“Leitlinie-Qualitätsstandardsfür die Opioid ... · Fachgesellschaften & Europäische...
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Leitlinie - Qualittsstandards fr die Opioid-Substitutionstherapie (OST)
Was ndert sich in der Praxis?
Hans HaltmayerBeauftragter der Stadt Wien fr Sucht- und Drogenfragen
Sucht- und Drogenkoordination Wien6.4.2018
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Geschichte der OST in sterreich
1984: Fakulttsgutachten der Wiener Medizin. Universitt (Univ.-Prof, Dr. Peter Berner): OST ist mit den Grundstzen der medizinischen Wissenschaft vereinbar.
1987: Methadonbehandlung per Erlass des BMG: Ultima ratio
1997: OST wird der Entzugsbehandlung gleichgestellt.
2007: Erlass mit gesetzlichen Regulierungen in medizinischen Handlungsfeldern (z.B. Mittel der ersten Wahl, etc.).
2017/2018: Leitlinie-OST und SMG/SV/WBV-Novellen als Paket: Schrfere Trennung von rztlichen und amtsrztlichen Aufgaben, Normalisierung der OST.
2
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Das Paket umfasst ...
rztl. Behandlungsleitlinie Flankierende Novellen
SMG-Novelle BGBl I Nr. 116/2017, in Kraft getreten mit 1. August 2017
Suchtgiftverordnungs-Novelle BGBl II Nr. 292/2017, in Kraft getreten mit 1.1.2018
Weiterbildungsverordnungs-Novelle BGBl II Nr. 293/2017, in Kraft getreten mit 1.1.2018
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Folie: Dr. Johanna Schopper
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23a Abs. 3:
Die Leitlinien mssen
1. fr die bei der Verschreibung zur Opioid-Substitution zum Einsatz kommenden Wirkstoffe Tages-Dosismengen festlegen, bei deren berschreiten besondere Anforderungen an die rztliche Sorgfalts- und Dokumentationspflicht zu stellen sind ( 23c), sowie
2. Stabilittskriterien nach medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkten als Voraussetzung fr die rztliche Anordnung einer lngerfristigen Mitgabe des Substitutionsmedikamentes
(23e Abs. 4) festlegen.
Verweis auf Leitlinie in der Suchtgiftverordnung
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Intention 1
Klare Abgrenzung zwischen rztlichem Verantwortungsbereich Diagnostik,
Indikationsstellung, Behandlung (z.B. Behandlungsziele, Wahl des Substitutionsmedikamentes ...)
und den
amtsrztlichen Aufgaben Kontrolle der Verschreibungen vor dem Hintergrund, dass die mit einer potenziellen Weitergabe der Arzneimittel verbundene Fremdgefhrdung mglichst gering gehalten werden soll
5Folie: Dr. Johanna Schopper
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Ausgewhlte Themen
1. OST und ffentliche Gesundheit
2. rztliche Haltung und ethische Grundlagen
3. Wahl des Substitutions-Medikamentes
4. Dosierung des Substitutions-Medikamentes
5. Mitgaberegelungen und Stabilittskriterien
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1. OST und ffentliche Gesundheit 1
Der OST kommt erhebliche Bedeutung fr die ffentliche Gesundheit zu.
Sie ist eine Manahme, die in wichtigen Aufgabenbereichen der ffentlichen Gesundheitsvorsorge entscheidende Verbesserungen bewirken kann:
Verbesserung des Gesundheitszustandes
Reduktion drogenbezogener Delinquenz
Verbesserung der psychosozialen Lage und Erleichterung der sozialen Rehabilitation
geringeres Ausma bertragbarer Krankheiten und Reduktion der Ausbreitung.
(LL-S13ff) 8
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1. OST und ffentliche Gesundheit 2
Trotz dieses offensichtlichen Nutzens der OST unterliegt sie gesellschaftlich einer ambivalenten Bewertung. Immer wieder wurden und werden von verschiedener Seite Bedenken geuert, dass sie Risiken fr die ffentliche Gesundheit mit sich bringen knnte:
Daraus resultierende Vorurteile:
durch die OST wird die Suchtkrankheit verharmlost und das Abstinenzgebot untergraben,
die OST erhlt das Suchtverhalten aufrecht und untersttzt darin,
die verschriebenen Opioide werden in den illegalen Drogenmarkt eingeschleust,
die OST rekrutiert neue KonsumentInnen (Gefhrdung jugendlicher und konsumnaiver Populationen) und
die OST ist fr eine Zunahme ev. tdlich verlaufender Zwischenflle in jugendlichen und drogennaiven Milieus verantwortlich.
