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FernUniversität Hagen Institut für Psychologie Schwerpunkt Ökologische Psychologie Fleyer Straße 204 58084 Hagen Leitfaden zum Verfassen einer Hausarbeit Lehrgebiet Ökologische Psychologie Januar 2007

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FernUniversität Hagen Institut für Psychologie Schwerpunkt Ökologische Psychologie Fleyer Straße 204 58084 Hagen

Leitfaden zum Verfassen einer Hausarbeit

Lehrgebiet Ökologische Psychologie Januar 2007

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Gliederung

1 Einleitung _________________________________________________ 2

2 Allgemeines________________________________________________ 2 2.1 Anforderungen ________________________________________________3 2.2 Ablauf _______________________________________________________4

3 Vorbereitung_______________________________________________ 6 3.1 Themenwahl __________________________________________________6 3.2 Literaturauswahl ______________________________________________7 3.3 Gliederung____________________________________________________8

4 Verfassen der Arbeit________________________________________ 10 4.1 Einleitung ___________________________________________________10 4.2 Hauptteil ____________________________________________________10 4.3 Zusammenfassung ____________________________________________12

5 Regeln der formalen Gestaltung ______________________________ 13 5.1 Deckblatt ____________________________________________________13 5.2 Layout des Textes_____________________________________________13 5.3 Abbildungen und Tabellen _____________________________________13 5.4 Zitieren _____________________________________________________14

5.4.1 Quellenangaben im Text ____________________________________________15 5.4.2 Wörtliche Zitate ___________________________________________________16

5.5 Literaturverzeichnis___________________________________________17 5.6 Anhang _____________________________________________________19 5.7 Erklärung ___________________________________________________20

6 Resümee _________________________________________________ 20

Literaturverzeichnis 22

Anhang 24

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1 Einleitung

Viele von Ihnen, insbesondere aber die Studienanfänger/innen haben

Schwierigkeiten, wenn sie (vielleicht zum ersten Mal) eine Hausarbeit

schreiben sollen. Es tauchen eine Menge Fragen auf: „Wie finde ich ein

Thema?“ - „Wie kann ich dieses strukturieren?“ - „Wie finde ich Litera-

tur?“ - „Wie lang darf die Arbeit werden?“ - „Wie muss sie gestaltet

sein?“ - „Wie sieht das Literaturverzeichnis aus?“ - kurz: „Was ist eine

Hausarbeit und wie geht das?“

Ungelöste Fragen und Unsicherheiten wirken sich nach unserer Erfah-

rung meist negativ auf die Qualität einer Hausarbeit aus. Deshalb wol-

len wir Ihnen mit dem vorliegenden Text die wichtigsten Informationen

rund um die Hausarbeit anbieten. Dabei haben wir unseren Text über

die Hausarbeit überwiegend wie eine Hausarbeit strukturiert und ge-

staltet.

Der vorliegende Text gliedert sich wie folgt: Im Anschluss an diese Ein-

leitung findet sich der Hauptteil (Kapitel 2-5). Beginnend mit allgemei-

nen Aspekten zum Verfassen einer Hausarbeit erläutern wir, welche

Aspekte für die Anmeldung und Vorbereitung der Hausarbeit maßgeb-

lich sind. Weiterhin beschreiben wir die inhaltlichen und formalen Krite-

rien zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit. Den Abschluss des

vorliegenden Leitfadens bildet ein Resümee, in dem wir die zehn wich-

tigsten Grundsätze zur Abfassung einer Hausarbeit als Merksätze for-

mulieren. Ziel des Textes ist es einerseits, Ihnen bei Ihrer allerersten

Hausarbeit zu helfen und andererseits, dass Sie ihn dauerhaft als

Nachschlagewerk benutzen können.

2 Allgemeines

Formal betrachtet ist die schriftliche Hausarbeit neben der Klausur eine

Form des Erwerbs von Leistungsnachweisen („Schein"). Sie soll dazu

beitragen, dass eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten eingeübt

wird. In der Regel handelt es sich bei der Hausarbeit deshalb um eine

Einzelarbeit; sie kann allerdings auch als Gruppenarbeit konzipiert sein,

wenn die einzelnen Leistungen deutlich erkennbar gemacht werden.

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Nur in Ausnahmefällen sollten jedoch mehr als zwei Personen daran

beteiligt sein. Die Bearbeitungszeit beträgt im Grundstudium sechs Wo-

chen, der Textumfang sollte 15 maschinengeschriebene Seiten zuzüg-

lich Literaturverzeichnis und einem eventuellen Anhang nicht überstei-

gen. Im Hauptstudium liegt die Bearbeitungszeit bei drei Monaten und

der Textumfang sollte 30 Seiten zuzüglich Literaturverzeichnis und ei-

nem eventuellen Anhang nicht überschreiten. Bei Arbeiten, die von

mehreren Personen verfasst werden, muss der Textumfang entspre-

chend größer sein. Diese Bearbeitungszeiten und Umfangsbegrenzun-

gen gelten verbindlich sowohl für Voll- wie auch für Teilzeitstudierende,

im Haupt- wie auch im Nebenfach.

2.1 Anforderungen

Mit der Hausarbeit sollen Sie nachweisen, dass Sie in begrenzter Zeit

und in begrenztem Umfang in der Lage sind, eine durch die Bearbei-

tung von Kursen oder eine Präsenzveranstaltung vorbereitete Frage-

stellung in wissenschaftlicher Form anzugehen, ein Problem mit den

geläufigen Methoden der Ökologischen Psychologie zu analysieren und

Wege zu einer Lösung zu finden und zu begründen. Darüber hinaus

dient die Hausarbeit dem Nachweis Ihrer Fähigkeit, Fragestellungen,

Methoden und den Forschungsstand zu einem eingegrenzten Thema

sachlich und sprachlich in eigenständiger Form zu bearbeiten.

