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Leseprobe Die Produktionslogistik dient zur Kontrolle von innerbetrieblichen Abläufen im Zusammenhang mit der Produktion. Sie stellt eine Auswahl an mächtigen Planungswerkzeugen zur Verfügung, die Sie in dieser Leseprobe kennenlernen. Sie umfasst das vollständige Kapitel 4 des Buches. Jens Kappauf, Matthias Koch, Bernd Lauterbach Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg 713 Seiten, gebunden, 3. Auflage 2015 49,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3022-3 www.sap-press.de/3686 Kapitel 4: »Produktionslogistik« Inhalt Index Die Autoren Leseprobe weiterempfehlen Wissen aus erster Hand.

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LeseprobeDie Produktionslogistik dient zur Kontrolle von innerbetrieblichen Abläufen im Zusammenhang mit der Produktion. Sie stellt eine Auswahl an mächtigen Planungswerkzeugen zur Verfügung, die Sie in dieser Leseprobe kennenlernen. Sie umfasst das vollständige Kapitel 4 des Buches.

Jens Kappauf, Matthias Koch, Bernd Lauterbach

Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg713 Seiten, gebunden, 3. Auflage 2015 49,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3022-3

www.sap-press.de/3686

Kapitel 4: »Produktionslogistik«

Inhalt

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Die Produktionslogistik dient zur Kontrolle von innerbetrieb-lichen Abläufen im Zusammenhang mit der Produktion. Siestellt eine Auswahl an mächtigen Planungswerkzeugen zurVerfügung, die Sie in diesem Kapitel kennenlernen.

4 Produktionslogistik

Die Produktionslogistik umfasst die Planung und Steuerung derinnerbetrieblichen Logistikabläufe im Rahmen der Produktion. Siebeinhaltet neben den produktionsinternen Logistikvorgängen zumeinen die Bereitstellungsplanung für die notwendigen Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe aufseiten der Beschaffungslogistik. Zum anderenzählt der Weitertransport der in der Produktion entstehenden Ferti-gerzeugnisse aufseiten der Distributionslogistik zur Produktions-logistik.

Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Aufgaben und Prozesse derProduktionslogistik aus dispositiver Sicht. Dabei stellen wir zunächstdie Grundlagen bezogen auf die Prozesse im SAP-System dar.Anschließend erläutern wir die einzelnen Funktionen der Absatz-und Beschaffungsplanung mit SAP ERP und SAP Advanced Planningand Optimization (APO) als Teil von SAP SCM. Die Produktions-steuerung und Kapazitätsplanung im Hinblick auf die eigentliche Fer-tigungssteuerung ist nicht Gegenstand dieses Kapitels, da sie außer-halb der Logistik im engeren Sinn liegt.

4.1 Grundlagen der Produktionslogistik

Aufgaben derProduktions-logistik

Eine zentrale Aufgabe der Produktionslogistik ist es, die in einemUnternehmen oder Unternehmensverbund durchgeführten Produk-tionsprozesse mit der benötigten Menge und Art von Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffen zu versorgen. Darüber hinaus müssen die ausder Produktion entstandenen Produkte ihrem Bestimmungszweckentsprechend weiterbefördert oder entsorgt werden. Ein wichtiger

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Teilaspekt ist dabei die Überwachung, Steuerung und Planung vonBeständen und Warenbewegungen in den Produktionsstandorten.

Optimierungs-potenzial in der

Produktions-logistik

Die Produktionslogistik steuert also zentral die Warenbewegungenmit dem Ziel, eine Ablaufoptimierung und damit Einsparungen zuerzielen. Die folgenden Bereiche können im Rahmen der Produkti-onslogistik optimiert werden:

� Verbesserungen bei der kundenauftragsgetriebenen Produktionmit einer Verringerung von Durchlaufzeiten

� Steigerung der Flexibilität in der allgemeinen Produktion miteiner besseren Übersicht über alternative Produktionsmöglich-keiten

� Verringerung der Durchlaufzeiten in der allgemeinen Produktiondurch eine zeitgerechte Bereitstellung von Produktionsmateria-lien, eine Reduzierung der produktionsinternen Logistikvorgänge(Transport zwischen Produktionsabschnitten) und eine zeitge-rechte Abfuhr der Produktionsergebnisse

� Reduktion von Beständen durch eine geeignete Planung der benö-tigten Produktionsmaterialien an den jeweiligen Standorten, ge-trieben durch eine mittelfristige Absatzplanung

� Optimierung der Transportwege innerhalb der Fertigungsbereicheund zwischen Produktionsabschnitten

� Reduktion der Variantenanzahl der Produktionsergebnisse undder Vielfalt der Produktionsmaterialien

