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Büro für integrierten Umweltschutz le flair: Externe Kontrolle durch Materialökologen artisKaarst: Lebensraum für Querdenker und Freigeister Magazin für Kunden, Interessenten, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Unternehmergruppe INTERBODEN Ausgabe 2 | 2010

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Büro für integrierten Umweltschutzle flair: Externe Kontrolle durch Materialökologen

artisKaarst: Lebensraum für Querdenker und Freigeister

Magazin für Kunden, Interessenten, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Unternehmergruppe Interboden

Ausgabe 2 | 2010

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Überblick. Cornelius Maurer, 28 Jahre, studiert Stadt- und Re-gionalplanung in Berlin und ist einer der Preisträger des agenda4 Ideenwettbewerbs. „Gewonnen“ hat er einen dreimonatigen Praktikumsplatz bei INTERBODEN. „Eigentlich hatte ich Projekt-entwicklung vorher gar nicht auf dem Schirm“, lacht Maurer, der bereits Bauingenieurwesen studierte. „Insofern ist es super, dass ich hier in kurzer Zeit enorm viele Ein- und Überblicke in Bereiche bekomme, zu denen ich bisher keinen Zugang hatte.“ Ob Be- sprechungen auf der Baustelle oder Terminplanung im Projekt-team – die Praxis bringe so manche neue Erkenntnis, sagt Maurer. Auch zum Arbeitsklima, das er als „angenehm ent-spannt und gleichzeitig hoch effektiv“ charakterisiert.

Überzeugt. In Ratingen-West am Eisstadion wird für Kinder und Jugendliche ein neuer Bolzplatz entstehen. Möglich machen dies die Stadt Ratingen, die Spenden aus der 1. Ratinger Golfwoche und INTERBODEN. Die überzeugende Idee hierfür lieferte Detlef Bloch, Leiter Vertrieb und Marketing, als er für INTERBODEN als Ratinger Unternehmen die Beteiligung an der Golfwoche zusagte, die unter dem Motto stand „golfen, feiern und Gutes tun“. Als Mitglied des Vereins Golf spielender Fußballprofis – kurz „Gofus“ genannt – schlug er vor, die Erlöse aus der Charity-Tombola beim abschließenden Golf-Ball in der Ratinger Stadthalle dem Gofus-Projekt „PLATZ DA!“ zugute kommen zu lassen. „Gofus“ hat das Projekt „PLATZ DA!“ ins Leben gerufen, welches mit Spenden bundesweit u.a. Spiel- und Bolzplätze neu baut oder saniert (www.platz-da.com). Die Botschaft der Golf spielenden Fußballprofis: „Wir wollen etwas vom eigenen Glück zurückgeben“. In Ratingen-West sorgen jetzt die Charity-Spenden dafür, dass mit Initiative der Stadt Ratingen und INTERBODEN der Bolzplatz in 2011 umgesetzt wird.

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Übergabe. Weitgehend emissionsfrei werden die künftigen Bewohner der Raphaelhöfe Soers in Aachen leben. Dafür gab’s jetzt ein Zertifikat vom Ökostrom-Lieferanten, der NaturEner-gie AG aus Rheinfelden. Bei der Übergabe an INTERBODEN Vertriebsleiter Detlef Bloch (l.) rechnete Herbert Boßmann (r.) von NaturEnergie vor: „Durch den Einsatz der regenerativen Energien werden in den Raphaelhöfe Soers rund 110 Tonnen an CO2 gespart. Damit könnte man dreimal mit einem voll besetz-ten Passagierflugzeug zum Mond und zurück fliegen.“ Ihren Strom erzeugt die NaturEnergie am Hochrhein aus Wasser-kraft. 1998 ging das Unternehmen als erster Ökostrom-Händler ans Netz. Im neuen Aachener Wohnquartier wird die Natur- energie für die Geothermieanlage, den Allgemeinstrom und auf Wunsch auch für den privaten Haushaltsstrom genutzt.

KreUz & qUer

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir wollen mit unseren Quartieren, die wir mit Lebenswelten® bezeichnen, einen nach-haltigen (sozialen, ökologischen und ökono-mischen) Mehrwert schaffen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns: auf Dauer Nutzen stiften. Jetzt ist ein weiterer Baustein hinzu-kommen, über den wir auf der Seite 3 berich-ten. Zusammen mit unserem Joint Venture-Partner HOCHTIEF Projektentwicklung (HTP) haben wir uns entschlossen, das neue Düssel-dorfer Wohnbauprojekt ‚le flair‘ durch ein ex-ternes Büro für Materialökologie und Raum-lufthygiene begleiten zu lassen. HTP blickt hierfür auf umfangreiche Erfahrungen mit Büroimmobilien zurück und hat ebenso wie INTERBODEN bereits eine Wohnimmobilie mit materialökologischen Baustoffen errichtet. Die guten Erfahrungen sollen jetzt auf ‚le flair‘ übertragen werden. Mit dieser baubegleitenden Maßnahme schaffen wir gleichzeitig die Voraussetzungen für eine spätere Zertifizierung. Deshalb orien-tieren wir uns auch bei der Planung an den Normen der Deutschen Gesellschaft für Nach-haltiges Bauen (DGNB). Zwar haben wir auch in der Vergangenheit den Nachhaltigkeitsge-danken bei der Auswahl und Festlegung der verwendeten Baustoffe berücksichtigt. Durch den Einsatz und die Kontrolle externer Material- ökologen ist die Sicherheit jetzt noch höher, dass nur risikofreie Baustoffe verbaut werden. Auch in Aachen setzen wir ökologische Zeichen im Wohnungsbau – nicht nur durch umweltverträgliche Baustoffe. Mit der Raphael-höfe Soers realisieren wir unser erstes weit-gehend emissionsfreies Quartier, das zu einem Drittel aus denkmalgeschützten Woh-nungen im ehemaligen Kloster St. Raphael besteht. Sehr bewusst haben wir für diesen herrlich durchgrünten Standort einen Öko-strom-Lieferanten gesucht und gefunden – der emissionsfreie Energie zum Betrieb der Geothermieanlage für Heizung, Warmwasser und Kühlung im Sommer liefert. Kommen Sie gut durch den Sommer und genießen Sie die grüne Natur. Viel Spaß beim Stöbern in dieser Ausgabe wünscht Ihnen

Dr. Reiner GötzenGeschäftsführender Gesellschafterder INTERBODEN-Gruppe

Übereinstimmung. Leben im Quartier durch Mitwirkung der Bewohner, wünscht sich INTERBODEN. Im Gebäudeensemble von Quartis Les Halles in Düsseldorf scheint dieser Wunsch aufzugehen. „Immer häufiger kommen Anregungen von den Eigentümern und Mietern“, freut sich ISP-Leiterin Elke Draessler, die mit ihrem Team gerne die Katalysatorfunktion übernimmt. So zum Beispiel für die Anregung, am 18. September 2010 ein spätsommerliches „Flohmarktlivebandfest“ zu veran-stalten. Zum Gelingen ist die tatkräftige Unterstützung aller Bewohner gefordert. Jeder ist mit seinen Talenten gefragt! Ob verkaufen oder tauschen, ob musizieren oder malen, ob Würstchen grillen oder Salate mischen – bei Livemusik und vielen Überraschungen sollen sich die Bewohner ungezwungen treffen, feiern und den Nachbarn gegebenenfalls von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

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Schadstofffrei und umweltverträglich zu bauen, ist für ver-antwortungsbewusste Projektentwickler heute Standard. Wo liegt das „Mehr“, das Sie leisten?Riess: In der Auswahl solcher Baumaterialien, die zu einem schad-stoffarmen Baukörper und gesundheitsverträglicher Raumluft führen. Beide Ergebnisse sind Voraussetzung für die Zertifizierung als nach-haltige Gebäude durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Noch immer sind am Markt sowohl umweltverträg-liche und emissionsarme Materialien wie solche mit Risikostoffen verfügbar. Deshalb hat das Bundesbauministerium zusammen mit dem DGNB verlässliche Kriterien für die Auswahl geeigneter Materi-alien entwickelt, deren Erfüllung bei einer Zertifizierung nachgewiesen werden muss. Den zugehörigen „Steckbrief“ können Sie auch auf der Homepage des Bundesbauministeriums www.nachhaltigesbauen.de nachlesen.

Verteuert diese Prüfung die Baumaß-nahme?Wir haben in den letzten 15 Jahren Bauvor-haben mit mehr als 800.000 Quadratmetern Nutzfläche überwacht. Dabei konnte eine Erhöhung der Baukosten nicht festgestellt werden. Das Geheimnis des Erfolgs ist die exakte Ausschreibung. Wir definieren die Anforderungen an die Baustoffe so, dass die gewünschte Qualität eindeutig erkennbar ist und auf „Öko“-Zuschläge verzichtet wird. Die erreichten Qualitäten werden dem Bauherrn durch eine materialökologische Dokumentation und die Ergebnisse der Raumluftmessungen nachgewiesen.

