LICHTBLICKE · 2014. 3. 14. · LICHTBLICKE Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Petrus in Lichtenberg...

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L ICHTBLICKE www.evangelisch-in-lichtenberg.de Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Petrus in Lichtenberg S EPTEMBER N OVEMBER 2013 Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Hebräer 13,16 Monatsspruch Oktober Erntedank Lebendiger Adventskalender

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  • LICHTBLICKE

    www.evangelisch-in-lichtenberg.de

    Ev.-luth. Kirchengemeinde

    St. Petrus in Lichtenberg

    SE P T E M B E R – N O V E M B E R 2013

    Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen

    zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott

    Gefallen. Hebräer 13,16

    Monatsspruch Oktober

    Erntedank Lebendiger Adventskalender

  • 2 Inhaltsverzeichnis

    Auf ein Wort 3

    Erntedankfest 4

    Jubiläums-Feier für Monika Thiel 6

    Personaländerung in der Kita 7

    Bachensembel in St. Petrus 8

    Bilder vom Gemeindefest 10

    Luther 12

    Katharina von Bora 14

    Für Kleine und Große 16

    Adventsbasar 17

    Lebendiger Adventskalender 18

    Infos zum Friedhof 19

    Gottesdienste 20

    Freud und Leid 22

    Anschriften 23

    Zuletzt 24

    www.evangelisch-in-lichtenberg.de

    Impressum Lichtblicke – Gemeindebrief der ev.-lt. Kirchengemeinde St. Petrus Herausgegeben vom Kirchenvorstand der St. Petrus Gemeinde Redaktion: Hagen Rautmann, Klaus Gossow, Luise Klocke, Claudia Nawo Druck (Auflage: 1500): Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen

    http://www.evangelisch-in-lichtenberg.de/

  • Auf ein Wort 3

    Liebe Leserinnen und Leser! „Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an.“ 1.Mose 4,3-5 Was tun wir, wenn wir nichts mehr tun können? Wenn ein Mensch krank wird und die Ärzte ihn aufgeben? Wenn wir hilflos zusehen müssen, wie eine Liebe aufhört? Es gibt eine uralte Antwort darauf: Wir opfern. Und zwar uns selbst. Wenigstens ein bisschen von uns. »Wenn Mama wieder gesund wird, dann will ich immer ganz brav sein«. Diese Opferbereitschaft gibt es in Klein und in Groß. Menschen geben etwas ab von ihrem Besitz, sie geben etwas von ihrer Zeit, von ihrer Freude, von ihrer Gesundheit, bis hin zu ihrem Leben. So haben es schon Kain und Abel gehalten. Da wird das Ur-Opfer verbunden mit der Ur-Kata-strophe. Es ist eine dunkle, un-durchsichtige Geschichte. Warum sah Gott den einen gnädig an, den anderen nicht? Gott bleibt im Dunkel. Wahrscheinlich war es so, dass sich im Verlauf des Jahres Abels Tiere vermehrten, Kain aber eine schlechte Ernte hatte. Am sichtbaren Segen glaubten die Menschen ablesen zu können, ob Gott das Opfer annahm oder nicht. Das Opfer verändert Gott nicht. Ob da ein Ochse gebraten wird oder

    Getreidekör-ner in einer Feuerpfanne verbrennen - Gott ist das egal. Er braucht es nicht. Ja, manchmal ärgert es ihn sogar. Gott will das Opfer nicht. Weder das von Kain noch das von Abel. Da ist der Prophet Amos. Er steht im Tempel, in Sichtweite des riesigen gehörnten Brandopferaltars aus Akazienholz. Und er ruft: »So spricht der Herr: Ich mag eure fetten Dankopfer nicht ansehen«! Oder Jesaja: »Das Wort des Herrn: Ich habe eure Brandopfer satt! Ich habe kein Gefallen am Blut der Stiere, Lämmer und Böcke! Euer Räucherwerk ist mir ein Gräuel«! Ich verstehe das so: Gott hat nichts von einem Opfer. Deswegen will er es nicht. »Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer«, heißt es bei Hosea, und ich verstehe das so: Wir sollen uns beschenken lassen von der Liebe Gottes, die uns jeden Tag umgibt. Und diese Liebe dann weitergeben an unsere Mitmenschen: Ein gutes Wort, ein wenig Zeit, eine nette Geste. Gott möchte kein Opfer, sondern unsere Tat nach seinem Willen.