� Abstimmung der Produktions-Losgrößen mit der betriebsinternenTransport- und Lagerlogistik

� sinnvolle Kombination von Eigenfertigung und Fremdbezug (Make-or-Buy)

Strategische,taktische und

operative Planung

Ein wesentliches Ziel aller zuvor genannten Aufgaben der Produkti-onslogistik ist letztlich immer die Senkung der gesamten Herstel-lungskosten. Die Aufgaben der Produktionslogistik können in die-sem Zusammenhang aus einem strategischen, einem taktischensowie einem operativen Blickwinkel betrachtet werden:

� Strategische PlanungDie strategische Planung betrachtet den gesamtunternehmeri-schen Aspekt über einen längeren Zeitraum. Beispiele für eine

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Grundlagen der Produktionslogistik 4.1

199

strategische Aufgabe der Produktionslogistik sind die Planung derProduktionsstandorte, die geeignete Layoutdefinition von Produk-tionsstätten oder Make-or-Buy-Entscheidungen über Produkteoder Produktbestandteile.

� Taktische PlanungDie taktische Planung optimiert Prozesse in einem lokal begrenz-ten Bereich oder einem mittelfristigen Zeitraum. Ein Beispiel füreine taktische Aufgabe ist die geeignete Lieferantenwahl für dieProduktionszulieferung.

� Operative PlanungDie operative Planung betrachtet die einzelnen Schritte innerhalbder Produktionslogistik, die einen direkten Einfluss auf die Effizi-enz eines Produktionsschritts haben. Ein Beispiel für eine opera-tive Aufgabe ist die zeitgerechte Auslösung von Transportaufträ-gen oder die geeignete Wahl des Transportmittels.

Abbildung 4.1 gibt Ihnen einen Überblick über die Abläufe und Inte-gration der Produktionslogistik.

Abbildung 4.1 Abläufe und Integration der Produktionslogistik

Produktionslogistik

Beschaffungslogistik

Distributionslogistik

Produktion

Kapazitätsplanung

Fertigungsplanung

Kapazitätsbereit-stellungsplanung

Fertigungsdurch-führung

Produktionsfluss-steuerung

Qua

lität

ssic

heru

ng • Fertigungs-steuerung

• Materialfluss-steuerung

• Materialbestands-steuerung

Produktions-bereitstellung

LagerentnahmeBeschaffungs-

lager

Produktions-abfuhr

Produktionslager

Distributions-bereitstellung

Fertigwaren-einlagerung

Zwischenlager

InternerProduktionstransport • Layoutplanung

••

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Produktionslogistik4

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Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen einen Überblick darüber,welche Systeme und Komponenten Sie innerhalb der SAP BusinessSuite im Bereich der Produktionslogistik einsetzen können.

4.2 SAP-Systeme und -Komponenten

Die SAP Business Suite bietet Ihnen mit SAP ERP und SAP SupplyChain Management (SCM) mehrere Komponenten, die die verschie-denen Bereiche der Produktionslogistik unterstützen. In Abbildung4.2 sehen Sie dazu eine Übersicht.

Abbildung 4.2 Komponenten der SAP Business Suite für die Produktionslogistik

Produktions-logistik in SAP ERP

In SAP ERP stehen Ihnen die folgenden Produktionslogistik-Kompo-nenten zur Verfügung, auf die wir in den folgenden Abschnittendetaillierter eingehen:

� Absatz- und Produktionsgrobplanung (PP-SOP)Absatz- und Produktionsgrobplanung ist ein Prognose- und Pla-nungswerkzeug, mit dessen Hilfe sich Ziele im Bereich Absatz undProduktion planen lassen. Es handelt sich hierbei um eine mittel-und langfristige Planung. PP-SOP baut auf dem Logistikinforma-tionssystem (LIS, siehe Kapitel 8, »Kontrolle und Berichtswesen«)auf. Sie übergibt Absatz- und Produktionspläne an die Programm-planung, die aus diesen Primärbedarfen einen Programmplan undPlanbedarfe erzeugt.

SAP Business Suite

Supply Chain Management(SAP SCM)

Enterprise Resource Planning(SAP ERP)

<qRFC>

CIF Absatz- und Produktions-grobplanung

(PP-SOP)

Material-bedarfs-planung

(PP-MRP)

Programm-planung(PP-MP)

werkübergr.Planung(SNP)

Absatz-planung

(DP)

Business Warehouse

(BW)

Event Management

(EM)

global Available-to-Promise

(gATP)

Produktions-und Fein-planung(PP/DS)

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SAP-Systeme und -Komponenten 4.2

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� Programmplanung (PP-MP)Die Aufgabe der Programmplanung besteht in der Festlegung vonBedarfsmengen und Lieferterminen für Enderzeugnisbaugruppen.Der Programmplan und die Planbedarfe werden dann an dieMaterialbedarfsplanung und die Leitteileplanung (Master Produc-tion Scheduling, MPS) weitergereicht, in der genaue Mengen undTermine für die Produktion ermittelt werden.

