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Lehrplan Mittelschule Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales 2004/2009/2011

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Lehrplan Mittelschule

Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik,

Gesundheit und Soziales

2004/2009/2011

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Die Lehrpläne für die Mittelschule* treten für die Klassenstufen 5 bis 7 am 1. August 2004 für die Klassenstufe 8 am 1. August 2005 für die Klassenstufe 9 am 1. August 2006 für die Klassenstufe 10 am 1. August 2007 in Kraft. *Für die Lehrpläne der Fächer Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) und Wirtschaft/Technik/Haushalt (WTH) sowie die zentralen Rahmenvorgaben der Neigungs- und Vertiefungskurse gelten folgende Regelungen: WTH und Neigungskurse für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2004 für die Klassenstufe 9 am 1. August 2005 GK für die Klassenstufe 9 am 1. August 2005 für die Klassenstufe 10 am 1. August 2006 Vertiefungskurse für die Klassenstufe 10 am 1. August 2006 Impressum Die Lehrpläne wurden erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 von Lehrerinnen und Lehrern der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut Dresdener Straße 78 c 01445 Radebeul Herausgeber Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport Carolaplatz 1 01097 Dresden www.sachsen-macht-schule.de Konzept und Gestaltung: Ingolf Erler Fachschule für Gestaltung der ESB mediencollege GmbH www.mediencollege.de Satz: mdc – Die Agentur der ESB GmbH www.mdc-agentur.com Herstellung und Vertrieb Saxoprint GmbH Digital- & Offsetdruckerei Enderstraße 94 01277 Dresden www.saxoprint.de

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Inhaltsverzeichnis Seite Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne IV

Ziele und Aufgaben der Mittelschule VII

Fächerverbindender Unterricht IX

Lernen lernen X

Teil Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Ziele und Aufgaben der Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales 2

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte 3

Klassenstufe 10 4

Vertiefungskurs Wirtschaft 4

Vertiefungskurs Technik 7

Vertiefungskurs Gesundheit und Soziales 10

Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler – zentrale Rahmenvorgaben 14

MS – VK 2011 III

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Mittelschule

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur Im Teil Grun dlagen enthält der L ehrplan Ziele und Aufgaben der Mittel-schule, verbindliche Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Kla ssenstufe oder für mehrere Klassen-stufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind un d dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Prog ression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich muss in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlpflichtcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lern-bereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu S chwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in d er Verantwortung des Lehrers. Zeitricht-werte können, soweit das Errei chen der Ziele g ewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tab ellarischer Darstellungs-weise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundle-gende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzent-wicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterricht-liche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkun-gen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förde-rung der Schüler. Sie umf assen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bil-dungs- und Erziehungszielen der Mittelschule.

Verweisdarstellungen Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer so-wie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

Kl. 5, LB 2 Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches

MU, Kl. 5, LB 2 Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

Sozialkompetenz Verweise auf ein Bil dungs- und Erziehungsziel der Mittelschule (s. Ziele und Aufgaben der Mittel-schule)

Wahlpflichtbereich Für Neigungskurse in de n Klassenstufen 7 bis 9 sowie für de n Vertie-fungskurs Kunst und Kultur der Klassenstufe 10 exist ieren zentrale Rah-menvorgaben, deren Ausgestaltung in der Verantwortung der Schule liegt.

IV 2004 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Beschreibung der Lernziele Begriffe

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Einblick gewinnen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammen-hängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Kennen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Le rn- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Übertragen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen Beherrschen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Anwenden

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen an-nehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Beurteilen/ Sich positionieren

Handlungen/Aufgaben auf der Grun dlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, ge-eigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Gestalten/ Problemlösen

MS – VK 2004 V

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Mittelschule

In den Lehrplänen der Mittelschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

Abkürzungen GS Grundschule

MS Mittelschule

LB Lernbereich

LBW Lernbereich mit Wahlpflichtcharakter

Ustd. Unterrichtsstunden

HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang

DE Deutsch

SOR Sorbisch

MA Mathematik

EN Englisch

PH Physik

CH Chemie

BIO Biologie

GE Geschichte

GEO Geographie

GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung

ETH Ethik

RE/e Evangelische Religion

RE/k Katholische Religion

KU Kunst

MU Musik

SPO Sport

TC Technik/Computer

WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales

DaZ Deutsch als Zweitsprache

NK Neigungskurse

2. FS Zweite Fremdsprache

VK Vertiefungskurs

VKU Vertiefungskurs Kunst und Kultur

Schüler, Lehrer Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

VI 2004 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Ziele und Aufgaben der Mittelschule

Die Mittelschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integrie rt Hauptschul-bildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Mittelschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allge-meine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt u nd Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für indi-viduelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neig ungsent-wicklung der Schüler, die Entwicklung der Au sbildungsfähigkeit und di e Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf d en weiteren Bildungs-gang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 steht eine auf Lei stungsentwicklung und Abschlüsse sowie Neigun-gen und Interessen bezogene Differenzierung im Mittelpunkt (Differenzie-rungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung u nd Erweite-rung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Diesen Auftrag erfüllt di e Mittelschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sichert sowie auf Werte orientiert. Folgende Bildungs- und Erziehungsziele sind für die Mittelschule formuliert:

