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LPK GW 10/2012 1 Lernzirkel Kinder der Welt Dieser Arbeitsplan gehört: - Allgemeine Hinweise - Dieser Arbeitsplan enthält Aufgaben zu verschiedenen Lernstationen aus dem Themenfeld „Kinder der Welt“. Du wirst bei der Bearbeitung dieser Aufgaben viele Kinder kennenlernen. Einige Kinder leben in anderen Ländern und manche in anderen Zeiten. Ganz sicher wirst du große Unterschiede zu deinem eigenen Leben feststellen, manchmal aber auch Gemeinsam- keiten. Für diesen Arbeitsplan benötigst du einen Schnellhefter. Gestalte für deinen Schnellhefter ein Deckblatt, das thematisch passt. Schreibe mit Füller und verwende auf den Arbeitsblättern Holzstifte! Strenge dich an und arbeite sauber! Deine Arbeitsergebnisse werden benotet. Du bearbeitest diese Aufgaben im Unterricht und teilweise zu Hause. Teile dir die Zeit sinnvoll ein! Arbeite im Unterricht so, dass du deine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht störst. Du darfst dir aussuchen, in welcher Reihenfolge du die Stationen bearbeiten willst. Du darfst in Partnerstationen ( ) und Gruppenstationen ( ) aussuchen, mit wem du arbeitest. Einzelstationen ( ) bearbeitest Du alleine. Du darfst den Arbeitsplan freiwillig durch interessante Beiträge ergänzen! Die Aufgaben haben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Die Smileys geben dir Aus- kunft darüber: leicht: mittel: ☺☺ schwer: ☺☺☺ Bei allen Stationen kannst du selbst entscheiden, welche Aufgaben du lösen willst. ……… Smileys kannst du insgesamt sammeln. Du solltest mindestens ……… Smileys gesammelt haben. Wer mehr Smileys erarbeiten hat, kann sich ………………………………………………………… verdienen! Bei Pflichtstationen musst du mindestens eine der dort enthaltenen Aufgaben lösen.

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LPK GW 10/2012 1

Lernzirkel

Kinder der Welt

Dieser Arbeitsplan gehört:

- Allgemeine Hinweise -

Dieser Arbeitsplan enthält Aufgaben zu verschiedenen Lernstationen aus dem Themenfeld

„Kinder der Welt“. Du wirst bei der Bearbeitung dieser Aufgaben viele Kinder kennenlernen.

Einige Kinder leben in anderen Ländern und manche in anderen Zeiten. Ganz sicher wirst du

große Unterschiede zu deinem eigenen Leben feststellen, manchmal aber auch Gemeinsam-

keiten.

• Für diesen Arbeitsplan benötigst du einen Schnellhefter. Gestalte für deinen Schnellhefter

ein Deckblatt, das thematisch passt.

• Schreibe mit Füller und verwende auf den Arbeitsblättern Holzstifte! Strenge dich an und

arbeite sauber! Deine Arbeitsergebnisse werden benotet.

• Du bearbeitest diese Aufgaben im Unterricht und teilweise zu Hause. Teile dir die Zeit

sinnvoll ein! Arbeite im Unterricht so, dass du deine Mitschülerinnen und Mitschüler nicht

störst.

• Du darfst dir aussuchen, in welcher Reihenfolge du die Stationen bearbeiten willst.

• Du darfst in Partnerstationen ( ) und Gruppenstationen ( ) aussuchen, mit wem

du arbeitest. Einzelstationen ( ) bearbeitest Du alleine.

• Du darfst den Arbeitsplan freiwillig durch interessante Beiträge ergänzen!

• Die Aufgaben haben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Die Smileys geben dir Aus-

kunft darüber: leicht: ☺ mittel: ☺☺ schwer: ☺☺☺

• Bei allen Stationen kannst du selbst entscheiden, welche Aufgaben du lösen willst. ………

Smileys kannst du insgesamt sammeln. Du solltest mindestens ……… Smileys gesammelt

haben. Wer mehr Smileys erarbeiten hat, kann sich …………………………………………………………

verdienen!

• Bei Pflichtstationen musst du mindestens eine der dort enthaltenen Aufgaben lösen.

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Laufzettel von:______________________________________

Auf deinem Laufzettel kannst du erledigte Aufgaben abhaken. Fülle ihn sofort aus, wenn du

eine Station bearbeitet hast. Gehe erst dann zur nächsten Station, wenn du die Arbeit an der

„alten“ Station vollständig erledigt hast.

Station / Arbeitsauftrag

Titel

erledigt am Lehrerbeurteilung Anzahl der

Smileys

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Station 1: Jede Familie ist einzigartig!

1. Stelle hier deine FAMILIE vor! ☺

Das ist die Familie von:______________________________________________

Dazu gehören: ____________________________________________________

So sehen wir aus: (Foto oder Zeichnung)

Wahl

Pflicht

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Station 1: Jede Familie ist einzigartig!

2. Gib mindestens sieben Angaben zu deiner Familie. ☺☺

Unser Lieblingsessen:

_________________________________________________________________

Unsere Spitznamen:

_________________________________________________________________

Unsere Lieblingsorte:

_________________________________________________________________

Unsere Hobbys:

_________________________________________________________________

Darüber streiten wir oft:

_________________________________________________________________

Unser schönstes Erlebnis:

_________________________________________________________________

Darüber lachen wir:

_________________________________________________________________

Familienwörter, die nur wir verstehen:

_________________________________________________________________

Das macht uns allen keinen Spaß:

_________________________________________________________________

Das machen wir am liebsten zusammen:

_________________________________________________________________

Das habe ich von Mama:_____________________________________________

von Papa:_________________________________________________________

von Oma:________________________ von Opa:_________________________

Wahl

Pflicht

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Station 2: Familienformen

Jeder lebt in einer Familie oder in einer ähnlichen Gemeinschaft. Für jeden hat seine Familie

eine ganz besondere Bedeutung.

Früher waren Familien oft sehr groß. Häufig lebten zehn oder mehr Kinder mit ihren Eltern

und Großeltern in einem Haus. Heute gibt es solche Großfamilien nur noch selten.

