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LembergerZeitung Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich Träger- lohn hzw. Postzustellgeböhren. Erscheinungsweise täglich mit Ausnahme Moutags. Im Falle höherer Gewalt oder von sonstigen äußeren Bin- wirk .t'gen besteht für den Verlag keinerlei Verpflichtung für Ersatz. Sonnabenö, 1 $. April 1942 4. Jahrgang / Folge 91 Anzeigebedingungen: Die 1 mm hohe und 22 mm breite Zelle 36 Gt \S£R/f. Grundschrift: Nonpareille. Textspalte 1 mm Höhe ZI. 3.— oder RM 1.50. Die Spaltenbreite beträgt 70 mm. Ermäßigte Grundpreise nach Preiz- liste Nr. 2. Briefanschrift: Zeitungsverlag Krakau - Warschau, Krakaa. Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur Kriegszone erklärt Der Ministerpräsident betont: Es geht um das nackte Leben des Landes - Ohnmacht gegenüber der japanischen Aktivität aui allen Kriegsschauplätzen - Fortgang der Operationen in Burma Bern, 18. April Wenn soeben das australische Krlegsmintste* rium das gesamte Bundesgebiet und seine Terri- torien ofiiziel zur Kriegszone erklärt und gleich- zeitig ausgesprochen hat, daB alle Einwohner Australiens nunmehr praktisch den Kriegsge- setzen unterstehen, so beleuchtet die in Canbera getroffene Entscheidung schlagartig die gesamte Kriegslage in Ostasien. Der Ministerpräsident Australiens hat zur Begründung des neuen Ent- scheides ausdrücklich angeführt, daß alle Austra- lier um das nackte Leben fechten müssen und die künftige Parole: Leben oder Tod heiße. Eine Darstellung der letzten kriegerischen Ereignisse in Ostasien, wie sie nachstehend hauptsächlich auf Grund angelsächsischer Meldungen gegeben wird, vermag daher nur die Dringlichkeit des australischen Schrittes erklären. England hatte seine letzten Hoffnungen für eine Wendung der Kriegslage in Burma auf die zu erwartende Regenperiode gesetzt, weil durch sie dem japanischen Vormarsch ein natürliches Hindernis gesetzt werden könnte Demgegenüber weist man jetzt in London — und zwar steht das in der „Times' — darauf hin, daß der gegen- wärtige Kriegsschauplatz von diesen Witterungs- bcdiiigungon gar nicht h5rührt wfrtf. Die Kämpfe finden vielmehr in dem trockenen Teil von Burma statt, wo die Niederschläge der Regenzeit auch heute noch kaum größer sind als in den voraufgegangenen Monaten In dieser Zone haben die britischen Truppen, und die „Times" fügt hinzu, die übermüdeten britischen Truppen, eine Ebene von 65 km Breite zu verteidigen, die sich von den Pegu-Bergen bis zum Flußtal erstreckt. Auf dem flachen Terrain befürchtet man nun einen japanischen Flankenangriff, durch den nicht nur die Verteidigung umgangen würde, sondern sogar die Stadt Mandalay," das offensichtliche Ziel der japanischen Offensive, genommen werden könnte. Diese Entwicklung aber würde bedeuten, daß auch die Verbindung zwischen Assam und Tibet unterbrochen wäre ln diesem Gebiet sind näm- lich tatsächlich in der nächsten Zeit so starke Niederschläge zu eiwarten, daß die Transport- wege unpassierbar werden. Die japanische Akti- vität in Ostasien hat unterdessen ein neues Ziel gefunden: Truppen sind auf der fünftgrößten Philippineninsel Paney an Land gegangen, und zwar liegt für diese Tatsache die doppelte Be- stätigung aus Tokio und aus Washington vor. Die militärische Lage soll sich ähnlich wie auf Cebu vollziehen, nämlich sehr rasch zugunsten der angreifenden Streitkräfte. Die bergige, stark bewaldete, sehr fruchtbare Insel liegt südlich von der philippinischen Hauptsladt Luzon. und ist von einer Million Menschen bewohnt. Sie ge- hört zu der Gruppe dei Fisay-Inseln, zu der auch Cebu rechnet. Die Meldung Washingtons, daß Truppen der Vereinigten Staaten hier noch Widerstand leisten, wird vom Kaiserlichen Hauptquartier nicht bestritten. Von Bataan hört man weiter, daß sich die Zahl der bis zum 16. April gefangen genommenen USA-Truppen auf 50 000 Mann erhöht hat Die Straßen längs der Ostküste der Halbinsel sind daher nach einer anschaulichen Domei-Darstellung in den letzten Tagen von Tausenden von Kriegsgefangenen be- lebt, die dem japanischen Stacheldraht Zuströ- men. Die Gefangenen hatten unterwegs viele Zuckerrohrplantagen verwüstet, um ihren Hunger mit Zuckerrohr zu stillen. Ihr Zustand wird all- gemein als sehr schlecht beschrieben. Viele dieser geschlagenen Soldaten humpelten nur mit großer Mühe auf den staubigen Straßen dahin. Auf diese Gefangenenscharen haben nun nach ja- panischer Meldung die Batterien Corregidors ihr Feuer gerichtet. Es handelt sich um die noch wenigen aktionsfähigen Artilleriestellungen der Nordamerikaner auf der Inselfestung, die in blindwütiger Erwiderung des heftigen Feuers der japanischen Artillerie auch starke Verluste unter den bereits in Sammellagem internierten USA- Kriegsgefangenen verursacht haben. Das japa nische Feuer auf die Inselfestung war in den letzten Tagen weiterhin besonders aktiv, und man konnte deutlich beobachten, heißt es, wie die Betonfestungen Corregidors unter dem Hagel der Granaten in Trümmer sanken. Bei einem der schweren japanischen Luftangriffe ist außerdem ein USA-Minensucher von 840 Tonnen versenkt worden Ubei die Flucht der indischen Bevölke- rung aus den Küstenstädten des Landes liegen neue Meldungen vor, aus denen deutlich wird, daß sowohl in Kalkutta als in anderen Städten der indischen Ostküste die englischen Behörden die systematische Zerstörung aller wichtigen Au- togen verfügt haben. Di« Massenflucht der in- dischen Bevölkerung ist besonders angeschwol- len, nachdem der Rundfunk in Bangkok auf die Gefahr künftiger japanischer Bombenangriffe hin- gewiesen hat. Der Gedanke einer vollen Zusam- menarbeit bei der Schaffung des Großasiatischen Wirtschaftsraumes, der von den Japanern seit langer Zeit besonders intensiv propagiert wird, hat eine neue Stütze erhalten in einem Wirt- schaftsvertrag zwischen Tokio und Saigon. Fran- zösisch-Indochina und Japan wollen Reis und Mais gegen Industriefertigwaren untereinander austauschen. Laval mit der Kabinettsbildung betraut Pdtain nur noch Staatschef - Rücktritt von Admiral Darlan Vichy, 18. April Der stellvertretende Ministerpräsident, Admiral Darlan, hat soeben dem französischen Stadtschef Petain seinen Rücktritt erklärt, um auf diese Weise die Bildung einer neuen Regierung zu er- möglichen. Darlan ist daraufhin zum Oberbe- fehlshaber der französischen Wehrmacht ernannt worden und damit in diejenige Stellung ein- gerückt, die ihm innerhalb der neuzubildenden französischen Regierung zugewiesen werden soll. Außerdem ist er, wie man weiß, der designierte Nachfolger des Marschalls. In Vichy erwartet man die Kabinettsumbildung, die sich bereüs seit einiger Zeit am politischen Horizont abgc zeichnet hatte, in aller Kürze, und eine amtlich Meldung hat auch ram ftsltfuwraf' d’ir der drei Männer, die in dieser Regierung die wichtigsten Funktionen übernehmen werden, zu- sammen genannt: Petain, Laval, Darlan. Von den beiden letzteren heißt es in dem offiziellen Kom- munique, daß sie gemeinsam von dem französi- schen Staatschef empfangen worden wären, und daß diesem Empfang nun noch ein letzter Mi- nisterrat vor der Neubildung dei' Regierung ge- folgt ist. Auch darüber liegt bereits eine amt- liche Mitteilung vor: „Die Minister und Staats- sekretäre traten am 17. April im Pavillon Se- vigne unter dem Vorsitz des Staatschefs Mar- schall Petain zum Ministerrat zusammen. Der Vizepräsident des Ministerrates, Admiral Darlan, gab dem Staatschef die Portefeuilles der Staats- sekretär ate zurück, für die er bisher die Ver- antwortimg hatte. Admiral Darlan nahm auf Wunsch des Marschalls unter dessen Autorität das Amt eines Oberbefehlshabers der Land-, See- nnd Luftstreitkräfte an. Alle Minister und Staats- sekretäre stellten ihre Portefeuilles dem Staats- chef zur Verfügung. Marschall Petain dankte Admiral Darlan, den Ministern und Staatssekre- tären für die ergebene Mitarbeit, die sie in den schweren Umständen geleistet haben, die das Lafid durchlaufen." Laval hat dem Staatschef auch schon eine erste Liste der Persönlichkeiten, die er in seine Regierung aufzunehmen gedenkt, überreicht. Diese Liste ist jedoch noch nicht vollständig. La- val tibergab sie dem Staatschef im Anschluß an den Ministerrat, der nur eine halbe Stunde ge- Hg >rt hatte. Das wesentliche Merkmal der neuen „ erunq. ig. Vichy ist also die Betrauung Pierre Lavals mit dem ‘Amt des Kegiärungscftets, jcias Petain bisher selbst ausgeführt hatte. Damit kommt ein Mann nach Vichy zurück, der bis zum Dezember 1940, also im Jahre des Zusam- menbruchs, im Kabinett gewesen war, und von dem der Marschall glaubt, daß er stark genug ist, um die französische Regierung auf eine neue Grundlage zu stellen. Schon der Abbruch des Prozesses von Riom hatte deutlich darauf hin- gewiesen, daß sich in der Haltung der franzö- sischen Regierung der letzten Tage ein wesent licher Strukturwandel vollzogen hat, und das Wiederauftauchen Lavals ist auch, wie hier be- reits berichtet wurde, nicht ohne erhebliche Reak- tion in London und Washington vor sich gegan- gen. So hat auch die USA-Regierung beschlossen, ihren Botschafter bei der französischen Regie- rung, Admiral Leahy zur Berichterstattung in die Bundeshauptstadt zurückzurufen. Brasilien nimmt schwere Schuld auf sich Privatkrieg der Regierung gegen das Deutschtum Berlin, 18. April Der Privatkrieg, den die brasilianische Regie- rung gegen das' Deutschtum in ihrem Lande führt, nimmt immer schlimmere Formen an. Unter den dümmsten Verdächtigungen werden Haussuchungen bei Deutschen und Deutschbrasi- lianern vorgenommen und Verhaltungen unter ihnen durchgeführt Bei den Verhören werden Mittel angewandt, die an Moskauer Methoden erinnern. Die Zahl der festgenommenen Deut- schen und Deutschbrasilianer beträgt allein in Rio de Janeiro über 200. Nach einer Reutermel- dung plant die brasilianische Regierung, diese Deutschen auf eine wegen ihres ungesunden Kli- mas berüchtigte Insel zu verbannen, wo sie hin- ter Stacheldraht in einem Konzentrationslager leben sollen. Die Verbringung der Deutschen auf diese Insel würde ihren sicheren Tod bedeuten. Auch die Beschlagnahme deutschen Eigentums in Brasilien, die Schließung deutscher Firmen und ihre Plünderung durch den von Presse und Rund- funk aufgehetzten Mob ist noch immer im Gange. Die Urheber dieser schamlosen Vorgänge sind vor allem in Washington zu suchen. Die Aus- rottung des Deutschtums in Brasilien ist einer der wichtigsten Programmpunkte der nordame- rikanischen Penetration. Der gegenwärtige brasi- lianische Außenminister Aranha, der jahrelang brasilianischer Botschafter in Washington war, ist der bestochene Führer der Rooseveltschen Ägyptisierungskolonne in Brasilien. In dem Augenblick, als die Konferenz von Rio auseinanderging, und den einzelnen amerikani- schen Staaten der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Achsenmächten nicht, wie man es in Washington gewünscht hatte, auftrug, sondern nur anempfahl, war die Entscheidung über ihre künftige außenpolitische Haltung den amerikanischen Staaten in ihre eigene Hand ge- geben. Und in der Wühelmstraße beeilte man sich daraufhin zu erklären, daß die Haltung des Großdeutschen Reiches den einzelnen Angehöri- gen der Rio-Konferenz gegenüber für die Zeit nach dem Kriege ausschließlich von dem Ver- halten der Regierungen selbst während des Krie- ges abhänge. Wenn daher jetzt Brasilien mit der Verfolgung des Deutschtums eine gefährliche ge- schichtliche Schuld auf sich nimmt, so kann dem- gegenüber nur darauf hingewiesen werden, daß in der Zukunt das Land als Ganzes einmal schwer an dieser Last tragen wird. Wenn im gegenwär- tigen Augenblick die verantwortlichen Staats- männer von Rio de Janeiro annehmen, daß sie während des Krieges an dem längeren Arm des Hebels sitzen, so wird sich solche Überzeugung bald als ein Irrtum heraussteilen. Der Arm der Zukunft ist vielmehr Berlin—Rom ünd Tokio und hier wird man auch das heutige Vorgehen der brasilianischen Regierung gegen Deutschland in der Stunde der Kriegsentscheidung nicht verges- sen haben, sondern Rio de Janeiro für alle von ihm auf sich geladene Schuld zur Verantwortung zu ziehen wissen. Programm des Pester Parlaments Enteignung des jüdischen Grundbesitzes Budapest, 18. April Die Enteignung des jüdischen land- und forst - wirtschaftlichen Besitzes bildet den wichtigsten Teil des Arbeitsprogramms des am 23. April zu- sammenberufenen ungarischen Parlaments, ver- lautet von unterrichteter Seite. Der Gesetzent- wurf ermöglicht die sofortige Kündigung deT über eine Million Katastraljoch (ein Katastral- joch = 0,57 ha) betragenden jüdischen Pachtun- gen und die Übernahme der Betriebseinrichtun- gen auf Abzahlung in sechs Jahren. Eine zweite Gesetzesvorlage, die das Parlament behandeln wird, hat den Zweck, Korruptionsvergehen schär- fer als bisher zu ahnden. Das Landwirtschafts- ministerium wird auch eine Gesetzesvorlage über die Förderung der landwirtschaftlichen Erzeu- gung einreichen. Vom Sinn der NSV Zehn Jahre Dienst an der Gemeinschaft Von Albert Dorscheid In den zehn Jahren ihres Bestehens ist die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt, das größte Sozialwerk der Welt, für die Deutschen zu einem klaren Begriff und über die Zweckbedingtheit der organisatorischen und arbeitsmäßigen Einrichtungen und Re- gungen hinaus geradezu eine lebendige Äu- ßerung deutschen Volkstums geworden. Das Ausland wunderte sich oft darüber, daß sich in ganz Deutschland groß und klein, Mann und Frau an den Sammeltagen die immer wieder einen ungeheuren Einfallsreichtum verratenden Abzeichen anstecken und sie mit einer Selbstverständlichkeit tragen, als sei das im Sinne eines Brauchtums immer so gewesen. Genau so selbstverständlich ist es, daß Mütter sich in den tausend Fragen ihres Seins an die Hilfsstellen von „Mutter und Kind" wenden, daß Zehntausende Mütter im Rahmen eines unvergleichlichen Erholungs- werkes in schöne Heime geeignetster Luft- kurorte gebracht werden, daß alljährlich eine umfangreiche Verschickung erholungs- bedürftiger Kinder erfolgt, daß eine Riesen- zahl von NSV-Kindergärten den Nachwuchs betreuen, daß NSV-Schwestern an tausenden örtlichen Stationen überall dort mit Rat und Tat zur Seite stehen, wo man die Hilfe einer gütigen und geschickten Frau braucht, und daß die in der Abkürzung NSV volkstümlich gewordene Einrichtung Mittelpunkt deut- schen Lebens und fördernder Fürsorge wurde. Als am 18. April 1932 beim Amtsgericht Ber- lin-Tempelhof ein Kreis von 12 Personen den neugegründeten Verein eintragen ließ, w'ai c j i: spontane ILitv, der N sozialistischen Volkswohlfahrt in Umfang und Aufgabe nicht vorauszusehen. Dreizehn Monate später gab der Führer der mittler- weile schon auf 1000 Parteigenossen ange- wachsenen Organisation seine politische Anerkennung. Heute aber bilden I 5 V2 M il- lionen deutsche Männer und Frauen als Mit- glieder das Rückgrat der NSV, die für zahl- reiche Länder das Vorbild sozialer und volks- erneuernder Hilfsorganisationen geworden ist. Nach den deutschen Truppen kamen in die zum Großdeutschen Reich rückgeglieder- ten Gebiete alten deutschen Volkstums und in die besetzten Gebiete gegnerischer Staa- ten zuerst die Männer der NSV mit ihren zahlreichen Hilfseinrichtungen. Wer einmal bei einer solchen Gelegenheit, z. B. in den französischen Gebieten, gesehen hat, wie man die Kraftwagen der NSV und ihre hilfs- bereiten Insassen umdrängelte und dann die planmäßige Fürsorge für die Zivilisten fest- stellen konnte, die” unter den kriegerischen Ereignissen litten, versteht, warum die NSV ihren europäischen Ruf und die Achtung vor ihrer Wirksamkeit gerade in Kriegszeiten steigern konnte. Hat doch der Krieg ihr weit über die schon im Frieden denkbar wertvolle Tätigkeit hinaus eine Vielzahl von Sonder- aufgaben gestellt. Das Kriegs-Winterhilfs - werk ist die Steigerung des Winterhilfswerks der Vorkriegszeit. Die Tatsache, daß die Hei- mat manche zeiterklärliche Frage zu lösen hat, rief die NSV mit verstärktem Einsatz auf den Plan. Was geschah von ihrer Seite nicht alles bei der Evakuierung und Rück- führung der Bevölkerung am Westwall, bei der Unterbringung, Ernährung und sonstigen Betreuung der heimgerufenen Volksdeut- schen, bei der Förderung und Pflege der Kinder im Felde stehender Volksgenossen, usw.? Es kann aber nicht unsere Aufgabe sein, nunmehr statistische Angaben über die Leistungen der NSV zu geben, über die man gelegentlich schon viel erfuhr. Es sei auf etwas Anderes hingewiesen Die NSV ist eine unaufhörliche praktische Betätigung des entschiedenen Willens zur Volksgemeinschaft. Von den Deutschen muß ein- für allemal gelten, daß sie kame - radschaftlich füreinander einstehen und einer den anderen fördert, wo immer es nur möglich ist. NSV-Arbeit ist die Umsetzung der Idee der Gemeinschaft in die Tat. Die Tat aber muß sinnvoll sein. Es hat keinen Zweck, wie einstmals manche Wohlfahrts- organisationen es taten, bei der Beseitigung von Reaktionen schlechter Ursachen zu be- ginnen. Die Zielrichtung müssen die Ur- sachen selber sein. Es ist sinnvoller, zuerst einmal Krankheiten vorzubeugen, als sie entstehen zu lassen und dann zu heilen, ob- wohl die Fürsorge für Erkrankte ein eben*

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S o n n a b e n ö , 1$ . April 19424. J a h r g a n g / F o lg e 91

A nzeigebedingungen: Die 1 mm hohe und 22 mm bre ite Zelle 36 Gt \S£R/f. G rundschrift: N onpareille. T extspalte 1 mm Höhe ZI. 3.— oder RM 1.50. Die S p altenb re ite b e träg t 70 mm. Erm äßigte G rundpreise nach Preiz- liste Nr. 2. B riefanschrift: Z eitungsverlag K rakau - W arschau, K rakaa.

Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur Kriegszone erklärt

Der Ministerpräsident betont: Es geht um das nackte Leben des Landes - Ohnmacht gegenüber der japanischen Aktivität aui allen Kriegsschauplätzen - Fortgang der Operationen in Burma

Bern, 18. April Wenn soeben das australische Krlegsmintste*

rium das gesamte Bundesgebiet und seine Terri­torien ofiiziel zur Kriegszone erklärt und gleich­zeitig ausgesprochen hat, daB alle Einwohner Australiens nunmehr praktisch den Kriegsge­setzen unterstehen, so beleuchtet die in Canbera getroffene Entscheidung schlagartig die gesamte Kriegslage in Ostasien. Der Ministerpräsident Australiens hat zur Begründung des neuen Ent­scheides ausdrücklich angeführt, daß alle Austra­lier um das nackte Leben fechten müssen und die künftige Parole: Leben oder Tod heiße. Eine Darstellung der letzten kriegerischen Ereignisse in Ostasien, wie sie nachstehend hauptsächlich auf Grund angelsächsischer Meldungen gegeben wird, vermag daher nur die Dringlichkeit des australischen Schrittes erklären.

England hatte seine letzten Hoffnungen für eine Wendung der Kriegslage in Burma auf die zu erwartende Regenperiode gesetzt, weil durch sie dem japanischen Vormarsch ein natürliches Hindernis gesetzt werden könnte Demgegenüber weist man jetzt in London — und zwar steht das in der „Times' — darauf hin, daß der gegen­wärtige Kriegsschauplatz von diesen Witterungs- bcdiiigungon gar nicht h5rührt wfrtf. Die Kämpfe finden vielmehr in dem trockenen Teil von Burma statt, wo die Niederschläge der Regenzeit auch heute noch kaum größer sind als in den voraufgegangenen Monaten In dieser Zone haben die britischen Truppen, und die „Times" fügt hinzu, die übermüdeten britischen Truppen, eine Ebene von 65 km Breite zu verteidigen, die sich von den Pegu-Bergen bis zum Flußtal erstreckt. Auf dem flachen Terrain befürchtet man nun einen japanischen Flankenangriff, durch den nicht nur die Verteidigung umgangen würde, sondern sogar die Stadt Mandalay," das offensichtliche Ziel der japanischen Offensive, genommen werden könnte. Diese Entwicklung aber würde bedeuten, daß auch die Verbindung zwischen Assam und Tibet unterbrochen wäre ln diesem Gebiet sind näm­lich tatsächlich in der nächsten Zeit so starke Niederschläge zu eiwarten, daß die Transport­wege unpassierbar werden. Die japanische Akti­vität in Ostasien hat unterdessen ein neues Ziel gefunden: Truppen sind auf der fünftgrößten Philippineninsel Paney an Land gegangen, und zwar liegt für diese Tatsache die doppelte Be­stätigung aus Tokio und aus Washington vor. Die militärische Lage soll sich ähnlich wie auf Cebu vollziehen, nämlich sehr rasch zugunsten der angreifenden Streitkräfte. Die bergige, stark bewaldete, sehr fruchtbare Insel liegt südlich von der philippinischen Hauptsladt Luzon. und ist von einer Million Menschen bewohnt. Sie ge­hört zu der Gruppe dei Fisay-Inseln, zu der auch Cebu rechnet. Die Meldung Washingtons, daß Truppen der Vereinigten Staaten hier noch Widerstand leisten, wird vom Kaiserlichen Hauptquartier nicht bestritten. Von Bataan hört man weiter, daß sich die Zahl der bis zum 16. April gefangen genommenen USA-Truppen auf 50 000 Mann erhöht hat Die Straßen längs der Ostküste der Halbinsel sind daher nach einer anschaulichen Domei-Darstellung in den letzten Tagen von Tausenden von Kriegsgefangenen be­lebt, die dem japanischen Stacheldraht Zuströ­men. Die Gefangenen hatten unterwegs viele Zuckerrohrplantagen verwüstet, um ihren Hunger mit Zuckerrohr zu stillen. Ihr Zustand wird all­gemein als sehr schlecht beschrieben. Viele dieser geschlagenen Soldaten humpelten nur mit großer Mühe auf den staubigen Straßen dahin. Auf diese Gefangenenscharen haben nun nach ja­panischer Meldung die Batterien Corregidors ihr Feuer gerichtet. Es handelt sich um die noch wenigen aktionsfähigen Artilleriestellungen der Nordamerikaner auf der Inselfestung, die in blindwütiger Erwiderung des heftigen Feuers der japanischen Artillerie auch starke Verluste unter den bereits in Sammellagem internierten USA- Kriegsgefangenen verursacht haben. Das japa nische Feuer auf die Inselfestung war in den letzten Tagen weiterhin besonders aktiv, und man konnte deutlich beobachten, heißt es, wie die Betonfestungen Corregidors unter dem Hagel der Granaten in Trümmer sanken. Bei einem der schweren japanischen Luftangriffe ist außerdem ein USA-Minensucher von 840 Tonnen versenkt worden Ubei die Flucht der indischen Bevölke­rung aus den Küstenstädten des Landes liegen neue Meldungen vor, aus denen deutlich wird, daß sowohl in Kalkutta als in anderen Städten der indischen Ostküste die englischen Behörden die systematische Zerstörung aller wichtigen Au­to g e n verfügt haben. Di« Massenflucht der in­

dischen Bevölkerung ist besonders angeschwol­len, nachdem der Rundfunk in Bangkok auf die Gefahr künftiger japanischer Bombenangriffe hin­gewiesen hat. Der Gedanke einer vollen Zusam­menarbeit bei der Schaffung des Großasiatischen Wirtschaftsraumes, der von den Japanern seit

langer Zeit besonders intensiv propagiert wird, hat eine neue Stütze erhalten in einem W irt­schaftsvertrag zwischen Tokio und Saigon. Fran­zösisch-Indochina und Japan wollen Reis und Mais gegen Industriefertigwaren untereinander austauschen.

Laval mit der Kabinettsbildung betrautPdtain nur noch Staatschef - Rücktritt von Admiral Darlan

Vichy, 18. April Der stellvertretende Ministerpräsident, Admiral

Darlan, hat soeben dem französischen Stadtschef Petain seinen Rücktritt erklärt, um auf diese Weise die Bildung einer neuen Regierung zu er­möglichen. Darlan ist daraufhin zum Oberbe­fehlshaber der französischen W ehrmacht ernannt worden und damit in diejenige Stellung ein­gerückt, die ihm innerhalb der neuzubildenden französischen Regierung zugewiesen werden soll. Außerdem ist er, wie man weiß, der designierte Nachfolger des Marschalls. In Vichy erwartet man die Kabinettsumbildung, die sich bereüs seit einiger Zeit am politischen Horizont abgc zeichnet hatte, in aller Kürze, und eine amtlich Meldung hat auch ra m ftsltfuwraf' d’i r der drei Männer, die in dieser Regierung die wichtigsten Funktionen übernehmen werden, zu­sammen genannt: Petain, Laval, Darlan. Von den beiden letzteren heißt es in dem offiziellen Kom­munique, daß sie gemeinsam von dem französi­schen Staatschef empfangen worden wären, und daß diesem Empfang nun noch ein letzter Mi­nisterrat vor der Neubildung dei' Regierung ge­folgt ist. Auch darüber liegt bereits eine amt­liche Mitteilung vor: „Die Minister und Staats­sekretäre traten am 17. April im Pavillon Se- vigne unter dem Vorsitz des Staatschefs Mar­schall Petain zum Ministerrat zusammen. Der Vizepräsident des Ministerrates, Admiral Darlan, gab dem Staatschef die Portefeuilles der Staats­sek re tär ate zurück, für die er bisher die Ver- antwortimg hatte. Admiral Darlan nahm auf Wunsch des Marschalls unter dessen Autorität das Amt eines Oberbefehlshabers der Land-, See-

nnd Luftstreitkräfte an. Alle Minister und Staats­sekretäre stellten ihre Portefeuilles dem Staats- chef zur Verfügung. Marschall Petain dankte Admiral Darlan, den Ministern und Staatssekre­tären für die ergebene Mitarbeit, die sie in den schweren Umständen geleistet haben, die das Lafid durchlaufen."

