LIGHTSTORY N°3 /DE

33

description

The best stories are written by light ...

Transcript of LIGHTSTORY N°3 /DE

Page 1: LIGHTSTORY N°3 /DE

LIGHTSTORY3

Page 2: LIGHTSTORY N°3 /DE

KÜNSTLERISCHE WERTE VERLANGEN NACH LICHT IN HÖCHSTER QUALITÄT UND PRÄZISION

Licht IN KUNST UND KULTUR

0302 I Nach einem Gemälde von Edward Hopper; Grafik: Hoffmeister

Page 3: LIGHTSTORY N°3 /DE

05

Alles so schön dunkel...

Die Geschichte der Kunst ist zugleich eine Geschichte des Schattens.Ohne Schatten gäbe es die Kunst nicht, sie kommt aus dem Schatten, sie ist aus ihm heraus ge-boren. So jedenfalls erzählt Plinius der Ältere die Geschichte vom Anfang der Malerei: als die Geschichte einer jungen Frau aus Korinth, die ihren Liebsten fest in den Armen hält und ihn gern für immer so hielte. Kurzerhand greift sie zum Stift und zeichnet seine Schattensilhou-ette an die Wand. Denn mag die Liebe auch flüchtig sein wie dieser Schatten, die Zeichnung bleibt.Damit war die Kunst in der Welt. Mit dem Versuch, etwas festzuhalten, was sich nicht festhalten lässt.

Kunst und Schatten sind innig miteinander verbunden. Das fängt schon damit an, dass Kunst sich der Wirklichkeit verdankt, auch wenn sie nicht wirklich ist. Ganz wie der Schatten, der sich dem Menschen verdankt, ohne je der Mensch zu sein. Der Schatten gehört zu ihm, untrennbar. Und doch kann der Mensch ihn nicht besitzen, nicht einfangen, nicht beherrschen.Manche empfanden den Schatten geradezu als Fluch. Schon aus ganz praktischen Gründen zo-gen sie diffuses Licht vor, denn wenn die Dinge Schatten werfen, wird das Malen schrecklich kompliziert. Dann muss der Maler eine Lichtquelle ausweisen, manchmal auch zwei oder drei. Muss bestimmen, in welchem Winkel das Licht einfällt. Und wie der Schatten fällt und worauf, ob er womöglich andere Dinge im Bild überschattet, sich gar mit anderen Schatten kreuzt ...

Manche schließen daraus, daß wir in einer Welt artifizieller Zeichen leben, die auf nichts mehr verweisen, die in sich kreisen, in referenzlosen Endlosschleifen, in deren rasendem Stillstand wir mitgerissen sind, bar eines Halts an Identität, ohne Wahrnehmungsschutz, nackt dem Strudel der Bilder preisgegeben, die sich in uns eingraben, in uns fortwuchern, uns erfüllen, die uns selbst zu (Schatten-) Bildern von Bildern machen.

04

04 I Grafik: Hoffmeister

Page 4: LIGHTSTORY N°3 /DE

Licht nämlich ist ein Raum-bildner, der Raumbildner schlechthin. Licht ist ferner ein Medium, ein Medium der Wahrnehmung (noch bevor es zum Medium der Dar-stellung wird). Licht in und für die Kunst verstärkt die Perzeption, in welcher man, wie es Goethe sagte: 'die Taten desLichtes bemerken, beobachten und spüren lernen kann'. Etwas begreifen von dem, im Alltag zumeist unauffälligen oder vergessenen Zusammenhang von Licht, Raum und Wahr-nehmung – mit Unterstützung professioneller Lichtwerkzeuge für museale Beleuchtungsaufgaben von Hoffmeister.

In den Metropolen bilden wir für Phänomene wie diese Kontrapunkte der alltäglichen Wahrnehmung: Räume der Kunst, Galerien und Mu-seen, deren eigenartige Stille und leere Reinheit uns etwas zu-rückgeben von der versunkenen Möglichkeit, durch verlang-samte Wahrnehmungsprozesse, auf die Wahrnehmung selbst aufmerksam zu machen. Es geht um Erfahrungen des Gegenwärtigen, der Mystik im Raum in welchem das Wahrnehmen von Formen und Strukturen im Lichte transparent wird. Der Raum, vom Licht erfüllt und verwandelt, verändert sich vom vorgefundenen Behälter, des dreidimensio-nalen Gefäßes zur Unterbringung von Dingen und Le-bewesen, selbst zum artifiziellen Gebilde...

