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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD Einsatz in Therapie und Prophylaxe

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Page 1: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

Chronisch obstruktive

Lungenerkrankung

COPD

Einsatz in Therapieund Prophylaxe

2

Vorwort 5

Expertinnen und das Arznei amp Vernunft-Team 6

Abkuumlrzungsverzeichnis 8

1 Definition und Uumlberblick 9

11 Epidemiologie 9

12 Pathogenese Pathophysiologie 10

13 Einflussfaktoren 11

14 Praumlvention 12

2 Diagnose 13

21 Spirometrie 14

22 Untersuchungen 15

23 Differentialdiagnosen 16

24 Komorbiditaumlten 17

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18

26 Folgeerkrankungen 19

27 Uumlberweisungszeitpunkte 20

3 Therapie 22

31 Raucherinnenentwoumlhnung 22

311 Medikamentoumlse Therapie 23

312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24

Inhaltsverzeichnis

3

32 Medikamentoumlse Behandlung 25

321 Therapieziele 25

322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25

323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27

324 Infektprophylaxe 28

325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28

33 Inhalationstherapie ndash Devices 29

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31

341 Atemphysiotherapie bei COPD 31

342 Pneumologische Rehabilitation 32

3421 Patientinnenschulung 33

3422 Trainingstherapie 34

3423 Psychologische Betreuung 36

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37

351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39

353 Chirurgische Behandlung 40

354 Palliative Therapie 43

Inhaltsverzeichnis

4

GeschlechtsneutralitaumltAus Gruumlnden der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen ver-wendet Damit ist aber immer sowohl die weibliche als auch die maumlnnliche Form gemeint

Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen trotz sorgfaumlltiger Bearbeitung ohne Gewaumlhr und Haftung

AnwendungshinweisUm die volle Funktionalitaumlt des interaktiven PDF zu ge-waumlhrleisten muumlssen Sie sich das Dokument downloaden Verlinkungen innerhalb dieser Leitlinie sind durch bdquoLinkldquo gekennzeichnet Mittels des Zuruumlck -Buttons am rechten unteren Seitenrand gelangen Sie von der Wirkstofftabelle wieder an die Ausgangsstelle in der Leitlinie zuruumlck Verlin-kung zu externen Internetseiten sind durch bdquoLinkldquo gekenn-zeichnet und oumlffnen sich in einem separaten Browserfenster

4 Management von Exazerbationen 44

41 Definition Diagnose Assessment 44

411 Definition 44

412 Diagnose 44

413 Assessment 45

42 Behandlungsoptionen 46

421 Pharmakologisches Management 46

422 Nicht-pharmakologisches Management 47

43 Spitalsentlassung und Follow-up 48

Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60

Literatur 65

Impressum 68

Inhaltsverzeichnis

5

Vorwort

Sehr geehrte Frau KolleginSehr geehrter Herr KollegeStellvertretend fuumlr die Expertinnenrunde darf ich Ihnen die neuen Empfehlungen von Arznei amp Vernunft zum Thema bdquoChronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD)ldquo die nach mehreren Sitzungen und engagierter Diskussion unter dem professionellen Vorsitz von Herrn Univ-Prof Dr Ernst Singer Vorsitzender der Ethikkommissi-on der Medizinischen Universitaumlt Wien entstanden sind praumlsentierenSeit der ersten Initiative bdquoAsthma und COPDldquo im Jahre 2001 im Zuge von bdquoArznei und Vernunftldquo ist es zu einem exponentiellen Zuwachs an Wissen uumlber die Erkrankung bdquoCOPDldquo gekommen das zu einer neuen Definition zu einer geaumlnderten Beurteilung zu einer neuen Stadie-neinteilung und Risikostratifizierung und damit auch zu neuen therapeutischen Konzepten gefuumlhrt hat Neben der prognostischen Bedeutung von akuten Exazerba-tionen der COPD sind auch die bei dieser Erkrankung auftretenden Komorbiditaumlten in den Blickpunkt des Inter-esses geruumlcktDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD chro-nic obstructive pulmonary disease) ist eine verhinder- bare und behandelbare Erkrankung die durch eine nicht vollstaumlndig reversible Atemstrombehinderung charakterisiert ist und mit einer abnormen Entzuumlndungs-reaktion der Lunge auf inhalative Noxen einhergeht Weltweit stellt die COPD derzeit die dritthaumlufigste Todesur-sache1 dar In Oumlsterreich haben etwa 400000 Patientin-nen eine behandlungsbeduumlrftige COPD die Dunkelziffer wird auf mehr als 800000 geschaumltzt In den naumlchsten Jahrzehnten ist ein weiterer Anstieg der Praumlvalenz Morbi-ditaumlt und Mortalitaumlt zu erwarten Daher stellt diese Erkran-kung schon jetzt und zunehmend auch in der Zukunft eine groszlige Herausforderung fuumlr die Gesundheitssysteme der westlichen Welt dar

Die vorliegenden Informationen basieren auf interna- tionalen und nationalen Leitlinien die auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse der letzten zwoumllf Jahre erarbeitet wurden Entsprechend der Strategie bdquoArznei und Vernunftldquo einer Initiative von Aumlrzte- und Apotheker-kammer Pharmig und Sozialversicherung wurden diese wissenschaftlichen Leitlinien unter besonderer Beach-tung der klinischen Praxis und der Oumlkonomie bewertet mit dem gemeinsamen Ziel eine optimale und ausge-wogene Versorgung moumlglichst vielen Patientinnen mit COPD zukommen zu lassen Das Ergebnis liegt nun in elektronischer Form vor Ihnen und soll eine praxisrele-vante Hilfestellung zur Beurteilung und Behandlung der COPD geben

Prim Univ Prof Dr O C BurghuberVorstand der 1 Internen LungenabteilungOtto Wagner Spital Wienfuumlr das Expertinnenteam

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

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1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

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2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

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Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 2: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

2

Vorwort 5

Expertinnen und das Arznei amp Vernunft-Team 6

Abkuumlrzungsverzeichnis 8

1 Definition und Uumlberblick 9

11 Epidemiologie 9

12 Pathogenese Pathophysiologie 10

13 Einflussfaktoren 11

14 Praumlvention 12

2 Diagnose 13

21 Spirometrie 14

22 Untersuchungen 15

23 Differentialdiagnosen 16

24 Komorbiditaumlten 17

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18

26 Folgeerkrankungen 19

27 Uumlberweisungszeitpunkte 20

3 Therapie 22

31 Raucherinnenentwoumlhnung 22

311 Medikamentoumlse Therapie 23

312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24

Inhaltsverzeichnis

3

32 Medikamentoumlse Behandlung 25

321 Therapieziele 25

322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25

323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27

324 Infektprophylaxe 28

325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28

33 Inhalationstherapie ndash Devices 29

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31

341 Atemphysiotherapie bei COPD 31

342 Pneumologische Rehabilitation 32

3421 Patientinnenschulung 33

3422 Trainingstherapie 34

3423 Psychologische Betreuung 36

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37

351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39

353 Chirurgische Behandlung 40

354 Palliative Therapie 43

Inhaltsverzeichnis

4

GeschlechtsneutralitaumltAus Gruumlnden der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen ver-wendet Damit ist aber immer sowohl die weibliche als auch die maumlnnliche Form gemeint

Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen trotz sorgfaumlltiger Bearbeitung ohne Gewaumlhr und Haftung

AnwendungshinweisUm die volle Funktionalitaumlt des interaktiven PDF zu ge-waumlhrleisten muumlssen Sie sich das Dokument downloaden Verlinkungen innerhalb dieser Leitlinie sind durch bdquoLinkldquo gekennzeichnet Mittels des Zuruumlck -Buttons am rechten unteren Seitenrand gelangen Sie von der Wirkstofftabelle wieder an die Ausgangsstelle in der Leitlinie zuruumlck Verlin-kung zu externen Internetseiten sind durch bdquoLinkldquo gekenn-zeichnet und oumlffnen sich in einem separaten Browserfenster

4 Management von Exazerbationen 44

41 Definition Diagnose Assessment 44

411 Definition 44

412 Diagnose 44

413 Assessment 45

42 Behandlungsoptionen 46

421 Pharmakologisches Management 46

422 Nicht-pharmakologisches Management 47

43 Spitalsentlassung und Follow-up 48

Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60

Literatur 65

Impressum 68

Inhaltsverzeichnis

5

Vorwort

Sehr geehrte Frau KolleginSehr geehrter Herr KollegeStellvertretend fuumlr die Expertinnenrunde darf ich Ihnen die neuen Empfehlungen von Arznei amp Vernunft zum Thema bdquoChronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD)ldquo die nach mehreren Sitzungen und engagierter Diskussion unter dem professionellen Vorsitz von Herrn Univ-Prof Dr Ernst Singer Vorsitzender der Ethikkommissi-on der Medizinischen Universitaumlt Wien entstanden sind praumlsentierenSeit der ersten Initiative bdquoAsthma und COPDldquo im Jahre 2001 im Zuge von bdquoArznei und Vernunftldquo ist es zu einem exponentiellen Zuwachs an Wissen uumlber die Erkrankung bdquoCOPDldquo gekommen das zu einer neuen Definition zu einer geaumlnderten Beurteilung zu einer neuen Stadie-neinteilung und Risikostratifizierung und damit auch zu neuen therapeutischen Konzepten gefuumlhrt hat Neben der prognostischen Bedeutung von akuten Exazerba-tionen der COPD sind auch die bei dieser Erkrankung auftretenden Komorbiditaumlten in den Blickpunkt des Inter-esses geruumlcktDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD chro-nic obstructive pulmonary disease) ist eine verhinder- bare und behandelbare Erkrankung die durch eine nicht vollstaumlndig reversible Atemstrombehinderung charakterisiert ist und mit einer abnormen Entzuumlndungs-reaktion der Lunge auf inhalative Noxen einhergeht Weltweit stellt die COPD derzeit die dritthaumlufigste Todesur-sache1 dar In Oumlsterreich haben etwa 400000 Patientin-nen eine behandlungsbeduumlrftige COPD die Dunkelziffer wird auf mehr als 800000 geschaumltzt In den naumlchsten Jahrzehnten ist ein weiterer Anstieg der Praumlvalenz Morbi-ditaumlt und Mortalitaumlt zu erwarten Daher stellt diese Erkran-kung schon jetzt und zunehmend auch in der Zukunft eine groszlige Herausforderung fuumlr die Gesundheitssysteme der westlichen Welt dar

Die vorliegenden Informationen basieren auf interna- tionalen und nationalen Leitlinien die auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse der letzten zwoumllf Jahre erarbeitet wurden Entsprechend der Strategie bdquoArznei und Vernunftldquo einer Initiative von Aumlrzte- und Apotheker-kammer Pharmig und Sozialversicherung wurden diese wissenschaftlichen Leitlinien unter besonderer Beach-tung der klinischen Praxis und der Oumlkonomie bewertet mit dem gemeinsamen Ziel eine optimale und ausge-wogene Versorgung moumlglichst vielen Patientinnen mit COPD zukommen zu lassen Das Ergebnis liegt nun in elektronischer Form vor Ihnen und soll eine praxisrele-vante Hilfestellung zur Beurteilung und Behandlung der COPD geben

Prim Univ Prof Dr O C BurghuberVorstand der 1 Internen LungenabteilungOtto Wagner Spital Wienfuumlr das Expertinnenteam

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 3: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

3

32 Medikamentoumlse Behandlung 25

321 Therapieziele 25

322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25

323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27

324 Infektprophylaxe 28

325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28

33 Inhalationstherapie ndash Devices 29

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31

341 Atemphysiotherapie bei COPD 31

342 Pneumologische Rehabilitation 32

3421 Patientinnenschulung 33

3422 Trainingstherapie 34

3423 Psychologische Betreuung 36

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37

351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39

353 Chirurgische Behandlung 40

354 Palliative Therapie 43

Inhaltsverzeichnis

4

GeschlechtsneutralitaumltAus Gruumlnden der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen ver-wendet Damit ist aber immer sowohl die weibliche als auch die maumlnnliche Form gemeint

Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen trotz sorgfaumlltiger Bearbeitung ohne Gewaumlhr und Haftung

AnwendungshinweisUm die volle Funktionalitaumlt des interaktiven PDF zu ge-waumlhrleisten muumlssen Sie sich das Dokument downloaden Verlinkungen innerhalb dieser Leitlinie sind durch bdquoLinkldquo gekennzeichnet Mittels des Zuruumlck -Buttons am rechten unteren Seitenrand gelangen Sie von der Wirkstofftabelle wieder an die Ausgangsstelle in der Leitlinie zuruumlck Verlin-kung zu externen Internetseiten sind durch bdquoLinkldquo gekenn-zeichnet und oumlffnen sich in einem separaten Browserfenster

4 Management von Exazerbationen 44

41 Definition Diagnose Assessment 44

411 Definition 44

412 Diagnose 44

413 Assessment 45

42 Behandlungsoptionen 46

421 Pharmakologisches Management 46

422 Nicht-pharmakologisches Management 47

43 Spitalsentlassung und Follow-up 48

Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60

Literatur 65

Impressum 68

Inhaltsverzeichnis

5

Vorwort

Sehr geehrte Frau KolleginSehr geehrter Herr KollegeStellvertretend fuumlr die Expertinnenrunde darf ich Ihnen die neuen Empfehlungen von Arznei amp Vernunft zum Thema bdquoChronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD)ldquo die nach mehreren Sitzungen und engagierter Diskussion unter dem professionellen Vorsitz von Herrn Univ-Prof Dr Ernst Singer Vorsitzender der Ethikkommissi-on der Medizinischen Universitaumlt Wien entstanden sind praumlsentierenSeit der ersten Initiative bdquoAsthma und COPDldquo im Jahre 2001 im Zuge von bdquoArznei und Vernunftldquo ist es zu einem exponentiellen Zuwachs an Wissen uumlber die Erkrankung bdquoCOPDldquo gekommen das zu einer neuen Definition zu einer geaumlnderten Beurteilung zu einer neuen Stadie-neinteilung und Risikostratifizierung und damit auch zu neuen therapeutischen Konzepten gefuumlhrt hat Neben der prognostischen Bedeutung von akuten Exazerba-tionen der COPD sind auch die bei dieser Erkrankung auftretenden Komorbiditaumlten in den Blickpunkt des Inter-esses geruumlcktDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD chro-nic obstructive pulmonary disease) ist eine verhinder- bare und behandelbare Erkrankung die durch eine nicht vollstaumlndig reversible Atemstrombehinderung charakterisiert ist und mit einer abnormen Entzuumlndungs-reaktion der Lunge auf inhalative Noxen einhergeht Weltweit stellt die COPD derzeit die dritthaumlufigste Todesur-sache1 dar In Oumlsterreich haben etwa 400000 Patientin-nen eine behandlungsbeduumlrftige COPD die Dunkelziffer wird auf mehr als 800000 geschaumltzt In den naumlchsten Jahrzehnten ist ein weiterer Anstieg der Praumlvalenz Morbi-ditaumlt und Mortalitaumlt zu erwarten Daher stellt diese Erkran-kung schon jetzt und zunehmend auch in der Zukunft eine groszlige Herausforderung fuumlr die Gesundheitssysteme der westlichen Welt dar

Die vorliegenden Informationen basieren auf interna- tionalen und nationalen Leitlinien die auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse der letzten zwoumllf Jahre erarbeitet wurden Entsprechend der Strategie bdquoArznei und Vernunftldquo einer Initiative von Aumlrzte- und Apotheker-kammer Pharmig und Sozialversicherung wurden diese wissenschaftlichen Leitlinien unter besonderer Beach-tung der klinischen Praxis und der Oumlkonomie bewertet mit dem gemeinsamen Ziel eine optimale und ausge-wogene Versorgung moumlglichst vielen Patientinnen mit COPD zukommen zu lassen Das Ergebnis liegt nun in elektronischer Form vor Ihnen und soll eine praxisrele-vante Hilfestellung zur Beurteilung und Behandlung der COPD geben

Prim Univ Prof Dr O C BurghuberVorstand der 1 Internen LungenabteilungOtto Wagner Spital Wienfuumlr das Expertinnenteam

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 4: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

4

GeschlechtsneutralitaumltAus Gruumlnden der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen ver-wendet Damit ist aber immer sowohl die weibliche als auch die maumlnnliche Form gemeint

Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen trotz sorgfaumlltiger Bearbeitung ohne Gewaumlhr und Haftung

AnwendungshinweisUm die volle Funktionalitaumlt des interaktiven PDF zu ge-waumlhrleisten muumlssen Sie sich das Dokument downloaden Verlinkungen innerhalb dieser Leitlinie sind durch bdquoLinkldquo gekennzeichnet Mittels des Zuruumlck -Buttons am rechten unteren Seitenrand gelangen Sie von der Wirkstofftabelle wieder an die Ausgangsstelle in der Leitlinie zuruumlck Verlin-kung zu externen Internetseiten sind durch bdquoLinkldquo gekenn-zeichnet und oumlffnen sich in einem separaten Browserfenster

4 Management von Exazerbationen 44

41 Definition Diagnose Assessment 44

411 Definition 44

412 Diagnose 44

413 Assessment 45

42 Behandlungsoptionen 46

421 Pharmakologisches Management 46

422 Nicht-pharmakologisches Management 47

43 Spitalsentlassung und Follow-up 48

Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60

Literatur 65

Impressum 68

Inhaltsverzeichnis

5

Vorwort

Sehr geehrte Frau KolleginSehr geehrter Herr KollegeStellvertretend fuumlr die Expertinnenrunde darf ich Ihnen die neuen Empfehlungen von Arznei amp Vernunft zum Thema bdquoChronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD)ldquo die nach mehreren Sitzungen und engagierter Diskussion unter dem professionellen Vorsitz von Herrn Univ-Prof Dr Ernst Singer Vorsitzender der Ethikkommissi-on der Medizinischen Universitaumlt Wien entstanden sind praumlsentierenSeit der ersten Initiative bdquoAsthma und COPDldquo im Jahre 2001 im Zuge von bdquoArznei und Vernunftldquo ist es zu einem exponentiellen Zuwachs an Wissen uumlber die Erkrankung bdquoCOPDldquo gekommen das zu einer neuen Definition zu einer geaumlnderten Beurteilung zu einer neuen Stadie-neinteilung und Risikostratifizierung und damit auch zu neuen therapeutischen Konzepten gefuumlhrt hat Neben der prognostischen Bedeutung von akuten Exazerba-tionen der COPD sind auch die bei dieser Erkrankung auftretenden Komorbiditaumlten in den Blickpunkt des Inter-esses geruumlcktDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD chro-nic obstructive pulmonary disease) ist eine verhinder- bare und behandelbare Erkrankung die durch eine nicht vollstaumlndig reversible Atemstrombehinderung charakterisiert ist und mit einer abnormen Entzuumlndungs-reaktion der Lunge auf inhalative Noxen einhergeht Weltweit stellt die COPD derzeit die dritthaumlufigste Todesur-sache1 dar In Oumlsterreich haben etwa 400000 Patientin-nen eine behandlungsbeduumlrftige COPD die Dunkelziffer wird auf mehr als 800000 geschaumltzt In den naumlchsten Jahrzehnten ist ein weiterer Anstieg der Praumlvalenz Morbi-ditaumlt und Mortalitaumlt zu erwarten Daher stellt diese Erkran-kung schon jetzt und zunehmend auch in der Zukunft eine groszlige Herausforderung fuumlr die Gesundheitssysteme der westlichen Welt dar

Die vorliegenden Informationen basieren auf interna- tionalen und nationalen Leitlinien die auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse der letzten zwoumllf Jahre erarbeitet wurden Entsprechend der Strategie bdquoArznei und Vernunftldquo einer Initiative von Aumlrzte- und Apotheker-kammer Pharmig und Sozialversicherung wurden diese wissenschaftlichen Leitlinien unter besonderer Beach-tung der klinischen Praxis und der Oumlkonomie bewertet mit dem gemeinsamen Ziel eine optimale und ausge-wogene Versorgung moumlglichst vielen Patientinnen mit COPD zukommen zu lassen Das Ergebnis liegt nun in elektronischer Form vor Ihnen und soll eine praxisrele-vante Hilfestellung zur Beurteilung und Behandlung der COPD geben

Prim Univ Prof Dr O C BurghuberVorstand der 1 Internen LungenabteilungOtto Wagner Spital Wienfuumlr das Expertinnenteam

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

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Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 5: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

