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LEITFADEN FÜR WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN Stand: Februar 2014 Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Systemwissenschaften, Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung A-8010 Graz, Merangasse 18 / I T +43 (0) 316 / 380-3238 F +43 (0) 316 / 380-9585 http://www.uni-graz.at/isis

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LEITFADEN

FÜR

WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN

Stand: Februar 2014

Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Systemwissenschaften,

Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung A-8010 Graz, Merangasse 18 / I

T +43 (0) 316 / 380-3238 F +43 (0) 316 / 380-9585

http://www.uni-graz.at/isis

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Inhaltsverzeichnis

1 Aufbau der Arbeit .............................................................................................................. 2

1.1 Vorspann ..................................................................................................................... 2

1.2 Einleitung .................................................................................................................... 2

1.3 Theoretischer/konzeptioneller Hauptteil der Arbeit ...................................................... 3

1.4 Empirischer Hauptteil der Arbeit .................................................................................. 3

1.4.1 Methodik .................................................................................................................. 3

1.4.2 Resultate ................................................................................................................. 3

1.4.3 Diskussion ............................................................................................................... 3

1.5 Zusammenfassung ...................................................................................................... 4

1.6 Schlussfolgerungen ..................................................................................................... 4

1.7 Literaturliste ................................................................................................................. 4

2 Leitfaden zum Stil ............................................................................................................. 4

2.1 Allgemeine Bemerkungen ........................................................................................... 4

2.2 Bemerkungen zum Stil einer wissenschaftlichen Arbeit ............................................... 4

2.3 Sonstiges .................................................................................................................... 5

3 Grafischen Darstellungen und Tabellen .......................................................................... 5

3.1 Vorbemerkungen ......................................................................................................... 5

3.2 Legende ...................................................................................................................... 5

3.3 Abbildungen ................................................................................................................ 5

3.4 Zeichnungen ............................................................................................................... 6

3.5 Fotos ........................................................................................................................... 6

3.6 Tabellen ...................................................................................................................... 6

4 Richtig zitieren .................................................................................................................. 7

4.1 Verweise im Text ......................................................................................................... 7

4.2 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 8

4.3 Bedeutung von Kürzeln ............................................................................................. 10

Leitfaden Wissenschaftliches Arbeiten für Studierende - 2 -

1 Aufbau der Arbeit Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst grundsätzlich die Abschnitte: Vorspann, Einleitung, kon-zeptionelle Grundlagen, Methodik, Ergebnisse, Diskussion, Zusammenfassung und Schlussfol-gerungen, Literaturliste, gegebenenfalls Anhang. Standardschrift ist Times New Roman 12 pt (oder Arial 11 pt). Der Zeilenabstand beträgt 1.5 im Blocksatz. Die Hauptkapitel beginnen jeweils oben auf einer neuen Seite; diese können weiter untergliedert werden, jedoch maximal auf 3 Ebenen. Alle Haupt- und Unterkapitel werden nummeriert: 1.1.1

1.1 Vorspann

Jede schriftliche Arbeit beginnt mit einem Titelblatt. Bitte orientieren Sie sich an den Vorlagen, die auf der Homepage des URBI-Dekanats bereitgestellt werden (http://urbi.uni-graz.at/de/studieren/organisatorisches/formulare-geographie-umweltsystemwissenschaften-und-internationale-studien/).

Auf dem nächsten Blatt sollte die ehrenwörtliche Erklärung stehen. Der Text der ehrenwörtli-chen Erklärung lautet: „Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen inländischen oder ausländi-schen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Version.“ Diese ist in den gebundenen Exemplaren, die am Dekanat eingereicht werden, zu unterschreiben (Ort und Datum angeben).

Anschließend kann auf einer eigenen Seite eine Danksagung eingefügt werden. Hier wird allen Personen und Institutionen gedankt, welche die Arbeit unterstützt haben (Betreuer, finanzielle Unterstützung, persönliches Umfeld etc.).

Beim Einreichen der Arbeit brauchen Sie einen Abstract der Arbeit in deutscher und in engli-scher Sprache. Diese Abstracts sind Teil der Arbeit und daher mitzubinden.

