Loesche-Mühlen für Erz und Mineralien · 2017. 4. 5. · Loesche immer einen Schritt voraus. Seit...

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Loesche-Mühlen für Erz und Mineralien

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Loesche-Mühlen für Erz und Mineralien

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Seit mehr als 100 Jahren hat die Firma LOESCHE

Erfahrungen in der Vermahlung von Kohle, Zement-

rohmaterial, Klinker, Schlacken und verschiedenen

Mineralien. Durch konsequent neue Entwicklungen ist

Loesche immer einen Schritt voraus.

Seit 1961 kommt die Loesche-Mühle ebenfalls in der

Erz-Industrie erfolgreich zum Einsatz.

1961 Lieferung der ersten Mühle für Phosphat-Erz,

LM 12.20, Japan

1967 Inbetriebnahme einer Loesche-Mühle

LM 12/850 zur Vermahlung von Magnesit,

Mitsuhahmi, Japan

1973 Lieferung der ersten Loesche-Mühle zur

Vermahlung von Mangandioxid, LM 9/760,

Thessaloniki, Griechenland

1976 Erstmaliger Einsatz einer Loesche-Mühle zur

Vermahlung von Baryt, LM 14/1120, Ijmuiden,

Niederlande

1987 Installation einer Loesche-Mühle zur Ver-

mahlung vom Lithium-Feldspat, LM 13.2,

Bikita, Zimbabwe

1993 Lieferung der ersten Loesche-Mühle zur Ver-

mahlung von Kupferstein, LM 31.2, Magna, USA

1993 Lieferung einer Loesche-Überlauf-Mühle für

Titan-Schlacke, LM 13.2, Vredenburg, Südafrika

1998 Installation der bis dahin größten Loesche-

Mühle zur Vermahlung von Phosphat-Erz,

LM 50.4 Phalabora, Südafrika

1999 Lieferung einer Technikums-Loesche-Mühle an

Anglo Research zur Vermahlung verschiedener

Erze, LM 3.6, Johannesburg, Südafrika

2001 Lieferung einer Loesche-Überlauf-Mühle zur

Vermahlung von Titan-Schlacke, LM 13.2,

Empagnini, Südafrika

2006 Inbetriebnahme einer Loesche-Mühle

zur Vermahlung von Colemanit, LM 19.2,

Bigadic, Türkei

Loesche-Technologie – immer einen Schritt voraus

Loesche Mühle Typ LM 60.4 Ras al Khaima,

Vereinigte Arabische Emirate, 2006

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Die Loesche-Mahltechnologie ist ein Trocken-

mahlverfahren, welches deutliche Vorteile gegenüber

konventionellen Brech- und Mahltechnologien in der

Erzaufbereitung aufweist:

• niedriger spezifischer Energieverbrauch

• steile Produktkornkennlinie

• Verminderung der Produktübermahlung

• Gutbett-Zerkleinerung

• selektive Zerkleinerung

• höherer Aufschlussgrad der Wertminerale

• Vereinigung der Prozessschritte Brechen und Mahlen

• schnelle Reaktion auf Veränderungen in der

Aufgabezusammensetzung

• Optimierung des Durchsatz es durch Online-

Kontrolle

• Das Mahlprodukt hat positiven Einfluss auf die

Down-Stream Prozesse.

• kompakte Bauweise

Die Loesche-Mahltechnologie ist besonders geeignet

für Anwender:

• Die ihr Wertstoffausbringen durch die Installation

der Loesche-Mahltechnik erhöhen können.

• Die ihre Betriebs- und Personalkosten reduzieren

müssen.

• Die von einer eingeschränkten oder teuren

Energieversorgung abhängig sind.

• Die Erzaufbereitung in ariden Gebieten betreiben

oder planen.

• Die veraltete oder uneffiziente Mahlsysteme

betreiben.

• Deren Aufbereitungsanlagen nicht mehr den öko-

logischen Anforderungen entsprechen.

• Deren Platzbedarf für den Neubau von Komplett-

anlagen oder die Modernisierung von Anlagen-

teilen beschränkt ist.

Loesche Mühle Typ LM 46.4 Lengerich, Deutschland, 2003

Loesche Mühle Typ LM 60.4 Ras al Khaima,Vereinigte Arabische Emirate, 2006

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Die Loesche Mahltechnologie ermöglicht die Auswahl

unterschiedlicher Zerkleinerungsprinzipien. Das

Spektrum reicht dabei von der Kombination aus

Druck- und Scherbeanspruchung bis hin zur scher-

freien Mahlung, bzw. reinen Druckzerkleinerung.

Das Mahlgut wird in der Loesche- Mühle zwischen der

rotierenden Mahlbahn und den ortsfesten Mahlwalzen

zerkleinert.

Es gibt zwei grundsätzliche Arten der Walz-Achsen-

Lage zum Drehpunkt des Mahltellers. Hierraus

resultieren unterschiedliche Zerkleinerungseffekte:

• Druckzerkleinerung mit Scheranteil

• reine Druckzerkleinerung

Im Allgemeinen arbeiten die Loesche-Mühlen im

System Druckzerkleinerung mit Scheranteil. Diese

Wirkung entsteht durch konische Walzen, deren

Achsen unter 15° gegenüber der horizontalen

Mahlbahn geneigt sind. Die Walzenachsen schneiden

nicht den Drehpunkt des Mahltellers.

Bei der reinen Druckzerkleinerung wird das Einbringen

von Scherkräften bewusst vermieden. Dies wird durch

konische Walzen erreicht, deren Achsen gegenüber

der horizontalen Mahlbahn so geneigt sind, dass

die Walzenachse sich genau im Drehpunkt des

Mahltellers mit dessen Achse schneidet.

Die verschiedenen Zerkleinerungsprinzipien werden

auf die jeweiligen Erzcharakteristika abgestimmt, um

einen optimalen Mineralaufschluss zu erzielen.

Reagiert ein Erz positiv auf die scherende Be -

anspruchung wird die Kombination aus Druck und

Scherung eingesetzt.

Die patentierte scherfreie Mahlung wird dort einge-

setzt, wo eine reine Druckzerkleinerung gewünscht

ist. Durch den Einsatz der scherfreien Mahlung kann

der Feinstkornanteil gegenüber, der ohnehin schon

steilen Produktkornkennlinie, zusätzlich verringert

werden. Gleichzeitig wird der Anteil der mittleren

Kornfraktionen vergrößert. Weitere positive Effekte

sind zusätzliche Energieeinsparungen und die Mini-

mierung des Verschleißes.