Die meisten Kinder leben in Kleinfamilien zusammen mit Mama, Papa und ein oder zwei Ge-

schwistern. Die Großeltern wohnen in der Nähe und manchmal auch sehr weit weg.

Es gibt aber auch Familien, da wohnen die Kinder nur bei der Mama oder dem Papa. Die El-

tern leben getrennt. Verstehen sich die getrennt lebenden Eltern trotzdem noch ganz gut,

sehen die Kinder Mama und Papa häufig. Manchmal wollen die Eltern aber nicht mehr mitein-

ander reden. Die Kinder sehen dann den anderen Elternteil nur in den Ferien oder an den Wo-

chenenden.

Alleinerziehende Eltern kümmern sich ganz allein um ihre Kinder. Manchmal kennen die Kin-

der nicht mal ihren Vater oder ihre Mutter.

Wenn die Elternteile noch Mal heiraten und Kinder bekommen, entstehen neue Familien:

Patchwork-Familien. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Familienmitgliedern, die ganz

unterschiedlich miteinander verwandt sind.

In Regenbogenfamilien leben die Kinder entweder bei zwei Müttern oder zwei Vätern.

Manche Kinder wachsen gar nicht bei ihren Eltern auf, sondern bei ihren Adoptiveltern, ihren

Großeltern, ihren Tanten und Onkels oder in einem Kinderheim.

Wieder andere Kinder leben in einer Wohngruppe zusammen mit anderen Kindern und Erzie-

hern.

1. Kreuze an, welche Begriffe zu der genannten Familienform passen! ☺☺

a) Großfamilie

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

b) Kleinfamilie

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

Wahl

Pflicht

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Station 2: Familienformen

c) Getrennt lebende Eltern

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

d) Alleinerziehende Eltern

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

e) Regenbogenfamilie

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

f) Adoptiveltern

□ein Kind □Mama □Auto □Adoptivvater □Cousin □Hund □viele Kinder □Oma □Papas

Freund □Opa □Tante □zwei Kinder □Papa □Betreuer □Urgroßmutter □Mamas Freundin

□Goldfisch □Adoptivmutter □MitgliederWohngruppe

2. In welcher Familienform lebst du? ☺

_______________________________________________________________

3. Kennst du Kinder, die in anderen Familienformen leben? ☺

Schreibe deren Vornamen und die Familienform auf:

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

Wahl

Pflicht

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Station 2: Familienformen

Quelle: Alexandra Maxeiner: Alles Familie, Stuttgart 2010, Klett Kinderbuch

4. Betrachte das Bild genau. Erkennst du die Verwandtschaftsverhältnisse?

Streiche die falschen Aussagen durch! ☺☺

a) Jakob ist der Bruder von Luano b) Lena ist die Tochter von Katja und Klaus

c) Ute hat drei Kinder d) Ute und Diego sind ein Paar

e) Hannah ist die Tochter von Diego f) Naira ist die Stiefschwester von Hannah

5. Erfinde zu dem Schaubild drei weitere knifflige Fragen und schreibe sie auf!

☺☺

_________________________________________________________________

_________________________________________________________________

_________________________________________________________________

6. Erstelle ein Plakat, in dem alle möglichen Familienformen durch Bilder aus

Zeitschriften oder Katalogen dargestellt werden. Material steht im Klassen-

saal bereit. Du kannst es gerne mit eigenen Bildern ergänzen. ☺☺☺

Wahl

Pflicht

Bild einer Patchworkfamilie mit Darstellung der verwandt-

schaftlichen Beziehungen durch Pfeilsignaturen

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Station 3: Kinder unserer Welt

1. Betrachte das Wandposter „Kinder unserer Welt“. ☺

2. Schreibe die Namen von mindestens sieben Kindern, die dich am meisten in-

teressieren, auf die richtige Stelle deiner Weltkarte. ☺☺

Quelle: Schlaufuchs, Kinderzimmerposter, Kinder unserer Welt

Wahl

Pflicht

Poster einer Weltkarte mit Steckbriefen von Kindern aus verschiedenen Ländern

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Station 3: Kinder unserer Welt

3. Begründe jeweils, warum du gerade diese Kinder ausgewählt hast. ☺☺☺

Name Begründung

Wahl

Pflicht

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Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien

1. Lies dir den Steckbrief von Paolo durch. ☺

Steckbrief

Name: Paolo

Geboren in: Santa Cruz (Bolivien, in Südamerika)

Familie: Mutter, 3 Brüder, 1 Schwester

Schulbesuch: Schulweg eine Stunde zu Fuß

Schulzeit von 8 – 12 Uhr und von 14 - 16 Uhr

Tagesablauf: Morgens gemeinsames Frühstück (Maisbrei) mit der Familie.

Danach geht es in die Schule.

In der Mittagspause isst Paolo eine gekochte Kartoffel, die er von zu Hause

mitgebracht hat.

Nach der Schule geht er noch an einer Müllhalde vorbei und hofft etwas zu finden,

was er verkaufen kann.

Abends gibt es wieder Maisbrei. Auf Stroh und Lumpen schläft Paolo in der

Hüttensiedlung (Slum) ein.

2. Suche Paolos Wohnort im Atlas! Es gibt mehrere Santa Cruz. Auf welcher

Seite im Atlas findest du Paolos Santa Cruz? An welchem Gebirge liegt es?

______________ _____________________________________________

Wahl

Pflicht

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Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien

3. Erstelle nun deinen Steckbrief ! ☺☺

Steckbrief

(Dein Bild)

Name: ___________________________________________________________________

Geboren in:________________________________________________________________

Familie:___________________________________________________________________

__________________________________________________________________________

Schulbesuch:_______________________________________________________________

__________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________

Tagesablauf: Morgens_______________________________________________________

__________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________

In der Mittagspause________________________________________________

__________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________

Nach der Schule_____________________________________________________

___________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________

Abends___________________________________________________________

___________________________________________________________________________

So wohne ich! Klebe auf ein Blatt Fotos von eurem Haus, eurer Wohnung und

deinem Zimmer auf. Du kannst auch gerne ein Bild zeichnen. Hefte es mit ab.

