Lehrerforum Nr. 108 - MISEREOR · diese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefun - den werden...

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Menschenrechte – Menschenpflichten … stehen nicht nur auf dem Papier Nr. 108 2 - 2018 Liebe Leserinnen, liebe Leser! Menschenrechte sind die Basis für eine humane, ge- rechte und nachhaltige Entwicklung – weltweit. Doch damit die Regierungen und die international agierenden Unternehmen Menschenrechte respek- tieren, braucht es das Menschenrechtsengagement der Zivilgesellschaft: Damit sind nicht nur Organisa- tionen wie Amnesty International gemeint, die Menschenrechtsverletzungen über nationale Gren- zen hinweg bekämpfen, sondern auch die vielen kleinen Initiativen, Bürgerbewegungen und Orts- gruppen. Gemeint ist der persönliche Einsatz jedes einzelnen Menschen. Denn Menschenrechte gehen uns alle an und beginnen im unmittelbaren Lebens- umfeld. Dass auch bei uns in Deutschland alltäglich Men- schenrechte verletzt werden, ist den meisten Er- wachsenen und Jugendlichen kaum bewusst. Bei- spiele sind Mobbing in der Schule und am Arbeits- platz, Gewalt gegen Schwächere, Missachtung der Persönlichkeitsrechte von Unfallopfern, Angriffe auf Rettungskräfte oder Hass-Kommentare im Netz. Der Einsatz für Menschenrechte beginnt vor der eigenen Haustür, indem wir alle unseren Menschenpflich- ten nachkommen. Ja, auch diese gibt es: Sie wurden 1997 in einem Diskussionspapier für die UN-Voll- versammlung zusammengefasst. Freiheit ist nicht ohne Verantwortung zu haben, Freiheitsrechte bein- halten Pflichten. Auch in der UN-Menschenrechts- konvention von 1948 ist ein Artikel (Art. 29) ent- halten, der die Grundpflichten eines jeden Men- schen gegenüber der Gemeinschaft benennt. In Aachen sorgt in den letzten Monaten ein Kunst- projekt im öffentlichen Raum für Aufsehen. Groß- formatige Banner an Gebäuden und Baugerüsten greifen in Kombination mit Zeichnungen von Detlef Kellermann je eine Menschenpflicht auf – jedes Banner ein Blickfang, ein Impuls, sich mit den Men- schenrechten und -pflichten auseinanderzusetzen. Einige Banner sind in diesem Lehrerforum zu sehen und laden Sie ein, die Menschenpflichten in Ihrem Unterricht zu thematisieren. Menschenrechtsbil- dung ist Aufgabe der Schule. Die Menschenpflich- ten lassen die Menschenrechte konkret werden. Viel Erfolg wünscht Ihnen Ihre Petra Gaidetzka Sekundarstufe I, II Politik Geschichte Sozialwissenschaften Religion Ethik Foto: © LATER IS NOW

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  • Menschenrechte – Menschenpflichten

    … stehen nicht nur auf dem Papier

    Nr.

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    Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Menschenrechte sind die Basis für eine humane, ge-rechte und nachhaltige Entwicklung – weltweit.Doch damit die Regierungen und die internationalagierenden Unternehmen Menschenrechte respek-tieren, braucht es das Menschenrechtsengagementder Zivilgesellschaft: Damit sind nicht nur Organisa-tionen wie Amnesty International gemeint, dieMenschenrechtsverletzungen über nationale Gren-zen hinweg bekämpfen, sondern auch die vielenkleinen Initiativen, Bürgerbewegungen und Orts-gruppen. Gemeint ist der persönliche Einsatz jedeseinzelnen Menschen. Denn Menschenrechte gehenuns alle an und beginnen im unmittelbaren Lebens-umfeld.

    Dass auch bei uns in Deutschland alltäglich Men-schenrechte verletzt werden, ist den meisten Er-wachsenen und Jugendlichen kaum bewusst. Bei-spiele sind Mobbing in der Schule und am Arbeits-platz, Gewalt gegen Schwächere, Missachtung derPersönlichkeitsrechte von Unfallopfern, Angriffe aufRettungskräfte oder Hass-Kommentare im Netz. DerEinsatz für Menschenrechte beginnt vor der eigenenHaustür, indem wir alle unseren Menschenpflich-ten nachkommen. Ja, auch diese gibt es: Sie wurden

    1997 in einem Diskussionspapier für die UN-Voll-versammlung zusammengefasst. Freiheit ist nichtohne Verantwortung zu haben, Freiheitsrechte bein-halten Pflichten. Auch in der UN-Menschenrechts-konvention von 1948 ist ein Artikel (Art. 29) ent-halten, der die Grundpflichten eines jeden Men-schen gegenüber der Gemeinschaft benennt.