Der Feinanteil im Mahlprodukt kann durch die scher-

freie Mahlung um bis zu 50 % reduziert werden.

Daraus resultieren signifikante Vorteile für die nach-

folgenden Sortierprozesse.

Arbeitsprinzip

α´α

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

01 10 100 1000

5

Vergleich der Loesche Zerkleinerungsprinzipien

Korngröße [µm]

akku

mul

iert

er S

ieb

dur

chga

ng [

Gew

.-%

]

Druck und Scherbeanspruchung

Scherfreie Mahlung

100100

9090

8080

7070

6060

5050

4040

3030

2020

1010

00

100 1000

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Vorteile des Loesche-Mahlprozessesfür die Erzaufbereitung

Kornverteilung einer Loesche-Mühle gegenüber einer Kugelmühle

Die Mahlung hat eine zentrale Bedeutung für die

nachfolgenden Sortierprozesse. Je vollständiger der

Mineralaufschluss des gemahlenen Erzes ist, umso

höher sind die Chancen ein gutes Ausbringen zu

erzielen.

Das Loesche Mahlprinzip beruht auf der

Gutbettzerkleinerung.

Durch viele Kontaktpunkte der Körner untereinander,

wird die Mahlkraft durch das Mahlbett geleitet. Es

wird ein besserer Aufschlussgrad erreicht verglichen

mit konventionellen Mahltechnologien. Die Online-

Kontrolle des Arbeitsdruckes der Mahlwalzen und

somit der Mahlkräfte ermöglicht eine kontrollierbare

und gleich bleibende Produktfeinheit. Die Kontrolle

der Mahlkräfte in Kombination mit der Vermahlung

im Gutbett ermöglicht ein selektive Zerkleinerung

des Erzes.

Mit der direkten Klassierung nach jedem

Zerkleinerungsvorgang wird eine unerwünschte

Übermahlung vermieden und eine steile Produkt-

kornkennlinie erzielt. Dies hat neben den ener-

getischen Vorteilen vor allem positive Auswirkungen

auf die nachfolgenden Sortier prozesse.

Mit einer maximalen Aufgabekorngröße von 150 mm

und Mahlprodukten bis zu einem d80 von 20 µm kom-

biniert die Loesche Mühle die Prozessstufen Brechen

und Mahlen in einem Aggregat. Dementsprechend

kann die Loesche Mühle je nach Prozessführung

zwei bis drei Brech- und Mahlstufen substituieren.

Neben der sich daraus ergebenden Vereinfachung der

Prozessführung wird durch die kompakte Bauweise

der Loesche – Mahltechnologie der „Anlagen foot

print“ reduziert.

Dadurch lässt sich die Loesche-Mühle einfach in vor-

handene Anlagenkonzepte einplanen oder reduziert

bei Neuplanungen den Flächenverbrauch.

Sie

bd

urch

gang

[%]

Sie

bd

urch

gang

[%]

Korngröße [µm]

Kugelmühle

Loesche-Mühle

F

F

FF

F

7070

6060

5050

4040

3030

2020

1010

00

< 38 38 53 75 106

7

Aufschlussgrad

Optimaler Flotationsbereich

Wer

tsto

ff A

ufsc

hlus

s [%

] W

erts

toff

Auf

schl

uss

[%]

Korngröße [µm]

Zn-Erz(als Beispiel)

• SAG + Kugelmühle

• Loesche-Mühle

Zusammenfassung der Vorteile des Loesche-

Mahlprozesses gegenüber konventionellen Mahl-

systemen:

• kontrollierte Mahlung; somit gezielter Wert-

mineralaufschluss

• selektive Zerkleinerung durch Gutbett-

zerkleinerung

• Minimierung der Übermahlung des Produktes

• eine steilere Produktkornkennlinie

– minimiert den Feinstkornanteil

– minimiert den Grobkornanteil

– dadurch verbesserte Feinabstimmung nachfol-

gender Sortierprozesse möglich

• höherer Aufschlussgrad

• Trockenes Mahlprodukt verbessert die Dosierung

und Konditionierung für nachfolgende Prozessschritte.

• Aktivierung der Partikeloberflächen

• Energieeinsparung bis zu 45% gegenüber konven-

tionellen Brech- und Mahlkreisläufen erreichbar

• Die Betriebskosten werden durch Einsparungen

von Personal, Energie und Mahlhilfsmitteln redu-

ziert.

• Reduzierung des spezifischen Verschleißes

• Der Einsatz in ariden oder Permafrostgebieten ist

möglich.

• Der Wasserverbrauch wird gesenkt.

• Der Loesche-Mahlprozess ist selbstregelnd,

so dass die Mühle immer im optimalen Betriebs-

punkt läuft.

• Verbesserung der Umweltbilanz durch

Ressourcenschonung

Vorteile für den Downstream Prozess

Bei der Anwendung der Loesche-Mahltechnologie

ergeben sich nicht nur Vorteile im eigentlichen

Zerkleinerungsprozess, sondern auch in den anschlie-

ßenden Erzsortierprozessen. Diese Vorteile beruhen

auf der Zerkleinerungscharakteristik der Loesche-

Mühle und der damit verbundenen Verbesserung des

Mahlproduktes.

Flotation

• Die Flotationskinetik wird durch das Mahlprodukt

verbessert.

• Das Ausbringen kann durch den verbesserten

Wertmineralaufschluss erhöht werden.

• verbessertes Verhältnis von Metallgehalt im

Flotationskonzentrat zur Wertstoffausbringung

• Die Flotationszeiten verringern sich, bei gleichem

Wertstoffausbringen.

• Mit vermindertem Reagenzieneinsatz kann das

Ausbringen in kürzerer Flotationszeit erhöht werden.

• Reduzierung des Verbrauchs an Flotationsmittel

durch geringen Feinanteil

• Ein trockenes Mahlprodukt ermöglicht präzise

Dosierung und Konditionierung.

