Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical...

12
Allegro Packets GmbH Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets Management Summary Das von Allegro Packets entwickelte Mess- und Analysekonzept stellt in der Version 2.2 jetzt auch die notwendigen Werkzeuge zur Messung von QoS, MPLS und Interface Bursts zur Verfügung. Gleichzeitig wird mit diesem Release erstmals das Protocol 104 in einem simplen Scada-Modul unterstützt. Besonderes Augenmerk legt die neue Software-Version des Allegro Network Multimeters auf die individuelle Gruppierung der verschiedenen IP-Parameter, den SSH Remote Tunnel Support und weitere SIP- bzw. VoIP-Funktionen, was zur schnelleren Fehleranalyse und folglich zur Senkung von Zeit- und Kostenaufwand im Umfeld des VoIP-Betriebs beiträgt. Management Summary .................................................................................................................................. 1 IP-Gruppen ........................................................................................................................................................ 1 Ignorieren von VLAN-Tags in Verbindungen ............................................................................................... 1 Quality of Service ............................................................................................................................................ 2 SIP-Erweiterungen .......................................................................................................................................... 7 MPLS ................................................................................................................................................................. 8 OPC Unified Achitecture ................................................................................................................................ 8 Kontrollierte Paketweiterleitung und Verkehrduplizierung ...................................................................... 9 Remote Tunneling mit ssh ........................................................................................................................... 10 Cluster-Ringpuffer ......................................................................................................................................... 11 Burst-Analyse ................................................................................................................................................. 11 Report: Portnutzung pro Subnetz ................................................................................................................12 Über Allegro Packets .....................................................................................................................................12 IP-Gruppen Mit dem neuen Release 2.2 der Software von Allegro Packets lassen sich erstmals Gruppen von IP-Informationen (IPv4 und IPv6) zusammenfassen. Es können damit beispielsweise die IP- Informationen von verschiedenen IP-Servern, Subnetzen, VPNs, Clients, etc. zusammengefasst werden. Will man beispielsweise den Verkehr von drei Servern untersuchen, dann gruppiert man diese Systeme in einer IP-Gruppe und erhält anschließend sämtliche gebündelten IP-Statistiken dieser Geräte. Die detaillierten Informationen zeigen die aktiven IP-Adressen der Gruppe an, ebenso wie die von der Gruppe kontaktieren IP-Adressen. Ignorieren von VLAN-Tags in Verbindungen Das neue Release von Allegro Packets ermöglicht es, dass die Pakete von unterschiedlichen VLANs (einschließlich der Pakete ohne VLAN-Tag) als eine Verbindung angesehen werden, wenn alle anderen Verbindungsparameter (beispielsweise IP-Adressen, Ports, L4-Protokoll) identisch sind.

Transcript of Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical...

Page 1: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53

E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets

Management Summary Das von Allegro Packets entwickelte Mess- und Analysekonzept stellt in der Version 2.2 jetzt auch die notwendigen Werkzeuge zur Messung von QoS, MPLS und Interface Bursts zur Verfügung. Gleichzeitig wird mit diesem Release erstmals das Protocol 104 in einem simplen Scada-Modul unterstützt. Besonderes Augenmerk legt die neue Software-Version des Allegro Network Multimeters auf die individuelle Gruppierung der verschiedenen IP-Parameter, den SSH Remote Tunnel Support und weitere SIP- bzw. VoIP-Funktionen, was zur schnelleren Fehleranalyse und folglich zur Senkung von Zeit- und Kostenaufwand im Umfeld des VoIP-Betriebs beiträgt. Management Summary .................................................................................................................................. 1IP-Gruppen ........................................................................................................................................................ 1Ignorieren von VLAN-Tags in Verbindungen ............................................................................................... 1Quality of Service ............................................................................................................................................ 2SIP-Erweiterungen .......................................................................................................................................... 7MPLS ................................................................................................................................................................. 8OPC Unified Achitecture ................................................................................................................................ 8Kontrollierte Paketweiterleitung und Verkehrduplizierung ...................................................................... 9Remote Tunneling mit ssh ........................................................................................................................... 10Cluster-Ringpuffer ......................................................................................................................................... 11Burst-Analyse ................................................................................................................................................. 11Report: Portnutzung pro Subnetz ................................................................................................................ 12Über Allegro Packets ..................................................................................................................................... 12

