Leica Geo Office - Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) · 2014. 7. 2. · Leica Geo Office Leica Geo...

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Leica Geo Office Leica Geo Office (LGO) ist eine Bürosoftware, in die Daten verschiedener Instrumente (GNSS- Instrumente, TPS-Instrumente und Digitalnivelliere) importiert werden können und auch in Kombination ausgewertet werden können. Hier: Beschreibung GNSS-relevanter Software-Aspekte und Nutzung Auswertung kinematischer GNSS-Daten Beobachtungen (Rohdaten) verschiedener GNSS-Empfänger können in LGO neben Leica-eigenen Rohdaten auch RINEX-basiert ausgewertet werden. Um Ergebnisse mit Genauigkeiten im cm-Bereich zu erhalten, sind für die Auswertung GNSS-Referenzdaten erforderlich. Anleitung 1. LGO-Oberfläche Übersicht „Verwaltung“ Werkzeugleiste für geöffnete Projekte Koordinatensystem Verwaltung“ „Projekt Verwaltung“ Anklicken öffnet: Auswählen und Anlegen neuer Komponenten Satellitenverfügbarkeit des Messzeitraums (der eingegebenen Daten) wird angezeigt Für Berechnungen können präzise Ephemeriden verwendet werden. Download präziser Ephemeriden: [http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods_cb.html] „Projekt Verwaltung“

Transcript of Leica Geo Office - Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) · 2014. 7. 2. · Leica Geo Office Leica Geo...

  • LeicaGeoOfficeLeica Geo Office (LGO) ist eine Bürosoftware, in die Daten verschiedener Instrumente (GNSS-Instrumente, TPS-Instrumente und Digitalnivelliere) importiert werden können und auch inKombination ausgewertet werden können.

    Hier: Beschreibung GNSS-relevanter Software-Aspekte und Nutzung

    AuswertungkinematischerGNSS-DatenBeobachtungen (Rohdaten) verschiedener GNSS-Empfänger können in LGO neben Leica-eigenenRohdaten auch RINEX-basiert ausgewertet werden. Um Ergebnisse mit Genauigkeiten im cm-Bereichzu erhalten, sind für die Auswertung GNSS-Referenzdaten erforderlich.

    Anleitung1. LGO-Oberfläche

    Übersicht „Verwaltung“

    Werkzeugleiste für geöffnete Projekte

    „Koordinatensystem Verwaltung“

    „Projekt Verwaltung“

    Anklicken öffnet:

    Auswählen und Anlegen neuerKomponenten

    Satellitenverfügbarkeit des Messzeitraums (der eingegebenen Daten) wird angezeigt

    Für Berechnungen können präzise Ephemeriden verwendet werden. Download präziserEphemeriden: [http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods_cb.html]

    „Projekt Verwaltung“

  • 2. Neues Projekt anlegen

    Datei > Neues Projekt:> Fenster „Neues Projekt“ öffnet sich

    Mindestens zu definieren gilt:Allgemein:

    · Projektname· Speicherort· Mittelung für die Datenausgabe· Zeitzone wählen

    Koordinaten:· Koordinatensystem auswählen· Falls das gewünschte

    Koordinatensystem nichtauswählbar ist, können neueangelegt werden (siehe 3))

    3. Koordinatensystem anlegenKoordinatensysteme können angelegt werden (3.1). Falls die zu verwendende Projektion oder dasGeoid nicht verfügbar sind, können diese ebenfalls definiert werden (3.2, 3.3).

    3.1. Koordinatensystem anlegen

  • 3.2. Projektion anlegen (zur Auswahl für neue Koordinatensysteme)

    3.3. Geoid laden (zur Auswahl für neue Koordinatensysteme)

    Das Geoid liegt im Verzeichnis (BAW-Netzwerk):\\EUROPA\Daten\Naturuntersuchungen\0_BAW\geodaesie\geoid\*.*

    Für die Bearbeitung muss es lokal zur abgespeichert werden.

    4. Daten laden

    Dateneingabe:

    - Roverdaten (Messdaten)- Referenzdaten (Datendienst, eigene)

    oder

  • 4.1. Rohdaten einlesen

    > RINEX-Daten

    - GPS-Messungen und Referenzdaten

    *.14n : RINEX-Navigationfile (GPS)

    *.14o : RINEX-Observationfile

    - GNSS-Messungen: zusätzlich

    *.14g: RINEX-Navigationfile (GLONASS)

    Alle Dateien markieren und gleichzeitig Laden.

