Lösungsfokussierte Kommunikation im psychiatrischen Kontext Change your View Ch. Erni im Mai 2015.

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Lösungsfokussierte Kommunikation im psychiatrischen Kontext

Change your View

Ch. Erni im Mai 2015

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Change your View – lösungsfokussierte Arbeit in der PsychiatrieWas sie erwarten können:

Vorstellung eines Weiterbildungskonzepts in lösungsfokussierter Kommunikation welches seit mehr als 10 Jahren in der Luzerner Psychiatrie gelehrt und angewendet wird.

Inhalte des Konzeptes sowie Erfahrungen von Teilnehmer/innen werden dargestellt

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Change your View

o Das Konzept in «Lösungsfokussierter Kommunikation» gliedert sich in 6 Tage welche über ein halbes Jahr verteilt stattfinden um die Integration in den Arbeitsalltag zu erleichtern und daran zu lernen.

o Die Weiterbildung wird für das interdisziplinäre psychiatrisches Fachpersonal der Luzerner Psychiatrie angeboten.

o Die Weiterbildung wird mit 15 Teilnehmer/innen durchgeführt.

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 1. Tago Lernziel erarbeiten

o Grundannahmen/Grundhaltung

o Lösungstalk vs. Problemtalk

o Fragearten/Komplimente

o kurzes Referat der Geschichte der LOG

o Uebungen, wie Gespräche geführt worden sind, geführt werden könnten Reflektionen, was macht gute Therapeut/innen aus?

o wie höre ich zu? Kommunikationsmodell etc. 

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 1. Tago Kommunikationsmodell

Wahrnehmung der Welt durch unsere Sinne

Bedeutung geben aufgrund unserer Erfahrungen/Werte

einwirkende Prozesse: Tilgung, Generalisierung, Verzerrung

in Sprache äussern

Alfred Korzybski, Linguist, stellte bereits klar, dass die Landkarte eines anderen Menschen sich stets unterscheidet.

Probleme beruhen oft auf Einschränkungen der Landkarte, ihrer Repräsentation der Welt 

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 2. Tago Vertiefung der Grundannahmen der lösungsfokussierten Kommunikation:

- Vorteile eines positiven Fokus- Ausnahmen verweisen auf Lösungen- Nichts ist immer dasselbe- Kleine Aenderungen sind notwendig- Kooperieren ist unvermeidlich- Menschen haben Ressourcen- Bedeutung und Erfahrung sind interaktional konstruiert- Rekursivität- Der Patient ist Experte- Mitgliedschaft einer Behandlungsgruppe

 

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 2. Tag

• Techniken um Rapport aufzubauen (VAKOG, Schlüsselwörter, non-verbales Spiegeln)• eine wertschätzende, neugierige und nicht-wissende Grundhaltung etablieren und

aufrechterhalten• Grundsätze der LOG: wenn etwas funktioniert mach mehr davon,

wenn etwas nicht funktioniert, mach irgendetwas anderes • Reframing: Kontext- und Bedeutungsreframing – Umdeutungen• Fragearten: - Ausnahmefragen

- Wunderfrage und Anschlussfrage- Beziehungsfragen - Bewältigungsfragen- Skalierungsfragen

• eindeutig definierte Ziele: - positiv formuliert, erreichbar, sinnesspezifisch, in eigener Kontrolle,

prozesshaft, in der Sprache des Klienten definiert

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 2. Tag

• Rapport voraussetzen und aufrechterhalten• Rapport und Empathie sind in verschiedenen Therapiemodellen unterschiedlich definiert.

• Carl Rogers betont die Gefühlsseite und das verbale und nonverbale reflektieren

• Richard Bandler und John Grinder (PsNLP) betonen Pacing und Leading der primären

Repräsentationssysteme des Klienten

• Insoo Kim Berg beschreibt «Joining» als die einzigartige Weise mit dem Denken und Fühlen der Klienten

übereinzustimmen, indem wir Sprache und Schlüsselwörter nutzen.

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 2. Tag

• Definition Rapport:

• «Rapport ist dann vorhanden, wenn wir mit anderen Menschen und der Natur in Verbindung

sind. Wenn Menschen spären, dass sie etwas gemeinsam haben, beginnen sie sich

verbunden zu fühlen und gehen aufeinander zu.

• «Rapport ist dann gegeben, wenn wir in die äussere und innere Welt eines anderen

«Eintauchen» – den anderen «in seiner Welt treffen und dort abholen» – Rapport entsteht

durch die Erfahrung des Gleich- oder Aehnlichseins.»