• Verminderung der Mineralobenflächenkaschierung

durch Feinstkorn und damit verbesserte Sammler-

absorption

10 20[min 30 t1 t2 t 1́ t 2́

8

Dichtesortierung:

• verbessertes Ausbringen durch besseren

Aufschlussgrad bei gröberer Aufgabekörnung

• verbesserter Konzentrationsgehalt durch verrin-

gerten Feinkornanteil in der Aufgabe

Haufen- und Rührwerkslaugung:

• durch höheren Wertstoffaufschluss verbesserter

Erz-Laugekontakt und damit Steigerung des

Ausbringens

• verbesserter Laugenfluss durch die Halde durch

geringeren Feinanteil

• Verbesserung der Laugungs-Kinetik

Magnetscheidung:

• höheres Ausbringen durch gröbere Auf gabe-

körnung

• Reduzierung der Wertstoffverluste im Feinst-

kornbereich

Wasserhaushalt:

• Reduzierung des Wasserverbrauches

• Reduzierung der Feinstkornproblematik bei der

Filtration

• Verbesserung der Prozesswasserrückgewinnung

durch verringerte Wasserabsorption am

Feinstkorn und schnellere Sedimentation der

Berge

Flotationskinetik

Aus

brin

gen

[%]

Zeit [min]

Kugelmühle

Loesche-Mühle

Abhängigkeit des Ausbringens vom Konzentratgehalt bei der Flotation

Konzentratgehalt [g/t]

Wer

tsto

ffaus

brin

gen

[%]

Loesche-Mühle

Kugelmühle

9

Loesche Überlauf-Mühle Typ LM 13.2 SP, Namakwa Sands, Südafrika, 1993

10

Kundennutzen und Kundenzufriedenheit

Qualität und Zuverlässigkeit von Anfang an sind

die weltweit anerkannten Vorzüge von Loesche-

Mahlanlagen. Bereits seit 1928, als die erste

Loesche-Mühle auf den Markt kommt, hat sich das

Mahlprinzip der vertikalen Wälzmühle mit angetrie-

bener Mahlbahn und darauf abrollenden federbela-

steten Walzen als besonders energie- und ressour-

censchonend erwiesen.

Diese Vorteile der Loesche- Mühle werden bei stei-

genden Anlagengrößen und der Verpflichtung zu

sparsamerem Einsatz von Ressourcen, wie Energie,

Wasser etc., immer wichtiger.

Darüber hinaus werden durch die hohen Produktraten

der Loesche-Mühlen die Investitionskosten gegenü-

ber kleineren Mahlanlagen deutlich gesenkt.

Loesche ist für seine Kunden vom Verkauf bis

zum Kundendienst, von der termingerechten

Projektplanung bis zur Übergabe einer Anlage ein

kompetenter Partner. Unsere Maxime lautet:

„Jede Loesche-Mahlanlage ist eine Referenz-

anlage!“

Zu den Eckpfeilern unserer Kompetenz gehören:

• Maßgeschneiderte Anlagenkonzepte von

der Planung bis zur Inbetriebnahme, basie-

rend auf eigenen Erfahrungen, gepaart mit

Kundenwünschen.

• Individuelle Problemlösungen mit optimierter

Pro zess technik.

• Enge Kooperation mit Lieferanten von weiterem

Auf bereitungs-Equipment nach Kundenwunsch.

• Customer-Service: Anlagenoptimierungen und

Beratung bei technischen Weiterentwicklungen.

• Langfristige Sicherstellung der Ersatzteil-

versorgung.

• Zertifizierung nach EN ISO 9001: 2008.

Zentral-Mahlanlage für Hüttensand, Loesche Mühle Typ LM 35 2+2, Rouen, Frankreich, 2003

11

Loesche Mühle Typ LM 69.6 im Aufbau, Idhan, Vereinigte Arabische Emirate, 2009

12

Aufbau

Das bekannte Grundprinzip des 1970 patentierten

Modulsystems wird für Loesche-Mühlen mit zwei,

drei, vier und sechs Walzen angewandt. Die Walzen

werden mit ihren Hebelsystemen, den hydropneuma-

tischen Federungen und deren Hydrauliksteuerungen

zu einer Funktionseinheit – den Modulen – zusam-

mengefasst. In Abhängigkeit der Mühlengröße

(Mahlschüsseldurchmesser) können große oder

kleine Module in unterschiedlicher Zahl (zwei,

drei, vier und sechs) eingesetzt werden. Durch die

Kombinationsmöglichkeiten der Module können

kundenspezifische Erfordernisse mit bewährten

Komponenten maßgeschneidert erfüllt werden.

Die folgenden Merkmale kennzeichnen die Loesche-

Technik:

• Jede Walze wird von einem örtlich fixierten

Schwinghebel gehalten.

• Die Unterstützung und präzise Führung des wälz-

gelagerten Schwinghebel-Walzensystems erfolgt

in einem Ständer mit integrierter Federung.

• Eine Vorrichtung zum Walzen-Anheben dient als

Starthilfe für die Mühle beim Anfahren mit gefüll-

ter Mahlbahn. Sie ist integraler Bestandteil der

hydropneumatischen Federung.

• Jeweils zwei einander gegenüber stehende Walzen

werden mit einem gemeinsamen Hydraulikaggregat

verbunden (außer bei 3-Walzen-Mühlen).

• Zwischen den Mahlwalzen und den Mahlplatten

der Mahlschüssel bleibt ein nahezu paralle-

ler Mahlspalt über die gesamte Standzeit der

Mahlwerkzeuge erhalten.

• Über das Hydrauliksystem kann die Mahlkraft auf

die jeweilige Erzcharakteristik hin optimiert werden.

Mühlenfunktion Luftstrommodus

Das Erzrohmaterial wird der Mühle über eine Schleuse

1 zugeführt und fällt über die Schurre 2 auf das

Zentrum der Mahlschüssel 3 . Freie eisenhaltige

Fremdkörper werden vor der Schleuse 1 mag-

netisch aus dem Aufgabegut aussortiert und über

ein abzweigendes Fallrohr entfernt. Ähnlich arbeitet

ein Metalldetektor, der für das Ausscheiden nicht

magnetisierbarer Metallteile sorgt. Auf der Mahlbahn

der Mahlschüssel wandert das Mahlgut unter

Fliehkraftwirkung zum Schüsselrand und gelangt

auf diesem Wege unter die hydropneumatisch gefe-

derten Mahlwalzen 4 . Im Spalt zwischen Walzen

und Mahlbahn wird das eingezogene Mahlgut im

Gutbett zerkleinert. Die Walzen 4 werden beim

Aufrollen auf das Gutbett 5 angehoben. Dadurch

wird die Funktionseinheit aus Schwinghebel 6 ,

Federstange und Kolben des Federungszylinders 7

ausgelenkt. Der Kolben verdrängt das Hydrauliköl

aus dem Zylinder in gasgefüllte Blasenspeicher.

