Leitfaden für die Erstellung von Präsentationen · Hochzeitsgesellschaft benötigt vll. eine...
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Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Ostasienwissenschaften
Sektion Wirtschaft Ostasiens
Leitfaden für die Erstellung von
Präsentationen
erstellt
Dirk Erdmann
Stand Juni 2008
II
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis.................................................................................................. III
Beispielverzeichnis ........................................................................................................ III
1. Einleitung .....................................................................................................................1
2. Vorbereitung einer Präsentation ...............................................................................2
3. Inhalt und Aufbau.......................................................................................................3
3.1. Einführung............................................................................................................4
4. Verbale und nonverbale Ausdrucksformen .............................................................7
4.1. Verbale Ausdrucksformen ..................................................................................8
4.2. Nonverbale Ausdrucksformen ............................................................................9
5. Medieneinsatz und Visualisierung...........................................................................11
5.1. Medienarten........................................................................................................11
5.2. Vor- und Nachteile der Medien ........................................................................12
5.3. Stimulans und Anregung...................................................................................17
5.4. Formale Gestaltung und Tipps für Powerpointfolien ....................................20
5.4.1. Formale Gestaltung.....................................................................................20
5.4.2. Tipps .............................................................................................................21
5.5. Handout...............................................................................................................24
6. Literaturempfehlung ................................................................................................25
7. Literaturverzeichnis..................................................................................................25
III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Brainstorming am Beispiel Bankensystem China ......................................2
Abbildung 2: Verbale und nonverbale Signale .................................................................8
Abbildung 3: Kuchendiagramm......................................................................................14
Abbildung 4: Säulendiagramm .......................................................................................15
Abbildung 5: Kurvendiagramm ......................................................................................15
Abbildung 6: Organisationsdiagramm einer Firmenhierarchie.......................................16
Abbildung 7: Fallbeispiel Herr Zhou ..............................................................................18
Abbildung 8: Hervorhebungen in Tabellen.....................................................................19
Abbildung 9: Formale Gestaltung...................................................................................20
Abbildung 10: Überfüllte Folie.......................................................................................21
Abbildung 11: Übersichtliche Folie ................................................................................22
Abbildung 12: Darstellung des zweiten Hauptpunktes...................................................23
Abbildung 13: Darstellung des vierten Hauptpunktes ....................................................23
Beispielverzeichnis
Beispiel 1: Vorbereitung ...................................................................................................3
Beispiel 2: Kubakrise ........................................................................................................3
Beispiel 3: WTO-Gesetz ...................................................................................................6
Beispiel 4: Börsengang ICBC ...........................................................................................6
Beispiel 5: Bankenkrise.....................................................................................................6
Beispiel 6: Stationen einer Produktentwicklung.............................................................17
Beispiel 7: Kopfzeile eines Handouts .............................................................................24
1
1. Einleitung
Dieser Leitfaden soll einen Überblick über das Thema Präsentation bieten, ist aber
gleichzeitig auf die Anforderungen an die Wirtschaft Ostasiens Studenten der
Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet.
Zur Unterstützung des Lesers sind Tipps, Beispiele und Randbemerkungen eingebaut
worden, die wie folgt gekennzeichnet sind.
Beispiel: In diesen Kästen sind Beispiele aufzufinden.
Tipp: In diesen Kästen sind Tipps aufzufinden.
BEMERKUNGEN
2
2. Vorbereitung einer Präsentation
Die Vorbereitungsphase ist bereits sehr wichtig für den späteren Erfolg einer
Präsentation. In diesem Kapitel soll das Grundlagenwissen für die Vorbereitung einer
Präsentation vermittelt werden. Um die Zuhörer und sein Ziel zu analysieren, sollte der
Redner sich die „W-Fragen“1 stellen und beantworten:
a. Warum sollen Sie diese Präsentation halten?