(LL-S13ff)9
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2. rztliche Haltung, ethische Grundlagen1
Charta zur rztlichen Berufsethik(US-amerikan. Internist. Fachgesellschaften & Europische Fderation fr innere Medizin)
Respekt vor der Autonomie der PatientInnen (hat oberste Prioritt)
Keine Schdigung
Auf das Wohl der PatientIn ausgerichtet
Anspruch auf gerechte Verteilung der Ressourcen
rztIn muss zugnglich sein, notwendige Ausbildung/Kompetenzen haben, fr laufende Qualittsverbesserung sorgen,
Vertraulichkeit gewhrleisten, Individualitt achten,
Missbrauch der therapeutischen Machtausbung vermeiden
Handeln am Prinzip des informierten Einverstndnisses ausrichten
soll den Interessen der PatientIn dienen, diese nicht durch konomische Interessen, gesellschaftlichen Druck und administrative Anforderungen vernachlssigen
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Folie: Dr. Wolfgang Werner
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2. rztliche Haltung, ethische Grundlagen2
Arzt-Patienten-Verhltnis zwar grundlegend asymmetrisch(Machtausbung ist Tatsache, verlangt verantwortungsvollen Umgang)
es gengt aber nicht mehr Morbiditt und Mortalitt zu reduzieren, nicht zu schaden, Leiden zu reduzieren, (paternalistische Haltung erreicht das auch)
sondern eine partnerschaftliche Beziehung ist anzustreben- Empowerment
- Informed Consent
- Pat. bestimmt weitgehend selbst ber Behandlung
- Arzt muss dazu befhigen, Pat. in die Lage versetzen das zu knnen
- ber alle Aspekte der Behandlung aufklren (Diagnose und Begrndung, Indikation und Begrndung, Behandlung, mgliche Alternativen, )
- muss sich vergewissern, dass der Pat. alles verstanden hat
- dann erteilt Pat. Behandlungsauftrag (ev. auch fr eine Behandlung die Arzt nicht fr die beste hlt ist zu respektieren!)
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Folie: Dr. Wolfgang Werner
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2. rztliche Haltung, ethische Grundlagen3
Autonomie der PatientInnen
An erster Stelle der bioethischen Prinzipien steht heute der Respekt vor der Autonomie der PatientInnen. Ergnzt durch die Prinzipien des Nicht-Schadens (Non-Maleficience) und des Gutes-Tuns (Beneficience).
rztliche Pflichten PatientInnenrechte informiertes Einverstndnis (Informed Consent)
Das rztliche Handeln muss auf das Wohl der PatientInnen ausgerichtet sein. Erfordernisse entsprechende Ausbildung, Diagnostik und Indikationsstellung beherrschen, stndige Qualittsverbesserung, Prinzip der Vertraulichkeit.
Im Umgang mit den PatientInnen: kompetent und glaubwrdig, Individualitt achten, jeglichen Missbrauch der therapeutischen Machtausbung vermeiden und Handeln nach Prinzip des informierten Einverstndnisses.
(LL-S17ff)
12Europische Charta der PatientInnenrechte
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Grundstzlichen Verpflichtung, den Interessen der PatientInnen zu dienen und diese nicht durch konomische Interessen, gesellschaftlichen Druck und administrative Anforderungen zu vernachlssigen.
Behandlung darf keinen anderen als krankheitsbezogenen Zielen etwa politischen oder moralischen Vorgaben dienstbar gemacht werden darf.
Ethisch ungerechtfertigt ist eine Modifikation der Behandlung mit disziplinierender Absicht (etwa die Reduktion der Dosis des Substitutionsmedikamentes oder die Umstellung auf eine andere Substanz als disziplinierende Manahmen).
(LL-S13ff)
13Europische Charta der Patientenrechte
2. rztliche Haltung, ethische Grundlagen4
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3. Wahl des SubstitutionsmedikamentesKapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Wahl des Arzneimittels primr nach medizinischen Kriterien.
In die rztliche Entscheidung knnen auch Sicherheitsaspekte einflieen, konomische Aspekte werden durch allgemein bliche Finanzierungsrahmenbedingungen fr medizinische Leistungen definiert .
Wahl des Arzneimittels im Informed Consent.
Fehlende Zustimmung des Patienten: Risikoabwgung zwischen Ablehnung des Behandlungsangebots (in der Medizin kann ein/e mndige/r PatientIn nicht zur Einnahme eines Medikamentes gezwungen werden) und den potenziellen Folgen (primum nil nocere).
Offene Diskussion.
(LL-S44 ff) 14
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4. Dosierung des Substitutionsmedikamentes 1
Kapitel: Zur Verfgung stehende Substanzen in der OST"
d,l-Methadon (Magistraliter-Rezeptur, Methasan)
Die meisten PatientInnen knnen mit einer Tagesdosis im Bereich von 60-120* mg sehr gut behandelt werden. Im Einzelfall bentigen PatientInnen weniger als 60 mg oder auch mehr als 120 mg.