0706 I Grafik: Hoffmeister

Page 5: LIGHTSTORY N°3 /DE

0908 I Infografik: Hoffmeister

Unabhängig davon, ob Kunst, Technik oder historische Exponate im Mittelpunkt stehen, so geht es immer um deren ansprechende, interessante, detailgetreue und zum Teil span- nungsreiche Darstellung. Hierbei spielt das Licht eine entscheidende Rolle. Es schafft in jeder Ausstellung visuelle Erlebnisse, es wirkt modulierend und akzentuierend, es stützt die publikumswirksame Präsentation. Die visuelle Darstellung sollte nicht ermüden, sie muss vielmehr anregen, jedoch ohne zu verfälschen. Im Museen gehört dazu eine komplexe und differenzierte Raumgestaltung.

(1)Lichträume Ohne Licht sind sowohl Raumeindruck als auch Kunstbetrachtung nicht möglich.

Mit verschiedenen Lichtfarben, durch die Art der Lichtverteilung, durch das Design sowie die An-ordnung der Leuchten und Lichtträger werden unterschiedliche Lichtsituationen (Lichträume) ge-

schaffen, die den jeweiligen ausstellungstechnischen Bedürfnissen entsprechen.Besondere Aufmerksamkeit verlangt neben dem inszenierend gestaltenden, der konservatorische As-

pekt: der Schutz der Gemälde und Objekte vor schädlicher Lichteinwirkung in Quantität und Qualität spielt in allen Ausstellungsräumen eine wichtige Rolle.

(2)Licht für den RaumAusstellungsräume in Museen werden in differenzierten Gleichgewicht zwischen diffusem und gerichtetem Licht beleuchtet. Die jeweiligen Anteile und die daraus resultierende Mischung bestimmen zum Beispiel die Härte der Schatten von Bilderrahmen, aber auch die Plastizität von Skulpturen und räumlichen Objekte. Die Kontrastwerte in der Mischung beider Lichtanteile ist außerdem verantwortlich für das Gesamterscheinungsbild des Präsentations-raums.

Man unterscheidet im Einsatz der Lichtmittel zwischen Raumbeleuchtung und Objektbeleuchtung.Diffuse Lichtanteile werden fast ausschließlich von der Raumbeleuchtung erzeugt. Sie übernimmt die Hellig-keitsverteilung und setzt quantitative Lichtschwerpunkte in der Fläche. Sie kann entweder aus indirekt ge-

lenktem Tageslicht oder flächigem künstlichen Lichtquellen erzeugt werden.

(3)Licht für die ObjekteIm Bereich des Tageslichts liegt der Anteil von gerichtetem und diffusem Licht bei wolkenlosem Himmel durch das Ver-hältnis von Sonnen- und Himmelslicht im Verhältnis 5:1 bis 10:1 fest.Im Innenraum ist das Verhältnis von gerichtetem und diffusem Licht dagegen frei wählbar. Ein beson-ders spannungsreiches Raumerlebnis ergibt sich aus der differenzierten Mischung von diffusem (Raumbeleuchtung) und gerichtetem (Objektbeleuchtung) Licht. Dabei sinkt der Anteil an diffu-sem Licht, wenn Decke und Wände wenig Licht erhalten oder auftref-fendes Licht durch geringe Reflexionsgrade der Umgebung weitge-hend absorbiert wird. Schatten und Reflexe lassen sich so bis hin zu theatralischen Effekten hervorheben.Mit hartem, gerichteten Licht akzentuiert die Objektbeleuchtung die einzelnen Exponate.Besonders dramatische Inszenierungen ergeben sich aus dem Einsatz punktuell gerichteter Lichtquellen aus geringer Distanz oder steilem Be-leuchtungswinkel – vor allem, wenn sie richtungsbezogen einseitig auf das zu beleuchtende Objekt treffen.

(2)

Page 6: LIGHTSTORY N°3 /DE

1110 I Infografik: Hoffmeister

Diffus streut das Licht, wenn es von einer in alle Richtungen abstrahlenden leuchtenden oder beleuchteten Fläche Raumteile oder Gegenstände beleuchtet. Am beleuchteten Ort oder am Gegenstand, ist die Richtung, aus der das Licht kommt, nicht exakt auszumachen.Kommt das Licht aus sehr vielen Richtungen, ist die diffus abstrahlende Fläche also groß, erzeugt die Beleuchtung wenig weiche bis keine Schatten.

Für die Wahrnehmung räumlicher Formen und Oberflächenstrukturen ist die Modellierung durch Licht und Schatten von zentraler Bedeutung.Gerichtetes Licht wird von punktförmigen, in Relation zum Beleuchtungsabstand kleinen Lichtquellen erzeugt.Das Licht fällt direkt auf den zu beleuchtenden Gegenstand. Es trifft dabei mit einem durch die Geometrie der Be-leuchtungsanordnung definierten Winkel auf das Objekt oder Teile davon. Ist die Oberfläche des Objekts nicht eben, so entstehen markante Schatten. Sie unterstützen die plastische und somit räumliche Wirkung dreidimensionaler Oberflächen.