Welches Ziel verfolgen Sie mit der Präsentation?
o Wissen vermitteln (Seminarvortrag)
o Zustimmung erreichen (Wahlrede)
o Eindruck machen (Bewerbungsgespräch)
b. Was für ein Thema sollen Sie behandeln?
o Hilfsmittel für die Themenfindung:
§ Brainstorming
Abbildung 1: Brainstorming am Beispiel Bankensystem China
Quelle: Eigene Darstellung
§ Recherchen in der Bibliothek
• Z.B. Inhaltsverzeichnisse von themenverwandten Büchern
lesen, um einen Überblick über das Thema zu bekommen
1 Vgl. Janka, F. (2001), S. 22ff.
Bankensystem China
Geschichte Liquiditätsgrade Probleme Öffnung
Liberalisierung Monobankensystem Faule Kredite
3
c. Wer sind Ihre Zuhörer?
o Wie viele Zuhörer werden Sie haben?
o Kommen Sie freiwillig oder ist die Teilnahme Pflicht?
o Haben Sie Erfahrungen mit den von Ihnen vorgestellten Inhalten?
d. Wann soll die Präsentation stattfinden?
o Trotz eines festen Termins kann es sein, dass die Dozenten die
Endversion bereits eine Woche vorher einsehen möchten
e. Welchen Zeitrahmen soll Ihre Präsentation ausfüllen?
o Soll die Präsentation 7, 15 oder 20 Minuten dauern?
Beispiel 1: Vorbereitung2
Beispiel 2: Kubakrise3
3. Inhalt und Aufbau
In diesem Kapital soll zum einen auf den Aufbau einer Präsentation eingegangen
werden, zum anderen aber auch auf den Inhalt einer Präsentation. Wie kann der Inhalt
2 Vgl. Zhang, X. (1997), S. 72. 3 Vgl. Zhang, X. (1997), S. 79.
Bevor Kennedy sich mit Chruschtschow zu den Wiener Gesprächen über die Kubakrise traf, las er sämtliche Reden und öffentlichen Verlautbarungen Chruschtschows. Er versuchte sämtliche Informationen über seinen Gesprächspartner zu sammeln und zu studieren. Selbst die Frühstücksgewohnheiten und musikalischen Vorlieben prägte er sich ein. Diese Informationen stellten eine unerlässliche Grundlage für eine gute Präsentation von Kennedy gegenüber Chruschtschow dar.
Eine erfolgreich durchgeführte Präsentation ist vergleichbar mit einem Wettkampf:Der Triumph eines Athleten dauert nur wenige Sekunden, aber um dieses Ziel zuerreichen, brauchte er sehr viel Schweiß, Anstrengung und sorgfältige Vorbereitung.
Bei GWO I und II sollte darauf geachtet werden, dass diese Kurse von WOA-
Studenten als auch von POA-Studenten besucht werden müssen. Wirtschaftliche
Theorien in Präsentationen sollten einfach und verständlich erklärt werden.
4
interessanter gestaltet werden? Was könnte ich in der Einleitung und was im Schluss
einbringen?
3.1. Einführung
Was sage ich bevor ich mit meinem Thema anfange? Wie leite ich mein Thema am
besten ein?4
Ø Begrüßung / Anrede
o Freundlich!!!
o „Meine Damen und Herren“, „Liebe Kommilitonen und
Kommilitoninnen“
Ø Vorstellung der eigenen Person
o Welche Informationen benötigt das Publikum und was möchte das
Publikum über mich wissen?
§ Z.B.: Alter, Tätigkeit, Schwerpunkt Wirtschaft Ostasiens oder
Politik Ostasiens?
Ø Organisatorische Anmerkungen
o Z.B.:
§ Wie lange wird man sprechen? (falls nicht bekannt)
§ Wird es Pausen geben
§ Wann sind Fragen erwünscht
§ Gibt es ein Handout
Ø Themeneinstieg
o Aufmerksamkeit und Interesse wecken
§ Z.B. durch eine Frage, ein Beispiel, aktuelle Bezüge o. ä.
Ø Darstellung und das Veranschaulichen der Gliederung und zentralen
Fragestellung
4 Vgl. Janka, F. (2001), S. 62ff.
Anreden müssen dem Umfeld angepasst werden. Eine Rede vor einer
Hochzeitsgesellschaft benötigt vll. eine Anrede wie: „Meine lieben Verwandten und
Bekannten“, wohingegen eine Rede vor einem Managergremium das altbekannte
„Meine Damen und Herren“ benötigt.