Levomethadon (L-Polamidon, Levo-Methasan)
Die meisten PatientInnen knnen mit einer Tagesdosis von 30-60* mg sehr gut behandelt werden. Im Einzelfall bentigen PatientInnen weniger als 30 mg oder auch mehr als 60 mg.
Buprenorphin (Subutex 1, Bupensan, Buprenorphin ratiopharm /-Hexal)
Bei den meisten PatientInnen in OST sind Dosen von 12-24* mg tglich notwendig. Im Einzelfall bentigen PatientInnen weniger als 12 mg oder auch mehr als 24 mg (bis zu 32 mg) tglich.
Morphin in Retardform (Substitol, Compensan)
Die meisten PatientInnen in OST mit Morphin knnen mit Dosen zwischen 600 und 1000* mg pro Tag gut behandelt werden. Im Einzelfall knnen PatientInnen weniger als 600 mg oder auch mehr als 1000 mg Morphin pro Tag bentigen. (LL-S37 ff)
15* Diese Durchschnittswerte basieren auf klinischen Studien und klinisch-praktischer Erfahrung1 Wird seit 1.1.2018 nicht mehr von den Krankenkassen erstattet
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4. Dosierung des Substitutionsmedikamentes 2Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Keine objektive Messmethode fr Opioidtoleranz individuell richtige Dosis nur durch stufenweise Dosissteigerung unter klinischer Kontrolle.
Angaben der PatientInnen sind zu bercksichtigen, sollten die klinischen Kontrollen und das schrittweise Erhhen der Tagesdosis aber nicht ersetzen.
Die Auf-Dosierung erfolgt im Spannungsfeld einer Unterdosierung und einer berdosierung. Die Dosisfindung hngt wesentlich vom gewhlten Substitutionsmittel und dessen pharmakologischen Eigenschaften ab.
Im Einzelfall kann es notwendig sein, die gngigen Dosisempfehlungen
zu berschreiten.
In diesen Fllen: besondere Sorgfalt im Sinne umfassender Diagnostik,
engmaschiger klinischer Kontrolle und genau dokumentierter
Indikationsstellung und Begrndung.
(LL-S45 ff)16
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4. Dosierung des Substitutionsmedikamentes 3
Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Bei Dosisberschreitungen besondere Sorgfalt:
Empfehlung, mit weiteren in die Behandlung involvierten Personen (z. B. mit der psychosozialen Begleitung, AmtsrztInnen, vorbehandelnden rztInnen, ApothekerInnen) Rcksprache zu halten.
PatientInnen-Zustimmung erforderlich!
Dosisfindung dort wo mglich, in einer suchtmedizinischen Spezialambulanz vornehmen oder jedenfalls in enger Abstimmung mit einer spezialisierten Einrichtung.
(LL-S45 ff)17
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5. Mitgaberegelungen und Stabilittskriterien 1
Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Balanceakt zwischen Gewhrung und Verweigerung, abhngig von der Stabilitt der PatientInnen.
Oberste Prmisse: Bemhen, das individuelle Risiko fr die PatientInnen und ihre Umgebung richtig einzuschtzen (siehe dazu Kapitel 13: Aspekte der Missbrauchssicherheit).
(LL-S46 ff)
18
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Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Fr die Gewhrung einer Mitgabe sprechen:
Frderung von autonomer Lebensgestaltung, sowie beruflicher und sozialer Integration,
Aufrechterhaltung von sozialen Rollen
Reduktion von Bei-Konsum
Erhhung der Haltequote
Restriktionen bei der Mitgabe knnen sozial destabilisieren und die Kooperationsbereitschaft vermindern (Verringerung der Haltequote).
Auch eine unreflektiert liberale Mitgabe-Regelung kann sozial
destabilisieren (Verkauf/Weitergabe und damit weiterer Kontakt zur
Szene) und die Gesundheit (von Pat. und Anderen) gefhrden.
(LL-S46 ff)19
5. Mitgaberegelungen und Stabilittskriterien 2
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Abgabemodus
23e Abs. 1-8 SV
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1. Abgabemodus Standard
23e Abs. 1 SV:
(1) Bei Ausstellung der Substitutionsverschreibung hat der Arzt einen Abgabemodus anzuordnen, der die tgliche kontrollierte Einnahme des Substitutionsmittels unter Sicht in der Apotheke () sicherstellt.
Ausnahmen von der tglich kontrollierten Einnahme sind nur an Wochenenden und Feiertagen zulssig; dabei drfen dem Patienten nicht mehr als eine Tagesdosis fr den Sonntag bzw. eine Tagesdosis pro Feiertag ausgefolgt werden.