In der Mittelschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In all en Fä-chern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zum situa-tionsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und A rgumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht g rundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Mittelschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu set-zen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusam menarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Ausei nandersetzung mit Medie nangeboten lernen die Schüler, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse, funktionsbezogen auszuwäh-len, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien bestimmende Einflüsse auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben. [Medienkompetenz]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechno-logien sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. [informatische Bildung]

In der Au seinandersetzung mit Person en und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und S chwächen bewusst und le rnen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre L eistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Bildungs- und Erziehungsziele

MS – VK 2004 VII

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Mittelschule

Die Schüler sammeln weitere Erfa hrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur und entwickeln ein Bewusstsein für die Not-wendigkeit des Schutzes und des verantwortungsvollen Umganges mit der Umwelt. [Umweltbewusstsein]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst u nd Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und e ntwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

In der Mittelschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Durch das Erleben von Werten im schulischen Alltag, das E rfahren von Wertschätzung und das Reflektieren verschiedener Weltanschauungen und Wertesysteme entwickeln die Schüle r individuelle Wert- und Normvorstellungen auf der Grundla ge der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. [Werteorientierung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Mittelschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Mittelschule ist daher eher konkret und praxisbezogen – weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die S chüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen.

Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schül er anknüpfen, die Verbin dung von Ko gnition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler L erngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vi elfältigen Anwendungszusammen-hängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Syste-matisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zu sammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entsp annung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berück-sichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Mittelschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Anzustreben ist ein an regungs- und erfahrungsreiches Schulleben, das über den Unterricht hinaus vielfältige Angebote und die Pfleg e von Traditionen einschließt.

Für die Mittelschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Hand-werksbetrieben der Region von b esonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Aus-stellungs- und Wettbewerbsteilnahmen, Schülerfirmen, Schuljugend-arbeit und Schulclubs fördern die Identifikation mit der Sch ule, die Schaffung neuer Lernräume sowie die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heran-wachsende.

VIII 2004 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Fächerverbindender Unterricht

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzel-nen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrens-weisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfin-dung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhal-ten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit Sprache und Denken Individualität und Sozialität Natur und Kultur

Perspektiven

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr Arbeit Medien Beruf Kommunikation Gesundheit Kunst Umwelt Verhältnis der Generationen Wirtschaft Gerechtigkeit Technik Eine Welt

thematische Bereiche

Es ist Aufga be jeder Schule, zu r Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption zu e ntwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

1. Man geht von Vorstellu ngen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.

2. Man geht von einem th ematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.

3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen themati-schen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und g eeignete Organisationsformen bestimmt.

Dabei ist zu gewährleisten, dass jede r Schüler pro Schuljahr mindestens im Umfang von zwei Wochen fächerve rbindend lernt. In der Klassen stufe 10 kann der Anteil des fächerverbindenden Unterrichts um di e Hälfte gekürzt werden.

Verbindlichkeit

MS – VK 2004 IX

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Mittelschule

X 2004 MS – VK

Lernen lernen

Lernkompetenz Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Le rnen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fä higkeit verstanden, selbstständig Lern-vorgänge zu planen, zu st rukturieren, zu überwachen, ggf. zu ko rrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motiva-tionale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

- Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen

- Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen

- Stützstrategien, die ein gutes Le rnklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern

Techniken Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

- Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbe-reitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)

- Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatz-gestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- u nd Prüfungsvor-bereitung, Selbstkontrolle)

- Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)

- Kooperations- und K ommunikationstechniken (z. B. Gesprächstech-niken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)

Ziel Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken situationsgerecht zu nutzen.

Verbindlichkeit Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkom-petenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem L ernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

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Mittelschule

2 2011 MS – VK

Ziele und Aufgaben der Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Auf der Grundlage der fachlichen Schwerpunktsetzung der Vertiefungs-kurse Wirtschaft, Technik sowie Gesu ndheit und Soziales wird die im Fach WTH erworbene Grundbildung erweitert und vertieft.

Beim handlungsorientierten Lernen an alltagsbezogenen Situationen fes-tigen die Schüler ihre Fähigkeiten bei der kooperativen Arbeit in Teams und entwickeln die Fähigkeit zu realistischer Selbsteinschätzung weiter. Mehrperspektivisches Arbeiten fördert nachhaltiges Denken und trägt zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit bei. Die Auseinandersetzung mit der Ar-beitswelt, mit Berufsbildern und Lebensentwürfen wird intensiviert. Damit erarbeiten sich die Schüler weitere Voraussetzungen zu Ausbildungsfä-higkeit und beruflicher Qualifikation sowie zu einer verantwortungsbe-wussten und selbstbestimmten Lebensgestaltung.

allgemeine fachliche Ziele Daraus abgeleitet ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

- Erkennen komplexer Zusammenhänge der Lebens- und Arbeitswelt - Lösen realitätsbezogener Aufgaben- und Problemstellungen - Kooperatives und partnerschaftliches Lernen und Arbeiten unter be-

sonderer Berücksichtigung der Fähigkeiten zur Selbst- und Fremd-bewertung

Strukturierung In den Vertie fungskursen wird je einer der Inhalt sbereiche des Faches WTH vertiefend fortgeführt. Neben der fachlichen Vertiefung liegt weiter-hin ein Schwerpunkt auf der Gestaltung der Berufsorientierung im Rah-men eines schuleigenen Konzepts als Teil de s Schulprogramms. Um sowohl diesem Anspruch als auch größerer Eigenverantwortung beim Lernen zu entsprechen, ist von jedem Sc hüler eine fachspezifische Komp-lexarbeit anzufertigen.

