Leni Riefenstahls Triumph Des Willens
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Matthias von Wedelstädt Gewollter Triumph? Leni Riefenstahls TRIUMPH DES WILLENS
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Inhalt
I. Fragestellung 3
II. Theorie und Metareflektion 3 Propaganda: Absichten und Wirkungen 3 Inszenierung eines inszenierten Ereignisses 5
III. Die Produktion von TRIUMPH DES WILLENS 7
IV. Analyse der dramaturgischen Gestaltungsmittel 7 Zeit, Orte, Akteure und Aktionen 8 Montage 9 Kamera 10 Ton 11 Führerkult 12 Menschenmassen 13 Architektur und „Massenornamentik“ 13
Massenchoreographie 14
NS-Insignien 15 Formalien eines Dokumentarfilms: Die Macht der Bilder 17
V. Fazit 18
VI. Weiterführende Betrachtungen 18 Hintergründe zur Partizipation an der NS-Propaganda 18 Inszenierung des Geschehens für den Film 19
VII. Quellenverzeichnis 21
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I. Fragestellung
"Nach dem Krieg lud eine ganze Nation ihr Gewissen auf diese Frau. Leni Riefenstahl wurde boykottiert und geächtet. Sie konnte keinen Film mehr drehen. Anderen, die Menschen in den Tod geschickt hatten oder an Greueltaten beteiligt waren, geschah wenig oder nichts. TRIUMPH DES WILLENS wird bis heute nicht gezeigt. Man hat immer noch Angst sich mit der suggestiven Kraft dieses Filmes auseinander zu setzen. Können Filme so gefährlich sein? Sind sie das schlechte Gewissen, das stumme Gedächtnis des Volkes, das sich nicht erinnern will?“ (Müller 2002, 1h33’)
Ray Müllers Kommentar verdeutlicht einerseits, dass die Verarbeitung von TRIUMPH DES
WILLENS noch nicht abgeschlossen ist; zum anderen werden die Probleme deutlich,
die den Bewältigungsprozess belasten und seinen Abschluss erschweren. Die Frage
nach der Wirkung des Filmes ist unbeantwortet, die Wirkung des Films wirft wiederum
die Frage nach Verantwortung auf. Nach Ray Müllers Worten scheint sich die ethische
Gesamtbewertung der Verbrechen des Nationalsozialismus in die Diskussion um
TRIUMPH DES WILLENS zu drängen.
Leni Riefenstahl wurde immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, mit TRIUMPH DES
WILLENS einen Beitrag zu nationalsozialistischer Propaganda geleistet zu haben. Die
Frage nach der Partizipation an NS-Propaganda soll im Fokus dieser Arbeit stehen und
bei der Detail-Analyse des Films das Erkenntnisinteresse prägen. Die Elemente des
Films sollen darauf untersucht werden, inwieweit sie als propagandistisch betrachtet
werden können und auf welche Art und Weise sie diese Funktion vollziehen. Weiterhin
soll vor allem der absolute Aussagegehalt einer solchen Wertung reflektiert werden.
II. Theorie und Metareflektion Propaganda: Absichten und Wirkungen Propaganda soll hier fortan begriffen werden als
„die in der Regel medienvermittelte Formierung handlungsrelevanter Meinungen und Einstellungen politischer oder sozialer Großgruppen und als Herstellung von Öffentlichkeit zugunsten bestimmter Interessen“ (Bussemer 2007, S. 19)
Riefenstahl wies zeit ihres Lebens die ihr angelastete Partizipation an
nationalsozialistischer Propaganda zurück; die Maßgabe der Gestaltung von TRIUMPH
DES WILLENS seien nicht Zielsetzungen der ideologischen Verbreitung gewesen,
sondern allein ästhetische Ansprüche. Dennoch gilt TRIUMPH DES WILLENS als
„wirkungsmächtigster Propagandafilm des 20. Jahrhunderts“ (Oberwinter 2007, S. 9).
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Riefenstahls Beteuerung und die konstatierte Wirkung des Films schließen dabei
einander nicht aus:
"Es ist die methodische Verirrung, filmische Darstellungen mit der Abwertung "Propaganda" zu belegen, ohne zu kennzeichnen, ob es sich um Absicht oder Wirkung handelt, die uns hier beschäftigt. Es gibt keinen Propagandafilm, sondern Propagandaabsichten und -wirkungen" (Nowotny 1981, S. 145f)
Es ist also möglich, dass dem Film bestimmte Elemente innewohnen, die
propagandistische Wirkung auslösen, ohne dass sie zwangsweise auf ebendiese
abzielen.
Diese Bewertung ist jedoch insofern schwierig, da sie allein von der Regisseurin
vorgenommen werden kann und die Widersprüchlichkeit der Aussagen Riefenstahls
und ihre Veränderungen nach 1945 verringern ihre Glaubwürdigkeit nachhaltig. Daher
können nur die Kriterien herausgefiltert werden, die Dritten einen Anlass geben
konnten, Riefenstahl eine aktive Partizipation an nationalsozialistischer Propaganda
anzulasten. Dadurch, dass das Ermessen über Riefenstahls Intentionen in dritte Hände
gelegt wird, entzieht sich diese Bewertung objektiven und messbaren Kriterien. Es wird
deutlich, dass eine Trennung von Propagandawirkung und –absicht schwer aufrecht
zu erhalten ist, wenn die Absichten von TRIUMPH DES WILLENS anhand unterstellter
Wirkungen bemessen werden sollen.
Eine weitere Unkonstante bildet hier der Begriff der Wirkung. Die Nationalsozialisten
bauten ihre Propaganda auf der von Le Bon begründeten Massenpsychologie und
damit der Vorstellung des Stimulus-Response-Modells auf. Man nahm an, eine genau
konstruierte Propagandaaktion löse unausweichlich bei ihren Empfängern eine ganz
bestimmte Reaktion aus, verstand also Propaganda als regelrechtes Einhämmern der
gewünschten Botschaften. Diese Annahme relativierten während des Zweiten
Weltkriegs jedoch einerseits die mangelnden Erfolge deutscher Propaganda, zum
anderen neueste Untersuchungen, die zeigten, dass der Kommunikationsprozess
durch eine Vielzahl variierender und unkontrollierbarer Faktoren maßgeblich beeinflusst
wird. Das bisherige Reiz-Reaktions-Schema büßte immer mehr seiner
Wirkungspotenziale ein, bis Bernhard B. Borelson schließlich konstatierte: "Some kinds
of communication on some kinds of issues, brought to the attention of some kinds of
people under some kinds of conditions, have some kinds of effects." (zit. n. Bussemer
2007, S. 24) Die allgemein vollzogene Abkehr vom Stimulus-Response-Modell hat zur
Folge, dass sich Wirkung nicht länger aus den Eigenheiten des Kommunikates ablesen
lässt. Die Wirkung eines Kommunikates ist damit nur auf der Empfänger-Seite
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messbar. Entsprechende Dokumentationen über die Wirkung im Dritten Reich fehlen
jedoch. Die heutige Rezeption von TRIUMPH DES WILLENS kann hier auch nur bedingt
der Evaluation von Wirkungsabsichten dienen, da sie durch den Paradigmenwechsel
anderen Rahmenbedingungen unterliegt als den damaligen; dadurch ist der Rezipient
der Nachkriegszeit mit einer deutlichen Voreingenommenheit belastet, zudem ist er
nicht als der intendierte Adressat des Films zu verstehen. Wenn also hauptsächlich der
Film als Quelle für die Untersuchung dient, lässt sich also prüfen, welche Elemente des
Films ein bestimmtes propagandistisches Wirkungspotenzial bergen bzw. welchen
Elementen damals mit hoher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Wirkungspotential
zugesprochen wurde. Diese Elemente erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer
propagandistischen Wirkung, ohne sie jedoch in jedem Fall herbeizuführen. Um die
Analyse nicht zu komplex werden zu lassen, soll im Folgenden nicht nur von
Wirkungspotenzialen gesprochen werden. Stattdessen wird hier auch an den Stellen
von Wirkung gesprochen, wo genau genommen lediglich eine hohe
Wirkungswahrscheinlichkeit unterstellt werden kann.
