LenzLive Ausgabe 4/2010

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Jahrgang 2010, Nr. 4 Dezember, Januar, Februar 2010/11 LENZLIVE Lenzsiedlung Journale Le Journale de La citée Bizim Gazetemiz Lenzsiedlung Informes Zeitung für die Lenzsiedlung und Umgebung

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LenzLive Ausgabe 4/2010

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Jahrgang 2010, Nr. 4Dezember, Januar, Februar 2010/11

LENZLIVELenzsiedlung

JournaleLe Journalede La citée

BizimGazetemiz

LenzsiedlungInformes

Ze i tung fü r d ie Lenzs ied lung und Umgebung

2 LenzLive

LENZ LIVE

Weitere Fotos auf der Rückseite

dieser Ausgabe

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INHALTSVERZEICHNIS/ VORWORT 3

AKTUELLESBolzplatz im neuen Licht 4 - 5Lenzsiedlung.de 6 - 7Wenn Frauen feiern 8 - 9AWO-Seniorentreff 10

WIR AUS DER LENZSIEDLUNGQuiz 11 - 12Neues im Kinderclub 13Neues vom Jugendhaus 14 - 15Weihnachten und so 16 - 17

VERBRAUCHERTIPPSPunkte in Flensburg 18Mieterverein 19

GESUNDHEIT UND BEWEGUNG„Aktion Augen auf“ 20 - 21Physiotherapeutin 22 - 23Grün-Weiß Eimsbüttel 24Schwangerschaftsberatung 25

VORWORT

RUND UMS BÜRGERHAUSKulturbüro 26 - 27Neues vom Gesundheitsscout 27Kinderclub 28Kinderturnen 28Jugendbereich 29Treffpunkt Bürgerhaus 30Musikprojekte 30Beratung 31Kurse 32Neue Kursangebote 33

HISTORIEDie Geschichte des Sportplatzes GW 34 - 36

STADTTEILBÜRO/STADTTEILBEIRATNeues aus dem Stadtteilbüro 37

REZEPTE AUS ALLER WELTPlätzchen und Co. 38 - 39

VERANSTALTUNGENVeranstaltungskalender 40 - 41Impressum 42

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir schreiten mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Deshalb widmet sich diese Ausgabe der LenzLive auch dieser Zeit. Angefangen mit dem Titelbild, das auch dieses Mal wieder von Vera Rudikova für uns gemalt wurde. Weihnachtlich wird es auch mit den Artikeln über Feiergewohnheiten einiger Familien in der Lenzsied-lung, die nicht traditionell diese Tage als ihre Feiertage ansehen.(S. 16/17)Und was ereignete sich sonst noch? Die Einweihung der Lichtanlage auf dem Bolz-platz (S.4/5), die Präsentation der neuen Internetseite für die Lenzsiedlung (S.6/7), ein kleines Quiz. Nicht zu Vergessen: ein kleines Geschäft stellt sich vor und die Geschichte des Sportplatzes von Grün-Weiß wird fortgeführt.Und zum ersten mal fand das internationale Frauenfest im großen Saal des neuen Bürgerhauses statt.Dann bleibt uns nur noch, Ihnen allen schöne Weihnachten zu wünschen und einen guten Rutsch ins Jahr 2011.

VORWORT UND INHALTSVERZEICHNIS

AKTUELLES

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Angesichts dunkler Regenwolken über der Lenzsiedlung befürchteten jedoch einige, dass der Name „Flut“-Licht plötz-lich eine ganz neue Bedeutung kriegen und der Event im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen könnte. Alle Anwesenden warteten nun bei Glühwein und leckerer Kartoffel- oder Kürbissuppe gespannt, dass der kleine Platz mit der schmucken Torwand endlich in neuem Licht erstrahlt.Langsam aber sicher wurde es dunkel. Punkt 17.30 Uhr war es dann soweit. André Braun vom Stadtteilbüro der La-waetz-Stiftung schnappte sich das Mi-

Das abendliche Schattendasein auf dem Bolzplatz hinterm Bürger-haus ist vorbei. Drei Jahre lang war eine neue Lichtanlage in der Planung, am 27. Oktober 2010 sollte die Einweihung endlich über die Bühne gehen. Knapp 50 Unverdrossene hatten sich gespannt bei nasskaltem Wetter an der Julius-Vosseler-Straße einge-funden…

BOLZPLATZ IN NEUEM LICHTSAGA-GWG-Geschäftsstellenleiter Jens Oliczewsky und Dr. Torsten Sevecke, Bezirksamtsleiter Eimsbüttel

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kro und begrüßte gut gelaunt Jung und Alt. Nächster Redner war Dr. Torsten Sevecke, Bezirksamtsleiter Eimsbüttel. Nachdem er kurz auf die Nutzungs-konflikte zwischen Kindern und Jugend-lichen beim Spielen auf Bolzplätzen ein-gegangen war, merkte er die gelungene Mischfinanzierung mit der SAGA an. Und stellte fest: „Wir haben viel zu weni-ge von diesen Spielplätzen. Wir könnten noch massenhaft welche gebrauchen.“ Dem pflichtete SAGA-GWG-Geschäfts-stellenleiter Jens Oliczewsky bei und wies stolz darauf hin, dass es in der Lenzsiedlung keine Beschwerden über spielende Kinder gebe. Er appellierte an alle, „die Kinder und Jugendlichen auch weiterhin ernst zu nehmen“ und freute sich, in kurzer Zeit „das nötige Kleingeld für die neue Lichtanlage“ aufgetrieben zu haben. „Die fünf Euro pro Kind sind gut angelegtes Geld – haltet also diese Anlage in Ehren.“ Für 2011 stellte er ab-schließend ein „Lenzturnier“ in Aussicht. Als Letzter ergriff Ole Müller, Mitarbeiter

im Jugendhaus und nach eigenen Wor-ten „Sprachrohr der Jugend“, das Wort. „Tolle Sache hier. Toll auch, dass die Jugendlichen es durch ihr jahrelanges Engagement selbst geschafft haben, endlich eine Lichtanlage zu haben und dadurch ihren Lebenswert zu steigern.“ Dann schritten Jens Oliczewski und An-dré Braun zur Tat, sprich: zum rechten der beiden Masten, an dem der Schal-ter zum Einschalten der Lichtanlage be-festigt war. „3,2,1…“ – ein Druck, ein kurzes Flackern nur, das war´s. „Gibt´s einen Elektriker hier?“ fragte André. Den brauchte es dann aber gar nicht. Des Rätsels Lösung: Oben an einem Schein-werfer ist ein Sensor angebracht, der auf abnehmendes Tageslicht reagiert. Erst wenn es dunkel genug ist, lassen sich beide Strahler einschalten. Kurz vor 19 Uhr ward es dann zur Freude aller Licht. „Jetzt können wir endlich länger spielen. Find’ ich super“, freute sich der zwölf-jährige Soheil Abassi. „Je nachdem, wie viele mitspielen, haben wir hier Turniere

gemacht und mussten im Dun-keln immer aufhören.“ Während die Jungs noch Bälle auf die Torwand schießen, leert sich der Platz langsam. Ein schneller Glühwein noch, ein Kürbissüppchen, dann geht´s für die Erwachsenen um die Ecke ins Café Veronika. Zur nächsten Premiere: die Präsen-tation der neuen Lenzsiedlung-Webseite…

Text: Jochen Bleckmann Foto: Linda Gerlach

AKTUELLES

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„´Ne Menge Menschen ha-ben viel Arbeit in unsere neue Webseite gesteckt. Ich freue mich, Euch das Ergeb-nis heute zeigen zu können“, so André Braun. Dann bat er Michael Domeyer am Bea-mer, die Homepage von „www.lenzsiedlung.de“ auf-zurufen und auf die Lein-wand zu projizieren. Rund zwei Dutzend Neugie-rige hatten sich inzwischen im ehemaligen Bürgersaal eingefunden, um bei der Pre-miere dabei zu sein.Schon seit 2003 ist die Lenz-siedlung online – über Jah-re hinweg mehr schlecht als recht gehegt und gepflegt. Als sich die Stimmen mehrten, der Auftritt sei „nicht mehr zeitgemäß“, wurde im ver-gangenen Jahr eine Arbeits-gruppe gebildet, um die Sei-te aufzupeppen und besser zu machen.

„Ich begrüße alle Anwesenden herzlich zur Präsentation der neuen Website der Lenzsiedlung“, eröffnete André Braun vom Eimsbütteler Stadtteilbüro der Lawaetz-Stiftung den Abend im Café Veronika. Zu seiner Linken stand Christine Aermes, eine der ProjektleiterInnen des SozialService Lenzsiedlung-Eimsbüttel an der Schwenckestraße und verantwortlich für die technische und redaktionelle Umsetzung des an-spruchsvollen Projekts.

LENZSIEDLUNG.DE IM NEUEN LOOK

Andrè Braun und Christine Aermesstellen die neue Internetseite vor

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„Richtig los ging´s aber erst, als der SozialService ins Boot kam“, so André Braun mit Blick auf Christine Aermes. Innerhalb kürzester Zeit wur-de der bestehende Auftritt gemeinsam mit Mitarbeitern vom SozialService und dem Hamburger Medienpool e.V. komplett überholt – von der Optik über neue Texte bis hin zur besseren Nutzerfreund-lichkeit. Die Idee dahinter: Den neu-en Internetauftritt „aktueller zu machen und die Bewohner der Lenzsiedlung direkt daran zu beteiligen“. Gesagt, getan. Ab sofort kön-nen sich alle im Viertel selbst einbringen: Grüße versen-den, Kritik äußern oder auch Sachen verkaufen oder ver-schenken. Mit der Bitte, „die Seite künftig schön mit in-teressanten Dingen aus der Siedlung zu füllen, damit sie immer auf der Höhe der Zeit ist“, übergab André Braun an Christine Aermes, die weitere Vorzüge der neuen Seite auf-zählte. Ganz neu sei die Möglichkeit, jetzt auch online Räume im Bürgerhaus mieten zu können; oder „sich die LenzOlympiade 2010 als Film anzuschauen“. Launig merkte sie noch an, dass alle Artikel per „Google-

Translator“ in viele Sprachen automatisch übersetzt wür-den. „Ob das Ganze tatsäch-lich astrein ist, weiß ich nicht. Es reicht aber allemal aus, um einen Einblick in das Ge-schriebene zu bekommen.“ Mit einem Dank an alle be-teiligten „Macher“ der neuen Webseite schloss Christine Aermes ihre Präsentation, nicht ohne an alle zu appel-lieren, künftig „an der Seite mitzuarbeiten und Texte und thematisch wichtige Adressen ans Bürgerhaus oder den So-zialService zu schicken. „Wir sind immer offen für Anre-gungen.“

André Braun hatte an diesem letztlich erfolgreichen und für alle Teilnehmer erfreulichen Abend das letzte Wort. „Hier und da müssen wir na-türlich noch mal ran an un-seren neuen Internetauftritt. Ich hoffe trotzdem, dass er schon jetzt allen gut gefällt und von den Nutzern in der Lenzsiedlung künftig kräftig unterstützt und mit Infos ver-sorgt wird.“ Mit viel Applaus von allen Be-teiligten klang der gelungene Premierenabend dann aus…

Text: Jochen Bleckmann Foto: Linda Gerlach

Ab sofor t kön-nen s i ch a l le im Vier te l se lbs t e inbr ingen: Grüße versenden, Kr i t ik äußern oder auch Sachen verkaufen oder verschenken

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AKTUELLES

Es ist zum jährlichen internationalen Frauenfest in der Lenzsiedlung geladen, doch meine Laune ist eher grau wie das Wetter, aber das sollte sich schnell än-dern.Im neuen Bürgerhaus tummeln sich Frauen und Kinder jeden Alters und je-der Kultur. Es ist voll, etwa zehn große Tische zähle ich und alle sind voll be-setzt bis auf den letzten Ersatzstuhl. Ge-tränke, Naschwerk und Knabbereien werden herumgereicht, Kinder jeden Al-ters wimmeln fröhlich durcheinander.

