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Logarithmen – deren Geschichte und wo sie uns heute in der...
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Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmen –deren Geschichte und wo sie uns heute in der Natur und im Alltag begegnen
Klaus Kühn und Stephan Weiss
Rudolf-Steiner-Schule
Gröbenzell am 22.10.2012
3Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Fragen zu Logarithmen Logarithmen nicht zu verwechseln mit Algorithmen
• Seit wann gibt es Logarithmen ?
• Von wem wurde die erste Logarithmentafel wann veröffentlicht ?
• Was sind Logarithmen und was haben sie bewirkt ?
• Welche Rechenhilfsmittel enthalten Logarithmen ?
• In welchen Bereichen des Lebens spielen die Logarithmen – immer noch - eine Rolle ?
4Klaus Kühn
Einloggen = log (in) = ?
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
1. Grundsätzliches
2. Lösung "einfacher" Aufgaben
3. Lösung der Aufgabe c1.) mit Hilfe des Logarithmus und der besonderen Rechenregeln
4. Logarithmentafeln und wichtige Persönlichkeiten
5. Berechnung von Logarithmen
6. Logarithmen und ihre Anwendungen (Alltag + Natur)
7. Quellenangaben
8. Diverses und Fragen
9. Nächste Themen…….
Klaus Kühn 5
Gliederung
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
GrundsätzlichesS(ummand) plus S+S+S = 4 mal(*)S
Beispiel: 3+3+3+3 = 4*3 = 12
(oder Faktor (4) mal Faktor (3) = Produkt (12))
B (Faktor) mal(*) B mal B mal B = B4
Beispiel: 3*3*3*3 = 34 = 81
Potenz = Basis B (3) mit Hochzahl oder Exponent 4)
Allgemeine Potenz: BH = N(umerus)
6Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
GrundsätzlichesSuche nach dem unbekannten Wert X
Fall a.) BH = X -> potenzieren (N gesucht) [Lösung: 34=X; X = 81]
Fall b.) XH = N -> radizieren (B gesucht) [Lösung: X = H√N; X4 = 81; X = 4√81 ; X = 3]
Fall c.) BX = N -> logarithmieren (X gesucht) [Lösung: X = log B N; log 3 81 = X; X = 4]
7Klaus Kühn
Fall b.) und c.) werden als „Umkehrungen“ von Fall a.) gesehen
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
• ..wurde von dem schottischen Mathematiker John Napier eingeführt und
• leitet sich von den griechischen Worten logós (Verständnis, Lehre, Verhältnis, Ursache) und arithmós (Zahl) ab.
• Wahrscheinlich hat Napier den Begriff von Caspar Peucer – Commentarius….1553
Wittenberg - “logarithmanteia“ (Wahrsagung von Wort per Zahl und umgekehrt) übernommen.
Klaus Kühn 8
Grundsätzliches –Der Name Logarithmus..
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Einige "einfache" Aufgabena.) 10 hoch x = 10x = 100 ; x = ?
b.) 2x = 16; x = ?
c.) 100x = 10; x = ?
d.) 10x = 2; x = ?
wie hilft der Taschenrechner ?
9Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Lösung "einfacher" Aufgaben mit Fokus auf Zahlen (nicht Winkel)
a.) 10 hoch x = 100 ; x = 2 => 102= 10 mal 10 = 100
b.) 2x = 16; x = 4 => 24 = 2*2*2*2 = 16
10Klaus Kühn
1 Million = ? 42 Milliarden = ? 1000 mal 1 Million = ?
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Michael Stifel‘s Tabelle 1544
Klaus Kühn 11
Beispiel: 2 mal 16 : über der Ziffer 2 steht die 1 und über der 16 steht die 4, ergibt summiert 1 plus 4 = 5. Unter der 5 steht die Lösung 32. Und so wurde eine Multiplikation als Addition ausgeführt
Quelle: Google Books Titel + folio 249
In heutiger Schreibweise: log 2 2 + log 216 = log 2 32Gesprochen: Logarithmus von zwei zur Basis zwei plus Logarithmus 16 zur Basis zwei gleich Logarithmus von 32 zur Basis zwei
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Lösung "einfacher" Aufgaben
c.) 100x = 10; x = ½ => 100½ = 2√100 = 10 (Basis = ?)