5

Vorwort

Sehr geehrte Frau KolleginSehr geehrter Herr KollegeStellvertretend fuumlr die Expertinnenrunde darf ich Ihnen die neuen Empfehlungen von Arznei amp Vernunft zum Thema bdquoChronisch Obstruktive Lungenkrankheit (COPD)ldquo die nach mehreren Sitzungen und engagierter Diskussion unter dem professionellen Vorsitz von Herrn Univ-Prof Dr Ernst Singer Vorsitzender der Ethikkommissi-on der Medizinischen Universitaumlt Wien entstanden sind praumlsentierenSeit der ersten Initiative bdquoAsthma und COPDldquo im Jahre 2001 im Zuge von bdquoArznei und Vernunftldquo ist es zu einem exponentiellen Zuwachs an Wissen uumlber die Erkrankung bdquoCOPDldquo gekommen das zu einer neuen Definition zu einer geaumlnderten Beurteilung zu einer neuen Stadie-neinteilung und Risikostratifizierung und damit auch zu neuen therapeutischen Konzepten gefuumlhrt hat Neben der prognostischen Bedeutung von akuten Exazerba-tionen der COPD sind auch die bei dieser Erkrankung auftretenden Komorbiditaumlten in den Blickpunkt des Inter-esses geruumlcktDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD chro-nic obstructive pulmonary disease) ist eine verhinder- bare und behandelbare Erkrankung die durch eine nicht vollstaumlndig reversible Atemstrombehinderung charakterisiert ist und mit einer abnormen Entzuumlndungs-reaktion der Lunge auf inhalative Noxen einhergeht Weltweit stellt die COPD derzeit die dritthaumlufigste Todesur-sache1 dar In Oumlsterreich haben etwa 400000 Patientin-nen eine behandlungsbeduumlrftige COPD die Dunkelziffer wird auf mehr als 800000 geschaumltzt In den naumlchsten Jahrzehnten ist ein weiterer Anstieg der Praumlvalenz Morbi-ditaumlt und Mortalitaumlt zu erwarten Daher stellt diese Erkran-kung schon jetzt und zunehmend auch in der Zukunft eine groszlige Herausforderung fuumlr die Gesundheitssysteme der westlichen Welt dar

Die vorliegenden Informationen basieren auf interna- tionalen und nationalen Leitlinien die auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse der letzten zwoumllf Jahre erarbeitet wurden Entsprechend der Strategie bdquoArznei und Vernunftldquo einer Initiative von Aumlrzte- und Apotheker-kammer Pharmig und Sozialversicherung wurden diese wissenschaftlichen Leitlinien unter besonderer Beach-tung der klinischen Praxis und der Oumlkonomie bewertet mit dem gemeinsamen Ziel eine optimale und ausge-wogene Versorgung moumlglichst vielen Patientinnen mit COPD zukommen zu lassen Das Ergebnis liegt nun in elektronischer Form vor Ihnen und soll eine praxisrele-vante Hilfestellung zur Beurteilung und Behandlung der COPD geben

Prim Univ Prof Dr O C BurghuberVorstand der 1 Internen LungenabteilungOtto Wagner Spital Wienfuumlr das Expertinnenteam

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 6: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

6

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

Univ-Doz Dr Ernst AgneterMBA

DrinSilke Naumlglein

MagaBettina Maringer

DrinSylvia Hartl

Primarius DrJosef Eckmayr

Assoc-Prof Priv Doz Dr Clemens AignerMBA

Univ-Prof DrPeter Placheta

DrinElisabeth Melcher

MagaUte Karner

Mag pharm DrBernhard Ertl

Prim Univ-Prof Dr Otto Burghuber

Univ-Prof Dr Christian Prior

OMR DrNorbert Muszlig

Prim DrAlfred Lichtenschopf

Dr Othmar Haas

Pharmig

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Klinikum Wels-Grieskirchen

AKH Wien

Pharmig

Hanusch Krankenhaus

Oumlsterr Apothekerkammer

Oumlsterr Apothekerkammer

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

Privatklinikum Hochrum

eh Leitender Arzt der Salzburger Gebietskrankenkasse

Sonderkrankenanstalt Rehabili-tationszentrum Weyer

Oumlsterr Aumlrztekammer

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 7: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

7

Expertinnen und Experten und das Arznei amp Vernunft-Team

DrinSusanne Rabady

Univ-Prof DrMichael Studnicka

Ingrid SchmidtMSc

DrinHelga Rozanits

DrinKarin Vonbank

Univ-Prof DrErnst Singer

Drin Irmgard Schiller-FruumlhwirthMPH

PMU Salzburg OumlGAM

Salzburger Universitaumltsklinikum

Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Houmlhe

ChAStvin der Versicherungs-anstalt fuumlr Eisenbahnen und Bergbau

AKH Wien

Der medizinische Vorsitzende der ExpertInnengruppen von Arznei und Vernunft

Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

Oumlsterr Lungenunion

Otto Spranger

ReginaMaksimovic-Delpos

Projektmanagement fuumlr den Hauptverband der oumlsterr Sozialversicherungstraumlger

MagaHelga TiebenMLS

Projektmanagement fuumlr die Pharmig (WKOuml)

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 8: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

8

Abkuumlrzungsverzeichnis

ACCP American College of Chest Physicians AECOPD akute Exazerbation einer COPDBMI Body Mass IndexBOLD Burden of Obstructive Lung DiseaseCAT COPD Assessment TestCOPD Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit chronic obstructive pulmonary diseaseDA DosieraerosolDLCO Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlenmonoxid diffusion capacity of the lung for carbon monoxideDPI Trockenpulver-Dosieraerosole dry powder inhalerDSII Doppelstrahl-ImpaktionsinhalatorFEV1 forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 SekundeFVC forcierte Vitalkapazitaumlt forced vital capacityGOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung DiseaseICS inhalative CorticosteroideLABA lang wirksamer szlig2-Agonist long-acting beta agonistLAMA lang wirksames Anticholinergicum long-acting muscarinergic antagonistLTOT Langzeitsauerstofftherapie long-term oxygen therapyLVRS chirurgische Lungenvolumsreduktion lung volume reduction surgeryNICE National Clinical Guideline CentreNIV nicht invasive Beatmung non invasive ventilationNRT Nikotinersatztherapie nicotine replacement therapyPAP pulmonalarteriller Druck pulmonary arterial pressurePCO2 Partialdruck CO2 partial pressure CO2

PEP positiver exspiratorischer Druck positive expiratory pressurepMDI Treibgas-Dosieraerosole pressurized metered dose inhalerPO2 Partialdruck O2 partial pressure O2

PPI Protonenpumpenhemmer RV Residualvolumen residual volumeSABA kurz und schnell wirksamer szlig2-Agonist short-acting beta agonistSAMA kurz und schnell wirksames Anticholinergicum short-acting muscarinergic antagonistTLC totale Lungenkapazitaumlt total lung capacity

Zuruumlck

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 9: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

9

1 Definition und Uumlberblick

11 EpidemiologieDie Praumlvalenz der COPD fuumlr die oumlsterreichische Bevoumllke-rung jenseits des 40 Lebensjahres wird unter Verwen-dung der Daten der BOLD-Studie auf 11 geschaumltzt2 Die BOLD-Studie definierte COPD als obstruktive Ventilations-stoumlrung mit einer klinisch relevanten Einschraumlnkung der Lungenfunktion (FEV1FVC lt 07 und FEV1 Soll lt 80 ) Verwendet man diese spirometrische Definition der COPD so betraumlgt die Dunkelziffer der Erkrankung geschaumltzte 85 3 Dies bedeutet dass vier von fuumlnf Perso-nen bei denen diese Einschraumlnkung der Lungenfunktion vorliegt nichts von ihrer Erkrankung wissen

Die Alters- und Geschlechtsverteilung der COPD spie-gelt die Epidemiologie des Zigarettenrauchens von vor 20 Jahren wider So sind in Oumlsterreich mehr Maumlnner als Frauen von COPD betroffen bei juumlngeren Personen nimmt jedoch der Anteil der an COPD erkrankten Frauen deutlich zu4 COPD ist eine Erkrankung des fortgeschrit-tenen Alters da aufgrund des Wachstums der Lunge bis zum 20 Lebensjahr und der Plateauphase der Lungen-funktion bis zum Ende des 30 Lebensjahres eine COPD nur in seltenen Faumlllen vor dem 40Lebensjahr auftritt Die Erstdiagnose der COPD wird jedoch meist erst nach dem 60 Lebensjahr gestellt

Zigarettenrauchen ist unbestritten der wesentliche Risikofaktor fuumlr das Auftreten einer COPD Allerdings laumlsst sich in populationsbezogenen Studien nachweisen dass 15 ndash 25 der COPD Erkrankungen bei Nie-Raucherinnen auftreten5 Bei diesen COPD Patientinnen spielen ent-weder fruumlhkindliche Schaumldigungen der Lunge in einer vulnerablen Phase des Wachstums (z B Passivrauchen) umweltbedingte Schadstoffbelastung (z B verkehrsnahe Feinstaubbelastung) oder aber berufliche inhalative Belastungen eine Rolle Bei jenen Patientinnen die eine Atemwegsobstruktion aufweisen jedoch angeben nie-mals geraucht zu haben ist die Abgrenzung gegenuumlber einem chronischen Asthma bronchiale im klinischen Alltag oft schwierig

Der Alpha-1-Antitrypsinmangel stellt ein bekanntes gene-tisches Risiko fuumlr COPD dar und fuumlhrt in Kombination mit dem Zigarettenrauchen schon vor dem 40 Lebensjahr zu einem zumeist basal betonten panacinaumlren Lungen-emphysem

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 10: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

10

1 Definition und Uumlberblick

12 Pathogenese PathophysiologieChronische Bronchitis und Lungenemphysem fuumlhren uumlber den Weg der obstruktiven Bronchien und des alveolennahen Kollaps der Bronchiolen im Gefolge des Verlustes an elastischen Fasern zum klinischen Bild der nicht-reversiblen Atemwegsobstruktion6 Das Ausmaszlig der Atemwegsobstruktion wird am besten durch ein forciertes exspiratorisches Atemmanoumlver die Spirometrie gemessen Da die Spirometrie ndash am Mund gemessen ndash die summative Endstrecke aller Obstruktionen der Atem-wege darstellt kann auch nicht zwischen Bronchitisanteil und Emphysemanteil unterschieden werden

Der akkzelerierte FEV1-Verlust im Laufe der Erkrankung ist eines der klassischen Merkmale der COPD und wird durch die Spirometrie bestimmt6 Die Klassifikation des Schweregrades der COPD orientiert sich am FEV1- des Sollwertes Dieser FEV1 - Soll wird in Abhaumlngigkeit von einem alters- groumlszligen- und geschlechtsspezifischen Normalkollektiv bestimmt Die klassische Arbeit von Fletcher7 beschrieb in den 1970er Jahren erstmals den fortschreitenden FEV1-Verlust Allerdings wurde in einer rezenten COPD Kohorte beobachtet dass dies nicht bei allen COPD Patientinnen zwingend der Fall sein muss8

Die fortschreitende Obstruktion der Atemwege kann im Lauf der Erkrankung zu einem ventilatorischen Versagen (Atempumpversagen) undoder zu einem hypoxauml-mischen Versagen (Oxygenierungsversagen) fuumlhren Dem ventilatorischen Versagen liegt eine hochgradige Imbalance zwischen Atemmuskelkraft und Atemmus-kelaufwand zugrunde Der bdquoAtemaufwandldquo ist durch die Obstruktion deutlich erhoumlht die Uumlberblaumlhung fuumlhrt durch Uumlberdehnung der Atemmuskeln zu einer relativen Atemmuskelschwaumlche Messbar wird das ventilatorische Versagen als Hyperkapnie da das PCO2 die effektive alveolaumlre Ventilation widerspiegelt Das hypoxaumlmische Versagen ist Folge eines VentilationsPerfusions-Miss-verhaumlltnisses Alveolen werden beluumlftet jedoch sind die Alveolaumlrwaumlnde dieser hochgradig uumlberblaumlhten Lun-genareale nicht ausreichend mit pulmonalen Gefaumlszligen versorgt

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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67

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 11: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

11

1 Definition und Uumlberblick

13 EinflussfaktorenZigarettenrauchen Ernaumlhrungsstatus koumlrperliche Aktivi-taumlt genetische Disposition und soziooumlkonomischer Status sind eng mit der Uumlberlebenswahrscheinlichkeit und der Lebensqualitaumlt bei manifester COPD verknuumlpft Da die Lunge als Organ des Gasaustausches nicht trainierbar ist muumlssen Kapillarnetzdichte und Mitochondriendichte der Skelettmuskulatur durch Ausdauer- und Krafttraining erhoumlht werden um bei gleicher Lungenleistung eine bes-sere Sauerstoffverwendung zu ermoumlglichen Dies bessert die Atemnot und ermoumlglicht eine houmlhere Alltagsaktivitaumlt Die ambulante oder stationaumlre Rehabilitation ist eine der am besten dokumentierten Maszlignahmen um den Verlauf der COPD positiv zu beeinflussen (siehe 342) Ferner gibt es Daten dass auch die Ernaumlhrung einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der COPD hat9 (siehe 3421)

Exposition gegenuumlber Risikofaktoren

Rauchen (aktiv und passiv)

Berufsbedingte inhalative Noxen

Auszligenluftschadstoffe (z B Feinstaub NO2)

Innenluftschadstoffe (offene Feuerstellen in Entwicklungslaumlndern)

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 12: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

12

1 Definition und Uumlberblick

14 PraumlventionDie wesentliche Praumlvention ist und bleibt der Stopp des Tabakkonsums Dies gilt fuumlr die bereits von COPD be- troffenen Patientinnen als auch fuumlr die Primaumlrpraumlvention der Erkrankung Die Daten der Lung Health Study zeigten dass die Entwoumlhnung vom Zigarettenrauchen auch zu einer Reduktion der Mortalitaumlt fuumlhrt10 Dieser Nachweis ist bislang fuumlr eine medikamentoumlse Therapie nicht gelun-

gen Auch die Verringerung von Luftschadstoffen fuumlhrt zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und damit zu einem verminderten COPD Risiko11 Alle Maszlignahmen inhalative Schadstoffbelastungen zu reduzieren sei es im beruflichen oder sozialen Umfeld (Passivrauchbelas-tung in Gaststaumltten) sind als Primaumlrpraumlvention der COPD wirksam

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 13: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

13

2 Diagnose

Die Diagnose bdquoCOPDldquo wird bei berichteter Exposition gegenuumlber Risikofaktoren und typischen klinischen Sym-ptomen auf Basis einer Spirometrie gestellt (ACCP Grade strong recommendation moderate quality evidence)

Die typischen Symptome einer COPD werden von der Patientin jedoch oft nicht wahrgenommen da der beschleunigte Lungenfunktionsverlust parallel mit dem Alterungsprozess verlaumluft und das Leitsymptom der Atemnot anderen Komorbiditaumlten zugeordnet wird oder bei Raucherinnen oft bagatellisiert wird Der krankheits-bezogene Erstkontakt erfolgt patientinnenseitig daher oft erst im relativ spaumlten Stadium

Bei entsprechender Aufmerksamkeit von Aumlrztin und Pra-xisteam gegenuumlber den typischen Symptomen kann der Diagnosezeitpunkt oft vorverlegt werden

Leitsymptome

chronischer Husten

chronische Sputumproduktion

Dyspnoe ndash zunaumlchst bei Belastung dann auch in Ruhe

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 14: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

14

21 Spirometrie

2 Diagnose

Die Verdachtsdiagnose COPD wird lungenfunktionell das heiszligt durch eine Spirometrie bestaumltigt (NICE Gra-de D) Eine Diagnose bdquoCOPDldquo ohne den Nachweis der Atemwegsobstruktion mittels Spirometrie ist unguumlltig Das Hauptkriterium fuumlr die Erfassung der Atemwegsobstrukti-on ist die Bestimmung der forcierten Vitalkapazitaumlt (FVC) und des in der 1 Sekunde ausgeatmeten Volumens (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in der 1 Se-kunde) bzw das Verhaumlltnis der beiden Werte zueinander ndash FEV1FVC lt 70 des Sollwertes = pathologisch

Die Sollwerte sind von Alter Groumlszlige und Geschlecht abhaumlngig

Wenn sich bei der Spirometrie eine Obstruktion findet wird eine sogenannte bdquoBroncholyseldquo mittels eines kurz- wirksamen inhalativen szlig-Mimetikums durchgefuumlhrt der sich aus diesem Lyseversuch ergebende FEV1-Wert wird zur Stadieneinteilung herangezogen

Schweregrad Messwerte

GOLD 0(Risikogruppe)

normale Spirometrie

GOLD I (leichtgradig)

FEV1 gt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD II(mittelgradig)

50 lt FEV1 lt 80 SollFEV1FVC lt 70

GOLD III(schwer)

30 lt FEV1 lt 50 SollFEV1FVC lt 70

GOLD IV(sehr schwer)

FEV1 lt 30 SollFEV1FVC lt 70

Tabelle 1 Stadieneinteilung der COPD nach bdquoGOLDldquo

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 15: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

15

22 Untersuchungenbull klinische Untersuchung (neben Auskultation gezielte Suche nach Zeichen respiratorischer Einschraumlnkun- gen Hautfarbe Atemmechanik Ernaumlhrungszustand bzw BMI Allgemeinzustand)bull Thoraxroumlntgen zur Differentialdiagnostik (weitere Bildgebung nur bei entsprechenden Hinweisen aus Anamnese und Untersuchung wie z B Diskrepanz zwischen Spirometrie und Beschwerden Haumlmo- ptysen) (NICE Grade D)bull ev Blutbild wegen Polyzythaumlmie Anaumlmie und Eosino- philie (NICE Grade D)

bull ev Alpha-1-Antitrypsin bei entsprechender Befund- konstellation in der Lungenfunktion bei fruumlhem Auftreten Familienanamnese oder fehlender Raucherinnen- und Berufsanamnese (NICE Grade D) (siehe 325)bull ev Messung der Diffusionskapazitaumlt fuumlr Kohlen- monoxid (DLCO) in der Differenzialdiagnose zu Asthma bronchiale und zur Risikoabschaumltzung bei thoraxchirurgischen Eingriffen

2 Diagnose

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 16: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

16

23 Differentialdiagnosen

2 Diagnose

Folgende Differentialdiagnosen der Leitsymptome muumls-sen beachtet werden (siehe Tabelle Differentialdiagnostik der Leitsymptome)

Chronische BronchitisAsthmaHerzinsuffizienzBronchuskarzinomTuberkuloseBronchiektasienInterstitielle LungenerkrankungenGastrooumlsophagealer RefluxPostnasal dripMedikamente (ACE-Hemmer)Pulmonalembolie

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 17: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

17

24 KomorbiditaumltenKomorbiditaumlten koumlnnen die typische Symptomatik einer COPD verschleiern und zu verspaumlteter Diagnostik bzw Unterbehandlung fuumlhrenbull Erkrankungen des Bewegungsapparats bettlaumlgerige Patientinnen Atemnot wird erst in spaumlteren Stadien bemerktbull Depression kardiale Erkrankungen Antriebsarmut bzw Erschoumlpfbarkeit mangelnde koumlrperliche Belastbarkeit und Dyspnoe werden faumllschlich (nur) der Grundkrank- heit zugeordnet

Komorbiditaumlten koumlnnen die Symptomatik aggraviert oder atypisch erscheinen lassenbull Anaumlmie Hyperthyreose Herzinsuffizienz Koronare Herz- krankheit verursachen ihrerseits Dyspnoe Sie muumlssen korrigiert bzw adaumlquat behandelt werden Diese Situationen koumlnnen hohe Anforderungen an Differen- tialdiagnostik und Behandlungskoordination zwischen den jeweiligen Fachspezialistinnen stellen

Komorbiditaumlten koumlnnen die Einschaumltzung des Schwe-regrades der COPD beeinflussen bzw erschweren Zu beachten ist dass der nachfolgend angefuumlhrte CAT- Fragebogen fuumlr COPD-Patientinnen ohne relevante Komorbiditaumlten validiert ist

2 Diagnose

Haumlufigste Komorbiditaumlten sind

Kardiovaskulaumlre ErkrankungenOsteoporoseAtemwegsinfektionenAngst und DepressionDiabetes mellitusLungenkarzinom

Besondere diagnostische Probleme bei Komorbiditaumlten

Bestehende Komorbiditaumlten haben eine signifikante Auswirkung auf die COPD

Komorbiditaumlten beeinflussen die Therapie der COPD nicht Komorbiditaumlten werden behandelt als haumltte die Patientin keine COPD

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 18: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

18

Gruppe A Niedriges Risiko wenig Symptome GOLD I oder II undoder 0 bis 1 ExazerbationJahr CAT Score lt 10

Gruppe B niedriges Risiko mehr Symptome GOLD I oder II undoder 0 ndash 1 ExazerbationJahr CAT-Score gt10

Gruppe C hohes Risiko wenig Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr (oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score lt10

Gruppe D hohes Risiko mehr Symptome GOLD III oder IV undoder gt 2 ExazerbationenJahr(oder eine Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt) CAT-Score gt 10

25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo

I) Diese Form des Assesements wird derzeit kontroversiell beurteilt insbesondere was die praktische Umsetzung und Akzeptanz betrifft Mit baldigen Modifikationen von Seiten des GOLD-Committees muss gerechnet werden

Bei Diskrepanz in der Risikostratifizierung zwischen Spirometrie und Exazerbationsanamnese zaumlhlt das houmlhere Risiko

2 Diagnose

Der CAT (= COPD Assessment Test) dient in Zusammen-schau mit der Spirometrie der Beurteilung der krankheits-bezogenen Lebensqualitaumlt und ihrer Auswirkung auf den Gesamtzustand der Patientin sowie dazu das Risiko kuumlnftiger Exazerbationen zu erfassen um mit Hilfe dieser Risikostratifizierung die Therapie zu steuernI

Durch das Ausfuumlllen des symptomorientierten CAT-Fra-gebogens (siehe Abb 2) wird eine Punktezahl zwischen

0 und 40 ermittelt durch die Verknuumlpfung dieser Punk-tezahl (= CAT Score) mit dem spirometrisch erhobenen GOLD-Stadium und der Zahl der Exazerbationen im vorangegangenen Jahr ist eine Zuordnung der einzelnen Patientinnen zu den Gruppen A-D (siehe Abb 1) moumlglich wodurch die Symptome und Befindlichkeit der Patien-tinnen mehr in den Blickpunkt des Interesses ruumlcken als wenn nur die spirometrischen Daten erfasst werden