Stickstoffgefüllte Gummiblasen werden in den

Speichern komprimiert und arbeiten als Gasfeder.

Durch Wahl des Gasdrucks im Verhältnis zum hydrau-

lischen Arbeitsdruck kann die Gasfeder härter oder

weicher eingestellt werden, je nach Bruchverhalten

des Mahlguts.

Das von den Mahlwalzen überrollte Gut wird unter

Fliehkraftwirkung durch die Rotation der Schüssel

über deren Rand nach außen transportiert. Im Bereich

des Schaufelkranzes 8 , der die Mahlschüssel 3 umgibt, erfasst der aufwärts gerichtete Gasstrom

das Gemisch aus gemahlenem und noch nicht

vollständig zerkleinertem Gut und fördert es zum

Sichter 10 .

Der Sichter 10 weist entsprechend seiner Einstellung

das Grobgut ab. Es fällt im internen Grießumlauf 11

auf die Mahlschüssel 3 zum erneuten Überwalzen

zurück.

Das Fertiggut passiert den Sichter und verlässt mit

dem Gasstrom 12 die Loesche-Mühle.

Fremdkörper und geringe Anteile an Grobgut fal-

len als Reject durch den Schaufelkranz 8 in den

Ringkanal 16 .

Räumer 17 , die mit der Mahlschüssel verbunden

sind, transportieren Fremdkörper in den Reject-

Trichter 18 .

Aufbau und Funktion der Loesche-Mühle

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

18

1314

15

16

17

13

14

Die Mahlschüssel wird von einem Elektromotor 13 über

eine elastische Kupplung 14 und das Mühlengetriebe

mit vertikalem Abtrieb 15 angetrieben. Ein Segment-

drucklager oben im Getriebe nimmt die Mahlkräfte

auf.

Vor dem Start des Mühlenmotors werden die

Mahlwalzen 4 hydraulisch von der Mahlbahn abge-

hoben. Dann kann die Mühle nicht nur leer, sondern

auch gefüllt mit geringem Anlaufmoment gestar-

tet werden. Metallische Berührung der Mahlteile

wird bei leerer oder beladener Mühle über eine

Abstandskontrolle vermieden.

Ein so genannter „Hilfs-Antrieb“ für das Anfahren

einer gefüllten Mühle im Schleichgang ist nicht erfor-

derlich!

Mühlenfunktion Überlaufmodus

Bei manchen Zielsetzungen z.B. bei Grobmahlung oder

bestimmten Mahlguteigenschaften ist es günstiger den

unmittelbaren Mahl- und Sichtprozess voneinander zu

trennen. Dann wird der Überlaufmodus gewählt.

Im Gegensatz zum Luftstrommodus erfolgt die

Sichtung im Überlaufmodus nicht im Sichter direkt

oberhalb des Mahlraumes, sondern in einem exter-

nen Sichter. Das Material wird über entsprechende

Förderwege von der Mühle dorthin gefördert.

Das von den Mahlwalzen überrollte Material

wird durch die Fliehkraftwirkung der rotierenden

Mahlschüssel über den Stauring in den Ringkanal

transportiert. Aufgrund der hohen Materialumläufe

erfolgt der Austrag aus dem Ringkanal nicht mittels

eines Räumers, sondern im freien Materialfluss über

schräge Schurren.

Wartung

Verschlissene Mahlteile und Mahlbahn segmente las-

sen sich einfach und schnell wechseln. Mit einem

Ausschwenkzylinder werden die Walzen aus dem

Mahlraum in eine vertikale Position geklappt. Dann

sind komplette Walzen, Walzenmäntel und Mahlplatten

für Hebezeuge zugänglich.

Bei der Mahlung verschleißen die Metallteile meistens

über die gesamte Standzeit so gleichmäßig, dass

der Mühlendurchsatz erst bei völlig verschlissenen

Mahlteilen abfällt. Kommt es zu partiellem Verschleiß,

lässt sich dieser durch gezieltes Aufpanzern aus-

gleichen. Dies kann nach Ausbau der Mahlteile außer-

halb der Mühle erfolgen oder über einen speziellen

Schweißapparat innerhalb der Mühle.

Loesche verfügt über das Know How des Auf-

schweißens innerhalb der Mühle mit entsprechenden

Schweißgeräten.

Aufschweißung des Walzenmantels in der Mühle

Service-Antrieb

15

Mahltrocknung

Erzrohmaterial kann mit unterschiedlichen Feuchte -

gehalten durch die vorgeschalteten Aufbereitungs-

prozesse anfallen.

Für das trocken arbeitende Loesche-Mahlverfahren

kann es erforderlich sein, das Mahlprodukt während

der Mahlung zu trocken. Ein trockenes Material bietet

zudem einige Vorteile für die nachfolgenden Prozesse

wie z.B. exakteres Dosieren und Konditionieren sowie

Lagern des Mahlproduktes.

Für den Mahltrocknungsprozess werden zur Ver -

dam pfung der Materialfeuchte Heißgase durch die

Mühle geführt. Diese Heißgase können aus prozessbe-

dingten Wärmequellen der Erzaufbereitung oder

durch den Loesche-eigenen Heißgaserzeuger bereit-

gestellt werden.

Sobald das überrollte Mahlgut die Schüssel in den

Bereich des Schaufelkranzes verlässt, verdampft das

im Material enthaltene Wasser bei inniger Berührung

mit dem Heißgasstrom spontan.

Sichtung

Die Loesche-Wälzmühlen können je nach Anwen dungs-

fall im so genannten Luftstrom- oder Überlauf modus

betrieben werden.

Durch die direkte Sichtung in beiden Varianten nach dem

Mahlvorgang wird eine Übermahlung des Produktes

vermieden.

Der Luftstrommodus vereinigt in der Mühle den Transport

und die Sichtung des Mahlgutes. Der Luftstrom über-

nimmt den Materialtransport in der Mühle zum Sichter.

Im Sichter über dem Mahlraum wird das Fertiggut von

den Grießen getrennt, welche zur erneuten Zerkleinerung

auf die Mahlschüssel zurückfallen oder ausgeschleust

werden können.

