Lichtplan Karlsruhe Durlach · Lichtplan Karlsruhe 15 | 09 | 09 S_156 Durlach Die Beleuchtung der...

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Lichtplan Karlsruhe 15 | 09 | 09 S_150 Durlach Allgemein Energieeffizienz des Stadtteils Priorität 1 - Karlsburg - Stadtmauer - Rathaus - Saumarkt - Turmberg Priorität 2 - Altes Schlachthaus an der Stadtmauer - Gebäude "Am Zwinger 5" - Turmbergbahn - Basler Tor Priorität 3 - Bahnhof Durlach - Obermühle - Orgelfabrik - Areal Weiherhof - Pfinz

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    Durlach

    Allgemein Energieeffizienz des Stadtteils

    Priorität 1

    - Karlsburg - Stadtmauer - Rathaus - Saumarkt - Turmberg

    Priorität 2

    - Altes Schlachthaus an der Stadtmauer - Gebäude "Am Zwinger 5" - Turmbergbahn - Basler Tor Priorität 3 - Bahnhof Durlach - Obermühle - Orgelfabrik - Areal Weiherhof - Pfinz

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    Durlach

    Allgemein

    Durlach ist heute mit ca. 30.000 Einwohnern der größte Stadtteil von Karlsruhe. Von hier ging 1715 die Gründung von Karlsruhe als neue Residenz der Markgrafen von Baden-Dur-lach aus. Durlach war selbst Residenzstadt von 1565 bis 1715.

    Das Nachtbild der restaurierten Altstadt von Durlach soll in erster Linie deren historische Bedeutung hervorheben und erlebbar machen.

    Die Straßen- und Wegbeleuchtung in der Alt-stadt besteht aus Natriumdampflampen in zum größten Teil historischen Leuchten. Die Allgemeinbeleuchtung ist in der Altstadt in Lichtfarbe und Farbwiedergabe als stimmig zu bezeichnen.

    Das Herausheben einzelner Bauwerke und Plät-ze soll die historische Nachtstimmung stärken und ergänzen.

    Lichtfarbe 2‘000 bis 3‘000 K (Ausnahmen Dach- und Baumbe- leuchtungen)

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    a Luftbildb Konzeptzeichnungc Prinzipbild

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    Energieeffizienz des Stadtteils

    Dieser kurze Überblick zeigt die in diesem Stadtteil hauptsächlich verwendeten Lichtquellen und stellt den Stand Januar 2006 gemäß den Stadtwerken Karlsruhe dar.

    Leuchtstofflampe 72 % 4689 St.

    Natriumdampf-Hochdruck 15 % 963 St.

    Halogen-Metalldampflampe 0 % 0 St.

    Quecksilberdampflampe 13 % 852 St.

    Bewertung

    Hoher Anteil an unwirtschaftlichen Quecksil-berdampflampen mit geringer Lichtausbeute. Es ist ein Austausch der Quecksilberdampf-lampen durch wirtschaftlichere Natriumdampf-Hochdrucklampen oder Halogen-Metalldampf-lampen zu prüfen.

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    Karlsburg

    Für die Karlsburg liegt bereits ein Konzept vor.

    Da sie für die Umsetzung als Priorität 1 einge-stuft wird, ist sie an dieser Stelle kurz aufge-führt.

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    a Abendsituation heute

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    Durlach

    Stadtmauer

    Der Weg zwischen Basler Tor und Weiherstraße an Fragmenten der Stadtmauer entlang ist ein in sich durchgängig romantischer Spazierweg.

    Streiflicht über Mauerwerk, Bollersteine und Pflanzenverwachsung soll diese in Oberfläche und Struktur erlebbar machen.

    Die Wegbeleuchtung soll ergänzt werden und in der Lichtführung eine klarere Anbindung ans Basler-Tor aufweisen.

    Ebenso ist die Beleuchtung der Verbindung zum Weiherhof-Areal miteinzubeziehen.

    Lichtfarbe Weg 2‘000 bis 2‘700 K Pflanzen und Mauerwerk 3‘000 bis 4‘000 K

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    a Situation heuteb Konzeptzeichnung

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    Rathaus

    Das Rathaus begrenzt zusammen mit der evangelischen Stadtkirche Durlach räumlich einerseits den Marktplatz wie aber auch den Saumarkt.

    Der räumlichen Wichtigkeit entsprechend soll das Rathaus in seiner gesamten Abwicklung zurückhaltend beleuchtet werden. Das Ein-gangsportal soll dabei eine subtile Hervorhe-bung aufweisen.

    Damit die Gebäudeerscheinung nicht zur „Fas-saden-Kulisse“ verkommt, ist auch die Dachflä-che angemessen hervorzuheben.

    In Anbindung an das Gesamtkonzept, soll das Wasser und damit auch der Brunnen einen höheren Stellenwert im Nachtbild erhalten. Der Wasserraum als solcher soll dementsprechend beleuchtet werden.