Diese Lichtwirkung entsteht, wenn die Licht abstrahlende Oberfläche weder großflächig noch (relativ zum Objekt) punktförmig ist. Zum Beispiel bei einem Strahler mit Streuscheibe, Filter oder Diffusor. Abhängig vom Durchmesser der Scheibe, deren optischer Beschaffenheit und dem Beleuchtungsabstand ver-läuft der Schatten enger oder breiter, härter oder weicher bzw. horizontal oder vertikal verzeichnet.

Brillanz kann, vor allem bei Lichtquellen, ein für sich allein wirksamer Effekt sein, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht und einem Raum eine interessante, lebendige Erscheinung geben kann. Bei der Beleuchtung von Objekten verdeutlicht Brillanz – ebenso wie die Modellierung – deren Räumlichkeit und Oberflächenbeschaffenheit, da Brillanzeffekte vor allem auf Kanten und Wölbungen glänzender Objekte entstehen.Über die Verdeutlichung der Form und Oberflächenstruktur bewirkt Brillanz eine psychologische Aufwertung des beleuchteten Objekts und seiner Umgebung. Diese Möglichkeit, Objekte oder Räume interessant und wertvoll erscheinen zu lassen, bestimmt den Einsatz von Brillanzeffekten in der musealen Beleuchtungspraxis.

Diffuses Licht

Gerichtetes Licht

Diffus gerichtetes Licht

Brillanz

Page 7: LIGHTSTORY N°3 /DE

1312

Für die Lösung vielfältiger Beleuchtungsaufgaben im musealen Kontext hält Hoffmeister ein umfangreiches Sortiment an professionellen Leuchten und Zubehör bereit. Dieses gliedert sich nach den zuvor beschriebe-nen Beleuchtungsaufgaben wie folgt:

Strahler und Downlights als punktuelle LichtquellenIn Strahlern und Downlights lenken Reflektoren das Licht punktförmiger Lampen präzise in eine definierte Ausstrahlrichtung.Ausgestattet mit dieser Abstrahlcharakteristik können sie als Deckeneinbauleuchten völlig oder zum überwie-genden Teil in die Decke (oder Wand) integriert werden. Deckenanbauversionen zur Montage in Punktauslässen oder in Stromschienen sind hingegen sichtbare, ge-staltprägende Leuchtenkörper. Zu den punktförmigen Lampen zählen Hochvolt- und Niedervolt-Halogenlampen mit und ohne Reflektor, Halo-gen-Metalldampflampen und LED-Leuchtmittel.

Hoffmeister bietet für diese Beleuchtungsaufgaben unter Anderem die folgenden Leuchten an:complx-Donwlightserie mit Richtstrahlern, Wandflutern und Linsenwandfluterngin.a/ gin.o in drei Baugrößen *lo.nely in drei Baugrößen *elli.bi, hi.jack, bi.box auch mit der hochpräzisen fix.focus Technologie *

l=var l=var l=var l=var l=var l=var l=var

0-60°

Wandfluter und flächig, lineare LichtquellenWandfluter werden als Einzelleuchten oder Lichtbänder eingesetzt. Deckenbündig (zum Teil auch mit aus der Decke ragendem Kickreflektor) oder deckennah installiert, sorgen sie für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Wände. Reflektoren mit asymmetrischer Lichtverteilung übernehmen diese Aufgabe. Wichtig ist eine gute Entblen-dung in Blickrichtung des Betrachters.

Das diffus gerichtete Licht in einer möglichen Bandanordnung erzeugt weiche Schatten, welche bei Bilder-rahmen vornehmlich an horizontalen Kanten in Erscheinung treten.Das gerichtete Licht von Einzelleuchten mit nicht linearen Lampen dagegen formt zusätzlich Schatten an den waagerechten Kanten eines Bilderrahmens.Zu den lineraren Leuchtmitteln zählen zweiseitig gesockelte Halogenleuchtmittel sowie Leuchtstofflampen oder linienförmige LED-Anordnungen mit oder ohne prismatischen Abdeckungen.

