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Leitfaden Golfhelden-Camp Freunde einladen – Golfheld werden Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen, die Sie bei der Vorbereitung (I), Durchführung (II) und Nachbereitung (III) des Golfhelden-Camps unterstützen sollen. Die Inhalte dieses Dokuments ergeben sich aus Erfahrungen von Golfclubs, zahlreichen Gesprächen und dem Workshop einer Expertengruppe. Sie sind ausschließlich als Tipps und Gedankenanstöße zur Umsetzung des Golfhelden-Camps auf Ihrer Anlage zu verstehen. Ob diese bei Ihnen ein- und umsetzbar sind, entscheiden natürlich Sie.

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Leitfaden Golfhelden-Camp

Freunde einladen – Golfheld werden

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen, die Sie bei der Vorbereitung (I), Durchführung (II) und Nachbereitung (III) des Golfhelden-Camps unterstützen sollen. Die Inhalte dieses Dokuments ergeben sich aus Erfahrungen von Golfclubs, zahlreichen Gesprächen und dem Workshop einer Expertengruppe. Sie sind ausschließlich als Tipps und Gedankenanstöße zur Umsetzung des Golfhelden-Camps auf Ihrer Anlage zu verstehen. Ob diese bei Ihnen ein- und umsetzbar sind, entscheiden natürlich Sie.

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I. Vorbereitung des Golfhelden-Camps Mit dem Golfhelden-Camp sollen nichtgolfende Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren golfenden Freundinnen und Freunden durch eine spielerische und kindgerechte Herangehensweise für den Golfsport begeistert werden. Folgende Tipps sollen Sie bei der Vorbereitung des Golfhelden-Camps unterstützen: • „Viel hilft viel“ Je aktiver und regelmäßiger Sie das Golfhelden-Camp bei Ihren Kindern und Jugendlichen bewerben, desto erfolgreicher wird dieses sein. Es reicht nicht aus, das Thema lediglich zu Beginn der Saison in Ihre Kommunikation zu integrieren, vielmehr müssen Sie dieses während der gesamten Saison immer wieder bei Ihren jungen Mitgliedern platzieren. Sie bieten ihnen schließlich erstmals die Möglichkeit, ihre nichtgolfenden Freundinnen und Freunde mit auf die Anlage zu bringen und den Golfsport in seiner Vielfältigkeit unverbindlich durch kindgerechtes Heranführen und Ausprobieren unter professioneller Betreuung kennenzulernen. Diese besondere Möglichkeit sollte so häufig wie möglich kommuniziert werden, um später möglichst viele neue Junggolfer bei Ihrem Camp begrüßen zu dürfen. • Persönliche Ansprache ist der effektivste Weg Sprechen Sie Ihre Kinder und Jugendlichen bei jeder Gelegenheit persönlich auf das Golfhelden-Camp an. Nutzen Sie hierfür zum Beispiel Siegerehrungen nach Kids-Turnieren, Infoveranstaltungen oder sonstige Events, auf denen Ihre jungen Mitglieder oder/und deren Eltern vertreten sind. Die persönliche Ansprache ist und bleibt der wichtigste und effektivste Kommunikationskanal. • Nutzen Sie Ihre Social-Media-Kanäle Machen Sie Werbung für das Golfhelden-Camp auf Ihrer Facebook- und Instagram-Seite. Hier erreichen Sie vor allem die Eltern der Kids. Diese sind ideale Multiplikatoren. Stellen Sie die kindgerechte und spielerische Herangehensweise in den Vordergrund. Nutzen Sie dazu unsere Social-Media-Vorlagen (Postings, Film, Logo, etc.), die Sie im Serviceportal finden. Sollten Sie noch keine Erfahrung mit dem Posten von Social Media Inhalten haben, finden Sie im weiteren Verlauf des Dokuments eine Kurzanleitung mit Bezug auf das Golfhelden-Camp. • Sensibilisierung Ihrer Mitglieder Sensibilisieren und informieren Sie Ihre restlichen Mitglieder, die am Tag des Camps auf Ihrer Anlage unterwegs sind, sodass es hier nicht zu „unangenehmen“ Zwischenfällen kommen kann. • Homepage- und Newsletter-Integration Integrieren Sie das Golfhelden-Camp mit allen wichtigen Infos rund um die Aktion in Ihre Homepage und Ihren Newsletter. Nutzen Sie dazu unsere Vorlagen, die Sie im Serviceportal abrufen können. • Golftrainer einbinden Ihre Golftrainer spielen eine ganz besondere Rolle bei der Aktion. Sie haben in der Regel einen sehr engen Kontakt zu Ihren jugendlichen Mitgliedern und somit auch einen besonderen Einfluss. Statten Sie deshalb auch Ihre Trainer beispielsweise mit den Golfhelden-Camp-Flyern aus, sodass diese sie an ihre Schüler verteilen können. Seitens der Trainer herrscht hier sicherlich auch ein gewisses Eigeninteresse, da diese sich dadurch um ihre „Kunden von morgen“ bemühen. • Golfende Eltern nichtgolfender Kinder Berücksichtigen Sie in der gesamten Kommunikation des Golfhelden-Camps auch die in Ihrem Club golfenden Eltern mit bereits golfenden Kids, aber auch die, deren Kids noch nicht golfen. Die Eltern sind Multiplikatoren, die Sie zur Kommunikation der besonderen Möglichkeit des Golfhelden-Camps, den Golfsport unverbindlich auf kindgerechte und spielerische Art und Weise kennenzulernen, nutzen sollten.