Wahl

Pflicht

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Station 4: Paolo, aus einer Hüttensiedlung in Bolivien

4. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen deinem und

Paolos Leben? ☺☺

Gemeinsamkeiten Unterschiede

5. Sammle Informationen über die Kindheit deiner Eltern und Großeltern

und erstelle Steckbriefe. Hefte die Steckbriefe mit ab. Je Steckbrief er-

hältst du ☺☺☺

Wahl

Pflicht

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Station 5: Manuél, ein Straßenjunge aus Brasilien

1. Lies dir den folgenden Text genau durch. Unterstreiche mit einem Lineal

die wichtigsten Informationen zu Manuéls Lebenssituation. ☺☺

Es ist vier Uhr morgens in Sâo Paulo. Manuél krabbelt unter einem Markttisch hervor. Seine

Hose ist voller Löcher, das alte T-Shirt voller Schmutz. Manuél ist dreizehn Jahre alt und lebt

seit zwei Jahren auf der Straße.

Damals wurde sein Stiefvater krank und arbeitslos. Die Stimmung zu Hause wurde immer

schlechter, er bekam täglich Schläge. Unter dem Einfluss von „Freunden“ begann Manuél die

Schule zu schwänzen und sich in der Stadt herumzutreiben. Mit Stehlen, Betteln und dem

Verkauf von Süßigkeiten und Drogen versuchen Straßenkinder wie er zu Geld zu kommen.

Manuél trinkt täglich viel Alkohol und raucht. Dadurch vergisst er für kurze Zeit sein trauriges

Leben. Das Leben auf der Straße ist mit vielen Gefahren verbunden. Viele Kinder werden ver-

prügelt, misshandelt oder sogar ermordet.

Organisationen wie UNICEF versuchen den Kindern zu helfen. Die Kinder, die auf der Straße

leben, brauchen Schlafplätze. In Sâo Paulo, der größten Stadt Brasiliens, gibt es Häuser, in

denen die Kinder schlafen können und warme Mahlzeiten erhalten.

Manuél und seine Freunde wollen aber nicht in diesen Häusern übernachten, weil sie dort

weder Alkohol trinken noch nachts feiern dürfen.

Manuél weiß, dass es Schulen gibt, in denen nachmittags Lesen und Schreiben unterrichtet

wird. Aber dazu hat er keine Lust.

In einer Kirchengemeinde können die Kinder für umgerechnet 20 Cent am Tag Rasen mähen

und andere kleine Arbeiten verrichten. Aber so viel Geld „verdient“ Manuél durch Stehlen in

einer Stunde.

2. Suche Manuéls Heimatort im Atlas! Auf welcher Seite und in welchem

Planquadrat findest Du seine Heimatstadt? ☺

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Wahl

Pflicht

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Station 5: Manuél, ein Straßenjunge aus Brasilien

3. Straßenkinder sterben oft sehr jung. Erkläre, warum Manuéls Situation so ge-

fährlich ist. ☺☺

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4. Was kann Manuél selbst tun, um seine Situation zu verbessern? ☺☺

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5. Wie könnte ihm noch geholfen werden? ☺☺

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6. Schreibe Manuél einen Brief, in dem du ihm von deinem Leben berichtest und

möglichst viele Tipps für eine Verbesserung seiner Situation gibst. ☺☺☺

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Wahl

Pflicht

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Station 6: Yari, ein Mädchen aus Afrika, muss arbeiten

1. Lies dir den folgenden Brief von Yari genau durch. ☺

Hallo!

Mein Name ist Yari und ich bin 11 Jahre alt. Ich arbeite seit drei Monaten auf einer Kakaoplantage in

Ghana. Eigentlich komme ich aus Togo, einem sehr armen Nachbarland von Ghana.

Meine Eltern haben von einem Mann Geld bekommen, das ich nun abarbeiten muss. Ich wäre lieber

weiter zur Schule gegangen, aber mein Vater hat keine Arbeit und kann das Geld gut gebrauchen. Hier

arbeiten auch Kinder, denen gesagt wurde, sie würden viel Geld für ihre Arbeit bekommen. Aber Geld

hat noch niemand von uns gesehen. Wir schlafen auf dem Boden einer Hütte. Um 5 Uhr morgens wer-

den wir geweckt und dann zur Plantage gebracht. Dort arbeiten wir bis zum Sonnenuntergang. Ich

sammele Kakaofrüchte auf und trage sie dann an einen Platz, wo die Bohnen aus der Schale geholt

werden. Kinder, die nicht arbeiten wollen, werden geschlagen. Ein Aufseher drückt Zigaretten auf Ar-

men und Beinen von Kindern aus, die nicht gehorchen.

Zum Essen gibt es mittags nur Bananen und abends eine Suppe aus Mais. Wenn jemand krank wird,

bekommt er keine ärztliche Hilfe. Ich habe vom Schleppen der schweren Säcke starke Rückenschmer-

zen, aber ich habe Angst, dass man mich bestraft, wenn die Aufseher es erfahren. Deshalb werde ich

es niemanden sagen.

Gestern habe ich erfahren, dass aus den Kakaobohnen Schokolade gemacht wird. Leider habe ich noch

nie Schokolade gegessen.

Viele Grüße

Yari

2. Suche Yaris Heimat im Atlas! Auf welcher Seite und in welchem Planquadrat

findest Du ihr Heimatland? ☺

_______________________________________________________________

Wahl

Pflicht

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Station 6: Yari, ein Mädchen aus Afrika, muss arbeiten

3. Male ein Bild von Yari bei ihrer Arbeit auf der Plantage. ☺☺

4. Ergänze die Sätze: ☺

Yari ist _________ Jahre alt.

Sie arbeitet auf einer ___________________________________________

Sie muss arbeiten, weil _________________________________________

Wenn Yari nicht arbeitet, _______________________________________

Wahl

Pflicht

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Station 7: Li Junxing aus Peking

„Wenn ich groß bin, möchte ich als Taekwondo-Profi für China die Olympischen Spiele ge-

winnen oder als Polizist in Australien arbeiten“, erzählt der zehnjährige Li Junxing. Auch chine-

sische Schulkinder haben Träume. Ihnen bleibt aber nur selten Zeit zu träumen. Wie die meis-

ten chinesischen Schüler hat Junxing einen vollgepackten Stundenplan.

