LeberbiopsiebeiKindernund Jugendlichen - Springer · disability, muscular hypotonia, and infantile...

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Schwerpunkt: Kinderpathologie Pathologe 2017 · 38:272–277 DOI 10.1007/s00292-017-0306-9 Online publiziert: 6. Juli 2017 © Der/die Autor(en) 2017. Dieser Artikel ist eine Open-Access-Publikation. Schwerpunktherausgeberin A.M. Müller, Bonn C. Lackner · A. S. Knisely Institut für Pathologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich Leberbiopsie bei Kindern und Jugendlichen Initiale morphologische Untersuchungen bei diffusen Lebererkrankungen Vorbemerkungen Auch für Leberpathologen, die auf dem Gebiet kindlicher Lebererkrankungen spezialisiert sind, stellt die Interpre- tation der Leberhistologie von jungen Patienten (JP) oſtmals eine Herausforde- rung dar. Vor allem zwei Aspekte können Probleme bereiten: Einerseits steht eine Fülle von ätiologischen Faktoren, die durch die laufende Charakterisierung bislang unbekannter ontogenetischer Ursachen noch verstärkt wird, einem re- lativ engen Spektrum morphologischer Veränderungen der Leber gegenüber. Andererseits müssen bei JP Verände- rungen der Läppchenarchitektur und zytologische, histochemische sowie im- munhistochemische Befunde strikt in Zusammenhang mit dem Lebensalter interpretiert werden. Morphologische Befunde müssen mit dem regelrechten Entwicklungszustand der Leber von Fe- ten, unreifen und termingeborenen Neu- geborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen verglichen und entsprechend bewertet werden. Im Gegensatz dazu sind die Strukturen der Leber nach der zweiten Lebensdekade keinen größeren Veränderungen mehr unterworfen, sodass bei Erwachsenen das exakte Lebensalter für die histolo- gische Beurteilung meist eine weniger wichtige Rolle spielt. Somit ergibt sich aus der Mannigfal- tigkeit der möglichen Diagnosen (von denen manche sehr selten sind) im Kon- text mit der entwicklungsgeschichtlich bedingten Variabilität der histologischen Norm eine komplexe Situation, der durch enge Zusammenarbeit zwischen Klini- kern und Pathologen und durch ein spezielles Armamentarium von histopa- thologischen, immunhistochemischen und elektronenmikroskopischen Unter- suchungen Rechnung getragen werden muss. Da ein Leberbiopsat eine sehr be- grenzte Geweberesource darstellt, sollte ein mehrmaliges Anschneiden des Par- affinblocks wegen des Materialverlusts möglichst vermieden werden, um nach der ersten Beurteilung weitere, für spe- zifische Fragestellungen erforderliche Untersuchungen zu gewährleisten. Das Tab. 1 Histo- und immunhistochemische Untersuchungen bei der Differenzialdiagnose diffuser Lebererkrankungen Gefärbte Strukturen Wichtigste differenzialdiagnostische Bedeu- tungen Berliner Blau Siderin Siderosetyp Chromotropa- nilinblau Blau: Kollagen, MDK, HBsAg, AAT Rot: (Mega)mitochondrien Leberläppchenarchitekturund Fibrosetyp; Nachweis von MDK bei Steatohepatitis,chro- nische Cholestase; Morbus Wilson PAS Kohlenhydrate Ablagerungen in Hepatozyten/mesenchymalen Zellen bei Speicherkrankheiten oder hepatiti- schen Prozessen; Basalmembranveränderungen bei chronischen Cholangiopathien; mikrobakte- rielle Erreger D-PAS Muzin, Glykoproteine Ablagerungen in Hepatozyten/mesenchymalen Zellen bei Speicherkrankheiten oder hepatiti- schen Prozessen; Basalmembranveränderungen bei chronischen Cholangiopathien; mikrobakte- rielle Erreger; Ausschluss von Glykogenablage- rungen; AAT Retikulin Retikulinfasern Läppchenarchitektur; Parenchymkollaps Rhodanin Kupfer Chronische Cholestase; Morbus Wilson Viktoria-Blau Elastische Fasern, kupfer- bindendes Protein Läppchenarchitektur; Einschätzung des Alters einer Fibrosierung; Indirekter Indikator für Kup- ferablagerungen bei chronischer Cholestase, Morbus Wilson MDK Mallory-Denk-Körper, HBsAg „HBV surface antigen“, AAT α1-Antitrypsin, PAS Perjodsäure- Schiff-Reaktion, D-PAS Diastase-PAS Ziel unseres Beitrags ist es daher, die wichtigsten, für die effiziente morpho- logische Beurteilung im ersten Anlauf erforderlichen histochemischen und im- munhistochemischen Färbungen und den Einsatz der Elektronenmikroskopie in Bezug zu häufigeren klinischen Fra- gestellungen bei diffusen Lebererkran- kungen zusammenzufassen. Wir sind der Meinung, dass das im Folgenden skizzierte Vorgehen von der klinischen Einschätzung der Diagnose unabhängig und der Effizienz der morphologischen Differenzialdiagnose sowie dem Auf- 272 Der Pathologe 4 · 2017

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Schwerpunkt: Kinderpathologie

Pathologe 2017 · 38:272–277DOI 10.1007/s00292-017-0306-9Online publiziert: 6. Juli 2017© Der/die Autor(en) 2017. Dieser Artikel isteine Open-Access-Publikation.