Hoffmeister bietet für diese Beleuchtungsaufgaben unter Anderem die folgenden Leuchten an:Powerwash 2.0, Inline 2.0, form.h44, close.by , FIN sowie eine Vielzahl neuer linearer LED-Systeme

Alle Strahler sind ausgelegt für den Betrieb in der konventionellen Hoffmeister 3-Phasen Stromschiene sowie dem patentierten, steuerbaren Hoffmeister Stromschienensystem

control.xZugleich können die Strahler im geometrisch individuell konfigurierbaren linearen System form h.44 direktstrahlende Lichtquellen eingesetzt werden.Der indirekte Lichtanteil des Systems lässt sich wahlweise mit T16 Leuchtstofflampen oder LED bestücken.

als

*

12 I Infografik: Hoffmeister

Page 8: LIGHTSTORY N°3 /DE

15

LinsenZu den gebräuchlichsten Linsen zählen Streuscheiben sowie Flood-, Medium-Flood und Skulpturenlinsen. Sie ver-ändern die Ausstrahlungscharakteristik des Lichts breitstrahlend bzw. oval verzeichnet nachdem es vom Reflektor emittiert wurde.Fresnelllinsen (Stufenlinsen) gestatten verstellbare Ausstrahlungswinkel. Für die jeweilige Ausrichtung zum Leuchtmittel gibt es Fokussiereinrichtungen.Im Bereich von LED-Leuchtmitteln sind können miniaturisierte Bauformen der Linsen auch als Freiformlinsen für asymmetrische Lichtverteilungen eingesetzt werden.

FilterDie wichtigsten Filter vor konventionellen Leuchtmitteln in Ausstellungen sind Lichtschutz-Filter wie UV-Sperrfilter, IR-Absorber oder Kombinationen daraus.Außerdem gibt es Farbfilter. Sofern vom Künstler nicht explizit für die Inszenierung des Kunstwerks vorgegeben, werden im musealen Kontext jedoch, wenn überhaupt, Filter nur zur minimalen Farbtemperaturkorrektur bzw. Farb-veränderung eingesetzt.Die Filter können aus Glas bzw. Folie produziert sein. Folienfilter werden wechselbar in Filtermagazine oder -kas-setten eingesetzt werden.

VorsätzeAbblendzylinder oder Barn Doors sind die wichtigsten Vor-sätze für den Blendschutz. Sie verhindern Streulicht und begrenzen den Lichtaustritt individuell. Auch Wabenraster dienen dem Blendschutz. Weitere Vor-sätze sind Kreuzraster, Konturenschieber und Projektions-vorsätze. Auch Vorsatzringe, zum Beispiel mit Filtern, ge-hören in diese Gruppe von Zubehör.

Alle Hoffmeister Strahler haben universelle Vorrichtungen zur Aufnahme von professionellem Leuchtenzubehör wie einer Vielzahl von Vorsätzen, Linsen, Filtern oder Entblen-dungsklappen.Das Zubehör wird mit Hilfe entsprechender, werkzeuglos handzuhabender Installationsvorrichtungen direkt am Strahler vor der Lichtaustrittsöffnung angebracht.

AufnahmeringFür Strahler in Größe 1,2 und 3

VorsatzblendeFür Strahler in Größe 1,2 und 3

Vorsatzblendemit KreuzrasterFür Strahler in Größe 1,2 und 3 AbschirmblendeFür Strahler in Größe 1,2 und 3

BlendklappenFür Strahler in Größe 1,2 und 3

KonturenvorsatzFür Strahler in Größe 2 und 3

Soft.Shape LinseSoft.Spot LinseOvalzeichner Linse Typ1Ovalzeichner Linse Typ2

Wa benraster

Farbfilterfolien

Farbfilter (Effekt/dichroitisch)Korrekturfilter (Farbtemperatur)UV A/B - IR-Filter

14 I Infografik: Hoffmeister

Page 9: LIGHTSTORY N°3 /DE

1716

Die zunächst wichtigste Anforderung an Licht für Kunst ist die Sicherstellung des bestmöglichen Kunst-Erlebens im Sinne der Exaktheit der Wahrnehmung von Farben und Oberflächen.Neben der Sicherstellung des Kunsterlebnisses, spielt auf lange Sicht aber auch der konservatorische Aspekt, al-so die Schonung und Erhaltung der Kunstwerke, bei der Museumsbeleuchtung eine zentrale Rolle. Grundsätzlich hängt die Alterung eines Kunstwerkes nicht von der Art der Lichterzeugung (Glüh-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe) ab, sondern von Farbspektrum, Beleuchtungsstärke und Belichtungszeit. Generell gilt, dass kalte Farbtemperatu-ren für die überwiegende Zahl an Materialien schädlicher sind als warme. Daher geht das größte Schädigungspo-tenzial auch von der besonders kalten, unsichtbaren UV-Strahlung aus. In der Konsequenz ist ungefiltertes Tages-licht für Kunst die schädlichste Lichtquelle.