Inszenierung eines inszenierten Ereignisses Es stellt sich die Frage, in welchem Maße der Film von der Regisseurin geprägt worden
ist:
„In der Filmgeschichte ist es üblich geworden, aus dem Inhalt von Filmen auf die Einstellungen und Ziele ihrer Regisseure zu schließen, da Filme als das Werk ihres Regisseurs betrachtet werden.“ (Albrecht 1969, S. 166)
Richtet man die Aufmerksamkeit auf den semiotischen Prozess, können diese
Rückschlüsse bei TRIUMPH DES WILLENS nur bedingt vollzogen werden: Der Inhalt, also
der Parteitag selbst, ist in diesem Fall nicht von Riefenstahl selbst bestimmt, sondern
ohne sie entwickelt worden.1 Die Frage nach der Authentizität des Films wirft auch die
Frage nach der Authentizität des Ereignisses auf: Das Ereignis ist per se inszeniert und
für propagandistische Zwecke konzipiert.2 Die Zielsetzung Riefenstahls manifestiert
sich folglich nur in der Selektion und Aufbereitung der dargebotenen Inhalte.
1 In den Quellen finden sich unterschiedliche Aussagen über Riefenstahls Beteiligung an der Veranstaltungskonzeption. Die Mutmaßung, sie habe selbst die Abläufe des Parteitages mit entworfen, weist sie zurück und beteuert, nicht eingeweiht gewesen zu sein (vgl. Müller 2002). Wahrscheinlicher ist, dass sie um die filmische Umsetzung besser planen zu können, an den Planungstreffen teilnahm, ohne vornehmlich an der Gestaltung der Ablaufpläne des Parteitags beteiligt zu sein. Es ist jedoch denkbar, dass gelegentliche Vorschläge von ihr umgesetzt wurden, um die Veranstaltung im Film besser wirken zu lassen. 2 Die Inszenierung des Ereignisses für den Film soll im weiteren Verlauf genauer betrachtet werden.
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Riefenstahl gestaltete den Parteitag also nicht realiter, sondern nur in seiner Darstellung
in TRIUMPH DES WILLENS.
Leni Riefenstahl beruft sich bei ihren Stellungnahmen zu TRIUMPH DES WILLENS immer
wieder auf eine von ihr unterstellte Authentizität ihres Films:
„Ich verdanke diesem Film mehrere Jahre Gefängnis - aber wenn man ihn heute ansieht, so merkt man, dass keine einzige Szene inszeniert ist, alles ist echt! (...) Es ist Geschichte - reine Geschichte.“ (Riefenstahl im Jahr 1965 zit. n. Vogel 1997, S. 176)
Die Überprüfung dieser Authentizität soll in der Analyse den Maßstab für eventuelle
propagandistische Wirkungspotenziale bilden. Hierzu ist jedoch ein klares Verständnis
von Authentizität vonnöten. 1935 definiert Riefenstahl sie folgendermaßen:
„Ich sehe auf die innere Struktur dieser Nachschöpfung. Sie kommt zustande, sobald die Filmmaterialien, die Ansprachen, die Bilder von den Massen und die Großaufnahmen, Marsch und Musik zu solcher Höhe sich aufschwingen, daß sie schließlich dem Geist der Veranstaltung gerecht werden." (zit. n. Vogel 1997, S. 176)
Hiermit setzt Riefenstahl die Zielsetzung der Filmwirkung der des Events gleich: sie gibt
zu verstehen, dass sie in TRIUMPH DES WILLENS nicht nur ein neutrales audiovisuelles
Abbild des Parteitages schaffen will, sondern dass sie mit der Art und Weise der
Komposition den Parteitag als emotionales Erlebnis „nachschöpft“ und bemüht ist den
Geist und damit vor allem die Aussageabsicht des Events mit filmischen Mitteln
weiterzuführen.
Es ist also zu prüfen, inwieweit sich die propagandistische Wirkung lediglich durch die
spezielle Beschaffenheit des Dargestellten entfaltet und in wie weit sie durch die
spezifische Darstellungsform Riefenstahls evoziert wird. In einem nächsten Schritt ließe
sich erörtern, ob die propagandistische Wirkung, die sich durch die filmischen Mittel
Riefenstahls entsteht, intendiert ist oder nicht. Die Analyse des Films soll also vor allem
unter dem Erkenntnisinteresse erfolgen, ob und wie Riefenstahls filmische Umsetzung
des Reichsparteitags die in der Veranstaltung angelegte Wirkung erweitert. Die von
Riefenstahl aufgestellte Dichotomie zwischen Ästhetik und Intentionalität soll dabei
aufgehoben werden, da sie einander nicht ausschließen, jedoch bedingen können. Es
soll also untersucht werden, inwieweit Riefenstahls filmische Ästhetik im Dienst
propagandistischer Wirkungen steht und in wieweit sich hierbei eine Intentionalität
unterstellen lässt.
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III. Die Produktion von TRIUMPH DES WILLENS Adolf Hitler beauftragte Leni Riefenstahl persönlich mit der Erstellung des Films und
machte sie nach dem Führerprinzip zur hauptverantwortlichen Gestalterin des Films.
Völlig autonom konnte sie dabei jedoch nicht agieren: finanziert und produziert wurde
der Film von der NSDAP, die Riefenstahls Arbeit immer wieder prüfte und so war es
am Ende Hitler persönlich, der den Namen des Filmes festlegte. Gerd Albrecht
konstatiert, dass durch das Führerprinzip das Filmwesen zum Subsystem nicht nur des
wirtschaftlichen sondern auch des politischen Systems wird (1969, S. 233).
Für TRIUMPH DES WILLENS wurden Riefenstahl mit einem unbegrenzten Budget sehr
komfortable, bis dahin ungekannte Arbeitsbedingungen geschaffen: Der Regisseurin
unterstand für die Produktion ein Mitarbeiterstab von ca. 170 Personen, darunter 36
Kameramänner (unter ihnen auch Walter Ruttmann, der bis heute durch seinen
experimentellen Dokumentarfilm SINFONIE EINER GROßSTADT bekannt ist), neun
Flugkameramänner und 16 Wochenschauoperateure.3 Darüber hinaus waren Teams
dritter Produktionsfirmen verpflichtetet Riefenstahl ihr Material zur Verfügung zu stellen.
