Lehrerinformation Geld + Geschichte Von der Münze … · Geld + Geschichte Der Wert des Geldes...

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Kernlehrplan Sekundarstufe I Politik/Wirtschaft Inhaltsfeld Grundlagen des Wirtschaftens Kompetenzen Sachkompetenz Urteilskompetenz Methodenkompetenz Dauer 2–3 Doppelstunden Ziele Erkennen, dass aktuelle Währungen umgangs- sprachlich häufig noch mit früheren Wert- und Tauschmitteln in Verbin- dung gebracht werden Beurteilen, warum Papier- geld gegenüber Münzen beim Kauf vorteilhafter ist Begründen, warum sich der Wert des Geldes an der vorhandenen Güter- menge orientiert Nachvollziehen, wie sich das Geld in der Bundes- republik entwickelt hat Unterrichtsmaterialien Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht Freunde 7 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben, inkl. Lösungsblättern kurz + bündig Ergänzende Sachinfor- mationen Rätselspaß Gelerntes wird spielerisch wiederholt, inkl. Lösungsblatt Weiterführende Informationen: www.schulbank.de www.bankenverband.de Einstieg Die Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen darüber an, warum sich in vielen Gesellschaften der Ausdruck für Geld an Wertstoffen wie Kohle, Silber etc. orientiert. Fragen Geld ist doch nur bedrucktes Papier ohne eigenen Wert! Trotzdem akzeptieren wir es beim Kauf – warum? Kann ich mit dem Euro auch in anderen Ländern bezahlen? Warum? Welches Zahlungsmittel gab es vor dem Euro? Arbeitsblätter + Lösungen Die Arbeitsblätter führen in die Ursprünge des Papiergeldes ein und beantwor- ten die Frage, warum die Menschen Vertrauen in ein Stück bedrucktes Papier entwickeln. Alltagsnah wird dabei der Begriff „Währung“ eingeführt. Von der Münze zum Papiergeld Lehrerinformation Geld + Geschichte INFO 1 Zeit ist Geld. Das Geld liegt auf der Straße. Geld stinkt nicht. Sie hat Geld wie Heu. Er sitzt auf seinem Geld. Bei mir herrscht Ebbe im Geldbeutel. Jemandem den Hahn zudrehen. Was bedeuten die Redewendungen? Erkläre. Mit Geld um sich werfen Geld scheffeln Geld auf den Kopf hauen Geld locker machen In Geld schwimmen Geld zum Fenster hinauswerfen Geld verpulvern oder verbraten Was man mit Geld nicht alles machen kann! Erkläre die Redensarten. Welche weiteren Begriffe für Geld kennst Du – welche findest du besonders lässig? Ich habe noch nie Geld auf der Straße liegen sehen! Lisa + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Geld „verdienen“ – Bedeutungen Griechen- land Italien Frankreich Türkei 2 Fast 3.000 Jahre Münzen zum Bezahlen – eine Erfindung für die Ewigkeit! Ordne den heutigen Ländern die historischen Stationen der Münzentwicklung zu. Mark + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Erste Münzen INFO 3 Lisa + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Erfindung des Papiergeldes So, sie hatten 4 mal das Menü und 4 Getränke, das macht zusammen 68,90 Euro. INFO Was meinst du: Muss der Kellner oder die Kellnerin in dem Fall die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren? Was würde passieren, wenn Lisa nur einen 200- oder gar 500-Euro-Schein dabei hätte? Warum akzeptieren die Menschen heute Papiergeld als Zahlungsmittel? Zu Anfang hatten die Menschen Probleme, das Papiergeld zu akzeptieren. Warum? Stelle dir dazu vor, du lebtest in der Zeit als gerade das Papiergeld eingeführt wurde. Du möchtest 5 Pferde verkaufen, die bisher 5 Goldbarren kosteten, das entspricht dem Gegenwert von 1.000 Geldeinheiten in Papierform. Der Käufer fragt dich, ob du lieber die Goldbarren oder lieber das Papiergeld haben möchtest. Wie würdest du dich entscheiden? Begründe deine Entscheidung. Tut mir leid, aber ich habe keine Scheine, nur Münzen. 4 INFO Wenn alle Menschen mehr Geld hätten, könnten sie doch auch mehr dafür kaufen, oder? Wie hoch wird der Ananasverkäufer den Stückpreis ansetzen, wenn er möglichst hohe Einnahmen erzielen möchte, aber auch gleichzeitig alle Früchte verkaufen will? Vergleiche dazu verschiedene Beispielpreise. Warum verloren die Inselbewohner im 2. Jahr ihr Vertrauen in das Geld und forderten den Inselrat auf, es wieder abzuschaffen. Warum waren die Inselbewohner im 3. Jahr wieder zufrieden, als der Inselrat weitere 10.000 Ananas anbaute? Naja, dazu gibt es eine interessante Geschichte – die von der Ananasinsel! Lisa + Mark Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Der Wert des Geldes Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt Freunde 1 Geld „verdienen“ – Bedeutungen 2 Erste Münzen 3 Erfindung des Papiergeldes 4 Der Wert des Geldes 5 Was ist eine Währung 6 Kurzgeschichte des Geldes in Deutschland 7 Zeitstrahl: Von der Münze zum Papiergeld kurz + bündig Wenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Übersichtsblatt zum Einsatz kommen. + Rätselspaß + Lösungen Das Rätsel erfragt alle wichtigen Lernziele zu obigen Arbeitsblättern. Aufgabe Welche aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Geschichte des Geldes auch weiterhin fortgeschrieben wird? Stichworte: Digitalisierung/Geld und Internet. Fazit Was sind wesentliche Faktoren dafür, dass die Menschen Vertrauen in eine Währung haben? 8 kurz + bündig Von der Münze zum Papiergeld Funktionen des Geldes Wofür wir unser Geld gebrauchen können: Man kann damit bezahlen: ZAHLUNGSMITTEL Man kann damit rechnen und den Wert unter- schiedlicher Güter miteinander vergleichen: WERTMASSSTAB Man kann es sparen, es hat einen beständigen Wert: WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL Damit das funktioniert, muss das Geld: von allen akzeptiert werden wertbeständig sein gut teilbar sein Gibt es – im Verhältnis zu den Gütern oder Dienstleistungen eines Landes – zu viel Geld, verliert es an Wert. Es wird nicht mehr als Zahlungsmittel, Wertmaßstab oder Wert- aufbewahrungsmittel akzeptiert. Geld vereinfacht das Tauschen! Die Entwicklung des Geldes: PRO & CONTRA Geld + Geschichte F I N A N ZW I S S E N F I N A N ZW I S S E N Direkter Tausch Anfangs wurden Gebrauchsgegenstände getauscht: Felle, Pfeilspitzen, Muscheln… Indirekter Tausch Beliebte Tauschmittel wurden Dinge, die alle gebrauchen konnten wie zum Beispiel Salz, Felle Contra: Oft hatten diese Tauschmittel nur eine begrenzte Haltbarkeit und waren nicht leicht zu transportieren Tausch mit wertvollen Metallen Die Metalle werden in Ringe und Stäbe gegossen und in Stücke gehackt Contra: Es musste ständig eine Waage mit- genommen werden, um den Wert zu ermitteln Geprägte Münzen Wertvolle Metalle werden zu ersten Münzen geprägt. Sie sind klein, leicht, lange haltbar, gut teilbar und werthaltig. Pro: mit dem Konterfei des Königs (Lydien 650 v.Chr.) sind sie fälschungssicher Contra: nicht überall gibt es die benötigten Metalle Papiergeld Im 17. Jahrhundert wird in Schweden das erste Papiergeld Europas ausgegeben Pro: es ist jederzeit herstellbar und kann gut geteilt werden Contra: anfangs iritiert der geringe materielle Wert Buchgeld Ab dem 17. Jahrhundert entwickelt sich in den großen Handelsstädten Europas, zum Beispiel in Amsterdam und Hamburg, das Buchgeld. Das Geld wird nicht mehr physisch übergeben, es fließt nur noch in den Kontobüchern der Banken Contra: Suche nach einem geeigneten Tauschpartner INFO Im Gegensatz zum Münzgeld früherer Zeiten hat unser heutiges Geld nur einen geringen Eigen- wert. Dass die Menschen dennoch auf den soge- nannten Nennwert vertrauen, der auf Geldschei- nen steht (5 €, 500 €, …), liegt an der jeweiligen Notenbank, z. B. der Europäischen Zentralbank: Sie ist verpflichtet, auf den stabilen Wert der Währung zu achten. 9 Zahlungsmittel im Verlauf der Zeit Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Aufgabe 1 2 3 4 5 INFO Recherchiere im Internet die aktuellen Kurse für folgende Währungen und rechne die angegebene Summe in die jeweilige Landeswährung um: Welche weiteren Währungen kennst du noch? Zu welchem Land bzw. Währungsraum gelten sie und wie lautet der Währungscode? Einen Währungsrechner gibt es z. B. auf der Internetseite des Bankenverbandes. Verwende dabei jeweils auch die Währungsabkürzungen, die aus drei Buch- staben bestehen. Wechselkurs Umrechnung Britische Pfund: 1 EUR = 540 EUR = US-Dollar: 1 EUR = 1.320 EUR = Japanische Yen: 1 EUR = 831 EUR = Indische Rupien: 1 EUR = 3.542 EUR = Es ist schon praktisch, in so vielen Ländern mit dem Euro bezahlen zu können. Lisa + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Was ist eine Währung? Land/Währungsraum Währung Buchstaben-Code 5 8 9 6 INFO Überlege, was wohl die Ziele der Währungsreform von 1948 und die der Einführung des Euro 1999 waren? Recherchiere: Welche Euro Staaten haben bis heute den Euro eingeführt? Mark + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Kurzgeschichte des Geldes in Deutschland Jetzt ist mir auch klar, was das alles für Münzen in diesem Glas bei uns zu Hause sind! 6 7 heute 1999 1948 1815 1716 1660 1609 600 v. Chr. 500 v. Chr. 211 v. Chr. 650 n. Chr. 750 1483 1024 650 v. Chr. Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Ereignis: Mark + Freunde Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte Zeitstrahl Geschichte Ordne die Meilensteine der Geldentwicklung den Jahreszahlen zu! 7 Wie war das damals, mit dem Euro? Halte einen Kurzvortrag zu diesem Thema – nachdem du in deiner Familie dazu recherchiert hast! 1. Gibt es eine Anekdote/ein besonderes Ereignis, das die „Zeitzeugen“ persönlich mit der Einführung des Euro verbinden? 2. Wie lange hat es (ungefähr) gedauert, bis der Wechselkurs von der D-Mark zum Euro in Fleisch und Blut übergegangen war – oder rechnen ältere Generationen heute noch um? 3. Wann/in welchem Kontext wurden die ersten Euro-Münzen aus anderen Ländern gesichtet? 4. Wie groß ist das Interesse an den Euro-Sondermünzen (der Bundesländer/aus anderen Staaten)? 5. Liegen heute immer noch D-Mark-Bestände zu Hause („Schlafmünzen“) und falls ja: Wie fühlt sich deren Wert an? Checkliste für die Vorbereitung: Gehe gezielt auf Informationssuche anhand nachfolgender Leitfragen • Erarbeite dir eine Liste mit „Schlüsselbegriffen“ • Erstelle eine Gliederung • Formuliere deinen Kurzvortrag • Beginne mit einer kurzen spannenden Geschichte (Einleitung) • Zähle im Hauptteil wichtige Punkte auf • Stelle eine kurze Zusammenfassung an den Schluss 10 Aufgabe Von der Münze zum Papiergeld Geld + Geschichte 10