didaktische Grundsätze Die Gestaltung eines differenzierten handlungs- und schülerorientierten Lehr- und Lernprozesses verlangt eine Ausgewogenheit von sit uiertem und fachsystematischem Lernen und eine Unte rrichtsgestaltung mit ei-nem hohen Maß an Schüleraktivität. Durch gezielte methodische Varia-tion werden für Schüler gezielt Möglichkeiten geschaffen, Selbstständig-keit, Erfolge im eigenen Handeln und soziale Einbindung zu erleben.

Problemorientierung und Gegenwartsbezug, der Einsatz vielfältiger Me-dien sowie die Nutzung außerschulischer Lernorte tragen zur Anschau-lichkeit und Fasslichkeit der Lerninhalte bei. Bei der Leistungsermittlung und -bewertung sind prozess- und ergebnisorientierte Formen in einem ausgewogenen Verhältnis zu verwenden. Der Zusamm enarbeit mit Unter-nehmen und weiteren Partnern kom mt eine groß e Bedeutung für ei ne realitätsnahe Berufsorientierung zu.

In allen Vertiefungskursen sind ein Arbeiten mit Modellen und ein Den-ken in Zusammenhängen bei der Entwicklung, Realisierung und Bewer-tung von Lösungen und Lösungsansätzen zu fordern. Dabei sollten so oft wie möglich Sachverhalte unter dem Spannungsfeld von Präferenzen und Restriktionen, Nutzen und Kosten, Chancen und Risiken sowie den Perspektiven Wettbewerb, Globalit ät und Na chhaltigkeit betrachtet werden.

Die Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales kön-nen durch einen Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler ersetzt werden (siehe Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler - zentrale Rahmenvorgaben).

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwerte

Klassenstufe 10

Vertiefungskurs Wirtschaft

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd. Lernbereich 2: Wirtschaftskreislauf 21 Ustd. Lernbereich 3: Geld- und Kapitalmarkt 18 Ustd. Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter 6 Ustd. Wahlpflicht 1: Versicherungen Wahlpflicht 2: Globalisierung des Wettbewerbs Wahlpflicht 3: Wirtschaftsethik

Vertiefungskurs Technik

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd. Lernbereich 2: Entwicklung und Herstellung elektronischer Schaltungen 21 Ustd. Lernbereich 3: Analyse und Weiterentwicklung von Produkten 18 Ustd. Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter 6 Ustd. Wahlpflicht 1: Technikentwicklung Wahlpflicht 2: Verkehrstechnik Wahlpflicht 3: Automatisierungstechnik

Vertiefungskurs Gesundheit und Soziales

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd. Lernbereich 2: Ernährung – Gesundheit – Umwelt 21 Ustd. Lernbereich 3: Kleidung – Wohnen – Identität 18 Ustd. Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter 6 Ustd. Wahlpflicht 1: Soziale Berufe – Frauenberufe? Wahlpflicht 2: Kommunikative Lebensräume Wahlpflicht 3: Ernährungstrends hinterfragt

Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler – zentrale Rahmenvorgaben

MS – VK 2011 3

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Mittelschule

Klassenstufe 10

Vertiefungskurs Wirtschaft

Ziele

Erkennen komplexer Zusammenhänge der Lebens- und Arbeitswelt

Die Schüler erkennen mikro- und makroökonomische Zusammenhänge des Wirtschaftskreislaufes und lernen die Relevanz der Geld- und Güterströme im Rahmen der Gesamtwirtschaft kennen. Sie bewerten wirtschaftspolitische Entscheidungen und entwickeln Handlungsmöglichkeiten für persönliche wirtschaft-liche Lebenssituationen.

Lösen realitätsbezogener Aufgaben- und Problemstellungen

Die Schüler nutzen Modelle und statistische Daten und können deren Spezifika kritisch reflektieren. Sie erstellen und präsentieren eigenverantwortlich eine komplexe Arbeit.

Kooperatives und partnerschaftliches Lernen und Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung von Selbst- und Fremdbewertung

Die Schüler können sich auf dem Au sbildungsmarkt selbstständig orientieren und a uf Entwicklungen reagieren. Sie entwi ckeln im Team Lö sungen für persönliche Vorsorgemöglichkeiten unter Beachtung wirtschaftsethischer Aspekte.

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd.

Gestalten individueller Ausbildungswege unter Einbeziehung alternativer Möglichkeiten

- weiterführende Bildungswege allgemeines und berufliches Gymnasium, Fach- oberschule, Fachhochschule, Universität freiwilliges soziales Jahr, freiwilliges ökologisches Jahr Tage der offenen Tür, Jobbörse, Messe „Karrierestart“

- Zugangsvoraussetzungen Bildungsabschlüsse, Auswahlverfahren WTH, Kl. 8, LB 4 WTH, Kl. 9, LB 1 GK, Kl. 10, LB 1 EN RS, Kl. 9/10, LB Education and work

Lernbereich 2: Wirtschaftskreislauf 21 Ustd.

