Lebensbahnen - St. Augustinus Heime...

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Lebensbahnen Das Augustinus-Magazin 1 - 2015 Stiftung „Schalke hilft!“ zu Besuch Ein besonderer Nachmittag mit den Profis des FC Schalke 04 Die Kirche der Zukunft Gedanken zum Fortbestand unserer Gotteshäuser Friedenssignale durch das Gebet Wie das Weltgeschehen in der Kirchenarbeit auereitet wird

Transcript of Lebensbahnen - St. Augustinus Heime...

  • LebensbahnenDas Augustinus-Magazin 1 - 2015

    Stiftung „Schalke hilft!“ zu BesuchEin besonderer Nachmittag mit den Profis des FC Schalke 04

    Die Kirche der ZukunftGedanken zum Fortbestand unserer Gotteshäuser

    Friedenssignale durch das GebetWie das Weltgeschehen in der Kirchenarbeit aufbereitet wird

  • Editorial Inhalt

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    Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122, 45886 Gelsenkirchen

    Redaktion: Unternehmenskommunikation St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Hans Christian Atzpodien [hca] V.i.S.d.P., Uwe Becker [ub], Ute Kwasnitza [uk], Michael Seiß [ms] Tel. 0209 172-3142, E-Mail: [email protected]

    Textbeitrag: Nicole Funke-Wydra, Sigrid Lichtendahl, P. Konrad Schlattmann, Ursula Siepermann, Klaus Wehrhöfer

    Fotos: Uwe Becker, Prof. Dr. Philipp Dost, Stefanie Ellermann, Nicole Funke-Wydra, Ute Kwasnitza, Propst Markus Pottbäcker, P. Konrad Schlattmann, Michael Seiß, Klaus Wehrhöfer, Volker WiciokGestaltung: Klaus in der Wiesche, Essen, Tel.: 0201 6852844

    Titelbild: Klaus in der Wiesche, Essen, Tel.: 0201 6852844

    Druck: Clasen GmbH, Spielberger Weg 66, 40474 Düsseldorf

    Lebensbahnen 1 - 2015

    das vorösterliche Heft unseres Augustinus-Magazins Lebensbah-

    nen hat die Themen Erneuung und Neuanfang als Schwerpunkte.

    Damit sind wir ganz in der Tradition des christlichen Osterver-

    ständnisses, welches die Auferstehung Jesu als Neubeginn und

    Chance zum Aufbruch begreift:

    So sind die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Vinzenz-Hau-

    ses wieder einmal aufgebrochen und haben auf dem Gelände der

    ehemaligen Zeche Nordstern Neues entdeckt. Aber auch im ganz

    Großen machen wir uns als katholische Kirche wieder auf einen

    neuen Weg: Lesen Sie, wie der Textbeitrag „Kirche der Zukunft“

    das Ziel verfolgt, den Aspekt der Kirche für alle neu zu definieren.

    Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, mit Friedenssignalen

    durch das Gebet von uns aus, hier aus Gelsenkirchen, für eine

    positive Entwicklung in den Krisenherden dieser Erde zu bitten.

    Getragen von dieser vorösterlichen Hoffnung, möchte ich Ihnen

    diese Ausgabe von Lebensbahnen zur Lektüre anempfehlen und

    verbleibe

    mit freundlichen Grüßen

    Ihr

    Hans Christian Atzpodien

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

    Persönliches

    Zehn Fragen an Sigrid Lichtendahl 4

    Engagement

    Kleiderstube für Zugewanderte aus

    Südosteuropa in Gelsenkirchen-Rotthausen 5

    Friedenssignale durch das Gebet 8

    Auch in der Zukunft bedeutende Geschichte schreiben –

    Das Jahr der Orden 10

    Musik liegt in der Luft 14

    Verzahnung von Praxis und Klinik 14

    Stiftung „Schalke hilft!“ mit acht Schalke-Profis zu

    Besuch in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef 16

    Nachweihnachtliches Singen im St. Vinzenz-Haus 17

    Hoch dro´m auf dem Berg... 17

    Kino-Abenteuer für Kindergartenkinder 19

    Verantwortung

    Die Kirche der Zukunft 6

    Weltgebetstag der Frauen 7

    Fixierung? Bei uns nicht! 13

    Bei uns ist immer was los! 15

    Karneval im Kindergarten 18

    Ausreifung frühkindlicher Restreflexe 21

    Für das Leben gelernt 23

    Kirche in der City 23

    Informationen

    Pilgerreise nach Lourdes mit Propst Pottbäcker 12

    Innovation

    KiSS / KiDD – wie zwei Wirbel die frühkindliche

    Entwicklung beeinflussen können 20

    Kompetenz

    Grüner Haken für das St. Vinzenz-Haus 22

    Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragen 24

    In eigener Sache

    Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen! 26

    Unterhaltung

    Gewinnspiel 21

    Buchtipps 27

    Die Kirche der ZukunftWie werden die Menschen heute und vor allem morgen

    Kirche überzeugend leben und erfahren können?

    6

    8

    15

    Friedenssignale durch das GebetWir zeigen auf, in welcher Weise in unseren

    Kirchen den Krisenherden dieser Welt gedacht wird.

    Bei uns ist immer was los!Die Bewohner im St. Vinzenz-Haus

    erleben einen abwechslungsreichen Alltag.

    Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragenDer gesamtgesellschaftliche Hilfebedarf ist in

    Deutschland so groß wie nie zuvor.

    24

  • 4

    EngagementPersönliches

    5

    Zehn Fragen an … Sigrid Lichtendahl

    Dipl.-Päd. Sigrid Lichtendahl, Mitglied des Verwaltungs- und

    Aufsichtsrates sowie Vertreterin des Hauptgesellschafters in der

    Gesellschafterversammlung der St. Augustinus Gelsenkirchen

    GmbH, hat unsere Fragen beantwortet und gewährt Ihnen einen

    Einblick in ihr Leben.

    Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

    Zunächst wollte ich Kunsterzieherin werden. In den 70er Jahren

    wurde jedoch die Fachoberschule für Sozialpädagogik neu ein-

    geführt (zweijähriges Fachabitur mit sozialem Berufspraktikum).

    Ich wählte ein evangelisches Kinderheim, wo mir der Dienst in

    einer Wohngruppe mit Kindern im Alter von 1-14 Jahren schon

    sehr viel Spaß machte. Danach konnte ich mir dann meinen

    Wunsch nach Studium erfüllen und habe den Abschluss als So-

    zialpädagogin (grad.) und danach im Zweitstudium als Diplom-

    Pädagogin gemacht.

    Können Sie Ihr Engagement für die Propsteipfarrei St. Augusti-

    nus mit einigen Worten umschreiben?

    Genau hinschauen, hinterfragen, nach optimalen Lösungen su-

    chen – so würde ich meine Ehrenämter beschreiben. Den Kir-

    chenvorstand vertrete ich im Pfarrgemeinderat und im KV bin

    ich im Personalausschuss tätig. Seit zwei Jahren bin ich als eine

    von drei Vertretern des Kirchenvorstands im Verwaltungs- und

    Aufsichtsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. Bei Bedarf

    arbeite ich in der Personalkommission und in anderen Gremien

    mit. Seit einem Jahr bin ich als Vertreterin des Hauptgesellschaf-

    ters, der Kirchengemeinde St. Augustinus, in die Gesellschafter-

    versammlung gewählt. Ich halte es für besonders wichtig, die

    vielen Veränderungen im anstehenden Umwandlungsprozess

    mit weiblichem Blick zu bewerten und zu begleiten. Durch meine

    haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Bistum sind mir

    die Strukturen bekannt, und diese Kenntnis kann ich jetzt sinn-

    voll in der Pfarrei einsetzen.

    Was hat Sie inspiriert zu einer Tätigkeit im Dienst der Kirche?

    Meine über 30jährige Berufstätigkeit im Bistum Essen (Jugend-

    arbeit in Oberhausen, Bildungsarbeit in den Familienbildungs-

    stätten in Bottrop und Mülheim/Ruhr) hat mir die Möglichkeit

    gegeben, eigenständig, kreativ und verantwortungsvoll mit den

    unterschiedlichsten Kollegen/innen und Mitmenschen arbeiten

    zu können. Dadurch wurde der berufliche Alltag in Kirche span-

    nend und hat mich zufrieden gemacht. Nach dem Ausscheiden

    sprachen mich Verantwortliche aus unserer Gemeinde Herz Jesu

    Hüllen an, ob ich mich, als Frau, für den Kirchenvorstand unserer

    Pfarrei aufstellen lassen wollte. Da mich sehr interessierte, wie

    ich jetzt aus der Sicht der Gemeinden die Arbeit leisten könnte,

    habe ich mich gerne zum Ehrenamt zur Verfügung gestellt.

    Wie definieren Sie die Men-

    schen des Ruhrgebiets im All-

    gemeinen, in Gelsenkirchen

    im Speziellen?

    Im Allgemeinen finde ich, ge-

    hen die „Ruhrgebietler“ auf

    andere Menschen zu, sind aufgeschlossen und sagen ihre Mei-

    nung. Besondere Merkmale der Gelsenkirchener sind mir als

    gebürtige Oberhausenerin in den bisher wenigen Jahren nicht

    aufgefallen. Insgesamt ist es eher so, dass die Menschen des

    Ruhrgebiets das Bild ihrer Region gegenüber anderen oft zu-

    rechtrücken müssen. Sie sprechen oft sehr selbstbewusst von

    ihrer „Heimat“.

    Interessieren Sie sich für Sport?

    Ja, ich habe in jüngeren Jahren gerne Sportarten ausprobiert

    wie Badminton, Volleyball und Handball. Regelmäßig habe ich

    geschwommen, bin in die Sauna gegangen, Ski gefahren. Den

    Wintersport verfolge ich weiterhin sehr gerne. Als jetzige Gel-

    senkirchenerin lässt mich natürlich auch der Fußball nicht los.

    Außerdem besuche ich mit meinem Mann und Freunden das

    CHIO in Aachen; aus Verbundenheit zur Stadt und auch zum

    Reitsport.

    Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

    Zusammen mit meinem Mann besuche ich gerne unsere Kultur-

    stätten wie u. a. MIR oder Zeche Consol. Orgel-und Chorkonzer-

    te in christlichen Kirchen sind auch unsere Stätten der Erholung

    und Entspannung. Einmal in der Woche engagiere ich mich noch

    als Vorleserin in der Offenen Ganztagsgrundschule, Martinschu-

    le in Bulmke. Ansonsten verreisen wir sehr gerne in nähere und

    fernere Ziele.

    Welches Buch lesen Sie gerade?

    Den Kriminalroman „Ostfriesen-FEUER“ des gebürtigen Gelsen-

    kircheners Klaus-Peter Wolf.

    Welche Musik hören Sie?

    Jegliche Klaviermusik, von meinem Mann gespielt. Ansonsten

    sind wir z. B. vom derzeitigen Angebot der Symphoniekonzerte

    begeistert, ebenso von den Jazz-Angeboten u.a. im Hot House

    Jazz-Club des Maritims.

    Was ist Ihr liebstes Reiseziel?

    Wir fahren gerne auf Inseln. Bevorzugt im mediterranen Raum

    mit Wärme und viel Sonne. Jedoch in der kälteren Jahreszeit

    muss es immer die Nordseeinsel Juist sein.

    Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

    Vertrauen haben in meinen Lebensweg. Gott meint es gut mit

    mir, in guten und in schlechten Tagen.

    Kleiderstube für Zugewanderte aus Südosteuropa in Gelsenkirchen-Rotthausen Aus der Not geboren – eine Kleiderstube für zugewanderte Familien So viele Armutsflüchtlinge, die um Hilfe bitten, weil sie nicht mehr weiter wissen.

    Im Februar 2014 fand ein erster Austausch innerhalb einer Infoveranstaltung zur

    Zuwanderung aus Südosteuropa nach Gelsenkirchen statt. Viele Fragen, viel Wissen

    um unzumutbare Lebensbedingungen der zugewanderten Familien ohne Heizung,

    fließend Wasser, ohne ausreichende Nahrung und Kleidung. Alle waren sich einig, es

    muss etwas getan werden.

    Es folgten einige Gespräche im Caritas-

    verband unter Federführung von Cari-

    tasdirektor Peter Spannenkrebs, CV-Mit-

    arbeitern und Ehrenamtlichen aus der

    Großpfarrei St. Augustinus. Ideen muss-

    ten verworfen werden, weil einfach nicht

    machbar.