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Abgabemodus Beruf/AMS und Urlaub
23e Abs. 2 SV:
Ausnahmen von der tglich kontrollierten Einnahme sind zulssig, wenn dem Patienten nachweislich die tgliche Einnahme an der Abgabestelle
aufgrund beruflicher Ttigkeit oder vom AMS gefrderter Aus- oder
Weiterbildungsmanahme oder
aus anderen zeitlich begrenzten (Urlaub, Erkrankung, etc.) oder zeitl. unbegrenzten besonders bercksichtigungswrdigen Grnden,
nicht mglich ist oder nicht zugemutet werden kann.
Im Einzelfall ist bei der Festlegung der Dauer der Mitgabe auf die Stabilitt des Patienten im Hinblick auf einen potenziell selbst- oder fremdschdigenden Umgang mit dem Substitutionsmedikament Bedacht zu nehmen.
Nachvollziehbar dokumentieren; dem AA ist nach Aufforderung Auskunft zu erteilen, auf Verlangen auch schriftlich!
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Abgabemodus besonders bercksichtigungswrdige Grnde
23e Abs. 5 SV:
Andere Ausnahmen von der tgl. kontrollierten Einnahme sind nur zulssig, wenn dies im Einzelfall aus besonders bercksichtigungswrdigen, insbesondere aus therapeutischenGrnden, geboten ist und hierber das Einvernehmen zwischen behandelndem Arzt und Amtsarzt hergestellt wurde.
Besonderen Grund auf der Verschreibung anfhren!
Z.B.: Familienzusammenfhrung, Re-Integrative Manahme, Anti-Stigma Manahme, etc.
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Abgabemodus bis zu 30 Tagen
23e Abs. 4 & 6 SV:
Der Arzt/die rztin hat bei einer Mitgabe von bis zu 30 Tagesdosen vorher zu prfen
1.) ob medizinische und psychosoziale Stabilitt gem der Leitlinie erfllt ist.
nachvollziehbare Doku; b.B. Auskunft an Amtsarzt/-rztin, auf Wunsch
schriftlich!
2.) ob OST 6 Monate durchgehend besteht
3.) innerhalb dieser 6 Monate
keine Mitteilung einer Apotheke ( 8a Abs. 4 SMG)
keine Mitteilung der Kriminalpolizei (8a Abs. 5 SMG)
die nach rztlicher Beurteilung geeignet ist die Stabilitt in Frage zu stellen,
kein (mehrmaliger) Verlust von Substitutionsverschreibung
kein (mehrmaliger )Verlust von Substitutionsmedikamenten.
Die Mitgabe ist auf dem Rezept zu vermerken (Tage/Zeitraum) + ein Hinweis auf die Erfllung der Stabilittskriterien: z.B.Stabilittskriterien erfllt
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Abgabemodus gem 23e Abs. 1-8 SV
1. Tgliche Einnahme, Mitgabe fr So/F (Standard)
2. Bis zu 7 Tage Mitgabe (Beruf, AMS-Kurs)
3. Bis zu 35 Tage/Jahr Mitgabe (Urlaub, Erkrankung, etc.)
4. Bis zu 30 Tage Mitgabe
5. Besonders bercksichtigungswrdige Grnde
Auer bei 1. mssen die Stabilittskriterien gem. Leitlinie immer geprft und dokumentiert werden!
Bei 4. ist ein zustzlicher Vermerk auf der Verschreibung
erforderlich (z.B.Stabilittskriterien erfllt)
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Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Folgende Kriterien mssen in die Entscheidung bzgl. einer Mitgabe und ihrer genauen Durchfhrung einflieen:
Plausibilitt des konkreten Grundes (Arbeit, Reisen, Wohnort, Lebenssituation)
aktuelle objektivierte Vorflle im Zusammenhang mit Weitergabe der Medikation (polizeiliche Meldungen)
Qualitt der therapeutischen Beziehung (Offenheit, Krisenfestigkeit, Vertrauensverhltnis, Arbeitsbndnis)
psychische Stabilitt (psychiatrische Komorbiditt, Ressourcen der Impulskontrolle, Emotionsregulation, Realittsanpassung, ausreichende Selbstfrsorge)
somatische Stabilitt
Grad der sozialen Integration (Wohnen, Finanzen, Beschftigung, Tagesstruktur, soziales Umfeld)
Konsumverhalten (Dosisstabilitt, Beikonsum, intravenser Konsum, Begleitbehandlung mit psychotropen Substanzen) (LL-S47 ff)
26
5. Mitgaberegelungen und Stabilittskriterien 4
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Kapitel: Durchfhrung der medikamentsen Therapie
Die Einschtzung des/der behandelnden Arztes/rztin soll in ausfhrlicher und nachvollziehbarer Weise entlang der
genannten Kriterien dokumentiert werden.
