Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

12
Leben willst du? Leben willst du? Verstehst du das Verstehst du das denn? denn? Seneca Seneca

Transcript of Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Page 1: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Leben willst du?Leben willst du?

Verstehst du das denn?Verstehst du das denn?

SenecaSeneca

Page 2: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.
Page 3: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

•Philosophieren heißt…Philosophieren heißt…

Page 4: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt…Philosophieren heißt…(1/7)(1/7) Philosophieren ist ein Prozess derPhilosophieren ist ein Prozess der

SelbstbildungSelbstbildung, der nicht im Erwerb, der nicht im Erwerb von Faktenwissen besteht, nicht von Faktenwissen besteht, nicht darin, Sätze von Philosophen darin, Sätze von Philosophen auswendig zu lernen, sondern in der auswendig zu lernen, sondern in der Formung der eigenen Fähigkeit, Formung der eigenen Fähigkeit, Einsicht zu gewinnen und aus ihr Einsicht zu gewinnen und aus ihr heraus das eigene Leben zu heraus das eigene Leben zu bestimmen. bestimmen.

Page 5: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt…Philosophieren heißt…(2/7)(2/7) Philosophische Begründung setzt nur Philosophische Begründung setzt nur

voraus, dass die voraus, dass die VernunftVernunft ihre Gründe ihre Gründe in sich hat, die im Denken zu Tage in sich hat, die im Denken zu Tage treten. Diese allen Menschen treten. Diese allen Menschen gemeinsame Vernunft ist ihr Maßstab, gemeinsame Vernunft ist ihr Maßstab, daher ist ein überzeugender Grund nur daher ist ein überzeugender Grund nur der, den jeder vernünftig der, den jeder vernünftig Argumentierende nachvollziehen Argumentierende nachvollziehen können muss. können muss.

Page 6: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt… Philosophieren heißt… (3/7)(3/7)

Philosophie ist kein fertiger Philosophie ist kein fertiger Wissensbestand, den man nur zu Wissensbestand, den man nur zu übernehmen braucht, sondern das übernehmen braucht, sondern das Auf-dem-Wege-SeinAuf-dem-Wege-Sein des des Denkens.Denkens. Daher kann man nicht Philosophie Daher kann man nicht Philosophie lernen, sondern nur Philosophieren. lernen, sondern nur Philosophieren.

Page 7: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt… Philosophieren heißt… (4/7)(4/7)

Eine philosophische Haltung, die sichEine philosophische Haltung, die sich kritisch mit den Möglichkeiten unseres kritisch mit den Möglichkeiten unseres Wissens überhaupt auseinander setzt, Wissens überhaupt auseinander setzt, nennen wir nennen wir SkepsisSkepsis (griech.: „Untersuchung“). (griech.: „Untersuchung“).

Page 8: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt… Philosophieren heißt… (5/7)(5/7) Es ist aber nicht der Sinn des Es ist aber nicht der Sinn des

Zweifelns,Zweifelns, Erkenntnisse zu formulieren, Erkenntnisse zu formulieren, sondernsondern auf die auf die GrenzenGrenzen unseres Wissens unseres Wissens hinzuweisen (also auch auf die der hinzuweisen (also auch auf die der eigenen Aussagen) und es durch eigenen Aussagen) und es durch Fragen in Bewegung zu halten. Fragen in Bewegung zu halten.

Page 9: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt… Philosophieren heißt… (6/7)(6/7) Ähnlich wie der Zweifel ist die Ähnlich wie der Zweifel ist die Kritik Kritik

(griech.: „Beurteilung“) der Schritt, (griech.: „Beurteilung“) der Schritt, mit dem wir aus unseren Denk- und mit dem wir aus unseren Denk- und Handlungsgewohnheiten heraustreten, Handlungsgewohnheiten heraustreten, um sie auf ihre Entstehung und um sie auf ihre Entstehung und Gültigkeit hin zu befragen. Gültigkeit hin zu befragen.

Page 10: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

Philosophieren heißt… Philosophieren heißt… (7/7)(7/7) Das lebendige Das lebendige Gespräch Gespräch ist die Gestaltist die Gestalt

dieser gemeinsamen Suche: dieser gemeinsamen Suche: Anders als ein geschriebener Text ist es Anders als ein geschriebener Text ist es offen, geht auf den anderen ein, nimmt offen, geht auf den anderen ein, nimmt Fragen neu auf und bedenkt, für wen Fragen neu auf und bedenkt, für wen wann gesprochen wird. Daher ist es wann gesprochen wird. Daher ist es auch der unmittelbare Ausdruck der auch der unmittelbare Ausdruck der Philosophie als Philosophie als LebensformLebensform, die eine, die eine innere Verwandlung des innere Verwandlung des Philosophierenden bedeutet. Philosophierenden bedeutet. Aus: Franz-Peter Burkard, Grundwissen Philosophie, Stuttgart 1999 Aus: Franz-Peter Burkard, Grundwissen Philosophie, Stuttgart 1999

Page 11: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

„„Das Fragen ist die Das Fragen ist die Frömmigkeit des Frömmigkeit des

Denkens.“Denkens.“

Martin HeideggerMartin Heidegger

Page 12: Leben willst du? Verstehst du das denn? Seneca.

„„Philosophie ist, Philosophie ist, wenn man trotzdem wenn man trotzdem

denkt.“denkt.“ Odo MarquardtOdo Marquardt