    Propst Manfred Paas, Pastor Späh und

    Herr Spannenkrebs fanden schließlich

    einen geeigneten Standort für eine Klei-

    derstube in Rotthausen. Das leerstehende

    Gemeindehaus in der Gemeinde St. Bar-

    bara kann genutzt werden, die Kosten für

    Strom und Heizung werden geteilt zwi-

    schen der Pfarrgemeinde St. Augustinus

    und dem CV Gelsenkirchen. Die Menschen

    in Gelsenkirchen spendeten Kleidung,

    Spielzeug und vieles mehr, sodass nach

    Überwindung vieler unvorhersehbarer

    Schwierigkeiten ein Eröffnungstermin

    ausgeguckt werden konnte. Der Bür-

    gerverein Rotthausen wurde aktiv

    und unterstützt tatkräftig die acht

    Damen und Herren, die unter an-

    derem über die Ehrenamtsagentur

    Gelsenkirchen dazu kamen. Dieser

    Personenkreis und als Hauptamt-

    liche Sabine Wiesweg vom CV Gel-

    senkirchen stehen nun mittwochs

    von 10-12 Uhr in diesen schmucken

    Räumen den Hilfesuchenden mit Rat

    und Tat zur Seite. Bedürftige Men-

    schen können kostenlos Kleidung

    für Männer, Frauen und Kinder, aber

    auch Spielzeug und Bettwäsche für den

    Eigenbedarf aussuchen und mitnehmen.

    Gemeinden, Kindergärten und Jugend-

    häuser unterstützen die Einrich-

    tung mit Spendensamm-

    lungen, Schulen nutzen sie und kommen

    mit ihren Schülerinnen und Schülern di-

    rekt in die Kleiderstube. Ein kleiner Schritt,

    um Not zu lindern. [us]

  • Verantwortung

    6 7

    Verantwortung

    künftigen Entwicklung der Gläubigenzah-

    len abwägen, zum Beispiel wie viele Men-

    schen dann noch unsere Gottesdienste

    besuchen, wie viele Gottesdienste über-

    haupt noch angeboten werden können.

    „Wir werden anders Kirche sein“ – kleiner,

    bescheidener, vermutlich mit weniger

    Kirchen. Oder wir prüfen, ob an der einen

    oder anderen Stelle auch Begegnungs-

    räume in die Kirchen verlagert werden

    können. Dann blieben uns wenigstens die

    Kirchtürme, die für uns und unsere Gesell-

    schaft so sinn- und identifikationsstiftend

    sind.

    Sie sprachen gerade auch von Verände-

    rungen bei Gottesdiensten.

    Klaus Wehrhöfer: Ja, wir denken noch im-

    Die Kirche der Zukunft „Wir müssen uns dem Umbruch stellen“ - Kirche wird anders werden

    Lebensbahnen führte mit Klaus Wehrhö-

    fer, dem stellvertretenden Vorsitzenden

    des Pfarrgemeinderates, ein Interview

    über die Zukunft unserer Gemeinden in

    der Pfarrei St. Augustinus-Propstei.

    Wie können Glaube und kirchliches Leben

    unter veränderten Bedingungen heute

    noch lebendig bleiben?

    Klaus Wehrhöfer: Die fetten Jahre einer

    Volkskirche sind scheinbar vorbei. Der Di-

    alogprozess in unserem Bistum, aber auch

    die Sicht in andere Bistümer hinein haben

    gezeigt, dass sich unsere Kirche und unser

    Glaube in einem tiefgreifenden Wandel

    befinden.

    Was heißt das konkret?

    Klaus Wehrhöfer: Die gesellschaftlichen

    und kirchlichen Umbrüche gehen an un-

    sere Substanz und fordern uns heraus.

    Pfarrer, Pastoralkonferenz, Gemeinderat,

    Pfarrgemeinderat und nicht zuletzt den

    Kirchenvorstand bewegt die Frage, wie

    Menschen heute und vor allem morgen

    Kirche überzeugend leben und erfahren

    können.

    Nun sprechen wir ja gern von „Neuauf-

    bruch“.

    Klaus Wehrhöfer: Ja, der geschieht ja auch

    schon. Unser Zukunftsbild ist ein gutes

    und konkretes Mittel dafür und eine He-

    rangehensweise, sich diesen Zukunftsfra-

    gen zu stellen. So wie das Bistum für sich

    in diesen Tagen klärt, wie es „gesendet“,

    „nah“, „wirksam“, „lernend“, „wach“, „be-

    rührt“ und „vielfältig“ sein will, müssen

    jetzt auch die Verantwortlichen in un-

    serer Pfarrei Antworten auf diese Eigen-

    schaften suchen, quasi einen Pastoralplan

    fortschreiben bzw. anpassen. Wir können

    sicher wegen mangelnder Kräfte und

    Mitarbeiter nicht mehr alles aufrecht er-

    halten, wir müssen lernen, Prioritäten zu

    setzen. Über diese müssen die Gremien

    zukünftig entscheiden.

    Im Zukunftsbild heißt es ja konkret: „Du

    bewegst Kirche“.

    Klaus Wehrhöfer: Ja, dieser Aufgabenstel-

    lung können und dürfen wir als Christen

    in diesen Tagen nicht ausweichen. Es geht

    um eine Verlebendigung des Christseins

    und die Frage, wie die Entwicklung der

    Pastoral aus der Perspektive des Glaubens

    vorangebracht werden kann. Dann geht

    es im zweiten Schritt um die Veränderung

    der Strukturen und dann erst um Gebäude.

    Was bedeutet das konkret für die pastora-

    len Gremien?

    Klaus Wehrhöfer: Wir müssen jetzt

    „Gipfelgespräche“ mit allen Beteiligten

    führen, wir müssen die Gläubigen auf

    unserem neuen und zukünftigen Weg

    mitnehmen, und wir müssen – so glaube

    ich – in der Fläche, vor Ort bleiben. Hier ist

    für viele die Heimat und der Kristallisati-

    onspunkt von Gemeinde. Nun erwartet

    unser Bischof, dass wir in den kommen-

    den zwei Jahren nach ausführlichen Bera-

    tungen ein Votum abgeben, das mit allen

    Gremien abgestimmt sein muss, wie wir

    als Kirche in den nächsten Jahren hier in

    St. Augustinus agieren wollen, auch wenn

    sich da vermutlich zukünftig nochmals

    Pfarrgrenzen verändern können. Aber das

    Ziel ist: „Kirche für die Menschen und nah

    bei ihnen zu sein.“

    Was wird in Zukunft mit unseren Kirchen

    und den pastoralen Orten geschehen, ver-

    mutlich bei geringeren Finanzmitteln?

    Klaus Wehrhöfer: Das ist die schwierigste

    Aufgabe. Wir müssen dies anhand der zu-

    mer zu priesterzentriert. Wir werden ver-

    mehrt auch Wort-Gottes-Feiern anbieten

    müssen, die von ausgebildeten Laien ge-

    feiert werden. Wir - nicht erst unsere Kin-

    der und Enkel - werden dies noch erleben,

    dass nicht jeden Sonntag ein Priester vor

    Ort sein wird oder dass wir wieder weitere

    Wege - wie früher - gehen müssen.

    Die Menschen werden sich aber doch si-

    cher damit schwer tun, oder?

    Klaus Wehrhöfer: OK, Umbrüche schaf-

    fen auch Ängste und Unsicherheit, aber

    sie bringen auch Chancen zum Aufbruch.

    Diesen Spagat müssen wir gemeinsam

    meistern. Die Jünger wollten damals auf

    dem Berg Tabor auch verharren. Alles war

    so klar für sie. Sie wollten drei Hütten bau-

    en, das Erlebte „festzementieren“. Oder

    Abraham wurde immer wieder von Gott

    aufgefordert, weiter zu ziehen, wenn er

    sich mit seinem Volk gerade eingerichtet

    hatte. Viele fragen sich in diesen Zeiten:

    „Was mutet uns Gott gerade zu?“ Aber wir

    können darauf vertrauen, dass er den Weg

    mit uns geht! Er wird schon das Ziel für

    uns im Blick haben. Die Frage nach Struk-

    turen und Gebäuden stellt sich da nicht

    vorrangig, sondern wie wir unser Christ-

    sein neu in diese Zeit übersetzen und le-

    ben. Ich vertraue da auch auf die Hilfe des

    Heiligen Geistes und auf das Gebet. Wir

    singen ja gern in einem bekannten Kir-

    chenlied „...vertraut den neuen Wegen...“.

    Weltgebetstag der Frauen Informiertes Beten und Handeln – ein Beitrag zum Frieden in der Welt

    Am ersten Freitag im März findet in jedem

    Jahr der Weltgebetstag statt. Es ist eine

    weltweite Basisbewegung christlicher

    Frauen, die in mehr als 170 Ländern aktiv

    ist. Getragen ist der Weltgebetstag von der

    Intention, dass durch gemeinsames infor-

    miertes Beten und Handeln zum Frieden an

    konkreten Orten und insgesamt in der Welt

    beitragen wird.

    Beim Weltgebetstag ist der ökumenische

    Aspekt von besonderer Bedeutung. Öku-

    menische Gottesdienste und Begegnungen

    fanden auch in diesem Jahr am 6. März in

    vielen Gemeinden in Gelsenkirchen statt. In

    der Stadtmitte wurde der Gottesdienst von

    Frauen der Evangelischen Emmausgemein-

    de, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemein-

    de an der Blumendelle, der Heilsarmee so-

    wie der Katholischen Frauengemeinschaft

    (kfd) Propstei St. Augustinus gestaltet.

    Partnerland waren die Bahamas, eine wun-

    derschöne Perle in der Karibik mit traum-

    haften Strandlandschaften, aber auch

    vielen Problemen wie Armut, Gewalt und

    Krankheiten. Unter dem Motto „Begreift

    ihr meine Liebe?“ (Joh 13,1-17) gewährten

    die Frauen von den Bahamas einen Blick

    auf ihr Alltagsleben, fernab von allen tou-

    ristischen Hochglanzplakaten. Jedes Jahr

    am ersten Freitag im März beten Frauen in

    ökumenischer Gemeinschaft miteinander

    rund um den Erdball, feiern Liturgie und

    engagieren sich für Schwestern in Not, in

    der Hoffnung, die Welt ein Stück neu zu ge-

    stalten, mit mehr Gerechtigkeit, Liebe und

    Frieden.

    Viele kleine Schritte zum Frieden sind nötig:

    Seit Mitte der 1990iger Jahre – in der Folge

    der kriegerischen Auseinandersetzungen

    auf dem Balkan – beten die Frauen der kfd

    Propstei St. Augustinus nach ihrer monatli-

    chen Gemeinschaftsmesse ein Rosenkranz-

    gesätz für den Frieden in der Welt, in den

    Gemeinden, in den Familien und für den

    Frieden in einer Jeden, einem Jeden selbst.

  • Engagement

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    Engagement

    Für die Armen und Hungernden, die

    Flüchtlinge und Obdachlosen, die Ge-

    hetzten und Unterdrückten:

    dass ihre tiefsten Hoffnungen nicht ent-

    täuscht werden.

    Für alle, die die Folgen von Unfrieden und

    Hass am eigenen Leib verspüren müssen:

    um ein Ende ihrer Leiden.

    Für die Glaubenden aller Religionen:

    um Gnade und Kraft für den gemeinsa-

    men Dienst am Frieden.

    Für alle, die Jesus Christus als ihren Herrn

    erkennen:

    um die Gnade, das Geschenk seines Frie-

    dens anzunehmen und es weiterzu-

    schenken.

    Für uns selber, die wir allein hilflos sind

    gegenüber der Bedrohung unserer Welt:

    um den Beistand des Geistes Gottes, um

    Hellhörigkeit für seinen Anruf und um die

    Kraft zum Frieden mit allen Menschen.

    Nachfolgend möchten wir aufzeigen, auf

    welche Weise die Geschehnisse auf unse-

    rem Planeten innerhalb unserer Gemein-

    den in Form von Gebeten und Initiativen

    in der Kirchenarbeit aufbereitet werden

    und in welcher Form wir uns für den Welt-

    frieden engagieren.