Jedenfalls erforderlich ist ein Inhaltsverzeichnis. Es sind alle Kapitel und Unterkapitel (max. drei Ebenen) unter (rechtsbündiger) Angabe der jeweiligen Seite anzugeben. Gegebenenfalls

können daran anschließend ein Abbildungs-, Tabellen- und Abkürzungsverzeichnis einge-fügt werden. Die Seitennummerierung im Vorspann erfolgt mit römischen Zahlen. Erst die Einleitung beginnt mit der Zahl 1. Auch das Inhaltsverzeichnis beginnt erst bei der Einleitung.

1.2 Einleitung

In der Einleitung wird der Leser/ die Leserin anhand der bestehenden Literatur (state of the art) zur Problematik hingeführt. Es ist eine Wissenslücke zu identifizieren, die durch die For-schungsfragen bzw. Forschungsziele geschlossen werden sollen. Achtung: Die Forschungsfra-gen bzw. Forschungsziele müssen sehr genau formuliert werden, da sie die Messlatte für die gesamte nachfolgende Arbeit darstellen. Die Auswahl der Methode aufgrund der Fragestellung gehört ebenfalls in die Einleitung. Häufig endet die Einleitung mit einer Vorschau auf die Haupt-kapitel der Arbeit.

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1.3 Theoretischer/konzeptioneller Hauptteil der Arbeit

Die Ausgestaltung dieses Teiles hängt sehr stark vom Thema der Arbeit ab. Jedenfalls ist da-rauf zu achten, dass die wichtigsten Begriffe spätestens bei der erstmaligen Verwendung ord-nungsgemäß definiert werden. Bitte achten Sie auch auf ein ausgewogenes Verhältnis zwi-schen dem theoretischen und dem empirischen Teil der Arbeit. Bei der Entscheidung, ob Aus-führungen über bestimmte Konzepte, Theorien, etc. in die Arbeit aufgenommen werden sollen, hilft die Frage, ob die jeweiligen Ausführungen für das Verständnis der nachfolgenden Analy-sen notwendig bzw. hilfreich sind, oder nicht. Achten Sie auf einen stringenten „roten Faden“ durch die Arbeit. Ein Exkurs ist erlaubt, dieser kann die Arbeit sogar aufwerten. Mehrere Exkur-se werten die Arbeit ab. Gegebenenfalls können abschließend die wichtigsten Ergebnisse in Form von Hypothesen zusammengefasst werden, die in weiterer Folge empirisch getestet wer-den können.

1.4 Empirischer Hauptteil der Arbeit

1.4.1 Methodik

Es empfiehlt sich, in einem eigenen Kapitel die Methodik der empirischen Analysen genau zu beschreiben. Ausführungen zu folgenden Punkten sind erforderlich: Ziel der Empirie Genaue Beschreibung der gewählten Methoden einschließlich Begründung der Methoden-

wahl (Alternativen) Mess- bzw. Erhebungsmethoden, wie etwa Fragebogen, etc. Auswahl der Stichproben Daten der Versuchspersonen (z.B. Alter, Geschlecht, Mediane, Quartile, Extremwerte) Kriterien der Analyse (bei Literaturarbeiten) Auswertungsmethoden (Statistik) Messanordnung Durchführung der Messungen (Zeitplan, Ort) Etc. Achtung: In diesem Kapitel werden keine Resultate erwähnt!

1.4.2 Resultate

In diesem Kapitel werden die wichtigen Befunde (im Hinblick auf die Fragestellung) der Analy-sen oder Messungen dargestellt. Es können auch Vergleiche zwischen Gruppen oder Mess-standorten erwähnt werden: „Die NO2-Belastung am Ort A weicht signifikant vom Standort B ab (p<0.05).“ Auf Interpretationen wird verzichtet. Zur Illustration der Befunde werden Abbildungen und Tabellen in den Text eingefügt. Im Text wird wiederum auf diese verwiesen (z.B. Abb. 1 oder Tab. 1). Jede Abbildung und Tabelle erhält eine Nummer und einen Titel, gegebenenfalls eine Legende. Einzelaspekte, die zur Entscheidung zwischen verschiedenen Theorien für die Deutung der Ergebnisse heran gezogen werden, sowie Vergleiche mit der Literatur sollten erst im Kapitel Diskussion gebracht werden. Achtung: In den Resultaten dürfen keine Methoden beschrieben werden!

