leuna echo · 2007. 2. 7. · Innospec Leuna feiert zehnjähriges Bestehen Leuna sei der Standort...

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leuna echo N A C H R I C H T E N A U S D E M W I R T S C H A F T S R A U M L E U N A Schutzgebühr: 1,20 Euro Themenschwerpunkt tradition 01 2007 03 | Spezialitätenchemie und Spezialitäten am Buffet 04 | International wird Leuna stärker wahrgenommen 05 | Sicherheit hat bei DOW oberste Priorität 06 | Feuer und Flamme dafür, dass es nicht brennt 07 | 1919 fing alles mit der Anlage Nr. 13 an 08 | Tradition: Caprolactam aus Leuna für DOMO 09 | Die Wirtschaft braucht mehr qualifizierten Nachwuchs 10 | Mineralöl ist und bleibt Hauptquelle unserer Mobilität 12 | Die Arbeitsagentur als Dienstleister 13 | Praxistest bestanden: Sächsischer Abfall sicher verwertet 14 | Wünsche sind immer noch da 15 | Wenn der Vater dem Sohn die Anlage übergibt

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leuna echo

N A C H R I C H T E N A U S D E M W I R T S C H A F T S R A U M L E U N A

Schutzgebühr: 1,20 Euro

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01 2007

03 | Spezialitätenchemie und Spezialitäten am Buffet04 | International wird Leuna stärker wahrgenommen05 | Sicherheit hat bei DOW oberste Priorität06 | Feuer und Flamme dafür, dass es nicht brennt07 | 1919 fing alles mit der Anlage Nr. 13 an08 | Tradition: Caprolactam aus Leuna für DOMO09 | Die Wirtschaft braucht mehr qualifizierten Nachwuchs10 | Mineralöl ist und bleibt Hauptquelle unserer Mobilität12 | Die Arbeitsagentur als Dienstleister13 | Praxistest bestanden: Sächsischer Abfall sicher verwertet14 | Wünsche sind immer noch da15 | Wenn der Vater dem Sohn die Anlage übergibt

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Glückwunsch Über Freikarten zum 7. Ford Mitter-nachtspokal, der am 27. Dezember 2006 in der Jahrhunderthalle Spergau stattfand, konnten sich Frau Fuchs, Herr Ossig und Herr Pechhahn freuen.

Eine DVD mit Highlights der Musicals erhielt Frau Wollweber.

Das Leuna-Echo hat eine neue Internetseite – schauen Sie mal rein: www.leuna-echo.de

MittendrinTradition verpflichtet, sagt man oft so beiläufig dahin. Doch es steckt viel Wahrheit darin. Gutes wird bewahrt und über die Generationen weiterge-geben. So zum Beispiel, wenn ein Sohn den gleichen Beruf ergreift wie der Vater, ja sogar im gleichen Betrieb wie er arbeitet.

Tradition zeugt von Beständigkeit, vom bewussten Festhalten an Her-kömmlichen. In unserer Region künden viele Namen und Produkte davon. Ohne die Chemie wäre doch die Region gar nicht vorstellbar. Da ist es gut zu wissen, dass auch in diesem Jahr hier am Standort wieder Investitionen in Mil-lionenhöhe getätigt werden, damit neue Arbeitsplätze entstehen – eine Tradition, die entschieden gepflegt werden muss.

Ausbildungseinrichtungen haben einen guten Klang, Geschäftsbeziehun-gen werden gepflegt, Vereine bestehen seit langer Zeit, Dienstleistungen werden Jahr um Jahr mustergültig erbracht – vielfältig sind die Traditionen und aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken.

2007 ist mittlerweile im zweiten Monat und wieder begleitet Sie das „Leuna-Echo“. Hohe Qualität der Infor-mationen, Aktualität, Spannung, Brisanz und natürlich auch Humor sollen die Ausgaben prägen – diesem Anspruch sieht sich das Team verpflichtet. Und mal ehrlich – das hat ja auch Tradition.

Erfolgreiche ZertifizierungIm vergangenen Jahr wurde für die Business Unit DOMO Chemicals & Nylon Polymers mit den Standorten Leuna, Premnitz und Gent ein gemeinsames Managementsystem eingeführt. Es handelt sich dabei um ein integriertes Managementsystem für Sicherheit, Qua-lität und Umwelt. Hauptanliegen des gemeinsamen Systems ist die Verein-heitlichung aller Prozesse und Abläufe an allen Standorten der Business Unit. Hervorzuheben ist dabei, dass für den Standort Premnitz erstmals nach der Übernahme durch die DOMO-Gruppe in 2004 ein integriertes Management-system eingeführt wurde. Dass dieses Vorhaben gelungen ist, davon konnten sich die externen Auditoren der Lloyds Register Quality Assurance nach einem zweiwöchigen Audit Anfang des neuen Jahres überzeugen. Im Abschlussge-spräch des Audits in Premnitz bestä-tigten sie der Geschäftsführung die Wirksamkeit des Managementsystems an allen Standorten.

TREA-Müllofen erhält KaminSeit vier Wochen steht der 80 Meter hohe Kamin für die neue Müllverbren-nungsanlage der TREA Leuna II. Damit gingen die Arbeiten an der Anlage TREA II, die bereits im Mai 2007 in Betrieb genommen werden soll, in die letzte Runde. Mit dem Bau der TREA II werden die Kapazitäten am Leunaer Standort erheblich erweitert. Schon bald können insgesamt 400.000 Tonnen Müll im Jahr verbrannt und zu Elektroenergie umge-wandelt werden.

Meldungen+ MeinungenVom Standort und Umgebung

Dipl. – Ing.(FH), (m.)

berufstätig, FR Anlagen-, Rohrleitg.- u. Maschinenbau, Technologe, Projektarbeit,PC u. Auto-CAD-Kenntnisse, langj. Erf. am Leuna-Standort,sucht neuen Wirkungskreis.

Zuschriften erbeten unter :Leuna-Echo, Bürocenter, Am Haupttor, 06237 Leuna, Chiffre: 10701

Impressum:Das Leuna-Echo erscheint zehn Mal im Jahr, in einer Auflage von 8.000 Exemplaren und wird kostenfrei an die Nachbarschaft in und um Leuna abgegeben bzw. gegen eine Versandgebühr von 2,50 Euro je Exemplar zugeschickt.

Das nächste Heft erscheint am 8. März 2007 mit dem Themenschwerpunkt „Frauen“. Redaktionsschluss ist der 28. Februar 2007.

Herausgeber: Unicepta GmbHAm Haupttor, Geb. 4310, Zi. 2073 · 06237 LeunaTel.: 0 34 61 / 43 46 70 · E-Mail: [email protected]: Dr. Ute Hirsch, Dr. Peter Drabe, Petra Wozny.Gestaltung: Wilbrandt-Design, Leipzig+BerlinHerstellung: Jütte-Messedruck Leipzig GmbHVertrieb und Anzeigen: Gundula KöhlerEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2007.

Nachdruck nur mit Genehmigung, Quellenangabe und bei Zusendung von zwei Belegexemplaren.

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Farbenfroh renoviert und neu eingerichtet ist die Kantine im Bürocenter am Haupttor.

Das Küchenteam der Seiffert Gaststätten Ser-vice GmbH & Co. KG bietet seit dem 29. Januar

ein reichhaltiges Frühstücksangebot und drei Menüessen den Mitarbeitern und Gästen

des Bürocenters von 7.00 bis 15.00 Uhr an.Bestellungen können auch telefonisch unter

4010 aufgegeben werden.

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Innospec Leuna hatte gleich zu Beginn des neuen Jahres einen guten Grund zu feiern: Das Chemieunternehmen blickt auf eine zehnjährige Geschichte zurück. Für Geschäftsführer Diet-rich von der Wense und seine rund 80 Mitarbeiter ein guter Grund, den großen Saal des Kulturhauses Leuna zu mieten, dezent in Kerzenlicht zu tauchen und sich Gäste einzuladen. Darunter den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-An-halts Professor Dr. Wolfgang Böhmer nebst Gattin sowie den Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff. Eingefunden hatten sich auch Repräsentanten der Mutterfirma aus Großbritannien, Kommunalpolitiker, Vertreter chemischer Unternehmen aus der Region, viele Geschäftspartner und natürlich die Mitar-beiter, unter ihnen auch einige, die nun bereits im Ruhestand sind. Sie alle sahen gut gelaunt einem besonderen Anlass entgegen, denn Feiern hat bei Innospec noch keine Tradition.