Die Kameramänner „auf Rollschuhen, in Aufzügen, Brücken, Türmen und Plattformen
arbeitend, die nur für diese Gelegenheit erbaut wurden“ schufen unter Riefenstahls
Regie 80 Stunden Filmmaterial; bezogen auf die Länge des fertigen Films (114 min)
ergibt sich ein Drehverhältnis von 1:42 (vgl. Oberwinter 2007, S. 45; Donner 1995,
S. 82). In dem immensen Produktionsaufwand zeichnen sich die Gestaltungspotenziale
Riefenstahls ab, aber auch das politische Interesse der NSDAP am Film.
IV. Analyse der dramaturgischen Gestaltungsmittel Riefenstahl bedient sich in der Umsetzung von Triumph des Willens eines breiten
Repertoires ausgefeilter filmdramaturgischer Gestaltungsmittel, die den Film zu einem
preisgekrönten Werk machten. Diese sollen im Folgenden genau untersucht und auf
ihre Suggestionskraft überprüft werden. Die Analyse soll dabei nicht erschöpfend
erfolgen; vielmehr sollen einzelne Aspekte zur Veranschaulichung herausgegriffen
werden.
3 In der Literatur finden sich unterschiedlichste Angaben über den Mitarbeiterstab Riefenstahls. So variiert etwa die Anzahl der Kameramänner zwischen 25 (Donner 1995, S. 82) und 90 (Vogel 1997). Die hier verwendeten Angaben von Kristina Oberwinter (2007) scheinen nicht nur am präzisesten recherchiert, sondern finden sich auch in anderer Literatur bestätigt.
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Zeit, Orte, Akteure und Aktionen Um die Absicht einer realistischen Darstellung zu überprüfen, liegt es nahe, das
Arrangement von Raum und Zeit im Film auf die Originaltreue ihrer Darstellung zu
überprüfen. Riefenstahl stellt den Reichsparteitag zwar in einer zeitlichen Tag-Nacht-
Logik dar, verdichtet ihn jedoch von den eigentlichen sechs Tagen (05. Bis 10.
September 1934) auf einen Ablauf von vier Tagen im Film. Da keinerlei Informationen
zum Ablauf des Parteitags, zur tatsächlichen Zeit der jeweiligen Aufnahmen oder dem
genauem Ort der einzelnen Geschehnisse angegeben werden, nimmt der Zuschauer
den Ablauf der Ereignisse im Film als den realen Ablauf wahr. Riefenstahl vermittelt also
bewusst einen artifiziellen Ablauf der Ereignisse. Während die Reihenfolge der offiziellen
Veranstaltungen weitgehend im Film bestehen bleibt, handhabt Riefenstahl andere
Ereignisse völlig frei und fasst unterschiedliche Schauplätze durch deren zeitliche
Verdichtung zu den eindeutigen Gruppierungen Straße, Halle, Feld und Stadion
zusammen (vgl. Loiperdinger 1987, S. 64). Auch die agierenden Personen werden
vermengt: In den Marsch während des SA-/SS-Appells sind Szenen vom Marsch des
Freiwilligen Arbeitsdienstes einmontiert. Loiperdinger kommentiert:
"Die visuelle Zusammenfassung real unterschiedlicher Handlungsträger zu einem filmischen Ideal-Akteur erweitert den Bedeutungsgehalt der Aufnahmen von den Parteitagsereignissen." (1987, S. 66)
Dies bedeutet, dass die Zugehörigkeit zu den einzelnen Verbänden eine
untergeordnete Rolle spielt; entscheidender ist für Riefenstahl der visuelle Ausdruck
der gemeinsamen Unterordnung unter die Gewalt des Führers; eben hierdurch
demonstriert Riefenstahl das Motto des Parteitags, nämlich „Einheit und Stärke“.
Bei der Anordnung des Materials fällt vor allem die unterschiedliche zeitliche
Gewichtung der Ereignisse ins Auge: So nimmt etwa der dritte Tag mit SA-/SS-Appell,
Vorbeimarsch und Schlusskongress fast die Hälfte des Films ein. Das
Wirkungspotenzial dieses massenchoreographischen Teils soll in einem gesonderten
Kapitel genauer untersucht werden. Die unterschiedliche Gewichtung der Ereignisse in
der zeitlichen Montage zeigt die hohe Subjektivität der Materialselektion auf. Die
Materialfülle ermöglichte es Riefenstahl grade einmal 2,5 Prozent des insgesamt
gedrehten Materials zu verwenden. Dies ließ ihr enorm weite Gestaltungsspielräume
und damit ein hohes Potenzial an Manipulation. Auf gedrehte Szenen etwa über das
Ankommen von Sonderzügen und Diplomaten verzichtete sie bewusst zugunsten der
führerzentrierten Anfangssequenz, die ebenfalls später thematisiert werden soll.
Montage
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Die Zusammenführung aus der Fülle unterschiedlichster Aufnahmen ermöglichte es
Riefenstahl aus dem Reichsparteitag eine eindrucksstarke „optische Symphonie“
(Donner 1995, S.84) zu kreieren. Hierbei bediente sich Riefenstahl auch der
“Konstruktion von Bedeutung in Bildern“ (Nowotny 1981, S. 120): Riefenstahls
Montagetechnik basiert im Wesentlichen auf den Experimenten des sowjetischen
Regisseurs Lew Wladimirowitsch Kuleschow. Die Grundannahme Kuleschows war,
dass sich die filmische Wirkung einer Filmsequenz nicht im Inhalt der einzelnen
Filmszenen entfalte, sondern erst in deren Montage. Er zeigte in seinen Experimenten,
dass bei abwechselnder Montage von einem beobachteten Objekt und einem
vermeintlichen Beobachter, die im Bild ersichtlichen Emotionen des Beobachters
deutlich die Zuschauerwahrnehmung des beobachteten Objektes steuern, auch wenn
der vermeintliche Beobachter und das vermeintlich beobachtete Objekt räumlich und
zeitlich völlig unabhängig voneinander aufgenommen wurden.
Die alternierende Montage von Nahaufnahmen Hitlers und den begeisterten Gesichtern
des Publikums und der teilnehmenden NS-Rekruten machen die euphorisch
Schauenden zu Hitlers ergebener Anhängerschaft und lassen so die Euphorie der
Blicke Hitler gelten (s. Abb. 1-7). Der Zuschauer wird durch die Kamera in die Lage der
Zuschauer und Teilnehmenden versetzt und so werden die Emotionen ihrer Blicke zur
Affektbrücke für den Zuschauer. Dabei reichen die durch die Montage Hitler gezollten
Blicke in ihren emotionalen Gradiationen von gefolgsam-respektvoll (bei den Männern)
bis sexuell-ekstatisch (bei den Frauen). Hierdurch werden in beide Richtungen die
Rollenschemata der NS-Ideologie determiniert: Zum einen wird Hitler als der mächtige
Führer inszeniert und als Sinnbild der Männlichkeit sexualisiert. Gleichzeitig wird auch
die Rolle der Betrachter festgesetzt, die hier durch ihre emotionale Inszenierung als
Ideal vermittelt wird: Die Männer werden zu ehrfürchtigen Gefolgsamen, die Frauen zu
Anbeterinnen, die der Macht und den Reizen des Mannes erlegen sind. Diese
Montageform lässt sich als tendenziös bewerten. Riefenstahl reizt dieses
Gestaltungsmittel bis zum Höchstmaß aus, indem sie schließlich einen vermeintlichen
Blickkontakt zwischen Hitler und einer auf einem Fenstersims sitzenden Katze herstellt
(s. Abb. 8). Einen ähnlichen Blickkontakt konstruiert sie zwischen Hitler und einer
Brunnenfigur in der Nürnberger Altstadt: Durch eine Kamerafahrt um die Brunnenfigur
suggeriert Riefenstahl gekonnt, dass die Brunnenfigur sich herumdreht um dem Führer
hinterher zu schauen (s. Abb. 9). Dadurch, dass die Verehrung Hitlers hier sogar von
Tieren und Gegenständen ausgeht, werden der Führer und damit die Affektbrücken für
den Zuschauer ins Groteske überhöht. Interessant ist bei dieser Montageform auch
der Aspekt der Omnipräsenz des Führers: Auch die Aufnahmen, in denen Hitler nicht
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zu sehen ist, verweisen auf ihn und tragen zu seiner künstlichen Charakterisierung und
emotionalen Aufladung bei. In ähnlicher Form wendet Riefenstahl diese
Montagetechnik auch auf andere visuelle Schlüsselelemente an, etwa auf die NS-
Insignien, die durch demütige Blicke zu Ehrfurcht gebietenden Machtinstanzen stilisiert
werden.