1.4.3 Diskussion

Die Diskussion sollte folgende Elemente beinhalten: Einordnung der Ergebnisse in die Forschungsfragen oder aufgestellten Hypothesen, Deutung der Ergebnisse anhand der Literatur (richtiges Zitieren!), Kritische Analyse der verwendeten Methode und der erzielten Resultate (Vor- und Nachtei-

le)

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Messdaten werden „technisch“ besprochen (Präzision, Vertrauensbereiche der Methoden).

1.5 Zusammenfassung

Hier werden die wichtigsten Fakten der Methodik, der Ergebnisse und der Diskussion zusam-mengefasst. In der Zusammenfassung wird nicht zitiert. Es werden keine neuen Probleme auf-gezeigt oder diskutiert.

1.6 Schlussfolgerungen

Die Schlussfolgerung sollte knapp sein. Dabei werden Antworten auf die Fragestellungen ge-geben, ergänzt durch einen Ausblick und weitere Forschungsideen. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen können auch in ein gemeinsames Kapitel verschmolzen werden.

1.7 Literaturliste

Die Literaturliste ist alphabetisch zu sortieren. Es sind alle Quellen, die in der Arbeit verwendet (und selbstverständlich ordnungsgemäß zitiert wurden) in die Literaturliste aufzunehmen, nicht jedoch darüber hinausgehende weiterführende Literatur.

2 Leitfaden zum Stil

2.1 Allgemeine Bemerkungen

Die gewünschten wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in den meisten Fällen nicht immer geradlinig ohne Umwege erreicht worden sein. In der Arbeit selber soll der Leser bzw. die Lese-rin aber folgerichtig ohne Irrwege zum Endergebnis geführt werden. Sackgassen sollten er-wähnt und diskutiert, aber nicht intensiv beschrieben werden. Tabellen mit detaillierten Einzel-ergebnissen sollen in einem Anhang zusammengestellt werden. Allzu viel Zahlen und Bildmate-rial im Text stören den Gedankenfluss.

2.2 Bemerkungen zum Stil einer wissenschaftlichen Arbeit

Keinen „Ich“-Stil verwenden, Ein Schreibstil mit vielen Fragen ist ungeeignet, Fakten nicht in anderer verbaler Form mehrfach wiederholen. Für die Darstellung schwieriger wissenschaftlicher Fakten und Zusammenhänge eignen sich kurze Sätze besser als komplizierte Schachtelsatzkonstruktionen, die nur einen Beweis der sprachlichen Intelligenz des Schreibers bzw. der Schreiberin bieten. In wissenschaftlichen Texten besteht die Möglichkeit, ergänzende Aussagen, wie z.B. Literatur-stellen oder notwendige, aber für den Gedankenfluss überflüssige Fakten in Klammern einzu-fügen und damit eine Straffung des Textes zu erreichen. Allgemein gültige Fakten und Ergebnisse werden im Präsens dargelegt. Für nur temporär gülti-ge Aussagen über die Versuchsdurchführung wird das Imperfekt oder Perfekt verwendet. Begriffe (Substantive) werden bei ihrer ersten Nennung mit unbestimmtem Artikel und erst im weiteren mit bestimmtem Artikel versehen: „Für den Aufbau des Gerätes wurde ein Zahnrad eingesetzt. Das Zahnrad hatte 12 Zähne.“ Abkürzungen werden bei der ersten Nennung ausgeschrieben, und die im weiteren Text ver-wendete Abkürzung wird in Klammer direkt hintenangestellt. Danach wird die Abkürzung im

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Text verwendet: „Ab einem bestimmten Projektvolumen muss eine Umweltverträglichkeitsprü-fung (UVP) erstellt werden. Die UVP...“.

