Lernen im Alter

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LERNEN IM ALTER Friedrich- Schiller- Universität Jena Institut für Bildung und Kultur Lehrstuhl für Erwachsenenbildung Dozent: Dr. Wolfgang Holzapfel Seminar: Lernen im Erwachsenenalter Referenten: Mareike Bergelt, Marcus Fischer und Karsten Gerth

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Friedrich- Schiller- Universität Jena Institut für Bildung und Kultur Lehrstuhl für Erwachsenenbildung Dozent: Dr. Wolfgang Holzapfel Seminar: Lernen im Erwachsenenalter Referenten: Mareike Bergelt, Marcus Fischer und Karsten Gerth. Lernen im Alter. 1. Begriffserklärung – Was ist Geragogik - PowerPoint PPT Presentation

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LERNEN IM ALTER

Friedrich- Schiller- Universität JenaInstitut für Bildung und KulturLehrstuhl für Erwachsenenbildung

Dozent: Dr. Wolfgang Holzapfel

Seminar: Lernen im Erwachsenenalter

Referenten: Mareike Bergelt, Marcus Fischer und Karsten Gerth

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INHALTSVERZEICHNIS 1. Begriffserklärung – Was ist Geragogik 1.1 Zum Begriff Geragogik 1.2 Geschichte der Geragogik 1.3 Geragogik als wissenschaftliche Disziplin 1.4 Gegenstand der Geragogik 2. Alter/Altern – Begriffliche Abgrenzung 2.1 Alter 2.2 Altern

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INHALTSVERZEICHNIS 3. Geragogische Handlungsfelder 3.1 Traditionelle Bildungsorte und informelle Lernorte 3.1.1 Traditionelle Bildungsorte im Alter 3.1.2 Informelle Lernorte 3.2 Altenhilfe und Pflege: Zielgruppen 3.2.1 Alte und hochbetagte Menschen in Privathaushalten 3.2.2 Bewohner von Pflegeheimen & betreuten Wohnanlagen 3.2.3 Pflegende Angehörige und Familien 3.2.4 Ehrenamtliche bzw. freiwillig Engagierte 3.2.5 Professionelle in Altenhilfe und Altenpflege 3.3 Arbeitswelt und Betrieb 3.4 Gesundheitswesen 3.5 Neue Lernarrangements und Bildungssettings

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INHALTSVERZEICHNIS 4. Der lernende ältere Mensch 4.1 Lernanforderungen & Bindungen 4.2 Der Mensch als besonderes Wesen 4.3 Einflüsse und Entwicklung der

Leistungsfähigkeit 4.4 Motivation 4.5 Bildungsbeteiligung 5. Praxisteil 6. Literaturangaben

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1. BEGRIFFSERKLÄRUNG – WAS IST GERAGOGIK1.1 ZUM BEGRIFF GERAGOGIK

Begriff aus dem Griechischen Geraios/Geraros alt bzw. der Alte Ago ich führe hin bzw. zeige den

Weg Geragogik Hinführung aufs Alter

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1.2 GESCHICHTE DER GERAGOGIK

1960-70: zunächst gelten die Alten in der BRD als Randgruppe; staatlichen Initiativen sind auf finanzielle Absicherung aus & sollen Fürsorgeperspektive geben

in DDR gelten Alte einerseits als Vorbilder für Jugend, andererseits schwindet ihr Ansehen mit abnehmender Produktivität

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ENTWICKLUNG DER GERAGOGIK IN DEUTSCHLAND

Jahre Geragogische Praxis

Geragogische Konzeption

1970er Ausgleich von Mangelsituation

Chancengleichheit und Problemorientierung

1980er Kulturelle BildungGesundheitsbildungStudium im Alter

Kompetenzentwicklung

1990er Selbstorganisierte InitiativenAltern als Thema organisierter Bildungsarbeit

Vorsorge und konstruktivistische Didaktik

2000er Freiwilliges EngagementNeue Medien für Ältere

Selbstbestimmtes LernenBildung zum Engagement

Gegenwart Berufliche und Nachberufliche BildungLernen in informellen & und non formalen Kontexten