    Hagen Rautmann

  • 4 Gemeindeleben

    Erntedankfest Wir freuen uns auf Ihre Erntegaben für das Fest

    Kindergartenkinder beim Erntedankgottesdienst 2012

    Jedes Jahr danken wir Gott für die vielen Gaben, die er auf unseren Feldern und in den Gärten wachsen lässt. Der Erntedankgottesdienst ist für viele Menschen ein fester Termin im Kalender und die Kirche an diesem Tag immer gut besucht. Der Altarraum ist an diesem Tag immer besonders geschmückt und es duftet nach Äpfeln und Kartoffeln in der Kirche.

    Am Montag nach dem Erntedank-fest kommen die Kinder aus dem Kindergarten (wie auf dem Foto auf der Titelseite) und aus der Grund-schule und stellen ihre ge-sammelten Ern-tegaben dazu.

  • Gemeindeleben 5

    Alle diese Gaben werden anschl. der Salzgitter-Tafel übergeben, um Menschen in Not damit zu helfen. In den letzten Jahren haben nur sehr wenige Men-schen Erntegaben aus Gärten und von Feldern in die Kirche gebracht.

    Die Gaben im letzten Jahr

    Doch Grund zu danken haben wir alle. Deswegen möchte ich alle Lichtenberger einladen, sich selbst mit einigen Gaben aus ihren Gärten oder Feldern zu beteiligen: Jede Erntegabe ist ein Dank an Gott dafür, dass wir jeden Tag mehr als genug zu essen haben – was nicht selbstverständlich ist, sondern ein großes Geschenk. Bringen Sie doch Ihre persönliche Gabe am

    Samstag, 5. Oktober 2013 um 10.00 Uhr

    zur Kirche. Sie wird dann unseren Altar schmücken und anschl. der Tafel übergeben werden, um damit Gutes zu tun. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Hagen Rautmann

  • 6 Gemeindeleben

    Tip-Toppe Gruppenräume, trösten und Tränen trocknen Jubiläums-Feier im Kindergarten für Monika Thiel Seit 20 Jahren ist Monika Thiel nun bereits in unserem Kindergarten die gute Fee: Sie sorgt dafür, dass die Kinder morgens in einen sauberen Gruppenraum kommen. Sie bereitet das Essen für die Kinder vor, die über Mittag da bleiben. Sie spült hinterher auch wieder das Geschirr. Und so ganz nebenbei trocknet sie noch die eine oder andere Träne. Mit ihrer immer guten Laune ist sie auch Ansprechpartnerin für Kinder. „Endlich darf ich wieder arbeiten“, sagte sie mir nach den Sommerferien. Für Ihren Einsatz, der über ihre vorgesehen Arbeit weit hinausgeht, haben sich Kinder, Kolleginnen, Eltern und der Kirchenvorstand in einer Feierstunde ganz herzlich bedankt. Alle freuen sich auf hoffentlich viele weitere Jahre guter Zusammenarbeit. Hagen Rautmann

  • Gemeindeleben 7

    Wechsel im Kindergarten Verabschiedung Edeltraud Schwedler

    Edeltraud Schwedler und Stefanie Schindler

    21 Jahre war sie im Kindergarten tätig – nun ist Edeltraud Schwedler in den Ruhestand gegangen. Kinder, Kolleginnen und Kirchenvorstand haben sich von ihr verabschiedet und für die lange und gute Zusammenarbeit bedankt. Als neue Erzieherin in der Spatzengruppe ist Stefanie Schindler tätig. Vielen ist sie bereits aus der Zeit ihres Praktikums bekannt. Die offizielle Verabschiedung von Edeltraud Schwedler und die Vorstellung von Stefanie Schindler finden im Gottesdienst am Sonntag, 3. November 2013 um 10.00 Uhr in der Kirche statt. Beide begleitet die Bitte um Gottes Segen: Edeltraud Schwedler für ihren neuen Lebensabschnitt und Stefanie Schindler für ihre Tätigkeit im evangelischen Kindergarten Lichtenberg. Hagen Rautmann