2.3 Sonstiges

Bei mehreren Literaturbefunden sollte nach Möglichkeit eine begründete Entscheidung für eine Aussage zutreffen. Es ist nicht sinnvoll, den Leser bzw. die Leserin im Regen stehen zu lassen. Wenn dies nicht möglich ist, sollte zumindest eine Abwägung des Für und Widers für die sich widersprechenden Befunde vorgenommen werden. Datenberge und Hilfsrechnungen gehören in den Anhang. Ein kurzgefasster Abdruck einer Literaturrecherche verärgert den kritischen Leser. In der Einleitung ist immer zu prüfen, ob eine Literaturstelle für die Formulierung der wissenschaftlichen Frage von Bedeutung ist. Zitate, die nur die Belesenheit des Schreibers nachweisen, sind ebenso unnötig, wie die Darlegung von Fakten, die nicht direkt zur Arbeit ge-hören und die das Wissen des Verfassers dokumentieren. Diese Selbstbeschränkung gilt auch dann, wenn der Erwerb des Wissens sehr viel Zeit und Gedankenarbeit benötigte.

3 Grafischen Darstellungen und Tabellen

3.1 Vorbemerkungen

Gute und überlegte grafische Darstellungen (Abbildungen) der Methodik und der Ergebnisse erleichtern das Verständnis einer Arbeit. Schwierige Zusammenhänge lassen sich zumeist in Form einer didaktisch wohl gelungenen Abbildung besser vermitteln als in seitenlangen Texten. Bedenken Sie aber, dass dieses nur für überlegt gestaltete und ordentlich ausgeführte Abbil-dungen gilt! Alle Diagramme, Grafiken, Zeichnungen, Fotos und sonstige Abbildungen sind als Abbildungen durchlaufend zu nummerieren und mit einem Titel zu versehen. Das Gleiche gilt für alle Tabellen. Bei Tabellen erfolgt die Beschriftung oberhalb der Tabelle, bei Abbildungen unterhalb der Abbildung. Gegebenenfalls Quellen angeben! Wenn Sie Formeln bzw. Gleichungen verwenden, achten Sie bitte auf eine vollständige Erläute-rung der Formelterme im Fließtext oder als Aufstellung unterhalb der Formel. Die Nummerie-rung von Formel erfolgt üblich in runden Klammern am Zeilenende der jeweiligen Formel, z.B. (1). Formeln benötigen keinen Titel.

3.2 Legende

Wenn erforderlich, ist die Tabelle oder Abbildung durch eine Legende zu ergänzen, die den dargestellten Sachverhalt vollständig, aber kurz erklärt. In Klammern werden die Masseinhei-ten, Signifikanzen und Abkürzungen erklärt (***= p<0.001, **= p<0.01, *=p<0.05 bedeutet: höchst-, hoch-, respektive signifikant). Bei der Darstellung statistischer Ergebnisse ist die An-gabe der Anzahl der jeweils ausgewerteten Fragebögen (n) zwingend. Bedenken Sie, ein eiliger Leser/Gutachter beschränkt sich auf die Durchsicht "harter Fakten", d.h. Abbildungen und Tabellen. Deshalb müssen Sie dem eiligen Leser einen vollständigen Überblick über die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit vermitteln.

3.3 Abbildungen

Eine Abbildung soll im Hochformat (A4) eine Breite von max. 140 mm und eine max. Höhe 220 mm, bzw. im Querformat (A4) eine Breite von 220 mm und eine Höhe von 140 mm aufweisen, der restliche Platz wird für Legende und Heftrand gebraucht. Die Breite von 140 mm sollte voll

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genutzt werden. Die Höhe vermindert sich auf 100 mm, wenn zwei Abbildungen auf einer Seite untergebracht werden sollten. Vermeiden Sie dreidimensionale Diagramme. In den meisten Fällen erschweren diese im Vergleich zur zweidimensionalen Darstellung nur die Lesbarkeit. Die wichtigsten Abbildungstypen: Liniendiagramm: gut bei Zeitverläufen Punktdiagramm: unterscheidbare Datenpunkte (mit oder ohne verbindende Linien; mög-

lichst mit Standardabweichung oder Fehlertoleranz) Säulendiagramm: Vergleich von Datengruppen (MW, Standardabweichung) Boxplot: gut bei vergleichenden Daten, da MW, Median, Standardabweichungen sichtbar

sind XY-Diagramm: gut bei Überprüfung des funktionalen Zusammenhanges zwischen Variablen

(r= Korrelationskoeffizient, R2= Determinationskoeffizient).