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II. Durchführung des Golfhelden-Camps Die Tipps zur Durchführung des Golfhelden-Camps auf Ihrer Anlage bestehen aus allgemeinen Hinweisen zur Durchführung, einer Materialliste und einer beispielhaften Ausgestaltung des Golfhelden-Camps. Diese wurde durch eine Expertengruppe erstellt und berücksichtigt die drei folgenden Säulen der Publikation DGV-Ballschule Golf: • golfspezifisch gewichtete koordinative Basiskompetenzen (Säule A) • sportspielgerichtete technische Kompetenzen (Säule B) und • golfspezifische technische Basiskompetenzen (Säule C) Alle vorgestellten Übungen, sowie eine Vielzahl weiterer finden Sie auch im entsprechenden Buch „DGV-Ballschule Golf – Ein Leitfaden für erfolgreiches Kindertraining“. Dieses können Sie käuflich beim Köllen Golf Verlag erwerben (www.koellen-golf.de). Allgemeine Hinweise Grundsätzlich soll das Golfhelden-Camp Teilnehmer im Alter zwischen 8 bis 14 Jahren erreichen. Wir empfehlen, je nach Teilnehmerzahl, die Kinder und Jugendlichen in maximal drei gleichgroße Gruppen einzuteilen (siehe Punkt „Gruppeneinteilung“). • Gemeinsame Begrüßung und Verabschiedung Begrüßen Sie zu Beginn der Veranstaltung alle Kinder gemeinsam und geben Sie ihnen einen kurzen Ausblick auf den Tag. Idealerweise sind die Eltern ebenfalls vor Ort und Sie können auch an diese ein paar persönliche Worte richten. Hier bietet sich ebenfalls die Möglichkeit bereits die Startgeschenke zu verteilen. Zum Ende des Tages ist ein gemeinsamer Abschluss wünschenswert. Dies bietet Ihnen die optimale Möglichkeit den Tag noch einmal zusammenzufassen, den Teilnehmern eine Urkunde auszuhändigen und möglicherweise interessante Folgeangebote für die Kids zu platzieren. • Wettkampfformen integrieren Versehen Sie Ihre Praxisübungen mit einer Wettkampfform oder einem Punktesystem (eine Runde üben; eine Runde mit Punkten). Unabhängig von der erreichten Punktzahl sollte jeder Teilnehmer eine Urkunde erhalten. • 9-Loch Members & Friends Turnier Führen Sie zum Ende des Camps oder im Nachgang an dieses ein gemeinsames 9-Loch Members & Friends Turnier mit allen Teilnehmern durch. Nutzen Sie, falls vorhanden, hierfür auch Ihren Kurzplatz. • Eltern als zusätzliche Zielgruppe Nutzen Sie die Möglichkeit und locken Sie die nichtgolfenden Eltern der noch nicht golfenden Golfhelden mit einem Schnupperkursgutschein ebenfalls auf Ihre Anlage. Bieten Sie im Anschluss an das Camp vielleicht auch einen Eltern + Kids Schnupperkurs für die ganze Familie an. • Einbindung der Eltern und AK18 Spieler Binden Sie die Eltern Ihrer golfenden und nichtgolfenden Kinder in der Form ein, dass diese Sie bei der Verpflegung (belegte Brötchen, Brezeln, Obst, etc.) unterstützen. Eine ausgedehnte Mittagspause in der Clubgastronomie ist, je nach Konzeptansatz, nicht zwingend erforderlich. Sollten Sie aufgrund Ihrer personellen Situation auf die Unterstützung engagierter und geeigneter Eltern bei der Betreuung der Kids im Laufe des Tages angewiesen sein, überlegen Sie sich frühzeitig, wer hierfür in Frage käme und sprechen Sie die Personen persönlich an. Geeignete Betreuer/Helfer können in diesem Fall auch Spielerinnen und Spieler Ihrer AK18 Mannschaften sein (sofern vorhanden).