In seiner Begrüßung an die rund 320 Gäste erinnerte von der Wense an die wechselvolle und zum Teil schwierige Geschichte der Firma. Ohne Eigenleben habe Anfang der 90er Jahre ein mühsamer Aufbau begonnen. Ein Investitions-stau habe beseitigt werden müssen, neue Märkte mussten erschlossen werden. Jahre größter Anstrengungen hätten dem Unternehmen bevorgestanden, die, so von der Wense, nur mit „den fleißigen, außerordentlich gut ausgebildeten und hoch motivierten Mitarbeitern zu bewältigen waren.“ Der Kunst-stoff- und Additishersteller betrieb eine Hochdruck-Polymeri-sationsanlage – damals mit wenig Glück. Das Geschäft und die Aufgaben seien gewachsen, die Erfolge jedoch seien ausge-blieben. Die Firma sei von Pech und Pannen verfolgt gewesen. 2002 habe sich der größte Stolperstein in die wirtschaftliche Entwicklung des Betriebes gelegt: Die Bank habe die Reißleine gezogen – ein Schrecken für alle. Doch, so betonte von der Wense anerkennend, die Mitarbeiterschaft habe kampferprobt diese Situation als Chance begriffen. Angelsachsen waren es, die 2004 als neuer Gesellschafter für das bis dahin bereits sanierte Unternehmen auftraten – ein Gewinn für den Betrieb und den Standort, wertet der Geschäftsführer. Heute sei Innospec Leuna wie die ganze Innospec-Gruppe nach seinen Worten bestens aufgestellt und habe sich mit seiner Speziali-tätenchemie weltweit einen Namen gemacht. „Wir in Leuna sind vom Subventionsempfänger zum Steuerzahler geworden.

2005 war bisher das beste Jahr, 2006 das allerbeste. Jetzt liegt es an uns, noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Wie immer wird es an den Menschen liegen, am Umfeld, den Kunden und Dienstleistern, dass wir sie erledigen“, zeigte sich der Geschäftsführer optimistisch.

Ministerpräsident Böhmer zollte dieser Firmengeschichte Respekt und fühlte sich bestärkt, dass schwierige Zeiten auch zu überstehen seien. Die Landesregierung könne ihren Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung von Innospec Leuna leisten, indem sie sich konsequent für eine Vernetzung von Wirtschaft und Forschung einsetzt. „Die Strategie zur Entwick-lung der Chemieparks in Leuna und Bitterfeld ist aufgegan-gen. Ich habe die Hoffnung, dass wir für das 21. Jahrhundert gut aufgestellt sind“, äußerte Böhmer zukunftsgewiss. Innos-pec bescheinigte er ein festes und stabiles Fundament.

Spezialitätenchemie und Spezialitäten am BuffetInnospec Leuna feiert zehnjähriges Bestehen

Leuna sei der Standort mit dem höchsten Wachstum im Bundesland Sachsen-Anhalt, bilanzierte Wirtschaftminister Haseloff vor den Gästen und versprach: „Das Land steht inves-titionsfördernd an der Seite von Innospec. Um dieses Unter-nehmen ist es mir nicht bange.“

Ob im Café Costarica, in der Bar, am Biertresen, auf dem Tanzparkett – es gab viele Gelegenheiten für die Gäste sich auf angenehmste Art und Weise zu unterhalten. Viele Überraschungen bot übrigens das internationale Buffet – eine kleine Ehrerbietung an die Schwesterfirmen. Da gab es neben österreichischer Küche auch Leckeres aus Frankreich, Belgien, Italien und Ungarn. Afrikanisches und Asiatisches aus Töpfen und Pfannen durfte natürlich nicht fehlen. In Spiellaune zeigte sich die Little Big Band aus Sondershausen, ein Zauberer ver-blüffte so manche Tischgesellschaft, die Besucher füllten das Tanzparkett – ein allemal gelungener Abend, der zur Tradition werden sollte.

„Wir in Leuna sind vom Subventions-empfänger zum Steuerzahler geworden. 2005 war bisher das beste Jahr, 2006 das allerbeste …“Dietrich von der Wense

Prof. Dr. Wolfgang Böhmer

Dietrich von der Wense Dr. Reiner Haseloff

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Berührungslose Betriebsausweise

Alle für das Jahr 2007 ausgegebenen Betriebsausweise für den Chemie-standort Leuna sind zusätzlich zum Magnetstreifen mit einem berührungs-losen Chip ausgestattet. Dadurch ist es möglich, in den Folgemonaten alle alten Magnetkartenleser an den Toren und Drehkreuzen gegen berührungslose und damit wartungsarme Kartenleser auszutauschen. Für den Ausweisinhaber bedeutet dies keine Einschränkung, da die Umstellung bei laufendem Betrieb erfolgt.

Die neuen Ausweise werden in maxi-mal fünf Zentimeter Entfernung vor den Kartenleser gehalten. Eine gelbe Leucht-diode zeigt die Betriebsbereitschaft an.

Nach erfolgter Lesung leuchtet eine grüne Leuchtdiode und es ertönt ein Piepton, danach ist der Zugang freige-geben.

Bei ungültigen Ausweisen erscheint eine rote Leuchtdiode. Dann sollten Sie sich in der Leitstelle Werkschutz melden, an den Drehkreuzen über die Sprechstelle oder über die Werksnummer 3150. Wolfgang Stephan, Ltr. Werkschutz/Feuerwehr

„Für die InfraLeuna wie auch für den Standort Leuna war das vergangene Jahr ein sehr erfolgreiches“ resümiert InfraLeuna-Geschäftsführer Andreas Hil-termann. Dies zeige sich u.a. darin, dass allein im letzten Jahr am Standort Leuna Investitionen in Höhe von mehr als 400 Mio. Euro begonnen wurden. Zahlrei-che Unternehmen wie beispielsweise Addinol, ChemComm, Domo, Linde,

LEUNA-Harze, Quinn Chemicals, TOTAL und MVV-TREA haben in neue Anlagen investiert. Erfreulich in diesem Zusammenhang ist dabei auch der Zuwachs an Arbeitsplätzen am Standort.

Neben den zahlrei-chen Erweiterungen in der Produktion gibt es gegenwärtig eine große

Nachfrage nach Gewerbehallen, vor al-lem für industrienahe Dienstleistungen. Die InfraLeuna GmbH wird auf diesen Bedarf reagieren und zusätzlich neue Gewerbehallen errichten.

Auf dem Gebiet der Energieversor-gung wurden durch InfraLeuna günstige Regelungen erzielt, die mit Kostenre-duzierungen für die Standortkunden verbunden waren. Über weitere Inves-titionen wird zurzeit bei der InfraLeuna GmbH auch im Bereich der alternativen Rohstoffversorgung nachgedacht.

International wird Leuna stärker wahrgenommenDer Trend des letzten Jahres wird sich 2007 fortsetzen

Die InfraLeuna konnte im Jahr ihres zehnjährigen Bestehens einen Rekord-umsatz von 286 Millionen Euro, gut 40 Millionen Euro mehr als 2005, verzeich-nen. Mehr als 600 Mitarbeiter sind derzeit bei der InfraLeuna GmbH in ver-schiedenen Bereichen beschäftigt. Das sind rund 20 Mitarbeiter mehr als noch im vergangenen Jahr. „Erfreulicherweise bearbeiten wir ein größeres Volumen im Logistikbereich und konnten neue Lokführer einstellen. Auch beim Werk-schutz haben wir zusätzlich junge Leute eingestellt, da einige Mitarbeiter unsere Altersübergangsregelung in Anspruch nehmen“, sagte Geschäftsführer Andre-as Hiltermann.

„Im internationalen Standortwett-bewerb wird der Chemiestandort Leuna deutlicher wahrgenommen und dies nicht nur wegen der Fördermittel, sondern wegen der Marktnähe, des umfangreichen Serviceangebotes, der hervorragenden Infrastruktur, was sich möglicherweise auch im weiteren Zu-wachs im Jahr 2007 bemerkbar machen wird“, sagte Andreas Hiltermann. „Die Pipeline der Projekte, die wir derzeit be-arbeiten, ist gut gefüllt und wir hoffen, dass einige Ansiedlungen, an denen wir schon lange arbeiten, zu einem erfolgreichen Abschluss in diesem Jahr kommen“, so der InfraLeuna-Geschäfts-führer.

„… wir hoffen, dass einige Ansiedlungen, an denen wir schon lange arbeiten, zu einem erfolgreichen Abschluss … kommen“Andreas Hiltermann, Geschäftsführer InfraLeuna

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Das Team der LDPE-Anlage, das Kürzel steht für Low Density Polyethylene, arbeitet inzwischen seit mehr als 3.700 Tagen unfallfrei. Das ist eine Zeitspanne von mehr als zehn Jahren, die auch bei Dow nur ganz selten erreicht wird. Wie kommt man zu diesem hervorragenden Ergebnis?