    In Aachen sorgt in den letzten Monaten ein Kunst-projekt im öffentlichen Raum für Aufsehen. Groß-formatige Banner an Gebäuden und Baugerüstengreifen in Kombination mit Zeichnungen von DetlefKellermann je eine Menschenpflicht auf – jedesBanner ein Blickfang, ein Impuls, sich mit den Men-schenrechten und -pflichten auseinanderzusetzen.Einige Banner sind in diesem Lehrerforum zu sehenund laden Sie ein, die Menschenpflichten in IhremUnterricht zu thematisieren. Menschenrechtsbil-dung ist Aufgabe der Schule. Die Menschenpflich-ten lassen die Menschenrechte konkret werden.

    Viel Erfolg wünscht Ihnen

    Ihre

    Petra Gaidetzka

    Sekundarstufe I, IIPolitikGeschichteSozialwissenschaftenReligionEthik

    Foto: © LATER IS NOW

  • den in viele moderne Verfassungen aufgenommen.1986 wurde nach einer Europäischen und einerAmerikanischen Menschenrechtskonvention (1953bzw. 1969) auch eine Afrikanische Charta der Men-schenrechte verabschiedet.

    Und doch gibt es in vielen Ländern der Welt Willkür,Folter, Diskriminierung von Minderheiten, ethnischeSäuberungen, Rassismus, Sexismus, Ausbeutungund Armut. Konflikte werden weiterhin mit Waffen-gewalt ausgetragen. Ist die Charta der Menschen-rechte also nur ein Papiertiger? Die erste Vorsit-zende der UN-Menschenrechtskommission, EleanorRoosevelt, antwortete auf die Frage, wo die Men-schenrechte beginnen: „An den kleinen Plätzen,nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dassdiese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefun-den werden können. Und doch sind diese Plätze dieWelt des Einzelnen.“ Es ist die Nachbarschaft, dieSchule oder Hochschule, der Arbeitsplatz, die Ge-meinde. Weltweit engagieren sich einige TausendGruppen, Basisinitiativen und zivilgesellschaftlicheOrganisationen für die Menschenrechte. Dazu gehö-ren auch Kirchen, dazu gehören MISEREOR undseine Partnerorganisationen. Ihr Einsatz sorgt dafür,dass die Menschenrechte nicht nur eine Idee, son-dern Realität und Anspruch sind und bleiben.

    Quellen: www.menschenrechtserklaerung.de, www.netzwerk-menschenrechte.de,

    www.planet-wissen.de/geschichte/menschenrechte.

    Menschenrechte im Unterricht

    Am 10. Dezember 2018 blickt die Welt auf 70 JahreMenschenrechtskonvention zurück. Ein Grund, dieMenschenrechte in der Schule zu thematisieren – imPolitik- und Geschichtsunterricht ebenso wie in denFächern Religion und Ethik. Informieren Sie sich aufdem Portal „Globales Lernen“ über die Bildungsma-terialien dazu. Ein Erklärfilm bringt „Menschen- undBürgerrechte“ in zwei Minuten auf den Punkt. Las-sen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler den „Men-

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    Lehrerforum Nr. 108

    Die UN-Vollversammlung verkündete am 10. De-zember 1948 die „Allgemeine Erklärung der Men-schenrechte“. Die Erinnerungen an das Grauen desZweiten Weltkriegs waren noch frisch. Nie wiedersollte solches Unheil aus der Missachtung von Men-schenrechten entstehen. 1966 beschlossen die Ver-einten Nationen den Zivilpakt über bürgerliche undpolitische Rechte und den Sozialpakt über wirt-schaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Diese Ver-träge gelten mit der Allgemeinen Erklärung derMenschenrechte als internationaler Menschen-rechtskodex.

    Weitere UN-Konventionen wurden verabschiedet,um die Rechte einzelner Gruppen – Menschen mitBehinderungen, Frauen, Kinder, indigene Völker, Ar-beitsmigranten – hervorzuheben und um einzelneArtikel der Menschenrechtscharta zu schärfen, etwadas Diskriminierungs- und das Folterverbot. Als zu-sätzliches Menschenrecht wurde 2010 das Rechtauf Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversor-gung hinzugefügt.

    Die Menschenrechtsidee hat ihre Wurzeln in mittel-alterlichen Freiheitsbriefen, wie der englischen„Magna Carta Libertatum“. Vor allem sind aber die„Virginia Bill of Rights“ von 1776 zu nennen, über-haupt die Philosophie der Aufklärung und dieIdeale der Französischen Revolution. Kritiker be-haupten deshalb, die Menschenrechte seien einwestliches Konzept, das für andere, zum Beispielasiatische Kulturkreise keine Geltung habe. Dochdie Vereinten Nationen beriefen sich 1948 nicht aufein bestimmtes Menschenbild, eine Richtung derPhilosophie oder eine Religion. Acht Frauen undMänner aus Australien, Chile, China, Frankreich,Großbritannien, dem Libanon, der Sowjetunion undden USA erarbeiteten die Artikel der Menschen-rechtscharta im Auftrag der UN-Vollversammlung.Die Konvention wurde mit 48 Stimmen aus allenKontinenten verabschiedet; acht Staaten, darunterdie Sowjetunion und Südafrika, enthielten sich; Ge-genstimmen gab es nicht. Die Menschenrechte wur-