Laval hat dem Staatschef auch schon eine erste Liste der Persönlichkeiten, die er in seine Regierung aufzunehmen gedenkt, überreicht. Diese Liste ist jedoch noch nicht vollständig. La­val tibergab sie dem Staatschef im Anschluß an den Ministerrat, der nur eine halbe Stunde ge- Hg >rt hatte. Das wesentliche Merkmal der neuen

„ erunq. ig. Vichy ist also die Betrauung Pierre L a v a l s mit dem ‘Amt des Kegiärungscftets, j cias Petain bisher selbst ausgeführt hatte. Damit kommt ein Mann nach Vichy zurück, der bis zum Dezember 1940, also im Jahre des Zusam­menbruchs, im Kabinett gewesen war, und von dem der Marschall glaubt, daß er stark genug ist, um die französische Regierung auf eine neue Grundlage zu stellen. Schon der Abbruch des Prozesses von Riom hatte deutlich darauf hin­gewiesen, daß sich in der Haltung der franzö­sischen Regierung der letzten Tage ein wesent licher Strukturwandel vollzogen hat, und das Wiederauftauchen Lavals ist auch, wie hier be­reits berichtet wurde, nicht ohne erhebliche Reak­tion in London und Washington vor sich gegan­gen. So hat auch die USA-Regierung beschlossen, ihren Botschafter bei der französischen Regie­rung, Admiral Leahy zur Berichterstattung in die Bundeshauptstadt zurückzurufen.

Brasilien nimmt schwere Schuld auf sichPrivatkrieg der Regierung gegen das Deutschtum

Berlin, 18. April Der Privatkrieg, den die brasilianische Regie­

rung gegen das' Deutschtum in ihrem Lande führt, nimmt immer schlimmere Formen an. Unter den dümmsten Verdächtigungen werden Haussuchungen bei Deutschen und Deutschbrasi­lianern vorgenommen und Verhaltungen unter ihnen durchgeführt Bei den Verhören werden Mittel angewandt, die an Moskauer Methoden erinnern. Die Zahl der festgenommenen Deut­schen und Deutschbrasilianer beträgt allein in Rio de Janeiro über 200. Nach einer Reutermel­dung plant die brasilianische Regierung, diese Deutschen auf eine wegen ihres ungesunden Kli­mas berüchtigte Insel zu verbannen, wo sie hin­ter Stacheldraht in einem Konzentrationslager leben sollen. Die Verbringung der Deutschen auf diese Insel würde ihren sicheren Tod bedeuten. Auch die Beschlagnahme deutschen Eigentums in Brasilien, die Schließung deutscher Firmen und ihre Plünderung durch den von Presse und Rund­funk aufgehetzten Mob ist noch immer im Gange. Die Urheber dieser schamlosen Vorgänge sind vor allem in Washington zu suchen. Die Aus­rottung des Deutschtums in Brasilien ist einer der wichtigsten Programmpunkte der nordame­rikanischen Penetration. Der gegenwärtige brasi­lianische Außenminister Aranha, der jahrelang brasilianischer Botschafter in W ashington war, ist der bestochene Führer der Rooseveltschen Ägyptisierungskolonne in Brasilien.

In dem Augenblick, als die Konferenz von Rio

auseinanderging, und den einzelnen amerikani­schen Staaten der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Achsenmächten nicht, wie man es in W ashington gewünscht hatte, auftrug, sondern nur anempfahl, war die Entscheidung über ihre künftige außenpolitische Haltung den amerikanischen Staaten in ihre eigene Hand ge­geben. Und in der W ühelmstraße beeilte man sich daraufhin zu erklären, daß die Haltung des Großdeutschen Reiches den einzelnen Angehöri­gen der Rio-Konferenz gegenüber für die Zeit nach dem Kriege ausschließlich von dem Ver­halten der Regierungen selbst während des Krie­ges abhänge. Wenn daher jetzt Brasilien mit der Verfolgung des Deutschtums eine gefährliche ge­schichtliche Schuld auf sich nimmt, so kann dem­gegenüber nur darauf hingewiesen werden, daß in der Zukunt das Land als Ganzes einmal schwer an dieser Last tragen wird. Wenn im gegenwär­tigen Augenblick die verantwortlichen Staats­männer von Rio de Janeiro annehmen, daß sie während des Krieges an dem längeren Arm des Hebels sitzen, so wird sich solche Überzeugung bald als ein Irrtum heraussteilen. Der Arm der Zukunft ist vielmehr Berlin—Rom ünd Tokio und hier wird man auch das heutige Vorgehen der brasilianischen Regierung gegen Deutschland in der Stunde der Kriegsentscheidung nicht verges­sen haben, sondern Rio de Janeiro für alle von ihm auf sich geladene Schuld zur Verantwortung zu ziehen wissen.

Programm des Pester ParlamentsEnteignung des jüdischen Grundbesitzes

Budapest, 18. April Die Enteignung des jüdischen land- und forst­

wirtschaftlichen Besitzes bildet den wichtigsten Teil des Arbeitsprogramms des am 23. April zu­sammenberufenen ungarischen Parlaments, ver­lautet von unterrichteter Seite. Der Gesetzent­wurf ermöglicht die sofortige Kündigung deT

über eine Million Katastraljoch (ein Katastral- joch = 0,57 ha) betragenden jüdischen Pachtun­gen und die Übernahme der Betriebseinrichtun­gen auf Abzahlung in sechs Jahren. Eine zweite Gesetzesvorlage, die das Parlament behandeln wird, hat den Zweck, Korruptionsvergehen schär­fer als bisher zu ahnden. Das Landwirtschafts­ministerium wird auch eine Gesetzesvorlage über die Förderung der landwirtschaftlichen Erzeu­gung einreichen.

Vom Sinn der NSVZehn Jahre Dienst an der Gemeinschaft

V on A lb e rt D orscheidIn den zeh n J a h re n ih re s B estehens is t

d ie N atio n also z ia lis tisch e V olksw ohlfahrt, das g rö ß te S ozia lw erk d e r W elt, fü r die D eu tschen zu e inem k la re n Begriff u n d üb er d ie Z w eck b ed in g th e it d e r o rgan isa to rischen und a rbe itsm äß igen E in rich tu n g en und Re­gungen h in au s ge rad ezu e in e lebend ige Ä u­ßerung d eu tsch e n V olkstum s gew orden . Das A usland w u n d erte sich oft d arü b er, daß sich in ganz D eu tsch land groß u n d k lein , M ann u n d F rau an den S am m eltagen d ie im m er w ied e r e in en u n g eh e u ren E infallsreichtum v e rra te n d e n A bzeichen an s teck en und sie m it e in e r S e lb s tv e rs tä n d lich k e it tragen , als se i das im S inne e ines B rauchtum s im m er so gew esen . G en au so se lb s tv e rs tän d lich ist es, daß M ü tte r sich in den tau sen d Fragen ih res S eins an d ie H ilfsste llen von „M utter und K ind" w enden , daß Z eh n tau sen d e M ütter im Rahm en e in es u n v erg le ich lichen E rholungs­w erk es in schöne H eim e g ee ig n e ts te r Luft­k u ro rte g eb rach t w erden, daß a lljäh rlich e in e um fang reiche V ersch ickung erho lungs­b ed ü rftig e r K inder erfo lgt, daß eine Riesen­zah l v o n N S V -K indergärten den N achw uchs b e tre u en , daß N SV -Schw estern an tausenden ö rtlic h en S ta tionen ü bera ll d o rt m it Rat und T at zu r S eite stehen , wo m an d ie Hilfe e iner g ü tig en und g esch ick ten F rau b rauch t, und daß d ie in d e r A bkürzung NSV volkstüm lich g ew o rd en e E inrich tung M itte lp u n k t d eu t­schen Lebens und fö rd e rn d e r F ürsorge w urde. A ls am 18. A pril 1932 beim A m tsgerich t Ber­lin -T em pelhof ein K reis von 12 P ersonen den n eu g e g rü n d e te n V ere in e in trag en ließ , w'ai c j i: sp o n ta n e ILitv, der Nsoz ia listischen V olksw ohlfah rt in U m fang und A ufgabe n ich t vo rauszusehen . D reizehn M ona te sp ä te r gab d e r F üh re r d er m ittle r­w eile schon auf 1000 P arte igenossen an g e­w ach sen en O rgan isa tion se ine po litische A nerk en n u n g . H eu te ab e r bilden I5 V2 M il­lionen deu tsch e M änner und F rauen als M it­g lieder das R ückgra t der NSV, d ie für zah l­re ic h e L änder das V orbild soz ia ler und vo lk s­e rn e u e rn d e r H ilfso rgan isa tionen gew orden ist. N ach den d eu tsch en T ruppen kam en in d ie zum G roßdeu tschen Reich rü ck g e g lied e r­ten G eb ie te a lten d eu tsch en V olkstum s und in die b ese tz ten G eb ie te g eg n e risch e r S taa ­ten zu e rs t die M änner d e r NSV m it ih ren zah lre ich en H ilfse in rich tungen . W e r einm al be i e in e r so lchen G elegenhe it, z. B. in den französischen G eb ie ten , gesehen hat, w ie m an d ie K raftw agen d e r N SV und ih re h ilfs­b e re iten In sassen u m d rän g e lte und dann die p lanm äß ige F ü rso rg e für d ie Z iv ilisten fest­s te llen k onn te , d ie ” u n te r den k rieg e risch en E re ign issen litten , v e rs te h t, w arum d ie N SV ihren eu ro p ä isch en Ruf u n d d ie A ch tung vor ih re r W irk sam k e it g e ra d e in K riegszeiten s te ig e rn kon n te . H at doch d e r K rieg ih r w eit üb er d ie schon im F ried en d en k b a r w ertv o lle T ä tig k e it h in au s e in e V ielzah l von S onder­au fgaben ges te llt. D as K riegs-W in terh ilfs­w erk ist d ie S te ig e ru n g d es W in terh ilfsw erk s d e r V ork riegsze it. D ie T atsache, daß d ie H ei­m at m anche ze ite rk lä r lic h e F rag e zu lösen hat, rief d ie N SV m it v e rs tä rk tem Einsatz auf den Plan. W as geschah von ih re r Seite n ic h t a lles be i d e r E vak u ieru n g und R ück­füh rung d e r B evö lkerung am W estw all, bei d e r U n terb rin g u n g , E rnäh rung u n d sonstigen B e treu u n g d e r h e im geru fenen V o lksdeu t­schen , bei d e r F ö rd e ru n g u n d Pflege der K inder im F elde s te h e n d e r V olksgenossen, usw .? Es k a n n ab e r n ic h t u n se re A ufgabe se in , n u n m eh r s ta tis tisc h e A ngaben üb er die L eistungen d e r N SV zu geben , ü b e r d ie man g e leg en tlich schon v ie l e rfuhr. Es sei auf e tw a s A n d eres h in g ew iesen

D ie N SV is t e in e unau fh ö rlich e p rak tische B etä tigung des en tsch ied en e n W illens zur V o lksgem einschaft. V on den D eutschen m uß ein- fü r a llem al gelten , daß sie kam e­rad sc h a ftlic h fü re in an d e r e in stehen und e in e r den an d e ren fö rdert, w o im m er es nur m öglich ist. N S V -A rbeit is t d ie U m setzung d e r Id ee d e r G em einschaft in d ie Tat. Die T a t a b e r m uß sinnvo ll sein . Es h a t keinen Zw eck, w ie e in stm a ls m anche W ohlfah rts­o rg an isa tio n en es ta ten , bei der Beseitigung von R eak tio n en sch lech te r U rsachen zu b e­ginnen. Die Z ie lrich tung m üssen die Ur­sachen selber sein. Es is t s innvoller, zuerst e inm al K ra n k h e iten vorzubeugen , als sie e n ts te h en zu la ssen und d ann zu heilen , ob­w ohl die Fürsorge für Erkrankte ein eben*

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so zu befo lgendes und von d er N SV b e­fo lg tes G ebot ist. Sie se tz t au f g esu n d h e it­lich -hyg ien ischem G eb ie t v o r allem au ch v o rb eu g en d an u n d is t d ab e i w ah rh a ft m odern . Sie w ende t sich in H ilfe u n d M it­h ilfe n ich t an e inze lne S ch ich ten , so n d e rn an d ie G esam the it d e r V o lksg lieder. W e l­ch e r M ensch w eiß , ob er, h e u te n o ch in bes ten L eb en sv erh ä ltn issen , d u rch irg e n d ­e in en u n v e rsc h u ld e ten S ch icksa lsch lag g e ­troffen, n ic h t m orgen d ie B e re itw illig k e it d e r G em einschaft in A n sp ru ch n eh m en m uß, ihm zu r S eite zu s teh en . D arum is t es n a tü rlich s te A n stan d sp flich t je d es D eu t­schen , zu se inem T eil an d e r Schaffung v o n M ö g lich k e iten se in en b e s te n B eitrag zu le is ten , d u rch d ie e in e w ah re V o lk sb e ­treu u n g g e w ä h rle is te t ist, w ie sie d ie N SV in m u s te rh a fte r W e ise le is te t. D er A n ru f an das d eu tsch e V olk zu so lchem V erh a lte n is t n ie o hne W id e rh a ll geb lieben . V on J a h r zu "Jah r s te ig e rte n s ic h d ie E rträ g e d e r W in te rh ilfsw erk e u n d d e r N S V -B eiträge u n d dam it zug le ich d ie E in sa tzm ö g lich k eiten d e r NSV. D er F ü h re r se lb s t e rö ffne t in j e ­dem J a h r d ie im p o san te W in te ra rb e it d e r NSV, des W H W , u n d d e r R e ich sp ro p ag an ­d am in is te r e r s ta t te t je w e ils den s to lzen R e­ch e n sc h a ftsb e ric h t d e r v o n Pg. H ilg en fe ld t g e le ite te n O rg an isa tio n , d ie e in e d e r b e m e r­k e n sw e rte s te n S chöpfungen des N a tio n a l­soz ia lism us ü b e rh a u p t ist.

D as V erh ä ltn is d e r D eu tsch en zu r N SV b a s ie r t au f e inem u n e rh ö r te n V e rtra u e n . D ie re c h te A n w en d u n g d es v o n jedem V o lk sg en o ssen in d e r e in en o d er a n d e ren Form G esp en d e ten leb t, in za h llo sen E in­ze lb e isp ie len bew iesen , im B ew uß tsein a lle r. S chw ere Z eiten w erd en im m er am le ic h te ­s ten d u rch stan d en , w en n e in V o lk d av o n ü b e rz eu g t se in k an n , daß in d en v ie lfä lti­gen L eb en säu ß eru n g en des gesam tvo lk - lichen D aseins das S treb en n ac h G erec h tig ­k e it w alte t. A us d e r N S V -A rbeit le u c h te t es ü b era ll h e rau s, u n d d ie se is t d am it so g a r ein n ich t u n b ed e u te n d es M itte l d e r Er­z iehung zum R ech tsg ed an k en gew orden , w eil s ie je d e rz e it das V e rtra u e n re c h tfe r ­tig te , das m an v o n se ite n a lle r V o lk sg en o s­sen auf sie se tz te . D ie B e treu u n g sa rb e it d e r N SV vo llz ieh t sich n u r n ac h G esich tsp u n k ­ten , d ie das W o h le rg eh e n des g an zen V o l­kes v o rsch re ib t. S ie e rfü llt sich n ic h t in Z u fä lligkeiten , so n d e rn in so rg fä ltig e r P la ­nung u n d ra s tlo se r E rfassung d e r zu b e ­tre u e n d e n P erso n en k re ise . Sie fra g t n ic h t nach Lob und T adel, so n d e rn nach dem Be­feh l des F ü h re rs u n d dem B estehen v o r dem G ew issen d es V olkes. S ie is t so A u s­d ru ck d eu tsc h e r A rt.

A m h eu tig en 10. Ja h re s ta g d e r G rü n d u n g • - M e n V D e t l t s c f r e - ö n r a t? i

welch h e rzh aftes B ekenn tn is zum Lehen T ä tig k e it in d ie se r Z eit w ar und w ie

hr sie es au ch w e ite rh in se in w ird . Sie Fst e in e w esen tlich e G ew äh r dafür, daß d ie Folgen, d ie ein K rieg b ring t, in D eu tsch ­land e inm al ra sc h e r u n d m it lie b e v o lle re n M ethoden b ese itig t o d er au f e in M in d e s t­m aß h e ra b g ese tz t w erd en , als es im D eu tsch ­land n ach dem W e ltk r ie g e geschah . D ie N SV is t d ie K raft d es d eu tsch e n V olkes zu he ilen und zu lin d e rn , d as Leben zu fö r­dern und zu b esse rn ; s ie is t A u sd ru ck d e r vo lk lichen H ilfsb ere itsch aft u n d d e r w ac h ­sam en B etreuung ; sie is t E rz ieh erin u n d Lösung g ro ß er A u fg ab en au s n a tio n a lso z ia ­lis tisc h e r B ere itschaft h e r u n d v e rd ie n t darum d ie E h rfu rch t v o r e in e r gew altigen , au s dem V o lk in das V o lk s trö m e n d en Lei­stung.

Europäisches StudentenprotokollEnge Zusammenarbeit unter deutscher Führung

Berlin, 18. April Die Studenten Europas, die im Kriege in der

Reichshauptstadt Berlin studieren, fanden sich zur Unterzeichnung eines Protokolls über eine Zusammenarbeit zur Förderung eines gemein­samen europäischen Bewußtseins zusammen. Das Protokoll wurde unterzeichnet von den Spre­chern der bulgarischen, flämischen, kroatischen, slowakischen, ungarischen, norwegischen und rumänischen Stundentengruppe. In dem Vorwort Zu diesem Protokoll wird darauf hingewiesen, daß dasselbe Im Hinblick auf den augenblick­lichen Weltkampf unterzeichnet wurde, der zu einer grundlegenden Umbildung der politischen Struktur der W elt führt, die von den Grund­sätzen bestimmt wird, die im Dreimächtepakt festgelegt worden sind. Es wird ■ ferner die Er­kenntnis betont, daß die Aufgaben der Zukunft ln dem durch diesen Pakt bestimmten Lebens­raum nur -dann zum Wohle der Völker gelöst werden können, wenn alle Staaten, die die Vor­sehung im gleichen Raum zusammengeführt hat, in wahrer Gemeinschaft bestrebt sind, die w irt­schaftliche, soziale und kulturelle Blüte ihrer Völker zu erhöhen. Die W eckung und Förderung des Bewußtseins eines gemeinsamen europäi­schen Geistes im europäischen Großraum unter Führung des deutschen Studentenbundes sei die unerläßliche Voraussetzung hierzu.

Britisches Kanonenboot gesunkenEingeständnis der Admiralität

Stockholm, 18. April Die britische Admiralität gibt bekannt, daß das

Kanonenboot „Indus" vor zehn Tagen infolge eines Bombenangriffes gesunken ist. Keiner der Besatzung habe das Leben verloren.

Das Kanonenboot „Indus", das der indischen Marine angehörte, hatte eine W asserverdrän­gung von 119Q Tonnen und eine Geschwindig­keit von 16,5 Knoten. Das 1934 vom Stapel ge­laufene Schiff verfügte über zwei 12-cm- und vier 4,7-cm-Geschütze sowie elf Maschinen­gewehre und hatte eine Besatzung von hundert Mann.

Die kritischen Minuten des AttentatsDer vierte Verhandlungstag des Ankara-Prozesses

Ankara, 18. AprilDer vierte Verhandlungstag des Attentatspro­

zesses in Ankara brachte die Vernehmung einer Anzahl von Zeugen, die nunmehr Einzelheiten über die kritischen Minuten des Attentats und über den getöteten Attentäter zu berichten hat­ten. Zunächst wurde der M otorradfahrer Kamnaz verhört, der auf seinem Rad den Platz des Atten­tats passierte, als sich die Explosion ereignete. Er sei, sagte er aus, durch den Luftdruck von seinem Motorrad geschleudert worden und habe, als er unverletzt aufstand, 14 bis 15 Meter hin­ter sich den deutschen Botschafter von Papen auf dem Boden liegen sehen. Der Motorradfah­rer ist hingelaufen, hat dem Botschafter aufge. holfen und ihn gebeten, schnell weiterzugehen In der Nähe lagen Teile des zerfetzten Körpers des Attentäters. Zwei Damen flüchteten. Der W agen des Marschalls Tschakmak, der ln die­sem Augenblick vorbeigefahren und von einem Straßenpassanten angehalten worden war, hat dann die geflüchteten und verletzten Frauen auf­genommen und ins Krankenhaus gebracht. Del Motorradfahrer hat vor dem A ttentat einen Mann mit einem grünen Hut gesehen, jedoch nur von hinten, so daß er nicht feststellen konnte, ob dieser Mann, den er nachher nicht mehr gesehen hat, etwas in den Händen getra­gen habe. Als dieser Mann sich Herrn und Frau von Papen 'näherte, ereignete sich auch die Ex­plosion. Drei bis vier Minuten nach dem Atten­ta t ist.e in Diplomatenwagen an dem Tatort vo r­beigefahren. Das Gericht prüfte anhand eines Planes die Angaben des Zeugen und stellte ge­wisse W idersprüche mit den Aussagen des am Vortage vernommenen Zeugen Tögöz fest, der eine andere Darstellung des Weges gegeben hatte, den der vermutliche A ttentäter gegangen ist. Sodann wurde der Zeuge Sarüoglu vernom­men, der Sekretär des Toros-Hotels, in dem der

A ttentäter Oemer Tokat während seines Aufent­haltes in Ankara vom 1. Februar bis zum Tage des Attentats gewohnt hat. Oemer Tokat habe, so sagte der Zeuge aus, aus gesundheitlichen Gründen Istanbul verlassen und sei nach Ankara gekommen, wo er an der Rechtsfakultät weiter­studieren wollte. Er sei lungenkrank gewesen und konnte das Klima Istanbuls nicht vertragen. Am 13. Februar habe er beabsichtigt auszu­ziehen. Er sei dann aber am Abend wiederge­kommen und dort geblieben. Sein Leben in der Türkei habe sich so abgespielt, daß er viel ge­lesen habe, Zeitungen, Romane usw. Verschie­dentlich sei er tagsüber abwesend gewesen, spä­ter aber, gegen Abend, ins Hotel zurückgekom­men. Waffen seien bei ihm nicht gesehen wor­den. Am Tage des Attentats sei er abends nicht wie üblich nach Hause gekommen. Darauf hat der Direktor des Hotels, aufmerksam das Ver­schwinden Tokats der Polizei mitgeteilt. Anhand eines Lichtbildes indentifizierte der Zeuge Tokat als die ihm bekannte Person. Der sechste Zeuge war ein weiterer Angestellter des Toros-Hotels mit Namen Tumsav. Seine Aussagen decken sich mit denen des Sekretärs.

Chaf chill spricht noch nichtKritik des „Daily Mlrror” 1

Die jüdische KriminalitätAn Hand einer Budapester Statistik

Budapest, 18. April Die Kriminalität des Judentums in Budapest

ist größer als die der Arier, stellt „Magyarsag"am Freitag auf Grund der jetzt veröffentlichten Kriminalstatistik von 1939 fest. 31,72% aller kriminellen Vergehen sind von Juden begangen worden, obwohl deren Anteil an der Bevölke­rung der ungarischen Hauptstadt nur 19,2% aus­macht. Besonders stark ist der Anteil des Ju ­dentums bei Kuppelei, unlauterem W ettbewerb und Betrug.

Sowjetische Angriffe abgewiesenEmpfindliche Verloste des Gegners bei Luftkämpfen im Osten

Aus dem Führerhauptquartier, 17. AprilDas Oberkommando der W ehrmacht gibt be­

kannt; Im mittleren Abschnitt der Ostfront griff der Feind an einer Stelle mit stärkeren Kräften an; der Angriff wurde abgewiesen. W eitere ört­liche Angriffe des Gegners im m ittleren und nörd­lichen Frontabschnitt blieben ebenfalls erfolglos. Bei Luftangriffen auf rückwärtige Verbindungen und Flugplätze der Sowjets erlitt der Feind emp­findliche Verluste an Flugzeugen und rollendem Material. Auf der Halbinsel Kertsch wurden Ha­fenanlagen mit guter W irkung bombardiert. Uber dem Kanal und über der englischen Südküste

deutsche Whfer **». «-flftlrtr* .■Lintkasiplen elf britische Flugzeuge ab. Kampf­fliegerverbände griifen in der letzten Nacht Ver­sorgungsanlagen in Southampton mit beobachte­ter Spreng- und Brandwirkung an.

*Zu den Kämpfen im Nordabschnitt der Ost­

front, wo erfolgreiche örtliche Angriffe trotz schwierigster Geländeverhältnisse durchgeführt wurden, werden vom Oberkommando der W ehr­macht weitere Einzelheiten bekannt: Eine deut­sche Kampfgruppe war gegen eine seit Wochen vom Feind erbittert verteidigte und stark ausge­baute Ortschaft und das anschließende W ald­gelände zum Angriff angesetzt. Heftige Kämpfe entstanden insbesondere bei dem Vorstoß auf zäh verteidigte W aldstellungen, wobei die deut­sche Infanterie bis zum Leib im W asser stehend und durch den Schlamm watend den Angriff vor­tragen mußte. Trotzdem setzte sich die Kampf­gruppe in unbeugsamem Angriffswillen durch, nahm die feindlichen Stellungen und vernichtete die bolschewistischen Besatzungen. Fast noch größer waren die Schwierigkeiten, die das ver­sumpfte, morastige Gelände bot, bei einem An­griff auf ein W aldlager, das mitten in einem durch das Tauwetter aufgeweichten Moorgebiet lag, und das dennoch in zähem Vordringen er­

reicht und vernichtet wurde. Nachdem mehrere feindliche Gegenangriffe gegen die deutschen Stoßgruppen abgewiesen waren, drang eine wei­tere Stoßgruppe mit Unterstützung von Panzern von einer anderen Seite in das Moorgebiet vor und stieß dort ebenfalls auf ein stark besetztes feindliches Lager. Eine dritte Stoßgruppe stellte die Verbindung zwischen den beiden ersten Kampfgruppen dar und vernichtete dabei einige Geschütze. Die Bolschewisten erlitten bei diesen Kämpfen und bei der Vernichtung abgeschnitte­ner feindlicher Einheiten sehr hohe Verluste. Ein erfolgreicher Angriff an der Nordfront bewies, daß trotz schwierigster Geländeverhältnisse, star-

Stockholm, 18. AprilDer britische Premierminister ließ durch den

Außenminister im Unterhaus erklären, daß keine absolute Garantie dafür gegeben werden könne, daß er seine Erklärungen über die Kriegslage an dem festgesetzten Tage abgeben könne.

*In der englischen Zeitung „Daily Mirror" findet

sich zu der Kritik der britischen Öffentlichkeit an Churchill ein mit „Das große Aber" überschrie- bene Aufsatz, der die obige Meldung am besten zu illustrieren vermag: „1. Der Ministerpräsident ist der einzige „notwendige" Mann, .aber — warum ist es nicht gelungen, Indien zu einem Waffenarsenal des Ostens zu organisieren? 2. Der M inisterpräsident ist so groß wie der jüngere Pitt und ist ihm ziemlich ähnlich, aber — warum verschlechtert sich die Lage unserer Schiffahrt ständig? 3. Der Ministerpräsident ist der über­legene Organisator des Sieges, aber — warum verlieren wir so viele Schlachten? 4. Der Mini­sterpräsident hat edelmütig die Verantwortung für alle unsere Fehlschläge übernommen, aber — warum hält er so hartnäckig an den falschen Plätzen fest? 5. Der Ministerpräsident hat wieder einmal eine seiner großartigen Reden gehalten, aber — warum hat er so viel verschwiegen?"