IP-Gruppen Mit dem neuen Release 2.2 der Software von Allegro Packets lassen sich erstmals Gruppen von IP-Informationen (IPv4 und IPv6) zusammenfassen. Es können damit beispielsweise die IP-Informationen von verschiedenen IP-Servern, Subnetzen, VPNs, Clients, etc. zusammengefasst werden. Will man beispielsweise den Verkehr von drei Servern untersuchen, dann gruppiert man diese Systeme in einer IP-Gruppe und erhält anschließend sämtliche gebündelten IP-Statistiken dieser Geräte. Die detaillierten Informationen zeigen die aktiven IP-Adressen der Gruppe an, ebenso wie die von der Gruppe kontaktieren IP-Adressen.

Ignorieren von VLAN-Tags in Verbindungen Das neue Release von Allegro Packets ermöglicht es, dass die Pakete von unterschiedlichen VLANs (einschließlich der Pakete ohne VLAN-Tag) als eine Verbindung angesehen werden, wenn alle anderen Verbindungsparameter (beispielsweise IP-Adressen, Ports, L4-Protokoll) identisch sind.

Page 2: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Ein solches Setup kann für den Anschluss eines Allegro Network Multimeter unter folgenden Bedingungen notwendig sein:

• Klassische VLAN-Konfiguration im Netzwerk: Es werden Pakete aus der einen Richtung von einem Switch-Port mit beispielsweise dem VLAN-Tag 1 am Mirror-Port empfangen,

• auf den zum VLAN 1 zugehörenden Endgeräten bzw. Switch-Ports wurde kein VLAN konfiguriert. Daher werden aus dieser Richtung von dem Switch-Port die Pakete ohne VLAN-Tagging an den Mirror-Port übermittelt.

Im Normalfall würden die Pakete (mit VLAN und ohne VLAN-Tag) als nicht einem VLAN zugehörig angesehen werden. Erst durch die Möglichkeit, die VLAN-Tags in Verbindungen ignorieren zu können, sorgt dafür, dass das VLAN auch in dieser Sonderkonstellation komplett dargestellt werden kann.

Quality of Service Netzwerke auf der Basis von Ethernet und IP sind von Haus aus eigentlich nicht für Echtzeitanwendungen geeignet. Aus diesem Grund werden diese Netze durch Quality-of-Service-Techniken echtzeitfähig gemacht und stellen dadurch auch bei Lastspitzen die Funktionen von wichtigen Applikationen sicher. Im ursprünglichen Design der TCP/IP-Protokolle spielte das Thema Quality of Service, kurz QoS genannt, eine untergeordnete Rolle. TCP/IP war für den reinen Transport von Anwendungsdaten gedacht. Die QoS-bezogene Priorisierung oder Parametrisierung des Datenverkehrs, die Datenratenreservierung, die Datenratenlimitierung und die Paketoptimierung wird durch folgende Mechanismen realisiert:

• Layer 2 o IEEE 802.1p/Q, o MPLS TC

• Layer 3 o IPv4, IPv6 TC, Differentiated-Services (Diffserv)

Layer 2 Auf dem Layer 2 werden bei den klassischen IEEE-Netzen die 3 Bit breiten Priority Code Points und beim Multiprotocol Label Switching (MPLS) die 3 Bit breiten Traffic Class (TC) Bits genutzt. IEEE 802.1p/Q: VLAN Priority Code Points Der IEEE 802.1Q-Standard definiert auf Layer 2 die dort angesiedelte Priorisierungs- und VLAN-Technologie. Der Standard beschreibt einen Mechanismus, der es erlaubt, dass mehrere virtuelle Netze sich eine gemeinsame physische oder logische Schnittstelle teilen und dabei den ungehinderten Datenaustausch zwischen den jeweiligen VLANs (auf dem Layer 2) ermöglichen.