Die offizielle Begrüßung und Programm-vorstellung durch die Gastgeberinnen Monika Blaß und Doreen Brandt-Stäh-ler fällt erfrischend kurz aus. Und schon beginnen die „Lenzdancer“ mit ihrer Vorführung: ca. 20 Mädchen zeigen auf der Freifläche vor dem großen Spiegel, was sie mit ihrer engagierten Choreo-grafin, Jasmin Kock, das Jahr über ein-studiert haben. Und die zuschauenden Verwandten klatschen stolz. Zu Recht. Den Kleinen scheint das Tanzen schon im Blut zu liegen, so anmutig und natür-lich wirken ihre Bewegungen.Anschließend erscheint den Tänzerinnen ein anderer Spaß noch verlockender, denn es gibt natürlich eine Kinderbe-treuung: Viola Thun, eigentlich Sozial-pädagogin im Rauhen Haus, hat mit ih-ren Assistentinnen Elnaz und Burcu den

Kinderclub geöffnet. Dort konnte nach Herzenslust getobt, gemalt und gebaut werden.

Der Festsaal gehört nun fast ausschließ-lich den Frauen. Immer mehr tauchen im Bauchtanzkostüm auf, fließende Stoffe, reichlich Goldstickerei und Schmuck aus klingenden Metallplättchen um die Hüften drapiert. Allmählich wird die Tanzfläche vor dem Riesenspiegel zu einem wogenden Meer aus Klatschen, Stampfen, Hüpfen, sich schlängelnden und windenden, lachenden, glücklichen Frauen. Da ist z.B. die zarte, eher unscheinbare Mutter in Jeans und Pulli. Sieben Kin-der hat sie geboren, und dann hält es sie plötzlich nicht mehr auf ihrem Sitz: Sie springt auf, reißt sich das Kopftuch vom Haar und lässt sich in den Rhyth-mus fallen. Die Musik scheint in sie hi-neinzufließen und sie zu lenken. Ganz allein füllt sie wirbelnd die Tanzfläche und alle Umstehenden sind hingerissen. Ich auch. Wie gebannt starre ich auf die Tanzfläche und kann mich einfach nicht losreißen. In den Gesprächen, die über-all ganz leicht anzuknüpfen sind, ver-gesse ich sogar, nach Namen zu fragen.

WENN FRAUEN FEIERN...

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Nur noch „woher kommst du“, frage ich, weil mich diese Buntheit und Viel-falt so fasziniert. „Aus dem Libanon“, „aus Polen, aber mein Mann ist Ägyp-ter.“ Fröhlich und ausgelassen sind alle, denn die Kinder sind in guten Händen und Etikette und Vorschriften sind nicht eingeladen, sie müssen draußen blei-ben ebenso wie die Männer.

Die tanzenden Frauen strahlen Macht, Weisheit, Kraft und ein Geheimnis aus. Es berührt so etwas zu sehen. Und sie freuen sich, dass ich über ihr Fest schrei-ben möchte. Nur bei den Fotos wird es schwierig. „Lieber kein Foto“, sagen sie, „wir tragen doch sonst Kopftuch.“ Ich verstehe das. Das macht auch ein Stück weit die Magie dieses Festes aus, das eben nicht für die Außenwelt gedacht ist, sondern nur für die Feiernden selbst. Sie können gerade deshalb so ausgelassen sein, weil sie unter sich sind.

Auch auf dem Büfett, das gegen 19 Uhr endlich freigegeben wird, spiegelt sich die Vielfalt der Kulturen und Ge-schmäcker wieder: Da steht der Nudel-salat neben Couscous und Humus und die Räucherfisch-Spezialitäten neben Leberragout, Augerginenauflauf und verschieden gefärbtem und gewürztem Reis, aufgetürmt auf metallisch blitzen-den Tabletts. Aufgebaut sind die Köstlichkeiten im neuen Café Veronika, dessen Räum-lichkeiten Gastgeberin Doreen Brandt-Stähler für das Fest geöffnet hat. Dort standen auch weitere Tische bereit, an

denen sich kleinere oder größere Grup-pen in aller Ruhe zum gemeinsamen Es-sen zusammensetzen konnten.

Erstaunlicherweise blieb trotz der Menge an Frauen und herumtollenden Kinder eine Schlacht um das Büfett aus: Je-weils in kleinen Gruppen umrunden sie die Tafel und füllen sich die Teller. Die Anderen warten geduldig. Streng orga-nisiert oder rücksichtsvoll? Es scheinen sich eher alle über die Regeln einig zu sein wie bei einem Ritual.Auch Unterstützung beim Aufräumen ist keine Frage. „Da gab‘s noch nie Pro-bleme“, sagt Monika Blaß, die dieses Fest seit 20 Jahren begleitet, „das er-gibt sich ganz von selbst.“ Wie Frauen das eben machen: Jede ist eine fähige Organisatorin, sieht wo Hilfe gebraucht wird und greift spontan zu.

Fazit: Es war ein Fest für alle Sinne, es gab viel zu sehen, zu hören, zu schme-cken, zu fühlen, sich zu bewegen und berühren zu lassen. Welch ein Glück, dass ich dabei war, als die Frauen aus aller Herren Länder die neuen Räume des Bürgerhauses Lenzsiedlung mit sol-ch einem rauschenden Fest für sich ein-geweiht haben. Linda Gerlach

Die aktuellen Fotos vom diesjährigen Frauenfestauf der Titelinnenseite und Rückseite

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AKTUELLES

SPASS UND SPIEL IM AWO-SENIORENTREFFSeit 1975 gibt es ihn schon, jetzt ist der Treff für alle älteren Lenzsiedle-rInnen wieder geöffnet. Montags bis donnerstags, jeweils von 13 bis 17 Uhr, steht die Tür allen SeniorInnen offen, die auf einen Kaffee oder Tee und ein nettes Gespräch oder Spiel-chen mal vorbeikommen möchten. Betrieben wird er vom AWO Lan-desverband Hamburg, Träger ist die Stadt Hamburg.

Nachdem Wolfgang Göttsche, der den Treff lange geführt hatte, seine Tätigkeit beendete, übernahm der SozialService an der Schwenckestraße mit seinen Mitarbeitern die Betreuung und stellt mit Jochen Bleckmann auch den neuen ehrenamtlichen Leiter des AWO-Treffs. Was sagt er zu seiner neuen Aufgabe? „Ich bin froh, dass sich der SozialService seit Juli 2010 um die älteren Leute rings-um kümmert. Jetzt heißt es, den SeniorInnen in der Lenzsiedlung und im Viertel künftig inte-ressante Anlässe zu bieten, montags bis donnerstags mal wieder reinzuschau-en.“ Gemeinsame Spielnachmittage finden schon statt, künftig sollen die gemüt-lichen Räumlichkeiten am Eidelstedter Weg 62 auch für skat- oder schach-interessierte ältere Männer wieder at-

traktiv und zu einem gern besuchten Treffpunkt werden. Ein Anfang ist gemacht – langsam aber sicher kommen viele nach längerer Ab-stinenz wieder auf einen Schnack oder ein Spielchen vorbei, an den Rechnern im Computerraum kann man E-Mails lesen oder versenden oder per Internet auch mal heimatliche Sender hören und sehen. Schon in naher Zukunft soll das Ange-bot für die älteren Mitbewohner erwei-tert werden, um an gute, alte Zeiten im AWO-Seniorentreff anzuknüpfen. Gut Ding braucht aber Weile. „Ich war schon vor zwanzig Jahren hier und find´s gut, dass ich mich hier mit meinen Freun-dinnen wieder treffen kann“, freut sich die agile Mittsechzigerin Christa, die regelmäßig auf ein paar Stunden Rum-mycub reinschaut. „Wäre doch schön, wenn bald mal ein paar mehr kämen.“

AWO-Lokstedt, Eidelstedter Weg 62 (hinter dem SAGA-Eingang), Öffnungszeiten: Mo-Do 13 bis 17 UhrTelefon: 491 61 52

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1. FrageViele Anwohner der Siedlung leben in der Julius-Vosseler-Straße. Doch wer war eigentlich dieser Julius Vosseler, nach dem die Straße benannt wurde?o Kaufmann und Senatoro Bezirksamtsleiter in Eimsbüttel und Mitbegründer der Hamburger CDUo Direktor des Zoologischen Gartens in Hamburg

2. FrageDie Hochhäuser der Lenzsiedlung werden in Anlehnung an das berühmte Kreuzfahrtschiff auch liebevoll die „Queen Mary 2 von Eimsbüttel“ genannt. Woher hat die Siedlung ihren Spitznamen?o Schiff und Siedlung wurden zeitgleich in Hamburg fertiggestellto Breite, Höhe und Anzahl der „Kabinen“ von Schiff und Siedlung sind identischo Die englische Architektin der Siedlung heißt mit Vornamen Mary

3. FrageDie Lenzsiedlung hat schon einige Berühmtheiten hervorgebracht. Wer wuchs hier neben anderen auf?o Bundesliga- und Nationalspieler Patrick Owomoyelao GZSZ-Schauspielerin und Sängerin Jeanette Biedermanno Mehrzad Marashi, diesjähriger Gewinner von „Deutschland sucht den Superstar“

4. FrageMit welchem besonderen Preis wurde die Lenzsiedlung im Jahr 2005 ausgezeichnet?o Gewinner der Hamburger Stadtteilauszeichnung „Besonders gesund“o Landes- und Bundessieger „Netzwerk Nachbarschaft“o Sieger des Hamburger Auszeichnungsverfahrens „Wir in unserem Quartier“

5. FrageSzenen welches bekannten Kinofilms wurden auf dem benachbarten Fußballplatz von Grün-Weiß-Eimsbüttel gedreht? o Die wilden Kerleo Die Helden von Berno Kick it like Beckham