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Kernlehrplan

Sekundarstufe IPolitik/Wirtschaft

Inhaltsfeld

Grundlagen des Wirtschaftens

Kompetenzen

SachkompetenzUrteilskompetenzMethodenkompetenz

Dauer

2–3 Doppelstunden

Ziele

•Erkennen, dass aktuelle Währungen umgangs-sprachlichhäufignochmitfrüheren Wert- und Tauschmitteln in Verbin-dung gebracht werden

•Beurteilen, warum Papier-geld gegenüber Münzen beim Kauf vorteilhafter ist

•Begründen, warum sich der Wert des Geldes an der vorhandenen Güter-menge orientiert

•Nachvollziehen, wie sich das Geld in der Bundes-republik entwickelt hat

Unterrichtsmaterialien

Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht

Freunde 7 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben, inkl. Lösungsblättern

kurz + bündig Ergänzende Sachinfor- mationen

Rätselspaß Gelerntes wird spielerisch wiederholt, inkl. Lösungsblatt

Weiterführende Informationen: www.schulbank.de www.bankenverband.de

Einstieg Die Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen darüber an, warum sich in vielen Gesellschaften der Ausdruck für Geld an Wertstoffen wie Kohle, Silber etc. orientiert.

Fragen Geld ist doch nur bedrucktes Papier ohne eigenen Wert! Trotzdem akzeptieren wir es beim Kauf – warum? Kann ich mit dem Euro auch in anderen Ländern bezahlen? Warum? Welches Zahlungsmittel gab es vor dem Euro?

Arbeitsblätter + Lösungen

Die Arbeitsblätter führen in die Ursprünge des Papiergeldes ein und beantwor-ten die Frage, warum die Menschen Vertrauen in ein Stück bedrucktes Papier entwickeln. Alltagsnah wird dabei der Begriff „Währung“ eingeführt.

Von der Münze zum Papiergeld

Lehrerinformation

Geld + Geschichte

INFO Geld: Allgemeines Tausch- und Zahlungsmittel, Wertmesser, Wertübertragungsmittel, Wertspeicher, RecheneinheitVerdienen: Geld für eine Tätigkeit erhalten, einen angemessenen Gegenwert geliefert haben, durch Tätigkeit erwerben, ein Recht auf etwas haben, An-erkennung bekommen Einige Bezeichnungen: Cash (engl. „Bargeld“), Kies (jidddisch „Geldbeutel“), Moneten (lateinisch „moneta“)

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Zeit ist Geld.

Das Geld liegt auf der Straße.

Geld stinkt nicht.

Sie hat Geld wie Heu.

Er sitzt auf seinem Geld.

Bei mir herrscht Ebbe im Geldbeutel.

Jemandem den Hahn zudrehen.

Was bedeuten die Redewendungen? Erkläre.

Mit Geld um sich werfen

Geld scheffeln

Geld auf den Kopf hauen

Geld locker machen

In Geld schwimmen

Geld zum Fenster hinauswerfen

Geld verpulvern oder verbraten

Was man mit Geld nicht alles machen kann! Erkläre die Redensarten.

Welche weiteren Begriffe für Geld kennst Du – welche findest du besonders lässig?

Ich habe noch nie Geld auf der Straße

liegen sehen!

Lisa + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Geld „verdienen“ – Bedeutungen

Griechen-land

Italien

Frankreich

Türkei

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Fast 3.000 Jahre Münzen zum Bezahlen –

eine Erfindung für die Ewigkeit!

Ordne den heutigen Ländern die historischen Stationen der Münzentwicklung zu.

Mark + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erste Münzen

650 v. Chr. Erstes Münzsystem des lydischen Königs Krösus600 v. Chr. Erste Silber- münzen in Griechenland500 v. Chr. Erste einheitliche Währung in Rom750 n. Chr. Karl der Große führt Silberdenar ein, auch „Pfennig“ genannt

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INFO Das Naturalgeld, zum Beispiel die Kaurimuschel, besaß schon vor etwa 4.000 Jahren einige Eigen-schaften unseres heutigen Geldes: Sie war klein, handlich, leicht zu zählen und zu transportieren. Erst sehr viel später wurden Metalle, wie Kupfer, Silber und Gold, die ebenfalls diese Bedingungen er-füllen in Ringe, Stäbe oder Barren gegossen. Bei jedem Tauschhandel musste jedoch eine Waage verfüg-bar sein. Um 650 v. Chr. erfand der lydische König Krösus das erste Münzsystem. Er garantierte für das Gewicht und den Wert und ließ neben seinem Wappen auch den Wert auf die Münze prägen. Erstmals gab es die Möglichkeit

einer gemeinsamen Währung über eine kleine Region hinaus, für das gesamte „Herrschaftsgebiet“ des Königs. Der Siegeszug der Münze begann. Um 600 v. Chr. wurden die ersten Silbermünzen in Griechenland geprägt. Das zugesicherte Gewicht wurde durch Stempel der Polis (alt-griechisch „Staat“) garantiert. Um 500 v. Chr. wurde in Rom die erste einheitliche Währung einge-führt. Im Zuge der Ausweitung des Römischen Reiches kamen immer größere Mengen Gold, Silber und Bronze als Kriegsbeute nach Rom. Ab 211 v. Chr. wurden in Rom mit dem Denar regelmäßig Silbermün-zen geprägt. Um 750 n. Chr. führte Karl der Große den Denar aus Silber ein, der auch „Pfennig“ genannt wurde.