Betrachtet man den Schnitt des Filmes genauer, fällt auf, dass der Film eine Abfolge
verschiedener Atmosphären bildet. Diese abgeschlossenen Einheiten, die präzise auf
eine bestimmte Emotion zielen, bestimmen den filmischen Rhythmus des Films. Dabei
vollzieht Riefenstahl keine lineare Steigerung; vielmehr setzt sie etwa den plötzlichen
Wechsel von einer romantischen zu einer pompös-monumentalen Sequenz ein, um
durch affektive Abwechslung die volle Aufmerksamkeit des Rezipienten zu
mobilisieren. Grade in den ambivalenten Atmosphären des Films, aber auch in der
Montage an sich unpassender Einstellungen sowie dem Umgang mit
unterschiedlichsten Kameratechniken und Bedeutungsträgern spiegelt sich eine
Ideologie wider, die in sich viele Widersprüche zu klammern versuchte und so sieht
Nowotny auch eine großen Verdienst der Regiearbeit Riefenstahls in der
„Harmonisierung von Kontrasten“ (1981, S. 121).
Kamera Das breite Spektrum verschiedener Aufnahmetechniken bringt ein weites
Gestaltungspotenzial mit sich. Für eine Bewertung suggestiver Strategien empfiehlt es
sich die Bewegung der Kamera genauer zu untersuchen. Auffällig in TRIUMPH DES
WILLENS ist vor allem die Dynamik, die aus statischen und bewegten
Kameraeinstellungen entsteht. Die erzeugten Atmosphären werden zu einem großen
Teil von diesem Wechsel getragen. Innerhalb einer Sequenz vollzieht diese Dynamik,
die durch den Schnitt unterschiedlich rhythmisiert wird, eine
aufmerksamkeitssteuernde Funktion:
„Die Allgegenwart der Kameras täuscht die umfassende Darstellung des Parteitags vor, gleichzeitig verringert die Bewegung die Chance, sich selbst ein Bild zu machen. Die einzelnen statischen Einstellungen sind nur als Symbole oder bedeutungsvolle Zeichen wahrzunehmen. Sie gestatten selten ein genaueres Hinsehen und werden benutzt zur Darstellung besonderer Attraktionen (...) oder zur Konzentration auf eine Person - z.B. die verschiedenen Redner, besonders aber Hitler, von dessen Rede und Gestik nicht abgelenkt werden soll." (Nowotny 1981, S. 121)
Die permanente Kamerabewegung sowie die schnelle Schnittfolge verhindert somit
eine Objektivität der Darstellung; der Betrachter wird durch die Eigenbewegung der
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Kamera gewissermaßen in einem Überschlagen der Ereignisse emotional mitgerissen.
Besonders eindrucksstark macht Riefenstahl hiervon bei Hitlers „Triumphfahrt“
(Nowotny 1981, S. 116) zum Hotel durch die Nürnberger Altstadt Gebrauch, wo ein
dynamisches Wechselspiel von Kamera- und Objektbewegung eine kontinuierliche
Vorwärtsbewegung durch die jubelnde Masse erzeugt. Eben hiermit versucht
Riefenstahl den Betrachter zum Teil des Geschehens zu machen und das Ereignis in
einer bewegten Sichtweise mitzuerleben. Da hier immer wieder die Perspektive des
begeisterten Publikums ergriffen wird, kann diese Form der Gestaltung als eine
verstanden werden, die ein wahrscheinliches Wirkungspotenzial birgt. Auf einer
semantischen Ebene schreibt Donner der Kamerabewegung eine weitere Bedeutung
zu:
"Die durchgehende Bewegung im Film verstärkt diese Tendenz (die einer Maschinerie): ein Volk im Gleichschritt, unaufhaltsam, eine Menschenlawine, Ausdruck von Entschlossenheit, einem unstillbaren Vorwärtsdrang; nichts kann sie stoppen." (1995, S. 84)
Hier wird deutlich, dass filmische Gestaltungsmittel nicht nur eine Form der Darstellung
bieten, sondern auch eine eigene Bedeutung tragen können, die Riefenstahl hier
gezielt anvisiert.
Ton Um der Beschaffenheit des Films als audiovisuelles Medium gerecht zu werden, ist
eine genauere Betrachtung der auditiven Ebene vonnöten. Riefenstahl beteuert die
Neutralität ihres Films folgendermaßen:
"Ich verdanke diesem Film mehrere Jahre Gefängnis - aber wenn man ihn heute ansieht, so merkt man, dass keine einzige Szene inszeniert ist, alles ist echt! Und da gibt es auch keinen tendenziösen Kommentar, und dies aus einem einzigen Grund, weil der Film überhaupt keinen Kommentar hat. Es ist Geschichte - reine Geschichte." (Riefenstahl im Jahr 1965 zit. n. Vogel 1997, S. 176)
Hierbei vernachlässigt Riefenstahl jedoch die auditive Gestaltung von TRIUMPH DES
WILLENS. Die nachträglich hinzugefügte Musik des Films, vollzieht nichts anderes als
die Funktion eines Kommentars musikalischer Art. Die jeweils eingesetzte Musik bietet
als das Element, das der Zuschauer unweigerlich, aber am wenigsten bewusst
wahrnimmt, eine verstärkte Möglichkeit die Wahrnehmung des Rezipienten zu steuern.
Die von der Musik vermittelte Atmosphäre bildet als Wahrnehmungskontext das
interpretatorische Gerüst, nach dem die visuellen Informationen verarbeitet werden.
Verwendung findet hierbei neben dem als nationalsozialistische Hymne fungierenden
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Horst-Wessel-Lied und anderen Marschmusiken vor allem Musik von dem von Hitler
sehr geschätzten Richard Wagner4. Die pompöse Musik Wagners kann als eine
musikalische Versinnbildlichung deutscher Heldenepen begriffen werden; somit
heroisiert die wagnerianische Walküre Hitlers Triumphfahrt ins Mythische. Auf ähnliche
Art und Weise steigert die Ouvertüre die Atmosphäre der Anfangssequenz des Films.
