Lerntext zum Kapitel Digitaltechnik · Master-Slave Flip-Flop kennen. • das Zusammenwirken von...

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Elektronik/Mikroprozessoren Digitaltechnik 1 Lerntext Prof. Dr. Kortstock 3/2004 Lerntext zum Kapitel Digitaltechnik Hallo Studierende, der folgende Lerntext dient dazu, sich das Kapitel Flip-Flops im Selbststudium aneignen zu können. Offene Fragen klären Sie zunächst in eigener Runde in Kleingruppen und erarbeiten sich unverstandenen Lernstoff gemeinsam. Anschließend können Sie mit mir in einer Übungsstunde das Kapitel vertiefen und ergänzen. Ich werde allerdings keinerlei Ergebnisse an die Tafel schreiben, sondern in einer Art Lernberatung von Gruppe zu Gruppe gehen und Ihre Fragen beantworten oder Hinweise zur richtigen Lösung geben. Damit Sie den Stoff nicht nur nachvollziehen, sondern auch aktiv erarbeiten und anwenden können, stehen Ihnen Übungsaufgaben zur Verfügung. Sie können damit Ihren Kenntnisstand selbst überprüfen und feststellen, ob Sie die Lernziele erreicht haben. Bitte führen Sie die Aufgaben durch. Deren Lösung ist für das Verständnis der nachfolgenden Ausführungen unbedingt notwendig. Um die Richtigkeit der Ergebnisse überprüfen zu können, habe ich die Ergebnisse im Anhang beigelegt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und einen Erfolg beim Durcharbeiten dieses Textes! copyright © Elektronik/Mikroprozessoren Digitaltechnik 2 Lerntext Prof. Dr. Kortstock 3/2004 Abb. 8.4.1 RS-FF 8.4 Funktionsgruppen 8.4.1 Flip-Flops Für die Bearbeitung dieses Kapitels sind Kenntnisse über die grundlegenden Gatterfunktionen UND, ODER und NICHT (AND, OR und NOT) und deren Verknüpfung mit Hilfe der BOOL'schen Algebra (vergl. dazu Regelungs- und Steuerungstechnik) notwendig. In diesem Kapitel lernen Sie die Funktionsweise von Flip-Flops (bistabile Kippstufen) kennen und sollten nach dem Durcharbeiten des Textes ... Unterschiede zwischen Taktzustands- und Taktflankentriggerung kennen. die Reaktion von Flip-Flops auf Takt- und Steuersignale in Impulsdiagrarmme einzeichnen können. den Unterschied zwischen einem einfachen und einem Master-Slave Flip-Flop kennen. das Zusammenwirken von Flip-Flops mit anderen digitalen Komponenten bearbeiten können. Ich werde die verschiedenen Ausführungen von Flip-Flops ausgehend vom einfachsten RS-Flip-Flop bis hin zum Master-Slave JK-Flip-Flop durch schrittweises hinzufügen von Komponenten erläutern. Da jedes neue Flip-Flop damit auf die Eigenschaften der vorangegangenen Flip-Flops aufbaut, sind jeweils Übungsaufgaben zwischengeschaltet, die unbedingt gelöst werden sollten. Dabei werden wie im Praktikum nur TTL Bausteine eingesetzt. Damit gilt: offene Eingänge wirken wie ein "H" Spannungen kleiner als 0,8V wirken als „L“ Spannungen größer als 2V und kleiner als die Versorgungsspannung (typ. 5 V) wirken als „H“ Durch die Beschränkung auf positive Logik gilt: „H“ = 1 und „L“ = 0 Einfachste Ausführung eines Flip-Flops Ein FF besteht in seiner einfachsten Ausführung aus zwei rückgekoppelten Gattern. Es können sich zwei stabile Zustände einstellen. Für den Fall, dass Q auf 1 liegt stellt sich automatisch an , der Ausgang des Q unteren NOR-Gatters, eine 0 ein und umgekehrt. (Vergl. Sie hierzu Ingenieurinformatik I) Damit können logische Zustände beliebig lange gespeichert werden. Die Eigenschaften lassen sich sehr einfach durch sogenannte Impulszeitdiagramme und Zustands- folgetabellen beschreiben. In diesen Tabellen wird mit dem Index n der Zustand vor einer Änderung bzw. vor einem wirksamen Taktsignal, mit dem Index n+1 der Zustand nach der Änderung bzw. des wirksamen Taktsignals gekennzeichnet. Lernziele Wichtige Eigenschaften von TTL-Bausteinen Einfachste Ausführung eines RS-Flip-Flops

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der folgende Lerntext dient dazu, sich das K

apitel Flip-F

lops im S

elbststudiumaneignen zu können. O

ffene Fragen klären S

ie zunächst in eigener Runde in

Kleingruppen

und erarbeiten

sich unverstandenen

Lernstoff

gemeinsam

.A

nschließend können Sie m

it mir in einer Ü

bungsstunde das Kapitel vertiefen

und ergänzen. Ich werde allerdings keinerlei E

rgebnisse an die Tafel schreiben,

sondern in einer Art L

ernberatung von Gruppe zu G

ruppe gehen und Ihre Fragen

beantworten oder H

inweise zur richtigen L

ösung geben. Dam

it Sie den S

toffnicht nur nachvollziehen, sondern auch aktiv erarbeiten und anw

enden können,stehen

Ihnen Ü

bungsaufgaben zur

Verfügung.