    Sekundarstufe

    70 Jahre UN-Menschenrechtskonvention

    Hier werden Sie fündig www.misereor.de/unterrichtsbausteine (nach Lernstufen geordnet; hier finden Sie Online-Unter-richtsmaterial zum kostenlosen Download sowie Hinweise auf MISEREOR-Printmaterialien)www.globaleslernen.de › Bildungsmaterialien (Informationen über das Bildungsangebot verschie-dener Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen) www.youtube.com/watch?v=vtEbMTu5Ryo (Erklärvideo „Menschenrechte und Bürgerrechte“)www.menschenrechte.jugendnetz.de › Menschenrechts-Führerscheinwww.institut-fuer-menschenrechte.de › Menschenrechtsbildung

    www.menschenrechtserklaerung.dewww.netzwerk-menschenrechte.dewww.planet-wissen.de/geschichte/menschenrechtewww.misereor.de/unterrichtsbausteinewww.globaleslernen.dewww.youtube.com/watch?v=vtEbMTu5Ryowww.menschenrechte.jugendnetz.dewww.menschenrechte.jugendnetz.dewww.institut-fuer-menschenrechte.de

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    Lehrerforum Nr. 108Sekundarstufe

    schenrechts-Führerschein“ machen! Nutzen Sie dieMaterialien des Deutschen Instituts für Menschen-rechte und die Online-Unterrichtsmaterialien vonMISEREOR, zum Beispiel:■ „Alles was Menschen Recht ist“ – Kurzeinheit

    (3 Unterrichtsstunden für die Sek. I)■ „Landraub“ – Materialsammlung für den gesell-

    schaftswissenschaftlichen Unterricht (ab Klasse 10)■ Materialien zu den Themen „Kinderarbeit“ (ab

    Klasse 3) und „Flucht“ (für Grundschule, Sek. Iund Sek. II).

    Menschenpflichten

    Die Menschenrechte sind aus dem Bewusstsein derMenschen nicht mehr wegzudenken. Doch wie stehtes um die Menschenpflichten? Artikel 29 der Men-schenrechtskonvention betrifft die „Pflichten jedesMenschen gegenüber der Gemeinschaft“. Rechteund Pflichten sind wie die zwei Seiten einer Münze.1997 legten daher das InterAction Council, eine loseVerbindung früherer Staats- und Regierungschefs,und der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annander Weltgemeinschaft eine 18 Artikel umfassende„Erklärung der Menschenpflichten“ zur Diskussionvor (Text auf www.menschenpflichten.org). EinZusatzartikel unterstreicht, dass die Menschenpflich-ten nicht im Widerspruch zu den verbrieften Men-schenrechten stehen.

    Trotzdem ist das Wissen um die Menschenpflichtennicht sehr verbreitet; von der Initiative, Verantwort-lichkeiten für ein menschenfreundliches und um-weltschonendes Handeln weltweit festzulegen,nahm die allgemeine Öffentlichkeit kaum Notiz.

    Deshalb nahm sich der Aachener Künstler DetlefKellermann mit den Kunstförderern von „Later isnow“ der Menschenpflichten an und entwickelte da-raus das Projekt „MENSCH!“: Seit März 2017 wer-den die 18 Artikel in Kombination mit Zeichnungenvon Detlef Kellermann als großformatige Banner imöffentlichen Raum in Aachen gezeigt. Ergänzend il-lustrierte Detlef Kellermann die 18 Artikel für diePublikation „MENSCH!“, die auch einen Text vonHans Küng enthält. Darin stellt der Theologe eine„Schwäche“ der Menschenrechte fest: Sie funktio-nieren nicht von allein. Es braucht einen handlungs-fähigen Staat und politische Entscheidungsträger,die sie durchsetzen, es braucht einen gesamtgesell-schaftlichen „Konsens über Werte, Normen und Ver-antwortlichkeiten“. Vor allem braucht es Bürgerin-nen und Bürger, die selbst bereit sind, ihre Men-

    schenpflichten zu erfüllen, und so auch die Politikin die Pflicht nehmen.1

    Die in Aachen gezeigten Banner werden durch Pa-tenschaften finanziert. Sie sind an Hausfassadenund Bauzäunen in der Innenstadt zu sehen, aufdem Hochschul-Campus und auch am Gerüst des Bi-schöflichen Generalvikariates mitten im Herzen derStadt. Das Bistum Aachen hat sich für Artikel 15entschieden, ein Statement gegen Diskriminierung,Hass und Fanatismus gegenüber Andersgläubigen.

    Beziehen Sie die Menschenpflichten in Ihren Unter-richt ein. Durch den Vergleich mit den Pflichten, mitder Verantwortung, die jede(r) Einzelne für die Mit-menschen und die Gemeinschaft trägt, werden dieeinzelnen Menschenrechte konkret.