In der Regel handelt es sich also bei einer Hausarbeit um eine Ausein-

andersetzung mit einem Thema auf Grundlage eines oder mehrerer

Kurse und der zusätzlichen Bearbeitung einschlägiger Literatur. Die

Beurteilung der Hausarbeit umfasst neben der Prüfung der sachlich-

argumentativen Stimmigkeit der Gliederung auch die Prüfung des Um-

gangs mit entsprechender Fachliteratur sowie die Fähigkeit, Ergebnisse

Ihrer Literaturstudien eigenständig zusammenzufassen und kritisch zu

diskutieren.

Einen Sonderfall stellen Hausarbeiten dar, deren Kern eine von Ihnen

durchgeführte empirische Untersuchung bildet. Bei empirischen Haus-

arbeiten geht es nicht um repräsentative Studien, sondern um erste

eigene explorative Untersuchungen; dementsprechend sollten Sie be-

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reits den Methodenschein erworben haben. Wichtig ist neben einer prä-

zisen Beschreibung Ihrer konkreten Vorgehensweise und der Präsenta-

tion der Untersuchungsergebnisse ein einleitender Teil, der zeigt, dass

Sie die zu untersuchende Fragestellung aus einem theoretischen Bezug

heraus entwickelt haben. Ferner erforderlich ist auch ein Abschnitt, in

dem Sie - ausgehend von einer kritischen Reflexion - die von Ihnen ge-

troffene Methodenauswahl erläutern und begründen. Am Schluss Ihrer

Arbeit muss sich stets eine Interpretation der Untersuchungsergebnisse

befinden, denn Zahlen an sich besagen noch gar nichts.

Aus Erfahrung wissen wir, dass empirische Hausarbeiten besonders

aufwändig sind. Deshalb empfehlen wir, solche Arbeiten erst im Haupt-

studium in Angriff zu nehmen bzw. im Grundstudium nur zu zweit zu

verfassen.

2.2 Ablauf

Für eine Hausarbeit gibt es keine festgelegten Termine wie z.B. für

Klausuren (einzige Ausnahme bilden die Hausarbeiten zu den Metho-

den der Sozialen Verhaltenswissenschaften, da diese nur in Verbindung

mit Präsenzveranstaltungen vergeben werden). Das bedeutet, dass Sie

die Hausarbeit anmelden können, wann Sie wollen; natürlich sinnvoll-

erweise dann, wenn Sie wissen, dass Sie in den nächsten sechs Wo-

chen bzw. drei Monaten Zeit haben, um die Hausarbeit zu schreiben.

Da die Literaturbeschaffung unter Umständen schwierig bis unmöglich

sein kann, raten wir Ihnen, bereits vor der Anmeldung der Hausarbeit

die wesentliche Literatur vorliegen zu haben.

Hausarbeiten sind grundsätzlich vor der endgültigen Vergabe des The-

mas hinsichtlich der inhaltlichen Durchführung mit den Betreu-

ern/Betreuerinnen der entsprechenden Kurse abzustimmen. Dazu schi-

cken Sie zunächst einen Entwurf (E-Mail oder Post) an den/die zustän-

dige/n Kursbetreuer/in.

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Dieser Entwurf sollte folgendes enthalten:

• Ihre persönlichen Daten (Adresse, Matrikelnummer, Studiengang und

Studienabschnitt)

• Den Titel der Arbeit

• Den Namen des Kurses

• Die Rohfassung einer Einleitung (siehe 4.1)

• Eine kommentierte Gliederung (zu jedem Unterpunkt eine kurze Inhalts-

angabe in Stichwörtern oder 2–3 Sätzen)

• Eine vorläufige Literaturliste

Der/die Betreuer/in wird sich daraufhin mit Ihnen in Verbindung setzen

und ggf. Änderungsvorschläge machen.

Die offizielle Bearbeitungszeit beginnt, wenn Ihnen das endgültige

Hausarbeitsthema und der Bearbeitungsbeginn durch den Betreuer/die

Betreuerin bestätigt wird. Falls Sie aufgrund von Krankheit oder Ähnli-

chem absehen können, dass Sie die vereinbarte Bearbeitungszeit

überschreiten werden, dann wenden Sie sich bitte unter Angabe der

Gründe schriftlich an Ihre Betreuer/innen.

Die fertige Hausarbeit senden Sie in zweifacher Ausfertigung an Ihren

Betreuer/Ihre Betreuerin. Weist die Hausarbeit grobe formale Mängel

(z.B. fehlende und/oder falsche Zitationen, Literaturangaben u.ä.) auf,

wird sie ohne weitergehende inhaltliche Korrektur zur einmaligen Über-

arbeitung und Behebung dieser Mängel zurückgeschickt.

Entspricht die Hausarbeit nicht den inhaltlichen Anforderungen an eine

Hausarbeit im Grund- bzw. Hauptstudium, wird sie durch den/die Kurs-

betreuer/in als nicht bestanden gewertet; das gleiche gilt für Hausarbei-

ten, die nach der Überarbeitung noch erhebliche formale Mängel auf-

weisen. Eine Überarbeitung ist in diesen Fällen nicht möglich. Sie erhal-

ten von uns einen detaillierten Kommentar zu Ihrer Hausarbeit, aus

dem Sie entnehmen können, warum die Hausarbeit mit nicht bestanden

bewertet wurde.

Bitte melden Sie sich in einem solchen Fall unbedingt bei Ihrem/

Ihrer Kursbetreuer/in, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wird die Hausarbeit als bestanden gewertet, bekommen Sie einen Leis-

tungsnachweis zugeschickt. Eine differenzierte formale Benotung er-

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folgt nicht.

Da der durch eine Hausarbeit erworbene Leistungsnachweis eine Stu-

dienleistung und keine Prüfungsleistung darstellt, hat eine nicht bestan-

dene Hausarbeit keinerlei nachteilige Wirkungen für Ihr weiteres Studi-

um.