Sie

können dam

it Ihren

Kenntnisstand selbst überprüfen und feststellen, ob S

ie die Lernziele erreicht

haben. Bitte führen S

ie die Aufgaben durch. D

eren Lösung ist für das V

erständnisder nachfolgenden A

usführungen unbedingt notwendig. U

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rgebnisse überprüfen zu können, habe ich die Ergebnisse im

Anhang beigelegt.

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Abb. 8.4.1 R

S-F

F

8.4

Fu

nk

tion

sgru

pp

en8

.4.1

Flip

-Flo

ps

Für

die B

earbeitung dieses

Kapitels

sind K

enntnisse über

die grundlegenden

Gatterfunktionen U

ND

, OD

ER

und NIC

HT

(AN

D, O

R und N

OT

) und derenV

erknüpfung mit H

ilfe der BO

OL

'schen Algebra (vergl. dazu R

egelungs- undS

teuerungstechnik) notwendig. In diesem

Kapitel lernen S

ie die Funktionsw

eise vonF

lip-Flops (bistabile K

ippstufen) kennen und sollten nach dem D

urcharbeiten desT

extes ...•

Unterschiede zw

ischen Taktzustands- und T

aktflankentriggerung kennen.•

die Reaktion von F

lip-Flops auf T

akt- und Steuersignale in Im

pulsdiagrarmm

eeinzeichnen können.

•den U

nterschied zwischen einem

einfachen und einem M

aster-Slave F

lip-Flop

kennen.•

das Zusam

menw

irken von Flip-F

lops mit anderen digitalen K

omponenten

bearbeiten können.

Ich werde die verschiedenen A

usführungen von Flip-F

lops ausgehend vom einfachsten

RS

-Flip-F

lop bis hin zum M

aster-Slave JK

-Flip-F

lop durch schrittweises hinzufügen

von Kom

ponenten erläutern. Da jedes neue F

lip-Flop dam

it auf die Eigenschaften der

vorangegangenen Flip-F

lops aufbaut, sind jeweils Ü

bungsaufgaben zwischengeschaltet,

die unbedingt gelöst werden sollten.

Dabei w

erden wie im

Praktikum

nur TT

L B

austeine eingesetzt. Dam

it gilt:

•offene E

ingänge wirken w

ie ein "H"

•S

pannungen kleiner als 0,8V w

irken als „L“

•S

pannungen größer als 2V und kleiner als die V

ersorgungsspannung (typ. 5V

) wirken als „H

“•

Durch die B

eschränkung auf positive Logik gilt: „H

“ = 1 und „L

“ = 0

Ein

fach

ste Au

sfüh

run

g ein

es Flip

-Flo

ps

Ein F

F besteht in seiner einfachsten A

usführung auszw

ei rückgekoppelten Gattern. E

s können sich zwei

stabile Zustände einstellen. F

ür den Fall, dass Q

auf 1liegt stellt sich autom

atisch an , der A

usgang desQ

unteren N

OR

-Gatters,

eine 0

ein und

umgekehrt.

(Vergl.

Sie

hierzu Ingenieurinform

atik I)

Dam

itkönnen logische Z

ustände beliebig lange gespeichertw

erden. Die E

igenschaften lassen sich sehr einfachdurch sogenannte Im

pulszeitdiagramm

e und Zustands-

folgetabellen beschreiben.

In diesen Tabellen w

ird mit dem

Index n der Zustand vor einer Ä

nderung bzw. vor

einem w

irksamen T

aktsignal, mit dem

Index n+1 der Z

ustand nach der Änderung bzw

.des w

irksamen T

aktsignals gekennzeichnet.

Lern

ziele

Wich

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Eig

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aften

vo

n

TT

L-B

au

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Ein

fach

ste

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g ein

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RS

-Flip

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ps

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n+

1

Zu

stan

dsfo

lge-

tab

elle für ein

einfa

ches R

S-

Flip

-Flo

p

n

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

für ein

einfa

ches R

S-

Flip

-Flo

p

Mit nur zw

ei Eingängen gibt es vier m

ögliche Eingangskom

binationen (2²).

•S

ind beide Eingänge S

und R auf „0", so ist das F

F gesperrt. D

.h. der alte Zustand

bleibt erhalten.•

Mit dem

S (=

Setz)- E

ingang auf „1" wird das F

F gesetzt, d.h. der Q

-Ausgang geht

auf “1".•

Mit dem

R (=

Rücksetz)-E

ingang auf „1" wird das F

F rückgesetzt, d.h. der

Q-

Ausgang geht auf „0".

•D

er Zustand für S

und R =

„1" ist nicht definiert, daQ

und zueinander per

QD

efinition invers sein müssen. F

erner ist nicht klar welchen Z

ustand das FF

einnehmen w

ird, wenn gleichzeitig die beiden R

- und S-E

ingänge auf „1" gehen.