Der erste Eindruck zählt wirklich!!!
5
3.2. Aufbau einer Präsentation
Grundsätzlich ist beim Aufbau einer Präsentation auf die Verständlichkeit zu achten. Es
muss ein nachvollziehbares, erkennbares und einfaches Gliederungsschema erarbeitet
werden. Denn egal welches Ziel mit einer Präsentation verfolgt wird, die Zuhörer
müssen von etwas überzeugt werden: einer Idee, einer Meinung, vom Präsentierenden
oder von seinen Absichten! Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten für die
Gliederung eines Hauptteils dargeboten. Die Anwendung hängt von den thematischen
Gegebenheiten ab.
Grundschemata für die Gliederung einer Präsentation:
1. Fragestellung und Zielsetzung
2. Theoretische Grundlagen
3. Hauptteil
4. Prognose / Lösungsansatz
5. Fazit
Möglichkeiten bzw. Variationen für den Hauptteil5:
3. Hauptteil:
Ø Hauptteil in zwei Teilen:
o Vor- und Nachteile
o Gegenüberstellung von Argumenten
o Vergleiche
§ Z.B.: Ländervergleiche unter versch. Gesichtspunkten
5 Vgl. Janka, F. (2001), S. 47ff.
6
Ø Vom Allgemeinen zum Speziellen:
Beispiel 3: WTO-Gesetz
Ø Vom Speziellen zum Allgemeinen:
Beispiel 4: Börsengang ICBC
Ø Ursachenuntersuchung:
Beispiel 5: Bankenkrise
1. Teil: Bankenkrise 2007
2. Teil: Blase der Vermögenspreise
Übertreibung im Immobiliensektor, Fehlende
Unternehmenskontrolle, etc
1. Teil: Börsengang der ICBC
2. Teil: boomender Aktienmarkt in China
Staatl. Kontrolle bei aktiennotierten Unternehmen
Fehlende Börsenaufsicht
1.Teil: Aufgaben
Voraussetzungen
Besonderheiten
2.Teil: Auswirkungen des neuen WTO-Gesetzes auf die ICBC
genaue Anwendung
Generell sollte beim Inhalt sowie bei der Gliederung einer Präsentation darauf
geachtet werden, dass diese Elemente einfach, kurz, prägnant und besonders
verständlich sind.
7
3.3. Schluss
Wie beende ich die Präsentation?
Für den Schluss bieten sich dem Redner mehrere Möglichkeiten, um eine Präsentation
sinnvoll zu beenden. Hier einige Beispiele6:
Ø Das Wesentliche noch einmal wiederholen, zum besseren Verständnis
Ø Ein Fazit ziehen und die Ergebnisse visualisieren
Ø Einen Ausblick geben (Wohin führt das? Welche Konsequenzen sind zu
erwarten?)
Ø Eine Diskussionsfrage stellen
Ø Sich für die Aufmerksamkeit der Zuhörer bedanken
4. Verbale und nonverbale Ausdrucksformen
„Der gute Redner hat das Manuskript im Kopf und nicht den Kopf im Manuskript“
(Johann Wolfgang v. Goethe). Wie das Zitat verdeutlicht ist eine Präsentation
gleichzusetzen mit der freien Rede. Rede wiederum kommt von reden und reden
bedeutet sprechen. Aber wie spricht der Redner so, dass die Zuhörer dem Redner
aufmerksam folgen? In diesem Kapitel soll zum einen das WIE des Sprechens und zum
anderen das WIE des Auftretens aufgearbeitet werden. WIE wichtig dieser Teilbereich
ist, soll die nachfolgende Grafik verdeutlichen.
6 Vgl. Janka, F. (2001), S. 73f.
8
Abbildung 2: Verbale und nonverbale Signale
55%38%
7%
Körpersprache
Worte
Tonalität und Stimme
Quelle: In Anlehnung an: Wind, M. (2006): Mit Chinesen arbeiten – Training und Führungsstil von
Mitarbeitern in China, Zürich, 2006
Die Grafik zeigt, dass während der Kommunikation mit anderen Menschen über 90%
der Signale mit Hilfe von Körpersprache, Tonalität und Stimme vermittelt werden. Da
eine Präsentation eine Form der Kommunikation mit Mitmenschen darstellt, wird die
Bedeutung dieser Präsentationswerkzeuge deutlich.