3 Vorbereitung

3.1 Themenwahl

Der erste Schritt der Themenwahl ist üblicherweise die Beantwortung

der Frage, zu welchem Kurs bzw. zu welchen Kursen Sie eine Hausar-

beit schreiben möchten. Prüfen Sie daraufhin noch einmal den oder die

Kurse sowie Ihre Aufzeichnungen hierzu im Hinblick auf folgende Fra-

gestellungen (gleiches gilt für Präsenzveranstaltungen):

• Sind Fragen unbeantwortet geblieben?

• Sind Aspekte des Kursthemas gar nicht behandelt worden?

• Zu welchen Aspekten erscheint eine vertiefende Darstellung oder Auseinan-dersetzung möglich und interessant?

• Gibt es neuere Untersuchungen bzw. Theorien oder aktuelle Entwicklungen zu einem der Kursthemen?

• Lassen sich unter einer bestimmten Fragestellung Wissenselemente des Kur-ses neu verknüpfen?

Hat sich durch dieses Vorgehen kein interessantes Thema finden las-

sen, dann lohnt sich ein Blick in die in den Kursen angegebene vertie-

fende und weiterführende Literatur.

Versteifen Sie sich nicht auf ein Thema, das zwar auf den ersten Blick

relevant und interessant erscheint, zu dem Sie aber keine wissenschaft-

liche, fachspezifische Literatur finden bzw. beschaffen können.

Bitte beachten Sie außerdem unbedingt schon bei der Auswahl Ihres

Themas, dass Sie die Fragestellung so einschränken, dass sie im vor-

gesehenen Umfang der Hausarbeit auch bearbeitet werden kann. Wir

möchten von Ihnen keine überblicksartige Darstellung erhalten (wie in

einem Lehrbuch), sondern Sie sollen ein eng umgrenztes Thema aus-

führlich darstellen. Die Darstellung sollte so geartet sein, dass sie für

einen Leser/eine Leserin ohne spezifisches Vorwissen verständlich ist.

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Dazu ist es auch notwendig, dass Sie Ihr Thema oder Ihre Frage klar

umreißen bzw. abgrenzen, präzise formulieren und die verwendeten

Begriffe eindeutig klären.

3.2 Literaturauswahl

Es ist wichtig, dass Ihre Hausarbeit einen möglichst aktuellen Stand der

Forschung zum gewählten Thema wiedergibt, wobei dieser Teil i.d.R.

bezüglich der Aktualität und Spezialisierung über den Kurs/die Kurse

selbst hinaus geht. Dabei stellt sich häufig das Problem, aus der Flut

der Literatur eine sinnvolle Auswahl zu treffen. Zur Literatursuche gibt

es eine Reihe von Hilfsmitteln, die Sie während Ihres Studiums kontinu-

ierlich nutzen sollten:

• Es lohnt sich, aktuelle Ausgaben von Fachzeitschriften nach Aufsätzen, aber

auch Buchbesprechungen durchzuschauen. Besonders hilfreich sind Über-

blicksartikel (Reviews), in denen eine Übersicht von Veröffentlichungen zu ei-

nem bestimmten Thema gegeben wird. Auch aktuelle Lehrbücher (zumeist in

Englisch) und die einschlägigen Kapitel im Annual Review of Psychology oder

auch im Annual Review of Sociology sind nützliche Quellen für neuere For-

schungsliteratur.

• Datenbanken

In wissenschaftlichen Literaturdatenbanken wie Psyndex finden Sie im Ge-

gensatz zu Bibliothekskatalogen nicht nur die Titel von Büchern oder Zeit-

schriften verzeichnet, sondern auch einzelne Artikel in Zeitschriften und

Herausgeberwerken. Außerdem finden Sie zu jedem Titel eine Kurzzusam-

menfassung (Abstract). Wichtige Datenbanken sind:

• Psyndex (psychologische Literatur aus deutschsprachigen Ländern)

• PsychLit (überwiegend englischsprachige psychologische Literatur)

• SOLIS (sozialwissenschaftliche Literatur)

• ULIDAT/Umwelt-CD (Literatur zum Thema Umweltschutz)

Die Bibliothek der FU gewährt Ihnen kostenlosen Zugriff auf viele Datenban-

ken, wenn Sie den Internetzugang über die FernUniversität benutzen. Nähe-

res hierzu finden Sie auf den Webseiten der Bibliothek. Außerdem gibt es im

Internet gebührenpflichtige Angebote. Wer keinen Internetzugang hat, kann

u. U. in Universitätsbibliotheken vor Ort in Datenbanken recherchieren.

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• Internet

Artikel aus vielen Fachzeitschriften können Sie direkt aus dem Internet herun-

terladen, entweder gegen Gebühren, z. T. aber sogar kostenlos. Webseiten

von Fachzeitschriften finden Sie z. B. über www.psycline.org.

• Archivieren Sie Literatur nach Autor/in oder Stichworten, beispielsweise auf

Karteikarten oder computergestützt (BIBLIST, EndNote o.ä.).

Gewöhnen Sie sich an, immer die vollständige Quellenangabe zu notie-

ren, wenn Sie Fotokopien oder Notizen zu Texten anfertigen. Das er-

spart es Ihnen, später ein zweites Mal suchen zu müssen, weil Ihnen

Angaben zum Zitieren fehlen.

Weitere Hinweise zur Literaturauswahl finden Sie in unserem Informati-

onsblatt mit dem Titel Literatur (auch auf unserer Homepage).

Die eigenständige Literatursuche ist Teil der Hausarbeit. Erwarten Sie

deshalb nicht von uns, dass wir Ihnen eine Literaturliste anfertigen!

