Lighting Magazine - Candela 01

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candela Ausgabe 1 . Sommer 2001 . Schutzgebühr 6 Euro DAS BAULMANN LICHTMAGAZIN magazine

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candela

Ausgabe 1 . Sommer 2001 . Schutzgebühr 6 Euro

DAS BAULMANN LICHTMAGAZIN

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Candela magazine ist neu.Candela magazine themati-siert das Licht in der Archi-tektur. Und weshalb? Trivial,doch oft verkannt: DerMensch nimmt den größtenTeil seiner Informationen mitden Augen auf. Und zum Se-hen gehört Licht dazu. Wennder Volksmund sagt „insrechte Licht gesetzt“, so triffter den Nagel auf den Kopf.Wer viel Geld in Architektur

fen. Seit Jahren steht Baul-mann für Konzepte in Licht.Dabei war uns immer wich-tig, dass Licht nicht gleichLeuchte ist. Das richtige Lichtist ein Zusammenspiel ver-schiedenster Faktoren – zu-sammen erzielen sie Mehr-wert und ein angenehmesLebensklima.

Baulmann Leuchten fin-den Sie auf Kreuzfahrtschif-fen und in Hotels, in Re-

investiert, der sollte nichtausgerechnet beim Licht an-fangen zu sparen. Denn werversäumt, seinen Entwurf insrechte Licht zu rücken, ver-schenkt Wirkung – und ebendie ist das Wichtigste an derArchitektur.

Zugegeben: wir wollen imCandela magazine auch einbisschen zeigen, was Sie voneinem führenden Herstellervon Leuchten verlangen dür-

staurants, Büros, Boutiquenund im privaten Ambiente –kurz: überall da, wo es aufprofessionell gesetztes Lichtankommt. Lassen Sie sichdurch Candela magazine inunsere Welt entführen.

Wenn Sie heute abend dasLicht anknipsen, tun Sie esvielleicht bewusster. Wennwir das erreicht haben, dannist Candela magazine aufdem rechten Weg. Mir machtunser neues Magazin Freude– freuen Sie sich mit. Künftigwird Candela magazine re-gelmäßig auf Ihrem Schreib-tisch liegen. Ich hoffe, Sieschauen rein.

Herzlichst

Johannes BaulmannGeschäftsführender Gesellschafter

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Inhalt

Hotel ler ie in Bewegung. Hamburgs Spitzenhäuser alsTrendsetter in einem umkämpften MarktSeite 3Exklusiv-Interview. Der renommierte Schweizer Designer Professor Hannes Wettstein im Gespräch mitCandela magazine: „Das Grand Hyatt ist ein Glücksfall“Seite 6Ins rechte Licht gesetzt . Richtige Beleuchtungschmeichelt der Ware und lockt den KundenSeite 9 Früher ging es früh zu Bett. Ein kulturhistorischerRückblick in die Zeit vor der ElektrifizierungSeite 12

Impressum. Seite 12Die erste halbe Stunde entscheidet. Wie richtigesLicht auf einen (hoffentlich angenehmen) Tag einstimmtSeite 13Licht-Erlebnisse in der Gastronomie. Wer sich wohlfühlt, bleibt länger und bringt mehr UmsatzSeite 14Neue Wege. Baulmann Leuchten jetzt auch im Sanitär-Fachhandel. Startschuss auf der ISH in FrankfurtSeite 16

Liebe Leserin, lieber Leser

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angesagte Mailänder De-signer Matteo Thun. Keinezeitgeistig vordergründigeFormensprache hauchte erdem Hotelprojekt ein, son-dern eine Synthese vonHighTech und energiespa-render, umweltfreundlicherHaustechnik.

Ob großzügige Suiten, dieBar „Fusion“ oder Beauty-Be-reich: Als Meilensteine mo-derner Hotelarchitektur set-zen sie Zeichen. VomAschen- bis zum Zahnputz-becher werden die Möbel-und Dekorationsgegenstän-de des Side in einem Shopinteressierten Gästen ange-boten. Auch die von Baul-

Jüngstes Beispiel ist dasSide Hotel, das erste Fünf-Sterne-Hotel der Seaside-Gruppe. Von außen ziehenNatursteinfassade und vielGlas die Blicke auf sich. ImInneren überwältigt ein De-sign mit fast schon japani-scher Anmutung. Das mini-malistisch-sinnliche Konzeptspricht die moderne urbaneGeneration an, die Bequem-lichkeit sucht - verbundenmit einer persönlichen Note.

„Licht spielt eine heraus-ragende Rolle“, sagt Innen-architektin Karola Gröger. Fürdie Firmengruppe Theo Ger-lach koordiniert sie die Pla-ner. Einer von ihnen ist der

Es tut sich was auf demHamburger Hotelmarkt.Neue Häuser, beispielhafteModernisierungen – nir-gendwo sonst ist der Marktso in Bewegung wie in derHansestadt. Ob „Gastwerk“,„Inter-Continental“ oder „Si-de Hotel“ - die Innenarchi-tekten setzen in all diesenbemerkenswerten Häusernauf Produkte aus dem HauseBaulmann.