6. FrageGanze 890 Kilometer mit dem Auto trennen die Lenzsiedlung von…o Paris

[Die richtige Antwort bitte ankreuzen!]DAS ULTIMATIVE LENZ-QUIZ

WIR AUS DER LENZSIEDLUNG

WIR AUS DER LENZSIEDLUNG

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o Kopenhageno Wien

7. FrageDie Lenzsiedlung ist gemessen an der Fläche ziemlich überschaubar. Trotzdem wohnen hier auf engem Raum sehr viele Menschen. Wie viele sind es eigentlich genau? (Stand 2008)o 3027o 2515o 3298

8. FrageDer Stadtteilbeirat setzt sich aus Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung und Vertretern verschiedener Einrichtungen wie Vereinen, Schulen, Parteien, Wohnungsunternehmen und anderen zusammen. In der Runde sind stets alle Anwohner willkommen. Wann trifft sich der Beirat im „Café Veronika“ von 18.30 bis 20.30 Uhr?o Immer donnerstags o Jeden letzten Mittwoch im Monato Regelmäßig am 15. jeden Monats

9. FrageDie Lenzsiedlung hält weiterhin einen Hamburger Rekord. Welchen?o Heimat des größten Wandgemäldes Hamburgso Die höchste Kriminalitätsrate aller Hamburger Stadtteileo Mit 400 Personen pro Hektar die höchste Bevölkerungsdichte der Stadt

Die Gewinner werden bei gleicher Anzahl richtiger Antworten ausgelost!1. Preis: Kostenlose Teilnahme an einem Computerkurs im Bürgerhaus der Lenzsiedlung2. Preis: Mittagessen im „Café Veronika“ für 2 Personen3. Preis: Kaffee und Kuchen im „Café Veronika“ für 2 Personen4. Preis: Kostenlose Teilnahme an einem Yoga-Kursabend für 2 Personen

Name, Vorname

Anschrift

Telefon

Abgabe bis spätestens 31.12.2010 im Briefkasten des Bürgerhauses Lenzsiedlung (Stadtteilbüro), Julius-Vosseler-Straße 193

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wie Sie vielleicht von Ihren Kin-dern gehört haben, fand im Sep-tember 2010 im Kinderclub eine Aktion zum Thema „Zahnge-sundheit“ statt. Die Mädchen, die an diesem Mädchentag teilgenommen ha-ben, waren total begeistert und mit viel Freude am Geschehen dabei. Viele der teilnehmenden Kinder haben mir von ihren Zahnarzterfahrungen berichtet, und erzählt, dass sie demnächst eine Spange bekommen. Ich konnte Ihren Kindern viele Fra-gen beantworten, aber auch sie haben mir sehr viel zeigen kön-nen.

Da diese Aktion so gut ange-kommen ist und sehr viel Spaß gemacht hat, haben die Mitar-beiter des Kinderclubs und ich uns überlegt, dass in Zukunft öfter Aktionen zum Thema „Ge-sundheit“ stattfinden könnten. Kinder sollten schon in jungen Jahren mit diesem Thema kon-frontiert werden, da Gesundheit nicht nur das Fehlen von Krank-heiten bedeutet, sondern viel mehr ist. Ich möchte Ihren Kindern ver-mitteln, dass sie selbst sehr viel für sich und ihren Körper tun können, um sich gesund zu füh-

Liebe Eltern,len. Dieses Gefühl beginnt zum Beispiel schon bei der richtigen Ernährung oder einem ausgegli-chenem Körperbewusstsein.Und genau an diesem Punkt würde ich mich über Ihre Mithilfe freuen. Es gibt schon einige The-menvorschläge für die kommen-den Termine im Kinderclub, aber vielleicht gibt es ja von Ihrer Sei-te noch ein Thema, das Sie als wichtig empfinden?! Bisher gibt es Ideen zu Ernährung, Körper-bewusstsein und Sexualität.Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie in kommender Zeit mit einem der Mitarbeiter des Kinderclubs oder mit mir Kontakt aufnehmen würden, um uns Ihre Ideen und Anregungen mitzuteilen.Selbstverständlich können Sie mir auch am Tag des Gesche-hens zur Seite stehen und behilf-lich sein - ich würde mich über jegliches Engagement Ihrerseits freuen.Ich freue mich auf Sie,Helena

Zu erreichen bin ich meistens im Gebäude des Bürgerhauses, un-ter der Telefonnummer 4309 67 25 oder per E-Mail: [email protected]

Gesundhei t

bedeutet v ie l

mehr a ls nur

das Fehlen

von Krankhei t

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WIR AUS DER LENZSIEDLUNG

……. am 31.12.10 von 14:00-17:00 Uhr

Am Mittwoch, den 22.12.10 um 18.00 Uhr

(Anmeldung bis zum 14.12.10 im Jugendhaus)

RÄTSEL- ADVENTSKALENDER

Ab Mittwoch, den 1.12.10 ist es wieder soweit….An jedem Öffnungstag um 17:00 Uhr!

Wer das Rätsel löst, sucht sich ein Päckchen aus!Wer wird Rätselkönig 2010 ?

im Jugendhaus

WEIHNACHTSESSEN IM JUGENDHAUS

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ÖFFNUNGSZEITEN JUGENDHAUS

ZWISCHEN WEIHNACHTEN u. NEUJAHR

Mo 27.12. - Do 30.12.,15.00 - 18.00 Uhr

WIR AUS DER LENZSIEDLUNG

WEIHNACHTEN UND SO – ANDERSWO?von Christine Aermes

Ein kleines Mädchen saß einmal in der Hausaufgabenhilfe vor mir und weinte um seine zerbrochenen Buntstifte. Als ich angesichts des nahenden Weih-nachtfestes darauf hinwies, es könne sich ja einfach neue wünschen, meinte die Kleine noch viel trauriger: „Aber ich bin doch Moslem - wir feiern kein Weihnachten.“ Seitdem fragte ich mich, ob das wirklich immer so ist und habe mich hier in der Lenzsiedlung auf die Suche begeben, um Weihnachten und so – anders Wo zu finden.

Meine erste Station war der Ki-osk Sarrin Markt am Eidelstedter Weg. Dort sprach ich mit Frau Sarrin. Sie ist gebürtige Iranerin und gläubige Muslimin, d.h. sie betet und fastet usw. Familie Sar-rin lebt schon lange in Deutsch-land. Am 24.12. hat ihr Sohn Geburts-tag und da trifft sich die ganze Familie zum Feiern und Essen. Für den Sohn gibt es auf Wunsch immer ein iranisches Gericht. Die Tochter hingegen liebt ge-bratene Pute. „Meine Kinder sind mit den deutschen Traditionen aufgewachsen“, stellt Frau Sar-rin fest und erzählt weiter: „Wir haben die deutschen Tradi-tionen einfach in unseren Alltag übernommen, ohne die iranisch-islamische Herkunft zu vernachläs-sigen.“ So wird im Hau-se Sarrin am 31.12. auch das deutsche

Silvester gefeiert und am 21. März 2011 dann das iranische Neujahr – NORUS. „Wir sind ein-fach Teil einer Kultur und können und wollen uns ihr gar nicht entziehen.“ So hat die Tochter damals in der Schule eifrig für ein Theaterstück „Die heiligen 3 Könige“ geprobt und darin mit-gewirkt. „Man kann einfach nicht in einer Ge-se l l s cha f t leben, ohne dass diese Einfluss auf einen hat, besonders a u f die Kinder“ stellt Frau

Sarrin fest. „Wir glauben an Jesus als Prophet und daher ist auch sein Geburtstag et-was Gutes und ein Grund zum Feiern.“ Und wenn dann hier im Eidelstedter Weg die Schaufenster des kleinen Ladens festlich mit Girlanden und Leucht-sternen geschmückt sind, unterscheidet den Sarrin Markt nichts mehr von je-

dem anderen Geschäft hier in der Gegend.

Auf meiner

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Spurensuche traf ich Janina W., die vor mehr als zehn Jahren mit ihrer Mutter aus der Ukraine nach Deutschland kam und seit- dem nicht nur einmal im Jahr Weihnachten feiert. Um den 24. Dezember herum wird „typisch deutsch“ mit Ente und Geschenken gefeiert und traditionell russisch-orthodox am 6. Januar. Dann gibt es „Kutya“ zu essen - einen Getreidebrei mit Honig, Mohn, Nüssen und Rosi-nen, der allerdings, so Janina W. „scheußlich schmeckt“. Sowieso sei das russische Weih-nachten eher traditionell und religiös und keine „Völlerei“ wie hierzulande. Väterchen Frost und seine Helfer Schneeflocke und Neujahr bringen russischen Kindern die Geschenke übrigens am 31.Dezember. „Für uns ist der Jahreswechsel eine Mischung aus Silvester und Weihnachten.“ Auch in ihrer Familie wird deshalb der Weih-nachtsbaum erst um den 27. De-zember herum aufgestellt. „Frü-her als ich klein war, gab es an Silvester in den Betrieben immer tolle Feiern für uns Kinder, auf denen wir dann Lieder gesungen und Gedichte vorgetragen ha-ben. Und weil wir Russen Feste lieben, wird kurz nach Jahres-beginn gleich noch einmal ge-feiert.“ Das „alte neue Jahr“ am

13. Januar nämlich. Weil ich aber schon immer gern mal wissen wollte, ob sich Menschen aus Afrika ebenfalls europäische Weihnachtsbäume in ihre Wohn-zimmer stellen oder vielleicht eher bunte Ku-geln an Palmen hängen, habe ich mich zum Abschluss noch mit Frau Diomande zusammen-gesetzt. Sie kam vor 20 Jahren aus Ghana nach Hamburg und lebt mittlerweile mit Mann und Sohn „sehr gern in der Lenzsiedlung. Wir sind Christen und feiern daher selbstverständlich die Geburt Jesu als einen Höhepunkt im Jahr. Besu-chen die Kirche am Heilligen Abend und treffen uns am 25. und 26. Dezember mit Freunden und Verwandten um zu essen und gemeinsam zu feiern“. Noch heute gibt es in Ghana aber viele alte Stammesrituale, die von einer Generation auf die nächste überliefert werden. „Wir nehmen einfach von allem das Beste und mischen es fleißig“ - so Frau Diomande. An Weihnachten in Deutschland stört sie aller-dings, dass es die Lebkuchen bereits im Sep-tember im Supermarkt zu kaufen gibt und dassdie Wünsche der Kinder oft größer sind als das Familienbudget.

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VERBRAUCHERTIPPS

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„Gestern haben sie mich mit knapp 70 Sachen geblitzt. Jetzt kriege ich bestimmt Punkte in Flensburg.“ Fast jeder, der einen Führerschein besitzt, hat schon mal vom Flensburger Zentralregister (VZR) gehört. Alle Verkehrsverstöße, die rechtskräftig werden, sind in deren Kartei gesammelt. Maximal 18 Punkte darf man sich erlau-ben, dann ist der „Lappen“ weg. Seit 1974 gibt es das System im Straßenverkehrsge-setz (StVG), je nach Schwere des Verstoßes verfallen die „Punkte“ nach Wochen oder Monaten von selbst. Vorausgesetzt, die Betroffenen lassen sich in dieser Zeit kei-ne neuen Vergehen zuschulden kommen. Dann bleiben die schon „erfahrenen“ Punkte „stehen“, die neuen kommen obendrauf. Durch die freiwillige Teilnah-me an Schulungen oder Seminaren kann die Anzahl an Punkten jedoch reduziert werden. Was muss man also tun, wenn es langsam eng wird?