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• Ausreichend Material Haben Sie ausreichend Leihmaterial (Schläger etc.), um alle Kinder auszustatten? Ansonsten haben Sie die Möglichkeit, die Freundinnen und Freunde aus einem Bag spielen zu lassen. Eine Liste mit vorgeschlagenen Trainingsmaterialien finden Sie weiter unten. Nutzen Sie auch die bereitgestellten Startgeschenke (Softbälle, Springseil etc.) für die Kids. • Gruppeneinteilung Teilen Sie die Kinder und Jugendlichen, je nach Gruppengröße, in maximal drei etwa gleichgroße Gruppen auf. Die später folgende beispielhafte Ausgestaltung ist ebenfalls auf die Aufteilung in maximal drei Gruppen ausgerichtet. Die Einteilung in die jeweiligen Gruppen sollten Sie den Kids überlassen. Golfer und nichtgolfende/r Freund/in sollten jedoch auf keinen Fall getrennt werden. • Testläufe der Übungen Unabhängig davon, ob Sie sich für die Übungen unserer beispielhaften Ausgestaltung oder eigene Übungen entscheiden, ist es sinnvoll, die Übungen im Vorfeld mit einer der Zielgruppe entsprechenden Testgruppe durchzuführen. Hierdurch können Sie Besonderheiten bei der Durchführung, sowie zeitliche Rahmenbedingungen bereits im Vorfeld identifizieren. • Wege zwischen den einzelnen Übungen Machen Sie sich vorher genau Gedanken, wo welche Übung stattfinden soll. Versuchen Sie die Wege zwischen den einzelnen Praxisübungen so kurz wie möglich zu halten. Hierdurch sparen Sie wertvolle Zeit und vermeiden unnötigen Leerlauf für die Kids. • Wichtiger Bestandteil „Platz“: Versuchen Sie so häufig wie möglich das Platzerlebnis in das Golfhelden-Camp zu integrieren. Prüfen Sie bitte vorab, welche Bausteine Sie auch auf dem Platz umsetzen können. In unserer beispielhaften Ausgestaltung findet dies bereits nach dem Aufwärmen bei der Hinführung zur Golfbewegung statt und dort endet auch der sportliche Abschluss des Tages. Gerade Kinder sind hierdurch besonders zu begeistern. Sollten Sie über einen Kurzplatz verfügen, ist dieser für eine Integration prädestiniert. Falls nicht, bieten Junior Tees (oder deutlich verkürzte Löcher) eine sinnvolle Möglichkeit der Integration. Materialliste Die folgende Materialliste enthält Übungsmaterialien, die Sie bei der Durchführung des Golfhelden-Camps, aber auch bei Ihrem „alltäglichen Jugendtraining“ unterstützend nutzen können. Falls Sie bisher über keine Trainingsmaterialien verfügen, bieten Ihnen die Landesgolfverbände häufig die Möglichkeit, entsprechende Pakete mit den wichtigsten Materialien auszuleihen. • Verschiedene Bälle (Fußbälle, Volleybälle, Gymnastikbälle, Softbälle, Tennisbälle, Soft-Footbälle, Hockeybälle) • Frisbee, Gummi-Frisbee, Disc-Golf-Scheibe • (Plastik)Hockey-Set • Baseball-Set (Schaumstoff) • Tennisschläger • Aquasticks (kurz) • Tore • Zielscheiben, Zielkreise, Gymnastikreifen, Schaumstoffwürfel • Kleine Fahnen • Pylonen • Ziel-/ Stations-/Spielfeldumrandungen • Sprungseile