    Banner des Projektes„MENSCH!“ in Aachen: „AlleMenschen, denen die notwen-digen Mittel gegeben sind, ha-ben die Pflicht, ernsthafte An-strengungen zu unternehmen,um Armut, Unterernährung,Unwissenheit und Ungleich-heit zu überwinden. Sie sollenüberall auf der Welt eine nach-haltige Entwicklung fördern,um für alle Menschen Würde,Freiheit, Sicherheit und Gerech-tigkeit zu gewährleisten.“ (Art.9 der Allgemeinen Erklärungder Menschenpflichten) Foto: © Thomas Langens

    Banner des Projektes„MENSCH!“ in Aachen: Patedes Artikels 15 ist das BistumAachen.Foto: © LATER IS NOW

    Mehr Informationen zum Projekt auf www.mensch-das-projekt.deDas von Detlef Kellermann illustrierte Buch „MENSCH!“ beinhaltet die Artikelder Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten und ein Nachwort vonHans Küng. Schulen erhalten ein kostenloses Ansichtsexemplar und weitereExemplare zum subventionierten Preis von € 12,50 (Originalpreis € 25,00).Bestellung über www.mensch-das-projekt.de > MENSCH! Das Buch.

    1 Vgl. Hans Küng in einem Nachwort zu: Jane Goodhill (Hg.): Menschenverantwortlichkeiten stärkenMenschenrechte. Eine (Liebes-)Erklärung in 19 Artikeln. Frankfurt am Main: Edition Büchergilde, 2011.

    www.menschenpflichten.orgwww.mensch-das-projekt.dewww.mensch-das-projekt.de

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    Lehrerforum Nr. 108 Sekundarstufe

    M1 Die Wesensmerkmale der Menschenrechte

    Für die Menschenrechte gelten die drei „U“: Sie sinduniversell, unveräußerlich und unteilbar.

    ■ Universell: Sie gelten überall und für jeden Men-schen, unabhängig von Geschlecht, Kultur oderReligion.

    ■ Unveräußerlich: Es steht nicht in der Macht vonHerrschenden und Regierungen, die Menschen-rechte zu gewähren oder zu verneinen. JederMensch besitzt sie von Geburt an. Sie können ihmnicht entzogen werden. Auch kann kein Menschgezwungen werden, auf seine Grundrechte zu ver-zichten.

    ■ Unteilbar: Die Menschenrechte gelten als Ge-samtheit. Die Geschichte hat gezeigt, dass dieVerletzung einzelner Menschenrechte immer mitder Verletzung weiterer Rechte einhergeht.

    M5 Auszüge aus einem Gespräch über das Projekt MENSCH!

    „Egal, wo Sie hinschauen, im kleinen lokalen oderim internationalen Kontext: Die Dinge laufen ausdem Ruder. Wollen wir etwas ändern, müssen wiruns alle an die eigene Nase packen.“

    Detlef Kellermann, Künstler, Illustrator der 18 Artikel der „Allge-meinen Erklärung der Menschenpflichten“

    „Manche Dinge erzwingen sich von selbst. Es gibtInstitutionen, die eigentlich auch für solche Aufgaben zuständig sind: Die Volksvertreter, dieGlaubensvertreter, die Schulen. Wir haben uns ge-fragt, ob es reicht. Offensichtlich nicht.“

    Nikos Geropanagiotis, LATER IS NOW, Kunstförderer

    M4 Aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten

    Artikel 5: Jede Person hat die Pflicht, Leben zu ach-ten. Niemand hat das Recht, eine andere menschli-che Person zu verletzen, zu foltern oder zu töten.Das schließt das Recht auf gerechtfertigte Selbst-verteidigung von Individuen und Gemeinschaftennicht aus.

    Artikel 6: Streitigkeiten zwischen Staaten, Gruppenoder Individuen sollen ohne Gewalt ausgetragenwerden. Keine Regierung darf Akte des Völkermor-des oder des Terrorismus tolerieren oder sich daranbeteiligen, noch darf sie Frauen, Kinder oder irgend-welche anderen zivilen Personen als Mittel zurKriegsführung missbrauchen. Jeder Bürger und öf-fentliche Verantwortungsträger hat die Pflicht, auffriedliche, gewaltfreie Weise zu handeln.

    Artikel 7: Jede Person ist unendlich kostbar undmuss unbedingt geschützt werden. Schutz verlan-gen auch die Tiere und die natürliche Umwelt. AlleMenschen haben die Pflicht, Luft, Wasser und Bo-den um der gegenwärtigen Bewohner und der zu-künftigen Generationen willen zu schützen.

    Quelle: InterAction Council: Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten; siehe auch

    www.menschenpflichten.info/kopie-home.

    M2 Rechte und Pflichten

    „Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.“

    Albert Camus, Dichter und Philosoph

    M3 Aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

    Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich anWürde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunftund Gewissen begabt und sollen einander im Geisteder Brüderlichkeit begegnen.

    Artikel 3: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheitund Sicherheit der Person.

    Artikel 5: Niemand darf der Folter oder grausamer,unmenschlicher oder erniedrigender Behandlungoder Strafe unterworfen werden.

    Quelle: Vereinte Nationen: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte; kostenloser Download unter

    www.un.org/Depts/german/menschenrechte/aemr.pdf.