„Unsere hohen Sicherheitsanforde-rungen sind ganzheitlich. Sie betreffen die Anlage, die Mitarbeiter, die Umwelt und das Umfeld. Sicherheit hat bei allen Arbeitsprozessen oberste Priori-tät“, beschreibt Steffen Kolokowsky, Produktionsleiter der LDPE-Anlage, das Sicherheitsanliegen bei Dow. In dem globalen Unternehmensverbund sind alle Standorte und Anlagen miteinan-der vernetzt und für alle Arbeitsschritte gibt es konkrete Arbeitsanweisungen, die ständig überarbeitet und verbessert werden. Jeder Mitarbeiter ist aufgefor-dert, sicherheitsrelevante Hinweise zu ergänzen.

Damit „leben“ die Unterlagen, die im weltweit zugänglichen elektroni-schen Dokumentenmanagementsystem (EDMS) abgelegt sind. „Um zu verhin-dern, dass bestimmte kritische Arbeiten zu Routine werden, wurden Checklisten für diese Arbeiten aufgestellt, die vor Arbeitsbeginn gelesen und abgezeichnet werden müssen“, erläutert der Produkti-onsleiter die Sicherheitsstandards im Un-ternehmen. Täglich wird mit dem EDMS, den Lern- und Erfahrungsberichten (LER)

Sicherheit hat bei Dowoberste PrioritätSeit mehr als 3.700 Tagen unfallfrei

und den Sicherheitstools gearbeitet, so dass in den zurückliegenden Jahren die Arbeitssicherheit zum persönlichen Anliegen jedes Mitarbeiters wurde. „Hinzu kommt, dass unsere Mitarbeiter alle gut ausgebildet sind. Ein erfahrener Operator hat schon 25 bis 30 Jahre Berufserfahrung in diesen Arbeitspro-zessen“, hebt Steffen Kolokowsky das Erfahrungspotenzial seiner Mitarbeiter hervor.

Natürlich gibt es auch kritische Phasen, etwa die in jeder Produktions-

anlage üblichen regelmäßigen Anlagen-abstellungen. Die dann auszuführenden Kontroll- und Reparaturarbeiten werden von den Mitarbeitern und Kontraktoren ebenso wie der operative Betrieb unfall-frei gemeistert. Letztere werden in die Sicherheitsphilosophie der Dow-Anlage voll integriert. Sie erhalten ein speziel-les Sicherheitstraining und müssen die Sicherheitsanforderungen des Unterneh-mens einhalten.

Auch mit Dows diesjähriger globaler Sicherheitskampagne „Drive to Zero“, die als Ziel null Unfälle und null Verlet-zungen ausgibt, will das LDPE-Team die bisherige Leistung weiter ausbauen. „Manchmal ist es leichter, sich zu ver-bessern, als das sehr gute Ergebnis zu halten“, beschreibt Steffen Kolokowsky das anspruchsvolle Ziel: null Unfälle auch im Jahr 2007.

Seit 1966 wird in Leuna Polyethylen produziert. In den stoffwirtschaftlichen Dow-Verbund wurde die Anlage 1995 integriert. Derzeit arbeiten in der LDPE-Anlage 75 Mitarbeiter und Kontrakto-ren. Polyethylen wird zur Herstellung von Industrie- und Haushaltsartikeln verarbeitet. Ein Haupteinsatzgebiet ist die Kabelindustrie, die das Polyethylen zur Ummantelung von hochwertigen Kabeln der Telekommunikation und Energieversorgung einsetzt.

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„Ich hab` nicht mehr davon lassen können“, sagt Frank Hesselbarth. Er schmunzelt, weiß er doch, über welch langen Zeitraum er da gerade Bilanz gezogen hat: Der Mann in der blauen Uniform ist seit 1975 bei der Feuerwehr und ebenso lange immer in Leuna. Sicherheit und Chemie – das habe in Leuna schon immer Tradition. Die Exis-tenz einer starken Feuerwehr war da nie wegzudenken. Der 52-jährige Hessel-barth bringt es auf den Punkt: „Jeder Tag ist hoch interessant. Wir haben immer etwas zu knuffen.“

Der Chef der Werkfeuerwehr der InfraLeuna blickt in die Geschichte: Zu DDR-Zeiten habe die Einrichtung rund

160 fest angestellte An-gehörige gehabt und sei damit die größte Betriebs-feuerwehr im damaligen Bezirk Halle gewesen. Hesselbarth hat sie 1984 nach seinem Studium zum Diplomingenieur für Brandschutz in Magde-burg übernommen. Sein Vorgänger habe ihm das Amt mit den Worten

übergeben: „Mach mal!“. Seitdem macht Frank Hesselbarth.

Intensiv erinnert er sich an die Wende-jahre: Betriebsabstellungen und Abriss in

Größenordnungen, dann Neuaufbau auf dem Gelände des ehemaligen Leuna-Kombinates – und immer seien die Män-ner der Feuerwehr in der ersten Reihe dabei gewesen. Schnell habe sich bei den sich anbahnenden Veränderungen herauskristallisiert, dass sich zwar vieles verändert, die Feuerwehr aber immer mit den Unternehmen verwurzelt bleibt. „Uns war schnell klar, dass der Bestand der Feuerwehr nur mit der gleichzeitigen Entwicklung des Standortes in Leuna einhergehen kann“, resümiert Hessel-barth die Historie.

Mitte der 90er Jahre begann für die Einrichtung eine bewegte Zeit: Die Feuerwehr wurde selbst saniert. 15 Millionen Mark seien investiert wor-den. Mit hochmoderner Technik - am Leunaer Standort stehen immerhin neun Löschfahrzeuge, vier Rettungsdienst-fahrzeuge und ein Einsatzleitfahrzeug – passte sich die zertifizierte Wehr den veränderten Strukturen am Standort an. Wenn der Feuerwehrleiter Hesselbarth mit der Stoppuhr in der Hand unterwegs ist, wissen seine Leute, dass es brenzlig werden kann. Der Einsatz im Ernstfall sei das eine, die Übung für den einen Ernstfall aber alles. Darum werde geübt, immer und immer wieder. Hesselbarth zelebriert das und sagt mit stoischer Miene: „Schrecksekunden darf es, wenn

es brennt und knallt, für meine Männer nicht geben.“ Wohl darum hat er auf seinem Com-puter ein Foto als Mahnung: Zwischen Rohrleitungen steht eine über fünfzig Meter hohe Stichflamme. Nach einer Stunde sei dieses Feuer in der Chemie-anlage unter Kontrolle gewesen. So etwas, weiß der Leiter der Wehr, sei nur mit einer funktionierenden Betriebs-mannschaft zu machen.

„Wir sehen uns unter der Flagge von InfraLeuna heute als Dienstleister“, cha-rakterisiert Hesselbarth den Auftrag der 50 hauptberuflichen Feuerwehrleute, die auf zwei Wachen am Standort ihren 24-Stunden-Dienst verrichten.

Und wie gestaltet sich dieser Dienst? Üben und immer wieder üben, schildert Hesselbarth. Und immer wieder Feuer und Flamme dafür sein, dass es nicht brennt.

Feuer und Flamme dafür, dass es nicht brenntWerkfeuerwehr der InfraLeuna sieht sich als Serviceunternehmen

Zahlen und Fakten• Die Werkfeuerwehr der InfraLeuna

ist im vergangenen Jahr zu zwölf Bränden gerufen worden.

• Im gleichen Zeitraum leistete sie 172-mal technische Hilfe.

• Im Rettungsdienst waren die Männer der Wehr von Januar bis Dezember vergangenen Jahres 206-mal im Einsatz.

Frank Hesselbarth,Leiter der Werkfeuer-wehr

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Eigentlich befindet sich der Arbeitsplatz von Lothar Frohne im Bau 2255 in Leuna, aber seinen Arbeitstag beginnt er regel-mäßig um 6.30 Uhr bei Dow in Schkopau. Dort steht nämlich auch eine Luftzerlegungsanlage von Linde, für die er mit verantwortlich ist. So gilt es zunächst erst einmal in Schkopau zu überprüfen, ob hier in den letzten 24 Stunden alles optimal gelaufen ist, ob die Zusammenarbeit mit dem Kunden klappte, ob Schlussfolgerungen für die nächsten 24 Stunden zu ziehen sind ... Eine dreiviertel Stunde später fließen diese Fragen mit in den Rapport in Leuna ein.

Als 1916 mit dem Bau der Leuna-Werke begonnen wurde, um Ammoniak herzustellen, wurde für dessen Produktion vor allem Stickstoff benötigt. Carl von Linde hatte ein Verfahren entwickelt, wie man dieses Gas durch Verflüssigung aus der Luft gewinnen kann. Die 13. von Linde gebaute Anlage war dann 1919 die erste Anlage in Leuna.