3Lisa + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erfindung des Papiergeldes

So, sie hatten 4 mal das Menü und 4 Getränke, das macht

zusammen 68,90 Euro.

INFO• 105 v. Chr. wird das Papier erfunden.• 1024 n. Chr. erfolgt in der Song-Dynastie Chinas die

Herausgabe des ersten Papiergeldes.• 1483 gibt Spanien erste Geldscheine als Ersatz für

fehlende Münzen aus.• 1609 gibt die Amsterdamer Bank erste Geldscheine

heraus, deren Wert durch Münzen gedeckt ist.• Um 1660 gibt die schwedische Reichsbank Geldscheine

mit unterschiedlichen Werten heraus, wenn auch nur für wenige Jahre.

• 1716 erhält John Law die Erlaubnis, in Frankreich zur Gründung der Banque Général neues Papiergeld he-rauszugeben. Der Wert wird durch das Versprechen des Staates abgesichert. Nach anfänglichen Erfolgen scheitert der Plan kläglich. Die Menschen verlieren das Vertrauen in das Papiergeld, die Währung fällt ins Bo-denlose, John Law wird aus Frankreich verjagt.

• Erst nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 gelingt esdeneuropäischenStaaten,die„Papierflut“zuregelnund das Papiergeld dauerhaft einzuführen.

Was meinst du: Muss der Kellner oder die Kellnerin in dem Fall die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren?

Was würde passieren, wenn Lisa nur einen 200- oder gar 500-Euro-Schein dabei hätte?

Warum akzeptieren die Menschen heute Papiergeld als Zahlungsmittel?

Zu Anfang hatten die Menschen Probleme, das Papiergeld zu akzeptieren. Warum?Stelle dir dazu vor, du lebtest in der Zeit als gerade das Papiergeld eingeführt wurde. Du möchtest 5 Pferde verkaufen, die bisher 5 Goldbarren kosteten, das entspricht dem Gegenwert von 1.000 Geldeinheiten in Papierform. Der Käufer fragt dich, ob du lieber die Goldbarren oder lieber das Papiergeld haben möchtest. Wie würdest du dich entscheiden? Begründe deine Entscheidung.

Tut mir leid, aber ich habe keine Scheine,

nur Münzen.

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INFODieMenschenaufeinerkleinenInselimPazifiklebenlangeZeitglück-lich, sie haben alles zum Leben, was sie brauchen: Gemüse, Fische, Früchte und Holz. Es gibt manchmal Tauschhandel, aber, wer will, kann inderNaturallesfinden,wasnötigist.Dasändertsich,alseinBe-wohner Ananas anbaut und zwar nicht irgendeine, sondern eine ganz besonders süße. Die Frucht ist so beliebt, dass alle sie haben wollen. Um die Verteilung bestmöglich zu organisieren, beschließt der Inselrat Silbermünzen zu prägen, so wie es bereits auf der Nachbarinsel prakti-ziert wird. Um in den Besitz von Ananas zu kommen, müssen fortan die Früchte mit Silbermünzen gekauft werden. Um wiederum an das Geld zu kommen, muss jeder dem Inselrat Holz zur Verfügung stellen, das für den Bau von Gemeindehäusern verwendet wird. Es gibt dabei pro Jahr 10.000 Ananas auf der Insel, deshalb prägt der Inselrat 10.000 Silbermünzen. Im 2. Jahr stellt der Inselrat fest, dass die Ananas immer beliebter wird. Er beschließt daher, nochmals 10.000 Silbermünzen zu prägen, damit die Leute mehr Ananas kaufen können. Sie müssen dafür aber mehr Holz, insgesamt nämlich das Doppelte, an den Inselrat liefern. Es werdenallerdingskeinezusätzlichenAnanaspflanzenangebaut.Zu-nächst freuen sich die Inselbewohner, dass sie mehr Geld besitzen, aber dann merken sie, dass das gar nicht vorteilhaft für sie ist. Sie haben das Vertrauen in das geprägte Geld verloren und fordern den Inselrat auf, das Geld wieder abzuschaffen.Der Inselrat beauftragt daraufhin im 3. Jahr den Ananasbauern, weitere 10.000 Ananas anzubauen, schon bald können sie geerntet werden. Jetzt gibt es 20.000 Ananas und 20.000 Silbermünzen auf dem Markt. Die Inselbewohner sind jetzt wieder zufrieden mit dem eingeführten Geld.

Wenn alle Menschen mehr Geld hätten, könnten sie

doch auch mehr dafür kaufen, oder?

Wie hoch wird der Ananasverkäufer den Stückpreis ansetzen, wenn er möglichst hohe Einnahmen erzielen möchte, aber auch gleichzeitig alle Früchte verkaufen will? Vergleiche dazu verschiedene Beispielpreise.

Warum verloren die Inselbewohner im 2. Jahr ihr Vertrauen in das Geld und forderten den Inselrat auf, es wieder abzuschaffen.

Warum waren die Inselbewohner im 3. Jahr wieder zufrieden, als der Inselrat weitere 10.000 Ananas anbaute?

Naja, dazu gibt es eine interessante Geschichte – die von der Ananasinsel!

Lisa + Mark

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Der Wert des Geldes

Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt

Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt

Preis (Münzen) verkaufte Stückzahl Einnahmen gesamt

Freunde

1 Geld „verdienen“ – Bedeutungen

2 Erste Münzen

3 ErfindungdesPapiergeldes

4 Der Wert des Geldes

5 Was ist eine Währung

6 Kurzgeschichte des Geldes in Deutschland

7 Zeitstrahl: Von der Münze zum Papiergeld

kurz + bündigWenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Übersichtsblatt zum Einsatz kommen.

+ Rätselspaß +LösungenDas Rätsel erfragt alle wichtigen Lernziele zu obigen Arbeitsblättern.

Aufgabe Welche aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Geschichte des Geldes auch weiterhin fortgeschrieben wird? Stichworte: Digitalisierung/Geld und Internet.Fazit Was sind wesentliche Faktoren dafür, dass die Menschen Vertrauen in eine Währung haben?

8kurz + bündig

Von der Münze zum PapiergeldFunktionen des GeldesWofür wir unser Geld gebrauchen können:•Man kann damit bezahlen: ZAHLUNGSMITTEL•Man kann damit rechnen und den Wert unter-

schiedlicher Güter miteinander vergleichen: WERTMASSSTAB

•Man kann es sparen, es hat einen beständigen Wert: WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL

Damit das funktioniert, muss das Geld:•von allen akzeptiert werden•wertbeständig sein•gut teilbar sein

Gibt es – im Verhältnis zu den Gütern oder Dienstleistungen eines Landes – zu viel Geld, verliert es an Wert. Es wird nicht mehr als Zahlungsmittel, Wertmaßstab oder Wert- aufbewahrungsmittel akzeptiert.

Geld vereinfacht das Tauschen!

Die Entwicklung des Geldes: PRO & CONTRA

Geld + Geschichte

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Direkter TauschAnfangs wurden Gebrauchsgegenstände getauscht: Felle, Pfeilspitzen, Muscheln…

Indirekter TauschBeliebte Tauschmittel wurden Dinge, die alle gebrauchen konnten wie zum Beispiel Salz, Felle

Contra: Oft hatten diese Tauschmittel nur eine

begrenzte Haltbarkeit und waren nicht leicht zu

transportierenTausch mit wertvollen MetallenDie Metalle werden in Ringe und Stäbe gegossen und in Stücke gehackt Contra: Es musste ständig eine Waage mit-

genommen werden, um den Wert zu ermitteln

Geprägte MünzenWertvolle Metalle werden zu ersten Münzen geprägt. Sie sind klein, leicht, lange haltbar, gut teilbar und werthaltig.