Som

it ergibt sich folgende Zustandsfolgetabelle:

SR

Qm

+1

Q

00

Qn

Q

01

01

10

10

11

0*0*

* nicht definiertT

ab. 8.4.1Z

ustandsfolgetabelle eines RS

-FF

Abb. 8.4.2

Impulszeitdiagram

m eines R

S-F

F

Vervollständigen S

ie das nachstehende Impulsdiagram

m

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Fra

gen

zum

einfa

chen

RS

-Flip

-Flo

p

(Lösung siehe A

nhang)

Fra

gen

:

•W

elcher Z

usa

mm

enhang b

esteht zw

ischen

dem

Q u

nd d

em A

usgang?Q

•W

aru

m d

ürfen

S- u

nd R

-Ein

gang n

icht b

eide 1

sein?

AUFGABE1

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Durch die V

erknüpfung des R- und

S-E

ingangs mit einem

Taktsignal C

(= clock) erhält m

an ein einfachestaktzustandsgesteuertes R

S-F

F.

Ist das Taktsignal auf „0", so sind

beide U

ND

-Gatter

(

) in

derA

nsteuerung gesperrt,

also sind

beide Ausgänge der U

ND

-Gatter auf

„0". Dam

it bleibt der Zustand des

Basis-F

F w

ie bisher (FF

-gesperrt).W

ährend der

Zeiträum

e, in

denendas T

aktsignal „1" ist, werden die R

-und

S-P

egel auf

die R

‘ und

S‘

Signale

durchgeschaltet und

dasB

asis-FF

kann

damit

entweder

gesetzt oder rückgesetzt werden.

Abb. 8.4.3 T

aktzustandsgesteuertes RS

-FF

Ein

fach

e tak

tzusta

nd

sgesteu

erte Flip

-Flo

ps

Die A

bhängigkeit des S- und R

-Einganges w

ird durch dievorangestellte Z

ahl (hier 1) hervorgehoben. Der zugehörige

Eingang w

ird durch eine nachgestellte Zahl gekennzeichnet.

Abb. 8.4.4

Impulsdiagram

m taktzustandsgesteuertes R

S-F

F

Ta

ktzu

stan

ds-

gesteu

erte

Au

sfüh

run

g ein

es

RS

-Flip

-Flo

ps

Sch

altzeich

en

na

ch D

IN

Imp

ulsz

eitd

iag

ra

m

meines

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

erten

RS

-Flip

-Flo

ps

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04

Verv

ollstän

dig

en

Sie

das

nach

stehen

de

Imp

ulsd

iagram

m

für

eintaktzustandsgesteuertes R

S-F

F!

Fra

gen

:

•W

elchen

Vorteil h

at ein

taktzu

standsg

esteuertes F

lip-F

lop g

egen

über

einem

Basis R

S-F

lip-F

lop?

•W

ie kann d

er Zusta

nd ü

ber lä

ngere Z

eit geh

alten

werd

en?

•W

as p

assiert, w

enn b

eide E

ingänge a

uf „

1" g

ehen

, währen

d d

er Takt

ina

ktiv ist?

•W

as p

assiert, w

enn b

eide E

ingänge a

uf „

1" g

ehen

, währen

d d

er Takt

aktiv ist?

AUFGABE2

Fra

gen

zum

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

erten

RS

-Flip

-Flo

p

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Tak

tzusta

nd

sgesteu

ertes Data

Flip

-Flo

p

Durch das H

inzufügen eines weiteren G

atters () (A

bb. 8.4.5) kann das einfacheR

S-F

F zu einem

D-F

F (D

ata-Latch) erw

eitert werden, das nur in bestim

mten,

durch ein Taktsignal vorgegebenen, Z

eiträumen gesetzt oder rückgesetzt w

erdenkann. M

an spricht in diesem F

all von einem taktzustandsgesteuerten D

-FF

s. Die

Kom

bination das R‘ und S

‘ gleichzeitig auf „1" sind, ist durch den Inverter

nun nicht mehr m

öglich, da entweder nur A

ND

-Gatter

oder A

ND

-Gatter

auf „1" gehen kann.

Abb. 8.4.5

Taktzustandsgesteuertes D

-Flip-F

lop

Abb. 8.4.6

Impulsdiagram

m für taktzustandsgesteuertes D

-Flip-F

lop(S

‘ und R‘ sind die S

ignalpegel im Inneres des F

F)

Ta

ktz

us

ta

nd

s-

gesteu

ertes

Data

Flip

-Flo

ps

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

erten D

ata

-

Flip

-Flo

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04

Fra

gen

zum

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

erten

D-F

lip-F

lop

Vervollständigen

Sie

das nachstehende

Impulsdiagram

m

für ein

taktzustandsgesteuertes D-F

F!

Fra

gen

:

•W

elchen

Vorteil h

at ein

D-F

lip-F

lop g

egen

über ein

em R

S-F

lip-F

lop?

•W

ozu

werd

en D

-Flip

-Flo

ps ein

gesetzt?

AUFGABE3

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Ta

ktzu

stan

ds-

gesteu

ertes

D-F

lip-F

lop

mit

Prio

ritäts-

eingän

gen

Sch

altzeich

en

eines

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

ertes

D-F

lip-F

lop

mit

Prio

ritäts-

eingän

gen

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tzusta

nd

s-

gesteu

erten D

ata

-

Flip

-Flo

ps m

it

Prio

ritäts-

eingän

gen

Abb. 8.4.7

Tak

tzustan

dsg

esteuertes D

-Flip

-Flo

pm

it Prioritätseingängen

Abb. 8.4.8

Schaltzeichen

Tak

tzusta

nd

sgesteu

ertes D-F

lip-F

lop

mit P

rioritä

tseingän

gen

Um

die FF

s in eine definierte Startlage zu bringen, oder um

einen Reset

durchzuführen, werden norm

alerweise zusätzliche R

- und S-E

ingänge an dasB

asis-FF

angefügt, die nicht mit dem

Takt verknüpft sind, also im

mer

unmittelbar w

irken. Daher w

erden sie auch als Prioritätseingänge bezeichnet.