(aus: Tanz zwischen Bewusst-Sein und Unbewusst-Sein», Gundl Kutschera, Junfermannverlag Paderborn 1994)

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 2. Tag

• Rapporttechniken

• - Spiegeln der Körperhaltung, Mimik Gestik (Overcross-Mirroring)• - Spiegeln der bevorzugten Repräsentationssysteme, Tonalität• - Benütze die Sprache des Klienten, nimm wichtige Wörter von ihm und baue

sie in deine nächste oder übernächste Frage ein• - Beginne, indem Du etwas Positives über den Klienten äusserst• - Geh davon aus, dass die Klienten kooperativ sind• Begegne dem Klienten mit Respekt und Wertschätzung• - Atempacing• Spiegeln der Werte des Klienten

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 3. Tag

o Pacing/Leading – Beziehungsaufbau mit Spiegeln und Führen

o Arbeit mit Ressourcen (auch hypothetischen, aesthetischen Ressourcen) nach Musalek

o direkte und indirekte Komplimente anwenden

o Erkennen von Widerstand und Umgang damit nach Motivational Interviewing

o Feedback geben anhand der logischen Ebenen von Robert Dilts NLP

o Konkretisierung; erste Schritte zum Ziel (Verhaltensebene, wer macht was?)

o Grundannahmen der lösungsfokussierten Kommunikation

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Feedback anhand der logischen Ebenen n. Dilts

Spiritualität

Identität

Werte

Fähigkeiten

Verhalten

Umwelt

Komplimente geben

Kritik anbringen

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Familiengespräche leiteno chunk up/down; positiv konnotieren, Ziele verbinden

o Typen von Klientbeziehungeno Besucher , Klagende, Kunden

o Das Mailändermodell

o Yes-Set-Aufbau

o Zur Geschichte der lösungsfokussierten Kommunikation

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Das Mailändermodell

- 1967 Boscolo und Cecchin stossen zur Gruppe von Selvini-Palazzoli, einer Kinderanalytikerin in Mailand.

- Die Gruppe behandelt schwer gestörte Kinder gemeinsam mit ihrer Familie

- 1972 lernten sie die Arbeiten von Gregory Bateson kennen, der auf den Beziehungskontext fokussierte

- Nach Diskussionen ob das psychoanalytische und systemische Modell kompatibel wären, was nicht so gesehen wurde, löste sich die Gruppe in Mailand auf

-

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Das Mailändermodell

- Selvini, Prata und Cecchin arbeiteten ab 1971 familiensystemisch, gründeten das Centro per Lo Studio della Famiglia und Watzlawick beriet sie in den Anfängen

- «Gegenparadoxon», positives Konnotieren, zirkuläre Fragen und hypothetisieren waren wichtig; erste Skalierungen wurden gemacht

- Ab der 70er Jahre zunehmend strategisch gearbeitet- das BFTC Milwaukee begann zur gleichen Zeit ihre

Forschungen

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Geschichte der lösungsfokussierten Kommunikation

o John H. Weakland in West Virginia interessierte sich für Soziologie

o Gregory Bateson an derselben Schule bot Weakland einen Job an – sie begannen gemeinsam in Paolo Alto Kommunikation zu studieren

o Bateson machte mit Margarete Meal Film über «Trance Dance».

o Weakland, Bateson und Meal studierten Verhalten von Flussottern, Beziehung zwischen Bauchredner und Puppe usw.

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Geschichte der lösungsfokussierten Kommunikation II

o Sie begannen Familienkommunikation zu untersuchen und die Anfänge der Familientherapie waren geboren.

o Bateson, Haley und Weakland prägten den Begriff «Familienhomoöstase»

o Die Double Bind Theory der Schizophrenie von Weakland wurde geschrieben

o Milton H. Erickson steuerte das Prinzip der «Utilisation» bei und sie fuhren 1 x mtl. zu ihm nach Phoenix.

o Erickson hatte keine Theorie und genau das war Steve de Shazer’s Plan.

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

o Geschichte der lösungsfokussierten Kommunikation III

o Jackson, Healy, Weakland, Satir, Watzlawick und Fish waren am Mental Research Institut (MRI) in Paolo Alto.

o Später begann Steve de Shazer dann mit Insoo Kim Berg und anderen am Brief Family Therapy Center in Milwaukee sich dafür zu interessieren, wann das Problem weniger auftrat und Insoo stellte in einer Sitzung erstmals die Wunderfrage.

o der Rest ist Geschichte

Lerninhalte 4. Tag

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalte 5. Tag.

o Normalisiereno «Ja und» statt «Ja, aber» verwenden

o Kommunikationsmodell, sozialer Konstruktivismus

o Fragearten erweitern

o bevorzugte Repräsentationssysteme in der Kommunikation anwenden

o Experimente/Aufgaben anwenden

o Umgang mit «Ich weiss nicht-Antworten»; Konjunktiv verwenden, Position wechseln, zirkuläre

Fragen stellen, irgend etwas anderes tun.