    Banner des Projektes „MENSCH!“ in Aachen: Art. 6 der Menschenpflichten – die Pflicht,

    friedlich und gewaltfrei zu handelnFoto: © Thomas Langens

    Registrieren Sie sich für den Schul-Newsletter von MISEREOR – so werden Sie rechtzeitig über neue Materialien und Angebote für die Schule informiert: www.misereor.de/newsletter

    www.un.org/Depts/german/menschenrechte/aemr.pdfwww.menschenpflichten.info/kopie-homewww.misereor.de/newsletter

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    Lehrerforum Nr. 108Sekundarstufe

    M6 MISEREOR engagiert sich mit seinen Partnern für Menschenrechte

    In Ägypten, Mali und Tansania unterstützt MISEREOR den Kampf gegen die grau-same weibliche Genitalverstümmelung und für einselbstbestimmtes Leben von Mädchen und Frauen inder Gesellschaft (Projekt P10003). Das geschiehtdurch Hausbesuche bei gefährdeten Mädchen und ih-ren Eltern, Beratung, konkrete Hilfen für Betroffene,gezielte Ansprache von Gemeinderäten, Dorfvorste-hern und religiösen Führern. Bausteine sind Jugend-camps, Radioprogramme, Theater- und Filmarbeit so-wie Bildungsangebote für Beschneiderinnen – etwaeine handwerkliche Ausbildung –, um alternative Ein-kommensquellen zu schaffen.

    In Brasilien und Paraguay setzt sich MISEREOR mit kirchlichen und zivilgesell-schaftlichen Partnern für eine gerechte Landvertei-lung ein (Projekt P20005). In beiden Ländern wehrensich kleinbäuerliche Familien und indigene Gemein-schaften gegen eine mächtige Allianz aus Behörden,Oberschicht und internationalen Unternehmen. DerRegenwald schrumpft; Soja- und Zuckerrohrplantagenbreiten sich aus, sodass immer weniger Grundnah-rungsmittel angebaut werden können. Menschen wer-den vertrieben, Agrarchemikalien verseuchen Bodenund Grundwasser. MISEREOR unterstützt den Kampffür eine Agrarreform, die der bäuerlichen Landwirt-schaft genügend Raum lässt.

    Im Nahen und Mittleren Osten sind Millionen Menschen auf der Flucht vor Bürger-krieg und islamistischem Terror. Eine Rückkehr in dieHeimat ist in naher Zukunft kaum möglich. In Syrien,im Libanon und Irak unterstützt MISEREOR die Sofort-hilfe für Flüchtlinge (Projekt P30816). TraumatisierteMenschen müssen stabilisiert, Kinder und Jugendlicheaufgefangen werden. Um neuen Vertreibungen vorzu-beugen, sind Bildungsangebote und wirtschaftlichePerspektiven notwendig – für die Geflüchteten unddie Bevölkerung, die sie aufnimmt. Auch in Deutsch-land möchte MISEREOR durch seine BildungsarbeitWeltoffenheit und Toleranz gegenüber Schutzsuchen-den fördern.

    Weitere Informationen zu den MISEREOR-Projektenauf www.misereor.de/projekte.

    Paraguay: Wald geht – Sojakommt. Die Guaraní, die seitGenerationen im und vomWald lebten, werden vertrie-ben. Der aggressive Pestizid-einsatz macht kleinbäuerlicheLandwirtschaft neben denPlantagen unmöglich.Foto: Kopp/MISEREOR

    Arbeitsaufträge

    Für die Sek. I1. Vergleiche Menschenrechte und Menschen-pflichten in M3 und M4. Beziehe die Grund-sätze und Gebote auf dich selbst: Du bist der Adressat. Was folgt für dich persönlich aus den beschriebenen Menschenrechten und -pflichten?

    2. Zu M4: Wer wird in den Menschenpflichtenangesprochen? Wer muss handeln?

    3.Vergleiche Art. 7 der Erklärung der Menschen-pflichten mit Art. 1 der Menschenrechte. Wasfällt dir auf?

    4. Skizziere zu jeder Menschenpflicht in M4 einekonkrete Situation, in der du selbst Subjekt,Handelnde(r), oder Objekt, Betroffene(r), bist.

    5. Erkennst du Menschenrechtsverletzungen inden Beschreibungen der MISEREOR-Projekte?Welche? Was tut MISEREOR in Zusammenar-beit mit Partnerorganisationen? Suche die Pro-jekte auf www.misereor.de/projekte.

    Für die Sek. II1. Zu M1: Die drei „U“ beschreiben das Wesen der Menschenrechte. Nennen Siemögliche Einwände dagegen. Halten Sie diese für stichhaltig? Schreiben Siezu jedem Wesensmerkmal einen kurzen erläuternden Text und beziehen Siepersönlich Stellung.

    2. Stimmen Sie der Aussage in M2 zu, dass Pflichten der Freiheit Grenzen set-zen? Ist Freiheit notwendig begrenzt? Oder ist auch eine Freiheit ohne Gren-zen denkbar?

    3.Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus den Aussagen in M5? Machen Siekonkrete Vorschläge, was zu tun ist.