Kennen der Aufgaben öffentlicher Haushalte und deren Auswirkungen

aktuelle Haushaltspläne von Bund, Land, Land-kreis, Kommune

- Einnahmen direkte und indirekte Steuern, Zölle, Gebühren

- Ausgaben Arbeit und Soziales, Bildung, Kultur Transferzahlungen, Subventionen

- Auswirkungen auf den privaten Haushalt Brutto-Netto-Einkommen, Steuerklassen, zu ver-steuerndes Einkommen, Sozialabgaben WTH, Kl. 9, LB 3 GK, Kl. 10, LB 3

Übertragen der Kenntnisse auf Kreislaufmodelle Geld- und Güterströme

- geschlossene Kreisläufe private Haushalte, Unternehmen, Banken, Staat

- offene Kreisläufe private Haushalte, Unternehmen, Banken, Staat, Ausland

4 2009 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

MS – VK 2009 5

Sich positionieren zu wirtschaftspolitischen Ent-scheidungen

interessendifferenzierende Fallbeispiele, statis-tische Daten

- autonome Entscheidungen der Elemente des Wirtschaftskreislaufes

Steuer-, Tarif-, und Zinspolitik, Produktion und Konsumtion

- Auswirkungen auf Wirtschaftsgeschehen und Entwicklung des Bruttosozialproduktes

Konjunkturphasen Differenzierung: Theorien der Ökonomik von Keynes und Friedman, Grenzen der Modelle Subventionsabbau, Umbau sozialer Leistungs-systeme, demografische Entwicklung, private Vorsorge GK, Kl. 10, LB 2 Mehrperspektivität

Lernbereich 3: Geld- und Kapitalmarkt 18 Ustd.

Einblick gewinnen zur Rolle der Banken Berufsbilder im Bank- und Finanzierungswesen

- Aufgaben der Banken Stationenlernen WTH, Kl. 7, LB 3

· Kontoführung und Zahlungsverkehr Terminal, Onlinebanking

· Kreditgeschäfte Dispositionskredit, Ratenkredit, Hypothek

· Geld- und Vermögensanlage Sparbuch, Sparbrief, Obligationen, Fonds, Aktien Förderprogramme für private Haushalte und Unternehmen

· weitere Bankgeschäfte Devisenhandel, Versicherungen

- Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen Versorgung der Wirtschaft mit Geld, Unterneh-mensbeteiligungen

- Aufgaben der Europäischen Zentralbank

· Ziel der EZB Währungsstabilität

· Instrumente der EZB Geldmenge, Leitzins, Hauptrefinanzierungssatz

Gestalten eines Finanzierungsplanes Kauf eines Personalcomputers, eines Kraftfahr-zeuges, einer Immobilie Gruppenarbeit

Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Gestalten einer Komplexarbeit mit fachtheoreti-schen und fachpraktischen Anteilen

- Planung Problemstellung, Problemanalyse, Konzeption Informationsbeschaffung und -bewertung

- Durchführung Metainteraktions-, Kontroll- und Reflexionsphasen, außerschulische Lernorte

- Präsentation und Verteidigung Kolloquium, Vortrag, Vorführungen der Produkte CD, DVD, Film, Mappen informatische Bildung: Präsentationssoft-

ware nutzen

- Selbst- und Fremdbewertung

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Mittelschule

Wahlpflicht 1: Versicherungen 6 Ustd.

Übertragen von Kenntnissen über Verträge auf Versicherungsabschlüsse

Hausrat-, Privathaftpflicht-, Berufsunfähigkeits-, Unfall-, Rentenversicherung Rechte und Pflichten, AGB’s

Wahlpflicht 2: Globalisierung des Wettbewerbs 6 Ustd.

Sich Positionieren zu internationalen Wirtschafts-beziehungen

internationale Arbeitsteilung

- globaler Wettbewerb Welthandelsorganisation EU, NAFTA, OPEC, Entwicklung in Asien und Afrika, Chancen und Probleme der EU-Erweite-rung

- weltweite Konflikte Embargo, Zollschranken GK, Kl. 10, LB 2

Wahlpflicht 3: Wirtschaftsethik 6 Ustd.

Beurteilen ethisch-moralischer Aspekte wirtschaft-licher Entscheidungen

Auswirkungen auf Firmenmitarbeiter, Familien-mitglieder, Gesundheit, Umwelt

- Zusammenhang von Ethik und Ökonomik Wettbewerb, Patentrecht, Raubkopien als Verlet-zung des Markenschutzes, Verbraucherschutz

- Folgen unerwünschter Wirtschaftspraktiken Subventionen – Subventionsbetrug, Markenbe-trug, Versicherungsbetrug

6 2004 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

Vertiefungskurs Technik

Ziele

Erkennen komplexer Zusammenhänge der Lebens- und Arbeitswelt

Die Schüler verstehen, dass der Einsatz technischer Systeme maßgeblich ihren Alltag und das künftige Berufsleben prägt. Grundlegende Zusammenhänge zwischen technischen Entwicklungen und persönli-chen Konsequenzen werden für sie durch bewusstes Handeln und dessen Reflexion nachvollziehbar.