Bewertung mittels Symptomen Atemnot spirometrischer Klassifikation und Exazerbations-Risiko

Abb 1 Kombinierte COPD-Bewertung

Risiko GOLD Klassifizierung des Luftstrom- limits

zu einer Krankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend nicht zu einerKrankenhaus- uumlberweisung fuumlhrend

Risiko (Exazerbations-Geschichte)

oder4 _gt2

3

_gt1

2 1

1 0CAT lt10

Symptome

CAT gt_10

C

A

D

B

Zuruumlck

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 19: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

19

Bitte geben Sie fuumlr jede der folgenden Aussagen an was derzeit am besten auf Sie zutrifft Kreuzen Sie bitte in jeder Zeile nur eine Moumlglichkeit an

Punkte

Ich huste nie 0 1 3 4 5 Ich huste staumlndig

Ich bin uumlberhaupt nicht verschleimt 0 1 3 4 5 Ich bin voumlllig verschleimt

Ich spuumlre keinerlei Engegefuumlhl in der Brust 0 1 3 4 5 Ich spuumlre ein sehr starkes Engegefuumlhl in der Brust

Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich nicht auszliger Atem

0 1 3 4 5 Wenn ich bergauf oder eine Treppe hinauf gehe komme ich sehr auszliger Atem

Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten nicht eingeschraumlnkt

0 1 3 4 5 Ich bin bei meinen haumluslichen Aktivitaumlten sehr stark eingeschraumlnkt

Ich habe keine Bedenken trotz Lungener-krankung das Haus zu verlassen

0 1 3 4 5 Ich habe wegen meiner Lungenerkrankung groszlige Bedenken das Haus zu verlassen

Ich schlafe tief und fest 0 1 3 4 5 Wegen meiner Lungenerkrankung schlafe ich nicht tief und fest

Ich bin voller Energie 0 1 3 4 5 Ich habe uumlberhaupt keine Energie

Summe

Abb 2 Fragebogen (CAT)

Erzwungene Inaktivitaumlt bei unzureichend kontrollierter COPD beguumlnstigt Osteoporose Stoffwechsel- und Gefaumlszligerkrankungen sowie degenerative Skeletter-krankungen Schwere Verlaumlufe fuumlhren zu Mangel- und Fehlernaumlhrung mit Sarkopenie Sturzgefaumlhrdung und Aggravierung der Bewegungsarmut mit ihren Folgen (GOLD) Haumlufig sind die Patientinnen auch dehydriert

Kurzfristige aber haumlufige Anwendungen von syste-mischen Corticoiden uumlber einen laumlngeren Zeitraum koumlnnen ebenfalls zur Entwicklung von Osteoporose und Diabetes beitragen Depression ist eine haumlufige Folge- und Begleiterkrankung bei allen chronischen Krankheiten wobei Kausalitaumlt und Mechanismus noch unzureichend verstanden werden

26 Folgeerkrankungen

2 Diagnose

COPD Assessement TestTM (CAT)Das Testergebniss kann dazu verwendet werden die COPD Behandlung zu verbessern damit die Patientin bestmoumlglich davon profitiert

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 20: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

20

bull Sind nicht nur durch die Krankheit bestimmt son- dern orientieren sich an der individuellen Situation der Patientin und deren Praumlferenzenbull Grundsaumltzlich sollten Patientinnen mit COPD nach der Erstellung einer begruumlndeten Verdachtsdiagno- se durch die Hausaumlrztin mit allen bereits erhobenen Befunden der Lungenfachaumlrztin zur eingehenden Abklaumlrung und Therapieplanung vorgestellt werden Die Weiterbetreuung stabiler Erkrankungen

kann auch bei der Hausaumlrztin stattfinden Kontrollen bei der Lungenfachaumlrztin sind jedenfalls bei Nicht- erreichen des Therapieziels und nach bzw bei (haumlufigeren oder schwereren) Exazerbationen erforderlich bzw wenn die erforderliche technisch- apparative Ausstattung nicht zur Verfuumlgung steht

27 Uumlberweisungszeitpunkte

2 Diagnose

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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67

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 21: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

21

Diagnose Symptome und Klinik Weitere Befunde

Chronische Bronchitis Husten Sputum uumlber mindestens 3 Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren

Lungenfunktion normal

Asthma Beginn oft in der Kindheit groszlige Variabilitaumlt d Symptome von Tag zu Tag Beschwerde-gipfel oft nachts bzw fruumlher Morgen Aller-gieanamnese positive Familienanamnese

Lungenfunktion reversibleObstruktion

Herzinsuffizienz Retentionszeichen feuchte RGs Gewichts-zunahme bei Globalinsuffizienz auch Hals-venenstauung Knoumlcheloumldeme Nykturie Orthopnoe Erleichterung durch Aufstehen und durch Diuretika

meist EKG-Veraumlnderungen im Roumlnt-gen Zeichen cardialer Dekompensa-tion BNP Echo Lungenfunktion eher Restriktion

Bronchuskarzinom ev Zeichen konsumierender Erkrankung Schwaumlche Gewichtsabnahmeev Haumlmoptysen Diskrepanz Symptome ndash Lufu

uumlber bildgebende Verfahren erste Verdachtsdiagnosebei Haumlmoptysen Abklaumlrung bis zur Diagnose (COPD keine Erklaumlrung)

Tuberkulose betrifft alle AltersklassenB-Symptomatik (Nachtschweiszlig Gewichtsabnahme)

Roumlntgen hinweisendmikrobiologische Sicherung der Diagnose

Bronchiektasien groszlige Sputummengen oft purulent rezidivierende bakt Infekte

im RoumlntgenCT erweiterte deformierte Bronchien verdickte Bronchialwaumlnde

Interstitielle Lungenerkran-kungen

Berufsanamnese Medikamente(Amiodaron div Zytostatika)

bildgebende Verfahren hinweisend Lungenfunktion eher Restriktion Diffusionsstoumlrung

Gastrooumlsophagealer Reflux Sodbrennen Verstaumlrkung beim Liegen oder Beugen Druckdolenz im Epigastrium Zunahme auf best Nahrungsmittel kein Sputum Besserung auf PPI

Lungenfunktion normal

Postnasal drip Schleimstraszlige behinderte Nasenatmung Druckpunkte

Endoskopie oder ev CT diagnostisch bei Unklarheit bzw Chronizitaumlt (Roumlntgen nur bei Spiegelbildung pos)

Medikamente (ACE-Hemmer) trockener Husten kein Sputumwenig beeintraumlchtigend

Absetzversuch positiv Lungenfunktion normal

Pulmonalembolie akute Dyspnoe akuter Thoraxschmerz Tachypnoe ev Haumlmoptysen

Ausschlussdiagnostik Wellscore plus D-DIMER Bestaumltigungsdiagnostik entsprechend der Klinik

Tabelle 2 Differentialdiagnostik der Leitsymptome

2 Diagnose

Zuruumlck

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 22: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

22

3 Therapie

31 RaucherinnenentwoumlhnungTabakrauchen ist die Hauptursache fuumlr die Entstehung und Progression der COPD Tabakentwoumlhnung ist obers-tes Ziel (siehe Rauchfrei-Telefon wwwrauchfreiat)

Die Tabakentwoumlhnung kann die COPD in einem fruumlhen Stadium zum Stillstand bringen sie kann in einem fort-

Wie soll eine strukturierte Raucherinnenentwoumlhnung aussehenDie Gespraumlchsstruktur der bdquo5 Aldquo wird fuumlr abstinenzmotivierte Raucherinnen empfohlen wobei in jedem Fall die ersten bdquo3 Aldquo durchgefuumlhrt werden sollten

geschrittenen Stadium die Progression der Erkrankung wesentlich beeinflussen und der Rauchstopp kann eine Verbesserung der Mortalitaumlt bewirken

Der Grad der Tabakabhaumlngigkeit kann mit dem Fager-stroumlm-Test ermittelt werden

1 Erfragen und Dokumentation des Rauchverhaltens (ASK)

2 Geben Sie den direkten und klaren Ratschlag an jede Raucherin das Rauchen zu beenden (ADVISE)

3 Erheben Sie die Bereitschaft zum Rauchstopp (ASSESS)

4 und 5 Unterstuumltzen Sie die aufhoumlrwilligen Raucherinnen durch ein eigenes Angebot zur Raucherinnenentwoumlh-nung oder empfehlen Sie sie an eine Beratungs-Entwoumlhnungsstelle weiter Geben Sie ihr einen naumlchsten Termin zur weiteren Unterstuumltzung in der Raucherinnenentwoumlhnung (ASSIST ARRANGE)

Versuchen Sie (noch) nicht motivierte Raucherinnen in ihrer Motivation zu steigern

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 23: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

23

3 Therapie

311 Medikamentoumlse TherapieII Bisher haben sich die Nikotinersatztherapie und Va-reniclin als wissenschaftlich evaluierte Hilfsmittel zur Raucherinnenentwoumlhnung erwiesen Das auch in dieser Indikation registrierte Bupropion wird in Oumlsterreich derzeit nicht als Medikament fuumlr die Raucherinnenentwoumlhnung angeboten Jede Raucherin sollte uumlber diese Moumlglich-keit informiert und eine Behandlung angeboten werden

Nikotinersatztherapie(NRT = nicotine replacement therapy)

Nikotinersatz vermindert die Entzugserscheinungen in den ersten Monaten wodurch der Betroffenen die Bewaumll-tigung der psychologischen und verhaltensrelevanten Aspekte des Rauchens ermoumlglicht wird

Die juumlngste Metaanalyse uumlber Nikotinersatz wurde 2013 von der Cochrane Gruppe durchgefuumlhrt12 Im Wesent-lichen verdoppelt Nikotinersatztherapie den Langzei-terfolg einer Entwoumlhnung Uumlblicherweise ersetzt man die Nikotinmenge des Zigarettenkonsums mit der NRT fuumlr etwa 4 Wochen und baut mit dem Ruumlckgang der Entzugssymptome stufenweise ab (etwa uumlber 2 bis 6 Wochen) Die bewaumlhrteste Anwendungsform besteht in der Kombination des Pflasters als langwirksame Form (Schutz uumlber den ganzen Tag) in Kombination mit einer der drei kurzwirksamen Formen (zusaumltzlich bei groszligem Verlangen nach einer Zigarette) Die Nebenwirkungen der Nikotinersatztherapie sind bei kurzer Anwendung (bis zu 3 Monaten) nur auf lokale Probleme wie Brennen im Mund Schluckauf und Aumlhnliches beschraumlnkt

Nikotinpflaster71421 mg auf 16 Stunden und102030 mg auf 24 Stunden(ersetzen 102030 Zigaretten pro Tag)

Nikotinkaugummi2 mg 4 mg (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

Nikotininhaler15 mg (1 Patrone ersetzt 6 bis 8 Zigaretten pro Tag)

Nikotin Mundspray1 mg schnellste Aufnahme ins System und saumlttigt daher den bdquoNikotinhungerldquo am schnellsten (ersetzt etwa 1 Zigarette)

Nikotinlutschtablette2 mg (leicht Abhaumlngige) und4 mg (schwer Abhaumlngige) (ersetzen 1 ndash 23 ndash 4 Zigaretten pro Tag)

VareniclinVareniclin bindet wie das Nikotin aus dem Tabakrauchen an den α4β2-Nikotinrezeptor an Es verringert die Lust am Rauchen und mildert die Entzugssymptomatik Vareniclin wird in der Dosierung von 2 mg eingesetzt Vareniclin verdreifacht den Langzeiterfolg einer Raucherinnenent-woumlhnung13

Die haumlufigste Nebenwirkung ist Uumlbelkeit durch die zentrale Wirkung an den Rezeptoren Raucherinnen die Vareniclin einnehmen koumlnnten in ihrer Fahrtuumlchtigkeit eingeschraumlnkt sein

Die Aumlrztin sollte eine psychiatrische Krankheit abfragen und waumlhrend der Therapie Aumlnderungen in Stimmung und Verhalten die waumlhrend der Behandlung auftreten koumlnnen beobachten und dokumentieren

II) Arzneimittel zur Entwoumlhnung von Nikotingebrauch fallen unter die Kategorie 11 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 24: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

24

3 Therapie

312 Nicht-medikamentoumlse TherapieVerhaltenstherapie kann eine gute Unterstuumltzung beim dauerhaften Entwoumlh-nungsprozess darstellen14

Als haumlufigste nichtmedikamentoumlse Hilfsmittel in der Raucherinnenentwoumlhnung werden die Akupunktur und die Hypnose in Oumlsterreich eingesetzt Wenn auch beide Methoden gut in das Setting einer Raucherinnenentwoumlh-nung passen so haben die bisherigen Studien nicht die wissenschaftliche Evidenz fuumlr ihre Wirksamkeit erbringen koumlnnen

Der Fagerstroumlm-Test ist ein standardisierter Test zur Ermittlung der Tabakabhaumlngigkeit

TestauswertungBeurteilung der Abhaumlngigkeit 0 ndash 2 Punkte sehr gering 2 ndash 4 Punkte gering 5 Punkte mit-tel 6 ndash 7 Punkte stark 8 ndash 10 Punkte sehr stark

E-ZigaretteWelche Schadstoffe der Dampf von E-Zigaretten beinhal-tet und mit welchen Schadstoffen die Raumluft belastet wird ist unzureichend untersucht Erschwert wird die Situ-ation durch das groszlige Produktspektrum von Liquids und der Moumlglichkeit zum Mischen von Inhaltsstoffen und Kon-zentraten15 Die E-Zigarette kann derzeit nicht empfohlen werden Eine einzige kleine Studie16 bisher reicht nicht aus um ihre Wirksamkeit wissenschaftlich hinreichend nachzuweisen vor allem aber ihre Nichtschaumldlichkeit fuumlr die Anwender unter Beweis zu stellen

1 Wie lange dauert es bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchenInnerhalb von 5 Minuten (3 Punkte) zwischen 6 bis 30 Minuten (2 Punkte) von 31 bis 60 Minuten (1 Punkt) spaumlter (0 Punkte)

2 Faumlllt es Ihnen schwer an Orten an denen das Rauchen verboten ist darauf zu verzichtenja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

3 Bei welcher Zigarette wuumlrde es Ihnen am schwersten fallen auf sie zu verzichtenBei der ersten morgens = 1 Punkt Bei einer anderen = 0 Punkte

4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie taumlglichBis 10 = 0 Punkte 11 ndash 20 = 1 Punkt 1 ndash 30 = 2 Punkte uumlber 30 = 3 Punkte

5 Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als waumlhrend des restlichen Tagesja = 1 Punkt nein = 0 Punkte

6 Rauchen Sie selbst dann wenn Sie so krank sind dass Sie den groumlszligten Teil des Tages im Bett bleiben muumlssen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 25: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

25

32 Medikamentoumlse Behandlung

321 TherapiezieleZiele der medikamentoumlsen Therapie in der stabilen Phase der COPD sind die Linderung von Symptomen ins-besondere der Atemnot die Steigerung der koumlrperlichen Leistungsfaumlhigkeit die Verbesserung der Lebensqualitaumlt und die Prophylaxe von Exazerbationen Mit den derzeit

verfuumlgbaren Medikamenten kann die Progression der Er-krankung nicht verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden Asymptomatische Patientinnen ohne gehaumlufte Exazerbationen benoumltigen keine Dauertherapie17

3 Therapie

Die derzeit guumlltigen Therapieempfehlungen18 basierend auf den GOLD-Risikostufen A bis D (Abb 1) sind in Tabelle 3 bdquoMedikamentoumlse Behandlungldquo zusammengefasst In der Wirkstofftabelle sind Einzelsubstanzen und Kombinatio-nen die in Oumlsterreich verfuumlgbar und im Erstattungskodex

angefuumlhrt sind gelistet Die Angaben zur bestimmten Verwendung im Gruumlnen und Gelben Bereich des Erstat-tungskodex beruumlcksichtigen uumlberwiegend noch nicht die neuen Kriterien (Risikostufen A bis D)

322 Therapieempfehlungen f d GOLD-Risikostufen A-D

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 26: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

26

Risikostufe Empfohlene 1 Wahl Alternativvorschlaumlge Kommentare Weitere medikamentoumlse Therapieformen

A SABA oderSAMA (GOLD Evidenz B)

SABA+SAMA oder LABA oder LAMA

Orale Bronchodilata-toren nicht empfohlen (Evidenz)19

Theophyllin

B LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA(Evidenz B)19

LABAs LAMAs haben therapeutisch aumlhnlichen Stellenwert

SABAundoderSAMATheophyllin

C Kombination ICS + LABA oderLAMA(GOLD Evidenz A)

LAMA + LABA oder LAMA + PDE4-Hemmer oderLABA + PDE4-Hemmer

Kombination ICS+LABA besser als Einzelsub-stanzen20 ICS-Mono-therapie nicht indiziert (GOLD Evidenz A) Bei laumlngerer Anwendung von ICS vermehrt Pneu-monien beobachtet1857

SABAundoderSAMATheophyllin

D Kombination ICS + LABAundoderLAMA(GOLD Evidenz B)

ICS + LABA + LAMA oderICS + LABA + PDE4- Hemmer oderLABA + LAMA oderLAMA + PDE4-Hemmer

Kommentare zuRoflumilast siehe Text

SABA undoderSAMATheophyllin

Tabelle 3 Medikamentoumlse Behandlung

3 Therapie

Reihenfolge der Wirkstoffgruppen folgt dem Alphabet und gibt keine Praumlferenz wiederSABA (short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten) Fenoterol Salbutamol Terbutalin SAMA (short-acting muscarinic antagonist = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum) Ipratropiumbromid LABA (long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten) Formoterol Salmeterol Indacaterol LAMA (long-acting muscarinic antagonist = lang wirksame Anticholinergica) Aclidinium Glycopyrronium Tiotropium ICS (inhalative Corticosteroide) Beclometason Budesonid Ciclesonid Fluticason PDE4-Hemmer (Phosphodiesterase-4-Hemmer) Roflumilast

) Medikation kann alleine oder in Kombination mit den Optionen der ersten oder zweiten Spalten verwendet werden

) als Mono-Substanz nicht im Erstattungskodex angefuumlhrt

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 27: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

27

323 Weitere medikamentoumlse TherapieformenOrale Corticosteroide

Die kontinuierliche Gabe von oralen Corticosteroiden wird bei stabiler COPD nicht empfohlen da einerseits keine guumlnstigen Effekte bewiesen sind und andererseits das Risiko fuumlr schwere Langzeit-Nebenwirkungen (insbe-sondere Osteoporose) bis hin zu einer erhoumlhten Mortali-taumlt besteht (GOLD Evidenz A gegen die Verwendung von oralen Corticosteroiden als Monotherapie)

Theophyllin

Theophyllin ist ein schwacher Bronchodilatator und sollte nur eingesetzt werden wenn mit den zur Verfuumlgung ste-henden inhalativen Wirkstoffen (siehe oben) keine aus-reichende Symptomkontrolle erzielt werden kann oder fuumlr diese eine Kontraindikation besteht (GOLD Evidenz B NICE Grade D)

Roflumilast

Bei Patientinnen mit FEV1-Werten lt 50 chronischer Sputumproduktion und haumlufigen Exazerbationen kann der oral anzuwendende Phosphodiesterase-4-Inhibitor Roflumilast eine Reduktion der Exazerbationshaumlufig-keit bewirken (GOLD Evidenz A) Es ist allerdings nicht erwiesen dass die Zugabe von Roflumilast zu einer ICS-LABA-Kombination bessere Ergebnisse liefert als eine ICS-LABA-Kombination allein Auch ein direkter Vergleich von Roflumilast und ICS steht noch aus Gastrointestinale Nebenwirkungen Kopfschmerzen oder Gewichtsverlust limitieren in der Praxis haumlufig den laumlngerfristigen Einsatz der Substanz Roflumilast darf nicht mit Theophyllin kom-biniert werden

Mukolytika und Antitussiva

Mukolytika (z B N-Acetyl-Cystein Ambroxol) sollen das Abhusten von zaumlhem Bronchialsekret erleichtern indem sie dessen Viskositaumlt vermindern Wenn nach Gabe einer dieser Substanzen eine Erleichterung des Abhustens ver-spuumlrt wird ist eine laumlngerfristige Therapie gerechtfertigt (NICE Grade D) Fuumlr einen breiten Einsatz gibt es jedoch keine Empfehlung (GOLD Evidenz D) Idealerweise ist vor dem Einsatz von Mukolytika die Viskositaumlt des Sputums objektiv zu uumlberpruumlfen da es bei zu starker Verfluumlssigung von Sputum und gleichzeitig bestehender Abhusten-schwaumlche zu einer unerwuumlnschten vermehrten Retention des Bronchialsekrets kommen kann Antitussiva kommt keine Bedeutung in der Therapie der stabilen COPD zu (GOLD Evidenz D)

3 Therapie

Zuruumlck

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 28: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

28

324 InfektprophylaxeDie morphologische Schaumldigung der Lunge erhoumlht das Risiko fuumlr schwer verlaufende Atemwegsinfekte Die jaumlhrli-che Verabreichung einer GrippeimpfungIII kann dazu bei-tragen lebensbedrohliche Influenzainfektionen zu verhin-dern und wird fuumlr COPD-Patientinnen generell empfohlen (GOLD Evidenz A) Die PneumokokkenimpfungIII vermittelt einen Schutz gegenuumlber schwer verlaufenden Pneumo-kokken-Infektionen und ist bei COPD-Patientinnen uumlber 65 Jahre indiziert bzw schon in juumlngeren Jahren wenn eine hochgradige Funktionseinschraumlnkung (FEV1 lt 40 ) vorliegt (GOLD Evidenz B)