ItaY* bei Snmner WeitesIp Sachen Französiscb-Aquatorial-Afrika

ker Verm.iii.ung _uad heftiger Gegenwehr die Ttoi^cnewtstischen St< ” ~ ~ -Stellungen von den deutschenSoldaten erfolgreich angegriffen wurden. Zwei Stoßgruppen drangen tief in das feindliche Stütz­punktsystem ein, sprengten zahlreiche Stellungs­bauten, machten die feindlichen Besatzungen zu Gefangenen und erbeuteten Waffen und Kriegs­gerät in großer Menge. Mehrere Gegenangriffe des Feindes gegen die neugewonnenen Stellun­gen wurden abgewehrt und die von den Deut­schen im Vorstoß gewonnene Stellung gehalten. Unter den zahlreichen Fällen, in denen feindliche Flugzeuge durch deutsche Heeresgruppen mit In­fanteriewaffen abgeschossen wurden, verdient die Vernichtung eines großen bolschewistischen Bombers durch den Vermessungstrupp einer Be­obachtungsbatterie besondere Erwähnung. Das feindliche Flugzeug überflog den Trupp in 4 bis 500 m Höhe, warf dabei seine Bomben und feuerte mit allen Bordwaffen. Ein entschlossener Ober­gefreiter beschoß, während die anderen Kame­raden Deckung suchten, den feindlichen Bomber mit einem automatischen Gewehr, und wenige Schüsse genügten dafür, daß der linke Motor eine schwere Rauchfahne zeigte. Das feindliche Flugzeug stürzte unweit des erfolgreichen Schüt­zen ab und schlug unter gewaltiger Explosion, welche die feindliche Besatzung vernichtete, auf den Boden auf.

Sing m U M E »London:

Unter der Überschrift: „Die Niederländer müs­sen unsere Kriegsverluste bezahlen", berichtet der Londoner „Daily Express" über eine Auf­sichtsratssitzung der „United Serdang (Sumatra) Rubber Plantations", die dieser Tage in London stattfand. Der Aufsichtsratsvorsitzende H. Eric Miller erklärte nach dem Bericht des Blattes, es sei im Augenblick noch unmöglich, die auf Su­matra erlittenen Verluste auch nur einigermaßen abzuschätzen. Die Gesellschaft habe im letzten Jahre nicht weniger als 15400 000 Pfund Gummi erzeugt, die Höchstmenge in der 35jährigen Ge­schichte des Unternehmens. Diese Gewinne seien natürlich heute vorbei, und die Gesellschaft müsse froh sein, daß sie in London ein Reserve­kapital von 550000 Pfund besitze.Tokio:

Die japanische Zeitung „Japan Times and A d ' vertiser" befaßt sich mit der kläglichen Rolle, die die britische Flotte in diesem Kriege spiele. Das britische Empire verdanke seine Größe der Flotte, schreibt das Blatt und fährt fort: „Jedoch deuten die Taten der britischen Marine im jetzigen Ost­asien darauf hin, daß alles dies der Geschichte angehört." Die Ausfahrt der britischen Marine­streitkräfte aus Singapur zehn Tage vor dem Fall der Insel, wodurch die Landtruppen ihrem Schick­sal überlassen wurden, war Beweis für die Ver­änderung, die sich an einer Marine vollzogen hat, auf die England, die Herrin über sieben Meere, einst stolz war". Die Schlacht vor Ceylon sei ein weiterer Beweis für das moralische Ab­sinken der britischen Marine, da nicht ein ein­ziges der Schlachtschiffe sich herangewagt habe, um die angreifenden Japaner zum Kampf zu stellen. Die „Dorsetshire" und die „Cornwall"

hätten sich aut dem Wege nach einem sicheren Liegeplatz befunden, als sie von japanischen Flugzeugen eingeholt und versenkt wurden. Das Blatt schreibt zum Schluß: „Das britische Empire muß mit seiner Flotte fallen, wie es mit ihr in der Vergangenheit emporgestiegen ist. Das Fun­dament, auf dem sich ihre Größe aufbaute, ist dahin. Man hat den Geist, der in den Herzen der Engländer hätte weiter leben und brennen müs­sen, sterben lassen."

Bangkok:„England verdankt seine Großmachtstellung

dem Blut und Schweiß der Asiaten und kann sich nur behaupten, wenn es die Bewohner weiterhin ausbeutet", so schreibt die Zeitung „Thai Noom". Die Zeitung erklärt, daß die Engländer in ihren Besitzungen die verschiedenen Religionen auf­einanderhetzen, um sie so zu beherrschen. Die Zeitung beschäftigt sich auch mit Deutschland, das durch den Versailler Vertrag unterdrückt werden sollte, aber sich trotzdem von den un­menschlichen Bedingungen freigemacht hat, Eng­land habe diese seine Unterdrückungsmethoden nicht aufgegeben, nicht einmal während des Krie­ges in Europa. Es versucht sie mit Hilfe der Ver­einigten Staaten gegen Japan anzuwenden und entfachte dadurch in Asien den Krieg. Jetzt wird aber der Einfluß und die Macht der Engländer und Nordamerikaner beseitigt, vor allem in Ost­asien. Die Länder, die so lange unterdrückt wur­den, sind dabei, sich von dem Joch zu befreien, und die anglo-amerikanische Ausbeutung wird aufhören. Ein Sprichwort sagt: „W er zuletzt lacht, lacht am besten." Die Briten haben viele Jahrhunderte lang gelacht, aber jetzt fangen die Asiaten an zu lachen, und ei« werden in Zukunft weiterlachen.

Lissabon, 18. April Eine mehr als einstündige Unterredung über

aktuelle Fragen der beiderseitigen Beziehungen hatte der Botschafter Frankreichs Henri Haye mit dem stellvertretenden Außenminister der USA Sumner Welles. Wie hierzu aus Washington am Freitagvormittag gemeldet wird, erläuterte Henri Haye den französischen Standpunkt zu der Frage der Anerkennung de Gaulles in Französisch- Äquatorial-Afrika durch Washington, wobei er die nordamerikanische Begründung für die An­erkennung ablehnte. Pressevertretern erklärte der Botschafter abschließend, Sumner Welles habe die „Ablehnung abgelehnt" und setzte hinzu, ihm sei durch den USA-Minister eröffnet worden, die französische Antwort in dieser Angelegenheit könne nicht angenommen werden Äußerungen über die v o n . Laval nach seinem Amtsantritt zu erwartende Politik lehnte der Botschafter ab. Nach brasilianischen und nordamerikanischen Presseauslassungen scheint eine Aktion gegen Französisch-Guayana bevorzustehen. Während die in Rio de Janeiro erscheinende Zeitung „Cor- reiro de Manha" die Besetzung dieser Kolonie „zur Vermeidung deutscher Gefahren" fordert, behauptet die nordamerikanische Agentur Asso­ciated Press, daß entsprechende Verhandlungen über eine gemeinsame Aktion zwischen Washing­ton und Rio de Janeiro bereits im Gange seien.

Der Großmufti In MailandMehrtägiger Aufenthalt vorgesehen

Mailand, 18. April Der Großmufti von Jerusalem, Amin el Hus­

sein!, ist in Begleitung seiner Sekretäre zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Mailand eingetroften, wo er in diesem Wirtschaftszentrum einige Be­suche machen wird. Der ehemalige Ministerprä­sident von Irak, Ghailani, ist mit seiner Fa­milie aus Venedig in Mailand eingetroffen.

Veidwikelung in Eire?Einführung durch die Regierung angekündigt

Stockholm, 18. April Die Einführung von Verdunkelungsmaßnahmen

wurden nach schwedischen Meldungen von der Eire-Regierung angekündigt. In der darüber ausgegebenen Erklärung heißt es, daß die Be­völkerung sofort alle Maßnahmen ergreifen müßte, um jederzeit auf eine gänzliche Verdun­kelung vorbereitet zu sein. Eine allgemeine Verdunkelungsanweisung könne jeden Augen­blick erlassen werden, wobei wahrscheinlich nur mit einer sehr kurzfristigen Warnung zu rech­nen sei, so daß die Bevölkerung sich auf alle Eventualitäten gefaßt machen müßte.

Lnltalarm in San FranciscoEigene Flugzeuge die Ursache?

Schanghai, 18. April San Franzisko hatte am 15. April einen viertel­

stündigen Luftalarm, wie aus aufgefangenen Rundfunkmeldungen von der USA-Westküsta hervorgeht. Nach der Entwarnung wurde der Be. völkerung mitgeteilt, daß der Alarm durch dia Ankündigung von nicht identifizierten Flugzeu­gen ausgelöst worden war, Später habe sich je­doch herausgestellt, daß die herannahenden Flugzeuge eigene waren.

Auf Befehl RooseveltsAngeblicher Staatsstreich in Ekuador

Madrid. 18. April Associated Press meldet, daß in Ekuador an­

geblich ein revolutionärer Putsch gegen die Re­gierung aufgedeckt und schnell niedergeschlagen worden sei. Die Führer sollen verhaftet worden sein. Alle Verhaftetein sind aktive Mitglieder der konservativen katholischen Partei, die sich gegen eine zu enge Zusammenarbeit mit den USA wandte und für einen Zusammenschluß der lateinamerikanischen Länder auf Grund der ge­meinsamen Religion und Rasse eintrat. Es han­delte sich um Männer, die als Nationalisten an­zusehen sind. Der sogenannte Putsch dürfte also eine Regierungsmaßnahme sein, die auf Befehl Roosevelts unter dem Deckmantel einer angeb­lich drohenden Revolution die nationalistischen Elemente ausschalten soll, wie es bereits in Uru­guay geschehen sei. In Buenos Aires laufen Ge­rüchte um, denen zufolge eine ähnliche „Revolu­tion" demnächst in Kolumbien aufgedeckt wer­den wird.

GroBdeutscbe Jugend grUBt den FührerWie in den Vorjahren wird auch in der Nacht

vom 19. zum 20. April 1942 die Hitlerjugend als erste dem Führer zum Geburtstag gratulieren. Der großdeutsche Rundfunk überträgt in dieser Naeht von 23.30 bi« 24 llh r den Gruß der Jugend el* Reichssendung.

(Seile 2 l N t. 91 18, April 194%

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Ein neuer Mann bei der siebenten KompanieEinas galiziendentsdien Infanteristen Weg von der kleinen zur großen Heimat

PK. Drei Tage vor rlbm letzten großen Kälte- einbruch kam Christian Peter Hell zur Kompa­nie. Er kam als le tztir einer Gruppe von aus­gebildeten Rekruten, die dem Feldregiment zu­geteilt worden waren. Sein Ersatztruppenteil hatte ihm einige Tage Urlaub bewilligt, weil sein Vater vor kurzem gestorben und seine Mut­ter mit einem großen Hof daheim allein war. „Die alte Frau hat mit dem Jakob, der mein ein­ziger Bruder und noch klein ist, mehr Sorgen als Hilfe und braucht mich wenigstens für ein paar W orte und Schreibereien jetzt vor dem Frühling . . . " — so oder ähnlich hat der Schütze Hell sein Gesuch begründet. Und der Komman­deur hatte Ja gesagt.

Er hätte es aber besser nicht tun wollen. Dem Schützen Hell hat sein kurzer Urlaub im Grunde nichts eingebracht als einen Haufen Sorgen um die Wirtschaft, um die sich ein Nachbar prak­tisch besser kümmern könnte und kümmerte als er — und jetzt haben sie ihn als einzigen „Neuen" der siebenten Kompanie zugeteilt. Und weil einerseits der Hell ein großer, breiter Kerl ist und andererseits die Siebente sich auch schon nach „ihrem Ersatz" erkundigt hat, ist Hell bei ihr gelandet. Als Ausgleich gewissermaßen. Das aber ist die erste einmütige Feststellung, daß man es mit dem Hell nicht leicht haben würde in der Kompanie I Einen so stummen, schwer­blütigen Gesellen haben selbst die Jungen von der W aterkant, die sich als alte Garde der Sie­benten schon ein Urteil erlauben können, lange nicht mehr erlebt. Jeder Satz, den er weither­geholt und ungelenk von sich gibt, kostet ihn Überwindung. Und wenig hat der Hell an sich, das ihn anziehend machtel Zu ernsten, tiefgrün­digen Gesprächen ist kaum jemand hier in der Ruhestellung des kleinen Nestes aufgelegt. — Neckt man ihn aber auf die gebräuchliche Art oder spricht man mal Platt — dann blickt einem der Hell großstaunend wie aufgestört an, daß man ihn schon lieber in Ruhe und mit sich al­lein lä ß t . . .

Und dabei hätte er es wahrhaftig leicht, eins zu werden mit der Kompanie. Ganz schnell ein# und ein Stück zu werden von ihr. Er brauchte ja zum Beispiel nur von seiner Heimat zu erzäh­len, wie sie alle tun, von seiner ersten Heimat, die auch schon im Osten liegt, nur nicht ganz so fernab von dem umgrenzten Deutschland. Mit wenigen Worten könnte er viel erzählen von seinem Daheim. Vielleicht mehr als sie alle. Und es wäre gut so. Niemand fragte mehr: Warum? woher? wieso? Aber er kann es nicht. Noch nicht jedenfalls.

Zudem sind auch bislang seine Papiere nicht bei der Kompanie eingetroffen, so daß nicht ein­mal der Oberleutnant weiß, daß Christian Hell in einem kleinen Dorf Galiziens geboren und aufgewachsen ist; daß eine große, bergige Weide und bunte Viehherden seine ersten Lehrmeister waren; fürwahr bessere, als die fremde Schule spä teT, die ihn mit finsteren Gesellen zusammen­brachte, genau wie nach ein paar weiteren Jah­ren jener Frondienst, dem er vergeblich sich zu entziehen getrachtet hatte.

Ja, sie hätten den Christian Hell vier Jahre eher kennenlernen sollen, als er noch die oliv­grüne Uniform trug. Sie hätten dabei sein müs­sen, wie er die lästige Montur dreimal auszog, weil sie ihm eben aus manchen Gründen viel zu eng war; wie sie ihn dann, als er zum drittenmal seine eigenen Wege gegangen, in die Verban­nung schleppten, an Verbrecher gekettet auf die Brester Festung. Sie hätten erleben müssen, wie der Hell dort ausbrach, wie er sich Wochen durch Wälder und Sümpfe schlug, bis er — zum erstenmal in seinem Leben — vor seinen Brii dem aus dem größeren Deutschland stand und wie er dann zusammen mit ihnen wieder gen Osten aufbrach. . .

All das müßten sie wissen in der siebenten Kompanie, oder nur einen Bruchteil davon und keine Frage, kein Mißverstehen gäbe es mehr um Christian Hell, der ein Schweiger geworden ist in harten Jahren.

Ein neues Gesicht aber scheint der Schütze Hell zu bekommen, als es nach draußen geht und die Siebente ihre Grabenstellungen bezieht, die sie vor zehn Tagen verlassen. Damit fängt es an, daß der Hell gleich beim Ausmarsch zu wittern und zu schnuppern beginnt und plötzlich fest­stellt: „Kalt wird's! — Der arme Neue . . . Kalt war, kalt ist es, aber Mitte März immerhin. Was will der Hell?"

Als aber in der ersten Nacht die Quecksilber­säule am Thermometer sich w eit unter die 20 fast bis an die 30 Grad verkriecht, merken doch alle, daß der W inter sich einen gründlichen Ab­schied aufgespart hat. Und mancher weiß, daß diese Kälte leicht neue Unruhe und letzte Durch-

S Ä ® ?Mi l l i o n e n M e n s c h e n haben es an sich selbst erlebt, wie »Saye*« - Arzneimittel sich be­währen. Seit mehr als 50 Jah­ren haben »Soyet«-Arzneimittel dazu beigetragen, Krankheiten zu heilen, die Gesundheit zu sichern. J e d e »Saye*« - A rz-

n e i m i t t e l p a c k u n g z e i g t d a s » ßn y e t i-K re u z .

bruchsversuche von Gegenüber in ihre Stellun­gen bringen kann. Der „Neue“ aber trägt gar kein griesgrämiges, sondern eher ein vergnügtes Gesicht zur Schau und meldet sich überall frei­willig, wo es an einen Spähtrupp oder einen Meldegang geht, oder wo ein Horchposten zu­sätzlich ins Niemandsland geschickt wird .. . Tagsüber gibt es nun gewohnte Arbeit, nachts heißt es aufmerksamer denn je sein, an Schla­fen ist nicht viel zu denken Und in spärlich aufkommende Gespräche um den Hell stiehlt sich die Erkenntnis: „Ist ganz gut, daß wir einen Neuen haben — der Hell tut seine P flich t. .."

Nach M itternacht ist’s. Da erwachen alle Grup­pen der Siebenten zugleich vom harten, klin­genden Hämmern eines Maschinengewehrs, das draußen anhebt und ohne Unterlaß fortdauert, bis sich andere Posten an ihren MGs einmischen, zögernd vorerst, nicht recht wissend, warum die­ses einsame Dauerfeuer in ihrer Stellung, nicht

Zugleich aber wird an diesem Morgen der Schütze Hell von der siebenten Kompanie ver­mißt.

Der Tagesbefehl einer Division im Nord­abschnitt der Ostfront nannte in diesen Tagen im Zusammenhang mit einem erfolgreich abge­wehrten Durchbruchsversuch starker feindlicher Ski-Truppen neben der siebenten Kompanie eines norddeutschen Infanterie-Regiments den Namen des Gefreiten Christian Peter Hell, der als erster einen feindlichen Durchbruchsversuch erkannte, abwehrte und trotz Verwundung aus eigenem Entschluß dem Bataillon durch ein feind­besetztes W aldstück Meldung überbrachte, wo­durch nicht nur rasche Hilfeleistung ermöglicht, sondern auch eine größere Anzahl Gefangener eingebracht werden konnte.

24 Stunden späte: trat der Gefreite Hell aus dem Feldlazarett den Marsch zu seiner Kom­panie an. Eigentlich war es mehr ein Ausbre-

Die Aufmerksamkeit der MG-Schützen sichert gegen die Feindabsichten Aufnahme: Archiv

im Graben, sondern irgendwo außerhalb, die sonst so ruhige und klare Nacht zerre iß t. . . Mann um Mann tritt an die Grabenwand und horcht hin­aus. Dauerfeuer bedeutet Alarm! Aber niemand weiß, was los ist. „Der Hell liegt draußen und schießt!" — heißt es, und jetzt beginnt es auch sehr dicht über ihren Köpfen hinwegzusurren und zu pfeifen, und wiederum nicht etwa von vorn, sondern aus ihrem Rücken! Der~OIf6r-' ~r: leütnant unterdrückt den Fluch nicht, der ihm über die Lippen kommt. „Ist der Kerl denn ver­rückt geworden?“, schreit er, reißt ein MG auf die andere Grabenseite und macht Anstalten, blind das Feuer nach rückwärts zu eröffnen, als wie mit einem Schlage das rasende Tacken von dort verstummt und durch nur noch ferneres Gewehrfeuer und leises Rufen einer Stimme zu ihnen dringt: „Ladehem m ung... jemand her zu mir . . . und Munition!" .. . Noch nie hat jemand in der Kompanie Hell ein lautes W ort reden hören — unheimlich klingt jetzt sein durchdrin­gendes Rufen. Hellwach sind über dieser Stimme mit einemmal alle geworden, und blitzartig er­faßt der Kompanieführer die Lage, greift sich zwei Munitionskästen und das schußbereite MG und ruft zwei Unteroffizieren, ihm zu folgen und ist mit wenigen langen Sätzen im Hinterland, während auch schon von seitwärts Leuchtspur­geschosse über ihn hinwegstreichen. Sie kom­men keine Minute zu früh: in einem Granat­trichter liegt Hell und versucht krampfhaft, seine Waffe wieder in Gang zu bringen: „Gut, daß ihr kommt" ruft er, weil er in der Finsternis nicht sehen kann, daß der Kompanieführer selbst sich neben ihn wirft; „Ganz nahe liegen sie schon . . . die Hunde . . . achtzig Meter vielleicht oder hundert. . . " und schreit erklärend, sich überstürzend, entschuldigend, als wollte er das Schweigen der vergangenen Tage mit seinem Tun heute gutmachen, während sie das Feuer ge­meinsam agfgenommen haben: Ich hörte sieund kroch ahs dem Graben . . . es waren so leise, fremde Rufe, kenn' ja ihre Sprachen, wollte Se­

chen als ein Marschantritt. Der Gefreite Hell weiß warum. Die Ärzte, denen er entwischte, wissen es auch. Und die Siebente weiß es erst recht.

Christian Peter Hell hat eine neue Heimat ge­funden. über Nacht gewissermaßen.

Kriegsberichter Emil Nasarski

Rumäniens PouiiK Ist ütfnezffontEtne Rede Marschalls Antonescu

Bukarest, 18. AprilIm Anschluß an seine Frontreise hat Marschall

Antonescu, der dieser Tage wieder in Bukarest eintraf, auch die Provinz Bessarabien besucht. Der Marschall stellte im Verlauf seiner verschie­denen Besichtigungen fest, daß der Wiederauf­bau Bessarabiens trotz der von den Sowjets vor­genommenen ungeheueren Zerstörungen große Fortschritte gemacht habe. Die größten Schwie­rigkeiten seien bereits überwunden. Der Staats­führer unterstrich in seiner Rede vor den Behör­den die Pflicht der ganzen Nation, den Kampf der rumänischen Soldaten mit angestrengter Arbeit zu unterstützen In einem Kommentar zur Front­reise Marschall Antonescus bemerkt die Buka- rester Zeitung „Turentul”, daß der Londoner Rundfunk den einzelnen Phasen dieser Reise seine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und nichts versäumt habe, die Sowjets darauf hinzu­lenken, wo sich seiner Ansicht nach der Marschall jeweils aufhielt. Die Folge davon sei eine beson­ders heftige Bombardierung dieser Frontstellung gewesen. Abgesehen davon, daß Radio London schon wiederholt zu der Ermordung europäischer Staatsführer aufgefordert habe, sei diese Auf­merksamkeit ein neuer Beweis für die Bedeu­tung, die man im feindlichen Lager der Beteili­gung Rumäniens am Kriege im Osten beimißt. Rumänien lasse sich jedoch durch solche kin­dische Manöver nicht beeinflussen. Die Politik des Landes würde gegenwärtig in der Krim und an der Donezfront gemacht.

Die vier MittelmeereVwMndende Zwischenglieder der Ozeane

Von Dr. Hans OfieIndem der gegenwärtige, zunächst auf Mittel­

europa beschränkte Krieg die übrigen Festländer und Meere einbezog, teilte er zwangsläufig den zwischen die Kontinentalmassen eingesenkten Meeresteilen eine strategische Sonderstellung zu. Wurde dieser Tatbestand bereits durch „unser’ , das europäisch-afrikanische Mittelmeer, bewie­sen, so im Laufe der letzten Monate kaum min­der auch durch das australisch-asiatische, bald auch das mittelamerikanische.

Schon lange Jahre vor der Eröffnung des Pa­namakanals machte Friedrich Ratzel darauf auf­merksam, welche Folgen für Amerika im Gan­zen die duch jene Wasserstraße geschaffene Ver­bindung von Meeresräumen untereinander haben werde. „Alsdann wird sich", so heißt es in sei­ner Schrift über das „Meer als Quelle der Völ­kergröße", „den natürlichen Übereinstimmungen der drei Meere die Ähnlichkeit ihrer geschicht­lichen Aufgaben noch deutlicher erkennbar zu­gesellen". übrigens hatte das Beispiel des Suez­kanals nahezu ein halbes Jahrhundert zuvor ge­zeigt, wie sehr den Mittelmeeren wesentlich die Rolle des verbindenden Zwischengliedes im Gan­zen des interozeanischen W eltverkehrs zufällt — ein Zwischenglied zwar, doch schon eben des­wegen ein strategisch bedeutsamer Raum, um nicht zu sagen: ein naturgegebener Kriegsschau­platz.

Worin bestehen nun die erwähnten natürlichen Ähnlichkeiten der Mittelmeere? Vielleicht kann man die einschlägigen Tatsachen am einfachsten dahin formulieren, sie seien ja aus einem gan­zen System von Einzelbecken zusammengewach­sen und als solche, geologisch gesprochen, Meere von bemerkenswerter Jugendlichkeit; hinzu kommt als negatives Merkmal der Mangel eigener Strömungssysteme. So wie die Mittel­meere in räumlicher Beziehung die äußersten Verlängerungen des Meeres in die Länder hinein sind, stellen sie, zeitlich betrachtet, den letzten Gewinn des Meeres über das Land dar. Jede geographische Karte, die den Tiefenverhältnis­sen der Meere Rechnung trägt, läßt diese wich­tige Tatsache zur Genüge erkennen — am um­fänglichsten freilich das austral-asiatische Mittel­meer, das den „Kontinentsockel" in Gestalt recht bescheidener Wassertiefen, besonders in der Java-See und den angrenzenden Meerestei­len, sehr wohl zeigt. Allerdings äußert sich die Familienähnlichkeit der Mittelmeere vor allem in den großen Tiefenunterschieden im Bereich von Steilabfällen der Küsten, so z. B. im Golf von Genua, mehr noch an der Nord- und Südküste Kleinasiens und im Umkreis des Jonischen Mee­res. Ja, die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans liegt nach'unserer heutigen Kenntnis mit 8526 m nur rund 100 Seemeilen nördlich von Puerto Rico, während die zu Jamaika gehörigen Cayman-Inseln aus Meerestiefen von über 6200 m jäh aufragen. Schließlich ist den Mittelmee­ren infolge ihrer besonderen Reliefverhältnisse auch eine eigentliche Wärmeverteilung nach der Tiefe hin gemeinsam..

Es hieße Eulen nach Athen tragen, sollte hier noch „bewiesen" werden, wie sehr alle vier Mit­telmeere, geschichtlich und verkehrsgeogra­phisch gesehen, über den engen Bereich ihres Küstensaumes weit hinauswirken. Alle vier Mit­telmeere? Ja, denn es wird in sicher nicht sehr ferner Zukunft klar zutage treten, daß das nörd­liche Polarmeer, wie es die entscheidenden na­türlichen Faktoren mit den anderen drei gemein hat, so auch die ausgesprochene Möglichkeit einer hohen Bedeutung für den menschlichen Verkehr, nachdem es durch die Sowjets und ihren bis zum Pol reichenden „Sektor" längst aufgehört hat, Niemandsland zu sein. Stellt das mittelamerikanische Meer in der Gegenwart den Schauplatz des Krieges der nach dem Südkonti­nent übergreifenden Dollardiplomatie dar, ver­folgt andererseits Japan mit seinen Kämpfen in die australische Inselwelt bevölkerungspolitische Pläne, so tritt in unseren Tagen das nordpolare Mittelmeer in das Zeichen einer Verkehrstech­nik, für die Flugzeug und Eisbrecher kennzeich­nend sind. Es bleibt das Verdienst Fritjof Nan­sens, die großen sibirischen Ströme Ob, Jenissei und Lena, deren Mündungen durch ewiges Eis blockiert waren, in Zubringerlinien verwandelt zu haben, die in ein Weltverkehrsmeer münden.