Lösen realitätsbezogener Aufgaben- und Problemstellungen

Beim Realisieren elektronischer Schaltungen sowie der Weiterentwicklung von Produkten werden kons-truktive und technologische Verfahren selbstständig angewandt. Die S chüler reflektieren gewonnene Informationen und überprüfen gewählte Verfahren auf Zweckmäßigkeit, Effizienz und deren soziale Aus-wirkungen. Selbst erarbeitete Lösungen werten sie kritisch. Die Schüler erstellen und präsentieren eigen-verantwortlich eine komplexe Arbeit.

Kooperatives und partnerschaftliches Lernen und Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung von Selbst- und Fremdbewertung

Die Schüler können sich auf dem Au sbildungsmarkt selbstständig orientieren und a uf Entwicklungen reagieren. Modifikationsvarianten vorhandener technischer Lösungen werden gemeinschaftlich erarbeitet und diskutiert.

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd.

Gestalten individueller Ausbildungswege unter Einbeziehung alternativer Möglichkeiten

- weiterführende Bildungswege allgemeines und berufliches Gymnasium, Fach- oberschule, Fachhochschule, Universität freiwilliges soziales Jahr, freiwilliges ökologisches Jahr Tage der offenen Tür, Jobbörse, Messe „Karrierestart“

- Zugangsvoraussetzungen Bildungsabschlüsse, Auswahlverfahren WTH, Kl. 8, LB 4 WTH, Kl. 9, LB 1 GK, Kl. 10, LB 1 EN RS, Kl. 9/10, LB Education and work

Lernbereich 2: Entwicklung und Herstellung elektronischer Schaltungen 21 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Anwendung elektronischer Systeme

PH HS, Kl. 9, LB 1 PH RS, Kl. 9, LB 1 PH, Kl. 10, LB 2

- Systematisierung der Einsatzgebiete der Elektronik

Analogtechnik, Digitaltechnik

- Entwicklungstendenzen elektronischer Systeme

Optimierung und Miniaturisierung Beispiele aus Haushalt, Freizeit, Betrieb interessendifferenzierende Gruppenarbeit

Gestalten eines Fertigungsprozesses zur Her-stellung elektronischer Schaltungen

- Problemerkenntnis und Bedarfsermittlung privater oder gesellschaftlicher Bedarf

MS – VK 2009 7

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Mittelschule

- Funktionsanalyse von Schaltungen Vergleich von Bauelementen, Baugruppen und Schaltungssystemen

- Realisierung einer Lösungsvariante Leiterplatte, Lochraster, Löten auf Reißnägel, Experimentiersysteme

· Auswahl einer Schaltung

· Erstellen und Nutzen von Fertigungsunterlagen

Schaltpläne, Bestückungspläne, Stückliste, Technologie Methodenkompetenz

· praktische Realisierung Ordnungsaspekte, Arbeitssicherheit, sachgerech-te Auswahl von Material und Werkzeug

Beurteilen der Arbeitsergebnisse Fremd- und Selbstbewertung

- Festlegen der Beurteilungskriterien produkt-, prozessorientiert

- Optimierungs- und Variationsmöglichkeiten technologie- und werkstückbezogene Alternativen

Lernbereich 3: Analyse und Weiterentwicklung von Produkten 18 Ustd.

Kennen des Lebenszyklus eines Artefaktes Auswahl eines Produktes aus der Lebensumwelt der Schüler

- Produktidee, Verwirklichung, Nutzung, Entsorgung

Stationenlernen

- Gebrauchswert von Produkten WTH, Kl. 7, LB 2

Übertragen von Verfahren zur technischen Ana- lyse auf einen Gebrauchsgegenstand

Demontage, Bildanalyse, Werkstoffanalyse Methodenkompetenz

- Funktionalität

- Zuverlässigkeit

Anwenden konstruktiver Verfahren zur Optimierung des Gebrauchsgegenstandes

Nutzung der Analyseergebnisse WTH, Kl. 8, LB 1

Anwenden der Erkenntnisse auf die Mehrfachferti-gung von Produkten in der betrieblichen Arbeits-welt

Betriebsexkursion

- Fertigungsprinzipien Werkstattprinzip, Erzeugnisprinzip

- Fertigungsarten Einzelfertigung, Serienfertigung, Massenfertigung Automatisierung einzelner Fertigungsschritte

- Anforderungen an die Qualifikation der Mit-arbeiter

Schlüsselqualifikationen

- Qualität und Quantität der Produkte

- Auswirkungen der Rationalisierung WTH, Kl. 8, LB 1

Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Gestalten einer Komplexarbeit mit fachtheoreti-schen und fachpraktischen Anteilen

- Planung Problemstellung, Problemanalyse, Konzeption Informationsbeschaffung und -bewertung

- Durchführung Metainteraktions-, Kontroll- und Reflexionsphasen, außerschulische Lernorte

8 2009 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

- Präsentation und Verteidigung Kolloquium, Vortrag, Vorführungen der Produkte CD, DVD, Film, Mappen informatische Bildung: Präsentationssoft-

ware nutzen

- Selbst- und Fremdbewertung

Wahlpflicht 1: Technikentwicklung 6 Ustd.

