Neue Fachliteratur

Lehriverk Cheniie Elektrolytgleichgewichte untl Elektrochemie, Lehrbuch 5

Von einem dntorenkollektiv unter Federfiihrung von G. Acker- m n m ; VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie, Leipzig 1983; 3 . , dnrchgesehene Auflage, 292 Seiten mit 83 Bildern und (i(i Tabellen; Formtzt 11,5x 21,5 em, Broschur 20 ,X 31, iluslands- preis 3 2 , - &I, Bestell-n'r.: 540 881 9

Dss Lehrgebiet ,,Chemisehe Gleichgewichte" nimmt in der Che- mikeransbildung eine Sonderstellung ein. In diesem Lehrabschnitt unterscheiden sich moderne und traditionellc Darstellungsweise clieniischcr Strchverhalte wesentlich. Ausgehend von sicheren Grundkenntnissen iiber Struktur, Bindung iind Eigenschaften von dtomen urid Molekiilen sowie iiber die Gesetze der Gleich- ge\\iclitsthermodynaniik chemischer und elektroc.hemischer (Elek- trolyt-)Cileichgcwichte sollen dem Studenten die Grundlagen fiir eine inoderne annlytische Chemie (chemische Analytik) verniittelt werden. Diese ansprnchsvolle Zielstellung erfordert Lehrmateria- lien, die von den sonst iiblichen didaktischen Einteihingsprinzi- pien abweichen. Das Lehrbuch 5 innerhalb des Lehrwerkes Chemie stellt sicli dieser Aufgabe seit nunmehr fast 10 Jnhren iind erfiillt sie in allen wesentlichen Teilen. Das Bnch ist in 10 Abschnitte gegliedert. Der Behandlung von Lo- surigeri folgt ein Abschnitt Elektrolyttheorie, dem die Abschnitte clektrochemische Gleichgewichtc und Prozessc angeschlossen sind. Saure-Base-, Rcdox-, Fallungs- und Koniplexgleichgewichte werden ebenso behandelt wie Extraktions- iind Ionenaustarisch- gewichte. Damit erfaRt iind verknupft das Lehrbuch alle notwven- digen theoretischen Grandlagen ziim VerstLndnis von Elektro- lytgleichgewichten wid der Elektjroc.hemie nnter der eingangs formuliertcn Zielstellung. Der didaktisehe Bufbau entspricht eincni inodernen Lehrbuch (aktuelle Pu'omenklaturj und stellt in tliescr Hinsicht auch fur den fortgcschrittcncii Leser einc ausge- zeichriete lnformationsquelle dar. Die konsequente Einfiihrung von S1-Einheiten ist sehr zii begrii- IJen. Didaktisch konnen allerdings die elektrochemischen Kapitel nicht voll iiberzeugen. Hier geht das Strehen nach Vollstiindigkeit iincl ttnsgepragter definitorischer Exaktheit zu Lasten der dnschau- lichkeit und damit der Les- nnd FnUbarkeit. Studierende irn zwei- ten Studienjnhr (dies ist dem Anliegen des Ruches entsprechcnd der Hauptnntzerkreis) konnen ails der Fiille der Sachverhalte undDefiiiitionen oft nur schwer die eigentliehe Relevanz wichtiger E'akten nnd Zusamnienhange erkenncn. Die I<ontrollfrngen nm Ende cines jeden Kapitels minderii nllerdings diesen V~ngel , da sie als guter Leitfaden fur das Durchdenken der einzelnen d b - schnitte dieneii konnen. Zu bcgriilkn ist' die Aufnahmc dcs Abschnittes ,,Grundprinzi- pien ionenselekti\.-er und gasselektiver Elektroden", da damit diesern insbesondere atis analytischer Sicht michtigen dsp'kt dcr

dnnendnng der Potentiometrie Rechnung getragen 15 ird. Aircli alle welteren gegenuber den vorangegangenen Auflagen vorgenoni- nienen Korrekturen und Ergmzungen crhohen die Qonlitat dcs Buches.

Helnaut Xuller, Merseburg ZCB i(i.59

Electrochemistry at Semiconiloctor and Oxidized Metal Electrodes Von 8. R. Xorrison; New York, London, Plenum Press 1980; -201 Seiten mit zalilreichen Bildern nnd Tabellen; Format 16 x 22,s em, $6 45,- Elektrochemische, photoelektrochemische oder katalytische Pro- zesse an HalbleiteroberflBchen besitzen einerseits aktuelle Appli- ktLtionsnspekte, z. B. in der photoelektrocliemischen Energie- wandltingsproblematik, der elektronischen Technologie, dcr Photokat~alyse; andererseits sind sie physikdisch-chemische Pro- zesse komplexcr Katur. Das vorliegende Huch ist eine moderuc, zusammenfassende Darstellung der Halbleiterelektrorliemie. Der dutor verfolgt im wesentlichen das Ziel, die oft komplizicrtc Phanomenologie von Halbleiteroberflichenprozesseri diirch Kom- bination einer (teilweise etrras iibervereinfnchtenj Energieterm- Darstellung des Halbleiters sowie adsorbierter Ikdoxkompo- nenten, mit der thermodynamischen Formulierung von Redox- glcichgeivichten in ein theoretisches Schema zu bringen. Dieses Vorgehen cntspricht zweifellos einem wichtigen Schritt auf Clem Wege zur quantitativen ErschlieSung des Gcbiets. Die Bedeutung des Ilelnzholtz-Potentials an der Grenzflache wird korrekterweise Fetont, in den SchluRfolgerungen allerdings oft mit Effekten der H,2lbleiterr,2ndschicht vermischt (,,the apparent transfer roeffi- cient cx is zero for a semiconductor"). Uberhaupt fdl t auf , dnR Il'ichtgleichgewichtstheorien der Prozesse an der Halbleiter- oberflgchc nnd in der Kandschicht noch weitgehend felilen, spe- ziell auch fur die Behandlung von Photoeffekten. Diagnostische Kriterien sind oft noch iingenau und bediirfen einer Prazisie- rung. dngesichts der schnellen Entwicklung des Gchiets (die Literatur hat sich seit Abschluli dcs Baridcs wohl fast vcrdoppeltj Bind die aiigesprocheridcn Jlangel zu relativieren. Als Starthilfe bei der Einarbeitung in experimentelle Bereiche der Halbleiterclektro- chemie hat das Buch sich als recht nutzlich crmiesen. Es erhalt zahlreiche Datensammlungen in Tabellenform, die den Kenntnis- stand illustrieren. Eine Ubersicht iiber dnwendurigsgcbiete be- schlieRt den inhaltsreichen Band.

Volfqnng Loreizz, Heliiiut Hrrmberger, Leipzig Z('B iU04

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