator
Organisator
Program-mierer
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Noch Fragen, Anregungen oder Kritik?
26
Das war's...