Durch bdquoImmunstimulantienldquo (Bakterienlysate) kann bei aumllteren Patientinnen moumlglicherweise eine Reduktion der Infekthaumlufigkeit erreicht werden ein genereller Einsatz wird derzeit nicht empfohlen

Prophylaktisch angewandte Antibiotika gelten bislang als kontraindiziert Eine Dauertherapie mit Makrolidanti-biotika als Exazerbationsprophylaxe wird derzeit erprobt ein Einsatz auszligerhalb von klinischen Studien ist jedoch noch nicht zu verantworten (GOLD Evidenz B)

3 Therapie

III) Arzneimittel zur Prophylaxe fallen unter die Kategorie 2 der Liste nicht erstattungsfaumlhiger Arzneimittelkategorien gemaumlszlig sect 351c Abs 2 ASVG und sind daher nicht erstattungsfaumlhig

325 Alpha-1-Antitrypsin-SubstitutionBei Vorliegen eines Alpha-1-Antitrypsin-(Alpha-1-Proteina-se-Inhibitor)-Mangels vom Phaumlnotyp Pi00 PiZZ PiZ0 oder PiSZ und bei FEV1-Werten zwischen 35 und 60 des Sollwerts sollte eine Substitution mit synthetischem Alpha-1-Proteinase-Inhibitor erwogen werden Die Thera-

pie erfordert regelmaumlszligige Infusionen und ist sehr kosten-intensiv Ob dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder die Mortalitaumlt gesenkt werden kann ist derzeit nicht durch randomisierte Studien belegt

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 29: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

29

33 Inhalationstherapie ndash DevicesDie Auswahl eines Inhalationsdevices muss grundsaumltzlich die manuellen und mentalen Faumlhigkeiten einer Patientin sowie die aktuelle Krankheitssituation und die spezifi-schen Eigenschaften des Inhalationssystems beruumlcksich-tigen Es stehen vier Inhalationsdevices zur Auswahlbull Trockenpulverinhalationssysteme (dry powder inhaler ndash DPI)bull Dosieraerosole (pressurized metered dose inhaler ndash pMDI)bull Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)bull Vernebler

Trockenpulverinhalationssysteme (DPI)

Die Funktionstuumlchtigkeit der DPI ist in vielerlei Hinsicht vom Inspirationsfluss abhaumlngig Sie sind grundsaumltzlich bdquoatemzuggetriggertldquo wobei in der Regel ein Inspirations-fluss von 50 ndash 60 lmin zu einer optimalen Wirkstoffdeposi-tion im Bronchialsystem fuumlhrt Sie zeigen allerdings ndash vor allem bei niedrigen Inspirationsfluumlssen ndash Hub-zu-Hub Variationskoeffizienten von uumlber 30 bei gleichem Fluss Ein zu schwacher Inspirationsfluss fuumlhrt zu einer vermehr-ten oropharyngealen und verminderten intrabronchialen Deposition (der Effekt ist bei den Einzeldosensystemen insbesondere den Kapselsystemen weniger ausgepraumlgt als bei den Gesamtreservoirgeraumlten)

Dosieraerosole (pMDI)

Diese Inhalationssysteme weisen eine hohe Dosisgenau-igkeit auf die Variabilitaumlt von Hub-zu-Hub liegt bei etwa 5 Nachteilig ist die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Aerosols die sowohl zu einer erhoumlhten oropharyngealen Deposition als auch zu einer Reizung an der Rachenhin-terwand fuumlhren kann

Entscheidenden Einfluss auf die im Bronchialsystem de-ponierte Wirkstoffmenge hat das Inhalationsmanoumlverbull Dosieraerosol gut schuumltteln

bull langsam und entspannt ausatmenbull Mundstuumlck zwischen die Zaumlhne nehmen und mit Lippen gut umschlieszligenbull gleichzeitig das Dosieraerosol druumlcken und langsam tief einatmenbull Postinspirationspause (Luft fuumlr 5 ndash 10 Sekunden anhalten)bull normal ausatmen

Bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen kann die intrabronchiale Wirkstoffdeposition durch den Einsatz eines atemzuggetriggerten pMDI verbessert werden (Device setzt das Aerosol automatisch bei Erreichen eines Inspirationsflusses von 28 lmin frei)Ferner werden die pMDI zur Verminderung der oro-pharyngealen Deposition und der Erleichterung des Inhalationsvorganges in Kombination mit verschiedenen VorschaltkammernSpacern verwendet

Doppelstrahl-Impaktionsinhalator (DSII)

Das Device erzeugt eine Aerosolwolke mit langsamer Austrittsgeschwindigkeit und einem hohen Anteil an Feinpartikeln (aerodynamischer Durchmesser lt 5 microm) was in einer deutlich optimierten Wirkstoffdeposition resultiert Das Geraumlt kann sowohl bei Patientinnen mit Koordinationsproblemen als auch bei Patientinnen mit sehr geringen Inspirationsfluumlssen eingesetzt werden Sei-ne Verwendung ist ferner bei tracheotomierten spontan atmenden Patientinnen empfehlenswert

Vernebler (Ultraschall- oder Duumlsenvernebler)

Der Schwerpunkt der Verneblertherapie liegt in der Ver-abreichung von Medikamenten die nicht in pMDI oder DPI zur Verfuumlgung stehen Sie sind auch dann von Vorteil wenn die Patientin Koordinationsprobleme mit einem pMDI hat und gleichzeitig keinen ausreichenden Inspira-tionsfluss fuumlr DPI erreichen kann Die richtige Inhalations-

3 Therapie

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 30: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

30

technik mit Vernebler ist durch einen geringen Inspirati-onsfluss von ca 10 lmin ein hohes Atemzugsvolumen und eine Postinspirationspause gekennzeichnetWenig beachtet aber im Einzelfall praktisch hilfreich ist die Kombination mit Atemphysiotherapiegeraumlten die je nach Verneblersystem in den In- oder Exspirationsschen-kel eingebracht werden Damit kann die Inhalation der Substanzen zur Foumlrderung der bronchialen Reinigung direkt mit der Atemphysiotherapie zur Optimierung des Sekrettransportes verbunden werden

Auswahlkriterien fuumlr Inhalationssysteme

Basierend auf den Unterschieden zwischen den Inhala-tionssystemen und in Kenntnis der haumlufigsten Fehler im Umgang mit den Systemen wurden Empfehlungen fuumlr die Auswahl von Inhalationssystemen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen formuliert Zwei Fragestellungen sollen bei der Verordnung eines Inhalationssystems Beruumlcksichtigung finden (Abb 3)

1 Kann die erforderliche Koordination fuumlr die Benutzung des Inhalationssystems aufgebracht werden2 Kann ein ausreichender Inspirationsfluss aufgebaut werden (Der Inspirationsfluss muss mit einem inspiratorischen Peakflowmeter bestimmt werden)

Falls mehrere Inhalationssysteme theoretisch anwendbar erscheinen sollten Patientinnenpraumlferenzen beruumlck-sichtigt werden Die Versorgung mit unterschiedlichen Inhalationssystemen ist nach Moumlglichkeit zu vermeiden da dies eher zu Bedienungsfehlern und zu einer schlech-ten Compliance fuumlhrt

Eine intensive Schulung in der Handhabung der verord-neten Inhalationssysteme sowie eine regelmaumlszligige Uumlber-pruumlfung der Inhalationstechnik und falls erforderlich ein Wechsel des Inhalationssystems sind unabdingbare Voraussetzungen fuumlr eine effektive Therapie

3 Therapie

Abb 3 Entscheidungsalgorithmus fuumlr die Auswahl des richtigen Inhalationssystems

Gute Koordination

Inspirationsfluss gt 30lmin

pMDIMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDI + SpacerMDI mit Atem-zugtriggerung

DPIVernebler

DSII

pMDIVernebler

DSII

pMDI +Spacer

VerneblerDSII

nein

nein nein

ja

ja ja

Inspirationsfluss gt 30lmin

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 31: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

31

34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation)

341 Atemphysiotherapie bei COPDDie atemphysiotherapeutische Behandlung einer COPD Patientin die in allen COPD Stadien angewandt werden sollte besteht aus drei Hauptsaumlulen

a) Erlernen der Atemkontrolleb) Sekretfoumlrdernde Techniken c) Inhalationsschulung

Das Erlernen der Atemkontrolle ist die Grundvorausset-zung fuumlr eine Optimierung der Atemmechanik und fuumlhrt zu einer verbesserten Ventilation Der Begriff Atemkon-trolle umfasst in erster Linie die Lippenbremse und die aktive verlaumlngerte Exspiration mit Kontraktion der Abdo-minalmuskulatur uumlber mehrere Sekunden21 22 Dadurch wird die funktionelle Residualkapazitaumlt gesenkt und die darauf folgende Einatmung erleichtert Weiters ist die Atemkontrolle die Grundvoraussetzung fuumlr die korrekte Durchfuumlhrung der Inhalationstherapie Das Erlernen der Atemkontrolle in Ruhe und unter Belastung ist vor allem bei COPD Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem entscheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbunden Dyspnoe entgegen zu wirken Bei schwerer COPD III ndash IV koumlnnen additiv konstante PEP-Ge-raumlte eingesetzt werden welche die dynamische Uumlberblauml-hung reduzieren23

Die sekretfoumlrdernde Therapie ist dem Schweregrad der Erkrankung anzupassen und mithilfe von Sputum- und Hustenassessment zu evaluieren24 Routinemaumlszligig sind regelmaumlszligiges koumlrperliches Training sowie eine Husten-

schulung ausreichend um das Trachealsekret zu evaku-ieren24 Bei stark eingeschraumlnkter mukozilliaumlrer Clearance oder im Fall einer Infektexazerbation ist eine additive Therapie mit oszillierenden oder konstanten PEP-Geraumlten einzusetzen25 26 und sollte durch eine angepasste inhala-tive Therapie unterstuumltzt werden Die Entscheidung fuumlr ein oszillierendes oder konstantes PEP-System ist von der Stabilitaumlt des Atemweges abhaumlngig21

In Anbetracht der Datenlage uumlber die Notwendigkeit einer regelmaumlszligigen Schulung der korrekten Inhalations-technik ist die Inhalationsschulung sowie Deviceauswahl in die atemphysiotherapeutische Behandlung zu integ-rieren Die Auswahl eines Inhalationsdevices richtet sich nach den manuellen sowie mentalen Faumlhigkeiten der Patientin nach der aktuellen Krankheitssituation und den spezifischen Eigenschaften des Inhalationssystems27 28

Zur Verbesserung der Lebensqualitaumlt und Steigerung der Alltagsbelastbarkeit der COPD Patientinnen ste-hen selbstverstaumlndlich neben den genannten drei Hauptsaumlulen seitens der Atemphysiotherapie weitere Behandlungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung z B Atemmus-keltraining respiratorisches Coaching bei Langzeitsau-erstofftherapie und bei der nichtinvasiven Beatmung Muskelaufbautraining Rekonditionierung usw Diese Interventionen muumlssen nach dem Schweregrad der Er-krankung und den Komorbiditaumlten der Patientin individu-ell ausgewaumlhlt und zusammengestellt werden

3 Therapie

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 32: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

32

Patientinnen mit COPD zeigen bereits in fruumlhen Stadien eine eingeschraumlnkte Leistungsfaumlhigkeit und eine Ab-nahme der peripheren Muskelmasse und Muskelkraft Sowohl die maximale Leistungsfaumlhigkeit als auch die maximale Muskelkraft sind unabhaumlngige prognostische Faktoren hinsichtlich der Mortalitaumlt

Ursachen der Leistungseinschraumlnkung

bull Veraumlnderungen des Muskelstoffwechselsbull Dynamische Uumlberblaumlhung mit erhoumlhter Atemarbeitbull Veraumlnderungen des Gasaustauschesbull Koumlrperliche Inaktivitaumltbull Altersbedingter Lungenfunktionsverlustbull Komorbiditaumlten

Ein wesentlicher Faktor in der nichtmedikamentoumlsen The-rapie von Patientinnen mit COPD ist die pneumologische Rehabilitation

Inhalte der pneumologischen Rehabilitation

Pneumologische Rehabilitation fuumlhrt neben der Verbes-serung der Lebensqualitaumlt und der Leistungsfaumlhigkeit sowie einer Steigerung der bdquoactivity of daily livingldquo zu einer Abnahme der Exazerbationshaumlufigkeit und Anzahl und Dauer des stationaumlren Aufenthaltes

Jedes pneumologische Rehabilitationsprogramm soll die drei Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung beinhalten deren Durchfuumlhrung nicht nur in der Initialphase sondern begleitend im gesamten Rehabilitationsprozess integriert werden sollte

3 Therapie

3 Psychologie2 TrainingstherapieAtemphysiotheapie

1 PatientinnenschulungRaucherinnenentwoumlhnung

Ernaumlhrung

342 Pneumologische Rehabilitation

Abb 4 Hauptsaumlulen der atemphysiotherapeutischen Behandlung

Zuruumlck

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 33: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

33

Durch eine interaktive Schulung wird die Bewaumlltigung der chronischen Erkrankung durch Wahrnehmen der Symp-tomatik und Anpassung der Therapie an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung ermoumlglicht

Schulungsinhaltebull pathophysiologische Veraumlnderungen und Symptombeschreibungbull Erlernen der richtigen Inhalationstechnikbull Wirkung und Nebenwirkung der unterschiedlichen Medikamentebull Erarbeitung von gemeinsamen Self-Management Strategienbull Erstellung eines AktionsplanesFestlegung von Zielen Problemloumlsungsvorschlaumlgebull Erlernen atemerleichternder Koumlrperhaltungenbull Erlernen eines Notfallkonzeptes Anzeichen eines InfektesInfektprophylaxebull Bedarfsorientierte Ernaumlhrung29

Grundsaumltzlich ist COPD-Patientinnen eine gesunde ab-wechslungsreiche Ernaumlhrung zu empfehlen wie sie als Ernaumlhrungspyramide dargestellt wird30 Auf eine ange-messene Fluumlssigkeitszufuhr ist zu achten Die Einnahme von Spurenelementen und Vitaminen ist bei ausge-wogener Ernaumlhrung nicht erforderlich Die Datenlage zum Einfluss einzelner Nahrungsbestandteile ist derzeit noch unzureichend Probleme stellen Uumlbergewicht Untergewicht und Mangelernaumlhrung dar Der Energie- und Eiweiszligbedarf richtet sich nach dem BMI und dem Ernaumlhrungszustand welcher mittels Bioimpedanzanalyse gemessen werden kann

Bei Reduktion der fettfreien Masse sollte die Eiweiszligzufuhr leicht erhoumlht werden Eiweiszligkombinationen mit einer houmlheren biologischen Wertigkeit werden empfohlen (Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiszlig wie Brot mit Kaumlse Kartoffel mit Ei) Eine individuelle Ernaumlhrungsthe-rapie kann weitere moumlgliche Begleitsymptome beruumlck-sichtigen (Dyspnoe Appetitlosigkeit Obstipation fruumlhe Saumlttigung Meteorismus Zahnprobleme etc)

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Eine entsprechende Patientinnenschulung sollte bei jeder COPD-Patientin unabhaumlngig vom Stadium der Erkrankung und dem Zustand der Patientin erfolgen

Optionenbull im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationbull Schulungen im niedergelassenen Bereich (z B Raucherinnenentwoumlhnung Atemschulung bei derzeit 90 niedergelassenen Pneumologinnen)

3 Therapie

3421 Patientinnenschulung

Zuruumlck

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 34: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

34

Prinzipiell wird in der medizinischen Trainingstherapie zwischen dem Ausdauer- dem Kraft- und dem Atemmus-keltraining unterschieden

Vor Beginn eines Trainings sollten folgende Untersuchungen vorliegenbull Maximaler Belastungstest (Ergometrie oder Spiroergometrie)bull Lungenfunktionstest bull Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungbull Evaluierung der subjektiven Beschwerden und der Lebensqualitaumlt

3 Therapie

Ausdauertraining Maximalkrafttraining Atemmuskeltraining

GehtrainingErgometer 8 ndash 10 Muskelpartien indiziert ab einer Atemmuskelkraft (Pimax)von lt 60 cm H2O

3 ndash 5 EinheitenWoche 1 ndash 3 SaumltzeMuskelgruppe Intensitaumlt von zumindest30 von Pimax

20 ndash 60 MinutenEinheitje nach Leistungsfaumlhigkeit

8 ndash 12 WiederholungenMuskelgruppe

Intensitaumlt 50 ndash 70 2 ndash 3 x Woche

IntervalltrainingKontinuierliches Training

das Gewicht wird fortlaufendadaptiert

Tabelle 4 Trainigstherapie

3422 Trainingstherapie

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 35: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

35

Voraussetzungen und praktische Umsetzung

Voraussetzungen sind eine angepasste medikamentoumlse Einstellung und eine entsprechende Evaluierung (siehe oben) Vor allem das Erlernen und die aktive Umsetzung der Atemkontrolle unter Belastung ist beim Training von

COPD-Patientinnen mit ausgepraumlgtem Emphysem ent- scheidend um der dynamischen Hyperinflation und der damit verbundenen Dyspnoe entgegenzuwirken damit die optimalen Rehabilitationsergebnisse erreicht werden koumlnnen

Phasenmodell der pneumologischen Rehabilitation

Phase I Fruumlhmobilisation bzw Akutrehabilitation im Rahmen eines stationaumlren Aufenthaltes

Phase II (derzeit 60 Einheiten)bull Entweder unmittelbar bzw innerhalb von 12 Wochen im Anschluss an einen Spitalsaufenthalt im Rahmen einer stationaumlren Rehabilitation bull Alternativ zur stationaumlren Rehabilitation ist die Durchfuumlhrung einer ambulanten Rehabilitation (6 ndash 12 Wochen) in entsprechenden Einrichtungen moumlglich

Phase III (derzeit 45 ndash 90 Einheiten) Ambulante Rehabilitation (6 ndash 12 Monate) die wohnort-nahe arbeitsplatznahe und berufsbegleitend stattfinden sollte

Phase IVLebenslange Fortsetzung der erlernten Maszlignahmen unter Beratung der betreuenden Aumlrztin (z B Lungensport-gruppen)

3 Therapie

Leicht-mittelgradig stabile COPD-Patientinnen mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Moumlglichkeit eines home-based Training moderates AusdauertrainingZumindest 2 xWoche 20 ndash 60 minEinheit Intensitaumlt 50 ndash 70

COPD-Patientinnen ab Stadium II mit eingeschraumlnkter Leistungsfaumlhigkeit

Zuweisung zu einer ambulanten Rehabilitation meist bei bestehender Symptomatik der Patientin trotz optimierter Therapie

COPD-Patientinnen nach Akutereignis mit stationaumlrem Aufenthalt

Zuweisung zu einer stationaumlren oder alternativ auch ambulanten Rehabilitation

Tabelle 5 Praktische Umsetzung

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 36: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

36

Im Zusammenhang mit pneumologischen Erkrankun-gen spielen psychische Faktoren neben der Therapie der Grunderkrankung eine wichtige Rolle Angst De-pression Umgang mit Stresssituationen Einstellung zur eigenen Koumlrperlichkeit und Gesundheit versus Krankheit Bewegungsmangel Rauchen Maszlignahmen die hierfuumlr angenommen werden koumlnnen waumlren einerseits Informa-tionsgespraumlche zu den Themen Angst Stress Lebensstil Koumlrpergefuumlhl Lebensqualitaumlt Rauchen Entspannung sowie psychologischepsychotherapeutische Behand-lung in Form von Gruppengespraumlchen zur Krankheits-bewaumlltigung bzw Steigerung der Lebensqualitaumlt sowie Einzelgespraumlche

Neue Konzepte der Rehabilitation

Neuromuskulaumlre elektrische Stimulation (NMES)bull bei stark muskulaumlr eingeschraumlnkten Patientinnen

alternative Methodebull sicher und gut tolerabelbull Kontraindikationen Patientinnen mit internem

Cardioverter-Defibrillator (ICD) oder Schrittmacher Vorliegen einer Epilepsie ventrikulaumlren Arrhythmien instabiler Angina pectoris rezentem Myokardinfarkt in trakranialen Clips bzw bei Endoprothesen des Huumlft- oder Kniegelenks (TEP)bull keine ausreichende Evidenz aber alternative Trainings- methode bei Patientinnen mit houmlhergradiger Einschraumlnkung der Leistungsfaumlhigkeit31

SauerstofftherapieNIV waumlhrend des Trainings

Patientinnen unter Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)bull Fortfuumlhrung der Sauerstofftherapie waumlhrend des

Trainings mit entsprechender Adaptierung des Flussvolumens je nach Oxygenierung

Patientinnen mit belastungsinduzierter arteriellerHypoxaumlmiebull Sauerstofftherapie waumlhrend des Trainings fuumlhrt zu einer

Verbesserung der Leistungsfaumlhigkeit und Abnahme der Dyspnoe

Normoxaumlmische Patientinnen in Ruhe und unterBelastungbull Kontroversielle Datenlage

Patientinnen nach stationaumlrem Aufenthalt bei respiratorischem Versagenbull Training unter NIV in Spezialzentren

