Leistunsgslust, Erstausgabe 2016: Der Kloppo-Faktor - so wirst du als Trainer zur Marke

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VON DEN MACHERN DER CHRISTIAN WITTMANN, 29, HAT 58 KILO ABGENOMMEN. ESSEN. April 2016 4 190695 510901 01 ERSTAUSGABE D EUR 10,90 A EUR 11, 90 CH CHF 20,00 WER ABNEHMEN WILL, MUSS SICH

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Marken-Profi Nils-Peter Hey zeigt in fünf einfachen Formeln, wie man sich mit dem eigenen Verhalten auf den Weg zu einer starke Marke macht. Vertrauenswürdigkeit, Authentizität und Mut sind gute Ausgangspunkte, um ein geschätzter und gefragter Trainer zu sein.

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Page 1: Leistunsgslust, Erstausgabe 2016: Der Kloppo-Faktor - so wirst du als Trainer zur Marke

VON DEN MACHERN DER

CHRISTIAN WITTMANN, 29, HAT 58 KILO ABGENOMMEN.

ESSEN.

April2016

4 190695 510901

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ERSTAUSGABE D EUR 10,90 A EUR 11, 90 CH CHF 20,00

WER ABNEHMEN WILL, MUSS SICH

Leistungslust ist die neue Fachzeitschrift für Sport- und Fitness-Trainer! Hervorragend recher-chierte Fachinformation, spannend aufbereitet, jederzeit verfügbar.Leistungslust liefert direkt anwendbare Tipps und das Wissen der Besten: Anerkannte Trainer, Spitzensportler und Mediziner bringen das auf den Punkt, was Sport- und Fitness- Trainer für ihre tägliche Arbeit brauchen.Leistungslust macht Dich als Trainer und Deine Kunden erfolgreicher. Alle 2 Monate im Heft und natürlich regelmäßig im Web und auf dem Smartphone.

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Erstausgabe

Impressum

Leistungslustwww.leistungslust.de

HerausgeberAgnes Hartmann, Nils-Peter Hey

VerlagRichard Pflaum Verlag GmbH & Co. KGPostanschrift: Postfach 190737, 80607 MünchenPaketanschrift: Lazarettstrasse 4, 80636 München0 89 / 1 26 07-0

KomplementärPFB Verwaltungs-GmbH

KommanditistinEdith Laubner, Verlegerin

GeschäftsführerinnenAgnes Hartmann, Edith Laubner

RedaktionFlorian Münch, Tanja Bossmann, Christian [email protected], 0 89 / 1 26 07-253

AnzeigenleitungChristine [email protected], 0 89 / 1 26 07-295

MediaberaterinLisa [email protected], 0 89 / 1 26 07-201

[email protected], 0 89 / 1 26 07-0

Druck pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbHIndustriestraße 15D-76829 Landau in der Pfalz

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Liebe Trainer-Gemeinde,

Ferdinand Porsche soll gesagt haben: „Am An-fang schaute ich mich um und konnte den Wa-gen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn selber zu bauen.“ Der Rest ist

Geschichte.

Exakt so verstehen wir unsere Herausforderung als Medienmacher: kompromisslose Qualität, sportli-

cher Ehrgeiz, journalistischer Einsatzwille. Weg vom Massen produkt, hin zu neuer Qualität bei den Trainer-

Medien. Kein Anzeigenblättchen, sondern hervorragend recherchierte Fachinformation für eine professioneller wer-

dende Berufsgruppe. Gemacht von anerkannten Charakteren, die was zu sagen haben. Komponiert von einem Verlag mit 69 Jahren Erfahrung im Physiotherapie-Journalismus. Stilistisch hautnah am Alltag des Sport- und Fitness-Trainers.

Im Sinne Porsches begann die Reise der Leistungslust auf der FIBO 2015. Zunächst mit der Frage eines geschätzten Freundes, mit Spinnereien auf dem FIBO-Jubiläum, dann mit konkreten Plänen. Der vorläufige Höhepunkt ist heute, am 7. April 2016, wieder auf der FIBO. Mit dir als kritischem Leser. Du entschei-dest jetzt, ob wir dir ein Medium in die Hand drücken, das dich jeden Tag ein Stück weiterbringt. Du entscheidest heute, ob du unsere Arbeit unterstützen willst. Wir werden das Angebot im Laufe der nächsten Monate Schritt für Schritt erweitern: vom vorliegenden Heft bis zum umfangreichen Web-Portal.

Wenn dir gefällt, was du in den Händen hältst: Lass es uns wis-sen. Du glaubst gar nicht, wie viel Lob wir vertragen können nach zwölf Monaten Recherche, Analyse, Planung, Texten und Tausenden von Mails, Telefonaten und Gesprächen. Wenn es dir nicht gefällt: Sag uns deine Meinung, äußere deine Wün-sche, treib uns vor dir her. Das Leben der Leistungslust als kompromisslose Qualitätsmarke beginnt heute, und du kannst Teil des Teams sein: als Leser, Kommentator, Autor oder Wei-tererzähler. Dein Mitmach-Draht zu uns führt direkt über: [email protected].