Wie in der beginnenden Neuzeit des Atlanti­schen Ozeans nebelhafte Ferne allmählich zum Verkehrsgebiet wurde, so ergeben sich in der Gegenwart und absehbarer Zukunft vielfache Be­rührungspunkte zwischen Asien und Amerika, die bis vor kurzem noch unvorstellbar waren. Darüber hinaus trägt das Nordpolarmeer als

h e n . . . da haute es mich schon in die Schul­te r . . . MG flog von selbst in den Trichter, ich giiniiuDHiiiHHiiiHiiuiiiHiuiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiitnmtiiiuiiiiii;iii)iiHHiiiiiii)«iiiHiiiiisiiiimniiiiiiHiniiiiHiHHiiii«nNiiiiHiiiiiiiiiiiHiiiiiiiuiHiHiiiitittiniiHiiiiiimuitiiiiiiiHiiiiiHiiiniHMuiHiHHtniiii«iiiiiHnmtiHi* h in te rh e r ... dann hab' ich geschossen, solange I ~ _ _

es ging i Botschafter F re iherr von Therm annEs war lange genug für ihn: das sieht der Un- | M W W H ■teroffizier, der Hells Schulterwunde verbindet; | Auf der Rückfahrt von Argentinien nach Portu- die ist durch den Druck des MG-Kolben gar g gai wurde der deutsche Botschafter Dr. Edmundnicht kleiner geworden und blutet stark. Aber I weiter kann jetzt niemand denken. Es ist eine | verteufelt ernste Lage. Die Sowjets müssen sich I auf ihren Skiern durch den W ald geschlichen | haben und wurden nur durch Hells Eingreifen | darin gehindert, die Kompanie auch von rechts | einzuschließen.

Nach drei Seiten haben die Verteidiger gegen | einen zahlenmäßig weit überlegenen, durch | Schneehemden vorzüglich getarnten und sehr be- | weglichen Gegner schweren Stand. Die Siebente | und ihr Führer wissen, daß es um mehr geht § als die Stellung. Nichts als eiserner Behauptungs- | wille und Entschlossenheit bis zum Letzten sind i die Männer. Nur in einer Ladepause meint be-

Freiherr von Thermann durch die Engländer entgegen allen völker­rechtlich gültigen Ab­machungen ausgeraubt. Das spanische Schiff, mit dem der Diplomat reiste, wurde von eng­lischen Hilfskreuzern gezwungen, den Hafen Bathurst anzulaufen. Damit hat sich die rie­senhafte Reihe engli­scher Verstöße gegen die selbstverständliche Fairnis in der Beach-sorgt der Oberleutnant, daß das Bataillon ver- |

ständigt werden müsse und er noch nicht ge- | tung dessen, was völkerrechtlich festgelegt ist, nau wisse wie, weil die Leitung vom Gefechts- § um einen neuen Fall vermehrt. Dieser neue stand des Kommandeurs nicht geflickt werden i Fall ist deswegen besonders bemerkenswert, konnte. Dann hören sie noch einmal den Hell 1 weil er einen Diplomaten betraf, der den Ruf etwas sagen, aber nur mit halbem Ohr, denn ein j besonders großen Taktes genießt. Freiherr von jeder ist vollauf mit sich beschäftigt. . . | Thermann, am 6. März 1884 in Köln geboren,

Es durchwogt diese Nacht wie ein wilder, höl- § war lange Zeit in der Ostabteilung des Aus- lischer, tödlicher Tanz. Doch als der Morgen an- | wärtigen Amtes und dann als Mitglied der bricht, ist nichts mehr von lebenden Sowjets zu | Gesandtschaften Madrid, Brüssel und Budapest sehen. W ie sie gekommen, verschwanden sie, ver- J tätig. 1921 ging er nach W ashington und blieb schluckt von einer letzten, eisigen, nordöstlichen g dort als Botschaftsrat bis 1925, um im An- Nacht. I schluß daran als Nachfolger Dr. von Dirksens

das deutsche Generalkonsulat in Danzig zu übernehmen. Dieses Amt erforderte ganz be­sonders große politische Klugheit und Tat­kraft, da das deutsch-polnische Verhältnis we­sentlich um die Danziger Geschicke kreiste. Freiherr von Thermann war des öfteren Ziel des Angriffes derjenigen Kräfte, die ein natür­liches und korrektes Verhältnis zu stören such­ten. Nach achteinhalbjähriger Tätigkeit in der damals dem Völkerbund unterstellten alten deutschen Stadt wurde Freiherr von Thermann 1933 zum Gesandten in Buenos Aires ernannt. Da drei Jahre später die deutsche Gesandt­schaft in Argentinien zur Botschaft erhoben wurde, war er der erste deutsche Botschafter bei der ddrtigen Regierung. In den achteinhalb Jahren seiner Tätigkeit in Buenos Aires erwarb sich der Botschafter große Verdienste in der Vertiefung des freundschaftlichen Verhältnis­ses mit dem großen ibero-amerikanischen Staat, um den sich die USA mit allen möglichen Mit­teln bemühen, ihn in die von Sumner Welles erstrebte Front der westlichen Hemisphäre gegen die im Dreimächtepakt vereinigten Län­der zu ziehen. Das unerhörte Verhalten der Engländer gegen den nach Deutschland rei­senden Botschafter ist ohne Zweifel ungezü­gelter Ausbruch der Haßgefühle, mit denen man die Arbeit des Botschafters in Argentinien von britischer Seite her verfolgte.

N t. 91 / bS T I18. April 1942

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künftiges Mittelmeer in entscheidender Weisedazu bei, unserem W eltbilde, das trotz vielem bis in die jüngste Zeit am Äquator und an denW endekreisen orientiert war, die Kugelgestalt in W irklichkeit und uneingeschränkt zu verleihen, die es theoretisch ja seit vielen Generationen besitzt.

Und bedeutet es etwa nur ein phantastisches Gedankenspiel, wenn man aus Gründen weit*

. gehender Analogie mit den drei „eigentlichen" Mittelmeren voraussagt, daß auch im nordpola­ren Mittelmeer für eine allerdings ferne Zukunft sehr wohl die Möglichkeit ausgedehnter diplo­matischer und selbst kriegerischer Auseinander­setzungen besteht?

Als der Zollemadler nach Norden flogVor 525 Jahren wurde Brandenbarg znr Urzeile des Reiches

Dr. Goebbels spricht SonntagAm Vorabend des Führergeburtstages

Berlin, 18. AprilDas Hauptkulturamt in der Reichspropaganda­

leitung der NSDAP veranstaltet am Vorabend des Geburtstages des Führers, Sonntag, dem 19. April, in der Philharmonie in Berlin eine Feierstunde der NSDAP, in der Reichsleiter Reichsminister Dr. Goebbels sprechen wird. Das Berliner Philharmonische Orchester unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler bringt außer der ,Air" aus der D-dur-Suite von Joh. Seb. Bach die Symphonie Nr. 9 d-moll mit Schlußchor „An die Freude" von Ludwig van Beethoven. Es wir­ken ferner mit: die Solisten Erna Berger, Ger-trude Pitzinger, Helge Roswänge, Rudolf W atzke sowie der Bruno Kittel sehe Chor. Die Veranstal­tung wird am Sonntag, dem 19. April 1942, um 18 Uhr als Ursendung über alle deutschen Sender übertragen. Das Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitung der NSDAP hat außer den führenden Persönlichkeiten von Partei, Staat, Wehrmacht, Kunst und W issenschaft verw un­dete Soldaten und Rüstungsarbeiter und -arbei- terinnen aus den Berliner Betrieben geladen.

Die Stockholmer SpionageafläreZieht immer weitere Kreise

Stockholm, 18. AprilEine in Stockholm aufgedeckte Spionageaffäre

zieht immer weitere Kreise. Außer bereits verhaf­teten vier tschechischen Emigranten wurden wei­tere sechs Personen, darunter ebenfalls mehrere Tschechen, dem Untersuchungsrichter zugeführt. Anscheinend handelt es sich um eine ganze Spio­nageliga, deren Haupt der verhaftete ehemals tschechische Geschäftsträger und jetziger Film­direktor Vladimir Vanek gewesen sein soll. Vanek ist eine sehr bekannte Persönlichkeit in Stockholm und gab oft große Feste, wobei er bei einer Gelegenheit einmal 1500 Personen einlud. Er war bereits vor einigen Jahren wegen uner­laubten Betriebs eines Radiosenders zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Stockholmer Presse mißt der Stockholmer Spionageaffäre eine sehr große Bedeutung bei und berichtet darüber in spaltenlangen Meldungen, wobei die Persön­lichkeiten der vier bisher verhafteten Rädelsfüh­rer sehr eingehend beleuchtet werden. Dabei y üd auch aiwedeuXet daß mit weiteren sensa-

bonenSn" Enthüllungen zu rechnen ist.

Blut fiilr DollarEin Appell W illkles für die Chinesen

Berlin, 18. AprilIn einer Rundfunkansprache fordert W endell

W illkie das nordämerikanische Volk zu erhöh­ten Geldspenden für den Kampf Tschungking* Chinas auf, „Bataan ist gefallen, Niederländisch*

. Indien is t verloren und Indien wird zu Lande, zu W asser und in der Luft bedroht. China ist daher unsere letzte Frontlinie; es kämpft unse­ren Kampf, und ich appelliere nicht nur an Ihre Herzen, sondern vor allem an Ihren Ver-

. stand; denn vom W iderstand der Chinesen hängt für uns viel ab." Mit größerer Deutlichkeit hätte W illkie die Absicht der Vereinigten Staaten, sieh das Blut der Chinesen zu erkaufen, nicht aussprechen können, als durch seinen Appell an den Verstand der Nordamerikaner,

Vor 585 Jahren w ar es, als ein deutscher Fürst, Sigmund, Markgraf von Brandenburg, ein Sohn Kaiser Karls IV. aus dem Hause Luxemburg, zum Könige von Ungarn gewählt wurde, in welchem Lande er als Schwiegersohn des damals ver­storbenen Königs Ludwigs des Großen bereits volksbeliebt geworden war. Die innere und die äußere Politik Ungarns zu leiten, erforderte Kö­nig Sigmunds ganze Kraft; die Abwicklung der ungarischen Angelegenheiten und vor allem die Verteidigung des Landes gegen die immer wie­der andringenden Türken kostete ungeheures Geld. So entschloß sich Sigmund, um einerseits freie Hand zu haben, andererseits um Mittel flüs­sig zu machen, die brandenburgischen Erblande zu verpfänden. Es gelang ihm, von seifiem Vet­ter Jobst von Mähren die für damalige Zeiten bedeutende Summe von 565 263 Gulden gegen diese dingliche Sicherstellung zu erhalten. Jobst bekam den Hauptteil Brandenburgs zur Nutzung; der Deutsche Ritterorden gab ein etwas gerin­geres Darlehen gegen die zeitweilige Überlas­sung der Neumark an Sigmund. Solche Ge­schäfte waren damals nicht ungewöhnlich. Er­möglichten sie in diesem Falle dem Ungarnkönig deutschen Stammes eine für die Sicherung des Abendlandes notwendige Defensivpolitik nach dem Südosten hin zu treiben, so fuhr jedoch die Mark ungleich schlechter bei diesem Kontrakte, und zwar vor allem die Mittelmark nebst der Landschaft Prignitz. Dort nämlich nahmen die Herren vom Adel den Pfandhaber Jobst, einen nur für sein eigenes W ohlergehen interessierten Regenten, nicht ernst und schaltete nach eige­nem Belieben im Lande. Dieser Zustand dauerte ungefähr zwei Dutzend Jahre. Da starb 1411 Jobst von Mähren, und es ergab sich die Notwendig­

keit, einen Verwalter einzusetzen, der die Ord­nung wiederherzustellen vermochte.

Im gleichen Jahre 1411 war eine neue deutsche Königswahl nötig gewesen, und Sigmund der Luxemburger war zum Träger der Reichskrone berufen worden. Er verdankte diesen anfangs sehr unsicheren W ahl erfolg in allererster Linie einem treuen Freunde, dem Burggrafen Fried­rich VI. von Nürnberg; ihn erkor König Sig­mund — die Kaiserkrönung erfolgt erst viel spä­ter — zum Verweser und Statthalter Branden­burgs. Er hatte guten Grund, diesem schon oft wohl bewährten Manne die schwierige Aufgabe dortzulande zu übertragen! Nicht nur die glück­lich verlaufene W ahl w ar dem tätigen Einflüsse des Bupggrafen zu danken,- sondern auch in den Türkenkriegen hatte Friedrich den Ungarnkönig Sigmund bestens unterstützt. Ja, auf einem die­ser Feldzüge hatte Friedrich von Zollern Gele­genheit gehabt, dem Ungarnkönig, der bald auch Schwager des Burggrafen wurde, die Freiheit und das Leben in einer Schlacht zu retten. Im übrigen hatten schon die Vorfahren Friedrichs als Verwalter der großen fränkischen Krondo- mänen sich das Vertrauen und die Huld der Reichshäupter gesichert; sie waren —- obwohl bis dahin schlichte Grafen schwäbischer Her­kunft — zu fürstlichem Ansehen gelangt und 1363 von Sigmunds Vater Karl IV. auch förm­lich in den Fürstenstand erhoben worden. So standen die Zollern in alter historischer Bindung treu zu Kaiser und Reich, nicht ahnend, daß ihren Urenkeln dereinst die höchste Reichs­würde zufallen würde.

Den ersten Schritt zu dieser späteren Höhe seiner Sippe aber tat Friedrich von Nürnberg damals: er griff mit fester Faust in die inneren

Handwerksneuordnung in der UkraineEine wichtige Anordnung des Reichskommissars

Berlin, 18. April Durch den Reichskommissar in der Ukraine

ist für die Ukraine soeben die Neuordnung des Handwerks verfügt worden. W ährend die kürz­lich vom Reichsministerium für die besetzten Ge­biete erlassene neue Agrarordnung in den ehe­maligen baltischen Ländern Lettland, Estland, Litauen die Bauern aus dem unfreien seelenlosen Kolchosendasein erlöste, stellt die jetzt für die Ukraine, also ebenfalls ein vom Reichsministe­rium für die besetzten Ostgebiete betreutes Ge­biet erlassene Neuordnung des Handwerks einen ersten Schritt auf dem W ege zur W iederbele­bung gewerblicher Einzelbetriebe im Osten dar. Durch die Anordnung, die der Reichskommissar, Gauleiter Koch, erlassen hat, werden jetzt die vormals unter der Sowjetherrschaft lebenden

tivwiriimhaft befreit. aS'“ *“ 1"Einen Handwerker im europäischen Sinn hat

es in der bolschewistischen W irtschaftsordnung kaum noch gegeben. W eit vom Stadium einer vollen Industrialisierung entfernt, war der Bol­schewismus allein auf den handwerklichen Fer­tigungsbetrieb angewiesen. Dabei hat er aber systematisch die selbständige Eigeninitiative des Meisters ausgerottet und alle jn einen Kollektiv­betrieb gezwungen. Daß das Leistungsvermögen des bolschewistischen Handwerks hierdurch weit hinter dem Stand des deutschen Handwerks zu­rückfiel, liegt auf der Hand. Durch das jahre­lange Ausbeutungssystem und die Vernachlässi­gung der Handwerksieht e werden die ukraini­schen Handwerker auch nicht von heute auf morgen in der Lage sein, eigene Betriebe zu gründen und zu erhalten.

Um das Handwerk wieder auf einen normalen Leistungsstand zu bringen, hat der Reichskom­missar für die Ukraine nunmehr mit einer

Reihe von Anordnungen die Neuordnung des ukrainischen Handwerks in Angriff genommen. Je nach seinem beruflichen Können und seiner Leistung wird der Berufszugehörige einer be­stimmten Leistungsklasse — Meister, Vollhand­werker (Geselle) oder angelernte Kraft — zu­geteilt. Die Zuteilung dieser, nach der sich auch die Entlohnung richtet, wird dem Handwerker schriftlich bestätigt. Der Meister erhält das Recht, einen Betrieb zu führen, Vollhandwerker zu beschäftigen und Lehrlinge auszubilden, der Vollhandwerker (Geselle) wird unter entspre­chender Entlohnung seinem jeweiligen Können entsprechend eingesetzt. Dabei wird dem Hand­w erker Gelegenheit gegeben werden, sein W is­sen und Können zu vervollkommnen, damit er auch in höhere Leistungsklassen aufsteigen kann. DuuUchc Meister -sollen in der Ukraine Muster­betriebe einrichten. Da nach mehr als zwanzig Jahren bolschewistischer Ausbeutung und Nie­derhaltung kaum damit zu rechnen ist, daß der einzelne Ukrainer überall aus eigener Kraft lei­stungsfähige gewerbliche Betriebe schaffen oder unterhalten kann, wurde die Bildung handwerk­licher Gemeinschaftsbetriebe auf freiwilliger Grundlage zugelassen, in denen der Handwerker je nach dem Stande auch seines gegenwärtigen Könnens am gewerblichen W iederaufbau des Landes teilnehmen kann. Für die Entgegennahme und Verteilung größerer Aufträge, die den Ein­satz einer Reihe von Betrieben erfordern, für die Beschaffung und Bereitstellung von Materialien, insbesondere bewirtschafteter Rohstoffe, für die Erfassung und den Absatz von Massengütern und ähnliche Aufgaben können sich die verschiedenen Gruppen der handwerklichen Betriebe auf An­ordnung des zuständigen Gebiets- oder Stadtkom­missars auch zu den Arbeitsgemeinschaften zu­sammenschließen.

Bruckner-Haydn-BeethovenL e t z t e s p h i l h a r m o n i s c h e s K o n z e r t

Wenn man von der Spannweite der deutschen Seele spricht — und man tut es oft in der Kunst­betrachtung —, so holt man zumeist W erke aus zeitlich und wesensmäßig weit auseinanderlie­genden Epochen zur Beweisführung heran. Es w äre sicherlich ebenso fruchtbringend und über­zeugend, würde man häufiger die Spannweite der deutschen Seele innerhalb einzelner Kunst­werke aufzeigen. Ein Beispiel, wie kaum ein anderes geeigijet, diesen Beweis anzutreten, ist das symphonische Schaffen Anton Bruckners sowohl als Ganzes, wie aber auch eine Sym­phonie wie die „Siebte", die wir im letzten Phil­harmonischen Konzert hörten, allein. Es dünkt uns, die wir heute nach Jahrzehnten der Be­mühungen um Bruckner ein tiefes und vielleicht umfassendes Verstehen gewonnen zu haben glau. ben, durchaus verständlich, daß der VII. Sym­phonie mit ihren so vielfältigen, ja oft konträren Stimmungen die Bezeichnung, sie sei die „Wag- neriana" unter den Brucknersymphonien, gege­ben wurde. Manche hier von Bruckner sparsam, von W agner recht häufig benutzten musikali­schen Mittel begrüßte man — wenn auch irrtüm­lich — als Stilgleichheit ^wischen Bruckner und W agner. Nicht Stilgleichheit, wohl aber war die Anwendung gleicher musikalischer Mittel unbe­streitbar: Streichertremoli, fülliger Blechbläser­klang, Verwendung der Tuben, satten Bratschen- füllstimmen, ausgesungener Doppelschlag in der ruhigen Melodie. Von hier aus, von dem Auf­tauchen bekannter Klänge aus fand man — und findet heute noch mancher Suchende — einen Schlüssel zum Verständnis der W erke Bruckners.

Rudolf Erbs Ausdeutung der VII. Symphonie w ar beherrscht von tiefem Sichversenken in die W elt der Brucknerschen Empfindungsvielfalt, und so konnte er die ganze Fülle der verschieden- gearteten Stimmungen erwecken; trotziges Voran, stürmen im Umkreis des ersten Themas, stille Gebetsinbrunst eines Chorals, verträumten Sang wie schwierige kontrapunktische Grübelei, die leid­überwindende, dem Ewigen zugewandte Trauer- musik ebenso wie die taghelle Fröhlichkeit des

ländlichen Tanzes. Die Rückführung des thema­tischen Gedanken auf das den Schluß bestim­mende Kopfthema der Symphonie gelang Erb in­folge der kräftigen Pinselführung an allen für die thematische Entwicklung wichtigen W endun­gen überzeugend. Das Orchester setzte sein Kön­nen und seine Aufmerksamkeit mit unverkenn­barem Ehrgeiz ein. Die vielen Solostellen der verschiedensten Instrumente zeugten sämtlich von einer sorgfältigen Vorarbeit.

Zu Anfang des Abends erklang Beethovens O uvertüre zu „Coriolan”, von Erb auf klare Ge­genüberstellung der zwei Grundfarben Kampf- Trotz-Mut und besänftigende Beschaulichkeit aus­gerichtet. Mit einer geballten Energie, die das an Erb gewohnte und oft bestätigte Temperament noch übertraf, zeichnete er das thematische Sym­bol des heldischen Lebenswillens so scharf und bis zum Eintritt der Resignation so gleichbleibend trotzig, daß die den Schluß bestimmende Resi­gnation des Helden unvermittelt, ohne vorberei­tende Entwicklung zu dieser Schlußwenöung hin eintrat.

Zwischen den Motiven von Kampf und Tod in dem Beethovenschen Ouvertürenwerk und der Brucknersymphonie, deren Adagio auch die Schwere von Todesgedanken enthält, war Haydns liebliches Cellokonzert eingefügt. Lieselotte Rich­ter, eine junge Münchner Violoncellistin, war als Solistin zu diesem Konzert gewonnen wor­den. Aus der sicheren Beherrschung des Hand­werklichen heraus und mit viel Sinn für die in der Haydnschen Musik eigene Spielfreudig­keit prägte sie die W iedergabe des nach den alten klassischen Spielregeln von Solo mit be­gleitendem Orchester gebauten Konzertes. Leicht­flüssig gelangen ihr Passagen und das den me­lodischen Kern umspielende Rankenwerk, mit mu­sikalischer Intensität füllte sie die Stellen mit der für die Zeit vor Einbruch des Rokoko charak­teristischen Herbheit und harten Klarheit des Ausdrucks, so daß ihrem und des vollendet angeglichenen begleitenden Orchesters Spiel eine Haydninterpretation entstand, die deutlich das Zeichen eines W erkes trug, in dem sich zwei Zeiten begegnen. — Reicher Beifall belohnte die Ausführenden. Gerda Pelz

,Ein Mann für meine Frau“G a s t s p i e l i n W a r s c h a u

Dagmar Sörensen, die Bremer Konsulstochter, und ihr Gatte Christian fingen ganz klein an und nach zehn Jahren hatten sie es geschafft. Ge­meinsame Arbeit müsse für immer binden, so dachte Dagmar Sörensen, als die Schauspielerin Manon Molander in das Leben ihres Mannes trat und die Ehe zu zerbrechen drohte. Dagmar griff zu einer List, willigte — scheinbar — in die Lösung der Ehe ein und stellte die Bedingung, ihr eigener Mann müsse für sich selbst Ersatz beschaffen.

Dem Gastspiel der Filmschauspielerin Hilde Hildebrand im Viktoria-Theater in W arschau liegt dieses Thema zugrunde. Die dreiaktige Ko­mödie von Georg Zoch und Karl Lerbs, Spiellei­tung Georg Zoch, birgt eine Fülle köstlicher Mo­mente, aber auch ebensoviele Lebenswahrheiten und klingt in einem happy end aus. Hilde Hilde­brand zeichnete als Dagmar Sörensen eine Frau von klarer Überlegenheit, die freilich knapp hundert Meter vor dem Ziel sich selbst untreu werden wollte. Mit gleichem Geschick meisterte Claire Reigbert die sehr dankbare Rolle der W irtschafterin Trine. Christian Sörensen, der Mann, der hilflos zwischen zwei Frauen hin und herpendelte, fand in W alter Dirk einen guten Interpreten. Jose Joaquuin de los Hereros, Pflanzer aus Südamerika, wurde von Willi Gerber auf die Bretter gestellt Nina Raven gab Manon Molander pulsierendes Leben und Rudolf Klix war als Viktor Lundblad der geborene Plutokrat. Den Weltenbummler verkörperte Spiel­leiter Georg Zoch selbst. Der reiche Beifall galt einer Gemeinschaftsleistung. R. Steimer

Die Berliner Kunstsdhau aus dem GGG a n g d u r c h d i e A u s s t e l l u n gIn der Werbestelle. des Generalgouvernements

in Berlin wurde, die wir berichteten, die erste Ausstellung mit Werken deutscher Künstler eröffnet, die im Weichselraum entstanden.

Mit dieser Schau künstlerischer W erke wird auch für die Berliner Besucher das Generalgou­vernement ein Erlebnis, Zum ersten Male werden

Angelegenheiten der ito i anvertranten Mark Brandenburg ein und gab ihr nicht nur den Landfrieden zurück, sondern schuf schon die Grundlage für ein Gedeihen, das die ärmliche „Streusandbüchse des Heiligen Römischen Rei­ches" zur Keimzelle des kommenden Reiches ma­chen sollte. Und Sigmund erkannte von neuem, welch einen zuverlässigen Freund er in dem Zollern hatte! Er beschloß darum, ihm das Land als erbliches Lehen und zugleich die Kurwürde zu übertragen. Auf dem eben tagenden Konzil zu Konstanz wurde der feierliche Staatsakt der* Lehnsübereignung unter Prunk und Pracht am 18. April 1417 — vor nunmehr 525 Jahren — vorgenommen; Friedrich stand damit auf der Höhe seiner Macht, noch nicht ahnend, zu wel­chem Hochflug der Zollernaar, seines Geschlech­tes Wappentier, an jenem Taga sich erhob. Aber manche seiner Zeitgenossen ermaßen wohl schon die Berufung des Zollernstammes, dessen Bahn, aus dem schwäbischen Süden kommend, über Franken nordwärts ging; denn man nannte Friedrichs Namen unter denen, die für die Nach­folge des deutschen Königs und römischen Kai­sers Sigmund ausersehen waren. W erner Lenz

Japanischer Fünf jahresplanFür die Produktion der Baumwolle

Tokio, 18. AprilGeneralmajor Yoshizuml, der Direktor des

Ausrüstungsbüros im Kriegsministerium, gab nach einer Domei-Meldung bekannt, daß die ja­panische Armee einen Fünfjahresplan aufgestellt habe für die Produktion von Rohbaumwolle in den unter der Verwaltung der japanischen Armee stehenden südlichen Gebieten. Man rechne da­mit, jährlich eine Produktion von einer Million Picul Baumwolle erzielen zu können. Die Erzeu­gung von Rohbaumwolle ln diesen Gebieten zuzüglich der Produktion von Baumwolle in Nord- und Mittelchina würde genügen, um den Kriegsbedarf und die Bedürfnisse der Zivilbevöl­kerung in der ostasiatischen Sphäre zu decken.

Fischereigebiete in WladiwostokDurch Japaner ersteigert

Tokio, 18. AprilAuf Grund des am 20. März 1942 Unterzeich­

neten Vertrages, durch den das frühere Abkom­men zwischen Japan und der Sowjetunion um ein weiteres Jahr verlängert ist, fand jetzt in Wladiwostok die jährliche Versteigerung der Fi­schereigebiete statt. Bei dieser Gelegenheit er­warben japanische Fischereigesellschaften das Fischereirecht in sämtlichen 14 Gebieten, auf welche sie geboten hatten.

Japans europäischeMilitärattachtsZu Besprechungen in der Reichshauptstadt

Berlin, 18. AprilAm 15. und 16. April fand in Berlin eine Zu­

sammenkunft von in Europa beglaubigten japani­schen Militärattaches statt. Im Sinne der engen deutsch-japanischen Zusammenarbeit gab diese Tagung auch Gelegenheit zu Besprechungen mit Vertretern der deutschen Wehrmacht.

Dr. Goebbels stiftet 5000 Kleinempfänger Dr. Goebbels wird auch in diesem Jahr 5000

deutsche Kleinempfänger an Schwerkriegsbeschä­digte und Hinterbliebene der in diesem Kriege Gefallenen zum Geburtstag des Führers über die Rundfunkorganisation der NSDAP verteilen lassen.