Diplom-Ingenieur Lothar Frohne, Leiter der Luftzerlegungs-anlagen in Leuna, kann bestens die Geschichte der Luftzer-legung von Leuna über die verschiedensten Etappen in den vielen Jahrzehnten erzählen – wie man später auch Edelgase wie Argon, Xenon, Helium oder Krypton gewann. Nach sei-nem Studium an der Technischen Hochschule Köthen begann er 1975 als Sicherheitsingenieur an der Luftzerlegungsanlage zu arbeiten und blieb ihr mit verschiedenen Abstechern immer „treu“. Von der Argonproduktion sagt er sogar: „Das war mein Baby“. Auch manch andere Erweiterungen der Produkti-onsstätte erfolgte unter seiner Leitung.

Er war auch mit von der Partie, als Linde am 1. März 1991 wieder die Luftzerlegungsanlage in Leuna übernahm. Humorvoll kann die Frohnatur berichten, wie man 1989 zu ersten Kontaktaufnahmen und Besichtigungen zu Linde nach Berlin-Britz fuhr und sich der Fahrer mitsamt dem Leuna-Bar-kas in Westberlin „absetzte“. Doch das ist alles Geschichte. Die um 1990 geschlossenen Verträge zwischen Leuna und Linde seien mehr als erfüllt, sagt er - was in etwa auch eine Verdreifachung der Produktion bedeutet, die Ansiedlung des deutschlandweit agierenden Linde-Kundendienstzentrums

1919 fing alles mit der Anlage Nr. 13 in Leuna an„Sorglospakete“ von Linde haben nichts mit sorglosem Handeln zu tun

in Leuna, die Belieferung und Betreuung von 60 Kunden per Pipeline und überhaupt: „Linde Leuna ist eine einzige Erfolgs-geschichte“. 100.000 bis 110.000 Normkubikmeter/ Stunde Wasserstoff und 90.000 Normkubikmeter/Stunde Sauerstoff werden derzeit unter anderem produziert – Linde hat in Leuna eine der größten Anlagen dieser Art Europas.

Lothar Frohne kommt ins Schwärmen, wenn er von den Vorzügen des Konzerns mit seiner mitarbeiterfreundlichen Firmenphilosophie zu sprechen kommt. Ihrer Devise „Null-Un-fälle“ blieben sie in den letzten sechs Jahren treu. Über 400 Linde-Mitarbeiter gibt es am Standort, 55 unterstehen ihm in der Luftzerlegung. Systematisch wurde die Belegschaft ver-jüngt. Nicht nur „alte Hasen“ gibt es. Derzeit werden 4 Azubis mit den Linde-Anlagen und der Firmenphilosophie vertraut gemacht. Für 2007 sind weitere 7 neue Azubis vorgesehen.

Und dann wäre da noch die Sache mit den „Sorglospake-ten“ und den „Ecovaranlagen“. Da die menschliche Arbeits-kraft und der Transport immer teurer werden, stellt Linde seinen Kunden sogenannte „Sorglospakete“ zusammen. Der Kunde bestimmt, welche Leistungsparameter „eigene“ Luft-zerlegungsanlagen haben sollen. Diese Ecovaranlagen arbeiten dann am Produktionsstandort ohne Personal und werden von Leuna aus gesteuert. Bis zu einem Umkreis von 250 Kilo-metern erfolgt das – die Firma Schott in Mitterteich bei Hof beispielsweise macht von solch einem Angebot Gebrauch.

Lothar Frohne ist zwar der Meinung, dass dem Wasserstoff mit seinen ungeahnten Möglichkeiten als Energielieferant die Zukunft gehört, aber wenn er im Sommer Feierabend macht, dann setzt er sich zusammen mit seiner Frau liebend gern in seinen Trabant-Kübel mit dem Zwei-Takt-Benzinmotor. „Jede Polizeistreife winkt uns zunächst einmal raus, aber dann gibt es viel Spaß, wenn sie sehen, dass mit Auto und Papieren alles in Ordnung ist“, bekennt er.

LindeCarl von Linde war der VaterBis 1990 wurde in Leuna Synthesegas in Winkler-Generato-ren aus Braunkohlenkoks, Dampf und Sauerstoff hergestellt. 1993 löst eine Steam-Reforming-Anlage dieses Verfahren ab. Der für die Gasversorgung notwendige Sauerstoff wird in Luftzerlegungsanlagen hergestellt. Im Dezember 1990 übernahm die Linde AG in Leuna die Produktion und den Vertrieb der Luftgase.

The Linde Group ist ein weltweit führendes Industriegase- und Engineeringunternehmen, das mit mehr als 53.000 Mit-arbeitern in weltweit über 70 Ländern vertreten ist. Nach der Akquisition der BOC Group plc erzielt das Unternehmen im Bereich Gase und Engineering einen Jahresumsatz von rund 12 Mrd. Euro. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragso-rientiertes Wachstum ausgerichtet. Dabei steht vor allem der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunfts-weisenden Produkten und Dienstleistungen im Blickpunkt.

Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie unter www.linde.com.

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Lothar Frohne und Dirk Jusczyk vor ihrem „Baby“, der LZA 8 (Luftzerle-gungsanlage), die im zweiten Quartal 2007 in Betrieb gehen soll.

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Als das belgische Unternehmen DOMO am 1. April 1994 die Caprolactampro-duktion in Leuna übernahm, war das sportlich gesehen ein „Tiefstart“. Die einstmals 80.000 Tonnen betragende Jahresproduktion war aufgrund man-gelnder Wettbewerbsfähigkeit und eines schwachen Marktes auf 24.000 Tonnen im Jahr 1993 gesunken. Trotzdem bewarben sich namhafte Konzerne bei der Treuhand um die Fabrikationsstätte des traditionellen Leuna-Produkts. Der belgische Konzern DOMO mit Sitz in Gent hatte ein doppeltes Interesse am Erwerb der Produktionsanlagen. Bereits seit mehreren Jahren bezog man für seine Teppichproduktion Caprolactam aus Leuna, in einer Qualität, die sehr geschätzt wurde. Zum anderen bot der Einstieg in Leuna die einmalige Mög-lichkeit, sich von Caprolactamlieferun-gen der etablierten Großunternehmen unabhängig zu machen. Der Ausweg: Kauf der Fabrikationsstätten.

Es war also keineswegs ein April-scherz, als am 1. April 1994 der Grund-stein für eine Erweiterung und Moder-nisierung der Caprolactamproduktion in Leuna gelegt wurde. Mehr als 450 Millionen Euro wurden seitdem in neue bzw. in die Modernisierung bestehender Anlagen investiert. Eine Polymerisati-onsanlage nebst Weiterverarbeitung zu

Tradition: Caprolactam aus Leuna für DOMOEine Jahresproduktion an Bodenbelägen bedeckt über 100-mal die Fläche der Insel Rügen

Blick in eine moderne Produktionsanlage des Caprolactambetriebs.

Der erste Tankzug mit Caprolactam aus Leuna verlässt den damaligen VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“.

Garnen kam hinzu. Auch in den letzten Jahren wurde weiter zielstrebig aus-gebaut. Die jüngste Investition im Jahr 2006 in Höhe von rund 20 Millionen Euro erbrachte eine Erweiterung der Ka-pazität um 10 Prozent. Die Produktions-stätten wurden zu den modernsten und effizientesten Anlagen in ganz Europa.

Die traditionelle Zusammenarbeit, Caprolactam aus Leuna und Weiterver-arbeitung zu Bodenbelägen in Belgien, hat sich bestens bewährt. Eine Jahres-produktion der DOMO-Bodenbeläge könnte Rügen, Deutschlands größte In-sel, mehr als 100-mal bedecken – schier unvorstellbar.

Übrigens gibt es noch eine Tradition: Seit vielen Jahren leitet eine Frau den Caprolactambetrieb: Diplomchemikerin Karola Tetzlaff. Wir werden sie vor-stellen, wenn es im nächsten Heft um Frauen als Schwerpunktthema geht.

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1. April 1994DOMO Caproleuna GmbH

Einst eine Weltneuheit:Caprolactam aus Leuna1899 wird in einem Berliner Labor erstmalig Caprolactam synthetisiert. Bedeutung erlangt das neue Material allerdings erst, als der Chemiker Paul Schlack 1936 in Leuna entdeckt, wie man Caprolactam polymerisieren und daraus großtechnisch eine Polyamidfaser herstellen kann. Die 1942 in Betrieb gegangene Anlage ist einmalig in der Welt und produziert 400 Tonnen des Faserrohstoffs. In den Jahren 1950 bis 1987 wird über mehrere Stufen die Pro-duktion durch Neubauten und Verbes-serungen des Produktionsprozesses auf 80.000 Tonnen erweitert. Eine Tonne Caprolactam ergibt 18.500 Quadratme-ter Polyamidseidengewebe oder 20.000 Paar Strumpfhosen.

Cyclohexanon-Anlage – Vorstufe im Caprolatctam-Prozess

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Er wehrt sich, als „alter Hase“ bezeich-net zu werden, aber Ingo Grothe hat seit vielen Jahren junge Menschen zu Facharbeitern ausgebildet. Jetzt trägt er als Geschäftsbereichsleiter Erstausbil-dung bei der BAL die Verantwortung für alles, was mit der Berufsausbildung der Lehrlinge zu tun hat.