Welche Arbeiten hat Ihr Büro für ‚le flair‘ bereits erledigt?Bisher wurden vertragliche Zusätze und materialökologische Aus-schreibungsunterlagen erstellt. Im Rahmen der Bauüberwachung wird die Konformität der vorgesehenen Materialien mit der Aus-schreibung sichergestellt und auf der Baustelle überwacht. Jedes einzelne Gewerk wird in dieser Form ausgeschrieben, kontrolliert und begleitet – zusammen mit den Bauleitern und Architekten vor

Ort. Trotz der klaren Definition der Materialien, müssen ungefähr 30 Prozent als nicht konform abgelehnt und ersetzt werden. Das zeigt, dass die Verwendung geeigneter Materialien keineswegs selbstver-ständlich ist.

Wie wird der Einbau der Baustoffe dokumentiert?Die Ausschreibung, die Kontrolle vor und nach Einbau wird in einer Baumaterialakte lückenlos dokumentiert – eine der Voraussetzungen für eine spätere Zertifizierung und natürlich auch nützlich für spätere Um- oder gar Rückbauten.

Welche Auswirkungen hat Ihre Arbeit auf die Raumluft?Die Zielvorgaben des DGNB sind erfahrungsgemäß um den Fak-

tor 6 bis 10 besser als die Raumluftwerte von Gebäuden mit konventionellen Ma-terialien. Um die hohe Raumluft-Hygiene in diesen Gebäuden dauerhaft zu erhal-ten, muss der Nutzer im Ausbau und bei der Renovierung ebenfalls gefahrstoff-, emissions- und geruchsarme Materialien

zum Beispiel mit Umweltlabel verwenden. Wer auch beim Möbel -kauf auf emissionsarme Materialien achtet, umweltverträgliche Reinigungsmittel verwendet und regelmäßig durch Lüften Sauer-stoff in seine Wohnung lässt, kann das Wohlfühlklima in vollen Zügen genießen.

Ist die Begleitung durch Materialökologen ein Trend in der Branche?Die Themen Werterhaltung und Nutzersicherheit gewinnen an Be-deutung. Auch im Wohnungsbau steigt die Wertschätzung für unsere Arbeit, weil sie für künftige Investoren und Nutzer ein Schutzbrief ist: hoher Komfort, Mietsicherheit, Energieeffizienz, niedrige Repa-raturkosten und Wertsicherheit. Erste Untersuchungen bestätigen, dass zertifizierungsfähige Gebäude im oberen Drittel der Werteskala liegen.

bei ‚le flair‘ geht das Joint Venture aus HtP und Interboden, was umweltverträgliche baumaterialien und schad-stoffarme raumluft angeht, auf nummer Sicher. der bau wird durch Materialökologen begleitet und kontrolliert. Wir sprachen mit dr. Michael riess, Leiter des büro für integrierten Umweltschutz (bIU), über seine Arbeit.

„die materialökologische transparenz leistet einen erheblichen beitrag zur

Werthaltigkeit der Immobilie.“ Dr. Michael Riess

Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010 3

externe Kontrolle durch Materialökologen

le flair: umwelt- und gesundheitsverträglich

exPertenMeInUnG

Dr. Michael Riess ist Leiter des Büro für integrierten

Umweltschutz (BIU) in Bremen.

Materialökologisch einwandfreie Baustoffen sind

• geruchsarm• gefahrstoffarm • emissionsarm• klimaverträglich • recycelfreundlich • halogenfrei• tragen Umwelt- zeichen, Gütesiegel etc.• stammen aus nachwachsenden Rohstoffen

Quelle: Büro für integrierten Umweltschutz (www.riess-biu.de)

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Ausgetretene Pfade verlassen und innovative Wege wagen. das Wohnquartier artisKaarst ist ein beispiel für diesen Anspruch von Interboden: eine besondere Architektur, eine städtebauliche oase mit Grün und Kunst sowie eine quartiersmitte für die Kommunikation der bewohner.

Kommunikation, die auch gelebt wird! Bunte Landesfähnchen aus vielen Ländern schmückten zur Fußball-Weltmeisterschaft den ge-mütlichen Quartiersplatz. Private Viewing mit Beamer und Leinwand war bei fast allen wichtigen Spielen angesagt. Die Bewohner der 20 Einfamilienhäuser rund um die Anliegerstraße Am Marienheim feiern gern zusammen. Im letzten Winter traf man sich beim Glüh-wein – pünktlich zum Martinsfest.

Martinus-Kunstweg

Das hat seinen Grund. Denn durch das Wohnquartier artisKaarst führt der „Martinus-Kunstweg“ – eine räumliche und künstlerische Verbindung von der romanischen Basilika im Alten Dorf von Kaarst bis zur neuen Pfarrkirche St. Martin. Als „eine wichtige Aussage zur Verbundenheit beider Stadtteile“ wertete Kulturamtsleiter Klaus Stevens im letzten November diesen Weg und lobte die Initiative von INTERBODEN, mit dem Aufstellen der ersten Kunst-Stele die Vision in die Tat umzusetzen. „Mantelteilung“ hat der Künstler Burkhard Siemsen seine Skulptur aus Edelstahl und mundgeblasenem Glas genannt. Die Idee der Stadt und der Martinus-Kunstweg-Initiatoren trägt inzwischen Früchte. Weitere Kunstwerke sind aufgestellt und in Planung. Die Stadt möchte das Stelenkonzept vom Kaarster Zentrum strahlenförmig in alle Stadtteile tragen.

Grünes netzwerk

Kaarst ist ein begehrter Wohn- und Wirtschaftsstandort mit hohem Freizeitwert, der aus vielen Stadtteilen zusammengewachsen ist. Das 5.000 Quadratmeter große Grundstück im Herzen des Alten Dorfs gehörte damals zu den größten in Kaarst noch verfügbaren Bauflä-chen und war der Stadt ein besonderes Anliegen. Die Bebauung sollte

sich großzügig mit dem geplanten öffentlichen Grünzug Kleinsiep verschmelzen und die grüne Nord-Süd-Achse abschließen. Wie das gelungen ist, zeigen die Fotos auf diesen Seiten. Ein wunderbar in-einander fließendes Gesamtbild aus Wegen, Grünflächen, knorrigen Bäumen und Neuanpflanzungen sowie privaten Gärten, das so gar nicht in die Vorstellung von typischen Neubaugebieten passt. Eine städtebauliche Oase, die sich trotz der architektonischen Eigenstän-digkeit wie selbstverständlich eingliedert. „Wir sind uns darüber im klaren“, sagt Burkhard Nothen, Technischer Leiter des Architektur- büros Dr. Reiner Götzen CREATIVES PLANEN, „dass es bei den knappen Kassen der Kommunen eine solche Form der Zusammen-arbeit nur noch selten geben wird.“

tradition trifft Moderne

Das Besondere des Grundstücks kommt auch in der Quartiers- Architektur zum Ausdruck, die das Architekturbüro Dr. Reiner Götzen CREATIVES PLANEN zusammen mit dem Kaarster Büro Horst Indenhuck entwickelt hat. Es war die Idee, eine Brücke zu schlagen zwischen Tradition und Moderne. Zwischen dem für Kaarst typischen Bauma- terial, dem traditionellen Klinker, und einer zeitgemäßen Formen-sprache. Dieser charmante Kontrast entfaltet heute seine ganze Wir-kung. Die dreigeschossigen Flachdach-Häuser, die als Doppelhäuser zusammengebunden sind, strahlen trotz ihrer streng gegliederten Fassade mit bodentiefen Fenstern, Sichtbeton und Stahlelementen Wärme und Harmonie aus. Die natürliche Schönheit des Klinker- materials leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag und gibt dem ganzen „eine stimmige Wertigkeit“, wie es Bewohner Jan Helm aus- drückt. Und Eigentümerin Nina Hons ergänzt: „Wir wollten eigent- lich gar nicht aus Düsseldorf weg. Aber diese Architektur, die wir ‚Bauhaus auf rheinische Art‘ nennen, hat uns unheimlich zugesagt.“

Architektur:

Dr. Reiner Götzen

CREATIVES PLANEN,

Horst IndenhuckartisKaarst – Architektur, Kunst, Grün

Lebensraum für querdenker und Freigeister

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Für alle Lebensphasen

Die drei Hausebenen sind so konstruiert, dass sie viel individuellen Lebensraum für ganz unterschiedliche Nutzungen ermöglichen. Die Käufer haben dies auch eifrig genutzt. „Jedes Haus ist anders“, weiß Architekt Indenhuck. Mit bis zu sieben Grundrissvarianten ist INTERBODEN in die Vermarktung gegangen, um ein Wohnen für alle Generationen und Lebensphasen zu ermöglichen. Im Endeffekt sind noch einige dazu gekommen. Jedes Haus ist ein Unikat und wird von den Bewohnern ganz spezifisch genutzt. Prägend für die individuelle Raumgestaltung ist die Anordnung der Treppe, durch die zwei Grund-formen des Wohnens entstehen: eine offene und eine klar getrennte. „Uns hat die mittige Anordnung der Treppe angesprochen“, sagt Nina Hons. „Sie teilt klar auf, ohne bewusst zu trennen.“ Highlight der Häuser ist zweifelsohne die teilweise uneinsehbare Dachterrasse mit Blick über die Stadt. Auch diese ist in den Häusern in diversen Varianten und Anordnungen realisiert. Geschützt wird das Flachdach gegen Sonne und Kälte durch eine extensive Begrünung.