12Klaus Kühn
Arithmetisch -2 -1 0 1/2 1 2 3 4
Potenz 100-2 100-1 100 0 100 1/2 100 1 100 2 100 3 100 4
Geometrisch 1/10000 1/100 1 ���� � ��� 100 10000 1000000 100000000
Arithmetisch -2 -1 0 1/2 1 2 3 4
Potenz 2-2 2-1 2 0 2 1/2 2 1 2 2 2 3 2 4
Geometrisch 1/4 1/2 1 ��� 2 4 8 16
Basis = 2
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Lösung der Aufgabe c1.)geht mit Hilfe des Logarithmus
und der besonderen Rechenregeln
c1.) 10x = 2; x = ? (x liegt zwischen 0 und 1,
weil 2 zwischen 100 = 1 und 101=10 liegt)
Wie hilft hier der Taschenrechner ? Ist nicht mehr "einfach" .
Umformen erforderlich:
log 10 2 (schreibt man auch = lg 2) = x;
x = 0.301 => 10 0.301 = 2
13Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Definition des Logarithmus (von Zahlen)
log 10 2 = 0.301, so ist 10 0.301 = 2
14Klaus Kühn
Jede Zahl (Numerus) N >0 lässt sich als Potenz einer beliebigen positiven Basis B darstellen -> N = BX
(lösbar durch logarithmieren: X = log B N)
Der Logarithmus einer Zahl (N) ist der Exponent (X), mit dem eine Basiszahl (B) potenziert werden muss,
um die Zahl (N) zu erhalten.
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Lösung des Aufgabentyps c1.)geht NUR mit Hilfe des Logarithmus und der besonderen Rechenregeln
c1.) 5x = 2; x = ? (x liegt zwischen 0 und 1,
weil 2 zwischen 50 = 1 und 51 = 5 liegt)
wie hilft hier der Taschenrechner ? Ist nicht mehr "einfach" .
Rechenregel erforderlich:
log 5 2 = log 10 2 log 10
5 = 0.3010.699 = x; x = 0.4306 -> 5 0.4306 = 2
15Klaus Kühn
0.3010.699 = lg 0.301 minus lg 0.699 = - 0.5214 – (-0.1555) = - 0.3659; 10 -0.3659 = 0.4306
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmen – Zeitgeschehen • Was war los zu Beginn der Neuzeit ?
– Entdeckung Amerikas (1492) – Navigation• Intensivierung weltweiten Handels
– Erde dreht sich um Sonne (1543) – Astronomie
– Gregorianischer Kalender (1582)• Vorbereitet u.a von Regiomontan († 1476 in Rom)
– Astronomie, Navigation, Erdvermessung und Wissenschaft machten komplexere Rechnungen erforderlich [besonders in der (sphärischen) Trigonometrie]
– Suche nach Rechenvereinfachungen (Vorläufer der Logarithmen: Prosthaphärese ca. 1517 - 1620)
16Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmen –Rechenoperationen und – zeichen
Operationen Rechenzeichen Logarithmus Verein-fachung
Addition + nicht anwendbar
Subtraktion __ nicht anwendbar
1. Multiplikation (kleines) x, * anwendbar +
2. Division : anwendbar -
3. Exponent mn anwendbar *4. Wurzel n√m (r=radix) anwendbar :
17Klaus Kühn
Rechenregeln zum Rechnen mit Logarithmen1. log (m*n) = log m + log n
2. log (m:n) = log m – log n
3. log mn = n * log m
4. log � = 1/n * log m
Rechnen wie damals 22.10.2012
Erste Logarithmentafeln
Klaus Kühn 18
Aus google books
John Napier
(1550-1617) 1614
Jobst Bürgi
(1552-1632) 1620
Henry Briggs
(1561-1630) 1617
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Geschichte der Logarithmen –Auswahl wichtiger Persönlichkeiten
• Archimedes, Chuquet, Michael Stifel (1487 – 1567)
• John Napier (Neper), Lord of Merchiston 1552-1617 (Beruf: Mathematiker; Edinburgh; 1565 – 1571 Kontinental Europa)