SchwerpunktherausgeberinA.M. Müller, Bonn

C. Lackner · A. S. KniselyInstitut für Pathologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich

Leberbiopsie bei Kindern undJugendlichenInitiale morphologische Untersuchungen beidiffusen Lebererkrankungen

Vorbemerkungen

Auch für Leberpathologen, die auf demGebiet kindlicher Lebererkrankungenspezialisiert sind, stellt die Interpre-tation der Leberhistologie von jungenPatienten (JP) oftmals eine Herausforde-rung dar. Vor allem zweiAspekte könnenProbleme bereiten: Einerseits steht eineFülle von ätiologischen Faktoren, diedurch die laufende Charakterisierungbislang unbekannter ontogenetischerUrsachen noch verstärkt wird, einem re-lativ engen Spektrum morphologischerVeränderungen der Leber gegenüber.Andererseits müssen bei JP Verände-rungen der Läppchenarchitektur undzytologische, histochemische sowie im-munhistochemische Befunde strikt inZusammenhang mit dem Lebensalterinterpretiert werden. MorphologischeBefunde müssen mit dem regelrechtenEntwicklungszustand der Leber von Fe-ten, unreifen und termingeborenenNeu-geborenen, Säuglingen, Kleinkindern,Kindern und Jugendlichen verglichenund entsprechend bewertet werden. ImGegensatz dazu sind die Strukturen derLeber nach der zweiten Lebensdekadekeinen größeren Veränderungen mehrunterworfen, sodass bei Erwachsenendas exakte Lebensalter für die histolo-gische Beurteilung meist eine wenigerwichtige Rolle spielt.

Somit ergibt sich aus der Mannigfal-tigkeit der möglichen Diagnosen (vondenen manche sehr selten sind) im Kon-text mit der entwicklungsgeschichtlichbedingten Variabilität der histologischenNormeinekomplexeSituation,derdurchenge Zusammenarbeit zwischen Klini-

kern und Pathologen und durch einspezielles Armamentarium von histopa-thologischen, immunhistochemischenund elektronenmikroskopischen Unter-suchungen Rechnung getragen werdenmuss.

Da ein Leberbiopsat eine sehr be-grenzte Geweberesource darstellt, sollteein mehrmaliges Anschneiden des Par-affinblocks wegen des Materialverlustsmöglichst vermieden werden, um nachder ersten Beurteilung weitere, für spe-zifische Fragestellungen erforderlicheUntersuchungen zu gewährleisten. Das

Tab. 1 Histo-und immunhistochemischeUntersuchungenbeiderDifferenzialdiagnosediffuserLebererkrankungen

Gefärbte Strukturen Wichtigste differenzialdiagnostische Bedeu-tungen

Berliner Blau Siderin Siderosetyp

Chromotropa-nilinblau

Blau: Kollagen, MDK,HBsAg, AATRot: (Mega)mitochondrien

Leberläppchenarchitektur und Fibrosetyp;Nachweis von MDK bei Steatohepatitis, chro-nische Cholestase; Morbus Wilson

PAS Kohlenhydrate Ablagerungen in Hepatozyten/mesenchymalenZellen bei Speicherkrankheitenoder hepatiti-schen Prozessen; Basalmembranveränderungenbei chronischen Cholangiopathien;mikrobakte-rielle Erreger

D-PAS Muzin, Glykoproteine Ablagerungen in Hepatozyten/mesenchymalenZellen bei Speicherkrankheitenoder hepatiti-schen Prozessen; Basalmembranveränderungenbei chronischen Cholangiopathien;mikrobakte-rielle Erreger; Ausschluss von Glykogenablage-rungen; AAT

Retikulin Retikulinfasern Läppchenarchitektur; Parenchymkollaps

Rhodanin Kupfer Chronische Cholestase; Morbus Wilson

Viktoria-Blau Elastische Fasern, kupfer-bindendes Protein

Läppchenarchitektur; Einschätzung des Alterseiner Fibrosierung; Indirekter Indikator für Kup-ferablagerungen bei chronischer Cholestase,Morbus Wilson