Pro: mit dem Konterfei des

Königs (Lydien 650 v.Chr.)

sind sie fälschungssicher

Contra: nicht

überall gibt es die

benötigten Metalle

PapiergeldIm 17. Jahrhundert wird in Schweden das erste Papiergeld Europas ausgegeben

Pro: es ist jederzeit

herstellbar und kann gut

geteilt werden

Contra: anfangs

iritiert der geringe

materielle Wert

BuchgeldAb dem 17. Jahrhundert entwickelt sich in den großen Handelsstädten Europas, zum Beispiel in Amsterdam

und Hamburg, das Buchgeld. Das Geld wird

nichtmehrphysischüberge

ben,esfließtnur

noch in den Kontobüchern der Banken

Contra: Suche nach einem geeigneten Tauschpartner

INFOIm Gegensatz zum Münzgeld früherer Zeiten hat unser heutiges Geld nur einen geringen Eigen-wert. Dass die Menschen dennoch auf den soge-nannten Nennwert vertrauen, der auf Geldschei-nen steht (5 €, 500 €, …), liegt an der jeweiligen Notenbank, z. B. der Europäischen Zentralbank: Sieistverpflichtet,aufdenstabilenWertder Währung zu achten.

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Zahlungsmittel im Verlauf der Zeit

Von der Münze zum Papiergeld

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Aufgabe

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INFO Wir sind es gewohnt, wenn wir nach Spanien, Belgien oder Italien fahren, dass wir mit dem Euro bezahlen können. Für viele Länder in Europa ist der Euro die gemeinsame Währung, das gesetzliche Zahlungsmittel. Das erleichtert uns auch den Vergleich: Wir können sofort sehen, ob in diesen Ländern ein Getränk oder ein Eis teurer oder billiger als in Deutschland ist.Wenn man aber in die USA oder nach Polen fährt, dann kann man nicht mit dem Euro bezahlen, denn diese Län-der haben andere Währungen, in diesen beiden Fällen US-Dollar und Zloti. Man muss also die eigene Währung in die des anderen Landes tauschen. Insgesamt gibt es auf der Welt ca. 160 Währungen.

Recherchiere im Internet die aktuellen Kurse für folgende Währungen und rechne die angegebene Summe in die jeweilige Landeswährung um:

Welche weiteren Währungen kennst du noch? Zu welchem Land bzw. Währungsraum gelten sie und wie lautet der Währungscode? Einen Währungsrechner gibt es z.B. auf der Internetseite des Bankenverbandes. Verwende dabei jeweils auch die Währungsabkürzungen, die aus drei Buch- staben bestehen.

Wechselkurs Umrechnung

Britische Pfund: 1 EUR = 540 EUR =

US-Dollar: 1 EUR = 1.320 EUR =

Japanische Yen: 1 EUR = 831 EUR =

Indische Rupien: 1 EUR = 3.542 EUR =

Es ist schon praktisch, in so vielen Ländern mit

dem Euro bezahlen zu können.

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Von der Münze zum Papiergeld

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Was ist eine Währung?

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INFO 1948: Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschließen die alliierten Siegermächte eine Währungsreform: Die Reichsmark – seit 1924 offiziellesZahlungsmittelinDeutschland–wirddurch die Deutsche Mark (DM, in den drei west-lichen Zonen) bzw. die Deutsche Mark der Deut-schen Notenbank (spätere Mark der DDR) ersetzt.1999: Elf Staaten der Europäischen Union führen denEuroalsgemeinsameWährungeinundfixie-ren damit ihre gegenseitigen Wechselkurse. In den ersten drei Jahren war es allerdings eine „unsicht-bare“ Währung, die nur für Kontoführungszwecke (z. B. elektronische Zahlungen, Buchgeld) verwen-det wurde.2002: Einführung des Euro-Bargelds in Form von Münzen und Scheinen, das die bisherigen nati-onalen Währungen ersetzt. Zu den zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Euro-Ländern sind seitdem noch weitere hinzugekommen.

Überlege, was wohl die Ziele der Währungsreform von 1948 und die der Einführung des Euro 1999 waren?

Recherchiere: Welche Euro Staaten haben bis heute den Euro eingeführt?

Mark + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Kurzgeschichte des Geldes in Deutschland

Jetzt ist mir auch klar, was das alles für Münzen in diesem

Glas bei uns zu Hause sind!

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Wie war das damals, mit dem Euro?Halte einen Kurzvortrag zu diesem Thema – nachdem du in deiner Familie dazu recherchiert hast!

1. Gibt es eine Anekdote/ein besonderes Ereignis, das die „Zeitzeugen“ persönlich mit der Einführung des Euro verbinden?

2. Wie lange hat es (ungefähr) gedauert, bis der Wechselkurs von der D-Mark zum Euro in Fleisch und Blut übergegangen war – oder rechnen ältere Generationen heute noch um?

3. Wann/in welchem Kontext wurden die ersten Euro-Münzen aus anderen Ländern gesichtet?

4. Wie groß ist das Interesse an den Euro-Sondermünzen (der Bundesländer/aus anderen Staaten)?

5. Liegen heute immer noch D-Mark-Bestände zu Hause („Schlafmünzen“) und falls ja: Wie fühlt sich deren Wert an?

Checkliste für die Vorbereitung:Gehe gezielt auf Informationssuche anhand nachfolgender Leitfragen

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INFO Geld: allgemeines Tausch- und Zahlungsmittel, Wertmesser, Wertübertragungsmittel, Wertspeicher, RecheneinheitVerdienen: Geld für eine Tätigkeit erhalten oder dafür, einen angemessenen Gegenwert geliefert zu haben; durch Tätigkeit erwerben, ein Recht auf etwas haben, Anerkennung bekommen Einige Bezeichnungen: Cash (engl. „Bargeld“), Kies (jiddisch „Geldbeutel“), Moneten (lateinisch „moneta“)

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Zeit ist Geld.

Das Geld liegt auf der Straße.

Geld stinkt nicht.

Sie hat Geld wie Heu.

Er sitzt auf seinem Geld.

Bei mir herrscht Ebbe im Geldbeutel.

Jemandem den Hahn zudrehen.

Was bedeuten die Redewendungen? Erkläre.

Mit Geld um sich werfen

Geld scheffeln

Geld auf den Kopf hauen

Geld locker machen

In Geld schwimmen

Geld zum Fenster hinauswerfen

Geld verpulvern oder verbraten

Was man mit Geld nicht alles machen kann! Erkläre die Redensarten.

Welche weiteren Begriffe für Geld kennst du – welche findest du besonders lässig?

Ich habe noch nie Geld auf der Straße

liegen sehen!

Lisa + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Geld „verdienen“ – Bedeutungen

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1LösungsblattLisa + Freunde

INFOGeld: allgemeines Tausch- und Zahlungsmittel, Wertmesser, Wertübertragungsmittel, Wertspeicher, RecheneinheitVerdienen: Geld für eine Tätigkeit erhalten oder dafür, einen angemessenen Gegenwert geliefert zu haben; durch Tätigkeit erwerben, ein Recht auf etwas haben, Anerkennung bekommenEinige Bezeichnungen: Cash (engl. „Bargeld“), Kies (jiddisch „Geldbeutel“), Moneten (lateinisch „moneta“)

Zeit ist Geld. – Man soll bewusst mit der Zeit umgehen, Dinge ggf. schnell erledigen.

Das Geld liegt auf der Straße. – Es ist (momentan/hier) leicht, gute Geschäfte zu machen.

Geld stinkt nicht. – Reichtum ist nicht verwerfl ich (vgl. „anrüchig“).

Sie hat Geld wie Heu. – Sie ist sehr reich.

Er sitzt auf seinem Geld. – Er ist geizig.

Bei mir herrscht Ebbe im Geldbeutel. – Ich habe (momentan) kein Geld.

Jemandem den Hahn zudrehen. – Ihm kein Geld mehr geben.

Was bedeuten die Redewendungen? Erkläre.

Mit Geld um sich werfen – es leichtfertig ausgeben

Geld scheffeln – sehr viel verdienen und es anhäufen

Geld auf den Kopf hauen – Geld leichtfertig verprassen

Geld locker machen – es hergeben, vielleicht auch investieren

In Geld schwimmen – sehr viel davon haben

Geld zum Fenster hinauswerfen – es verschwenderisch ausgeben

Geld verpulvern oder verbraten – es verschwenderisch ausgeben

Was man mit Geld nicht alles machen kann! Erkläre die Redensarten.