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die Schönheiten eines Landes offenbart, das von den Deutschen nun politisch, wirtschaftlich und auch geistig in Besitz genommen wird. Man glaubt oft, mitten im Thüringer Land zu sein, wenn man vor den Bildern Louis Lejeunes ver­weilt. Doch malte er die Täler um Ojcow im herbstlichen Gold. Man ist überrascht von der Schönheit des tiefblauen Sees, den Ernst von Falkenhausen malte. Der Berliner Maler Albitz zeigt die mächtigen Formen der alpinen Bergwelt und es gelang ihm auch, die Novemberstimmung an der Weichsel in Krakau einzufangen.

Bernd Bauschkes Bilder führen in die weite Landschaft der Beskiden. Er sieht mit lyrischen Augen. Richard Duschek empfindet realistischer. Er spürte dem Menschen nach, sah, wie er lebte, wie er zwischen den Tuchhallen und der mäch­tigen Marienkirche in Krakau seinen täglichen kleinen Geschäften nachgeht,, und fing die ei­genartige Atmosphäre der von deutschen Bau­meistern geschaffenen Architekturen auf. Auch Otto Heinrich aquarellierte die Marienkirche und Straßenzüge in Krakau. Alfred Pfitzner sah das schwermütige Grün der Tatraberge, spürte mit feiner Zeichnung den Silhouetten der Bergen­ketten Zakopanes nach. Seine Bilder erzählen etwas von der Seele der Landschaft des Weichselraumes.

Mit Reinhold Dieffenbachers Bildern entdecken wir mehr die stillen, abseits liegenden Winkel Krakaus. Er führt uns mit seiner realistischen Darstellungsweise in den Oktoberschnee eines polnischen Dorfes und zeigt den eigenartigen malerischen Reiz einer einsamen Kapelle in schmuckloser Landschaft. Noch realistischer wirkt Karl Wendel. Er malte das seltsame Bi­zarre der Bohrtürme bei Biecz, ihn fesselte die Abendstimmung auf einem Erdölfeld. West- phal-Rudolfstadt malte die Spuren des Krie­ges der Achtzehn Tage, In schönen Aquarellen gelang es ihm, die merkwürdig wuchtige Him­melsweite über den zerschossenen Häusern bei Jusieta und Mirow darzustellen. Seine Bilder sind mehr als nur bloße Darstellung der Natur, sind mehr als ein in der Seele des Künstlers neu gewonnenes Landschaftserlebnis. Sie sind ein Fingerzeig der Geschichte. Fritz Wagert

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Page 5: LembergerZeitung - sbc.org.plLembergerZeitung Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich Träger lohn hzw. Postzustellgeböhren. Erscheinungsweise täglich

D A S G E N E R A L G O U V E R N E M E N T

Ein D o r f h a t g r o ß e w a s c h e Q j e V o l k s w o h l f a h r t ü b e r n i m m t F a m i l i e n f ü r s o r g e

Waschtag auf einem polnischen Dorf

Lublin, 18. April Primitiv, wie ihre ganze Lebensweise, ist auch

die Waschmethode der polnischen Landbevölke­rung. Das kleinste Bächlein und einige Bretter genügen für das ganze Dorf. Feste Holzschlägel ersetzen die Seife. Die Wäsche wird ins Wasser getaucht, auf dem Brett zusammengelegt und mit dem Holzschlägel solange bearbeitet, bis sie sauber zu sein scheint. Unser Bild zeigt, wie der erste sonnige Frühlingstag die Dorfbewohnerin­nen zu dem Bächlein gelockt hat, wo sie nun in langen Reihen auf ihren Brettern knien und die über die kalten W intermonate angesammelte Wäsche gemeinsam säubern.

Am 20. April flaggen!Deutsche im Generalgouvernement!Der Leiter der Hauptabteilung Propaganda for­

dert alle Deutschen im Generalgouvernement aus Anlaß des Geburtstages des Führers und Ober­sten Befehlshabers der Wehrmacht auf, am 20. April 1942 ihre Häuser und Wohnungen bis zum Sonnenuntergang zu beflaggen.

Der Führergeburtstag im RundfunkDr. Frank eröffnet Krakauer Großkundgebung

Krakau, 18. April Die Sender des Generalgouvernements Krakau,

W arschau und Lemberg bringen am Dienstag, den 21. April 1942, im Anschluß an den 17-Uhr- Nachrichtendienst einen zusammenfassenden Be rieht über die Feiern am Führergeburtstag im Generalgouvernement mit Ausschnitten aus den wichtigsten Veranstaltungen zur Sendung.

W ie wir ergänzend zu unserer gestrigen Pro grammitteilung über den Führergeburtstag erfah­ren, wird die im Mittelpunkt der Veranstaltun­gen stehende Großkundgebung in der Krakauer „ U r a n i a i n der als Gast des Generalgouver­neurs der Regierungspräsident #-Brigadeführer K r e b s die Rede hält, von Generalgouverneur Reichsleiter Dr. F r a n k eröffnet werden.

Sonderstempel zum FührergeburtstacGefälligkeitsstempelungen noch bis zum 31. Mal

Krakau, 18. April Die Deutsche Post Osten gibt bekannt: Anläß

lieh des Geburtstages des Führers wird am .20. April 1942 in Krakau ein Sonderstempel ver­wendet. Es werden nur die beim fahrbaren Post­amt aufgelieferten und mit den zum Geburtstag des Führers erscheinenden Sondermarken frei­gemachten Briefsendungen mit dem Sonderstem­pel entwertet. Für Sammler werden Anträge auf Gefälligkeitsstemplungen in der Zeit vom 20. April bis 31. Mai 1942 durch die Stempelstelle bei der Versandstelle für Sammlermarken, Krakau, Post­straße 15, ausgeführt.

Lublin wird judenfreiJudenwohnbezirk außerhalb des Stadtgebietes

Lublin, 18. April Am 20. April wird das eigentliche Stadtgebiet

von Lublin judenfrei sein. Bis zu diesem Tage werden alle Juden, die bisher noch in der Stadt und auch in dem ehemaligen jüdischen W ohn­bezirk wohnten, in die Siedlung M ajdan Tatarski, die außerhalb des Lubliner Stadtgebietes liegt, umgesiedelt. Damit wird Lublin wohl auch die erste Großstadt des Generalgouvernements sein, in deren Gebiet keine Juden mehr wohnen.

Die Umsiedlung der Lubliner Juden ist durch eine Bekanntmachung des Polizeidirektors beim Stadthauptmann geregelt worden; sie wird am 17., 18. und 19. April durchgeführt, und zwar so, daß am 17. der jüdische Ordnungsdienst, der jü ­dische Desinfektionstrupp, die Mitglieder des Ju ­denrates und alle selbständigen Handwerker, die in Heimarbeit für deutsche Dienststellen und Be­hörden ‘arbeiten, in den neuen Ort überführt wer­den. Am nächsten Tage, am 18. April, werden auf Abruf in den neuen Wohnbezirk alle außer­halb des ehemaligen jüdischen Wohnbezirks wohnenden Juden, die nicht am ersten Tage umgesiedelt werden, und am 19. April alle übri­gen Juden, die im ehemaligen jüdischen W ohn­bezirk wohnen, überführt.

Mit der Entfernung der Juden aus dem Stadt­gebiet wird in Lublin nicht nur eine Verschö­nerung des Stadtbildes erreicht, sondern es wer­den gleichzeitig der Judenwohnbezirk als gefähr­licher Seuchenherd und als Mittelpunkt des Schleichhandels beseitigt. Nun wird man auch daran gehen können, die alten Baudenkmäler Lublins, die die Juden haben verfallen lassen, wieder in Stand zu setzen, auch die letzten Spu­ren des verderblichen jüdischen Einflusses auf die Stadt und ih re Bewohner zu verwischen.

Neuregelung für das Generalgouvernement - Ab 1. Mai in Kraft - Netz von Säuglings-, Mütter- und Jugendheimen geschaffen - Als Sonderaufgabe Verwundetenbetreuung - Zwei neue Säuglingsheime für Krakau und Lemberg geplant

Krakau, 18. AprilHeute gedankt die Nationalsozialistische Volks­

wohlfahrt ihres zehnjährigen Bestehens. Und wenn wir unsere Gedanken zehn Jahre zurück­wandern lassen, dann erstehen vor uns einmal noch die Bilder der Kampfzeit der Bewegung, als sie am härtesten war.

W eißt Du noch, Kamerad, wie wir um die Her­zen des deutschen Menschen ringen mußten? W eißt Du noch, wie zerrissen das Volk war? Erinnerst Du Dich des Elends, der Not, die mit harten Fingern in jede Familie griff? Deutsch­land war der Tummelplatz jüdischer Schmarot­zer und internationaler Schieber geworden. Es schien alles verloren — und doch glaubten Mil­lionen an das Reich, an das Ewige Deutschland, standen Millionen M änner und Frauen gläubigen Herzens hinter Adolf H itle r . . .

Größtes SelbsthilfewerkZehn Jahre ist das erst her! In dieser Zeit also

entstand die Nationalsozialistische Volkswohl­fahrt. Ohne Hilfsmittel wurde sie von einigen entschlossenen Männern und Frauen als S e l b s t ­h i l f e ins Leben gerufen. Aber schon vom er­sten Tage an war die Tätigkeit dieser Einrich­tung von den Erkenntnissen der nationalsoziali­stischen W eltanschauung bestimmt. Es war keine „W ohltätigkeit" alten Stils oder etwa eine Ar­menfürsorge. So unterschied sich die National­sozialistische Volkswohlfahrt von Anfang grund­sätzlich an von allen Einrichtungen ähnlicher Art.

Mit der Anerkennung der NSV durch den Füh­rer als parteiamtliche Organisation am 3. Mai 1933 erhielt sie zugleich von der NSDAP ihre Aufgaben zugewiesen. Diese Aufgaben standen unter dem Leitwort: „. . . dem Leben dienen, die Lebensbejahung zu fördern durch die Erhaltung

Inv den Hilfsstellen für M utter und Kind, die sich bereits an zahlreichen Orten des Generalgou­vernements befinden, herrscht in den M ütterberatungsstunden stets ein lebhafter Andrang vor allem Volksdeutscher Mütter

und die Entwicklung der erbgesunden Substanz unseres Volkes". Damit war der Weg der NS- Volkswohlfahrt klar gekennzeichnet, die Bedeu­tung ihrer Arbeit aber durch die Bewertung, die sie durch ihr W erk für die soziologische neue Volksordnung — wie es einmal formuliert wor­den ist — erfährt, gekennzeichnet.

Sorge für Mutter und Kind im VordergrundEin neues soziales Ethos ist durch die NS-

VolksWohlfahrt wirksam geworden. Und das ist vielleicht das größte Verdienst H i l g e n f e l d t s ,

Linderung von Not", sondern zu einem Werk von völkischer Bedeutung machte.

Auch im Generalgouvernemeht sehen wir I schon allenthalben Zeugnisse der unermüdlichen Tätigkeit der NS-Volkswohlfahrt, die im Auf­träge der NSDAP hier wie im Reich an ihren Gegenwarts- und Zukünftsaufgaben arbeitet.Wenn die Schwierigkeiten natürlich auch größer sind und der hauptamtliche M itarbeiterstab nur | klein ist, geht es doch voran. Die NSDAP muß gerade im Generalgouvernement ganz besonders nachdrücklich die Förderung und Erhaltung der Familie als der Keimzelle unseres Volkes fordern.In ihrem Aufträge widmet das Hauptarbeitsgebiet Volks Wohlfahrt sich der deutschen Mutter und ihrem Kind. Sie sorgt sich um ihre Gesundheit und die Sicherung und Festigung ihrer Lebenskraft.Ausgangspunkt dieser Betreuung sind die Hilfs­stellen „Mutter und Kind". In knapp einjähriger Arbeit ist heute bereits ein fast lückenloses Netz von Hilfs- und Beratungsstellen im Generalgou­vernement geschaffen worden. In engster Zu­sammenarbeit mit der Abteilung Gesundheitswe­sen und gesundheitliche Volkspflege der Regie­rung wird die werdende Mutter, wird das Kind und die junge Mutter, werden die kinderreichen, die kranken und alten M ütter betreut. Hier hat sich der Einsatz der Hebammen als Hilfsstellen- leiterinnen durch das Hauptarbeitsgebiet Volks­wohlfahrt ausgezeichnet bewährt. Das Säuglings­heim in W arschau — zwei neue kommen in Kra­kau und in Lemberg in absehbarer* Zeit hinzu —, das Mütterheim in Ojcow, das Jugenderholungs- . heim in Zakopane oder die Jugenderholungs- Das erste Säuglingsheim des Hauptarbeitsgebietesstatte in W arschau-W est ergänzen diese Be- Volkswohlfahrt in Warschau, dem zwei weiteretreuungsarbeit in wertvollster Weise. Auch die I “ eime *n Krakau und Lemberg folgen werden

n ä deT ™ en, ^ erer- eS SCli ° n eine Self bea?ht‘ dem Reich unterstützt. Darüber hinaus werdenliehe Zahl gibt, müssen hier genannt werden. j / ü : 7 *Denn hier werden ja die Kinder in fröhlicher oen(j Volksdeutsche M äHefr- Ir Deutsche Ju-Gemeinschaft zu.gesunden, deutschen Jungen und | arbeit vorbereitet UF 16 garten-

AI s die vornehmste Sonderaufgabe ist dem Hauptarbeitsgebiet Volkswohlfahrt die zusätz­liche Verwundetenbetreuung übertragen worden. Es ist heute noch nicht die Zeit, über den Ein­satz der NS-Volkswohlfahrt auf diesem Gebiete zu sprechen. Eins darf jedoch gesagt werden: Unzähligen Soldaten hat sie Freude gebracht und ihnen die Verbundenheit von Front und Heimat zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden lassen. Hier haben ganz besonders die Frauen des

| Hauptarbeitsgebietes Fraueneinsatz unermüdlich mitgearbeitet.

Das Kriegswinterhilfswerk ist auch im Gene­ralgouvernement durchgeführt worden. Bereits das vorjährige Ergebnis war ausgezeichnet, das diesjährige wird es noch übertreffen

Das Hauptarbeitsgebiet Volkswehlfahrt wirkt darüber hinaus mit bei der Schaffung aller not­wendigen Voraussetzungen für den deutschen Menschen im Generalgouvernement: so arbeitet es in dem kürzlich gegründeten Ausschuß zur Bekämpfung der Tuberkulose mit.

Volksdeutschen wird geholfenAuch bei der Arbeitsgemeinschaft zur Behe­

bung Volksdeutschen Notstandes wirkt das Hauptarbeitsgebiet Volkswohlfahrt mit, ebenso bei den Maßnahmen des Reichskommissar zur Festigung deutschen Volkstums. Auf dem Ge­biet der NSV-Jugendhilfe hat das Hauptarbeits­gebiet Volkswohlfahrt ebenfalls seine Tätigkeit aufgenommen. Das »Wort, daß die Bedeutung der Arbeit der NS-Volkswohlfahrt sich aus der Bewertung ergibt, die ihr Werk für die soziolo­gische neue Volksordnung erfährt, hat also auch im Generalgouvernement volle Gültigkeit.

Ein neuer Arbeitsabschnitt wird nun im Gene­ralgouvernement mit dem 1. Mai beginnen. Von diesem Tage ab übernimmt das Hauptarbeitsge­biet Volkswohlfahrt wesentliche Teile der öffent-

Aufnahmen (2): Archiv

Mädeln erzogen. Es wird ebenso sehr auf ihre körperliche als auch seelische Entwicklung ge­achtet. Aber auch für die Kleinen von einem bis zu drei Jahren sind bereits entsprechende Ein­richtungen in Vorbereitung.

In Zusammenarbeit der Abteilung W ohlfahrt I 1 7 ^ , ^ 5 0 7 ; ^ ^ h,“ hZ Zund Gesundheit des Hauptarbeitsgebietes Volks- bestehende^ Z usam m enarL ^ .

Für“ T n V GesDundheasw T seJr s ^ f d e r liehe" f c T d f B Ä T f f '

Die hauptamtlichen F nchM Ite wetdnn bei der | Zmn SchIuB , e, d„ vM en ,ltl,„ namllich„„ Hel.

Kämpfer und gläubiger NationalsozialistGemeinschaftsleiter Dr. Schmidt beigesetzt - Schlichte Trauerfeier

daß er den Wohlfahrtsbegriff von gestern durch , Durchführung dieser vielseitigen Aufgaben stän- fer “ dacht d ie ^ mem neues soziales Ethos ablöste, daß er die NS- dig durch Praktikantinnen der Volkspflegeschu- W e t t f h ln W c ,haupt®mtllchen Kraften —VoUtswohifahtt nicht zu einem Hilfsmittel „nur ,en und de , K in d e rp ä ttn m ln n u n sJL Ju . « . | .

arbeiter aus den jeweils beteiligten Ämtern. Noch stärker als im Reich kommt es im Gene­ralgouvernement auf die freudige Mitarbeit des ehrenamtlichen Helfers an, denn die zu lösendenAufgaben sind schwieriger und die zur Verfü­gung stehenden hauptamtlichen Kräfte zahlen­mäßig weit geringer.

Amt „Deutsche Gemeinschaft" in der Distrikt- I A kan9st schon ist die NS-Volkswohlfahrt eineStandortführung Galizien der NSDAP. Angelegenheit aller Deutschen geworden. Sie

Der Leiter der Abteilung Innere Verwaltung, ,lst das W erk der NSDAP, dem politischen Wü-Rechtsanwalt Dr. B a u e r , überbrachte bei der '®nstr®ger, unseres Volkes, sie ist ein Teil unsererBeisetzung des im 49. Lebensjahr Verstorbenen, Gemeinschaft, da™m mmmt das ganze Volk Anan der auch ^-Brigadeführer Generalmajor der ! an dlesem Jahrestag, G. W. HoßfeldPolizei K a t z m a n n teilnahm, die letzten Grüße des Gouverneurs Dr. Wächter. Der Tod eines Kameraden bedeute hier in diesem Osten mehr | als in der Heimat. Wohl habe er unter den Nach­wirkungen einer Kriegsverletzung gelitten, aber im m er habe er mit Freude die Aufgaben erfüllt, die ihm gestellt worden seien. Im Aufträge des Distriktsstandortführers umriß der Leiter des Hauptarbeitsgebietes Propaganda in der Distrikt- standortführung Re i s c h , Lebensweg und W e­sen Dr. Schmidts als eines Kämpfers'und gläubi­gen Nationalsozialisten. Unvergessen ist vor allem seine unermüdliche Arbeit bei der Ge- | winnung der deutschen Siedlungen im Distrikt Radom für die Idee Adolf Hitlers.

Lemberg, 18. April Die in Galizien eingesetzten Deutschen ver­

sammelten sich am Grabe eines verdienten Parteigenossen und Ostbeamten, des Gemein­schaftsleiters Dr. Heinrich S c h m i d t , der auf dem W estfriedhof in Lemberg beigesetzt wurde. Ihn riß der Tod mitten aus seiner Ar­beit. Als Freiwilliger zog er in den ersten W eltkrieg; damals wurde er Oberleutnant der Reserve und erhielt fünf Kriegsauszeichnungen. Frühzeitig fand er im Kampf seiner sudeten­deutschen Heimat um ihre völkische Selbst­behauptung den Weg in die Reihen der SA und war glücklich über die W iedervereinigung mit dem Reich, die ihm auch den offiziellen Eintritt in die NSDAP ermöglichte. Auch im zweiten W eltkrieg diente er bei der Wehrmacht, bis an ihn der Ruf erging, im Distrikt Radom in der Abteilung Bevölkerungswesen und Fürsorge die Volkstumsfragen zu bearbeiten, war er doch von Jugend an mit diesen Problemen verwachsen. Nach knapp einjähriger Arbeit in Radom kam Dr. Schmidt im April 1942 in das neu eingeglie- derte Galizien, wo er als stellv. Leiter des Am­tes für Raumordnung beim Gouverneur des Di­strikts Galizien eingesetzt wurde. Als Politischer

iinimntmniiHtiiiimiiiiMiHiiiHiiiiiiiiHimiiimiumininHiiifnnimifniiHiniimiiimmnttmMW

Im Generalgouvernement wird heute verdunkelt: Von 20.50 Uhr bis 4.40 Uhr

dieSchreibmaschine

mil den , vielen Vorzügen*

Nach drei Ehrensalven einer Abteilung desSonderdienstes über dem offenen Grabe wurden [ __ _die Kränze des Distriktstandortsführers und Gou- O L Y M P I A B Ü R O M A S C H I N E N W E R K E AG.vem eurs, der ff- und des ff- und Polizei- Z W E I G N I E D E R L A S S U N G K R A K A Uführers, des Amtes Raumordnung in der Regie- Adoif-Hitlcr-Pietz 24 Fernruf 12595

Leiter vielfach bewährt, leitete er ?uf Grund rung des GG, der Arbeitskameraden usw. nieder- ( V E R K A U F S S T E L L E I N W A R S C H A Useiner Verbundenheit mit Volkstumsfragen das | gelegt. Neue Welt jo Fernruf 2230«

Nr. 9t L Seite $

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« I M . .Bekanntmachung

A lle in Lem berg u nd im D is trik t G a liz ien b e s te h en d en B e triebe des S chankgew erbeä (G as ts tä tten , B ü fe tts , M ilch­h a llen , T eeh a llen , B ier h a llen , K affeeh äu se r u . d rg l.) w e r­d en au fg efo rd e rt, ih ren B edarf an G esch irr , B esteck en u nd K üch en g erä ten bei d e r H au p tg iu p p e „G ew erb lich e W irv •c h a ft u nd V e rk e h r" , G ru p p e F rem d e n v e rk eh r, Lem berg , O ch ro n ek s traß e 8, I. S tock , Z im m er 9, b is s p ä t e s t e n s 20. A pril 1042 anzum elden .

D ie A nm eldungen w erd en n u r v on d en je n ig e n B e trieb en angenom m en, w elch e gen eh m ig t bzw . re g is t r ie r t s in d u nd w elc h e ih re n B edarf an d en o b en g en a n n ten G eg en s tän d e n g lau b h aft m achen können .

D ia A nm eldungen s ind m ündlich o d e r sch rif tlic h vorzu - nehm en , w o b e i n ac h ste h e n d e F ra g e n b e a n tw o rte t w e rd en m üssen :

1. N am e d es B e trieb es ;2. N am e des B esitzers bzw . P ä c h te rs ;3. g en a u e A nsch rift;4. A nzah l d e r Sitzplätze»5. u n g e fäh re A nzah l d e r tä g lic h a u s g eg eb e n en M ahlzeiten»6. H öhe d es tä g lic h en A u ssch a n k es (Bier, B ran n tw e in

usw .) t?. A nzah l d e s b en ö tig te n P o rze llan - u n d n o tw en d ig en

G esch irrs , u n te r A n g ab e d e r e in ze ln e n G attung»8. desg l B e s te ck e »#9. d esg l. so n s tig e r* K ü ch en - u n d G as ts tä tte n b e d a rf .G le ichzeitig w ird b ek a n n tg eg eb e n , daß A nm eldungen au f

S p innsto ffe (T ischdecken , H an d tü c h e r u sw .) für B etriebe des G as ts tä tten - u nd B eh e rb erg u n g sg e w e rb es für d as II. V ie r te lja h r 1942 u n te r d en g le ich en B ed ingungen u n d A n­g aben e in g e re ic h t w e rd en k önnen .

Hauptgruppe „G ew erb lich e W irtschaft und V erkehr"der Distriktskammer für d ie G esam tw irtschaft In G alizien

Gruppe Frem denverkehr

G eschäftsführerH o f f m a n n

BekanntmachungD er D ien s tau sw eis d e r R eg ie rung d es G e n e ra lg o u v e rn e ­

m ents N r. 313, vom 7 . ' F e b ru a r 1942, au f d en N am en Ella G r f e h l la u ten d , w ird h ie rm it für ungültig e rk lä r t.

Regierung des GeneralgouvernementsS ta a ts se k re ta r ia t

D er Leiter d es Personalam tea

BekanntmachungD ie K en n k a rte fü r d e u tsc h e V o lk szu g eh ö rig e , au sg es te llt

d u rch den K re ish au p tm an n in G ro jec am 4. J u li 1940, la u ­te n d auf d en N am en G o ttfr ied S c h I . r I «, w oh n h aft tn W a rk a , K reis G ro jec , D is tr ik t W a rsch a u , geb . am 10. D e­zem ber 1890 in W a tra sc h e w , R eg.-N r. 195, is t v e r lo re n g e ­g an g e n . S ie w ird m it so fo rtig e r W irk u n g K r ungültig e rk lä r t. Der Kreishauptmann tn Grojec

Schluß der Amtlichen Bekanntmachungen

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AUSSTELLUNGDES HILFS WERKES FÜR DEUTSCHE BILDENDE KUNST IN DER NS-Y0LKSW0HLFAHRT

von M on tag , d en 15. A pril

bis

S on n tag , d e n 10. M ai 1942

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Page 7: LembergerZeitung - sbc.org.plLembergerZeitung Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich Träger lohn hzw. Postzustellgeböhren. Erscheinungsweise täglich

U N T E R H A L T U N G

Hokuspokus/Ueber das magische Wort - Von Sigismund von Radecki

,,Sesam, tu dich aufl" sagt man im Märchen, und der Felsen rutscht zur Seite wie eine Schiebetür. „Apage, Satanas!" ruft man, und das Gespenst verschwindet, „Samiel, erscheine!“, und Samiel erscheint. W enn man den Ring dreimal reibt, braucht man bekanntlich nur noch „Ha- ferl" zu sagen, und die Prinzessin steht da. Und neulich sah ich einen Zauberkünstler, der mur- meltd „Hokuspokusphilokus", und produzierte infolgedessen aus seinem Ärmel zwei Kaninchen, vier Tauben und ein triefendes Goldfischbassin. Für ein W ort ein ganz hübsches Ergebnis.

Man muß also nur das richtige W ort wissen. Jede Frau hält ihren Vornamen — Gabriele oder auch Kathi — glühend ausgesprochen, für die schönste, umfassendste aller Liebeserklärungen. Brülle im rechten Moment „Abfahren!" und der riesige Eisenbahnzug setzt sich in Bewegung. Oder es gab zum Beispiel in einer großen Stadt ein großes Tor, durch das alle hindurch mußten. Und am Tor saß ein Bettler, dem mußten alle Geld geben, sonst hätten sie sich geniert. Ber- nard Shaw aber hob bloß seinen Zylinderhut, sagte „Press" und ging glatt durch ohne zu zah­len. Er wußte das Wort.

Ein anderes sehr gutes W ort hat ein Dorpater Student gefunden. Als er wegen eines Krakeels vom Gendarm verhaftet werden sollte, begann er aus voller Kehle „Boshe zarja chrani!" zu singen. Das war nämlich die Kaiserhymne, und da mußte der Gendarm unter allen Umständen strammstehen und salutieren. Unter fortwähren­dem Absingen der Hymne ging der Student rück­wärts, bis ein Abstand zum Auskneifen da war, wandte sich plötzlich um, sprintete los und war gerettet.

Alledem liegt ein Glaube an die magische Wirkung des W ortes zu Grunde. Da ist zum Bei­spiel die Geschichte von dem Dr. Brillenhorn, der wegen seiner Autoreparatur ungeduldig wurde und in die Garage lief. „Der W agen muß in einer Stunde fertig sein!“ rief er. — „Verzeihung, aber —", wollte der Garagenwart einwenden. — „Das ist mein Wagen", brüllte der Doktor: „das ist mein Wagen, und was ich sag, geht in Ordnung!" —. Da kam eine verschmierte Schlosserphysiognomie unter der Maschine zum Vorschein und sprach: „Bitte, bitte, sagen Sie mal Schnell = Motor = !"