Junxing geht in die 6. Klasse eines modernen Internats. Er hat täglich bis 16.00 Uhr Unterricht.

Danach muss er Hausaufgaben machen. Zusätzlich bekommt er Klavierunterricht, Taekwon-

dostunden und zweimal die Woche privaten Englischunterricht.

„Ich habe schon genug Zeit zu spielen. Nur wenn Prüfungen anstehen, wird es eng“, sagt der

Pekinger Schüler. In jedem Schuljahr gibt es vier Prüfungen. Dann hat er drei Tage lang hinter-

einander Prüfungen in fast allen Fächern. Wenn er gute Ergebnisse hat, darf er später studie-

ren. Nur dann hat er die Möglichkeit einen gutbezahlten Beruf zu bekommen.

Li Junxings Eltern arbeiten beide und verdienen gut. Sie können sich das Schulgeld für ihren

einzigen Sohn leisten. Zum Glück sind sie auch nicht so streng. Wenn Li Junxing zu Hause ist,

darf er abends auch mal Radio hören oder einen Film gucken. Dafür bleibt anderen chinesi-

schen Schulkindern kaum Zeit. Denn ein normaler Schultag mit Hausaufgaben und Privatun-

terricht dauert oft bis 21 Uhr.

(Taekwondo ist ein asiatischer Kampfsport)

Quelle: verändert nach http://www.tagesspiegel.de/wissen/pisa-erfolg-chinas-harte-schule/3699002.html

und http://192.68.214.70/blz/eup/02_07_themenheft/2.asp

1. Suche Peking im Atlas. Auf welchem Breitengrad liegt Peking? Nenne drei

Länder in Europa, die dieser Breitengrad auch durchläuft. ☺

_______________________________________________________________________

_______________________________________________________________________

Wahl

Pflicht

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Station 7: Li Junxing aus Peking

2. Erkläre, warum Li Junxing so viel lernen muss. ☺☺

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3. Schreibe Li Junxing einen Brief und berichte von deinem Schultag, deinem

Lieblingssport und deinen Träumen. ☺☺☺

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______________________________________________________________________

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Wahl

Pflicht

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Station 8: Jogan aus Indien

Viele Menschen, vor allem Kinder, verdienen in Indien ihren Lebensunterhalt mit

Tüten kleben. So auch der zwölfjährige Jogan. Jogan hat nie eine Schule be-

sucht. Er lebt im Haus seines Arbeitsgebers. Sein Arbeitstag beginnt morgens um

7 Uhr und endet erst um 22 Uhr. Während dieser Zeit hat er eine halbe Stunde

Mittagspause. Jogans Arbeit besteht darin, Papier zu falten, den selbstherge-

stellten Leim aufzutragen und schließlich Papiertüten verschiedener Größen

anzufertigen.

Du lernst nun auch Tüten kleben!

4. Klebe in 20 Minuten so viele Tüten wie möglich. Achte auf eine gute Quali-

tät deiner Arbeit. Wie viele Tüten hast du geklebt? Material und die Anlei-

tung findest du an der Station. ☺☺

5. Möchtest du das jeden Tag machen? Begründe deine Antwort. ☺☺

_________________________________________________________________

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Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 20

Station 8: Jogan aus Indien

Papiertüten kleben

Wie wäre es wohl, wenn du im Armenviertel von Kalkutta leben würdest? Auch du müsstest

Tüten kleben, um deine Familie zu unterstützen. Die fertigen Tüten werden dann an Ladenbe-

sitzer verkauft.

So werden die Tüten geklebt:

1. Falte beide Seiten zur Mitte.

2. Bestreiche einen der beiden Ränder mit Klebstoff und klebe den zweiten Rand darauf.

3. Drücke das Papier platt, dabei liegt der geklebte Rand etwa in der Mitte. Klappe das untere Ende 5 cm nach oben, drücke die Kante fest und falte den Rand wieder auf.

4. Knicke die linke und die rechte Ecke bis zur Falz.

5. Falze die Kanten fest mit dem Fingernagel.

6. Klappe die Ecken wieder auf.

7. Schlage die Ecken nach innen, also zwischen beide Lagen Papier, ein.

8. Klappe die oben liegende Lasche nach oben. Jetzt hast du eine Bodenfläche aus zwei Teilen.

9. Knicke die obere Hälfte der Bodenfläche einmal ganz nach unten zur Kanten und wie-der zurück.

10. Schlage die gleiche Lasche bis etwas über die Mittellinie. Falze die Kanten sorgfältig.

11. Bestreiche die gepunktete Fläche mit Klebstoff.

12. Knicke die untere Lasche nach oben und drücke sie fest auf die Klebefläche. Falze wie-der sorgfältig die Kanten. Fertig!

Nachdenken

Du musst sehr ordentlich kleben, denn indische Ladenbesitzer nehmen falsch geklebte Tüten

nicht an.

Wahl

Pflicht

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Station 9: Kinderrechte

1. Die meisten Länder der Welt (Vereinte Nationen) haben in einem Vertrag an-

erkannt, dass alle Kinder gleiche Rechte haben: die Kinderrechte.

Besprich dich mit anderen Mitschülerinnen oder Mitschülern und entscheide,

ob im Fall Yari, Manuél, Paolo, Li Junxing und Jogan die Kinderrechte eingehal-

ten werden oder nicht. Beurteile auch deine Situation! Markiere mit + oder - .

☺☺☺

Einige Kinderrechte

Das Recht auf… Yari Manuél Paolo Li Jogandein Name

Schutz vor Ausbeutung

Unterricht

Spiel und Erholung

ausreichende Ernährung

eine Wohnung

medizinische Versorgung

Wahl

Pflicht

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Station 10: Kindheit früher

1. Betrachte die Abbildungen genau. Du siehst, wie Kinder vor vielen Jahren

in Deutschland und Europa gelebt haben. Gib den Bildern Überschriften

☺☺

2. Beschreibe die drei Abbildungen (Wer arbeitet was, wie, warum, wo?)!

☺☺☺

……………………….…………….