Wie erfahre ich meinen Punktestand?l Formloses Schreiben an das Kraftfahrt-Bundesamt schicken, anfragen. Die Aus-kunft ist gratis, per E-Mail geht´s leider noch nicht. Ein entsprechendes Formular findet sich unter www.kba.deWodurch kann ich ihn verringern?l Durch sogenannte Aufbauseminare. Durch die freiwillige Teilnahme daran wer-den Punkte getilgt – je nach Stand der Din-ge. Bis acht Punkte werden vier gelöscht, bei neun bis 12 Punkten fallen zwei weg, bei 14 bis 17 Punkten wird vom Amt eine Schulung angeordnet, nimmt man zusätz-lich an einer verkehrspsychologischen Be-ratung teil, werden zwei gestrichen.

Wann „verfallen“ die Punkte?Je nach Schwere des Vergehens ist die Dauer gestaffelt. Bei Ordnungswidrig-keiten sind die Punkte nach zwei Jahren ohne weitere Vergehen weg. Fünf Jahre dauert´s bei Straftaten, bei denen weder Alkohol noch Drogen im Spiel waren. Da-bei ist es wurscht, ob man Seminare be-sucht hat. Für alle anderen Delikte gilt die Höchststrafe: zehn Jahre.Was passiert bei welchem Punktestand?l Bis zu drei Punkten gar nichts. Voraus-gesetzt, die Probezeit ist abgelaufen. Dann kann man ein „Aufbauseminar für Kraft-fahrer“ (ASP) machen, um Punkte wieder gutzumachen.l Um bis zu vier Punkte zu verlieren, kann man dies auch bei vier bis acht Punkten machen. Nichts tun kann man gegen die teure Verwarnung, die dann ins Haus flat-tert.l Bei acht bis 13 Punkten kommt eine wei-tere gebührenpflichtige Benachrichtigung. Per Seminar kann man wieder zwei Punkte abbauen.l Von acht bis 14 „Points“ wird solch ein Seminar zwingend angeordnet. Zusätzlich kann man innerhalb einer Frist an einer „verkehrspsychologischen Beratung“ teil-nehmen, bringt wieder zwei Punkte Abzug. Es sei denn, man nimmt nicht teil – dann ist der „Lappen“ futsch.l Ab 18 Punkte ist Schicht im Schacht. Der Führerschein wird eingezogen. Zu-rück kriegt man ihn nur wieder, wenn man die Medizinisch-Psychologische Untersu-chung, den so genannten Idiotentest MPU, erfolgreich überstanden hat.

„PUNKTE“ IN FLENSBURG – WIE KRIEGE ICH SIE WEG?

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MIETERVEREIN ZU HAMBURG INFORMIERT:Vorsicht bei Vereinbarungen über vertragliche Verpflichtungen des Vormieters und bei der Übernahme von Einbauten

Vor dem Hintergrund eines immer knap-peren Wohnungsangebots sind viele Woh-nungssuchende bereit, sich auf zweifelhafte Angebote von Vermietern und Vormietern einzulassen, die später viel Geld kosten kön-nen. Typisch ist der Fall von Susanne G.

Vor einem Jahr mietet die junge Frau eine 1 1/2-Zimmer-Wohnung. Ihre Vormieterin, eine gute Bekannte, hat die Wände in allen Räumen poppig bunt gestrichen, Laminatbo-den verlegt, eine Einbauküche eingebracht und die zur Wohnung gehörenden Küchen-teile im Keller gelagert. Bevor die Wohnung an Frau G übergeben wird, erhält die Vor-mieterin - völlig zu Recht - die Aufforderung, die Wohnung in hellen neutralen Farben zu streichen, alle Einbauten zu entfernen und den ursprünglichen Zustand wieder herzu-stellen.

Da Susanne Z. ihrer Bekannten Ärger er-sparen möchte und die Einbauten gut ge-brauchen kann, verpflichtet sie sich im Übernahmeprotokoll, die Wohnung im vor-gefundenen Zustand zu übernehmen und sie spätestens bei Auszug in einen vertragsge-mäßen Zustand zu versetzen.

Zwölf Monate später kündigt Susanne G. die Wohnung, eine Renovierung hat sie bisher nicht durchgeführt. Der Verwalter lässt sich diesmal nicht auf eine Übertragung der Ver-pflichtungen auf einen Nachmieter ein und verlangt eine Rückgabe der Wohnung im vertragsgemäßen Zustand.

Bereits bei der Vorabnahme, gibt es eine böse Überraschung: Die Vormieterin hat beim Malen der Wände unsauber gearbeitet,

die Türrahmen sind an den Rändern an vie-len Stellen farbig überstrichen. Bei der Mon-tage der Einbauküche sind das Fliesenschild beschädigt und die Zu- und Abwasserleitung erheblich verändert worden. In der ganzen Wohnung fehlen die Fußleisten. Die im Keller gelagerten alten Küchenteile sind nicht voll-ständig. Der Herd ist völlig verschmutzt und defekt.

Der Verwalter stellt Frau G. vor die Alternati-ve, entweder alle erforderlichen Arbeiten bis zum Auszug selbst durchzuführen oder aber einschließlich der Malarbeiten 2000 Euro zu zahlen.

In schwierigen Verhandlungen mit dem Ver-walter gelingt es dem Mieterverein die gefor-derte Summe auf 1250 Euro zu verringern. Die Kaution, mit der Susanne G. fest gerech-net hat, ist jedoch verloren.

Wer ausdrücklich in einer gesonderten Ver-einbarung zustimmt, Schönheitsreparaturen und Einbauten vom Vormieter zu überneh-men, haftet für die Folgen. Da sind im Streit-fall auch die Möglichkeiten des Mietervereins begrenzt!

Wer daher unbedingt eine Wohnung an-mieten möchte, die sich in einem schlechten dekorativen Zustand befindet, sollte lediglich der Formulierung zustimmen: „Übernom-men wie besehen“ und den Zustand mit al-len Mängeln genau protokollieren lassen. Da nach der neueren Rechtssprechung eine Verpflichtung zu einer Anfangsrenovierung unzulässig ist, müssen die Malarbeiten dann nur im Rahmen der üblichen Fristen beseitigt werden.

Der Mieterverein ist an jedem

letzen Montag im Monat von

19.00 bis 20.00 Uhr im Stadt-

teilbüro zu sprechen.

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GESUNDHEIT UND BEWEGUNG

Die AWO Stiftung Aktiv für Hamburg hat Anfang November den Startschuss für eine einzigartige Initiative gegeben: Un-ter der Schirmherrschaft des ehemaligen „Tagesschau“-Sprechers Wilhelm Wie-ben baut die „Aktion Augen auf! Mehr Aufmerksamkeit für ein Altern in Würde“ institutionenunabhängig und fachüber-greifend quartiersnahe Netzwerke aus Bürgern und Fachleuten auf. Diese wer-den gegen Einsamkeit, Verwahrlosung und Entwürdigung von alten Menschen in Hamburg aktiv. Helfen will die Stiftung denen, die aus Scham oder Unkenntnis nicht nach Hilfe fragen oder nicht mehr aus dem Haus kommen. Nach einer Pilotphase in den Stadttei-len Barmbek-Nord und Eimsbüttel soll die Aktion langfristig möglichst auf alle Stadtteile Hamburgs ausgeweitet wer-den. Die SAGA GWG ist Koooperations-partner und mit ihrer „Stiftung Nachbar-schaft“ einer der Sponsoren der Aktion.

Die Aktionskoordinatorin für Eimsbüttel, Sabine Scharp-Hilcken, hat ihr Büro im Lenzweg 24 bezogen. Seit über 25 Jah-ren lebt die examinierte Krankenschwe-ster in Eimsbüttel. Mehr als zwölf Jahre war sie OP-Schwester in der Herzchi-

„AKTION AUGEN AUF!“ GESTARTET Pilotprojekt ruft Bürger zu mehr Aufmerksamkeit für ältere Menschen auf Büro für Eimsbüttel in der Lenzsiedlung Hotline 0800 – 28 436 28

Start Aktion Augen auf am 3. November 2010

Sabine Scharp-Hilcken

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rurgie des Albertinen-Krankenhauses. Zusätzlich verfügt Sie über fünf Jahre Erfahrung in der ambulanten Kranken-pflege in Eimsbüttel. Nun ist sie „Aktion Augen auf!“-An-sprechpartnerin für Eimsbüttel und die Lenzsiedlung. „Ich möchte mich für ältere Menschen einsetzen, da sie kei-ne starke Lobby haben“, sagt die ver-heiratete Mutter zweier Kinder. Frau Scharp-Hilcken nimmt über die kosten-lose Telefon-Hotline (0800 – 28 436 28) Hinweise aus der Bevölkerung und von Fachleuten auf, stellt behutsam ei-nen Kontakt zu Hilfsbedürftigen her und organisiert eine kostenlose individuelle Unterstützung in der Wohnung des Be-troffenen. Die „Aktion Augen auf!“ wird dabei vorhandene Angebote im Stadtteil mit-einander vernetzen, außerdem zusätz-liche ehrenamtliche Betreuung wie Be-suchsdienste organisieren oder konkrete Alltagsunterstützung vermitteln.

Anlass der Aktion ist eine Studie des In-stituts für Rechtsmedizin am UKE unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Püschel, die im Juli 2009 aufgezeigt hat: Viel mehr Hamburgerinnen und Hamburger als angenommen leben am Ende ihres Le-bens in einem bedauernswerten Zustand – zum Beispiel in Einsamkeit, mit dra-matischer Unterernährung oder Durch-liegestellen. „Zunehmende Altersar-mut, Isolation und Verwahrlosung unter Hochaltrigen werden auch in Hamburg zu selten wahrgenommen, da sich viele Menschen in prekären Verhältnissen für

ihre Situation schämen und dann nicht mehr am öffentlichen Leben teilneh-men“, sagte Claus Gotha, Vorstands-vorsitzender der AWO Stiftung Aktiv für Hamburg beim Aktionsstart. „Wir wollen dem entgegenwirken und möglichst vie-len, die unwürdig altern, zu einem ge-sünderen und qualitativ besseren Leben

Kontakt „Aktion Augen auf!“: Kostenlose Telefon-Hotline: 0800 – 28 43 628, www.aktionaugenauf.deSpendenkonto: AWO-Stiftung „Aktiv für Hamburg“, Konto-Nr. 1280 150 465, Haspa (BLZ 200 505 50), Ver-wendungszweck: Aktion Augen auf!