Auch kürzeste musikalische Elemente kommen zum Einsatz: wagnerianisch-pompöse
Fanfaren markieren neue Abschnitte des Films und erzeugen eine feierlich-heroische
Erwartungshaltung, die oftmals die Auftritte Hitlers ankündigt. Dabei treten die Fanfaren
häufig gepaart mit NS-Insignien auf. Ihr Gebrauch ähnelt gewissermaßen: Die in den
Wagner-Motiven vollzogenen Aufwärtsbewegungen im Notenbild können als
Entschlossenheit und Heldentum gedeutet werden und bedingen den
„Spektakelcharakter des Films“ (Nowotny 1981, S. 131).
Führerkult Bereits der vorangestellte Prolog5 in Form von Texttafeln macht Adolf Hitler zum
Protagonisten des Films und hebt damit die Erwartungshaltung an seine Person. Die
Vergangenheitsform, die pathetische Wortwahl sowie die Typographie des Prologs
verleihen der Eröffnungssequenz den Charakter einer mythischen Saga (s. Abb. 10).
Diese Darstellung führt Riefenstahl im direkten Anschluss fort: Hitlers Flug durch die
Wolken (s. Abb. 11) und sein Landeanflug auf die Stadt Nürnberg überhöhen nicht nur
die Geschichte, sondern auch ihn selbst ins Mythische; Riefenstahl bedient sich hier
eines christlichen Motivs: Hitler kommt als Heilsbringer auf die Erde herab. Die
übernatürliche Inszenierung des Führers setzt sich im weiteren Verlauf fort. Häufig ist er
wie ein Prophet illuminiert: Darstellungen im Gegenlicht verleihen dem Äußeren seiner
Silhouette einen unwirklichen Schein (s. Abb. 12); während seiner Fahrt zum Hotel
machte eine Unschärfe auf Hitlers zum Gruß nach oben gewendeter Handfläche aus
der Reflektion des hellen Sonnenlichtes einen strahlenden Schein, der die
schöpferische Geste unterstreicht (s. Abb. 13).
Die stringente Einhaltung bestimmter Grundsätze bei seiner Inszenierung lässt deutlich
werden, wie geplant die Aufnahmen seiner Person erfolgten: Die Kamera zeigt ihn
niemals in menschlichen Eigenschaften – etwa in Momenten des Nachdenkens oder
Zögerns – sondern stets als einen entschlossenen Übermächtigen, fortwährend 4 Ab 1935 war die Darbietung von Wagners MEISTERSINGERN ein fester Programmpunkt der Reichsparteitage. 5 „Am 5. September 1934 … 20 Jahre nach Ausbruch des Weltkrieges … 16 Jahre nach dem Anfang deutschen Leidens … 19 Monate nach dem Beginn der deutschen Wiedergeburt … flog Adolf Hitler wiederum nach Nürnberg um Heerschau abzuhalten über seine Getreuen.“
13
isoliert; er bleibt räumlich getrennt von der Masse, hebt sich konstant kontrastreich
vom Hintergrund ab und ist meist – vor allem während seiner Reden – aus
untersichtigen Einstellungen aufgenommen, wodurch abermals eine Erhöhung erfolgt
(s. Abb. 14&15). Teilweise sind diese Aufnahmewinkel durch die Kolossalarchitektur
Albert Speers bedingt, die mit erhöhten Standpunkten Hitlers seine Isolation von der
Menschenmasse und damit seine monumentale Wirkung maximierte. Die Stringenz,
mit der Riefenstahl diese Dichotomie von Hitler und den Menschenmassen im
gesamten Film fortführt, macht sie als bewusst eingesetztes Gestaltungsmittel
erkennbar und legt nahe, eine propagandistische Absicht zu unterstellen:
„Leni Riefenstahl trägt mit ihrer Hitler-Darstellung zur Schaffung des Führer-Kults bei (...) Die Künstlichkeit der Hitler-Verehrung, die stereotype Bejubelung und der organisierte Beifall - kein Zwischenruf, keine Störung - entsprechen der Künstlichkeit des Films, die an keiner Stelle den Ansprüchen eines Dokumentarfilms genügt.“ (Nowotny 1981, S. 126)
Menschenmassen Die eine Millionen Teilnehmer und Besucher des Parteitags bilden einen festen
visuellen Bestandteil in TRIUMPH DES WILLENS. In diesem Kapitel soll untersucht werden,
welche Rolle diesen Menschenmassen im Film zukommt.
Architektur und „Massenornamentik“6
Wie bereits in Ansätzen klar wurde, unterstand die Inszenierung von TRIUMPH DES
WILLENS den architektonischen und dramaturgischen Vorgaben Albert Speers. Vor
allem bei den Appellen auf dem Parteitagsgelände (Karte s. Abb. 0), also auf dem
Zeppelinfeld und in der Luitpold-Arena, verschmelzen die Mitglieder der teilnehmenden
NS-Organisationen zu einer einheitlichen Menge, in denen die Rolle des Individuums in
der gesamten Masse aufgelöst wird (s. Abb. 16-18). Besonders anschaulich wird diese
Auflösung des Individuums in den Bildern des Malers Ernst Vollbehr (1876-1960): Die
aufmarschierten SA-Truppen sind in seinen Ölgemälden nur als geometrisch
strukturierte Einheiten erkennbar, die eher wie ein Weizenfeld anmuten als wie aus
Menschen gebildete Reihen (s. Abb. 19). Die Angehörigen der NS-Institutionen werden
zu Pixeln einer Graphik, zur menschlichen Staffage der Zeremonien degradiert (vgl.
Oberwinter 2007, S. 112 & Donner 1995, S. 84). Die Kolossalarchitektur Speers wird
erst dadurch ihrer Bestimmung gerecht, dass die dimensionslosen Freiflächen mit dem
6 Nowotny 1981, S. 127
14
Ornament der Masse befüllt, also quasi ausgemalt werden7, womit die
Menschenmassen als Teil der Architektur begriffen werden können (s. Abb. 20). Der
durch Symmetrie und hierarchische Achsensysteme bestimmten Ordnung liegt das
Führerprinzip als gestalterische Richtlinie zu Grunde. Dabei verübt das Ensemble aus
baulicher und menschlicher Architektur hauptsächlich zwei Funktionen:
1. Erst das Verschwimmen des Einzelnen in der Masse ermöglicht es, Hitler als
Person innerhalb der Hunderttausende sichtbar zu machen und als alleinige
Führerfigur zu inszenieren.
2. Der autoritäre Charakter der Anordnungen verleiht visuell Vorstellungen von
Stabilität, Zusammenhalt, Macht, aber auch Unterordnung Ausdruck.
Riefenstahl durchbricht in TRIUMPH DES WILLENS nicht diese Ästhetik der
Massenornamentik; diese scheint vielmehr erst im Film ihre Vollendung zu finden,
eröffnet sich doch der eindrucksstärkste Blick über die geordneten Truppen allein von
dem eigens für Riefenstahls Kameras installierten Fahrstuhl hinter der Rednerkanzel
der Luitpoldarena (s. Abb. 21). An dieser Stelle wird deutlich, dass die zeremonielle
Ausgestaltung des Parteitags nicht allein auf seine Teilnehmer und Zuschauer
ausgerichtet wurde, sondern vor allem auch zugunsten einer hohen visuellen
Wirkungskraft im Film. Die zuvor benannten Vorstellungen (Stabilität, Zusammenhalt,
Macht, Unterordnung) transportiert Riefenstahl damit in ihrem Film mit dem
Höchstmaß von Wirkungspotenzial weiter. Zwar lag der Hauptteil der visuellen
Umsetzung dieser Werte nicht in ihrem Bereich, doch übernimmt Riefenstahl die
vorgefundene Bildsprache und perfektioniert sie im Film.