Wir freuen uns auf eure Zuschriften und gehen nun angemes-sen feiern! Viel Spaß beim Lesen und Lernen!

Eure Agnes Hartmann & Nils-Peter Hey Herausgeber-Duo der Leistungslust

NEUE QUALITÄT IM TRAINER-JOURNALISMUS

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TITELTHEMA

Nährstoffe für die Stärkung des Bindegewebes 52 So habe ich es geschafft, 58 Kilo abzunehmen 57

ERNÄHRUNG

Der Mythos vom Fettver-brennungstraining 30 Kalorien verbrennen mit Functional Training 36

Typ-2-Diabetiker im Fitness-Studio 40 Krafttraining mit älteren Menschen 44 Hochintensitätstraining 48

TRAINING

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Liefern Körper analysen wert volle Daten für Trainer? 16 Gewichts reduktion computer- gestützt planen 19

Zuerst muss es „Klick“ machen 22 Ziele erreichen – Erwartungen übertreffen 25

BERATUNG

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ESSEN.

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Regenerationsmaßnahmen im Sport 62

Faszien training – kontrovers diskutiert 65

REGENERATION

Der Kloppo-Faktor 70 Fitnessinitiative Deutschland im Gespräch mit der Bundespolitik 72

Trends für den Fitnessmarkt 2016 73 Aus- und Weiterbildung 75 Industrie 78

FITNESSSZENE

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ng UNSERE EXPERTEN – FÜR SIE.

PROF. DR. BJÖRN EICHMANNBjörn hat Sportwissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik studiert.

Seit 2015 ist er Professor für Sportwissenschaften an der SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera in Baden-Württemberg. Björn beschäftigt sich derzeit unter

anderem intensiv mit dem Thema Hochintensitätstraining bei Typ-2-Diabtes.

JOHANNA FELLNERJohanna ist Reebok-Mastertrainerin, Mental-Coach und eine der führenden Fitness- und Gesundheitsexpertinnen Deutschlands. Bekannt ist die charismatische Bayerin durch ihre

Fitness-DVDs und Bücher. Zusätzlich arbeitet sie aber auch als Redakteurin für Fachzeitschrif-ten und präsentiert die „TeleGym“-Reihe im Bayerischen Rundfunk.

DR. DANIEL GÄRTNERDaniel ist Sportwissenschaftler, Sportlehrer und Fitnesstrainer. Er arbeitet als Dozent

und Forscher, Trainer, Kursleiter und Medien-Presenter. Außerdem ist Daniel Dozent für angewandte Sportwissenschaft an der Technischen Universität München.

NILS-PETER HEYNils war früher selber Basketball-Trainer und ist zusammen mit Agnes Hartmann Herausgeber der Leistungslust. Neben seiner Arbeit für den Pflaum Verlag ist er Inhaber

der kreativen Unternehmensberatung „Fischfell“ und öffentlich bestellter und vereidigter Marketing-Sachverständiger.

PROF. DR. DR. JÜRGEN GIESSINGJürgen lehrt Sportmedizin und Trainingswissenschaft an der Universität Koblenz-Landau und forscht seit vielen Jahren zum Hochintensitätstraining. Ein Schwerpunkt seiner

Forschung liegt auf der Frage, wie mit möglichst geringem Zeitaufwand größtmögliche Effekte beim Muskelaufbau erzielt werden können.

MARTIN HAGERMartin ist Diplom-Sportwissenschaftler und Athletik-Trainer im Spitzensport.

BERENGAR BUSCHMANNBerengar hat Sportwissenschaft studiert, ist ehemaliger Berufsfußballer, Referent bei meh-reren Akademien und Personal Trainer. Er ist unter anderem Experte auf dem Gebiet des

funktionellen myofaszialen Trainings und Geschäftsführer von TYMGYM – Transform Your Movements. Er ist zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fascia Research Group.

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ESTHER NAZZARO-NAPIERSKIEsther ist international anerkannte Sporttherapeutin. Ihre Energie setzt sie als Referentin und Ausbilderin ein. Rücken, Faszien, Personal- und Functional-Training sowie Ernährung

sind Ihre Metiers – auch als Fitnessexpertin für das ZDF. Ihre DVDs über Faszien gehören zu den gefragtesten Medien im deutschen Markt.