    > Leica-Datenformat *.m00 (Leica-Empfänger)

    SmartWorks Rohdaten: *.m00 files

    4.2. Anzeige im geöffneten Projekt, Reiter: „GPS-Auswertung“

    > Roverdaten markieren

    > Referenzdaten markieren

    Punktklasse der Referenzdaten ändern: > Rechstklick auf Punktnamen > Punkt bearbeiten:

    · Punktnamen ändern· Punkteklasse „Kontroll“

  • 5. Berechnung5.1. Automatische Berechnung:

    > Elevationswinkel bestimmen > Basislinienlänge bestimmen

    Alle anderen Einstellungen werden automatisch gewählt.

    5.2. Berechnung der Ergbnisse starten

    „Berechnung“ startet die Berechnung mit gewählten Berechnungsparametern (siehe 5a))

    5.3. Erweiterte Einstellungen der Berechnungsparameter:Allgemein:

    - Ephemeriden:Präzise

    - Lösungsart: fixiert /float / code

    - GNSS Typ: GPS /GLONASS

    Verschiedene manuelle Ergebnisse sind möglich um Ergebnisse zu berechnen.

  • Erweiterte Ausgabe wird benötigt, wenn eine genauereAnalyse der Daten erforderlich ist

    > DOP Werte

    > Residuen

    5.4. Analyse

    Eine Analyse der Daten ermöglicht eine erneute Berechnung der Daten mit optimierten Einstellungenfür ein ggf. besseres Ergebnis.

    Analyse-Parameter

    Residuen: DOPs:

  • Höhe (Elevation) der Satelliten: Azimut:

    5.5. Auswählen nicht zu berücksichtigender Beobachtungen…

    …für die Berechnung zur Optimierung der Lösung. Möglich: in Analyse bestimmter Zeitraum / Satellitzu definieren, der fehlerbehaftet ist und nicht in die Auswertung eingehen soll

    Rechtsklick auf den „Balken“ derRoverdaten:

    Die Satellitenfenster des Intervalls können deaktiviert bzw. auch wieder aktiviert werden(Rechtsklick, Optionen öffnen sich)

  • 6. Ansicht der Ergebnisse

    Die Ergebnisse der Berechnungen werden im Reiter „Resultate“ angezeigt

    Für berechnete RINEX-Daten ist nur diese Ansicht möglich. Eine gewichtete Mittelung derredundanten Daten muss außerhalb LGOs durchgeführt werden. Export der Daten siehe 7).

    Für berechnete Leica SmartWorks Daten (*.m00) werden redundante Daten beim Speichern der

    Resultate gemittelt. Die Ergebnisse werden im Reiter „Punkte“ angezeigt.

    Ansicht von *.m00 Daten (Leica SmartWorks) als Punkte

  • Ansicht von Punkten und Basislinien der berechneten Ergebnisse im Reiter „Betrachten/ Bearbeiten“(Leica SmartWorks)

    7. Export

    oder:

    Punkte markierenà Strg+Cà Strg+V: In Editor kopieren

  • Eingabedaten

    Daten der GNSS-Messung werden im RINEX-format und der GNSS-Referenzstationen werden imRINEX-format eingelesen. Für die kinematische Anwendung ist dafür eine bestimmteKonfigurationszeile im Header notwendig.

    Messungen, die mit einem Leica-Gerät durchgeführt wurden können direkt im Leica-Format *.m00(Leica SmartWorks) eingelesen werden.

    Für die hochgenaue Bestimmung von Lage und Höhe ist die Verwendung des Antennen-files (*.atx)einzulesen.

    Die Datenauswertung ist auch mit genauen Ephemeriden (Satellitenbahnen) möglich. Diese *.sp3-files können in LGO eingelesen werden.

    1. Roverdaten:

    GNSS-Messdaten der durchgefürten Messung mit dem „Rover“:

    Im RINEX-Format aufgezeichnete Daten des GNSS-Empfängers:

    · Observation-file· Naviagation-file

    Im *.m00-Format aufgezeichnete Daten eines Leica-Empfängers werden in dieses Formatgeschrieben

    · *.m00-file

    2. Referenzdaten:

    GNSS-Korrekturdaten Referenz:

    Im RINEX-Format aufgezeichnete Daten des gleichen Zeitraums der Referenzstation(en):

    · Observation-file· Naviagation-file

    SAPOS, Satellitenpositionierungsdienst der Deutschen Landesvermessungsämter

    [http://www.sapos.de/ ''SAPOS: RINEX-Datenservice'']

    Ebenfalls möglich: Verwendung eigener GNSS-Daten, aufgenommen über einem bekannten Punkt.