Massenchoreographie
Die Menschenmengen in TRIUMPH DES WILLENS sind jedoch nicht nur als statische
Flächen vertreten, die in Bild und Architektur platziert wurden; den Großteil des Films
durchlaufen die Massen ausgefeilte Choreographien, die die starre Anordnung zu
geschlossenen Einheiten aufrecht erhalten und den Reiz synchron ausgeführter
Bewegungen zelebrieren. Der Ausdruck dieser „Mechanisierung und Maschinisierung
des Organischen“ (Oberwinter 2007, S. 124) transportiert dabei einerseits die totale
Gefügigkeit der marschierenden Truppen und andererseits die militärische Energie als
ein Machtbekenntnis des totalitären Staates. Donner geht in seiner Interpretation der
Marschszenen noch weiter, indem er sie als indexikalische Zeichen deutet: 7 Um einen subjektiven Eindruck eines Zeitzeugen zu bekommen führte ich ein Gespräch mit meiner Großmutter, die als 14-jähriges Mädchen den Reichsparteitag 1935 besuchte. Sie schilderte vor allem, dass ihr bei einem erneuten Besuch des Reichsparteitaggeländes in 2006 die Orientierung auf dem Gelände schwerfiel ohne die die Stadien strukturierenden Massen.
15
„Die rhapsodisch gedrehten und montierten Paraden zeigen mehr als die vielen Reden, worum es geht: eine Nation in Uniform, mit Waffen, auf dem Marsch in den Krieg.“ (1995, S.84)
Dieser Schluss ist jedoch mit Zuverlässigkeit nur im Nachhinein zu ziehen und soll
daher nicht für die Bewertung von Riefenstahls Aussageabsichten herangezogen
werden.
Auch bei den choreographischen Massenszenen strukturieren die Menschenblöcke
das Bild im Film, jedoch rhythmisieren sie den Bildraum nicht nur durch ihre
Anordnung untereinander, sondern vor allem durch die auf die Marschmusik
synchronisierte Schrittfolge. Riefenstahl setzt diese Choreographie gekonnt durch
passende Kamera- und Schnitttechniken um. Dabei ist es vor allem die gelungene
Montage der Paraden, die Triumph des Willens zum viel geschätzten Meisterwerk
seiner Zeit gemacht hat: Die geometrische Linienführung und der rhythmisch
perfektionierte Umgang mit Bewegungsrichtungen und Gegenbewegungen lässt
TRIUMPH DES WILLENS zu einer „sakralen Revue“ werden (Donner 1995, S. 86). Diese
Betitelung benennt treffend den optischen Reiz und Unterhaltungswert der
choreographisch inszenierten Revue (s. Abb. 22-24). Diese entfalten durch die
Symbiose aus akustischem und optischem Rhythmus eine stark affizierende Kraft, die
für den Zuschauer das Geschehen nahezu körperlich erfahrbar macht. Die
Erlebbarkeit, die Riefenstahl hier aufbaut, lädt den Zuschauer ein, haptisch am Marsch
und damit auch an der nationalsozialistischen Bewegung teilzunehmen. Betrachtet
man die Bildkomposition, so scheint diese stets darum bemüht die imponierende
Wirkung des Geschehens zu maximieren: Die seitlichen Perspektiven sind so angelegt,
dass sich die Fluchtlinie der Soldatenfront im Kopf des Zuschauers bis ins Unendliche
verlängert (s. Abb. 24-26). Riefenstahl geht hiermit über den realen Filmraum hinaus,
verlängert den Hebel der parteilichen Machtexhibition um den virtuellen Bildraum. Die
Nutzung dieser suggestiven Potenziale unterstützt dabei erheblich die Aussageabsicht
der Veranstaltung und stellt die von Riefenstahl behaupteten rein dokumentarischen
Absichten in Frage.
NS-Insignien Als durchgängiges visuelles Element finden im gesamten Film die Herrschaftssymbole
der NSDAP Verwendung. Hitler hatte sich bereits sehr früh um ein einheitliches
Erscheinungsbild der NSDAP bemüht. 1920 machte er das aggressiv-energetische
Rot und das Hakenkreuz zu den Erkennungszeichen der NSDAP und baute dabei vor
allem auf die Integrationsmöglichkeiten eines einprägsamen Corporate Designs: Die
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klare, komplexitätsmindernde Gestaltung sollte ein schnelles Angebot für potentielle
Anhängerschaften bieten und ein schnelles Einfinden in die NS-Kultur ermöglichen. Der
durchdringende Einsatz der Parteisymbole vollzog dabei schließlich die Funktion ein
"einheitliches Staatsempfinden und nationale Identitätsbildung" voranzutreiben
(Oberwinter 2007, S.105) und machte sie so zu dem Hoheitszeichen des NS-Staates.
Entsprechend intensiv setzte die NSDAP ihre Insignien auch auf den Parteitagen ein,
wobei die Spanne der Einheiten von in ihrer dimensionslos großen Hakenkreuz-
Flaggen und Reichsadlern und Hakenkreuzen als Teil der Architektur Speers über zur
Schau getragene Symbolträger wie Standarten und Fahnen bis zu am Körper
getragenen Accessoires wie Anstecknadeln und Aufnähern reicht. Dieses Spektrum an
unterschiedlichen Zeichenträgern findet sich ohne Auslassungen in TRIUMPH DES
WILLENS wieder (s. Abb. 27-30). Riefenstahl zeigt sie jedoch nicht nur als einen bloßen
Teil der Veranstaltung, sondern inthonisiert ihre ohnehin Ehrfurcht gebietende Wirkung.
Sie inszeniert die Symbole ähnlich wie die Massen, aber auch wie Hitler: Abermals
suggerieren geschickt gewählte Fluchtlinien eine Omnipräsenz der Symbole über den
Sichthorizont hinaus, durch Aufnahmen in Untersicht gegen den Himmel überhöht und
transzendiert sie die Zeichen des NS-Staates und damit auf einer semiotischen Eben
auch den NS-Staat selbst (s. Abb. 31-35). Dabei macht Riefenstahl die
Herrschaftszeichen zu den Schlüssel-Ikonen des Films und auch Gebrauch von der
Möglichkeit sie als erzählerische Instanzen der Filmdramaturgie einzusetzen:
"Da Riefenstahl die verschiedenen Szenen meist mit Großaufnahmen von Bannern oder Adlerplastiken beginnen und abschließen lässt, erscheinen diese zudem als übergreifende Disziplinarinstanzen und Koordinatoren des Geschehens." (Oberwinter 2007, S. 108)
Durch diese filmstrukturierende Funktion wird der Ausdruck von Macht und Disziplin
verstärkt. Der rhythmische Synchronschnitt der Hoheitszeichen auf Fanfaren schafft
zudem einen „religiösen Pathos“ (Donner 1995, S86). Auch hier scheint die in der
Veranstaltung angelegte Wirkung erst ihre Höchstform in Riefenstahls Film zu entfalten.