Jedoch auch künstliche Lichtquellen weisen ein schädigende Strahlung im betreffenden Spektrum auf. Die LED, als energiesparende und wartungsfreundliche Alternative zu konventionellen Halogenlampen, zum Bei-spiel, zeigt bei hoher Farbtemperatur im weissen Bereich Mängel auf, wenn sie mit nur einem einzigen Leuchtstoff in der Farbe angepasst wurde. Das Spektrum weisst dann einerseits Lücken auf, die keine exakte Farbwiedergabe ermöglichen und hat mit hohen spektralen Spitzen im kalten (vor allem blauen) Bereich eine schädigende Wirkung auf die Farbpigmente der Bilder und Kulturobjekte.

Konservatorische Aspekte

LEDs, welche zur Beleuchtung von Kunst verwendet werden, sollten mindestens folgende Kriterien aufweisen

•Hohe Farbwiedergabe bei allen 15 CIE-Testfarben (CIE 13.3-1995)•Eingeschränkter Spektralbereich zwischen 400 und 500 Nanometer (abgeminderte Blau-/ Grünanteile)•Spektralverteilung die möglichst exakt auf der Planckschen Kurve für einen schwarzen Strahler (BBL) liegt und sanfte spektrale Übergänge ohne Spitzen aufweist.•Dimm-/ Regelbarkeit ohne Farbverschiebungen im emittierten Spektrum (Wechselnde Ausstellungen verlangen normalerweise, dass die Beleuchtungsstärke geregelt werden kann, um die jeweils richtigen Lichtverhältnisse für eine gute Sichtbarkeit und den entsprechenden Schutz der Exponate zu erzielen.) •Konstanz der Lichtfarbe über die gesamte Lebensdauer •Gute thermische Wärmeableitung auf der Platine (Die damit erzielte hohe Lebensdauer ist im Bereich der Wartungskosten ein entscheidender Faktor.) •Robustheit und geringe Störanfälligkeit (Wichtig, wenn man berücksichtigt, wie häufig Strahler für neue Ausstellungen umpositioniert, ausgerichtet und fokussiert werden müssen.)

Exponaten, die unter Tageslicht oder künstlichem Licht ausgestellt werden, droht meist mehr als nur eine dieser Gefah-ren, welcher aus optische Strahlung resultieren können.

ausbleichennachdunkeln

vergilbenverfärben

versprödenverformenverwölben

splitternreißen

aufquellenaustrocknenschrumpfen

sich auflösen...

Page 10: LIGHTSTORY N°3 /DE

19

Vorteile der Beleuchtung von Kunstwerken durch LED

Neben energetischen Gesichtspunkten gibt es in der Anwendung von Kunst- und Kultur vor allem Vorteile in der qualitativen Betrachtung der Lichtquellen.Hier gilt es vor allem schädliche Infrarot- und Ultraviolettstrahlung, kalte Lichtfarben des sichtbaren Spek-trums sowie hohe Beleuchtungsstärken so gering wie möglich zu halten. Werden diese Faktoren beachtet, minimiert sich das Risiko deutlich, dass Farben ausbleichen oder empfind-liche Materialien Schaden nehmen.

Die Hoffmeister LED-Technologie bietet dahingehend viele Vorteile: Nach höchsten Qualitätsansprüchen selektierte LEDs erzielen ohne Filter eine geringere oder gleich hohe IR- und UV-Strahlung, wie andere Lichtquellen mit Filter.Mit Tunable White bietet die Hoffmeister LED-Technologie den Vorteil, unterschiedliche Farbtemperaturen, von Warmweiß bis Neutral- bzw. Kaltweiß, ganz ohne Lampen- oder Leuchtentausch einsetzen zu können. So kann die optimale Farbtemperatur dem Material, der Technik bzw. dem Ausdruck des Ausstellungsobjekts entsprechend angepasst werden, um feinste Nuancen herauszuarbeiten und Eigenheiten emotional zu be-tonen.Selbst bei gedimmter Leuchte bleibt die Farbtemperatur konstant und verbessert die Wahrnehmung der Expo-nate. Das fokussierte Licht und die hohe Farbwiedergabe von Ra > 90 eignet sich hervorragend für die Akzent-beleuchtung.

Zudem verringert sich der Wartungsaufwand durch die besonders lange Lebensdauer der Lichtquellen. Eine hohe Energieeffizienz und lange Wartungsintervalle bei der Beleuchtung garantieren somit einen rei-bungslosen und kostenoptimierten Museumsbetrieb.

Anwendungsvorteile der LED Energieeinsparung

Mit ihrem projizierten Licht sind beispielsweise die LED-Strahler der Serie gin.o in den Lampen-Leistungsstu-fen 24 bzw. 38 Watt in der Lage, Strahler mit mindestens 100 Watt bzw. weit mehr Leistung herkömmlicher Halogenglühlampen zu ersetzen.Der Energieverbrauch über die gesamte Lebensdauer ist bis zu 2.000 kWh geringer (Vergleichswert resultie-rend aus der vergleichenden Bestückung QT12 50W vs gin.o 2 14W LED bei einer angenommenen Lebensdauer von 50.000h). Ebenso können die Downlights der neunen complx Serie mit leistungsstarken LED-Modulen eingesetzt werden. Vom geringeren Wärmeeintrag der LED profitiert somit auch die Gesamtenergiebilanz des Gebäudes: Die Leis-tung der Klimatechnik kann deutlich kleiner dimensioniert werden.