WOLFHARD CLIFF SAVOYWolfhard ist Leiter des Therapie- und Trainingszentrums der Schön Klinik

Harlaching. Seit über 25 Jahren vertrauen Spitzensportler auf seine Expertise als Physiotherapeut und Reha-Trainer. Er begleitet die deutschen Ski- und Hockey-

Nationalmannschaften und führt nach Verletzungen komplexe Funktionsanalysen für eine optimale Zurückführung in Training und Wettkampf durch.

DR. TOBIAS KAEDINGTobias ist promovierter Sport- und Gesundheitswissenschaftler. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaft

(Arbeitsbereich Sport & Gesundheit) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

DR. MED. MARKUS KLINGENBERGMarkus ist Facharzt für Orthopädie und leitender Arzt der Beta Klinik in Bonn.

Sein Spezialgebiet sind minimalinvasive Schulter-, Knie- und Sprunggelenk-OPs. In der Sportmedizin liegen seine Schwerpunkte im Bereich Verletzungs-Prophylaxe

und Rehabilitation. Nebenher ist Markus gefragter Autor und Referent bei Fortbildungen für Ärzte und Trainer.

STEPHAN MÜLLERStephan ist Ernährungsberater, Sportlehrer und Sportphysiotherapeut. Er betreut zahlreiche Weltmeister, Olympiasieger und Topsportler sowie Bundesligaprofis.

Außerdem ist er Inhaber des GluckerKolleg und der PT Lounge GmbH.

FLORIAN MÜNCH Florian ist Personal Trainer, Autor und Inhaber der „Sportlerei Akademie“. Seinen

überaus beharrlichen Antrieb setzt er als Ausbilder, Unternehmer und Athletikcoach ein. Er ist Experte für die Weiterentwicklung seiner Studenten und Sportler.

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NG DER KLOPPO-

FAKTOR SO WIRST DU ALS TRAINER ZUR MARKE

Ein Be i t rag von Ni l s-Peter Hey

Kloppo – ein markiger Charakter. Die einen mögen ihn, andere hassen ihn. Ein Mann, eine Marke, weit über den Fußball hinaus bekannt. Mit gewichtigen Worten und ebensolcher Botschaft. Einer, der nicht

nur als Trainer überzeugt. Wie aber wird Otto Normaltrainer selber zur Marke? Wie kann man das beeinflussen? Marken­Profi Nils­Peter Hey stellt fünf ballastfreie Formeln vor, mit denen du die ersten

Schritte auf dem Weg zur Ich­Marke beschreiten kannst.

Ja, jeder kann eine Marke sein. Dazu sollte man allerdings verstehen, was eine Marke im psycholo-gischen Sinne ist. Der Blick ins Lehrbuch verwirrt leider, denn eine einheitliche Definition des Be-griffs „Marke“ gibt es so nicht. Vereinfacht sage ich immer: „Eine Marke ist ein ganzheitliches Vorstellungsbild von einer Sache oder Person im Geiste des Konsumenten.“ Es geht also um ein in-neres Bild – oder im Englischen: „Image“. Bingo! Willst du also als Trainer eine Marke sein, musst du dir im wahrsten Sinne des Wortes ein solches Image zulegen.

Ein Logo ist keine Marke. Leider ist das nicht so einfach, denn ein Image kann man sich nicht ver-

ordnen. Aber man kann es sich erarbeiten. „Out-of-the-box“ geht das jedoch nicht.

Was geht, ist das Anwenden einer Art „Image-Plan“, bestehend aus einer

Handvoll Grundformeln: For-meln, die dauerhaft angewen-

det das Fundament einer Personenmarken-Strategie bilden und mit einiger Sicher-

heit zu größerem Erfolg ver-helfen. Machen wir uns aber gleich klar: Sich selber ein Logo

zu verpassen, gebrandete Turn-hosen zu tragen und Schnürsen-

kel passend zum persönlichen Design auszuwählen macht noch

keine Marke. Das Design ist die Verpackung, der Inhalt bist du. Deine Marke formst du also mit deinem Verhalten, deinem Auftreten, deiner Spra-che und – natürlich – durch die glaubwürdige An-wendung deines Wissens. Wie aber nun konkret anfangen?

Halte Deine Versprechen! Die erste und einfachs-te Formel ist: „Halte immer mehr, als du ver-sprichst. Ein Leben lang.“ Jeder versteht das intui-tiv, denn wir sind selber jeden Tag Kunde. Wir wollen unser Vertrauen den Menschen und Mar-ken schenken, die unser Vertrauen immer wieder aufs Neue bestätigen. So machen Marken unser Leben einfacher, denn was ich liebe, kaufe, schaue, lese und buche, empfehle ich gerne und häufig. Ich muss nicht jedes Mal neu entscheiden und darf ganz Gewohnheitstier sein. Genau das bringt den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, denn ein zu-friedener Kunde ist wechselunwillig.