Es empfiehlt sich auch hier, Rcksprache mit weiteren in die Behandlung der PatientInnen involvierten Personen zu halten.
PatientInnen-Zustimmung erforderlich!
(LL-S47 ff)
27
5. Mitgaberegelungen und Stabilittskriterien 3
-
10.04.2018 Seite 28 Das ist die Fuzeile
Multidimensionale Diagnostik (MD)Kategorien:
Konsum-verhalten (KV)
Somatische Gesundheit
Psychische Gesundheit
Soziale Gesundheit
Bewertungs-ebenen:
Ressourcen & Netzwerk Beruf & Ausbildung Finanzen Wohnen (vgl. F115)
Pro
ble
mla
gen
inte
nsi
tt
(PLI
) (O
bje
ktiv
e G
esu
nd
he
it)
ub. k.A.
Die PL-Intensitt kann "unbekannt" sein, bzw. kann die Klientin zu verschiedenen Kategorien die Aussage verweigern ("keine Angabe"): Theoretisch knnte
dennoch eine BT-Einschtzung vorgenommen werden. Zumindest eine Kategorie muss bewertet werden knnen. N
ULL
Kein Bedarf zur
Vernderung des KV
(d.h. aktuelles KV
fhrt zu keiner PLI
Som/Psy/Soz)
Gesund oder stabil
behandelt
Psychisch stabil bzw.
unter Behandlung
symptomfrei (Gutes
bis sehr gutes
Zurechtkommen)
(berwiegend) positive
soziale Beziehungen: auch
auerhalb der Szene;
aktive Freizeitgestaltung;
Gesichertes
Arbeitsverhltnis und
kein Bedarf nach
beruflicher Vernderung
bzw. Aus-/Weiterbildung
Geordnete,
ausreichende
finanzielle
Verhltnisse
Gesicherte
Wohnsituation
NIE
DR
IG
Niedriger Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
geringem Schweregrad
und/oder niedrigem
Behandlungsbedarf
Geringe psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
eingeschrnkt tragfhiges
Netzwerk: Mischung aus
konsumierenden und nicht-
konsumierenden Personen;
eingeschrnktes
Freizeitverhalten;
Befristetes oder
unsicheres
Arbeitsverhltnis oder
Vernderungsbedarf
oder AMP
Regelbare
Schulden,
Existenzgrundlage
gesichert
betreutes Wohnen,
daneben unsichere
Wohnsituation bzw.
gesichert, aber
qualitativ ungengend
MIT
TEL
Mittlerer Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
mittlerem
Schweregrad und/oder
mittlerem
Behandlungsbedarf
Mittelgradige
psychische Instabilitt
bzw. Symptomatik
mit
Behandlungsbedarf
vorhandenes, primr
belastendes oder nicht
untersttzendes Netzwerk;
Sozialbeziehungen
hauptschlich ber die
Szene;
Ohne Beschftigung (< 6
Monate) u/o Aus-
/Weiterbildungsbedarf
ungedeckt
berschuldung,
Existenzgrundlage
gefhrdet
Institution (z. B.
Therapiestation, Klinik,
Gefngnis), daneben
keine gesicherte
Wohnsituation
HO
CH
Hoher Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
massivem
Schweregrad und/oder
massivem
Behandlungsbedarf
Massive psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
Isolation, soziale
Vereinsamung und/oder
massiv belastende/
traumatisierende
Beziehungen (z.B. Gewalt);
Ohne Beschftigung (> 6
Monate) und
Berufsausbildung
Absolute
berschuldung,
Existenzgrundlage
nicht gesichert
Wohnsituation
ungesichert
PLD Dauer der jeweiligen Problemlagen: Tage / Monate / Jahre / nicht anwendbar (n.a.) / unbekannt (ub.) / keine Angabe (k.A.)
KLZ Fragestellung an KL: " Wie zufrieden sind Sie mit ihrer Situation in diesem Bereich?"
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht zufrieden bzw. sehr unzufrieden (0), eher unzufrieden (N), eher zufrieden (M), sehr zufrieden (H), n.a., k.A.,
KLM Fragestellung an KL: "Wie hoch ist Ihre Motivation zur Verbesserung (bzw. Aufrechterhaltung, wenn KLZ=HOCH/PLI=NULL) in diesem Bereich?":
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht motiviert (Null), eher unmotiviert (Niedrig), eher motiviert (Mittel), sehr motiviert (Hoch), n.a., k.A.,
REA Betreuungseinschtzung: "Klientin wei, wo sie steht, wo sie hin will und wie anstrengend der Weg ist": 0 / N / M / H / n.a.