– Mirifici Canonis Logarithmorum Descriptio; 1614 (vor fast 400 Jahren)
• Jost Bürgi 1552 – 1632 (Beruf: Uhrmacher, Astronom, Mathematiker; Kassel, Prag)
– Aritmetische und Geometrische Progresstabulen..; 1620
• Henry Briggs 1560 – 1630 (Beruf: Professor der Geometrie; London, Oxford)
– Arithmetica Logarithmica sive logarithmorum chiliades triginta, pro numerisnaturali serie crescentibus ab unitate ad 20000 et a 90000 ad 100000 ; 1624
• Pierre-Simon Laplace 1749 – 1827 (Mathematiker): “Die Logarithmen haben das Leben der Astronomen verdoppelt, weil sie deren Arbeit halbiert haben.“
19Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Geschichte der Logarithmen –Auswahl wichtiger Persönlichkeiten
• Kontinentaleuropa (Deutschsprachig) – Johannes Kepler 1571 – 1630 (Astronom – Chilias
Logarithmorum 1624; Rudolfinische Tafeln 1627)
– Adrian Vlacq 1600 – 1666/7 (Buchhändler in Gouda -Arithmetica Logarithmica 1628; 1673 deutsche Version) ; Ezechiel de Decker 1603 – 1647 (Geodät, Mathematiklehrer)
– Juri (Georg) Vega, Baron von Vega 1756 – 1802 (Offizier, Mathematikprofessor)
– Leonhard Euler 1707 – 1783 (Mathematikprofessor)
– Carl Friedrich Gauss 1777 – 1855 („Fürst der Mathematiker“)
– Friedrich Gustav Gauss 1829 – 1915 (Geodät; „Kataster-Gauss“)
– Oskar Schlömilch 1823 – 1901 (Mathematikprofessor)
– Und viele weitere Tafelmacher/Herausgeber (Bremiker, Schrön, Bruhns, Jordan, siehe Tabelle)
20Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmentafelmacher – eine Auswahl (D)Adam, V.
Schubert, Andreas
Ferrol, F. Günther, Ursula
Jahn, Gustav Adolph
Halberstadt, Ernst
Reuschel, Arnulf
Rex, Friedrich Wilhelm
Schülke, Albert
Voellmy, Erwin
Adler, AugustBrandenburg,
Hermann
Frobenius, Georg
LudwigHammer, E.
Jelinek, Laurenz
Kraft, A.Markusche-
witsch, A.Rohrbach, C.l Schultz, E.
Waage, Eugen
Albrecht, Theodor
Bürgi Fulst, OttoHantschl,
Joseph
Jocher, Wolfgang
vonKüster, F.W. Martens, H.
Rottmann, Karl
Schulz, PaulWittstein, Theodor
August, Ernst Ferdinand
Bremiker, CarlGauss, Carl Friedrich
Hartenstein, H.
Johnscher, Alphons
Küstner, Herbert
Matthiessen, Erhard Adolph
Rühlmann, Moritz
Seemiller, Hermann+
Adolf
Wolff, Christian
Autoren-kollektiv
Bruhns, Christian
Gernerth, August
Heger, R.Jordan,
Wilhelm
Lambert, Johann
Heinrich Matzek, Franz
Schaefer, Werner
Sicken-berger, A.
Zech, Julius
Bauschinger, Julius
Brunn, JosephGiese, Gustav
Hertzer, Hugo
Kewitsch, Georg
Laub, Josef; Minsinger,
FranzSchärf, Julius
Sieber, Helmut
Mühlbauer, Paul
Peters, Johann
TheodorCohn, Berthold Girndt, M.;
Hobert, Johann Philipp
Kleyer, Adolph
Schärf, JuliusMocnik, Franz
Ritter vonWörle, Helmut
Stampfer, Simon
Zimmer-mann,
LudwigBecker, Ernst Emil Hugor
Crüger, PeterLiebmann,
A.Kepler,
JohannesKoch, Albert Leder, Ernst
Morawetz, Johann
Schlömilch, Oskar
Steinhauser, Anton
Beyrodt, Gustav;
Dietrichkeit, O.Gravelius,
H.Ideler, Louis
Putschbach, Rolf
Ligowski, W. Müller, FritzSchmidt,
Georg Gottlieb
Strauchius, Aegidius
Küstner, Herbert
Domke, F.Greve, Adolf
Nell, A.M.Köhler,
Heinrich Gottlieb
Lindner, Ignaz
Oppolzer, Theodor
Schnellinger, Josef
Treutlein, P.