3.3 Gliederung

Wenn Sie Ihr Thema in Grundzügen festgelegt, sich mit der entspre-

chenden Literatur vertraut gemacht und die Zielsetzung Ihrer Arbeit ab-

gesteckt haben, gilt es, die durch das Literaturstudium gefundenen re-

levanten Aspekte in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und zu un-

tergliedern. Diese Gliederung ist kein Selbstzweck, denn sie dient Ihnen

und den Betreuer/innen als Inhaltsverzeichnis und bietet Orientierungs-

hilfe. Der von der Gliederung ausgehende Druck, zu Beginn der Arbeit

bereits wissen zu müssen, was am Ende stehen wird, ist für eine zu-

sammenhängende Argumentation sehr hilfreich. Dennoch wird es häu-

fig vorkommen, dass eine anfängliche Gliederung während der Arbeit

mehrfach verändert wird.

Eine Gliederung ist hierarchisch aufgebaut und sollte mit einer Dezimal-

klassifikation versehen sein.

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Ein Beispiel: 1 Einleitung

2 Biographische Anmerkungen zu Kurt Lewin

2.1 Lewin und die Gestalttheorie

2.2 Lewin und Freud

3 Feldtheoretische Grundbegriffe

4 Diskussion

5 Schlussfolgerungen

6 Literaturverzeichnis

Dabei ist es nicht sinnvoll, über eine dreifache Untergliederung eines

Punktes (also z.B. 4.2.2.1) hinauszugehen.

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4 Verfassen der Arbeit

4.1 Einleitung

Die Einleitung hat folgende Funktionen:

• sie muss das Thema genau definieren, d.h. die Fragestellung muss eindeutig

formuliert und die Zielsetzung der Arbeit benannt werden;

• sie muss die Art der Bearbeitung klären, beispielsweise spezielle Methoden;

• sie muss den Aufbau der Arbeit kurz vorstellen;

• gegebenenfalls muss sie eine Abgrenzung gegen andere mögliche Auffas-

sungen vom Thema bzw. von einer unterschiedlichen Herangehensweise an

das Thema leisten;

• sie kann evtl. auch den persönlichen Bezug zum Thema erkennen lassen;

• sie soll Interesse bei den Leser/innen für den nachfolgenden Text wecken.

4.2 Hauptteil

Über den Hauptteil lassen sich nur wenige allgemeine Aussagen tref-

fen, da es eine Vielzahl an Fragestellungen und Zugangsweisen gibt.

Wichtig: Das Ausgangsproblem stellt den roten Faden dar. Die Argu-

mente, die entwickelt werden, müssen ihren Bezug zu diesem Problem

stets erkennen lassen. Sollten Überlegungen, die über das eigentliche

Thema hinausreichen, unvermeidlich sein, dann können Sie diese in

einen Exkurs stellen, d.h. in einen in sich abgeschlossenen, vom Rest

des Textes deutlich abgehobenen Abschnitt.

Die Entfaltung eines Argumentationsganges setzt voraus, dass Sie die

wichtigsten Informationen (Theorien, Daten, Fakten, Untersuchungen)

über den Problemgegenstand kennen. Diese Informationen müssen in

der Arbeit mitgeteilt werden, oder aber Sie machen deutlich, dass diese

Kenntnisse beim Leser/ bei der Leserin vorausgesetzt werden (da sie

z.B. im entsprechenden Kurs enthalten sind). Beschränken Sie sich

dann ggf. auf entsprechende Literaturverweise. Da Sie in Ihrer Arbeit

nur einen kleinen Ausschnitt aus einem großen Thema darstellen, soll-

ten Sie nicht „bei Adam und Eva anfangen“. In einer Hausarbeit mit

dem Titel „Sicherheitsbedürfnisse von Frauen im ÖPNV“ sollten Sie

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nicht mit allgemeinen Ausführungen zum Thema Mobilität anfangen.

Sinnvoll wäre es z. B. mit einer Erläuterung der in der Arbeit behandel-

ten Sicherheitsbedürfnisse zu beginnen.

Eine Arbeit darf nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Fakten und

Literaturverweisen bestehen; vielmehr muss stets eine argumentative

Auseinandersetzung erfolgen.

Fast zu jedem Problem gibt es unterschiedliche Sichtweisen und theo-

retische Positionen. Derartige Positionen müssen bei Ihrer Hausarbeit

berücksichtigt werden, wobei Sie sich entweder von Anfang an begrün-

det auf eine einzige wissenschaftliche Position beziehen oder zu einem

Problem eine begrenzte Anzahl von Positionen darstellen, um sie ge-

geneinander abzuwägen. Diese Entscheidung über die Vorgehenswei-

se sollte in der Einleitung bereits deutlich gemacht werden.

Bitte denken Sie daran: Es können in einer Hausarbeit nie alle Proble-

me behandelt werden! Um so wichtiger ist deshalb eine gezielte und

begründete Auswahl. Es ist aber auf keinen Fall wissenschaftlich halt-

bar, so zu tun, als gäbe es zu Ihrer Problemstellung nur eine einzige

Position, auch wenn Sie sie selbst für richtig halten. Wichtig ist, dass

Sie versuchen, von Ihrer eigenen Meinung abzusehen bzw. von Ihrem

Alltagswissen zu abstrahieren, um eine wissenschaftlich fundierte Ana-

lyse und Diskussion der Problemstellung zu leisten. Gleiches gilt auch

für die von Ihnen verwendete Sprache: eine präzise Aussage wird

schnell durch Alltagsbegriffe, die oft mehrdeutig sind, verwässert. Das

bedeutet, dass sie auf jeden Fall die wissenschaftlichen Fachbegriffe

benutzen müssen. Auf der anderen Seite zeichnet sich ein wissen-

schaftlicher Stil nicht durch eine Häufung von Fremdwörtern und einen

komplizierten Satzbau aus; vielmehr lässt sich eine gelungene wissen-

schaftliche Arbeit so kennzeichnen: einfache und übersichtliche Form,

präziser und korrekter Inhalt.

Zwei einfache, aber dennoch wichtige Tipps: Regelmäßiges Schreiben

(Briefe, Tagebuch, Studiennotizen etc.) erleichtert das Verfassen eines

Textes und verbessert zudem die Verständlichkeit. Wenn Sie nicht

schon sehr viel Routine im Verfassen von wissenschaftlichen Texten

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haben, lassen Sie die Arbeit vor der Abgabe von anderen Personen

Korrektur lesen.