Legende: PLD = Problemlagendauer; KLZ = KlientInnen-Zufriedenheit (Lebenszufriedenheit, Subjektive Gesundheit); KLM = KlientInnen-Motivation; REA = Realismus;
-
Fallbeispiel 1 Stabilittskriterien
Mann 48a; seit 20 Jahren in OST; Familie mit 2 Kindern; Journalist; Galerist;
Buprenorphin 8mg/Tag. Seit 8 J. beim selben Arzt in Behandlung.
Bisher 1x-wchentl. Mitgabe.
Mchte nur mehr jede 2. Woche in die Apotheke gehen.
Plausibilitt des konkreten Grundes (Arbeit, Reisen, Wohnort, Lebenssituation)
aktuelle objektivierte Vorflle im Zusammenhang mit Weitergabe der Medikation (polizeiliche Meldungen)
Qualitt der therapeutischen Beziehung (Offenheit, Krisenfestigkeit, Vertrauensverhltnis, Arbeitsbndnis)
psychische Stabilitt (psychiatrische Komorbiditt, Ressourcen der Impulskontrolle, Emotionsregulation, Realittsanpassung, ausreichende Selbstfrsorge)
somatische Stabilitt
Grad der sozialen Integration (Wohnen, Finanzen, Beschftigung, Tagesstruktur, soziales Umfeld)
Konsumverhalten (Dosisstabilitt, Beikonsum, intravenser Konsum, Begleitbehandlung mit psychotropen Substanzen) (LL-S47 ff)
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10.04.2018 Seite 30 Das ist die Fuzeile
Multidimensionale Diagnostik (MD) Fallbeispiel 1Kategorien:
Konsum-verhalten (KV)
Somatische Gesundheit
Psychische Gesundheit
Soziale Gesundheit
Bewertungs-ebenen:
Ressourcen & Netzwerk Beruf & Ausbildung Finanzen Wohnen (vgl. F115)
Pro
ble
mla
gen
inte
nsi
tt
(PLI
) (O
bje
ktiv
e G
esu
nd
he
it)
ub. k.A.
Die PL-Intensitt kann "unbekannt" sein, bzw. kann die Klientin zu verschiedenen Kategorien die Aussage verweigern ("keine Angabe"): Theoretisch knnte
dennoch eine BT-Einschtzung vorgenommen werden. Zumindest eine Kategorie muss bewertet werden knnen. N
ULL
Kein Bedarf zur
Vernderung des KV
(d.h. aktuelles KV
fhrt zu keiner PLI
Som/Psy/Soz)
Gesund oder stabil
behandelt
Psychisch stabil bzw.
unter Behandlung
symptomfrei (Gutes
bis sehr gutes
Zurechtkommen)
(berwiegend) positive
soziale Beziehungen: auch
auerhalb der Szene;
aktive Freizeitgestaltung;
Gesichertes
Arbeitsverhltnis und
kein Bedarf nach
beruflicher Vernderung
bzw. Aus-/Weiterbildung
Geordnete,
ausreichende
finanzielle
Verhltnisse
Gesicherte
Wohnsituation
NIE
DR
IG
Niedriger Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
geringem Schweregrad
und/oder niedrigem
Behandlungsbedarf
Geringe psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
eingeschrnkt tragfhiges
Netzwerk: Mischung aus
konsumierenden und nicht-
konsumierenden Personen;
eingeschrnktes
Freizeitverhalten;
Befristetes oder
unsicheres
Arbeitsverhltnis oder
Vernderungsbedarf
oder AMP
Regelbare
Schulden,
Existenzgrundlage
gesichert
betreutes Wohnen,
daneben unsichere
Wohnsituation bzw.
gesichert, aber
qualitativ ungengend
MIT
TEL
Mittlerer Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
mittlerem
Schweregrad und/oder
mittlerem
Behandlungsbedarf
Mittelgradige
psychische Instabilitt
bzw. Symptomatik
mit
Behandlungsbedarf
vorhandenes, primr
belastendes oder nicht
untersttzendes Netzwerk;
Sozialbeziehungen
hauptschlich ber die
Szene;
Ohne Beschftigung (< 6
Monate) u/o Aus-
/Weiterbildungsbedarf
ungedeckt
berschuldung,
Existenzgrundlage
gefhrdet
Institution (z. B.
Therapiestation, Klinik,
Gefngnis), daneben
keine gesicherte
Wohnsituation
HO
CH
Hoher Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
massivem
Schweregrad und/oder
massivem
Behandlungsbedarf
Massive psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
Isolation, soziale
Vereinsamung und/oder
massiv belastende/
traumatisierende
Beziehungen (z.B. Gewalt);
Ohne Beschftigung (> 6
Monate) und
Berufsausbildung
Absolute
berschuldung,
Existenzgrundlage
nicht gesichert
Wohnsituation
ungesichert
PLD Dauer der jeweiligen Problemlagen: Tage / Monate / Jahre / nicht anwendbar (n.a.) / unbekannt (ub.) / keine Angabe (k.A.)