Börgen, C.Eilmann, Mauritz
Grüson, Johann Philipp
Hoffmann, Johann Josef
Ignaz vonKoitzsch, R.
Lötzbeyer, Philipp
Pasquich, Johann
Schrön, Ludwig
Ursinus, Benjamin
Bornitz, Ulrich;
Faulhaber, Johannes
Gundel-finger, S.
Horn, AlfredKoschemann,
Otto; Ludwig, Emil
Prasse, Moritz von
Schubert, Hermann
Vega, Georg
21Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmentafelmacher –ihre Verdienste
• Logarithmentafeln enthielten anfänglich die Geschichte der Logarithmen und viele, genaue Erklärungen (diese fielen später weg – Druckkostenerparnis)
• Viele Beispielaufgaben, um Anwenderkreis zu erhöhen
• Rechenverständnis vermittelt durch praktische (kaufmännische) Aufgaben mit Lösungswegen
• Anpassung an die Genauigkeitserfordernisse –neue Berechnungsmethoden, Stellenzahl, Lesbarkeit
• Tafeln waren fast 400 Jahre im Einsatz (Werte wurden auch kopiert oder verkürzt)
• Anpassung an Schulbedürfnisse– weniger Stellen, weniger Umfang (transportierbarer und preiswerter)
23Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmendarstellung –Napier vs Wandtafel 4stellig
24Klaus Kühn
Beispiel 2: lg 2 = 0,3010; lg 20 = 1,3010; lg 2000 = 3,3010; lg 0,2 = 0,3010 - 1
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 25
Berechnung von Logarithmen mit natürlichen Logarithmen
(nach William Oughtred im Appendix von Edward Wright: A Description of the Admirable Table of Logarithms; 1618 2. Auflage)
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 26
Berechnung von Logarithmen mit natürlichen Logarithmen
(nach William Oughtred im Appendix von Edward Wright: A Description of the Admirable Table of Logarithms; 1618 2. Auflage)
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Berechnung von Logarithmen mit Potenztafeln
(nach Adolf Greve: Fünfstellige logarithmische und trigonometrische Tafeln nebst einer größeren Anzahl von Hilfstafeln; 1897)
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Berechnung von Logarithmen mit Potenztafeln (nach Greve 1897)
(8-stellig)
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Berechnung von Logarithmen
• Napier, Bürgi, Kepler, Vega, Peters und andere haben jeder eine eigene (sehr zeitaufwändige und genaue) Methode benutzt
• Wurzelmethode (nachvollziehbar und einfach)
32Klaus Kühn
2� = 1024~1000 = 10�
2� = 10�
2 = 10���
2 = 10�
��
log 10 � = �
��= 0,3
3� = 19683~20000 = 2 ∗ 10000
10�
�� * 10� =10�,�
3� = 10�,�
3 = 10�,��
= 10�,�
� = 10�,��
log 10 3 = 0,48
log 10 6 = ?log 10 5 = ? log 10 7 = ? log 10 8 = ?log 10 4 = ?
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Logarithmen - Stellenzahl
Vega Thesaurus 1794
10-stellig (Wissenschaft)
Folio 305 Seiten (N5)
305*300 = 91.500 Werte
Bauschinger+Peters 1910
8-stellig (Astronomie)
~DIN A4 360 Seiten 100.000 - 200.000 N6 (Seite 2 – 203)
20.000 – 100.009 N5 (Seite 204 - 363)
362*510= 184.620 Werte
Gauß (Gauss; Gausz) FG 1870
5-stellig (Schule)
~ DIN A5 18 Seiten (N4)
18*510=9.180 Werte
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 34
Logarithmen – Tafeln anderer Länder
Hindiziffern der Araber
des Ostens
(Kein Autor; Stammt aus
Constantinopel; 1846)
S. Pineto
St. Petersburg
1871F.G. Gauss : China
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Logarithmentypenhttp://www.math.uni-bielefeld.de/~sek/funktion/leit06.pdf
Warum ist der Einsatz von lg vorteilhafter als der von ln oder ld ?
Der gewöhnliche oder Briggsche Logarithmus lg wird durch die Mantisse bestimmt, die den Logarithmus der Ziffernfolge angibt. Die Kennziffer gibt die Anzahl der Stellen vor dem Komma an.