Heizenergie aus der natur

Ökologie und Weitsicht nicht nur auf dem Dach, sondern auch im Keller. Die Häuser werden mit der Kraft aus der Natur geheizt. Für artisKaarst hat INTERBODEN ein Wärmepumpen-System ausge-wählt, das die Außenluft in Verbindung mit einem wasserseitigen Wärmetauscher nutzt. Die Entscheidung hat sich bewährt. Einfache Installation, vertretbare Kosten, platzsparend und besonders wirt-schaftlich. Hinzu kommt: Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist aufgrund ihrer intelligenten Verbindung von Funktionalität und Ästhetik mit dem Preis „Design Plus“ ausgezeichnet. Mit artisKaarst ist ein Stück Lebensraum entstanden. Ein Nukleus, der sich mit der Stadt Kaarst verbindet. Im Martinus- Kunstweg-Förderverein engagieren sich sowohl alt eingesessene Kaarster Bürger als auch die Bewohner von artisKaarst.

Der Martinus-Kunstweg

verbindet das Alte Dorf Kaarst

mit der neuen Pfarrkirche

St. Martin. Die Außenraum-

gestaltung mit den Gabione-

mauern von artisKaarst setzt

sich hier fort.

Nicht nur zur Zierde, sondern

gelebte Kommunikation:

Der Quartiersplatz mit Holz-

Pergola und Pfeilern aus

Gabionen. Im Hintergrund

die Kunst-Stele von Glasmaler

Burkhard Siemsen.

qUArtIer IM FoKUS

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ArcHIteKtUr

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Während in anderen Städten die bevölkerung schrumpft, steigt die einwohnerzahl in düsseldorf. Wohnraum wird bald knapp. Insofern freut man sich im rathaus über jedes neubauprojekt. Und über ambitionierte Projekte natürlich ganz besonders. „das ehemalige Güterbahnhofgelände entwickelt sich zu einem Wohngebiet, wie es schöner nicht sein könnte“, begeisterte sich oberbürgermeister dirk elbers ende Juni 2010 beim baubeginn für ‚le flair‘.

‚le flair‘. „Es soll die Bedürfnisse junger Familien ebenso berücksich-tigen wie jene älterer und alleinstehender Menschen“, betonte HTP-Geschäftsführer Robert Bambach beim Spatenstich.

Soziales Leben

Trotz seiner Größe - immerhin entstehen 800 Meter Stadtkante von der Franklin bis zur Jülicher Brücke - wird ‚le flair‘ alles andere als ein uniformes Quartier. Sechs Architekturbüros haben ihre Entwürfe eingebracht. „Anders als im benachbarten, eher bunten Quartis Les Halles haben wir uns für eine helle, klassische Formensprache ent-schieden“, betonte INTERBODEN Geschäftsführer Dr. Reiner Götzen bei der Baustart-Feier. Jedes Haus habe seinen eigenen Stil und re-präsentiere Vielfalt in der Einheit. „Wir haben das Grundstück einen Monat nach der Lehman-Pleite gekauft“, verriet Götzen. „Dahinter steht der Glaube an diesen Standort und das entwickelte Architektur- und Quartierskonzept.“ Ebenso wichtig wie eine ambitionierte Formensprache ist für die Entwickler der „soziale Kitt“ im neuen Viertel. „Wir wollen Menschen zusammenbringen!“ Dafür sorgen ein Service-Point mit Dienstleistungsangeboten sowie Gemeinschaftsräume für soziales Leben – von der Krabbelstube bis zum Seniorentreff. Auch an die Verflechtung mit den Stadtteilen Pempelfort und Derendorf wurde gedacht. Beiträge hierzu haben Studenten der agenda4 geliefert. „Querdenken als qualitätsbildendes Element“, freute sich Götzen und HTP-Geschäftsführer Robert Bambach ergänzte: „Wir werden den Traum von einem guten Ort hier realisieren – mit starken Partnern in Verwaltung und Politik“.

ehemaliges Güterbahnhofgelände wird Wohnviertel

Sonniger baustart für ‚le flair‘

Steigende Immobilienpreise in düsseldorf

Die Neubürger verursachen in Düsseldorf starke Nachfrage. Der Immobilienkompass der Zeitschrift Capital prophezeit steigende Immobilienpreise in fast allen Stadtteilen. Zum gleichen Ergebnis kommt die Studie von BulwienGesa. Die Berliner haben rund 1.000 Eigentumswohnungen, die bis Ende 2013 fertiggestellt werden, unter die Lupe genommen. Der Kaufpreis liegt im Durchschnitt bei 3.900 Euro/m².

baustart für 13 Häuser

Mit Blick von der Franklinbrücke auf das Baugelände braucht es der-zeit noch etwas Fantasie, um sich das neue Stadtquartier als leben-digen Ort mit einzelnen Häusern, Straßen, Wegen, Plätzen, Brunnen und Grünflächen vorzustellen. Bis 2015 sollen dort mehr als 2.000 Menschen in rund 800 Wohnungen leben – sowohl Eigentümer als auch Mieter. Als Einzugstermin für die ersten 13 Häuser, für die jetzt offiziell der Spatenstich erfolgte, ist der Jahreswechsel 2011/2012 vorgesehen. Von den 65 Wohnungen in den 2- bis 6-geschossigen Häusern – plus Staffelgeschoss mit üppigen Dachterrassen – sind knapp die Hälfte vergeben. Das Wohnraumangebot in den 13 Häusern ist völlig unter- schiedlich und breit gefächert. Die Palette reicht vom Appartement (48 m²), 3-Raum-Wohnung mit Südloggia (77 bis 138 m2) über Townhouses (140 bis 203 m²) bis zum Penthouse (195 bis 221 m²). „Generationenübergreifend“ nennt das Joint Venture aus HOCHTIEF Projektentwicklung (HTP) und INTERBODEN ihr Wohnkonzept für

Fröhlicher Spatenstich am 28. Juni 2010 in Düsseldorf-Pempelfort mit v.l.n.r. Robert Bambach (HTP),

Oberbürgermeister Dirk Elbers, Dr. Reiner Götzen (INTERBODEN).

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agenda4 Ideenwerkstatt 2009Eine Initiative zur Förderung der interdisziplinären

Aus- und Weiterbildung von HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH und INTERBODEN Innovative Lebenswelten Gmbh & Co. KG

Orte schaffen!

Orte_schaffen_Umschlag 18.06.2010 0:30 Uhr Seite 3

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Seit dem offiziellen Spatenstich laufen die Arbeiten auf dem ersten Baufeld mit 65 Wohnungen auf Hochtouren. Die Tief-garage mit rund 70 Stellplätzen wächst aus dem Boden.Wer’s genau wissen will, ist mit Blick auf die Internetseite von www.flair-duesseldorf/blog immer bestens informiert. Eine dort installierte Webcam zeigt stündlich den Fortschritt.

Verkaufsstart 2. baufeld

Nicht nur auf der Baustelle, auch im Verkauf geht es weiter. „Im September werden wir das zweite Baufeld öffnen und den neuen Wohnungsmix präsentieren“, sagt Detlef Bloch, Leiter Vertrieb und Marketing bei INTERBODEN. Ein Haus mit 18 Mietwoh-nungen ist bereits an einen privaten Investor verkauft. Im Eckhaus mit seinen gewölbten Balkonen im Bauhaus-Stil kommen über-wiegend kleinere 3- und 4-Raum-Wohnungen an den Markt. Die Townhouses über drei Etagen, eigenem Garten und zusätzlicher Terrasse im Staffelgeschoss haben Wohnflächen von 140 bis 203 Quadratmetern. „Jedes Baufeld hat seine Besonderheit, und viele Wohnungstypen sind einmalig“, beschreibt Vertriebsleiter Bloch die Quartiersphilosophie. Für die Baufelder 6 und 7, die die städtebauliche Mitte von ‚le flair‘ markieren, wurde Ende Juni 2010 der Architektenwett-bewerb in einem qualitätssichernden Verfahren abgeschlossen. Die Aufträge für die weiteren Entwurfsplanungen gingen an das Kölner Architekturbüro msm meyerschmitz-morkramer und an Dr. Reiner Götzen CREATIVES PLANEN. Hier sind neben attraktivem Wohnungsbau und einem großzügigen, städtebaulichen Platz auch der Standort für den Service-Point als sozialer Nukleus des Quartiers sowie kleinere Handelsflächen vorgesehen.