  • 3. Weitere:3.1. Antennenfile GNSS-Rover Antenne· ANTEX-file (wenn nicht in LGO bekannt) (ATX-Format)

    [http://www.ngs.noaa.gov/ANTCAL/main.jsp ''Antenna Calibrations'' (NOAA)]

    3.2. Ephemeriden· *.sp3 file

    [http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods_cb.html]

  • Datenformate(Beschreibung)

    1. RINEX: Receiver Independent Exchange Format

    observation file: (.14o oder .rxo)

    Inhalt: GNSS-Beobachtungen des Empfängers

    Konfiguration für kinematische Anwendungen:

    Damit die Daten in LGO als kinematisch erkannt werden, wird dies in den RINEX-Daten mit einemKommentar unter dem Header/ am Ende des Headers der Datei gekennzeichnet. (Beispiel: rot)

    navigation file: (.14n oder .rxn (GPS), 14g oder rxg (GLONASS))

    Informationen zu den beobachteten Satelliten, Dateiendungsbestandteil "n": GPS, "g": GLONASS

    Inhalt: Ephemeriden der beobachteten Satelliten, Daten müssen unverändert übernommen werden.

    Meta-Daten

    Antennenhöhe

    Antennen Offsets

    Beobachtungszeitraum

    Beobachtete Satelliten

    Beobachtungen:

    Datum, Zeit, aufgezeichnete Parameter

    Kommentar: kinematische Daten

    RINEX Inhalt

  • Achtung: Alternative Dateiendungen .obs, .nav, .gnav werden in LGO bei der Eingabe nicht erkannt.

    [ftp://ftp.unibe.ch/aiub/rinex/rinex211.txt ''RINEX Formatbeschreibung'' (Universität Bern)];

    2. ANTEX: Antenna Exchange Format

    Verwendung kalibrierter Antennen ist erforderlich für hochgenaue GNSS-Postprocessing Ergebnisse.Informationen zu kalibrierten Antennen sind in Antennenfiles angegeben, die von der Softwareeingelesen werden. Neben Art der Antenne sind Werte der der Phasenexzentrizität (North, East, Up)angegeben, die in die genaue Berechnung der Position mit einbezogen werden.

    [http://igscb.jpl.nasa.gov/igscb/station/general/antex14.txt ''ANTEX Formatbeschreibung'']

    3. Ephemeriden

    beinhalten die genauen Ephemeriden (exakte Umlaufbahn) der Satelliten. Diese können Anstelle der„Broadcast“ Ephemeriden, die bei der Datenaufnahme mit übertragen werden, verwendet werden.

    [http://igscb.jpl.nasa.gov/components/prods_cb.html]

  • HinweisezurBearbeitunginLGO

    1. Projekt anlegen (siehe Anleitung 2))

    * Allgemein:Name und Speicherort festlegen.Koordinatenmittelung ist eine Angabe für dieAusgabe der Daten.Achtung Zeitzone: GPST ~ UTC (16 leap seconds)

    UTC+1 = MEZ

    * Koordinaten:Auswahl des gewünschten Koordinatensystems.

    Die Aufnahme von GNSS-Daten erfolgtstandardmäßig im WGS84. Falls diePunktausgabe in einem anderen Systemvorgenommen werden soll und dies nicht inLGO angelegt ist, kann einKoordinatensystem erstellt werden.

    Mit der Wahl „Angepasste Gitterkoordinatenberechnen“ werden die Ergebnisse auch alsRechts- und Hochwert dargestellt

    2. Projektorganisationa) Referenzprojekt anlegen (siehe Anleitung 4)):

    Beim Prozessieren langer Messfahrten oder mehrmaligem Prozessieren mit unterschiedlichenEinstellungen oder bei vielen Roverstationen ist es sinnvoll, ein Referenzprojekt anzulegen, in demdie verwendeten Referenzstationen geladen sind. Dieses Projekt kann für die verschiedenenBerechnungen immer wieder kopiert und die zu prozessierenden Daten geladen werden.

  • Referenzdaten laden:

    · RINEX-Daten

    b) Bearbeiten der Daten (siehe Anleitung 4))

    Referenzprojekt kopieren

    Daten der Messung laden:

    · m00-Dateien: SmartWorks Rohdaten laden· RINEX-Daten

    3. Auswahl der Daten (siehe Anleitung 6))

    Leica Geo OfficeAuswertung kinematischer GNSS-DatenAnleitungEingabedatenDatenformate (Beschreibung)Hinweise zur Bearbeitung in LGO