GESUNDHEIT UND BEWEGUNG

HEXENSCHUSS – WAS TUN?Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit tritt er wieder auf und zwingt seine Opfer oft buchstäblich in die Knie: der Hexenschuss, Schmerzen, die sich im Rückenabschnitt von der untersten Rippe bis zum unteren Ende des Gesäßmus-kels erstrecken, bezeichnet man als Kreuzschmerzen. Tre-ten die Schmerzen plötzlich und unerwartet auf, spricht man im Volksmund von einem Hexen-schuss (in der Fachsprache: akuter Rückenschmerz oder Lumbago). Dauern die Schmer-zen länger als zwölf Wochen, sprechen die Ärzte von einem „chronischen Kreuzschmerz“. Bei einer Schmerzausstrahlung vom Gesäß, in den hinteren Oberschenkel oder ins ganze Bein, bezeichnet man es als „Lumboischialgie“.

Ausgelöst wird der Hexen-schuss meist durch alltägliche Bewegungen wie Heben, Dre-hen oder Bücken bzw. Aufrich-ten (oft in einem Zusammen-spiel mit einem kalten Rücken). Häufig können die Betroffenen dann ihren Rücken nicht mehr strecken. Durch die starken Schmerzen wird die Bewe-gungsfreiheit so stark einge-schränkt, dass die Betroffenen

zur Schmerzvermeidung eine Schonhaltung einnehmen. Die-se Haltung über einen längeren Zeitraum führt jedoch zusätz-lich zu starken Muskelverspan-nungen und verursacht weitere Schmerzen. Ein Hexenschuss wird nur selten durch einen Bandscheibenvor-fall ausgelöst.

SYMPTOME: l Plötzlicher Stich im Rücken,verbunden mit starkenSchmerzen l Eingeschränkte Bewegungs-freiheit (Schonhaltung– meistens eine nach vorne gebeugte und leicht zur Seitegeneigte Haltung) l Steifheit im unteren Rückenbereich (Verspannungder Rückenmuskulatur)l Druckschmerz (z.B. Finger- druck auf den Lendenwir- belbereich verursacht starkeSchmerzen) l Ausstrahlende Schmerzen bis in die Lenden und insGesäß, auch möglich in denOberschenkel oder in dieLeiste URSACHEN KÖNNEN SEIN: l Falsche Haltung beim Anheben von schweren Ge-genständen l Schnelle Drehbewegung

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Schmerz-ausstrahlung

Alltägliche Bewe-gungen können einen Hexenschuß auslösen

DORIS MÖDE PHYSIOTHERAPEUTIN

Lendenwirbelsäule auf und abwärts be-wegen, dies ergibt eine erhöhte Mobi-lität der Wirbelsäule und eine Entspan-nung der Muskeln.Oft wirkt eine Massage mit vorherge-hender Wärmebehandlung Wunder (z.B. Fango).

Mindestens genauso wichtig ist es, dem Hexenschuss vorzubeugen. Eine gesun-de und kräftige Muskulatur trägt mehr dazu bei als jede andere Vorsichtsmaß-nahme. Je kräftiger und besser das Mus-kelkorsett trainiert wird, desto geringer ist die Gefahr bei einer schnellen Bewe-gung, einen akuten Rückenschmerz zu bekommen.

THERAPIE: l Massagen l Schmerzstillende Medikamente l Wärme (Fango, Wärmflasche, Heizkissen etc.) l Chiropraktikl Akupunktur l Gymnastik (nach der akuten Phase)

Beugen Sie beim Heben nicht die Wir-belsäule und führen Sie keine ruckar-tigen oder Drehbewegungen des Ober-körpers aus. Halten Sie den Rücken gerade.

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„Katzenbuckel“

und Seitneigung der Wirbelsäule l Kälte oder Zugluft im Lendenwirbelbereich l Zu schwache Muskulatur imRückenbereich l Verspannungen und muskuläre Dysbalancenl Schlechte Haltung

Der Arzt kann ein schmerzstillendes und entkrampfendes Präparat verordnen, zudem kann man durch wirksame So-fortmaßnahmen die Schmerzen lindern:

STUFENLAGERUNG: Man legt sich flach auf den Boden (Decke oder Wärm-flasche unterlegen!) und die Beine auf einen Stuhl oder Hocker, so dass diese in etwa einen rechten Winkel zu den Oberschenkeln bilden. So werden die Lendenwirbel und die verspannte Mus-kulatur wirksam entlastet. Man sollte mindestens eine halbe Stunde in der Po-sition liegen. Während der Stufenlage-rung kann man das „Kreuz“ bewegen. Lendenwirbelsäule in die Unterlage drü-cken und wieder ein „Hohlkreuz“ ma-chen. Mehrmals wiederholen.

„KATZENBUCKEL“: Man begibt sich auf die Knie, beugt den Oberkörper vor, stellt die Arme senkrecht zur Schulter auf den Boden (Vierfüßlerstand). Dann die

Stufenlagerung

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GESUNDHEIT UND BEWEGUNG

Sportverein Grün-Weiss Eimsbüttel bietet viele neue Wassersportmög-lichkeitenAb 19. November gibt es in unserem Sportverein die Möglichkeiten in neuen Wassersportgruppen aktiv zu werden.Sicher dabei ist das Angebot für Kinder von 4-6 Jahren „Wassergewöhnung“/„Schwimmen lernen“, das freitags nach-mittags stattfinden wird.Neu ist das einmalige Rehasportangebot „Fit trotz Krebs mit Wassergymnastik“.Im Bereich der „Krebsnachsorge“ wird das Angebot in 29 Grad warmen Was-ser freitags von 14.30 Uhr an gestartet. Unter qualifizierter Anleitung – die Trai-nerin ist zugleich auch Ärztin – bieten wir für sie ein wichtiges sportliches Angebot zum größeren Wohlbefinden.Anmeldungen sind in allen Fällen ab so-fort möglich! Wegen der großen Nach-frage bitte in jedem Fall sonst auch vor-merken lassen!

Karatetraining für Erwachsene im Sportverein Grün-Weiss Eimsbüttel mit SpitzentrainerDas moderne Karatetraining ist sportlich orientiert. Ein recht hoher Wert wird da-

bei auf die körperliche Fitniss gelegt, insbesondere Beweglichkeit, Schnell-kraft und aerobe Belastbarkeit wer-den trainiert.Der Sportverein Grün-Weiss Eims-büttel bietet jetzt ganz neu Training für Erwachsene an. Dienstags von 19.00-20.00 Uhr (Sporthalle Vi-zelinstraße 50) und freitags von

20.00-21.30 Uhr (Spothalle Lutterothstr. 78/80) steht dazu ein Spitzentrainer zum Lernen der Grundtechniken und mehr bereit. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit ein freies Training zu nutzen.

Sportverein Grün-Weiss Eimsbüttel und MS-SportSport für Menschen mit Multipler Sklero-se und anderen neurologischen Krank-heitsbildern bietet unser Sportverein an. Eine bestehende Gruppe ist aufgrund großer Nachfrage und Qualität jetzt um eine weitere ergänzt worden. Unter Anleitung einer ausgebildeten Ärztin und lizensierten Übungsleite-rin werden Übungen und Spielformen angeboten, je nach den persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teil-nehmer. Kräftigung, Mobilisirung und Entspannung sind selbstverständlich. Das Rehabilitationssportangebot ist von den Krankenkassen anerkannt wird von ihnen mitfinanziert.

Anmeldung ist ab sofort möglich! Tel. 560 12 45, [email protected]; Informationen auch unter www.GWEimsbuettel.de

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FAMILIENHEBAMMEnJeden Freitag von 10.00 - 12.00 Uhr findet der TREFFPUNKT FÜR ELTERN UND KINDER bis zum 1 Lebensjahr statt.

nJeden ersten Freitag im Monat zur gleichen Zeit gibt es für alle Mütter ein leckeres Frühstück im Bürgerhaus.nHebammensprechstunde jeden Dienstag in der Zeit von 10.00 - 12.00 Uhr, Tel.: 040 - 43 09 67 47

nSCHWANGERENBERATUNG SkF e.V. Hamburg-Altona Jeden 2ten Dienstag im Monat von 9.00 - 12.00 Uhr berät Britta Maihofer in sozialen Fragen. Julius-Vosseler-Str. 193, Beratungsbüro im neuen BürgerhausSchwanger? Baby ist da? Ohne Plan mit vielen Fragen? Sozialpädago-gin Britta Maihofer aus der Schwangerenberatungsstelle des SkF e.V. Hamburg-Altona berät Frauen und Familien in der Lenzsiedlung. Sie informiert über rechtliche Ansprüche und finanzielle Hilfen vor und nach der Geburt eines Kindes.

Die Familienhebamme der Lenzsiedlung steht zur gleichen Zeit für Fragen zur Verfügung. Die Beratung ist kostenfrei und unabhängig von Nationalität und Religion. Sie findet jeden 2. Dienstag im Monat im Bürgerhaus Lenzsiedlung statt.

nDie nächsten Termine: 11.01.11, 8.02.11, 8.03.11, 14.04.11 Es können vorab telefonisch Termine vereinbart werden: Bürgerhaus Lenzsiedlung, Tel: 43 09 67 47 (Familienhebamme Jannine Derlich)

Britta MaihoferDiplom-Sozial-pädagogin,Familientherapeutin(HPG)

nDie Spielgruppe jeden Freitag von 10.00 - 12.00 Uhr

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RUND UMS BÜRGERHAUS

In der Methfesselstraße kurz vor der Haspa gibt es einen neuen Laden. Das Kulturbüro. Unweigerlich bleibt der Blick der Vorrübergehenden am Schaufenster hängen. Hier gibt es immer wieder et-was Überraschendes zu sehen. Zur Zeit ist das ein alter gelber Fernseher, der zwischen St Pauli-Fanartikeln eingebettet steht. Ganz retro in schwarz-weiß flim-mern alte Sandmännchenfolgen über die Mattscheibe. Die Kinder staunen, die Erwachsenen erinnern sich.