3 Therapie

3423 Psychologische Betreuung

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

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Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

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Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 37: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

37

3 Therapie

35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT)Physiologischer Effekt von Sauerstofftherapie

Durch die Schaumldigung des Lungenparenchyms kommt es zur verminderten Sauerstoffaufnahme Die Folge sind Organschaumlden aller Art in Abhaumlngigkeit der Sauerstoff- empfindlichkeit der spezifischen Zellen Sauerstoffanrei-cherung der Atemluft erhoumlht den Diffusionsdruck von der Alveole bis zur Kapillare Sauerstoff wird als Medikament erachtet und muss daher in der Verordnung genau do-siert werden zu hohe Sauerstoffkonzentration ist toxisch fuumlr die Zellen Unterdosierung verbessert das Uumlberleben nicht32 33

Definition der Langzeitsauerstofftherapie

Die Langzeitsauerstofftherapie bedeutet eine Anwen-dung von Sauerstoff via nasalem oder Nasen-Mund-Zu-gang fuumlr mindestens 16 StundenTag34

Indikationskriterien

Vor der Verordnung einer Langzeitsauerstofftherapie muss die maximale medikamentoumlse Therapie und die Rehabilitation der Patientinnen ausgeschoumlpft sein und ein entsprechend langer Abstand zur letzten Exazer-bation mit abgeschlossener Rekonvaleszenz vorliegen Eine uumlberlappende Beatmungsindikation (NIV-Kriterien Schlafapnoesyndrom) muss ausgeschlossen sein

Gemaumlszlig der Oumlsterreichischen Gesellschaft fuumlr Pneumolo-gie werden folgende Kriterien empfohlen35

bull Blutig gemessene Sauerstoffwerte aus dem arteri- ellen Blut (mindestens 3 unabhaumlngige Messwerte)bull Arterieller Sauerstoffdruck lt 55 mmHg oderbull AaDO2 (alveolaumlre arterielle Sauerstoffdruckdifferenz) gt 45 mmHgbull Naumlchtliche Pulsoximetrie SaO2 (Sauerstoffsaumlttigung des arteriellen Blutes) lt 88 uumlber mehr als 30 der Schlafzeit

Merke Sauerstoffmangel bei koumlrperlicher Spitzenleistung oder uumlber weniger als 15 Stunden waumlhrend des Tages oder der Nacht ist kein Indikationskriterium da der ge-sundheitliche Vorteil nicht erwiesen ist 34

Sauerstoffeinstellung

Die Sauerstoffdosis muss in der Verordnung angegeben werden als Liter SauerstoffMinute die eine adaumlquate Oxygenierung in der Blutgasanlyse bewirkenbull in Koumlrperruhebull bei koumlrperlicher Durchschnittsbelastung (nach dem Taumltigkeitsprofil und Bewegungsradius der Patientin)bull naumlchtlich waumlhrend des Schlafes

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 38: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

38

3 Therapie

Sauerstoffsysteme

Folgende Anwendungssysteme kommen zum Einsatzbull Fluumlssigsauerstoffsystembull Sauerstoffkonzentratoren

Sauerstoffdruckflaschen mit Reduzierventilen kommen in der Langzeittherapie nicht zum Einsatz da die Mobilitaumlt und die ausreichende Anwendungsdauer damit nicht erreicht werden koumlnnen

Die Auswahl des Systems erfolgt nach dem Bedarfbull Konzentratoren haben ein Limit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu konzentrieren da der Kompre- ssor leistungslimitiert ist Die Ladedauer das Gewicht des mobilen Geraumltes die Auszligentemperatur und der Umgebungsluftdruck in bestimmten geographischen Regionen vor allem beim Fliegen stellen ein Limit fuumlr die Verordnung dar Die Sauerstoffsaumlttigung muss fuumlr jedes Geraumlt unter der Stufeneinstellung gemessen wer- den (die Stufeneinstellung am Geraumlt ist nicht identisch mit lmin) Patientinnen die mehr als 3 lmin benoumlti- gen muumlssen Fluumlssigsauerstoff erhaltenbull Fluumlssigsauerstoff kann durch ein tragbares Geraumlt den komprimierten Sauerstoff aus einem Muttertank entnehmen Die Dosierung kann von 05 lmin bis 6 l min in den Standardgeraumlten angeboten werden und in sogenannten High-Flow-Systemen auf bis zu 15 l min gesteigert werden Die Reichweite der Sauer- stofftanks haumlngt vom Verbrauch ab daher muss die durchschnittliche Reichweite in der Einschulung ange- geben werden Es macht daher auch Sinn den Verbrauch der Taumltigkeit anzupassen (Sitzen Gehen Schlafen)

Sehr hohe Sauerstoffdosen koumlnnen erfordern dass der Sauerstoff transtracheal uumlber eine Minitracheotomie eingeleitet wird damit eine ausreichende Konzentration in der Atemluft erzielt werden kann

Kontrollen

Regelmaumlszligige Kontrollen der Blutgaswerte muumlssen je nach der Erkrankungsdynamik die Anpassung der Dosis begleiten (ca alle 6 Monate)

Eine entsprechende Einschulung der Patientinnen und der Angehoumlrigen muss dokumentiert sicherstellen dass die Anwendung korrekt durchgefuumlhrt wird

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 39: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

39

Physiologische Effekte der nicht invasiven Beatmung (NIV)

Ziel der NIV ist die Verbesserung von Gasaustausch-stoumlrungen und die Entlastung der Atempumpe durch Reduktion der Atemarbeit36 37

Die Atemarbeit wird durch die synchrone Unterstuumltzung der Einatmung entlastet Dadurch kann es zur Minde-rung des Gefuumlhls von Atemnot kommen Normalisierung des Gasaustausches traumlgt zur Normalisierung der Atem-regulation bei

Diese Effekte der nicht invasiven Beatmung werden als auszligerklinische Beatmung fuumlr COPD-Patientinnen genutzt

Merke Die Voraussetzung zur Evaluierung ist eine ausge-schoumlpfte medikamentoumlse und rehabilitative Therapie der COPD inklusive der adaumlquaten Behandlung der Beglei-terkrankungen38

Indikationsempfehlung der Oumlsterreichischen Gesell-schaft fuumlr Pneumologie zur NIV39

bull Chronische Hyperkapnie (CO2-Retention) als Folge der Atemstoumlrung undbull Naumlchtliche Desaturationen durch chronische Hypoventilation undoderbull Chronisch erhoumlhte Atemarbeit mit ausgepraumlgter Dyspnoe

Bisher gibt es keine eindeutigen Vorteile dieser Therapie im Hinblick auf das Uumlberleben daher muss die Symptom-reduktion und das verbesserte chronische Krankheitsma-nagement nachgewiesen werden

Die Auswahl der Patientinnen setzt eine sorgfaumlltige Eva-luierung inklusive der naumlchtlichen Untersuchung voraus die von geeigneten Stellen inklusive Befunddokumenta-tion als Voraussetzung der Bewilligung erbracht werden muss38

bull Informierte Entscheidung der Patientinnenbull Kognitive Voraussetzung fuumlr die selbststaumlndige Anwendungbull Dokumentierte Einschulungbull Regelmaumlszligige Reevaluierung (3 Monate nach der Erstverordnung danach halbjaumlhrlich)

Eine Nachevaluierung nach 3 Monaten zur Feststellung der Anwendungstreue ist als sinnvoll anzusehen da die Mindestanwendung von 6 ndash 8 Stunden taumlglich von vielen Patientinnen wieder verlassen wird

Geraumlteauswahl

Die Anpassung und Auswahl des Geraumltes haumlngt von der benoumltigten Beatmungsform ab und muss daher von einer Aumlrztin durchgefuumlhrt werden

Maskenauswahl

Die Maske ist der Gesichtsform und der Beatmungsan-forderung entsprechend individuell auszuwaumlhlen und es ist durch Einschulung der Patientinnen oder Angehoumlriger sicherzustellen dass diese Anwendung korrekt erfolgt

352 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

3 Therapie

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 40: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

40

3 Therapie

Chirurgische und interventionelle Behandlungsoptionen der COPD werden eingesetzt um in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bei funktioneller Verschlechte-rung trotz optimaler medikamentoumlser Therapie und min-destens dreimonatiger Nikotinkarenz die Lebensqualitaumlt zu verbessern und die Mortalitaumlt zu senken Eine genaue Patientinnenselektion fuumlr die einzelnen Verfahren ist von entscheidender Bedeutung Die Eingriffe sollten an erfah-renen Referenzzentren durchgefuumlhrt werden

Bullektomie

Groszlige Bullae welche mehr als ein Drittel des Hemithorax einnehmen fuumlhren zu einer Kompression des umgeben-den Lungengewebes und koumlnnen durch Beeintraumlchti-gung der Atemmechanik und des Gasaustausches zu einer Dyspnoe und verminderter Belastungsfaumlhigkeit fuumlh-ren40 Eine Resektion dieser Bulla fuumlhrt in dieser Situation in der Regel zu einer sofortigen funktionellen Besserung41

Lungenvolumsreduktion

Ziel der Lungenvolumsreduktion ist eine Reduktion der Uumlberblaumlhung der emphysematoumlsen Lunge mit einer Verbesserung der Atemmechanik des Gasaustausches und der pulmonalen Zirkulation Die aussagekraumlftigsten Daten liegen derzeit fuumlr die chirurgische Lungenvolums-reduktion vor Eine Vielzahl an unterschiedlichen endos-kopischen Verfahren ist derzeit in Evaluation befindlich wobei jedoch Langzeitergebnisse noch ausstaumlndig sind

Chirurgische Lungenvolumsreduktion

Bei der chirurgischen Lungenvolumsreduktion (Lung Volume Reduction Surgery LVRS) wird eine Klemmenre-sektion von 25 ndash 30 des Lungenparenchyms in den am staumlrksten emphysematoumls umgebauten Lungenanteilen durchgefuumlhrt 42

Patientinnen mit oberlappenbetontem Emphysem mit einem FEV1 zwischen 45 und 20 Sollwert und schlechter Belastbarkeit sollten bei Fehlen von Kontraindikationen fuumlr ein lungenvolumsreduzierendes Verfahren evaluiert werden

353 Chirurgische Behandlung

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 41: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

41

Einschlusskriterien Aussschlusskriterien

FEV1 lt_ 45 predicted FEV1 lt_ 20 pred + DLCO lt_ 20 pred

TLC gt 100 predicted FEV1 lt 20 pred + homogenes Emphysem

RV gt_ 150 predicted sysPAP gt_ 45 mmHg

PCO2 lt_ 60 mmHg mean PAP gt_ 35 mmHg

PO2 gt_ 45 mmHg LVEF lt_ 45

Tabelle 6 Funktionelle Ein- und Ausschlusskriterien zur LVRS (modifiziert nach ATSERS position paper41)

3 Therapie

Interventionelle Lungenvolumsreduktion

Die endoskopische Lungenvolumsreduktion (z B Venti-limplantation) bietet sich aufgrund der perioperativen Risiken der LVRS als Alternative an Nach derzeitigem Wissensstand scheinen vorwiegend jene Patientinnen einen funktionellen Vorteil zu haben welche bei compu-tertomographisch kompletter Fissur und fehlender Kolla-teralventilation langfristig eine Atelektase des Ziellappens aufweisen43 44

Lungentransplantation

Die COPD ist eine der haumlufigsten Indikationen zur Lun-gentransplantation (LuTX) Die Indikation zur Transplan-tation ist eine Erkrankung im Endstadium welche trotz optimaler medikamentoumlser und alternativer chirurgischer Maszlignahmen fortschreitet45 Die Listung muss jedoch fruumlh genug erfolgen um die Wartezeit auf ein passendes Spenderorgan zu uumlberleben und bevor prohibitive Ko-morbiditaumlten vorliegen Waumlhrend der Benefit der Trans-plantation hinsichtlich der Lebensqualitaumlt unbestritten ist gibt es widerspruumlchliche Studien zum Uumlberlebensvorteil von COPD Patientinnen durch die Transplantation

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 42: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

42

3 Therapie

Es gibt wenige absolute Kontraindikationen zur Lun-gentransplantation jedoch eine Vielzahl an relativen Kontraindikationen und Komorbiditaumlten welche auf individueller Basis evaluiert werden muumlssen Die Lungen-volumsreduktion sollte vor einer Listung zur Transplan-tation anhand der zuvor dargestellten Kriterien immer als Alternative erwogen werden Die Altersgrenze fuumlr

eine Lungentransplantation liegt in der Regel bei 65 Jahren wobei das biologische Alter ausschlaggebend ist In Abstimmung mit der Patientin ist eine zeitgerechte Uumlberweisung an ein Lungentransplantationszentrum zur Evaluation wuumlnschenswert

Vorstellung zur Evaluation Listung zur Transplantation

BODE Index gt 5 (Body-Mass Index Airflow Obstruction Dyspnea and Exercise Capacity Index 1147)

BODE Index 7ndash10 oder eines der folgenden KriterienHospitalisierung mit akuter Exazerbation mitPCO2 gt 50 mmHgPulmonale Hypertension trotz LTOT FEV1lt 20 und DLCO lt 20 oder homogenes Emphy-sem

Tabelle 7 ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) Guidelines zur Vorstellung und Listung von COPD-Patientinnen zur Transplantation46

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 43: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

43

3 Therapie

Palliative Behandlung definiert sich als Vorbeugen Ver-hindern und Behandeln von Leiden mit dem Ziel die Lebensqualitaumlt der Patientinnen und deren Familien zu erhalten Sie umfasst die Behandlung der koumlrperlichen intellektuellen emotionalen sozialen und spirituellen Beduumlrfnisse mit dem Ziel die Autonomie der Patientin die Information und Wahlfreiheit zu erhalten48

Unter diese Therapieoptionen fallen viele nicht kurative Behandlungen vor allem Schmerztherapie psychiat-risch-seelische und symptomlindernde Behandlungen

Fuumlr COPD sind folgende Dimensionen im Vordergrundbull Dyspnoebull AngstDepressionbull Schmerz

Palliative Dyspnoetherapie

Die Zugaumlnglichkeit des Symptoms Dyspnoe ist im me-dikamentoumlsen Bereich eher sehr beschraumlnkt Auszliger der Behandlung der Atemwegsobstruktion werden Versuche mit oralen Morphinen am ehesten erfolgreich sein da Tranquilizer keine gesicherte Wirkung auf die Atemnot haben ohne an der Grenze von Atemdepression zu sein Eine Kombinationsbehandlung mit Benzodiazepinen und Morphinen ist moumlglich sollte aber immer individu-ell und im Palliations-Spezialistinnenteam entschieden werden Der Einsatz ist meist auf das Lebensende be-schraumlnkt49

NIV oder endoskopische Lungenvolumsreduktion wird gelegentlich auch palliativ eingesetzt

Angst und Depression

Ca 20 der COPDndashPatientinnen leiden unter Panikatta-cken und depressiven Symptomen50

Eingesetzte Medikationbull Tranquilizer gegen Panikattackenbull Serotonin-re-uptake-inhibitoren SRI oder trizyklische tetrazyklische Antidepressiva gegen depressive Symptome

Fuumlr alle diese Medikamentenkategorien besteht eine schlechte Evidenzlage In Abhaumlngigkeit der ausloumlsenden Situationen handelt es sich meist um reaktive Symptome deren Ansprechen auf Medikamente eher schlecht ist51 52

Bessere Ergebnisse zur Stabilisierung der Stimmungslage liegen fuumlr die Rehabilitation fuumlr kognitive Verhaltensthera-pie und Gespraumlchstherapie mit Festlegung der partizi-pativen Patientinnenentscheidung in Bezug auf Behand-lungsmoumlglichkeiten vor

Patientinnenverfuumlgung

Entscheidungen uumlber das Lebensende und Patientin-nenverfuumlgung sind fuumlr weit fortgeschrittene COPD-Stadi-en eine Moumlglichkeit Leid zu vermeiden und mobile oder stationaumlre Hospizeinrichtungen zu organisieren 80 der Patientinnen moumlchten zu Hause sterben aber nicht einmal 5 haben eine Patientinnenverfuumlgung oder mit ihrer Aumlrztin daruumlber gesprochen53

Die Ansaumltze der Palliativmedizin in der COPD-Behand-lung erfordern ein chronisches Patientinnenmanage-mentprogramm das in Oumlsterreich derzeit noch fehlt

Differenzierte Behandlungsbausteine die in der integrati-ven Behandlung zum Einsatz kommen werden auch fuumlr COPD eine Vermehrung von Lebensqualitaumlt bei Vermei-dung unnoumltiger Behandlung bringen unter der Voraus-setzung dass die Patientin in ihr COPD-Management in allen Phasen aktiv eingebunden ist

354 Palliative Therapie

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 44: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

44

Eine Exazerbation einer COPD (AECOPD) ist eine akute uumlber die uumlblichen Tagesschwankungen hinausgehende anhaltende Symptomverschlechterung die in der Regel eine Aumlnderung der Medikation erfordert Einige Exazerba-tionen sind mild und selbstlimitierend und werden haumlufig

ohne Aufsuchen der Aumlrztin durchgemacht Dagegen sind schwere Exazerbationen bedrohliche Ereignisse im Verlauf einer COPD mit oft wochenlang dauernder Erholungsphase und teilweise bleibender Funktionsver-schlechterung

41 Definition Diagnose Assessment

411 Definition

4 Management von Exazerbationen

Erfolgt allein mit Anamnese und klinischem Bildbull Vermehrte Atemnotbull Vermehrter Hustenbull Zunahme der Sputummenge undoder der Sputum- qualitaumlt (Sputumpurulenz)

Differentialdiagnosen Pneumonie Lungenembolie Herzinsuffizienz Kardiale Arrhythmie Pneumothorax

412 Diagnose

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

67

Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 45: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

45

4 Management von Exazerbationen

Erfassung der VorgeschichteCOPD-Schweregrad Zeitdauer des Bestehens der Verschlechterung Komorbiditaumlten laufende Therapie

Erfassung der aktuellen Symptome

Messung der Sauerstoffsaumlttigung (Pulsoximeter) Sollte bei schweren COPD-Exazerbationen durchgefuumlhrt werden Das Fehlen einer Aussage uumlber pCO2 muss bewusst sein (nur d arteriellekapillaumlre Blutgasanalyse moumlglich)

Einschaumltzung des Gefaumlhrdungspotentials Dabei sprechen nachfolgende Kriterien zumeist fuumlr eine Hospitalisierungbull Schwere Atemnot oder starke Zunahme der Atemnotbull Neuauftreten von Symptomen wie Zyanose oder peri-

pheren Oumldemenbull Kreislaufinstabilitaumltbull Akute Beeintraumlchtigung des mentalen Statusbull Unfaumlhigkeit zu essen oder zu schlafen bull Schwere Komorbiditaumlten einschlieszliglich Pneumonie

Arrhythmie Herzinsuffizienz Diabetes Nieren- oder Leberinsuffizienz

bull Nichtansprechen auf die initiale Therapiebull Fehlende Versorgung im familiaumlren und sozialen

Umfeld der Patientin

413 Assessment

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 46: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

46

4 Management von Exazerbationen

Leichte Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 2 ndash 4 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Ev zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stundenbull Ev Dosisadaptierung einer bestehenden bronchialer- weiternden Therapie

Mittelschwere bis schwere Exazerbation

Rasch wirksame bronchialerweiternde Medikamente (SABA und SAMA) z Bbull Salbutamol DA mit Spacer 4 ndash 8 Hub alle 1 ndash 4 Stunden nach Bedarfbull Zusaumltzlich Ipratropiumbromid DA mit Spacer 2 Hub alle 4 Stunden

+ Systemische Corticosteroide bull Prednisolon 30 ndash 40 mg peroral fuumlr 5 ndash 14 Tage bull Bei drohendem Atemversagen werden teilweise houmlhere Dosierungen (z B 60 mg Methyprednisolon- aumlquivalent iv 1 ndash 4 mal taumlglich) verabreicht

+ Antibiotika 54

Wenn zwei der folgenden drei Symptome vorhanden sind verstaumlrkte Dyspnoe vermehrtes Sputumvolumen vermehrt purulenter Auswurf ndash sollen Antibiotika verab-reicht werdenbull Amoxicillin 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Doxycyclin 1 x 200 mg 5 ndash 7 Tage

Bei schwerer Lungenfunktionseinschraumlnkung oder bdquoFrequent exacerbatorldquobull AmoxicillinClavulansaumlure 2 ndash 3 x 1000 mg 5 ndash 7 Tagebull Sultamicillin 2 x 750 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 1 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

Bei Vorliegen eines Pseudomonasrisikos (wiederholte Exazerbationen schwere COPD rezenter KH-Aufenthalt oder Pseudomonas-Nachweis im Sputum bekannt)

bull Ciprofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Levofloxacin 2 x 500 mg 5 ndash 7 Tagebull Moxifloxacin 1 x 400 mg 5 ndash 7 Tage

TheophyllinWird nicht fuumlr das Routinemanagement einer akuten Ex-azerbation einer COPD empfohlen und gilt in Einzelfaumlllen als Reservemedikament bei inadaumlquatem Ansprechen auf Inhalation von Bronchodilatatoren

42 Behandlungsoptionen

421 Pharmakologisches Management

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 47: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

47

4 Management von Exazerbationen

SauerstofftherapieWenn notwendig soll Sauerstoff verabreicht werden um die Saumlttigung auf individuell sinnvollem Niveau zu halten (Zielwert ist ein PO2 von 60 ndash 70 mmHg oder eine Saumltti-gung von 88 ndash 92 )