Die graphische Gestaltung von Abbildungen: Koordinatensystem: Strichstärke dünn (ca. 0,15 mm) Einzelne oder wenige Kurven: mittelfett (ca. 0,5 mm) Zahlreiche oder sich stark überschneidende Kurven: leicht fett (0,3 mm) Koordinateneinteilung: Vernünftige Intervalle des Parameters und Abstand 10 - 25 mm Koordinatenschnittpunkt: Sofern er nicht bei 0 erfolgt, muss die Achse mit einem schrägen

Doppelstrich unterbrochen werden (notfalls manuell). Achsenbeschriftungen incl. Maßeinheiten der Achsen müssen vorhanden sein. Erläuterungen: Zu einzelnen Elementen des Diagramms können mit Pfeilen, Strichen und

Text eingefügt werden. Muster: für die einzelnen Kurven verschiedene Muster respektive Punktformen verwenden.

3.4 Zeichnungen

Mit Blockschaltbildern, Schemata und Karten können funktionale und räumliche Zusammen-hänge verdeutlicht werden. Zeichnungen werden üblicherweise mit Designer oder einem an-dern Programm erstellt, das eine einfache Integration des Ergebnisses ins Textsystem ermög-licht. Im Normalfall werden Zeichnungen als Vektorgrafiken erstellt. Pixelgrafiken sind wenig änderungsfreundlich und blähen Dokumente speicherplatzmäßig enorm auf.

3.5 Fotos

Fotos können Messaufbauten u.ä. illustrieren. Für die digitale Einbindung ins Dokument müs-sen sie gegebenenfalls aufbereitet werden und benötigen häufig viel Speicherplatz; daher Bil-der allenfalls komprimiert speichern und erst anschließend einfügen. Es können auch Doku-mente eingescannt und eingebettet werden (*.tif, *.jpg, usw.).

3.6 Tabellen

Tabellen neigen dazu, die Gestalt einer unübersichtlichen Zahlenwüste anzunehmen. Deshalb ist besondere Sorgfalt auf eine leicht lesbare Gestaltung der Tabellen zu verwenden. Dazu ge-hören horizontale und vertikale Einteilungen mit Strichen, die dem Auge Fixationshilfen geben.

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4 Richtig zitieren Es gibt verschiedene richtige Formen des Zitierens. Ziel ist es, die angegebenen Quellen so zu dokumentieren, dass sie für andere auffindbar sind. Grundsätzlich ist es möglich, entweder die Verweise direkt in den Text einzubauen oder in Fußnoten anzuführen. Beide Varianten sind grundsätzlich möglich; wichtig ist es, dass Sie in der ganzen Arbeit eine einheitliche Zitierweise beibehalten. Untenstehend einige Informationen, wie Sie richtig im Text zitieren.

4.1 Verweise im Text

Verweise im Text enthalten jedenfalls: Autor(en) bzw. Autorin(nen), Erscheinungsjahr, Seite(n). Sie werden mit einer runden Klammer am Ende des Satzes oder des Satzteils, in welchem zi-tiert wurde, gemacht. Ist der Autorenname bereits Bestandteil des Satzes wird nur die Jahres-zahl und Seitenzahl in Klammern gesetzt. Ansonsten stehen in der Klammer Nachname des Autors / der Autoren bzw. der Autorin / der Autorinnen, Erscheinungsjahr und Seitenzahl(en). Bei zwei Autoren werden immer beide Namen genannt. Bei mehreren Autoren wird nur der ers-te Autor, gefolgt von et al. gesetzt. Körperschaften als Urheber werden beim ersten Verweisen ausgeschrieben, in der Folge abgekürzt, falls eine offizielle Abkürzung existiert. Zusätzlich muss bei wörtlichen Zitaten die zitierte Textstelle (unverändert!) unter Anführungszeichen ge-setzt werden. Achtung: Während in vielen wissenschaftlichen Zeitschriften keine Seitenzahlen angegeben werden, ist dies bei wissenschaftlichen Arbeiten am ISIS zwingend erforderlich. Verweise ohne Seitenanzahlen erschweren die Auffindung der zitierten Quellen immens und werden daher nicht akzeptiert!