Dies w

ird auch durch die Kennzeichnung m

it R und S

allein ohne eine weitere

Zahl im

Schaltzeichen (A

bb. 8.4.8) ausgedrückt! D

urch die Besonderheit, dass bei T

TL

ein offener Eingang w

ie eine logische„1" w

irkt, führt man diese E

ingänge jeweils über einen Inverter, dam

it dieF

unktionsweise des F

F auch bei nicht angeschlossenen R

- bzw. S

-E

ingängen (offene Eingänge) gew

ährleistet ist. Daraus

ergibt sich, dass mit einer logischen „0" der

Prioritätseingang aktiv w

ird. Dies w

ird imS

chaltzeichen durch die Invertierung (Kreis vor dem

Eingang) bzw

. Durch einen N

egationsstrich über demE

ingangssignalbezeichner R oder S

ausgedrückt. Um

einen undefinierten Zustand zu verm

eiden, der beimD

urchschalten des D-S

ignals entstehen könnte, werden

diese R- und S

-Signale zusätzlich noch auf die beiden

AN

D-G

attter gegeben, um diese zu sperren.

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Fra

gen

zum

tak

t-

zusta

nd

sgesteu

erten

D-F

lip-F

lop

mit

Prio

ritätsein

gän

gen

Abb. 8.4.9

Impulsdiagram

m eines taktzustandsgesteuerten D

-Flip-F

lopm

it Prioritätseingängen

Vervollständigen S

ie das nachstehende Impulsdiagram

m für ein

taktzustandsgesteuertes D-F

F m

it Prioritätseingängen!

Fra

gen

:

•W

aru

m w

erden

die R

- und S

-Ein

gänge a

ls Prio

ritätsein

gänge

bezeich

net?

•W

ozu

werd

en R

- und S

-Ein

gänge g

enutzt?

AUFGABE4

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Sch

altzeich

en

tak

tflan

ken

-

gesteu

ertes

D-F

lip-F

lop

s

mit P

rioritä

ts-

eingän

gen

Abb. 8.4.9 D

-FF

Abb. 8.4.10 D

-FF

Tak

tflan

ken

gesteu

erte Flip

-Flo

ps

Bei taktzustandsgesteuerten F

Fs kann es dazu kom

men, dass w

ährend einesT

aktsignals noch eine Änderung w

irksam w

erden kann. Dies kann zu P

roblemen

führen, da damit auch kurze S

törsignale eventuell noch wirksam

werden können.

In modernen S

chaltungen werden deshalb heute dynam

ische FF

s eingesetzt, dienur w

ährend einer Taktflanke ihren A

usgangszustandän

dern

k

ön

nen

. M

an

bezeich

net

diese

alsflankengetriggerte F

Fs. D

ies wird durch ein D

reieck amT

akteingang dargestellt.

Die

wirksam

e F

lanke ist

dabei bei

einem

nichtausgefüllten D

reieck der Übergang von 0 auf 1 (positive

Taktflanke) (vergl. A

ufgabe 5).

Bei einem

ausgefüllten Dreieck bzw

. bei einem Invertierungssym

bol (Kreis) vor

dem D

reieck ist die wirksam

e Flanke der Ü

bergang von 1 auf 0 (negativeT

aktflanke) (vergl. Aufgabe 6)

Der genaue innere A

ufbau soll hier nicht näher betrachtet werden. V

ielmehr soll

mit den S

chaltsymbolen und den Z

ustandsfolgetabellen im W

eiteren gearbeitetw

erden. Die K

reise an den R- und S

-Prioritätseingängen (A

bb. 8.4.9 und 8.4.10)zeigen, dass die L

ow-S

ignale aktiv sind.A

nstelle der Kreise findet m

an häufig auch die Kennzeichnung m

it bzw

. .

SR

(vergl. Abb. 8.4.8)

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Zu

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lge-

tab

elle für ein

D-F

lip-F

lop

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten D

ata

-

Flip

-Flo

ps m

it

Prio

ritäts-

eingän

gen

Für beide T

ypen gilt folgende Zustandsfolgetabelle:

DT

Qn

+1

Bem

erku

ng

00

Qn

FF

gesperrt

01

0F

F rückgesetzt

10

Qn

FF

gesperrt

11

1F

F gesetzt

Qn

= S

ignal am Q

Ausgang v

or dem

aktiven Taktsignal

Qn+

1=

Signal am

Q A

usgang nach

dem aktiven T

aktsignal

Tab. 8.4.2

Zustandsfolgetabelle D

-FF

Abb. 8.4.11

Impulsdiagram

m eines positiv taktflankengesteuerten D

-Flip-F

lopsm

it Prioritätseingängen

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Ergänzen S

ie im nachfolgenden Z

eitdiagramm

denS

ignalverlauf Q für ein positiv flankengetriggertes D

-F

lip-Flop.