Wissenschaftliche Argumentationen sollten auch kritische Argumentati-

onen sein. Denn nicht alles, was Sie in der Literatur zu Ihrem Thema

finden, muss auch 'richtig', d.h. wissenschaftlich haltbar sein. Versu-

chen Sie deswegen darauf zu achten, inwieweit bei Untersuchungen,

Konzepten oder Theorien z.B. Verkürzungen, Verschleierungen oder

Fehlschlüsse zu entdecken sind. Natürlich müssen kritische Argumenta-

tionen gut begründet sein. Unterscheiden Sie dabei, auf welcher

Ebene Sie Kritik üben wollen: • an einer einzelnen empirischen Untersuchung (Methodik, Interpretation, Wi-

dersprüche zu Befunden anderer Studien)

• gibt es innerhalb eines Konzeptes (Theorie, Ansatzes) interne Widersprüche

oder ungeklärte Prämissen?

• finden sich bei den Aussagen eines Konzeptes (Theorie, Ansatzes) Wider-

sprüche zu externen Aussagen (z.B. zu Ergebnissen empirischer Untersu-

chungen, zu Statistiken, zu Erfahrungsberichten etc.)?

4.3 Zusammenfassung

Die Zusammenfassung hat folgende Funktionen:

• die im Hauptteil gewonnenen Erkenntnisse über das Ausgangsproblem sollen

noch einmal kurz und in pointierter Form vor Augen geführt werden;

• weiterführende oder offengebliebene Fragen, die beim derzeitigen For-

schungsstand nicht beantwortet werden können, sollen aufgezeigt werden;

• dem Verfasser/der Verfasserin wird Gelegenheit zu einer abschließenden

persönlich-wertenden Stellungnahme gegeben, die zwar nicht streng argu-

mentativ abgesichert sein muss, aber mit den Ergebnissen des Hauptteils im

Einklang stehen muss.

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5 Regeln der formalen Gestaltung

5.1 Deckblatt

Das Deckblatt enthält alle offiziellen Informationen (Ihren Namen, den

Titel der Arbeit, Matrikelnummer, Kursnummer usw.) und ist deswegen

unbedingt erforderlich. Ein Musterdeckblatt finden Sie im Anhang.

5.2 Layout des Textes

Das Layout dieses Textes entspricht dem Layout einer Hausarbeit. Das

bedeutet: oben, unten und links jeweils 2,5 cm Seitenrand; rechts (bei

einseitigem Ausdruck) aus Korrekturgründen einen Seitenrand von

5 cm. Der Zeilenabstand beträgt 1,5 Zeilen, die Schriftgröße 12. Der

Text sollte als Blocksatz konzipiert sein. Ob Sie den Text nach der alten

oder der neuen Rechtschreibung verfassen, bleibt Ihnen überlassen.

Entscheiden Sie sich aber für eine der beiden Möglichkeiten.

5.3 Abbildungen und Tabellen

Wenn Sie ihrer Arbeit Abbildungen oder Tabellen hinzufügen möchten,

sind folgende Hinweise unbedingt zu beachten:

Sowohl Abbildungen als auch Tabellen dürfen nicht als selbsterklärend

hingestellt werden. Im Fliesstext muss der dargestellte Inhalt ebenfalls

erörtert werden, so dass der Text auch verständlich wäre, wenn der

Leser die Abbildung oder Tabelle nicht zur Hand hätte.

Abbildungen und Tabellen werden separat voneinander durchnumme-

riert und bekommen ein eigenes Verzeichnis am Anfang der Arbeit,

welches direkt hinter dem Inhaltsverzeichnis eingefügt wird. Im Text ist

weiterhin zu beachten, dass Tabellen eine Überschrift und Abbildun-

gen eine Unterschrift erhalten, die sowohl die fortlaufende Nummer als

auch eine knappe Beschreibung der Darstellung enthalten müssen.

Beispiele hierzu finden Sie auf der nächsten Seite.

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Beispiele: Tab.1: mögliche Freizeitaktivitäten in Abhängigkeit vom Wetter Wetter mögliche Aktivität Regen Gesellschaftsspiele spielen Schnee Ski laufen, Schlitten fahren Sonne Spazieren gehen

Abb. 1: Beobachtetes Wetter während der Untersuchung Ein möglicher Text dazu wäre: Während der Untersuchung wurden die Wetterarten Sonne, Regen und

Schnee verzeichnet (s. Abb.1). Die während dieser Zeit von den Pro-

banden als möglich angesehenen Freizeitaktivitäten sind in Tabelle 1

dargestellt. Bei sonnigem Wetter halten die Versuchspersonen einen

Spaziergang für angemessen, bei Schnee werden Aktivitäten, wie z.B.

Ski oder Schlitten fahren, genannt, und bei Regen bevorzugen die Teil-

nehmerInnen die Möglichkeit Gesellschaftsspiele zu spielen.

5.4 Zitieren

Es ist selbstverständlich, dass Sie zum Herausarbeiten der eigenen

Position auf fremden Positionen aufbauen. Die Notwendigkeit der Be-

gründung Ihrer Aussagen zwingt Sie geradezu, sich mit den For-

schungsergebnissen anderer Wissenschaftler/innen zu beschäftigen.

Sie brauchen sich also nicht zu scheuen, aus fremden Arbeiten zu zitie-

Wetter

SchneeRegenSonne

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ren. Eine 'Todsünde' allerdings wäre es, wenn Sie nicht kennzeichne-

ten, dass Sie zitieren. Es muss überall im Text klar erkennbar sein, ob

eine eigene Position dargestellt oder eine fremde Position referiert wird.

Aus den Anforderungen der Überprüfbarkeit und der Kenntlichmachung

fremder Positionen ergibt sich die Notwendigkeit richtigen Zitierens.