� Materialbedarfsplanung (PP-MRP)Die zentrale Aufgabe der Materialbedarfsplanung ist es, die Mate-rialverfügbarkeit sicherzustellen, das heißt innerbetrieblich undfür den Verkauf die erforderlichen Bedarfsmengen termingerechtzu beschaffen.

In Abbildung 4.3 sehen Sie im Überblick, wie die einzelnen Teilbe-reiche ineinandergreifen und wie sie mit weiteren ERP-Komponen-ten (Produktion, Controlling) integriert sind.

Abbildung 4.3 Teilbereiche der SAP-ERP-Produktionslogistik

Ergebnis-rechnung

lang- und mittelfristigePlanung

Programmplanung

Durchführung derProduktion

VerkaufsorganisationVertriebsweg

SparteMaterial

Werk Gemein-kosten-

controllingAbsatzpläneProduktionspläne

Absatz- undProduktions-grobplanung

Lagermaterialien,Konfigurierbare

Materialien

ProgrammplanPlanbedarfe

Programm-planung

kurzfristige Planung

Mengen und Termine

Material-bedarfsplanung

MRP/MPS

Pro

dukt

ions

logi

stik

Prod

ukti

ons-

plan

ung

/-s

teue

rung Fertigungs-

steuerung(Fertigungsauftrag)

Serien-fertigung

(Serienauftrag)

Auftrags- undRatenvorschläge

StücklistenauflösungKapazitätsbedarf

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Serien- und Ferti-gungsaufträge

Die Erstellung von Serienaufträgen für die Serienfertigung und vonFertigungsaufträgen für die Fertigungssteuerung baut auf den Mengen-und Terminvorgaben auf, gehört jedoch inhaltlich nicht mehr zurProduktionslogistik, sondern zur Produktionsplanung und -steue-rung.

Zusätzlich zu den LIS-Daten, die als Basis der Absatz- und Produkti-onsgrobplanung dienen, können Sie noch Daten aus der Ergebnis-rechnung (CO-PA) als Grundlage für die Absatzplanung nutzen.Darüber hinaus können Sie Planungsergebnisse an die Ergebnisrech-nung, die Kostenstellenrechnung und die Prozesskostenrechnungübergeben.

Produktionslogis-tik in SAP APO

SAP SCM enthält eine Reihe von Komponenten zur Unterstützungder Produktionslogistik. Wichtigster Bestandteil ist SAP AdvancedPlanning and Optimization (APO). SAP ERP bietet – wie zuvor be-schrieben – bereits einen kompletten Satz an Produktionslogistik-Applikationen an. Warum also ein neues System?

In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre wurde ein zunehmenderBedarf bedeutender Großunternehmen an Software-Optimierungs-werkzeugen für die logistischen Prozesse deutlich. Zudem wurde ausvielen Gründen (Lastverteilung, Unabhängigkeit, Entscheidungsho-heit etc.) eine Tendenz zu Mehrsystem-ERP-Landschaften innerhalbvon Konzernen sichtbar, das heißt, ein Konzern setzte nicht nur einERP-System als weltweite Plattform ein, sondern jede Landesorgani-sation betrieb ein eigenes ERP-System. Die Gesamtkonsolidierungerfolgte nur auf finanzieller Ebene für die Konzernbilanz. Da sich dieSystemtrennung jedoch für die logistischen Prozesse als ungünstigerwies und Synergien verloren gingen, wurde eine zentrale Pla-nungsplattform für die Logistik konzipiert, aus der SAP APO hervor-ging.

Zentrale und de-zentrale Planungmit SAP ERP und

SAP APO

In Abbildung 4.4 sehen Sie einen typischen Anwendungsfall, der mitder ERP-Produktionslogistik nicht mehr zu bewältigen ist: Ein Unter-nehmen der chemischen Industrie betreibt Werke an vier weltwei-ten Standorten. Jedes der Werke betreibt ein eigenes ERP-System, indem die Primärbedarfe für die Produktion entstehen. Da Zwischen-produkte in verschiedenen Werken hergestellt und dann im Netz-werk verteilt werden, muss eine zentrale Planung (Demand Planning)mit Verteilungsplanung (Supply Network Planning) erfolgen. Diese

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SAP-Systeme und -Komponenten 4.2

203

kann aber nicht in einem der ERP-Systeme durchgeführt werden, dadiesen nur die Werks- und Materialdaten des jeweiligen Standortsbekannt sind. Daher muss die Planung auf einer zentralen Instanzgeschehen, die durch eine zentrale APO-Installation bereitgestelltwird. Hier wird werksübergreifend und im Gesamtlogistiknetzwerkgeplant und optimiert.