Nicht-invasive Beatmung (NIV) und Intubation und Beatmung koumlnnen als uumlberbruumlckende Atmungsunter-stuumltzung erforderlich werden (Krankenhaus)

422 Nicht-pharmakologisches Management

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 48: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

48

4 Management von Exazerbationen

Die schwere AECOPD definiert als eine akute Verschlech-terung der COPD die einen Spitalsaufenthalt notwendig macht ist eine ernste Komplikation im Verlauf der Erkran-kung und ist durch eine hohe Mortalitaumlt schlechte Prog-nose und eine hohe Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit charakterisiert Demnach sind Maszlignahmen wichtig die eine Stabilisierung der Erkrankung ermoumlglichen und baldige Rehospitalisierungen verhindern

Bislang existieren keine exakten Daten uumlber die optimale Dauer eines Spitalsaufenthaltes wegen AECOPD sodass die Entlassung individualisiert werden sollte Folgende Kriterien sollten erfuumlllt seinbull Stabilitaumlt der Symptomatik und der arteriellen Blutgase uumlber mindestens 24 Stundenbull Weitgehende Wiederherstellung der physischen Leis- tungsfaumlhigkeit wie vor der Exazerbation aber jedenfalls Faumlhigkeit auf ebener Strecke zu gehen zu essen ohne Atemnot zu verspuumlren und gut zu schlafen bull Keine Notwendigkeit intravenoumlser Therapie

Vor Entlassung sollte die Diagnose einer COPD der Schweregrad (FEV1 Soll) und das Risikoprofil (A bis D) der Erkrankung durch Anamnese Lungenfunktionsunter-suchung (Spirometrie) und Quantifizierung der Sympto-me (CAT) objektiviert werden Die erhobenen Parameter koumlnnen sich im Verlauf der naumlchsten vier bis sechs Wochen verbessern sodass sie bei einem Kontrolltermin neuerlich erhoben werden sollen

Der Spitalsaufenthalt ist eine hervorragende Moumlglichkeit eine kompetente Raucherinnenentwoumlhnung zu initiieren sofern notwendig

Weiters sollte nachweislich sichergestellt sein dass die Patientin eine Guideline-konforme medikamentoumlse The-rapie verschrieben bekommt und die Handhabung der verordneten Devices nachweislich beherrscht

Zudem soll die Patientin eine umfassende Schulung uumlber ihre Erkrankung erhalten und Maszlignahmen zur Selbsthilfe erlernen (Hilfe zur Selbsthilfe) Angst und Depression soll-ten diagnostiziert und behandelt werden soziale Proble-me und Unsicherheiten sollten aktiv angesprochen und einer Loumlsung zugefuumlhrt werden (Sozialarbeiterin)

Weiters sollte die COPD Patientin zu einem individualisier-ten ambulanten Rehabilitationsprogramm zugewiesen werden wobei Ort konkreter Termin und fuumlr den Schwe-regrad der Patientin angemessene Maszlignahmen festge-legt werden Patientinnen sollten ermutigt werden ihre taumlgliche Aktivitaumlt zu erhalten

Schlieszliglich ist ein kurzfristiger Follow up Termin (innerhalb von 4 ndash 6 Wochen) entweder mit der Hausaumlrztin oder der Fachaumlrztin zu vereinbaren (nach Moumlglichkeit mit konkre-ter Terminvereinbarung)

Patientinnen die einer Sauerstofftherapie zum Zeitpunkt der Entlassung beduumlrfen muumlssen uumlber die theoreti-schen Hintergruumlnde und praktische Handhabung der Sauerstofftherapie geschult werden Ein ambulanter Kontrolltermin an dem die endguumlltige Indikation zu einer Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) entschieden wird soll innerhalb von 3 Monaten nachweislich festgelegt werden

Bei Patientinnen die eine weit fortgeschrittene Erkran-kung haben sollte an die Moumlglichkeit bdquoadvanced direc-tivesldquo mit der Patientin zu besprechen gedacht werden bzw mit der Patientin uumlber palliative Maszlignahmen zu sprechen

43 Spitalsentlassung und Follow-up

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 49: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

49

4 Management von Exazerbationen

Checkliste vor Entlassung aus dem Spital55bull Initiiere effektive Raucherinnenentwoumlhnung wenn notwendigbull Gewaumlhrleiste eine optimale medikamentoumlse Erhal- tungstherapie fuumlr zu Hause bull Uumlberpruumlfe nachweislich die Handhabung der verord- neten Inhalator-Devices und induziere Nachschulung wenn notwendigbull Weise die Patientin zu einem individualisierten ambu- lanten Rehabilitationsprogramm zu (Ort Termin Maszlig- nahmen) bull Lege Follow-up Termin bei Haus- oder Fachaumlrztin konkret festbull Kontinuierliche Heimsauerstofftherapie zeitlich begrenzt kann bei stabilen aber noch hypoxaumlmischen Patientinnen die Entlassung moumlglich machen Die Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie muss nach Monaten reevaluiert werdenbull Weise COPD Patientinnen mit relevanten Komorbiditauml- ten den entsprechenden Fachaumlrztinnen zu wenn notwendigbull Halte Kontakt mit Patientinnen Angehoumlrigen Aumlrztinnen und ambulanten Diensten

Folgende Einzelheiten sollten bei Kontrolltermin nach 4-6-Wochen beurteilt werdenbull Rauchverhaltenbull Faumlhigkeit in haumluslicher Umgebung mit Krankheit umzugehenbull Messung der Lungenfunktion (FEV1)bull Uumlberpruumlfung der Inhalationstechnikbull Beduumlrftigkeit einer LTOT bull Ausmaszlig der bdquoactivity of daily livingldquobull Quantifizierung der Symptome (CAT)bull Feststellung moumlglicher Komorbiditaumlten

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 50: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

50

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

Wichtiger Hinweis fuumlr die Benutzerin

Die Wirkstofftabelle dient zur uumlbersichtlichen Auflistung jener in der Leitlinie vorgestellten Wirkstoffe die im Erstattungskodex (EKO) angefuumlhrt sind Den aktuellen Zulassungsstatus sowie verbindliche Angaben fuumlr eine Verschreibung enthaumllt die Zusammenfassung der Pro-dukteigenschaften (Fachinformation) Die Fachinforma-tion und weitere Hintergrundinformationen zu einzelnen Medikamenten sind auf der Homepage der AGES abruf-bar unter (httpsaspregisterbasggvataspregister

fanotcesaspregisterjspx_afrLoop=14321955783325227amp_afr-WindowMode=0amp_adfctrl-state=6et429zfs_14 bzw httpwwwbasggvat) und auf der Website der europaumlischen Zulassungsagentur EMA (httpwww emaeuropaeuemaindexjspcurl=pagesmedicines landingepar_searchjspampmid=WC0b01ac058001d124 bzw wwwemaeuropaeu)

Erlaumluterung

Fuumlr die im Folgenden angefuumlhrte Tabelle gelten nachste-hende Erklaumlrungen ATC Code laut WHO wwwwhoccno Stand 2013 Dosisspanne ltFI Austria Codex Fachinformation Online Ausgabe Version 10-242013DDD laut WHO Die Defined Daily Dose bezeichnet jene Dosis die im Rahmen der ATC-Klassifikation vom WHO Collaborative Centre for Drug Statistics Methodology be-rechnet wurde Sie gibt die Menge eines Wirkstoffes bzw eines Arzneimittels an die typischerweise fuumlr die Haupt-indikation bei Erwachsenen pro Tag angewendet wird Die WHO weist darauf hin dass es sich um eine Rechen-groumlszlige handelt die nicht unbedingt mit der empfohlenen

oder verordneten taumlglichen Dosis uumlbereinstimmen muss sondern die einen Vergleich des Arzneimittelverbrauches ermoumlglicht mit dem Anliegen die Qualitaumlt der Arznei-mittelanwendung zu verbessern Eine Komponente zur Erreichung dieses Zieles besteht in der Darstellung und dem Vergleich von Arzneimittelverbrauchs-Statistiken auf internationaler Ebene Ein wesentliches Ziel ist daher auch die ATC Codes und DDDs uumlber lange Zeitraumlume konstant zu halten um Langzeittrends im Arzneimittelver-brauch erkennen zu koumlnnen Aus diesem Grund eignet sich das ATCDDD System nicht fuumlr Preisvergleiche und Entscheidungen uumlber Kostenuumlbernahmen

Farblegende

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtNachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrtkeine Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im Gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 51: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

51

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

ED Einzeldosis (=Tablette Kapsel Hub Spruumlh-stoszlig etc)

Inhal Inhalation

Kps Kapseln

LABA long-acting beta agonists = lang wirksame szlig2-Agonisten

LAMA long-acting muscarinic agonists = lang wirksame

Lsg Loumlsung

mcg Mikrogramm

mg Milligramm

ml Milliliter

mmHg Millimeter Quecksilbersaumlule

O oral

p parenteral

Plv Pulver

SABA short-acting beta agonists = kurz und schnell wirksame szlig2-Agonisten

SAMA short-acting muscarinic agonists = kurz und schnell wirksames Anticholinergicum

Abkuumlrzungen

IND Arzneispezialitaumlten die bei Vorliegen der bei der Arzneispezialitaumlt im EKO angegebenen Vorausset-zungen ohne die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes auf Rechnung der Krankenversicherungstraumlger abgegeben werden koumlnnen wenn vom verschreibenden Arzt auf dem Rezept bei dieser Arzneispezialitaumlt das gegenstaumlndliche Zeichen angebracht wurde

RE1 Arzneispezialitaumlten welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen erst nach Vorliegen der aumlrztlichen Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes abgegeben wer-den koumlnnen

RE2 Arzneispezialitaumlten fuumlr welche bei Vorliegen der im EKO angegebenen bestimmten Verwendungen die sonst notwendige aumlrztliche Bewilligung des chef- und kontrollaumlrztlichen Dienstes durch eine nachfol-gende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendungen ersetzt werden kann

Kassenzeichen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 52: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

52

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

B02AB Proteinasehemmer

Alpha-1-Proteinase- Inhibitor

B02AB02 Gelb RE2 Bei progredientem Lungenemphysem mit homozygotem Alpha-1-Proteina-se-Inhibitormangel (kleiner 35 des Normwertes) und einer FEV1 im Bereich von 35 bis 60 und Tabakrauchabstinenz Erstverordnung nur durch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) durch eine Facharztindurch ein Zentrum fuumlr Pulmologie und Meldung an das nationale Register fuumlr Alpha-1 Antitryp-sinmangel an der Ambulanz der II Med Abt des Wilhelminenspitals (Lungenabteilung)

60 mgkg KGWoche

H02AB Glucocorticoide (oralparenteral)

Betamethason H02AB01 Gruumln frei individuell 15 MG P Depotpraumlparat

Methylprednisolon H02AB04 Gruumln frei individuell

Prednisolon H02AB06 Gruumln frei Gruumln F14 Gelb RE2 Eine Kostenuumlbernahme ist moumlglich wenn Therapieal-ternativen (Packungsgroumlszligen) des Gruumlnen Bereiches zur Abdeckung des individuel-len Monatsbedarfes nicht ausreichen

10 ndash 100(250) mgdie 10 MG O

Triamcinolon H02AB08 Gruumln frei Initialtherapie 8 ndash 32 mg

Erhaltungstherapie 1 ndash 8 mg

75 MG O

R03AC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABALABA)

Salbutamol R03AC02 Gruumln frei Pulverinhalator 1 ndash 8 EDdieDA 1 ndash 2 ED bis 4xdie Diskus+In-halationslsg 1 ED bis 4xdie

08 MG Inhal (Aerosol Plv)

10 MG Inhal (Loumlsung)

Terbutalin R03AC03 Gruumln frei 1 ndash 8 EDdie 2 MG Inhal (Plv)

Fenoterol R03AC04 Gruumln frei 1 ndash 2 ED bis 4xdie 06 MG Inhal (Aerosol)

Salmeterol R03AC12 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

DA 25 mcg 2x2 EDdieDiskus + Rotadisk 50mcg 2x1 ndash 2x2 EDdie

01 MG Inhal (Aerosol Plv)

Formoterol R03AC13 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen stabile mittelgradige bis schwere COPD

2x1 ndash 2x2 EDdie 24 MCG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 53: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

53

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03AK Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln exkl Anticholinergika (LABA+ICS)

Salmeterol und Fluti-cason

R03AK06 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD mit FEV1 unter 60 des Normwertes und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch PulmologenGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

Diskus forte 50 mcg500 mcg2x1 EDdieDruckgasinhal 25 mcg250 mcg2x2 EDdie

Formoterol undBudesonid

R03AK07 Gruumln IND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen Patienten mit COPD Stadium III und IV und wiederholten Exazerbationen (mehr als 1x pro Jahr) nach Erstverordnung durch Pulmologen

Turbohaler 2x1 EDdieTurbohaler forte 2x2 EDdie

Formoterol und Flutica-

son

R03AK11 GruumlnIND Mittelschweres bis schweres Asthma mit naumlchtlichen Anfaumlllen bei Erwach-senen und Jugendlichen ab 12

2x2 EDdie

R03AL Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika (SABA+SAMA und LABA+LAMA)

Fenoterol und Ipratro-piumbromid

R03AL01 Gruumln frei DA 3x1 ndash 2 EDdie max 8 EDInhalLsg 1 ndash 4 mldie (1 ml=20 Tropfen)

Salbutamol und Iprat-ropiumbromid

R03AL02 Gelb RE2 Zur Behandlung akuter bronchospastischer Zustaumlnde bei Exazerbationen von Asthma und COPD wenn die Behandlung mit anderen Formen der Bronchodila-tator-Therapie unzureichend ist Erstverordnung durch einen Facharzt fuumlr Pulmologie

3 ndash 4x1 EDdie

Indacaterol und Gly-copyrroniumbromid

R03AL04 COPD ab GOLD Grad B nach Erstverordnung durch PulmologInnen 1x1 EDdie

R03BA Glucocorticoide (ICS)

Beclometason R03BA01 Gruumln frei Autohaler 2x1 ndash 8 EDdieEasyhaler 2x1 EDdie max 5 ED

08 MG Inhal (AerosolPlv)

Budesonid R03BA02 Gruumln freiGruumln F6JGelb RE1 Eine Kostenuumlbernahme ist nur moumlglich wenn mit Therapiealternativen (Darreichungsformen) aus dem Gruumlnen Bereich nachweislich nicht das Auslangen gefunden werden kann

1 ndash 2x 01 ndash 2 mgdie 08 MG Inhal (Aerosol Plv)

15 MG Inhal (Loumlsung)

Fluticason R03BA05 Gruumln frei 2x 500 mcgdie 06 MG Inhal (Aerosol Plv)

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 54: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

54

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03BB Anticholinergika (SAMALAMA)

Ipratropiumbromid R03BB01 Gruumln frei 3x2 EDdie 012 MG Inhal (Aerosol)

Tiotropiumbromid R03BB04 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch Pulmologen Kaps 1x1 EDdieInhalation (Plv) 1x2 EDdie

5 MCG Inhal (Loumlsung)18 MCG Inhal (Plv)

Aclidiniumbromid R03BB05 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 2x1 EDdie 0644 MG Inhal (Plv)

Glycopyrroniumbromid R03BB06 Gruumln IND COPD ab Stadium II nach Erstverordnung durch PulmologInnen 11x1 EDdie 44 MCG Inhal (Plv)

R03CC Selektive Beta-2-Adrenorezeptor-Agonisten (SABA)

Salbutamol R03CC02 Gruumln F14 3 ndash 4x 5 ndash 10 mldie 12 MG O

Terbutalin R03CC03 Gruumln frei 1 ndash 4x1 EDdie 15 MG P

Bambuterol R03CC12 Gruumln frei 1 ndash 2 EDdie 20 MG O

R03DA Xanthine

Theophyllin R03DA04 Gruumln frei oral 2x150mg ndash 600mgdieparenteral individuell

04 G OP

Zuruumlck

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 55: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

Anhang 1 Uumlbersicht Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind

55

Wirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt keine Nachfolgeprodukte vorhandenWirkstoff im Gruumlnen (G) Bereich des EKO angefuumlhrt Nachfolgeprodukte vorhanden

Wirkstoff im gruumlnen (G) und Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrtWirkstoff im Gelben (Y) Bereich des EKO angefuumlhrt

Wirkstoff ATC lt WHO Kasse Dosisspanne lt FI EW DDDAnmerkungen

(AR)

R03DX Andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zur systemischen Anwendung

Roflumilast R03DX07 Gelb RE1 Fuumlr PatientInnen mit COPD im Stadium III und IV (nach GOLD) mit Sympto-men einer chronischen Bronchitis und zwei dokumentierten Exazerbationen im Zeitraum eines Jahres trotz ausgeschoumlpfter bronchodilatatorischer und antiinflammatorischer (inhalative Corticosteroide ICS) Therapie mit den im Gruumlnen und Gelben Bereich des EKO angefuumlhrten Arzneispezialitaumlten Nur in Kombination mit einer maximal moumlglichen bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen (ICS) TherapieErstverordnung nur durch ein Zentrumeine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie regelmaumlszligige Kontrolle (mindestens einmal jaumlhrlich) des Therapieerfolges inkl Durchfuumlhrung eines COPD Assessment Tests (CAT) durch ein Zentrum eine Fachaumlrztin fuumlr Pneumologie und Meldung an ein nationales RegisterVor Therapiebeginn und nach 6 Monaten ist zur Therapiekontrolle der CAT durchzu-fuumlhren Fortsetzung der Therapie nur wenn ein Ansprechen (definiert als zumindest Gleichbleiben des Punktescores) in diesem Test festgestellt werden kann

1x1 EDdie 05 MG O Roflumilast ist ein Phosphodieste-rase-4-Inhibitor

R05CB Mukolytika

Acetylcystein R05CB01 Gruumln frei 400 ndash 600mgdie 05 G O

Ambroxol R05CB06 Gruumln frei

F14

Loumlsung 2 ndash 3x 4 mldieSaft 3x5 ndash 10 mldieTabletten 60 ndash 90 mgdie

012 G O

Kombinationen R05CB10 Gruumln frei

F14

Saft 2 ndash 3x15 mldieTabletten 2 ndash 3x1 EDdie

Zuruumlck

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 56: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

56

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es unter Beruumlck-sichtigung der vorhandenen Ressourcen gute klinische Praxis zu foumlrdern und zu unterstuumltzen und die Oumlffentlich-keit daruumlber zu informieren In einer Empfehlung des Europarates 2001 zur Entwicklung einer Methodik fuumlr die Ausarbeitung von Leitlinien fuumlr optimale medizinische Praxis sollen verfuumlgbare evidenz-basierte Leitlinien fuumlr die zu erarbeitende Leitlinie beruumlcksichtigt werden und de-ren Empfehlungen adaptiert werden um zeitraubende wissenschaftliche Arbeiten nicht zu wiederholen56 Dem-entsprechend werden aufbereitete Evidenzdarlegungen aus internationalen Leitlinien den Arznei amp Vernunft Leitli-nien zugrundegelegt Anforderungen an diese Leitlinien sind ihre Aktualitaumlt die Unabhaumlngigkeit in der Erstellung sowie Angaben zum Grad der praumlsentierten Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen

Leitliniensuche

Die Leitlinien-Recherche erfolgte in den Datenbanken PubMed GIN (Guideline International Network) Europe-an Respiratory Society AWMF Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Website OumlGP Website Kriterien der Suche waren Leitlinien zu COPD mit systematischer Literatursuche mit Publikationsdatum 2008 und spauml-ter mit Angabe von Empfehlungen nachvollziehbarer Systematik und Relevanz fuumlr den ambulanten Bereich erstellt durch Organisationen aus Europa USA Kanada Australien

Auswahl der Leitlinien

Von der Expertinnengruppe wurden die Leitlinien durch Konsensentscheidung ausgewaumlhlt Inhaltliche Grund-lage der Empfehlungen sind nachstehend genannte Quell-Leitlinien bull NICE Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care57

bull ACCP Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society58

bull GOLD Global initiative for chronic Obstructive Lung Diseasebull Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD Updated February 201359

Dem Kapitel pneumologische Rehabilitation wurde das Statement der American Thoracic Society und der Euro-pean Respiratory Society zugrundegelegt60

Dem Kapitel Raucherinnenentwoumlhnung wurden die Guidelines for Smoking Cessation ndash Update 2010 zugrun-degelegt61

Evidenz- und Empfehlungsgrade

Die Evidenz- und Empfehlungsgrade die den Quell-Leit-linien entnommen wurden wurden nicht veraumlndert Da in Leitlinien unterschiedliche Bewertungssysteme fuumlr Evidenz und Empfehlungsstaumlrke verwendet werden werden diese gesondert dargestellt Die GOLD Leitlinie hat lediglich Evidenzgrade angegeben jedoch keine Empfehlungsgrade62

57

Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

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Literatur

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Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 57: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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Quality of Evidence Strength of Recommendation

Benefits clearly outweigh risk and burdens and burden clearly out-weigh benefits

Benefits finely balanced with risks and burden

High Strong Weak

Moderate Strong Weak

Low Strong Weak

Adopted from the classification developed by the GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) workgroup

Tabelle 8 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des American College of Physicians and American College of Chest Physicians (ACCP) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt der Evidenz und der Staumlrke der Empfehlungen basiert auf der Methodik von GRADE (Grading of Recommendations Assessment Development and Evaluation) working group62

