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Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Christoph-Probst-Platz, Innrain 52 6020 Innsbruck http://info.uibk.ac.at Operative und strategische Neuorientierung der Universitäten – Wirkungen des UG 2002 – Künftige Herausforderungen 29. Juni 2006 Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner Rektor der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck Stellvertretender Präsident der ÖRK

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Leopold-Franzens-Universität InnsbruckChristoph-Probst-Platz, Innrain 52

6020 Innsbruckhttp://info.uibk.ac.at

Operative und strategische Neuorientierung der Universitäten – Wirkungen des UG 2002 –

Künftige Herausforderungen

29. Juni 2006

Univ.-Prof. Dr. Manfried GantnerRektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Stellvertretender Präsident der ÖRK

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2Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Ausweitung der Autonomie – Vorkehrungen der Universitäten

Stärkere Autonomie in den Bereichen:

• Organisation, • Studien, • Personal, • Finanzen, • Forschung, • usw.

im Rahmen des UG 2002 und des übrigen Rechtsrahmens.

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3Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Bisher bewältigte Aufgaben

• die Wahl der leitenden Organe, • die internen Geschäftsordnungen und die Satzungsbestimmungen, • die Organisationspläne, • die Entwicklungspläne, • die Abtrennung der Medizinischen Fakultäten bzw. die Errichtung neuer Medizinischer Universitäten, • die Auswahl der künftigen Studien einschließlich der Rahmenbedingungen für die Umstellung auf die “Bologna-Studienarchitektur”, • die Erstellung eines Entwurfs einer Leistungsvereinbarung und interne Zielvereinbarungen, • operative Verbesserungen in einzelnen Bereichen z. B. Personalentwicklung, Arbeit- nehmerInnenschutz, etc.• die Umstellung vom BHG auf das HGB,• die Ergänzung des BDG und des VBG durch das AngG, • neues Berichtswesen: Eröffnungsbilanz, Rechnungsabschluss, Tätigkeitsbericht, Wissensbilanz,• usw.

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4Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Wirkungen der Umstellungen

• Permanente Reform der Universitäten → zunächst Verunsicherung und innere Resignation oder zumindest Umlenkung von Ressourcen.

• Kulturwandel durch neue Führungsinstrumente (LV, ZV, MA-Gespräche), Sanktionen und Belohnungen (Formelbudget) sowie die Arbeit der leitenden Organe. Ziel: “Verfestigung” in den Köpfen der MitarbeiterInnen.

• Die Universitäten sind “unternehmerischer” geworden. Durch Vorgaben zur Zielerreichung sehen darin viele auch zu Recht eine Gefahr.

• Durch die Erstellung von EP’s und LV’s verstehen die Universitäten ihre Aufgaben und ihr Kerngeschäft besser als zuvor.

• Den Universitätsleitungen dürfte stärker bewusst sein: Universitäten stehen im nationalen und internationalen Wettbewerb um Reputation, Personal und Studierende.

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Wirkungen der Umstellungen

• Die Umstellungen haben den knappen personellen Ressourcenpool aufgezeigt → Notwendigkeit, den status quo der Stellenverteilung zu hinterfragen.

• Die Universitäten sind sich der allgemeinen Rahmenbedingungen (national und international) viel bewusster geworden. Ressourcenknappheit (z.B. Raum) führte zur Hinterfragung des Ressourceneinsatzes.

• Anreize durch Leistungsorientierung (Stellen, Räume, Geld).

• Gewonnene Transparenz durch neue Berichtsinstrumente (Rechnungsabschluss, Tätigkeits- bericht, WB) führt zu Hinterfragung der bestehenden Ressourcenverteilungen.

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6Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

• Die bisherigen Reformen standen unter einem enormen Zeit- und Entscheidungsdruck. Getroffene Entscheidungen und Geschäftsprozesse, etc. müssen verstärkt kommuniziert und optimiert werden.

• Maßnahmen der Qualitätssicherung sind in allen Kernprozessen umzusetzen → eine neue Dimension und Qualität der Wahrnehmung aller universitären Aufgaben muss entstehen.

• Die Leistungsvereinbarungen und internen Zielvereinbarungen müssen umgesetzt werden. Künftige Herausforderungen: Auswertung der Wissensbilanzen und Aufbau des Berichtswesens zur Aufgabenerfüllung und Finanzierung der Universitäten.

• Besondere Bedeutung der Ressource „Personal“. Zu erfüllende Aufgaben: Personalentwicklung und –planung, umfassende Bewertung der Stellen, Umsetzung des Kollektivvertrages, leistungs- und anforderungsgerechte Bezahlung, etc.

Künftige Herausforderungen

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7Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Künftige Herausforderungen

• Nutzung der Umstellung auf die „Bologna-Architektur“ um wettbewerbsfähige Studien einzuführen und die Bologna-Ziele zu erreichen. • Diskussion der Gewichte zwischen Grundlagen- und Angewandter Forschung, individueller und Teamforschung sowie der geeigneten Wege des Forschungstransfers. Entwicklung, Vertiefung, Ausweitung, Förderung von: Doktoratsstudien, Karrieremodelle für NachwuchswissenschafterInnen, Frauenkarrieren, Internationalisierung der Forschung, Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen.

• Die teils desolaten Gebäude müssen umgehend in jeder Hinsicht (ArbeitnehmerInnenschutz, finanzielle Gesichtspunkte) „in den Griff“ bekommen werden. Ansonsten werden Entwicklungen limitiert und Re-Allokationen von Ressourcen der Forschung, Lehre und Verwaltung sind die Folge → spürbare Entwicklungsprobleme aufgrund gedeckelter Budgets.

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Kurz: den Universitäten und ihren Angehörigen wird – ganz abgesehen

von den Herausforderungen ihrer Fächer und Aufgaben – auch in Zukunft nicht langweilig werden!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!