Zugehende Bildungsarbeit

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1.3 GERAGOGIK ALS WISSENSCHAFTLICHE DISZIPLIN

hat sich die letzten 40 Jahre als wissenschaftliche Disziplin etabliert

Durch gesellschaftl. Wandel wird quasi jeder aufgefordert bis ins hohe Alter zu lernen

Bildung wird zum konstituierenden Faktor der Gesellschaft

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1.4 GEGENSTANDSBEREICH DER GERAGOGIK

gibt 2 Perspektiven in der Auseinandersetzung über die Gestaltung der 2. Lebenshälfte

1. Perspektive der Älteren selbst 2. Perspektive, die mit Älteren leben, arbeiten

oder lernen ABER: der Geragogik geht es um beides: D.h.

durch Lernen und Bildung das eigene Altern reflektierend zu gestalten, sowie Lern- und Bildungsprozesse zu ermöglichen

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2. ALTER/ALTERN – BEGRIFFLICHE ABGRENZUNG2.1 ALTER

ALTER: ist die Anzahl der Lebensjahre Kaldendarische Alter Biologische Alter: befasst sich mit

Entwicklungs-und Erhaltungszustandes des Organismus

subjektive Alter: erfasst das Alter als subjektiv Gefühlte Größe, sprich: Art und Weise des seelischen und körperlichen Zustandes

„Man ist so alt, wie man sich fühlt“

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2.2 ALTERN

Prozess des Altwerdens Ist ein Veränderungsprozess die den gesamten

Lebensraum betrachten

Merkmale des Alterns:

1. Dynamik: 2. Lebenslaufperspektive 3. Geschlechtsspezifische Unterschiede 4. Diskrepanzen zwischen subjektiven

Bewertungen und objektiven Zuschreibungen

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3. GERAGOGISCHE HANDLUNGSFELDER

Weiterbildung älterer Arbeitnehmer/innen deutlich sich expandierender Bereich & von steigender Bedeutung

Älteren geht es um, Aneignung von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen & um Anschluss an die Entwicklung der Informations- und Wissensgesellschaft im Sinne von lebenslangen Lernens

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2. Großes HF: Übergang in Phase nach Familienzeit und Beruf gelingende Neuorientierung steht im Mittelpunkt von Bildungsanliegen

Ältere sollen zur Gestaltung ihres persönlichen und sozialen Umfelds ermutigt/gestärkt werden

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LERNORTE: explizite (Bsp. Volkshochschulen, kirchliche oder

gewerkschaftliche Bildungsstätten, Hochschulen oder Einrichtungen der betrieblichen Weiterbildung/Weiterbildungsinstitute)

implizite (Bsp. Familien, soziale Netzwerke, Medien, kulturelle Einrichtungen wie Theater und Museen)

intermediale (Bsp. Vereine, Verbände und das freiwillige, bürgerschaftliche Engagement) es wird explizit (Bildungsangebote) und implizit (soziale Begegnung) gelernt

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3.1 TRADITIONELLE BILDUNGSORTE UND INFORMELLE LERNORTE3.1.1 TRADITIONELLE BILDUNGSORTE IM ALTER

geprägt durch „Präsenzlernen“ in Bildungseinrichtungen, Organisationen und Verbänden: Lernende ist präsent, geht zu Institution, absolviert Programm nach Plan

Einrichtungen: Volkshochschulen sowie kirchliche Bildungshäuser und Gemeinden

VHS gelten mittlerweile als größter Anbieter von Bildungsveranstaltungen für Ältere

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3.1.2 INFORMELLE LERNORTE

vielfältige Lernorte im Alltag, in Familie, allgemein in der Lebenswelt

Absicht/Ziel: ganz bestimmtes, individuelles, relevantes Wissen oder Können zu erwerben, es geht nicht um Erwerbung von Zertifikaten

vielfältige Ressourcen: Zeitschriften, Freunde auch Gebrauchsanweisungen aber auch institutionelle Lernangebote wie durch Bibliotheken & Bildungswerke

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3.2 ALTENHILFE UND PFLEGE: ZIELGRUPPEN3.2.1 ALTE UND HOCHBETAGTE MENSCHEN IN PRIVATHAUSHALTEN

Vierte Lebensalter, definiert über Grad der Hilfsbedürftigkeit & nachlassender Autonomie, eher in Altershilfe statt Altersbildung gesehen