Welche weiteren Begriffe für Geld kennst du – welche fi ndest du besonders lässig?

Ich habe noch nie Geld auf der Straße

liegen sehen!

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Geld „verdienen“ – Bedeutungen

Wertmesser, Wertübertragungsmittel, Wertspeicher,

Geld für eine Tätigkeit erhalten oder dafür, einen angemessenen Gegenwert geliefert zu haben; durch Tätigkeit erwerben, ein Recht auf

Cash (engl. „Bargeld“),

Ich habe noch nie Geld auf der Straße

Z.B. Knete, Kohle, Mäuse, Moos, Piepen, Pinkepinke, Schotter

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Griechen-land

Italien

Frankreich

Türkei

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Fast 3.000 Jahre lang Münzen zum

Bezahlen – eine Erfindung für

die Ewigkeit!

Ordne den heutigen Ländern die historischen Stationen der Münzentwicklung zu.

Mark + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erste Münzen

650 v.Chr.: erstes Münzsystem des lydischen Königs Krösus600 v.Chr.: erste Silber- münzen in Griechenland500 v.Chr.: erste einheitliche Währung in Rom750 v.Chr.: Karl der Große führt Silberdenar ein, auch „Pfennig“ genannt

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INFO Das Naturalgeld, zum Beispiel die Kaurimuschel, besaß schon vor etwa 4.000 Jahren einige Eigen-schaften unseres heutigen Geldes: Sie war klein, handlich, leicht zu zählen und zu transportieren. Erst sehr viel später wurden Metalle wie Kupfer, Silber und Gold, die eben-falls diese Bedingungen erfüllen, in Ringe, Stäbe oder Barren ge-gossen. Bei jedem Tauschhandel musste jedoch eine Waage ver-fügbar sein. Um 650 v.Chr. erfand der ly-dische König Krösus das erste Münzsystem. Er garantierte für das Gewicht und den Wert und ließ neben seinem Wappen auch den Wert auf die Münze prägen. Erstmals gab es die Möglichkeit

einer gemeinsamen Währung über eine kleine Region hinaus, für das gesamte Herrschaftsgebiet des Königs. Der Siegeszug der Münze begann. Um 600 v.Chr. wurden die ersten Silbermünzen in Griechenland geprägt. Das zugesicherte Gewicht wurde durch Stempel der Polis (alt-griechisch: „Staat“) garantiert. Um 500 v.Chr. wurde in Rom die erste einheitliche Währung einge-führt. Im Zuge der Ausweitung des Römischen Reiches kamen immer größere Mengen Gold, Silber und Bronze als Kriegsbeute nach Rom. Ab 211 v.Chr. wurden in Rom mit dem Denar regelmäßig Silbermün-zen geprägt. Um 750 n.Chr. führte Karl der Große den Denar aus Silber ein, der auch „Pfennig“ genannt wurde.

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Griechen-land

Italien

Frankreich

Türkei

Fast 3.000 Jahre lang Münzen zum

Bezahlen – eine Erfi ndung für

die Ewigkeit!

Ordne den heutigen Ländern die historischen Stationen der Münzentwicklung zu.

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erste Münzen

650 v.Chr.: erstes Münzsystem des lydischen Königs Krösus600 v.Chr.: erste Silber-münzen in Griechenland500 v.Chr.: erste einheitliche Währung in Rom750 v.Chr.: Karl der Große führt Silberdenar ein, auch „Pfennig“ genannt

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INFODas Naturalgeld, zum Beispiel die Kaurimuschel, besaß schon vor etwa 4.000 Jahren einige Eigen-schaften unseres heutigen Geldes: Sie war klein, handlich, leicht zu zählen und zu transportieren. Erst sehr viel später wurden Metalle wie Kupfer, Silber und Gold, die eben-falls diese Bedingungen erfüllen, in Ringe, Stäbe oder Barren ge-gossen. Bei jedem Tauschhandel musste jedoch eine Waage ver-fügbar sein. Um 650 v.Chr. erfand der ly-dische König Krösus das erste Münzsystem. Er garantierte für das Gewicht und den Wert und ließ neben seinem Wappen auch den Wert auf die Münze prägen. Erstmals gab es die Möglichkeit

einer gemeinsamen Währung über eine kleine Region hinaus, für das gesamte Herrschaftsgebiet des Königs. Der Siegeszug der Münze begann. Um 600 v.Chr. wurden die ersten Silbermünzen in Griechenland geprägt. Das zugesicherte Gewicht wurde durch Stempel der Polis (alt-griechisch: „Staat“) garantiert. Um 500 v.Chr. wurde in Rom die erste einheitliche Währung einge-führt. Im Zuge der Ausweitung des Römischen Reiches kamen immer größere Mengen Gold, Silber und Bronze als Kriegsbeute nach Rom. Ab 211 v.Chr. wurden in Rom mit dem Denar regelmäßig Silbermün-zen geprägt. Um 750 n.Chr. führte Karl der Große den Denar aus Silber ein, der auch „Pfennig“ genannt wurde.

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Fast 3.000 Jahre lang Münzen zum

Bezahlen – eine Erfi ndung für

die Ewigkeit!

wurde durch Stempel der Polis (alt-griechisch: „Staat“) garantiert.

wurde in Rom die erste einheitliche Währung einge-führt. Im Zuge der Ausweitung des Römischen Reiches kamen immer größere Mengen Gold, Silber und Bronze als Kriegsbeute nach Rom.

wurden in Rom mit dem Denar regelmäßig Silbermün-

LösungsblattMark + Freunde

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3Lisa + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erfindung des Papiergeldes

So, Sie hatten 4-mal das Menü und 4 Getränke, das macht

zusammen 68,90 Euro.

INFO• 105 v.Chr. wird das Papier erfunden• 1024 n.Chr. erfolgt in der Song-Dynastie Chinas die

Herausgabe des ersten Papiergelde.• 1483 gibt Spanien erste Geldscheine als Ersatz für

fehlende Münzen aus• 1609 gibt die Amsterdamer Bank erste Geldscheine

heraus, deren Wert durch Münzen gedeckt ist• Um 1660 gibt die schwedische Reichsbank Geldscheine

mit unterschiedlichen Werten heraus, wenn auch nur für wenige Jahre

• 1716 erhält John Law die Erlaubnis, in Frankreich zur Gründung der Banque Générale neues Papiergeld herauszugeben. Sein Wert wird durch das Versprechen des Staates abgesichert. Nach anfänglichen Erfolgen scheitert der Plan kläglich. Die Menschen verlieren das Vertrauen in das Papiergeld, die Währung fällt ins Bodenlose, John Law wird aus Frankreich verjagt

• Erst nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 gelingt esdeneuropäischenStaaten,die„Papierflut“zuregelnund das Papiergeld dauerhaft einzuführen

Was meinst du: Muss der Kellner oder die Kellnerin in dem Fall die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren?

Tut mir leid, aber ich habe keine Scheine,

nur Münzen.

Was würde passieren, wenn Lisa nur einen 200- oder gar 500-Euro-Schein dabeihätte?

Warum akzeptieren die Menschen heute Papiergeld als Zahlungsmittel?

Wahrscheinlich würde der Verkäufer lieber die Goldbarren akzeptieren, da Gold überall ein seltenes und daher wertvolles Metall ist. Ein Geldschein ist zunächst einmal nur bedrucktes Papier (bzw. Baumwolle). So auch der Eindruck bei unbekannten Banknoten aus anderen Ländern.

Zu Anfang hatten die Menschen Probleme, das Papiergeld zu akzeptieren. Warum?Stelle dir dazu vor, du lebtest in der Zeit, als gerade das Papiergeld eingeführt wurde. Du möchtest 5 Pferde verkaufen, die bisher 5 Goldbarren kosteten, das entspricht dem Gegenwert von 1.000 Geldeinheiten in Papierform. Der Käufer fragt dich, ob du lieber die Goldbarren oder lieber das Papiergeld haben möchtest. Wie würdest du dich entscheiden? Begründe deine Entscheidung.

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Im Prinzip ja, solange es nicht mehr als 50 Münzen sind. Das gilt (laut EG-Verordnung von 1998) für Privatpersonen ebenso wie für Geschäfte, Gaststätten, Hotels oder Tankstellen; wobei es erfahrungsgemäß auf die jeweilige Stimmungslage des Servicepersonals ankommt.