Im Fach Psychologie gelten bestimmte Regeln für die Gestaltung von

Quellenangaben und Literaturverzeichnissen. Verbindlich hierfür sind

die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für

Psychologie (1997). Wir geben Ihnen hier eine kurze Übersicht der

wichtigsten Regeln.

5.4.1 Quellenangaben im Text Das Kenntlichmachen erfolgt im Text nur durch einen Kurzhinweis, da-

mit es den Lesern/Leserinnen ermöglicht wird, die Quelle im Literatur-

verzeichnis wiederzufinden. Zu diesem Kurzhinweis gehören der Name

(bitte in der Hausarbeit nicht fett schreiben!) der Autorin/ des Autors

sowie die Jahreszahl, die sich auf das Erscheinen des Beitrages be-

zieht.

Wichtig ist, dass alle Quellenangaben, die im Text gemacht werden,

auch im Literaturverzeichnis zu finden sind, und dass im Literaturver-

zeichnis nur diejenigen Quellen aufgeführt werden, die auch im Text

genannt worden sind.

Es gibt verschiedene Zitationsweisen, die Sie im Folgenden aufgelistet

finden. (Achtung! Die von uns genannten Beispiele sind nur eingerückt

und fett, damit Sie sie als Beispiele erkennen. Wenn Sie selber eine

Arbeit gestalten, schreiben Sie bitte Befunde anderer Autor-

en/Autorinnen fortlaufend in Ihren Text hinein, ohne diese einzurücken

und fett zu schreiben!)

Bei der Angabe mehrerer Autoren/Autorinnen ist es wichtig, dass zwi-

schen den Namen ein „und“ ausgeschrieben wird, wenn diese im fort-

laufenden Text erscheinen. Beispiel: Ein ähnliches Argument führten auch Hager und Spies (1991) an.

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Stehen Namen mehrerer Autoren/Autorinnen in Klammern, wird das

„&“ benutzt: Beispiel: Auch die Hypothesentestung wird empfohlen (Hager & Spies, 1991).

Hinweise auf weiterführende Literatur können Sie problemlos im Text

unterbringen. Stellen Sie in diesem Fall bitte ein "vgl." (= vergleiche)

voran. Beispiel: Diese Forderung wird durch andere Autoren/Autorinnen unterstützt

(vgl. z.B. Kruse, 1995).

Wenn Sie z.B. einen Text von Eder (1996) benutzt haben und aus des-

sen Darstellung einer Arbeit von Simmel (1957) berichten, dann ist dies

eine sog. Sekundärzitation. Das müssen Sie im Text kenntlich ma-

chen. Beispiel: Schon Simmel (1957, zitiert nach Eder, 1996, S. 58) stellt fest, dass

Essen eine soziale Angelegenheit sei.

Im Literaturverzeichnis wird dann sowohl die Quelle als auch die Origi-

nalarbeit angegeben.

Wenn Sie einen Beitrag aus einem Herausgeberwerk zitieren, geben

Sie im Text nur den Autor dieses Beitrages an und nicht zusätzlich den

oder die Autoren des Herausgeberwerkes. Beispiel: Wicklund und Frey (2001) stellen heraus, dass eine Person im Zustand

erhöhter Selbstaufmerksamkeit dazu neigt… Im Literaturverzeichnis wird diese Referenz dann wie folgt angegeben: Wicklund, R.A. & Frey, D. (2001). Die Theorie der Selbstaufmerksamkeit. In D.

Frey & M. Irle (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie (Bd. 1) (S. 155-173). Bern: Huber.

5.4.2 Wörtliche Zitate Wörtliche Zitate müssen in Anführungszeichen gesetzt werden, sofern

ihre Länge 40 Wörter nicht übersteigt. In eine Klammer hinter das Zitat

kommen Name des Autors/der Autorin, Jahreszahl sowie Seitenan-

gabe des Zitats: Beispiel: Der neue (kommunale) Umweltschutz stützt sich auf ein verändertes

Verhältnis von Ökonomie und Ökologie und versucht durch Effizienz-steigerungen "die ökonomischen mit den ökologischen Zielen einer

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Stoffstromreduzierung zu verbinden und den Gegensatz von Ökono-mie und Ökologie aufzulösen" (Hamm & Neumann, 1996, S. 162).

Taucht der Name der zitierten Autoren/Autorinnen unmittelbar vorher in

Ihrem Text auf, so braucht er nicht mehr in die Klammer eingefügt zu

werden. Beispiel: Luhmann weist deutlich auf den Unterschied zwischen Werten und

Preisen hin: "Werte repräsentieren im System die gesellschaftliche Relevanz des wirtschaftlichen Geschehens, Preise dagegen die sy- steminterne Autopoiesis" (1994, S. 55).

Geht ein Zitat über zwei oder mehr Seiten des zitierten Werkes, werden

die erste und die letzte Seite angegeben, verbunden durch einen

Bindestrich. Die früher übliche Schreibweise mit „f.“ oder „ff.“ wird nicht

mehr verwendet.

Falls Sie einen Teil aus dem Zitat weglassen, so kennzeichnen Sie die

Lücke mit drei Auslassungspunkten, wenn Sie einen oder mehrere Sät-

ze weglassen, mit vier Auslassungspunkten. Beispiel: Moscovici geht noch einen Schritt weiter: "alles, was der Mensch gei-

stig ... zu tun versucht, setzt sich in Arbeit um" (1982, S. 55).

Falls Sie dem Zitat etwas hinzufügen, z. B. eine Stelle des Zitates durch

Kursivdruck hervorheben, so müssen Sie das kenntlich machen. Beispiel: Moscovici geht noch einen Schritt weiter: "alles, was der Mensch gei-

stig und manuell zu tun versucht, setzt sich in Arbeit um" (1982, S. 55; Hervorhebung v. Verf.).

Haben wörtliche Zitate einen größeren Umfang als 40 Wörter, so wer-

den sie als Blockzitat geführt. Ein Blockzitat bildet einen eigenen Ab-

satz, der komplett eingerückt wird. Es steht nicht in Anführungszeichen.