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• Holzruten/-stäbe • Plastik-Hürdenstangen, Gymnastikstäbe • Handtücher • Plastikflaschen, Getränkedosen • Ballkörbe Beispielhafte Ausgestaltung: Die folgende beispielhafte Ausgestaltung eines Golfhelden-Camps geht von einem circa 4-stündigen Programm in den Ferien (im Rahmen von Ferienprogrammen) oder an einem Wochenendtag mit etwa 25 bis 30 Kindern aus. Die Gruppe wird vorab in drei etwa gleichgroße Gruppen eingeteilt. Damit ist eine einfache organisatorische Voraussetzung geschaffen, dass die Gruppen die drei Stationen (= drei Säulen der DGV-Ballschule) durchlaufen können. Begonnen wird mit einem gemeinsamen Aufwärmen. Es folgt der fachlich-didaktische Teil (bezugnehmend auf die drei Säulen der DGV-Ballschule Golf) bevor das Golfhelden-Camp mit dem Golf-Erlebnis als Abschluss endet. Die beispielhafte Ausgestaltung besteht aus erprobten Übungen, mit denen Sie das Golfhelden-Camp erfolgreich durchführen können. Natürlich gibt es viele weitere Übungen, die für den Tag geeignet sind. Wichtig ist, dass die Kinder nach den Prinzipien der Ballschule an die Sportart Golf spielerisch und kindgerecht herangeführt werden und ein reines Technik- und Idealschwungtraining vermieden wird. Die Wahl der Übungen, sowie die gesamte Gestaltung des Golfhelden-Camps obliegt schlussendlich Ihnen als Club. Eine kurze Einführung zur Schlägerhaltung etc. vor den Übungen im fachlich-didaktischen Teil wird empfohlen. Diese kann in entsprechenden Fällen auch durch den bereits golfenden Freund erfolgen.

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Zeit Min

Lernziele Übungsbeschreibung mit Variationen Lernhilfen/ Materialien

Hinweise

Begrüßung 10 Einführung in das

Golfhelden-Camp Begrüßen Sie Ihre teilnehmenden Eltern und Kinder und geben Sie ihnen einen Ausblick auf die bevorstehende Veranstaltung. Statten Sie die Kinder und Jugendlichen mit den Startgeschenken aus und laden Sie eventuell auch die Eltern auf einen Schnupperkurs ein.

Startgeschenke

Gemeinsames Aufwärmen 15 Aufwärmen der

gesamten Körpermuskulatur

Hierfür können jegliche Gruppenspiele gewählt werden. Beispiele: - Kartenlaufen, Aquastick-Hockey, Schmuggler und Zöllner, Seilspringen, etc.

Springseile

45 Hinführung zur Golfbewegung

Entsprechend der Gesamtteilnehmerzahl werden die Kinder in Flights eingeteilt und spielen anschließend (Kanonenstart), je nach Möglichkeit, den Kurzplatz oder den „großen“ Platz (Nutzung der Juniortees) werfend. Anstatt Golfschläger und Golfball wird ein Tennis- oder Softball genutzt, der abwechselnd im Team (Golfer und nichtgolfender Freund) in Richtung des jeweiligen Loches geworfen wird.

Tennisbälle, Softbälle

- Je nach Alter und Leistungsstand müssen die Flights betreut werden.

Fachlich-didaktischer Teil 20 Säule A:

Golfspezifisch gewichtete koordinative Basiskompetenzen

Das ist echt schräg (DGV-Ballschule Golf, S. 87) Die Kinder werfen aus vorgegebenen, stark variierenden Körperhaltungen Bälle (z.B. Softbälle, Tennis, Golfbälle, etc.) auf ein Ziel (z.B. eine Fahne des Übungsgrüns). Danach sollen die Bälle mit entsprechend variierenden Körperhaltungen auf dieses Ziel geschlagen werden (Golfschläger, Hockeyschläger, etc.)