4.1. Verbale Ausdrucksformen
Ø Sprache7
o Wie spricht man?
§ Deutlich
§ Angemessene Lautstärke
§ Den Mund bewegen und aufmachen
§ Verlegenheitslaute, wie „äh“ und „halt“ weglassen
§ Nicht zu monoton, nicht zu abwechslungsreich
7 Vgl. Janka, F. (2001), S. 85f.
9
§ Akzente setzen
§ Sprachniveau dem Publikum anpassen
§ Eine tiefe Stimmlage ist für den Zuhörer angenehmer
o Pausen machen, um…
§ …das Publikum leiser werden zu lassen
§ …Luft zu holen
§ …Aufmerksamkeit der Zuhörer zu steigern
• Z.B.: „Das nächste Argument ist entscheidend. - Pause -
Es lautet...“
§ …dem Publikum Zeit für die Aufnahme und Verarbeitung von
Grafiken, Tabellen oder Gesagtem zu geben
§ …ruhig und souverän zu wirken
o Andere Hilfsmittel um Sprache interessanter zu gestalten sind:
§ Wortschatz
• Wiederholen von Wörtern vermeiden!
• Nicht immer Sagen verwenden, sondern z.B. erzählen,
behaupten, äußern, bemerken oder ausdrücken
4.2. Nonverbale Ausdrucksformen
Dieser Unterpunkt gibt Hinweise, wie Mimik, Gestik, Blickkontakt, Stand und
Körperdynamik gestaltet werden sollte8. Diese Hinweise sollten auch besonders bei
Bewerbungsgesprächen beachtet werden.
8 Vgl. http://www.studierwerkstatt.uni-bremen.de/download/EmpfehlungentStudierendeLeitfadenReferate1004.pdf, Stand 02.01.2008.
Um Fehler beim Sprechen zu verbessern, kann ein Diktiergerät zur Hilfe genommen
werden. Man spricht seinen Vortrag auf das Gerät und hört es sich danach an. Dann
analysiert man die Fehler, die gemacht worden sind. Um z.B. den Verlegenheitslaut
„halt“ zu vermeiden, kann das Wort groß auf einen Zettel geschrieben werden. Vor
sich liegend wiederholt man das Referat und schaut auf den Zettel um erst einmal
diesen Fehler zu korrigieren. So behebt man Schritt für Schritt Fehler.
10
Ø Mimik:
o Ein freundliches Lächeln im Gesicht erleichtert das zuhören
o Schlechte Laune oder Unwissenheit sollten sich nicht im Gesicht
niederschlagen
Ø Gestik:
o Dient zur Unterstützung des Gesagten
§ Z.B. Hände für Pro und Kontra Argumente verwenden: linke
Hand Pro und rechte Hand Kontra
o Zu vermeiden sind Gestiken, wie:
§ Brille immer auf und absetzen oder zurechtrücken
§ Dauerndes Aneinanderreiben der Hände
§ Mit Gegenständen herumspielen
§ Durch die Haare fahren
§ Geballte Fäuste oder Zeigefinger formen
§ Allgemein: Immer wiederkehrende Gestiken
o Blickkontakt
§ Vom Redeplatz aus den Blick über die Zuhörer wandern lassen;
BEVOR man anfängt zu sprechen
§ Einzelne Personen nicht zu lange ansehen (ca. 3 – 4 Sekunden)
§ Nicht zu lange auf die eigenen Notizen schauen
§ Alle mit dem Blick erreichen
§ Nicht auf einen Punkt starren
§ Bei Blickkontaktaufnahme freundliches Gesicht machen
o Haltung
§ Gerade, Schultern nach hinten, nicht hängen lassen
§ FESTER STAND: Füße ungefähr 15cm Abstand
o Kleidung
§ Ist an das Umfeld der Präsentation anzupassen
o Körperdynamik
§ Körper zum Publikum hin wenden
§ Gesamte Körper muss Energie ausstrahlenà Dynamik
§ Hände aktiv einsetzen
§ Abstand zum Publikum mindestens eine Armlänge
Wirken wie Waffen
11
§ Sich während der Präsentation bewegen
§ AKTIVITÄT zeigen
5. Medieneinsatz und Visualisierung
Medien und Visualisierung sind ein wichtiger Bestandteil der Präsentation. Sie helfen
komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen, verbessern die Lernbedingungen und
motivieren den Zuhörer. Doch welche Medien gibt es? Wie werden sie effektiv
eingesetzt? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Was muss bei Diagrammen beachtet
werden? Welche formalen Gestaltungsregeln gibt es bei Folien? Was muss in einem
Handout stehen?