Kennen allgemeiner Entwicklungstendenzen technischer Arbeitsmittel

Analyse technischer Lösungen aus dem Lebens-umfeld der Schüler

- Entwicklungskriterien Gewicht, Abmessungen, Komplexität, Bedienbar-keit, Flexibilität, Zuverlässigkeit

- Entwicklungslinien Multivalenz, Miniaturisierung, neue Werkstoffe verstärkte Anforderungen an geistige Tätigkeiten, verminderte Anforderungen an körperliche Tätigkeiten Gruppenarbeit

- Zusammenhang von gesellschaftlicher- und technischer Entwicklung

Kontexte für Einführung oder Ablehnung, Aus- wirkungen auf die Gesellschaft Betriebsexkursion, technikhistorische Studie, technische Ausstellung, Museum, Messe, Problemdiskussion

Einblick gewinnen in aktuelle Technikinnovationen

Nanotechnologien, Biotechnologien ETH, Kl. 10, LB 1

Wahlpflicht 2: Verkehrstechnik 6 Ustd.

Sich positionieren zu einer verkehrstechnischen Lösung

Bauwerke zum Austausch von Gütern und Nachrichten lokale Bezüge

- Globalität und Nachhaltigkeit von verkehrs-technischen Lösungen

Mobilität, Verkehrssicherheit, Lärm, Abgase, Sicherheitszonen, Ausgleichsflächen

- eigene Lösungsvorschläge Verkehrsberuhigung einer Strasse, Bau einer Umgehungsstrasse, Verlagerung von Güter-transporten Modelle, Pläne, öffentliche Präsentation, Exkursion, Expertengespräch

Wahlpflicht 3: Automatisierungstechnik 6 Ustd.

Anwenden von Kenntnissen der Informations- und Kommunikationstechnik auf eine automatisie-rungstechnische Aufgabenstellung

WTH, Kl. 9, LB 2 PH, Kl. 10, LB 2

- steuerungstechnische Grundzusammen- hänge

Signalverarbeitung, Signalfluss, Steuerungs- und Regelungsprozesse

- Finden möglicher Lösungsansätze Experiment, Simulation

- Bewertung Ziele und Folgen des Einsatzes automatischer Systeme

MS – VK 2004 9

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Mittelschule

Vertiefungskurs Gesundheit und Soziales

Ziele

Erkennen komplexer Zusammenhänge der Lebens- und Arbeitswelt

Die Schüler beurteilen ihr Ernährungsverhalten im Vergleich mit dem and erer Kulturen und analysieren das Lebensmittelangebot unter den Bedingungen der internationalen Produktvielfalt. In der Auseinander-setzung mit Ernährungstrends entwickeln sie Grundsätze für ein reflektiertes Konsumverhalten. Mit den Bereichen Mode und Wohnen erschließen sich die Schüler Elemente der Jugendkultur und erkennen den Zusammenhang zwischen ihrem Sozialraum und ihren sozialen Beziehungen.

Lösen realitätsbezogener Aufgaben- und Problemstellungen

Die Schüler entwickeln selbstständig themenbezogene Speisepläne. Sie reflektieren die identitätsstiften-de Wirkung jugendkultureller Ausdrucksmöglichkeiten. Die Schüler erstellen und präsentieren eigenver-antwortlich eine komplexe Arbeit.

Kooperatives und partnerschaftliches Lernen und Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung von Selbst- und Fremdbewertung

Die Schüler können sich auf dem Au sbildungsmarkt selbstständig orientieren und a uf Entwicklungen reagieren. Sie setzen sich im Team mit Mode und deren sozialer Bedeutung auseinander und festigen ihren Respekt vor der Individualität.

Lernbereich 1: Berufsorientierung III 6 Ustd.

Gestalten individueller Ausbildungswege unter Einbeziehung alternativer Möglichkeiten

- weiterführende Bildungswege allgemeines und berufliches Gymnasium, Fach- oberschule, Fachhochschule, Universität freiwilliges soziales Jahr, freiwilliges ökologisches Jahr Tage der offenen Tür, Jobbörse, Messe „Karrierestart“

- Zugangsvoraussetzungen Bildungsabschlüsse, Auswahlverfahren WTH, Kl. 8, LB 4 WTH, Kl. 9, LB 1 GK, Kl. 10, LB 1 EN RS, Kl. 9/10, LB Education and work

Lernbereich 2: Ernährung – Gesundheit – Umwelt 21 Ustd.

Beurteilen des Ernährungsverhaltens anderer Kulturen

ausgewählte Länder verschiedener Kontinente Internetrecherche, interessendifferenzierendes Arbeiten WTH, Kl. 8, LB 2 Werteorientierung: Interkulturalität

- Einflussfaktoren Religion und Weltanschauung, Sitten und Bräu-che, Armut und Reichtum, Lebensmittelangebot in Zusammenarbeit mit RE/e/k und ETH

- ernährungsphysiologische Aspekte Vielfalt der Lebensmittel, Ausgewogenheit, Ge-nuss- und Gesundheitswert der Speisen, Mangel-/Überversorgung an ausgewählten Nähr-stoffen Gesundheitsbewusstsein