Die P

rioritätseingänge S und R

sind „aktiv 0".

(Lösung siehe A

nhang)

AUFGABE5

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Fra

gen

zum

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten

D-F

lip-F

lop

Ergänzen S

ie im nachfolgenden Z

eitdiagramm

den Signal-

verlauf Q für ein nun negativ flankengetriggertes D

-Flip-

Flop.

Die P

rioritätseingänge sind „aktiv Low

(Lösung siehe A

nhang)

Fra

gen

:

•W

ora

n erken

nt m

an, m

it welch

er Fla

nke d

as F

lip-F

lop g

eschaltet w

ird?

•W

elchen

Vorteil h

at ein

taktfla

nken

gesteu

ertes D-F

lip-F

lop g

egen

über

einem

taktzu

standsg

esteuerten

D-F

lip-F

lop?

AUFGABE6

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Bisher w

urden nur Schaltnetze behan-

delt, bei

denen E

ingangssignale zu

Ausgangssignalen verknüpft w

erden.W

erden auch Ausgangssignale auf den

Eingang zurückgeführt, so spricht m

anvon S

chaltwerken. D

ort ist es unbe-dingt notw

endig, die Ein- und A

us-gangssignale voneinander zeitlich zuentkoppeln,

um

ein S

chwingen

derS

chaltung zu vermeiden.

Un

terscheid

un

g

Sch

altn

etz un

d

Sch

altw

erk

Inn

erer Au

fba

u

un

d S

chaltzeich

en

eines ta

ktfla

nk

en-

gesteu

erten D

ata

-

Master-S

lave

Flip

-Flo

ps m

it

Prio

ritäts-

eingän

gen

Tak

tflan

ken

gesteu

erte Master-S

lave F

lip-F

lop

s

Abb.: 8.4.10 S

chaltwerk

Dazu erw

eitert man das einfache D

-FF

um ein w

eiteres FF

. Man erhält dann ein

so genanntes Master-S

lave FF

(siehe Abb. 8.4.11). Im

Schaltzeichen w

ird diesdurch

die besondere

Kennzeichnung

der A

usgänge dargestellt.

Die

Funktionsw

eise dieses Master-S

lave-Prinzipes soll für ein flanken getriggertes F

Fgezeigt w

erden, bei dem der innere A

ufbau noch zu erkennen ist. Dazu w

erden dieZ

eitverläufe der Zw

ischenvariablen Q’ und des S

ignals T’ erm

ittelt.

Abb. 8.4.11

positiv flankengetriggertes Data-M

aster-Slave-F

lip-Flop

Der T

akt C liegt direkt am

Master-F

F an. D

amit erfolgt ein E

inlesen mit der

positiven Taktflanke in das M

aster FF

. Am

Slave-F

F liegt aber der invertierte

Takt

C’

an. D

ie dort

wirksam

e positive

Taktflanke

ist bezogen

auf das

Eingangssignal C

, eigentlich die Rückflanke. D

amit ergibt sich die geforderte

zeitliche Entkopplung der E

ingangs- und Ausgangssignale. D

ie Information w

irdüber den Q

’-Ausgang des M

aster-FF

an das Slave-F

F übergeben. D

as Signal an Q

entspricht exakt dem S

ignal Q’, allerdings um

eine Taktflanke verschoben!

Elek

tron

ik/M

ikro

pro

zessoren

Digitaltechnik 16

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten D

ata

-

Master-S

lave

Flip

-Flo

ps

Fra

gen

zum

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten

D-M

aster-

Sla

ve-F

lip-F

lop

Abb.: 8.4.12

Impulsdiagram

m

eines positiv

flankengetriggerten D-M

aster-S

lave-Flip-F

lop

Ergänzen S

ie im nachfolgenden Z

eitdiagramm

den Signalverlauf Q

für ein positivflankengetriggertes

D-M

aster-Slave-F

lip-Flop

nach A

bb. 8.4.11.

Die

Prioritätseingänge sind nicht beschaltet, also inaktiv.

(Lö

sun

g sieh

e An

ha

ng

)

Fra

gen

:

•W

ozu

verwen

det m

an M

aster-S

lave-F

lip-F

lops?

•W

odurch

wird

die zeitlich

e Entko

pplu

ng zw

ischen

Ein

gang u

nd A

usg

ang

des F

lip-F

lops erreich

t?

AUFGABE7

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ik/M

ikro

pro

zessoren

Digitaltechnik 17

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

Inn

erer Au

fba

u

eines ta

ktfla

nk

en-

gesteu

erten J

K-

Master-S

lave-

Flip

-Flo

ps

&

QQ

SR&

QQ

SR

1

K JC

Q“

Ma

ster”“

Sla

ve”

Abb.: 8.4.13

Innerer Aufbau eines JK

-MS

-FF

Abb. 8.4.14 JK

-FF

Das J

K-F

lip-F

lop

Ein universell verw

endbares FF

stellt das JK-F

F dar. W

ir betrachten im F

olgendendie flankengesteuerte A

usführung, die aus den bisher genannten Gründen am

häufigsten eingesetzt wird. D

a es sich beim JK

-FF

meist auch um

ein Master-

Slave-F

F handelt, w

ird mit der aktiven F

lanke das am E

ingang anliegende Signal

in das Master-F

F übernom

men, aber erst m

it der eigentlich inaktiven Flanke an

den A

usgang durchgeschaltet.