Interdisziplinär gute Orte schaffen. Das war der Anspruch der „agenda4 Ideenwerkstatt 2009“, die HOCHTIEF Projektentwicklung und IN-TERBODEN für das Baugrundstück von ‚le flair‘ im Herbst letzten Jahres ausgelobt hatte. 21 Studierende aus sieben Hochschulen haben sich beteiligt, innovativ gedacht, diskutiert und gestritten, um praktikable Lösungen einer Jury zu präsentieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Vier der sechs Vorschläge wurden als gelungene Beiträge ausgezeichnet. Profitiert vom neuen Format der kompakten Ideen-Expedition haben alle. „Die Studenten, weil sie am realen Projekt zu einem Zeit-punkt üben konnten, wo nicht schon alles vordefiniert war“, resü-miert INTERBODEN-Projektleiter Alexander Schmitz. Für die Projekt-entwickler gab’s neue Impulse zum Querdenken. Und für die agenda4, die sich als Netzwerkknoten zwischen Hochschulen, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung versteht, eine Bestätigung ihrer Arbeit.

quartiersmitte als Gefühl

Und was wird tatsächlich umgesetzt? „Wir haben die Idee des Verwe-bens mit der Nachbarschaft aufgegriffen“, verrät Alexander Schmitz, „und werden in einem der nächsten Baufelder, die sich zur Tußmann-straße hin öffnen, kleinere Handelsflächen für Kunstgewerbe oder beispielsweise einen Weinladen vorsehen.“ Mit „flair-binden“ hat das Wettbewerbsteam seine Idee überschrieben und postuliert: Vom Quartier aus soll ein Netz gewoben werden, das an bereits vorhan-dene Qualität der Umgebung anknüpft. Eine zweite Idee ist, die Quartiersmitte nicht als Platz sondern als Gefühl zu definieren und analog zur französischen Lebenskunst, den öffentlichen mit dem privaten Raum zu verschmelzen. Die Idee an dieser Stelle einen sogenann-ten „Shared Space“ einzurichten, der durch das rücksichtsvolle Verhalten der Verkehrsteilnehmer die Marc-Chagall-Straße zum sozialen Treffpunkt werden lässt, muss im ‚le flair‘-Projektteam noch geprüft werden. „Wir denken darüber nach, Elemente einfließen zu lassen, die wir in den nächsten Schritten mit Politik und Behörden abstimmen“, sagt Projektleiter Schmitz.

es geht weiter mit ‚le flair‘

querdenken fürs quartier

Zum Nachlesen: alle Stationen der Ideen-Expedition,

inklusive der sechs Wettbewerbsbeiträge.

Interessiert? [email protected]

Die agenda4-Mannschaft

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AbteILUnGSPorträt

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eine eigene bauabteilung. nicht alle Architekturbüros leisten sich diesen Mehrwert an effizienz und Synergie. beim Architekturbüro dr. reiner Götzen creAtIVeS PLAnen gehört sie seit der Firmengründung 1950 dazu. Heute heißt die Abteilung „baurealisation“ und übernimmt bauaufgaben für den Projektentwickler Interboden sowie für fremde Auftraggeber.

der effizienzbewusste Bauherren veranlasst, das Architekturbüro CREATIVES PLANEN auch mit der Bauausführung zu beauftragen. Für die Realisierung ihrer Bauprojekte arbeitet das Architektur-büro mit einem Handwerkerstamm von rund 300 Firmen zusammen, schätzt Thomas Brandner. „Wir haben ein internes Zertifizierungs-system, mit dem wir die Betriebe nachträglich bewerten – sowohl was die Ausführung als auch die Zusammenarbeit betrifft.“ Dass sich diese Firmen zudem durch umfangreiche Nachweise vor Vertrags- abschluss qualifizieren müssen, ist heute Standard. Und dennoch bleibt die ordnungsgemäße Ausführung der geschlossenen Werk-verträge ein schmaler Grat. „Manchmal sind bis zu 20 Firmen gleichzeitig vor Ort, die Sie steuern und kontrollieren müssen“, sagt Brandner. Da hilft nur eins: ein stringenter Bauzeitenplan, Gelassen-heit auf der einen und konsequentes Handeln sowie Kontrolle auf der anderen Seite. „Jegliche Reibung ist Zeitverlust“, ergänzt der lang-jährige Bauleiter Berthold Sniehotta-Berger. „Man muss die Hand-werker motivieren, die Baustelle vernünftig und sicher abzuwickeln.“ Das gemeinsame Ziel für alle ist die Kundenzufriedenheit.

edV fürs controlling

Der Zeitdruck auf den Baustellen ist enorm gewachsen. 30 bis 40 Prozent wird heute schneller gebaut als vor 20 Jahren, obwohl sich am Ablauf wenig geändert hat. „Die Projekte werden heute zwar wie eine industrielle Fließbandproduktion organisiert“, weiß der Abtei-lungsleiter, „doch das Wetter, wechselnde Handwerker, Lieferverzug

Abteilung „baurealisation“ im Architekturbüro:

bauen für Interboden und Fremde

Sobald die ersten Ideen in den Köpfen der Architekten für ein neues Immobilienprojekt entstehen, sitzt die Abteilung Baurealisation mit am Tisch. „Wir werden bereits in der frühen Phase der Grund-stücksakquisition zur Grobkostenschätzung eingeschaltet“, sagt Thomas Brandner. Der 48jährige Diplom-Ingenieur leitet die neun-köpfige Abteilung seit 2007. Zu seinem Team gehören zwei Damen, die die Administration und Ausschreibung steuern, sowie sieben Bau-leiter. „Das ist schon eine spezielle Aufgabe, zu der man geboren sein muss“, schmunzelt Brandner, der den Spagat zwischen Termin, Qua-litätssicherung und Kosten seit langem kennt und Wert auf erfahrene Leute legt. Das sind sowohl Praktiker, die den Weg über den Meister in die Bauleitung finden als auch Diplom-Ingenieure.

Wie ein Generalunternehmer

Mit der eigenen Baumannschaft sichert sich das Architekturbüro sei-ne Unabhängigkeit, Immobilienprojekte beginnend von der Planung über die Realisierung bis zum Ablauf der Gewährleistung selbst zu be-treuen. „Wir beschäftigen nur keine eigenen Handwerker und Poliere, ansonsten decken wir alles ab, was auch ein Generalunternehmer macht.“ Der Vorteil: Mehr Einfluss auf termingerechte Fertigstellung, qualitativ hochwertige Umsetzung der Gestaltung und Steuerung der Kosten. „Zudem können wir aus unserem Erfahrungsschatz zu besseren Lösungen beisteuern. Wir sind nah am Markt, kennen die Produkte und ihre Preise. Und aus der Gewährleistungsphase wissen wir, wo Mängel entstanden sind.“ Ein Strauss von Synergieeffekten,

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thomas brandner, 48diplom-Ingenieurim Architekturbüro seit 2007

„An diesem Beruf im Spannungsdreieck zwischen Termin, Qualität und Kosten müssen Sie einfach Spaß haben, sonst ist das nicht zu schaffen. Bauwerke sind Unikate, keine Fließbandproduktion. Der Faktor Mensch spielt eine große Rolle. Sicherheit auf der Baustelle und ein ho-hes Umweltbewusstsein haben oberste Priorität.“

berthold Sniehotta-berger, 49bautechnikerim Architekturbüro seit 1984

„Das Wichtigste in diesem Beruf sind Gelassenheit, Fairness und die Übersicht behalten. Sie müssen detailverliebt und gewissenhaft sein, ein gutes Gedächtnis haben und gerne mit vielen Menschen zusammenarbeiten, um ein gemein-sames Ziel zu erreichen. Auf der Baustelle müssen Sie die Handwerker fachlich und emotional mitnehmen.“

Hagen Frank, 45betriebswirt Handwerk HWKim Architekturbüro seit 2008

„Als Bauleiter müssen Sie zuverlässig und teamfähig sein sowie die Balance zwischen Durchsetzungsfähigkeit und Kompro miss -bereitschaft halten. Gefestigtes Fachwissen sowie der Wille, in allen Gewerken lebens-lang zu lernen. Man muss das manchmal etwas ruppige Leben auf der Baustelle als Herausforderung annehmen.“

Julia nothen, 32Assistenz der bauleiter für Ausschreibungsportal orca Poolim Architekturbüro seit 2006