KLZ Fragestellung an KL: " Wie zufrieden sind Sie mit ihrer Situation in diesem Bereich?"
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht zufrieden bzw. sehr unzufrieden (0), eher unzufrieden (N), eher zufrieden (M), sehr zufrieden (H), n.a., k.A.,
KLM Fragestellung an KL: "Wie hoch ist Ihre Motivation zur Verbesserung (bzw. Aufrechterhaltung, wenn KLZ=HOCH/PLI=NULL) in diesem Bereich?":
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht motiviert (Null), eher unmotiviert (Niedrig), eher motiviert (Mittel), sehr motiviert (Hoch), n.a., k.A.,
REA Betreuungseinschtzung: "Klientin wei, wo sie steht, wo sie hin will und wie anstrengend der Weg ist": 0 / N / M / H / n.a.
Legende: PLD = Problemlagendauer; KLZ = KlientInnen-Zufriedenheit (Lebenszufriedenheit, Subjektive Gesundheit); KLM = KlientInnen-Motivation; REA = Realismus;
-
Fallbeispiel 2 StabilittskriterienMann 44a; seit 15 Jahren in OST mit Unterbrechungen wegen wiederholt aggressivem Verhalten gegenber rzten; alleinstehend; Bdo. Mindestsicherung, nchtigt im Haus Hermes; soziale Kontakte hpts. szenegebunden; keine Kontakt zu den Eltern; Morphin retard 600mg/Tag + Benzodiazepin 400mg/Tag. Seit 3 Monaten beim selben Arzt in Behandlung. 2015 Bandscheibenvorfall mit OP (LWS-Verplattung). Mehrmals am WE wegen Verlust der OST-Medikation berbrckt. Versumt im Schnitt jeden 4. Arzttermin.
Mchte 2x-wchentliche Mitgabe wegen starker Rcken- und Beinschmerzen.
Plausibilitt des konkreten Grundes (Arbeit, Reisen, Wohnort, Lebenssituation)
aktuelle objektivierte Vorflle im Zusammenhang mit Weitergabe der Medikation (polizeiliche Meldungen)
Qualitt der therapeutischen Beziehung (Offenheit, Krisenfestigkeit, Vertrauensverhltnis, Arbeitsbndnis)
psychische Stabilitt (psychiatrische Komorbiditt, Ressourcen der Impulskontrolle, Emotionsregulation, Realittsanpassung, ausreichende Selbstfrsorge)
somatische Stabilitt
Grad der sozialen Integration (Wohnen, Finanzen, Beschftigung, Tagesstruktur, soziales Umfeld)
Konsumverhalten (Dosisstabilitt, Beikonsum, intravenser Konsum, Begleitbehandlung mit psychotropen Substanzen)
(LL-S47 ff)31
-
10.04.2018 Seite 32 Das ist die Fuzeile
Multidimensionale Diagnostik (MD) Fallbeispiel 2Kategorien:
Konsum-verhalten (KV)
Somatische Gesundheit
Psychische Gesundheit
Soziale Gesundheit
Bewertungs-ebenen:
Ressourcen & Netzwerk Beruf & Ausbildung Finanzen Wohnen (vgl. F115)
Pro
ble
mla
gen
inte
nsi
tt
(PLI
) (O
bje
ktiv
e G
esu
nd
he
it)
ub. k.A.
Die PL-Intensitt kann "unbekannt" sein, bzw. kann die Klientin zu verschiedenen Kategorien die Aussage verweigern ("keine Angabe"): Theoretisch knnte
dennoch eine BT-Einschtzung vorgenommen werden. Zumindest eine Kategorie muss bewertet werden knnen. N
ULL
Kein Bedarf zur
Vernderung des KV
(d.h. aktuelles KV
fhrt zu keiner PLI
Som/Psy/Soz)
Gesund oder stabil
behandelt
Psychisch stabil bzw.
unter Behandlung
symptomfrei (Gutes
bis sehr gutes
Zurechtkommen)
(berwiegend) positive
soziale Beziehungen: auch
auerhalb der Szene;
aktive Freizeitgestaltung;
Gesichertes
Arbeitsverhltnis und
kein Bedarf nach
beruflicher Vernderung
bzw. Aus-/Weiterbildung
Geordnete,
ausreichende
finanzielle
Verhltnisse
Gesicherte
Wohnsituation
NIE
DR
IG
Niedriger Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
geringem Schweregrad
und/oder niedrigem
Behandlungsbedarf
Geringe psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
eingeschrnkt tragfhiges
Netzwerk: Mischung aus
konsumierenden und nicht-
konsumierenden Personen;
eingeschrnktes
Freizeitverhalten;
Befristetes oder
unsicheres
Arbeitsverhltnis oder
Vernderungsbedarf
oder AMP
Regelbare
Schulden,
Existenzgrundlage
gesichert
betreutes Wohnen,
daneben unsichere
Wohnsituation bzw.