Softbälle, Tennisbälle, Golfbälle, Golfschläger, Hockeyschläger

- Aufmerksamkeit auf das Erfüllen der Bewegungsaufgabe lenken.

20 Säule A: Golfspezifisch gewichtete koordinative Basiskompetenzen

Seilspring-Golfer (DGV-Ballschule Golf, S.94) Nach 30-60 Sek. Seilspringen müssen die Kinder fünf Golfbälle in einen kleinen Zielkreis auf das Grün werfen. Jeder Ball der im Kreis liegen bleibt, wird mit zwei Punkten bewertet. Je nach Leistungsklasse können die Bälle in einem zweiten Durchgang mit einem Schläger als Chip in den Zielkreis gespielt werden.

Springseile, Golfbälle, Golfschläger

- Distanz zum Ziel und Zielradius dem Leistungsstand anpassen.

20 Säule A: Golfspezifisch gewichtete

Würfelstapel (DGV-Ballschule Golf, S. 69) In 3 – 5 m Entfernung sind Schaumstoff-Würfel (o.ä.) gestapelt. Die Kinder schlagen 5 Golfbälle mit einem vorgegebenen Schläger und versuchen, die

Würfel o.ä. Golfbälle Softbälle

- Distanz zum Ziel und Größe des Ziels dem Leistungsstand anpassen

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koordinative Basiskompetenzen

Würfel zu treffen. Jeder Ball, der einen Würfel trifft, zählt einen Punkt. Wird ein Würfel zum Umfallen gebracht, erhält das Kind zwei Punkte. Variationen: - Mit Softbällen - Ziele unterschiedlich hoch aufbauen - Entfernungen variieren

- Zurückprallen der Bälle muss gefahrlos sein

- Mögliches Austauschen der Würfel durch andere Materialien, z.B. Pylonen, Kartons, etc.

20 Säule A: Golfspezifisch gewichtete koordinative Basiskompetenzen

Ab in die Mitte (DGV-Ballschule Golf, S. 68) Die Kinder putten aus 1 und 3 m jeweils drei Bälle auf verschiedene Ziele mit unterschiedlichen Punkten (verschiedene Kartons, Pylonen, etc.). Jeder Treffer gibt die entsprechende Punktzahl. Variationen: - Vereinfachung aus kurzer Distanz: schieben statt schlagen - Veränderung des Abstands zu den Zielen - Mit geschlossenen Augen - Unterschiedliche Bälle

Golfbälle Softbälle Ziele (Kartons, Pylonen, Wasserflaschen, etc.)

- Distanzen zum Ziel dem Leistungsstand anpassen

- Als Spiel gegen sich selbst oder gegen andere

20 Säule B: Sportspielgerichtete technische Kompetenzen

Golf-Wickinger-Spiel (DGV-Ballschule Golf, S. 107) Zwei Kinder stehen sich im Abstand von ca. 2 bis 3 m gegenüber. Jedes Kind steht vor einer Reihe mit vier aufgeteeten Bällen (Abstand jeweils ca. 10cm.). Mit dem Schlachtruf „Hu-Hu-Hu“ spielen die Golf-Wickinger einen fünften auf dem Boden liegenden Ball zuerst durch ihre Reihe und versuchen nach und nach, die vier gegnerischen Bälle vom Tee zu schlagen.

Golfbälle, Tees, Putter

- Auf die genaue Ausführung achten (zuerst durch die eigene Reihe spielen)

- Eigentreffer sind Punkte für den Gegner

- Abstände auf Leistungsniveau anpassen

20 Säule B: Sportspielgerichtete technische Kompetenzen

Golf-Rhythmus-Pendel-Reihe (DGV-Ballschule Golf, S. 110) Sechs Bälle werden rechtwinkelig zur Ziellinie aufgereiht (Abstand 30 cm). Das Kind pendelt den Schläger ohne Pause vor und zurück. Nun läuft es auf die Ballreihe zu und schlägt im Rhythmus alle Bälle nacheinander in Richtung Ziel. Für jeden getroffenen Ball gibt es einen Punkt.