Page 3: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Abbildung 1: IEEE 802.1P/Q Frame Tagging Für die Unterstützung des 802.1Q-Standards werden in den Datenbereich eines Ethernet-Pakets zusätzliche Felder eingefügt. Hierzu werden die beiden ersten Oktette des eingefügten VLAN-Tags immer auf den Wert 8100 hex gesetzt. Die nachfolgenden zwei Oktette enthalten das Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition der VLAN-ID ermöglichen (ohne die Ausnutzung des Canonical Format Bit) die Festlegung von insgesamt 4096 − 2 = 4094 VLANs. Die VLAN-IDs "0" und "4095" sind reserviert und nicht zulässig. Zusätzlich ist eine Priorisierung der VLANs möglich. Es kann für jeden VLAN-Frame (gemäß 802.1p) eine von 8 (3 Bit) Prioritäten angegeben werden. Dadurch ist es möglich, in den Layer-2-Koppelkomponenten bestimmte Datenströme bevorzugt weiterzuleiten und andere Datenströme auszubremsen.

Abbildung 2: Darstellung der Layer 2 Priorisierung

Page 4: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

MPLS-Priorisierung Multiprotocol Label Switching (MPLS) ermöglicht die verbindungsorientierte Übertragung von Datenpaketen in einem verbindungslosen Netz entlang eines zuvor aufgebauten („signalisierten“) Pfads. MPLS nutzt zur Kennzeichnung von Paketen in Ethernet- und IP-Umgebungen einen sogenannten MPLS Shim Header (auch als MPLS Label Stack Entry bezeichnet). Dieser wird zwischen den Layer-2-Header und den Layer-3-Header eingeschoben. Der MPLS Shim Header hat eine Länge von 32 Bit. Das Herzstück des MPLS Shim Headers ist das MPLS-Label. Das Label bestimmt insbesondere, über welchen Label Switched Path (LSP) das Paket durch das MPLS-Netz geleitet werden soll.

Abbildung 3: MPLS Label Stack Entry (Bild ist in PPT Tagging enthalten) Mit den 32 Bit des MPLS Label Stack Entrys werden vier Zusatzinformationen vermittelt:

• Label (MPLS Label; 20 Bit): Kennung eines Label Switched Path (LSP), über welchen das Paket durch das MPLS-Netz geleitet werden soll. Das Label besitzt nur eine lokale Gültigkeit (nur zwischen zwei Routern).

• TC (Traffic Class; 3 Bit): Wird zur Übermittlung von Differentiated Service Code Points genutzt.

• S (Bottom of Stack; 1 Bit): Definiert, ob es sich bei dem LSP um einen geschachtelten LSP handelt, ob also ein weiterer LSP im LSP transportiert wird. Hierbei gibt das Flag an, ob noch weitere MPLS-Labels folgen, oder ob dieser MPLS Label Stack Entry das letzte Label des Label-Stacks darstellt.

• TTL (Time to Live; 8 Bit): Definiert, wie viele MPLS-Router das Paket noch durchlaufen darf.