Mit viel Liebe und Sammelleiden-schaft hat der Inhaber Claus Vaith (50) hier allerlei „Kultiges und Ulkiges“ zusammengetragen:Jacken, Pullover, Taschen, Postkarten und Kalender, Deko

und Nippes, viele Hamburg Wappen und Embleme, das ganze St. Pauli-Sorti-ment, sogar Che Guevara und alte Bea-tles-Posterfinden sich neben CDs und DVDs von Bands und Filmen, die man immer schon mochte. Auch ein aufstre-bender Maler aus der Nachbarschaft erhält hier eine erste Ausstellungsfläche eingeräumt. Was für Hamburger je Kult-status erreicht hat oder bald erreichen könnte, hier ist es zu finden. So manches hat man auch woanders schon gesehen, aber in dieser Zusammenstellung ist doch ein originelles Potpourrie mit ganz persönlicher Note gelungen.Man findet immer etwas, und sei es „nur“ einen gemütlicher Plausch mit dem Ladenbesitzer und Nachbarn.

in jedem steckt ein FanKULTURBÜRO:

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NEUES VOM GESUNDHEITSSCOUT

Claus Vaith ist hier im Viertel aufge-wachsen. Lange Jahre war er als Welten-bummler unterwegs. Hat auf La Gomera gelebt und gearbeitet bis es ihn wieder zurück nach Eimsbüttel zog. Pünktlich zu seinem fünfzigsten Geburtstag im Mai 2010 hat er dann seinen Laden eröffnet. Er kennt die Leute und hat ein Näschen dafür, was ihnen gefallen könnte. Dabei ist das große Event nicht so sein Ding. Eher liegt ihm der späte Nachmittag, ein kleines Highlight im Alltag möchte er setzen. Wenn die Leute von der Arbeit oder nach dem Einkaufen auf dem Weg nach Hause bei ihm vorbeikommen, dann will er ihnen etwas bieten. Dabei versucht er nicht, das Rad jedesmal neu zu erfinden. Lieber greift er etwas Bekanntes auf und setzt dann noch ein kreatives i-Tüpfelchen obendrauf. So ist z. B schon von weitem Musik aus einem Lautsprecher vor dem Schaufenster zu hören, sowas kennt man. Aber dass im Schaufenster leibhaftig vier fabelhafte Kerle stehen, die unplugged und live die Musik selbst machen, das ist neu. Vier-mal bereits gab es solche monatlichen „Schaufenster-Konzerte am Freitag“. Wer sie verpasst haben sollte, kann sich auf youtube einen Eindruck verschaffen. Oder noch besser die Chance wahrneh-men, beim „Weihnachts-Überaschungs-Schaufenster-Konzert“ am 18. Dezember ab 16 Uhr persönlich vorbeizuschau-en. - vielleicht auf einen Glühwein, ein heißes Würstchen, ein Tänzchen auf der Straße mit den Nachbarn ...

Linda Gerlach

Mittlerweile sind mehr als 3 Monate vergangen, seit ich meine Tätigkeit als Gesundheitsscout im Verein Lenzsied-lung begonnen habe. Ich habe schon viele verschiedene Angebote im Bür-gerhaus und anderen Einrichtungen im Umfeld zum Thema Gesundheit wahrgenommen und so habe ich mich gut einarbeiten können.Des Weiteren habe ich viele nette Menschen kennen gelernt und alte Bekannte wieder getroffen. Insgesamt habe ich gute Anregungen erhalten, die zum Teil auch schon umgesetzt wurden, wie z.B. die Initiierung eines Bauchtanzkurses, oder eines „Erste Hilfekurses“ am Kind für junge Fami-lien.Jetzt mein Anliegen an Sie: Teilen Sie mir bitte Ihre Wünsche, Ideen, aber auch Ihre Probleme zum Thema Ge-sundheit mit. Nur dann kann ich auf Ihre Bedürfnisse eingehen und mit Ihnen zusammen optimale Lösungs-möglichkeiten erarbeiten.Ich hoffe, ich konnte Sie neugierig machen und wir werden uns in Zu-kunft häufiger sehen und zusammen-arbeiten. Zu erreichen bin ich unter der Tele-fonnummer: 040 – 4309 67 25, per e-Mail: [email protected] oder im Gebäude des Bürgerhauses.Vielen Dank für Ihre Ermunterung und Unterstützung - Lassen Sie uns so wei-ter machen! Ihre Helena

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RUND UMS BÜRGERHAUS

KINDERCLUBPÄDAGOGISCHER MITTAGSTISCH täglich 12.00 bis 15.30 Uhr(mit Anmeldung)

KINDERCLUBtäglich 15.30 bis 18.30 Uhr

MONTAG 15.30 - 18:30 UhrJungengruppe

DIENSTAGoffenes Haus

MITTWOCHoffenes Haus, Fit u. FriedlichSportangebot für Kinder v. 6 - 12 Jahren14.30 - 16.00 Uhr, Turnhalle Schule Vizelinstr.Mutter u. Kind-Turnen16.00 - 17.00 Uhr in der Kita Vizelinstr.

DONNERSTAG 15.30 - 18.30 UhrMädchengruppe

FREITAGFit u. FriedlichSportangebot f. Kinder v. 6 - 12 J.14.30 - 16.00 Uhr, Turnhalle Schule Viuelinstr.

Schwimmen ab 15.00 Uhr

16.30 - 18.30 UhrRussische Schule, Info Olga Schevchenko Tel.: 401 50 27

SAMSTAG10.00 - 12.00 UhrAsbukaim Kinderclub

KONTAKT: Sabine HerkenrathTel.: 43 09 67-11

ich wollte Euch mitteilen, dass wir uns jeden Mittwoch von 16.00 - 17.00 Uhr in der Turnhalle der Schule Vizelinstraße zum Turnen treffen.Wenn Du 2 - 5 Jahre alt bist und Lust hast mit uns gemeinsam zu toben, singen und zu springen, bist Du herzlich eingeladen.Zusammen können wir jede Menge Spaß haben. Eure Christine und Shohreh

Dieses Angebot ist kostenlos

HALLO,KONTAKT: Monika Blaß Tel.: 43 09 67-13

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Die Angebote werden gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg.

JUGENDBEREICHMONTAG 15.00 -17.00 Uhr für Jugendliche von 12 -19 Jahre 16.00 Uhr EssenNachhilfe nach Terminabsprache 15.00 - 15.45 16.30 - 17.15 17.00 -18.30 Uhr für Jugendliche von 12 -19 JahreNachhilfe nach Terminabsprache 17.15 - 18.00 18.00 - 18.45 Buchhaltung 17.30 - 18.3018.30 -20.00 Uhr für Jugendliche und ErwachseneNachhilfe nach Terminabsprache 18.45 - 19.30

DIENSTAG15.00 -17.00 Uhr für Jugendliche von 12 -19 Jahre 16.00 Uhr EssenNachhilfe nach Terminabsprache 15.00 - 15.45 16.30 - 17.15 17.00 -18.30 Uhr für Jugendliche von 12 -19 JahreNachhilfe nach Terminabsprache 17.15 - 18.00 18.00 - 18.45 18.30 -20.00 Uhr für Jugendliche und ErwachseneNachhilfe nach Terminabsprache 18.45 - 19.30

MITTWOCH15.00 -17.00 Uhr für Jugendliche von 12 -19 Jahre 16.00 Uhr Essen

Nachhilfe nach Terminabsprache 15.00 - 15.45 16.30 - 17.15 17.00 -18.30 Uhr für Jugendliche von 12 -19 JahreNachhilfe nach Terminabsprache 17.15 - 18.00 18.00 - 18.45 18.30 -20.00 Uhr für Jugendliche und ErwachseneNachhilfe nach Terminabsprache 18.45 - 19.30

DONNERSTAG16.00 -18.00 Uhr Jungengruppe Für Jungen von 10 -14 Jahre

FREITAG15.00 -17.00 Uhr Mädchen Computerclub für Mädchen ab 11Jahre

KONTAKT: Babette Kaendler Tel.: 490 53 09

RUND UMS BÜRGERHAUS

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BÜRGERHAUSINTERNATIONALER FRAUENTREFFdienstags 16.00 - 18.00 Uhr (offener Treff)Leitung: Shohreh ShamsyCafè Veronika, alter Bürgersaalin Kooperation mit dem Verein Hilfe f. d. Leben

KINDERKLEIDERSTUBEmittwochs 10.00 - 13.00 Uhr u.freitags 10.00 - 13.00 UhrTreffpunkt: Julius-Vosseler-Str.110avom Verein Hilfe f. d. Leben

BABYFÜHRERSCHEINfreitags 10.00 - 12.00 Uhr, Leitung: Bettina Freyer, Rauhes HausTreffpunkt: Kinderclub

TREFFPUNKT ELTERN U. KINDfreitags 10.00 - 12.00 Uhr, Leitung: Jannine Derlich, Monika BlaßShohreh BahadoranTreffpunkt: Kinderclub

COMPUTERCLUB LENZSIEDLUNGNeuer Computerkurs Anfänger IIMontag 15.00 - 16.30 UhrOffenes Angebot ComputerclubDonnerstag 15.00 - 18.00 UhrAlle anderen Zeiten und Angebote im Computerclub mit Thorsten abspre-chen u. unter Angebot Computerclub auflisten

MUSIKPROJEKTMONTAGGirls Day15.00 - 18.00 Uhr

DIENSTAGRap-Workshop15.30 - 18.30 Uhr

MITTWOCHOffenes Angebot15.30 - 18.30 Uhr

DONNERSTAGGitarrenunterricht15.30 - 18.30 Uhr

FREITAGSchlagzeug-Kurs15.30 - 18.30 Uhr

Jeden 2ten Montag im Monat „Recording“19.00 - 22.00 Uhr29.11.10, 13.12.10, ab Januar 10.01.11, 24.01.11, 31.01.11 etc.

DU HAST FRAGEN ODER WÜNSCHE?Sprich Ole an oder schreib eine e-mail [email protected]

KONTAKT: Monika Blaß Tel.: 43 09 67-13

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BERATUNGSOZIALBERATUNGStadtteilladen Eimsbüttelmontags 14.00 - 15.00 Uhr,Beratungsbüro neues BürgerhausLeitung: Sigrid Steinhauer

MIETERBERATUNGMieterverein zu Hamburg e.V. 19.00 - 20.30 UhrKontakt: Herr Lehmpful31.01.11, 28.02.11, 28.03. 2011Beratungsbüro neues Bürgerhaus

AL-ANON FamiliengruppeSelbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholkranken montags 19.00 - 21.00 Uhr,Julius-Vosseler-Str.110aKontakt: (040) 271 33 53

FAMILIENHEBAMMEdienstags 10.00 - 12.00 Uhr, offene SprechstundeLeitung: Jannine DerlichTermine nach Vereinbarung Tel.: 43 09 67 47

SCHWANGERENBERATUNGSkF e.V. Hamburg-Altonadienstags 09.00 - 12.00 Uhr, Beratung: Britta MaihoferTel.: 43 09 67 47,Termine siehe Seite 25

FINANZCOACHING/ SCHULDNERBERATUNGafg SchuldnerberatungBeratungsbüro, neues BürgerhausDienstag 04. Januar 2011

Dienstag 01. Februar 2011 Dienstag 01. März 2011 immer 14.00 - 16.30 Uhr

Beratung: Mark Schmidt-Medvedev

SENIORENBERATUNGDRKdonnerstags 14.00 - 15.30 Uhr, Thora RugensteinLoge Lenzweg 20-26

SPRECHSTUNDE STADTTEILBÜROLawaetz - Stiftungdonnerstags 15.00 - 18.00 Uhr, André Braun

JOB CAFÉdonnerstags 15.30 - 17.30 Uhr, im Medienraum, neues BürgerhausLeitung: Anja Gogol

RECHTSBERATUNGAlexander Kienzle, Rechtsanwalt, 15.00 - 16.30 Uhr, 28.01.11, 25.02.11, 25.03. 11Beratungsbüro, neues Bürgerhaus

ERZIEHUNGSBERATUNGNach Absprache Tel.: 43 09 67-13Leitung: Bettina Freyer u. Katja Ewald

KONTAKT: Monika Blaß Tel.: 43 09 67-13

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RUND UMS BÜRGERHAUS

KURSEDEUTSCHKURSMo. - Do. 09.00 – 13.30 Uhr im Seminarraumin Koop mit Interkulturelle Begegnungsstätte