Schonende Beleuchtung/konservatorischer Aspekt

Repräsentative Räumlichkeiten gewinnen durch eine inszenierte Lichtdramaturgie – gleichzeitig dürfen wert-volle Objekte nicht durch Beleuchtung geschädigt werden. Innovative, moderne LED-Technologie wird diesem Anspruch gerecht. Die neuen Hoffmeister LED-Leuchten erfüllen die hohen Anforderungen von Museumsverantwortlichen in Per-fektion.

'Wir haben im Museum noch kein LED-Licht eingesetzt und denken (zudem) darüber nach, das Licht noch weiter zu reduzieren. Gemälde leben nur, wenn man sie zeigt. Und wir brauchen Licht, um die Bilder in ihrer vol-len Schönheit wahrzunehmen. Die schädigen-den Blau- und Grünanteile des sichtbaren Lichts herauszufiltern, ohne die exakte Farb-wahrnehmung zu beinträchtigen, ist nun eine der anstehenden Herausforderungen, welcher sich die LED Hersteller angenommen haben.‘

Ella Hendriks(Konservatorin am Van Gogh Museum in Amsterdam)

Die von Hoffmeister eingesetzten LED-Module sind Lichtquellen, bei de-nen ohne die Verwendung zusätzlicher Filter- und Schutzeinrichtungen der IR-/UV-Anteil vernachlässigt werden kann. Auch wenn die LED-Leuchte effektvoll nahe am Kunstobjekt positioniert wird, kann im Vergleich zu konventioneller Beleuchtung im Bezug auf die Quantität des Lichts schonender beleuchtet werden. Durch den Einsatz eines, im kalten Farbtemperaturbereich abgeschwächten Spektrums, so-wie bereinigte Peaks in der gesamtspektralen Verteilung, wird das Risiko, dass Farben ausbleichen oder empfindliche Materialien Schaden nehmen, deutlich minimiert.

18 I Grafik: Hoffmeister

Page 11: LIGHTSTORY N°3 /DE

21

Farbtemperatur-Veränderung Der einfache Wechsel der Farbtemperatur schafft beste Voraussetzungen für differenzierte Lichtlösungen, die sich perfekt an die Dramaturgie der Kunstepochen und Ausstellungskonzepte anpassen. Die Wahrneh-mungsqualität kann so gezielt beeinflusst werden. Selbst, wenn die LED-Leuchte gedimmt ist, wird die einge-stellte Farbtemperatur präzise beibehalten und Materialien erscheinen natürlich. Eine Lichtlösung mit verän-derbarer Farbtemperatur im Weißlichtbereich (TunableWhite) versetzt Ausstellungsgestalter in die Lage, die Eigenheiten eines Kunstobjektes nicht nur emotional dramaturgisch zu unterstreichen, Inhalte und Materia-lien prägnant zu betonen, sondern wenn nötig auch den schädlichen blau/ grünen Lichtanteil stärker als vor-eingestellt zu beschneiden.

Inszenierung mit Farben

RGB-Farbdynamik mit LED im Bereich moderner Kunst kann vom Künstler gezielt als Stilmittel eingesetzt wer-den. Mit diesem lichttechnischen Werkzeug können ohne viel Aufwand besondere Stimmungen und Szenarien in einer Ausstellung erzeugt werden.

Werden die Tunable White oder RGB LED-Strahler zudem über das neue Hoffmeister control.x Stromschienensys-tem in ein Lichtmanagement integriert, so stehen alle Instrumente der wirkungsvollen Lichtinszenierung zur Ver-fügung. Lichtfarben lassen sich in derart kleinen und präzisen Nuancen definieren, dass eine für das menschliche Auge fließende, harmonische und, wenn gewünscht, kaum wahrnehmbare Dynamik erzeugt werden kann.

Neue DimensionenMit LED-Leuchten können spannende brillante Glanzpunkte gesetzt und die Aufmerksamkeit des Betrachters erhöht werden. Gezieltes AkzentuierenDie Bauform der LED ist konstruktiv bedingt frontal direktstrahlend ausgerichtet, stärker gebündelt und somit prädestiniert für eine effiziente Akzentuierung unter Vermeidung von störendem Streulicht. LED-Leuchten sind dadurch ideal, um Details hervorzuheben oder Materialoberflächen plastisch in Szene zu setzen. Miniatu-risierte Bauformen der Leuchtenkörper ermöglichen eine harmonische Integration in das architektonische Gesamtkonzept der Ausstellung oder des Museums.