Ein vorzügliches W ort ist auch „Kronsliefe­rungen." Das kann man aus dem Buch „Tote Seelen“ sehen. Tschitschikoff, der Aufkäufer der toten Seelen, bearbeitet einen ganzen Vormittag lang die Gutsbesitzerin Korobotschka, aber sie will und will nicht verkaufen. („Möchtest du sie denn aus der Erde ausgraben?" fragt sie idiotisch). Gegen Ende einer hitzigen Suada lügt Tschitschikoff ganz absichtslos und neben­bei: ich habe ja, nämlich ju c h JCronsliefe-rungen . . . " Und das war das magische Wort. Im Nu kriegt er die toten Seelen. „Ja, hättest du das gleich gesagt," setzt die Korobotschka naiv hinzu.

Natürlich wechseln die magischen W orte je nach Ort und Zeit. So erzählte mir ein Engländer vor dem Kriege, daß bei ihnen das W ort „offl- cial' („amtlich") eine magische W irkung aus­übe, indem es, auch vor den größten Unsinn gesetzt, eine sofortige Paralysierung der Gehirn­funktionen herbeiführe. Er verglich „official" mit der Eröffnungsformel der chinesischen Kai­sermanifeste „Höre und zittere!", welche ja ebenfalls, etwa 3000 Jahre lang, sehr zufrieden­stellende Ergebnisse gezeitigt haben soll. Ein anderes magisches W ort ist der eigene Vor­name. Schlafwandler, die vom Dachfirst aus die interessantesten Gespräche unbewußt führen, wachen, beim eigenen Namen angeredet, sofort auf und fallen herunter. Dann gibt es dieses ver­dammte Wort „Aufstehn". Ich war neulich im

Kaffeehaus eingeschlafen, und es war ein sehr friedlicher Schlaf. Da kam es irgendeinem Roh­ling bei, halblaut „Aufstehn!" zu sagen. So­gleich fuhr ich auf, sah sein Grinsen, rief „Hin­legen!" und schlief wieder ein.

Dann gibt es magische Worte, die als Kleb- streifen oder Siegellack verwendet werden. So passierte einem russischen Emigrantendichter in Paris folgendes: Er war ein Sammler von Alter­tümern und hatte jahrelang nach einem ver­schollenen Manuskript gesucht: in Bibliotheken, Archiven, Klöstern, bei Antiquaren — alles ver­geblich. Nun spazierte er eines Nachmittags am Seinequai, stolperte über einen Kirschkern und brach in einen herzhaften Fluch aus. Sogleich spielte sich mit dramatischer Geschwindigkeit folgendes ab: er wendet sich zum nächsten Bouquinisten, greift mit der Hand in einen Hau­fen Papier — und fördert das langgesuchte Manuskript zutage! Der Sachverhalt war natür­lich der: dieses M anuskript hatte schon jahre­lang sehnsüchtig auf ihn gewartet. Oft war er an ihm vorübergegangen, hatte sich die Finger schwarz gesucht und es nicht gefunden. Denn es war „versiegelt" gewesen, und zwar mit eben diesem Fluch. Und kaum hatte er ihn, dank dem Kirschkern, geflucht, so war es da und hob die Pfötchen. Ohne den Kirschkern hätte der Mann schön lange weitersuchen können.

W enn man so im Kino einen Millionär mit zwanzig Telephonknöpfen sieht, dann weiß man es: der Mann weiß W orte! Pah, der verdient mit einem Telephongespräch vierzigtausend Mark. Aber auch für ihn gibt es ein Wort, dem er sich bedingungslos fügen muß. Das W ort reißt ihn aus jeder Konferenz, jedem Traum, jedem Tete-ä-tete, und er kommt keuchend her­angestürzt. Es heißt „Fernruf". — Fernruf aber, plus noch einem magischen Wort, das wirkt so gut wie sicher. Da hatte ich vor Jahren mit einem Mann einen Vertrag geschlossen und ihm auch Geld gegeben. Doch plötzlich, wie das so kommt, hatte er, der Schmetterling, alles ver­gessen. Die Sache drängte, ich war auf Reisen, und mußte ihn also fernanrufen. Vorher aber fragte ich einen welterfahrenen Freund, wie denn das magische W ort in dieser Angelegenheit laute? Er dachte einen Moment nach, und sagte dann: „W irtschaftsgruppe." Ich rufe an, und der Schmetterling flattert bezaubernd hin und her.

Er schwelgte im Gefühl, daß ich ihm nichts an­haben könnte, und bekam flugs Kommando­stimme. Dann, nachdem er sich ausgejauchzt hatte, sagte ich ganz beiläufig, „W irtschafts­gruppe". — Pardon, wie?, fragte er besorgt. — Ach, nichts, ich sage bloß „W irtschaftsgruppe", erwiderte ich gelassen. Da fing er auf 500 km zu wedeln an: „Ich denke, die Sache wird sich ganz nach Ihrem Wunsch erledigen lassen", meinte er plötzlich. — Das meine ich auch, sagte ich freundlich und hängte ab. So stark kann manchmal ein W ort wirken.

Und dabei muß es ja nicht einmal unbedingt das richtige W ort sein! Es kommst eben alles auf das „apperzipierende Subjekt" an, wie Im­manuel Kant sagt. Ein Mann erzielte vor Jahr­zehnten durchschlagenden Erfolg bei einem österreichischen Stationsvorsteher mit den impo­nierenden W orten: „Ich bitte mir diesen Ton aus — Sie scheinen nicht zu wissen, daß ich Ex­hibitionist bin!" Der Vorsteher war von dem W ort völlig niedergeprackt und reservierte so­fort ein Separatkupee. Aber solche W orte kön­nen auch lebendig machen. „Ach, lieber Herr Doktor“, sagte die Frau, die ihren Arzt nach Jahren wieder traf: „Ich kann Ihnen gar nicht genug danken für das W ort, das Sie damals gesprochen haben, als ich so krank war. W ie ich es hörte, fühlte ich neues Leben!“ — „Wel­ches W ort, gute Frau, ich kann mich nicht er­innern? . . . " — „Ach, Herr Doktor, Sie standen doch am Bett und sagten zu Ihrem Kollegen, ganz feierlich: 3 = Moribunda =3 . . . Vielen, vie len Dank!"

Und was liegt der ungeheuren W irkung sol­cher W orte zugrunde? — Die Schafsdämlichkeit, höre ich hier einen Skeptiker sagen. Allein der Skeptiker irrt sich. Nein, es ist das Märchen des Lebens, denn Märchen sind bekanntlich die rea­listischste Lektüre. Es ist der Glaube an eine un­sichtbare Ordnung aller Dinge, die durch mäch­tige W orte gesetzt ist: man muß sie nur zu finden wissen. Aber wem gelingt das schon? . . . „Hab* ich doch das W ort vergessen!. . . Ach, das Wort, worauf am Ende / er das wird, was er gewesen, / seht, er kommt und läuft behende, / W ärst du doch der alte B esen !..." Das W ort aber, das richtige, tanzt im geheimen vor einem nächtlichen Feuer und singt: „Ach, wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß!*'

Warum das Paradies Mode wurdeA chtsam e Anekdoten von Jo H anns Rösler

Herr von Meccourt fragte einst einen Bischof, ob er ihm nicht sein Landgut verkaufen wolle, da er es ja doch nie besuche. Der Bischof lehnte das Ersuchen ab mit dem Bemerken: „Wissen Sie nicht, wie angenehm es ist, einen Ort zu ha­ben, wo man zwar niemals hinkommt, und von dem man doch glaubt; daß es dort angenehm zu leben sei?“

„Da haben Sie recht", antwortete Herr von Meccourt, „deswegen ist ja auch wohl das Pa­radies so in Mode gekommen."

*Man sprach über die Geschichte Rußlands.

Graf Schuwaloff, der sich viele Jahre der Gunst der Kaiserin erfreuen durfte, machte einen hef­tigen Einwand.

„Sie müssen es ja wissen, Graf", entgegnete Charbrillan mit einem spöttischen Lächeln, „Sie waren ja der Pompadour dieses Landes."

*Bei der Rückkehr Napoleons von Elba dräng­

ten sich die Massen auf den Straßen. Der Kaiser bemerkte zu seinem Erstaunen, daß entgegen der

Sitte seiner Zeit die begeisterten Zurufe nicht vom W inken der Taschentücher begleitet waren.

„Warum winken die Leute nicht mit ihren Tü­chern, Fouche?"

„Leute, die sich auf den Umsturz freuen, Sire, haben meist kein Taschentuch mehr", antwortete Fouche.

* —

Als Frankreich einst große Geldnot litt, fragte Ludwig XV. den Herzog von Anjou, ob er sein Silber in die Münze geschickt habe. Der Herzogverneinte.

„Ich habe mein Silber und Gold dem Land zur Verfügung gestellt", sagte stolz der König.

Der Herzog lächelte: „Als Christus am Kreuz starb, Sire, wußte er gewiß, daß er am nächsten Tag wieder auferstehen werde."

*Ausgang des fünfzehnten Jahrhunderts sah

man eine Dame viel in Gesellschaft des Kardinals von C. Man w arnte sie.

„Hüten Sie sich vor ihm — sein Ruf ist nicht vorzüglich ■**-"

„Er ist ein frommer Mann!"„Das mag wohl sein. Aber Eminenz ist mehr

Schäfer als Hirt.“

Der ZaunigelVon Dr. O w lglaß

Im spä ten H erbst verkroch er sich m it einem runden Bauche und döste , b is der W in te r w ich, nach gu tem altem Brauche.

N u n is t er endlich w ieder w ach und n icht m ehr traum versponnen .Z w ar füh lt er sich noch e tw as schw ach, doch p o s itiv gesonnen.Das lange Fasten m ach t sch lank u n d hat den Bauch vertrieben .D ie S tacheln aber, G ott sei Dank,Die S tacheln s ind geblieben.Ist er auch h eu t noch unbele ib t — er w ird 's schon w ieder schaffen. H auptsache w ar und is t und bleibt: ein ' gu te W eh r und W affen!

M u m m H i H u n i i i i i i i i i t i i n i i i i n i n i i i i t u i i t N m i H i i i i n i n u n t i i i i i H i H U i s i i i i i H i i t u u n w i i t f f n i f i i r t t K i n i m i n a a i

Goethe und Gottes GüteVon H jalm ar K utzleb

Magister Ubique, Schulmeister Allerwärts, hatte Schiller den Herrn Studiendirektor Karl Au­gust Böttiger genannt, der alles erfuhr und alles, was er erfuhr, und noch etwas mehr weiter­schwatzte und weiterschrieb, eine Aaskrähe schlimmer und ärgerlicher Gerüchte.

Als Goethe einmal im Karlsbad weilte, sich von innen und außen zu erfrischen, kam er einst ganz vergeistert von einem Morgenspaziergang zurück, und als ihn der befreundete Graf Geßler deshalb befragte, erklärte ihm Goethe mit vor­sichtig gedämpfter Stimme, als fürchtete er den Teufel zu berufen: „Man stößt in der Welt doch immer und allenthalben auf unsaubere Geister. Da hab' ich von fern einen Mann vorbeirutschen sehen: der Kerl hat mich ordentlich erschreckt; ich glaube den leibhaftigen Böttiger zu er­blicken**.

„O“, antwortete Geßler, der über die anwesen­den Badegäste gut unterrichtet war, „Ihre Augen haben Sie nicht betrogen: es war wirklich Böt­tiger". Erst verschlugs dem Dichter den Atem, dann aber erhellten sich seine Mienen, und er rief: „Dennoch Gott lob! und noch einmal Gott lob, daß er ein solches Arschgesichte nicht zwei­mal erschaffen hat'*.

Denken und Raten

m

l e i t e r r ä t s e la —. a — b — d — * —e — e — e — h — i — im-—- m — n — n — n0 — o — o — p — r » — « — s — t — t —1 — t — t — ---- v .---$-------

Diese Buchstaben sindso in die leeren Felder der Leiter einzusetzen, daß sieh Wörter nach­stehender Bedeutung er­geben:

1. reinste Abart das Feldspat; Schmuck­stem,

2. Sockel, Unterbau,3. griech. Vorsilbe: ge­

rade . . . recht. . .4. Schiffskran,5. Stammeszeichen pri­

mitiver Völker,6. norwegischer Dich­

ter.Auflösung aus Folge 90Sinnspruch im V ersteck

Die schönste Weisheit ist, Nicht gar zu weise sein.

So la nge die Erde stehtRoman von W ifl-Erich P euckert

Copyright by Paul List-Verlag, Leipzig18

Auf einmal überkam es das Mädchen. Sie dachte: Fortfahren! Einmal weit fort. Einmal nicht nur im Stall räumen müssen! Mit so einem, der «ich sehen lassen konnte; der schmuck und alert «ussah —, einem wie dem.

Ich möchte was drum geben! dachte sie noch.Aber hier half nichts, was eines sich auch

wünschte. Man war eine Magd — und was gilt eine Magd? Der sieht sich nach Reicheren ja nicht erst um. Und wie sie die W ochentagsklei­der anhatte, ging sie hinunter; — auf ihrem Platze stand Kaffee und drüber gedeckt ein Tel­ler voll Kuchen. Frida saß schon und ließ es sich schmecken. „Hast du es gesehen?" fragte sie Bertha. „Das war doch der Erhard?" •

Die Zweite nickte.„Das müßte es schon geben", muffelte Frida,

„daß unsereins auch mal mitfahren dürfte!" — Sie hatten ja alle die nämlichen Wünsche, da half auch die Lehre mit Bergern nicht mehr, da war die eine so wie die andere.

„Da frag *n doch!" gab ihr die Zweite zur Ant­wort. „Kann sein, er nimmt dich auch einmal mit."

Das war aber durchaus nicht hämisch ge­sprochen, und Frida hatte es auch richtig ver­standen. Sie antwortete „D e n fragen? Und mit d e m fahren? Der hat wohl andere, die mit ihm fahren, im Soziussitz." Sie nahm :hre Tasse und trug sie beiseite, zum Aufwaschtisch.

„Sinn's war dabei —■**„Nu, was denn, Sinn? W as würd* d'n das ma­

chen? Denkst du, der wird auf m Rad Sitzen­bleiben, wenn sich der andere eins aufladen will?"

Die Zweite nickte rechts gegen die Tür, wo es hinein zu den Helm-Leuten ging: „Was sagen »ie denn dort drinnen dazu?"

„Ach die —I Wer wird d'n dem Herrn etwas sagen? Die müssen ja froh sein, wenn er nichts sagt."

HL April 1942 T

K a m i e n i o g o r a Sie hatten zusammen am Zaune gestanden; da

war in Helm die Idee aufgegangen, und Gustav sagte natürlich nicht nein. Sie wollten fahren. Nicht irgendwohin, sondern zunächst nichts wei­ter als fahren, den Rausch des beflügelten Jagens genießen. So wenigstens war es Erhards Verlan­gen. Es wäre ihm auch nicht drauf angekommen, das nämliche Stück Straße zehnmal zu nehmen, nur daß sie dies blitzschnelle Rasen erlebten. Sinn-Gustav freilich, der dachte etwas anderes. Der wollte heraus, hinunter zu Menschen; hier oben verkam man ja, mußte verstocken. Neu­wiese lag draußen, im hintersten Winkel; dann gab es hier nichts weiter mehr als den Hoin. Die Menschen wohnten tief unten, im Freien; auch Gahlen- und Pilgersdorf waren ja nichts, der ganze Bezirk war nichts als ein Winkel; erst wo man herauskam, wo sich die Täler bei Rawa und unterhalb Rawas eröffneten, dort in den Städten lohnte es zu leben. Nicht auf den Dörfern, da waren nur Bojken, aber in Lemberg, Przemysl und Stryj.

So fuhren sie los, — Sinn auf dem Soziussitz und Erhard noch anstachelnd, wenn es nötig wäre; zunächst bis Stryj. Dann nach Lemberg weiter, die lange, eintönige, schlaglöcherige Straße. Und dort kam dann Erhard Helm ein Gedanke: „Wir werden nach Kamieniogorafahren!"

„Das ist auch wahr! Da wird schon was seinl“ Sinn kannte es zwar nur vom Hörensagen, Er­hard jedoch war schon drüben gewesen, wie er, weiß Gott! wo schon alles war, und kannte den Wirt, wie er sie alle kannte. Und wie sie ihn rundum alle schon kannten.

Als sie hinaufkamen, von ihrem Fahren und ihrem Herumrasen ein wenig ermüdet, sah es nicht eben sehr einladend aus, zum wenigsten nicht für die Ansprüche der beiden. Es saßen ein paar Familien im Saal und in der Veranda ein Ehepaar, sonst aber war es leer und kein Funke „Betrieb“, — der Kellner stand müßig hinter der Theke.

„Ich dank* schön! Da sind wir ja richtig ge­kommen!" entfuhr es Sinn-Gustaven, noch in der Tür. Doch Erhard antwortete: „W art eret ein-

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mal ab!“ Er ging zum Kellner, der sich nicht rührte und der auf sein Fragen die Schultern zuckte, und — „nie rozumie", mehr wußte er nicht. Erst als sie ihn noch mal auf polnisch fragten, war er so gnädig, Antwort zu geben Nein, Herr Pielawski sei noch nicht zu sprechen Vielleicht gegen vier, dann stünde er auf.

„Dann wünsch* ich ihm eine gesegnete Ruhe. Und jetzt", bestellte Erhard, „zwei Biere! Aber ein bissel dalli, mein Lieber!"

Ein dicker, behäbiger Herr wandte sich um, ein Pole wie alle, und sagte auf polnisch: „Die Herren tun so, als verdursteten sie.“ Er sagte es ganz ohne besondere Betonung, aber es lag doch ein Tadel darin, ein Tadel der lautsprechigen und auftrumpfenden Art, mit der sich die bei­den vorm Schanktisch benahmen.

Erhard verstand es wohl auch als Spitze. Er sagte: „Klar!" und sagte darauf: „Fahren Sie erst mal von Rawa nach Lemberg und wieder zurück, — und das in drei Stunden."

„Oho."„Nun, was denn? Warum denn oho?"Der dicke Herr bestritt so ein Fahren. Das

brächte ja nicht mal ein Rennfahrer fertig.„Wissen Sie, ob ich nicht einer bin?" — Er

wollte es dem Polacken ordentlich geben, schon für die Bemerkung, die jener gemacht und deren versteckten Hohn er verstanden.

„Sie?" lachte der Dicke,„Schön**, nickte Erhard. Er war jet2 t so kalt

wie vorher laut; er hatte sich völlig in seiner Gewalt. „Es kam* ja bloß an, es zu beweisen. Von Rawa bis Lemberg sind's reichlich achtzig. Von hier bis Wiloca sind es wohl fünf. Kell­ner —?!" Er wandte sich fragend zu dem. In diesem Moment —, die Art seines Urokehrens, der Tonfall, in welchem er „Kellner" sagte, da w irkte er nicht wie ein Bauernsohn, da stand er wie ein Baron vor dem Burschen.

„Fünf", antwortete ihm dieser in artiger Hal­tung.

„In elf Minuten hfn und zurück,“„Das können Sie nicht!“ bestritt ihm der Dicke.„Was gilt die Wette?*'„Da wett* ich ja gleich —I Da wett* ich zwan-

zig Flaschen Burgunder 1" >

„Gemacht. Die Mühle steht vor der Tür."Jetzt schien es dem Dicken doch bänglich zu

werden. Er meinte mißtrauisch: „Wie soll man denn aber wissen, ob Sie auch hin bis Wiloca fahren?"

„Ganz einfach. Sie,kommen mit!" meinte Er­hard.

„Ich?! — Auf dem Rade?"„Ja, was denn sonst?"„Um Gottes willen!" Frau Lona Kasina trat

schützend ihrem Mann an die Seite, eine sehr üppige und vollbusige Madame, die dem Ge­spräch längst mit Mißfallen folgte, „Wer garan­tiert denn, ob Sie auch fahren können."

„Das ist nicht anders als recht und billig", gab Erhard ihr zu. „Ich verlangte es auch, wenn einer mich auf sein Rad setzen wollte."

„Na also —I"„Also wollen Sie jetzt sehen? -r- Aber dis

Frage, ehe Erhard sie stellte, ging schon im Auf­bruch der ändern unter, die Hals über Kopf an die Saaltüre drängten, vor welche Sinn-Gustav das Motorrad brachte. Man sah durch die Fen­ster, wie schwer es sich schob. Indessen griff Helm-Erhard nach seinem Bier und trank es ruhig aus bis zur Neige, eh* er dem Rudel der Neugierigen folgte. „Dort!" sagte er, und wies über den Hang, — „dort, sehen Sie den Rain bis an die Fichten? Ich glaube, da drüben ist eine Grube?”

„Ein Stainbruch“, erklärte ein junges Mäd­chen, das neben ihm stand und ihn eigen besah.

Erhard strich sich die Handschuhe über. Jede der Gesten, die nachlässig wirkten und die doch in W irklichkeit berechnet waren, ließ ihn als kaltblütigen Sportsmann erscheinen. Als so einer, wie ihn die Zeitungen beschreiben und wie Ihn der Spießer ehrfürchtig bestaunt. *

Dann warf er an.Die Maschine ging los. Er schwang sich mit

einem Ruck in den Sattel. Die Mädchen flüster­ten untereinander. „Jetzt bin ich doch neugierig, was hier draus wird!" neigte der Kellner sich auch aus der Tür.

(Fortsetzung folgt)

Nr- 9t / Seit» K

Page 8: LembergerZeitung - sbc.org.plLembergerZeitung Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich Träger lohn hzw. Postzustellgeböhren. Erscheinungsweise täglich

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NachrvfEin plötzlicher Tod hat den Referenten

Pg. Dr. Heinrich SchmidtStellvertreter des le lte rs des Amtes

für Raumordnungmitten in seiner Arbeit dahingerafft. Sein Leben war bis zuletzt erfüllt von Kampf und -Arbeit für Deutschland. Die Verwaltung des Distrikts verliert in ihm einen bewährten M itarbeiter und betrauert einen aufrechten N a ­tionalsozialisten und guten Kamera­den.L e m b e r g , den 15. April 1942.

Chef des Amtes für Raumordnung

im Distrikt Galizien

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T oussa in t - Langenfcheidt

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(Professor G. Langenscheidt) K. G., Berlin - Schöneberg

Tief erschüttert geben wir die Nach­richt, daß der Allmächtige unsere in- nigstgeliebte Gattin, Mutter, Schwe­ster, Großmutter und Tante, Frau

BcsrÜHsra Bisamgeb. Günther

nach langem und schwerem Leiden im 64. Lebensjahr am 16. April 1942 ent­schlafen ließ.Die Beerdigung erfolgt auf dem Ra- kowitzer Friedhof am Sonnabend, den

18. April 1942, um 14.30 Uhr. K r a k a u , den 16. April 1942.

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S uche ab so fo rt jü n g e ren , in te ll ig e n te n B ürobo ten , au c h fü r k le in e re B ü roar­be iten g ee ig n e t. A lfred C. T oepfer, B au sto ffg roßhande l, K rak au , W e s t­rin g 52.

Ein tü c h tig e r M ag az in eu r, w e ic h e r E isenkau fm ann is t, w ird zum s o fo rti­gen A n tr it t fü r u n se re W e rk e g e ­su ch t. A n g eb o te s in d an d ie A rb e its ­gem ein sch aft d e r „H O B A G ” H olz­b au w erk e W y g o d a I u nd II ü b e r S try j (D is trik t G alizien) zu ric h te n .

S e lb s tän d ig e V o rk a lk u la n te n fü r a llg e ­m einen M asch in e n b au ab so fo rt g e ­su ch t. E ilan g e b o te m it L ebenslau f, L ich tb ild , Z e u g n isab sch rifte n u nd A n­g ab e des f rü h e s te n A n tr it ts te rm ins sind zu r ic h te n a n : S tey r-D aim ler-P uch A G ., W a rsch a u , D w o rsk as tra ß e 29/31 A bt. G efo lg schaft.

B uchha lte r, b ilan zs ic h e r, n u r m it gu ten d e u tsc h en S p rach k en n tn issen , g e ­such t. S ch riftlich e A n g eb o te an : K. W . L ange, W a rsch a u , M arsch a ll­s tra ß e 125. 5507

K assie re r, B u ch h a lte r und S ten o ty p is tinfü r d ie n eu zu e rö ffn en d e K re is sp a r­k asse in S try j g esu ch t. F a ch k rä f te w erd en b ev o rzu g t. A n g eb o te m it Le­b en slau f an den K re ish au p tm an n in S try j, K re issp a rk asse . 5528

C hauffeur, n ü ch te rn und zu v e rlä ss ig , zum so fo rtig e n A n tr it t g esuch t. A n­g eb o te u n te r W a rsch a u , P o stfach 633.

Ein W e h rw ir tsc h a ftsb e tr ieb in der N ähe Radom s su ch t e inen tü ch tig en und ta tk rä f tig e n M au rerp o lie r, d e r d ie d eu tsch e und po ln ische S p rach e b e ­h e rrsch t. B ew erbungen m it L ich tb ild und L ebenslauf s ind zu r ic h ten u n ­te r ,,N r. 5456" an d ie K rak au er Z tg., K rakau .

S uche zum so fo rtig en A n tr it t fü r e in e B auste lle im G en era lg o u v ern em en t e in en S ch lo sse r, b e z w .. S chm iedem ei­s te r , d e r au c h ev tl. S p ren g a rb e iten au sfü h ren kan n . G eh a ltsan sp ru ch n eb s t L ebenslauf und Z eugn isab ­sch rif ten , e rb i tte an : A rth u r W alde , Tngenieurbau-U nternehTÄ m g, K rakau , G e rtru d en s tra ß e !8. 5514

S au b ere H a u sa n g e s te llte m it K ochkenn t­n issen , bei v o lle r V erp fleg u n g , g e ­su ch t. V o rzu s te llen bei: .Alfred C.T o ep fe r, K rak au , W e s tr in g 52.

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D eu tsch e r S ta a ts a n g e h ö rig e r , frü h e r S ta a ts b e a m te r u. S ä g ew erk sb es itz e r, sp r ic h t u nd sc h re ib t p e r fe k t d eu tsc h , p o ln isc h und u k ra in isc h , s u c h t e n t­sp re c h e n d e S te llu n g . Am lieb s ten W a rsc h a u o d e r n ä c h s te U m gebung. A n g eb o te u n te r „N r. 5487" an d ie W a rs c h a u e r Z tg ., W a rsch a u , M ar- s c h a lls tr . 3.

E rfah re n e r s e lb s tä n d ig e r B u ch h a lte r, m it v e rs c h ie d e n e n B u chungssystem en v e r t r a u t, b ilan zs ic h e r , d eu tsc h in W o rt und S ch rift, ab so fo rt fre i. A n­g eb o te u n te r „ N r. 5041" an d ie K ra­k a u e r Z e itu n g , K rak au .

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B e trieb sk au fm an n - V e rw a ltu n g sb ea m te r, 47 J a h re a lt, 29 J a h re V e 'w a ltu n g s - p ra x is , z u le tz t 14 J a h re h ö h e re r p o l­n isch e r K o m m unalbeam ter in O /S ., g e g e n w ärtig im g rö ß e re n S te in b ru ch a ls B etrieb sk au fm an n tä tig , m it ie ich - te r E in a rb e itu n g sg ab e , p e rf . d eu tsc h u n d po ln isch in W o rt und S chrift, su c h t p a ssen d e S te llu n g im G G . A n­geb o te e rb e te n u n te r „W K 481" an das O b ersch le s isch W e rb e b ü ro , K at- tow itx , J o h a n n e ss tra ß « 12.