    4. In M5 werden Staat und Institutionen (Volksvertreter, Glaubensvertreter,Schulen) benannt. Können sie ihre Aufgabe erfüllen, wenn die Bürgerinnenund Bürger ihren Menschenpflichten nicht nachkommen?

    5.Halten Sie die Menschenrechtsarbeit der Kirchen für ausreichend? BeziehenSie M6 ein. Machen Sie Vorschläge, was die Kirchen und ihre Mitglieder zu-sätzlich tun sollten.

    6.Können Einzelpersonen die Einhaltung von Menschenrechten erwirken, wennder Staat (Regierung, Parlament und Rechtsprechung) Menschenrechte nichtachtet und garantiert? Beziehen Sie sich bei Ihrer Antwort auf konkrete Bei-spiele aus der neueren Geschichte und Gegenwart.

    www.misereor.de/projektewww.misereor.de/projekte

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    Lehrerforum Nr. 108 Sekundarstufe

    Die meisten Schüler und Schülerinnen haben schoneinmal von den Menschenrechten gehört – aber wiesie konkret aussehen, wer sie missachtet oder wa-rum es sie gibt, das wissen die wenigsten. Um daszu ändern, hat die MISEREOR-AG der MarienschuleOpladen (Partnerschule von MISEREOR seit Novem-ber 2014) einige Projekte in die Tat umgesetzt:

    Tag der Menschenrechte

    Der Internationale Tag der Menschenrechte wurdein der Marienschule am 10. Dezember 2017 auchsichtbar angegangen: Die MISEREOR-AG bereiteteMorgenimpulse für die Lehrer vor, damit sie diesemit den Schülerinnen und Schülern anstelle oder inder Form eines Gebetes behandeln (s. Beispiel).Manche Lehrer unterhielten sich mehrere Minutenmit ihrer Klasse über das vorgegebene Thema. Eswurde viel reflektiert. Wie oft denke ich an andere?Mache ich die Augen einfach zu vor globalen Pro-blemen? Welchen Beitrag leiste ich für oder gegeneine Veränderung?

    Mit ein paar Sätzen am Morgen kann man zwarkeine Welt retten, aber man schafft Bewusstsein,und das ist ein guter Anfang.

    Jeder Neunte hungert …

    Mit einem sehr konkreten und für viele erschrecken-den Beispiel visualisierten wir, die MISEREOR-AG,einen Verstoß gegen das Menschenrecht auf Nah-rung (Art. 3 und 5). In den Schulräumen legten wirauf jeden neunten Sitzplatz eine Zeichnung vonzwölf Kindern; jedes neunte Kind war schwarz mar-kiert. Dazu die Aussage: „Jeder neunte Menschweltweit hungert“. Die Wucht der Aussage kam erst

    Menschenrechte in der SchuleVon Jule Schindler

    zum Tragen, als die Schülerinnen und Schüler in dieKlasse stürmten und erschrocken feststellten, dasssie der oder die Neunte und damit von Hunger be-troffen sein könnten.

    An diesem Tag haben sie ihr Pausenbrot vielleichtnicht mehr für selbstverständlich gehalten …

    Auf der Suche! – Das Menschenrechtsspiel

    Wie können wir die eher nüchtern formuliertenMenschenrechte jüngeren Schülerinnen und Schü-lern vermitteln? Diese Frage stellten wir uns in derAG. Spiele kommen immer gut an und die 15-Minu-ten-Pause schien ein geeigneter Zeitpunkt zu sein.Schlagworte zu allen 30 Menschenrechten wurdenauf Karten geschrieben und in der Schule, im Gar-ten und auf dem Hof versteckt. Per Durchsage for-derten wir die Fünft- und Sechstklässler auf, die Zet-tel zu suchen, zum Lehrerzimmer zu bringen unddas jeweilige Menschenrecht mit eigenen Wortenzu erläutern. Für die Gewinner mit den meisten Zet-teln und dem größten „Verständnis für Menschen-rechte“ gab es fair gehandelte Schokolade!

    Erasmus Plus

    Im Rahmen des Erasmus-Programms der EU für Bil-dung, Jugend und Sport arbeitet die Marienschulemit Schulen in Portugal und England zusammen.Dass portugiesische und englische Schülerinnenund Schüler für eine Woche in Opladen waren,nutzte die MISEREOR-AG, um sich mit ihnen überdas Thema Menschenrechte auszutauschen. Wirwollten die Menschenrechte jedoch nicht nur theo-retisch behandeln, sondern auch unser Engagement

    Foto: Kopp/MISEREOR

    Foto: © MISEREOR-AG, Marienschule Opladen

    Foto: © MISEREOR-AG, Marienschule Opladen

    Jule Schindler ist 16Jahre alt, Schülerin derJahrgangsstufe 10 undMitglied der MISEREOR-AG an der MarienschuleOpladen, einer Gruppevon Schülerinnen undLehrerinnen, die sich re-gelmäßig trifft und Stra-tegien plant, um dasSchulleben zu inspirie-ren. Kreativität, Freude,Teamarbeit und sozialesEngagement werden ge-nutzt, um ein Lächelnzu verbreiten. Die AGmacht auf Themen derEinen Welt aufmerksamund führt Spendenaktio-nen durch. Mit demGeld werden jedes Jahr Menschen imSchwerpunktland derMISEREOR-Fastenaktionunterstützt.