Nach der Erstellung dieses »Masterplans« werden die Detailvorgabenauf die Werksebene zurückkommuniziert. Jedes Werk hat zusätzlichzum ERP-System eine weitere APO-Installation, auf der dann dieMaterialbedarfsplanung und die Produktions- und Feinplanung fürdas jeweilige Werk erfolgen.

Abbildung 4.4 Zentrale Planung in einem Verbund mit mehreren ERP-Systemen

Bestandteile vonSAP APO

SAP APO bietet also eine vollständig integrierte Palette von Funktio-nen, die Sie für die Planung und Ausführung Ihrer Produktionslogis-tikprozesse einsetzen können:

� Absatzplanung (Demand Planning, DP)Die Absatzplanung verwenden Sie zur Erstellung einer Prognosefür die Nachfrage nach den Produkten Ihres Unternehmens aufdem Markt. Diese Komponente erlaubt es Ihnen, die zahlreichenverschiedenen Faktoren zu berücksichtigen, die den Bedarf beein-flussen. Das Ergebnis der Absatzplanung ist der Absatzplan.

Werksebene

ERP1 ERP2 ERP3 ERP4

Hamburg Chicago Madrid Mumbai

zentralePlanung

APO

Feinplanung

ERP3/APO ERP4/APO

Madrid

• Dezentrale Werke• Separates ERP-System

pro Werk• Primärbedarfserzeugung

• Bedarfskonsolidierungmit Demand Planning

• Optimierung der Verteilaktivitäten mit Supply Network Planning

• Kollaboration mit Lieferanten

Lieferant

• Materialbedarfsplanung

• Produktionsfeinplanung

• Bestellanforderungen

Mumbai

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Produktionslogistik4

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� Werksübergreifende Planung (Supply Network Planning, SNP)SNP integriert die Bereiche Beschaffung, Produktion, Distributionund Transport und ermöglicht somit die Simulation und Umset-zung umfassender taktischer Planungsentscheidungen und Ent-scheidungen über Bezugsquellen auf der Grundlage eines globalenund konsistenten Modells.

� Produktions- und Feinplanung (Production Planning and Detailed Scheduling, PP/DS)Die Komponente Produktions- und Feinplanung können Sie einset-zen, um zur Deckung von Produktbedarfen Beschaffungsvor-schläge für Eigenfertigung oder Fremdbeschaffung zu erzeugenund um die Ressourcenbelegung und die Auftragstermine detail-liert zu planen und zu optimieren.

Weitere Komponenten von SAP SCM

Neben SAP APO kommen in SAP SCM die Komponenten SAP EventManagement (EM) sowie das SAP Business Warehouse (BW) zum Einsatz,um Produktions- und Planungsprozesse durch äußere Einflüsse zu steuern(z. B. Materiallieferung verspätet) bzw. produktionsrelevante Daten zukumulieren (z. B. Weihnachtsabsatzzahlen des Vorjahres).

Von SAP APOunterstützte

Funktionsbereiche

SAP APO unterstützt mit den genannten Komponenten die folgen-den Funktionsbereiche:

� die unternehmensübergreifende Interaktion auf der strategischen,taktischen und operativen Planungsebene

� die Zusammenarbeit mit Logistikpartnern von der Auftragsan-nahme über die Bestandsüberwachung bis hin zum Produktver-sand

� die Pflege der Beziehungen sowohl zu Kunden als auch zu Ge-schäftspartnern

� die stetige Optimierung und Messung der Leistungsfähigkeit desLogistiknetzwerks

In Abbildung 4.5 sehen Sie, wie die einzelnen Produktionslogistik-Komponenten von SAP APO (Absatzplanung, werksübergreifendePlanung sowie Produktions- und Feinplanung) ineinandergreifen. ImFolgenden stellen wir Ihnen diese Komponenten der Produktionslo-gistik im Detail vor.

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SAP-Systeme und -Komponenten 4.2

205

Abbildung 4.5 Ineinandergreifen der APO-Produktionslogistik

Integrationzwischen SAP ERPund SAP APO

SAP APO ist über das APO Core Interface (CIF) eng mit den Beschaf-fungs-, Distributions- und Produktionsprozessen in SAP ERP inte-griert. Für die Einbeziehung von analytischen Daten z. B. im Bereichder Prognosen kommt auch ein Business Warehouse (BW) zum Ein-satz, das direkt in SAP APO integriert ist. Eine weitere Komponente,die mit der Produktionslogistik eng zusammenspielt, ist z. B. die glo-bale Verfügbarkeitsprüfung (global Available-to-Promise, gATP), dieim Zusammenhang mit der Distributionslogistik detailliert erläutertwird.

