Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversit t ...

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Auslober / Organizer Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Neu GmbH, Wien Koordination / Coordination BIG Bundes Immobilien Gesellschaft, Wien Wettbewerbsart /Type of Competition Zweistufiger Architekturwettbewerb Zulassungsbereich / Restriction of admissions International Beteiligung / Participation 133 Arbeiten Termine / Schedule Tag der Auslobung 05. 07. 2008 Bewerbungsschluß 21. 07. 2008 Bekanntgabe der Ergebnisse 16. 12. 2008 Fachpreisrichter /Jury Wolf D. Prix (Vors.) Dietmar Eberle Brian Cody Peter Ehrenberger Sepp Frank Laura P. Spinadel Franz Kobermaier Sachpreisrichter Christoph Badelt Sepp Hannreich Michael Holoubek Gerhard Kubik Günther Sokol 1. Preis / 1st Prize Zaha Hadid Architects, Hamburg Zaha Hadid mit Patrik Schumacher Cornelius Schlotthauer Mitarbeit: Marc-Philipp Nieberg · Kristoph Nowak Enrico Kleinke · Stefan Rinnebach Niels Kespohl · Jan Hübener · Romy Heiland Richard Baumgartner Ing.: Arup, Berlin Kosten: ATP Wien Brandschutz: HHP West, Bielefeld Renderings: Vectorvision, Leipzig 2. Preis/ 2nd Prize morphosis Architects, Santa Monica Thom Mayne · Kim Groves · Chandler Ahrens Mitarbeit: Marc Johnson · Andrea Manning Josh Sprinkling · Aleksander Tamm-Seitz Hugo Martinez · Jesus Banuelos Alex Deutschman · Penny Herscovitch Apoorv Kaushik · Michele Nermon Taraneh Meshkani Statik: Büro Happold Kosten: Davis Langdon 3. Preis/ 3rd Prize Prof. Hans Hollein, Wien Prof. Hans Hollein · Ulf Kotz Mitarbeit: David Fleiss · Michael Krepp Christoph Monschein Statik: AXIS Ingenieurleistungen ZT GmbH Andreas Hierreich Wettbewerbsaufgabe Die Wirtschaftsuniversität Wien mit derzeit ca. 23.000 Studierende platzt aus allen Nähten und macht es nicht leicht, zu studieren, zu arbeiten und zu forschen. Das wird sich 2013 ändern. Es wird Platz für alle Studierende, alle ProfessorIn- nen und alle AssistentInnen geben. Der neue Standort zwischen Messe und Prater bietet mit rund 90.000 m 2 viel Platz und die Mög- lichkeit einen Campus mit mehreren Gebäuden zu errichten. Ein Library & Learning Center (LLC) soll Bera- tung und Bibliothek verbinden und ermöglicht so ein Lernen in all seinen Funktionen. Eine Uni- versität ohne Bücher, ohne klassische Bibliothek ist nicht denkbar, aber auch eine Universität ohne modernste Technologie ist nicht State-of- the-Art. Im LLC treffen beide aufeinander und ergänzen sich ideal. Das LLC steht den Stu- denten und Mitarbeitern 365 Tage im Jahr 24 Stunden lang offen. Universitäten brauchen Hörsäle, nicht große, sondern kleine und mittlere, in denen man einen guten Kommunikationsstil pflegen kann. Es sind auch Break-out-Zonen für Kleingruppenarbeit notwendig, die dann wieder im Plenum zusam- men geführt werden können. Die Aula bildet das Kommunikationszentrum, das das studentische Leben anregt. Die Uni- versität braucht aber auch die Verbindung zur Umgebung und zur Gesellschaft. Sie ist ein sozialer Raum, wo man sich trifft, kommuniziert, lernt, arbeitet und auch entspannt. Der Campus WU ist ein besonderer Ort der For- schung und Bildung mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Dieses Besondere soll sich auch in der Bildsprache der Architektur niederschla- gen. Der Gebäudekomplex soll eine Landmark sein, soll über die Grenzen der Stadt hinaus strahlen. Der neue Campus WU will auch ökonomisches und ökologisches Vorbild sein und geht darüber hinaus auch sorgsam mit den Themen Gender- Mainstreaming und Barrierefreiheit um. Das Raumprogramm für das LLC beinhaltet: - Hauptbibliothek - Learning Center - Serviceeinrichtung für Studenten - Backshop - Lehrmittelzentrum - Cafeteria - Copy Shop Competition assignment With 23.000 students the University of Econo- mics in Vienna is bursting at the seams. That will change in 2013 with new premises of 90.000 m 2 for a campus near the Prater. A Library and Learning Centre (LLC) shall combine guidance and library and will offer books and modern technology 24 hours a day the whole year round. There will be small and medium lecture-halls for fluent communication with the assembly hall as communication-centre. But the university as social space for communication, learning, wor- king and also for relaxation, needs the connec- tion to its surroundings and the society as well. The campus of the WU shall be a landmark beyond the city boundary and reflect its speci- al atmosphere. It will be a model for economy and ecology, gender issues and accessibility. The space program consists of main library, lear- ning centre, student services, teaching aids centre, cafeteria, copy shop. Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien 3