MDK Mallory-Denk-Körper, HBsAg „HBV surface antigen“, AAT α1-Antitrypsin, PAS Perjodsäure-Schiff-Reaktion, D-PAS Diastase-PAS

Ziel unseres Beitrags ist es daher, diewichtigsten, für die effiziente morpho-logische Beurteilung im ersten Anlauferforderlichen histochemischen und im-munhistochemischen Färbungen undden Einsatz der Elektronenmikroskopiein Bezug zu häufigeren klinischen Fra-gestellungen bei diffusen Lebererkran-kungen zusammenzufassen. Wir sindder Meinung, dass das im Folgendenskizzierte Vorgehen von der klinischenEinschätzung der Diagnose unabhängigund der Effizienz der morphologischenDifferenzialdiagnose sowie dem Auf-

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Abb. 18 KleinkindmitMissbildungenundEntwicklungsverzögerung,HepatomegalieundhohemGGT-Spiegel:aAnsamm-lungen vonMakrophagenmit vakuolisiertemZytoplasma imPortalfeld (H&E, Vergr. 1:400).bDieMakrophagen sindD-PAS-negativ (D-PAS-Färbung, Vergr. 1:400). c Bei der immunhistochemischenUntersuchungmit Antikörpern gegen CD68 ist dasZytoplasmaderMakrophagenmarkiert,dieVakuolensindhingegennegativ.Somitergibt sichderVerdachtaufeineSpeicher-krankheit (CD68-Immunhistochemie, Vergr. 1:400)

bau einer histopathologischen Expertisedienlich ist.

Verarbeitung des Biopsie-materials

Es wird die Gewinnung von zumindestzweiLeberbiopsaten empfohlen. EinederProben sollte in gepuffertem 4%igemFormaldehyd und die zweite Probe, nach3 h in dem hausüblichen Elektronen-mikroskopiefixans, in Cacodylatpuffergelagert und zur Untersuchung an daspathologische Institut gesandt werden.Cacodylatpuffer stoppt den Fixierungs-vorgang. So behält dasGewebe genügendElastizität, um für den Ultradünnschnittgeeignet zu sein. Das formalinfixiertePräparat wird zur Gänze in Paraffin ein-gebettet. Biopsieschwämmchen solltennicht verwendet werden, da sie eine me-chanische Alteration des Lebergewebeshervorrufen.

Folgende histochemische Färbungenwerden zur optimalenUnterstützung derwichtigsten orientierenden differenzial-diagnostischen Überlegungen (. Tab. 1)empfohlen:Hämatoxylin&Eosin(H&E),Chromotrop-Anilinblau (CAB), evtl.auch eine andere Bindegewebefärbung,Berliner Blau (BBL), Perjodsäure-Schiff-Reaktion („periodic acid-Schiff reaction“,PAS), Diastase-PAS (D-PAS), Retiku-lin (Gömöri), Rhodanin und Viktoria-Blau. Zusätzlich sollten zwei Schnittemit Antikörpern gegen Keratin 7 (K7)

und Macrosialin (CD68) immunhisto-chemisch bearbeitet werden. Weitere5 Schnitte bleiben ungefärbt und dienenals Reserve.

Aus der Mitte des Pufferbiopsatswerden 2 etwa 1mm große Stücke inOsmiumtetroxyd nachfixiert sowie inHarz eingebettet. Vor der elektronen-mikroskopischen Untersuchung wer-den Semidünnschnitte azangefärbt undlichtmikroskopisch durchgesehen. Re-präsentatives Material wird bei Bedarfelektronenmikroskopisch untersucht.Das restliche Material, sofern für dieelektronenmikroskopischeAnalysenichtweiter erforderlich, wird in Paraffin ein-gebettet und für die Lichtmikroskopieaufgearbeitet.

Klinische Angaben sind für differen-zialdiagnostische Überlegungen wesent-lichundsolltennebenderAnamneseundradiologischen Befunden auch bioche-mische Angaben, zumindest: Gesamtbi-lirubin, konjugiertes Bilirubin, Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Ami-notransferase (ALT), Gamma-Glutamyl-transferase (GGT), Albumin und Ge-samtglobulin, und eine klare klinischeFragestellung enthalten.