Golfbälle, Golfschläger

- Auf korrekten Rhythmus achten - Vorsicht für weitere Kinder bei

Ausholen

20 Säule B: Sportspielgerichtete technische Kompetenzen

Golf-Punktlandungs-Spiel (DGV-Ballschule Golf, S. 123) Die Kinder positionieren sich in ca. 20 bis 25 m Entfernung zum Golfloch/Ziel. In ca. 5 m Entfernung befindet sich eine Landezone (Quadrat ca. 2x2 m aus vier Sprungseilen/Markierungen) im Vorgrün/Grünanfang. Die Kinder spielen eine flache Annäherung (Chip & Run) in die Landezone und der Ball rollt Richtung Ziel

Sprungseile Markierungen Ziele (Eimer, Ballkorb, etc.)

- Bewegungsumfang/ Bewegungsdynamik (Längenkontrolle)

- Demonstration: Bewegungsfluss und Rhythmus

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(Loch/Eimer etc.) Wenn die Landezone getroffen wird, der Ball rollt und auf dem Grün bleibt, erhält das Kind einen Punkt. Variationen: - Unterschiedliche Entfernungen zur Landezone - Unterschiedliche Bälle (Golfbälle, Softbälle, etc.)

20 Säule B: Sportspielgerichtete technische Kompetenzen

Einbein-Golfschwung (DGV Ballschule Golf, S.118) Die Kinder schlagen sich zunächst ein. Danach nehmen sie die „Storchenstellung“ ein und spielen vier oder mehr Schläge einbeinig (aufgeteet). Die Kinder erhalten für jeden getroffen Ball einen Punkt. Sie erhalten einen weiteren Punkt, wenn sie das Gleichgewicht halten bis der Ball zur Ruhe kommt. Variationen: - Kids dürfen zur Unterstützung mit rechter Fußspitze den Boden berühren - Einbeinig mit geschlossenen Augen schlagen - Den Ball vom Boden schlagen

- Auf die korrekte Ansprechhaltung achten

- Bei Gleichgewichts-problemen unterstützt der Trainer durch Hilfestellungen

20 Säule B: Sportspielgerichtete technische Kompetenzen

Lang-Kurz-Griff-Schlag (DGV Ballschule Golf, S.116) Die Kinder schlagen sich zunächst ein. Anschließend greifen sie bei jedem Schlag nach und nach den Schläger eine Handbreit kürzer. Sie fahren so fort, bis die Hände die Nähe des Schlägerkopfes erreichen. Der sollte bei jedem Versuch getroffen werden/zum Fliegen kommen. Pro getroffenem Ball gibt es einen Punkt. Variationen: - Mit unterschiedlichen Bällen (Golfbälle, Softbälle, etc.)

Golfbälle Softbälle Tennisbälle

- Bei kürzerem Greifen auch auf die Ansprechhaltung achten

- Auf Belastungsgrößen achten - Der Griff beim Schlag soll trotz

starker Körperwinkel sehr weich sein (kein festhalten)

20 Säule C: Golfspezifische technische Basiskompetenzen

Werfen vs. Chippen (DGV-Ballschule Golf, S. 146) Die Kinder spielen 5-10 unterschiedliche Situationen am Übungsgrün mit jeweils zwei Bällen. Der Abstand zum Loch variiert zwischen 5 und 25 m. Die Kinder stellen sich ohne Schläger in die Chip-Ansprechposition. Aus dieser Position werfen sie den ersten Ball an die Fahne. Danach chippen sie den zweiten Ball von der gleichen Stelle an die Fahne und versuchen, diesen näher an das Loch zu platzieren als den geworfenen Ball. Für jeden näher gechippten Ball erhalten die Kinder einen Punkt.

Golfbälle, Golfschläger

- Entfernungen je nach Leistungsniveau variieren

20 Säule C: Golfspezifische

Schnecke bis Rennauto (DGV-Ballschule Golf, S. 164) Die Bälle werden mit unterschiedlicher Schwunggeschwindigkeit gespielt. Das Kind startet mit einem Zeitlupenschwung. Es steigert von Schlag zu Schlag die

Golfbälle, Golfschläger

- Je nach Niveau die Bälle aufteen oder vom Boden spielen lassen

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technische Basiskompetenzen

Geschwindigkeit in 5 – 7 Durchgängen bis beim letzten Ball die maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit erreicht ist. Ziel ist es, den Rhythmus zu verbessern, herauszufinden bei welchem Tempo die Bälle am besten fliegen und die Schlägerkopfgeschwindigkeit bei den maximalen Schlägen zu steigen.