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Auslober /OrganizerProjektgesellschaft WirtschaftsuniversitätWien Neu GmbH, Wien

Koordination/Coordination BIG Bundes Immobilien Gesellschaft, Wien

Wettbewerbsart /Type of CompetitionZweistufiger Architekturwettbewerb

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsInternational

Beteiligung /Participation133 Arbeiten

Termine /ScheduleTag der Auslobung 05. 07. 2008Bewerbungsschluß 21. 07. 2008Bekanntgabe der Ergebnisse 16. 12. 2008

Fachpreisrichter /JuryWolf D. Prix (Vors.)Dietmar EberleBrian CodyPeter EhrenbergerSepp FrankLaura P. SpinadelFranz Kobermaier

SachpreisrichterChristoph BadeltSepp HannreichMichael HoloubekGerhard KubikGünther Sokol

1. Preis /1st PrizeZaha Hadid Architects, HamburgZaha Hadid mit Patrik SchumacherCornelius SchlotthauerMitarbeit: Marc-Philipp Nieberg · Kristoph NowakEnrico Kleinke · Stefan RinnebachNiels Kespohl · Jan Hübener · Romy HeilandRichard Baumgartner Ing.: Arup, BerlinKosten: ATP WienBrandschutz: HHP West, BielefeldRenderings: Vectorvision, Leipzig

2. Preis/2nd Prizemorphosis Architects, Santa MonicaThom Mayne · Kim Groves · Chandler AhrensMitarbeit: Marc Johnson · Andrea ManningJosh Sprinkling · Aleksander Tamm-SeitzHugo Martinez · Jesus BanuelosAlex Deutschman · Penny HerscovitchApoorv Kaushik · Michele NermonTaraneh Meshkani Statik: Büro HappoldKosten: Davis Langdon

3. Preis/3rd PrizeProf. Hans Hollein, WienProf. Hans Hollein · Ulf Kotz Mitarbeit: David Fleiss · Michael Krepp Christoph MonscheinStatik: AXIS Ingenieurleistungen ZT GmbHAndreas Hierreich

WettbewerbsaufgabeDie Wirtschaftsuniversität Wien mit derzeit ca.23.000 Studierende platzt aus allen Nähten undmacht es nicht leicht, zu studieren, zu arbeitenund zu forschen. Das wird sich 2013 ändern. Eswird Platz für alle Studierende, alle ProfessorIn-nen und alle AssistentInnen geben. Der neue Standort zwischen Messe und Praterbietet mit rund 90.000 m2 viel Platz und die Mög-lichkeit einen Campus mit mehreren Gebäudenzu errichten. Ein Library & Learning Center (LLC) soll Bera-tung und Bibliothek verbinden und ermöglichtso ein Lernen in all seinen Funktionen. Eine Uni-versität ohne Bücher, ohne klassische Bibliothekist nicht denkbar, aber auch eine Universitätohne modernste Technologie ist nicht State-of-the-Art. Im LLC treffen beide aufeinander undergänzen sich ideal. Das LLC steht den Stu-denten und Mitarbeitern 365 Tage im Jahr 24Stunden lang offen.Universitäten brauchen Hörsäle, nicht große,sondern kleine und mittlere, in denen man einenguten Kommunikationsstil pflegen kann. Es sindauch Break-out-Zonen für Kleingruppenarbeitnotwendig, die dann wieder im Plenum zusam-men geführt werden können. Die Aula bildet das Kommunikationszentrum,das das studentische Leben anregt. Die Uni-versität braucht aber auch die Verbindung zurUmgebung und zur Gesellschaft. Sie ist einsozialer Raum, wo man sich trifft, kommuniziert,lernt, arbeitet und auch entspannt. Der Campus WU ist ein besonderer Ort der For-schung und Bildung mit einer ganz besonderenAtmosphäre. Dieses Besondere soll sich auchin der Bildsprache der Architektur niederschla-gen. Der Gebäudekomplex soll eine Landmarksein, soll über die Grenzen der Stadt hinausstrahlen.Der neue Campus WU will auch ökonomischesund ökologisches Vorbild sein und geht darüberhinaus auch sorgsam mit den Themen Gender-Mainstreaming und Barrierefreiheit um.Das Raumprogramm für das LLC beinhaltet:- Hauptbibliothek- Learning Center- Serviceeinrichtung für Studenten- Backshop- Lehrmittelzentrum- Cafeteria- Copy Shop