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

The American College of Physiciansrsquo Guideline Grading System

58

Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
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Hierarchy of Evidence

Ia Evidence from systematic reviews or meta-analysis of randomised controlled trials

Ib Evidence from at least one rando-mised controlled trial

IIa Evidence from at least one con-trolled study without randomisa-tion

IIb Evidence from at least one other type of quasi experimental study

III Evidence from non experimen-tal descriptive studies such as comparative studies correlation studies and case control studies

IV Evidence from expert commit-tee reports or opinions andor clinical experience of respected authorities

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guidelines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Service Circulars

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Grading of Recommendations

A Based on hierarchy Ievidence

B Based on hierarchy II evi-dence or extrapolated from hierarchy I evidence

C Based on hierarchy III evi-dence or extrapolated from hierarchy I or II evidence

D Directly based on hierarchy IV evidence or extrapola-ted from hierarchy I II or III evidence

DS Evidence from diagnostic studies

NICE Evidence from NICE guide-lines or Health Technology Appraisal programme

HSC Evidence from Health Ser-vice Circulars

Tabelle 9 Evidenz- und Empfehlungsgrade der Leitlinie des National Clinical Guideline Centre (NICE) Die Beurteilung der Studienqualitaumlt basiert auf der Methodik von GRADE

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Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

the use of an inhaled anticholinergic bronchodilator on the rate of decline of FEV1 The Lung Health Study JAMA 1994 Nov 16272(19)1497-50511) Downs SH Schindler C Liu LJ Keidel D Bayer- Oglesby L Brutsche MH Gerbase MW Keller R Kuumlnzli N Leuenberger P Probst-Hensch NM Tschopp JM Zellweger JP Rochat T Schwartz J Ackermann-Liebrich U SAPALDIA Team Reduced exposure to PM10 and attenuated age-related decline in lung function N Engl J Med 2007 Dec 6357(23)2338-4712) Stead LF Buitrago D Preciado N Sanchez G Hartmann-Boyce J Lancaster T Physician advice for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev 2013 May 315CD00016513) Clinical Practice Guideline Treating Tobacco Use and Dependence 2008 Update Panel Liaisons and Staff A clinical practice guideline for treating tobacco use and dependence 2008 update A US Public Health Service report Am J Prev Med 2008 Aug35(2)158-76 httpwwwahrqgovclinictobaccotreating_ tobacco_use08pdf aufgesucht am 271201414) Fiore MC et al (2008) Treating tobacco use and dependence 2008 update Clinical practice guideline Rockville MD US Department of Health and Human Services Public Health Service15) Deutsches Krebsforschungszentrum 2013 Rote Reihe Tabakpraumlvention und Tabakkontrolle Band 19 Elektrische Zigaretten ndash ein Uumlberblick httpwww dkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationen RoteReiheBand_19_e-zigaretten_ein_ueberblickpdf aufgesucht am 272201416) Bullen C Howe C Laugesen M McRobbie H Parag V Williman J Walker N Electronic cigarettes for smoking cessation a randomised controlled trial Lancet 2013 Nov 16382(9905)1629-3717) Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011155179-191

Literatur

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Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 59: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

59

Evidence Category Sources of Evidence Definition

A Randomized controlled trials (RCTs) Rich body of data

Evidence is from endpoints of well-designed RCTs that provide a consistent pattern of findings in the population for which the recom-mendation is made Category A requires subs-tantial numbers of studies involving substantial numbers of participants

B Randomized controlled trials (RCTs) Limited body of data

Evidence is from endpoints of intervention studies that include only a limited number of patients posthoc or subgroup analysis of RCTs or meta-analysis of RCTs In general Category B pertains when few randomized trials exist they are small in size they were undertaken in a population that differs from the target popu-lation of the recommendation or the results are somewhat inconsistent

C Nonrandomized trials Observational studies

Evidence is from outcomes of uncontrolled or nonrandomized trials or from observational studies

D Panel Consensus Judgement This category is used only in cases where the provision of some guidance was deemed valuable but the clinical literature addressing the subject was deemed insufficient to justify placement in one of the other categories The Panel Consensus is based on clinical experien-ce or knowledge that does not meet the above listed criteria

Tabelle 10 Evidenzgrade der Leitlinie Global Strategy for Diagnosis Management and Prevention of COPD (GOLD)

Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche

Description of Levels of Evidence

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

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Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

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Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

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Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

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Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 60: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

60

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Ambulant

Therme Wien MedKurbadstrasse 14 1100 WienTel 01680 09 ndash 7438E-Mail rehathermewienmedatwwwthermewienmedat

ZAR WienWehlistraszlige 127 1021 WienTel 050303229 05E-Mail zawpensionsversicherungat

Otto Wagner Spital ndash 1 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 41824E-Mail owspu1wienkavat

Otto Wagner Spital ndash 2 Interne LungenabteilungBaumgartner Houmlhe 1 1140 WienTel 01910 60 ndash 42710E-Mail owspu2wienkavat

Hanusch-KrankenhausInstitut fuumlr Physikalische Medizin und RehabilitationHeinrich-Collin-Strasse 30 1140 WienTel 01910 21 ndash 86511

HartmannspitalNikolsdorfergasse 26 ndash 36 1050 WienTel 0154 605 ndash 0E-Mail dkisshartmannspitalat

Gesundheitszentrum Mariahilf der WGKKMariahilferstrasse 85 ndash 87 1060 WienTel 01601 22 ndash 40696E-Mail herbertnellwgkkat

Stationaumlr

Krankenhaus HietzingAbteilung fuumlr Atmungs- und LungenerkrankungenWolkersbergerstr 1 1130 WienTel 01801 10 ndash 2473E-Mail wolfgangpohlwienkavat

Wien

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Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

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Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

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1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

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65

18) Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease Updated 2013 wwwgoldcopdcom19) Vestbo J Hurd SS Agustiacute AG Jones PW Vogelmeier C Anzueto A Barnes PJ Fabbri LM Martinez FJ Nishimura M Stockley RA Sin DD Rodriguez-Roisin R Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease GOLD executive summary Am J Respir Crit Care Med 2013 Feb 15187(4)347-6520) Calverley PM et al Salmeterol and fluticasone propionate and survival in chronic obstructive pul- monary disease N Engl J Med 2007 356775-78921) Bott J Blumenthal S Buxton M et al Guidelines for the physiotherapy management of the adult medical spontaneously breathing patient Thorax 2009 64(Suppl 1)i1ndash5122) Nield MA Soo Hoo GW Roper JM et al Efficacy of pursed-lips breathing a breathing pattern retraining strategy for dyspnea reduction J Cardiopulm Rehabil Prev 2007 27(4)237-4423) Monteiro MB Berton DC et al Effects of expiratory positive airway pressure on dynamic hyperinflation during exercise in patients with COPD Respir Care 2012 57(9)1405-1224) Osadnik C Stuart-Andrews C Ellis S Thompson B McDonald CF Holland AE Positive Expiratory Pressure via Mask Does Not Improve Ventilation Inhomogeneity More than Huffing and Coughing in Individuals with Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease and Chronic Sputum Expectoration Respiration 201487(1)38-4425) Hill K Patman S Brooks D Effect of airway clearance techniques in patients experiencing an acute ex- acerbation of chronic obstructive pulmonary disease a systematic review Chron Respir Dis 20107(1)9-1726) Osadnik CR McDonald CF Miller BR Hill CJ Tarrant B Steward R Chao C Stodden N Oliveira CC Gagliardi N Holland AE The effect of positive expiratory pressure (PEP) therapy on symptoms quality of life and incidence of re-exacerbation in patients with acute

exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

Literatur

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measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 61: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

61

Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Sonderkrankenanstalt RehabilitationszentrumHocheggFriedrich-Hillegeist-Strasse 2 2840 GrimmensteinTel 026446010 ndash 42310E-Mail ska-rzhocheggpensionsversicherungatwwwska-hocheggat

Gesundheitsresort RaxblickOberland 2 ndash 4 2654 PreinTel 02665241 ndash 0E-Mail inforaxblickatwwwraxblickat

Der Sonnberghof - onkologische RehabilitationHartiggasse 4 7202 Bad SauerbrunnTel 026253008501wwwdersonnberghofat

Ambulant

Pulmo Vital WelsGrieskirchnerstrasse 42 4600 WelsTel 07242415 ndash 2382E-Mail pulmologieklinikum-wegrat

Stationaumlr

Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum WeyerMuumlhlein 2 3335 WeyerTel 073558651 ndash 48200E-Mail ska-rzweyerpensionsversicherungatwwwska-weyerat

Niederoumlsterreich

Burgenland

Oberoumlsterreich

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

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1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

the use of an inhaled anticholinergic bronchodilator on the rate of decline of FEV1 The Lung Health Study JAMA 1994 Nov 16272(19)1497-50511) Downs SH Schindler C Liu LJ Keidel D Bayer- Oglesby L Brutsche MH Gerbase MW Keller R Kuumlnzli N Leuenberger P Probst-Hensch NM Tschopp JM Zellweger JP Rochat T Schwartz J Ackermann-Liebrich U SAPALDIA Team Reduced exposure to PM10 and attenuated age-related decline in lung function N Engl J Med 2007 Dec 6357(23)2338-4712) Stead LF Buitrago D Preciado N Sanchez G Hartmann-Boyce J Lancaster T Physician advice for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev 2013 May 315CD00016513) Clinical Practice Guideline Treating Tobacco Use and Dependence 2008 Update Panel Liaisons and Staff A clinical practice guideline for treating tobacco use and dependence 2008 update A US Public Health Service report Am J Prev Med 2008 Aug35(2)158-76 httpwwwahrqgovclinictobaccotreating_ tobacco_use08pdf aufgesucht am 271201414) Fiore MC et al (2008) Treating tobacco use and dependence 2008 update Clinical practice guideline Rockville MD US Department of Health and Human Services Public Health Service15) Deutsches Krebsforschungszentrum 2013 Rote Reihe Tabakpraumlvention und Tabakkontrolle Band 19 Elektrische Zigaretten ndash ein Uumlberblick httpwww dkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationen RoteReiheBand_19_e-zigaretten_ein_ueberblickpdf aufgesucht am 272201416) Bullen C Howe C Laugesen M McRobbie H Parag V Williman J Walker N Electronic cigarettes for smoking cessation a randomised controlled trial Lancet 2013 Nov 16382(9905)1629-3717) Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011155179-191

Literatur

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exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

Literatur

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measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

67

Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 62: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

62

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Dr Mahmud SweilemRitter von Schwarz-Straszlige 8 5400 HalleinTel 0624585 73 3E-Mail drsweilemaonat

Ambulant

REHAmed TirolGrabenweg 9 6020 InnsbruckTel 06507060850E-Mail inforehamed-tirolatwwwrehamed-tirolat

Univ Klinik Innere Medizin VIAnichstr 35 6020 InnsbruckTel 0512504 ndash 23260E-Mail guenterweissi-medacat

Stationaumlr

Reha-Zentrum MuumlnsterGroumlben 700 6232 MuumlnsterTirolTel 0533720004E-Mail officereha-muensteratwwwreha-muensterat

Landesklinikum NattersIn der Stille 20 6161 Natters Tel 05125408 ndash 48315E-Mail natterspulmologie02tilakatwwwtilakat

Salzburg Tirol

63

Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

64

1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

the use of an inhaled anticholinergic bronchodilator on the rate of decline of FEV1 The Lung Health Study JAMA 1994 Nov 16272(19)1497-50511) Downs SH Schindler C Liu LJ Keidel D Bayer- Oglesby L Brutsche MH Gerbase MW Keller R Kuumlnzli N Leuenberger P Probst-Hensch NM Tschopp JM Zellweger JP Rochat T Schwartz J Ackermann-Liebrich U SAPALDIA Team Reduced exposure to PM10 and attenuated age-related decline in lung function N Engl J Med 2007 Dec 6357(23)2338-4712) Stead LF Buitrago D Preciado N Sanchez G Hartmann-Boyce J Lancaster T Physician advice for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev 2013 May 315CD00016513) Clinical Practice Guideline Treating Tobacco Use and Dependence 2008 Update Panel Liaisons and Staff A clinical practice guideline for treating tobacco use and dependence 2008 update A US Public Health Service report Am J Prev Med 2008 Aug35(2)158-76 httpwwwahrqgovclinictobaccotreating_ tobacco_use08pdf aufgesucht am 271201414) Fiore MC et al (2008) Treating tobacco use and dependence 2008 update Clinical practice guideline Rockville MD US Department of Health and Human Services Public Health Service15) Deutsches Krebsforschungszentrum 2013 Rote Reihe Tabakpraumlvention und Tabakkontrolle Band 19 Elektrische Zigaretten ndash ein Uumlberblick httpwww dkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationen RoteReiheBand_19_e-zigaretten_ein_ueberblickpdf aufgesucht am 272201416) Bullen C Howe C Laugesen M McRobbie H Parag V Williman J Walker N Electronic cigarettes for smoking cessation a randomised controlled trial Lancet 2013 Nov 16382(9905)1629-3717) Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011155179-191

Literatur

65

18) Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease Updated 2013 wwwgoldcopdcom19) Vestbo J Hurd SS Agustiacute AG Jones PW Vogelmeier C Anzueto A Barnes PJ Fabbri LM Martinez FJ Nishimura M Stockley RA Sin DD Rodriguez-Roisin R Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease GOLD executive summary Am J Respir Crit Care Med 2013 Feb 15187(4)347-6520) Calverley PM et al Salmeterol and fluticasone propionate and survival in chronic obstructive pul- monary disease N Engl J Med 2007 356775-78921) Bott J Blumenthal S Buxton M et al Guidelines for the physiotherapy management of the adult medical spontaneously breathing patient Thorax 2009 64(Suppl 1)i1ndash5122) Nield MA Soo Hoo GW Roper JM et al Efficacy of pursed-lips breathing a breathing pattern retraining strategy for dyspnea reduction J Cardiopulm Rehabil Prev 2007 27(4)237-4423) Monteiro MB Berton DC et al Effects of expiratory positive airway pressure on dynamic hyperinflation during exercise in patients with COPD Respir Care 2012 57(9)1405-1224) Osadnik C Stuart-Andrews C Ellis S Thompson B McDonald CF Holland AE Positive Expiratory Pressure via Mask Does Not Improve Ventilation Inhomogeneity More than Huffing and Coughing in Individuals with Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease and Chronic Sputum Expectoration Respiration 201487(1)38-4425) Hill K Patman S Brooks D Effect of airway clearance techniques in patients experiencing an acute ex- acerbation of chronic obstructive pulmonary disease a systematic review Chron Respir Dis 20107(1)9-1726) Osadnik CR McDonald CF Miller BR Hill CJ Tarrant B Steward R Chao C Stodden N Oliveira CC Gagliardi N Holland AE The effect of positive expiratory pressure (PEP) therapy on symptoms quality of life and incidence of re-exacerbation in patients with acute

exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

Literatur

66

ventilation by nasal mask in patients with stable COPD Chest 101385-39137) Report of a Consensus Conference of the American College of Chest Physicians Mechanical ventilation beyond the Intensive Care Unit Chest 1998 Vol 113 289S-344S38) Jeremy Road Douglas A McKim MD Monica Avendano MD Steve Abdool BA MA PhDFabien Cocircteacute MD Nigel Duguid MB ChB Janet Fraser BSc Franccedilois Maltais MD Debra L Morrison MD Colleen OlsquoConnell MD Basil J Petrof MD Karen Rimmer MD Robert Skomro MD Home Mechanical Ventilation httpwwwrespiratoryguidelinescaguideline home-mechanical-ventilation-disease39) Hartl S Heindl W Lahrmann H Kink E Oberwaldner B Pfleger A Schreiber W Studnicka M Wild M Zach MS [Provisions for long-term at home ventilated patient consensus recommendations of the Austrian Society for Lung Diseases and Tuberculosis] Wien Klin Wochenschr 2004116 Suppl 31-20 German40) Snider GL Reduction pneumoplasty for giant bullous emphysema Implications for surgical treatment of nonbullous emphysema Chest 1996 Feb109(2)540-841) Celli BR MacNee W ATSERS Task Force Standards for the diagnosis and treatment of patients with COPD a summary of the ATSERS position paper Eur Respir J 2004 Jun23(6)932-4642) Fishman A Martinez F Naunheim K Piantadosi S Wise R Ries A Weinmann G Wood DE National Emphysema Treatment Trial Research Group A randomized trial comparing lung-volume-reduction surgery with medical therapy for severe emphysema N Engl J Med 2003 May 22348(21)2059-7343) Herth FJ Noppen M Valipour A Leroy S Vergnon JM Ficker JH Egan JJ Gasparini S Agusti C Holmes- Higgin D Ernst A International VENT Study Group Efficacy predictors of lung volume reduction with Zephyr valves in a European cohort Eur Respir J 2012 Jun39(6)1334-4244) Valipour A Herth FJ Burghuber OC Criner G Vergnon JM Goldin J Sciurba F Ernst A VENT study group Target lobe volume reduction and COPD outcome

measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

67

Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 63: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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Anhang 3 Liste pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich

Humanomed Zentrum AlthofenMoorweg 30 9330 AlthofenTel 042622071 ndash 559wwwhumanomedat

Ambulant

Dr Gerlinde FaschingFischeraustrasse 13 8051 GrazTel 0316689928E-Mail officedr-faschingat

ZAR GrazEggenbergerstrasse 7 8020 GrazTel 050303 84915E-Mail zagpensionsversicherungatwwwpv-rehabzentrum-grazat

Stationaumlr

Klinikum Bad GleichenbergSchweizereiweg 4 8344 Bad GleichenbergTel 031592340 ndash 0E-Mail infoklinikum-badgleichenbergatwwwklinikum-badgleichenbergat

Rehabilitationsklinik TobelbadDr Georg Neubauerstr 6 8144 TobelbadTel 03136525 71 ndash 0E-Mail birgiteberauvaat

LKH WestGoumlstingerstr 22 8020 GrazTel 03165466 ndash 4584E-Mail norbertkaufmannlkh-grazwestat

Kaumlrnten Steiermark

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1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

the use of an inhaled anticholinergic bronchodilator on the rate of decline of FEV1 The Lung Health Study JAMA 1994 Nov 16272(19)1497-50511) Downs SH Schindler C Liu LJ Keidel D Bayer- Oglesby L Brutsche MH Gerbase MW Keller R Kuumlnzli N Leuenberger P Probst-Hensch NM Tschopp JM Zellweger JP Rochat T Schwartz J Ackermann-Liebrich U SAPALDIA Team Reduced exposure to PM10 and attenuated age-related decline in lung function N Engl J Med 2007 Dec 6357(23)2338-4712) Stead LF Buitrago D Preciado N Sanchez G Hartmann-Boyce J Lancaster T Physician advice for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev 2013 May 315CD00016513) Clinical Practice Guideline Treating Tobacco Use and Dependence 2008 Update Panel Liaisons and Staff A clinical practice guideline for treating tobacco use and dependence 2008 update A US Public Health Service report Am J Prev Med 2008 Aug35(2)158-76 httpwwwahrqgovclinictobaccotreating_ tobacco_use08pdf aufgesucht am 271201414) Fiore MC et al (2008) Treating tobacco use and dependence 2008 update Clinical practice guideline Rockville MD US Department of Health and Human Services Public Health Service15) Deutsches Krebsforschungszentrum 2013 Rote Reihe Tabakpraumlvention und Tabakkontrolle Band 19 Elektrische Zigaretten ndash ein Uumlberblick httpwww dkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationen RoteReiheBand_19_e-zigaretten_ein_ueberblickpdf aufgesucht am 272201416) Bullen C Howe C Laugesen M McRobbie H Parag V Williman J Walker N Electronic cigarettes for smoking cessation a randomised controlled trial Lancet 2013 Nov 16382(9905)1629-3717) Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011155179-191

Literatur

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exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

Literatur

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measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