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    Sekundarstufe

    sichtbar machen und andere motivieren. Daher be-klebten wir gemeinsam die Treppenstufen imHaupttreppenhaus mit den Menschenrechten inKurzform – schön gestaltet, farbig und auf Deutsch,Englisch und Portugiesisch. Wer die Treppe be-nutzte, wurde unweigerlich mit den Menschenrech-ten konfrontiert! So wurden diese zum Gesprächs-thema in unserer Schule.

    In der MISEREOR-AG dachten wir uns außerdem einRollenspiel aus, um die Fantasie und Sensibilität derSchülerinnen und Schüler herauszukitzeln. Das Spiel„Ein Schritt nach vorne“ sollte die ungleiche Chan-cenverteilung und die individuellen Folgen der Zu-gehörigkeit zu sozialen oder kulturellen Gruppendeutlich machen. Dazu verteilten wir Rollenbeschrei-bungen an die Teilnehmenden. Zusätzlich gab esZettel mit verschiedenen Aussagen (s. Beispiel), dielaut vorgelesen und gemäß der jeweiligen Rolle be-antwortet werden mussten. Alle standen in einerReihe. Wer eine Aussage bejahen konnte, durfte ei-nen Schritt nach vorne treten; bei „Nein“ mussteman stehen bleiben. Alle fanden ihren Platz auf demSpielfeld und konnten sich mal mehr, mal wenigerbewegen und durch Umdrehen und Umschauen mitden Mitspieler(inne)n vergleichen. Dann wurde aus-gewertet. Die Spielleitung fragte in die Runde: „Waswar es für ein Gefühl, vorwärtszukommen oder zu-rückzubleiben? Was hat dich daran gehindert, einenSchritt voranzukommen?“ So wurde die Bedeutungder Menschenrechte immer klarer. Am Ende fragtenwir, was unternommen werden müsse, um Gleichheitund Gerechtigkeit herzustellen. „Menschenrechtemüssen eingehalten werden“, lautete die einstim-mige Antwort der deutschen, portugiesischen undenglischen Jugendlichen.

    Menschenrechte im Unterricht

    Auch im Unterricht in Sozialwissenschaften streiftenwir das Thema Menschenrechte. Mir fiel positiv auf,dass sich Leute, von denen ich geglaubt hatte, sie hät-ten eher wenig Verständnis, sehr intensiv beteiligten.Sie zeigten Empathie für die „Verlierer der Globalisie-rung“ und Fähigkeiten, die für mehr Gerechtigkeit ein-gesetzt werden können. Kreativität und Leidenschaftkamen zum Vorschein. Als wir auch im Religionsun-terricht auf Menschenrechte zu sprechen kamen,habe ich mich gefreut. Der Auftrag der Menschen istes, Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Dasvermittelt uns Gott, indem er uns seine ganze Liebeschenkt. Wenn wir über die gegenwärtige Situationnachdenken und herauszufinden versuchen, welchemögliche Veränderung in unserer Hand liegt, hilft esuns zu sehen, wie Gott auf die Menschen schaut, ur-teilt und handelt.

    Es wurde allen klar, dass wir durch unser eigenes Ver-halten einen Anteil an Menschenrechtsverletzungenhaben. Auch wir wirken in den großen Zusammen-hängen mit; die Produktion von Kleidung ist ein Bei-spiel. Dadurch werden auch wir Schuldige. Was kannjede(r) Einzelne tun? Welche Lösungswege gibt es? ImLauf der Gespräche und Überlegungen wurden dieseFragen immer mehr zu meiner persönlichen Aufgabe,zu unserer gemeinsamen Aufgabe. Jeden Tag aufsNeue hat man die Chance, die Augen zu öffnen undnicht nur an der Oberfläche zu schwimmen, sonderntiefer zu tauchen und den wichtigen und großen Fra-gestellungen auf den Grund zu gehen. Anfangen zuhandeln und zu lieben – diese Chance haben wir! DieAuseinandersetzung mit den Menschenrechten hatmir geholfen, genau das zu realisieren.

    Lehrerforum Nr. 108

    Foto: © MISEREOR-AG, Marienschule Opladen

    Foto: © MISEREOR-AG, Marienschule Opladen

    Projekt- und Lernreise nach Paraguay … für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende, ausgerichtet vom Bistum Speyer und begleitet durchMISEREOR (30.09.– 12.10.2018). Lernen Sie Projekte der Sozialpastoral kennen und erfahren Sie,wie bäuerliche und indigene Gemeinschaften um Überleben und kulturelle Identität kämpfen.

    Zum Programm gehören auch Einblicke in die Geschichte Paraguays (u. a. Besuch der jesuitischen Ruinenstadt Trinidad) und das Erlebnis der Iguazú-Wasserfälle im Dreiländereck von Paraguay, Argentinien und Brasilien. Mehr Information bei: [email protected].