„Man braucht in dieser Männerdomäne ein dickes Fell und gleichzeitig viel Ein-fühlungsvermögen, um sowohl mit den Handwerkern als auch Fachingenieuren richtig umzugehen. Außerdem keine Angst vor der Technik und Bereitschaft, sich auf Neuerungen einzustellen. Dienst-leistungsfähig, aber auch wissen, wo die Grenze ist.“

beim Material, individuelle Wünsche der Kunden und Architekten machen jede Baustelle nach wie vor zum Unikat.“ Vorgefertigte Teile aus der Fabrik werden nur selektiv eingesetzt. Sie sind zwar qualitativ hochwertig und verkürzen die Bauzeit, doch sie sind nach wie vor sehr teuer und benötigen einen langen Planungsvorlauf. Als gutes Werkzeug hat sich jedoch der Einzug der EDV erwie-sen. Die Bauleiter haben zu jeder Zeit Zugriff auf alle Pläne, Verträge, Rechnungen und jeglichen Schriftverkehr. „Da hat sich viel getan“, sagt Brandner und demonstriert am PC, wie die IT den „besten Über-blick bietet, den man sich vorstellen kann.“ Auf Knopfdruck wirft die EDV jede Abweichung der Kosten aus. Grüne Ausrufezeichen vor der Projektposition weisen auf eine drohende Gefahr hin, rote auf sofor-tigen Handlungsbedarf. „Ich komme quasi ohne Ordner aus, weil ich am Bildschirm alle Informationen sehe, die ich benötige, inklusive der tagesgenauen Kostenermittlung.“ Dieses Handwerkzeug ist auch für die Projektsteuerungs- und Controllingaufgaben unerlässlich, die das Bauteam für das Architekturbüro und seine Kunden durchführt. Und noch ein weiteres EDV-Tool erleichtert der Baumannschaft die Arbeit: das Projektkommunikations-System Orca Pool, über das die komplette Ausschreibung der Bauaufgaben gesteuert, geordnet und dokumentiert wird. Die Bieter können ihr Angebot direkt über das Internet abgeben, aber auch in anderen Ausschreibungsformaten. Ist alles korrekt ins System eingegeben, liefert es auf Knopfdruck einen übersichtlichen Preisspiegel.

termine, Kosten, qualität

Trotz vieler administrativer Aufgaben wie Bestellungen, Vertrags- und Rechnungsprüfung, Bautagebuch, Terminpläne etc. findet der Arbeitsalltag der Mannschaft auf der Baustelle statt. Koordination der Gewerke, Baustellenbegehungen, Besprechungen und immer wieder Kontrolle. „Den hohen Qualitätsanspruch zu halten, das ist eine unserer größten Aufgaben und Stärken“, berichtet Brandner. Obwohl das Architekturbüro sehr differenziert ausschreibt, besteht die Gefahr, dass Nachunternehmer Materialien verbauen, die nicht bestellt wurden. „Da müssen Sie skeptisch bleiben und stichproben-artig selbst die Aufkleber auf den Lieferkartons prüfen.“ Zur Kontroll- funktion gehören auch die Baustellenbegehungen und Abnahmen – mit Handwerkern, Bauleitern der Fremdfirmen, Fachingenieuren, Architekten, Kunden und Gutachtern. Unabhängige Fachleute werden regelmäßig in bestimmten Bauphasen eingesetzt. INTERBODEN ist für die Baumannschaft im Architekturbüro der größte Kunde. „Aber wir freuen uns, auch anderen Kunden unser Know-how zur Verfügung stellen zu können“, sagt Thomas Brandner. „Unsere Referenzen sprechen für sich“.

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10 Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010

„Insgesamt gelungen und so wie wir es gep-lant haben.“ Die 16 Eigentümer und Mieter der beiden Mehrfamilienhäuser in der Gerricus- straße sind erleichtert, dass die Renovierung abgeschlossen ist und freuen sich vor allem über einen optisch schönen Hauseingangs-bereich, berichtet Beiratsmitglied Reinhard Dobner. Ein kompletter Fassadenanstrich, neue Dachrinnen und Fallrohre, ein neues Tor für die Tiefgarage und eine komplette Neugestaltung der Hauseingänge und der Vorgärten gehörten zum Programm.

Ein dreiköpfiger Bauausschuss aus Eigentümern hat die Wünsche gebündelt und gesteuert. WEG-Verwalter Markus Töller hat die Gemeinschaft beraten, Tipps gegeben, Fachfirmen beauftragt und abgerechnet. „Und aufgepasst, dass die Ideen auch bezahl - bar blieben“, schmunzelt Dobner. 1984 wurden die Gebäude – damals noch unter der Regie von Firmengründer Heinrich Götzen – gebaut. „Vor vier Jahren entstand der Wunsch, alles auch optisch auf neuesten Stand zu bringen“, berichtet das Beiratsmitglied. Dafür waren

Gerricusstraße in düsseldorf-Gerresheim

Alles neu

Halbzeit beim Bauprojekt Raphaelhöfe Soers. Im Juni lud INTERBODEN zum „Probewohnen im Rohbau“ ein. Und zur Besichtigung des entkernten Klosters mit seiner neugotischen Kirche. „Das war für viele richtig spannend, wir waren bis im Dach der Kirche“, berichtet Projektleiter Christoph Irmisch. Jetzt, wo einige der farbigen Fenster ent-fernt und erste Brüstungen weggebrochen sind, offenbart sich, welche Möglichkeiten die Kirche bietet und wie ausgefallen die Architektur ist. Vier Wohnungen entstehen in der Kirche. „Da kauft man ein Unikat – wie ein Sammlerstück.“ Auch die Wohnungen im ehemals dunklen Kloster entfalten nach und nach ihren ganzen Charme. „Die Kloster-fenster fangen sehr hoch bei 2,50 Meter an. Wenn wir sie bis auf Bodentiefe öffnen, bringt das unendlich viel Licht.“ Der Entkernungsprozess läuft schritt-weise. „Das sind komplexe Vorgänge. Da keine Statik vorliegt, können wir uns nur mit viel Sachverstand vortasten“, sagt Irmisch. INTERBODEN hat sich mit dem Kölner Architekturbüro Stadtarchitekten langjährige Expertise an die Seite geholt. „Für alle Bau-aufgaben haben wir erfahrene Firmen aus-gewählt.“ Bis in das Frühjahr hinein werden die Experten noch benötigen, um das histo-rische Kleinod am Fuße des Lousberges im neuen Glanz erstrahlen zu lassen.

Aachen: emissionsfrei wohnen

Kreuzgewölbe, hohe Fenster, einzigartiges Flair –

viele Fragen hatte Projektleiter Irmisch beim Rund-

gang durch Kloster und Kirche zu beantworten.

Die farbigen Fenster der Kirche bleiben erhalten;

sie wurden einer Stiftung für Glasmalerei geschenkt.

Überraschendes Ambiente im Rohbau.

Mehr als 200 Besucher kamen zum

„Probewohnen“ auf die Baustelle,

wo 65 Denkmal- und Neubauwohnungen

entstehen.

die Eigentümer bereit, nicht nur ihre anges-parten Rücklagen einzusetzen, sondern auch eine Sonderzahlung zu leisten. „Das war es uns wert.“

dIeS Und dAS

Für INTERBODEN ist das Denkmal zu- sammen mit den Neubauten ein Vorzeige-projekt – nicht nur in Sachen Architektur und individuellen Wohnkomfort. Die künf-tigen Bewohner schonen auch die Umwelt. Heizung, Warmwasser und im Sommer Küh-lung beziehen sie zu 100 Prozent emissions-frei aus ihrer eigenen Geothermieanlage. Den Strom hierfür und für den privaten Verbrauch liefert die NaturEnergie AG – einer der ersten Ökostrom-Händler in Deutschland. Mehr Infos zur Zertifikatsübergabe lesen Sie auf Seite 2.

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Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010 11

Die Zahl der aktiven Bewohner wächst, die den Servicep-Point mit Leben füllen. Ein neues Angebot für Mütter und Väter mit Babys hat Jessica Schliewe mit Baby Theo ins Leben gerufen. „Ich war ganz neugierig darauf, andere Mütter und Väter und ihre Babys kennen zu lernen. Vor allem wollte ich, dass sich Kontakte bilden.” Der Aufbau eines persönlichen Netzwerkes sei für junge Eltern ganz wichtig. Jeden Donnerstag um 11.30 Uhr treffen sich um die 10 frisch gebackenen Eltern bei Kaffee, Tee und Keksen in der Krabbelstube zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch, während ihre Babys munter auf der Decke strampeln. „Wir spielen und singen; es ist ein offenes, kreatives Miteinander!”