  • 8 Gemeindeleben

    Bachensemble 325, 3. Konzert 2013 Es war wieder einmal göttliche Musik, mit der nun schon tradi-tionell das Bachensemble 325 aus Braunschweig unsere Kirche erfüllte. Die Salzgitter-Zeitung titelte bereits am Tag danach: „Edelste Musik klang durch die Kirche“ und lobte die Veranstal-tung unserer Gemeinde und der Bürgerstiftung Salzgitter in höch-sten Tönen fünfspaltig mit einem Foto in Größtformat. So etwas hat man noch nicht erlebt in Salzgitter. Das macht Mut für die nächsten Jahre, so wird diese kleine Kon-zertreihe noch eine lange Tradition haben. Als Rezensent für die BZ/SZ war aus Braunschweig Martin Heinrich Becker angereist, ein „Spezialist“ für Musik dieses Genres. Es macht einfach Spaß, diesem jungen frisch aufspielenden Orchester zuzuhören, zuzusehen. Die Jugend dominiert, im Hinter-grund sorgen zwei „Ältere Herren“ mit Viola und Kontrabass für Fundament und Kontinuität. Ein Cembalo oder Fagott war dieses Mal nicht dabei; die gewählte Formation: vier Violinen, Viola, zwei Violon, Kontrabass, dazu aus der „Holzabteilung“ Fagott und Oboe schuf ein vielschichtiges Klangbild. W. M. Becker urteilte in der SZ: Edelste Harmonik! Einfühlsame Begleitung! Brillante Harmonik. Der Rezensent, der vor Jahren seine Gedanken an kulturell-kirch-

    liche Veranstaltungen in unserer Kirche St. Petrus konkretisierte, versuchte wie immer (ob es ihm gelang?) in seiner Moderation, Hintergründe und Zusammen-hänge und einfache Informationen zur Musik und zum Ensemble den Zuhörern im vollbesetzten Kirchen-schiff nahezubringen, teilweise locker vom Hocker (O-Ton über Johann-Sebastian Bach). Ein zeitgenössischer Komponist konstatiert: Viele Musiker glauben an Gott, aber alle an Johann-Sebastian Bach. - Wenn die Engel für Gott spielen, spielen sie Bach, wenn sie für sich spielen, spielen sie Mozart. – Was ist ein Gentle-man? Ein Mensch, der Bratsche spielen kann, es aber …!? Die fünf Teile des Konzerts, das in diesem Jahr am Sonntagvormittag als Matinee gestaltet wurde, ge-hörten zum weitaus überwie-genden Teil ins Barock.

  • Gemeindeleben 9

    Die Musik der Welt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; Bach – Händel – Telemann, aber auch Albioni, Vivaldi und Wassenaer. Als Neuzeitlicher ist Hans Fleischer zu nennen; fast sein ganzes Leben war er der Musik – auch als Komponist – zugetan. 1953 schuf er das Triptychon für Streicher, op 147, sehr „modern“, die Sätze: lebendig – sehr langsam, lebendig – eine dissonanzen-, modulationsreiche Harmonik, sicher ein Spiegelbild seiner Zeit, in der sich die „neuen Werte“ erst finden mussten. Wie in den Vorjahren brillierte der ehemalige Lichtenberger Martin Ludwig mit seinem Oboe-Solo-Konzert von Tomaso Albini. Sehr solistisch, d. h. sehr virtuos triumphierte er geradezu in schnellen Allegro-Ecksätzen. Das gleiche Urteil ist über die Solo-Cellistin Luise Trappier zu fällen. Vor