5.1. Medienarten
Mögliche Medien, die in einer Präsentation verwendet werden könnten:
a) Flipchart
b) Plakate
c) Overhead-Projektor
d) Tafel
e) Diagramme
f) Powerpoint
Wer Lampenfieber hat und sehr nervös ist, sollte immer Absicherungen haben. Für
den Fall, dass der Redner seinen Text vergisst, sollte er ihn als schriftlichen Text dabei
haben. Fällt der PC aus, sind Overhead-Folien nützlich. Diese Absicherungen
beruhigen. Vor der Präsentation ist es sinnvoll zehn Minuten vor dem Unterricht in
den Raum zu gehen und diesen auf sich wirken zu lassen. Ansonsten gilt der Leitsatz:
ÜBUNG MACHT DEN MEISTER!!!!
12
5.2. Vor- und Nachteile der Medien
Ø Allgemeine Vor- und Nachteile von Medien sind9:
o Nachteile:
§ Defekte (Laptop funktioniert nicht!)
§ Medien werden wichtiger als der Inhalt
§ Ablenkung des Publikums
§ Blickkontakt geht verloren
§ Ausrüstung steht im Vordergrund
o Vorteile:
§ Große Zuhörermenge ist leichter zu erreichen
§ Lange Präsentationszeiträume werden reizvoller gemacht
§ Hervorhebung von wichtigen Aspekten leichter
§ Komplizierte Sachverhalte können besser erklärt werden
§ Zeitersparnis während der Präsentation
Ø Plakate und Flipchart (a und b)
o Vorteile:
§ Vorbereitung ist zu Hause bereits möglich
§ Einfacher Transport (Handlichkeit und Handhabung)
§ Änderungen während der Präsentation sind möglich
(Publikumsbeiträge können hinzugefügt werden)
§ Diskussionen können leicht und aktiv visualisiert werdenà
Absprache mit dem Publikum beim niederschreiben von
Ergebnissen
o Nachteile:
§ Publikum kann Maximal nur 20 Personen umfassen, da sonst die
Schrift zu klein ist und die Zuhörer nichts mehr erkennen
§ Die Handschrift muss gut leserlich sein
9 Vgl. http://www.studierwerkstatt.uni-bremen.de/download/EmpfehlungentStudierendeLeitfadenReferate1004.pdf, Stand 02.01.2008.
Um technische Probleme zu vermeiden, sollte vorher überprüft werden, ob alle
Anschlüsse und Geräte funktionieren bzw. kompatibel sind.
13
§ Kann nicht an die Zuhörer verteilt werden
o Zu beachten:
§ Druckschrift
§ Stichwörter statt Sätze
§ Dicke Schrift
§ Jedes Blatt braucht eine Überschrift
§ Nummerierung der Blätter
§ Höchstens sieben Informationen auf einem Blatt
Ø Overhead-Projektor (c):
o Vorteile:
§ Vorbereitung zu Hause ist möglich
§ Während der Präsentation sind Veränderungen der Folien
möglich, so dass der Präsentierende aktiv etwas gestalten kann
§ Steht fast überall zur Verfügung
§ Hervorhebungen sind während der Präsentation möglich
§ Übereinanderlegen von ergänzenden Folien ist möglich
§ Kopien können im Nachhinein einfach an das Publikum verteilt
werden
o Nachteile:
§ Folien dürfen nicht zu voll sein (maximal 6-7 Informationen)
§ Für komplexe Sachverhalte sind vll. zu viele Folien notwendig,
wodurch die Aufmerksamkeit der Zuhörer überfordert werden
könnte
§ Wenn Folien nicht interaktiv durch z.B. Ergänzungen genutzt
werden à Problem: Aufmerksamkeit der Zuhörer nimmt schnell
ab
Ø Tafel (d):
o Vorteile:
§ Direkte Interaktion mit den Zuhörern ist möglich; gemeinsame
Erarbeitung
Folien immer quer auflegen. Hochkant sind manche Abschnitte nicht lesbar. Es sollte
mindestens Schriftgröße 18 verwendet werden.