Seit Anbeginn gibt es die schöne Tradition der Freisprechung – die Ausge-lernten erhalten dann ihre Abschluss-

Die Wirtschaft braucht mehr qualifizierten Nachwuchs 79 Lehrlinge erhielten ihre Facharbeiterzeugnisse

Meilensteine in der Berufsausbildung 1923 wurde der Grundstein für die erste Lehrwerk-

statt der Leuna-Werke gelegt. 54 Lehrlinge (Instandhal-terberufe) begannen ihre Ausbildung. In den Jahren 1935 bis 1947 kommen weitere Berufe in der Ausbil-dung hinzu. 1950 Baubeginn einer Ausbildungsstätte für etwa 2.000 Lehrlinge, 1972 erreicht die Arbeits-platzbelegung 3.095 Lehrlinge. 1957 Gründung der Betriebsberufsschule. 1966 Bau der Ausbildungsstätte für Chemieberufe. 1975 Inbetriebnahme des Ausbil-dungszentrums für Bauberufe, es folgt 1989 die Ausbildungsstätte für Dreher und Zerspaner. 1993 Gründung der Bildungsakademie Leuna (BAL).

Während dieser Zeitspanne wurden weitere verschie-dene Bildungsformen (Beruf mit Abitur, Polytechnische Ausbildung, Erwachsenenqualifizierung...) eingeführt und Zehntausende Beschäftigte weiter- und ausgebil-det.

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Am 31. Januar 2007 konnten insgesamt 79 Jungfacharbeiter des Ausbildungsjahrganges 2003 frei-gesprochen werden und die meisten von ihnen einen Arbeitsvertrag unterschreiben.

zeugnisse. Auch dafür zeichnet Ingo Grothe seit 2004 verantwortlich. Im Schnitt sind es 80 Azubis, die nach 3,5 Jahren ihren erfolgreichen Abschluss feiern können. Einige schaffen es allerdings auch früher. Bei der letzten Freisprechung waren es acht Lehrlinge, die ein halbes Jahr „sparten“. Einer von ihnen: Thomas Bräuer, der Bester seiner Berufsgruppe in ganz Deutschland wur-de (Leuna-Echo 11/06 „Urlaub wegen

der Kanzlerin verschoben“). Manche der von der IHK Halle-Dessau wegen ihres guten Abschlusses Geehrten nehmen die damit verbundene Geldsumme als Startkapital für eine spätere Ausbildung zum Industriemeister oder Staatlich geprüften Techniker bei BAL.

79 Jungfacharbeiter des Ausbildungs-jahrgangs 2003 wurden am letzten Januartag freigesprochen. Azubis in den Berufen Chemikant, Chemielaborant, Mechatroniker, Elektroniker für Be-triebstechnik, Elektroniker für Automa-tisierungstechnik, Industriemechaniker, Anlagenmechaniker und Zerspanungs-mechaniker nahmen von den Vertretern der 31 delegierenden Unternehmen und der IHK die Glückwünsche und manch-mal auch kleine Geschenke entgegen. Unter den delegierenden Unternehmen ist alles vertreten, was Rang und Namen hat, wie TOTAL, Infra, DOMO, LEUNA-Harze, Linde. Aber es finden sich mitun-ter auch „Exoten“ darunter, wie diesmal die Rotkäppchen-Sektkellerei, die zwei Mechatroniker ins „Rennen“ schickte.

Für Ingo Grothe ist so eine traditi-onelle Freisprechung nichts Aufregen-des mehr: „Alles läuft in geordneten Bahnen, wie immer“, sagt er, aber dann gibt er doch zu: „Zum Schluss ist man allerdings doch immer froh, wenn alles geklappt hat“.

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Ein wesentlicher Meilenstein der Leunaer Entwicklung war die Kraft-stofferzeugung. Das Leuna-Echo sprach mit Harald Frey, Controller in der TOTAL Raffinerie, über die Tradi-tion und Zukunft der Kraftstoffpro-duktion in Deutschland. Den Grund-stock für den heutigen Chemiestandort Leuna bildete ursprünglich die Produkti-on von Ammoniak. Es war das Verdienst von Carl Bosch und Fritz Haber, da sie eine großtechnologische Lösung für die Ammoniaksynthese unter Verwendung von Wasserstoff unter sehr hohen Drü-cken entwickelten. Auf dieser Basis wur-den in Leuna weitere Entwicklungen, wie die Hochdruckmethanolsynthese und die Kohlehydrierung zur Erzeugung von Kraftstoffen vorangetrieben.

Welche Verfahren führten denn zur Herstellung synthetischer Kraftstof-fe? Der Pionier der Kraftstoffherstellung aus Kohle ist Friedrich Bergius (Chemie-Nobelpreis 1931), der die Kohleverflüs-sigung vorantrieb. Das Verfahren der Sumpf-Phasen-Hydrierung von Kohle auf Basis des Hochdruckwasserstoffs

Mineralöl ist und bleibt Hauptquelle unserer MobilitätGespräch mit Harald Frey über die Tradition und Zukunft der Kraftstoffproduktion

erforderte hohe Drücke und hohe Tem-peraturen. Die Versuche zur industriel-len Nutzung begannen 1916, aber die großtechnische Umsetzung gelang erst 1927 in Leuna. Matthias Pier hat große Verdienste bei der Entwicklung dieses Verfahrens in der Praxis.

Mitte der 20er Jahre hatten Franz Fischer und Hans Tropsch ein zweistu-figes Verfahren entwickelt, bei dem nach der Verschwelung von Kohle das entstehende Gas zu flüssigen Kraftstoff synthetisiert wurde. Der Vorteil des Fi-scher-Tropsch-Verfahrens - es verlief bei niedrigeren Temperaturen und modera-ten Drücken.

Können nachwachsende Rohstoffe in Zukunft das Mineralöl ersetzen? Mittelfristig wird Mineralöl weiterhin die Hauptquelle für unsere Mobilität sein. Realistische Schätzungen gehen davon aus, dass man in Deutschland rund 20 Prozent des Kraftstoffaufkommens auf Basis von biologischen Rohstoffen de-cken kann. Auf Grundlage der Ernten in Deutschland und unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Flä-che wird kein viel höherer Anteil mög-lich sein. In wärmeren Ländern sind die Chancen viel größer.

Wie sieht die Kraftstoffbasis in der nächsten Zukunft aus? Schon Prog-nosen aus den 60er Jahren besagten , dass die Erdölvorräte in 30 bis 40 Jah-ren zur Neige gehen, also im Zeitraum 1990-2000. Diese Situation hat sich bis heute konstant gehalten. Die heutigen erschlossenen Reserven haben noch eine Reichweite von 42 Jahren. Hinzu

Prognose Mineralölverbrauch in Deutschlandin Mio. t

2005 2010 2015 2020 2025

Quelle: europe oil-telegram Nr. 48 / Juni 2006

Ottokraftstoffe

Dieselkraftstoffe

Heizöl, leicht

Rohbenzin

Flugkraftstoff

Bitumen

Flüssiggas

18,0 19,2

2,8 2,9

8,1 11,1

2,9 3,0

18,7

2,8

10,1

3,0

19,7

3,0

11,7

3,0

24,5 21,1

29,7 30,5

23,4 17,9

23,4

31,3

20,5

19,2

28,6

15,6

20,0

3,0

12,3

3,0

17,6

26,0

13,6

08

Zur Person:

Harald Frey, (50 Jahre), studierte Che-mie an der TU Dresden und begann 1988 in den Leuna-Werken in der Verfahrenstechnik.

Sieben Jahre arbeitete Harald Frey seit Produktionsbeginn der TOTAL Raffinerie als Produktionsplaner. Vor drei Jahren wechselte er zum Controlling. Er berechnet die Leistun-gen, die tagtäglich in der Raffinerie erbracht werden. Bei dem Anfang Januar aufgetretenen Lieferstopp der Drushba-Pipeline hat Harald Frey die Auswirkungen und die Verwendung anderer Ölsorten analysiert.

kommen noch unerschlossene Reserven, die fast doppelt so groß sind. Eine sehr große Reserve sind außerdem die Öl-sande, z. B. in Kanada.

Mittlerweile sind aber die größten Gebiete der Erde untersucht und wir wissen, was eingelagert ist. Es gibt also keine großen „weißen Flecken“ mehr. Daraus ableitend kann man sagen, dass der Zenit der Erdölförderung in den nächsten Jahren eintreten wird.

Beachtet man den ständig wachsen-den Bedarf in den asiatischen Ländern, werden sich die Preise für Energie in Zukunft auf einem hohen Niveau bewegen. Produkte, die direkt aus energetischen Rohstoffen wie Erdgas hergestellt werden, werden einen hohen Preis erzielen.