Im Juni 2008 wurde der Service-Point an der Schinkelstraße in Düsseldorf offiziell eröffnet. Die Bewohner der rund 440 Eigentums- und Mietwohnungen können hier Dienstleistungen zur Hilfestellung und Zeitersparnis ordern, Appartements für ihren Übernachtungs-besuch buchen oder an Kursen teilnehmen. Zeit für eine Rückschau mit Elke Draessler, Leiterin des ISP-Service. Die Idee von Firmeninhaber Dr. Reiner Götzen, dem Quartier mit dem Service-Point eine Seele zu geben, ist aufgegangen. Ob jung oder alt, ob Eigentümer oder Mieter – fast alle sind stolz auf dieses Stück Luxus und Gemeinschaftsleben. „Wir beobachten immer wieder, dass Bewohner die Räumlich-keiten ihren Gästen, Freunden oder Kollegen zeigen und das Servicekonzept erläutern“. Die Vorhaltung des Gesamtkonzepts – ver-bunden mit einer Servicepauschale von 0,24 Euro/m² plus Mehrwertsteuer – wird von den meisten unverändert gewünscht; teil-weise war es sogar der Grund für Kauf oder Anmietung. Die Kommunikation mit den Mitarbei-tern des Service-Points erfolgt bei jungen Familien, Singles und der Gruppe 50plus überwiegend persönlich. Die beruflich Ak-tiven favorisieren den Kontakt über Telefon oder E-Mail. Sie sind nach Analyse von Elke Draessler auch die Hauptkundengruppe. „70 Prozent unserer Dienstleistungen werden von

babytreffen in der Krabbelstube

70 % der nachfrage kommt von berufstätigen

zwei Jahre Service-Point

Die Mannschaft rund um den Service-Point

wächst. 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

gehören inzwischen dazu. Das Foto zeigt das

Düsseldorfer Service-Team unter Leitung von

Elke Draessler (3.v.l.). Sie schlagen Nägel in

Wände, organisieren Wohnungsreinigung

und kümmern sich auch schon mal um den

Hamster – kurz um die großen und kleinen

Dinge im Alltag. Geöffnet ist der Service-Point

wochentags 6 Stunden und am Wochenende

2 Stunden.

wird, dass wir die Termine für alle Dienst-leistungen in der Wohnung flexibel abstim-men, immer die gleichen Kräften einsetzen und keine Kündigungsfristen damit verbun- den sind.“

beruflich Aktiven zwischen 25 und 55 Jahren nachgefragt“. Zu drei Viertel sind es Mieter, die die „bezahlten“ Dienstleistungen ordern. Für diese beruflich stark beanspruchte Gruppe ist Service eine Notwendigkeit und insofern ein normaler Bestandteil ihres Lebens. Am wenigsten nutzen Senioren über 70 Jahre die Angebote, wobei gerade sie dankbar für die Sicherheit sind, im Notfall darauf zurück- greifen zu können. Wachsende Nachfrage be - obachtet Elke Draessler bei jungen Familie, da viele Frauen relativ früh nach der Geburt ihres Kindes zurück in den Beruf gehen. Wäscheservice, aber auch Fenster- und Woh-nungsreinigung stehen hoch im Kurs. Absoluter Renner unter den Dienst-leistungsangeboten ist der kostenfreie Paket-service. „Es gibt Tage, da nehmen wir 70 Pakete an.“ Die Gästeappartements sind durchschnittlich zu 60 Prozent ausgelastet; der Konferenzraum ist am Wochenende fast immer durch private Feiern belegt und unter der Woche durch geschäftliche Ver-anstaltungen. 75 Bewohner haben ihren Schlüssel dauerhaft beim Service-Point hin-terlegt, um beauftragte Dienstleistungen während ihrer Abwesenheit in der Wohnung durchführen zu lassen. Kursangebote nutzen junge Mütter oder ab 20.00 Uhr berufs- tätige Frauen. Senioren interessieren sich für kostenfreie Treffen, wie den Spiele- oder Handarbeitskreis. „Postiv aufgenommen

Service-beirat: Lust zum Mitmachen?

Countdown für einen Service-Beirat beim Bewohnerfest im Quartis Les Halles am 18. September 2010 in der Schinkel- straße. Elke Draessler und ihre Mannschaft möchten einen lang gehegten Wunsch realisieren und einen 6- bis 8-köpfigen Service-Beirat gründen. Gesucht werden Bewohner von jung bis alt. Sie sollten Lust und Ideen haben, das Service-Team bei ihrer konzeptionellen Arbeit und den Veranstaltungsplanungen zu unterstützen. Sozusagen als Brücke zwischen den Bewoh-nern und der Service-Mannschaft. Anregungen sind dabei ebenso erwünscht wie möglicherweise auch die Weiterleitung von Beschwerden einzelner Bewohner. Lust zum Mitmachen? Tel. 0 21 02 - 91 94 88 · [email protected]

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12 Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010

Private und institutionelle Kapitalanleger setzen in diesen Krisenzeiten verstärkt auf Wohnimmobilien. die Ant-wort von Interboden sind Immobilien und quartiere, die die Lebensqualität von morgen berücksichtigen. detlef bloch, Leiter Vertrieb/Marketing, erläutert den Mehrwert für private und institutionelle Anleger.

Die nachhaltige Entwicklung von Immobilien kostet Zeit und Geld. Wie sichern Sie Investoren dennoch Renditen, die glück-lich machen?Bloch: Gerade weil wir ganzheitlich und nachhaltig entwickeln, bie-ten wir dem Investor das, was für ihn am Ende am wichtigsten ist: die langfristige Wertstabilität seiner Immobilie. Die Renditeerwartungen vieler Investoren haben sich ohnehin relativiert. Die Wohnimmobilie, die lange Zeit als renditearmes Investitionsgut verschmäht wurde, feiert nicht zu unrecht gerade jetzt, wo es überall kriselt, ihre Aufer-stehung. Schließlich vereint sie unter Rendite-/Risikoaspekten Vor-züge, die sowohl Privatanleger als auch Großinvestoren überzeugen: 1. Wohnen ist ein existenzielles Bedürfnis und 2. die Erträge werden weitgehend konjunkturunabhängig erwirtschaftet. Zusätzlich er-höhen wir die Sicherheit für langfristig marktgerechte Mieterträge durch die bekannten Mehrwert-Bausteine unserer Lebenswelten-Philosophie und durch ein wertschöpfungsorientiertes Immobilien- Management.

Mit welchen Renditen können Investoren rechnen?Heutzutage ist es bei Neubauwohnungen kaum möglich, über eine Anfangsrendite von 4 bis 4,5 Prozent brutto zu kommen. Jedoch bin ich persönlich kein Anhänger einfacher Renditebetrachtung. Man muss beim Kauf einer Wohnung als Anlageobjekt mehr in die Tiefe gehen. Wie wird die Immobilie gebaut – mit welchen Qualitäten? Wie ist der Standort und die Lage des Objektes, die Einbindung in die vorhandene Infrastruktur, den ÖPNV, und wie sind gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung die Wohnungen

von der Größe her zugeschnitten? Welche ökologischen und energe-tischen Maßnahmen wurden berücksichtigt? Hat sich der Bauträger über die Zukunft Gedanken gemacht, wie beispielsweise, ob man in einigen Jahren nur noch mit Elektroautos fährt? Dies sind exemplarisch nur einige der Themen, an die man auch als Kapitalanleger neben der Rendite denken sollte.

Findet auch bei Großinvestoren ein Umdenken statt?Wir spüren bei einigen eine Trendumkehr im Denken. Das verlagert sich – weg von der Fokussierung auf die reine Renditebetrachtung in den ersten 10 Jahren. Aus den gemachten Erfahrungen z.B. mit Büroimmobilien wissen viele, dass in den ersten 10 Jahren durch-aus nachinvestiert werden muss, beispielsweise bei Mieterwechsel. Damit relativiert sich die augenscheinliche höhere Anfangsrendite. Zukunftsorientierte und durchdacht entwickelte Wohnimmobilien hingegen werden in den meisten Fällen gerade im Neubau auch in 10 bis 15 Jahren noch eine gesicherte Rendite erwirtschaften, ohne hohe Rückstellungen für Investitionen oder Sanierungen bilden zu müssen.

Was macht Neubauimmobilien interessant?Die Vorzüge einer Neubauimmobilie sehe ich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten darin, dass sowohl ein hohes Instandhaltungsrisiko als auch eine kostenintensive Umsetzung erhöhter energetischer Anforderungen gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) entfallen. Modern konzipierte Wohnquartiere strahlen Lebensqualität und Image aus, geben den Bewohnern eine Identifikation und erhöhen

neubauimmobilien – Auferstehung als Investitionsgut

„Wir verkaufen nicht über rendite, sondern über langfristige Wertstabilität und Sicherheit“ detlef bloch

Detlef Bloch, Leiter Vertrieb und

Marketing: „Mit unserer Unternehmens-

Philosophie , innovativen und einzig-

artigen Wohnraum zu schaffen, blicken

wir positiv in die Zukunft.“

UnterneHMen

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Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010 13

Architekturqualität spielt für renditesichere Immobilien eine große Rolle. Anleger können sowohl einzelne

Wohnungen als auch ganze „Treppenhäuser” als Mehrfamilienhaus erwerben. Jedes Haus ist ein Unikat

mit einem speziellen und vielfältigen Wohnungsmix.

somit die Sicherheit, dass man hier auch noch morgen gerne wohnt. Dabei spielt die Architekturqualität eine große Rolle. Neubauimmobi-lien erhalten so „ihr eigenes Gesicht“ und selbst bei größeren Wohn-quartieren wird jedes einzelne Gebäude zum Unikat.