14
§ Gute Übersichtlichkeit, wenn das Tafelbild vorher überdacht
worden ist
§ Diskussionsabläufe können gut dargestellt werden
o Nachteile:
§ Schrift ist zu klein und nicht leserlich
§ Das Anschreiben dauert zu lange
§ Komplexe Sachverhalte, wie z.B. Grafiken können schlecht
dargestellt werden
§ Durch wegwischen gehen Informationen verloren
Ø Diagramme (e)10:
o Kuchendiagramm:
§ Prozentualer Vergleich von Teilstücken und Bereichen
§ Teilstücke durch Farbe oder Schraffierung unterscheiden
Abbildung 3: Kuchendiagramm
Wahlen Jahr X
21%
30%
40%
5% 4%
Partei 2
Partei 1
Partei 3
Partei 4 Andere
Quelle: Eigene Darstellung
10 Vgl. Janka, F. (2001), S. 129f.
Abbildung 3 zeigt, dass kleinere Teilstücke, wie z.B. kleine Parteien, zu einem
Teilstück zusammengefasst werden sollten. Hier: Andere.
15
o Säulendiagramme:
§ Gut für Vergleiche
§ Unterschiede bei Größenverhältnissen werden deutlicher
§ Die Balken nicht mit einem Kurvenzug verbinden
Abbildung 4: Säulendiagramm
Rohstoffvergleich Land A und Land B
50
400
100
10
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Länder
Men
ge
Land A Land B
Quelle: Eigene Darstellung
o Kurvendiagramm:
§ Veränderungen während eines Zeitraumes werden hervorgehoben
Abbildung 5: Kurvendiagramm
16
Aktienkursverlauf von 1950 bis 2002: Aktie A und B
0
100
200
300
400
500
600
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2002
Zeit
Ku
rsw
ert
Reihe1 Reihe2Aktie A Aktie B
Quelle: Eigene Darstellung
o Aufbaudiagramm (Organisationsdiagramm):
§ Strukturen, Zusammenhänge oder versch. Ebenen
Abbildung 6: Organisationsdiagramm einer Firmenhierarchie
Quelle: Eigene Darstellung
o Ablaufdiagramm (Flussdiagramm):
§ Aufeinander folgende Schritte, die einzelnen Stufen eines
Prozesses oder Abschnitte eines Projektes
Chef
Abteilungsleiter
Abteilungsleiter Abteilungsleiter
Personal Personal Personal
17
Beispiel 6: Stationen einer Produktentwicklung
Ø Powerpoint (f):
o Vorteile:
§ Vorbereitung zu Hause ist möglich
§ Informationen können auf einer Folie Stück für Stück bzw.
nacheinander präsentiert werdenà Einfliegen von
Gliederungspunkten
§ Großes Publikum kann erreicht werden
§ Powerpoint-Folien können leicht ausgedruckt werden
o Nachteile:
§ Aufmerksamkeit des Publikums kann durch zu viele technische
Effekte abgelenkt werden
§ Änderungen sind während der Präsentation fast nicht möglich,
ohne das der Präsentationsfluss gestoppt wird
§ Technik kann ausfallen
5.3. Stimulans und Anregung
Wie kann der Redner den Inhalt einer Präsentation spannender gestalten? Mit Hilfe
von…11
a. …Zitaten:
Wirkung ist größer, wenn…
o …prominente Person zitiert wird
o …eine ernsthafte Institution zitiert wird (IWF)
o …jemand zitiert wird, den das Publikum kennt (Dozenten)