Durch den Einsatz der SAP-Business-Suite-Komponenten lassen sichin einem produzierenden Unternehmen in vielfältiger Weise Pro-zessverbesserungen erreichen. Die wichtigsten stellen wir Ihnen imFolgenden kurz vor.

• Modellierung desProduktlebenszyklus

• Prognosemethoden

• Phase-in-/Phase-out-Profile

• Absatzplanabstimmung

Vergangenheitsdaten

Absatzplan

• Netzwerkplanung

• Heuristik

• Optimierung

• Capable-to-Match (CTM)

• Distributionsfeinplanung

• Heuristik

• Optimierung

• Produktionsplanung

• detaillierte Zeitplanung

DP

PP/DS

SNP

Produktionsplan

Distributionsplan

werksübergreifender SNP-Plan

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Produktionslogistik4

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Prozessverbesse-rungen in der

Absatzplanung

Im Bereich der Absatzplanung gibt es häufig folgende Verbesserungs-potenziale:

� Bedarfsmanagement mit Adaption an sich ändernde Kunden-bedarfe, Fehlmengen oder verlorene Verkaufsgeschäfte ver-hindernHier kann die SAP-SCM-Lösung für die Produktionslogistik durcheine bessere Anpassung an sich verändernde Markt- und Kun-denanforderungen zu einer Integration der Supply-Chain-Funk-tionen in die angrenzenden Logistikbereiche beitragen. Einemehrstufige Prognosefunktion ermöglicht Vorhersagen in ver-schiedenen Zeiträumen. Dadurch können Sie Folgendes errei-chen:

� geringere Fehlmengen

� kürzere Auftragserfüllungs-Vorlaufzeit

� erhöhter Prozentsatz an »perfekten« Aufträgen

� weniger verlorene Aufträge wegen zu langer Lieferzeit odereiner Nichtverfügbarkeit der Produkte

� Bedarfsvorhersage verbessern und in unverkauftem Warenbestand gebundenes Kapital reduzieren

Durch die hohe Integration der Planung und Ausführung errei-chen Sie eine höhere Planungseffizienz und Konfliktlösungsfähig-keit. Aktive Vorhersagen des Systems unterstützen dabei eine bes-sere Zusammenarbeit zwischen Planung und operativem Betrieb.Dadurch können Sie Folgendes erreichen:

� bessere Vorhersagegenauigkeit bei der Bedarfsermittlung

� niedrigere Bestandsmengen mit niedrigeren Bestandskosten

Produktions-interne Prozess-verbesserungen

Im Bereich des Produktionslagers und der produktionsinternen Trans-portwege haben Sie mit der SAP-Lösung folgende Verbesserungs-potenziale:

� Produktionsstillstände aufgrund von Bestandsproblemen und hohe Sicherheitsbestände vermeiden

Die SAP-Produktionslogistik mit ihren Komponenten PP-MRP undAPO-PP/DS unterstützt Sie hier mit einer Optimierung der inter-nen Warenbewegungsprozesse. Nachschub und Abfuhr von Mate-rial können fest in die Prozesse eingeplant werden. In besonderen

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Absatz- und Produktionsgrobplanung 4.3

207

Situationen sind auch Ad-hoc-Aktivitäten möglich. Dadurch kön-nen Sie Folgendes erreichen:

� verbesserte Einhaltung des Produktionsplans

� bessere Kapazitätsausnutzung in der Produktion

� niedrigere Gesamtherstellungskosten

� Warenbestandsübersicht über Produktionswerk- und Standortgrenzen hinweg verbessern

Mit der SAP-Produktionslogistik (PP-SOP, PP-MRP, PP-MP, PP/DS,DP und SNP) bekommen Sie einen Gesamtüberblick über dieinternen Bedarfsanforderungen, Arbeitsprozesse und verfügbarebzw. beschaffbare Bestandsmengen. Sie erhalten eine übersichtli-che Darstellung der logistischen Struktur und der Materialflüsseinnerhalb des Unternehmens. Dadurch können Sie Folgendeserreichen:

� bessere Möglichkeiten einer internen Beschaffung von benötigtem Produktionsmaterial

� bessere Personalplanbarkeit bei knappen Produktions-materialien

� kostenoptimierte Planung von Warenbewegungen innerhalb des Unternehmensverbunds

Einbindung in die Distributions-logistik

Im Bereich der Distributionsplanung geht die Produktionslogistiknahtlos in die Bereiche Vertrieb, Lagerverwaltung und Transportma-nagement über. Die SAP Business Suite bietet auch hier eine gelun-gene Integration der produktions- und auftragsnahen Prozessab-schnitte mit den auslieferungsrelevanten Prozessen.