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Ein Markt ist in Bewegung.Hamburgs Hotellerie setzt Trends

Minimalistisch-sinnlich: DasSide ist das erste Fünf-Ster-ne-Haus der Seaside-Gruppe.

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den großzügigen Loftzim-mern und Suiten - überallwird dem Gast ein Ambientegeboten voll Licht, Luft undästhetischem Selbstver-ständnis. Die Innenarchitek-tinnen Regine Schwerthelmund Sibylle von Heyden ha-ben dem Objekt eine fröhli-che Leichtigkeit einge-haucht. In diesem Hotelwerden Möbel zu Objektenund Kunstobjekte zu Mö-

beln. Klare Sachlichkeitmischt sich mit akzentuierteingesetzten Fundstücken.

Das Gastwerk Hotel hinterder Backsteinfassade warfrüher Gaswerk und versorg-te Hamburg mit Energie.Heute stehen 100 großzügi-ge Zimmer für Reisende undErholungssuchende bereit,zudem das Ristorante „DaCaio“ und eine asiatische Re-laxing-Zone mit Sauna.

Das „Gastwerk“ hat seineBewährungsphase bereitshinter sich. Ein Jahr nach Er-öffnung kann sich Hamburgserstes Designhotel über gro-ße Akzeptanz und phantasti-sche Belegungszahlen freu-en. Die konsequente Abkehrvom typischen Hotel-Designist gelungen, Langeweile hathier keine Chance. Von derbeeindruckenden Halle überdie Aufenthaltszonen bis zu

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Wohnen im Loft. Das Gastwerk Hotel Hamburg

Ambiente voll Licht, Luftund ästhetischem Selbst-verständnis im Gastwerk.

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¿ Herr ProfessorWettstein, Ihr Name wird ge-nannt, wenn es um das De-sign geht von Uhren, Stüh-len, Leuchten oder einemvöllig neuartigen Zweirad.Gibt es für Sie da einen Zu-sammenhang? Wo sind dieGemeinsamkeiten? Was ver-bindet die Produkte?

Wetts te in Zu-nächst einmal sehe ich dieHaltung, das heißt die Ar-beitsweise, als verbindendesElement. Mir geht es nichtum Stil, auch wenn mancherJournalist bei mir Derartigesgelegentlich entdecken will.Offenbar wird da einerseitsdas, was sich aus der Erfah-

rung herausbildet, ande-rerseits durch die Produktionund Technik des Kunden alsKnow-how entwickelt,manchmal vorschnell als sti-listisches Vokabular gelesen.

¿ Wie definierenSie Design? Wie würden Siedie Aufgabe eines Designersbeschreiben?

Wetts te in Ichhabe das Wort Design ei-gentlich nie sonderlich ge-schätzt. Der oberflächlicheUmgang mit diesem Wort er-schwert außerdem seinenGebrauch zunehmend. Beimir im Studio sprechen wirviel mehr von Produkt- undRaumgestaltung.

Die Produktgestaltungunterteilen wir in zwei The-menfelder: Eines, in welchemdie Autorenschaft gefragt ist,und eines, bei dem Marken-identitäten – also das, washeute als brand bezeichnetwird – im Vordergrund ste-hen. Insofern kann es eigent-lich keine übergeordneteAufgabenbeschreibung ge-ben. Und wo es kein spezifi-sches Briefing gibt, lässt sicheine Aufgabenbeschreibungimmer erst aus ihrem Kon-text ableiten.

¿ Lassen Sie unsüber das Thema Licht reden.Was ist eine Leuchte, welcheAufgabe muss sie erfüllen?

Wetts te in Auchhier gilt: D ie Leuchte kannes nicht geben, die Anforde-rungen sind zu unterschied-lich. Verbindend ist die Tech-nik, die uns heute ein nie ge-kanntes Spektrum anManipulationen – und damitRaffinesse – zur Verfügungstellt. Dann jedoch reden wirüber Licht statt über Leuch-ten, und das hat seinen gu-ten Grund: Letztlich geht esja immer um die Insze-nierung von Raum. Gleich-gültig, ob wir einen Tisch de-cken, weil wir Freunde einge-laden haben, oder ob ineinem Hotel in der Halle dieBehaglichkeit eines Salonsentstehen soll. Problematischwird es erst, wenn in einemBriefing keine spezifischenFunktion benannt wird.

¿ Was reizt Sie amThema Licht? Wo liegt dieHerausforderung bei der Ge-staltung einer Leuchte?