    Propsteigemeinde St. Augustinus

    Am letzten Sonntag eines jeden Monats

    gibt es in der Propsteikirche ein besonde-

    res Abendgebet. Dieses hat eine nunmehr

    bereits fünfzehnjährige Tradition. In die-

    sen Gebeten werden Friedensstifter und

    Glaubensgestalten bedacht. Im Mittel-

    punkt stehen in diesem Jahr hierbei Glau-

    benszeugen aus der Gegenwart wie Per-

    sönlichkeiten aus der Zeitgeschichte, die

    sich für den Frieden einsetzen oder einge-

    setzt haben. Auch bei den täglichen Für-

    bitten und im caritativen Engagement hat

    der Friedensgedanke einen festen Platz.

    kFD-Pfarrverband

    Der kFD-Pfarrverband in der Propsteige-

    meinde St. Augustinus betet im Anschluss

    an die kFD-Gemeinschaftsmesse am

    zweiten Mittwoch eines jeden Monats

    für den Frieden auf der Welt, in den Ge-

    meinden, in den Familien und schließlich

    in sich selbst. Das Rosenkranzgebet findet

    seit dem Beginn des Jugoslawien-Kriegs

    in den frühen Neunziger Jahren kontinu-

    ierlich statt.

    Am ersten Freitag im März eines jeden

    Jahres wirkt die Katholische Frauenge-

    meinschaft Deutschlands zudem beim

    Weltgebetstag der Frauen mit. Hierbei

    stehen informiertes Beten und Handeln

    im Vordergrund. Partnerland im Jahr 2015

    waren die Bahamas. Auch diesmal wurden

    die Texte aus der Gebetsordnung des Lan-

    des ausgewählt, die sowohl die Probleme

    und Ängste, aber auch Freuden und Hoff-

    nungen der dort lebenden Frauen zum

    Ausdruck bringen.

    Gemeinde St. Josef, Ückendorf

    Seit über 30 Jahren ist es in der Gemeinde

    St. Josef Tradition, am dreizehnten Tag eines

    jeden Monats dreimal eine Rosenkranzan-

    dacht zu halten. Dies geschieht in Anleh-

    nung an die Marienverehrung zu Fatima. In

    den Monaten Mai und Oktober wird diese

    Andacht besonders feierlich gestaltet. Pater

    Adam Kalinowski ist in besonderem Maße

    fasziniert von der nach wie vor überwälti-

    genden Anteilnahme. Viele Besucher, auch

    von weit außerhalb der Gemeinde, kommen

    gezielt zu diesen Andachten. In der Fasten-

    zeit sowie der Adventzeit noch einmal deut-

    lich mehr. Zur Einführung einer jeden Ro-

    senkranzandacht werden aktuelle Themen

    aufgegriffen, konkrete Brennpunkte aus

    den Krisenregionen der Welt thematisiert

    und anschließend mit in das Gebet aufge-

    nommen.

    Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt, Rott-

    hausen

    In der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt

    ist die regelmäßige Fürbitte in der Messe

    ein fester Bestandteil. Der Weltfrieden ist

    ein Anliegen, welchem auch hier im Gebet

    gedacht wird.

    Mit Förderung durch die Augustinus-Stif-

    tung wird gegenwärtig an der Realisierung

    einer Gedenktafel für Dr. Rudolf Bertram

    gearbeitet, die am Altenwohnheim Haus

    Marien errichtet werden soll. Dr. Bertram

    hat während des zweiten Weltkriegs als

    Arzt unter äußerster Lebensgefahr und

    dank tatkräftiger Mithilfe einiger einge-

    weihter Ordensschwestern und Pfleger 17

    jüdische Zwangsarbeiterinnen in seinem

    Krankenhaus versteckt und ihnen auf die-

    se Weise das Leben gerettet.

    Gemeinde Heilige Familie, Bulmke

    Hier wird das Weltgeschehen regelmäßig

    bei den Gottesdiensten mit Friedensfür-

    bitten bedacht. Die Leidtragenden in den

    Krisenregionen unserer Welt werden auf

    diese Weise in die Gebete eingeschlossen.

    Gemeinde Herz Jesu, Hüllen

    Einmal im Monat betet die Gemeinde

    Herz Jesu – unabhängig von der aktuellen

    Situation – für den Frieden in der Welt.

    An nahezu jedem Sonntag werden zu-

    dem gezielt Krisengebiete in die Gebete

    aufgenommen. Durch einen Hinweis der

    Caritas wurde die Gemeinde auf die Not-

    lage Einzelner aufmerksam. So finden seit

    geraumer Zeit Sammlungen von Kleidung,

    Spielsachen und ähnlichen Dingen statt,

    um den Ärmsten unter unseren Mitbür-

    gern ein wenig Hilfestellung zu leisten.

    [ms]

    Wir leben in einer Zeit, in der die täglichen Schlagzeilen von globalen Schreckensbot-

    schaften bestimmt werden. So prangen Meldungen von Kriegszuständen in vielen

    Teilen der Erde auf den Titelseiten unserer Zeitungen. Nachrichtenkanäle berichten

    wieder und wieder aktuell von umkämpften Schauplätzen in aller Welt und transpor-

    tieren zuweilen ein Gefühl der Beklemmung in unsere Wohnzimmer. Wir möchten

    aufzeigen, in welcher Form diese Geschehnisse den Weg in unsere christlichen Gebete

    finden und welche Initiativen die der Pfarrgemeinde St. Augustinus angeschlossenen

    Gemeinden in diesem Kontext entwickelt haben.

    Friedenssignale durch das Gebet

    In mehreren Gebieten Vor-

    derasiens wird seit Jahren

    mit harten Bandagen ge-

    kämpft. So befindet sich Syri-

    en seit 2011 im Bürgerkrieg,

    während im Nordirak die

    kurdischsprachige religiöse

    Minderheit der Jesiden durch

    die Terrormiliz verfolgt und

    vertrieben wird. Auf dem af-

    rikanischen Kontinent hält

    die Terrorgruppe Boko Ha-

    ram ganz Nigeria in Atem.

    Und selbst auf europäischem

    Territorium legen prorussi-

    sche Separatisten umkämpf-

    te Gebiete in der Ostukraine

    in Schutt und Asche. Diese

    Fallbeispiele sollen an dieser

    Stelle nur exemplarisch an-

    geführt sein für die ungeahn-

    te Vielzahl weiterer schreckli-

    cher Verbrechen auf unserem

    Planeten. In unmittelbarem

    Zusammenhang mit Krieg und Terror ste-

    hen vielschichtig gelagerte Greueltaten

    wie Unterdrückung, Verschleppungen,

    Folter, Vergewaltigungen und gar Hinrich-

    tungen.

    Unzählige Menschen werden unvermittelt

    aus den geordneten Bahnen ihres struktu-

    rierten Lebens gerissen, verlieren ihre Hei-

    mat, befinden sich auf der Flucht, erleiden

    Hunger und Armut. Zudem erreichen in ei-

    ner gewissen Regelmäßigkeit Schlagzeilen

    von organisierten Massenfluchten unser

    Bewusstsein. Abertausende zieht es fort

    vom afrikanischen Kontinent, auf hoher

    See oftmals in einer Katastrophe endend.

    Hat der Hintergrund solch schrecklicher

    Geschehnisse nun einen politischen Hin-

    tergrund, sei er religiöser Natur oder ist er

    einer langwierigen Hungersnot geschul-

    det – auch die Gefühle unzähliger Men-

    schen im zivilisierten Westeuropa sind di-

    rekt oder indirekt mit den Auswirkungen

    verknüpft:

    - Weil sie als Zugewanderte

    selbst einer Krisenregion

    entstammen und be-

    sorgt sind um ihre Angehö-

    rigen.

    - Weil wir Freunde, Bekannte

    oder Arbeitskollegen ken-

    nen, deren Familien von

    Krieg und Unheil betroffen

    sind.

    - Weil wir ganz einfach nur

    von der Angst getrieben

    sind, dass die Auswüchse

    der Gewalt auch Deutsch-

    land erreichen könnten.

    Seit jeher halten diese Gedan-

    ken und Eindrücke Einzug in

    unsere Gotteshäuser. In Für-

    bitten wird auch in den Kir-

    chen der Propstei-Pfarrei St.

    Augustinus für den Weltfrie-

    den gebetet.

    Für alle, die sich Christen nennen:

    dass von ihnen Versöhnung ausgeht.

    Für alle Religionen:

    dass sie nicht Grund der Entzweiung, son-

    dern Erbauer des Friedens sind.

    Für die Männer und Frauen, die Verant-

    wortung tragen für das Wohl der Völker:

    dass ihr Bemühen um Frieden und Gerech-

    tigkeit Erfolg hat.

    Für die Völker und Gruppen, die zerstrit-

    ten oder verfeindet sind: dass sich Wege

    auftun werden für einen neuen Dialog.

    „Bei Rosenkranzandachten werden konkrete Brenn- punkte aus den Krisenregionen der Welt mit in das Gebet aufgenommen.“

  • 10

    Engagement

    11

    Engagement

    Den Ordensleuten gibt Papst Franziskus, der ja selbst Ordens-

    mann ist und zur Gemeinschaft der Jesuiten gehört, in einem

    Schreiben drei Ziele mit auf den Weg:

    1. Dankbar auf die Vergangenheit schauen.

    Auf das, was in den vergangenen Jahrzehnten oder Jahrhunder-

    ten einer Ordensgemeinschaft an Charisma und Kreativität frei-

    gesetzt wurde, welchen Schwierigkeiten eine Gemeinschaft sich

    stellen musste und wie sie sie überwunden hat, wo aber auch

    menschliche Schwäche und das Vergessen wesentlicher Aspekte

    des Charismas zu Widersprüchlichkeiten führen, was ein Aufruf

    zur Umkehr zur Folge hat.

    2. Die Gegenwart mit Leidenschaft leben.

    Es geht also auch um das aufmerksame Hinhören, was der Geist

    heute der Kirche und den Ordensgemeinschaften sagt, um die

    grundlegenden Aspekte des geweihten Lebens immer tiefer zu

    verwirklichen. Nicht nur das Wort Gottes zu lesen und es zu me-

    ditieren ist der Aufruf an uns, sondern es zu verwirklichen, zu

    leben. „Die Fantasie der Liebe kennt keine Grenzen“, so schreibt

    der Papst.

    3. Die Zukunft voll Hoffnung ergreifen.

    Das Ordensleben heute kennt viele Schwierigkeiten: den Rück-

    gang an Berufungen, die Überalterung der Gemeinschaften und

    Klöster, die gesellschaftliche Ausgrenzung und Irrelevanz in vie-

    len Ländern der Welt. Doch „die Hoffnung, von der wir sprechen“,

    schreibt der Papst, „gründet sich nicht auf die Zahlen oder die

    Werke, sondern auf denjenigen, auf den wir unsere Hoffnung ge-

    setzt haben (vgl. 2 Tim 1,12) und für den ‚nichts unmöglich‘ ist

    (Lk 1,37). Das ist die Hoffnung, die nicht enttäuscht und die dem

    geweihten Leben erlauben wird, in der Zukunft weiter eine be-

    deutende Geschichte zu schreiben. Auf die Zukunft müssen wir

    unseren Blick richten (…).“

    Ja, es gibt sie noch. Viele sogar. Auch hier bei uns, mitten im

    Ruhrgebiet. Nicht nur die großen und bekannten wie in Bo-

    chum-Stiepel oder in Duisburg-Hamborn, sondern auch die klei-

    nen und eher weniger bekannten. In Gelsenkirchen-Feldmark

    zum Beispiel ist eines, in Gelsenkirchen-Bulmke kann man ei-

    nes finden und in Gelsenkirchen-Ückendorf auch. Zugegeben:

    nicht immer deutlich und nicht immer so, wie man sich eines

    vorstellt, aber dennoch. Klöster von verschiedenen Ordensge-

    meinschaften gibt es nicht nur im katholischen Bayern, sondern

    auch bei uns „um die Ecke“. Einige können auf eine lange Tradi-

    tion zurückschauen, andere sind erst in jüngerer Zeit gegründet

    worden. Ordensbrüder und -schwestern haben Aufgaben im

    sozialen Bereich, in der Pfarrei- bzw. Gemeindeseelsorge, sie

    betreuen Wallfahrtsstätten, kümmern

    sich um benachteiligte Jugendliche,

    sind in der Krankenpflege tätig, laden

    zu Angeboten in Bildungshäusern ein

    oder nehmen momentan in leer ste-

    henden Bereichen ihrer Klöster Flücht-

    linge auf.