Zunächst

sollen eventuell

vorhandeneP

rioritätseingänge nicht betrachtet werden. D

ie Funktionsw

eise lässt sich anhandder G

rundschaltung nach Abb. 8.4.13 erläutern:

Durch die R

ückkopplung der Ausgangssignale auf

die Ein-gangsgatter (

und

) wird die F

unktiondes F

Fs nicht nur bestim

mt durch die J- und K

-E

ingänge, sondern ist auch ab-hängig von demZ

ustand, den das FF

vor dem aktiven T

aktsignalfür das M

aster FF

gerate hat. Abb. 8.4.14 zeigt das

Schaltsym

bol.

Elek

tron

ik/M

ikro

pro

zessoren

Digitaltechnik 18

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

Zu

stan

dsfo

lge-

tab

elle fü

r ein

JK

-Flip

-Flo

p

Die beiden A

ND

-Gatter (

und

) am E

ingang sindgesperrt. D

amit sind die beide E

ingangssignale Rund S

des Master F

F 0, d.h. (vergl. T

ab. 8.4.1) derA

usgangszustand des

FF

ändert

sich nicht

(FF

gesperrt oder FF

speichert).

Ist zum Z

eitpunkt des wirksam

en Taktsignals das F

Fbereits gesetzt, so kann der K

-Eingang am

AN

D-

Gatter

()

wirksam

w

erden. D

as F

F

wird

zurückgesetzt. Für den F

all, dass das FF

bereitsrückgesetzt w

ar, sind beide AN

D-G

atter gesperrtund das F

F bleibt im

rückgesetzten Zustand.

Ist zum Z

eitpunkt des wirksam

en Taktsignals das F

Fbereits zurückgesetzt, so kann der J-E

ingang amA

ND

-Gatter

()

wirksam

w

erden. D

as F

F

wird

gesetzt. Für den F

all, dass das FF

bereits gesetzt war,

sind beide AN

D-G

atter gesperrt und das FF

bleibt imgesetzten Z

ustand.

Eine B

esonderheit des JK-F

F ergibt sich für diesen

Fall. D

as FF

wird m

it jeder wirksam

en Taktflanke in

den anderen Zustand w

echseln. War es gesetzt, w

irdes rückgesetzt und um

gekehrt. Man sagt, das F

F„toggelt”.

Es lassen sich vier m

ögliche Kom

binationen der beiden Eingänge J und K

unterscheiden:

JK

Qn

Qn

+1

00

00

00

11

01

00

01

10

10

01

10

11

11

01

11

10

Alle beschriebenen F

unktionen eines JK-F

F lassen sich in einer verkürzten

Zustandsfolgetabelle (T

ab. 8.4.3) zusamm

enfassen.

JK

Qn

+1

Bem

erku

ng

00

Qn

FF

gesperrt

01

0F

F rückgesetzt

10

1F

F gesetzt

11

nQ

FF

toggelt

Qn

= S

ignal vor dem

aktiven Taktsignal

Qn+

1=

Signal n

ach

dem aktiven T

aktsignal

Tab. 8.4.3

Zustandsfolgetabelle JK

-FF

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Digitaltechnik 19

Lerntext

Pro

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ck3

/20

04

Abb. 8.4.15

Impulsdiagram

m für ein positiv flankengesteuertes JK

-Master-

Slave-F

F ohne P

rioritätseingänge

Ergänzen S

ie im nachfolgenden Z

eitdiagramm

den Signalverlauf Q

für ein positivflankengetriggertes JK

-Master-S

lave-Flip F

lop nach Abb. 8.4.14.

(Lö

sun

g sieh

e An

ha

ng

)

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten J

K-

Master-S

lave

Flip

-Flo

ps

AUFGABE8

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Digitaltechnik 20

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

Abb. 8.4.17 JK

-FF

Abb. 8.4.16

Innerer Aufbau eines JK

-MS

-FF

mit P

rioritätseingängen

Handelsübliche

JK-M

S-F

lip-Flops

haben noch

zwei taktunabhängige S

etz- und Rücksetzeingänge

S

und R

(A

bb. 8.4.17),

die m

it logisch

Null

aktiviert w

erden (vergl.

Abb.

8.4.6). D

ieseE

ingänge haben wie bei den bisher besprochenen

Flip-F

lops absolute Priorität.

Abb. 8.4.18

Impulsdiagram

m für ein positiv flankengesteuertes JK

-Master-

Slave-F

F m

it Prioritätseingängen

Inn

erer Au

fba

u

eines

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten J

K-

Master-S

lave

Flip

-Flo

ps m

it

Prio

ritäts-

eingän

gen

Imp

ulszeit-

dia

gra

mm

eines

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten J

K-

Master-S

lave

Flip

-Flo

ps m

it

Prio

ritäts-

eingän

gen

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Digitaltechnik 21

Lerntext

Pro

f. Dr. K

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/20

04

Abb. 8.4.19 JK

-FF

als D-F

F

Ergänzen S

ie im nachfolgenden Z

eitdiagramm

den Signalverlauf Q

für ein positivflankengetriggertes JK

-Master-S

lave-Flip F

lop nach Abb. 8.4.17.