Competition assignmentWith 23.000 students the University of Econo-mics in Vienna is bursting at the seams. That willchange in 2013 with new premises of 90.000 m2

for a campus near the Prater. A Library and Learning Centre (LLC) shall combine guidanceand library and will offer books and moderntechnology 24 hours a day the whole year round.There will be small and medium lecture-halls forfluent communication with the assembly hall ascommunication-centre. But the university associal space for communication, learning, wor-king and also for relaxation, needs the connec-tion to its surroundings and the society as well.The campus of the WU shall be a landmarkbeyond the city boundary and reflect its speci-al atmosphere. It will be a model for economyand ecology, gender issues and accessibility.The space program consists of main library, lear-ning centre, student services, teaching aidscentre, cafeteria, copy shop.

Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien

Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien 3

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1. Preis Zaha Hadid Architects, Hamburg

4 Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien

PreisgerichtsbeurteilungDie grundlegende und gestaltprägende Idee des Ent-wurfs ist es, den als „Walk Along Park“ konzipiertenCampus mitsamt seinen Platzsequenzen und Ver-kehrsströmen – wie in der Masterplanung angelegt – indas Library and Learning Center (LLC) hineinzuziehenund durch das Prinzip-der-Faltung innerhalb desGebäudes in die dritte Dimension zu erweitern. Dies fin-det seinen Ausdruck in der Ausbildung von zwei in sichverschränkten Baukörpern. Der durch die beidenBaukörper entstehende Zwischenraum formt Räumeunterschiedlichster Qualität heraus. Es entsteht eingroßzügiges zentrales Atrium, das die Besucherinnenangemessen empfängt, und schluchtartige engeFugen, die klare Außenraumbezüge herstellen und dieOrientierung im Gebäude erleichtern. Von entschei-dender Bedeutung ist es, dass der oben beschriebe-ne Zwischenraum für die BesucherInnen und Nut zerIn-nen erlebbar wird und die Haupterschließung durchdas Gebäude beschreibt. In einer spiralförmigen sichnach oben schraubenden Bewegung werden dieBesucherInnen über Rampen und Treppenanlagenvom Eingangsniveau durch die Bibliothek geführt. DieBibliotheksräume mit Cafeteria und die Veranstal-tungsräume im obersten Geschoss unter dem weit aus-kragenden Dach über der Campus-Plaza bilden denangemessenen Abschluss dieser Aufwärtsbewegung.Die auf diesem Weg auf den verschiedenartigenHöhenlagen passierten Plattformen, Terrassenebenenund Galerien nehmen die öffentlichen und halböffentli-chen zentralen Programmteile wie die Aula, die Ein-gangsbereiche mit den Servicezonen zur Bibliothekbzw. der zentralen Dienstleistungseinrichtungen sowieTeile der Selbststudienbereiche auf.Der Entwurf verkörpert das neue Markenzeichen desneuen Campus der Wirtschaftswissenschaften in Wien.Das Gebäude symbolisiert ein hohes Maß an Individu-alität, Ausdrucksstärke und Präsenz und repräsentiertdie Identität des neu entstehenden Campus.