    allem der warme Ton, den sie im langsamen Adagio-Satz zeigte, entzückte geradezu. Zum Schluss der Meister selbst, Johann-Sebastian Bach. Es spielte der Leiter des Ensembles, Harm Pralle, mit Partnerin Christiane Schmidt sehr einfühlsam, Dakapo! Für den Musikkritiker M. W. Becker ist das Largo des Mittelsatzes die herrlichste Musik, die Bach je ge-schrieben hat. Dem ist nur hinzu-zufügen: zwei Instrumente, zwei Violinen, zwei Interpreten, ein Klangerlebnis. Danke ist nicht nur an Herrn Pralle und sein Bachen-semble zu sagen, sondern auch an die Gemeindemitglieder, die sich diesen Ohrenschmaus nicht haben entgehen lassen. Vielleicht ent-schließen sich im Frühjahr 2014 noch mehr Mitbürger, diese offenbar riesenhohe Schwelle zu überspringen: Klassik ist „eigentlich“ nicht mein Ding. Ich sage: es gibt auch „uneigentlich“! Dem Bachensemble 325 aus Braunschweig rufen wir zu: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!“ Mit Johann-Sebastian Bach et musica soli deo gloria. Klaus Gossow Vielleicht erklingt in St. Petrus auch mal der triumphierende Ton der kleinen Bachtrompete? Maurice André hat sicherlich hörenswerte Kollegen!

  • 10 Gemeindeleben

    Bilderimpressionen vom Gemeindefest

  • Gemeindeleben 11

    Bilderimpressionen vom Gemeindefest

  • 12 Randbemerkungen

    Luther und der Glaube „Am Anfang war das Wort“ Bei Luther steht: Im Anfang …

    Dieses Eingangswort des Johannes Evangeliums lag dem Reformator sehr am Herzen, noch mehr das Paulus-Wort „Ich sage euch immer wieder: der Mensch erreicht Gottes Gnade nicht durch Wohltaten aller Art, sondern allein durch den Glauben“. Aber nach 1500 Jahren Christen-tum hatte sich ein gefährlicher

    Aberglaube breitgemacht, der Glaube an vermeintliche Gegenstände aus der langen Geschichte der Bibel, der Aberglaube an Reliquien. Er entspricht dem immer-währenden Wunsch der Menschen, Gedanken zu konkretisieren und die Zeugnisse des Glaubens – im wahrsten Sinne des Wortes „anfassen“ zu können: ein Splitter aus dem Kreuz von Golgatha, das Schweißtuch der Veronika, der Findling vor der öster-lichen Höhle. Luther, dessen reforma-torisches Ziel es war, die „reine Lehre“ von allem schmückenden oder gar teuflischen Beiwerk zu

    befreien, war blind vor Zorn und schrieb 1542 ein scharfes Spottgedicht über die Reliquien-Sammlung des Erzbischof von Mainz, das – nachdem Halle protestantisch geworden war – nach Mainz gebracht werden müsste.

    ein schön Stück vom linken Horn Mosis

    drei Flammen vom Busch auf dem Berge Sinai,

  • Randbemerkungen 13

    zwei Federn und ein Ei vom Heiligen Geist,

    ein ganzer Zipfel von der Fahne, damit Christus die Hölle aufstieß,

    auch eine große Locke von Barte Beelzebub, der an derselben Fahne kleben blieb,

    ein halber Flügel von St. Gabriel, dem Erzengel,

    ein ganz Pfund von dem Winde, der vor Elias überrauschte in der Höhle am Berg Horeb,

    zwei Ellen von dem Ton der Posaunen auf dem Berge Sinai,

    dreißig Bombart von der Pauke, so Miriam, der Schwester Mosis, am Roten Meer gehört,

    ein groß schwer Stück vom Geschrei der Kinder Israel, damit sie die Mauern Jerichos niederwarfen,

    fünf schöne helle Saiten von der Harfe Davids

    drei schöne Lockhaare des Abaloms, damit er an der Eiche hangen blieb.