LösungsblattLisa + Freunde

So, sie hatten 4 mal das Menü und 4 Getränke, das macht

zusammen 68,90 Euro.

INFO• 105 v.Chr. wird das Papier erfunden• 1024 n.Chr. erfolgt in der Song-Dynastie Chinas die

Herausgabe des ersten Papiergelde.• 1483 gibt Spanien erste Geldscheine als Ersatz für

fehlende Münzen aus• 1609 gibt die Amsterdamer Bank erste Geldscheine

heraus, deren Wert durch Münzen gedeckt ist• Um 1660 gibt die schwedische Reichsbank Geldscheine

mit unterschiedlichen Werten heraus, wenn auch nur für wenige Jahre

• 1716 erhält John Law die Erlaubnis, in Frankreich zur Gründung der Banque Générale neues Papiergeld herauszugeben. Sein Wert wird durch das Versprechen des Staates abgesichert. Nach anfänglichen Erfolgen scheitert der Plan kläglich. Die Menschen verlieren das Vertrauen in das Papiergeld, die Währung fällt ins Bodenlose, John Law wird aus Frankreich verjagt

• Erst nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 gelingt esdeneuropäischenStaaten,die„Papierflut“zuregelnund das Papiergeld dauerhaft einzuführen

Was meinst du: Muss der Kellner oder die Kellnerin in dem Fall die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren?

Was würde passieren, wenn Lisa nur einen 200- oder gar 500-Euro-Schein dabeihätte?

Warum akzeptieren die Menschen heute Papiergeld als Zahlungsmittel?

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Erfi ndung des Papiergeldes

und 4 Getränke, das macht zusammen 68,90 Euro.

Tut mir leid, aber ich habe keine Scheine,

nur Münzen.

Grundsätzlich sind Euro-Banknoten gesetzliche Zahlungsmittel in unbegrenzter Höhe. Dennoch kann die Annahmepfl icht eingegrenzt werden – wie dies an Tankstellen oder in Kiosken manchmal

der Fall ist. Allerdings müssen die Betreiber ihre Kunden gut sichtbar auf diese Einschränkung hinweisen.

Als Grundregel gilt: Der verwendete Geldschein sollte in einem angemessenen Verhältnis zur ge-kauften Ware oder Dienstleistung stehen. Wer Waren für 20 oder 30 Euro kauft, darf nicht erwarten,

dass der Händler ausreichend Wechselgeld in der Kasse hat, um 200- oder 500-Euro-Scheine ent-gegennehmen zu können.

Gängige Alltagspraxis – die darauf basiert, dass (im Euroraum) die Euro-Scheine per Gesetz als (einziges/ausschließliches) Zahlungsmittel defi niert sind. (Genau genommen im „Vertrag über die

Arbeitsweise der Europäischen Union“: „… Die von der Europäischen Zentralbank und den natio-nalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Union als

gesetzliches Zahlungsmittel gelten.“ Das Recht zur Ausgabe von Münzen liegt übrigens bei den Mitgliedstaaten – ebenfalls in diesem Vertrag so festgeschrieben.)

Wahrscheinlich würde der Verkäufer lieber die Goldbarren akzeptieren, da Gold überall ein seltenes und daher wertvolles Metall ist. Ein Geldschein ist zunächst einmal nur bedrucktes Papier (bzw. Baumwolle). So auch der Eindruck bei unbekannten Banknoten aus anderen Ländern.

Zu Anfang hatten die Menschen Probleme, das Papiergeld zu akzeptieren. Warum?Stelle dir dazu vor, du lebtest in der Zeit, als gerade das Papiergeld eingeführt wurde. Du möchtest 5 Pferde verkaufen, die bisher 5 Goldbarren kosteten, das entspricht dem Gegenwert von 1.000 Geldeinheiten in Papierform. Der Käufer fragt dich, ob du lieber die Goldbarren oder lieber das Papiergeld haben möchtest. Wie würdest du dich entscheiden? Begründe deine Entscheidung.

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INFODieMenschenaufeinerkleinenInselimPazifiklebenlangeZeitglücklich, sie haben alles zum Leben, was sie brauchen: Gemüse, Fische, Früchte und Holz. Es gibt manchmal Tauschhandel, aber wer will, kann in der Naturallesfinden,wasnötigist.Dasändertsich,alseinBewohnerAnanas anbaut, und zwar nicht irgendeine, sondern eine ganz beson-ders süße. Die Frucht ist so beliebt, dass alle sie haben wollen. Um die Verteilung bestmöglich zu organisieren, beschließt der Inselrat, Silber-münzen zu prägen, so wie es bereits auf der Nachbarinsel praktiziert wird. Um in den Besitz von Ananas zu kommen, müssen fortan die Früchte mit Silbermünzen gekauft werden. Um wiederum an das Geld zu kommen, muss jeder dem Inselrat Holz zur Verfügung stellen, das für den Bau von Gemeindehäusern verwendet wird. Es gibt dabei pro Jahr 10.000 Ananas auf der Insel, deshalb prägt der Inselrat 10.000 Silbermünzen. Im 2. Jahr stellt der Inselrat fest, dass die Ananas immer beliebter wird. Er beschließt daher, nochmals 10.000 Silbermünzen zu prägen, damit die Leute mehr Ananas kaufen können. Sie müssen dafür aber mehr Holz, insgesamt nämlich das Doppelte, an den Inselrat liefern. EswerdenallerdingskeinezusätzlichenAnanaspflanzenangebaut. Zunächst freuen sich die Inselbewohner, dass sie mehr Geld besitzen, aber dann merken sie, dass das gar nicht vorteilhaft für sie ist. Sie haben das Vertrauen in das geprägte Geld verloren und fordern den Inselrat auf, das Geld wieder abzuschaffen.Der Inselrat beauftragt daraufhin im 3. Jahr den Ananasbauern, weitere 10.000 Ananas anzubauen, schon bald können sie geerntet werden. Jetzt gibt es 20.000 Ananas und 20.000 Silbermünzen auf dem Markt. Die Inselbewohner sind jetzt wieder zufrieden mit dem eingeführten Geld.

Wenn alle Menschen mehr Geld hätten, könnten sie

doch auch mehr dafür kaufen, oder?

Wie hoch wird der Ananasverkäufer den Stückpreis ansetzen, wenn er möglichst hohe Einnahmen erzielen möchte, aber auch gleichzeitig alle Früchte verkaufen will? Vergleiche dazu verschiedene Beispielpreise.

Warum verloren die Inselbewohner im 2. Jahr ihr Vertrauen in das Geld und forderten den Inselrat auf, es wieder abzuschaffen.

Warum waren die Inselbewohner im 3. Jahr wieder zufrieden, als der Inselrat weitere 10.000 Ananas anbaute?

Na ja, dazu gibt es eine interessante Geschichte – die von der Ananasinsel!

Lisa + Mark

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Der Wert des Geldes

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt

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INFODieMenschenaufeinerkleinenInselimPazifiklebenlangeZeitglücklich,sie haben alles zum Leben, was sie brauchen: Gemüse, Fische, Früchte und Holz. Es gibt manchmal Tauschhandel, aber wer will, kann in der Naturallesfinden,wasnötigist.Dasändertsich,alseinBewohnerAnanas anbaut, und zwar nicht irgendeine, sondern eine ganz beson-ders süße. Die Frucht ist so beliebt, dass alle sie haben wollen. Um die Verteilung bestmöglich zu organisieren, beschließt der Inselrat, Silber-münzen zu prägen, so wie es bereits auf der Nachbarinsel praktiziert wird. Um in den Besitz von Ananas zu kommen, müssen fortan die Früchte mit Silbermünzen gekauft werden. Um wiederum an das Geld zu kommen, muss jeder dem Inselrat Holz zur Verfügung stellen, das für den Bau von Gemeindehäusern verwendet wird. Es gibt dabei pro Jahr 10.000 Ananas auf der Insel, deshalb prägt der Inselrat 10.000 Silbermünzen. Im 2. Jahr stellt der Inselrat fest, dass die Ananas immer beliebter wird. Er beschließt daher, nochmals 10.000 Silbermünzen zu prägen, damit die Leute mehr Ananas kaufen können. Sie müssen dafür aber mehr Holz, insgesamt nämlich das Doppelte, an den Inselrat liefern. EswerdenallerdingskeinezusätzlichenAnanaspflanzenangebaut.Zunächst freuen sich die Inselbewohner, dass sie mehr Geld besitzen, aber dann merken sie, dass das gar nicht vorteilhaft für sie ist. Sie haben das Vertrauen in das geprägte Geld verloren und fordern den Inselrat auf, das Geld wieder abzuschaffen.Der Inselrat beauftragt daraufhin im 3. Jahr den Ananasbauern, weitere 10.000 Ananas anzubauen, schon bald können sie geerntet werden. Jetzt gibt es 20.000 Ananas und 20.000 Silbermünzen auf dem Markt. Die Inselbewohner sind jetzt wieder zufrieden mit dem eingeführten Geld.