Mit welchen Kraftstoffen werden wir in Zukunft unsere Fahrzeuge betanken? In den nächsten 20 Jahren werden wir Kraftstoff auf Erdölbasis nut-zen, ergänzt durch Biokraftstoffe. Einen gewissen Anteil an Flüssiggas- und Erd-gasautos wird es sicher ebenso geben.

Destillationsanlage Foto: Waltraut Grubitzsch

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Woher kommt der Name?Leuna ist ein altes Siedlungsgebiet, dessen Ursprung einige Jahrtausende zurückreicht. Nach dem Zusammenschluss mit den Gemeinden Kröllwitz, Daspig, Göhlitsch, Rössen, Ocken-dorf und Leuna entstand die Gemeinde Leuna, die 1945 das Stadtrecht erhielt.

Bis zum Dezember 1920 wird das Werk als Zweigbetrieb der BASF geführt, dann als Ammoniakwerk Merseburg GmbH ins Grundbuch eingetragen. Später erfolgte die Umbenennung in Chemische Werke Leuna. Am 22. Juli 1946 erließ die SMAD (Sowjetische Militäradministration Deutschlands) den Befehl Nr. 143, dass das Ammoniakwerk Merseburg des IG-Farben-Konzerns ab 1. August 1946 den Namen Chemiewerk Leuna der SAG (Sowjetische Aktiengesellschaft) zu führen hat. 1953 wurde daraus der VEB Leuna, zeitweilig führte das Kombinat auch den Namen VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“.

Welche Produkte dominieren immer noch?Leuna wurde gebaut, um die Ammoniakproduktion für das im 1. Weltkrieg befindliche Kaiserreich zu erweitern. Fritz Haber und Carl Bosch entwickelten die großtechnische Hochdruck-synthese von Ammoniak aus Wasserstoff und Stickstoff. Das Verfahren bildet den technologischen Grundstoff für die erste Produktionslinie von Leuna. Auch später wurde in Leuna Pionierarbeit geleistet: 1925 Bau der ersten Winklergenera-

Was man zur Historie des Standortes wissen sollteZahlen, Fakten, Namen, die zu Leuna gehören

Wer kennt die Geschichte des Chemie-standortes Leuna?

1. Wann erfolgte der erste offizielle Spatenstich für das Ammoniakwerk?2. Wann nahm erstmals die Methanolsynthese ihren Betrieb auf?3. Wann begann die Produktion in der Caprolactamfabrik?

Schreiben Sie uns die drei Jahreszahlen auf und senden Sie uns Ihre Antworten per E-Mail oder per Post. Zu gewinnen sind Bildbände aus der Reihe: „Leuna – Leben zwischen Werk und Gartenstadt 1916 – 1945“, die vom Landes-hauptarchiv Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Sutton-Verlag herausgebracht wurden.

Von der TOTAL Raffinerie und vom Sutton-Verlag erhielt das Leuna-Echo Freiexemplare für diese Verlosung. Vielen Dank! Einsendeschluss ist am 28. Februar 2007. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.

toren zur Herstellung von Synthesegas auf Braunkohlenbasis, 1926 Bau einer Versuchsanlage zur Gewinnung von Benzin aus Braunkohle, Neuentwicklung von Katalysatoren, 1936 weltweit erste Produktionsanlage für Caprolactam (1942 erste Großproduktion), Produktion von Tensiden, Harnstoff, Epoxid-harzen, Hochdruckpolyäthylen ...

Welches waren die „interessantesten“ DirektorenJürgen Daßler war der letzte Direktor, der noch über das kom-plette Werk „geherrscht“ hat.

Als erster Chef von Leuna ist Carl Bosch anzusehen, obwohl er niemals dem Werk direkt vorstand. Aber er hat als Direktor von BASF, zudem das Leuna-Werk zunächst als Teil-betrieb gehörte, dessen Aufbau initiiert und vorangetrieben. An seiner Seite ein anderer Prominenter: Walther Rathenau, er war Chef der Kriegsrohstoffabteilung des Reiches. Seit 1915 unterstützte er Carl Bosch bei seinen Bestrebungen, die Ammoniakproduktion im Reich zu steigern. Das Jahr 1945 brachte einen entscheidenden Einschnitt: Das Werk wird sow-jetisches Eigentum, an der Werksspitze steht ein sowjetischer General. Zeitgenossen urteilen über ihn: Er war Chemiker, hat-te als Kommunalpolitiker, Generalbauleiter, Kombinatsdirektor gearbeitet, war im Krieg hoher Offizier der Sowjetarmee, sein Deutsch war ausgezeichnet. 1953 wurden die Betriebe der SAG in deutsches Volkseigentum übergeben und Prof. Wolfgang Schirmer mit 33 Jahren einer der jüngsten General-direktoren. Als er später an der Akademie der Wissenschaften in Berlin arbeitete, stand er Angela Merkel beim Verfassen der Doktorarbeit bei. Noch ein Direktor erlangte gewisse Berühmt-heit: Dr. Siegbert Löschau, 1966 zum Minister der chemischen Industrie berufen, war er der Minister mit der kürzesten „Lauf-zeit“. Bereits nach sechs Wochen wird er wieder abgelöst - er hatte dagegen rebelliert, dass er als Minister weniger Gehalt bezog als zuvor für seine Arbeit als Kombinatsdirektor.

Verwaltungsgebäude und LeunaDie Vorderfront des Verwaltungsgebäudes misst 240 Meter. Es ist vier Stockwerke hoch. Die Anzahl der Zimmer schätzt der heutige Besitzer auf 800 bis 1000. Seine nie gezählten Fenster blicken auf die Stadt und das einstige Werk. Bereits 1919 wurde mit dem Bau begonnen zur gleichen Zeit auch mit dem Bau von 900 Gebäuden im Werk und der Gemeinde Leuna. In Leuna wurden in großzügiger Weise Wohnungen, soziale und sportlich-kulturelle Einrichtungen nach neuesten städtebauli-chen Erkenntnissen errichtet.

ZerstörungDurch die Luftangriffe der Alliierten – insgesamt 23-mal waren Werk und Gemeinde Ziel der Bomber – war das Werk 1945 zu 80 Prozent zerstört. Ganze Straßenzüge waren nicht mehr begehbar. 800.000 Tonnen Schutt mussten in den ersten Nachkriegsjahren beseitigt, 150.000 Tonnen Schrott geborgen werden. Die Stromversorgung lag in Trümmern. Im Juli 1945 liefert die Hydrierung gerade mal 136 Tonnen Benzin. In der Gemeinde Leuna wurden 525 Wohnungen total zerstört, 453 schwer und 1.647 leicht beschädigt.

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Stärker für die Unternehmen da zu sein hat sich die Arbeits-agentur Merseburg auf die Fahnen geschrieben. Am Beispiel des ADAC lässt sich das aktuell und konkret erklären: Für dieses Unternehmen übernimmt die Agentur das Auswahlverfahren der potenziellen neuen Arbeitnehmer. Drei Tage lang werden sie in Einzelgesprächen und in der Gruppe getestet. Das Unterneh-men kann sich bei der Einstellung der Arbeitskräfte dann sicher sein, die Besten zu bekommen. Die Vermittlungsergebnisse sind überzeugend. Zugleich entlastet diese Methode die Firmen. In diesen Tagen erweitert der ADAC in der Region sein Unterneh-men um 80 Mitarbeiter.

Dienstleister zu sein, heißt für die Agentur, dass die Betriebe immer einen festen Ansprechpartner haben – eine gute Voraus-setzung bei der Suche nach Arbeitnehmern. Die Arbeitsagentur arbeitet vernetzt mit der IHK, HWK, der Wirtschaftsförderung und dem Land zusammen. Bei der Bewerbergewinnung werden verschiedene Wege verfolgt, die sich auszahlen. So erfolgt die Datenbanksuche bundesweit. Die Agentur übernimmt die Ver-öffentlichung im Internet. Assessmentcenter werden in Abstim-mung mit dem Investor vorbereitet und durchgeführt. Bewährt hat sich überdies, dass die Agentur Informationsveranstaltungen mit potenziellen Bewerbern durchführt. Der Weg geht hin zur individuellen Qualifizierungsplanung. Das schließt die Erstellung der Qualifizierungspläne, die passgenaue Vorbereitung von Be-werbern entsprechend der Anwenderprofile, ein Praktikum am Arbeitsplatz und die Übernahme der Qualifizierungskosten ein. Beste Erfahrungen hat mit diesen Dienstleistungen die Weißen-felser Spedition Krug gemacht, die 15 Kraftfahrer benötigte. Die Arbeitsagentur suchte die Bewerber, testete sie. Das Praktikum erfolgte bereits auf dem entsprechenden Fahrzeug – das Unter-nehmen zeigte sich zufrieden und stellte die Männer ein.