    Dieses Flugblatt hatte einen großen Lacherfolg und überzeugte viele Wankelmütige von der Wertlosigkeit der Reliquien. Wie weit entfernt war dieser Aberglaube von Luthers „solz scripta – nur das Wort, das im Evangelium zu lesen ist, gilt. Die Phantasie jedoch blüht immer weiter. Bei meinem letzten Wittenbergbesuch hörte ich einen spöttelnden Stadtführer berichten, dass eine wundersame Reliquie aufgetaucht sei: Drei Tropfen der stillenden Jungfrau Maria. Martin Luther wäre vor Zorn sprachlos gewesen. In diesem Sinne seien wir doch alle glühende Lutheraner! Denn sola scriptia; es steht geschrieben. Selig sind, die Frieden stiften. Klaus Gossow

  • 14 Randbemerkungen

    Katharina von Bora - die Frau an Luthers Seite

    Wer war eigentlich Katharina von Bora? Ein Beitrag im Fernsehen hat mich neugierig gemacht, mehr über “die Lutherin” zu erfahren. Katharina v. Bora entstammte einer verarmten Ritterfamilie. Ihr Vater gab sie Ende 1504 zur Erziehung in das Augustiner-Chorfrauenstift Brehna. Später wechselte sie in das Zisterzienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen. Sie lernte dort schreiben und lesen, etwas Latein und auch die betriebswirtschaftlichen Abläufe der Landwirtschaft kennen. 1515 legte sie ihr Gelübde als Nonne ab. Aus dem Bedürfnis heraus, helfen zu wollen, beschäftigte Katharina auch mit der Heilkunde. Während ihrer Klosterzeit las sie die ersten Schriften des Reformators

    Luther, die sich kritisch mit dem Klosterleben auseinandersetzten. In ihr und acht anderen Nonnen reifte der Gedanke zur Flucht. Die Frauen baten Luther um Hilfe.Er schickte ihnen Ostern 1523 einen Wagen, auf dem sie, hinter Heringsfässern versteckt, aus dem Kloster flohen. Luther fühlte sich für die Frauen verantwortlich - einige brachte er noch bei ihren Familien unter, anderen vermittelte er “ehrenwerte Männer” als Ehemänner und Ernährer. Von Katharina sagte Luther:” Es wird schwer sein, sie unterzubringen, weil sie recht hoffärtig ist“. Katharina ließ nicht zu, dass andere über sie bestimmten, sie zeigte sich in keiner Weise als fügsam und demütig. So lebte sie erst zwei Jahre in der Familie des Magisters Reichenbach und später im Haus von Lucas Cranach dem Älteren. In dieser Zeit lernte sie die Führung eines Haushaltes, wobei ihr das im Kloster erworbene betriebswirtschaftliche Wissen sehr zu Gute kam. Außerdem konnte sie ihrem Interesse für Heilkunde nachgehen, da Cranach eine Apotheke besaß. Alle Versuche Luthers, Katharina doch noch an den “Mann” zu bringen schlugen erst einmal fehl. Katharina hatte sich in den Wittenberger Studenten Hieronymus Baumgartner aus Nürnberg verliebt, seine Eltern stimmten aber einer Heirat nicht zu und auch Luthers Vermittlungsversuch mit Kaspar Glatz scheiterte am Unwillen Katharinas.