Beispiele:

Ein Autor:

Rogers (1994, S. 25) verglich Reaktionszeiten… In einer kürzlich erfolgten Untersuchung zu Reaktionszeiten (Rogers 1994, S. 25)…

Mehrere Autoren:

Wasserstein et al. (1994, S. 30-42) untersuchten… Bei mehreren Autoren in Klammern wird eine Ordnung der Wichtigkeit nach gewählt (Trennung durch Semikolon): Die Lunge dient dem Gasaustausch (Abott 1965, S. 5; Meier & Huber 1993, S. 56-67; Zenoby et al. 1990, S. 9).

Körperschaften:

Zuerst: Eine neue Untersuchung (National Institute of Mental Health [NIMH] 1991, S. 46) zeigt… Später: Dies bestätigt auch der vorliegende Bericht (NIMH 1991, S. 49).

Wörtliche Zitate:

„Eine Sozialgeschichte der Bäuerinnen und Bauern sowie des Dorfes in dieser Zeit gibt es aber nicht“ (Baumann 1993, S. 17). oder: Baumann (1993, S. 17) stellt fest: „Eine Sozialgeschichte…“

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Bücher mit mehreren Autoren:

„Eine Sozialgeschichte der Bäuerinnen und Bauern sowie des Dorfes in dieser Zeit gibt es aber nicht“ (Baumann et al. 1993, S. 17). oder: Baumann et al. (1993, S. 17) stellen fest: „Eine Sozialgeschichte…

Beispiel für Zitationen aus Tageszeitungen:

„Zur Sanierung der Bundesfinanzen schlägt der Bundesrat ein Sparprogramm vor. Dabei soll in praktisch allen Bereichen des Bundes gespart werden. Von den Sparmassnahmen nur sehr gering betroffen ist jedoch der Bereich Landwirtschaft“ (Neue Zürcher Zeitung 1994, S. 12).

Beispiel für Zitationen aus Interviews/mündliche Aussagen

„Auf dieser Insel gibt es nur Palmen“ (Giorge 1985, zitiert in Kohlberg 1986, S.17) oder: (Harald A. Mieg, persönliche Mitteilung, 26.6.1996) [Vorname wichtig, da mündliche Aussagen im Lite-raturverzeichnis nicht aufgeführt sind]; oder: „Auf dieser Insel gibt es nur Palmen“ (Giorge, Vor-trag vor der botanischen Gesellschaft Bern, Stadtcasino, 11.11.1978).

4.2 Literaturverzeichnis

Einordnungsregeln:

Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch geordnet. Es wird bei der Einordnung nicht unter-schieden zwischen Autorennamen, Körperschaften oder Titelanfang, ebenso wenig zwischen Monographien, Buchkapiteln, Zeitschriften- oder Zeitungsartikeln. Wenn mehrere Bücher und Artikel vom gleichen Autor bzw. der gleichen Autorin vorliegen, werden zuerst jene aufgezählt, die er alleine geschrieben hat, dann jene, die er mit anderen zusammen veröffentlicht hat. Es werden nur die Initialen der Vornamen genannt. Bei mehreren Autoren wird vor dem letzten Namen ein & gesetzt. Das nächste Kriterium ist das Erschei-nungsjahr, die älteren werden dabei zuerst aufgeführt.