Newsletter für ArbeitgeberAb sofort kann der neue Arbeitgeber-Newsletter der Agentur für Arbeit Merseburg kostenfrei abonniert werden. Die Anmel-dung erfolgt unter www.ba-arbeitgebernews.de oder per E-Mail an [email protected] mit der Interessen-bekundung zum Abonnement und unter Angabe der E-Mail-Adresse, an welche die Newsletter gesendet werden sollen. In diesem Jahr sind mindestens sechs Ausgaben geplant.

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Die klare Entscheidung für thermi-sche Reststoffwertung mit Energie-rückgewinnung brachte dem Um-weltbereich des Mannheimer Ener-gieunternehmens MVV Energie, der MVV Umwelt GmbH, im abge-laufenen Wirtschaftsjahr das bisher beste Ergebnis. „Diese Sparte hat ihr Entwicklungstempo deutlich erhöht und ist in der MVV Energie AG der Wachstumsmotor schlechthin“, kom-mentierte MVV-Vorstand Dr. Werner Dub vor kommunalen Vertragspart-nern in Dresden die jüngsten Kon-zernzahlen. Beim dritten Kundenfo-rum der MVV Umwelt GmbH stand die aktuelle Entwicklung auf dem Abfallsektor im Mittelpunkt.

Für Sachsen-Anhalt sei die Strategie aufgegangen, bei der Absicherung der Haushaltsmüllentsorgung auf die Privatwirtschaft zu setzen. „Die Gebiets-körperschaften haben die veränderte Gesetzeslage akzeptiert und rechtzeitig gehandelt“, konnte Umweltministerin Petra Wernicke feststellen. Allerdings gebe es bei der gewerblichen Wirtschaft noch Nachholpotenzial. Entschieden setzte sich die Politikerin für eine Länder übergreifende Zusammenarbeit ein, um illegale Müllexporte besonders nach Ost-europa wirkungsvoll zu verhindern. Die Politik habe aus Sicht von Wolf-Eberhard Kuhl, Amtsleiter im sächsischen Umwelt-

Praxistest bestanden: Sächsischer Abfall wird sicher verwertetAktuelle Entwicklung auf dem Abfallsektor stand im Mittelpunkt eines MVV-Kundenforums

ministerium, für Verlässlichkeit und Kos-tentransparenz bei der Abfallentsorgung zu sorgen. Das sei im Freistaat Sachsen bestens gelungen.

Kuhl schreibt dem Abfall ohnehin eine wichtige und wachsende Rolle, sowohl als Energie-, aber auch als Rohstoffquelle zu. Seit mehr als einem Jahr arbeitet am Chemiestandtort Leuna die Müllverbrennungsanlage der MVV Umwelt GmbH, TREA Leuna, reibungs-los. Der Abfall von 900.000 BürgerInnen aus elf Landkreisen in drei Bundeslän-dern wird dort energetisch verwertet. Das einhellige Urteil über die bisherigen Vertragsbeziehungen fasste Dr. Ben-no Kaufhold, Landrat des Ilm-Kreises (Thüringen), zusammen: „Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, als wir auf die thermische Verwertungs-technologie setzten. Die Reststoffe sind in sicheren Händen, die Verwertung ist garantiert, und wir haben eine Sorge weniger.“ Zudem bewähre sich die Schienenlösung, die den größten Teil des Abfalls zweimal wöchentlich per Müllexpress aus Thüringen nach Leuna bringe. Die bisherigen Zahlen belegten, dass neben den eindeutigen um-weltrelevanten Vorteilen die Bahn auch betriebswirtschaftlich mit dem Lkw mit-halten könne. Relativ gelassen sehen die Kommunalvertreter den bevorstehenden Gebietsreformen in Sachsen-Anhalt und Sachsen entgegen.

„Für die Abfallentsorgung ändert sich zunächst nichts, die bestehenden Entsorgungsströme sind klar definiert und vertraglich abgesichert“, war sich Klaus Hajek, amtierender Landrat Anhalt-Zerbst (Sachsen-Anhalt), sicher. Und dabei träfe es gerade seine Region besonders hart, da sie in vier Teile file-tiert und so ihre Entsorgungslösung in vier benachbarte Landkreise eingebracht werde. Umso aufmerksamer verfolgte er die Erfahrungen, die die sächsischen Landkreise bei der Gründung ihres Abfall-Zweckverbandes Oberes Elbtal gesammelt hatten. Deren Vorstandsvor-sitzender Michael Geisler, Landrat Säch-sische Schweiz, verwies auf ein Modell mit unterschiedlichen Laufzeiten, um so flexibler auf Kapazitätsveränderungen reagieren zu können.

Gegenwärtig wird direkt neben der TREA I eine zweite, identische Anlage errichtet, die die Verwertungsmöglich-keiten auf 400.000 t pro Jahr verdop-peln wird. „Das bringt uns mehr Flexi-bilität und unseren Kunden eine noch höhere Planungssicherheit und größere

Wirtschaftlichkeit.“ MVV-Umwelt-Ge-schäftsführer Günter Hoffmann verwies u. a. auf schnellere Abfertigung und geringere Wartezeiten der Transportmit-tel auf Straße und Schiene. Der Neubau liege im Plan (im Dezember 2006 wurde die Kesselprobe erfolgreich durchge-führt), im Mai 2007 soll das erste Müll-feuer entzündet werden, sodass einer Inbetriebnahme im nächsten Sommer nichts im Wege stehe. Die MVV Umwelt hat dann am Standort Leuna 170 Mio. Euro investiert sowie 30 direkte und 120 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.

Dr. Werner Dub, Petra Wernicke und Wolf-Eberhard Kuhl (v. l. n. r.) diskutierten mit kommunalen Vertragspartnern die aktuelle Situation auf dem Abfallsektor

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Neujahrsempfänge sind immer eine günstige Gelegenheit Rückschau auf das vergangene Jahr und einen Blick voraus zu werfen. Wir baten Leunas Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hage-nau um ein Interview.

Was war der gewichtigste Erfolg für die Stadt Leuna im abgelaufenen Jahr? Ich glaube, man darf die Stadt und den Industriestandort nicht vonein-ander trennen. Die Stadt lebt von den Industrieansiedlungen und umgekehrt. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen ist ein Kardinalproblem. Die Ansiedlung der Quinn-Gruppe mit im Endeffekt 200 Arbeitsplätzen ist deshalb für uns sehr wichtig. Auch Linde will erweitern. Hy-dromotiv Co. KG baut eine Anlage zur Gewinnung von 6.000 Litern Wasser-stoff, dafür haben wir im Juni die Ge-nehmigungen erteilt. CalciTech Deutsch-land GmbH wird auf 8.000 Quadratme-ter Fläche eine Produktionsstätte für 100 kT Calciumcarbonat errichten. All das bringt Arbeitsplätze und weitere Arbeitsplätze im peripheren Bereich.

... und natürlich auch Einnahmen aus Gewerbesteuern für die Stadt.Ja, aber die fließen nicht sofort, sondern immer erst in den kommenden Jahren.

Und was hat sich in der Stadt selbst getan? Sehr wichtig war, dass wir im Stadtumbauprogramm Ost Fördermit-tel bekamen für unseren Sportkomplex, zusammen mit Lotto-TOTO-Mitteln sind

Wünsche sind immer noch daLeunas Bürgermeisterin Dr. Hagenau über die Jahre 2006 und 2007

das rund 300.000 Euro für das 1,5 Mil-lionen Euro teure Vorhaben. In diesem Jahr können wir also richtig loslegen.

Für viele Bürger waren die leerstehen-den Häuser in der Albert-Einstein-Straße ein ständiges Ärgernis. Sie gehörten ei-ner inzwischen in Konkurs gegangenen Wohnungsgesellschaft. Jetzt dürfen wir sie trotz Denkmalschutz abreißen. Wir wollen dort einen Komplex für altersge-rechtes Wohnen errichten.

Gab es 2006 auch etwas, was Sie ganz persönlich gefreut hat? Das war die Geburt meiner Enkelin Elisabeth El-len Richter im Sommer. Sie ist ein so lie-bes Kind, wiegt inzwischen 17 Pfund und bereitet uns allen Freude.

Welche guten Vorsätze haben Sie sich für 2007 vorgenommen? Was uns schon immer am Herzen lag war die Verwaltungsgemeinschaft mit Gün-thersdorf. Sie ist 2006 gut ins Rollen ge-kommen. Kleinere Reibungsverluste sind nicht nennenswert. Es hat mich gefreut, dass alle Mitarbeiter in Leuna und Gün-thersdorf mit der Umstellungen in ihrer Arbeit angefreundet haben, viele Gün-thersdorfer wollen bei uns in Leuna ar-beiten – also das geht voran und es ist mein sehnlichster Wunsch, dass es da-bei bleibt.