  • Randbemerkungen 15

    Luther - selbst bislang Junggeselle - war an Ave v. Schönfeld interessiert. Als diese sich für einen anderen Mann entschied, entschlossen sich Luther und Katharina auf vielfaches Drängen von Cranach zur Eheschließung. Zu Beginn der Ehe war bei Martin Luther mit Sicherheit keine Liebe im Spiel, lediglich Achtung und Mitleid, wie er selbst einige Male Freunden gegenüber betonte. Umso erstaunter waren daher Zeitgenossen und Freunde, als sich diese Ehe zu einer glücklichen entwickelte. Für Katharina selbst war die Ehe eine große Herausforderung. Sie wusste um Luthers Persönlichkeit, seinen ausgeprägten Egoismus, seine oftmals aufbrausende Art, er neigte zu Depressionen, Fasten und Völlerei. Ihr war auch klar, dass das Leben an Luthers Seite keine finanzielle Sicherheit bot. Das Wittenbergsche Schwarze Kloster, in dem Luther lebte, war in einem desolaten Zustand. Auch hatte sich Luther nie um seine finanzielle Situation gekümmert. Katharina musste erfahren, dass einige Freunde ihres Mannes kein Verständnis für diese Ehe hatten, sondern in ihr eine Gefahr im Kampf um die Neugestaltung des Glaubens sahen. Katharina trotzte all dem. Sie machte das Schwarze Kloster zu einer wohnlichen Stätte und bewies, dass sie eine ausgesprochen geschäftstüchtige Frau war, die wesentlich zum Wohlstand der Familie beitrug. Sie allein verwaltete

    und bewirtschaftete die zum Kloster gehörigen Ländereien, betrieb Viehzucht, eine Bierbrauerei und pachtete einen Elbarm für die Fischzucht. Sie beherbergte Studenten gegen ein Entgeld und beugte damit zusätzlich wirtschaftlichen Nöten vor. In Zeiten der Pest führte sie zudem ein Hospiz, in dem sie mit anderen Frauen Kranke pflegte. Wie sehr Martin Luther Katharina nicht nur als Ehefrau und Partnerin schätzte, zeigt die Tatsache, dass Katharina bei den Tischrunden als einzige Frau teilnehmen durfte. Als starke Persönlichkeit war Katharina für Luther nicht nur Ehefrau, sondern auch einer seiner wichtigsten verlässlichen Partner. Er nannte sie nicht nur “mein Liebchen, sondern auch “mein Herr Käthe”. Im Laufe der 20-jährigen Ehe gebar Katharina sechs Kinder. Für die damalige Zeit vollkommen unüblich, setzte Luther in seinem Testament Katharina als Alleinerbin und Vormund für die gemeinsamen Kinder ein. Das Testament wurde angefochten; wichtige Einnahmen gingen verloren. Erst ein Machtwort des Kurfürsten sicherte Katharina wesentliche Teile der Erbschaft und der Rechte. Im Sommer 1552 floh Katharina von Bora mit ihrer Tochter Margarete vor der Pest aus Wittenberg. Auf dem Weg nach Torgau verletzte sich Katharina bei einem Unfall und verstarb am 20. Dezember 1552 an den Folgen.

    Luise Klocke

  • 16 Für Kleine und Große

  • Gottesdienste und andere Treffpunkte 17

    Alle Jahre wieder … Weihnachtsmarkt in Lichtenberg

    Zum diesjährigen Weihnachtsmarkt laden wir Sie herzlich ein:

    Sonnabend, den 30. November 2013

    auf dem Schulhof der Lichtenberger Grundschule

    Wir haben wieder fleißig gebastelt, gebacken, gekocht und gebraut. An unserer Kirchenbude bieten wir viele schöne Dinge an. Türkränze, Adventsgestecke, Adventsschmuck, Marmeladen, Gänseschmalz, Baumkuchen, Kekse, Selbstgestrickte Socken, Mützen und Schals, uvm.