11 Vgl. Janka, F. (2001), S. 57ff.
Idee
Planung
Ausführung
Herstellung
Vertrieb/Verkauf
18
Ø genauso wie Witze sollte die Methode mit bedacht verwandt
werden
b. …Beispielen:
Abbildung 7: Fallbeispiel Herr Zhou
1. Fallbeispiel Herr Zhou
l Restaurantbesitzer
l Politiker „aßen Restaurant auf“
l Zahlten die Rechnungen nicht
l Besitzer verschuldete sich
l Forderungen : 12.000€
l Keiner fühlt sich zuständig
l Besitzer wendet sich an Presse
Quelle: Strittmatter, Kai: Vorwärts, Genossen! Chinesische Sternenfischer, Wien 2003, Picus Verlag
o Fallbeispiele, die zum Thema der Präsentation passen und es
verdeutlichen
Abbildung 7 ist aus einer Präsentation für das Fach GPO China entnommen. Thema
der Präsentation war Korruption. Dieses Fallbeispiel wurde zur Einführung in das
Thema genutzt und sollte die Macht der Kader aber auch gleichzeitig den allgemeinen
Wandel in China darstellen. Durch diese Methode wurde der Zuhörer mit leichter
„Kost“ auf die folgenden Definitionen und Fakten sowie Daten vorbereitet. Durch das
Beispiel konnte die Aufmerksamkeit der Zuhörer gewonnen werden und die
Neugierde der Zuhörer geweckt werden.
19
c. …Witzen
o Diese Art eine Präsentation interessanter zu gestalten, sollte nur dann
verwandt werden, wenn der Redner Witze sehr gut erzählen kann. Ist
dies nicht der Fall:
d. …Statistiken und Zahlen
o Einfach und verständlich vermitteln
o Nicht zu häufig benutzen
o Dem Publikum Zeit lassen für die Informationsaufnahme
o Quelle nicht vergessen!!
o Wichtige Zahlen oder Zusammenhänge mehrmals nennen
o Veranschaulichen sie Zahlen
§ Z.B. Die Devisenreversen Chinas entsprechen ca. den gesamten
Schulden der Bundesrepublik Deutschland
o Vll. eigene Grafiken erstellen, die Zahlen anschaulicher darstellen
Abbildung 8: Hervorhebungen in Tabellen
Diese Tabelle zeigt, wie man wichtige Zahlen hervorheben kann. Hier wurden drei
Zahlenwerte mit roter Farbe gekennzeichnet.
Finger weg von Witzen!
20
Was muss beachtet werden, wenn man diese Hilfsmittel benutzt? Welche Kriterien gibt
es?
Die Hilfsmittel sollten nur verwendet werden, wenn etwas wirklich…
o …begründet
o …näher erläutert
o …veranschaulicht
o …oder bewiesen wird
5.4. Formale Gestaltung und Tipps für Powerpointfolien
5.4.1. Formale Gestaltung
Abbildung 9 veranschaulicht einige Punkte, die bei der Formalen Gestaltung von
Powerpointfolien zu beachten sind
Abbildung 9: Formale Gestaltung
Quelle: Eigene Darstellung
Abwechslung und
Kürze beachten!!!
21
5.4.2. Tipps
Folien sollten nicht zu voll sein. Das heißt maximal 6-7 Informationen auf einer Folie.
Für Gliederungen gilt das gleiche wie für Textfolien. Ich habe hier das
Inhaltsverzeichnis bzw. die Gliederung des Leitfadens einmal komplett mit Powerpoint
dargestellt (Abbildung 3). Was auffällt ist zum einen, dass die einzelnen Punkte
schlecht zu lesen sind, da aufgrund der Fülle an Informationen in einer Folie die Schrift
sehr klein geworden ist. Weiterhin kann der Zuschauer die Informationen schlechter
aufnehmen, da es mehr als 7 Punkte zu lesen gibt. Hinzu kommt, dass das Foliendesign
Platz kostet, da der obere Bereich für den Titel sehr groß ist.