W irtsch a fte rin -K ö ch in , P o lin , p e rfek t d eu tsc h , su ch t S te llung auf e in G ut o d e r e in e D ien s ts te lle zw ischen K ra­k a u , P rzem ysl, Lem berg. S parsam , e h rlich , o rd n u n g s lie b en d . S chöne J a h ­reszeu g n isse . A ngebo te u n te r „N r. 5233" an d ie K rak au e r Z e itung , K ra­k a u o d e r K rakau , W e s tr in g 47, W . 5.

Dr. ju r . D ip l.-V o lksw irt su ch t le ite n ­de S te llu n g in d e r In d u s trie . D urch la n g jä h r ig e T ä tig k e it in S taa ts - und P a r te is te lle n b eso n d e re E ignung zur L e itung der P erso n a l- und S ozid lab- te ilung . B este Z eu g n isse und e rs te R efe renzen v o rh an d en . G efl. au s fü h r­lich e A n g eb o te e rb e ten u n te r „K N . 6662" an d ie „ A la " A nzeigengose ll- s ch a ft m. b. H ., K öln, Z e p p e lin ­s tra ß e 4.

D ip l.-Ing . (M asch.-B au), la n g jä h rig e r B e tr ie b s le ite r in d e r G ro ss in d u s trie , m it au sg e d e h n te n E rfah ru n g e n im a l l­g em ein en M asch in en b au , K esse l- u. A p- p a ra te n b a u , E isen h o ch b au , S chw eißen, H o lzb e a rb e itu n g , g u te r O rg an isa to r, e n e rg isch , su c h t g rö ß e ren W irk u n g s­k re is . O stg eb ie te b ev o rzu g t. A ngebo ­te u n te r „N r. 5314" an d ie K rak au er Z e itung , K rakau .

R e ich sd eu tsch e r (V ierz iger), v o lls tä n ­d ig e in w a n d fre ien L eum und, lang ­jä h r ig e r s e lb s tä n d ig e r L e ite r e in e r G ro ssh an d e ls firm a im R eiche (F u t­te rm itte l , G e tre id e , R au h fu tte r , K unst­d ü n g e r usw .), auch M ü h len k e n n tn isse , w ü rd e e in e le ite n d e P o sitio n im G e­n e ra lg o u v e rn e m e n t o d e r O stg eb ie te übernehm en . A n tr it t k ö n n te e v tl. 1. M ai 1942 erfo lg en . R efe renzen v o rh a n ­den . A ngabe v on G eh ä ltsv e rg ü tu n g e n ev tl. e rw ü n sch t. A ngebo te u n te r „N r. 5405" an d ie K rak au e r Z e itung , K rak au . 5405

B ren n e re iv e rw a lJc r, 12 J a h re im F ach , m it säm tl. G u ts b ü ro a rb e ite n v e r tra u t, d eu tsc h p e rfe k t, w e ite re K en n tn isse : F lo ck e n fab rik , e le k tr isc h e A n lag en , S äg ew erk , su c h t ab so fo rt g e e ig n e ­ten P o sten A n gebo te u n te r „N r. 5319" an d ie W a rsc h a u e r Z e itung , W a rsch a u .

E hem aliger P o liz e ib e am te r (P ension is t), d eu tsc h e S p rach e in W o rt u. S chrift, s u c h t en tsp re c h e n d e S te llu n g , A nge­b o te u n te r „ N r. 4897" an d ie K rak . Z e itung , K rakau .

S uche S te llu n g als B ü ro an g e ste llte r , h ab e la n g jä h r . P rax is (auch im G G.), K enn tn is d e r d e u tsc h en und p o ln i­sch en S p rach e in W o rt u. S chrift, au c h a ls A u ß en b eam te r. A ngebo te u n ­te r „N r. 5317" an d ie K rak au e r Z tg., K rakau .

B llan zb u c h h a lte r , d eu tsc h und po ln isch , m it a llen e in sc h läg ig en A rb e iten g än z lich v e r t r a u t , s u c h t B esch ä fti­gung fü r den V o rm ittag o d e r N ach ­m itta g , a u c h s tu n d en w e ise . G efl. A n­g eb o te u n te r „ N r. 5230" an d ie K ra­k a u e r Z e itu n g , K rakau . 5230

Seite 8 / Nr. 9t

K aufm ann , 35 J a h re a l t, E lsenw aren - un d B au m ate ria lien b ran ch e , z. Z t. in W a rsc h a u tä tig , s u c h t ab 1. M ai 1942 p a s se n d e S te llu n g in H an d e l o d e r In­d u s tr ie . P e rfek t d e u tsc h u n d p o l­n isch . W a rsc h a u b ev o rzu g t. Zu­sch rif ten u n te r „N r. 5404" ap „R u c h " , W a rsc h a u , B ah n h o fs traß e 32.

E in k äu fe r, R e ich sd eu tsch e r au s U ngarn , b e re its im GG. tä tig gew esen , zu v e r­lä ss ig u n d gew an d t, su ch t s ich so ­fo rt zu v e rän d e rn . P e rfe k t im E in­k au f v o n B austoffen , E isen , C hem ie usw . E v tl. V e rtre tu n g fü r U ngarn u. S low ake i. G u te r K o rresp o n d en t und m it T ra n sp o rtan g e le g en h e iten v e r­tra u t. G efl. A n gebo te für n u r le ite n ­de S te llung u n te r „ N r. 13198" an W e rb e d ie n s t R udi — P osen , W ilhelm - s tr . 11.

B Q roangestellte , je tz te n s a ls K assie re ­rin tä tig g ew esen , p e rfek t deu tsch und po ln isch in W o rt und S chrift, su ch t ab so fo rt e n tsp re ch en d e S te l­lung . G efl. A n g eb o te u n te r „N r. 5232" an d ie K rak au e r Z e itung , K rak au . 5232

K raftw ag en len k e r, m it d eu tsch em F üh­re rsc h e in III. K lasse , s u c h t S te llung .

A n g eb o te u n te r „ N r. 5228" an d ie K rak au e r Z e itu n g , K rakau .

J u r i s tP ole, a llse itig e ,

la n g jä h rig e P raxis re p rä se n ta tiv , en e r­g isch , se lb s tänd ig , deu tsch , poln isch u. ru ssisch , such t S te llung W arschau o d e r’ D istrik t. A n­geb o te u n te r „N r 144" an „ P A R " , K rakau , A dolf-H it- le r-P la tz 46. 5286

Haushofmeisterv e rh e ira te t, suoat se lb s tä n d ig e , e rs t­k la ss ig e S tellung . Z usch riften an : O. Ise rh o rs t, E nzw ei­h in g en b. V aih tn - gen /E ns. 4873

In K rakau an sä ss ig e r , im Innen - und A u ß en d ie n st e rfa h re n e r , ä l te re r K auf­m ann , m ö ch te s ich v e rä n d e rn . A n g e­b o te u n te r „ N r. 5236" an d ie K rak . Z e itu n g , K rakau .

In te llig ., ju n g e , re ic h sd e u tsc h e F rau s u ch t T ä tig k e it in K rak au ganz- od er h a lb tä g ig a ls A u fs ich tsp e rso n , T e le ­fo n is tin , B ü ro k ra ft o d e r d e rg l. B e­s itze F ü h re rsc h e in I. und III. Kl. A n­g eb o te u n te r „ N r. 5404" an d ie K ra­k a u e r Z e itung , K rakau .

R e ich sd eu tsch e r B au le ite r , 13 jä h r ig eP rax is , g e s te llt im Tief-, S traßen-, B eton- und W a sse rb a u , S te in - und K iesgew innung , G ro ß e in sa tz , O rg an i­sa tio n , K a lk u la tio n , A b rechnung , su ch t s o fo r t se lb s tä n d ig e , v e ra n tw o rtu n g s ­v o lle S te llu n g a ls F ilia l- od er G roß­b a u s te lle n le ite r im G G . A ngebo te un­te r „N r. 5226" an d ie K rak au e r Ztg. K rak au .

D eu fsch sp rech en d es ' re p rä s e n ta tiv e s

F r ä u l e i nP olin , m it l jä h r ig e r P rax is , s u c h t S te l­lu n g in K asino , G e­sch ä f t u . dg l. A n­g eb o te u n te r „N r. 318" a n d ie W a r­sc h a u e r Z tg ., W a r­sc h a u , M arschall- S traß e 3. 5506

Wirtschafterine rs tk la s s ig e K öchln, s u c h t S te llung . A n g eb o te u n t. „N r. 5209" an d ie K rak . Z e itung , K rakau .

P o l i ndeu tsch perfek t, su ch t B ü roste llung als S ek re tä rin od er äh n lich e . A n g eb o te u n te r „N r. 313" an d ie W a rsch a u e r Z eitung , W arsch au , M arsch a lls traß e 3.

Junnes Ehepaars u ch t le ite n d e S tel lung in K antine, K asino o d e r d rg l A usfüh rliche Z u­sch rif ten an : I se r­h o rs t O ., E nzw ei­h ingen bei V a ih in ­g en /E n s . 4872

Junger P o l em it d e u tsc h e r H a n ­d e lsh o c h sc h u le , p e r ­fek t d eu tsc h in W o rt u n d S ch rift, s u c h t p a ssen d e S te llu n g au ß e rh a lb K rak au s . A n gebo te u n te r „ N r. 5066" an d ie K rak au e r Z e itung , K rakau .

Intelligente,d eu tsc h e u n d p o l­n isc h e S p rache , la n g e Z e it B ü roan ­g e s te ll te in Bau- U nternehm ung , o hne S ten o g ra p h ie , su c h t S te llung . A n g eb o te e rb e te n u n te r „N r. 5053" an d ie K rak Z e itung , K rakau .

R eich sd eu tsch es u c h t

Vertrauens­stellung

A n g eb o te u n t. „N r. 5207" an d ie K rak, Z e itung , K rakau .

KüchenchefA rie r, 47 J a h re a lt, d eu tsc h sp rec h en d ,

such t S te llu n g ii K asino o d e r W erk - k ü ch e n b e trie b . L an g jäh rig e E rfah ­ru n g u . g u te r F ach ­m ann . A ngebo te u n te r „ N r. 644" an d ie L em berger Z tg., Lem berg . 5323

Kraftfahrerfü r l a s t - (3,5 To.) u. P e rso n en w ag en , s u c h t ab so fo rt S te llu n g . D eu tsch e u . p o ln isc h e S p rach - k en n tn ts se . A n g e­b o te u n te r „N r. 5068" an d ie K rak . Z e itung , K rakau .

In te llig en te rJ u n g e

deu tsche und p o l­n ische S p rache , such t S tellung als H ilfsk o n to risl oder K ellner. A ngebo te u n te r „N r. 5208" an d ie K rakauer Zeitung , K rakau .

E rfah renerBauingenieur

im Bau- und B ahn­w esen , su ch t S te l­le. D eu tsche u . p o l­n ische S p rach k en n t­n isse . A n g eb o teu n te r „ N r. 5090" an „R U C H ", W a r­sch au , B ah n h o fs tra ­ße 32. 5279

Kaufmann-B llanzbuchhalte r,

p e r fe k t d eu tsch u . po ln isch , su ch t le i­te n d e S t e l l u n g , m ö g lich s t re ich s­d eu tsc h es U n te r­nehm en . E ilan g eb o ­te u n t. „N r. 5047" an d ie K rak au e r Z e itu n g , K rakau .

W irtschafterinP olin , m it gu ten

K o chkenn tn issen , d eu tsch sp rech en d ,

s u c h t S tellung so fo rt. A ngebo te : Lem berg , H ausne- ra 11. W ohn . 12, v o n 4 b is 6 U hr a b e n d s. 5321

Beamtereh em alig er po ln i­sch e r S tad tange- s te l l te r , 10 jä h rig e P rax is , S ach b ear­b e i te r — W o h lfah rt, M eld ew esen usw ., d eu tsc h u . po ln isch in W o rt u . S chrift, su ch t S te llu n g ab s o fo r t. G efl. A n­g eb o te u n te r ..N r. 5214" an d ie K rak. Z eitung , K rakau .

K e l l n e rp e rfe k t in d e u t­s c h e r und p o ln i­s c h e r S p rache , lang- fah rig e P rax is , auch e is L e ite r, s u c h t S te llu n g ab so fo rt. G efl. A ngebo te un ­te r „ N r. 5215" an d ie K rak au er Z tg .. K rakau .

Wi r b i t t e n amd eu tlic h e S chrift beim F indenden von

M anusk rip ten .

18. A p ril 1942

Page 9: LembergerZeitung - sbc.org.plLembergerZeitung Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich Träger lohn hzw. Postzustellgeböhren. Erscheinungsweise täglich

WIRTSCHAFTS-KUR IERDie Erdölvorkommen auf Madagaskar

Die W irtschaft dieser Kolonie* Madagaskar ist mit einer Fläche von

592 200 qkm einschließlich einiger verwaltungs­mäßig dazugehöriger Inseln etwa so groß wie das Altreich einschließlich der Ostmark. Wie in vie­len anderen reichen Kolonialgebieten der Erde, hat auch hier der Kampf zwischen England und Frankreich um den wirtschaftlichen Einfluß und Besitz dieser fünftgrößten Insel der Erde getobt, bis Frankreich den Sieg davontrug und nach der militärischen Besetzung der Insel England zur Anerkennung seiner Schutzherrschaft zwang, 1897 wurde Madagaskar französische Kolonie mit einem Generalgouverneur an der Spitze der 21 Provinzen des Landes. Seitdem kümmerte sich das Mutterland ziemlich intensiv um die Er­schließung der Insel, die jedoch durch das all­gemein ungünstige, für Europäer stellenweise ge­radezu mörderische Klima erschwert wird. Das Land ist sehr dünn besiedelt; nur 6,4 Bewohner kommen auf den Quadratkilometer.

Der A c k e r b a u , der auf einer Kulturland­fläche von etwa 14 000 qkm betrieben wird, die nur zu ungefähr einem Zehntel im Besitz von Europäern ist, im übrigen den Eingeborenen ge­hört, liefert wichtige Erzeugnisse der subtropi­schen Klimazone, Reis, Zucker, Kaffee, Maniok, Gewürznelken, Maulbeer- und Kautschukpflan­zen und weit über die Hälfte der W elterzeugung an Vanille. Besonders gefördert wird die Seiden­raupenzucht. Die einheimische Pflanzenwelt lie­fert wertvolle Hölzer, Harz (Kolophonium), Gerb-, Farb- und Arzneipflanzen. Für die Ausfuhr sind außer der Vanille Reis, Zucker und Kakao die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Reisernte betrug 1938 440000 Tonnen, die Kaffee­ernte 29000 Tonnen. Die Viehzucht nimmt an Be­deutung für die Ausfuhr ständig zu.

Der M i n e r a l r e i c h e u m von Madagaskar ist wohl bedeutend, aber noch wenig erforscht. An Bergschätzen sind Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Nickel, Blei (Bleiglanz), Schwefel, Graphit, Glim­mer, Kohle, Antimon, Mangan, Steinsalz und Sal­peter vorhanden. Die Goldgewinnung belief sich 1938 auf 428 kg, die Gewinnung von Glimmer 677 t. Bedeutend ist aber die Graphitgewinnung. Madagaskar hat zeitweise große Mengen natür­lichen Graphits ausgeführt, 1938 noch 13 400 Ton­nen, das wäre 7°/o der Weltproduktion. Der Berg­bau auf Madagaskar hat ohne Zweifel noch be­deutende Erweiterungsmöglichkeiten.

Der A u ß e n h a n d e l s u m s a t z , der zeitweise starken Schwankungen unterlag, zeigte in den letzten Jahren vor Ausbruch des Krieges stei­gende Tendenz. Dabei hat die Bedeutung der Ein­fuhr im Verhältnis zur Ausfuhr im Laufe der Jahre zugenommen, was auf einen Ausbau der Industrie des Landes schließen läßt. Die Aüsfuhr- ziffern waren in den letzten Jahren vor Kriegs­ausbruch zwar im Steigen begriffen, hatten aber die Höchstziffern der Nachweltkriegszeit noch nicht wieder erreicht. Sie 'beliefert'- stch 'fiTr Mil-- lionen Franken)-.

Einfuhr A usfuhr1936 321 2001937 517 2911938 678 388

W ährend die E i n f u h r neben Investitions­gütern für die Industrie in erster Linie Maschi­nen und Baustoffe, vor allem Textilien umfaßte, erstreckte sich die A u s f u h r hauptsächlich auf Produkte der Landwirtschaft, wie Reis, Kaffee, Zucker, Maniok, Vanille, Gerberlohe, aber auch auf Häute und Gefrierfleisch als verarbeitete Veredlungsprodukte. Ausgeführt werden ferner Seiden- und Baumwollwaren und Strohhüte. Die Ausfuhr richtete sich bisher in erster Linie nach Frankreich und seinen Kolonien.

Bemerkenswert ist noch, daß E r d ö l auf Ma­dagaskar gefunden wurde, obgleich es der Laie hier in der unmittelbaren Nachbarschaft des sprichwörtlich „erdölarmen" afrikanischen Kon­tinents kaum vermutet. Produktive Erdölbohrun­gen gibt es in den Bezirken Sakalava und Ma- junga, beide fast im Zentrum der Insel gelegen. Außerdem wurden Bohrungen bei Betsiriry, Am- nozo, Bemolanga und Folakara nordwestlich und südwestlich der produktiven Sonden ausgeführt. Die Insel ist geologisch ebenso wie die Erdöl­inseln Niederländisch-Ostindiens der Rest eines im Ozean versunkenen Erdteils, und es wäre also durchaus vorstellbar, daß die reichen Ölfelder Insu^indes hier eine Fortsetzung finden.

Vor der Eröffnung des Suezkanals war Mada­gaskar mit seinen Häfen eine wichtige Zwischen­station im Verkehr von Europa, Nordamerika und Südafrika nach Indien, dem Golf von Iran und dem Roten Meer. Heute, nach der Sperrung des Mittelmeerweges für jeden normalen Ver­kehr, hat die Insel einen Teil dieser seiner alten Bedeutung zurückerlangt. Es ist daher in diesem Zusammenhang beachtlich, daß die Häfen trotz ihrer sonst geringen Qualität auch Ölbunker­stationen besitzen.

Verwalter für USA-VermögenswerteBehandlung nordamerikanischen Besitzes im Reich

Die nordamerikanische Regierung hat kürzlich einen besonderen Beamten ernannt, der Unter­nehmen mit deutscher Beteiligung in Verwaltung nehmen oder ihren Betrieb schließen soll. Auch aus anderen amerikanischen Staaten liegen Nach­richten über Beschlagnahme deutscher Vermö­genswerte vor. Die Reichsregierung hat sich daher veranlaßt gesehen, durch eine in Nr. 37 S. 171 des Reichsgesetzblattes Teil I vom 14. April ver­kündete Verordnung die Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens vom 15. Ja ­nuar 1940 auf die Vereinigten Staaten und ihre Besitzungen auszudehnen. Künftig werden daher auch in Deutschland für Unternehmungen und Betriebe, die nordamerikanischen Staatsangehö­rigen gehören oder unter deren maßgebendem Ejnfluß stehen, staatliche Verwalter eingesetzt werden können. Das Anwendungsgebiet der neuen Verordnung erstreckt sich auf die Ver­einigten Staaten von Amerika (Union) mit Alaska, das Territorium der Panamakanalzone, ferner Portorjco, die Jungfern-Inseln, Guam, die Hawai- Insejn, die Tutuila-Inseln und die Philippinen.

iriieke vom Staat zur SelbstverwaltungAufgaben des Regierungskommissars der Zentralkammer im GG

Vor Pressevertretern sprach dieser Tage Staatssekretär Dr. Boepple über die Zentral­kammer für die Gesamtwirtschaft im Gene­ralgouvernement. Den Ausführungen des Staatssekretärs über die Zentralkammer, auf deren Aufbau und Aufgaben wir schon aus­führlich eingehen konnten, entnehmen wir noch folgende Gedankengänge:

* Aufgabe der Z e n t r a l k a m m e r ist es, Auf­träge der Regierung für das Gebiet des gesamten Generalgouvernements entgegenzunehmen, den D i s t r i k t s k a m m e r n obliegt es ebenso, für i h r e n Bereich die staatliche Verwaltung zu unterstützen und zu ergänzen. Es entspricht dem gesamten Aufbau, daß die Zentralkammer gegen­über den Distriktskammern W eisungsrecht hat. Entsprechend der Einflußnahme vor allem fach­licher A rt von der zuständigen Hauptabteilung auf die Zentralkammer können die zuständigen Abteilungen des Distrikts die Distriktskammern mit W eisungen versehen.

Die Zentralkammer untersteht einem R e g i e ­r u n g s k o m m i s s a r , der jeweils der Stellver­treter des Chefs der Regierung ist, wodurch die Einheitlichkeit der politischen Linie zwischen den stattlichen Maßnahmen und Wünschen und den Arbeiten der wirtschaftlichen Selbstverwaltung gewährleistet ist. Dem Regierungskommissar ob­liegt in erster Linie die W ahrung der politischen Linie seitens der Zentralkammer und ihren Un­tergliederungen und der Ausgleich von in der Praxis nur zu leicht auftretenden Gegensätzen. Dem Regierungskommissar ist ein K u r a t o r i u m beigegeben, das durch die Hauptabteilungsleiter der vier in Frage kommenden Hauptabteilungen gebildet wird und vor allem die Aufgabe hat, or­ganisatorische Fragen miteinander abzustimmen, Überschneidungen zu beseitigen und Gegensätze auszuräumen.

Der Aufbau der Hauptgruppe W i r t s c h a f t u n d V e r k e h r vollzog sich im Jahre 1941, in einer Zeit äußerster Kräfteanspannung des Rei­ches wie auch des Generalgouvernements. (Wir haben mehrfach ausführlich Aufbau und Auf­gaben der Hauptgruppe Gewerbliche W irtschaft und Verkehr dargestellt.)

Die Hauptgruppe E r n ä h r u n g u n d L a n d ­

w i r t s c h a f t konnte sich im wesentlichen auf den bereits vorhandenen Aufbau der Hauptab­teilung stützen, so daß es das Gegebene war, die Arbeit der Hauptabteilung und der Haupt­gruppe sowie ihrer Untergliederungen meist in Personalunion ausüben zu lassen. Der Schwer­punkt der Arbeit der Hauptgruppe liegt auf den Gebieten der landwirtschaftlichen Marktordnung, landwirtschaftlichen Erzeugung und der Land­arbeitstechnik. Im besonderen ist es das Be­streben dieser Hauptgruppe noch, Einrichtungen und Existenzgrundlagen vorzubereiten, die in Zukunft den Frontsoldaten wirtschaftliche Mög­lichkeiten erschließen sollen.

Auch in der Hauptgruppe F o r s t - u n d H o l z ­w i r t s c h a f t h#tte die Hauptabteilung gut vor­gearbeitet, trotzdem es zweckmäßig war, auch hier die wirtschaftliche Selbstverwaltung ent­sprechend aufzubauen, da die staatliche Verwal­tungsführung eben doch viele Dinge nicht über­nehmen kann und dazu in Gestalt der Gruppe, also der Selbstverwaltung, einen verlängerten Arm benötigt. Mit nur 15 zusätzlichen Kräften, selbstverständlich Deutschen, war der Aufbau der Selbstverwaltung bewerkstelligt.

Als 4. Säule der Zentralkammer erfolgte der Aufbau der Hauptgruppe A r b e i t . Ihre Auf­gabe ist es im besonderen, die gesamte soziale Betreuung zu übernehmen und alle sozialen Fra­gen einheitlich und nach den Erfordernissen der verschiedenen W irtschaftszweige im Sinne der Erhaltung der Arbeitskraft zu lösen. Mit nur vier zusätzlichen Kräften war der Aufbau der Haupt­gruppe in Angliederung an den Aufbau der Hauptabteilung vollzogen.

So ist im Generalgouvernement frei von der Bindung an historische Gegebenheiten eine neue Regelung getroffen worden, die trotz ihrem erst einjährigen Bestehen schon zur Nachahmung reizt, Ganz abgesehen davon, daß das Interesse des Reiches an diesem Aufbau der wirtschaft­lichen Selbstverwaltung im Generalgouverne­ment groß ist, haben auch die Reichskommissa­riate des Ostlandes bereits zu erkennen gege­ben, daß sie dem vom Generalgouvernement ge­gebenen Beispiel mindestens in den Grund­gedanken folgen wollen.

Sechs Papierfabriken in der SlowakeiZellulose und Papier 10,2 Prozent der Ausfuhr

* Auf dem Holzreichtum basierend, ist die Zellulose- und Papierindustrie einer der wichtig­sten Industriezwiege in der Slowakei. Sie ist überwiegend auf Export ausgerichtet; die Export­möglichkeiten können besonders dadurch gut ausgenutzt werden, daß dieser Industriezweig über eine wenn auch geringe Anzahl sehr großer Fabriken verfügt. Das Deutsche Reich und Ita­lien ermöglichen ihm eine sichere Absatzlage.

Für die Erzeugung von Z e l l u l o s e arbeiten vier große Fabriken. Zwei von ihnen befassen sich ausschließlich mit der Erzeugung von Zellu­lose, es sind dies die Zellulosefabriks AG in Sillein (9 Mill. AK) und die etwas kleinere Zellu­losefabriks AG in St. Martin am Turetz (5 Mill. AK). Beide Fabriken arbeiten fast ausschließlich für die Ausfuhr. Zwei weitere Fabriken, nämlich die Slowakische Papierfabriks AG in Rosenberg und die Harmanetzer Papierfabriks AG in Harma- netz (6 Mill. AK) haben ebenfalls eine bedeutende Zelluloseproduktion, jedoch gelangt diese zum großen Teil zur W eiterverarbeitung in den eige­nen Papierfabriken. Die Kapazität der slowaki­schen Zelluloseindustrie beträgt rund 150 Tonnen Zellstoff und etwa 20 000 Tonnen Holzschliff jähr­lich. Rund 35 000 Tonnen der Produktion werden im Lande selbst verbraucht, der Rest ausgeführt, bei einer Kapazitätsausnutzung von 80°/o.

Die Papierindustrie der Slowakei verfügt über sechs Fabriken, die zusammen eine Erzeugungs­

kapazität von rund 62 000 Tonnen besitzen und zur Zeit fast voll beschäftigt sind. Die wichtig­sten Unternehmungen sind die Slowakische Pa­pierfabriks AG Rosenberg (10 Mill. AK) und die Harmanetzer Papierfabriks AG (6 Mill. AK), .als größte Fabriken, ferner die Papierfabriks AG in Slavoäovce (6 Mill. AK), sowie kleinere Betriebe in Rosenberg Skalitz, Dobschau und Bujakovo.

Etwa ein Dutzend kleinerer Betriebe befaßt sich mit der Herstellung verschiedener Spezialpapier­sorten, Kartons, Dachpappen und Papiersäcke. Im allgemeinen werden in der Slowakei nur grobe Papiersorten hergestellt.

Auch die Papierindustrie ist überwiegend ex­portorientiert, Für die Ausfuhr stehen jährlich etwa 15 000 Tonnen zur Verfügung. Die w ert­mäßige Ausfuhr an Papier, Zellulose und Zello­phan betrug im Jahre 1940 10,2 vom Hundert der Gesamtausfuhr und 324 Mill. Kä.

In der Papier- und Zelluloseindustrie der Slo­wakei sind durchschnittlich 5000 Arbeiter be­schäftigt. Im allgemeinen ist die Lage dieser In­dustrie befriedigend. Ein spürbarer Mangel an Kohle machte im vergangenen W inter die Fort­führung der Fabrikation schwierig. Die Versor­gung mit Rohstoffen ist an sieh ausreichend, aber durch Transportschwierigkeiten veranlaßt, und in­folge ungenügender Vorratsbildung machte sich im W inter ein gelegentlicher Mangel an Holz für die Zellulosefabriken bemerkbar.