4.3 Absatz- und Produktionsgrobplanung

Was macht die Absatz- und Produktionsgrob-planung?

Die Absatz- und Produktionsgrobplanung (Sales & Operations Planning,PP-SOP) ist ein logistisches Planungswerkzeug in SAP ERP, mit demSie mittel- und langfristig Vorgabemengen für Absatz und Produk-tion planen können. Die Planung erfolgt dabei auf Basis von histori-schen Daten, aktuellen Prozess- und Bestandskennzahlen sowie Vor-gabewerten für die Zukunft. Die historischen Daten werden aus demLogistikinformationssystem entnommen, in dem z. B. Absatz-, Pro-duktions- und Bestandsdaten für Verkaufsorganisationen, Vertriebs-

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wege, Sparten, Materialien und Werke abgelegt sind (siehe dazuKapitel 8, »Kontrolle und Berichtswesen«). Der erstellte Plan beinhal-tet als Ergebnis nicht nur Daten zur Bereitstellung von zu produzie-renden Gütern, sondern weist auch die dafür benötigten Ressourcenund Kapazitäten aus.

Standardplanungund flexible

Planung

Die Absatz- und Produktionsgrobplanung im SAP-System umfasstzwei Applikationskomponenten:

� Standard-Absatz-/Grobplanung (auch Standard-SOP genannt)Das ERP-System erstellt nach einem weitestgehend fest vorgegebe-nen Verfahren die Absatz- und Produktionspläne. Die Darstellungder Ergebnisse erfolgt in einer standardisierten Form.

� Flexible PlanungSie haben bei der flexiblen Planung die Möglichkeit, die Konfigu-ration des Systems durch eine Vielzahl von Parametern an Ihreeigenen Anforderungen anzupassen. Sie können eine Planung aufjeder organisatorischen Ebene durchführen (z. B. Verkaufsorgani-sation, Warengruppe, Produktionswerk, Produktgruppe, Materialoder aus der Sicht des Gesamtunternehmens) und die Ergebnis-darstellung hinsichtlich des Inhalts und des Layouts nach IhrenBedürfnissen konfigurieren. Dafür steht Ihnen ein Planungs-tableau zur Verfügung, das einem Arbeitsblatt einer Tabellen-kalkulation ähnelt. Neben der Möglichkeit, auf bisherige Datenzuzugreifen oder den zukünftigen Bedarf des Marktes zu progno-stizieren, können Sie auch Analysen durchführen und What-if-Simulationen starten.

Die flexible Planung ist aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit die bedeu-tendere der beiden dargestellten Komponenten.

SAP-Komponenten zur Absatzplanung

Die Absatz- und Produktionsgrobplanung ist im Rahmen der SAP BusinessSuite nur eine Möglichkeit, eine Vorplanung für die Produktion durchzu-führen. Eine weitere Möglichkeit bietet SAP APO mit der KomponenteDemand Planning (DP), die wir Ihnen in Abschnitt 4.6, »Absatzplanung(Demand Planning)«, vorstellen.

Die Entscheidung, welche der beiden Komponenten für die Absatzpla-nung genutzt wird, ist einerseits vom geforderten Funktionsumfang,andererseits aber auch von der Softwarelizenzierung und vom Betriebs-aufwand einer Mehrsystemlandschaft abhängig.

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Absatz- und Produktionsgrobplanung 4.3

209

Informations-strukturen

Wie bereits dargestellt, baut die Absatz- und Produktionsgrobpla-nung auf LIS-Strukturen auf, die historische und aktuelle Daten zulogistischen Kennzahlen mit Bezug zur Organisations- und Stammda-tenstruktur enthalten. Zusätzlich können im LIS auch Plandaten(zukünftige geplante Daten) gespeichert sein.

PlanungshierarchieUm eine Absatz- und Produktionsgrobplanung durchzuführen, müs-sen Sie die Bereiche Ihres Unternehmens, für die Sie planen möch-ten, in einer sogenannten Planungshierarchie abbilden. Eine Pla-nungshierarchie stellt die organisatorischen Ebenen und EinheitenIhres Unternehmens in einer für die Planung relevanten Form dar.Eine Planungshierarchie definieren Sie aus einer Kombination vonMerkmalswerten, die auf den Merkmalen einer Informationsstruk-tur basieren. Eine Planungshierarchie muss vor der Durchführungeiner Planung zwingend vorhanden sein, wenn Sie die konsistentePlanung und die Stufenplanung einsetzen, die im Folgenden be-schrieben werden. In Abbildung 4.6 sehen Sie ein Beispiel für einePlanungshierarchie.