Konzipiert INTERBODEN Immobilien speziell für Kapitalanleger?Wir haben schon immer versucht, durch unseren ganzheitlichen An-satz bei der Quartiers- und Projektentwicklung sowohl Eigennutzer, Privatanleger als auch institutionelle Investoren anzusprechen. Jedes Haus ist individuell, hat eine eigenständige Architektursprache, einen speziellen und vielfältigen Wohnungsmix, und damit ist auch eine eigene Zuordnung, eine Identifikation möglich. In unseren Quartieren fühlen sich gleichermaßen Eigennutzer wie Mieter verschiedener Altersgruppen zu Hause. Das ist so gewollt und unseres Erachtens der richtige Weg. Anleger können sowohl einzelne Wohnungen als auch ganze „Treppenhäuser“ als Mehrfamilienhaus erwerben.

Ab welcher Größenordnung sind ganze „Treppenhäuser“ zu erwerben?Dies ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. In unserem Projekt ‚le flair‘ in Düsseldorf-Pempelfort gibt es aktuell für private Kapitalanleger noch Mehrfamilienhäuser mit 6 bis 18 Wohneinheiten – je nach ge-wünschter Lage, Größe und Ausstattung. Häuser verschiedenster Größe sind in weiteren Bauabschnitten geplant.

Steigt der Anteil von Investoren?Das hängt vom jeweiligen Projekt und dessen Standort ab. Bei un-seren innerstädtischen Quartieren in Düsseldorf wächst der Anteil privater Kapitalanleger enorm – sowohl bei Einzelanlegern als auch Käufern von „Treppenhäusern“ als Mehrfamilienhaus. Einzelanleger kaufen auch mit der Überlegung, die Wohnung nach einer Vermie-tungsphase von ca. 10 bis 15 Jahren selber zu bewohnen.

Können vermögende Privatleute auch die Expertise von INTERBODEN nutzen, indem sie sich ein Mehrfamilienhaus planen und bauen lassen?Selbstverständlich stellen wir einem privaten Investor unser gesamtes Know-how aus 60 Jahren Planungs-, Bau und Projektentwicklungs-erfahrung zur Verfügung. Jedoch der große Vorteil der Investitionen in eins unserer Wohnquartiere ist, dass der Anleger von dem um-

fangreichen Dienstleistungsangebot wie z. B. dem Service-Point oder den Gästeappartments profitiert. Dies ist in der Vermietung ein nicht zu unterschätzender Mehrwert. Individuelle Wünsche eines Anlegers können, je nach Planungsstand des Quartiers, in den meisten Fällen noch mit einbezogen und berücksichtigt werden.

Welchen begleitenden Service erhalten Investoren? Wir können dem Anleger und Investor grundsätzlich ein „Rundum-Sorglospaket“ bieten – angefangen von baubegleitenden Services bis zur Endabnahme, von der professionellen Vermietung bis zum kompletten Immobilien Management von A bis Z. Wir haben hierfür erfahrene Mitarbeiter im Haus, die auf die Wünsche von Kunden per-sönlich eingehen und mit einer durchdachten Bewirtschaftung einen wichtigen Beitrag zur Werthaltigkeit der Immobilie leisten.

Nutzen alle Anleger diesen Service?Die meisten Anleger ja, gerade Großinvestoren oder Käufer von „Treppenhäusern“. Selbst von Einzelanlegern, die in der Nähe des Objekts wohnen, bekommen wir immer mehr Nachfrage zur Über-nahme der Mietsonderverwaltung.

Wird das Interesse an Wohnimmobilien weiter hoch bleiben?Der Wohnungsmarkt entwickelt sich nicht einheitlich. Die Schere zwischen wachstumsstarken Metropolregionen wie beispielsweise Düsseldorf und Abwanderungsregionen klafft immer weiter ausein-ander. Durchdachter, zukunftsorientierter Wohnraum in der Innen-stadt wird in Zukunft immer knapper. Von daher wird das Interesse hoch bleiben.

Leistungen – Investorenimmobilien

• Immobilien Management: Werterhaltung, Wertsteigerung• Hausverwaltung: Instandhaltung und Pflege• WEG-Verwaltung• Mietverwaltung, Mietsonderverwaltung• Kontinuierliche Wertschöpfung

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14 Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010

die zukunft gehört denen, die sie selbst in die Hand nehmen. Mit dieser Überzeugung haben Helene und reiner Götzen vor vier Jahren die Stiftung sorriso gegründet, die in brasilien Selbsthilfeprojekte unterstützt.

Ziel von sorriso ist, Kindern und Jugend-lichen aus Armutsvierteln durch Bildung und Ausbildung eine Chance zu geben. Die Stiftung lebt auch von der Spenden- bereitschaft privater Geldgeber. Sie schätzen das persönliche Engage-ment der ehemaligen Entwicklungs- helferin Helene Götzen in Brasilien und dass die Gelder – ohne zusätzlichen

Verwaltungsaufwand – zu 100 Prozent ankommen. Regelmäßig besucht Helene Götzen „ihre“ Projekte, hält Kontakte zu den Projektpartnern und Menschen vor Ort, hinterfragt die Fort- schritte und informiert in ausführlichen Reiseberichten die Spender. Fazit ihrer diesjährigen Reise: Ein Besuch, der Hoffnung macht. „Das Bewusstsein der Menschen für mehr Lebensqualität durch mehr Bildung und eine saubere Umwelt ist stark gewachsen. Noch ist der Lebensstandard breiter Bevölkerungsschichten zwar sehr niedrig. Aber vieles ist in diesem aufstrebenden Land in Bewegung“, schreibt Helene Götzen in ihrem Reisebericht. Genau, was die Menschen brauchen. In der Sozialein-richtung „Reconcilianção do Menor“ am südlichen Stadtrand von São Paulo, die sorriso seit vielen Jahren unterstützt, orientieren sich die angebotenen Programme ganz an der Realität der hier woh-nenden Menschen. Mit Engagement hat der Vorstand aus ehren-amtlichen Fachkräften hier in den letzten 14 Jahren einen Ort des Lernens, der Begegnung und der respektvollen Förderung entstehen lassen. Die Kindertagesstätte ist ganztägig geöffnet, das schulische Lernprogramm wird durch engagierte Fachkräfte gefördert und umfasst auch Gesundheits- und Sexualerziehung sowie Computer-kurse. Die Familien werden psychologisch und pädagogisch beglei-tet. Theater, Sport und Spiel runden die ganzheitliche Erziehung ab. Einige aus der ersten Schülergeneration sind inzwischen nach ihrem Pädagogik-Studium wieder nach „Reconcilianção“ zurückgekehrt.

Gutes tun ist leichter, wenn viele helfen

Interboden unterstützt die Stiftung sorriso

Aktuelles Anliegen von sorriso ist es, die Weiterbildung der Erzieher voranzutreiben. Ein einzigartiges Sozialwerk. Padre Freddy ist Gründer und Leiter der Einrichtung „Pastoral do Menor“. Mit den Lern- und Ausbildungsprogrammen werden rund 600 Kinder und Jugendliche in der strukturschwachen Region gefördert. 30 Prozent der Mittel erhält der Pater vom brasilianischen Staat, der Rest muss durch Spenden finanziert werden. Ein Highlight ist die berufsbildende Schule zum Erlernen eines Handwerks. Solche Schulen gibt es in Brasilien kaum. Jeder Kurs hat 60 Schüler, davon erhielten 40 eine Arbeitsstelle! 50 qualifizierte Fachleute und 70 ehrenamtliche Helfer versuchen, die Kinder und Jugendlichen, zum Lernen zu animieren und in den Familien das Bewusstsein für eine Ausbildung zu schär-fen. Die Abendkurse für Frauen finden dort statt, wo die Menschen wohnen. So entsteht im Viertel eine neue Dynamik. Und Selbstbe-wusstsein sowie Eigenverantwortung, denn die Frauen entscheiden selbst über den Lernstoff. Von der Weitsicht und der Liebe, die Padre Freddy für die Menschen am Rande der Gesellschaft aufbringt, ist Helene Götzen immer wieder begeistert. „Er hat so viel erreicht und doch immer wieder neue Ideen. Hier sind die Gelder wirklich in besten Händen.“ Überlebenshilfe für eine arme Region. Barra ist auf-grund der Trockenheit eine der ärmsten Regionen im Bundesstaat Bahia. Hier unterstützt sorriso die Schule „Menino de Jesus“, in der geistig Behinderte betreut werden. Oft werden sie von ihren Familien ausgestoßen. 60 Kinder und Jugendliche erfahren hier Zuwendung und Unterricht und erhalten eine warme Mahlzeit. Das Projekt, das von Dom Luis, Bischof der Diözese Barra, betreut wird, gestaltet sich derzeit schwierig, weil zugesagte Gelder feh-len und die Weiterbildung der Lehrer stockt. Doch Dom Luis will an der Schule festhalten, da es in Brasilien nur wenige Einrichtungen für Behinderte gibt. „Ich werde dieses Projekt in der nächsten Zeit kritisch beobachten, denn die Spenden machen nur Sinn, wenn die Kontinuität der Schule gewährleistet ist“, berichtet Helene Götzen.