LESETIPP!Domizlaff H. 2005. Die Gewinnung des öffent­lichen Vertrauens (7. Auflage). Hamburg: Buch­Verlag Marketing Journal

Authentizität ist die Grundlage. Die zweite For-mel auf dem Weg zur Eigenmarke ist: „Sei echt.“ Natürlich kennt unsere Welt Kunstcharaktere von

Du brauchst ein eigenes Image

Zufriedene Kun-den bleiben

Für Eilige

Marken-Profi Nils-Peter Hey zeigt in fünf einfachen

Formeln, wie man sich mit dem eigenen Verhalten auf den Weg zu

einer starken Marke macht. Vertrau-enswürdigkeit, Authentizität und Mut sind gute Ausgangspunkte,

um ein geschätzter und gefragter Trainer zu

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Lady Gaga bis Madonna – allesamt starke Marken. Im Sport jedoch zählt (meiner Meinung nach) die wahre Person, das Nahbare, das Klare. Selbstver-ständlich muss es Unterschiede geben, aber in der Arbeit mit Menschen geht es eben oft um Persön-liches, das man nur Ausgewählten anvertraut. Da ist Gekünstel wenig förderlich. Großer Vorteil des „Ich-Seins“: Es ist einfach, dafür musst du weder Marketing studieren noch ein Buch lesen.

Großer Fisch im kleinen Teich. Die dritte Formel: „Sei Spezialist!“ Bekenne dich zu einem Fachge-biet, das du liebst. Aufrichtige Liebe zur Sache ist auch im Sinne der zweiten Formel, denn Begeiste-rung kann man nicht kopieren. Klar, können muss man mehr als eine Sache, aber beim Kommunizie-ren sollte man sich auf wenige Themen beschrän-ken. Wer sich festlegt, macht es einfacher zu ver-stehen, für was man der richtige Trainer-Partner ist. Ergo: Als Spezialist wirkst du besser: wie ein großer Fisch im kleinen Teich. Diese Spezialisten-eigenschaft kann man im Laufe eines Lebens aus-bauen und über die Jahre immer wieder sanft wechseln – je nachdem, wie sich Moden, Trends und die eigenen Interessen entwickeln.

Ohne Risiko kein Gewinn. Die vierte Formel ist für Fortgeschrittene: „Trau dich!“ Habe den Mut, auch unpopuläre Sichtweisen zu vertreten, probie-re aus, zeige dich visionär. Nicht im Sinne des ver-balen Extremismus. Es geht darum, mit bestem Wissen und Gewissen für etwas einzustehen, von dem man profunde Ahnung hat und für das man bereit ist, Kritik einzustecken. Die erfolgreichsten Trainer sind die, die den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und neue Methoden ausprobieren – auch wenn sie damit scheitern. Mein Lieblings-spruch ist hier: „Die Leute halten einen so lange für bescheuert, bis sich die Sache durchgesetzt hat.“ Dabei sollst du nicht um jeden Preis an-ecken, du sollst hier und heute verstehen, dass eine saftige Portion Polarisation ein hervorragen-

des Stilmittel ist, um dich als Fachmann besser in Szene zu setzen. Auf ganz natürliche Weise. Die Kehrseite dieser Formel ist aber auch: Ohne ein natürlich-gesundes Selbstvertrauen geht das nicht. Wenn du dich eher als Introvertierten siehst: Ver-giss die vierte Formel und lies einfach die zweite noch mal.

Hochscheitern erlaubt. Die letzte Formel ist eine Philosophie: „Scheiter dich hoch!“ In unserem Kulturkreis gilt Scheitern immer noch als verpönt, auch wenn sich die Gesellschaft langsam offener zeigt. Im Sinne der vierten Formel gehört das tem-poräre Scheitern zum Erfolg untrennbar dazu. Alle Marken haben im Laufe ihres Lebens Ein-schnitte erfahren. Fehler passieren, Prognosen sind falsch, und zum berühmten Pech kommt manchmal einfach Unglück dazu. Keine Marke ist perfekt, du bist nicht perfekt, und auch dein Karri-ereweg als Trainer wird nicht perfekt sein. Gönn dir das, lerne und arbeite daran, dich als Charak-ter zu entwerfen. Entwirf eine Verhaltenslinie, die sich wie der sprichwörtliche „rote Faden“ durch dein Leben zieht.

Du siehst also: Konsequenz wird fast immer be-lohnt und kostet außer Denkzeit nichts. Insofern musst du nur noch anfangen, an deinem persönli-chen Image zu arbeiten.In diesem Sinne wünsche ich dir heute ganz viel Marken-Erfolg in eigener Sache!

Praxistipps Halte immer mehr, als du versprichst. Ein Leben lang.

Sei echt. Sei Spezialist! Trau dich! Scheiter dich hoch!

Polarisation kann dir helfen, dich in Szene zu setzen

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