Abbildung 4.6 Beispiel einer Planungshierarchie

Aggregation und Disaggregation

Mithilfe der Aggregation und der Disaggregation haben Sie die Mög-lichkeit, über mehrstufige Planungshierarchien eine gewichtete Pla-nung durchzuführen:

Informationsstruktur

Verkaufsorganisation

Vertriebsweg

Sparte

Material

LIS-Informationsstruktur

Direktverkauf Agenturverkauf

Pumpe Ventil Pumpenmotor Ventilschalter Saugschlauch

100%

60% 40%

75% 25% 30% 70%

65% 35% 50% 50% 100%

Anteilsfaktor fürAggregation und Disaggregation

Deutschland

Maschinen Ersatzteile Zubehörteile

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Produktionslogistik4

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� AggregationAls Aggregation bezeichnet man die Planung auf Summenebene,wobei die Plandaten einer tieferen Ebene auf die nächsthöhere ag-gregiert werden. Die Aggregation kann z. B. über eine mit Anteils-faktoren gewichtete Summierung von Merkmalen erfolgen. Wei-tere Aggregationsarten sind z. B. die Durchschnittsbildung oderdie einfache Übernahme von Daten.

� DisaggregationBei der Disaggregation werden die Werte aus einer höher liegen-den, aggregierten Ebene über Verteilungsalgorithmen und An-teilsfaktoren auf die darunterliegende Detailebene heruntergebro-chen. Dafür ist im System ein Entscheidungsschema definiert, dasje nach vorliegender Aggregationsart und Daten- bzw. Änderungs-status entscheidet, wie die Disaggregation in einem speziellenSchritt erfolgen soll.

Planungsmethoden Nachdem die Planungshierarchie festgelegt wurde, muss eine soge-nannte Planungsmethode ausgewählt werden. Die Planungsmethodeist ein zentrales Element der Absatz- und Produktionsgrobplanung,die auf den Informationsstrukturen des LIS angewendet wird. Siebestimmt, wie Daten an verschiedene Stellen des Unternehmens ver-teilt werden. Zwei Planungsmethoden stehen zur Verfügung:

� konsistente Planung

� Stufenplanung

KonsistentePlanung

Bei der konsistenten Planung werden die Plandaten auf der Planungs-hierarchieebene mit dem höchsten Detaillierungsgrad gespeichert.Das heißt, für jede Planung haben Sie immer die Auflösung nach ein-zelnen Materialien, Werken oder Teilorganisationen. Planänderun-gen, die Sie auf einer Ebene durchführen, wirken sich unmittelbarauf die Daten aller anderen Planungsebenen aus. Diese Umrechnungvon Daten durch Aggregation und Disaggregation erfolgt automa-tisch. Ein Vorteil der konsistenten Planung ist ihre einfache Handha-bung: Durch die Erfassung der Planzahlen auf einer Ebene erreichenSie automatisch auf allen anderen Ebenen Datenkonsistenz. Ein wei-terer Vorteil ist die Möglichkeit, Plandaten unter beliebigen Ge-sichtspunkten anlegen zu können.

Stufenplanung Bei der Stufenplanung werden die Daten auf allen Planungsebenengespeichert. Jede Ebene der Planungshierarchie können Sie einzeln

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Absatz- und Produktionsgrobplanung 4.3

211

planen; die einzelnen Planungsebenen sind unabhängig voneinan-der. Das kann dazu führen, dass Pläne auf unterschiedlichen Ebenennicht mehr konsistent sind.

Die Stufenplanung ermöglicht Ihnen sowohl eine Top-down- alsauch eine Bottom-up-Planung. In beiden Fällen ist es möglich, dieAnteilsfaktoren der Merkmalswerte durch das SAP-System auf derGrundlage vorhandener Daten (Vergangenheitsdaten oder Planda-ten) automatisch ermitteln zu lassen. Damit haben Sie die Möglich-keit, eine neue Planung zunächst auf der Basis z. B. von Vorjahresda-ten zu beginnen und diese dann an neue oder geänderte Einflüsseund Faktoren anzupassen. Der Vorteil der Stufenplanung ist, dass Siedie Daten auf jeder Ebene individuell ändern und überprüfen kön-nen, bevor Sie sie auf die oberen oder unteren Ebenen der Planungs-hierarchie aggregieren bzw. disaggregieren.