THEATER-GRUPPEmontags, 18.00 – 20.00 Uhr Leitung: Evgeni MestetschkinSaal 1, neues Bürgerhaus

CAPOEIRA montags, 20.00 - 21.30 Uhr Leitung: Ricardo QueirozSaal 1, neues Bürgerhaus

BAUCHTANZdienstags, 18.00 - 19.00 Uhr Saal 1, neues Bürgerhaus

YOGAdienstags, 19.15 - 20.30 Uhr Leitung: Martin MackerSaal 1, neues Bürgerhaus

SENIORENSPORT GW-Eimsbüttelmittwochs, 10.00 - 11.00 Uhr Leitung: Jelena AkimkinaSaal 1, neues Bürgerhaus

LENZ DANCE (Mädchentanzgruppe)mittwochs, 18.00 - 19.30 Uhr Leitung: Jasmine KockSaal 1, neues Bürgerhaus

CAPOEIRA mittwochs, 20.00 - 21.30 Uhr Leitung: Ricardo QueirozSaal 1, neues Bürgerhaus

KONTAKT: Monika Blaß Tel.: 43 09 67-13

SENIOREN SPORTSeniorenkreis Lokstedt donnerstags 9.15 - 10.30 Uhr Leitung: Frau JamborSaal 1, neues Bürgerhaus

TANGO ARGENTINOdonnerstags 19.30 - 21.30 UhrLeitung: Frau KielauSaal 1, neues BürgerhausTermine bitte nachfragen

PANTOMIME19.00 - 20.30 Uhr1 u. 3. Freitag im Monat im KinderclubAnmeldung: 4015027Leitung: Olga SchevchenkoKinderclub

WELCHE FRAU HAT LUST EHRENAMTLICH EINMAL IN DER WOCHE EINEN NÄHTREFF IM BÜRGERHAUS ZU LEITEN?

Es gibt hier in der Lenzsiedlung einige Frauen die wieder gerne nähen würden aber niemanden haben der kompetent diesen Nähtreff leiten kann.Wir sind mit Nähmaschinen und den wichtigsten Untensilien zum nähen ausgestattet.

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NEU! NEU! NEU! NEU! NEU! NEU! NEU!DEUTSCH - KONVERSATIONSKURS FÜR MÄNNERMittwochs 16.00 - 18.00 Uhr im Seminarraum des Bürgerhauses.Kursleiter: Herr PolantschekInfo unter: Monika Blaß Tel.: 43 09 67 13

ENGLISCHKURSWer hat Lust Englisch zu lernen? Der melde sich bitte im Bürgerhaus.Info unter: Monika Blaß Tel.: 43 09 67 13

SPORT FÜR FRAUENmittwochs, 17.00 - 18.00 Uhr Leitung: Brigitte SprüsselSaal 1, neues BürgerhausInfo unter: Monika Blaß Tel.: 43 09 67 13 (10 Euro Teilnehmergebür)

NEUER COMPUTERKURSE ZUM JAHRESBEGINN•Anfängerkursab10.1.11immermontagsvon15.00-16.30Uhr•Zusatz-Module(u.a.Ebay,Word,Grafiken)ab12.1.11 immer mittwochs von 15.00 – 16.30 Uhr

Anmeldungen ab sofort direkt im Bürgerhaus bei Monika Blaß und Thorsten Eikmeier oder unter Telefon 43 09 67 - 13

REGELMÄSSIGE ANGEBOTE OHNE ANMELDUNG•Job-Caféimmerdonnerstagsvon15.30–17.30Uhr•OffenesAngebot(u.a.kostenlosesInternetundFragenrundum den PC) donnerstags von 14.30 – 17.30 Uhr•Mädchen-Computerclubimmerfreitagsvon15.00–17.00Uhr

HISTORIE

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WILDE ZEBRAS AUF DER JAGDNACH DEM BALL- ein Jahrhundert Fußballgeschichte in Eimsbüttel

TEIL 2

Bevor wir allerdings überhaupt von Fußballvereinen reden kön-

nen, sollten wir noch mal einen Blick auf die spannenden Gründer-

jahre des ESV und damit auch gene-rell auf die Entwicklung des Fußballs im

Hamburger Westen werfen. Denn diese verlief anfangs alles andere als gradlinig

und war aus der Sicht der damals schon bestehenden Turnvereine der Inbegriff von Sittenverfall und Verrohung. Dem wilden Treiben auf den Bolzplätzen, wo eine offenbar entfesselte Meute schrei-end und jauchzend einer Lederkugel hin-terherjagte, konnten die auf Zucht und Ordnung eingeschworenen deutschnatio-nalen Turner nicht das geringste Verständ-nis abgewinnen. Schon allein das äußere Erscheinungsbild der mit transportablen Torstangen, bunten Fähnchen und grell bunten Trikots ausge-statteten Ballspieler war für viele damalige Zeitgenossen mehr als gewöhnungsbe-dürftig. Wer sich solchermaßen in der Öffentlich-keit präsentierte, konnte nur „groben Un-fug“ im Sinn haben und so war es denn nicht verwunderlich, dass sich die Pioniere des Fußballs zahlreicher Anfeindungen zu erwehren hatten, wobei die Vorwürfe der „Fußlümmelei“ und der „Engländerei“ noch harmlos waren. Vielleicht waren es genau diese Begleiterscheinungen, die dafür sorgten, dass der Fußball damals

Das Vereinswappen des St. Pauli Sportvereins von 1901

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noch ein kleines Abenteuer darstellte. Und doch sollte er in wenigen Jahren so enorm populär werden. In vielen Straßen entstanden kleine Schü-ler-Mannschaften und lose Vereinsgebilde die gegeneinander antraten, aber auch häufig so schnell wieder verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Für eine rich-tige Vereinsgründung, wie sie z.B. schon durch gutbetuchte Schüler und Studenten beim HSV-Vorläufer SC Germania v. 1887 oder dem Altonaer FC von 1893 erfolgte, fehlte es vor allem an Geld. Fußbälle, Tri-kots oder Fußballschuhe wurden in der Regel noch direkt aus England importiert und waren für viele Heranwachsende kaum zu bezahlen. Neben der Besorgung des unverzichtbaren Fußballs bedeutete dies, dass noch sehr viel improvisiert werden mußte. Gespielt wurde nicht selten mit klobigen Stiefeln und Straßenschuhen. Die Trikots wurden selbst genäht in dem beispielsweise zwei unterschiedlich ge-färbte Hemden in der Mitte auseinander ge-schnitten und anschlie-ßend kombiniert mit der jeweils anderen Farbe, wieder zusam-mengenäht wurden. Manchmal tat es auch einfach eine bunte Schärpe, die man sich umhängte und auf di-ese Weise die nötige

Farbgebung ins Spiel brachte. Es dauerte also noch ein Weilchen, bis der Ball in et-was geordneteren Rahmen rollen konnte und daraus ein geregelter Spielbetrieb im Rahmen des Hamburg-Altonaer Fußball-verbandes werden sollte.Auch bezüglich der Gründung des ESV waren eine ganze Reihe von Anläufen nö-tig, bevor daraus ein festes Vereinsgebilde entstehen konnte. Den Anfang machten zunächst einige Heranwachsende mit der Gründung des „wilden“ Vereins FC Bero-linga 1898, der irgendwo im Hamburger Westen entstand, wo genau lässt sich heu-te nicht mehr mit Sicherheit ermitteln. Schon nach kurzer Zeit kam es in dem jun-gen Verein zu Unstimmigkeiten und damit zu einer Abspaltung. Der neue Verein sollte nun FC Stern 1899 Hamburg heißen, doch nach einigen Monaten überlegte man es sich wieder anders und fand den Namen FC Alemannia 1899 passender. Gespielt wurde vermutlich auf dem Heiligengeist-

Die offizielleschwarz-weiße Zebrakleidung

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HISTORIE

feld, wo übrigens aus Platzgründen ein Großteil aller bis dato existierenden Ham-burger Fußballvereine spielten. So auch ein weiterer wilder Verein, der FC Borussia 1900, dessen Mitglieder aus St.Pauli stammten. Da die beiden Vereine vermutlich nur wenige Mitglieder hatten, aber dennoch auf Punktejagd um die Hamburger Meisterschaft antreten wollten, reifte bei Ihnen die Überlegung einen größeren Club zu gründen. Dieser bean-tragte 1901 nun stolz als FC Alemannia-Borussia die Mitgliedschaft im Hamburg-Altonaer-Fußball-Verband, welche jedoch abgelehnt wurde, da es schon einen Club FC Alemannia 1896 gab.(und „Doppel-namen“ nicht zulässig waren). Doch die jungen Fußballer ließen sich nicht entmu-tigen und benannten sich daraufhin hoch-offfiziell in FC Britannia 1901 Hamburg um, so dass es mit der Aufnahme doch noch klappte.

Da haben wir nun also das legendäre Gründungsjahr 1901, was sich noch heu-te im Namen des ESV Grün-Weiss von 1901 befindet. Doch lange bevor man in grün-weiss auf dem Fußballplatz spielte, lief man als FC Britannia 01 in schwarz-weiss auf.Den Namen Britannia wählte man aus Anerkennung vor dem Mutterland des modernen Fußballspiels. Die Trikots wa-ren schwarz-weiß längs gestreift. Auf dem Kopf trug man zu dem eine ebenfalls in schwarz-weiß gehaltene Kappe, damals die ultimative Fußballmode. Im Gegensatz zu vielen anderen dama-ligen Clubs, die oftmals kurz nach ihrer Gründung wieder einschliefen, stürmte die Britannia jedoch gleich an die Spitze

des Hamburger Fußballs und lieferte sich mit anderen elitären Clubs jener Tage, wie dem HSV Vorgänger HFC 1888, Altona 93 oder der benachbarten Viktoria 95 hei-ße Duelle um die Vorherrschaft im Ham-burger Fußball. Bereits in jenen Tagen, nämlich 1911, errichtete die Britannia in Eigenarbeit die vereinseigene Sportstätte am Tiefenstaaken.

Mit dem Beginn des 1. Weltkrieges erging an alle Vereine in Deutschland, die den Namen „Britannia“ trugen, ein kaiserliches Dekret. Darin wurden die Vereine aufge-fordert ihren Vereinsnamen zu ändern, weil England schließlich Kriegsgegner der Deutschen sei. Die meisten Vereine fügten sich, so auch die Eimsbüttler, welche ihren Club, nun ganz patriotisch, nach einem preußischen General in Sport-Club „Blü-cher“ umbenannten. Der Preis für so viel Vaterlandsliebe war indes groß, so ließen auch zahlreiche Mitglieder der Zebras ihr Leben auf den blutigen Schlachtfeldern des ersten Weltkrieges. Ein Gedenkstein am Sportplatz erinnert noch heute an die Gefallenen der Weltkriege.Nach dem verlorenen Krieg hatte sich auch in Hamburg viel verändert. Um an die Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen zu können, überlegte man am Tiefenstaa-ken wieder an einer Bündelung der Kräfte mit anderen Fußballvereinen. So kam es zu einer Fusion mit der St.Pauli Sportver-einigung zum „St.Pauli Sportverein 01“ ( Im Volksmund kurz „St.Pauli Sport“). Dies mag verwundern, spielte doch jener Club nach wie vor am Tiefenstaaken und nicht auf St.Pauli. Jedoch tauchten die schwarz-weißen Zebrastreifen nun ganz offiziell im Vereinswappen wieder auf. S. W.