Wetts te in DieHerausforderung bestehtheute unzweifelhaft in derLichttechnik. Auch bei derPlanung des Grand HyattBerlin stand die Atmosphäreder einzelnen Räume im Zen-

Professor Hannes Wettstein:Grand Hyatt ist ein Glücksfall

Hannes Wettstein (Jahrgang 1958) ist ein internationalrenommierter Designer. Er gestaltet Räume (zum Beispiel das

Hotel Grand Hyatt in Berlin), er entwirft Möbel (denStapelstuhl „Julietta“ für Baleri) und Lichtobjekte (etwa für

Baulmann Leuchten). Seine Arbeiten wurden mit zahlreichenDesignpreisen ausgezeichnet. Seit 1994 unterrichtet er an

der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Für Candelamagazine stand Hannes Wettstein Rede und Antwort.

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wußt als teamwork, d.h. un-ter dem Namen [zed].* lan-ciert haben.

¿ Ist es für Siedenkbar, die heute aus dreiLeuchtentypen bestehende„Grand Hyatt“-Familie zuvergrößern? Sind beispiels-weise Deckenleuchten oderandere Materialien für Sievorstellbar?

Wetts te in DieseLeuchtenfamilie wurde aus

dem Kontext der Aufgabeentworfen. Insofern ist es ei-ne Frage der Kontexte, wassinnvoll ist. Aber: Weiterent-wicklungen lassen sichgrundsätzlich nicht a prioriausschließen.

¿ In welchem Um-feld kommt die Grand Hyattam besten zur Geltung? Fürwelche Bereiche halten Siedie Leuchte für besondersgeeignet?

trum. Dazu haben wir in mei-nem Studio eine Leuch-tenfamilie speziell für dieStandardzimmer entwickelt,weil sich das Bild vom GrandHotel ja aus einem Vokabularergibt, das uns zu historischerscheint. Folglich haben wirdie Bilder dieser Leuchtenty-pologie in zeitgemäßere Vo-lumen, Handhabung undTechnologie übersetzt. Pro-duziert und vertrieben wirddie Leuchte von der deut-schen Firma Baulmann.

¿ Wie sah dieseZusammenarbeit aus?

Wetts te in Inso-fern speziell, als sich bei gro-ßen Projekten ja stets ohne-hin alle bewerben, die alsKompetenz für die Pro-duktion – sei dies nun eineLeuchte oder ein Bett – inFrage kommen. Hier nämlichwurde erst im Nachhinein dieSerienproduktion entschie-den – übrigens geht die An-regung dazu auf die FirmaBaulmann zurück.

Hinzu kommt noch eines:Am Grand Hyatt Berlin habenallein in meinem Studio zeit-weise zirka zehn Personen

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Das Grand Hyatt in Berlin:Architektur und Leuchtentragen Hannes WettsteinsHandschrift.

mitgearbeitet. Insofern han-delt es sich um Prozesse, die– gerade bei der Produktent-wicklung in diesem Kontext –nicht auf eine einzelne Per-son zu reduzieren sind, auchwenn das Hotel und damitdie Leuchte meine Hand-schrift trägt. Daher habenwir uns im Studio schlus-sendlich entschieden, demModell dadurch Rechnungzu tragen, dass wir es be-

Licht und Schatten mo-dellieren die Stimmung imRaum.

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geblich dem CEO der Gruppe,Bernd Chorengel, zu danken.So hätten etwa die Bäder mitihrer fast asiatischen Qualitätohne seinen Mut anderswokaum die Mühlen einerManagementkonferenz über-lebt. Daher dürfte das Ge-genteil Ihrer Behauptungrichtig sein: Wir stehen erstam Anfang von interaktivenProzessen, wie ja am Internetauch ablesbar ist. Bezeich-nenderweise werden AbläufeHotelplanern heute noch un-kritisch abgenommen, wäh-rend Architekt oder Raumge-stalter schon bei der FarbeGlaubensfragen heraufzu-beschwören scheinen…

¿ Wie sähe für Sieein Hotel aus, wenn Sie totalfreie Hand hätten?

Wetts te in DieseFrage lässt sich so wirklichnicht beantworten. Abernach dem Grand Hyatt wärees definitiv spannender, etwaein Drei-Sterne-Hotel zu pla-nen oder ein charmantesHaus zu ergänzen als nocheinmal in dieser Dimensionzu arbeiten, obwohl wir gera-de eine Anfrage auf demTisch haben.

¿ Was zeichnet dasGrand Hyatt aus?

Wetts te in Dieseltene Partnerschaft zwi-schen Architektur (RafaelMoneo) und Raumgestaltunghat dazu geführt, dass derBau nicht als Hülle einer his-torisierenden Stil-Imitationin seinem Inneren dient. Undnicht zuletzt ist im GrandHyatt hervorzugeben: einUmgang mit Kunst, die nicht

Dekoration ist; folglich einGanzes, das ja zunehmendErfolg hat.

¿ Über welchemProdukt brüten Sie jetzt ge-rade?