    Ich selbst bin Franziskaner-Minorit (schwarzer Franziskaner).

    Nach Schule und Zivildienst in Oberhausen nahm ich in Würz-

    „Auch in der Zukunft bedeutende Geschichte schreiben“ – Das Jahr der OrdenEin junger Ordenspriester erzählt

    burg das Studium der Theologie auf und lernte dort in den Vor-

    lesungen auch junge Minoriten kennen. Mit der Zeit erfuhr ich,

    dass Klosterleben und Kinobesuche, Gottesdienste und gesellige

    Weinabende einander nicht ausschließen. „Ordensgemeinschaf-

    ten sind auf dem absteigenden Ast.“ Mit meiner lang gehegten

    Auffassung lag ich falsch.

    Inzwischen gehöre ich nach dem Noviziat in einem unserer Klös-

    ter in Oberbayern, nach Studienabschluss, nach meinem „Ja“ zu

    dieser Gemeinschaft auf Lebenszeit und nach meiner Priester-

    weihe in Würzburg zu unserem Kloster in Ückendorf und bin

    Kaplan in unserer Pfarrei St. Augustinus. Zu viert bewohnen wir

    das ehemalige Pfarrhaus neben der Kirche St. Josef, das seit 1993

    das Klingelschild

    „Konvent der Fran-

    ziskaner-Minoriten“

    trägt, und führen

    ein für uns normales

    Gemeinschaf tsle-

    ben. Dazu gehören

    die täglichen ge-

    meinsamen Gebets-

    zeiten in unserer

    kleinen Hauskapel-

    le, die gemeinsamen

    Mahlzeiten, die Ter-

    mine in der Gemein-

    deseelsorge und die

    tägliche „Rekreation“, das ungezwungene Zusammensitzen am

    Abend. Wir weltweit etwa 4000 Franziskaner-Minoriten bemü-

    hen uns um einen einfachen Lebensstil und versuchen, in unse-

    rer Spiritualität, unserem Charisma und in unseren Gelübden der

    Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams uns immer wieder

    am heiligen Franz von Assisi zu orientieren, der vor rund 800 Jah-

    ren unseren Orden gegründet hat.

    Am vergangenen ersten Adventssonntag rief Papst Franziskus

    das Jahr 2015 zum „Jahr der Orden“ aus. Auch in Deutschland

    gibt es dazu zahlreiche Veranstaltungen in den Bistümern und

    bei den verschiedensten Gemeinschaften, um die Vielfalt des Or-

    denslebens in Deutschland zu zeigen und Foren der Begegnung

    zu schaffen.

    Bruder Konrad Schlattmann gehört der Ordensgemeinschaft der Franziskaner-Minoriten an

    Als äußerst wertvoll empfinde ich diese Formulierungen des

    Papstes, gerade auch, weil ich mit 29 Jahren der jüngste Bruder

    unserer Gemeinschaft in Deutschland bin und der letzte, der ein-

    getreten ist. „Schließt Euch nicht den Unheilspropheten an, die

    das Ende oder die Sinnlosigkeit des geweihten Lebens in der Kir-

    che unserer Tage verkünden.“ Dieser Appell, den Papst Franziskus

    von seinem Vorgänger Papst Benedikt aufgreift, gilt eigentlich

    allen Christen: „Schließt Euch nicht den Unheilspropheten an. (…)

    Setzen wir unseren Weg fort und nehmen wir ihn immer neu auf

    im Vertrauen auf den Herrn.“

    Das wünsche ich uns allen, die wir durch Taufe und Firmung Teil

    der Kirche sind, auch über das Jahr der Orden hinaus.

    P. Konrad Schlattmann OFM Conv.

    www.franziskaner-minoriten.de

    www.jahrderorden.de

    Jahr der Orden

    Papst Franziskus hat das Jahr 2015 zum „Jahr des gott-geweihten Lebens“ ausgerufen. Zu diesem Anlass wird das Jahr der Orden von der Deutschen Ordensobernkon-ferenz (DOK) in der Zeit vom 30. November 2014 bis 2. Februar 2016 gestaltet. Zielsetzung ist es, die Vielfalt des Ordenslebens in Deutschland zu dokumentieren sowie Foren der Begegnung zu schaffen.

    „Geweihte Personen sind Zeichen Gottes in den verschie-denen Bereichen des Lebens. Sie sind die Hefe für das Wachstum einer gerechteren und brüderlicheren Welt. Sie sind Prophetie des Teilens mit den Armen und Klei-nen. So verstanden und gelebt, erscheint das geweihte Leben, wie es wirklich ist: ein Geschenk Gottes, ein Ge-

    schenk Gottes für die Kir-che, ein Geschenk Gottes für sein Volk! Jeder geweih-te Mensch ist ein Geschenk Gottes für das Volk Gottes auf dem Weg.“ (Papst Franziskus)

  • 12 13

    VerantwortungInformationen

    Das Bistum Essen sowie die Erzdiözese

    Köln bieten auch in diesem Frühjahr eine

    Wallfahrt nach Lourdes an. Menschen

    mit und ohne Behinderung sind ebenso

    wie Gesunde, Kranke oder Pflegebedürf-

    tige herzlich zur Teilnahme an der vom

    21. bis 28. Mai 2015 dauernden Reise

    aufgerufen.

    Propst Markus Pottbäcker aus der Pfarrei

    St. Urbanus in Buer begleitet diese durch

    das Bistum Essen für den Malteserorden

    organisierte Pilgerfahrt bereits seit dem

    Jahr 1993.

    Die im nördlichen Vorgebirge der Pyre-

    näen gelegene 15.000-Einwohner-Stadt

    Lourdes zählt als Ort der Marienerschei-

    nungen zu den am häufigsten besuchten

    Wallfahrtsorten auf der Erde. In diesem

    besonderen Ambiente wird insbesonde-

    re den Menschen, die von Krankheiten,

    Gebrechen oder Behinderungen belastet

    sind, die Möglichkeit gegeben, in ruhevol-

    len Gesprächen den Moment zu genie-

    ßen und ihre Belastungen anzunehmen.

    Kranke, Pflegebedürftige und Pilger mit

    Pilgerreise nach Lourdes mit Propst PottbäckerBehinderung werden vom Malteserteam

    betreut und in einer modernen, bedarfs-

    gerechten Herberge im heiligen Bezirk

    im Accueil untergebracht. Neben dem

    ehrenamtlich arbeitenden Malteserteam,

    welches die Reisenden rund um die Uhr

    betreut, gewährleisten Ärzte und Kran-

    kenschwestern die medizinische Betreu-

    ung. Priester übernehmen die Seelsorge.

    Der Deutsche Lourdes-Verein übernimmt

    die Reiseleitung für die Pilger, die im Ho-

    tel wohnen.

    Allen Besuchern wird die Teilnahme an

    den täglichen Gottesdiensten in deut-

    scher Sprache ermöglicht. Am Sonntag

    findet eine internationale Messe vor

    Zehntausenden in der riesigen unterir-

    dischen Basilika Pius X. statt. Außerdem

    werden neben einem Besuch der Marien-

    grotte optional Ausflugsmöglichkeiten in

    die Pyrenäen sowie an die Atlantikküste

    angeboten.

    Sowohl Einzelpersonen, Familien oder

    Gruppen können sich zu dieser Pilgerrei-

    se anmelden. Kranke, Pflegebedürftige

    und Pilger mit Behinderung zahlen für die

    Fahrt bei Übernachtung im Accueil rund

    600 Euro. Die Reise mit Unterbringung im

    Doppelzimmer im Hotel kostet etwa 800

    Euro, bei einem Einzelzimmer 1000 Euro.

    Die An- sowie Abreise erfolgt mit einem

    Liegewagen-Sonderzug der Deutschen

    Bahn.

    Die Anmeldung zu dieser Pilgerreise nach

    Lourdes erfolgt direkt über den Deut-

    schen Lourdes-Verein. Telefonische Aus-

    künfte werden unter der Rufnummer

    0221 - 9922210 erteilt. Im Internet finden

    Sie weitere Informationen zu den Pilger-

    Angeboten unter www.lourdes-verein.de

    [ms]

    Fotos: Alexander von Lengerke

    Fixierung? Bei uns nicht! Das St. Vinzenz-Haus setzt stattdessen auf Fatboy und Niederflurbetten

    Fixierung „zum eigenen Schutz“, so hieß es noch vor ein paar Jahren, wenn ein Bewoh-

    ner in einer Altenpflegeeinrichtung mittels Bettgitter oder Gurten in seinem Bett fixiert

    wurde. So sollten demente oder unruhige Menschen vor Stürzen oder Verletzungen be-

    wahrt werden. Häufig nahmen Krankenkassen die Heime in Regress, wenn ein Bewoh-

    ner gestürzt war. Fixierung ist heute in viele Einrichtungen der stationären Altenpflege

    völlig undenkbar.

    „Ich kann mich noch gut an meine Zeit als

    Berufsanfängerin erinnern“, erzählt Silke

    Capani. „Die Fixierung gehörte abends oft

    zur Vorbereitung auf die Nachtruhe.“ Sie

    habe Gedanken an die Menschen immer

    mit nach Hause genommen. Inzwischen

    ist sie als Heim- und Pflegedienstleiterin

    im St. Vinzenz-Haus tätig und engagiert

    sich im Bündnis gegen Fixierung der Psy-

    chosozialen Arbeitsgemeinschaft Gel-

    senkirchen (PSAG). Gemeinsam haben

    die Mitglieder der PSAG unter anderem

    ein Qualitätshandbuch entwickelt, das

    Verfahrensanweisungen gegen freiheits-

    entziehende Maßnahmen enthält und

    als Standard in der Pflege- und Betreu-

    ungseinrichtung angewendet wird. Ein

    eigenmächtiges Einleiten von Fi-

    xierungsmaßnahmen ist dort

    eindeutig untersagt. FEM

    gelten als eine Form der

    Gewalt und stellen

    sogar eine Art der

    Freiheitsberaubung

    im Sinne des Straf-

    gesetzbuches dar.

    Die Mitglieder der

    Arbeitsgruppe ha-

    ben sich zum Ziel

    gesetzt, alternati-

    ve Möglichkeiten

    zu entwickeln und

    einzusetzen. Sie

    wollen Selbstbe-

    Im St. Vinzenz-Haus wird grundsätzlich auf solche freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) verzichtet.

    stimmung und Selbstverantwortung der

    Bewohner erhalten und fördern.

    Im St. Vinzenz-Haus wird dies gelebt. Sil-

    ke Capani weiß sich da einer Meinung mit

    ihrem Team. Bereits beim Einzug in das St.

    Vinzenz-Haus ermittelt eine Mitarbeiterin

    gemeinsam mit dem künftigen Bewohner

    und seinen Angehörigen, ob ein erhöh-

    tes Risiko für Stürze besteht. Bei

    positivem Resultat erarbeitet ein

    multiprofessionelles Team indivi-

    duelle Lösungsansätze.

    „Wir sehen die Fixierung als

    menschenunwürdig an“,

    betont Silke Capani. Im

    St. Vinzenz-Haus setzt

    man stattdessen

    auf Niederflur-

    betten, Abrollmatratzen oder Stopper-

    socken für Bewohner, die unruhig sind

    und nachts aufstehen. Sie können sich in

    Sitzsäcke, so genannte Fatboys, kuscheln

    und dort zur Ruhe kommen. Senioren mit

    einem ausgeprägten Bewegungsdrang,

    können RCN-Walker nutzen. Wie bei ei-

    nem Rollator haben sie hier die Möglich-

    keit, sich zwischendurch hinzusetzen und

    sich auszuruhen. Diese Maßnahmen kön-

    nen Stürze zwar nicht verhindern, aber

    ihre Folgen reduzieren. Und das wichtigs-

    te: die Lebensqualität bleibt erhalten. [uk]

    Die Bewohnerin Elli Galla (Bildmitte) beim Probesitzen auf dem Fatboy

  • VerantwortungEngagement

    14 15

    Was macht ein Patient, der

    auf dem Weg der Genesung

    ist und nicht immerzu im Bett

    liegen muss, an einem Sonn-

    tagnachmittag im Kranken-

    haus? Er kommt ins Foyer des

    Marienhospitals, um hier gut

    gemachter Musik zu lauschen

    und ein wenig vom Kranken-

    hausalltag abzuschalten.