Lebensdauer und Wartung LED verlängern die Wartungsintervalle durch ihre extrem lange Lebensdauer (bei Hoffmeister LED-Modulen 50.000 h und 90% Restlichtstrom, bei 35° Umgebungstemperatur). Die hohe Lebenserwartung der Hoffmeister LED-Leuchten beugt kostspieligen Wartungsarbeiten vor - besonders dort, wo jeder Lampenwechsel mit ho-hem Aufwand verbunden ist – zum Beispiel in Museen mit großer Raumhöhe oder in besonders aufwendig ge-schützten und gesicherten Vitrinen, in denen wertvolle Exponate ausgestellt werden. Hoffmeister LED-Strahler sind dafür mit einem speziell entwickelten passiven Thermomanagement mit einem auf hohe Wärmeableitung ausgerichtetem Design ausgelegt.

20 I Grafik: Hoffmeister

Page 12: LIGHTSTORY N°3 /DE

Museum Rietberg/Zürich; Schweiz I Zurich;Switzerland I Photo: Alexander Gempeler/Bern; CH 23I 22

Ausgewählte Projekte von Hoffmeister aus Kunst & Kultur

Inspiration ...

Page 13: LIGHTSTORY N°3 /DE

Museum Rietberg/Zürich; Schweiz I Zurich;Switzerland I Photo: art-tv.ch 25I

Page 14: LIGHTSTORY N°3 /DE

Musée d'ethnographie de Genève/Genf; Schweiz I Geneva;Switzerland I Photo: Daniel Stauch/Stuttgart; Germany 27I

Page 15: LIGHTSTORY N°3 /DE

Musée d'ethnographie de Genève/Genf; Schweiz I Geneva;Switzerland 29I Photo: Daniel Stauch/Stuttgart; Germany I

Page 16: LIGHTSTORY N°3 /DE

Hessisches Landesmuseum/Darmstadt; Deutschland I State of Hesse; Germany I Photo: Hoffmeister 31I

Page 17: LIGHTSTORY N°3 /DE

Hessisches Landesmuseum/Darmstadt; Deutschland I State of Hesse; Germany I Photo: Hoffmeister 33I

Page 18: LIGHTSTORY N°3 /DE

The British Museum/London; United Kingdom I Photo: Paul Raftery/East Meon; UK 35I

Page 19: LIGHTSTORY N°3 /DE

The British Museum/London; United Kingdom 37I Photo: Paul Raftery/East Meon; UK I

Page 20: LIGHTSTORY N°3 /DE

The British Museum/London; United Kingdom 39I Photo: Paul Raftery/East Meon; UK I

Page 21: LIGHTSTORY N°3 /DE

TheJamJar Gallery/Dubai; VAE I UAE I Photo: Hoffmeister 41I

Page 22: LIGHTSTORY N°3 /DE

Goethe Nationalmuseum/Weimar; Deutschland I Germany I Photo: Hoffmeister 43I

Page 23: LIGHTSTORY N°3 /DE

Herzogliches Museum/Gotha; Deutschland I Germany I Photo: Hoffmeister 45I

Page 24: LIGHTSTORY N°3 /DE

Herzogliches Museum/Gotha; Deutschland I Germany I Photo: Hoffmeister 47I

Page 25: LIGHTSTORY N°3 /DE

Sadie Coles HQ/London; United Kingdom I © Sadie Coles HQ; Photo: Prudence Cuming/London 49I

Page 26: LIGHTSTORY N°3 /DE

Kunsthalle Erfurt; Deutschland I Germany I Photo: Hoffmeister 51I

Page 27: LIGHTSTORY N°3 /DE

Dajikaka Gadgil Museum/Pune; Indien I India I Photo: Deepshikha Jain/Mumbai; India 53I