ElektronenmikroskopischeUntersuchung

Obwohl klinisch-biochemische und/oder genetische Tests häufig eine Dia-gnoseermöglichen,gehörtdieAbklärung

einer Cholestase bei Neugeborenen odereiner Hepatosplenomegalie bei etwasälteren Kindern zu den häufigsten Fra-gestellungen einer histopathologischenUntersuchung einer diffusen Leberer-krankung. In diesen Fällen dient dieHistologie zur Bestätigung oder Ex-klusion der klinischen Diagnose beinicht eindeutigen klinischen Befunden.So sollte v. a. bei Verdacht auf Spei-cherkrankheiten, Mitochondriopathienund Formen intrahepatischer Cholestaseimmer Material für elektronenmikro-skopische Untersuchungen bereitgestelltund archiviert werden. Aus archiviertemMaterial können auch nachträglich Dia-gnosen, z. B. nach Neubeschreibungenkrankheitsverursachender genetischerAlterationen, gestellt werden [1]. DesWeiteren ergeben sich manchmal inder lichtmikroskopischen Untersuchungunvorhergesehene Befunde, die mittelsElektronenmikroskopie weiter abgeklärtwerden müssen.

Morphologische Unter-suchungen bei diffusenLebererkrankungen

Abklärung einer Hepatitis

Obwohl die histologischen Kennzeicheneiner Hepatitis mit den Routinefärbun-gen ausreichend beurteilt werden kön-nen,bieteneinigeweiterehistochemischeFärbungen nützliche Informationen. So

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kann das Ausmaß des Parenchymkollapsdurch die Retikulinfärbung erfasst oderdieChronizität durchdenNachweis elas-tischer Fasern in der Viktoria-Blau-Fär-bung besser evaluiert werden. Die CAB-Färbung kann bei dem Verdacht einerSteatohepatitis den Nachweis vonMallo-ry-Denk-Körpern (MDK) wesentlich er-leichtern. MDK sind blau gefärbt, ältereMDKzeigenmanchmal eine teilweise ro-te Färbung im Zentrum der Aggregate.Auch Gallepigment ist in dieser Färbungwegen der Kontrastierung gut zu erken-nen.

Abklärung einer Hepatospleno-megalie

Bei der Abklärung von fraglichen Spei-cherkrankheiten sind der Einsatz unddie Ergebnisse der elektronenmikrosko-pischen Untersuchung und der D-PAS-Färbung allgemein bekannt. Lichtmikro-skopisch leistet die D-PAS-Färbung beider Detektion zytoplasmatischer Ablage-rungen inLeber-undKupffer-Zellenundanderen Makrophagen wertvolle Diens-te, da diese in derH&E-Histologie häufigschwer erkennbar sind. Beispielsweisesind die globulären zytoplasmatischenInklusionen bei α1-Antitrypsin(AAT)-Mangel D-PAS-positiv. Es ist jedochdarauf hinzuweisen, dass in den ersten3 Lebensmonaten physiologische Kup-fer- und Eisenablagerungen ebenfalls alsD-PAS-positive granuläre Inklusionenim Zytoplasma auftreten und nicht mitden Ablagerungen von missgefaltetemAAT verwechselt werden sollten.

CD68 ist ein wertvoller immunhis-tochemischer Marker zur Detektionoder Ausschluss von zytoplasmatischenAblagerungen in Makrophagen undspielt damit bei der Differenzialdiagno-se von reaktiven Veränderungen undSpeicherkrankheiten eine wichtige Rolle(. Abb. 1a–c).

Abklärung von Veränderungen desEisen- oder Kupferhaushaltes

Primäre Erkrankungen des Eisenstoff-wechsels führen bei JP nur selten zu ei-nerhistochemischnachweisbaren,ausge-prägteren hepatozellulären Siderose. DieBerliner-Blau-Färbung ist eine sensitive

Zusammenfassung · Abstract

Pathologe 2017 · 38:272–277 DOI 10.1007/s00292-017-0306-9© Der/die Autor(en) 2017. Dieser Artikel ist eine Open-Access-Publikation.

C. Lackner · A. S. Knisely

Leberbiopsie bei Kindern und Jugendlichen. Initialemorphologische Untersuchungen bei diffusenLebererkrankungen

ZusammenfassungHintergrund. Häufigkeit und Art der Leber-krankungen bei Kindern und Jugendlichen(jungen Patienten, JP) und bei Erwachsenensind unterschiedlich.Fragestellung.Die speziellen Fragestellungenbei der Befundung kindlicher Leberbiopsateerfordern häufig eine referenzpathologischeBegutachtung. Um in dieser Hinsicht eineumfassende Stellungnahme zu ermöglichen,empfehlen wir als erste Schritte in derAufarbeitung von Biopsien den Einsatz vonhistochemischen und immunhistochemi-schen Methoden und die Gewinnung vonMaterial für die elektronenmikroskopischeUntersuchung.Methoden. Die Behandlung beim Zuschnittund die Auswahl der morphologischenUntersuchungsmethoden werden beschrie-ben und in Relation zu den wichtigstenklinischen Fragestellungen bei diffusenLebererkrankungen diskutiert.Ergebnisse. Histochemische Färbungen(Chromotrop-Anilinblau [CAB], BerlinerBlau [BBL], Perjodsäure-Schiff-Reaktion[PAS]/Diastase-PAS [D-PAS], Reticulin,