In der Sozialeinrichtung

„Reconcilianção do

Menor“ (l.) werden die

Kinder gefördert und

können lernen.

Padre Freddy (r.),

Leiter des „Pastoral do

Menor“, setzt sich in

Brasilien seit 36 Jahren

für die Ausbildung

seiner Schützlinge ein.

GUt zU WISSen

www.stiftung-sorriso.de

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tIPPS & trendS

Die analoge Datenübertragung ist ein Auslaufmodell. Ab April 2012 wollen die Fernsehsender ihre TV-Signale nur noch digi-tal ausstrahlen. Für eine zukunftsfähige Multimedia-Versorgung setzt INTERBODEN bei großen Wohnquartieren auf eine eigene Kopfstation für den zentralen Satellitenempfang.

Die Vorteile:1. Deutlich mehr digitale Radio- und TV-Programme2. Unabhängigkeit von Kabelanbietern3. Niedrige, monatliche Kosten 4. Einspeisung fremdsprachlicher Sender 5. Kein „Wildwuchs“ von Einzelschüsseln

In Düsseldorf (Le Quartier Central) und bald auch in Aachen (Raphaelhöfe Soers) lässt INTERBODEN die komplette Technik der Kopfstation vom Netzwerkunternehmen Boltenburg aus Ratingen betreiben und warten. Die Kosten für die digitale Grundversorgung mit mehr als 100 Programmen sind niedrig. Sie liegen je nach Anzahl der angeschlossenen Wohnungen pro Monat zwischen 4 und 8,50 Euro plus Mehrwertsteuer. Auch die Beratung der Bewohner übernimmt das Unter- nehmen Boltenburg. Ob altes oder neues Fernsehgerät, ob DVB-C oder HD-tauglich, die Profis geben gerne Tipps und Rat-schläge. Auch fremdsprachliche Sender kann Boltenburg ins Netz einspeisen und über einen speziellen Receiver im Technik- raum zur Verfügung stellen. Für die Installation fällt nur ein einmaliger Baukostenzuschuss an. Über das Breitband-Netzwerkkabel, das zu jeder Woh-nung geführt wird, kann auch Internet und Telefon betrieben werden. Die üblichen Splittgeräte für den Internetanschluss ent-fallen, wenn die künftigen Bewohner diese Dienste bei Bolten-burg ordern. In Düsseldorf haben sich 47 Prozent der Bewohner hierfür entschieden.

Fernsehen, Internet, telefon – die zukunft ist digital

Foto

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Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010 15

Erschwingliches Wohneigentum. Der Erschwinglichkeitsindex für selbstgenutzte Wohnimmobilien, den das Center for Real Estate Studies (CRES) ermittelt, fasst die Faktoren Immobilienpreise, Zinsniveau und verfügbares Einkommen zu einer Kennzahl zusammen. Das Fazit: Noch nie waren die eigenen Wände so erschwinglich wie heute. 2009 musste ein durchschnittlicher Haushalt weniger als 25 Prozent des verfügbaren Net-toeinkommens für Zins und Tilgung seiner Immobilie aufwenden. „Das Zeitfenster für den Erwerb von Immobilien wird etwa 12 bis 18 Monate so gut bleiben, wie es heute ist,

bevor ein Rückgang der Erschwinglich-keit zu erwarten ist", so Tim Sebastian Nädele vom CRES. Grund dafür sei die Erwartung stei-gender Zinsen ab Ende 2011.

Unendlich kombinierbar. Die Qualität von Regalen liegt in deren Details. Das System „Flex“, das vom Wiener Designbüro ForUse für die deutsche Möbelfirma Piure entworfen wurde, überzeugt durch seine Flexibilität und besondere Filigranität. Die Verbindung der einzelnen Elemente ist durch die geringe Materialstärke beinahe unsichtbar. Das System kann um offene oder geschlossene Boxen in unterschiedlichen Breiten und Tiefen ergänzt werden. „Flex“ kann auf einem schmalen Sockel frei stehen oder an die Wand montiert werden. Sämtliche Tiefen und Breiten sowie die Maße der verwendeten Einbauten sind frei wählbar und machen das System zu einem universal einsetzbaren Klassiker, der sich endlos erweitern lässt. www.piure.de

Höhere Tilgung. Die sehr niedrigen Bau-geldzinsen gehören zu den Top-3-Motiven für den Wohnimmobilienerwerb. Was viele jedoch nicht wissen: Generell gilt bei klas-sischen Annuitätendarlehen die Regel: Je günstiger die Zinsen, desto länger die Ge-samtlaufzeit. Hintergrund der erhöhten Lauf-zeit ist die gleichbleibende Darlehnsrate, die sich aus Zins und Tilgung zusammensetzt. Robert Haselsteiner, Gründer und Zinsexperte

der Interhyp AG rät: „In einem Zinsumfeld wie dem derzeitigen, das 10jährige Darlehen zu 3,7 Prozent mög-lich macht, sollte die Tilgung mindestens 2 Prozent betragen, um in einem über-schaubaren Zeit-raum von rund 25 Jahren schuldenfrei zu sein."

Kühlung. Die Sonne hat uns in diesem Som-mer verwöhnt. Kühlung bietet ein Ventilator ohne Flügel, der mit dem iF Product Design Award 2010 ausgezeichnet wurde. Erdacht hat den Ventilator ohne Rotatoren und damit auch ohne schützendes Gitter James Dyson. Eine patentierte Technik sorgt dafür, dass der „Air Multiplier“ die angesaugte Luft um das 15-fache beschleunigt. Dies geschieht völlig gleichmäßig, denn vor dem kreisrunden Ge-rät entstehen keine Verwirbelungen. Da der Motor im Standfuß untergebracht ist, lässt sich der Venti-lator zudem leicht in die gewünschte Po-sition bringen und dank der glatten Oberfläche einfach reinigen.

Terrassenholz schützen. Holzbelag für die Terrasse liegt im Trend. Wer diesen Ort zum Wohlfühlen auf lange Sicht erhalten möchte, sollte die Hölzer mit einem Anstrich schützen. Terrassendielen, die im Sommer den ganzen Tag der Hitze ausgesetzt sind, werden schnell spröde und rissig und büßen ihre exklusive, warme Optik ein. Das Bar-fußgehen wandelt sich vom Sommerspaß zu einem eher zweifelhaften Vergnügen. Qualitativ hochwertige Holzterrassen-Öle bewahren das Holz vor Wind und Wetter und pflegen. Achten Sie beim Kauf auf Öle ohne den Einsatz von Fungiziden und Toxinen. Eine gute Alternative sind Kiefern- und Lein-samenöl – ideal für Böden, auf denen auch Kinder oder Haustiere spielen.

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16 Lebenswelten® Ausgabe 2 | 2010

Impressum: Ausgabe 2 | 2010 (September 2010)

Herausgeber: INTERBODEN Innovative Lebenswelten® Europaring 60, 40878 Ratingen Telefon: 02102 - 91 94-0 www.interboden.de V.i.S.d.P. Dr. Reiner Götzen

Konzeption/Redaktion: tn unternehmenskommunikation, Mettmann

Gestaltung: EPS Agentur für Kommunikation GmbH, Ratingen

Druck: Woeste Druck, Essen

Fragen, Anregungen, Kritik: Ansprechpartner: Dr. Reiner Götzen E-Mail: [email protected]

„Vorhang auf“ für le flair

Roter Teppich für Käufer und Gäste, Begrüßung, Ansprachen, Projekterläuterungen und symbolischer Spatenstich. Das war der Baustart für das neue Stadtquartier in Düsseldorf. Rote und weiße Luftballons schwebten als sichtbares Zeichen in den Himmel. Ausgelöst von Oberbürgermeister Dirk Elbers, der mit deutlicher Freude über den Zuwachs am Düsseldorfer Wohnungsmarkt den Buzzer betätigte.