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Bei einer begrenzten Geldmenge von 10.000 Silbermünzen gilt:

LösungsblattLisa + Mark

Wenn alle Menschen mehr Geld hätten, könnten sie

doch auch mehr dafür kaufen, oder?

Wie hoch wird der Ananasverkäufer den Stückpreis ansetzen, wenn er möglichst hohe Einnahmen erzielen möchte, aber auch gleichzeitig alle Früchte verkaufen will? Vergleiche dazu verschiedene Beispielpreise.

Warum verloren die Inselbewohner im 2. Jahr ihr Vertrauen in das Geld und forderten den Inselrat auf, es wieder abzuschaffen.

Warum waren die Inselbewohner im 3. Jahr wieder zufrieden, als der Inselrat weitere 10.000 Ananas anbaute?

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Der Wert des Geldes

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt0,5 10.000 5.0001,0 10.000 10.0002,0 5.000 10.000

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt

2,0 10.000 20.000

Preis (Münzen) Verkaufte Stückzahl Einnahmen, gesamt

0,5 20.000 10.000

1,0 20.000 20.000

2,0 10.000 20.000

damit die Leute mehr Ananas kaufen können. Sie müssen dafür aber mehr Holz, insgesamt nämlich das Doppelte, an den Inselrat liefern.

Zunächst freuen sich die Inselbewohner, dass sie mehr Geld besitzen,

dafür kaufen, oder?

Na ja, dazu gibt es eine interessante Geschichte – die von der Ananasinsel!

Zwar können die Inselbewohner auch beim doppelten Preis alle Früchte kaufen (da doppelt so viel Geld zur Verfügung steht) – entscheidend ist aber, dass sie dafür auch doppelt so viel Holz (= Arbeitsleistung) abgeben mussten – um lediglich die gleiche Menge Ananas zu erwerben wie zuvor. Die Silbermünzen/Das Holz/Ihre Arbeit sind im Verhältnis zu Ananas nur noch halb so viel wert.

Bei verdoppelter Geldmenge auf 20.000 Silbermünzen erzielt der Verkäufer maximale Einnahmen und ver-kauft gleichzeitig alle Früchte bei einem Ananasstück-preis von 2 Münzen.

Bei jetzt verdoppelter Warenmenge auf 20.000 Stück Ananas (und weiterhin 20.000 verfügbaren Silbermünzen) erzielt der Ver-käufer wiederum maximale Einnahmen und verkauft gleichzeitig alle Früchte bei einem Stückpreis von 1 Münze – wie früher.

Bei einem Stückpreis von 1 Münze ist das Geld (und damit auch das aufgewendete Holz/die Arbeitsleistung) wieder so viel wert wie früher – die Ananasinsel-Welt damit wieder in Ordnung. -> Schlussfolgerung (Kontext Geldpolitik der Zentralbanken): Ziel einer stabilen Währung erlaubt Ausweitung der Geldmenge nur in dem Umfang, wie auch Gütermenge steigt (z.B. durch effi zientere Produktion).

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INFO Wir sind es gewohnt, wenn wir nach Spanien, Belgien oder Italien fahren, dass wir mit dem Euro bezahlen können. Für viele Länder in Europa ist der Euro die gemeinsame Währung, das gesetzliche Zahlungsmittel. Das erleichtert uns auch den Vergleich: Wir können sofort sehen, ob in diesen Ländern ein Getränk oder ein Eis teurer oder billiger als in Deutschland ist.Wenn man aber in die USA oder nach Polen fährt, dann kann man nicht mit dem Euro bezahlen, denn diese Länder haben andere Währungen, in diesen beidenFällenUS-DollarundZłoty.Manmussalsodieeigene Währung in die des anderen Landes tauschen. Insgesamt gibt es auf der Welt ca. 160 Währungen.

Es ist schon praktisch, in so vielen Ländern mit

dem Euro bezahlen zu können.

Lisa + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Was ist eine Währung?

Recherchiere im Internet die aktuellen Kurse für folgende Währungen und rechne die angegebene Summe in die jeweilige Landeswährung um. Einen Währungsrechner gibt es z.B. auf der Internet- seite des Bankenverbandes. Verwende dabei jeweils auch die Währungsabkürzungen, die aus drei Buchstaben bestehen.

Welche weiteren Währungen kennst du noch? In welchem Land bzw. Währungsraum gelten sie und wie lautet der Währungscode?

Wechselkurs Umrechnung

Britische Pfund: 1 EUR = 540 EUR =

US-Dollar: 1 EUR = 1.320 EUR =

Japanische Yen: 1 EUR = 831 EUR =

Indische Rupien: 1 EUR = 3.542 EUR =

Land/Währungsraum Währung Buchstaben-Code

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INFOWir sind es gewohnt, wenn wir nach Spanien, Belgien oder Italien fahren, dass wir mit dem Euro bezahlen können. Für viele Länder in Europa ist der Euro die gemeinsame Währung, das gesetzliche Zahlungsmittel. Das erleichtert uns auch den Vergleich: Wir können sofort sehen, ob in diesen Ländern ein Getränk oder ein Eis teurer oder billiger als in Deutschland ist.Wenn man aber in die USA oder nach Polen fährt, dann kann man nicht mit dem Euro bezahlen, denn diese Länder haben andere Währungen, in diesen beidenFällenUS-DollarundZłoty.Manmussalsodieeigene Währung in die des anderen Landes tauschen. Insgesamt gibt es auf der Welt ca. 160 Währungen.

Recherchiere im Internet die aktuellen Kurse für folgende Währungen und rechne die angegebene Summe in die jeweilige Landeswährung um. Einen Währungsrechner gibt es z.B. auf der Internet-seite des Bankenverbandes. Verwende dabei jeweils auch die Währungsabkürzungen, die aus drei Buchstaben bestehen.

Welche weiteren Währungen kennst du noch? In welchem Land bzw. Währungsraum gelten sie und wie lautet der Währungscode?

Wechselkurs Umrechnung

Britische Pfund: 1 EUR = 540 EUR =

US-Dollar: 1 EUR = 1.320 EUR =

Japanische Yen: 1 EUR = 831 EUR =

Indische Rupien: 1 EUR = 3.542 EUR =

Es ist schon praktisch, in so vielen Ländern mit

dem Euro bezahlen zu können.

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Was ist eine Währung?

Land/Währungsraum Währung Buchstaben-Code

Es ist schon praktisch, in so vielen Ländern mit

dem Euro bezahlen

LösungsblattLisa + Freunde

0,80 GBP

1,25 USD

147 JPY

77 INR

428 GBP

1.642 USD

122.042 JPY

272.744 INR

Alle Kurse exemplarisch für die Umrechnung

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6

INFO 1948: Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschließen die alliierten Siegermächte eine Währungsreform: Die Reichsmark – seit 1924 offiziellesZahlungsmittelinDeutschland–wirdin den drei westlichen Zonen durch die Deutsche Mark (DM) bzw. in der späteren DDR durch die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (später: Mark der DDR) ersetzt.1999: Elf Staaten der Europäischen Union führen denEuroalsgemeinsameWährungeinundfixierendamit ihre gegenseitigen Wechselkurse. In den ersten drei Jahren war es allerdings eine „unsicht-bare“ Währung, die nur für Kontoführungszwecke (z.B. elektronische Zahlungen, Buchgeld) verwen-det wurde.2002: Einführung des Euro-Bargeldes in Form von Münzen und Scheinen, das die bisherigen nationalen Währungen ersetzt. Zu den zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Euro-Ländern sind seitdem noch weitere hinzugekommen.