Quelle: www.planet-wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/kinderarbeit_in_europa.jsp

………………….……………

Quelle: http://members.aon.at/roemersteinarena/

……………………….

Quelle: http://blog.zeit.de/kinderzeit/2009/03/26/lernen-zack-zack_937

Wahl

Pflicht

Schule früher:

z. B. Foto von einer Schulklasse im Kaiser-

reich (um 1900)

z. B. Quelle: http://blog.zeit.de/kinderzeit/2009/03/26/lernen-

zack-zack_937

Familie früher:

z. B. Foto von Vater, Mutter und Kindern, die

bei der Arbeit helfen

z. B. Quelle: http://members.aon.at/roemersteinarena/

Kinderarbeit früher:

z. B. Bild von Kindern, die in einem Berg-

werksstollen Loren ziehen

z. B. Quelle: www.planet-

wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/kinder

arbeit_in_europa.jsp

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Station 11: Tyrtaios aus Sparta

„Wir alle gehören dem Vaterland!“

Die Erziehung der Jungen in Sparta übernahm der Staat, um aus ihnen richtige spartanische Soldaten zu machen. Ein Zucker-

schlecken war das nicht gerade …

Vorlesezeit: ca. 7 Minuten

„Psst, willst du wohl aufpassen!“ flüsterte Tyrtaios aufgeregt. Glaukos, dieser ungeschickte Trottel, war

auf einen dürren Olivenzweig getreten. Das Knacken, so glaubte Tyrtaios, müsse sogar das Gemurmel

im Rat der Ältesten übertönen. Aber nichts geschah, niemand schien etwas bemerkt zu haben.

Also schlichen die beiden Jungen näher heran.

Ein geglückter Diebstahl war immer eine feine Sache. Erstens konnte man dann endlich wieder seinen

Heißhunger stillen, und zweitens wurde man hinterher vom Anführer der Gruppe belobigt. Freilich,

wenn es schief ging, gab es Prügel, und zwar nicht zu knapp. Nicht wegen des Diebstahls, sondern weil

man so dumm war, sich ertappen und festhalten zu lassen. Aber das Risiko war es wert!

Inzwischen waren Tyrtaios und Glaukos ganz nah an die Säulenhalle gelangt, in der die 28 Alten tagten.

Da – da stand der große Kessel mit der schwarzen Suppe, daneben ein Korb mit Brot, zwei Krüge Wein

und eine Schüssel mit gebratenen Hühnern.

Den Jungen klopfte das Herz, halb vor Angst, erwischt zu werden, halb vor Sehnsucht nach den Köst-

lichkeiten.

„Wir nehmen alles mit“, flüsterte Tyrtaios und hielt Glaukos rasch den Mund zu, als er widersprechen

wollte.

„Wenn Leonidas seine Sache gut macht, müsste es klappen. Alle Hühner werfen wir in die Suppe, jeder

fasst den Kessel bei einem Henkel. Den Brotkorb nehme ich auf meinem Kopf, und du schnappst dir

mit der freien Hand einen Krug Wein. Verstanden?“

Glaukos nickte.

Sie hockten sich in den Schatten eines Strauches und warteten: gleich musste es losgehen.

„Achtung, Feinde! Feinde! Ein Trupp Schwerbewaffneter nähert sich!“

Von gewaltiger Kraft war die Stimme, die da schrie.

Die Jungen grinsten sich an, als sie sich Leonidas vorstellten, wie er einen bauchigen Krug ohne Boden

an die Lippen hielt, bevor er dann losbrüllte.

Der Erfolg war durchschlagend. Kein Mitglied des Ältestenrates dachte daran, dass es zurzeit gar keine

gefährlichen Feinde gab; alle sprangen auf, griffen nach ihren Waffen und rannten zum Sammelplatz.

Ohne sich zu eilen, luden die Jungen die Lebensmittel auf und liefen mit ihrer Last davon, zum Lager,

wo Leonidas schon hoffnungsvoll auf sie wartete.

Das war ein Fest für alle, so satt hatte sich seit Wochen niemand gegessen, aber Demetrios, der junge

Spartiate, der die Gruppe anführte, wollte sie nicht loben.

„Ich gebe zu, ihr wart sehr listig“, meinte er, nachdem er sich alles hatte erzählen lassen. „Aber Ruhm

habt ihr euch keinen erworben. Denn wie kann man sich Ruhm erwerben, wenn man zu dritt eine Tat

begeht, die man auch alleine begehen könnte?“

„Ja, aber …“, wollte Tyrtaios aufbegehren, doch Demetrios winkte ab. „Sage nicht, du hättest nicht

alles allein tragen können“, erklärte er streng, „du hättet eben zweimal laufen müssen. Merke dir, die

vornehmste Tugend eines Spartiaten ist die Kühnheit!“

Da schwieg Tyrtaios verlegen.

Wahl

Pflicht

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Station 11: Tyrtaios aus Sparta

Nachts lag er noch lange wach. Er fror, denn die Nacht war klar und kalt, und die Decke, unter der die

jungen Spartiaten nackt schlafen mussten, war dünn.

Er fand nicht, dass Demetrius Recht hatte. Klugheit war doch viel besser als Kühnheit. Wenn man ei-

nem übermächtigen Feind kühn entgegentrat, dann endete man mit gespaltenem Schädel – ein sinn-

loser Tod, denn man erreichte gar nichts.

Wenn man aber durch Klugheit erreichte, dass erst gar kein Krieg ausbrach, dann war das doch viel

besser als umsonst zu sterben und von den anderen als Held gefeiert zu werden.

Aber solche Ansichten durfte man als zukünftiger Spartiat auf keinen Fall äußern. Manchmal glaubte

Tyrtaios ohnehin, er sei gar kein richtiger Spartiat. Denn er fand ziemlich alles widerwärtig, was sein

tägliches Leben ausmachte.

Das Aufstehen, noch bevor der Tag anbrach. Die Peitsche, die man schmeckte, wenn man dem Führer

der Horde nicht aufs Wort gehorchte. Die harte Liege auf der man schlafen musste. Der ewig knurren-

de Magen, der bewirkte, dass man den ganzen Tag gereizt herumlief, wie ein ausgehungerter Wolf,

der keine Beute findet.