Wetts te in Wirhaben immer soviele Produk-te** parallel in der Pipeline,dass ich eigentlich keinesherausheben sollte. Außer-dem geht es nicht um spek-takuläre Effekte; insofern isteigentlich auch nicht weiterwichtig, ob als Nächstes nuneine private Residenz, eineSchönheitsklinik oder dieHauptverwaltung einer reno-mierten Werbeagentur fertigwird, oder?

* Das [zed] . design network wurde 1992 von HannesWettstein in Zürich gegründetund ist seit kurzem auch dasjurist ische Dach ( in Form einerAG) , unter dem sein Studiof i rmiert .

** Momentan sind etwa 30 Projekte in Bearbeitung; davonetwa 10 im Bereich der Raumge-staltung ( inkl . Messestände) , c irca10 im Bereich Möbel und Lichtund 10 im Bereich der klassischenProduktgestaltung.

Hannes Wettstein: „Wir stehen erst amAnfang von interaktiven Prozessen,wie am Internet auch ablesbar ist“.

Wetts te in Wiegesagt: es kommt auf dieKontexte an. Sobald die ge-geben sind, dürfte die Leuch-te im Erker einer Villa ebensozur Geltung kommen wie ineiner Lounge oder etwa ei-nem Restaurant.

¿ Die Fachwelt istsich einig: Sie seien ein -„Meister der Schlichtheit“, ein„Genie , wenn es darum geht,Funktionalität und Ästhetikzu verbinden… .” Vorausge-setzt, Sie teilen diese Ansicht:Welche Rolle spielte dieserAnspruch bei der Gestaltungeines ganzen Hotels, nämlichdes Grand Hyatt Berlin? Gibtes nicht schon zuviele Vor-gaben, Abläufe und Details,die „schon immer so waren“und die bitteschön auchkünftig so bleiben sollen?

Wetts te in DasGrand Hyatt war ein Glücks-fall, und das ist ganz maß-

Edle Materialien machendas Bad zum heimlichenMittelpunkt des Zimmers.

Ausgezeichnet mit demInnovationspreis Architek-tur und Technik: die HyattNight; Entwurf HannesWettstein, produziert vonBaulmann Leuchten.

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nal 25 Niederlassungen, alsPlanungsvorgabe gilt die De-vise: „Licht lockt Leute, ohneLicht verkauft sich nichts.“

Deutlicher kann man dieAufgabe nicht auf den Punktbringen. Gelöst hat Wempedie Herausforderung mit ei-ner Theaterkulissen-Leuchtevon Baulmann, die leicht mo-difiziert wurde. Schmuck zubeleuchten ist nämlich nichteinfach. Eigentlich brauchen

Gold und Silber unterschied-liche Leuchtmittel zur opti-malen Präsentation. Erst einMischlicht löst die Aufgabe.Eine Kaltlichtleuchte unter-stützt den Glanz von Gold,ein CDMT-Leuchtmittel denvon Silber.

Gute Lichtplaner machensich Gedanken darüber, wieKunden gelockt, geleitet, ani-miert werden können. Siekennen die Zusammenhänge

viel. Doch es geht auch an-ders. Die exquisiten Ladenge-schäfte machen vor, wie sichLicht gezielt und wirkungs-voll nutzen lässt.

Gefragt am Point of Salessind Lichterlebnisse, nichtBeleuchtungsstärken. Bei-spiel Wempe: „Licht ist dasAllerwichtigste“, wird in denGestaltungsvorgaben derEdelkette formuliert. DasUnternehmen hat internatio-

Supermärkte geben sichMühe, die Sinne ihrer Kun-den anzusprechen: Aus de-zenten Lautsprechern rieseltdezente Musik, und bei denKassen bläst die Backbrigadefrischen Brötchenduft zwi-schen die Passanten. Nur mitdem Licht haben sie es nichtso, die Supermärkte. DerKlassiker im Markt ist dieLeuchtstofflampe. Eingesetztnach der Devise: Viel hilft

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Verkaufserfolg ist planbar.Licht macht Einkaufen zum Erlebnis

Perfekt beleuchtet: derVerkaufsraum von Unnüt-zer in Hamburg.

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Beleuchtung von Shops und Boutiquen

Flexibilität ist Trumpf. Wer im Schaufenster nur eine einzigeLichtstimmung zaubern kann, der ist schon auf derVerliererstraße. Denn je nach Ware, nach Tages- oderJahreszeit, will der Kunde gelockt und verführt werden.Dynamisches Licht erfüllt diese Aufgabe, variableStimmungen und Ausleuchtungen sind ein absolutes Muss.Aber auch der Standort ist entscheidend. In Städten solltenes in den Schaufenstern schon 2000 Lux sein, um sichgegenüber dem Mitbewerber und dem Nachbarn abzuheben.Mindestens, denn in Spitzenlagen der Einkaufsmeilen istLicht ein entscheidendes Element, um Aufmerksamkeit zuerregen. Wer hier weniger als 10 000 Lux auffährt, wirdschnell übersehen. Für einen Shop in der Fußgängerzoneeiner Kleinstadt reichen in der Regel hingegen 1500 Lux aus. Flexibilität auch bei der Objektbeleuchtung. Ideal sindStrahler, deren Ausstrahlwinkel zwischen engstrahlend (spot)und breitstrahlend (flood) variieren und sich so derjeweiligen Präsentation anpassen lassen. Steht der Kundedirekt vor einem Regal, ist auf eine gute Nahwirkung zuachten. Die Ware darf nicht abgeschattet und muss gutausgeleuchtet sein. Entscheidend ist der Einstrahlwinkel.