Abbildung 4: MPLS-QoS-Darstellung

Page 5: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

L2 QoS-Erweiterung in Release 2.2 Mit den in der Version 2.2 integrierten QoS-Funktionen des Allegro Network Multimeter können die Prioritäten auf Layer 2 (sowohl im VLAN Tag als auch die TC-Bits im MPLS-Header) und der entsprechende Datenverkehr als Graph dargestellt werden. In dem Fenster QoS-Statistiken für Layer 2 werden alle Geräte für einen bestimmten Tag dargestellt. Layer 3 Auf dem Layer 3 werden bei den klassischen IEEE-Netzen die ersten 6 Bit des 8 Bit langen Differentiated-Services (Diffserv) Feld genutzt. Differentiated-Services Beim IP-Protokoll (RFC 791) auf Layer 3 erfolgt die Datenübermittlung ungesichert und verbindungslos. Alle Pakete werden vom IP unabhängig von den anderen übertragen. Zusätzliche Funktionen wie Fehlererkennung, Überwachung der Reihenfolge, Flusskontrolle und Sicherung der Übertragung werden durch die Protokolle höherer Schichten realisiert. IP-Netze unterscheiden somit nicht zwischen verschiedenen Anwendungen und der Priorität der über das Netzwerk übermittelten Datenpakete. Diesem Problem kann durch Bereitstellung hoher und teurer Übertragungskapazitäten begegnet werden. Das ursprüngliche IP-Protokoll definiert ein Type-of-Service-Feld (ToS) im Header, welches die Vorrangsteuerung, Wartezeit, Durchsatz und Zuverlässigkeit der jeweiligen Datagramme beschreibt. Die ToS-Mechanismen wurden jedoch nie zufriedenstellend in die Praxis umgesetzt. Zur Realisierung einer skalierbaren QoS-Lösung mit unterschiedlichen Dienstklassen hat die IETF den ToS-Mechanismus durch die Differentiated Services (Diffserv) gemäß RFCs 2474 und 2475 ersetzt. Die Priorität eines IP-Paketes wird bereits vom Sender im IP-Header bestimmt. Die Koppelkomponenten auf dem Weg zum Empfänger entscheiden allein anhand dieser Angabe über die bevorzugte Weiterleitung zum Empfänger. Im Unterschied zum ToS-Verfahren kann durch die DiffServ-Mechanismen jedes IP-Paket von den Übermittlungskomponenten auf dessen Wichtigkeit geprüft werden. Bei Auftreten einer Überlast können unwichtigeren Pakete verworfen werden, um eine priorisierte Zustellung der wichtigeren Pakete zu ermöglichen. Diffserv verwendet dazu das ehemalige IPv4-TOS-Feld beziehungsweise das IPv6-Traffic-Class-Feld des IP-Headers, welches in ein Diffserv-Feld (DS) umdefiniert wird. Dieses besteht aus einem sechs Bit langen Differentiated-Service-Codepoint-Feld (DSCP) für 64 mögliche QoS-Klassen, wobei die restlichen zwei Bits von aktuellen TCP-Stacks zur Explicit Congestion Notification, kurz ECN, gemäß RFC 3168 genutzt werden. Diffserv benötigt keine Signalisierung und Zustandsspeicherung in den Koppelkomponenten, da jedes einzelne Paket individuell nach seiner Dienstklasse von den Netzelementen behandelt wird. Stattdessen definiert Diffserv eine kleine Anzahl von Regeln für Qualitätsklassen, sogenannte Per Hop Behaviours oder PHBs, die die Router durch geeignete Maßnahmen unterstützen müssen.

Page 6: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Diffserv definiert die folgenden Qualitätsklassen:

• Expedit Forwarding (EF, RFC 3246): Diese Qualitätsklassen mit strikter Priorität über alle anderen Klassen bieten den geringsten Paketverlust, sehr geringe Verzögerung und kleine Jitter. Jeder Router reserviert einen bestimmten Prozentsatz seiner Kapazität für diesen Verkehr. Für die Anforderungen von VoIP-Verkehr in Richtung geringer Verzögerung eignen sich diese Qualitätsklassen ganz besonders.

• Assured Forwarding (AF, RFC 2597): Innerhalb dieses Dienstes werden vier unterschiedliche Qualitätsklassen und drei Levels für den Paketverwurf pro Qualitätsklassen definiert. AF belegt daher zwölf DSCP-Werte und dient für Verkehr, der sensitiv auf Paketverluste reagiert.

• Best Effort (BE): Es gibt keine Dienstgarantie, zur Verfügung steht die verbleibende Bandbreite.