Er hasste es, wenn er beim Kampf mit scharfen Waffen, wie er tagtäglich geübt wurde, seinen Freund

Glaukos, der doch viel langsamer war als er, eine blutende Wunde zufügen musste.

Es ärgerte ihn, dass er gerade nur das Nötigste hatte lesen und schreiben lernen dürfen; wie gerne

hätte er oft aufgeschrieben, was ihn bewegte.

An bestimmten Tagen aber hasste er Sparta und alle Spartiaten: Wenn es auf Menschenjagd ging.

„Heute könnt ihr euren Mut beweisen“, hieß es dann. „Tötet die stärksten Heloten, die ihr finden

könnt.“ Sie mussten losziehen und unbewaffnete Heloten abschlachten, die Bauern, die für die Sparti-

aten das Land bebauten.

Das war zweifellos eine Mutprobe, denn mancher Helot wehrte sich ganz ordentlich in seiner Todes-

angst, und mancher Spartiat kam schwer verletzt von der Menschenjagd zurück. Dennoch – Tyrtaios

fand es ekelhaft. Manchmal war er sehr unglücklich darüber, dass er nicht so empfinden konnte, wie

die anderen. Die hatten keine Zweifel daran, dass alles einen Sinn hatte, was man ihnen befahl.

Als er einmal gegenüber Leonidas, der ein ziemlich kluger Bursche war, vorsichtig Kritik an der Men-

schenjagd geäußert hatte, hatte der ihn ganz erschrocken angestarrt: „Ja, aber Tyrtaios“, rief er dann,

„du denkst nicht nach! Wir sind von Heloten umgeben, deren Menge zehnmal so groß ist wie die unse-

re und die uns hassen, weil wir sie unterworfen haben. Auch sonst haben wir überall Feinde, weil alle

unsere Stärke fürchten. Vor ihnen allen können wir uns nur durch Gehorsam, Disziplin und Enthalt-

samkeit schützen. Niemand gehört sich selbst, wir alle gehören dem Vaterland! Wie kann man denn

daran nur zweifeln?“

Oh, wenn die anderen wüssten, wie sehr er zweifelte, hätten sie ihn längst getötet. Aber war es denn

falsch, wenn er dachte: „Hättet ihr die heutigen Heloten nicht einst unterworfen, müsstet ihr euch

heute nicht vor ihnen schützen“ oder: „Würdet ihr nicht pausenlos mit euren Schwertern klirren, wür-

den euch andere nicht so fürchten“?

Wie gerne hätte er etwas mehr von der Welt gesehen als nackte Spartiaten, unterwürfige Heloten und

schwarze Suppe. Aber es half ja nichts. Er war nun einmal Spartaner und hatte seine Pflicht zu tun.

Also sprach sich Tyrtaios ergeben immer wieder den Satz vor, den ihm Leonidas gesagt hatte: „Nie-

mand gehört sich selbst, wir alle gehören dem Vaterland“, so lange bis er einschlief.

Quelle: Gekürzt und vereinfacht nach: Harald Parigger: Geschichte erzählt. Cornelsen 1994

Wahl

Pflicht

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Höre dir mit Mitschülerinnen und Mitschülern die Geschichte „Wir alle gehören

dem Vaterland!“ an und bearbeitet danach gemeinsam die Aufgaben.

Unten findest du einige Wörter erklärt, die in der Geschichte vorkommen und

die du vielleicht nicht kennst.

Glossar:

Tyrtaios junger Spartiat, Hauptperson

Glaukos junger Spartiat, Freund des Tyrtaios, stielt mit Tyrtaios das Essen

Leonidas junger Spartiat, Freund des Tyrtaios, ruft Alarm

Demetrios Ausbilder und Befehlshaber der Gruppe

schwarze Suppe Hauptnahrungsmittel der Spartiaten, mit Tierblut verdickte Brühe

Sparta mächtiger Stadtstaat im alten Griechenland, um 500 v. Chr.

Spartiat Bewohner des Stadtstaates Sparta; Kriegeradel

Helot Bewohner des Stadtstaates Sparta; unfreie Bauern

listig pfiffig, schlau, klug

Kühnheit Tapferkeit, Mut

Die Geschichte von Tyrtaios spielt vor über 2500 Jahren. Damals war Sparta ein

mächtiger Staat. Heute ist Sparta nur noch eine Kleinstadt.

1. Suche im Atlas die Stadt Sparta und trage ihre Lage in die Kartenskizze ein.

In welchem Staat liegt Sparta heute? ☺

_____________________________

2. Neben der Stadt findest Du die Signa-

tur: „Ruinenstätte, geschichtlich be-

deutsamer Ort“. Welche Orte in der

Nähe sind ebenfalls so gekennzeich-

net?☺

___________________________________

___________________________________

___________________________________

___________________________________

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Station 11: Tyrtaios aus Sparta

3. Welche Personen kommen in der Geschichte vor? Kreuze an! ☺

uze an*

Tyrtaios Perikles Leonidas Dumpfbackos

Asterix Glaukos Sokrates Helios

4. Verbinde die Halbsätze so, dass sie mit der Geschichte übereinstimmen:

☺☺

Tyrtaios und Glaukos ruft Alarm

Leonidas kann sich satt essen

Der Ältestenrat will die Jungs nicht loben

Die Gruppe der Jungen stehlen Essen und Wein

Der Anführer der Jungs springt auf und greift zu den Waffen

Tyrtaios zweifelt, ob er ein „echter“ Spartiat ist

5. Finde mit Hilfe der Geschichte Beschriftungen für die Bilder. ☺☺

_____________________________ ___________________________

_____________________________ ___________________________

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 27

Station 11: Tyrtaios aus Sparta

6. Nenne Unterschiede in der Erziehung der jungen Spartaner zu deiner Er-

ziehung! ☺☺

Ich lebe in einer Familie / Tyrtaios lebt ______________________________

Ich gehe zur Schule / _____________________________________________

Ich trage Jeans und T-Shirt / _______________________________________

Ich war schon mal im Ausland / ____________________________________

Ich helfe bei der Hausarbeit /______________________________________

7. Kreuze an, welche Eigenschaften bei den Spartanern als Tugenden gelten:

☺☺

Ehrlichkeit Disziplin

Freundlichkeit Kühnheit

Gehorsam Enthaltsamkeit

* Bildung Listigkeit

8. Beschreibe, was Tyrtaios am Leben in Sparta nicht gefällt. ☺☺

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

9. Erkläre, warum Tyrtaios zweifelt. ☺☺

_______________________________________________________________

_____________________________________________________________________

________________________________________________________________________________

10. Schreibe auf Grundlage der Zeichnungen eine Nacherzählung der Ge-

schichte „Wir alle gehören dem Vaterland!“ ☺☺☺

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 28

Station 12: Computer-Station

Auf den Internetseiten von Unicef und Geolino kannst du noch mehr über das

Thema „Kinder der Welt“ erfahren.