(L

ös

un

g

sie

he

An

ha

ng

)

Durch eine geeignete B

eschaltung am J-

und K-E

ingang kann jeder andere Typ von

FF

, z.B. das D

-FF

, nachgebildet werden.

(Abb. 8.4.19)

Durch

die universelle

Verw

endbarkeit dieses

Typs

werden

heute fast

ausschließlich noch JK-F

Fs eingesetzt, da sie durch die hohen S

tückzahlen bei derP

roduktion sehr preisgünstig sind. Im P

raktikum V

ersuch Digitaltechnik w

erdennur JK

-FF

eingesetzt.

Fra

gen

:

•W

aru

m

werd

en

heu

te fa

st aussch

ließlich

JK

-Master-S

lave

Flip

-Flo

p

eingesetzt?

•G

ibt es b

ei einem

JK-F

lip-F

lop u

ndefin

ierte Ein

gangszu

stände?

AUFGABE9

Fra

gen

zum

tak

tflan

ken

-

gesteu

erten

JK

-Master-

Sla

ve-F

lip-F

lop

Elek

tron

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Digitaltechnik 22

Lerntext

Pro

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/20

04

Abb. 8.4.20

JK-F

F als F

requenzteiler

Abb. 8.4.21

JK-F

F T

iming

8.4

.2A

nw

end

un

gsb

eispiele m

it Flip

-Flo

ps

8.4

.2.1

Freq

uen

zteiler

Der

einfachste F

requenzteiler (A

bb.8.4.20)

besteht aus

einem

JK-F

F,

dessen Eingänge J und K

beide auflogisch 1 (T

TL

: Versorgungsspannung

5 V) gelegt sind.

In dieser Beschaltung w

echselt das FF

mit jeder w

irksamen T

aktflanke seinenZ

ustand. A

us dem

Im

pulsdiagramm

(Abb. 8.4.21) sieht m

an, dass sich dieA

nzahl der

Ausgangssignale

halbierth

at.

Ma

n

spric

ht

vo

n

ein

em

Teilungsverhältnis

von 1:2.

Durch

Beschaltung m

it weiteren JK

-FF

erhältm

an Frequenzteiler, die im

Verhältnis

1:2n teilen können.

Fra

gen

:

•Skizzieren

Sie ein

en F

requen

zteiler, der u

m d

en F

akto

r 8 teilt!

Besch

altu

ng

als

Freq

uen

zteiler

Imp

ulsd

iagra

mm

für F

requ

enzteiler

Fra

gen

zum

Freq

uen

zteiler

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Digitaltechnik 23

Lerntext

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/20

04

Abb. 8.4.21

4-Bit-B

inärzähler

Abb. 8.4.22

Impulszeitdiagram

m eines 4 B

it-Binärzählers

8.4

.2.2

4-B

it-Bin

ärzä

hler

Der aus Ingenieurinform

atik her bekannte Binärkode kann sehr einfach zum

Zählen

verwendet

werden.

Dazu

müssen

JK-F

Fs

wie

in A

bbildung 8.4.21

geschaltet werden. D

ie vier Ausgänge (A

, B, C

, D) der vier F

Fs entsprechen den 4

Bits, w

obei das 1. FF

am häufigsten schaltet. D

amit stellt der A

usgang A das L

SB

(leastsignificant

bit) dar.D

as 4. FF

repräsentiert das MS

B (m

ostsignificant

bit).

Mit den 4 B

its sind insgesamt 16 unterschiedliche Z

ustände, also Zahlen von 0 bis

15 darstellbar. (Siehe A

bb. 8.4.22) Zur besseren K

ennzeichnung wurde hier C

inT

(=

Takt)

umgenannt,

um

Verw

echslungen m

it dem

D

atenausgang C

zu

vermeiden

Gru

nd

scha

ltun

g

Bin

ärzä

hler

Imp

ulsd

iagra

mm

Bin

ärzä

hler

Elek

tron

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Digitaltechnik 24

Lerntext

Pro

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/20

04

Abb. 8.4.23

Dezim

alzähler

23

22

21

20

Gew

ichtung

DC

BA

Zuordnung

00

00

0

00

01

1

00

10

2

00

11

3

01

00

4

01

01

5

01

10

6

01

11

7

10

00

8

10

01

9

10

10

10

10

11

11

11

00

12

11

01

13

11

10

14

11

11

15

Tab. 8.4.4

Zustandstabelle eines B

inärzählers

8.4

.2.3

Dezim

alzä

hler

Ergänzt m

an den Zähler aus 8.4.2.2 durch eine D

ekodierschaltung, so kannsichergestellt w

erden, dass beim E

rreichen der Zahl 10 der Z

ähler über denP

rioritätsrücksetzeingang auf den Zustand 0 (A

BC

D =

0000) zurückgesetzt wird.

Zu

stan

dsta

belle

Bin

ärzä

hler

Gru

nd

sch

altu

ng

Dezim

alzä

hler

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Digitaltechnik 25

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/20

04

Abb. 8.4.24

Impulszeitdiagram

m eines D

ezimalzählers

Mit E

rreichen des Zählerzustandes 10 sind erstm

als die beiden Ausgänge B

undD

auf logisch Eins. Ü

ber das NA

ND

-Gatter w

erden damit alle R

ücksetzeingängeR

(Prioritätseingänge) der vier JK

-FF

aktiviert, wodurch alle A

usgänge AB

CD

auf logisch Null gesetzt w

erden. Dam

it beginnt der Zähler w

ieder von vorne zuzählen.