Rhodanin, Viktoria-Blau) und immunhisto-chemische Untersuchungen zum Nachweisder Expression von Keratin 7 (Cholangiozyten)und Makrosialin (Makrophagen [CD68]) sowiedie Elektronenmikroskopie sind wichtigeMethoden bei der histopathologischenAbklärung von ontogenetischen, Speicher-und metabolischen Erkrankungen, Hepatitis,Hepatosplenomegalie, Formender Cholestaseund portaler Hypertension.Schlussfolgerung. Ein Spektrum histo-chemischer und immunhistochemischerUntersuchungen sowie die Elektronen-mikroskopie sind der Genauigkeit derhistopathologischen Diagnose und Differen-zialdiagnose dienlich. Wir sind der Ansicht,dass diese Methoden Bestandteile derRoutineaufarbeitung von LeberbiopsatenbeiJP darstellen sollten.

SchlüsselwörterFärbungen, histochemische · Immun-histochemie · Elektronenmikroskopie ·Lebererkrankungen, kindliche · Histopatholo-gie · Konsiliumsvorbereitung

Liver biopsy in children and adolescents. Preliminarymorphological examinations in diffuse liver disease

AbstractBackground. Frequencies of types of liverdisease differ between adults and nonadults(NA).Objectives. The particular problems encoun-tered in interpreting liver-biopsy findings inNA often require referral in consultation. Topermit this efficiently, we recommend specificapproaches to light microscopy, with specialstains and immunohistochemistry, as well asto ultrastructural study.Methods. Prosection and the choice of specialstains are described, and are discussed inrelation to clinical questions.Results. Histochemical stains (chromaticaniline blue [CAB], Prussian blue [Berlin blue,BBL], periodic acid-Schiff reaction [PAS],diastase-PAS [D-PAS], reticulin, rhodanine,Victoria blue) and immunohistochemicalstudies to demonstrate the expression of

keratin 7 (cholangiocytes) and macrosialin(CD68; macrophages) as well as electronmicroscopy are important techniques in thehistopathologic analysis of ontogenetic,storage, and metabolic disorders, hepatitis,hepatosplenomegaly, cholestasis, and portalhypertension.Conclusions. Particular histochemical andimmunohistochemical studies, as well aselectron microscopy, are useful in optimisinghistopathologic diagnosis and in differentialdiagnosis. We believe that these techniquesshould be part of routine work-up of NA liver-biopsy specimens.

KeywordsHistochemical stains · Immunohistochem-istry · Electron microscopy · Pediatric liverdiseases · Histopathology · Consultation

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Abb. 28 Termingeborener 4Wochen alter Säuglingmit Gelbsucht undcholangiographisch bestätigter Gallengangsatresie. Eisenablagerungen inperiportalenHepatozyten (Berliner-Blau-Färbung, Vergr. 1:100)

Abb. 38 Termingeborener 4Wochen alter Säugling: physiologische Spei-cherungvonkupferbindendemProtein inperiportalenHepatozyten (Vikto-ria-Blau-Färbung, Vergr. 1:400)

Methode, um Eisenspeicherung in derLeber nachzuweisen.

Die Leber des reifenNeugeborenen istreich an Eisen und Kupfer aus demmüt-terlichen Organismus. Die Hepatozytenaller Läppchenabschnitte können histo-chemisch darstellbares Eisen enthalten(. Abb.2). IndiesemAlterdarf alsoEisennicht als Hinweis auf eine hereditäre Ei-senspeicherkrankheit gewertet werden.

Dies trifft auch auf das Syndrom dersog. „neonatalen Hämochromatose“ zu,bei demwegeneiner schweren intrauteri-nen Leberschädigung Eisen v. a. leberex-tern abgelagert wird: Für diese Diagno-se ist nicht das Lebereisen (das sowiesovorhanden ist), sondern Eisenablagerun-gen in Myokard, Pankreas usw. maßgeb-lich. Eisenwird bei regelrechter Entwick-lung innerhalb des ersten Lebensjahresim Organismus verteilt. Bei Säuglingenohne Wachstumsretardation ist eine Ei-senspeicherung in der Leber in der Regelnachdem3.Lebensmonathistochemischnicht mehr detektierbar.

In den Zellen des retikuloendothe-lialen Systems (mesenchymale Siderose)ist jedoch nach Bluttransfusionen und/oder hämatologischen Erkrankungen re-gelmäßig zu sehen. Eisenspeicherung inMakrophagen kann aber auch einen vor-angegangenen Leberparenchymschadenmit Zellzerfall anzeigen.