Lageplan M. 1:6.000

Ansicht Süd M. 1:1.250 Ansicht West M. 1:1.250

Schnitt C-C M. 1:1.250 Schnitt D-D M. 1:1.250

Level 00 Eingangsebene ±0.00/+2.00 M. 1:1.250

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Library & Learning Center (LLC) der Wirtschaftsuniversität Wien 5

Level 05 +22.00 M. 1:1.250 Level -02 Untergeschoss -4.80 M. 1:2.500

Level 04 +18.00 M. 1:2.500

Level -01 Zwischengeschoss -1.40 M. 1:2.500

Ansicht Nord M. 1:1.250 Ansicht Ost M. 1:1.250

Schnitt B-B M. 1:1.250 Schnitt A-A M. 1:1.250

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Auslober /OrganizerLand Hessen

Koordination/Coordination PMA Projektmanagement Aumann, München

Wettbewerbsart /Type of CompetitionBegrenzt offener, zweiphasiger Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetemBewerbungsverfahren zur Auswahl von 60 Teil-nehmern

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR) sowie dieStaaten des WTO Beschaffungsübereinkom-mens (GPA).

Teilnehmer /ParticipantArbeitsgemeinschaften aus Architekten undLandschaftsarchitekten sowie Stadtplaner inZusammenarbeit mit Vorgenannten.

Beteiligung /Participation1. Phase: 38 Arbeiten2. Phase: 27 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluß 09. 07. 2008Abgabetermin 1. Phase 10. 10. 2008Preisgerichtssitzung 1. Phase 06. 11. 2008Abgabetermin Pläne 2. Phase 13. 02. 2009Abgabetermin Modell 2. Phase 20. 02. 2009Preisgerichtssitzung 2. Phase 12./13. 03. 2009

Fachpreisrichter /JuryFerdinand Heide, Frankfurt/Main (Vors.)Prof. Wolfgang Schulze, KasselVerena Trojan, DarmstadtProf. Rainer Hascher, BerlinProf. Arno Sighart Schmid, LeonbergProf. Dr. Werner Durth, Darmstadt

SachpreisrichterIrene Bauerfeind-Roßmann, Hessisches Mini-sterium für Wissenschaft und Kunst, WiesbadenMarion Hammer-Frommann, Hessisches Mini-sterium der Finanzen, WiesbadenProf. Dr. V. Nienhaus, Philipps-Uni. MarburgProf. Dr. K. Krause, Philipps-Universität MarburgEgon Vaupel, Oberbürgermeister, Marburg

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt, den mit dem 1. Preisausgezeichneten Entwurf zu realisieren.

Modellfotos Markus Farnung

WettbewerbsaufgabeDer Neubau der Zentralen Universitätsbibliotheksteht in direktem Zusammen hang mit dem Ent-wicklungsprogramm HEUREKA (Hoch schul-Entwicklungs- und Umbauprogramm: Rund-Er -neuerung, Konzentration und Ausbau von For-schung und Lehre in Hessen) des Landes Hes-sen. Das Programm HEUREKA sieht bis 2020Investitionen von drei Milliarden Euro für die hes-sischen Universitäten, Fach- und Kunsthoch-schulen vor. Die Universität wird die baulicheNeustrukturierung zu einer organisatorischenNeuausrichtung nutzen. Vorgesehen sind dieKonzentration der Naturwissenschaften und derMedizin auf dem Campus Lahnberge, die Kon-zentration der Geistes- und Sozialwissenschaf-ten auf dem Campus Firmanei. Die bestehende Universitätsbibliothek ist einfunktional einschichtiges Bibliothekssystem, dasaus einer Zentralen Universitätsbibliothek (ZUB)sowie aus einer großen Anzahl von de zentralenStandorten besteht. In dem Neu bau der Zentra-len Universitätsbibliothek sollen neben der bishe-rigen ZUB auch 25 bisher dezentrale geistes- undsozialwissenschaftliche Bibliotheken einziehen.Die neue Zentrale Universitätsbibliothek wird ansieben Tagen in der Woche geöffnet sein und ca.800 Arbeitsplätze anbieten. Die Bestände derehemaligen dezentralen Bibliotheken (ca.900.000 Bände Monographien, ca. 220.000Bände Zeitschriften) werden in einem soge-nannten Freihandbereich den Benutzern direktzugänglich gemacht. Innerhalb dieses Frei-handbereiches sind die Arbeitsplätze in soge-nannten „Leseinseln“ direkt bei den Büchernangesiedelt. In den Leseinseln gibt es Compu-ter- sowie Laptop-Arbeitsplätze und es wirdeinen besonderen Lesesaal für Multimedia- undsonstige „spezielle Nutzung“ geben.Eine große Universitätsbibliothek ist immer auchein Ort der Begegnung. Ein angemessenesFoyer, eine Cafeteria, die auch Außenanlagenerhalten kann, und ein attraktiver Vorplatz aneinem der Ausgänge der ZUB sollen dafür einengeeigneten Rahmen bieten. Die Universitätsbibliothek sieht sich auch alskulturelle Einrichtung in der Stadt Marburg. Sieverfügt über eine große Ausstellungsfläche, diehinter der Sperre liegend auch als Teilbereichdes Foyers denkbar ist, und einen Vortrags-raum, so dass sie auch weiterhin Ausstellungenpräsentieren und die unterschiedlichsten Ver-anstaltungen ausrichten kann.