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TERMINE DER NÄCHSTEN STADTTEILBEIRATSSITZUNGEN:Mittwoch, 26.01. 201118.30-20.30 UhrCafé Veronika von Alraune

Mittwoch, 23.02.2011 18.30-20.30 UhrCafé Veronika von Alraune

Mittwoch, 30.03.2011 18.30-20.30 UhrCafé Veronika von Alraune

STADTTEILBÜRO/ STADTTEILBEIRAT

NEUES VOM STADTTEILBEIRAT UND STADTTEILBÜRO KÜRZUNGENDiverse Einrichtungen in Eimsbüttel da-runter auch Lenzsiedlung e.V., sowie diverse Beschäftigungsträger, die in der Lenzsiedlung tätig sind, sind von den geplanten Sparmaßnahmen des Senats betroffen. Konkrete Zahlen sind leider noch nicht verfügbar, der Stadtteilbeirat verfolgt das Thema aber auch in Zukunft weiter kritisch und wird gegebenenfalls Stellung hierzu beziehen.

SATELLITENSCHÜSSELNSeitens der SAGA-GWG eine Präsen-tation von „wilhelm Tel“ für die Mieter geplant ist, die aufzeigen soll, was der Anbieter leisten kann und was nicht. Bis dahin ist Stillschweigen in der Aus-einandersetzung zwischen SAGA-GWG und dem Mieterverein/ der Mieteriniti-ative. Nach der Präsentation folgt eine 4-wöchige „Bedenkfrist“, in der seitens der SAGA-GWG keine KlagenDie GbR Bringezu bietet in ihren Häu-sern über „Kabel Deutschland“ Satelli-tenfernsehen. Um weitere (ausländische) Kanäle zu empfangen, müssen die Mie-ter einmalig einen Receiver anschaffen.

STADTTEILBEIRAT ONLINEDie Mitglieder des Stadtteilbeirates wer-den jetzt auch auf www.lenzsiedlung.de vorgestellt. Ebenso gibt es dort Zusam-menfassung der Sitzungen zu lesen.

Anträge an den Verfügungsfonds September und Oktober 2010ES WURDEN BEWILLIGT:

l300,- Euro für Bauchtanzkurs der Internationalen Frauengruppe

l100,- Euro für Einweihungsfeier Flutlichtanlage und Internetseite

l500,- Eurofür Weihnachtsparty im Bürgerhaus (für Live-Band)

l200,- Euro für Plakate des Kinderturn-Sonntags von Grün-Weiß-Eimsbüttel

REZEPTE AUS ALLER WELT

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PLÄTZCHEN UND CO.

Arabischer Kichererbseneintopf(Zutaten für 4 Personen)

150 g Knollensellerie 2 Stk Karotten 2 Stk. Zwiebel 300 g Kichererbsen (über Nacht eigeweicht) 2 Stk. Chilischoten, getrocknet 0,25 Stange(n) Zimt 1 l Instant-Gemüsebrühe 300 g Kürbisfleisch 1 Stk Auberginen 1 Stk. Zucchini 1 Dose(n) Tomaten 3 Zehe(n) Knoblauch 1 TL Kardamompulver 1 TL Paprikapulver, edelsüß 1 TL Ingwerpulver 1 TL Zimtpulver 1 EL Safranpulver 1 Prise(n) Pfeffer 1 Spritzer Zitronensaft 1 Bund Koriander

Alles Gemüse nach Belieben in Scheiben, Würfel oder Streifen schneiden. Den Knol-

lensellerie, die Karotten und die Zwiebeln mit den Kichererbsen, der Zimtstange und der Brühe in einen Topf geben und 60 bis 75 Minuten kochen.Das restliche Gemüse und die Gewürze zugeben. Den Topf schließen und nochmals ca. 20 Minuten bei geringer Hitze kochen. Den Eintopf mit Zitronensaft abschmecken und mit Korianderblättern bestreut servie-ren.

Vorbereitungszeit 35 Minute(n), zwischen-durch viel Zeit zum Klönen…

Ob es uns gefällt der nicht – der Winter hält Einzug. Da besucht man Familie und Freunde oder sammelt sie um sich. Es gilt bei Kräften zu bleiben, Herz und Seele zu wärmen und sich und die Seinen ein wenig zu verwöhnen. Den Blick auf die Kalorien kann man getrost eine Weile ver-gessen, sofern man ein wenig Bewegung in kühler Frische nicht scheut.

Wie immer haben wir einige Anregungen für winterliche Rezepte zusammen getragen: einen kräftigenden Eintopf und zweierlei Plätzchen- Klassiker… am besten macht man schon das gemeinsame Kochen und Backen zu einem kleinen Fest.

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Vanillekipferl

Kokosmakronen

Mehl, Zucker, Mandeln, Vanillemark, Salz Eigelb und Butter verkneten. Teig in eine Folie wickeln und ca. eine Stunde kühl lagern. Vom Teig walnuss-große Stücke abteilen, auf bemehlter Arbeitsfläche zu 4 – 5 cm langen Rollen formen und zu Kipferln biegen (oder Halbmondform ausstechen). Im vorgeheizten Backofen ( ca. 200 Grad) 12 – 15 Minuten backen. Puderzucker du Vanillezucker mischen, zur Hälfte aus die Arbeitsflä-che streuen. Die Kipferl drauflegen und mit dem restlichen Zucker bestreuen.(ergibt etwa 40 Stück)

Eiweiß steif schlagen. Zucker und Vanillezu-cker langsam einrieseln lassen. Noch einige Minuten weiterschlagen. Mit Bittermandel-Aroma beträufeln, Kokosraspel unterheben bis die Masse formbar wird. Dann portions-weise zu Kugeln rollen, unten flach drücken und oben etwas spitz zu ziehen. (Kleinere Portionen werden eher cross, größere blei-ben innen etwas weich, je nach Wunsch) Im vorgeheizten Backofen (ca. 150 Grad) etwa 15 – 20 Minuten backen bis die Makronen leicht bräunlich werden. Kuvertüre im Was-serbad schmelzen und die leicht abgekülten Makronen mit dem Boden ca. einen halben Zentimeter weit eintauchen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. (ergibt etwa 35 – 50 Stück)

und als Alternative zum klassischen Grog: Yogitee

3 Eiweiß1 Prise Salz1 Päckchen Vanillezucker200 g Zucker (oder 225 g Puderzucker)300 - 350 g Kokosraspel3-4 Tropfen Bittermandel-Aroma (nach Belieben)150 g Zartbitter-Kuvertüre

250 g Mehl100 g feiner Zucker100 g gemahlene MandelnMark einer Vanilleschote1 Prise Salz2 Eigelb175 kühle Butteraußerdem: 100 g Puderzucker3 Päckchen echter Vanillezucker

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VERANSTALTUNGSKALENDER

TERMINE

TAG DER OFFENEN TÜR IN DER SCHULE VIZELINSTRAßE Freitad, 10. Dezember 2010 16.00 - 18.00 Uhr, Schule Vizelinstraße

STADTTEILBEIRAT Mittwoch, 26. Januar 2011 18.30Uhr, Cafè Veronika von Alraune

STADTTEILBEIRAT Mittwoch, 23. Februar 2011 18.30 Uhr, Cafè Veronika von Alraune

FRAUENFEST IN DER LENZSIEDLUNG Sonntag, 27. März 2011 16.00 - 21.00 Uhr, Großer Saal im Bürgerhaus

STADTTEILBEIRAT Mittwoch, 30. März 2011 18.30 Uhr, Cafè Veronika von Alraune

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TERMINE

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DAS NACHBARSCHAFTSFEST 2011FÄLLT AUS!?!

ODER SOLL ES DOCH STATTFINDEN?!?

Dazu bedarf es der Mithilfe der Bewohnerinnen und Bewohner der Lenzsiedlung.

Nächster Festausschuss am 02.12.2010 um 16.30 Uhr im Seminarraum des Bürgerhauses.

Kontakt: Manuela Pagels, 016099522186

LIEBE NACHBARINNEN UND NACHBARN,LIEBE KINDER

NEUES SPIEL - NEUES GLÜCK

BINGO FÜR SENIORENAm DONNERSTAG um 14.30 Uhr

im Cafè VeronikaBürgerhaus der Lenzsiedlung

TERMINE 2011: 13. Januar, 10. Februar, 10. März, 14. April

1.- Euro Einsatz pro Spiel. Es warten tolle Preise auf Sie

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tätig sind, Einrichtungen, Firmen oder ähnlichen, sowie von den Mitgliedern des Stadtteilbeirates Lenz-siedlung abgedruckt werden. Zu letzteren zählen auch die in der Bezirksversamm-lung Eimsbüttel vertretenen Parteien.Grundsätzlich verantwortlich für den Inhalt ist das Redaktionsteam. Beiträge, die nicht von der Redaktion unterschrieben sind, müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Deshalb kann die Redaktion hierfür auch keine Verntwortung - gleich aus welchen Grund - übernehmen.Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen, oder wenn sie gegen ethische Prinzipien oder gute Sitten verstoßen, nicht abzudrucken.Die Weiterverwendung von Inhalten und Bildmaterial ist genehmigungspflichtig, wird aber in der Regel unterstützt.

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REDAKTIONAndré Braun, Iris-Marei Brehm-Werner, Monika Blaß, Linda Gerlach, Thorsten Eikmeier, Jochen Bleckmann

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ANSCHRIFTRedaktion Lenz Live, Stadtteilbüro Lenzsiedlung,Julius-Vosseler-Str. 19322527 HamburgTel.: 040-430 967 44, Fax: 430 967 45,e-mail: [email protected]

Diese Zeitung dient in erster Linie als Forum und Kommunikations-Plattform für die BewohnerInnen der Lenzsiedlung.Artikel und sonstige Beiträge können sowohl von Ihnen als auch von Personen, die in der Lenzsiedlung

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GBR Dr. BringezuDie Lenz Live wird gefördert von:

PHYSIOTHERAPEUTINMasseurin u. med. BademeisterinManualtherapeutin

Eidelstedter Weg 66; 20255 HamburgTel./ Fax: 040 490 38 40Direkt an der U-Bahn Lutterothstraße

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S T R A T M A N N

W E I N H A U S

M I TA L L E N

SINNEN

G E N I E SS E N

Der freundliche Weinhändler in Ihrer Nähe

Die nächste Ausgabe erscheint im März 2011

Impressionen vom Frauenfest im

November. Das erste Mal wurde

dieses Fest im großen Saal des neuen

Bürgerhauses gefeiert