„L4 – Lernpartnerschaften im 4. Lebensalter“ Häuslichkeit wird zum Lernort und

geragogischen HF Absicht: Thema von gemeinsamen Interesse

zu erschließen

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3.2.2 BEWOHNER VON PFLEGEHEIMEN & BETREUTEN WOHNANLAGEN

Bildungsangebote in stationärer Altenhilfe und in betreuten Wohnanlagen unter sozialem Aspekt der Teilhabe in Praxis noch wenig verankert

Ziel: zugehende Bildungsarbeit & Erzielung sozialer, kommunikativer und gesundheitlicher Effekte

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3.2.3 PFLEGENDE ANGEHÖRIGE UND FAMILIEN

diese Form der Bildungsarbeitet findet ihren Ort in Angehörigengruppen & Gesprächskreisen für pflegende Angehörige

geht um Wissensvermittlung zur Bewältigung der Pflegesituation bspw. Welche Hilfs-& Unterstützungsmöglichkeiten für häusliche Pflege bestehen & Inanspruchnahme dieser

Bsp.: Modell des „Pflegebegleiter“

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3.2.4 EHRENAMTLICHE BZW. FREIWILLIG ENGAGIERTE

Altenhilfe/Altenpflege traditionelles Einsatzgebiet für Ehrenamt (z.B. Pflegebegleiter)

Lernarrangements im Bürgerarrangement stark am Alltagslernen orientiert

unterschiedliche Formen bzw. Facetten: kirchliche Organisationen aber auch Interesse durch persönliche Betroffenheit geweckt

Geragogen haben Rolle als Lernbegleiter

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3.2.5 PROFESSIONELLE IN ALTENHILFE UND ALTENPFLEGE

es geht um, Vermittlung von Spezialkenntnissen und – kompetenzen zum Qualitätsmanagement, um evidenzbasierte Interventionen & um Evaluation

generiert auch Lernbedarf in Bezug auf Kompetenzentwicklung für Autonomieförderung Älterer in neuen Pflegesettings & Versorgungsformen

z.B. Wohngemeinschaften für Demenzkranke oder Pflegewohngruppen

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3.3 ARBEITSWELT UND BETRIEB

Es geht um Entwicklung von Konzepten für Umgang mit alternden Belegschaften und um die Frage, wie Erfahrungswissen älterer Arbeitnehmer zu sichern ist

Bsp. Für beschäftigungsfördernde und erhaltende Maßnahmen:

Gesundheit fördernde und präventive Maßnahmen am Arbeitsplatz

spezifische Maßnahmen der betrieblichen WB, um mögliche Qualitätsdefizite auszugleichen

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3.4 GESUNDHEITSWESEN

Ziel: gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden bzw. hinauszuzögern

für Ältere: Erhalt von Autonomie & Vermeidung bzw. Reduktion von Pflege- und Hilfeleistungen

weiteres Ziel: konstruktiver Umgang mit vorhandenen Risiken oder Erkrankungen lernen

Konzepte wie Kompetenz-, Gedächtnis- und psychomotorisches Training

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3.5 NEUE LERNARRANGEMENTS UND BILDUNGSSETTINGS

verortet eher in privaten Lernzirkeln und informellen Lernzusammenhängen

basiert auf selbstbestimmten, selbstgesteuerten oder selbstorganisierten Lernformen

Bsp.: Begegnungsstätten, Mehrgenerationshäuser oder Bürgerzentren

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Begegnung zwischen Generationen ermöglicht Aufbau von Beziehungen und Abbau von Vorurteilen sowie Entstehung sozialer Vernetzungen

Es braucht außerfamiliäre Begegnung im Alltag zwischen den Generationen

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das Lernen voneinander, miteinander und übereinander geschieht in 2 Prozessen:

1. Prozess der Kulturüberlieferung: Weitergabe von Erfahrung und Wissen Älterer an Jüngere

2.Prozess der Vermittlung neuer und veränderter Kulturtechniken von den Jüngeren an die Älteren

verortet z.B. in Tagungshäusern, Akademien oder Bürgerhäusern

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4. DER LERNENDE ÄLTERE MENSCH4.1 LERNANFORDERUNGEN IM ALTER:

Steigen, da es in Wissensgesellschaft, die immer schneller wird, immer neue Dinge zu erlernen gibt

Ständige Anpassung notwendig Wenn der Alltag es erfordert, ist eine

Veränderung der Verhaltensweisen nötig um sich anzupassen

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BEDINGUNGEN DES LERNENDEN ALTEN MENSCHEN:

Veränderungen im Alter: Abnahme der Reaktionszeit Abnahme der Elastizität der Blutgefäße Einschränkung der Mobilität Irritierbarkeit durch Nachlassen von Seh-

und Hörvermögen Weniger empfindlich für Gerüche und

Geschmack Abnahme des Sicherheitsgefühls

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VERÄNDERUNG DES GEHIRNS IM ALTER

Veränderung der Neuronenverknüpfung (noch möglich)

Plastizität des Gehirns bleibt erhalten Neubildung von Zellen und

Synapsenverbindungen möglich Nachlassen der Dopaminausschüttung

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4.2 DER MENSCH ALS BESONDERES WESENDER MENSCH ALS EINZIGARTIGES PSYCHISCHES UND GEISTIGES WESEN

Mensch strebt nach Autonomie Prinzip des „selbstbestimmten Lernens“ Funktionsverluste der Kognition eng mit

Verlust der Sensomotorik verknüpft Schlussfolgerung: Menschen werden

mit zunehmendem Alter widerstandsfähiger und resilienter

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ERKENNTNIS DER GERAGOGIK:

Ansätze zur Bewältigung von Grenzerfahrungen

Ansätze zur Anpassung an veränderte Lebensbedingungen

Förderung der Kompetenzmotivation Förderung der Selbstbestimmung Empowerment (Ermutigung, eigene

Fähigkeiten zu nutzen und sich derer bewusst zu werden)

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DER MENSCH ALS SOZIALES UND KULTURELLES WESEN

Mangel an Kontakt führt zu Vereinsamung und Verkümmerung

Abhängigkeit wird als Gefahr des Alterns betrachtet, aber: Gegenseitige Abhängigkeit ist Konstituens menschlicher

Existenz

Erkenntnis der Geragogik: Beziehungsaspekt: Bildung ist nicht nur Vermittlung und

Aufnahme von Information sondern eine Begegnung Selbstbestimmung ist auch, sich selbstbestimmt sich

der Obhut anderer Menschen anzuvertrauen

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DER MENSCH ALS ÖKOLOGISCHES WESEN

Mensch wird durch seinen Lebensraum geprägt, prägt ihn jedoch selbst mit

Älteren wird immer weniger abverlangt Bildungsanreize sind wichtig für Offenheit und Motivation Gezielt gestaltete Umgebung als Anreiz

Folgerung der Geragogik: Sozialräumliche Intervention erforderlich, damit

Selbstbestimmung und Lebensqualität gefördert wird Aktives und passives Altern soll gleichermaßen Wert

geschätzt werden

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DER MENSCH IN DER ENTWICKLUNG

Lernfähigkeit und Lust am Lernen von zur Verfügung stehenden Ressourcen abhängig

Vorherige Lernerfahrung Vorhandene Zeit und Geld

Bewusstes gestalten der eigenen Entwicklung Überwindung der Lebensangst durch Akzeptanz des Todes Wenn man sich als sterbender begreift, ist man der eigenen

Vergänglichkeit nicht schutzlos ausgeliefert

Blick der Geragogik: Bildung= Auseinandersetzung mit eigenem Gewordensein Recht auf Bildung für alle Lebensphasen Pflegebedürftigkeit und Immobilität schließen dieses recht nicht aus

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4.3 EINFLÜSSE UND ENTWICKLUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEITVERÄNDERUNG EMOTIONALER UND MOTIVATIONALER LERNVORRAUSSETZUNGEN

Emotionen und Motivation als wichtige Voraussetzung für das Lernen

Es besteht ein Zusammenhang zwischen motivationalem Lernkontext und kognitiver Leistung:

Zeitungsartikel über schlechte Leistungen älterer Menschen verursacht bei seinen Lesern schlechtere Ergebnisse