Für die Sicherung der Dienstgüte – und somit für die unterschiedlich priorisierte Weiterleitung der Pakete – sorgen in einem DiffServ-fähigen Netzwerk die Diffserv-fähigen Koppelkomponenten. Die jeweiligen Diffserv-Definitionen gelten jedoch nur für ein zusammenhängendes administratives Netzwerkkonstrukt. Aus diesem Grund werden Diffserv-fähig Netze als Diffserv-Domänen bezeichnet. L3 QoS-Erweiterung in Release 2.2 Mit den in der Version 2.2 integrierten QoS-Funktionen des Allegro Network Multimeter lassen sich die Prioritäten auf Layer 3 anzeigen und der entsprechende Datenverkehr als Graph dargestellt. In dem Fenster QoS-Statistiken für Layer 3 werden alle Geräte für einen bestimmten DSCP-Wert dargestellt. L4 QoS-Erweiterung in Release 2.2 Mit den in der Version 2.2 integrierten QoS-Funktionen lassen sich auf dem Layer 4 die Liste der Ports mit den im Netzwerk erkannten QoS-Labels korrelieren. Es werden die Top 5 QoS-Labels nach dem aktuellen Verkehrsaufkommen sortiert. (siehe hierzu auch QoS-Details) L7 QoS-Erweiterung in Release 2.2 Mit den in der Version 2.2 integrierten QoS-Funktionen lassen sich auf dem Layer 7 die Anwendungen mit den im Netzwerk erkannten QoS-Labels korrelieren. Es werden die Top 5 QoS-Labels nach dem aktuellen Verkehrsaufkommen sortiert. (siehe hierzu auch QoS-Details) QoS-Details Mittels der QoS-Darstellungen der Layer 4 und Layer 7 lassen sich auch Details für die Ports bzw. der Anwendungsprotokolle für jeden Tag anzeigen. Auch in den IP-Details einer IP-Adresse kann eine L2- bzw. L3-Liste für jeden Tag dargestellt werden. Dadurch wird der einer IP-Adresse und einem Tag zugehörige Verkehr visualisiert. Klickt man auf einen QoS-Tag, erhält man eine entsprechende IP-Verbindungsliste. Dabei wird automatisch ein Filter gesetzt und nur noch die Verbindungen der betreffenden IP-Adresse mit dem Tag dargestellt.

Page 7: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Abbildung 5: Anzeige der Qualitätsklassen

SIP-Erweiterungen In der vergangenen Version wurde die Messung von Voice over IP (VoIP) Strömen erstmals eingeführt. Mit dem neuen Release 2.2 von Allegro Packets wurde dieser Funktionsbereich weiter ausgebaut. Neu ist ein vollkommen überarbeitetes SIP-Dashboard mit allen zugehörigen SIP-Statistiken. Diese umfassen:

• Übersicht über SIP, RTP und den Gesamtverkehr, • RTP Paketverluste (Gesamtübersicht), • RTP Jitter (Gesamtübersicht), • SIP Antworttypen, • Anzahl gleichzeitiger Anrufe.

Den SIP-Anrufen werden die zugehörigen (pro Call) RTP-Informationen zugeordnet und im Fenster „SIP-Anrufe" detailliert dargestellt. Hierzu gehören:

• Der Anrufer und der Angerufene, • der RTP Sender und Empfänger, • Anzahl der Pakete (je Senderichtung), • Jitter (je Senderichtung), • Mean Opinion Score (MOS) (je Senderichtung).

Page 8: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

In den SIP-Statistiken werden die Layer-4 Endpunkte der durch SIP initiierten Verbindungen dargestellt. Mit dem Klick auf das Lupen-Symbol gelangt man in das Events-Fenster mit den SIP-Details für die spezifische Verbindung.

Abbildung 6: Darstellung der SIP-Informationen

MPLS Im Release 2.2 wurde die Analyse für MPLS erweitert. Es werden alle MPLS-Kanäle (single und double-tagged) angezeigt. Zusätzlich werden pro MPLS-Kanal die verwendeten MAC-Adressen inkl. Graphen und PCAP-Extraktion dargestellt.

OPC Unified Achitecture Eine ganz neue Funktion in Release 2.2 ist die Bereitstellung von Messfunktionen für das OPC-UA Binärprotokoll. Die OPC Unified Achitecture (OPC UA) wird dort eingesetzt, wo Sensoren, Regler und Steuerungen verschiedener Hersteller ein gemeinsames Netzwerk bilden. Mit OPC genügt es, für jedes Gerät genau einmal einen OPC-konformen Treiber zu schreiben. OPC unterteilt sich in verschiedene Unterstandards, die für den jeweiligen Anwendungsfall unabhängig voneinander implementiert werden können. OPC lässt sich damit verwenden für Echtzeitdaten (Überwachung), Datenarchivierung, Alarm-Meldungen und neuerdings auch direkt zur Steuerung (Befehlsübermittlung). Die OPC UA Elemente wurden als IEC-Norm (IEC 62541) veröffentlicht.