Beispiel2: lg 2 = 0,3010; lg 20 = 1,3010; lg 2000 = 3,3010; lg 0,2 = 0,3010 - 1
lg = dekadischer Logarithmus
ln = Neperscher Logarithmus
ld = lb = binärer oder Boolscher Logarithmus
Vollständiger Logarithmus = Kennziffer + Mantisse
Ca. 1985
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LogarithmentypenFortsetzung
Antilogarithmen
Additions- und Subtraktionslogarithmen (Gaussische Logarithmen)
Diskrete Logarithmen
Cologarithmen
Logistische Logarithmen
Hyperbolische Logarithmen
Diurnal-Logarithmen; Ternär-Proportions-Logarithmen
Parabolische Logarithmen – Brendel; S. Günther
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Logarithmen und ihre Anwendungen
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmen – Anwendungen im Alltag
38Klaus Kühn
• Zinseszins; Inflation; Kaufkraft• Raketengeschwindigkeit unter Berücksichtigung des gravitationsfreien
Vakuums• Richterskala - Darstellung der Größenordnungsunterschiede, z.B. um wie viel
ist ein Erdbeben der Stärke 9 stärker als eines mit der Stärke 8,25 ?• (Bakterien) Bevölkerungs-Wachstum• pH-Wert -- Mit wie viel Wasser muss ich wie viel Aquarium/Lösung
verdünnen, um auf pH xy zu kommen ?• Rdioaktiver Zerfall • Astronomie; Helligkeit der Sterne; Lichtintensität• Medikamentenabbau• Benfords Gesetz (dient zur Aufdeckung von Datenfälschung)• Landvermessung (Geodäsie); Barometrische Höhenformel• Akustik; Dezibel - Wie laut (dB) ist eine Stimme im Vergleich zu einem Chor ?• Optometrie………• Rechenschieber von 1620 bis 1975
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Zinseszins http://www.math.uni-bielefeld.de/~sek/funktion/leit06.pdf
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 40
Zinseszins
Aus A.P.L. Claussen: Die Logarithmen und ihre Anwendung , Knapp Verlagsbuchhandlung Leipzig 1878
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 41
Zinseszins http://www.mathe-online.at/nml/materialien/SkriptumBlaha/KAP-09.pdf
Beispielrechnung:
log 1,04 = 0,01703334; 1,04 45 = 45 * log 1,04 = 45 * 0,017 = 0,766.500.27
num log 0,766550027 = 5,841.175
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 42
Inflationhttp://www.math.uni-bielefeld.de/~sek/funktion/leit06.pdf
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 43
Kaufkraftvergleichhttp://www.math.uni-bielefeld.de/~sek/funktion/leit06.pdf
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 44
Bevölkerungswachstumhttp://www.mathe-online.at/nml/materialien/SkriptumBlaha/KAP-09.pdf
log a =
�∗ log
#,�
$=
�* 0,13300636
num log a = 0,01662579
a = 1,03902452
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 45
Lichtintensitäthttp://www.mathe-online.at/nml/materialien/SkriptumBlaha/KAP-09.pdf
% = 0,93�,&' = 3,75 * log 0,93
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 46
Tablettenwirksamkeithttp://www.mathe-online.at/nml/materialien/SkriptumBlaha/KAP-09.pdf
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Die Richter Skala –ein Maß für die Erdbebenstärke
Klaus Kühn 47
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Richterskala
Der angegebene Wert, die Magnitude Local (ursprünglich für Kalifornien) oder Größenklasse, leitet sich aus dem dekadischen Logarithmus der maximalen Amplitude (Auslenkung) im Seismogramm ab. Die Bestimmung der Magnitude erfolgt nach folgender Beziehung[1]:
wobei Amax den maximalen Ausschlag in Mikrometer (µm) angibt, mit der ein kurzperiodisches Standardseismometer (Wood-Anderson-Seismograph) ein Beben in einer Entfernung von 100 km zum Epizentrum aufzeichnen würde. Der Bezug muss zwecks Korrektur gegebenenfalls auf die Verhältnisse für Beben in abweichenden Entfernungen angepasst werden. Dazu wird die Dämpfung der Amplitude berücksichtigt, die wiederum von der regionalen Geschwindigkeits- und Dämpfungsstruktur, vom Alter der Erdkruste und deren Zusammensetzung, von der Herdtiefe sowie von den Wärmeflussbedingungen abhängt. Streng genommen sind diese Kalibrierungsfunktionen nach Richter nur für Südkalifornien gültig und müssen für andere Regionen der Erde gesondert bestimmt werden[1].Wegen des dekadischen Logarithmus bedeutet der Anstieg der Magnitude um einen Punkt auf der Skala einen etwa zehnfach höheren Ausschlag (Amplitude) im Seismogramm und näherungsweise die 32-fache Energiefreisetzung (exponentielles Wachstum) im Erdbebenherd. Eine Magnitude von zwei oder weniger wird als Mikroerdbeben bezeichnet, da es von Menschen oft nicht wahrgenommen werden kann und nur von lokalen Seismographen erfasst wird. Beben mit einer Stärke von etwa 4,5 und höher sind stark genug, um von Seismographen auf der ganzen Welt erfasst zu werden. Allerdings muss die Stärke über 5 liegen, um als mäßiges Erdbeben angesehen zu werden.