Da die Zellen der duktularen Reak-tion möglicherweise im Rahmen einerMetaplasie aus periportalen Hepatozy-

ten entstehen, kann Eisen auch in denZellen von Neocholangiolen vorhandensein.

Auch Kupfer und kupferbindendesProtein (Metallothionein) sind in derLeber von reifen Neugeborenen bei Aus-schlusseinerCholestasealsphysiologischanzusehen und mittels Rhodanin- bzw.Viktoria-Blau-Färbung bis zumEnde des3. Lebensmonats nachweisbar (. Abb. 3).

Die Ablagerungen von Kupfer undkupferbindendem Protein sind üblicher-weise im Vergleich zu den physiolo-gischen Siderinablagerungen wenigerreichlich. Sie sind auf die Leberzellender periportalen Läppchenabschnit-te beschränkt und stellen in diesemLebensalter keinen Hinweis auf eineKupferspeicherung im Rahmen einesMorbus (Mb) Wilson dar. Bei älterenKindern und Verdacht auf Mb Wilsonsind die Rhodanin- und Viktoria-Blau-Färbungen aber wichtige Methoden zumNachweis der vermehrten Speicherungvon Kupfer und Metallothionein. Dadie Kupferspeicherung in der Leber beiMbWilson jedoch sehr fokal ausgeprägtist, schließt ein negatives Ergebnis dieserFärbungen einenMbWilsonbekanntlichnicht aus. Kupferspeicherung in peri-portalen Hepatozyten kommt ähnlichwie bei MbWilson auch bei chronischenvenösen Abflussstörungen, z. B. beimBudd-Chiari-Syndrom, vor. Auch beieiner Autoimmunhepatitis kann Kup-fer- und Methallothioneinspeicherung

in periportalen Hepatozyten ein wich-tiges Indiz für eine cholangiopathischeKomponente und damit ein Overlap-Syndrom sein.

ImGegensatz zudenobenbeschriebe-nenSituationenkommtesbei „multidrugresistance protein 3“-defizienzassoziier-ter Cholangiopathie zu panlobulären he-patozellulären Ablagerungen von Kupfer[2, 3]. Konträr zumMbWilson bestehenaber ein stark erhöhter GGT-Spiegel undkeine Verfettung von Leberzellen.

Abklärung einer Cholestase

Histologische Untersuchungen bei cho-lestatischen Erkrankungen erforderndie Evaluierung und Bestimmung derAnzahl der interlobulären Gallengänge.Nützliche Methoden in diesem Zusam-menhang sind die D-PAS-Färbung zurDarstellung der duktalen Basalmembranund immunhistochemische Färbungenmit Antikörpern gegen CD68 und K7zur Detektion von Makrophagen in por-talen entzündlichen Infiltraten bzw. derDarstellung der interlobulären Gallen-gänge und der duktularen Reaktion. Beichronisch-cholestatischen Situationen,die nicht notwendigerweise mit einerBilirubinerhöhung im Blut assoziiertsein müssen, kommt es auch im Rah-men von metaplastischen Mechanismenzu aberranter Expression von „cho-langiozellulärem“ K7 in periportalenHepatozyten (sog. Leberzellen vom in-

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Schwerpunkt: Kinderpathologie

termediären Typ). In unserer Erfahrungkann Cholestase in der kindlichen Leberauch mit schwacher immunhistoche-misch nachweisbarer K7-Expression inzentrilobulären Hepatozyten assoziiertsein.

Anmerkungen zur InterpretationK7-positiver Zellen bei derAbklärung einer DuktopenieDieDiagnoseeinerDuktopenie („paucityof interlobular bile ducts“, PIBD) sollteunserer Meinung nach bei Neugebore-nen nur sehr vorsichtig und nach im-munhistochemischer Untersuchung mitAntikörpern gegen K7 gestellt werden.Die Unreife des Gallengangssystems beiNeugeborenen kann mit einer Hypopla-sie der kleinsten Gallengangäste assozi-iert sein, besonders wenn intrahepati-sche, intralobuläre oder hepatozellulä-re Cholestase vorhanden ist und demWachstum der Gallengänge nötige, inder Galle enthaltene trophische Fakto-ren deshalb fehlen. Naturgemäß ist diesin subkapsulären Leberabschnitten, wiesiezumeist indemBiopsatvorliegen,häu-figer als in zentralen Leberabschnitten zusehen. Die subkapsuläre Leber ist onto-genetisch jünger, sozusagen unter cho-lestatischen Umständen entstanden. Im-munhistochemisch ist in diesen Fällender interlobuläre Gallengang als Anla-ge in Form von vereinzelten K7-positi-ven Cholangiozyten im Portalfeld nach-weisbar. Bei entsprechender Alimentati-on und ontogenetischer Entwicklung isteine Ausreifung zum regelrechten inter-lobulären Gallengang möglich. Bei „ech-ter“ PIBD wie bei Alagille-Syndrom feh-len interlobuläre Gallengänge jedoch inden meisten Portalfeldern und die K7-Färbung ist negativ. Rarifikation vonGal-lengängen und Duktopenie können sichauch erst einige Monate nach der Geburtentwickeln, wenn die postnatale BildungundReifungderGallengängeunterbleibt.Zusammenfassend sollte eine Diagnoseeiner PIBD nur bei älteren Säuglingenoder als erworbene (sekundäre) PIBDim Rahmen einer Abstoßung oder ei-ner Graft-vs.-host-Reaktion nach Leber-bzw. Knochenmarktransplantation unterBerücksichtigung der Ergebnisse derK7-Immunhistochemie gestellt werden.