    Der Einladung zum ersten Kon-

    zert von Manuela Clermont

    waren etliche Musikfreunde

    gefolgt. Einige kamen mit

    ihren Besuchern, einige wa-

    ren allein. Und sogar Gäste

    von außerhalb nahmen das

    Angebot wahr. Manuela

    Musik liegt in der LuftManuela Clermont spielt im Marienhospital Gelsenkirchen

    Clermont, Kirchenmusikerin

    und zertifizierte Musik- und

    Stimmpädagogin, spielte Titel

    aus ihrem umfangreichen Re-

    pertoire: Musik von Schlager

    bis Klassik, von ABBA bis Micha-

    el Jackson. Angenehm ruhig,

    so dass nebenbei auch immer

    noch eine leise Unterhaltung

    möglich war, klangen die Töne

    durch das Foyer. Fast war es

    wie in der Lobby eines großen

    Hotels. „Das hat mir richtig

    gut gefallen“, sagte eine Pati-

    entin nach der Veranstaltung,

    bevor sie wieder in ihr Zim-

    mer ging. Dieses Vergnügen

    können alle, die Freude an der

    Musik haben, künftig öfter

    genießen: Von März bis Juni

    finden die Konzerte einmal

    im Monat statt. Sie werden

    rechtzeitig angekündigt. [uk]

    In der Klinik für Hals-Nasen-

    Ohren-Heilkunde, Plastische

    Operationen (Chefarzt Prof.

    Dr. Philipp Dost) wird derzeit

    ein neues Modell der Koope-

    ration mit einer Praxis umge-

    setzt. Seit Mitte Januar 2015

    sind Dr. Nicola Rothmeier und

    Dr. Melanie Teschendorf (auf

    dem Foto von links) in der Kli-

    nik des MHG tätig.

    Zeitgleich haben sie eine sehr

    große Praxis im Zentrum Gel-

    senkirchens übernommen. So

    können sie ihre Patienten in

    der Praxis untersuchen und

    kennenlernen, wenn notwen-

    dig in unsere Klinik einweisen

    und sie hier operieren. Die

    Verzahnung von Praxis und Klinik Ärztinnen bringen ihre über

    viele Jahre als Oberärztinnen

    in angesehenen Kliniken der

    Umgebung erworbene Kom-

    petenz mit ein und operieren

    selbstverständlich auch Pa-

    tienten, die sie zuvor nicht

    in der eigenen Praxis unter-

    sucht haben. Bei sehr auf-

    wendigen und großen

    Operationen werden

    sie von den Ärzten

    der Klinik in den

    O p e r a t i o n s s äl e n

    des Krankenhauses

    unterstützt.

    Mit diesem Mo-

    dell der Zusam-

    menarbeit, von

    dem nicht zuletzt die Patien-

    ten profitieren werden und

    das sich nun im Alltag bewäh-

    ren muss, ist die HNO ein Vor-

    reiter im MHG.

    Bei uns ist immer was los! Die Bewohner im St. Vinzenz-Haus erleben einen abwechslungsreichen Alltag

    Langeweile? Für die Seniorinnen und Se-

    nioren im St. Vinzenz-Haus ist das ein

    Fremdwort. Denn hier ist immer was los:

    gemeinsames Backen und Kochen, die

    regelmäßige Musik- und Tanzveranstal-

    tungen, Spielenachmittage, Singkreis

    oder besondere Angebote für an Demenz

    erkrankte Bewohnerinnen und Bewoh-

    ner, die jährliche Karnevalsfeier mit den

    Bismarcker Funken und das große Som-

    merfest. Für jeden ist etwas dabei. Re-

    gelmäßig werden außerdem Ausflüge in

    die nähere Umgebung oder Spaziergänge

    zum Beispiel in der ZOOM-Erlebniswelt

    oder zum Weihnachtsmarkt angeboten.

    „Wir beziehen alle mit ein. Dabei spielt

    es keine Rolle, ob sie im Rollstuhl sitzen

    oder dement sind“, so die Heim- und Pfle-

    gedienstleiterin Silke Capani. Je nach den

    individuellen Möglichkeiten und persön-

    lichen Interessen können sie daran teil-

    nehmen. Gerne besuchen die Senioren

    die themenbezogenen Wortgottesdienste

    mit Schwester Dolores oder den Kindern

    des Kindergartens St. Martin „Kirche mit

    allen Sinnen“ in der hauseigenen Kapelle.

    Bewährte Angebote und neue

    Ideen

    Die unterschiedlichen Freizeitangebote

    sind aber nicht nur Zeitvertreib. Sie „lo-

    cken“ die Bewohner aus ihren Zimmern

    und motivieren sie, am

    täglichen Leben teilzu-

    nehmen. So ganz neben-

    bei tun sie damit auch

    etwas für ihre körperli-

    che und geistige Fitness.

    So wird beim Brutzeln,

    Rühren und Verkosten

    geplaudert und Erinne-

    rungen werden ausge-

    tauscht. Die Frauen und

    Männer fühlen sich wohl und

    gut aufgenommen. Es ist wie zu

    Hause.

    Musikalische Nachmittage

    sind besonders beliebt. Neben

    Auftritten aus der leichten

    Muse vom jungen Komponis-

    ten Danny, dem Interpreten

    von Reinhard Mey-Liedern

    oder dem Alleinunterhalter

    Alf gastierten im vergan-

    genen Jahr unter ande-

    rem der Propsteichor St.

    Augustinus, die Buer-

    schen Sängerknaben, der

    Große Seniorenchor der

    Neuapostolischen Ge-

    meine und der Knappen-

    chor Consolidation im

    St. Vinzenz-Haus. Gerne

    stimmen die Bewohner

    in den Gesang mit ein.

    Und die Freude daran ist

    ihnen jedes Mal aufs Neue von den Ge-

    sichtern abzulesen.

    Zu den bekannten und beliebten Ange-

    boten kommen in jedem Jahr neue Ideen

    hinzu. Unter anderem hat sich die Leiterin

    der Hauswirtschaft, Claudia Chalupka,

    selbst eine passionierte Fotografin, mit

    Frauen und Männern, die Spaß daran ha-

    ben und fit genug sind, auf eine

    „Fotosafari“ begeben. An zwei

    Terminen machten sie sich auf

    den Weg zum Nordstern-

    park in Gelsenkirchen

    und zur Zeche Zoll-

    verein. Die schöns-

    ten, von Bewohner

    a u s g e w ä h l t e n

    Fotos, werden in

    der nahen Zu-

    kunft Wände der

    Wohnbereiche schmü-

    cken. Auch das

    Cafeteria-Team hat

    sich etwas einfallen

    lassen: Zum ländlichen

    Kaffeetrinken mit Bau-

    ernstuten und Blech-

    kuchen, ins Eiscafé

    „San Vincenzo“

    oder zum ku-

    linarischen

    Tag in

    den Alpen waren auch viele externe

    Gäste gekommen.

    Offen für Besucher

    Das St. Vinzenz-Haus ist ein offenes Haus.

    Besucher sind immer herzlich willkom-

    men. Viele Angehörige sind regelmäßig

    bei Veranstaltungen zu Gast, um sie mit

    ihren Verwandten zu erleben. Insbesonde-

    re diejenigen, denen eine rechtzeitige Vor-

    sorge und die Regelung ihrer persönlichen

    Verhältnisse wichtig sind, waren 2014

    erstmals zu Vortragsveranstaltungen über

    die Themen Einzug in eine Pflegeeinrich-

    tung, Erben, Vererben und Vermögens-

    übertragung sowie Patientenverfügung

    und Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfü-

    gung und Generalvollmacht eingeladen.

    [uk]

    Tagesausflug zu einem Industriedenkmal

  • 17

    EngagementEngagement

    16

    Einen ganz besonderen Nachmittag erlebten die Bewoh-

    nerinnen und Bewohner der Kinder- und Jugendhilfe-Ein-

    richtung St. Josef. Im Januar besuchten nicht weniger als

    acht Lizenzspieler des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 die

    Einrichtung an der Husemannstraße.

    Die königsblaue Stiftung ‚Schalke hilft!’ definiert sich als Aus-

    druck der sozialen wie gesellschaftlichen Verantwortung des FC

    Schalke 04. Gerade in einer schwer vom Strukturwandel gepräg-

    ten Region, die von einer hohen Arbeitslosenquote gezeichnet

    ist, erkennt die im Jahr 2008 gegründete Stiftung viel Hand-

    lungsbedarf. Hierzu zählt unter anderem, auch sozial benachtei-

    ligten Menschen die Teilnahme am Vereinsleben zu ermöglichen.

    Der Besuch der Schalker Delegation hat in der Kinder- und Ju-

    gendhilfe-Einrichtung St. Josef eine gehörige Vorfreude ausge-

    löst. Liebevoll wurden die Wohnzimmer in zwei der Wohnheime

    geschmückt und hergerichtet. Dort standen die Profifußballer

    den kleinen und großen

    Bewohnern schließlich

    Rede und Antwort. Keine

    Frage blieb unbeantwor-

    tet. Nach der Gesprächsrunde

    konnten die Kinder nach Lust

    Stiftung „Schalke hilft!“: Schalke-Profis zu Besuch in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef

    und Laune Selfies und weitere Fotoaufnahmen mit den Fußball-

    stars knipsen. Und selbstverständlich war der Bundesligist nicht

    mit leeren Händen gekommen. Ein paar Kisten mit Fanartikeln

    wurden verteilt, hunderte von Autogrammen geschrieben – und

    dabei frei von Berührungsängsten miteinander kommuniziert.

    Für den abschließenden Höhepunkt des Nachmittags sorgte der

    japanische Superstar Atsuto Uchida, welcher der Heimleitung ein

    gerahmtes und signiertes Trikot überreichte. Auch die Stiftung

    „Schalke hilft!“ zeigte sich spendabel und überbrachte der Ein-

    richtung eine Geldspende in Höhe von 1.904 Euro. Nach gut

    neunzig Minuten verabschiedete sich der prominente Besuch

    und ließ viele faszinierte junge Menschen zurück, die diesen be-

    sonderen Tag gewiss ein Leben lang in Erinnerung behalten wer-

    den.

    Matthias Hommel, stellvertretender Leiter der Kinder- und Ju-

    gendhilfe-Einrichtung St. Josef, fasste das Erlebte anschließend

    zusammen. „Für unsere Einrichtung hat dieser Tag eine beson-

    dere Bedeutung, denn die Kinder und Jugendlichen, die bei uns

    wohnen, sind in vielen Dingen des Lebens ziemlich benachteiligt.

    Umso mehr ist es für alle ein besonderes Erlebnis, die Spieler des

    FC Schalke 04 in ihrem Zuhause persönlich kennenlernen zu dür-

    fen. Ich finde es gut, dass der FC Schalke 04 in der Stadt, in der

    er ansässig ist, Projekte dieser Art unterstützt. Der Besuch der

    Mannschaft mit Autogrammen und Geschenken für die Kinder

    ist etwas Besonderes. Auch die Spende an unsere Einrichtung,

    die sicherlich mit in die Sanierung unseres Ascheplatzes fließen

    wird, ist ein großartiges Zeichen. Dieser Tag ist von den Mitar-

    beiterinnen des Projektes ‚Schalke hilft!’ wunderbar be-

    treut worden.“

    Die Mitarbeiter und Bewohner der Kin-

    der- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Jo-

    sef bedanken sich an dieser Stelle herzlich

    bei den Initiatoren des Projekts ‚Schal-

    ke hilft!’ sowie bei den Spielern des FC

    Schalke 04, die diesen Tag zu einem un-

    vergesslichen Erlebnis gemacht haben:

    Marco Höger, Thilo Kehrer, Jan Kirchhoff,

    Joel Matip, Joy-Lance Mickels, Roman Neu-

    städter, Leroy Sané und Atsuto Uchida. [ms]

    Das Singen gehört zur Weihnachtszeit wie das Plätzchenbacken

    und der Tannenduft. Die Plätzchen sind inzwischen aufgegessen

    und selbst die Weihnachtsbäume sind aus den meisten Wohn-

    zimmern verschwunden. Doch gesungen wird immer noch. Mitte

    Januar erklangen auch im St. Vinzenz-Haus noch weihnachtliche

    Lieder, als der Knappenchor Bergwerk Consolidation zu einem

    nachweihnachtlichen Singen in der Pflege- und Betreuungsein-

    richtung zu Gast war.