Im Überlaufmodus wird das überwalzte Material über

den Mahlschüsselrand ausgetragen und in einem

externen Prozess gesichtet. Die Grieße werden in den

Mahlraum zurückgeführt. Durch diese Entkoppelung

des Sichtprozesses von der Mahlung besteht die

Möglichkeit mehrere Sicht- und Sortierstufen vorzu-

sehen, um Zwischenprodukte zu gewinnen.

Dynamischer Loesche-Sichter (LSKS)

Der Loesche-Stabkorbsichter vom Typ LSKS arbeitet

äußerst trennscharf. Er produziert sowohl Korn ver tei-

lungen mit enger, als auch solche mit gespreizter Band-

breite. Durch Variation der verfahrenstechnischen Einstell-

parameter und entsprechende Sichtereinbauten sind diese

unterschiedlichen Anforderungen an den Kornaufbau erfüllbar.

Der von der Mühle aufsteigende Gas-/Partikelstrom wird

über einen statischen Leitapparat 2 zum Sichtraum

geleitet. Das Gas-Feststoffgemisch strömt abhängig

von der Klappenstellung gezielt in den Raum zwischen

dem Leitapparat 2 und dem konzentrisch darin umlau-

fenden Rotor mit Sichtleisten 3 .

Der Rotor beschleunigt durch seine Drehung das

ihm zugeführte Gas-Feststoffgemisch tangential. Die

dabei entstehende Fliehkraft weist Überkorn ab.

Die Rotordrehzahl und der Gasstrom mit seiner An-

strömrichtung bestimmen den gewünschten Trenn-

korndurchmesser. Er ist in weiten Grenzen einstellbar.

Eine Besonderheit dieser Sichterbauart ist das konti-

nuierliche Nachsichten der vom Rotor abgewiesenen

Partikelströme. Wenn sie durch Fliehkraft im Ringspalt

nach außen fliegen, werden sie vom aufwärts/ein-

wärts gerichteten Gasstrom erneut angeblasen. Dabei

lösen sich agglomerierte Partikel auf, so dass sie als

Einzelkörner dem Produktstrom folgen und nicht als

scheinbares Überkorn wieder mit den Grießen auf die

Mahlschüssel zurückfallen.

Mahltrocknung und Sichtung

Aufbau:1 Grießkonus

2 Leitapparat

3 Rotor mit Sichtleisten

4 Rotorwelle

5 Gehäuse

6 Materialaufgabeschurre

7 Produktaustrag

7

4

3

2

61

5

16

Dimensionierung – Baureihen – Antriebe

Dimensionierungs – Parameter

Für die Dimensionierung von Loesche-Mühlen sind

die folgenden Standardparameter maßgebend:

• MAHLDRUCK

Er liegt zwischen dem Minimal-Wert für feste

Brennstoffe und dem Maximalwert für Erze.

• MATERIALFEUCHTE

Die Loesche-Mühle kann Material mit Feuchten

bis 25% verarbeiten.

• PRODUKTFEINHEIT

Bei der Klassierung mittels Sichtung können

je nach Kundenwunsch Produktfeinheiten von

d80 = 500 µm bis d80 = 20 µm erzeugt werden.

• ANTRIEBSLEISTUNG

Der spezifische Energieverbrauch beim Mahltest

ist bestimmend für Getriebe- und Motorleistung.

In der Entwicklungsgeschichte der Loesche-Mühlen

wurden die Baugrößen der stetigen Nachfrage nach

höheren Leistungen und Durchsätzen angepasst. Die

modulare Bauweise der Mühlen ermöglicht zudem

durch Kombination von Standardkomponenten kun-

denspezifische Lösung zu realisieren.

Baureihen

• Die Mühlengrößen werden nach dem äußeren

wirksamen Durchmesser der Mahlbahn in

Dezimetern [dm] gekennzeichnet.

• Der Kennung ist – getrennt durch einen Punkt –

eine Ziffer nachgestellt. Sie gibt die Zahl der in

der Mühle arbeitenden Walzen an.

• Die Loesche-Mühlen sind modular aufgebaut.

Als Modul werden die Einheiten aus Walzen,

Schwinghebeln und walzenbezogenen

Federungs-Komponenten mit ihrem Ständer ver-

standen. Dieses wird nach Bedarf 2, 3, 4 und

6-mal um eine Mahlschüssel herum angeordnet.

• Die Zahl und Größe der Walzen richtet sich nach

der geforderten Produktrate in Verbindung mit

dem „Loesche-Leistungsfaktor“, dem Produkt

aus Mahlbarkeits-, Feuchtigkeits- und Fein heits-

faktor. Der erforderliche Gasstrom ist maßgebend

für die Gehäuse-Dimensionierung von Mühle und

Sichter.

Für die Dimensionierung von Loesche Erzmühlen

müssen neben den Standardparametern weitere

materialspezifische Eigenschaften und Faktoren

Berücksichtigung finden.

Im Gegensatz zu Mahlgütern beispielsweise aus

der Zementindustrie ist die Variationsbreite der

Materialeigenschaften von Erzen um ein Vielfaches

höher. Hierraus resultiert, dass die Auslegung der

Mühle spezifisch nach den Parametern des jeweiligen

Erztyps angepasst wird. Der modulare Aufbau der

Loesche-Mühle ermöglicht zusätzlich die optimale

Auslegung nach der jeweiligen Erzcharakteristik.

Basierend auf einer mehr als 100-jährigen Erfahrung

im Mühlenbau und durch die stetige Weiterentwicklung

gelingt es, Mühlen für die jeweiligen spezifischen

Anforderungen auszulegen. Die Durchsätze richten

sich nach den Eigenschaften des zu vermahlen-

den Erzes und den Produkteigenschaften, die das

Mahlgut aufweisen soll. Es stehen Mühlengrößen

mit Durchsätzen von kleiner 100 t/h bis weit über

2.000 t/h zur Verfügung.

17

Antriebe

Als Antrieb dient ein Elektromotor. Er treibt über

eine drehelastische Kupplung ein Kegelrad-

Planetengetriebe an. Die Antriebswelle liegt horizon-

tal, die Abtriebswelle arbeitet senkrecht nach oben.

Oberer Abschluss ist ein horizontaler Abtriebsflansch.