Beispiele:

Jones, L. A. (1991) Jones, L. A. (1994) Kaufmann, J. R. (1991) Kaufmann, J. R., & Cochran, D. F. (1987) Kaufmann, J. R., Jones, K., & Cochran, D. F. (1992) Kaufman, J. R., & Wong, D. F. (1989) Lettermann, D., Hall, A., & Leno, J. (1993) Lettermann, D., Hall, A., & Seinfeld, J. (1993) Körperschaften werden nach dem ersten Wort des Namens eingeordnet. Es wird der volle Na-me und nicht die Abkürzung zitiert: Karl-Franzens-Universität Graz, nicht: Uni Graz. Werke ohne Autorennamen werden nach dem ersten relevanten Wort des Titels eingeordnet. Übergangen werden dabei bestimmte und unbestimmte Artikel. Römische Bandnummern wer-den immer in arabischen Zahlen wiedergegeben: Bd. 3, nicht Bd. III.

Bücher

Einzelautoren

Autor (Nachname, Vorname abgekürzt) (Jahr).Titel. Erscheinungsort: Verlag.

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Gerber, F. (1974). Wandel im ländlichen Leben: Eine sozialökonomische und sozialpsychologi-sche Untersuchung in fünf Gemeinden des Oberemmentals. Bern: Lang.

Bücher mit mehreren Autoren

Autor, Autor, & Autor (Jahr). Titel. Erscheinungsort: Verlag. Kohlberg, L., Higgins, A., & Schrader, M. (1984). From substages to moral types: Hererono-mous and autonomous reality. New York: Harper & Row.

Bücher mit Herausgeber

Herausgeber (Name, Vorname abgekürzt) (Hrsg.). (Jahr). Titel. Erscheinungsort: Verlag. Scholz, R., Bösch, S., Koller, T., Mieg, H.A. & Stünzi, J. (Hrsg.). (1995). Industrieareal Sulzer-Escher Wyss. Zürich: vdf.

Kapitel aus Büchern

Autor (Jahr). Titel des Artikels. In Autoren (Vorname abgekürzt, Nachname), Titel des Buches (S. x-y). Erscheinungsort: Verlag. Schahn, J. (1993). Die Kluft zwischen Einstellung und Verhalten beim individuellen Umwelt-schutz. In J. Schahn und T. Giesinger (Hrsg.), Psychologie für den Umweltschutz (S. 29-50). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Buch ohne Autor oder Herausgeber, aber mit Auflage (Edition)

Titel (Aufl.). (Jahr). Erscheinungsort: Verlag. Merriam-Webster’s collegiate dictionary (10

th ed.). (1993). Springfield, MA: Merriam-Webster.

Zeitschriften

Bei der Zitation von Zeitschriftenartikeln gibt es neben dem Erscheinungsjahr noch zwei weitere Zahlen, die für die genaue Bezeichnung des Jahres und des Bandes wichtig sind: Die einzelnen Ausgaben werden zu Bänden bzw. Jahrgängen zusammengefasst, beginnend mit Nr. 1 im ers-ten Erscheinungsjahr der Zeitschrift. Die zweite Zahl ist diejenige der Ausgabe innerhalb des Bandes. a) Autor (Jahr). Titel. Zeitschrift, Band/Jahrgang, S. x-y Gigerenzer, G. (1991). From tools to theories: A heuristic of discovery in cognitive psychology. Psychological Review, 98, S. 254-267 b) Autor (Jahr). Titel. Zeitschrift, Band/Jahrgang, (Ausgabe), S. x-y Berkowitz, L., & Daniels, L. R. (1963). Responsibility and dependency. Journal of abnormal and Social Psychology, 66 (5), S. 429-436.

Tageszeitungen

Bei Artikeln in Tageszeitungen muss unterschieden werden zwischen solchen ohne und sol-chen mit Autor.

a) Titel des Artikels (Jahr, genaues Datum). Zeitung, S. x-y. New drug appears to sharply cut risk of death from heart failure. (1993, July 15). The Washing-ton Post, S. 12.

b) Autor (Jahr, genaues Datum). Titel. Zeitung, Jahrgang (Nummer), S. x-y. Hasler, T. (1991, 22.10.). Sulzer-Escher Wyss plant ihre Zukunft: Der Technopark soll im April 1992 eröffnet werden – Gestaltungsplan steht noch aus. Tages Anzeiger, 99 (245), S. 29.