    Unter der Leitung von Lothar Trawny brachten die

    Sänger des Chores bergmännisches und geistlich-

    weihnachtliches Liedgut zu Gehör – unter anderem

    „Glückauf ihr Bergleut jung und alt, der Bergmanns-

    stand wird hoch geehret, wenn schwarze Kittel scha-

    renweiß, Ihr Bergleut freut Euch alle.“ Dabei nahmen

    sie mit der Auswahl der Lieder Bezug auf die Gegen-

    wart und besangen den Wunsch nach Frieden, der in

    jeder Zeit die Menschen bewegt.

    Nachweihnachtliches Singen im St. Vinzenz-HausKonzert des Knappenchores Bergwerk Consolidation

    Mit ihrem kostenlosen Konzert bereiteten die Sangeskünstler den

    Seniorinnen und Senioren nicht nur viel Freude. Auch zum Mitsin-

    gen ließen sich die Zuhörer in der fast bis auf den letzten Platz

    gefüllten Cafeteria gerne animieren. Laut erklangen die Stimmen

    der anwesenden Bewohnerinnen und Bewohner und der zahlrei-

    chen externen Gäste, als alle gemeinsam mit dem Knappenchor

    „Oh du fröhliche“ sangen. Und die wahre Weihnachtsgeschichte

    der Ückendorfer Schwestern Agathe und Emma und ihrer Gans

    zauberte ein Schmunzeln auf die Gesichter. [uk]

    Japans Fußballstar Atsuto Uchida überreicht ein signiertes Trikot an die Heimleitung

    Herzhaft, deftig und lecker – so speist man während des Ur-

    laubs in den Alpen. Auch im Ruhrgebiet ist diese Kost beliebt,

    zumal sie an die schönen Tage in den Bergen erinnert.

    Köstliche Speisen genießen und dabei in Erinnerungen schwel-

    gen, bei netten

    Ge spr ächen

    in einer ge-

    mütli-

    Hoch dro’m auf dem Berg…Das St. Vinzenz-Haus lud ein zu einem kulinarischen Nachmittag in den Alpen

    chen Atmosphäre vom Alltag abschalten, das tut gut! Deshalb

    lud das St. Vinzenz-Haus seine Bewohnerinnen und Bewohner

    und externe Gäste zu einem kulinarischen „Tag in den Alpen“ in

    die Cafeteria ein.

    Natürlich hatten sich die Leiterin des Wirtschaftsdienstes Clau-

    dia Chalpuka und ihr Team für diesen Nachmittag auch ganz

    zünftige Speisen ausgedacht. Bei frisch gebackenem Apfelstru-

    del oder einem Bayerischen Teller mit Leberkäse, Obazda, Em-

    mentaler, Hartwurst, Räucherspeck und dazu Laugengebäck

    liessen es sich die Anwesenden so richtig gut gehen.

    Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflege- und Betreu-

    ungseinrichtung war das Angebot kostenlos. Gäste, die nicht

    im St. Vinzenz-Haus wohnen, zahlten einen moderaten Unkos-

    tenbeitrag. [uk]

    Der Knappenchor Bergwerk Consolidation trug bergmännisches und weihnachtliches Liedgut vor

  • Kino-Abenteuer für KindergartenkinderDer dm-drogerie markt in der Bahnhofstraße lud die Maxi-Kin-

    der des Kindergarten St. Martin kostenlos zu einem Kinobesuch

    ein. Mit dem Linienbus machten sich 15 Kinder auf in die Apollo

    Cinemas nach Erle, um sich mit ihren Erzieherinnen den Film

    „Paddington, der Bär“ anzusehen.

    Die Geschichte und der knuddelige Bär waren den Kindern aus

    Büchern bereits bekannt. Die Hände gefüllt mit Popcorn und

    Getränk suchte sich jeder einen Platz im Kinosaal. Gespannt wa-

    ren alle, wie denn der Film wohl wäre. Einige Kinder waren zum

    ersten Mal im Kino und daher besonders aufgeregt. Mit großen

    Augen saßen die Kinder in den Reihen und schauten den Film.

    Viel gab es anschließend von diesem besonderen Erlebnis zu er-

    zählen, und eines war den Kindern besonders wichtig: Padding-

    ton liebt Orangenmarmelade!!!

    Am nächsten Tag wurde dann mit Stefanie Ellermann aus der

    Igelgruppe fleißig Orangenmarmelade gekocht. Diese schmeck-

    te den Kindern, wie auch Paddington im Film, beson-

    ders gut. Am besten auf kleinen Pfannekuchen.

    Die Kinder waren sich einig: Das war ein

    toller Tag….

    Eine Riesentüte Popcorn durfte beim spannenden Kinoerlebnis nicht fehlen

    EngagementVerantwortung

    18 19

    Karneval im KindergartenDie Kindergartenkinder von St. Augustinus feierten in bunten Kostümen, mit Helau und viel Spaß

    Rosenmontag ist DER Tag zum Feiern! Und das wissen

    die Jüngsten am allerbesten. So richtig zünftig wurde

    in allen Kindergärten der St. Augustinus Gelsenkirchen

    GmbH Karneval gefeiert. Schon lange hatten sich die

    Mädchen und Jungen mit ihren Erzieherinnen darauf vor-

    bereitet. Passend zum jeweiligen Thema waren die Räume deko-

    riert, Kinder und Mitarbeiterinnen hatten sich ganz besondere

    Kostüme ausgedacht. Und die Stimmung war überall prächtig.

    Es wurde gespielt, gesungen, getanzt und vor allem ganz viel

    gelacht!

    Während die

    einen noch im

    Dschungel gefährliche

    Flüsse auf Brücken überquerten, die Affen fütterten oder bei der Geisterparty im

    Schloss Schreckenstein ihren Spaß hatten, feierten die anderen eine Schlossparty

    mit der Eiskönigin. Dazu gab es im „Schloss“ an der Ringstraße noch eine Musical-

    Aufführung für die Eltern. Zum Abschluss tanzten dann noch die kleinen Raupen

    zu dem Lied: „Wir kleinen weißen Schafe“.

    Für alle war es ein gelungener Tag mit vielen Erlebnissen!

  • Innovation

    21

    Verantwortung

    20

    KiSS / KiDD – Wie zwei Wirbel die frühkindliche Entwicklung beeinflussen könnenEine Fortbildungsveranstaltung für Erzieher und Eltern

    Für die Erzieher/innen der St. Augustinus Kindergarten GmbH war es ein besonderer Donnerstag-

    nachmittag. Der Orthopäde und Manualmediziner Dr. Holger Spittank war zu einer Inhouse-Schu-

    lung in die Einrichtung gekommen, um in einem Vortrag zum Thema „KiSSKiDDs“ und die damit

    verbundenen Lern- und Leistungsstörungen im Kindesalter zu referieren. Viele Mitarbeiter/innen

    und Gäste aus Gelsenkirchen und Bochum fanden sich in der Cafeteria des St. Vinzenz-Hauses ein.

    Denn im Kindergarten St. Martin hätten nicht alle Platz gefunden.

    Was ist das KiSS-Syndrom?

    Der Begriff KiSS-

    Syndrom (Kopf-

    gelenk-induzierte

    Symmetrie-Stö-

    rung) definiert

    eine Steuerungs-

    störung bei

    Kindern. Diese ist bedingt durch eine Fehlstellung, die vom

    Übergangsbereich zwischen der Schädelbasis und den Wir-

    belgelenken im Bereich der oberen Halswirbelsäule ausgeht.

    In der Folge können asymmetrische Haltungen oder Bewe-

    gungen auftreten. Diese Störung kann in der Entwicklung das

    KiDD-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Dyspraxis/Dysgnosie)

    nach sich ziehen.

    Ursächlich für das KiSS-Syndrom können allem voran Proble-

    me während der Geburt sein, wenn der Kopf des Ungeborenen

    unter hohem Druck durch den engen Geburtskanal der Mutter

    gepresst wird. Auch Drehbewegungen während der Geburt

    können das Kopfgelenk stark belasten.

    Neben dem Aufnehmen von fundiertem Fachwissen war eine

    Frage für die Anwesenden besonders spannend: „Ist eine Emp-

    fehlung für eine Ergotherapie oder eine logopädische Behand-

    lung durch die Erzieher/innen sinnvoll und die anschließende

    Therapie überhaupt zielführend, wenn der Halswirbel des Kin-

    des noch blockiert sein könnte?“ Dr. Spittank antwortete darauf

    mit einem einfachen Beispiel: „Glauben Sie, dass Sie eine Tür zu-

    schlagen können, in der immer ein Keil dazwischen liegt?“

    An diesem Abend ließ er beeindruckte Erzieher/innen zurück

    und hat manchem sicherlich in vielerlei Hinsicht die Augen ge-

    öffnet. Nach dem zweieinhalbstündigen Vortrag mit Diskussion

    nahm er sich dann noch viel Zeit und beantwortete zahlreiche

    Fragen im Einzelgespräch.

    Am 23. und 24. Januar 2015 nahmen 16 Erzieherinnen aus unseren drei Kindergärten

    an einer Fortbildung zum Thema ‚Neurophysiologische Entwicklungsförderung durch

    das Ausreifen frühkindlicher Restreflexe’ teil.

    Ausreifung frühkindlicher Restreflexe

    In einem spannenden Theorieteil erläuterte am Freitag Christian Peters vom

    INPP-Bochum (Institute for Neuro-Physiological Psychology) die Auswirkungen

    von frühkindlichen Restreflexen, wenn sie nicht im ersten Lebensjahr gehemmt

    werden. Als Ursache für das Fortbestehen der motorischen Einschränkungen

    werden die verhäuften Kaiserschnitte und die zu geringe Bewegungsfreiheit

    der Babys im ersten Lebensjahr (zum Beispiel Tragen im Maxi-Cosi) ange-

    sehen. Besonderen Bezug nahm er auf den Moro-Reflex, den asymmetri-

    schen tonischen Nackenreflex und den tonischen Labyrinth-Reflex. Viele

    Verhaltensauffälligkeiten der Kindergarten- und Schulkinder sind häu-

    fig auf das Fortbestehen der Reflexe zurückzuführen.

    Am Samstag durften die Erzieherinnen dann in vielen Selbstversuchen

    herausfinden, wie eine Reflexauffälligkeit zu erkennen ist. Dabei stol-

    perten sie über die Erkenntnis, dass auch im Erwachsenenalter manche

    Menschen noch frühkindliche Reflexe haben, die aber durch eingeübte

    Körperstrategien nicht mehr offensichtlich zu erkennen sind. Immer

    wieder wurde auch der Zusammenhang von „KiSS“ oder „KiDD“ und

    Reflexen deutlich. Im zweiten Teil erlernten die Erzieherinnen dann das

    Bewegungspräventionsprogramm für Kindergärten, an dem ab Sommer 2015

    unsere Maxi-Kinder in allen Kindergärten teilnehmen können.

    Denn wie wir jetzt wissen, ist das Umsetzen von Intelligenz eine motorische Akti-

    on. Restreaktionen frühkindlicher Reflexe erfordern vom Kind große kompensato-

    rische Leistungen, die zu einer schnellen Ermüdung und zu einer eingeschränkten

    Konzentrationsfähigkeit führen. (fu-wy)

    An dieser Stelle laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme an un-

    serem Gewinnspiel, dessen Lösung sich aufmerksamen Lesern

    dieses Magazins sicherlich spielend er-

    schließen wird.

    Die drei glücklichen Sieger erhalten

    jeweils ein Exemplar des Buches

    „Krippe und Kreuz in den Kirchen

    und Kapellen der Propsteipfarrei

    St. Augustinus Gelsenkirchen“.

    Gewinnspiel Die Frage lautet: Welches war das Partnerland des Weltgebetstages 2015?Zur Einsendung Ihrer Lösung stehen zwei Optionen zur Auswahl:

    per E-Mail an: [email protected]

    per Postkarte an:

    St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

    Unternehmenskommunikation

    Virchowstraße 122 · 45886 Gelsenkirchen

    Einsendeschluss ist der 31. Mai 2015.

    Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

    Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

    Erzieherinnen haben in Selbstversuchen herausgefunden, wie eigene Reflexauffälligkeiten zu erkennen sind

  • VerantwortungKompetenz

    22 23

    Grüner Haken für das St. Vinzenz-Haus BIVA verleiht das Zertifikat für hohe Lebensqualität und Verbraucherfreundlichkeit

    Bei einem Rundgang durch das St. Vin-

    zenz-Haus suchte er verschiedene Be-

    wohner in ihren Zimmern auf. Zum Ab-

    schluss unterhielt er sich ausführlich mit

    den Mitgliedern des Bewohnerbeirates.