Das Getriebe enthält ein Segment-Drucklager, das

oben im Gehäuse die Mahlkräfte aufnimmt. Loesche-

Mühlengetriebe werden in Kooperation zwischen der

Loesche GmbH und namhaften Getriebeherstellern

entwickelt. Die Einsatzbedingungen, unter denen die

Getriebe arbeiten müssen, werden miteinander abge-

stimmt. Jahrzehntelange Betriebserfahrungen mit

Loesche-Mühlen bestimmen die Ausführung der

(Mühlen)-Getriebe und ihrer Peripherie unter allen kli-

matischen Bedingungen.

Moderne Getriebe sind heute ebenso wie Loesche-

Mühlen modular aufgebaut. Leistungsverzweigung

sorgt für eine Reduzierung der drehenden Massen bei

gleichzeitiger Mehrfach-Verwendung von Maschinen-

bau-Elementen in Getrieben unterschied licher Größe

und Leistung.

Ein Schmier-Aggregat sorgt für ausreichende

Öl-Versorgung der Verzahnungen, der Wellenlager

und des Segmentdrucklagers. Filter und

Kühleinrichtungen konditionieren das Öl. Elektrische

und hydraulische Überwachungsinstrumente, die in

das Messen-Steuern-Regeln-System (MSR) des

Kunden mit aufgenommen werden, sorgen für einen

sicheren Betrieb.

Das modulare Bauprinzip der Getriebe erlaubt nach

heutigem Stand der Technik weitere Leistungs-

steigerungen ohne Entwicklung eines neuen

Baukonzepts.

Die Loesche-Mühle benötigt keinen Motor mit

erhöhtem Startmoment. Da die Walzen hydraulisch

angehoben werden, beträgt das Losbrechmoment

der gefüllten Mühle nur 40% des Volllastmoments.

Dieses Startmoment kann ein „Standard-Motor“ ohne

weiteres aufbringen.

Die installierte Motorleistung richtet sich nach dem

Energiebedarf der Mühle. Er wird beim Mahltest im

Technikum ermittelt. Ausgewählt und dem Kunden

empfohlen wird der nächst passende handelsübliche

Motor.

Loesche Mühle, Getriebe

18

Komplette Mahlanlagen

Komplette Mahlanlagen

Auf der folgenden Seite ist eine Erz-Mahlanlage

dargestellt. Mahlanlagen unter Verwendung von

Loesche-Mühlen zeichnen sich vor allem durch ihren

einfachen Aufbau aus. Eine Mahlanlage besteht aus

folgenden Verfahrensschritten und Komponenten:

• Mahlgut-Zuteilung

• Mahlen und Sichten

• Reject- bzw. Umlauf-Behandlung

• Produktausscheidung

• Mühlenventilator

• Heißgaserzeuger (optional)

• Prozess-/MSR-Technik

Komplette Mahlanlagen umfassen für die Erzindustrie

geeignete Materialvorlagebunker und Fördersysteme

sowie Dosierelemente zur Loesche-Mühle. Nach den

Sichtprozessen wird eine Filteranlage vorgesehen, die

abgesehen von dem eigentlichen Filter und dem

Rohrleitungssystem auch den Produktaustrag und die

Prozessluftführung beinhaltet. Die Loesche–

Mahlanlage umfasst weiterhin Komponenten zur

Metallausscheidung und Loesche-eigene Heiß-

gaserzeuger für Trocknungszwecke, sofern es für den

Prozess erforderlich ist.

Das Material, das die gewünschte Korngröße noch

nicht erreicht hat, wird dem Mahlprozess wieder

aufgegeben.

Fertigprodukte werden im Bunker zwischengelagert

und gelangen von dort zu den Nachfolge-Prozessen.

Komplette Loesche-Mahlanlage mit Mühle und Filter

19

Überlaufmodus und Luftstrommodus

Die Loesche-Mahlanlage fügt sich zwischen

Primärbrecher und Downstream-Prozess in einer

Erzaufbereitungsanlage ein. Prinzipiell werden für die

Vermahlung von Erzen mit der Loesche-Mühle zwei

Prozesse unterschieden. Das Merkmal dabei ist die

Art des Materialtransportes innerhalb der Mühle bzw.

aus der Mühle heraus.

Verlässt das Produkt nach dem Mahlvorgang den

Mahlraum durch die eigene Schwerkraft, so spricht

man vom Überlaufmodus. Wird das Material durch

einen Luftstrom über einen Sichter ausgetragen, so

bezeichnet man es als Luftstrommodus.

Die Wahl des jeweiligen Modus wird durch die

Materialeigenschaften und die Zielsetzung des

Mahlvorganges bestimmt.

Überlaufmodus

Beim Überlaufmodus sind Sichtstufe und Mahlprozess

voneinander getrennt. Der Materialtransport von der

Mühle zum Sichter erfolgt extern durch geeignete

Fördersysteme.

Vor Aufgabe des Erzes in die Mühle wird es in

einer Vorsichtstufe klassiert. Erz mit Produktfeinheit

wird im Vorsichter abgeschieden und direkt der

Produktsichtstufe, einem dynamischen Sichter zuge-

führt.

Dadurch wird eine Übermahlung des Produktes und

unnötiger Energieverbrauch vermieden. Die Grobfraktion

aus der Vorklassierung und dem dynamischen Sichter

werden der Mühle aufgegeben.

Nach der Mahlung wird das Material über den

Ringkanal ausgetragen und dem Vorsichter wie-

der zugeführt. Damit ist der Mahl-Klassierkreislauf

geschlossen.

Das Produkt mit Endfeinheit aus dem dynamischen

Sichter gelangt in den Filter.

Luftstrommodus

Bei dem Luftstrommodus sind Mahlung und Sichtung

in einer Maschine (Loesche-Mühle mit Sichter) ver-

einigt. Der Materialtransport in der Mühle und zum

Sichter erfolgt über einen Luftstrom.

Das Aufgabematerial aus der Primärbrechstufe

wird nach vorgeschalteter Metallausscheidung in

den Mahlraum der Loesche-Mühle zugeführt. Das

gemahlene Material gelangt mit dem aufsteigenden

Luftstrom in den Sichter. Die Grieße fallen auf die

Mahlschüssel zurück und werden erneut zerkleinert.

Produkt mit ausreichender Feinheit passiert den

Sichter und wird im Filter abgeschieden.

Bei beiden Verfahren wird schließlich das fertige

Mahlprodukt aus den Filtern abgezogen und dem

Downstream-Prozess über eine Silopufferung zuge-

führt.