- Auf ausreichendes Warmup achten

20 Säule C: Golfspezifische technische Basiskompetenzen

Eimerjagd (DGV Ballschule Golf, S.150) In den Entfernungen 3 m, 6 m, 9m, 12 m, 15 m werden Balleimer auf die Driving Range gestellt. Das Kind beginnt vorne mit dem ersten Eimer. Ist dieser getroffen, wechselt es zur nächsten Entfernung. Ziel ist es, jeden Eimer zu treffen. Punkteverteilung: Rollt der Ball an den Korb = ein Punkt; Springt der Ball einmal auf und trifft dann den Korb = zwei Punkte; Trifft der Ball den Korb direkt im Flug = fünf Punkte. Variationen: - Mit unterschiedlichen Bällen (Golfbälle, Softbälle, etc.) - Anzahl der Körbe verändern

Golfbälle Softbälle Tennisbälle

- Statt Balleimer können auch etwas größere Tonnen/Eimer verwendet werden

- Entfernungen und Größen dem Spielniveau der Kinder anpassen

20 Säule C: Golfspezifische technische Basiskompetenzen

Wackelpudding (DGV Ballschule Golf, S.160) Bei diesem Spiel wird der Stand variiert: - Schmaler Stand - Breiter Stand - Mittlerer Stand - Nur auf dem rechten Bein stehen - Nur auf dem linken Bein stehen - Bein ganz durchstrecken - Tief in die Knie gehen - Auf die Fußspitzen stellen Pro Aufgabe werden drei Bälle gespielt. Mögliche Punkteverteilung: Für jeden getroffen Ball gibt es einen Punkt. Für jeden Ball, der in die Luft geht, gibt es drei Punkte. Variationen: - Mit unterschiedlichen Bällen (Golfbälle, Softbälle, etc.)

Golfbälle Softbälle Tennisbälle

- Auf ausreichend Sicherheitsabstand achten

- Je nach Spielniveau den Ball aufteen

20 Säule C: Golfspezifische

Baseballdrive (DGV Ballschule Golf, S.169) Die Kinder spielen den Driver von unterschiedlichen Teehöhen: - Flaches Tee

Golfbälle Unterschiedl. Tees

- Auf ausreichendes Warmup achten

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technische Basiskompetenzen

- Mittleres Tee - Hohes Tee - Maximal langes Tee - Von einer Getränkedose - Von einer 0,33l PET-Flasche - Von einer 1l PET-Flasche - Von einer 1,5l PET-Flasche Ziel ist es, den Ball direkt zu treffen und in die Luft zu bringen. Mögliche Punkteverteilung: Für jeden getroffenen Ball, gibt es einen Punkt.

Getränkedosen o.ä. PET-Flaschen

- Auf Sicherheit bei Flaschen und Dosen achten

- Auf Konzentration und Vorbereitung achten

Abschluss: Golferlebnis auf dem Platz 60 Erleben des „echten“

Golferlebnisses auf dem Platz

Entsprechend der Gesamtteilnehmerzahl werden die Kinder in Flights eingeteilt, gehen anschließend (Kanonenstart), je nach Möglichkeit, auf den Kurzplatz oder auf den „großen Platz“ (Nutzung der Juniortees) und spielen dort drei bis vier Löcher. Der Golfer und sein nichtgolfender Freund spielen hierbei im Team, wobei der Nichtgolfer unter erleichterten Bedingungen spielen darf (Ball immer mittig des Fairways aufteen). Variationen/Spielformen: - Klassischer Vierer - Scramble - Der Nichtgolfer darf einen größeren Ball spielen (Softball, Tennisball etc.) - Golfer spielt den Ball bis aufs Grün, Nichtgolfer puttet

Golfbälle Tennisbälle Tees

- Je nach Alter und Leistungsstand müssen die Flights betreut werden

Verabschiedung 10 Abschluss des

Golfhelden-Camps Verabschieden Sie die teilnehmenden Kids und deren Eltern gemeinsam (z.B. auf der Clubterrasse), indem Sie ein paar persönliche Worte und passende Folgeangebote (für Kids UND Eltern) platzieren. Dies rundet die Veranstaltung angemessen ab.