Anmerkungen zur Abklärung einerGallengangsatresieEine möglichst frühzeitige Diagnose istfür effizientes palliatives Managementeiner extrahepatischen biliären Atre-sie (EHBA) wesentlich. Die wichtigsteAufgabe der histopathologischen Unter-suchung ist es deshalb zu klären, ob diehistologischen Veränderungen mit einerEBHA vereinbar und eine Cholangio-graphie als diagnostischer Test indiziertist. Das wichtigste histologische Merk-mal in diesem Zusammenhang ist derNachweis eines Gallethrombus in ei-nem interlobulären Gallengang, der imGegensatz zu Strukturen der duktula-ren Reaktion innerhalb des Portalfeldesliegt und allseits von portalem Mesen-chym umgeben ist. In dieser Situationsind tiefere Schnittstufen zur Erhöhungder Sensitivität der histologischen Un-tersuchung und die CAB-Färbung zurIdentifizierung der Galle hilfreich. Fallserforderlich kann auch eine Fouchet-Färbung zum Gallenachweis eingesetztwerden.

Da eine Vielzahl von Faktoren eineCholestase auslösen können, sollte vorder immunhistochemischen Untersu-chung der Expression von Proteinen, diean der Produktion von Gallebestandtei-len und deren Sekretion beteiligt sind,jedenfalls die Ergebnisse metabolischerTests abgewartet werden.

Abklärung einer portalenHypertension

Die Retikulinfaserfärbung kann zusätz-lich zu den routinemäßig verwendetenBindegewebefärbungen wie der CAB-Färbung verwendet werden, um dieBeurteilung der Architektur des lobu-lären Parenchyms zu erleichtern. Beinicht-zirrhotischer portaler Hypertensi-on (NCPH) können Veränderungen derArchitektur (z. B. sinusoidale Ektasie,irreguläre Abstände zwischen Portalfel-dern und Zentralvenen, zarte perisinu-soidale Fibrose, fokale Verschmälerungund/oder Verbreiterung der Leberzell-platten in der H&E- oder der CAB-Färbung) nur diskret ausgeprägt seinund leicht übersehen werden.

Fazit für die Praxis

4 Die histopathologische Untersu-chung von Leberbiopsaten jungerPatienten trägt in vielen Fällen we-sentlich zur Abklärung der Ursachenvon Lebererkrankungen bei.

4 Die Abklärung und der Materialver-brauch können durch ein erweitertesSpektrum an morphologischenRoutineuntersuchungen effizientgesteuert werden.

4 Die Gewinnung von elektronenmi-kroskopiefähigem Material sollte beimöglichst jeder Leberbiopsie jungerPatienten angestrebt werden.

Korrespondenzadresse

Univ.-Prof. Dr. C. LacknerInstitut für Pathologie,Medizinische Universität GrazAuenbruggerplatz 25,8036 Graz, Ö[email protected]

Dr. A. S. KniselyInstitut für Pathologie,Medizinische Universität GrazAuenbruggerplatz 25,8036 Graz, Ö[email protected]

Open access funding provided by Medical Universityof Graz.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. C.LacknerundA.S.Kniselygebenan, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitragbeinhaltet keine vondenAutorendurchgeführten Studien anMenschenoder Tieren.

Open Access.Dieser Artikelwird unter der CreativeCommonsNamensnennung4.0 International Lizenz(http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de) veröffentlicht, welche dieNutzung, Vervielfäl-tigung, Bearbeitung, VerbreitungundWiedergabein jeglichemMediumundFormat erlaubt, sofernSie den/die ursprünglichenAutor(en) unddieQuelleordnungsgemäßnennen,einenLinkzurCreativeCom-mons Lizenz beifügenundangeben, obÄnderungenvorgenommenwurden.