Universitätsbibliothek auf dem Campus Firmanei in MarburgCentral University Library on The Campus Firmanei, Marburg

Universitätsbibliothek Marburg 21

1. Preis /1st Prize (€ 70.000,–)sinning architekten, DarmstadtNorbert SinningMitarbeit: M. Mostaan · F. Marcus · M. ReinholdModell: Jörg WaldingerL.Arch.: Angela Bezzenberger Landschaftsar-chitekten, DarmstadtMitarbeit: Edda GaudierHaustechnik/Energie: HL Technik, MünchenTragwerk: Bollinger und Grohmann, FrankfurtBrandschutz: Büro Romig, Darmstadt

2. Preis/2nd Prize (€ 48.000,–)pbr Planungsbüro Rohling AG, FrankfurtL.Arch.: Kuttner + Kahl, Hamburg

3. Preis/3rd Prize (€ 31.000,–)Reimar Herbst · Angelika Kunkler, BerlinMitarbeit: Nikolaus Steinke · Emilie SchmidL.Arch.: Kamel Louafi, BerlinMitarbeit: P. Bairstow · P. Anders · M. KizilTGA: Winter Ber. Ingenieure GmbH, BerlinTragwerk: Ruffert & Parter Ing.-Ges. mbH, BerlinModell: Fernando Gonzales, Berlin

4. Preis/4th Prize (€ 24.000,–)Kellner · Schleich · Wunderling Architekten und Stadtplaner, HannoverKarin Kellner · Lutz SchleichEckhard WunderlingMitarbeit: M. Buchmeier · Ch. OstendorfFachberater: Raumplan, HannoverFachberater: Drewes + Speth Beratende Inge-nieure, Hannover

5. Preis/5th Prize (€ 19.000,–)Bär · Stadelmann · Stöcker Architekten,NürnbergL.Arch.: WGF Objekt, NürnbergFachber.: bgc

Ankauf /Mention (€ 10.000,–)Gerber Architekten GmbH, Dortmund L.Arch.: WES & Partner, Hamburg

Ankauf /Mention (€ 10.000,–)Riepl · Riepl Architekten, LinzPeter Riepl · Gabriele RieplL.Arch.: Anna Detzlhofer, Wien

Ankauf /Mention (€ 10.000,–)Thomas von Thaden Architekten, BerlinL.Arch.: Topos Landschaftsplanung, BerlinTragwerk: Ruffert & Partner, Ingenieurgesell-schaft für Tragwerkplanung mbH, BerlinTGA: Zibell · Willner & Partner, Berlin

Competition assignmentThe new building of the Central University Library (CUB) is directly related to the universi-ty-development program HEUREKA, which hasa budget of 20 billion € for Hessian universitiesup to 2020. The new building structures will beused for organisational reorientation with thepooling of the faculties of social sciences andarts on the Campus Firmanei. The new CUBshall include the existing CUB and 25 decen-tralised libraries and be open 7 days a week witha staff of 800. The existing stock will be avail-able in an open-access area with so-called rea-ding-islands with workplaces with computersand a special reading-room for multimedia use.The library as meeting point will have a cafete-ria, a foyer and attractive outdoor-areas. Spa-cious exhibition areas will turn it into a culturalfacility for Marburg.