    Insgesamt konnte er feststellen, dass das

    St. Vinzenz-Haus alle Voraussetzungen

    erfüllt, um das Zertifikat mit dem grünen

    Haken zu erhalten.

    Bis 2016 darf die Pflege- und Betreuungs-

    einrichtung das Zertifikat nun führen.

    Die BIVA dient den Nutzern der Daten-

    bank als Orientierungshilfe bei der Suche

    nach einer Pflegeeinrichtung. Die genau-

    en Ergebnisse der Begutachtung sind im

    Internet unter www.heimverzeichnis.de

    veröffentlicht. Für Angehörige, die einen

    Platz für pflegebedürftige Seniorinnen

    und Senioren suchen, kann diese Daten-

    bank eine hilfreiche Informationsquelle

    darstellen.

    Ende des Jahres 2014 wurde das St. Vin-

    zenz-Haus erneut mit dem Grünen Ha-

    ken ausgezeichnet. Mit diesem Zertifikat

    würdigt die Bundesinteressenvertretung

    der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn-

    und Betreuungsangeboten im Alter und

    bei Behinderung (BIVA) vor allem das

    Engagement des Teams der Pflege- und

    Betreuungseinrichtung für eine hohe Le-

    bensqualität ihrer Bewohnerinnen und

    Bewohner.

    Nun gibt es etliche Zertifikate und Gü-

    tesiegel für Senioreneinrichtungen. Das

    Besondere am Grünen Haken ist jedoch,

    dass hier die Lebensqualität der Bewoh-

    nerinnen und Bewohner im Fokus steht.

    Anhand von mehr als 100 Kriterien prüft

    ein Gutachter, inwieweit Respekt, Rück-

    sichtnahme und die Achtung der Privat-

    sphäre der betagten Menschen im Alltag

    beachtet werden.

    Im St. Vinzenz-Haus sorgen Heim- und

    Pflegedienstleiterin Silke Capani und ihre

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter au-

    ßerdem mit vielen Angeboten von Kon-

    zerten über Spielenachmittagen bis hin

    zu Tanzveranstaltungen und ähnlichem

    für ein ausgewogenes Freizeitprogramm

    und ein angenehmes Lebensumfeld, das

    sich positiv auf das geistige und körper-

    liche Wohlbefinden der Seniorinnen und

    Senioren auswirkt. „Wir freuen uns über

    dieses Zertifikat ganz besonders“, so Silke

    Capani. „Denn schließlich wird damit ja

    die Lebensqualität in unserem Hause be-

    wertet.“

    Um das St. Vinzenz-Haus kennenzuler-

    nen, besuchte ein Gutachter der BIVA die

    Einrichtung. Einen ganzen Tag lang hat er

    sich mit den verschiedenen Situationen

    im Alltag der Seniorinnen und Senioren

    befasst. Er nahm am Mittagessen mit

    den Bewohnerinnen und Bewohnern teil.

    Für das Leben gelerntDas St. Vinzenz-Haus hat einen neuen

    Wohnbereichsleiter: Tim Smiezewski hält

    nach einer zweijährigen Weiterbildung

    beim Caritasverband für das Bistum Es-

    sen, inklusive mehrerer Prüfungen und

    einem Kolloquium zum Abschluss, das

    Zertifikat als Leitende Pflegefachkraft in

    der Hand. Mit ihm freut sich die Heim-

    und Pflegedienstleiterin Silke Capani.

    Herzlichen Glückwunsch!

    Insgesamt 720 Stunden hat Tim Smiezew-

    ski in den zurückliegenden Monaten die

    Schulbank gedrückt, dabei unter anderem

    Wissen in Personalzentrierter Beratung –

    dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiter-

    führung, Kommunikation und Konflikt-

    management – Betriebswirtschaftslehre

    und Qualitätsmanagement neu erworben

    und aktualisiert. Neben diesen wesentli-

    chen Inhalten der Weiterbildung ging es

    gleichzeitig auch darum, den Teilnehmern

    den Weg in die Leitungsrolle zu vermitteln

    und sie dabei zu unterstützen, sich mit

    der neuen Aufgabe als Wohnbereichslei-

    tung zu identifizieren. „Es war eine inten-

    sive, manchmal anstrengende Zeit, die ich

    auf keinen Fall missen möchte“, sagt der

    frisch gebackene Wohnbereichsleiter. „Wir

    waren ein toller Kurs. Unsere Dozenten

    haben es verstanden, uns die Inhalte

    und viele wichtige Anregungen und

    Impulse für die tägliche Arbeit zu

    vermitteln.“ Im regelmäßigen Aus-

    tausch mit anderen Teilnehmern sei

    ihm auch deutlich geworden, so Tim

    Smiezewski, wie wegweisend die

    Betreuung im St. Vinzenz-Haus ist.

    Seit 2001 ist der 31jährige in der

    Pflege- und Betreuungseinrichtung

    tätig. Er leitet den Wohnbereich

    2 (1. und 2. Etage) mit insgesamt

    26 Mitarbeitern. Die Teamregeln,

    die er im Rahmen einer der beiden

    Projektarbeiten während seiner

    Weiterbildung gemeinsam mit sei-

    nem Team erarbeitete, bilden die

    Grundlage für das tägliche Mitein-

    ander. Auch darin wird deutlich, was ihm

    wichtig ist: gegenseitiger Respekt und

    Achtung. [uk]

    Tim Smiezewski präsentiert an der Seite von Heim- und Pflegedienstleiterin Silke Capani

    sein Zertifikat als leitende Pflegekraft

    Kirche in der City„Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: Tu das immer,

    ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage:

    tu es immer wieder einmal!“

    (Bernhard von Clairvaux)

    Ein guter Abend in der Propsteikirche

    „Ein Stück Himmel im Alltag“

    Vitamine fürs Leben

    genießen – bedenken – verschenken ...

    Freitag, 13. Juni 2015, 19.00 Uhr, (im Chorraum der Kirche)

    „Himmlische Klänge“: Barocklaute (Peter Werner), Texte: Kirchenladenteam

    Sie sind herzlich eingeladen!

  • 2524

    Kompetenz Kompetenz

    Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragenBereits seit Jahrzehnten hat die in unserer Gesellschaft deutlich gestiegene Lebenser-

    wartung unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit in der Alten- und Krankenpflege.

    Auf der einen Seite sind die Angehörigen verunsichert oder gar überfordert mit der

    Pflege eines bedürftigen Familienmitglieds in der eigenen Wohnung. Auf der anderen

    Seite möchten viele alte Menschen nur ungern in ein Pflegeheim umziehen.

    Trotz des enormen Fortschritts in Medi-

    zin und Forschung ist der gesamtgesell-

    schaftliche Hilfebedarf so groß wie nie

    zuvor. Dabei müssen wir nur an die vielen

    alterspflegebedürftigen und demenz-

    kranken Menschen, die chronisch körper-

    lich Erkrankten, aber auch an viele Behin-

    derte denken.

    Das mehr als einhundert Jahre alte Hilfesys-

    tem mit seinen Prinzipien der Professionali-

    sierung und Institutionalisierung ist in der

    Gegenwart nur noch bedingt tragfähig. Wir

    werden umdenken müssen. Statt die Men-

    schen zur Hilfe zu bringen, muss die Hilfe zu

    den Menschen gebracht werden.

    Wenn wir mit dem explodierten gesamt-

    gesellschaftlichen Hilfe- und Pflegebedarf

    fertig werden wollen, werden wir die un-

    ersetzlichen Kernelemente der professio-

    nellen Pflege erhalten müssen. Zugleich

    wird eine logische Konsequenz aus den

    neuen Bedürfnissen sein, dass wir die

    Pflege teilweise „entprofessionalisieren“.

    Das können wir leisten, wenn wir nicht-

    professionellen Helfern wenige professi-

    onelle Grundkenntnisse und -fähigkeiten

    vermitteln. Familienmitglieder, Freunde,

    Nachbarn und hilfsbereite Mitmenschen

    können so zur Pflege ihrer Nächsten ange-

    leitet und motiviert werden, wenn ihnen

    zugleich die Gewissheit vermittelt wird,

    jederzeit auf Rat und Hilfe professioneller

    Pflegekräfte zurückgreifen zu können.

    Das gilt sogar für Menschen, die selber der

    Pflege bedürfen, aber noch über Fähigkei-

    ten verfügen, mit denen sie andere Pfle-

    gebedürftige unterstützen können.

    Wo Nächstenliebe allein nicht genug Kraft

    zu solcher Hilfeleistung gibt, wird der Ge-

    danke an eigene früher oder später bevor-

    stehende Hilfsbedürftigkeit Motivation

    liefern.

    So könnte das allein überforderte etab-

    lierte, professionelle Pflegesystem durch

    eine Struktur ergänzt werden, die sich

    mitten in der Gesellschaft und aus ihr he-

    raus entwickelt.

    Der Bedarf für eine solche Entwicklung ist

    auch in unserer Stadt, ganz gewiss in ih-

    rem Süden unverkennbar.

    Nimmt man statistische Werte der ver-

    gangenen 35 Jahre hinsichtlich des Sozial-

    verhaltens der Bevölkerung als Indikator,

    kommen insbesondere mit dem kulturel-

    len Wandel einschneidende Veränderun-

    gen zum Vorschein. Die Menschen agieren

    auf sozialem Gebiet weitaus engagierter

    als zuvor. Sei es in Nachbarschaftsverei-

    nen, Selbsthilfegruppen, Bürgerstiftun-

    gen oder Hospizbewegungen: All diese

    Aktivitäten stellen eine gute Basis für ein

    neues, von Bürgern mitgeleistetes Pflege-

    system dar.

    Klaus Dörner, der renommierte Psycholo-

    ge und Vordenker der neuen Bürgerhilfe-

    bewegung, kam im Zuge seiner Recherche

    für sein Buch „Leben und Sterben, wo ich

    hingehöre“ zu der Erkenntnis, dass vie-

    le Bürger mit ihrem

    Freizeitanteil in Höhe

    von durchschnittlich

    65 Prozent oftmals

    nicht viel anzufan-

    gen wissen. Immer

    mehr Menschen

    machen die Erfah-

    rung, dass man

    nicht nur an be-

    ruflicher Überlastung, sondern auch an

    körperlicher oder psychosozialer Unterbe-

    lastung erkranken kann. Ein Drittel aller

    Bürger in Deutschland geht bereits regel-

    mäßig einem sozialen Engagement nach.

    Ein weiteres Drittel würde dies einer re-

    präsentativen Umfrage zufolge gern tun –

    es fehlt lediglich eine Initialzündung, ein

    Impuls von außen.

    Der wichtigste Beitrag der Bürgerhilfe-

    bewegung besteht jedoch in der Wieder-

    belebung des ‚dritten Sozialraums’: das

    Stadtviertel, die Dorfgemeinschaft, die

    Nachbarschaft. Solch ein wiederbeleben-

    der Impuls soll auch in unserer Propsteige-

    meinde St. Augustinus gegeben werden.

    Wir haben dazu in unserer Augustinus-

    Gruppe die besten Voraussetzungen:

    durch die Bindung an unsere „Mutter“, die

    Propsteigemeinde St. Augustinus, durch

    unsere ökumenischen Bindungen in den

    hiesigen Kirchenkreis, durch unser vertrau-

    ensvolles Verhältnis zur jüdischen Kultur-

    gemeinde, durch die zahlreichen muslimi-

    schen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    in unseren Einrichtungen, die muslimi-

    schen Patientinnen und Patienten unserer

    Krankenhäuser und deren Familien – allen

    abrahamitischen Religionen ist die Un-

    terstützung Hilfsbedürftiger eine selbst-

    verständliche Pflicht. Aber auch durch die

    nicht kirchlich oder religiös gebundenen

    Menschen, die uns und die wir auf vielfäl-

    tige Art kennengelernt haben und die aus

    jeweils eigener Motivation bereit sind,

    sich Mitmenschen hilfreich zu erweisen.