Page 9: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Abbildung 7: OPC-UA Screenshot

Kontrollierte Paketweiterleitung und Verkehrduplizierung Bisher ließen sich die Daten nur in einem Pcap abspeichern und dieses konnte über das Netzwerk an ein beliebiges Endgerät weitergeleitet werden. Mit dem neuen Release 2.2 von Allegro Packets ist es jetzt möglich, beliebige Datenströme (als Raw Ethernet Output) an ein beliebiges Ziel im Netzwerk weiterzuleiten. Dabei werden die Datenströme nicht verändert (bzw. modifiziert) sondern als reiner Ethernet-Bitstrom transportiert. Die Datenströme können auch aufgezeichnet und anschließend auf das Netzwerk ausgespielt werden. Hierbei lassen sich die Datengeschwindigkeiten individuell einstellen. Zentral installierte Netzmanagementkomponenten Bestimmte Netzmanagementsysteme benötigen den Zugriff auf die am Entstehungsort generierten Daten. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, diese Verkehrsströme zu duplizieren und diese an die zentral betriebenen Netzmanagementkomponenten weiterzuleiten. So sorgt das Allegro Network Multimeter beispielsweise für das verlustfreie Multiplizieren einer Datenverbindung auf viele Ports und das Aggregieren mehrerer Datenverbindungen auf nur einen Port. Dadurch können beispielsweise Span-Ports an Switches und Routern etc. eingespart werden. Die Daten werden mit den entsprechenden Filtermechanismen vor der Ausleitung herausgefiltert. Es können beispielsweise mehrere 10G Leitungen mit vorhandenen 1G Analysewerkzeugen ausgewertet und somit die Datenmenge für eine problemlose und sichere Analyse reduziert werden. Daten, die nicht von Interesse sind, werden entweder verworfen oder für die weitere Analyse zu anderen Tools gesendet.

Page 10: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Abbildung 8: Weiterleitung eines Datenstroms an eine Managementzentrale

Remote Tunneling mit ssh Ausgerechnet das für die Auffindung und Analyse von Netzproblemen notwendige Allegro Network Multimeter wurde hinter einer Firewall installiert und kann von außen (bzw. von einem fremden Netz nicht erreicht werden. Die Firewall sorgt dafür, dass alle ankommenden Verbindungen ins lokale Netz geblockt werden. Das Allegro Network Multimeter begegnet diesem Problem in der Version 2.2 durch die Unterstützung eines ssh Tunnels. Hierzu hat der Netzwerkadministrator jetzt die Möglichkeit, einen Server zu spezifizieren, mit dem das Allegro Network Multimeter einen Secure Shell (ssh)-Tunnel mittels Publik Key Authentication aufbaut. Der ssh-Mechanismus sorgt für den sicheren und verschlüsselten Datenverkehr zu dem entfernt installierten Abfrageplatz bzw. zu einem Jump-Server und leitet den HTTPS-Port des Allegro Network Multimeter an den SSH-Server weiter. Dieser Server hat die Aufgabe, mit Hilfe eines Proxis die vom externen Arbeitsplatz kommende SSL-Verbindung (Port 443) mit dem genutzten ssh-Tunnel (beispielsweise Port 5000) transparent zu verbinden. Mit diesem Mechanismus ist es nun möglich, dass ein Netzwerkadministrator auf sichere und kontrollierte Art und Weise aus der Ferne Netzwerkprobleme analysieren und beheben kann, genau so, als ob er vor Ort wäre.

Page 11: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Cluster-Ringpuffer Das Allegro kann ab der Version 2.2. auch einen Ringpuffer über bis zu 64 HDDs bzw. SSDs erstellen. Hierbei werden die Pakete abwechselnd auf die Datenträger geschrieben. Damit kann sowohl die Speichergröße als auch die Schreibrate vergrößert werden. Dies ist sowohl für interne als auch für externe Datenspeicher über USB3 anwendbar.