Artikel von unbekannten Autoren

Titel des Artikels (Jahr). Zeitschrift, Band (Ausgabe), S. x-y. Am liebsten gar nicht einmischen (1988). Planung und Analyse, 17 (7/8), S. 326-328.

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Kongressberichte

Kongressbeiträge können z.B. in einem Buch mit Herausgeber erscheinen (a) oder in einer Publikation, die im Zusammenhang eines regelmäßig abgehaltenen Kongresses veröffentlicht wird (b). Regelmäßig publizierte Kongressberichte werden wie Zeitschriften behandelt.

a) Autor (Jahr). Titel des Beitrags. In Autoren (Vorname abgekürzt, Nachname), Titel/Thema des Kongresses, (S. x-y). Erscheinungsort: Verlag. Scholz, R. W. (1996). Grenzwert und Risiko: Probleme der Wahrnehmung und des Handelns. In Umweltbundesamt (Hrsg.), Transparenz und Akzeptanz von Grenzwerten am Beispiel des Trinkwassers. Berichtsband zur Tagung vom 10. Und 11. Oktober 1995 mit Ergänzungen, (S. 5-19). Berlin: Schmidt.

b) Autor (Jahr). Titel des Beitrages. Name und Zählung des Kongresses, S. x-y. Cynx, J., Williams, H., & Nottebohm, F. (1992). Hemispheric Differences in avian song discrimi-nation. Proceedings of the National Academy of Sciences, USA, 89, S. 1372-1375.

Dissertationen

Autor (Jahr). Titel. Dissertation. Universität, Ort. Bärtschi, H. P. (1980). Industrialisierung, Eisenbahnschlachten und Städtebau. Dissertation. ETH Zürich.

Graupublikationen

Graupublikationen sind hauptsächlich Universitätspublikationen. Dalbert, C. (1980). Verantwortlichkeit und Handeln (Berichte aus der Arbeitsgruppe «Verant-wortung, Gerechtigkeit, Moral», Nr. 5). Trier: Universität, Fachbereich I-Psychologie.

Internetpublikationen Autor (Jahr). Titel. URL. Zugriff Datum. ERZ (2006). Klärwerk Werdhölzli. http://www.stadt-zuerich.ch/internet/erz/home/klaer.html, Zu-griff 23.10.08.

Internetseiten Autor (Jahr). Titel der Seite. URL. Zugriff Datum. ERZ (2008). Technik Klärwerk. http://www.stadt-zuerich.ch/internet/erz/home/klaer/technik.html, Zugriff 23.10.08.

4.3 Bedeutung von Kürzeln

Folgende Kürzel werden verwendet. Wenn es ein englischer Text ist, werden die englischen Abkürzungen gebraucht. Vol./Bd. = Volume/Band Ed./Hrsg. = Editor/Herausgeber Eds./Hrsg. = Editors/mehrere Herausgeber et al. = „et alii“ bzw. „et aliae“: und andere p., pp./S. = page, pages/Seite(n) ed./Aufl. = edition/Auflage

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Angabe des Verlagsortes bei amerikanischen Publikationen

Laut APA-Norm muss bei der Angabe des Verlagsortes innerhalb der USA zusätzlich der Staat (U.S. Postal Service abbreviation) angegeben werden, bei Orten außerhalb der USA zusätzlich das Land. Von dieser Regel ausgenommen sind folgende sehr bekannte Verlagsstandorte: Baltimore, Boston, Chicago, Los Angeles, New York, Philadelphia, San Francisco, Amsterdam, Jerusalem, London, Mailand, Moskau, Paris, Rom, Stockholm, Tokyo, Wien.

Zur Kontrolle:

Sind die Zitationen sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis vorhanden? Stimmen sie in Rechtschreibung und Datierung sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis überein? Sind Zeitschriftentitel im Literaturverzeichnis ausgeschrieben? Sind die Nachnamen der Autoren in den Zitationen alphabetisch geordnet? Sind die Seitenzahlen aller Artikel oder Buchkapitel im Literaturverzeichnis angegeben?

ISIS Februar 2014, nach SIE/GIUZ/UZH März 2008, nach IHA/ETHZ 2001