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    a Situation heuteb Konzeptzeichnung

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    Durlach

    Die Beleuchtung der evangelischen Stadtkirche soll ausgeglichen werden. Stellen mit zu star-ker Anstrahlung sind zurückzunehmen (z.B. mit Filtergläsern). Insbesonders der Kirchturm soll eine allseitige, gleichmäßige Ausleuchtung aufweisen.

    Da der Kirchturm durch seine Höhe und Frei-stellung eine stadträumliche Bedeutung als Ori-entierungspunkt (Landmarke) aufweist, soll der Turmhelm bis zum obersten Punkt beleuchtet werden. Der Dachoberfläche entsprechend ist hierfür eine Lichtquelle mit guter Farbwieder-gabe und einer Lichtfarbe von 3‘000 K zu verwenden.

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    a Situation heuteb Kompositorische Skizze

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    Saumarkt

    Das räumliche Erleben des Saumarktes wird durch die begrenzenden Fassaden definiert.

    Dementsprechend wichtig sind die unter „Rat-haus“ aufgeführten Fassadenbeleuchtungen von Stadtkirche und Rathaus.

    Zusätzlich soll eine subtile Aufhellung aller angrenzenden Fassaden mit warmem Licht (2‘700 - 3‘000 K) den Platz in seiner gesamten Größe erlebbar machen. Die Beleuchtung ist grundsätzlich Fassadennah zu gestalten, um jegliche Störung von Anwohnern auszuschlies-sen.

    Als sommerlicher Akzent ist eine Beleuchtung der Baumgruppe denkbar. Gesamtjährlich bie-ten sich Torsituationen und Kleinelemente für eine Akzentuierung der Lichtstimmung an.

    Der prämierte Entwurf des Gestaltungswettbe-werbes "Saumarkt" (drei in den Boden eingelas-sene Lichtbänder) stärkt die Anziehungskraft des Platzes und die Lichtführung dorthin.

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    a Luftbildb Konzeptzeichnung

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    Turmberg

    Der Turm auf dem Turmberg ist der höchstge-legene Punkt auf dem Stadtgebiet von Karlsru-he und das auffälligste Identifikations-Element.

    Durch seinen Standort ist er von weitem er-kennbar. Er stellt somit einen wichtigen Orien-tierungspunkt dar.

    Damit der Turm in seiner Baustruktur besser erfasst werden kann, sollen die Teile Mittel-turm und Anbau in ihrer Lichtsprache unter-schieden werden. Das Licht soll rundherum ausgeführt werden und sorgfältig mit Masken oder Abschattern auf die Fassadenoberfläche begrenzt werden.

    Lichtfarben Mittelturm 2‘000 - 2‘700 K Anbauten 3‘000 bis 3‘500 K

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    a Luftbildb Kompositorische Skizze c Nachtbild Turm heute

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    Durlach

    Altes Schlachthaus an der Stadtmauer

    Das 1574 errichtete, ehemalige Schlachthaus soll eine sich auf den gesamten Baukörper er-streckende Beleuchtung erhalten.

    Um einerseits den historischen Inhalt subtil herauszustreichen und andererseits eine Abhe-bung von der Gassenbeleuchtung zu erreichen, soll die Beleuchtung eine zurückhaltende, dem Bau gerechte, Stufung erhalten (Dach, Fach-werk und Fundament).

    Lichtfarben 2‘000 bis 3‘000 K

    Farbwiedergabe Ra > 70

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    a Situation heuteb Kompositorische Skizze

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    Gebäude "Am Zwinger 5"

    Das Gebäude stellt in seiner Funktion einen räumlichen Übergang dar.

    Wie unter "Saumarkt" erwähnt soll die Fassade zurückhaltend beleuchtet werden.

    Dem Übergang und dem damit anschließenden Verbindungsweg zum Basler Tor, ist zusätzlich Beachtung zu schenken.

    Grundsätzlich soll die Lichtsprache die histori-sche Anmutung des Raumes unterstreichen.

    Einzelne Akzente, wie z. B. Pflanzenlicht, er-höhen den Erlebniswert. Sie sind in jedem Fall dezent einzusetzen.

    Lichtfarbe Weg 2‘000 bis 2‘700 K Mauerwerk, Tor 2’700bis3’000K

    Pflanzen 3‘000 bis 4‘000 K

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    a Luftbildb Konzeptskizze c Konzeptskizze Am Zwinger

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    Durlach

    Turmbergbahn

    Die Turmbergbahn als langgestreckte, räum-liche Zäsur ist im Zusammenhang mit dem Turmberg resp. Turm ein wesentliches räumli-ches Element von Durlach.