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalt 6. Tag

o Widerstand erkennen: argumentieren, ablehnen, unterbrechen, ignorieren

o mit dem Widerstand arbeiten: aktiv zuhören, das Gesagte anerkennen, den

Fokus auf funktionierende Anteile lenken etc.

o einen Ressourcenteppich legen, bevor am Problem gearbeitet wird

o Aktivierung von Ressourcen in der Krise

o Kooperation aufbauen

o Future Pace – was werde ich tun, damit sich meine Fähigkeiten weiter vertiefen

o Abschluss

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lerninhalt 6. Tag

o Kooperation aufbauen:

- mit offener Haltung dem Klienten gegenübertreten

- Im «Zweifel sprechen die Dinge für den Klienten»

- Finden Sie heraus, was ihm zurzeit wichtig ist

- Suchen Sie nach Erfolgen des Klienten

- Suchen Sie die positive Absicht hinter dem Verhalten

- Respektieren Sie Ihr gegenüber voll und ganz

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Grundlagen der lösungsfokussierten Gesprächsführung

o Der lösungsfokussierte Ansatz geht schonend mit den Kräften und Ressourcen der Beraterinnen um

o eine aufmerksame, aber bescheidene Haltung des «Nicht-Wissens» ist zentral

o Philosophie des lösungfokussierten Ansatzes:

o die Sprachphilosophie Wittgensteins als theoretische Grundlage

o der soziale Konstruktivismus von Gergen

o systemische und kommunikationstheoretische , therapeutische Arbeiten des Mental Research Institutes von Paolo Alto

o (Watzlawick, Weackland, Fish, Haley, Jackson, Satir)

o das therapeutische Modell von Milton Erickson© Ch. Erni adaptiert nach: Schmitz, L. (2009).

Lösungsorientierte Gesprächsführung. Dortmund: Borgmann

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Lösungsfokussierte Gesprächsführung

UEBUNGSAUFGABEN:

1. OARS Modell MI

- open questions – offene Fragen stellen

- Affirm – bestätigen – Statements

- Reflections – Reflektionen

- Summary - Zusammenfassungen

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Translationales Modell der Veränderung (Prochaska & DiClemente)

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AUFRECHTERHALTUNG

HANDLUNG

ABSICHTSLOSIGKEIT

ABSICHTSBILDUNG

VORBEREITUNG

Rückfall

RückfallRückfal

l

Rückfall

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Phasen des Lösungen findens

Beschreibung des Problems

Was muss heute hier geschehen,…

Wohlformulierte Ziele

Copingfragen nach Problembeschreibungen, Wunderfrage, Details erarbeiten

Suchen nach Ausnahmen

zirkuläre Fragen, Skalierungsfragen, Fragen nach Ausnahmen

Rückmeldung am Ende der Sitzung

direkte/indirekte Komplimente

Experiment vorschlagen

allgemeines Empowerment

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Uebung Ambivalenzcoaching

o Für und Wider des Problems klären

o Extrementwicklungen erfragen

o Lebensziele explorieren

o Standpunkt der Nicht-Veränderung besprechen

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Uebung: Skalierung zur Erfragung der Motivation nach MI

o Wie schätzen Sie die Wichtigkeit einer Veränderung ein?

o Wie schätzen Sie ihre Fähigkeiten ein, die gewünschte Veränderung zu erreichen?

o Wie schätzen Sie die aktuelle Bereitschaft zur Veränderung ein?

(jeweils auf einer Skala von 1-10)

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Uebung: Ressourcen in der Biographie erarbeiten

- Nennen Sie Ihrem Partner eine Eigenschaft, die Ihnen bei ihm positiv aufgefallen ist. Fragen Sie nach ob auch Ihr Partner

diese Eigenschaft bemerkt hat. Fragen Sie dann …

- Ressourcen der Kindheit: wo hast du das gelernt?Wie alt warst Du damals?

wie hat das Deine Familie das unterstützt?Welche Vorbilder hattest Du?Welche anderen Personen in der Familie haben noch diese Eigenschaft?wie bemerken andere Personen diese Ressource an Dir?wobei hilft Dir diese Eigenschaft heute besonders

- Ressourcen der Persönlichkeit wie hast Du diese Eigenschaft erworben?wie hast Du Dich dazu entschlossen?wie alt warst Du damals?wie bemerken andere Personen, dass Du diese Eigenschaft besitzt?wobei hilft Dir diese Eigenschaft heute besonders?

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Uebung: Vorhersageliste

Vorhersagelisten sind ein wirkungsvolles Instrument Vorhersage am Vorabend:In welcher Stärke wird das Problem Morgen auftreten?

Ueberprüfung der tatsächlichen Problemlast am nächsten Abendauf Skala von 1- 10.