10 2004 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

MS – VK 2004 11

Übertragen von Kenntnissen zu Grundtechniken der Nahrungszubereitung auf die Gestaltung inter-nationaler und regionaler Mahlzeiten

Projekt WTH, Kl. 8, LB 2

- Entwicklung eines Speisenplanes lokale und saisonale Lebensmittelauswahl, Kalkulation, Arbeits- und Zeitplan

- landestypische Zubereitungsarten ausgewählte Arbeitstechniken, Garverfahren und Arbeitsgeräte

- Präsentation der Speisen und Getränke in typischem Ambiente

Raumgestaltung, Tischkultur, Anrichten, Servie-ren Erfahrungen von Schülern mit Migrationshinter-grund berücksichtigen ästhetisches Empfinden

Sich positionieren zum Zusammenhang von Lebensmitteln und Umwelt

Berufsbilder aus den Bereichen Erzeugung, Ver-arbeitung und Handel BIO, Kl. 10, LB 2

- Lebenszyklus eines Produktes Erzeugung und Verarbeitung, Lagerung, Entsor-gung, Handel und Transport, überregionale und regionale Vermarktung, ökologischer Landbau, soziale Aspekte, TransFair Mehrperspektivität Erkundungen in Unternehmen der Region

- technisch veränderte Lebensmittel ETH, Kl. 10, LB 1 CH, Kl. 10, LB 1

· Möglichkeiten der Veränderung gentechnisch, durch Bestrahlung, durch Anrei-cherung mit Zusätzen

· Chancen und Risiken wirtschaftlich, gesundheitlich und ökologisch

· Kennzeichnung veränderter Lebens- mittel

Kennzeichnungsvorschriften, Novel-Food-Verord-nung, Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

Lernbereich 3: Kleidung – Wohnen – Identität 18 Ustd.

Einblick gewinnen in Aspekte von Jugendkultur Mode, Musik, Konsum, Sexualität interessendifferenzierende Gruppenarbeit Werteorientierung: Interkulturalität EN RS, Kl. 9/10, Me and others

Sich positionieren zu Kleidung als Element von Jugendkultur

WTH, Kl. 7, LB 3

- Begriff Mode Epochen und Stilrichtungen, Mode als künstleri-sche Ausdrucksform

- Mode und Jugendliche Spannungsfeld von Individualität und Zugehörig-keit, soziale Teilhabe

- Kleidung und Konsumverhalten finanzielle Möglichkeiten, Wertschätzung von Kleidung, ökologische Aspekte, Einfluss von Medien Problemdiskussion

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Mittelschule

- Kleidung und Gesundheit Giftstoffe beim Baumwollanbau, bei der Herstel-lung und dem Transport, Schutzmaßnahmen Fallbeispiele: Modetorheiten Gesundheitsbewusstsein

Übertragen der Kenntnisse auf die individuelle Gestaltung eines textilen Gegenstandes

zeitgemäße Gestaltungstechniken und individu-elle Fähigkeiten nutzen

Sich positionieren zum Wohnen im Jugendalter

- Bedürfnisse und Realitäten

· Wohnformen betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften, Internat, Wohnen in der Familie

· Individualität Selbstfindung und -verwirklichung

· soziale und materielle Zwänge Ausbildung, familiäre Bindung, Betreuung von Familienmitgliedern, peer-groups, Einkommen

- Unterstützung im Sozialraum Netzwerke

· informell Nachbarschaftshilfe, Familie, Kollegen, Freunde

· formell sozialpädagogische Einrichtungen, Pflegeein-richtungen, Schule, typische Berufsbilder und Ehrenamt

· Funktionen Beratung, sozialer Rückhalt, Kommunikation, Kontrolle

Lernbereich 4: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Gestalten einer Komplexarbeit mit fachtheoreti-schen und fachpraktischen Anteilen

- Planung Problemstellung, Problemanalyse, Konzeption Informationsbeschaffung und -bewertung

- Durchführung Metainteraktions-, Kontroll- und Reflexions-phasen, außerschulische Lernorte

- Präsentation und Verteidigung Kolloquium, Vortrag, Vorführungen der Produkte CD, DVD, Film, Mappen informatische Bildung: Präsentationssoft-

ware nutzen

- Selbst- und Fremdbewertung

Wahlpflicht 1: Soziale Berufe – Frauenberufe? 6 Ustd.

Einblick gewinnen in die Entstehung und Entwick-lung sozialer Berufe

- Geschichte der sozialen Arbeit vom Almosen zur Institution

- Rolle von Frauen/Männern in sozialen Berufen

historisch und aktuell Ehrenamt, Zivildienst

- soziale Arbeit als Ausbildung und Beruf sozialpädagogische und pflegerische Berufe ETH, Kl. 8, LB 1 RE/k, Kl. 9, LB 1 RE/e, Kl. 8, LB 4

12 2009 MS – VK

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Vertiefungskurse Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales

MS – VK 2004 13

Wahlpflicht 2: Kommunikative Lebensräume 6 Ustd.