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Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungEine großzügig verglaste und mehrgeschossige Halle imSchnittpunkt der Wegebeziehungen zwischen Firmaneiund Botanischem Garten bietet Raum für die so wichti-gen und informellen öffentlichen Begegnungen einer Uni-versität. Der polygonale und geschwungene Grundrissdieser Halle (Kaltatrium) verspricht vielfältige Nutzungs-möglichkeiten, die das eigentliche Foyer ergänzen. Diesearchitektonische Konzeption ist überzeugend.Der lang gestreckte, trotz des großen Raumprogrammsgut proportionierte Baukörper markiert die Grenze zwi-schen dem eng bebauten Viertel an der Deutschhaus-straße und dem historischen Freiraum des botanischenGartens. Die im Grundriss geknickte Baufigur mit ihremgläsernen Mittelteil fügt sich gut in die historischeBebauung ein. Das Baukonzept wird durch die Diffe-renzierung in den Fassaden zum Botanischen Gartenunterstützt. Mit dem Baukörper und den vorgesehenenLichthöfen ist die Bibliothek auf markante Bauten imStadtbild ausgerichtet und lässt so die Nutzer den städ-tebaulichen Zusammenhang erfahren. Die Hautklinik

wird im Ostflügel über einen dreigeschossigen Verbin-dungsbau mit dem Neubau der Bibliothek verbunden.Der Hof der Hautklinik erfährt über seine neue Orien-tierung zum gläsernen Foyer der neuen Bibliothek eineAufwertung. Zum Pilgrimstein bleibt der Baukörperunter der Traufhöhe des Hygieneinstituts, der First derHautklinik wird im weiteren Verlauf aufgenommen. Die Durchwegung des Quartiers ist gut gelöst. Der inOst-West-Richtung nördlich der Hautklinik verlaufendeFuß- und Radweg ermöglicht die Verbindung zurDeutschhausstraße. Die verkehrliche Erschließungerfolgt über den Pilgrimstein. Die funktionale Organisation der Bibliothek ist nachge-wiesen. Mitarbeiter-, Benutzungs- und öffentlicherBereich sind gut strukturiert und miteinander verbun-den. Die Hautklinik ist an die Buchtransportanlageangebunden, aber die Anlage ist nicht in die Hautklinikweitergeführt. Nicht zu handhaben ist das Sonderma-gazin mit seinen zwei Ebenen und den daraus entste-henden Unterbrechungen. Dies – wie auch der zu gro-

ße Luftraum im zu klimatisierenden Sonderlesesaal –müsste durch Austausch der Raumnutzung in denGeschossen des westlichen Bauteils kompensiert wer-den. Das Raumprogramm ist weitgehend erfüllt, alleindie Technikflächen sind wesentlich zu gering bemes-sen. Kritisch gesehen werden die Fluchtwegelängen,sowie die lichten Raumhöhen in den Freihandberei-chen und den Magazinen. Das Gebäude soll ein Grün-dach erhalten. Das vorgeschlagene lamellierte Fassa-densystem wird im Hinblick auf das vorgeschlageneMaterial Brettschichtholz kontrovers diskutiert. Einsommerlicher Wärmeschutz ist nicht nachgewiesen.Das ungünstig erscheinende Flächenverhältnis VF zuNF ist teilweise aus Zielen der hohen Aufenthalts- undNutzungsqualität insbesondere im öffentlichen Bereichder verglasten Halle und des Lesesaals sowie derdurchgängigen Barrierefreiheit begründet.Die Transmissionsverluste liegen über dem Durch-schnitt des Teilnehmerfeldes, die Betriebskosten imoberen Bereich.

1. Preis sinning architekten, Darmstadt · Angela Bezzenberger Landschaftsarchitekten, Darmstadt

22 Universitätsbibliothek Marburg

Lageplan M. 1:5.000

Ansicht Süd M. 1:1.250

Erdgeschoss M. 1:1.250

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Universitätsbibliothek Marburg 23

Ansicht Nord M. 1:1.250

Ansicht Ost M. 1:1.250

1. Obergeschoss M. 1:2.500

Längsschnitt M. 1:1.250

2. Obergeschoss M. 1:1.250