Ins rechte Licht gesetzt:Kirsch in Hamburg über-zeut durch exzellenteLichtführung im BereichTextil.

zwischen Lichttemperaturund Farbwiedergabe undwissen, wie weiches LichtWaren und Augen schmei-chelt.

Der Hamburger Lichtpla-ner Harry Mayer beispiels-weise hat vier Shops fürGucci in Berlin, Frankfurtund Hamburg konzipiert.Sein Büro „Hamburg Design“hat die Pläne der amerikani-schen Gucci-Architektenlichttechnisch umgesetztund an die Ladengeometrieangepasst. Entschieden hater sich schließlich für einearchitektonisch reduzierteLösung mit funktionalemPfiff: Die kardanisch gelager-ten Kombistrahler lassen sichvariantenreich einsetzen. Je-dem Dekowechsel kann sichdie Lichtszenerie der Kalt-licht-Spiegellampen neu an-passen. Dabei steht für Har-ry Mayer eines im Mittel-punkt: „Die Aufgabe desLichtes ist es, Ware hervor-zuheben. Alles andere tritt inden Hintergrund.“ Der Pla-ner hat erkannt, dass dieseArt von Architektur nichtSelbstzweck sein kann, son-dern dem Verkaufen dient.Richtiges Licht macht denVerkaufsraum zur Locationund den Kunden zum Star.Durch inszenierte Lichterleb-nisse wird Shoppen zum Er-lebnis. Da kann das Internet

nicht mithalten.Die Spiegellampe in den

Gucci-Shops ist dazu auch inder Lichtführung variabel:mal extrem enger Spot, malweiche Lichtstreuung. Jenach präsentierter Ware undJahreszeit. Die Leuchten sinddeckenbündig angebracht –fast unsichtbar.

Gewöhnlich greifen Licht-planer auf das Standardpro-gramm zurück; manchmal

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mögliche. Und zum zweiten:„Die gute und bewährte Qua-lität von Baulmann-Produk-ten“, auf die Tom Schlotfeldtauch bei anderen Projektenhäufig zurückgreift.

darf es aber auch etwas Be-sonderes sein. Wie bei Gucci.Die eigens entwickeltenLeuchten lässt Mayer in Sun-dern fertigen, „weil Baul-mann einfach schnell undzuverlässig arbeitet. Archi-tekten wünschen häufigModifikationen”, sagt Mayer.„Mal wollen sie glänzendestatt matter Oberflächen, malsoll es eine andere Farbe sein.Da lernt man Flexibilität beimHersteller zu schätzen.”

Die enge Zusammenarbeitmit den Planern nutzt freilichauch der Industrie. „Durchdie Zusammenarbeit mit füh-renden Lichtplanern habenwir immer direkten Kontaktzum Anwender. Wir erfahrensofort, wenn es neue Wün-sche und Trends gibt“, sagtHolger Dinter, Vertriebsleitervon Baulmann Leuchten.

„Ganz wichtig ist eine na-turgetreue Farbwiedergabe“,meint Lichtplaner TomSchlotfeldt, der in Hamburgdas „Aygill’s“ ins rechte Lichtgerückt hat. Aygill’s ist einAbleger des Bekleidungshau-ses Peek & Cloppenburg.Wichtig hier: „Die Technik istnicht vordergründig und darfder Ware nicht die Showstehlen.“ Besonders bei Texti-lien sei es wichtig, dass jedeFarbnuance korrekt wiedergegeben werde. Sanfte Far-ben, weiches Licht – diesmacht das Bummeln durchdas „Aygill’s“ zu einem span-nenden Erlebnis.

Doch die „Verführung“beginnt schon am Schaufen-ster. Eine dynamische Licht-inszenierung erzeugt Span-nung und verlangt Aufmerk-samkeit. Auch hier sind dieLeuchten kardanisch gelagertund unauffällig angebracht.Tom Schlotfeldt liefert dieGründe für die eingesetzteLeuchte: erstens die formale

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Gutes Licht schmeicheltder präsentierten Wareund verführt zum Kauf.

Gestaltung des Korpus, diesich dem Architekturkonzeptwunderbar anpasst unddurch geringe Einbautiefeauch den Einsatz an schwie-rigen und engen Stellen er-

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Nachtleben ist ein Phä-nomen der Neuzeit: Künst-liches Licht war bis weit ins19. Jahrhundert hinein eineüberaus teure Angelegenheit.Wer sich das nicht leistenkonnte, ging ins Bett.