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Die Richter Skala –ein Maß für die Erdbebenstärke
Klaus Kühn 48
1935 entwickelte der US-Seismologen Charles Francis Richter (*1900, +1985) ein Verfahren zur Bewertung der Stärke (Magnitude) von Erdbeben. Als Maß für die Stärke wählte er den Ausschlag eines fiktiven Seismographen, der in einer Entfernung von 100 km vom Erdbebenzentrum (Epizentrum) aufgestellt ist. Tatsächlich sich ereignende Erdbeben werden dann auf diese Standardsituation umgerechnet.
Die Richter-Skala ist nicht linear sondern logarithmisch zur Basis 10: d.h die Stärke wächst exponentiell zur Basis 10. Die jeweils nächst höhere Stufe entspricht einer 10-mal größeren Erdbebenstärke: ein Beben der Stufe 4 z.B. ist 10/100/1000 mal so stark wie ein Beben der Stufe 3/2/1.Rechenbeispiel 1:Die Kernkraftwerke in Japan sind ausgelegt für eine Magnitude bis maximal 8,25. Das Beben mit Magnitude 9,0 in Japan am 11.3.11 war 5,6 mal so stark.
109,0 / 108,25 = 109,0 - 8,25 = 100,75 = 5,6 (5,6 mal !! und nicht 9 : 8,25 = nur 1,09 mal stärker)
Aus geophysikalischen Zusammenhängen folgt, dass die bei Erdbeben freigesetzte Energie sogar exponentiell zur Basis 32 wächst: Von einer Stufe zur nächsten entlädt sich jeweils 32 mal mehr Energie: Die freigesetzte Energie z.B. auf Stufe 4 ist 32/32²/32³, also 32/1024/32768 mal so groß wie die Energie auf Stufe 3/2/1.Rechenbeispiel 2:Die Kernkraftwerke in Japan sind ausgelegt für eine Magnitude bis maximal 8,25. Das Beben mit Magnitude 9,0 in Japan am 11.3.11 setzte 13,5 mal so viel Energie frei.: 329,0 / 32 8,25 = 32 9,0 - 8,25 = 32 0,75 = 13,5
Die Richter-Skala ist zwar prinzipiell nach "oben offen". Mehr als der Wert 10 ist aber nicht realistisch: bei dieser Stärke müsste ein ganzer Kontinent aufreißen. Bei Stärke 100 würde rein rechnerisch soviel Energie freigesetzt, dass die ganze Erdkugel zerbrechen müsste.
Aus: http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/Richter-Skala
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Astronomie
Klaus Kühn 49
Aus A.P.L. Claussen: Die Logarithmen und ihre Anwendung , Knapp Verlagsbuchhandlung Leipzig 1878
Einsatz der Gaussischen Logarithmen für die Winkelbestimmung mit
trigonometrischen Logarithmen
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmische Formeln aus den Naturwissenschaften
Klaus Kühn 50
Aus: www.rechenschieber.org RS Brief 20, 2009
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Logarithmen – Vorkommen in der Natur
• Logarithmische Spirale– Nautilus Schnecke– Sonnenblume– “Nachtfalter fliegt logarithmische Spirale“
me-lrt.de/a21-nachtfalter-laterne-mondlicht-flugbahnEin Nachtfalter orientiert sich bei seinen nächtlichen Flügen am Stand des Mondes. Er fliegt geradeaus, wenn das Mondlicht unter einem konstanten Winkel α in sein Auge fällt.