    Ein Kettenförmiges Leuchtelement (z. B. LED-Element auf Fahrleitungsmasten) führt die Sichtbarkeit des räumlichen Einschnittes in die Nacht hinein und verstärkt die Signalwirkung des Turmberges in seiner Funktion als nächtli-cher Orientierungspunkt.

    Lichtfarbe eher kühl, evtl farbig (wobei die Farbe einen Bezug, z. B. Zug- farbe aufweisen soll)

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    a Situation heuteb Konzeptskizze

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    Basler Tor

    Das Basler Tor stellt als Überrest der Stadtbe-festigung des 16. Jh. einen wesentlichen bauli-chen Bezug zur Ortsgeschichte dar.

    Die heutige Beleuchtung ist zu hell und sollte, abgestimmt auf eine harmonische Gesamtwir-kung, reduziert werden.

    Während die Beleuchtungshelligkeit des Tur-mes selbst zu reduzieren ist, sollte der Durch-gang heller gestaltet werden.

    Der Turm sollte neben seiner Rundum-Beleuch-tung ein hell schimmerndes Dach aufweisen, um die stadträumliche Fernwirkung zu unter-streichen.

    Die Beleuchtung der vorgelagerten Pfeiler ver-stärkt die "Duchgangswirkung".

    Lichtfarbe Turm 2‘000 bis 3‘000 K Dach 3’000bis4’000K Pfeiler 3’000K

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    a Basler Tor heuteb Kompositorische Skizze

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    Durlach

    Bahnhof

    Der Bahnhof stellt in seiner Funktion eines der "Zugangstore" zu Durlach dar.

    Während die Beleuchtung des Bahnhofgebäu-des (und der architektonisch verbundenen Seitengebäude) den Schwerpunkt "Geschichte" bereits spürbar machen sollte, soll der "Bahn-hofsplatz" mittels flächiger Beleuchtung visuell vergrößert und durch eine dezente Baumbe-leuchtung begrenzt werden.

    Lichtfarbe Gebäude 2‘000 bis 2‘700 K

    Dach 3‘000 bis 4‘000 K Platz2’700bis3’000K

    Bäume 3‘000 bis 4‘000 K

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    a Luftbildb Konzeptskizze

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    Obermühle

    Die Obermühle und der damit verbundene Wasserlauf sollen als Zeugnis für die ehemalige Mühltätigkeit nachts stärker erlebbar werden.

    Die Beleuchtung soll in erster Linie das Mühl-rad und den damit verbundenen Wasserkanal hervorheben.

    Eine zurückhaltende Baumbeleuchtung sorgt über Spiegelungen dafür, dass das Wasser als solches erlebbar wird.

    Lichtfarbe Mühlrad 2‘700 K bis 3‘000 K Mauerwerk, Verbindungen 2’000bis2’700K

    Bäume 3‘000 bis 4‘000 K

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    a Luftbildb Mühlrad c Konzeptskizze

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    Durlach

    Orgelfabrik

    Die Orgelfabrik soll als Ensemble in histori-scher Lichtsprache erscheinen.

    Insbesonders gilt es der vorgelagerten Platzsi-tuation gerecht zu werden. Eine tiefstrahlende, flächige Ausleuchtung soll für bessere Sicht-barkeit und Sicherheit sorgen.

    Lichtfarbe Gebäude 2‘000 bis 3‘500 K Platz 3‘000 bis 4‘000 K

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    a Tagsituation heuteb Nachtsituation heutec Konzeptskizze

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    Areal Weiherhof

    Die Beleuchtung des Weierhofareals soll zum Ziel haben, die heute tendenziell vorherrschen-de "Hinterhofstimmung" zu beseitigen.

    Die Platzsituationen sollen flächig und gleich-mäßig ausgeleuchtet werden. Das Streulicht ist auf ein Minimum zu reduzieren, so dass einer-seits die vorhandene Blendung stark reduziert wird und andererseits Zielorte, wie Eingänge, optimal erkannt werden.

    Lichtfarbe Platz 2‘700 bis 3‘000 K Farbwiedergabe Platz Ra > 70

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    a Luftbildb Nachtsituation heutec Konzeptskizze

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    Durlach

    Pfinz

    Der aufgeführte Pfinzabschnitt stellt einen Schwerpunkt-Raum des Lichtplanes Karlsruhe dar.

    Er ist wesentlich durch seinen - größtenteils dichten - Baumbestand geprägt.

    Eine Brücken-Unterleuchtung in wasserfarbi-gem Licht soll Raum und Thema Wasser stär-ken.

    Vertikale Lichtpunkte oder -flächen (Kande-laber, Baum- oder Böschungsbeleuchtungen) sollen über die Spiegelung der Wasseroberflä-che die Pfinz aus dem Dunkel der Nacht her-vorheben.

    In der Ausführung ist eine einfache technische Lösung (z. B. Kombination Strassenleuchten und Pflanzenlicht) anzustreben.

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    a Luftbildb Luftbild Ausschnittc Konzeptskizze