Nachtleben in jeder Formwar deshalb ein Privileg derWohlhabenden. Sie hatten esnicht nötig, sich den Tages-ablauf vom Tageslicht diktie-ren zu lassen. Und das Diktat

Beobachtung der Autori-täten. Wer einen wachenGeist hat, gilt nicht umsonstals „helle“.

Das dunkle Mittelalterwird mit einem Ausdruckumschrieben, der Licht ver-neint. Die Aufklärung alsEpoche heißt dagegen imFranzösischen „siècle des lu-mières“, das Jahrhundert desLichts.

Das hat seinen Grund: DiePhilosophen sammeln dasWissen ihrer Generation inBüchern, verbreiten das Wis-sen, verlegen es in Enzyklo-pädien und machen Licht imOberstübchen ihrer Zeit-genossen. Es sind die intelek-

zwang die Armen zur Nut-zung jedes lichten Augen-blicks – vom ersten Hahnen-schrei bis zur Abenddäm-merung.

Kein Wunder, dass Lichtmehr war als Beleuchtungund in vielen Kulturen auchmit der Erleuchtung gleich-gesetzt wurde, die von derBildung rührt. Und hier be-deutet es dann auch: Wissen,Aufklärung, ja sogar kritische

tuellen Lichtgestalten derAufklärung, die den Wegausleuchten in die neue Zeit.

Das Ganze mündet in derFranzösischen Revolution,die den Beginn des bürger-lichen Zeitalters markiert. Esfolgt die Zeit der industriellenRevolution und der hellenNächte – denn die Tage sindjetzt nicht mehr genug. So-gar die Straßen werden mitkünstlichem Licht erhellt.

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Licht im Wortsinn:Die Oberstübchen ausleuchten

ImpressumCandela magazine ist das Lichtmagazin aus dem HauseBaulmann. Herausgeber: Baulmann Leuchten GmbH, Post-fach 1154, 59831 Sundern. V.i.S.d.P.: Johannes Baulmann. Redaktion, Konzept und Gestaltung: I.D.Pool, Konzepte inKommunikation, Daimlerstraße 40, 70372 Stuttgart. Telefon: 0711.954645.0. Fax: 0711.954645.44. e-mail:[email protected] Nachdruck und Vervielfältigung – auch in Auszügen – nurmit Genehmigung des Herausgebers. Namentlich ge-kennzeichnete Artikel müssen nicht der Redaktionsmeinungentsprechen. Keine Haftung für unangeforderte Manuskripteund Bildvorlagen. ©2001 Sundern/Stuttgart. Druck: Schefenacker Ostfildern.Titelbild: Gastwerk Hotel Hamburg. Fotos: Andrea Flak, Baulmann Archiv, Hélène Binet (1).

Interesse geweckt?Die Baulmann Leuchten GmbH hält für interessierte Leserweiterführende Informationen bereit. Wenden Sie sich bitte direkt an Baulmann Leuchten GmbH, Postfach 11 54,59831 Sundern, Telefon 02933.847.0, Telefax 02933.847.100, www.baulmann.com

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Die erste halbe Stunde entscheidet

Blender haben im Badezimmer nichts zu suchenPsychologen wissen es: Die erste halbe Stunde nach demAufstehen bestimmt über das Lebensgefühl des neuen Tages.Und wo sind wir in den ersten 30 Minuten? Im Bad. Das Badist so etwas wie das Foyer in den Morgen – und wird alssolches häufig sträflich vernachlässigt. Das liegt unteranderem auch am Licht: Das Spektrum der illuminatorischenFehltritte reicht von Blendern überm Waschtisch bis zurhinterkopfplatzierten Neonröhre. Fakt ist: Die wenigstenLeuchtenhersteller im Bad kommen von der Lichtschiene, diemeisten kommen aus der Armaturenecke. Und das Know-how, einen Waschlappenhaken zu fertigen, qualifiziert nichtunbedingt zum Lichtplaner. Die Aufgabe, die sich im Badstellt, ist komplex: Am Waschtisch, zum Schminken undRasieren, braucht’s ein funktionelles Licht. Es soll blendfreidas Gesicht schattenlos ausleuchten. Das Licht muss vomSpiegel kommen. Faktisch sollte es in der Wirkung derklassischen Künstlergarderoben-Leuchte ähnlich sein, wie wirsie von Marlene Dietrich kennen: Rund um den Spiegelangeordnete Leuchten. Das geht freilich auch eleganter, wiemoderne Waschtischleuchten beweisen.