    Foto: Kopp/MISEREOR

  • Kinderrechte sind Menschenrechte!Menschenrechtsbildung in der Primarstufe mit der MISEREOR-Leseposterreihe „Kinderwelten“Grundschulkinder lernen, dass sie selbst Rechte haben, die von den Vereinten Nationen in der Kinderrechtskonvention zusammengefasst wurden. Doch nicht überallauf der Welt werden diese Rechte respektiert: In vielen Ländern müssen Kinder arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Kinder sind von Krieg und Vertreibung bedroht und lei-den unter Armut und Hunger. Manche sind als Straßenkinder auf sich allein gestellt. Die Kin-derrechte auf Bildung, auf Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch oder auf Freizeit und Erholung sind für vieleUtopie. Doch es gibt Menschen, die sich für diese Kinder einsetzen und ihnen Perspektiven schenken.

    Die sechs MISEREOR-Leseposter (DIN A2) bieten Dritt- bis Sechstklässlern einen Zugang zum Thema Kinder-rechte, der ihre Alltagserfahrungen aufgreift und den Blick über den Tellerrand der eigenen in die globalisierteWelt ermöglicht.

    „Kinderwelten“, 6 Farbposter und Begleitheft mit didaktischen Hinweisen, hg. v. MISEREOR, völlig über-arbeitete Neuauflage 2018, Best.-Nr. 745518, € 4,50, bestellbar über www.misereor-medien.de.

    Energie für eingutes Leben

    Das Pariser Klimaabkom-men von 2015 stellt dieWeltgemeinschaft vordie Aufgabe, die Erder-wärmung auf 1,5 bismax. 2 Grad zu begren-zen. Bisher beruht dieStromversorgung welt-

    weit vorwiegend auf den fossilenEnergieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas. Ein Drittel derglobalen Treibhausgas-Emissionen geht darauf zurück.Deshalb ist eine klima- und menschengerechte Ener-giewende unumgänglich. Die von den Vereinten Nationen als „Agenda 2030“ gesetzten Nachhaltig-keitsziele sind nur zu erreichen, wenn die Schwellen-und Entwicklungsländer ihre Entwicklungsziele mitdem Klimaschutz verknüpfen. MISEREOR beteiligt sichmit seinen Partnern am Dialog über Energiesystemeder Zukunft.

    Zwei neue MISEREOR-Publikationen zu Klimaschutzund Gerechtigkeit liefern Fakten und Hintergrundin-formation zum Thema „Nachhaltige Energie“:

    ▪ Gute Energie – Ansätze für eine globale Energie-wende, MISEREOR-Dossier in Zusammenarbeit mitder Redaktion welt-sichten

    ▪ Gute Energie für alle! Klimaschutz und Gerechtigkeitim Energiesektor. 5 Perspektiven aus Afrika, Asienund Lateinamerika

    Verfügbar jeweils als PDF zum Download und als Printmaterial zum Bestellen über www.misereor.de/informieren/energie.

    Nutzen Sie für den Oberstufenunterricht in den Gesellschaftswissenschaften das Online-Material„Klimawandel, Klimagerechtigkeit und Klima-konferenzen“: drei Module/Doppelstunden zum kostenlosen Download aufwww.misereor.de/unterrichtsbausteine> Für die Sekundarstufe 2.

    MISEREOR LehrerforumDas Lehrerforum informiertüber Themen des GlobalenLernens und erscheintviermal im Jahr kostenlos.Sie können es im Internet herunterladen:www.misereor.de/mitmachen/schule-und-unterricht/lehrerforumWeitere Unterrichts-materialien unterwww.misereor.de/unterrichtsbausteine

    Bestellungen der MISEREOR SchulmaterialienMVG Medien E-Mail: [email protected] Tel.: 0241 47986-100Fax: 0241 47986-745www.misereor-medien.de

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    Impressum:Herausgeber: Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V., Mozartstr. 9, 52064 Aachen, www.misereor.deHerstellung und Vertrieb: MVG Medienproduktion undVertriebsgesellschaft mbH, Boxgraben 73,52064 AachenAutorinnen dieser Ausgabe: Petra Gaidetzka,Jule Schindler (Mitarbeit)Redaktion: Rüdiger Horn, Lektorats- u. Redaktionsbüro, OlpeGestaltung: Yvonne Schröder, Graphik- u. Werbedesign, B-EupenErscheinungsweise: Viermal jährlich, Bezug kostenlos

    Lehrerforum Nr. 108

    8

    Fundgrube

    G 46263

    Autorinnen dieses Lehrerforums

    Petra Gaidetzka, Dipl.-Theol., Referentin für schulische Bildung und Koordinatorin des Teams Schule bei MISEREORMitarbeit: Jule Schindler, MISEREOR-AG, Marienschule Leverkusen-Opladen

    160 Unterrichtsmodule zum Globalen Lernen, 160 Ideen zu Themen der globalen und nachhaltigen Entwicklung (ausgerichtet auf die NRW-Lehrpläne) finden Lehrkräfte auf

    www.globales-lernen-schule-nrw.de.

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