  • 18 Gottesdienste und andere Treffpunkte

    Bastelfreunde gesucht Wer hat gute Ideen und ganz viel Spaß daran, mit uns den Weihnachtsmarkt in Lichterberg vorzubereiten? Der nächste Weihnachtsmarkt steht wieder an. Wenn Sie Lust haben und Ihre Ideen einbringen möchten, dann sind Sie herzlich willkommen. Sie können sich gern im Pfarrbüro bei Frau Kraune, Telefon: 58250, melden. Das Bastelteam

    Lebendiger Adventskalender

    Bald ist es wieder soweit und Sie können dabei sein. Wir möchten wieder mit Ihnen in Lichtenberg den lebendigen Adventskalender feiern. Inzwischen mag man sich die Adventszeit ohne diese gemeinsamen kleinen Treffen gar nicht mehr vorstellen. Kommen Sie vorbei und singen mit uns Adventsieder, hören eine kurze Geschichte oder Gedichte und trinken einen Punsch oder Tee. Und vielleicht gibt es ein paar Kekse oder auch Schmalzbrote. Und Zeit für einen kleinen Plausch gibt es allemal! Haben Sie auch Lust, einmal mitzumachen? Die Planung dazu beginnt schon jetzt, obwohl wir noch im Herbst sind. Melden Sie sich doch bitte bei Frau Kraune im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 58250 und sprechen den Termin mit ihr ab. Am Montag, den 2. Dezember um 18:30 Uhr geht es, mittlerweile traditionell, beim Kindergarten in Lichtenberg wieder los. Im nächsten Gemeindebrief stehen dann die restlichen Termine. Claudia Nawo

  • Informationen 19

    Friedhof Infos zur Friedhofskapelle Es kommen immer wieder berechtigte Klagen über den Zustand unserer Friedhofskapelle. Innen bröckelt der Putz, außen ist die Dachrinne kaputt. Die Kapelle gehört der Stadt Salzgitter, die uns vor einigen Jahren mitgeteilt hat, dass die Friedhofskapellen auf den kirchlichen und kleineren städtischen Friedhöfen nicht mehr unterhalten werden. Nur eine Reinigung wird vor Trauerfeiern vorgenommen. Um unsere Kapelle etwas ordentlicher aussehen zu lassen, hat die Kirchengemeinde die Türen von außen streichen lassen und Stuhlkissen angeschafft. Eine Übernahme der Friedhofskapelle durch die Kirchengemeinde Lichtenberg ist aber nicht möglich. Gern können alle Christen aus Lichtenberg unsere Kirche St. Petrus bei Trauerfeiern gegen ein Entgelt nutzen. Roswitha Ehlers

    Ihre Deutsche Kleiderstiftung Spangenberg bedankt sich herzlich! Die Kleider- und Schuhsammlung im Mai 2013 in Ihrer Gemeinde erbrachte insgesamt 1.600 kg.

    Laufend aktuelle Informationen über unsere Projekte finden Sie im Internet unter www.kleiderstiftung.de und Facebook.com/kleiderstiftung. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an unter Telefon 05351/52354-0 oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. Bleiben Sie uns treu!

  • 20 Gottesdienste und andere Treffpunkte

    Sonntag, 1. September 14. S. n. Trinitatis 10:00 Uhr

    Gottesdienst im Festzelt mit

    Kirchenchor Pf. Rautmann

    Freitag, 6. September 16:00 Uhr Kindergottesdienst Kigo-Team

    Sonntag, 8. September 15. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Thomas Goes Sonntag, 15. September 16. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Pf. Rautmann Sonntag, 22. September 17. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr

    Gottesdienst mit Abendmahl Pf. Rautmann

    Sonntag, 29. September 18. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Pf. Rautmann

    Freitag, 4. Oktober 16:00 Uhr Kindergottesdienst Kigo-Team

    Sonntag, 6. Oktober 19. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr

    Erntedankfest mit Kirchenchor Pf. Rautmann

    Sonntag, 13. Oktober 20. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Thomas Goes

    Sonntag, 20. Oktober 21. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Roswitha Ehlers

    Sonntag, 27. Oktober 22. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr

    Gottesdienst mit Abendmahl Pf. Rautmann

    Sonntag, 3. November 23. Sonntag n. Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst Pf. Rautmann Sonntag, 10. November Drittletzter Sonntag 10:00 Uhr Gottesdienst Roswitha Ehlers Sonntag, 17. November Vorletzter Sonntag 10:00 Uhr