So kommentiert Nowotny:
"Im Sprechgesang des Arbeitsdienstes z.B. wird die Textpassage "ein Volk, ein Führer, ein Reich, Deutschland" mit den Einstellungen Halbtotale auf Arbeitsmänner, Hitler in Großaufnahme, Reichsadler, Hakenkreuzflagge unterlegt (...) Diese Symbolbedeutung des NS-Faschismus ist keine Erfindung der Riefenstahl. Die Regisseurin hat sie aber in ihrem Film an prägnanten Stellen bewußt einzusetzen gewußt." (1981, S. 119)
Auf diese Weise installierte die NSDAP mit dem Repertoire ihrer Hoheitszeichen ein
semiotisches Gleichungssystem (vgl. Loiperdinger 1987, S. 83). Durch die
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permanente, eindrucksstarke Repetition der Symbole unterstützt Riefenstahl hier
entscheidend die Infiltrierung dieses Zeichensystems und lädt die Symbole durch
filmische Gestaltungsmittel zusätzlich auf. Damit begünstigt sie auch hier die
Aussageabsicht der Veranstaltung im Film.
Formalien eines Dokumentarfilms: Die Macht der Bilder Wie bereits zitiert, verteidigt Riefenstahl TRIUMPH DES WILLENS als Dokumentarfilm mit
der Begründung, dass es keinen „tendenziösen Kommentar“ gebe. Eben dieser
Verzicht auf einen Kommentar dient dazu dem Film einen wertungsfreien Charakter zu
verleihen. Diese Strategie wird von weiteren Elementen getragen: "TRIUMPH DES
WILLENS stellt keine einheitliche und von einem Zuschauer oder Beteiligten
nachvollziehbare Sicht der Parteitagsereignisse nach. Die Kameras sind
allgegenwärtig, was den Eindruck der umfassenden Abbildung und Wirklichkeitstreue
des Films verstärkt." (Nowotny 1981, S. 117) Die Kriterien einer wertfreien Darstellung
sind jedoch rein formal. Wie sich in bereits gezeigt hat, erfolgt die Darstellung nicht
wertfrei; der Wertehorizont des Films bewegt sich innerhalb der nationalsozialistischen
Ideologie. Doch erst die suggerierte neutrale Darstellung ermöglicht das volle
Wirkungspotenzial des Films. Dadurch, dass Triumph des Willens nicht die Form eines
dogmatischen Lehrfilms besitzt und sich damit nicht direkt als Propagandafilm zu
erkennen gibt, vermindert der Film die Chance einer kritischen Betrachtung. Der
Zuschauer nimmt das Gezeigte als Zeitdokument wahr und bekommt den Eindruck
einen authentischen Einblick in die Geschehnisse des Reichsparteitags zu erhalten.
Der unreflektierte Rezeptionsmodus, auf den der Zuschauer programmiert wird, schafft
ein optimales Wahrnehmungsfeld, in dem Bild und Ton ihre volle suggestive Kraft
entfalten können: Im Gegensatz zu verbal vermittelten Informationen verarbeitet das
menschliche Gehirn nonverbal visuell und auditiv vermittelte Informationen mit der
rechten Gehirnhälfte. Die rechte Gehirnhälfte verarbeitet die Informationen sehr viel
intuitiver und damit auch unbewusster als die linke, so dass die Ansprache dieser
Gehirnhälfte eine Infiltrierung von Inhalten stark erleichtert (vgl. Kroeber-Riel 1993).
Propagandistische Inhalte finden ihre größtmögliche Wirkung also in einer nonverbalen
Vermittlung. Eben diesen nonverbalen Informationstransfer hat die NSDAP gekonnt
einzusetzen gewusst und so manifestiert sich diese Vermittlungsform bei den
Reichsparteitagen in Höchstform. Riefenstahl erweitert diese effiziente
Kommunikationsform in TRIUMPH DES WILLENS und räumt ihnen durch einen Verzicht
auf Kommentar und lange Redepassagen sowie die Suggestion einer wertungsfreien
Darstellung den größtmöglichen Wirkungsgrad ein.
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V. Fazit TRIUMPH DES WILLENS wird gelegentlich aufgrund einer mangelnden Neutralität als
Propagandafilm eingestuft. Dabei sollte jedoch auch der Prozess der Filmproduktion
allgemein berücksichtigt werden:
"Die reale Handlung wird auf die Kinoleinwand projiziert, nicht als vollständige Reproduktion der Realität, sondern als ein Ausschnitt und eine bestimmte Interpretation des Regisseurs (...) Der Filmemacher deutet mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln das Ereignis." (Nowotny 1981, S. 114)
Hier wird deutlich, dass eine völlige Neutralität bei der filmischen Umsetzung eines
Ereignisses nicht existiert. Allein die Tatsache, dass die visuelle Gestaltung des
Reichsparteitags auf propagandistische Wirkung ausgerichtet war, macht jeden Film,
der allein die Veranstaltung kommentarlos zeigt, zu einem Film, der die angelegte
Wirkung der Veranstaltung an das Filmpublikum weiterreicht.
Wie die Analyse gezeigt hat, bedient sich Riefenstahl innerhalb des Repertoires
filmdramaturgischer Gestaltungsmittel jedoch grade jener, die den Wirkungsgrad der
Veranstaltung potenzieren. So spielt sich „der ganze Film (...) in künstlicher Zeit und
künstlichem Raum ab“ und kann damit als „fabrizierte Geschichte“ (Vogel 1997, S.
177) verstanden werden. Auffällig ist hierbei die „Gründlichkeit, mit der die
Metamorphose der Realität erreicht wurde“ (Kracauer 1979, S. 354): Sämtliche
filmischen Methoden bergen das Maximum an propagandistischem Wirkungspotenzial
und scheinen auf deren Maximierung bedacht zu sein. Die immens hohe finanzielle,
materielle und personelle Ausstattung der Produktion ermöglichte Reifenstahl einen
nahezu unbeschränkten Gestaltungsspielraum, dessen Potenziale sie für die
größtmögliche Propagandawirkung ausschöpfte und so machte Riefenstahl sich zur
Devise ihrer Regiearbeit „das Bild vielleicht noch stärker wirken zu lassen, als es in
Wirklichkeit war“ (Riefenstahl im Jahr 1935, zit. n. Loiperdinger 1987 S. 59).
Damit lässt sich nicht nur das Wirkungspotenzial, sondern auch die Intentionalität von
TRIUMPH DES WILLENS als „zutiefst subversiv“ (Vogel 1997, S. 178) bewerten.