Abbildung 10: Überfüllte Folie
Quelle: Eigene Darstellung
22
Abbildung 11: Übersichtliche Folie
Quelle: Eigene Darstellung
In Abbildung 4 habe ich die Menge an Informationen verändert, wodurch die
Anschaulichkeit der Gliederung und somit auch der Folie enorm gesteigert werden
kann. Wenn die Gliederung bei einer Präsentation, wie hier dargestellt (Abbildung 3),
zu viele Unterpunkte hat, sollte man die Gliederung immer wieder vor den
Hauptpunkten aufzeigen und dann die Unterpunkte des folgenden Hauptpunktes extra
aufzeigen. Dies zeigt Abbildung 5. Hier wird der Hauptpunkt „Inhalt und Aufbau“ als
nächstes angesprochen. Bei Abbildung 6 wird der Hauptpunkt „Medieneinsatz und
Visualisierung“ als nächstes präsentiert und dafür die Gliederung nochmals projiziert.
23
Abbildung 12: Darstellung des zweiten Hauptpunktes
Quelle: Eigene Darstellung
Abbildung 13: Darstellung des vierten Hauptpunktes
Quelle: Eigene Darstellung
24
5.5. Handout
Was ist ein Handout?
Ø Ein komprimiertes Informationspapier, das eine Präsentation inhaltlich begleitet
und ergänzt
Was sind Bestandteile eines Handouts?
Beispiel 7: Kopfzeile eines Handouts
Ø Titel der Veranstaltung
Ø Thema der Sitzung
Ø Name der Referenten und Referentinnen
Ø Datum
Ø Gliederung des Referats
Ø die wichtigsten Details und Thesen in Stichworten, die den argumentativen
Aufbau der mündlichen Präsentation deutlich machen
Welche Informationen sind aufzunehmen und welche nicht?
Ø Informationen, die das Verständnis der Präsentation erleichtern
o Fragestellung und Problemstellung sowie Fazit
o Definitionen
o Auflistung der verwendeten Literatur
o Anhang, z. B. Statistiken, Tabellen etc.
Was ist sonst noch zu beachten?
Ø Das Handout sollte nicht länger als ein bis zwei Seiten sein und für alle Zuhörer
kopiert werden.
Grundlegende Informationen: Kurs: Ausgewählte Entwicklungsprobleme des ostasiatischen Raumes Semester: Wintersemester 2006/07 Thema: Rating und Basel II als Lösungsansatz für das „Soft Budget Constraint“-Problem in China Dozent: Prof. Klenner Referent: Tak-Hong Yuen Datum: 10.01.2007
JEDOCH NICHT WIEDERHOLEN!
25
6. Literaturempfehlung
Sollte weiterführendes Interesse zu den Themen bestehen oder sich Unklarheiten
ergeben, so sind folgende Quellen zum Nachschlagen/-lesen zu empfehlen:
Schätzlein, F. (2007): Präsentation und Referat, August 2007, http://www.frank-
schaetzlein.de/didaktik/praesentation.htm (Zugang am: 07.01.2008)
Stary, J. (2001): Visualisieren - Ein Studien- und Praxisbuch, Berlin, 2001
Will, H. (2001): Mini-Handbuch - Vortrag und Präsentation, Weinheim, 2001
7. Literaturverzeichnis
Deutsche Bundesbank (2001): Monatsbericht April 2001, 53. Jahrgang, Nr. 4, S.20
Janka, F. (2001): „Wirkungsvoll präsentieren“, Niederhausen 2001
Schubert-Henning, S. (2004): „Empfehlungen zur Vorbereitung und zum Vortrag eines
Referates für Studierende der Universität Bremen“, Oktober 2004,
http://www.studierwerkstatt.uni-
bremen.de/download/EmpfehlungentStudierendeLeitfadenReferate1004.pdf (Zugang
am: 02.01.2008)
Strittmatter, Kai (2003): Vorwärts, Genossen! Chinesische Sternenfischer, Wien, 2003,
Picus Verlag
Wind, M. (2006): Mit Chinesen arbeiten – Training und Führungsstil von Mitarbeitern
in China, Zürich, 2006
Zhang, X. (1997): Erfolgreich verhandeln in China – Risiken minimieren, Verträge
optimieren, Wiesbaden, 1997