Am Ende des Blockzitates nach dem letzten Satzzeichen folgt die

Klammer mit der Quellenangabe.

5.5 Literaturverzeichnis

Am Ende jeder Arbeit befindet sich ein alphabetisch geordnetes Litera-

turverzeichnis. Es folgen Beispiele für die Zitierweise von Büchern,

Zeitschriften, Beiträgen in Herausgeberwerken sowie Dissertationen

bzw. Diplomarbeiten. Um Ihnen einen kompletten Einblick zu ermögli-

chen, werden bei manchen Quellformaten sowohl die englische als

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auch die deutsche Zitierweise erläutert, da ein Großteil der psychologi-

schen Literatur aus dem englischsprachigen Raum kommt.

Bücher

Autor/in(en). (Jahr). Buchtitel. Verlagsort: Verleger. Beispiel: Eder, K. (1996). The social construction of nature. London: Sage.

Zeitschriften

Autor/in(en). (Jahr). Titel des Artikels. Name der Zeitschrift, Band

(Heft), Seitenangaben. Beispiel: Kruse, L. (1995). Globale Umweltveränderungen - eine Herausforde-

rung für die Psychologie. Psychologische Rundschau, 46 (2), 81-92.

Beispiel: Dunning, D. & Hayes, A.F. (1996). Evidence for egocentric comparison in social judgement. Journal of Personality and Social Psychology, 71 (2), 213-229.

Anmerkung: Achten Sie darauf, dass englischsprachige Artikel im Literaturverzeich-nis, wie in der englischen Sprache üblich, abgesehen vom Satzanfang durchweg klein geschrieben werden. Dies gilt auch, wenn die Wortanfänge des Titels in der Zeitschrift mit Großbuchstaben versehen wurden. Im Gegensatz zum Titel des Artikels werden beim Titel der Zeitschrift die einzelnen Wörter (bis auf Füllwörter) groß geschrieben!

Beiträge in Herausgeberwerken

Autor/in(en). (Jahr). Beitragstitel. In Herausgebername(n) (Hrsg.),

Buchtitel (Seitenangaben). Verlagsort: Verleger. Beispiel: Krampen, M. (1996). Umwelteinschätzung. In L. Kruse, C.-F. Graumann

& E.-D. Lantermann (Hrsg.), Ökologische Psychologie. Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen (S. 206-212). Weinheim: PVU.

Beispiel: Nielsen, M.J. & Ellington, B.L. (1983). Social processes and resource conservation: A case study in low technology recycling. In N.R. Feimer & E.S. Geller (Eds.), Environmental Psychology (pp. 288-312). New York: Praeger.

Anmerkung: Ist bei der englischen Version das Herausgeberwerk nur von einer Per-son erstellt worden, steht in der nachfolgenden Klammer nicht (Eds.), sondern nur (Ed.). Bei deutschen Büchern gibt es eine solche Unterscheidung nicht.

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Dissertationen und Diplomarbeiten

Autor/in(en). (Jahr). Titel. Unveröffentlichte Diplomarbeit (bzw.

Dissertation), Universität, Ort. Beispiel: Zieger, H. (1998). Moralisches Urteil und moralisches Handeln: Unter-

suchung einer Positiv-Stichprobe mit ethisch verantwortungsbewuss-tem Handeln. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Georg-August-Universität, Göttingen.

Elektronische Medien:

Autor/in(en). (Jahr). Titel. Zeitschriftentitel [Typ des Mediums],

Band, Seiten oder Länge. Verfügbar unter: Pfadangabe [Datum

des Zugriffs]. Beispiel: Kuhl, J. (2004). Sinn und Selbstregulation: Wann helfen und wann stö-

ren Gefühle? (Vortrag). Verfügbar unter: http://diffpsycho.psycho.uni-osnabrueck.de/download/Frankl-WienVORTRAG.pdf [20.05.05].

Generell gilt:

Wollen Sie mehrere Werke desselben Autors/derselben Autorin zitieren,

werden diese nach den Erscheinungsjahren geordnet (ältere zuerst).

Hat ein Autor/eine Autorin mehrere Werke in einem Jahr geschrieben,

werden die angegebenen Jahreszahlen nach Erscheinen in ihrer Haus-

arbeit mit Buchstaben (1980a, 1980b, 1980c,...) versehen und auch

dementsprechend im Literaturverzeichnis eingereiht. a, b, c etc. werden

nur vergeben, wenn Sie in Ihrer Hausarbeit mehrere Titel von einer

Person zitieren. Beispiel: Luyben, P. D. (1980a). Effects of informational prompts on energy

conservation in college classrooms. Journal of Applied Behavior Ana-lysis, 13, 467-479.

Luyben, P. D. (1980b). Effects of a presidential prompt on energy con-servation in college classrooms. Journal of Environmental Systems, 12, 329-339.

5.6 Anhang

Alle Materialien, die nicht unmittelbar zum Text gehören oder einfach zu

viel Platz benötigen, können Sie in den Anhang stellen. Dazu zählen

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zum Beispiel Fragebögen, Grafiken, Fotographien, Zeichnungen, Stadt-

pläne, größere Datentabellen usw.

5.7 Erklärung Fügen Sie Ihrer Hausarbeit eine von Ihnen unterschriebene Erklärung

an, aus der hervorgeht, dass Sie die abgegebene Hausarbeit ohne

fremde Hilfe verfasst sowie alle Quellen nach bestem Wissen zitiert und

angegeben haben. Eine Mustererklärung finden Sie im Anhang.

6 Resümee

In diesem Text haben wir die wichtigsten Hinweise zum Verfassen einer

Hausarbeit gegeben. Die Lektüre dieses Leitfadens sollte Ihnen auf

zwei Wegen erläutern, was eine Hausarbeit ist und wie man sie erstellt:

zum einen durch den Inhalt dieses Textes, zum anderen durch seinen

formalen Aufbau und sein Erscheinungsbild.