Burst-Analyse In der Datenkommunikation spricht man von einer Burst-Übertragung oder einem Daten-Burst, wenn über einen kurzen Zeitraum eine relativ breitbandige Übertragung vorliegt. Datenbursts können natürlich auftreten, beispielsweise wenn der Download von Daten aus dem Internet kurzzeitig höhere Geschwindigkeiten erfährt. Daten-Bursts können auch in einem Computernetzwerk auftreten, in dem die Datenübertragung in Intervallen (normales Verhalten in paketorientierten Netzen) durchgeführt wird. Bisher zeigte das Allegro Network Multimeter nur die Bursts im angeschlossenen Datenkanal graphisch an. Die Grafik aggregiert pro Sekunde den eingehenden Verkehr aller Schnittstellen mit einem Messintervall von einer Millisekunde. Ein Burst, der zu einem deutlichen Anstieg des Verkehrsaufkommens führt und eine ausreichende Dauer aufweist, wird auch als Spike bezeichnet. Die Diagramme zeigen den Verkehr pro Schnittstelle an. Die Version 2.2 der Allegro-Software ermöglicht die Konfiguration der Gesamtbandbreite des verfügbaren Datenkanals für die Burst-Messung. Wird beispielsweise auf einem Netzwerk-Link in der Regel nur 30 Prozent Last übertragen (300 MBit/s), lässt sich dieser Wert als Obergrenze dieses Teilkanals setzen und die auftretenden durchschnittlichen Daten-Bursts untersuchen und die jeweiligen Werte darstellen. Hierbei ist eine Überschreitung von bis zu 105 Prozent erlaubt. Dieser Weg sagt aus, dass der Daten-Burst im betreffenden Datenkanal über die geplante Nutzungsobergrenze hinausging. Darüber hinaus können bei bis zu fünf MAC-Adressen die auftretenden Daten-Bursts dargestellt werden. Bei der Darstellung der MAC-Adressen werden zwei Graphen genutzt. Der RX-Graph zeigt die Daten-Bursts in der Empfangsrichtung, der TX-Graph zeigt die Daten-Bursts in der Senderichtung.

Page 12: Launchpaper Release 2.2 Allegro Packets · Prioritätenfeld (drei Bit), den Indikator des Canonical Formats (ein Bit) und für die VLAN-ID (zwölf Bit). Die 12 Bit zur Definition

Allegro Packets GmbH

Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig

Telefon +49 341 59 16 43 53 E-Mail [email protected] Internet allegro-packets.com

Abbildung 9: Darstellung der Burst-Analyse

Report: Portnutzung pro Subnetz Mit dieser Funktion können pro Subnetz die genutzten Ports (Layer 4) und die zugehörigen Anwendungen Layer 7) dargestellt und die jeweiligen Verkehrsvolumen abgebildet werden. Beispiel: 192.168.1.10 TCP port 80 http rx 8GB tx 2GB 192.168.1.11 TCP port 43 https rx 7GB tx 1GB 192.168.1.200 UDP port 53 DNS rx 900MB tx 100MB Das neue Software-Release 2.2 von Allegro Packets ist ab sofort verfügbar. Informationen zu Preisen und Produkten sind von Allegro Packets unter der Email-Adresse [email protected] erhältlich.

Über Allegro Packets Der Spezialist für Netzwerkanalyse Allegro Packets bietet innovative Fehlersuch- und Analysefunktionen für Netzwerkprobleme mit dem Allegro Network Multimeter an. Die Allegro-Geräte erfüllen durch ihre innovativen Features alle Anforderungen moderner Informations- Infrastrukturen. Zu den Kunden gehören Netzwerkverantwortliche von Unternehmen, Rechenzentren, IT-Dienstleistern, Systemhäusern und ISPs. Entwickelt wird des Allegro Network Multimeter zu 100 Prozent in Deutschland. Das garantiert den Kunden kurze Wege zum Support und eine schnelle Integration neuer Features.