Beobachtet

man

das A

usgangssignal von

B

mit

einem

schnellenO

szilloskop, so

erkennt m

an einen

schmalen

Nadelim

puls (Im

pulsbreiteentspricht einer G

atterlaufzeit 10-9 s).

Fra

gen

:

•W

ie viele Flip

-Flo

ps b

rauch

t man, u

m 6

3 zä

hlen

zu kö

nnen

?

•Skizzieren

Sie d

azu

die S

chaltu

ng!

•D

urch

welch

e Ma

ßn

ah

me ka

nn

der Z

äh

ler beim

Erreich

en d

er 50

au

f 0

zurü

ckgestellt w

erden

?

Imp

ulsd

iag

ra

mm

Dezim

alzä

hler

Fra

gen

zum

Zäh

ler

Elek

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Digitaltechnik 26

Lerntext

Pro

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/20

04

Abb. 8.4.25

Schieberegister als seriell-parallel-W

andler

8.4

.2.4

Sch

iebereg

ister

Durch

die Z

usamm

enschaltung m

ehrerer M

aster-Slave-F

lip-Flops

kann ein

Schieberegister aufgebaut w

erden, bei dem die Inform

ation von einem F

F zum

nächsten w

eitergegeben w

ird. D

iese S

chieberegister können

sowohl

zumW

andeln von seriell nach parallel oder auch parallel nach seriell anliegenderInform

ation genutzt werden.

Die an S

E (S

erieller Eingang) anliegende Inform

ation (D1 , D

2 , D3 , D

4 , D5 , D

6 , ...)w

ird synchron mit dem

Takt T

in das Schieberegister hineingeschoben. N

ach demersten T

akt liegt an Q4 die Inform

ation D1 an. M

it dem nächsten T

akt wird D

1 andas 2. F

F w

eitergereicht und die Information D

2 in das 1. FF

eingelesen. Dies ist

durch die zeitliche Entkopplung beim

Master-S

lave Prinzip m

öglich. Nach 4

Taktsignalen (vergl. T

ab. 8.4.5) kann dann die Information an den A

usgängen Q1

- Q4 parallel ausgelesen w

erden.

Takt

Q4

Q3

Q2

Q1

1D

1

2D

2D

1

3D

3D

2D

1

4D

4D

3D

2D

1

5D

5D

4D

3D

2

6D

6D

5D

4D

3

usw.

usw.

Tab. 8.4.5

Schem

a eines Schieberegisters als 4-B

it seriell parallel Wandler

Gru

nd

sch

altu

ng

Sch

iebereg

ister

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Lerntext

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04

Abb. 8.4.26

Schieberegister als parallel-seriell-W

andler

Durch N

utzung der Setz- und R

ücksetzeingänge kann auch eine parallel serielleU

mw

andlung erfolgen.

Mit dem

Signal S

(Set) und R

(Reset) w

erden in die FF

s parallel die anliegendenInform

ationen E

1 -

E4

eingelesen. D

azu w

erden zuerst

alle F

Fs

mit

demR

esetsignal auf

0 gesetzt,

um

danach m

it dem

F

reigabesignal S

die

Informationen, die an den E

ingängen E1 bis E

4 anliegen, zum S

etzen derentsprechenden F

Fs zu nutzen. D

anach kann die Information seriell am

Ausgang

SA

(vergl. Schieberegister A

bb. 8.4.25) nach rechts herausgeschoben werden.

Als A

bschluss dieser Lerneinheit folgen 2 P

rüfungsaufgaben aus dem F

achE

lektronik, deren Lösung in den angesetzten Ü

bungsstunden mit dem

Dozenten

durchgesprochen werden können.

Gru

nd

scha

ltun

g

eines

Sch

iebereg

isters

als p

ara

llel-seriell

Wa

nd

ler

Elek

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/20

04

Prü

fun

gsa

ufg

ab

e

au

s WS

20

03

/04

Vervollständigen

Sie

fürd

ie

Sc

ha

ltun

g

die

Zeitdiagram

me!

Bei den F

F handelt es sich

um positiv flankengetriggerte

Master

Slave

Flip

Flops

mi

tP

rioritätseingängen(Aktiv

low).

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Digitaltechnik 29

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/20

04

Prü

fun

gsa

ufg

ab

e au

s dem

WS

20

00

/01

Vervollständigen S

ie für die untenstehende Schaltung die Z

eitdiagramm

e! Die A

bkürzung PO

R steht

für “power on reset”. B

ei den FF

s handelt es sich um positiv flankengetriggerte M

aster Slave F

lipF

lops mit P

rioritätseingängen.

Elek

tron

ik/M

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Digitaltechnik 30

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

An

han

g: L

ösu

ngen

Au

fga

be 1

:

Au

fga

be 2

:

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Lerntext

Pro

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04

Au

fga

be 3

:

Au

fga

be 4

:

Elek

tron

ik/M

ikro

pro

zessoren

Digitaltechnik 32

Lerntext

Pro

f. Dr. K

ortsto

ck3

/20

04

Au

fga

be 5

:

Au

fga

be 6

:

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Lerntext

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/20

04

Au

fga

be 7

:

Au

fga

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