Folgeangebote

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III. Nachbereitung des Golfhelden-Camps Die folgenden Tipps sollen Sie bei der Nachbereitung des Golfhelden-Camps auf Ihrer Anlage unterstützen. • Attraktive Folgeangebote für Kids Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche attraktiven Folgeangebote Sie den nichtgolfenden Kids im Nachgang an die Veranstaltung anbieten. Ein idealer erster Kommunikationszeitpunkt dieser Angebote ist der Abschluss der Veranstaltung. Hier erreichen Sie womöglich auch noch die Eltern. • Freiräume schaffen für Folgeansprache Die Nachbetreuung der mitgebrachten Freunde ist von entscheidender Bedeutung. Denn nur, wenn die Freunde der Mitglieder regelmäßig wiederkommen, besteht die Chance, sie zu dauerhaften Golfern zu machen. Daher sollte zuvor im Club festgelegt werden, wer die Folgeansprache federführend übernimmt. Nur wenn auch wirklich Zeit und Freiraum für diese Aufgabe vorhanden ist, können die folgenden Ideen zur Folgeansprache auch umgesetzt werden. • Integration in das bestehende Jugendtraining Bieten Sie den nichtgolfenden Kids innerhalb der ersten vier bis sechs Wochen nach den Golfhelden die Möglichkeit, kostenfrei am Jugendtraining teilzunehmen. • Tiger-and-Rabbit-Turnier Veranstalten Sie im Anschluss an die Golfhelden (vier bis sechs Wochen danach) ein Tiger-and-Rabbit-Turnier und laden Sie alle Golfhelden hierzu ein. Bei dieser Turnierform spielt ein golfendes Kind gemeinsam mit einem nichtgolfenden Kind. • Kostenloser Schnupperkurs Laden Sie nicht nur den Neuling im Anschluss an die Golfhelden zu einem kostenlosen Schnupperkurs ein, sondern gestatten Sie ihm eine weitere nichtgolfende Person zu dem Kurs mitzubringen. Dadurch erhöhen Sie Ihre Quote um das Doppelte und dem Neuling fällt es vermutlich leichter, da er den Schritt in den Schnupperkurs nicht allein gehen muss. • Maßgeschneiderte Bundles erstellen Erstellen Sie ein besonderes Angebot für die nichtgolfenden Golfhelden, das Sie ihnen im Anschluss an die Veranstaltung unterbreiten können. • Kostenloser Gruppentermin bei den Golftrainern Besprechen Sie mit Ihren Trainern, ob diese nicht einen regelmäßigen, kostenlosen Gruppentrainingstermin pro Woche für die mitgebrachten Freunde einrichten wollen (siehe „Integration in das bestehende Jugendtraining“). Dies wäre ein passgenaues Angebot für die Freunde, regelmäßig wieder auf die Anlage zu kommen. • Foto als weiteren Kommunikationsanlass Machen Sie ein Foto der Golfhelden-Pärchen und schicken Sie dieses per Mail im Anschluss an Ihre golfenden Kids oder deren Eltern. So hat dieses einen erneuten Anlass, den mitgebrachten Freund auf den gemeinsam verbrachten Tag anzusprechen. Bitte beachten Sie hier die rechtlichen Bedingungen bezüglich der Fotorechte und nutzen Sie unsere Muster-Fotoerlaubnis.

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Weitere Informationen sowie Hilfestellungen für Ihre Kommunikation zum Golfhelden-Camp finden Sie auf

www.golf.de/serviceportal

im Bereich Sport > Nachwuchssport > Golfhelden-Camp

Für Rückfragen steht Ihnen darüber hinaus zur Verfügung:

Tobias Kaiser Umsetzende Agentur

[email protected] 06131 / 63 67 56 61

Susanne Leimeister Abteilungsleitung Sport

Projektleiterin Golfhelden-Camp [email protected]

0611 / 99020133