Beurteilen sozialräumlicher Möglichkeiten im per-sönlichen Umfeld

Schule, Freizeiteinrichtungen, Wohnumfeld

- Analyse kommunikativer Lebensräume Kriterien festlegen, Bedeutung als Sozialraum

- Reflexion der Ergebnisse individuelle und gemeinschaftliche Bedürfnisse

- Entwicklung von Projektideen zur räumli-chen Gestaltung

Jugendtreffs Nutzung von Software, Präsentation und Diskussion mit Kommunalpolitikern Kommunikationsfähigkeit

Wahlpflicht 3: Ernährungstrends hinterfragt 6 Ustd.

Sich positionieren zu aktuellen Ernährungstrends Umfrage, Pro- und Kontra-Diskussion Gesundheitsbewusstsein

- Ernährungstrends Fast Food, Vegetarismus, Trennkost, Sportler-nahrung

- Beurteilungskriterien gesundheitlich, ökonomisch, ökologisch, sozio-kulturell

- Werbeaussagen Lightprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, Partygetränke

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Mittelschule

Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler – zentrale Rahmenvorgaben

Ziele und Aufgaben Der Vertiefungskurs für besonders leistungsbereite Schüler dient der indivi-duellen Förderung leistungsbereiter Schüler mit de m Ziel des E rreichens des höchstmöglichen Abschlusses. Der Vertiefungskurs ist zudem eine Möglichkeit zur gezielten und kontin uierlichen Profilierung von Einzel-schulen, die auf der Grundlage ihrer Schulprogramme in diesem Bildungs-bereich eine besondere Schulqualität erreicht haben oder erreichen wollen.

Beim handlungsorientierten Lernen im Vertiefungskurs Angebot für beson-ders leistungsbereite Schüler festigen die Schüler ihre Fähigkeiten bei der kooperativen Arbeit in Teams und entwickeln die Fähigkeit zu realistischer Selbsteinschätzung weiter. Mehrperspektivisches Arbeiten fördert nachhal-tiges Denken und trägt zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit bei. Die Aus-einandersetzung mit der Arbeitswelt, mit Berufsbildern und Lebensentwür-fen wird intensiviert. Damit erarbeiten sich die Schüler weitere Vorausset-zungen für die Ausbildungsfähigkeit und einen erfolgreichen Übergang in weiterführende Schularten sowie fü r eine verant wortungsbewusste und selbstbestimmte Lebensgestaltung.

Grundlagen der Gestaltung

In Abgrenzung zu den F ächern stehen in diesem V ertiefungsangebot für besonders leistungsbereite Schüler keine primär fachsystematischen Erar-beitungen im Mittelpunkt, sondern folgende Bereiche:

- gesellschaftswissenschaftlicher Bereich - sprachlicher Bereich - mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich

Um vergleichbare Anforderungen zu d en weiteren Vertiefungsangeboten des Profilbereichs zu gewährleisten, ist einerseits der Lernbereich Berufs-orientierung III in die Kurskonzeption zu integrieren. Andererseits ist eine Komplexarbeit zu erarbeiten, die den Gesamtprozess von der Ideenfindung über die Planung, Gestaltung und öffentliche Präsentation bis hin zu einer möglichen Evaluation umfasst.

Schulen erhalten mit dem Vertiefungsangebot einen weiteren Gestaltungs-raum. Planung und Organi sation des Vertiefungsangebotes liegen in der Verantwortung der Einzelschule:

- Die Einrichtung eines solchen Vertiefungsangebotes erfolgt durch Be-schluss der Schulkonferenz.

- Die Entscheidung über die Zulassung geeigneter Schüler treffen Schul-leiter und Kursleiter gemeinsam.

- Der Kursleiter ist verantwortlich für das Erstellen der Kurskonzeption. - Bei Erstellung des Kursplanes ist die Vorlage für den Vertie fungskurs-

plan Angebot für besonders leistungsbereite Schüle r (siehe Anlage 2 Neigungskurse) zu verwenden.

- Die Sicherung der Qualitä t liegt in der Verantwortung der unterrich-tenden Lehrer und der Schulleitung.

14 2011 MS – VK

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Vertiefungskurs Angebot für besonders leistungsbereite Schüler

MS – VK 2011 15

Lernbereich: Berufsorientierung III 6 Ustd.

Gestalten individueller Ausbildungswege unter Einbeziehung alternativer Möglichkeiten

- weiterführende Bildungswege allgemeines und berufliches Gymnasium, Fach- oberschule, Fachhochschule, Universität freiwilliges soziales Jahr, freiwilliges ökologisches Jahr Tage der offenen Tür, Jobbörse, Messe „Karrierestart“

- Zugangsvoraussetzungen Bildungsabschlüsse, Auswahlverfahren WTH, Kl. 8, LB 4 WTH, Kl. 9, LB 1 GK, Kl. 10, LB 1 EN RS, Kl. 9/10, LB Education and work

Lernbereich: Fachspezifische Komplexarbeit 15 Ustd.

Gestalten einer Komplexarbeit mit fachtheoreti-schen und fachpraktischen Anteilen

- Planung Problemstellung, Problemanalyse, Konzeption Informationsbeschaffung und -bewertung

- Durchführung Metainteraktions-, Kontroll- und Reflexionsphasen, außerschulische Lernorte

- Präsentation und Verteidigung Kolloquium, Vortrag, Vorführungen der Produkte CD, DVD, Film, Mappen informatische Bildung: Präsentationssoft-

ware nutzen

- Selbst- und Fremdbewertung