• Weber-Fechner-Gesetz• Musik (“Rechnen mit Tönen“)• Wachstum generell (ln = logarithmus naturalis)
51Klaus Kühn
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012
Logarithmen – Vorkommen in der Natur
• Nautilus Schneckehttp://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmische_Spirale
52Klaus Kühn
Animierte Spiralen: http://demonstrations.wolfram.com/LogarithmicSpiral/
r = Radius φ = Winkel (Bogenmaß)a = Konstante k = Steigung
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Logarithmen –Vorkommen in der Natur
• Weber-Fechner-Gesetz der Sinne (Zusammenhang zwischen Reiz und Empfindung)http://www.st-stephan.de/gymnasium/faecher/fachschaften/physik/facharbeiten/weber-fechner-1.pdf
53Klaus Kühn
“Wenn sich die
Empfindung in
gleichen Schritten
erhöhen soll, dann
müssen die
entsprechenden Reize
in einem konstanten
Verhältnis erhöht
werden, d.h. in einer
geometrischen Reihe.“
nach Eli Maor
Rechnen wie damals 22.10.2012Rechnen wie damals 22.10.2012 Klaus Kühn 54
Eine logarithmische Kurve/Tabelle
Ton C
Silbermann_Orgel StGeorgenRötheSeptember 2012 StBenno Kalender
Stahlguth_OrgelMaria LaachNovember 2012 StBenno Kalender
Modernes Orgelpositiv Tafel31 in Orgelbau W_Adelung 1972
aus Hans Cousto – Die Oktave; 1987
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Antworten zu Logarithmen
• Seit wann gibt es Logarithmen ? – Michael Stifel 1544
• Wann wurde die erste Logarithmentafel veröffentlicht ?
– 1614, berechnet von dem Schotten John Napier
• Was sind Logarithmen und was haben sie bewirkt ?
– Logarithmen sind Rechenhilfen
– Sie haben das Rechnen mit großen Zahlen erheblich vereinfacht (Multiplikation => Addition; etc.)
• Welche Rechenhilfsmittel enthalten Logarithmen ?
– Logarithmentafeln, Rechenschieber, Taschenrechner
• In welchen Bereichen des Lebens spielen die Logarithmen –immer noch - eine Rolle ?
– Kaufmännisch; Wissenschaftlich; Technisch
– In der Natur (logarithmus naturalis mit der Basis e)55Klaus Kühn
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Logarithmen – QuellenauswahlTitel Autor Verlag Jahr
Die Zahl e – Geschichte und Geschichten Eli Maor Birkhäuser 1996
Katechismus der Logarithmen Max Meyer J.J. Weber 1898
Die Logarithmen und ihre Anwendung A.P.L. Claussen G. Knapp 1878
Lehrbuch der Logarithmen A. Kleyer Julius Maier 1884Logarithmen für Jedermann – Elementare Einführung mit Hinweisen auf höhere Gesetzmässigkeiten
Ernst Bindel; Verlag freies Geistesleben 1954
Fünfstellige logarithmische und trigonometrische Tafeln nebst einer größeren Anzahl von Hilfstafeln Adolf Greve Carl Meyer 1897
Österreichische Mathematiker um 1800 Gerlinde Faustmann ÖKK, Wien 1992
http://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmen 2012http://www.britannica.com/EBchecked/topic/346146/logarithm 2012
http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Cyclopedia_of_logarithms 2012
http://www.rechenschieber.org/ 2012
Mathematik für Alle (Mathematics for the Million) Lancelot Hogben Büchergilde >1937
Geschichte der Elementarmathematik 4. Auflage Band 1 Johannes Tropfke De Gruyter 1980
Der Logarithmus – Einführung und Anwendungen Karl RöttelBayerischer Schulbuch V.
1975 + 1979
Logarithmentafeln in vielen Sprachen – seit 1614 viele viele
56Klaus Kühn