Sowohl der Überlaufmodus als auch der Luftstrom-

modus sind geschlossene Mahl-Klassierkreisläufe,

die durch die permanente Abtrennung des Fertiggutes

aus dem Mahlprozess eine Übermahlung des Materials

verhindern.

Loesche-Überlauf-Mühle

20 21

22 23

Loesche-Überlauf-Mühle

1 Aufgabe von Brechanlage

2 Förderband Mühlenzuführung

3 Überbandmagnet

4 Metalldetektor

5 2-Wege-Schurre

6 Fehlmaterialsammler

7 Förderband Sichterbeschickung

8 Statischer Sichter

9 Dynamischer Sichter

10 Förderband

11 Loesche-Mühle

12 Austragssystem

13 Förderbandumlauf

14 Filteranlage

15 Filterventilator

16 Kamin

17 Produktaustrag

18 Rückgasleitung mit Schieber (optional)

19 Heißgaserzeuger (optional)

20 Produktlager

Loesche-Luftstrom-Mühle

1 Aufgabe von Brechanlage

2 Förderband Mühlenzuführung

3 Überbandmagnet

4 Metalldetektor

5 2-Wege-Schurre

6 Fehlmaterialsammler

7 Schleuse

8 Loesche-Mühle

9 Reject-System

10 Förderband-Reject

11 Filteranlage

12 Filterventilator

13 Kamin

14 Produktaustrag

15 Rückgasleitung mit Schieber (optional)

16 Heißgaserzeuger (optional)

17 Produktlager

Vorbrechstufe

Vorbrechstufe

Sortierprozesse

Sortierprozesse

4

3

5

7

68

9

10

2

1

Loesche-Heißgaserzeuger

Loesche hat Mitte der 60er Jahre die Lochmantel-

Feuerung entwickelt – eine aus warmfestem Stahl

bestehende Stahlbrennkammer mit Brenner muffel.

Sie ist unter der Bezeichnung LOMA-Feuerung

auf dem Markt bekannt. Seit Jahrzehnten wird die

LOMA-Feuerung weltweit bei unterschiedlichsten

ther mischen Pro zessen verwendet, um diese zu

optimieren.

Aufbau und Eigenschaften:

• Die Brennkammer besteht aus warmfesten

Stählen, keine Feuerfestausmauerung notwendig.

• Beim Anfahren des Heissgaserzeugers minimale

Wärmeverluste durch Wegfall der Aufheizung von

feuerfester Ausmauerung, somit Start mit Volllast

möglich.

• sehr gute Temperaturwechselbelastbarkeit und

verzögerungsarme Anpassung der Leistung bei

schnellen Lastwechseln

• Hohe Abkühlungsgeschwindigkeit der Brenn-

kammer verhindert thermische Überbelastung

nachfolgender Aggregate, bei Not-Aus-

Situationen und beim An- und Abfahren kann auf

einen Not-Kamin verzichtet werden.

• kurzfristige Begehbarkeit für Inspektionen

• geringer Verschleiß

• kurze Montagezeiten, geringes Gewicht, geringer

Platzbedarf, montierbar in bestehende Anlagen,

auch für größere LOMA-Feuerungen erfolgt kom-

plette Vormontage

Loesche-Heißgaserzeuger werden dort eingesetzt,

wo Heißgase zur direkten Trocknung benötigt werden,

zum Beispiel in der Zement-, Stahl-, Steine- und

Erden-, Erz-, Holz-, Futter mittel- und chemischen

Industrie.

Wirkungsweise

Der über das Spiralgehäuse 5 eintretende

Prozess gasstrom kühlt durch seine Strömungs-

führung sowohl den Schutzmantel 8 als auch die

Lochmäntel 6 . Durch die Ringspalte 7 und Boh-

run gen der Lochmäntel strömt das Prozessgas in den

Innenraum der Brennkammer und vermischt sich dort

mit den heissen Rauchgasen aus der Verbren nung.

Gleichzeitig werden die Flamme und die heissen

Rauchgase von den Lochmänteln ferngehalten.

Heizmedien

• Erd-, Bio-, Koks-, Gicht- und andere Schwachgase

• Leicht- und Schweröle, Holz- und Braunkohlen-

staub

Die LOMA-Feuerungen werden stetig weiterent-

wickelt und entsprechen den aktuellen technischen

Standards. Bis 2009 wurden mehr als 600 dieser

Heiß gaserzeuger für einen Wärmestrom von 100 kW

bis 64.000 kW in Industriebetriebe geliefert.

Aufbau

1 Brenner

2 Brennstoff

3 Verbrennungsluft

4 Brennermuffel

5 Spiralgehäuse

6 Lochmantel

7 Ringspalt

8 Schutzmantel

9 Temperaturüber-

wachung

10 Heißgasaustritt

LOMA-Feuerung,

Loesche-Mühle Typ LF 25 mit

einem Erdgasbrenner, 2005

25

Loesche-Zellenradschleuse

Die Loesche-Mühle wird über einen Zellenradaufgeber

beschickt, der Falschlufteinbrüche in den Mahlraum

vermeidet.

Das Aufgabegut fließt von oben kontinuierlich über den

Einlauftrichter in Taschen des lang sam umlaufenden

Zellenrades. Verschleiß durch abrasives Aufgabegut

bleibt bei geringer Um fangsgeschwindigkeit niedrig.

Der Füllungs grad wird auf 40 % begrenzt. Einstellbare

Dichtleisten am Zellenrad verhindern zu große

Spaltabstände zu den Ver schleiß platten des Ge-

häuses. Der Abwurf erfolgt nach unten in die Auf-

gabeschurre der Mühle.

Um Anbackungen zu vermeiden, kann das Zellen-

rad innen von Heißgasen durchströmt und beheizt

werden. Es ist für Wartungszwecke leicht zu demon-

tieren.

26

Für die effiziente Durchführung von Standard-

Mahlversuchen stehen im Loesche-Technikum

drei komfortabel ausgerüstete Labor-Mahlanlagen

LM 3.6 zur Verfügung.

Standard-Mahlversuche zur Mühlenauslegung

Loesche verfügt über langjährige Erfahrungen in

der Auslegung von Mahlanlagen. Die wichtigste

Voraus setzung für korrekt ausgelegte Mahl anlagen

ist die genaue Kenntnis der Material eigenschaften der

zum Ein satz kommenden Mahlgüter.