- www.younicef.de

- www.geo.de/geolino

1. Entwirf selbst eine Aufgabenstellung für deine Mitschülerinnen und Mit-

schüler. ☺☺☺

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

2. Suche dir eine Mitschülerin oder einen Mitschüler und lasse Sie deine

Aufgabe lösen. Gib ihr oder ihm für die richtige Lösung zwei Smileys.

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 29

Anregungen aus dem Workshop:

Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung des Lernzirkels „Kinder der Welt“ wurden von einigen

Teams alternative und neue Stationen ausgearbeitet:

Workshopstation A: Alternativen zu Station 2

Jeder lebt in einer Familie oder in einer ähnlichen Gemeinschaft. Für jeden hat seine Familie

eine ganz besondere Bedeutung.

Früher waren Familien oft sehr groß. Häufig lebten zehn oder mehr Kinder mit ihren Eltern

und Großeltern in einem Haus. Heute gibt es solche Großfamilien nur noch selten.

Die meisten Kinder leben in Kleinfamilien zusammen mit Mama, Papa und ein oder zwei Ge-

schwistern. Die Großeltern wohnen in der Nähe und manchmal auch sehr weit weg.

Es gibt aber auch Familien, da wohnen die Kinder nur bei der Mama oder dem Papa. Die El-

tern leben getrennt. Verstehen sich die getrennt lebenden Eltern trotzdem noch ganz gut,

sehen die Kinder Mama und Papa häufig. Manchmal wollen die Eltern aber nicht mehr mitein-

ander reden. Die Kinder sehen dann den anderen Elternteil nur in den Ferien oder an den Wo-

chenenden.

Alleinerziehende Eltern kümmern sich ganz allein um ihre Kinder. Manchmal kennen die Kin-

der nicht mal ihren Vater oder ihre Mutter.

Wenn die Elternteile noch Mal heiraten und Kinder bekommen, entstehen neue Familien:

Patchwork-Familien. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Familienmitgliedern, die ganz

unterschiedlich miteinander verwandt sind.

In Regenbogenfamilien leben die Kinder entweder bei zwei Müttern oder zwei Vätern.

Manche Kinder wachsen gar nicht bei ihren Eltern auf, sondern bei ihren Adoptiveltern, ihren

Großeltern, ihren Tanten und Onkels oder in einem Kinderheim.

Wieder andere Kinder leben in einer Wohngruppe zusammen mit anderen Kindern und Erzie-

hern.

1. Ordne die passende Familienform zu ☺☺

a) _______________________

(passende Begriffe zur Großfamilie)

b)_______________________

(passende Begriffe zur Kleinfamilie)

c) _______________________

(passende Begriffe zu getrennt lebende Eltern)

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 30

Workshopstation A: Alternativen zu Station 2

2. Setze die passenden Begriffe zu den genannten Familienformen ein. Manche

Begriffe musst du mehrfach verwenden. ☺☺

Begriffe: ein Kind, Mama, Auto, Adoptivvater, Cousin, Hund, viele Kinder, Oma, Papas Freund, Opa,

Tante, zwei Kinder, Papa, Betreuer, Urgroßmutter, Mamas Freundin, Goldfisch, Adoptivmutter,

Mitglieder Wohngruppe

a) Alleinerziehende Eltern

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

b) Regenbogenfamilie

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

c) Adoptiveltern

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

3. In welcher Familienform lebst du?☺

___________________________________________________________________________

4. Kennst du Kinder, die in anderen Familienformen leben? Schreibe den Vor-

namen und die Familienform auf:☺

________________________________________________________________________________

________________________________________________________________________________

________________________________________________________________________________

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 31

Workshopstation A: Alternativen zu Station 2

5. Betrachte das Bild (Poster: „Gar nicht so leicht…“) Kennst du die Verwandt-

schaftsverhältnisse? Streiche die falschen Aussagen durch! ☺☺

b) Jakob ist der Bruder von Luano b) Lena ist die Tochter von Katja und Klaus

d) Ute hat drei Kinder d) Ute und Diego sind ein Paar

f) Hannah ist die Tochter von Diego f) Naira ist die Stiefschwester von Hannah

6. Erfinde zu dem Schaubild drei weitere knifflige Fragen und schreibe sie auf!

☺☺

_________________________________________________________________

_________________________________________________________________

_________________________________________________________________

7. Erstelle ein Plakat, in dem alle möglichen Familienformen durch Bilder aus

Zeitschriften oder Katalogen dargestellt werden. Material steht im Klassen-

saal bereit. Du kannst es gerne mit eigenen Bildern ergänzen. ☺☺☺

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 32

Workshopstation B: Alternativen zu Station 2

1. Ordne die passende Familienform zu ☺☺

Groß-

familie

Klein-

familie

getrennt

lebende

Eltern

alleiner-

ziehende

Mutter/Vater

Regenbogen-

familie

Adoptiv-

eltern

ein Kind

Mama

Auto

Adoptivvater

Cousin

Hund

viele Kinder

Oma

Papas Freund

Opa

Tante

zwei Kinder

Papa

Betreuer

Urgroßmutter

Mamas Freundin

Goldfisch

Adoptivmutter

Mitglieder der

Wohngruppe

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 33

Workshopstation C: Kinder leben auf der Straße

1. Bearbeite in dem Buch Heimat und Welt + S. 78/79 und suche die Antworten

zu folgenden Aufgaben/Fragen im Gitternetz.☺☺

1) Auf welchem Kontinent liegt Mosambik?