    Für viele Pflegebedürftige, die ohne Fa-

    milie sind oder deren Pflege die Familie

    überfordert, kann etwa der Umzug in

    eine ambulante Wohngruppe in ihrem

    angestammten Gelsenkirchener Stadt-

    viertel eine Lösung sein. Sie kann in ei-

    ner Wohnung entstehen, die möglichst

    ausreicht für so viele Pflegebedürftige

    und Behinderte, dass sie gemeinsam 24

    Stunden Pflegebedarf und damit eine

    entsprechende finanzierte Pflegepräsenz

    aufbringen. Beim Übergang in eine solche

    Wohngruppe geht zwar der Bezug zur ei-

    genen Wohnung verloren, nicht aber die

    Vertrautheit der gewohnten Umgebung.

    Da wird unter Gleichgesinnten gelebt, die

    gebotene Pflege kann durch Verwandte,

    Freunde oder freiwillige Helfer völlig

    flexibel ergänzt oder geleistet

    werden. Die Zahl der Pflege-

    plätze unterschiedlichster

    Art im eigenen Viertel wird

    künftig für die Kultur eines

    Stadtteils von ähnlicher Be-

    deutung sein, wie

    es bislang die

    Das in Deutschland etablierte Pflegesystem soll durch neue Strukturen erweitert werden

    Zahl von Kindergartenplätzen ist. Solche

    ambulanten Wohngruppen, die nach dem

    Gemeinwohlprinzip tätig sind, also keine

    Erträge erwirtschaften müssen, bringen

    viele Menschen im Sinne der Lebensfreu-

    de und Menschenfreundlichkeit zum ge-

    meinsamen Handeln an einen Tisch. Die

    Träger (Mieter, Eigentümer/Vermieter)

    solcher Wohngruppen können völlig un-

    terschiedlicher Art sein: sich zusammen

    tuende Angehörige, Nachbarschaftsver-

    bände, Kirchengemeinden, Wohnungs-

    verwaltungen, Heime und die Kommu-

    nen. [ms]

    „Die Zahl der Pflegeplätze wird künftig für die Kultur eines Stadtteils von erheblicher Bedeutung sein.“

  • 30

    Nicholas Sparks:

    Kein Ort ohne dich

    Nicholas Sparks gilt

    als einer der am

    meisten gelesenen

    Autoren der Welt.

    In seinem Roman

    „Kein Ort ohne dich“

    erzählt er die Geschichte von zwei Lie-

    bespaaren, deren Wege sich auf schick-

    salhafte Weise miteinander verflechten.

    Das sind der 91-jährige Ira, der nach einem

    Autounfall um sein Leben ringt und wäh-

    rend des Schwebens zwischen Leben und

    Tod mit seiner verstorbenen Frau Ruth die

    Plätze ihres gemeinsamen Lebens auf-

    sucht. Gleichzeitig kämpfen Sophia, die

    Studentin und Luke, der Rodeoreiter um

    die Zukunft ihrer Liebe.

    Carsten Sebastian Henn:

    Gran Reserva

    Ein Wein-Krimi

    Der Modefotograf Max

    braucht eine Pause von

    seinem Job. Er reist

    in die Heimat seiner

    geliebten Rotweine, nach La Rioja. Hier

    begegnet er Cristina, die ihm das weltbe-

    rühmte Weingut Faustino zeigt. Bei einem

    Rundgang entdecken sie eine Leiche im

    Weinkeller. Cristina hindert Max daran,

    die Polizei zu rufen. Denn immerhin wird

    der spanische König zu einem Besuch er-

    wartet. Aber es gibt einen weiteren To-

    ten… Ein Krimi mit einer „besonderen kuli-

    narischen Note“, so der WDR.

    Anthony Mc Carten: Ganz normale Hel-

    den

    Der jüngere seiner beiden Söhne starb

    an Krebs. Und nachdem

    der ältere lange versucht

    hat, seinen Eltern über

    den Tod des Bruders hin-

    wegzuhelfen, taucht er

    plötzlich spurlos unter.

    Als Star eines Onlinespiels verdient er

    viel Geld.

    Weil der Vater nicht auch noch Jeff, sei-

    nen zweiten Sohn verlieren will, begibt er

    sich in die Welt des Jungen. Level für Level

    kämpft er sich in die Sphären seines Soh-

    nes, läuft im wahren Leben allerdings Ge-

    fahr, seine Frau und seinen Job zu verlie-

    ren. Wird wohl dennoch alles gut gehen?

    Kate Mosse: Die Frauen von Carcassonne

    Carcassonne während des zweiten Welt-

    krieges. Der Alltag wird

    durch den Krieg immer

    beschwerlicher. Doch

    Sandrine lässt sichihre

    Lebensfreude nicht neh-

    men. Nicht einmal dann,

    als sie selbst Opfer ei-

    nes Überfalls wird, versteht sie, dass ihre

    Freunde so besorgt sind. Der junge Ra-

    oul steht ihr zur Seite. Schließlich erfährt

    Sandrine, dass die anderen schon lange

    Widerstandskämpfer sind. Und ihr wird

    einiges klar.

    Wahre Ereignisse bilden den Hintergrund

    des Romans von Kate Mosse.

    Parinoush Saniee: Was mir zusteht

    Masumeh ist ein kluges, wissbegieriges

    Mädchen, das gerne zur Schule geht. Ihr

    wichtigstes Ziel ist das Abitur. Doch ihre

    traditionelle persische Familie – vor al-

    lem die drei Brüder und ihre Mutter – ist

    der Ansicht, dass die Ausbildung eines

    Was gibt es Neues in St. Augustinus? Was

    tut sich in der Gemeinde und den Einrich-

    tungen? Dreimal im Jahr (Mitte März, Juli

    und November) informieren wir Sie aktu-

    ell und ganz nah über die Themen Ihrer

    Gemeinde. Die „Lebensbahnen“ liegen

    dann in den Kirchen der Großpfarrei und

    in den Einrichtungen des Konzerns für Sie

    aus.

    Der Weg dahin ist Ihnen zu weit? Die „Le-

    bensbahnen“ wollen auch nicht so recht in

    Ihre Handtasche passen? Wir helfen Ihnen

    gerne! Melden Sie sich bei uns und wir

    senden Ihnen das Magazin dann künftig

    einfach zu.

    Wir haben auch einen Wunsch. Unser

    Magazin soll „unter die Menschen“. Wer

    in Ihrem Kreis würde sich freuen, die Le-

    bensbahnen zu bekommen? Würden Sie

    unser Magazin weiter geben? Wir senden

    Ihnen gerne so viele Exemplare zu, wie

    Sie möchten und würden uns sehr freuen,

    wenn Sie uns unterstützen. Sagen Sie uns

    Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen!

    In eigener Sache

    einfach per Brief, Mail oder telefonisch

    wie viele Lebensbahnen wir Ihnen zusen-

    den dürfen.

    Herzlichen Dank

    Ihr

    Hans Christian Atzpodien

    Unternehmenskommunikation

    St. Augustinus Gelsenkirchen

    So erreichen Sie uns:

    Telefon: 0209 172-3142

    E-Mail: [email protected]

    per Brief:

    St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

    Unternehmenskommunikation

    Virchowstraße 122

    45886 Gelsenkirchen

    Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zusenden.

    Bitte senden Sie die Lebensbahnen an

    Vorname, Name

    Straße

    Ort

    Für Rückfragen erreichen Sie mich

    per Telefon unter der Telefonnummer:

    per E-Mail unter folgender Adresse:

    Bitte ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.

    BuchtippsIn der Bibliothek des Marienhospitals Gelsenkirchen für Sie aufgestöbert

    27

    Unterhaltung

    Mädchens eine Ver-

    schwendung sei.

    Schließlich würde

    sie ja doch heiraten.

    Nach dem Umzug

    der Familie nach Te-

    heran genießt Ma-

    sumeh die Schul-

    zeit, sie gewinnt

    eine Freundin und verliebt sich zum ers-

    ten Mal. Doch ihre Brüder denunzieren sie

    und sie muss um ihr Leben fürchten.

    Schließlich folgt eine Zwangsheirat mit

    einem Mann, der sich als sehr modern

    erweist. Er führt ein Doppelleben und ge-

    hört zum Widerstand. Ihre Kinder muss

    Masumeh allein großziehen. Einer ihrer

    Söhne entwickelt sich zu einem Anhän-

    ger Khomeinis; ihr Mann verschwindet in

    den Kerkern des neuen Regimes. Der Riss,

    der sich durch die Gesellschaft zieht, teilt

    auch ihre Familie.

    Schatz in Sicht!

    Ein Würfelspiel für

    Spieler von fünf bis

    99 Jahren, das vor-

    ausschauendes

    Denken

    fördert.

    Die Piratenkapitäne John, Jim, Joe und

    Jesse haben eine alte Schatzkarte der In-

    sel Korsario erbeutet. Fünf Schatztruhen

    sind darauf eingezeichnet. Und um nach

    Korsario zu gelangen, müssen sie einen

    gefährlichen Weg zurücklegen.

    Wenn alle Schatztruhen von Piraten be-

    setzt sind, endet das Spiel. Der Spieler, der

    am Ende des Spiels die höchste Punktzahl

    hat, hat gewonnen.

    LebensbahnenDas Augustinus-Magazin

    2 - 2014

    PartnergrabVerbundenheit auch nach dem Tod

    30 Jahre Wilhelm-Sternemann-Haus

    Hilfe für Menschen, deren Leben Turbulenzen birgt

    Pfi ngst-UnwetterIn schwierigen Situationen für einander da sein Blau und Weiß, wie lieb ich Dich

    Kindergarten St. Nikolaus entdeckt den FC Schalke 04

    LebensbahnenDas Augustinus-Magazin

    3 - 2014

    „…auf, dass Friede werde!“

    Bunte Themenreise bei der Adventfensteraktion 2014

    GemeinschaftsgrabfeldNeue Wege für den Erhalt de

    r individuellen Bestattungskultur

    Die Augustinus-WocheFachkompetenz triff t soziales

    Engagement

    LebensbahnenDas Augustinus-Magazin 1 - 2015LebensbahnenDas Augustinus-Magazin 1 - 2015

    Stiftung „Schalke hilft!“ zu BesuchEin besonderer Nachmittag mit den Profi s des FC Schalke 04 Die Kirche der ZukunftGedanken zum Fortbestand unserer Gotteshäuser Friedenssignale durch das GebetWie das Weltgeschehen in der Kirchenarbeit aufb ereitet wird

    Spieletipp

  • www.marienhospital-buer.de Tel.: 0209 364 -0

    Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten

    Direktorium

    Verwaltungsdirektor Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers

    Ärztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Klaus-Dieter Stühmeier

    Pflegedirektorin Dipl.-Pflegewirtin Anett Jaschner

    www.st-augustinus.eu Betriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Leitung: Silke Capani Tel. 0209 170040

    Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Leitung: Anja GreschTel. 0209 179780

    Verwaltung Wohn- und Geschäftshäuser Tel.: 0209 172-4602

    Verwaltung des Altenzentrums Tel.: 0209 172-4601

    Verwaltung Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer Telefon: 0209 172-3107

    www.marienhospital.eu Tel.: 0209 172-0

    Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten

    Direktorium

    Verwaltungsdirektor Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas

    Ärztlicher Direktor Dr. Hans-Jürgen Venn

    Pflegedirektorin Ina Mentges-Schröter

    www.ArcheNoah.eu Leitung: Ina Mentges-Schröter Kontakt: Anja Dörner Tel.: 0209 172-2000

    www.humanitas.de Geschäftsführer: Thomas Pilgrim Tel.: 01803 221144

    www.st-augustinus.eu Betriebsleiterin: Nicole Funke-Wydra Kindergarten St. Nikolaus Leitung: Monika KenkenbergTel.: 0209 1488197

    Kindergarten St. Martin Magdalena ScholtyschikTel.: 0209 17004155

    Kindergarten St. Lucia Diana GaldaTel.: 0209 172-53144

    Begegnungszentrum „Kirchenladen am Augustinus“ Ahstr. 7, 45879 Gelsenkirchen

    Öffnungszeiten: Mo-Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr, Sa, 11-13 Uhr

    Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801

    Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802

    Fax: 0209 92585809

    Beratungszeiten im Kirchenladen: Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und 15-18 Uhr

    Friedhofsverwaltung und Vermietung von Räumen: Mo-Fr, 9-13 Uhr sowie Mi, 15-17:30 Uhr

    Wohnungsberatung: Di, 15-16:30 Uhr

    Besondere Angebote der Cityseelsorge:

    Gespräch mit einem kath. Priester