1 0 M i l l . R M A E G - R e i n g e w i n nW ieder 6'/» Dividende

In der Aufsichtsratssitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, Berlin, wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1940 bis 30. September 1941 vorgelegt und genehmigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem R e i n g e w i n n von rund 10 (7,65) Mill. RM ab. Nach Verzinsung und Tilgung von Ge­nußrechten wird vorgeschlagen, auf die Aktien eine Dividende von wieder sechs Prozent zu ver­teilen. Wie bereits mitgeteilt wurde, soll in der auf den 28. Mai einberufenen ordentlichen Haupt­versammlung beschlossen werden, das Grundkapi- tal von 260 um 40 auf 220 Mill. RM durch Ein­ziehung eigener Aktien herabzusetzen. Die ge­schäftliche Entwicklung des laufenden Jahres ist weiter zufriedenstellend. Die vorjährige Divi­dende bezog sich auf ein Kapital von 120 Mill. RM,

18 April 1942

Lohnzahlung möglichst monatlichAnordnung zur Arbeitsvereinfachung

Der Reichsarbeitsminister hat mit W irkung vom 1. April eine neue Anordnung erlassen, die zur Vereinfachung der Arbeit der Lohnbuchhaltungen eine Verlängerung der tohnzahlungszeiträume bezweckt. Die Bestrebungen von der wöchent­lichen zur vierzehntägigen oder monatlichen Lohnzahlung überzugehen, reichen schon viele Jahre zurück, konnten sich aber bis in die jüng­ste Zeit nicht recht durchsetzen. Viele Betriebe haben aber nur versucht, die Arbeit ihrer überlasteten Lohnbuchhalter zu erleichtern und sind in jüngster Zeit zur vierzehntägigen oder vierwöchentlichen Lohnabrechnung übergegan­gen.

Die neue Anordnung des Reichsarbeitsministers gibt dem Betriebsführer das Recht, soweit in Tarif-, Betriebs- oder Treuhänderanordnungen

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oder dem Arbeitsvertrag kürzere als monatliche Lohnabrechnungszeiträume vorgesehen sind, nach Beratung im Vertrauensrat und nach einer An­kündigungsfrist von einem Monat hiervon abzu­weichen und Lohnabrechnungszeiträume, von der Dauer bis zu einem Monat festzusetzen. W ird der Lohn nicht mindestens vierzehntägig, son­dern nur in längeren Zeiträumen gezahlt, so muß aber auf ihn eine angemessene Abschlagszahlung geleistet werden.

Lchnüberwefisunfi in die SlowakeiVon slowakischen Arbeitern und Angestellten

Durch Runderlaß des Reichswirtschaftsmini­sters ist bestimmt worden, daß alle slowakischen A r b e i t e r , die vor dem 1. März 1942 in Deutschland Arbeit aufgenommen haben oder nach diesem Zeitpunkt durch Vermittlung des Reichsarbeitsministeriums und der zuständigen slowakischen Stellen zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland kommen, zur Überweisung von Lohnersparnissen berechtigt sind. Außerdem können ab März 1942 die in Deutschland be­schäftigten slowakischen A n g e s t e l l t e n mit Genehmigung der zuständigen Devisenstellen von ihren Lohnersparnissen bis zu 200 RM nach der Slowakei überweisen lassen.

Neue Hengste für die Ukraine200 Berber aus Holland

Zur Besserung der Pferdezucht in der Ukraine hat —> wie berichtet — die Abteilung Ernährung und Landwirtschaft beim Reichskommissariat in der Ukraine, eine größere Anzahl von Hengsten (bisher 199) eingeführt; 26 kamen aus dem Gene­ralgouvernement, 200 Beiberhengste werden in diesem Monat in Holland verladen. Kaltblüter werden in den nördlichen W aldgebieten der Ukraine aufgestellt. Das schwere W armblut wird in die Hauptanbaugebiete der Zuckerrüben ge­bracht, während die leichten Pferde vorwiegend in der Südukraine Verwendung finden.

WastpreuBen brauch» HundwerkarUber 8000 Setriebe zu besetzen

H« In den eingegliederten Ostgauen finden fast alle Handwerkszweige günstige Bedingungen für den Neueinsatz von Betrieben vor, da nach der Abwanderung des deutschen Elements das Handwerk auf eine primitive Stufe herab­sank, während es ehemals bis auf den niedrigen Stand des Kunsthandwerks gut entwickelt war. Uber die Einsatzmöglichkeiten des Handwerks in Westpreußen gibt ein kürzlich erschienenes Büchlein „Die handwerkliche Ansiedlung im Reichsgau Danzig'Westpreußen" von W alter L o r e n z (Volk und Reich-Verlag), ein einge­hendes Bild.

Danach besteht an Handwerkern a l l e r Be­rufe ln den ehemals polnischen Gebieten des Reichsgaues Danzig/Westpreußen ein großer Mangel. Insbesondere haben das Bauhandwerk, das Installatlons- und Klempnerhandwerk, Me­chaniker und Reparaturwerkstätten für Maschi­nen und Kraftfahrzeuge die besten Erfolgsaus­sichten, da das niedrige W irtschaftsniveau zu polnischer Zeit allen diesen Handwerkszweigen keine Lebensmöglichkeit bot. Mit der Verbesse­rung der Lebenshaltung besteht für den Einsatz von Handwerkern des Lebensmittelgewerbes, sowie für Friseure, Schneider, Tischler und ähn­liche Gewerbe ein großer Bedarf. Die Zahl der Betriebe, die für eine ausreichend« Besetzung der ehemals polnischen Teile des Reichsgaues Danzig/Westpreußen unter allen Umständen neu zu gründen bzw. aus polnischer Hand zu über­nehmen sind, ist daher außerordentlich hoch und beträgt für die einzelnen Handwerkszweige:

Freie bzw. DavonHandwerk benötigte nichtdeutsche

Betriebe BetriebeSchmiedehandwerk 865 856Installations- und Klempnerhand­

werk 664 69Maurerhandwerk 688 122Zimmerhandwerk 405 62Schlösserhandwerk 390 134Mechaniker 212 43Kraftfahrzeugmechaniker 20? 13Glaserhandwerk 469 44Straßenbauhandwerk W. 4. 215 26Malerhandwerk 780 146Tischlerhandwerk 640 440Stellmacher- und Karosserieband­

werk 641 357Friseurhandwerk 1263 342Bäcker und Konditorhandwerk 1381 357Fleischerhandwerk 1130 408Schneider- und Putzmacherhand­

werk 3148 314Schuhmacherhandwetk ein-

schließlich Holzschuhmaeher 2055 1426Töpferhandwerk 286 59Sattler und Tapezierer 212 148Wäschereien und Plättereien 360 31Gold und Silberschmiede 112 10Uhrmacher 218 44

Ein besonderer Mangel an Handwerken» herrscht in den Städten Brerfthetg-, -Grevdewr-'mds: Gotenhafen. Auf dem Lande ist vorgesehen, den Handwerkern nach Bedarf 10 bis 25 Morgen landwirtschaftlicher Nutzfläche beizugeben. Da mit den Umsiedlern nur ein Teil der rund 8300 freien Stellen besetzt werden kann, ist in bezug von erfahrenen Fachleuten aus dem Altreich schon deshalb, als auch um die notwendige Lei­stungssteigerung zu erzielen, erforderlich.

Wirtschaftliche KurzmeldungenFertigstellung von Rohbauten ln Litzmannstadt

Auf einer Aufsichtsratssitzung der Gemeinnützi­gen Wohnungsgesellschaft (Gewoli) mbH. in L i t z ­m a n n s t a d t gab Oberverwaltungsrat S c h mi d t einen Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Ge­sellschaft, die die Aufgabe hat, die im Stadtbezirk Litzmannstadt begonnen Rohbauten umzugestalten und fertigzustellen, sowie Baulücken zu beseitigen. Bisher wurden die Arbeiten bei 31 Bauten begonnen, von de­nen fünf inzwischen fertiggestellt wurden.Jetzt: „Gummiwerke W artheland"

Die „Ostdeutsche Kautschuk und Kunststoff AG" arbeitet nunmehr unter der Firmenbezeichnung „Gummiwerke Wartheland" in Litzmannstadt. Linke-Hofmann-Werke AG, Breslau

In der oHV deF Linke-Hofmann-Werke AO, Breslau, wurde der Geschäftsabschluß für 1940/41 einstimmig genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Au* einem Gewinn in Höhe von 589 135 RM gelangt eine Dividende von 5“/o vor Berichtigung zur Verteilung. Die Kapitaiberichtigung beträgt 50V» auf 8,25 Miß' RM-Fusion Gaswerk ö ttingen AG

Die oHV der Gaswerk öttingen AG, Berlin, nahm den Abschluß zum 31, Dezember 1941 zur Kenntnis und beschloß, wieder 5®/o Dividende auf 105 000 RM AK zu verteilen. Die Versammlung genehmigte ferner die vorgeschlagene Fusion mit der Hauptaktionärin, der AG für Energiewirtschaft, Berlin, Danach wird den Öttingen-Aktionären ein Umtauschreeht derge­stalt geboten, daß auf 1000 RM öttingen-Aktion 700 RM Aktien der AG für Energiewirtschaft entfallen.Meldepflicht für Zapfsäulen und Mineralöllager

Der Reichsbeauftragte für Mineralöl hat im RA Nr. 86 eine Anordnung Nr. 18 C der Reichsstelle für Mineralöl veröffentlicht über die Meldepflicht von Zapfsäulen und Mineralöllagern in den eingegliederten Ostgebieten und in den sudetendeutschen Gebieten.Goldbewirtschaftungsbestimmungen in Bulgarien

Die Bulgarische Nationaibank hat beschlossen, daß der Ankauf und Verkauf von Goldmünzen und Gold­barren nur durch Vermittlung der Bank und zu Prei­sen erfolgen darf, die vom Ministerrat bestimmt wer- den. Die Hälfte des im Lande gewonnenen reinen Goldes muß dgr Bulgarischen Nationalbank verkauft werden, die andere Hälfte kann an Goldschmiede zwecks Verarbeitung abgegeben werden oder an Kaufleute, die es mit Bewilligung der Außenhandels- direktion nach dem Auslande ausführen wellen.

K r a k a u • Adolf-H itler-PIfltz 2 2

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Schu. K rakau, 18. A prilDer Sonntag um 15 Uhr ln der YMCA-Halle, VI-

scherstraße 8, zum A ustrag kom m ende V erg leichs­kam pf der drei Städte K attow itz — Beuthen — K ra­k au versprich t überaus spannende Kämpfe.

Di« OSG ist m it 4 M ännern, 3 Frauen, die DTSG m it 4 M ännern, 1 Frau, die f f - und Polizel-SG mit 4 M ännern vertre ten . Insgesam t w erden 70 Schwim­m er und Schw im m erinnen an den S tart gehen.

M it dem 100-m-Rückenschwimmen für M änner w ird der Kampf eröffnet. Rabsahl OSG w ird keine leichte A ufgabe haben, seine G egner aus K attow itz und Beuthen zu bezw ingen. Die folgenden 100 m Brust für M änner schw im m t P luw atsch (DTSG), zum 1. Platz w ird es n ich t ganz reichen. D agegen w ird Frl. Mö- singer (DTSG) der 1. P latz im 100-m-Brustschwimmen n ich t zu nehm en sein. Auch beim 50-m-Kraul w ird sie versuchen, die bestehenden GG-Rekorde noch zu v e r ­bessern. (100 m Brust 1,43,9 — 50 m K raul 39,0).

In der 10X 50 m K raulstaffel für M änner h a t K ra­kau eine sta rke M annschaft zur Stelle, die den 1. Platz erw arten läßt. Bis zum Schlußm ann w ird es ein hartes R ennen geben. Im K unstspringen hat Schütz (OSG) die m eisten Chancen.

Im 1. W asserballsp iel w ird K rakau mit der M ann­schaft: Rehder ( f f - u. Pol.-SG), Lührs (OSG), Dr.

. F räsdorf (DTSG), H ildebrand ( f f - u. Pol.-SG), Enzen­hofer ( f f - und Polizei-SG) gegen die noch auszu­losende M annschaft aus K attow itz oder Beuthen an- treten. Der S ieger aus diesem Spiele w ird zum Ab- Ichluß des V ergieichskam pfes im 2. W asserballsp iel lim die Entscheidung käm pfen.

Im 50-m-Rücken für Frauen hat die GG M eisterin Frau Hoffmann (OSG), gegen die K am eradinnen aus K attow itz und Beuthen starten .

Bei der Lagenstaffel für M änner dürfte K rakau mit

der M annschaft Rabeahl (OSG) H ildebrand t ( f f - und Pol.-SG), K löpsch (DTSG) in F ront zu sehen sein. ,

In der Lagenstaffel für F rauen h a t die K rakauer V ertre tung mit Hoffmann, M ösinger und G erieke A us­sich t auf den 1. Platz.

Der A usgang der 4X 50 m beliebige Staffel für F rauen läß t dagegen w eniger S iegesaussichten für die K rakauer V ertre tu n g zu.

'Bei den R ahm en-W ettbew erben ist das 50 m K raul­schw im m en für M änner am besten besetzt. Um Sieg und P latz w ird auch in den Rahm enw ettbew erben scharf gekäm pft w erden m üssen.

65 - das ist iwenig.!Start zum 2. Krakauer Geländelaut

—rieh. K rakau, 18. A pril Das F rüh lingw etter schein t das se ine getan zu h a ­

ben: Die M eldungen zum zw eiten K rakauer Gelände- iauf sind zah lreicher als beim ersten . A ber m ehr als 65 sind doch n ich t zusam m en gekom m en. Die ff- und Pol.-SG K rakau w ird neben dem LSV Boelcke K rakau die m eisten Läufer stellen. Bei der Post-SG und der DTSG K rakau haben sich m ehr F rauen als M änner gem eldet! Die O stbahn-SG K rakau, d ie hn H erbst des vergangenen Ja h res rech t n e tte A nsätze zeigt«, b ring t n ich t e inen einzigen Läufer an den Start.

In der allgem einen Klasse der M änner w ird Sikora (ff- und Pol.-SG Krakau) mit seinem V ereinskam era-, den K laiber das Feld anführen. Die A ltersk lasse _ hat in W ehm eier (ff- und Pol.-SG Krakau) ih ren Fa­voriten. In den A ltersk lassen II und III w ird die Post zeigen, w as sie kann. Die 1000 m der Frauem sind ein unbeschriebenes Blatt.

Die F rüh jahrsgeländeläufe sind ja überhaupt kam eigen tlicher „W ettbew erb". Sie sollen lediglich zän , .A nw ärm en '' dienen. So betrach te t, h ä tten sie eigetat lieh eine stä rk e re B eteiligung verdient.

M a t s t h a u s g e o s s e t f u s s t e O s c M a f e eff- und Polizei-SG Warschau und LSV Warschau kämpfen um die Meisterschaft

lu W arschau, 18. A pril Das Fußballtreffen im Rahm en der M eisterschafts­

spiele d ieser beiden stä rk s ten D istrik tsvere ine im W arschauer ff- und Polizeistadion s te h t ohnegleichen an e rste r S telle im Program m d er W arschauer S port­v eransta ltungen am kom m enden Sonntag. Da die Post SG ihr A ntre ten zu dem vorgesehenen P unkte­spiel gegen Polizei abm elden m ußte, ist d ieses Spiel eher als vo rgesehen zustande gekom m en. Die augen­blickliche Spielform der ff- und Polizeim annschaft ist uns schon aus dem zäh geleiste ten W iderstand gegen die K rakauer B oelckem annschaft bekannt. D er Luft- w affensportverein dagegen h a t sehr gute Spieler aus Radom erhalten , die sich in der W arsch au er M ann­schaft sehr gut zurech t fanden und ein ausgezeichne­tes Zusam m enspiel erre ichten . M it E rlkam p (ehem als LSV Radom) als M itte lläufer sow ie V ierw ein (ehem als LSV Radom), N ickel (1860 M ünchen) und Tos ist der Luftwaffensturm als besonders offensiv angesehen. Die lange W artezeit in dem Spielverkehr d ieser be i­den V ereine — das V erhältn is ist gegenseitig respek ­tie r t — steh t nun vor seinem A bschluß, und w ir sehen je tz t m it Spannung dem Ergebnis im Polizeistadion entgegen, Schiedsrichter ist. Feldw ebel Knop (Kom­m andantur SG). Das Spiel beginnt um 15.30 Uhr.

Als V orspiel w ird um 14.30 Uhr ein H andballaus­w ahlspiel der ff-Polizei A gegen B ausgetragen . In der B-M annschait befindet sich der größte Teil der bekannten Polizeihandballm annschaft R ecklinghausen.

G eänderter Splelpian der F ußballrundenspiele Sonnabend, 18. April, 16.30 Uhr, im W ehrm acht­

stadion: Kom m andantur-SG gegen LSV B W arschau. Sonntag, 14.30 Uhr,, im W ehrm achtstad ion D eutsche Sportgem einschaft „Palais Brühl" gegen Kom m andan­tur-SG II. 16 Uhr Siedlce DTSG gegen HKP, 15.30 Uhr Piastow O stbahn Pruszkow gegen O stbahn W ar­schau. 14.30 Uhr Codow LSV gegen LSV Udet. •— Spielfrei HKP II.

XSU Wolanow muss sicU htüUenZwei Rundenspiele um die Distriktsmeisterschaft

gs. Radom , 18. A pril Am kom m enden Sonntag w erden in Radom zwei

w eitere R undenspiele um die D istrik tsm eisterschaft

durchgeführt. Es treffen sich um 14 Uhr im Stadion d ie Post-SG und SG W olanow , um 15,40 U hr tr it t die DTSG Radom gegen LSV W olanow an. N achdem am letzten Sonntag die DTSG gegen LSV Siegfried 1:1 gespielt und am 29. M ärz LSV W olanow gegen Sieg, fried 4:0 verlo ren hat, dürfte die DTSG Radom ein n ich t zu un terschätzender G egner für LSV W olanow w erden.

zIwei qleitUwecli^t MannscUa t̂enW. H. Bayern gegen Luftnachrichten Lemberg

Lemberg, 18. A prilAm Sonntag spie lt auf dem Sportplatz an der Stry-

her S traße die Fußballm annschaft W H B ayern Lem­berg gegen Luftnachrichten Lemberg. Der A usgang des Spiels ist ungew iß, da b isher b e i d e W ehrm ach ts­m annschaften immer gut abgeschn itten haben. V or dem Fußballspiel tre ten sich die beiden M annschaften WH Bayern Lemberg gegen W H T ransportle itung in Ost-Lem berg im H andball gegenüber. Es w ird aller V oraussicht nach ein sehr flottes Spiel w erden.

AucU die, Jlest-SQ, spielt TussbatlNur ein Meisterschaftsspiel in Krakau

+ K rakau, 18. A prilDer F ußballbetrieb am kom m enden Sonntag in K ra­

kau sieh t n u r ein M eisterschaftssp iel vor, doch wird das Sportprogram m durch ein in teressan tes Freund­schaftsspiel bereichert. Bereits um 14 Uhr tritt die erheblich v erbesserte O stbahnsportgem einschaft Kra kau in einem F reundschaftsspiel gegen die W ehr­m acht-Reichshof an. O bw ohl die O stbahn w ieder ohne ihren guten M ittelläufer Zöllner an tritt, ist sie im A u­genblick durch ein ausgezeichnetes A bschneiden ge­gen den G G -M eister als rech t sp ie ls ta rk zu bezeich­nen.

Um 16 Uhr w ird die neuau igeste llte Fußbail-Elf der Postsportgem einschaft-K rakau der G egner der DTSG Schw arz-W eiß-K rakau sein. Auf das A bschneiden des Fußballneulings darf m an gespann t sein. Beide Spiele finden auf dem Sportplatz der ff- und Polizei-Sport­gem einschaft sta tt.

Die Infanterie rückt mit den Sturmgeschützen unaufhaltsam gegen ein sowjetisches Dorf hoch oben an der nordkarelischen Front vor. Sowjetsoldaten, die ihnen entgegengetrieben wurden, um die

vorgehenden Truppen zurückzuwerfen, liegen tot am Wegrande.

Die Tragfläche eines bolschewistischen Bombenflugzeuges, das durch unsere Pakartillerie dicht vor den deutschen Linien zur Notlandung gezwungen wurde. Seine Bomben hatte es nicht mehr ab­

werfen können. Sie hangen noch an ihren Plätzen.

Drei-Städte-Vergleichskampf in der Krakauer Ymca — Neue GG-Rekorde erwartet

IE G EL

K e a l m - B e u t h e k - H a U o w U ß i m

An der nordkarelischen Front

1h Jlublin: BasUet- und HandballLSV Deblin gegen f f - und Polizei-SG Lublin

Lublin, 18. A pril Der Luftw affensportverein Deblin h a t für Sonntag,

den 19. A pril die f f - und Polizei-SG Lublin als G ast im Basketball und H andball eingeladen.

Die f f - und Polizeisportler gehen mit e iner ganz neuen und jungen M annschaft in den Kampf. Käm pfe­rische Erfahrung und Schliff fehlen noch, um gegen die guten D ebliner bestehen zu können. Trotzdem darf mit einem spannenden Kampf, v ie lle ich t mit einer Ü berraschung gerechnet w erden. Im Anschluß an die H errenm annschaften stehen sich auch die bei­den D am enm annschaften zum Rückspiel gegenüber. H ier w erden die D ebliner versuchen, den b isher u n ­geschlagenen M ädeln der f f - und Polizei-SG Lublin ihre erste N iederlage beizubringen.

Um 14 Uhr treffen beide H andballm annschaften in der neuen Spielzeit erstm alig w ieder aufeinander. H ier schein t eine V oraussage schw er, da es sich m eist um neue Spieler handelt. N ach der ung lück­lichen N iederlage der D ebliner gegen Radom treten sie bereits in ihren zw eiten Kampf, w ährend die ff- und Polizeisportler ihr erstes Spiel bestreiten . Da beide M annschaften über einen flinken und schuß­gew altigen Sturm verfügen, w ird die Entscheidung bei den H interm annschaften liegen.

j£51/ Jtadom voe diastowRadomer Waldläufe um eine Woche verschoben

gs. Radom, 18. April Die für Sonntag, 19. April, angesetzten Radomer

F rühjahrsw aldläufe m üssen um eine W oche verscho­ben w erden. Der S tart zum 2. W aldlauf erfolgt dem ­nach erst am Sonntag, 26. April, um 9.30 Uhr im Stadtpark . Die M eldungen sind bis spätestens Don­nerstag , 22. April, an die D ienststelle des D istrik ts­sportbeauftrag ten in Radom, Amt des G ouverneurs, zu richten , Telef. 2400, App. 182. N achträglich geben w ir die E rgebnisse in der M annschaftsw ertung be­kannt. An erster Stelle steh t der LSV Radom mit 28 Punkten. Den zw eiten Platz ha t die Sportgem ein­schaft Piastow m it 21 Punkten belegt. An dritter Stelle steh t die Sportgem einschaft der Luftwaffen- Baukolonne X.

Schießen ln Radomgs. Radom, 19. A pril

Dl« D eutsche T um - und Sportgem einschaft veran ­sta lte t am Sonntag, 19. April, um 9 Uhr vorm ittags

im Stadion N aru tow iczastraße das Frühjahrssch ießen . G ew ehre w erden gestellt. Die M eldungen m üssen bis spätestens 18. A pril in der D ienststelle des Sportbe­auftragten , D istriktsgebäude, R eichsstraße, abgege­ben w erden. Telefon 2400, A pparat 182.

t u e B ü c kDie spanische Fußball-N ationalelf ist, von M ünchen

kom m end, in M ailand eingetroffen und ist von dort- aus gleich zum Com er-See w eitergereist.

Ita liens Fußballnationalm annschaft führte am Don­nerstag ihr letztes Probespiel durch. Ihr G egner w ar dabei in C hiavari die Elf von Emtella, d ie m it 9:2 (4:0) g latt geschlagen w urden, obw ohl sich d ie M ann­schaft s ta rke Z urückhaltung auferlegte .

Dr. Peco Bauwens (Köln), le ite t am kom m enden Sonntag in M ailand m it dem Treffen Ita lien gegen Spanien sein 75. Länderspiel.

Rad-Ländertreffen D eutschland—Ita lien . In diesem Ja h re w erden drei Rad-Ländertreffen D e u ts c h la n d - Ita lien für B erufsfahrer und A m ateure zur D urch­führung kommen.

Der ita lien ische Schw im m -V erband hat D eutschland und U ngarn zu L änderkäm pfen eingeladen. Die Be­gegnung m it D eutschland ist für den 6. Septem ber nach G enua angesetzt, das Treffen m it U ngarn soll am 13. Septem ber in M ailand stattfinden.

Die schon einm al verleg ten G erätm eisterschaften der deu tschen T urnerinnen m ußten e rneu t verschoben w erden. Es ist nun geplant, d iesen Siebenkam pf am 14. Jlm i in M annheim zu veransta lten .

D änem ark und Schw eden haben zwei Schwimm­länderkäm pfe vere inbart. Der erste is t am 18. und 19. Ju li in K openhagen, das R ücktreffen am 15. und 16. A ugust in Stockholm geplant.

Die dänische W eltrekordschw im m erin Ragnhild Hve- ger ha t für den 19. A pril w ieder einen neuen R ekord­angriff angekündigt. Zusam m en mit K aren M argrethe H arup w ird Ragnhild H veger in K openhagen den V er­such unternehm en, eine neue W eltbestle istung über 500 Yards K raul aufzustellen.

Primo C arnera, der frühere italienische Boxwelt­m eister der sich neuerdings w iederholt als R ingkäm p­fer versuch t hat, hat je tz t eine V erpflichtung nach Schw eden erhalten . Ende Mai soll C am era in G öte­borg in einem Freistilkam pf m it dem s ta rk en Schwe­den Richthofen Zusammentreffen.

'iragiiere bringen Verpflegung zu den vorderen Stellungen der Einschließungsfront um Sewastopol.

Zum Kaffeekochen gehört Wasser. Hier tag noch frischer weißer Schnee, und damit war der Koch aller Sorgen enthoben. Wenn die Truppen vom Einsatz zurückkommen, erwartet sie das stär­

kende heiße Getränk.

Diese M atschwetterarbeiten werden in guter Laune vorgenommen, denn sie sind ein siche­res Zeichen, daß der Frühling eingesetzt h a t

PK-Aufnahmen: Kriegsberichter Menzendorf-Wb, Plenik-Wb, Horter-Atl, Wette-HH, Plenik-AtL

V erlag und Druck: Zeitungsverlag K rakau-W arschau GmbH. V erlagsleiter: Heinz S t r o z y k. H auptschriftle ite r: Rudolf S töppleri S te llvertre ter: H erm ann Spannagel, Berlin (zur Zeit W ehrm acht): Chef v. Dienst: H erbert Krafft: Politik: Rudolf S toppler: politische N achrich ten : F. W. Nippel (zur Zeit W ehrm acht) 1. V. Dr. Em st K rüger: G eneralgouvernem ent: B. H. H irche; D istrikte: Robert Greift (Krakau): Felix BilligM ta M h o n ta .Werner H. Schröter (Lemberg)i G ustav A ndraschko (Lublin): O tto Pfeil (Radom): Feuilleton und U nterhaltung: U.-E. S truckm ann: W irtschaft: H erb ert Krafft: Bilder und Sport: Dr, D ietrich I

Anzeigen; W erner Burghardti F ernsp recher; K raken, Sam m elnum m er 135 60| W arschau 80 240« Lem berg 2013t« L ublia 22 21« Radom 26 2«, Berliner D ienst; Fritx .Waget* __