Page 28: LIGHTSTORY N°3 /DE

Museum Burg Zug/Schweiz I Switzerland I Photo: Alexander Gempeler/Bern; CH 55I

Page 29: LIGHTSTORY N°3 /DE

Museum Burg Zug/Schweiz I Switzerland 57I Photo: Alexander Gempeler/Bern; CH I

Page 30: LIGHTSTORY N°3 /DE

5958 I Museum Voswinckelshof/Dinslaken; Deutschland I Germany I Photo: Hoffmeister

Eine Auswahl ausgeführter Projekte aus Kunst & Kultur

Museen•Landesmuseum Karlsruhe •Hessisches Landesmuseum Darmstadt •Kunsthalle Erfurt •Kunsthalle München, Fünf Höfe•Residenz Würzburg •Museum Lüneburg •Historisches Museum des Landes Rheinland Pfalz in Speyer •Goethe National Museum Weimar •Herzogliches Museum Gotha •Volkwang Museum Essen •Haus der deutschen Geschichte Bonn•Horst Janssen Museum Oldenburg •Heimatmuseum Herscheid •Heimatmuseum Halver •Phaeno Wolfsburg •Deichtorhallen Hamburg •Museum Voswinckelshof Dinslaken•Museum für Thüringer Volkskunde•Museum und Goethe-Gedenkstätte Ilmenau•Nationalparkzentrum Thiemsburg•Kulturhistorisches Museum Schloss Mersenburg•Burg, Korn- und Rüsthaus im Museum Querfurt•Hofstube und Rittersaal im Schlossmuseum Wilhelmsburg•Museum am Lindenbühl Mühlhausen•Stadtmuseum Halle•Museum Wasserburg Kapellendorf•Naturkundemuseum Goldisthal•Stadtmuseum Erfurt•Werratalmuseum Gerstungen

•State Ermitage Museum, Storage Facility Centre; St.Petersburg/Russland•British Museum Viking Exhibition; London/UK•British Museum Foyer; London/UK•Byzantinisches Museum; Athen/Griechenland•Museum Dajikaka Gadgil; Pune/India•Museum Danubiana Meulensteen; Bratislava/Slowakei•Musee d'ethnographie de Geneve; Genf/Schweiz•Centraal Museum Utrecht; Utrecht/Niederlande•The Victoria & Albert Museum; London/UK•Le Familistère de Guise; Guise/Frankreich•Ungarisches Nationalmuseum; Budapest/Ungarn•Red Star Line Museum; Antwerpen/Belgien•Museum Rietberg; Zürich/Schweiz•Museum Schwab; Biel/Schweiz

Galerien•Kunsthalle Erfurt/Deutschland•Christies Dubai/UAE•Artcurial Wien/Österreich•Sadie Coles HQ London/UK•The Jam Jar Gallery Dubai/UAE•ACC Galerie Weimar/Deutschland

Referenzen ...

Page 31: LIGHTSTORY N°3 /DE

6160

lo.nely, gin.o

Wandfluter Konturenvorsatz DeckeneinbauGrösse 3 Grösse 2 Grösse 1

Variantenvielfalt in Baugrößen und Zubehör &Professionelle Lichttechnik

Für jede lichttechnische aber auchformale Anforderung die passende Proportion: sowohl gin.o als auch lo.nely gibt es in 3 Größen.

Vom einfachen Blendring über Linsen-wandflutervorsätze und Fresnell-Linsen bis hin zum individuell einstell- und fokusierbaren Konturenvorsatz ist das Zubehör auf höchste lichttechnische Anforderungen ausgerichtet. Die Strom-schienenvarianten werden ergänzt um die jeweils passende Deckeneinbau-variante.

Strahler von Hoffmeister verfügen über eine hochpräzise Lichttechnik. Entwickelt für die höchsten Ansprüche im musealen Kontext gibt es LED-Licht-module in 5 verschiedenen Abstrahlwin-keln.

Page 32: LIGHTSTORY N°3 /DE

63

form.h44,control.x

62

Tragschienensystem für direkt/indirekte Lichtinszenierungen

Erdacht für die Anwendung in Galerien und Museen vereint das form.h44 Sys-tem die Vorzüge variabler Strahleran-ordnungen in steuerbaren Strom-schienen-Strukturen mit der homoge-nen sowie energieeffizienten Allge-meinbeleuchtung aus indirekt-linearenLichtsystemen.

5-Phasen Stromschienensystem

Das control.x Stromschienensystem ist ein VDE geprüftes System mit fünf Phasen. Das international patentierte System hat berührungssicher im Profil der Schiene angeordnete Leiter. So kön-nen die Steuerleitungen nicht nur mit verschiedenen Steuersignalen ge-nutzt werden, sondern auch in Anwen-dung mit Netzspannung, zum Bei-spiel für Notlicht. Steuerung, Regelung, Dimmbarkeit werden einfacher und vielfältiger zugleich.

Multifunktional

form.h44 beinhaltet eine große Auswahl an Zubehör und Verbindungselementen für die individuelle Gestaltung einer Vielzahl räum-licher Geometrien.Das Profil und seine Modullängen sind auf denpassgenauen Einsatz der control.x Strom-schienenelemente abgestimmt.Selbstverständlich sind (unter Verwendung von Blindeinsätzen) auch alle Sonderlängen mög-lich. So kann form.h44 z.B. auch ohne indirekte Lichtkomponente als tragfähiges Stromschie-nensystem für große Spannweiten eingesetzt werden.

Page 33: LIGHTSTORY N°3 /DE

hoffmeister.comde