Überlege, was wohl die Ziele der Währungsreform von 1948 und die der Einführung des Euro 1999 waren?

Recherchiere: Welche Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben bis heute den Euro eingeführt?

Mark + Freunde

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Kurze Geschichte des Geldes in Deutschland

Jetzt ist mir auch klar, was das alles für Münzen in diesem

Glas bei uns zu Hause sind!

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Lösungsblatt

Währungsreform: u.a. Stärkung der Geldfunktionen

- Wertaufbewahrungsfunktion – nach Kriegsfi nanzierung, Geldschöpfung, Infl ation - Tausch-/Zahlungsfunktion – nach Lebensmittelmarken, Tauschhandel mit Sachwertwährungen wie Zigaretten

Euro-Einführung: Unterstützung der Integration des europäischen Wirtschaftsraumes/Binnenmarktes

Mark + Freunde

INFO1948: Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschließen die alliierten Siegermächte eine Währungsreform: Die Reichsmark – seit 1924 offiziellesZahlungsmittelinDeutschland–wirdin den drei westlichen Zonen durch die Deutsche Mark (DM) bzw. in der späteren DDR durch die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (später: Mark der DDR) ersetzt.1999: Elf Staaten der Europäischen Union führen denEuroalsgemeinsameWährungeinundfixierendamit ihre gegenseitigen Wechselkurse. In den ersten drei Jahren war es allerdings eine „unsicht-bare“ Währung, die nur für Kontoführungszwecke (z.B. elektronische Zahlungen, Buchgeld) verwen-det wurde.2002: Einführung des Euro-Bargeldes in Form von Münzen und Scheinen, das die bisherigen nationalen Währungen ersetzt. Zu den zu diesem Zeitpunkt bereits zwölf Euro-Ländern sind seitdem noch weitere hinzugekommen.

Überlege, was wohl die Ziele der Währungsreform von 1948 und die der Einführung des Euro 1999 waren?

Recherchiere: Welche Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben bis heute den Euro eingeführt?

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Kurze Geschichte des Geldes in Deutschland

Elf Staaten der Europäischen Union führen denEuroalsgemeinsameWährungeinundfixieren

ersten drei Jahren war es allerdings eine „unsicht-bare“ Währung, die nur für Kontoführungszwecke (z.B. elektronische Zahlungen, Buchgeld) verwen-

Jetzt ist mir auch klar, was das alles für Münzen in diesem

Glas bei uns zu Hause sind!

Einführung im Jahr Land/Länder Frühere nationale Währung

1999 BelgienDeutschlandFinnland FrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugal Spanien

Belgische FrancsDeutsche MarkFinnmarkFranzösische FrancsIrische PfundItalienische Lire Luxemburgische FrancsNiederländische GuldenÖsterreichische SchillingePortugiesische EscudosSpanische Peseten

2001 Griechenland Griechische Drachmen

2007 Slowenien Slowenische Tolar

2008 ZypernMalta

Zypern-PfundMaltesische Lire

2009 Slowakei Slowakische Kronen

2011 Estland Estnische Kronen

2014 Lettland Lettische Lats

2015 Litauen Litauische Litas

Ggf. mit Jahreszahlen und den früheren Währungen der Länder, auch als Gruppenarbeit möglich

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LösungsblattMark + Freunde

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8kurz + bündig

Von der Münze zum PapiergeldFunktionen des GeldesWofür wir unser Geld gebrauchen können:•Man kann damit bezahlen – ZAHLUNGSMITTEL•Man kann damit rechnen und den Wert unter-

schiedlicher Güter miteinander vergleichen – WERTMASSSTAB

•Man kann es sparen, es hat einen beständigen Wert – WERTAUFBEWAHRUNGS-MITTEL

Damit das funktioniert, muss das Geld:•von allen akzeptiert werden•wertbeständig sein•gut teilbar sein

Gibt es – im Verhältnis zu den Gütern oder Dienstleistungen eines Landes – zu viel Geld, verliert es an Wert. Es wird nicht mehr als Zahlungsmittel, Wertmaßstab oder Wert-aufbewahrungsmittel akzeptiert.

Geld vereinfacht das Tauschen!

Die Entwicklung des Geldes: PRO & CONTRA

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Direkter TauschAnfangs wurden Gebrauchsgegenstände getauscht: Felle, Pfeilspitzen, Muscheln …

Indirekter TauschBeliebte Tauschmittel wurden Dinge, die alle gebrauchen konnten, wie zum Beispiel Salz, Felle.

Contra: Oft hatten diese Tauschmittel nur eine

begrenzte Haltbarkeit und waren nicht leicht zu

transportieren.Tausch mit wertvollen MetallenDie Metalle wurden in Ringe und Stäbe gegossen und in Stücke gehackt. Contra: Es musste ständig eine Waage mit-

genommen werden, um den Wert zu ermitteln.

Geprägte MünzenWertvolle Metalle wurden zu ersten Münzen geprägt. Sie waren klein, leicht, lange haltbar, gut teilbar und werthaltig.

Pro: Mit dem Konterfei des Kö-

nigs Krösus (Lydien 650 v.Chr.)

waren sie fälschungssicher.

Contra: Nicht

überall gab es die

benötigten Metalle.

PapiergeldIm 17. Jahrhundert wurde in Schweden das erste Papiergeld Europas ausgegeben.

Pro: Es war jederzeit

herstellbar und konnte gut

geteilt werden.

Contra: Anfangs

irritierte der geringe

materielle Wert.

BuchgeldAb dem 17. Jahrhundert entwickelte sich in den großen Handelsstädten Europas, zum Beispiel in Amsterdam

und Hamburg, das Buchgeld. Das Geld wird

nichtmehrphysischüberge

ben,esfließtnur

noch in den Kontobüchern der Banken.

Contra: Suche nach einem geeigneten Tauschpartner

INFOIm Gegensatz zum Münzgeld früherer Zeiten hat unser heutiges Geld nur einen geringen Eigen-wert. Dass die Menschen dennoch auf den soge-nannten Nennwert vertrauen, der auf Geldscheinen steht (5 €, 500 € etc.), liegt an der jeweiligen Notenbank, z.B. der Europäischen Zentralbank: Sieistverpflichtet,aufdenstabilenWertderWährung zu achten.

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Zahlungsmittel im Verlauf der Zeit

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

Aufgabe

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Ordne die Illustrationen auf dem Ausschneidebogen in zeitlicher Reihenfolge von früher bis heute!Benenne die jeweilige Art des Zahlungsmittels!

Aufgabe

Zahlungsmittel im Verlauf der Zeit

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

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Naturaltausch Naturalgeld

Hack- und Wägegeld Münzen

BuchgeldPapiergeld

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LösungsblattAufgabe

3

Ordne die Illustrationen auf dem Ausschneidebogen in zeitlicher Reihenfolge von früher bis heute!Benenne die jeweilige Art des Zahlungsmittels!

Zahlungsmittel im Verlauf der Zeit

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

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Wie war das damals mit dem Euro?Halte einen Kurzvortrag zu diesem Thema – nachdem du in deiner Familie dazu recherchiert hast!

1. Gibt es eine Anekdote/ein besonderes Ereignis, das die Zeitzeugen persönlich mit der Ein-führung des Euro verbinden?

2. Wie lange hat es (ungefähr) gedauert, bis der Wechselkurs von der D-Mark zum Euro in Fleisch und Blut übergegangen war – oder rechnen ältere Menschen heute noch um?

4. Wie groß ist das Interesse an den Euro-Sondermünzen (der Bundesländer/aus anderen Staaten)?

5. Liegen heute immer noch D-Mark-Bestände zu Hause („Schlafmünzen“) und falls ja: Wie fühlt sich deren Wert an?

10Aufgabe

Von der Münze zum Papiergeld

Geld + Geschichte

3. Wann/In welchem Kontext wurden die ersten Euro-Münzen aus anderen Ländern gesichtet?

Checkliste für die Vorbereitung:•GeheanhandnachfolgenderLeitfragengezielt

auf Informationssuche•ErarbeitedireineListemitSchlüsselbegriffen•ErstelleeineGliederung•FormulieredeinenKurzvortrag

•Beginnemiteinerkurzenspannenden Geschichte (Einleitung)

•ZähleimHauptteilwichtigePunkteauf•StelleeinekurzeZusammenfassung

an den Schluss