Misserfolg liegt im Fokus

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LERNPOTENTIALE UND PLASTIZITÄT

kognitive Intervention verändern kaum kognitives System der Fähigkeiten

Verbesserung von aufgaben- und kontextspezifischen Fertigkeiten

Umso besser körperliche Fitness, desto besser kognitive Leistung

Potenzial für kognitive Leistungsfähigkeiten: reichhaltige Erfahrung und langfristig erworbene Wissensbestände

Besonders hoch bei vertrauten Aufgaben

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ZUSAMMENFASSUNG:

Altersbedingte neuroanatomische, neurochemische Veränderungen im Gehirn beeinflussen Bereich der Mechanik und Kognition

Es kommt zu Lerneinbußen Mentale, ressourcenintensive mit Anstrengung

verbundene Prozesse lassen nach Abhängig von körperlicher Fitness Übung verbessert Leistung Positive Emotionen verbessern Leistung

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DIE ENTWICKLUNG DER KOGNITIVEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT

Theorieansätze zur Erklärung:

Speed- Hypothese des Alterns Common- Cause- Theorie Differenzierungs-Dedifferenzierungstheorie

  Intelligenz: Gesamtheit der einem Individuum verfügbaren

Dispositionen für kognitive Prozesse, die es ermöglichen, die für das Leben eines Individuums in einer Gesellschaft bedeutsamen Anforderungen geistig, aber auch praktisch zu beherrschen.

Horn und Cattell: verschiedene Teile der Intelligenz entwickeln sich unterschiedlich: Fluide & kristalline Intelligenz

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BETRACHTUNG DES GEDÄCHTNISSES

Messung dessen durch Erinnerung von bewusst gelernten Materials

Ursachen für Altersdefizite: Verringerung des Volumens bestimmter Hirnstrukturen

Erklärung der Unterschiede der Gedächtnisleistungen:

Gesundheitliche Faktoren Soziodemografische Faktoren Lebensstilvariablen

Positiver Zusammenhang zwischen Bildung und Engagement Lernprozess ist störanfällig, da die Gedächtnisleistung

verändert ist und ein geringeres Lerntempo vorherrscht

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4.4 MOTIVATION

Zusammensetzung aus: Bedürfnissen Zielen Interessen Selbstwirksamkeitsüberzeugung

Ältere benötigen höheren Sinnesbezug als Jüngere

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4.5 BILDUNGSBETEILIGUNG

1. Interessensblock: Kunst, Musik, Konzerte, Museen Gesundheit, Ernährung Sportangebote, Länder-und Heimatkunde, Literatur & Theater

2. Block: Umwelt & Ökologie Rechts- und Rentenfragen Gesellschaft Geschichte & Politik

3. Block: Technik Computer Fremdsprachen

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Frauen

-musisches, künstlerisches, gestalterisches Angebot

- Gesundheits- und Ernährungsfragen

Männern

-Gesellschaft, Politik, Recht, Technik, Naturwissenschaft, Betriebswirtschaft

Unterschiedliches Interesse zwischen

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INFORMELLES LERNEN

1. Bücher und Zeitschriften

35%

2. Computer- oder In-ternetnutzung

22%

3. Medien18%

4. Familie, Freunde, Kollegen

14%

5. Andere11%

Verteilung der Ressourcen

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MOTIVE UND BARRIEREN FÜR WEITERBILDUNG

Motive etwas neues

dazulernen Horizont erweitern Berufliche

Kenntnisse erweitern

Sich persönlich weiterentwickeln

Gründe für Nichtteilnahme Fehlender Bedarf Fehlende Nutzenerwartung Fehlende berufliche

Nutzenerwartung Weiterbildung schränke in der

Freizeit zu sehr ein Lernen im Kurs sei nicht von

Vorteil Barrieren im Zusammenhang

mit der persönlichen Lebenssituation

Barrieren in der Angebotsstruktur

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5. PRAXIS Gedächtnistraining

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LITERATURANGABEN Bubolz-Lutz, E., Gäsken, E., Kricheldorff, C &

Schramek, R. (2010). Geragogik. Stuttgart: Kohlhammer.

Oswald, W.D. (Hrsg.) (1998). Gedächtnistraining. Ein Programm für Seniorengruppen.

Behrendt, J. & Titz, C. (2008). Lernen im hohen Erwachsenenalter. In Handbuch der Psychologie Bd. 10