Literatur

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disability, muscular hypotonia, and infantilehepatopathy. AmJHumGenet99:414-422

2. Anheim M, Chamouard P, Rudolf G et al (2010)Unexpected combination of inherited chorea-acanthocytosis with MDR3 (ABCB4) defect mi-mickingWilson’sdisease.ClinGenet78:294–295

3. Boga S, Jain D, Schilsky ML (2015) Presentation ofprogressive familial intrahepatic cholestasis type3 mimicking Wilson disease: molecular geneticdiagnosis and response to treatment. PediatrGastroenterolHepatolNutr18:202–208

Fachnachrichten

Gehirntumoren mit Zuckerlösung sichtbarmachen

Wissenschaftlern imDeutschenKrebsforschungszentrum ist es inZusammenarbeitmit Kollegen des Universitätsklinikums Heidelberg gelungen, Gehirntumoren miteinemneuenMRT-Verfahrensichtbar zumachen. StattderüblichenKontrastmittel,die für den Körper belastend sein können, nutzen sie eine einfache Zuckerlösung

Bei einer Magnetresonanztomographie

(MRT) verbessern Kontrastmittel die bild-

liche Darstellung der Gewebestrukturen. Sieverstärken die Signale in den Blutgefäßen

und im Raum zwischen den Zellen, gelangenjedoch nicht ins Zellinnere. Glukose hingegen

wird in die Körperzellen aufgenommen und

dort abgebaut. Besonders Tumorzellenmeta-bolisieren viel Zucker, um ihren hohen Ener-

giebedarf zu decken. Die Beobachtung der

Zucker-Stoffwechselaktivität könnte daherKrebsherde oder sogar besonders aggressiv

wachsende Tumorareale identifizieren. Ra-diologen und Physikern aus dem Deutschen

Krebsforschungszentrum ist diese neue Art

der Bildgebung nun gelungen.Die klassische MRT beruht auf der Messung

der Signale von Protonen im Wasser. Da der

Körper zu über 60 % aus Wasser besteht,entsteht so ein deutliches Bild. Um den viel

geringer konzentrierten Traubenzucker sicht-bar zu machen, benutzen die DKFZ-Forscher

einen Hochfeld-Tomographen mit einer Ma-

gnetfeldstärke von 7 Tesla und eine spezielleMethode, um das Glukose-Signal selektiv zu

verstärken. Damit lässt sich eine ausreichen-

de Signalstärke erzielen, die es ermöglicht,die Änderungen der Zuckerkonzentration im

Hirngewebe nach der Injektion von Glukose-lösung sichtbar zu machen.

Das der Methode zu Grunde liegende phy-

sikalische Prinzip ist der „Magnetisierungs-transfer-Effekt“. Dieser ist seit Jahrzehnten

bekannt, konnte bislang aber noch nicht für

die Glukose-Bildgebung beimMenschen ge-nutzt werden. BeimMagnetisierungstransfer

wird das Signal der Glukose-Protonen aufdas im MRT gemessene körpereigene Was-

ser übertragen. Der Effekt ist proportional

zur lokalen Glukosekonzentration und bil-det daher die regionale Veränderung der

Zuckerkonzentration ab. Die für die Glukose-

Messung benötigteMenge an Traubenzuckerentspricht etwa fünf Stück Würfelzucker.

Die Wissenschaftler konnten in ihrer aktuel-len Arbeit sowohl die Änderung des Gluko-

sesignals von gesunden Hirnarealen als auch

die krankhafte Änderung in HirntumorenbeimMenschen beobachten.

Mit einem anderen Messverfahren, der Po-

sitronenemissionstomographie (PET), wer-

den bereits seit Jahrzehnten der erhöh-te Zuckerverbrauch in Tumoren sichtbar

gemacht. Allerdings sind dazu radioaktivmarkierte Zuckermoleküle notwendig. Die

Glukose-MRT kommt dagegen ohne jegliche

Radioaktivität und somit ohne eine Strahlen-belastung für den Patienten aus.

Die Forscher weisen darauf hin, dass noch

nicht alle Fragen zur neuen Messmethodevollständig geklärt sind, so wissen sie noch

nicht, wie die Anteile der gemessenenGluko-se zwischen Gefäßen und Extrazellularraum

einerseits und dem Zellinneren anderer-

seits verteilt sind. Wenn sich bestätigt, dasswesentliche Signale vom Zucker aus dem

Zellinneren herrühren, würde das für die

Tumor- und funktionelle MRT-Bildgebungeine wichtige Zusatzinformation bedeuten.

Das könnte die Therapieplanung und dasMonitoring verbessern.

Quelle: DeutschesKrebsforschungszentrum

Basierend auf: Paech, Schuenke,Koehler et al (2017) T1ρ-weighted

Dynamic Glucose EnhancedMRI in theHuman Brain. Radiology

DOI: 10.1148/radiol.2017162351

Der Pathologe 4 · 2017 277