2) Auf welchem Kontinent liegt Brasilien?

3) Auf welchem Kontinent liegt Indonesien?

4) Wie heißt die Hauptstadt von Mosambik!

5) Wie nennt man die Hüttensiedlung der Armen am Stadtrand?

6) Was tun die Kinder, um an Geld zu kommen (zwei Lösungen!)?

7) Wie heißt die berühmte Hilfsorganisation, die sich für Kinder einsetzt!

8) Wie nennt man Menschen, die auf der Straße schlafen?

9) Ein Dach über dem Kopf bietet Kindern ________________________________________ .

C E B A F R I K A E Y H M A P J S Q J H D

M H S M H N T T S L U M H C H P C K T E I

A L L E L A L G I T K S I U P P T D U O E

P Ü R R J N I B E T T E L N U N G F I M B

U O P I I W P Ü N N B C J I U W G G L Ä S

T V J K S Q B B B D D S I C H E R H E I T

O B D A C H L O S E T F P E R T I A W C A

Ö L E H R J C G H G F L Y F L Z F J B E H

C S Q T E S H H W L D S P O U L G F S J L

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 34

Workshopstation C: Kinder leben auf der Straße

Lösungsblatt

C E B A F R I K A E Y H M A P J S Q J H D

M H S M H N T T S L U M H C H P C K T E I

A L L E L A L G I T K S I U P P T D U O E

P Ü R R J N I B E T T E L N U N G F I M B

U O P I I W P Ü N N B C J I U W G G L Ä S

T V J K S Q B B B D D S I C H E R H E I T

O B D A C H L O S K T F P E R T I A W C A

Ö L E H R J C G H G F L Y F L Z F J B E H

C S Q T E S H H W L D S P O U L G F S J L

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 35

Workshopstation D: So lebt Bryan aus Milton

1. Fülle mithilfe der Texte „Bryan in den USA“ (Heimat und Welt +, S. 72/73) und

einer Karte der USA (Atlas) die noch leeren Kästchen aus.☺☺

2. Schreibe deine Lebenssituation in die leeren Zeilen in der rechten Spalte. ☺

3. Vergleiche deine und Bryans Lebenssituation und notiere Gemeinsamkeiten.

Bryans Lebenssituation deine Lebenssituation

Name Bryan

Alter

Staat

Wohnort

Wohnung

Vater, Beruf

Mutter, Beruf

Geschwister

Schule

Freizeit-

beschäftigungen

Ernährung

Besonderheiten

Gemeinsamkeiten:

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 36

Workshopstation D: So lebt Bryan aus Milton

1. Fülle folgenden Lückentext aus. Ein Stadtplan und ein Luftbild deines Schulor-

tes liegen aus.☺

Die Kleinstadt Milton im US-Staat Wisconsin

Milton ist eine _________________ mit __________ Einwohnern in den _____.

Das ist in Milton anders als in einer Kleinstadt in Deutschland:

Der Grundriss gleicht einem ________________, die Menschen leben vorwie-

gend in _____________ oder in ____________. Zu vielen Häusern gehören eine

___________ und ein _____________.

Die nächstgrößere Stadt heißt ______________ (_________ Einwohner) und ist

___ km entfernt. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum, die meisten benutzen

ein eigenes ____________.

Zum größeren Einkauf fährt man außerhalb der Stadt in die __________ ______,

das ist:___________________________________________________________

_________________________________________________________________

_________________________________________________________________

________________________________________________________________.

Wahl

Pflicht

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LPK GW 10/2012 37

Anregungen aus dem Workshop:

Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung des Lernzirkels „Kinder der Welt“ wurden von einigen

Teams auch Anregungen erarbeitet, die noch zu vollständigen Stationen ausgearbeitet werden müs-

sen:

Anregungen zu Station 3:

Schüler/-innen mit Kontakt zu Kindern, die in anderen Ländern leben, bilden eine Expertengruppe.

Sie bereiten zunächst folgenden Fragebogen vor:

• Wie heißt dein Freund/deine Freundin?

• Wie alt ist er/sie?

• Geht er/sie noch zur Schule?

• Wie gestaltet dein Freund/Freundin seine/ihre Freizeit?

• Ist er/sie anders gekleidet als du?

• Gibt es Unterschiede zwischen euch?

• Gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen euch?

Dann stellen sie diese Person an einer eigenen Station ihren Klassenkameraden/-innen vor (Terminab-

sprache ist nötig, z. B. „Station 13 ist immer die ersten 10 Minuten der Doppelstunde geöffnet“).

Alternative zur Karte („Kinderzimmerposter“): „normale Weltkarte“ (z. B. von Bundeszentrale für poli-

tische Bildung), Klebepunkte draufkleben, wo die Kinder leben (groß im Klassenzimmer aufhängen)

Anregungen zu Station 8:

Verbindung mit einer Berechnung am Ende der Station, was der Junge in einer Stunde oder an einem

Tag verdient und dann Vergleich mit der Taschengeldhöhe der Schüler → Wer hat mehr Geld zur Ver-

fügung? Für was kannst du dein Geld ausgeben, für was gibt Jogan sein Geld aus?

Anregung zu einer neuen Lernstation „Kinder auf der Flucht“

(Anlehnung Heimat und Welt 5/6 S. 84/85)

1. Lies den Text S. 84 im grünumrandeten Kasten in Einzelarbeit durch, unterstreiche die Schlüsselbeg-

riffe.

2. Suche dir nun einen Partner und bearbeite die Aufgabe 1: Verbinde die Überschriften mit den ge-

nannten Fluchtgründen und suche aktuelle Beispiele im Internet oder aus Zeitungen.

3. PA: Atlasarbeit

4. Lies den Text S. 85 mit der Lebensgeschichte von Amadou. Verfasse in deiner Gruppe einen Brief an

einen Freund. Arbeite in einer Schreibkonferenz, Jedes Gruppenmitglied schreibt einen Satz des Brie-

fes, den der nächste nun weiterführen muss, bis der Brief fertig ist.