Die wichtigsten Kennzahlen eines Mahlguts sind die

Loesche-Mahlbarkeit und der spezifische Arbeits-

bedarf bezogen auf eine definierte Feinheit. Ab hängig

von der geologischen Genese des Mahl guts findet

man in der Natur selbst bei augen schein lich ähnlichen

Materialien höchst unterschied liche Eigenschaften.Vollautomatische Fahrweise mit SPS

Das Loesche-Technikum – Zentrum für Mahlgut-Untersuchungen, Forschung und Entwicklung

Analyse-Möglichkeiten:

• Reindichtebestimmung mit Gaspycnometer

• Bestimmung der massenbezogenen Oberfläche nach Blaine

• Korngrößenanalyse mit Cilas-Lasergranulometer

• Siebanalysen mit Alpine-Luftstrahlsieb

• Siebanalysen mit Retsch-Rüttelsieb

• Mahlbarkeit nach Hardgrove

• Mahlbarkeit nach Zeisel

• Mikroskopie mit Zeiss Stemi SV11

• Trockenschränke für Feuchtebestimmung

• Kohlenuntersuchung (Cfix, flüchtige Bestandteile, Aschegehalt)

Labormühle, Loesche Mühle Typ LM 3.6

Technologieentwicklung durch praxisnahe Labor-Mahlversuche

Einer der ersten Schritte zur Einführung neuer

Technologien ist der praxisnahe Laborversuch.

Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungs-

Projekte werden:

• Neue Mahlgüter für zukünftige Marktsegmente

untersucht.

• Optimierte Mühleneinstellungen für spezielle

Produkte ermittelt.

• Anlagenkomponenten und -schaltungen

optimiert.

• Neue Verschleißwerkstoffe und -konzepte

getestet.

Unsere Versuchsmahlanlagen sind so aufgebaut, dass

unterschiedliche Fahrweisen und Anlagen schaltungen

im Versuch simuliert werden können.

27

Loesche – weltweit präsent

Es stellt sicher, dass auch die aktuellsten Er kenntnisse

und Entwicklungen sofort für neue Projekte genutzt

werden können.

Unsere Tochtergesellschaften und Vertretungen

übernehmen bei der Analyse, Bearbeitung und

Lösung projektspezifischer Aufgabenstellungen für

unsere Kunden eine zentrale Rolle.

Aktuelle Informationen

zu unseren Auslands-

gesellschaften finden Sie

auf unserer Homepage

www.loesche.com

Loesche ist ein inhabergeführtes, exportorientiertes

Unternehmen, das 1906 in Berlin gegründet wurde

und heute mit Tochtergesellschaften, Vertretungen

und Agenturen weltweit aktiv ist.

Unsere Ingenieure entwickeln ständig neue Ideen und

individuelle Konzepte für Mühlentechnologien und

Aufbereitungsverfahren zum Nutzen unserer Kunden.

Ihre Kompetenz verdanken sie vor allem den jahr-

zehntelangen Erfahrungen und unserem weltweiten

Informationsmanagement.

Loesche GmbHHansaallee 24340549 Düsseldorf, GermanyTel. +49 - 211 - 53 53 - 0Fax +49 - 211 - 53 53 - 500E-Mail: [email protected]

BrasilienLoesche Equipamentos Ltda.Rua México 119 sl. 100420031-145 Rio de Janeiro, BrazilTel. +55 - 21 - 22 40 79 00Fax +55 - 21 - 22 20 94 40E-Mail: [email protected]

GroßbritannienLoesche Energy Systems Ltd.2, Horsham GatesNorth StreetHorsham, RH135PJ, United KingdomTel. +44 - 1403 - 223 101 Fax +44 - 1403 - 223 102 E-Mail: [email protected]

IndienLoesche India (Pvt.) Ltd.C-3, Sector 3Noida (U.P.) - 201301, India Tel. +91 - 120 - 24 44 205Fax +91 - 120 - 42 51 623E-Mail: [email protected]

IranLoesche Middle East FZE TBUnit 10, 3 Floor, Building No. 194th Alley, Ghaem Magham Ave, Upper Mottahari StreetTehran, IranTel. +98 - 21 - 887 420 28Fax +98 - 21 - 887 309 01E-Mail: [email protected]

RusslandOOO LoescheBerezhkowskaya Naberezhnya 16A, build.2121059 MoscowTel. +7 495 - 988 50 81Fax +7 495 - 988 50 81E-Mail: [email protected]

SpanienLoesche Latinoamericana S.A.U.Condesa de Venadito, 1–4a Planta28027 Madrid, SpainTel. +34 - 91 - 458 99 80Fax +34 - 91 - 457 10 17E-Mail: [email protected]

SüdafrikaLoesche South Africa (Pty.) Ltd.55 Empire Road, Empire Park, Block C2193 Parktown, South AfricaTel. +27 - 11 - 482 29 33Fax +27 - 11 - 482 29 40E-Mail: [email protected]

USALoesche America, Inc.20170 Pines Boulevard, Suite 301Pembroke Pines,Florida 33029, USATel. +1 - 954 - 602 14 24Fax +1 - 954 - 602 14 23E-Mail: [email protected]

Vereinigte Arabische EmirateLoesche Middle East FZEP.O. Box 262 622Jebel Ali Free ZoneLOB 19Dubai, U.A.E.Tel. +97 - 14 88659 - 11 Fax +97 - 14 88659 - 22E-Mail: [email protected]

Volksrepublik China Loesche Mills (Shanghai) Co. Ltd.5 Dongzhimen South Street Room 817-818, CYTS Plaza 100007 Beijing, R.O.C P. R. of ChinaTel. +86 - 10 - 5815 - 6205Fax +86 - 10 - 5815 - 6220 E-Mail: [email protected]

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Phosphaterz, Südafrika Kolemanit, Türkei Aragonit, Italien

Bronit, USA Phosphaterz unter dem Lichtmikroskop Gebändertes Eisenerz, Brasilien

Chalcopyrit, Chile 50 µm Stranskiit, Namibia 50 µm Apatit, Südafrika 20 µm

Titanschlacke, Südafrika 50 µm Baryt, Deutschland 20 µm Blähton, Deutschland 50 µm

Ton, Deutschland 2 µm Dolomit, Russland 10 µm Bentonit, Libyen 10 µm

Apatite Phlogopite

Si-Ca-Ti-OXideTremolite

DiposideDiposide