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Uebung: nützliche sprachliche Fähigkeiten

o Yes-set entwickeln

o Fähigkeit des Nicht-Wissens

o Schlüsselworte der Klientin übernehmen

o kollaborativ, verhandelnde Sprache anwenden (Weichmacher)

o Benützung von «Wie»-Fragen

o Angenommen….verwenden

o Stattdessen (um negativ formulierte Ziele umzuformulieren)

o Fragen nach Unterschieden anwenden

o wie kommt das?

o Sie müssen gute Gründe haben für…

o etc.

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Erfahrungen von Teilnehmer/innen

Schwierigkeit die neue Sichtweise zu adaptieren zu Beginn der WB

deutliche Entlastung im Alltag (ich bin nicht für die Lösung verantwortlich)

Time-Table über ½ Jahr hat sich zur Integration der Sichtweise bewährt

kann mit verschiedenem Klientel /Diagnosegruppen verwendet werden

Sprachlicher Ausdruck muss evtl. an die Fähigkeiten des Klientels angepasst werden –einfach bleiben

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Erfahrungen von Teilnehmer/innen

Anwendungsfelder:

- in der Arbeit direkt mit den Klienten

- in der Arbeit bei Rapporten, Sitzungen

- in der Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeiter/innen

- in der Art wie über Beobachtungen rapportiert wird

- Lösungsfokussierte Fallbesprechungen mit dem Klienten

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Erfahrungen von Teilnehmer/innen – Beobachtungen

ogrössere Sicherheit in Gesprächen

o stärkere Ressourcenorientierung in Gesprächen

o verstärkte Kompetenz mit aktuellen Aeusserungen von Klienten/innen konstruktiv umzugehen

oTeilnehmer/innen berichten auch über pos. Auswirkungen im privaten Bereich

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Change your View – Erfahrungen

Lösungsfokussierte Fragen sollen…

Veränderungen vor der Beratung erschliessen

Pre-Session-Change-Fragen durch Skalierung oder direkt

Sollen anregen anders zu denken Keine Ja/Nein-FragenErforschen kompetenzorientiert RessourcenfragenEchte Anerkennung geben Direkte/indirekte

KomplimenteDinge in anderen Rahmen setzen ReframingWeg von Schwarz/Weiss SkalierungsfragenKleine Schritte erkennbar machen SkalierungsfragenÜber Begrenzungen hinausgehen WunderfrageVeränderungen anstossen Durch Aufgaben/Experimente

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GesprächsbausteineLösungsfokussierte Kommunikation

Change your View – Was Insoo Kim Berg ihnen noch sagen wollte

Denken Sie immer daran, dass Sie mit jedem Kontakt und jedem Gespräch zu einer positiven

Veränderung beitragen können.

Sie machen einen wesentlichen Unterschied im Leben eines anderen Menschen.

Machen Sie all die guten Dinge die Sie tun weiterhin

(Insoo Kim Berg 1995)

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Literaturliste

Bamberger Günter G., zu „Lösungsorientierte Beratung. Praxishandbuch”, Verlag Psychologie Verlagsunion,

2010

Boscolo Luigi, Cecchin, Gianfranco, Hoffmann Lynn, Penn Peggy, Familientherapie - Systemtherapie, Das

Mailändermodell, Verlag modernes Lernen, Dortmund, 1988

Brezna Christa, „Die Theorie des Radikalen Konstruktivismus...”, Eine Verknüpfung von theoretischen

Konzeptionen und praktischen Anwendungen, Verlag VDM Verlag, 2010

de Shazer Steve, „Das Spiel mit Unterschieden, Wie therapeutische Lösungen lösen, Verlag

Auer-System-Verlag..., 2009

de Shazer Steve, „Worte waren ursprünglich Zauber. Systemische...”, Von der Problemsprache zur

Lösungssprache, Verlag Auer-System-Verlag..., 2009

Grochowiak Grochowiak, „Das NLP - Practitioner Handbuch. Pragmatismus...”, Lernen Sie Skills und Fähigkeiten

für NLP-Practitioner auf höchstem Niveau!, Verlag Junfermann, 1995

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Literaturliste

Insoo Kim Berg, „Familien-Zusammenhalt(en). Systemische...”, Untertitel Ein kurz-therapeutisches und lösungs-orientiertes Arbeitsbuch, Verlag Modernes Lernen Borgmann

Insoo Kim Berg, Peter de Jong, „Interviewing for Solutions”, Verlag Brooks Cole Pub Co, 2007, Sprache Englisch

Kim Berg Insoo, Peter De Jong, „Lösungen ( er-) finden. Systemische Studien,...”, Das Werkstattbuch der lösungsorientierten Kurztherapie, Verlag Modernes Lernen Borgmann, 2003

Kim Berg Insoo, Peter De Jong, Das Werkstattbuch der lösungsorientierten Kurztherapie,.Verlag Modernes Lernen Borgmann, 2008

Miller William R., Rollnick Stephen, Motivierende Gesprächsführung, Lambertusverlag 1999