Auf die Mischung kommt es an

Dynamisches Licht bringt Leben ins BadDas Problem ist bekannt: Viele Badezimmer haben keinFenster, natürliches Licht kann also nicht einfallen. Ausdiesem Grund ist es wichtig, neben die Funktionsleuchteneine Grundbeleuchtung zu stellen. Effektvoll sind dabeiHalogenleuchten, die ein warmes und körperliches Lichterzeugen. Nicht nur eine Dusche kann erfrischen, auchrichtig eingesetztes Licht ist ein Muntermacher: Ideal ist es,wenn das Licht sich steuern lässt. Im Extremfall bieten sichhier zwei Stimmungen an: Das helle Morgenlicht, wie es dieRama-Familie gerne hat, oder das romantischeStimmungslicht zum abendlichen Entspannungsbad. Einedynamische Lichtsteuerung macht’s möglich. Dabei lässt sichnahezu jeder Strahler und jede Leuchte individuell ansteuern.Unterschiedliche Lichtkompositionen und sogarLichtszenarien sind auf Knopfdruck abrufbar.

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Gastro-Konzepte: Erlebnisse inszenieren

Wann geht DeutschlandsWirten ein Licht auf? WennIngo B. Wessel überLichtinszenierungen in derGastronomie spricht, dannweiß er, dass derzeit nur einkleiner Bruchteil der Branchedie Chancen kreativerBeleuchtungskonzepte nutzt.„Licht ist das Aschenputtelder Gastronomie“, sagt derUnternehmensberater undGastro-Trendforscher ausMünchen. Ein Zustand, dener gemeinsam mit innovati-ven Unternehmern und Part-nern aus der Industrie än-dern möchte.

Branchenexperten sindsich einig: Wer sich heute als

Gastronom vom wachsen-den Freizeitbudget der Deut-schen (1994: 420 Mrd. Mark;2000: 500 bis 600 Mrd.Mark) ein ordentliches Stücksichern möchte, der mussdeutlich mehr bieten alsSpeisen und Getränke. „Er-lebnisgastronomie“ lautetdas vielzitierte Stichwort.Gemeint ist damit, so Wes-sels Definition, „inszenierteGastronomie, die den Gastmit allen Sinnen ansprichtund ihn selbst zum Teil derInszenierung werden lässt.“

Dass Licht neben demnoch futuristischeren Duft-marketing hierbei eine ent-scheidende Rolle spielen

kann, steht für den Trendfor-scher außer Frage. Seine Bot-schaft: „Durch intelligenteSteuerung von Licht könnenGastronomen die Atmos-phäre in ihrem Lokal gezieltbeeinflussen, Gästeströmelenken und je nach Helligkeit,Besucherandrang, Tageszeitoder Außentemperaturhöchst flexibel agieren.“ Aha-Effekte (neudeutsch:„Wows“) lassen sich bei-spielsweise durch den Einsatzbewegungsabhängiger Sen-soren erzielen – etwa mit Ti-schen, die für einen Augen-blick rot aufleuchten, wennder Gast an sie herantritt.Auch „Lichtinseln“, zum Bei-

spiel an der Bar, die bei mäßi-gem Besuch geschickt denEindruck der Leere überspie-len, oder temperaturabhän-gig variierende Ausleuchtung– kühles Blaulicht an heißenSommertagen – könntennach Ansicht des MünchnerUnternehmensberaters künf-tig in immer mehr Lokalen ei-ne wichtige Rolle spielen.Denn Licht schafft Erlebnisse:„Der ganze Aufenthalt des

Das Theater in Marl - hierhaben die Lichtplaner alleRegister gezogen.

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Gastes, vom Eintritt bis zumVerlassen des Betriebes, kanndurch Licht interessanter ge-staltet werden“, so Wessel,dessen Münchener Bera-tungsfirma „Konzeptbüro“zahlreiche Ideen zum Themagesammelt hat.

Einige Beispiele für Licht-Erlebnisse in der Gastro-nomie: Der Eingangsbereichdes Lokals kann sich, ausge-löst durch das Eintreten desGastes, farblich verändern –der Gast tritt (sozusagendurch einen Lichteffekt an-gekündigt) wie ein Star aufdie Bühne der Erlebnis-gastronomie. Technisch ge-schieht das durch einfacheBewegungssensoren. Die da-für notwendigen Investi-tionen bleiben „im dreistelli-gen Bereich“, so Wessel.

Auch Speisekarten kön-nen Gastronomen mit Lichtauf originelle Weise zur Gel-

den. Dabei wird ein Dia voreinen Scheinwerfer gespanntund mit Hilfe von Spiegelnauf eine Wand oder auf denGehsteig vor dem Lokal pro-jiziert. Kostenpunkt: Einmaligrund 2500 Mark für die Pro-jektionstechnik – und dannnur noch ganze zwölf Markpro Dia.