Abschließend wollen wir Ihnen die unserer Meinung nach wichtigsten

Aspekte in Form von „10 goldenen Regeln“ mit auf den Weg geben:

• Suchen Sie sich ein Thema, das Sie interessiert!

• Erstellen Sie sich einen Zeitplan!

• Eine strukturierte Gliederung ist das Fundament einer Hausarbeit!

• Sorgfältige Literaturvorarbeit verringert den Zeitdruck!

• Eine sinnvoll eingegrenzte Fragestellung erspart Verwirrung und unnötige Auseinandersetzung mit irrelevanten Fragen!

• Bemühen Sie sich um eine wissenschaftliche Form der Auseinan-dersetzung und des schriftlichen Ausdrucks!

• Schreiben Sie verständlich und präzise!

• Bemühen Sie sich um eine übersichtliche formale Gestaltung!

• Lassen Sie Sorgfalt bei Literaturverweisen und -verzeichnis walten!

• Lesen Sie vor dem Einreichen Ihre Arbeit Korrektur und/oder lassen Sie sie von anderen auf Verständlichkeit und Rechtschreibfehler überprüfen!

Als vertiefende Literatur empfehlen wir Ihnen Höge (2002), Trimmel

(1994) oder die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen

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Gesellschaft für Psychologie (1997). Abschließend bleibt die Hoffnung,

Ihnen mit dieser Broschüre weitergeholfen zu haben. Wir wünschen

Ihnen viel Spaß und Glück bei Ihrer nächsten Hausarbeit. Sollten Sie

jetzt noch Fragen, Anregungen, Wünsche oder Worte des Dankes los-

werden wollen, dürfen Sie uns diese gerne per E-Mail oder Brief über-

mitteln. Dadurch haben wir die Möglichkeit, den Leitfaden kontinuierlich

zu verbessern.

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7. Literaturverzeichnis Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Hrsg.). (1997). Richtlinien zur Manu-

skriptgestaltung (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.

Dunning, D. & Hayes, A.F. (1996). Evidence for egocentric comparison in so-

cial judgement. Journal of Personality and Social Psychology, 71 (2),

213-229.

Eder, K. (1996). The social construction of nature. London: Sage.

Hager, W. & Spies, K. (1991). Versuchsdurchführung und Versuchsbericht.

Göttingen: Hogrefe.

Hamm, B. & Neumann, I. (1996). Siedlungs-, Umwelt- und Planungs-

soziologie. Opladen: Leske & Budrich.

Höge, H. (2002). Schriftliche Arbeiten im Studium: ein Leitfaden zur Abfas-

sung wissenschaftlicher Texte (2. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.

Krampen, M. (1996). Umwelteinschätzung. In L. Kruse, C.F. Graumann & E.D.

Lantermann (Hrsg.), Ökologische Psychologie. Ein Handbuch in

Schlüsselbegriffen (S. 206-212). Weinheim: PVU.

Kruse, L. (1995). Globale Umweltveränderungen - eine Herausforderung für

die Psychologie. Psychologische Rundschau, 46 (2), 81-92.

Kuhl, J. (2004). Sinn und Selbstregulation: Wann helfen und wann stören Ge-

fühle? [Vortrag]. Verfügbar unter: http://diffpsycho.psycho.uni-

osnabrueck.de/download/Frankl-WienVORTRAG.pdf [20.05.05].

Luhmann, N. (1994). Die Wirtschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main:

Suhrkamp.

Luyben, P. D. (1980a). Effects of informational prompts on energy conservati-

on in college classrooms. Journal of Applied Behavior Analysis, 13,

467-479.

Luyben, P. D. (1980b). Effects of a presidential prompt on energy conservati-

on in college classrooms. Journal of Environmental Systems, 12, 329-

339.

Moscovici, S. (1982). Versuch über die menschliche Geschichte der Natur.

Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Nielsen, M.J. & Ellington, B.L. (1983). Social processes and resource conser-

vation: A case study in low technology recycling. In N.R. Feimer & E.S.

Geller (Eds.), Environmental Psychology (pp. 288-312). New York:

Praeger.

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Simmel, G. (1957). Soziologie der Mahlzeit. In ders. (Hrsg.), Brücke und Tür

(S. 243-250). Stuttgart: Koehler.

Trimmel, M. (1994). Wissenschaftliches Arbeiten in der Psychologie. Wien:

WUV Universitätsverlag.

Wicklund, R.A. & Frey, D. (2001). Die Theorie der Selbstaufmerksamkeit. In D.

Frey & M. Irle (Hrsg.), Theorien der Sozialpsychologie (Bd. 1) (S. 155-

173). Bern: Huber.

Zieger, H. (1998). Moralisches Urteil und moralisches Handeln: Untersuchung

einer Positiv-Stichprobe mit ethisch verantwortungsbewusstem Han-

deln. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Georg-August-Universität, Göttin-

gen.

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Anhang A: Musterdeckblatt

Titel der Arbeit Schriftliche Hausarbeit zum Kurs .../ im Anschluss an die

Präsenzveranstaltung in ... am ...

angefertigt im Studienfach/Studienabschnitt von

Muster, Toni Adresse: ... Matrikelnummer: ... Themenstellung am: ... Arbeit eingereicht am: (bitte freilassen)

Page 28: Leitfaden zum Verfassen einer Hausarbeit -  · PDF file2 Biographische Anmerkungen zu Kurt Lewin („&

Anhang B: Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit mit dem Thema: Ökopsychologische Aspekte des Wilden Westens ohne fremde Hilfe erstellt habe. Alle verwendeten Quellen wurden angegeben. Ich versichere, dass ich bisher keine Hausarbeit oder Prüfungsarbeit mit gleichem oder ähnlichem Thema an der FernUniversität oder an einer anderen Hochschule einge-reicht habe. Neustadt, den 06.02.2002

Lucky Luke Unterschrift