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Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 64: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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1) Lozano R et al Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age groups in 1990 and 2010 a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010 Lancet 2012 Dec 15 380(9859)2095-1282) Schirnhofer L Lamprecht B Vollmer WM Allison MJ Studnicka M Jensen RL Buist AS COPD prevalence in Salzburg Austria results from the Burden of Obstructive Lung Disease (BOLD) Study Chest 2007 Jan131(1)29-363) Schirnhofer L Lamprecht B Firlei N Kaiser B Buist AS Halbert RJ Allison MJ Studnicka M Using targeted spirometry to reduce non-diagnosed chronic obstructive pulmonary disease Respiration 201181(6)476-824) Mannino DM Buist AS Global burden of COPD risk factors prevalence and future trends Lancet 2007 Sep 1370(9589)765-735) Lamprecht B McBurnie MA Vollmer WM Gudmundsson G Welte T Nizankowska-Mogilnicka E Studnicka M Bateman E Anto JM Burney P Mannino DM Buist AS BOLD Collaborative Research Group COPD in never smokers results from the population-based burden of obstructive lung disease study Chest 2011 Apr139(4)752-636) Barnes PJ Chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2000 Jul 27343(4)269-807) Fletcher C Peto R The natural history of chronic airflow obstruction Br Med J 1977 Jun 251(6077)1645-88) Vestbo J Edwards LD Scanlon PD Yates JC Agusti A Bakke P Calverley PM Celli B Coxson HO Crim C Lomas DA MacNee W Miller BE Silverman EK Tal- Singer R Wouters E Rennard SI ECLIPSE Investigators Changes in forced expiratory volume in 1 second over time in COPD N Engl J Med 2011 Sep 29365(13)1184-929) Hanson C Rutten EP Wouters EF Rennard S Diet and vitamin D as risk factors for lung impairment and COPD Transl Res 2013 Oct162(4)219-3610) Anthonisen NR Connett JE Kiley JP Altose MD Bailey WC Buist AS Conway WA Jr Enright PL Kanner RE OlsquoHara P et al Effects of smoking intervention and

the use of an inhaled anticholinergic bronchodilator on the rate of decline of FEV1 The Lung Health Study JAMA 1994 Nov 16272(19)1497-50511) Downs SH Schindler C Liu LJ Keidel D Bayer- Oglesby L Brutsche MH Gerbase MW Keller R Kuumlnzli N Leuenberger P Probst-Hensch NM Tschopp JM Zellweger JP Rochat T Schwartz J Ackermann-Liebrich U SAPALDIA Team Reduced exposure to PM10 and attenuated age-related decline in lung function N Engl J Med 2007 Dec 6357(23)2338-4712) Stead LF Buitrago D Preciado N Sanchez G Hartmann-Boyce J Lancaster T Physician advice for smoking cessation Cochrane Database Syst Rev 2013 May 315CD00016513) Clinical Practice Guideline Treating Tobacco Use and Dependence 2008 Update Panel Liaisons and Staff A clinical practice guideline for treating tobacco use and dependence 2008 update A US Public Health Service report Am J Prev Med 2008 Aug35(2)158-76 httpwwwahrqgovclinictobaccotreating_ tobacco_use08pdf aufgesucht am 271201414) Fiore MC et al (2008) Treating tobacco use and dependence 2008 update Clinical practice guideline Rockville MD US Department of Health and Human Services Public Health Service15) Deutsches Krebsforschungszentrum 2013 Rote Reihe Tabakpraumlvention und Tabakkontrolle Band 19 Elektrische Zigaretten ndash ein Uumlberblick httpwww dkfzdedetabakkontrolledownloadPublikationen RoteReiheBand_19_e-zigaretten_ein_ueberblickpdf aufgesucht am 272201416) Bullen C Howe C Laugesen M McRobbie H Parag V Williman J Walker N Electronic cigarettes for smoking cessation a randomised controlled trial Lancet 2013 Nov 16382(9905)1629-3717) Diagnosis and Management of Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease A Clinical Practice Guideline Update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011155179-191

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exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

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ventilation by nasal mask in patients with stable COPD Chest 101385-39137) Report of a Consensus Conference of the American College of Chest Physicians Mechanical ventilation beyond the Intensive Care Unit Chest 1998 Vol 113 289S-344S38) Jeremy Road Douglas A McKim MD Monica Avendano MD Steve Abdool BA MA PhDFabien Cocircteacute MD Nigel Duguid MB ChB Janet Fraser BSc Franccedilois Maltais MD Debra L Morrison MD Colleen OlsquoConnell MD Basil J Petrof MD Karen Rimmer MD Robert Skomro MD Home Mechanical Ventilation httpwwwrespiratoryguidelinescaguideline home-mechanical-ventilation-disease39) Hartl S Heindl W Lahrmann H Kink E Oberwaldner B Pfleger A Schreiber W Studnicka M Wild M Zach MS [Provisions for long-term at home ventilated patient consensus recommendations of the Austrian Society for Lung Diseases and Tuberculosis] Wien Klin Wochenschr 2004116 Suppl 31-20 German40) Snider GL Reduction pneumoplasty for giant bullous emphysema Implications for surgical treatment of nonbullous emphysema Chest 1996 Feb109(2)540-841) Celli BR MacNee W ATSERS Task Force Standards for the diagnosis and treatment of patients with COPD a summary of the ATSERS position paper Eur Respir J 2004 Jun23(6)932-4642) Fishman A Martinez F Naunheim K Piantadosi S Wise R Ries A Weinmann G Wood DE National Emphysema Treatment Trial Research Group A randomized trial comparing lung-volume-reduction surgery with medical therapy for severe emphysema N Engl J Med 2003 May 22348(21)2059-7343) Herth FJ Noppen M Valipour A Leroy S Vergnon JM Ficker JH Egan JJ Gasparini S Agusti C Holmes- Higgin D Ernst A International VENT Study Group Efficacy predictors of lung volume reduction with Zephyr valves in a European cohort Eur Respir J 2012 Jun39(6)1334-4244) Valipour A Herth FJ Burghuber OC Criner G Vergnon JM Goldin J Sciurba F Ernst A VENT study group Target lobe volume reduction and COPD outcome

measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

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Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 65: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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18) Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease Updated 2013 wwwgoldcopdcom19) Vestbo J Hurd SS Agustiacute AG Jones PW Vogelmeier C Anzueto A Barnes PJ Fabbri LM Martinez FJ Nishimura M Stockley RA Sin DD Rodriguez-Roisin R Global strategy for the diagnosis management and prevention of chronic obstructive pulmonary disease GOLD executive summary Am J Respir Crit Care Med 2013 Feb 15187(4)347-6520) Calverley PM et al Salmeterol and fluticasone propionate and survival in chronic obstructive pul- monary disease N Engl J Med 2007 356775-78921) Bott J Blumenthal S Buxton M et al Guidelines for the physiotherapy management of the adult medical spontaneously breathing patient Thorax 2009 64(Suppl 1)i1ndash5122) Nield MA Soo Hoo GW Roper JM et al Efficacy of pursed-lips breathing a breathing pattern retraining strategy for dyspnea reduction J Cardiopulm Rehabil Prev 2007 27(4)237-4423) Monteiro MB Berton DC et al Effects of expiratory positive airway pressure on dynamic hyperinflation during exercise in patients with COPD Respir Care 2012 57(9)1405-1224) Osadnik C Stuart-Andrews C Ellis S Thompson B McDonald CF Holland AE Positive Expiratory Pressure via Mask Does Not Improve Ventilation Inhomogeneity More than Huffing and Coughing in Individuals with Stable Chronic Obstructive Pulmonary Disease and Chronic Sputum Expectoration Respiration 201487(1)38-4425) Hill K Patman S Brooks D Effect of airway clearance techniques in patients experiencing an acute ex- acerbation of chronic obstructive pulmonary disease a systematic review Chron Respir Dis 20107(1)9-1726) Osadnik CR McDonald CF Miller BR Hill CJ Tarrant B Steward R Chao C Stodden N Oliveira CC Gagliardi N Holland AE The effect of positive expiratory pressure (PEP) therapy on symptoms quality of life and incidence of re-exacerbation in patients with acute

exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease a multicentre randomised controlled trial Thorax 2014 Feb69(2)137-4327) Batterink J Dahri K Aulakh A et al Evaluation of the use of inhaled medications by hospital in patients with chronic obstructive pulmonary disease Can J Hosp Pharm 2012 65(2)111-8428) Bryant L Bang C Chew C Baik SH Wiseman D Adequacy of inhaler technique used by people with asthma or chronic obstructive pulmonary disease J Prim Health Care 2013 Sep 15(3)191-829) Vogelmeier C Buhl R Crieacutee CP et al (2007) Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft fuumlr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 61 e1-4030) httpbmggvathomeSchwerpunkteErnaehrung EmpfehlungenDie_Oesterreichische_nbsp_ Ernaehrungspyramide aufgesucht am 33201431) Wijkstra PJ Wempe JB New tools in pulmonary rehabilitation Eur Respir J 2011 Dec38(6)1468-7432) Petty TL OlsquoDonohue WJ Jr Further recommendations for prescribing reimbursement technology development and research in long-term oxygen therapy Summary of the Fourth Oxygen Consensus Conference Washington DC October 15-16 1993 Am J Respir Crit Care Med 1994 150(3)875-87733) Neff TA Petty TL Long-term continuous oxygen therapy in chronic airway obstruction Mortality in relationship to cor pulmonale hypoxia and hypercapnia Ann Intern Med 1970 72(5)621-62634) Continuous or nocturnal oxygen therapy in hypoxemic chronic obstructive lung disease a clinical trial Nocturnal Oxygen Therapy Trial Group Ann Intern Med 1980 93(3)391-39835) Verordnung von Sauerstofflangzeittherapie und mechanischen Atemhilfen Atemwegs- Lungen- krankheiten Jahrgang 27 Nr 22001 S 66ndash7336) Ambrosino N Nava S Bertone P Fracchia C Rampulla C (1992) Physiologic evaluation of pressure support

Literatur

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ventilation by nasal mask in patients with stable COPD Chest 101385-39137) Report of a Consensus Conference of the American College of Chest Physicians Mechanical ventilation beyond the Intensive Care Unit Chest 1998 Vol 113 289S-344S38) Jeremy Road Douglas A McKim MD Monica Avendano MD Steve Abdool BA MA PhDFabien Cocircteacute MD Nigel Duguid MB ChB Janet Fraser BSc Franccedilois Maltais MD Debra L Morrison MD Colleen OlsquoConnell MD Basil J Petrof MD Karen Rimmer MD Robert Skomro MD Home Mechanical Ventilation httpwwwrespiratoryguidelinescaguideline home-mechanical-ventilation-disease39) Hartl S Heindl W Lahrmann H Kink E Oberwaldner B Pfleger A Schreiber W Studnicka M Wild M Zach MS [Provisions for long-term at home ventilated patient consensus recommendations of the Austrian Society for Lung Diseases and Tuberculosis] Wien Klin Wochenschr 2004116 Suppl 31-20 German40) Snider GL Reduction pneumoplasty for giant bullous emphysema Implications for surgical treatment of nonbullous emphysema Chest 1996 Feb109(2)540-841) Celli BR MacNee W ATSERS Task Force Standards for the diagnosis and treatment of patients with COPD a summary of the ATSERS position paper Eur Respir J 2004 Jun23(6)932-4642) Fishman A Martinez F Naunheim K Piantadosi S Wise R Ries A Weinmann G Wood DE National Emphysema Treatment Trial Research Group A randomized trial comparing lung-volume-reduction surgery with medical therapy for severe emphysema N Engl J Med 2003 May 22348(21)2059-7343) Herth FJ Noppen M Valipour A Leroy S Vergnon JM Ficker JH Egan JJ Gasparini S Agusti C Holmes- Higgin D Ernst A International VENT Study Group Efficacy predictors of lung volume reduction with Zephyr valves in a European cohort Eur Respir J 2012 Jun39(6)1334-4244) Valipour A Herth FJ Burghuber OC Criner G Vergnon JM Goldin J Sciurba F Ernst A VENT study group Target lobe volume reduction and COPD outcome

measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

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Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

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Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 66: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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ventilation by nasal mask in patients with stable COPD Chest 101385-39137) Report of a Consensus Conference of the American College of Chest Physicians Mechanical ventilation beyond the Intensive Care Unit Chest 1998 Vol 113 289S-344S38) Jeremy Road Douglas A McKim MD Monica Avendano MD Steve Abdool BA MA PhDFabien Cocircteacute MD Nigel Duguid MB ChB Janet Fraser BSc Franccedilois Maltais MD Debra L Morrison MD Colleen OlsquoConnell MD Basil J Petrof MD Karen Rimmer MD Robert Skomro MD Home Mechanical Ventilation httpwwwrespiratoryguidelinescaguideline home-mechanical-ventilation-disease39) Hartl S Heindl W Lahrmann H Kink E Oberwaldner B Pfleger A Schreiber W Studnicka M Wild M Zach MS [Provisions for long-term at home ventilated patient consensus recommendations of the Austrian Society for Lung Diseases and Tuberculosis] Wien Klin Wochenschr 2004116 Suppl 31-20 German40) Snider GL Reduction pneumoplasty for giant bullous emphysema Implications for surgical treatment of nonbullous emphysema Chest 1996 Feb109(2)540-841) Celli BR MacNee W ATSERS Task Force Standards for the diagnosis and treatment of patients with COPD a summary of the ATSERS position paper Eur Respir J 2004 Jun23(6)932-4642) Fishman A Martinez F Naunheim K Piantadosi S Wise R Ries A Weinmann G Wood DE National Emphysema Treatment Trial Research Group A randomized trial comparing lung-volume-reduction surgery with medical therapy for severe emphysema N Engl J Med 2003 May 22348(21)2059-7343) Herth FJ Noppen M Valipour A Leroy S Vergnon JM Ficker JH Egan JJ Gasparini S Agusti C Holmes- Higgin D Ernst A International VENT Study Group Efficacy predictors of lung volume reduction with Zephyr valves in a European cohort Eur Respir J 2012 Jun39(6)1334-4244) Valipour A Herth FJ Burghuber OC Criner G Vergnon JM Goldin J Sciurba F Ernst A VENT study group Target lobe volume reduction and COPD outcome

measures after endobronchial valve therapy Eur Respir J 2014 Feb43(2)387-9645) Yusen RD Christie JD Edwards LB Kucheryavaya AY Benden C Dipchand AI Dobbels F Kirk R Lund LH Rahmel AO Stehlik J The registry of the international society for heart and lung transplan- tation thirtieth adult lung and heart-lung transplant report-2013 focus theme age J Heart Lung Transplant 2013 Oct 32(10) 965-97846) Orens JB Estenne M Arcasoy S Conte JV Corris P Egan JJ Egan T Keshavjee S Knoop C Kotloff R Martinez FJ Nathan S Palmer S Patterson A Singer L Snell G Studer S Vachiery JL Glanville AR Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation International guidelines for the selection of lung transplant candidates 2006 update--a consensus report from the Pulmonary Scientific Council of the International Society for Heart and Lung Transplantation J Heart Lung Transplant 2006 Jul25(7)745-5547) Celli BR Cote CG Marin JM Casanova C Montes de Oca M Mendez RA Pinto Plata V Cabral HJ The body- mass index airflow obstruction dyspnea and exercise capacity index in chronic obstructive pulmonary disease N Engl J Med 2004 Mar 4350(10)1005-1248) World Health Organization WHO definition of palliative care httpwwwwhointcancerpalliativedefinitionen aufgesucht am 33201449) Rocker G Horton R Currow D Goodridge D Young J Booth S Palliation of dyspnoea in advanced COPD Revisiting a role for opioids Thorax 200964910-550) Curtis JR Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2008 32 796-80351) Marciniuk DD Goodridge D Hernandez P Rocker G Balter M Bailey P Ford G Bourbeau J OlsquoDonnell DE Maltais F Mularski RA Cave AJ Mayers I Kennedy V Oliver TK Brown C Canadian Thoracic Society COPD Committee Dyspnea Expert Working Group Managing dyspnea in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease a Canadian

Literatur

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Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

Literatur

68

Impressum

Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungstraumlger Kundmanngasse 21 1030 WienTel +431711 32 ndash 0E-Mail posteingangallgemeinhvbsozversat wwwhauptverbandat

Oumlsterreichische ApothekerkammerSpitalgasse 31 1090 WienTel +431404 14 ndash 100E-Mail infoapothekerorat wwwapothekerorat

Oumlsterreichische Aumlrztekammer Weihburggasse 10 ndash 12 1010 Wien Tel +431514 06 ndash 3000E-Mail postaerztekammerat wwwaerztekammerat

Pharmig Verband der pharmazeutischen Industrie Oumlsterreichs Garnisongasse 416 1090 Wien Tel +43140 60 290 ndash 0 E-Mail officepharmigat wwwpharmigat

Produktion kraftwerk agentur fuumlr neue kommunikationAuerspergstraszlige 4 1010 Wien

StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
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Thoracic Society clinical practice guideline Can Respir J 2011 Mar-Apr18(2)69-7852) Yohannes AM Connolly MJ Baldwin RC A feasibility study of antidepressant drug therapy in depressed elderly patients with chronic obstructive pulmonary disease Inter J of Geriatr Psychiatry 200116451-453) Curtis JR Engelberg RA Nielsen EL et al Patientndash physician communication about end-of-life care for patients with severe COPD Eur Respir J 2004 24 200ndash20554) Initiative Arznei amp Vernunft Antiinfektiva Behandlung von Infektionen 2 Auflage November 201055) Hopkinson NS Englebretsen C Cooley N Kennie K Lim M Woodcock T Laverty AA Wilson S Elkin SL Caneja C Falzon C Burgess H Bell D Lai D Designing and implementing a COPD discharge care bundle Thorax 2012 Jan67(1)90-256) httpwwwleitliniendeleitlinienmethodik leitlinienentwicklungmdbedocspdfliteratur europaratmethdtpdf aufgesucht am 271201457) National Clinical Guideline Centre (2010) Chronic obstructive pulmonary disease management of chronic obstructive pulmonary disease in adults in primary and secondary care httpguidancenice orgukCG101Guidancepdf aufgesucht am 271201458) Qaseem A Wilt TJ Weinberger SE Hanania NA Criner G van der Molen T Marciniuk DD Denberg T Schuumlnemann H Wedzicha W MacDonald R Shekelle P American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society European Respiratory Society Diagnosis and management of stable chronic obstructive pulmonary disease a clinical practice guideline update from the American College of Physicians American College of Chest Physicians American Thoracic Society and European Respiratory Society Ann Intern Med 2011 Aug 2155(3)179-9159) httpwwwgoldcopdorg aufgesucht am 238201360) Spruit MA Singh SJ Garvey C ZuWallack R Nici L Rochester C Hill K Holland AE Lareau SC Man WD Pitta F Sewell L Raskin J Bourbeau J Crouch R

Franssen FM Casaburi R Vercoulen JH Vogiatzis I Gosselink R Clini EM Effing TW Maltais F van der Palen J Troosters T Janssen DJ Collins E Garcia-Aymerich J Brooks D Fahy BF Puhan MA Hoogendoorn M Garrod R Schols AM Carlin B Benzo R Meek P Morgan M Rutten-van Moumllken MP Ries AL Make B Goldstein RS Dowson CA Brozek JL Donner CF Wouters EF ATS ERS Task Force on Pulmonary Rehabilitation An official American Thoracic SocietyEuropean Respiratory Society statement key concepts and advances in pulmonary rehabilitation Am J Respir Crit Care Med 2013 Oct 15188(8)e13-6461) Lichtenschopf A Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Pneumologie [Guidelines for smoking cessation - update 2010] Wien Klin Wochenschr 2011 May 123(9-10)299-31562) httpwwwgradeworkinggrouporg aufgesucht am 2712014

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Herausgeber und MedieninhaberArznei und Vernunftwwwarzneiundvernunftat

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StandAugust 2014

Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
  • Impressum 69
Page 68: Leitlinie COPD - chronisch obstruktive · PDF file4 Geschlechtsneutralität Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die weibliche Form der Bezeichnung von Personen

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Arznei amp Vernunft ist eine gemeinsame Initiative von Hauptverband der oumlsterreichischen Sozialversicherungs-traumlger Oumlsterreichischer Apothekerkammer Oumlsterrei-chischer Aumlrztekammer und Pharmig Ziel der Initiative ist ein vernuumlnftiger Umgang mit Arzneimitteln

  • 1 Definition und Uumlberblick 9
  • 11 Epidemiologie 9
  • 12 Pathogenese Pathophysiologie 10
  • 13 Einflussfaktoren 11
  • 14 Praumlvention 12
  • 2 Diagnose 13
  • 21 Spirometrie 14
  • 22 Untersuchungen 15
  • 23 Differentialdiagnosen 16
  • 24 Komorbiditaumlten 17
  • 25 COPD Assessment = bdquoBewertungldquo 18
  • 26 Folgeerkrankungen 19
  • 27 Uumlberweisungszeitpunkte 20
  • 3 Therapie 22
  • 31 Raucherinnenentwoumlhnung 22
  • 311 Medikamentoumlse Therapie 23
  • 312 Nicht-medikamentoumlse Therapie 24
  • 32 Medikamentoumlse Behandlung 25
  • 321 Therapieziele 25
  • 322 Therapieempfehlungen fuumlr die GOLD-Risikostufen A bis D 25
  • 323 Weitere medikamentoumlse Therapieformen 27
  • 324 Infektprophylaxe 28
  • 325 Alpha-1-Antitrypsin-Substitution 28
  • 33 Inhalationstherapie - Devices 29
  • 34 Nicht-medikamentoumlse Behandlung (Atemphysiotherapie Rehabilitation) 31
  • 341 Atemphysiotherapie bei COPD 31
  • 342 Pneumologische Rehabilitation 32
  • 3421 Patientinnenschulung 33
  • 3422 Trainingstherapie 34
  • 3423 Psychologische Betreuung 36
  • 35 Nicht-medikamentoumlse Behandlungen 37
  • 351 Langzeitsauerstofftherapie (LTOT) 37
  • 352 Nicht-invasive Beatmung (NIV) 39
  • 353 Chirurgische Behandlung 40
  • 354 Palliative Therapie 43
  • 4 Management von Exazerbationen 44
  • 41 Definition Diagnose Assessment 44
  • 411 Definition 44
  • 412 Diagnose 44
  • 413 Assessment 45
  • 42 Behandlungsoptionen 46
  • 421 Pharmakologisches Management 46
  • 422 Nicht-pharmakologisches Management 47
  • 43 Spitalsentlassung und Follow-up 48
  • Anhang 1 Uumlbersicht der Wirkstoffe die im Erstattungskodex angefuumlhrt sind 50
  • Anhang 2 Methodik der Leitlinienrecherche 56
  • Anhang 3 Pneumologische Rehabilitationseinrichtungen in Oumlsterreich 60
  • Literatur 65
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