Lernen im Alter – anders als in der Jugend?

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Lernen im Alter – anders als in der Jugend? Altern und Alter Altern ist ein lebenslanger, biologisch begründeter Prozess, der in seiner Konsequenz zum Abbau somatischer, kognitiver, psychischer und sozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen führt. Vereinbarung: Altersphase beginnt mit der Beendigung der aktiven Berufsphase, in der Regel im Alter von 60 Jahren.

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Lernen im Alter – anders als in der

Jugend? Altern und AlterAltern ist ein lebenslanger, biologisch begründeter Prozess, der in seiner Konsequenz zum Abbau somatischer, kognitiver, psychischer und sozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen führt.

Vereinbarung: Altersphase beginnt mit der Beendigung der aktiven Berufsphase, in der Regel im Alter von 60 Jahren.

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Phasen des Alters Autonomes Alter

(3. Lebensalter) 60 bis 80 Jahre

Abhängiges Alter (4. Lebensalter) über 80 Jahre

autonome, produktive Phase

Phase des Rückzuges

Phase der Abhängigkeit und des Verfalls

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Lernen im Dritten Lebensalter

Erst das Alter macht den Weg frei für selbstbestimmtes Lernen, das die Fremdbestimmung des Lernens überwinden und biografisch entwickelten Bildungsbedürfnissen folgen kann.

Lernen zielt auf die Selbstentfaltung der Persönlichkeit und die Behauptung der Selbstständigkeit bis ins hohe Alter.

Lernen im Alter ist das Bewahren und Weiterentwickeln der eigenen Identität, ist das Ausstatten mit Mut und Selbstwert zur Bewältigung neuer Lebenssituationen.

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Einflussfaktoren auf das Lernen im Alter Das Alter beeinflusst den Grad der

Bildungsbeteiligung. Die Höhe des Einkommens ist ein Indikator für

mögliche Bildungsbeteiligungen. Bildung verstärkt Bildung. Soziale Kontakte mit gleichgerichteten kulturellen

Interessen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung an Bildung.

Lernen in altershomogenen Gruppen kann helfen Lernängste abzubauen.

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Altern und Lernen im Alter aus kognitiver Sicht Fluide Intelligenz

Funktionsbereiche die für kognitive Grundfunktionen, wie tempoabhängige Aufnahme und Verarbeitung Informationen, für Flexibilität und Neuorientierung sowie für die Kombinationsfähigkeit verantwortlich sind erleiden Einbußen.

Kristalline Intelligenz Funktionsbereiche, die für soziale Erfahrungen, übungsabhängiges Sprachwissen und kulturelles Wissen zuständig sind, erleiden keine oder nur geringe Einbußen. (relevant erst ab 70)

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Altern und Lernen im Alter aus kognitiver Sicht - Konsequenzen

Ältere brauchen mehr Zeit, um sich Neues anzueignen oder die Perspektive zu wechseln.

Neulernen im Alter fällt schwerer als die Reaktivierung und Bestätigung von bereits Gekonntem und Gekanntem.

Je älter die Lernenden, um so verletzlicher sind sie, wenn bisher Gewusstes nicht mehr gelten soll und Geglaubtes entwertet wird.

Soziale Erfahrungen und kulturelles Wissen wollen einbezogen werden.

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Altern aus psychischer und sozialer Sicht

Psychisches Altern zeigt sich in der Zunahme von Resignation und den Verlust an Lebensfreude und Hoffnung.

Soziales Altern ist gleichbedeutend mit dem Desintegrationsprozess, der einsetzt, wenn erworbene Kompetenzen von niemand mehr gebraucht werden.

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Lernen im Alter aus psychischer und sozialer Sicht Lernen ist als

kommunikativer Prozess geeignet, Hoffnung und soziale Anerkennung zu erhalten.

Lernen kann somit

helfen, psychisches und soziales Altern aufzuhalten

Lernen wird durch die Akzeptanz und die Ermutigung anderer positiv beeinflusst.

Ein absehbarer Lernerfolg wird mit zunehmenden Alter immer wichtiger.

Die soziale Komponente des Lernens beeinflusst immer stärker seinen Erfolg.

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Weitere Zusammenhänge zwischen Altern und Lernen

Der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kognitiven Fähigkeiten nimmt mit steigendem Alter zu.

Altern führt zu Beeinträchtigungen der Funktionen der Sinnesorgane und des Bewegungsapparates.

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Intelligenz und Kreativität bleiben bis ins hohe Alter erhalten!

Die Hirnforscherin und NobelpreisträgerinRita Levi Montalcini *22.April 1909

schrieb mit 90 in ihrem Buch über Alterskreativität

„Ich bin ein Baum mit vielen Ästen“

„Dichtere Verästelungen und alternative Schaltkreise lassen Optimierungen kreativer Leistungen auch im Alter noch zu, wenn wir

intensiv leben, den Kopf trainieren

und das tun, was uns Spaß macht.“