Wirtschaftlich spricht vielfür den kreativen Beleuch-tungseinsatz als Teil der gas-tronomischen Inszenierung:„Mit steuerbarem, farbigemLicht und weißen Wändenlässt sich viel flexibler arbei-ten als mit fest installierterDekoration”, sagt Ingo Wes-sel. „Statt ein Bild an dieWand zu hängen, projiziereich Bilder an die Wand. Mitsteuerbarer Beleuchtungkann ich heute ein Island-Event machen mit kühlemblauem Licht und morgenKaribik inszenieren.” In Zeiten

tung bringen, wenn sie sichstatt der üblichen Pappde-ckel- oder Plastikeinband-Präsentation ihres Angebotesfür aufmerksamkeitsstarkeProjektionstechnik entschei-

Die Kosten kreativerLichtkonzepte halten sich inGrenzen. Wessel: „Wer heu-te sein Lokal einrichtet, gibtin der Regel ohnehin rund10 Prozent seines Budgetsfür Licht aus. Für innovativeKonzepte mit steuerbaremLicht muss er am Anfang et-was mehr investieren – viel-leicht 15 Prozent des Bud-gets. Dafür spart er an derDeko und gewinnt entschei-dend an Flexibilität.”

Derzeit allerdings sindLichtinszenierungen in derGastronomie noch die Aus-nahme. Die Gründe dafürliegen zum einen bei denWirten selbst: „Viele denkeneben immer noch: ‚Licht istLicht‘ und kaufen den Strah-ler aus dem Baumarkt“, soWessel. Zum anderen kön-nen Beleuchtungstechnik-Hersteller die Anforderun-gen der Branche derzeit nurbegrenzt erfüllen. „Was wirbrauchen, ist eine bezahlba-re Steuertechnik, mit der wirLichtfarbe, Lichtintensitätund Lichttemperatur gezieltregeln können. SolcheSteuerungen gab es bisher

ab 10000 Mark aufwärts,und diese Ausgabe ist für diemeisten Gastronomen danndoch zu teuer.”

Aber daran soll sich in Zu-kunft einiges ändern: Ge-meinsam mit Unternehmender Beleuchtungsbrancheund Gastronomen hat Wes-sel, der als Lehrbeauftragteran der FH München unter-richtet, das Forschungs-projekt L.A.S.E.R. ins Lebengerufen, bei dem es nebendem kreativen Lichteinsatzauch um Duftmarketing undinnovative Soundkonzeptefür die Gastronomie geht.

Gastronomen und Hote-liers, die ihrerseits die Chan-cen von Lichtinszenierungennutzen möchten, können sichim Konzeptbüro Wessel di-rekt über den Stand des For-schungsprojektes L.A.S.E.R.informieren. E-mail-Adresse:[email protected]

kurzlebiger Trendlokal-Kon-zepte – die meisten von ih-nen werden kaum älter alsfünf Jahre – und eher längergewordene Abschreibungs-fristen für gastronomischeInvestitionsgüter ist solcheWandlungsfähigkeit ein ka-pitaler Vorteil, denn mit klugeingesetztem Licht lässt sicheine Menge ändern, ohnedass aufwändige Umbautennotwendig werden.

Harmonisch spielen Lichtund Architektur im Al-sterpalais zusammen.

Licht als dekoratives Ele-ment: „Balero“ in Ham-burg.

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Licht in der Gastronomie: Die häufigsten Fehler

Ingo B. Wessel, Gastro-Trendforscher und Fachmann fürLichtinszenierungen, nennt die Problemzonen.1 . Viele Gastronomen denken immer noch: Licht ist Licht,und da tut’s auch der Baumarkt-Strahler. Problematisch sindnicht nur die häufigen Funktionsmängel. Wer sich beimThema Licht Einfallslosigkeit und Billigtechnik leistet, mussim Gegenzug viel Geld für teure, unflexible Deko ausgeben –und zahlt am Ende drauf. 2 . Zu viel einbauen, alles unter Putz legen. Gastronomenfinden es teilweise immer noch edel, wenn das Licht vonNiedervolt-Leuchten direkt aus der Decke kommt. Das istunpraktisch, unflexibel und fehleranfällig. Die Lampen fallenhäufig aus, weil es keine Luftstau-Möglichkeit gibt.3 . Raumlicht planen, Tischlicht vergessen. Das ThemaTischlicht endet in den meisten Fällen immer noch mit derKerze. Ich hab‘ da nichts dagegen, aber das ist eben sehreinfallslos. Dabei ist es für die Gastronomie entscheidend,dass Tisch, Speisen und Gäste das richtige Licht haben.4 . Licht aus, wenn’s draußen hell ist und Licht an, wenn’sdraußen dunkel ist. Wer Gastronomie nach der gleichen Logikausleuchtet wie z.B. eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz ,begeht einen Grundfehler. Stellen Sie sich vor, Sie kommenam hellen Tag an einem Lokal vorbei, dessen Eingang vonaußen wie eine dunkle Höhle wirkt. Das ist nicht sehreinladend.

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Ein Licht geht auf für Bäder-ProfisBaulmann Leuchten jetzt im SHK-Fachhandel

Ingo B. Wessel hat sichals Trendforscher einenNamen gemacht.