Gibt es noch einen großen Wunsch, den Sie sich bisher nicht erfüllen konnten? Da gibt es mehrere. Aber ich möchte nur drei nennen. Da wäre zu-

nächst die Möglichkeit über die Eisen-bahnbrücke eine richtige Verbindung für Fahrzeuge zur Aue zu schaffen. Schon seit längerem beschäftigt uns auch die Schaffung eines medizinisch-techni-schen Versorgungszentrums, ähnlich wie es früher die Poliklinik war. Wir möchten die Ärzte von Verwaltungsaufgaben ent-lasten, um so die medizinische Betreu-ung zu verbessern. Die neuen Gesetze geben uns dafür einen Spielraum. Mein dritter Wunsch hängt wiederum mit der Aue zusammen, die wir stärker für Frei-zeit und die Naherholung nutzen möch-ten. Da soll uns die ILEK helfen. Über weitere Wünsche möchte ich noch nicht sprechen.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Beim Neujahrsempfang im Leuna-Klubhaus wurden Erika Burkhardt, Heiderose Haubenrei-ßer und Hans-Georg Poczatek für ihr verdienst-volles Wirken für die Stadt geehrt.

ArbeitsmedizinUntersuchungen Beratungen BegehungenGutachtenAnalysen, BeurteilungenFahrtauglichkeit über 50 Jahre u.v.a.m.in eigener Praxis oder vor Ort

ArbeitssicherheitGefährdungsbeurteilungenAnlagensicherheit/BaukoordinierungBrand– und Ex.-SchutzGefahrstoffeZertifizierung/SchulungenUmwelt- und GesundheitsschutzEinzel- und Co Firmenbetreuung

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Mittwoch, gegen 17.00 Uhr. Es ist Schichtwechsel in der Messwarte der Innospec GmbH. Lutz Brosche begrüßt seinen Sohn mit den Worten: „Na, mein Junge, heute lief bei uns nicht alles so glatt.“ Sofort erklärt Lutz Brosche die Situation in der Anlage, was in der ver-gangenen Schicht gemacht wurde und gibt Daniel noch einige Hinweise für seine Schicht. Vater und Sohn Brosche arbeiten in verschiedenen Schichten als Anlagenfahrer bei Innospec. Gelernt hat Lutz Brosche den Beruf des Fach-arbeiters für chemische Produktion in der Raffinerie in Lützkendorf. Als 1998 der Betrieb geschlossen wurde, schulte er zum IT-System-Elektroniker um und hatte im Jahr 2000 seinen zweiten Be-rufsabschluss in der Tasche. Zur gleichen Zeit suchte die Leuna-Polymer GmbH (heute Innospec) Facharbeiter mit IT- und PLT- Kenntnissen. Also bewarb sich Lutz Brosche beim Unternehmen und bekam auch den Arbeitsplatz.

Heute lernt Daniel im gleichen Unter-nehmen den Beruf Chemikant. Er nutzte während der Schulzeit die Gelegenheit zum Girls Day den Betrieb seines Vaters kennenzulernen und bekam dabei erst-mals eine Vorstellung von der Dimensi-on einer Produktionsanlage und davon, welche Verantwortung die Anlagenfah-rer haben. Daniel fand Interesse an der Arbeit seines Vaters und bewarb sich als Azubi bei der Innospec Leuna GmbH. Derzeit ist Daniel im dritten Lehrjahr und diskutiert auch nach der Schicht so man-ches Problem mit seinem Vater aus. „Die Damen haben dann andere Themen zu besprechen, denn sie haben keine Bezie-hung zur Chemie“, meint Lutz Brosche. Er arbeitet gern mit den Azubis zusam-men. Sie sind neugierig und stellen viele Fragen und man wird bei der Beantwor-tung der Frage gezwungen, ins Detail zu gehen und über manches Problem neu nachzudenken, meint Lutz Brosche. Auf die Frage, ob es nachteilig ist, wenn der

eigene Sohn im gleichen Unternehmen arbeitet, antwortet er: „Darüber habe ich mir eigentlich noch keine Gedanken gemacht. Nur wenn Vater und Sohn in der gleichen Schicht arbeiten würden, wäre es sicher ungünstig. In unter-schiedlichen Schichten zu arbeiten ist auf jeden Fall besser. So kann Daniel sei-ne eigenen Erfahrungen sammeln. Doch wenn er Fragen hat, kann er jederzeit zu mir kommen.“

In Familie: Wenn der Vaterdem Sohn täglich die Anlage übergibtVater und Sohn Brosche arbeiten gemeinsam bei Innospec

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14.02.2007 17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung

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22.03.2007 17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung

Dietmar Petzold

31.03.2007 15:00 Uhr, Musikantendampfer

14.02.2007 19:00 Uhr, Tanzkreis Blau-Silber

28.04.2007 13:00 Uhr, Akkordeonorchester

Leuna e.V.

03.05.2007 17:00 Uhr, Ausstellungseröffnung

„Aus der Kunstsammlung der VNG

21.10.2007 16:00 Uhr, Captain Cook und seine singenden Saxophone

05.12.2007 18:00 Uhr, 9. Leunaer Kunstmarkt

www.cce-leuna.deTickethotline: (03461) 43 44 33

Die Galerie ist dienstags und donnerstags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 11 bis 19 Uhr und freitags von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

Erika Zuchold, bekannt als Medaillenge-winnerin bei olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften im Kunstturnen für die Nationalmannschaft der DDR, eröffnete den Reigen der Aus-stellungen in der Galerie des cCe Kultur-hauses Leuna für 2007. Sie präsentierte Gemälde und Keramiken.

Werner Popp, Vorsitzender des För-dervereins Kulturhaus Leuna e.V., werte-te das überwältigend starke Interesse an der ersten Ausstellung des neuen Jahres als Inspiration für das gesamte Team, in hoher Qualität Kunst und Kultur traditi-onell einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

„Mir ist es schwer gefallen, Erika Zuchold als Künstlerin einzuschätzen“, gab Claus-Jürgen Kämmerer, Leiter der Galerie, zur Eröffnung der sehenswerten Vernissage zu. Mit diesem Urteil war er nicht allein. Den meisten Gästen ging es wohl ähnlich. Die Künstlerin verblüffte sie und bot auf umwerfend charmante Art Gesang, Lyrik und Stepptanz. „Dass ein Künstler seine Ausstellung mit einem eigenen Programm so anspruchsvoll dekoriert, ist in unserer Galerie eine Pre-miere“ freute sich auch Martin Halliger, Geschäftsführer des Kulturhauses.

Erika Zuchold hat nach ihrer sportli-chen Karriere 1972 in einem Abendstu-dium in Leipzig die Malerei erlernt. Mitte der 80er Jahre widmete sie sich dem Gesangsstudium. Zehn Jahre darauf folgte das Studium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“.

Vor allem sportliche Motive standen im Mittelpunkt der Leunaer Ausstellung

Kunstturnerin verblüfft mit sehenswerter Kunst Erika Zuchold stellt in der Galerie cCe Leuna aus

– besonders eindrucksvoll „Albtraum Pferd“ aus dem Jahr 1986 und die klei-ne Keramikfigur „Spagat“.

„Ich bin begeistert, hier ausstellen zu können“, lobte Erika Zuchold die Galerie. „Das Ambiente ist einfach über-wältigend. Meine Arbeiten waren noch nie in einer solch schönen Atmosphäre zu sehen.“ Die vor allem großforma-tigen Gemälde bestachen durch ihre Spannungsgeladenheit und abgerun-dete Farbintensität. Eher schlicht waren die Gefäße und Objekte, manche auch aus dem spröden Material Porphyr. Die meisten ausgestellten Arbeiten sind käuflich zu erwerben.

Am 14. Februar, 17 Uhr, wird der Maler und Grafiker Uwe Pfeifer zu begrüßen sein. Aus Anlass seines 60. Geburtstages gibt er in der Galerie eine umfangreiche Retrospektive des künstlerischen Gesamtwerkes. Diese Ausstellung wird bis zum 16. März zu sehen sein.

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Fachmesse „Leuna-Dialog 2007“ Die zweite Standortmesse „Leuna-Dialog“ findet am 10. Mai von 10. bis 16.00 Uhr im cCe Kulturhaus in Leuna statt.

Auch in diesem Jahr möchte die InfraLeuna GmbH den Dienstleistungsunternehmen der Region eine Plattform bieten, um Ihr Leistungsprofil vorzustellen. Da dies eine Fachmesse der Dienstleistungsbranche ist, werden speziell die Fachleute der Unternehmen des Chemiestandortes eingeladen.

Bislang haben sich 40 regionale und überregionale Ausstel-ler angemeldet, um sich in der Wirtschaftsregion Leuna zu präsentieren. Die Fachmesse wird vom Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, eröffnet.

Nähere Informationen zur Messe finden Sie unter www.infraleuna.de. Der Eintritt für Fachbesucher ist kostenfrei.