VI. Weiterführende Betrachtungen Hintergründe zur Partizipation an der NS-Propaganda
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Bei der Frage nach den Wirkungsabsichten wurden hier die von Riefenstahl
eingesetzten Darstellungsformen als Bewertungsmaßstab herangezogen. Es ist jedoch
auch sinnvoll einen Blick auf den Anlass der Produktion des Films zu werfen: TRIUMPH
DES WILLENS wurde komplett aus Mitteln der NSDAP finanziert und war damit eine
Auftragsproduktion des Regimes. Fernab der Untersuchung des Films macht bereits
die immense finanzielle Investition in den Film die propagandistischen Absichten der
Filmproduktion offenkundig. Die propagandistische Zielsetzung findet also ihren
Ursprung bei der NSDAP. Es stellt sich nun die Frage, inwieweit Riefenstahl durch
Annahme des Produktionsauftrags zur Teilhaberin dieser Absichten geworden ist. Ein
ethischer Diskurs darüber soll an dieser Stelle nicht geführt werden, doch soll
festgehalten werden, dass Riefenstahl für Auftraggeber mit Propagandaabsichten
einen Film mit Propagandawirkung produzierte. Indem Riefenstahl dieses Faktum nach
dem Ende des Dritten Reichs konsequent ignorierte und verneinte, belastete sie die
öffentliche Auseinandersetzung mit ihrer Person. Obwohl ihre künstlerischen
Leistungen allseits unbestritten sind und tiefen Respekt erfahren, führte das Fehlen
einer kritischen Selbstreflexion schließlich zu ihrer sozialen Ausstoßung und dem Ende
ihrer Karriere als Filmregisseurin.
Inszenierung des Geschehens für den Film Hitlers Ansprache an den Freiwilligen Arbeitsdienst wirft die Frage nach der
Öffentlichkeit des Parteitags auf: „Meine Arbeitsmänner. Zum ersten Mal seid ihr in
dieser Form zum Appell vor mir und damit vor dem ganzen deutschen Volke
angetreten.“ Hitler definiert sich hier als Repräsentant des gesamten deutschen Volks,
doch ist auch denkbar, dass Hitler diese Formulierung in dem Bewusstsein wählte,
dass die filmische Umsetzung der Veranstaltung die gesamte deutsche Bevölkerung
zur potentiellen Empfängerschaft der Parteitagsgeschehnisse macht. Hitler schrieb
dem Medium Film ein hohes manipulatives Potenzial zu, was den enormen
Produktionsaufwand von TRIUMPH DES WILLENS erklärt. Es liegt daher nahe, dass der
Parteitag auch für die über den Film generierte Öffentlichkeit konzipiert wurde und so
schreibt Riefenstahl im Jahr 1935:
„Das Ereignis war nicht nur als eine spektakuläre Massenveranstaltung geplant, sondern auch als spektakulärer Propagandafilm (...) Die Zeremonien und genauen Pläne der Paraden, der Märsche, der Umzüge - die Architektur der Hallen und des Stadions wurden zum Vorteil der Kameras entworfen.“ (zit. n. Vogel 1997, S. 176)
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Dies findet sich vor allem in der zuvor diskutierten Feststellung bestätigt, dass viele
gestalterische Komponenten wie etwa die geometrischen Anordnungen der SA- und
SS-Truppen ihren vollen optischen Reiz erst in Perspektiven erfahren, die Riefenstahls
Kameras vorbehalten sind. Kracauer geht noch einen Schritt weiter:
„Aus dem wirklichen Leben der Menschen wurde eine gefälschte Realität aufgebaut, die für eine genuine ausgegeben wurde; aber diese Travestie der Realität diente, statt das eigentliche Ziel zu sein, bloß als Ausstattung für einen Film, der dann den Charakter eines authentischen Dokumentarfilms annehmen sollte. Triumph des Willens ist zweifelsohne der Film des Reichsparteitags, der Parteitag war jedoch auch inszeniert worden, um mit Triumph des Willens die Ekstase der Menschen wieder anzufachen.“ (1979, S. 354)
Die Hypothese, dass "das Dokument nicht mehr das Protokoll der Realität ist",
sondern „Realität konstruiert worden ist, um dem Abbild zu dienen“ (Susan Sontag, zit.
n. Nowotny 1981, S.113), kehrt die Verhältnisse um: TRIUMPH DES WILLENS wird
hierdurch zu einem Film einzigartigen Produktionsaufwands: die Architektur Speers
wird zur Filmkulisse, die Stadt Nürnberg mit ihrer Staffage von Festschmuck und
Fahnenwimpeln zum bis ins Detail ausgestatten Filmset, während die Teilnehmer und
Zuschauer sich zu einem Kollektiv von einer Million Darstellern vereint. Sicherlich findet
der Reichsparteitag 1934 nicht seine einzige Bestimmung in seiner Darstellung in
TRIUMPH DES WILLENS, die Hypothese veranschaulicht jedoch die Bedeutung, die dem
Film vom NS-Regime beigemessen wurde, und beziffert die Stärke des Eindrucks, den
allein die Produktionsressourcen des Films bis heute auf die Zuschauer ausüben.
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VII. Quellenverzeichnis Literatur Albrecht, Gerd: Nationalsozialistische Filmpolitik. Eine soziologische Untersuchung über die
Spielfilme des Dritten Reichs. Stuttgart 1969 Albrecht, Gerd: Der Film im Dritten Reich. Karlsruhe 1979 Bussemer, Thymian: Psychologie der Propaganda, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 11/2007 Christen, Thomas: Absolute Beginnings In: Zoom. Film und Medien, 23, 1990, S. 8-14 Donner, Wolf: Propaganda und Film im "Dritten Reich". Berlin 1995 Hartmann, Britta: Anfang, Exposition, Initiation. Perspektiven einer pragmatischen Texttheorie
des Filmanfangs. In: Montage/AV 4,2 Berlin 1995 Hartmann, Britta: Initiation und Rezeptionssteuerung in Takeshi Kitanos HANA-BI: Bahnung des
Verstehens über die Geschichte hinaus. In: Nicht allein das Laufbild auf der Leinwand…Strukturen des Films als Erlebnispotentiale. Hrsg. v. Jörg Frieß, Britta Hartmann & Eggo Müller. Berlin 2001
Kleinhans, Bernd: Ein Volk, ein Reich, ein Kino. Köln 2003 Kracauer, Siegfried: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen
Films (= Schriften, Band 2). Frankfurt am Main 1979 Kroeber-Riel, Werner: Bildkommunikation – Imagerystrategien für die Werbung. München 1993 Leiser, Erwin: Nazi Cinema. London 1974 Loiperdinger, Martin: Der Parteitagsfilm "Triumph des Willens". Rituale der Mobilmachung.
Opladen 1987 Nowotny, Peter: Leni Riefenstahls "Triumph des Willens". Zur Kritik dokumentarischer
Filmarbeit im NS-Faschismus. Dortmund 1981 Oberwinter, Kristina: "Bewegende Bilder". Repräsentation und Produktion von Emotionen in
Leni Riefenstahls Triumph des Willens. München/Berlin 2007 Patalas, Enno & Ulrich Gregor: Geschichte des Films. Gütersloh 1962 Reiss, Erwin: Wir senden Frohsinn. Fernsehen unterm Faschismus – das unbekannteste Kapitel
deutscher Mediengeschichte. Berlin 1979 Vogel 1997 Vogel, Amos: Film als subversive Kunst. St. Andrä-Wördern 1997 Filme Müller 2002 Müller, Ray: Die Macht der Bilder. Leni Riefenstahl. München 2002 Riefenstahl, Leni: Triumph des Willens. Berlin 1935
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VIII. Abbildungen
IX. Datenträger
zum Entnehmen Hülle nach oben klappen und DVD kopfüber entnehmen.