gesichert, aber
qualitativ ungengend
MIT
TEL
Mittlerer Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
mittlerem
Schweregrad und/oder
mittlerem
Behandlungsbedarf
Mittelgradige
psychische Instabilitt
bzw. Symptomatik
mit
Behandlungsbedarf
vorhandenes, primr
belastendes oder nicht
untersttzendes Netzwerk;
Sozialbeziehungen
hauptschlich ber die
Szene;
Ohne Beschftigung (< 6
Monate) u/o Aus-
/Weiterbildungsbedarf
ungedeckt
berschuldung,
Existenzgrundlage
gefhrdet
Institution (z. B.
Therapiestation, Klinik,
Gefngnis), daneben
keine gesicherte
Wohnsituation
HO
CH
Hoher Bedarf zur
Vernderung des KV
Erkrankungen mit
massivem
Schweregrad und/oder
massivem
Behandlungsbedarf
Massive psychische
Instabilitt bzw.
Symptomatik mit
Behandlungsbedarf
Isolation, soziale
Vereinsamung und/oder
massiv belastende/
traumatisierende
Beziehungen (z.B. Gewalt);
Ohne Beschftigung (> 6
Monate) und
Berufsausbildung
Absolute
berschuldung,
Existenzgrundlage
nicht gesichert
Wohnsituation
ungesichert
PLD Dauer der jeweiligen Problemlagen: Tage / Monate / Jahre / nicht anwendbar (n.a.) / unbekannt (ub.) / keine Angabe (k.A.)
KLZ Fragestellung an KL: " Wie zufrieden sind Sie mit ihrer Situation in diesem Bereich?"
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht zufrieden bzw. sehr unzufrieden (0), eher unzufrieden (N), eher zufrieden (M), sehr zufrieden (H), n.a., k.A.,
KLM Fragestellung an KL: "Wie hoch ist Ihre Motivation zur Verbesserung (bzw. Aufrechterhaltung, wenn KLZ=HOCH/PLI=NULL) in diesem Bereich?":
Antwortmglichkeiten: berhaupt nicht motiviert (Null), eher unmotiviert (Niedrig), eher motiviert (Mittel), sehr motiviert (Hoch), n.a., k.A.,
REA Betreuungseinschtzung: "Klientin wei, wo sie steht, wo sie hin will und wie anstrengend der Weg ist": 0 / N / M / H / n.a.
Legende: PLD = Problemlagendauer; KLZ = KlientInnen-Zufriedenheit (Lebenszufriedenheit, Subjektive Gesundheit); KLM = KlientInnen-Motivation; REA = Realismus;
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Fallbeispiel 3 StabilittskriterienMann 41a; seit 2,5 Jahren in der Institution in OST; Trkischer Herkunft, sterr. Staatsbrger, arbeitet anamn. unangemeldet beim Onkel (Gastronomie), hpts. intrafamilire Kontakte, Morphin retard 600mg/Tag. Regelmig Kokain-pos. HT.
Begehrt immer wieder kurzfristig Urlaubsmitgaben (Ich habe ein Anrecht darauf!). Zuletzt vor 1 Jahr 30 Tage-Mitgabe in die Trkei
Wunsch: 30-Tage Mitgabe fr die Trkei. Kein Flugticket, kein Einsehen fr gesetzl. Vorgaben. Macht viel Druck - Mutter sei schwerkrank im Spital in der Trkei. Drohungen (dann fahre ich einfach so)
Plausibilitt des konkreten Grundes (Arbeit, Reisen, Wohnort, Lebenssituation)
aktuelle objektivierte Vorflle im Zusammenhang mit Weitergabe der Medikation (polizeiliche Meldungen)
Qualitt der therapeutischen Beziehung (Offenheit, Krisenfestigkeit, Vertrauensverhltnis, Arbeitsbndnis)
psychische Stabilitt (psychiatrische Komorbiditt, Ressourcen der Impulskontrolle, Emotionsregulation, Realittsanpassung, ausreichende Selbstfrsorge)
somatische Stabilitt
Grad der sozialen Integration (Wohnen, Finanzen, Beschftigung, Tagesstruktur, soziales Umfeld)
Konsumverhalten (Dosisstabilitt, Beikonsum, intravenser Konsum, Begleitbehandlung mit psychotropen Substanzen)
(LL-S47 ff)33
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Danke fr die Aufmerksamkeit!