    Gottesdienst zum Volkstrauertag mit

    anschl. Kranznieder- legung Pf. Rautmann

    Mittwoch, 20. November

    19:00 Uhr Gottesdienst zum Buß- und Bettag Pf. Rautmann

    Sonntag, 24. November Totensonntag 10:00 Uhr Gottesdienst Pf. Rautmann

    Sonntag, 1. Dezember 1. Advent 17:00 Uhr Lichterkirche Pf. Rautmann

  • Gottesdienste und andere Treffpunkte 21

    Spielkreis

    dienstags und mittwochs 15:30 – 17:00 Uhr

    Leitung: Frau Margit Heinbuch EFB, Kattowitzer Str. 225 38226 Salzgitter, Tel: 836330

    Besuchsdienstkreis

    Termine bitte im Pfarramt erfragen!

    Konfirmandenunterricht

    Konfirmanden freitags 16:00 Uhr

    Seniorennachmittag

    jeden letzten Mittwoch im Monat 15:00 Uhr im Pfarrhaus

    Kirchenchor

    dienstags 19:30 Uhr in der Kirche

  • 22 Freud und Leid in unserer Gemeinde

    Traungen Nico und Katharina Heimlich geb. Herfort

    Burgbergstr. 65 Alexander und Anna Viktorovna Herbst geb Antipova

    Erich-Ollenhauer-Str. 144

    Bestattungen Margarete Markworth geb. Kreie, Knick 6, 89 Jahre

    Ilona Rüdiger geb Deckert, Reitling 17, 61 Jahre Jutta Dohmen geb. Hellwald, Buchenlandstr. 5, 81 Jahre

    Artur Steinke, Zingel 31, 84 Jahr Karl-Heinz Neumann, Prunzelberg 25, 64 Jahre

    Helmut Rathke, Prunzelberg 25, 89 Jahre

  • Anschriften 23

    Pfarramt Fredener Str. 14A, Telefon: 58250 Fax: 1861518 [email protected] www.evangelisch-in-lichtenberg.de Frau Marita Kraune dienstags 8-12 Uhr donnerstags 8-12 Uhr

    Pfarrer Hagen Rautmann Sprechzeiten: dienstags 9:30-11 Uhr oder nach telefonischer Absprache [email protected]

    Vorsitzende des Kirchenvorstandes Frau Luise Klocke, Tiefe Str. 15A Telefon: 59012

    Friedhof Frau Roswitha Ehlers, Fredener Str. 7, Telefon: 50368

    Kirchenvogt Herr René Herfort, Burgbergstr. 65 Telefon: 50985

    Organistin Frau Olga Jäger, Gänsebleek 9 Telefon: 179760

    Kindergarten Fredener Str. 10A, Telefon: 58376 Leitung: Frau Heidi Reinke www.ev-kiga-lichtenberg.de [email protected]

    Chorleiter Mario Rosenberger, Baddeckenstedt Telefon: 05345 928980

    Taschenrechner ohne Ein Leben ohne Gott ist wie ein Taschenrechner ohne Minus- und Geteilt-Funktion. Ohne Gott kannst du zwar gut addieren und multiplizieren. Aber du rechnest nicht damit, dass auch weniger seinen Wert hat und im Teilen ein Gewinn liegt. Mit Gott erlebst du das ganze Spektrum des Lebens, und du erfährst, er rechnet mit dir. Reinhard Ellsel zum Monatsspruch Oktober 2013

    Konto Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter eG

    Konto: 7234601, BLZ: 27092555

    Fotos Klaus Gossow, Claudia Nawo Hagen Rautmann „Gemeindebrief“ (Magazin für Öffentlichkeitsarbeit)

    mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]

  • Feiertag

    Endlich den alltäglichen Schweinsgalopp einstellen und das Spaziertempo meiner Seele einnehmen; meinen inneren Schweinehund streicheln und Gassi führen und genau hinhören auf das, was Du, Gott, mir schon lange sagen willst. Reinhard Ellsel

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