Generierung von Planungshierar-chien

Wenn Sie die konsistente Planung verwenden, können Sie Planungs-hierarchien mithilfe eines Stammdaten-Generators anlegen. Für denFall der Standard-SOP steht Ihnen ein Report zur Verfügung, der einePlanungshierarchie auf Basis der Plandaten in einer Informationss-truktur erstellen kann. Darüber hinaus können Sie Planungshierar-chien natürlich auch manuell anlegen. Die Pflege von Planungshier-archien erfolgt stufenweise, wobei Sie den Aggregationsfaktor undden Anteilsfaktor für die einzelnen Merkmalswerte individuell fest-legen können.

Prognosen in der Absatz-/Grob-planung

Die Funktion der Prognose ermöglicht es Ihnen, mit Unterstützungvon SAP ERP die Entwicklung von Zahlen in einer zukunftsorientier-ten Zeitreihe anhand von Vergangenheitswerten abzuschätzen. Inder Standard-Absatz-/Grobplanung können Sie die Absatzmengenfür Produktgruppen oder Materialien prognostizieren.

Wenn Sie z. B. eine Prognose für ein Material erstellen, werden des-sen Verbrauchswerte in der Vergangenheit analysiert, und mithilfedes geeigneten Prognosemodells wird eine Aussage über den zukünf-tigen Materialverbrauch getroffen. Dabei werden alle Arten von Ver-brauchsdaten einbezogen, selbst solche, die als Ausschuss gebuchtwerden.

Welche Kennzahlen Sie in der flexiblen Planung prognostizierenkönnen, wird im Customizing des SAP-Systems festgelegt. In derStufenplanung können Sie zudem die Prognose z. B. für neue Mate-

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Produktionslogistik4

212

rialien anhand der Verbrauchsmengen eines Bezugsmaterials durch-führen. Dies ist dann notwendig, wenn keine Vergangenheitswertezum Material existieren.

Prognosemodelle Wenn Sie die Entwicklung der Kennzahlen über einen bestimmtenZeitraum hinweg analysieren, ist es möglich, Gesetzmäßigkeiten fest-zustellen, die in der Absatz- und Produktionsgrobplanung als soge-nannte Prognosemodelle definiert sind (siehe Abbildung 4.7).

Abbildung 4.7 Prognosemodelle in der Absatz- und Produktionsgrobplanung

Die folgenden Prognosemodelle werden unterschieden:

� Konstant-ModellDer Zeitreihenverlauf der Kennzahl schwankt statistisch um einenDurchschnittswert. Konstant-Modelle können z. B. bei einem gutgesättigten Markt und einem etablierten Produkt auftreten.

� Trend-ModellDer Kennzahlenwert schwankt zwar statistisch, fällt oder steigtaber trendmäßig über einen längeren Zeitraum gesehen. Trend-Modelle können z. B. bei einem neuen Produkt auftreten, dasnach und nach vom Markt akzeptiert und nachgefragt wird.

� Saison-ModellDer Kennzahlenwert schwankt sowohl statistisch als auch saisonal,das heißt, in periodischen Abständen treten Wiederholungen des

Konstant-Modell Trend-Modell

Saison-Modell Trend-Saison-Modell

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Absatz- und Produktionsgrobplanung 4.3

213

Kennzahlenverlaufs auf. Saison-Modelle können z. B. bei jahres-zeitabhängigen Waren auftreten (Winterreifen).

� Trend-Saison-ModellBei einem trendsaisonalen Zeitreihenverlauf treten saisonaleAbweichungen um einen stetig steigenden Durchschnitt auf. DasModell findet z. B. in einem ungesättigten Markt bei steigenderProduktbeliebtheit Anwendung (neue, superleckere Eissorte).

� Kopieren von Ist-DatenDieses Modell führt nur eine Übertragung der Ist-Kennzahlen-werte auf den Prognosezeitraum aus (es erfolgt also keine Pro-gnose im eigentlichen Sinne).

� UnregelmäßigkeitIst in einer Kennzahlenreihe keine Regelmäßigkeit abseits der sta-tistischen Streuung erkennbar, ist eine Prognose aufgrund derUnregelmäßigkeit nicht möglich.

EreignisseSoll eine Planung nur basierend auf Vergangenheitswerten durchge-führt werden, bietet die automatische Prognose eine gute Grundlagefür zukünftige Kennzahlen- oder Verbrauchsverläufe. In vielen Fäl-len treten jedoch im zukünftigen Verlauf sogenannte Ereignisse ein,die den Absatz- oder Verbrauchsverlauf maßgeblich beeinflussen.Solche Ereignisse lassen sich teilweise vorausplanen und in diesemSinn auch in eine Prognose integrieren. Im Folgenden sind Beispielefür Ereignisse aufgeführt:

� Preisänderungen, z. B. bei Verkaufsaktionen, die einen erhöhtenAbsatz ermöglichen

� Sondervereinbarungen mit Großkunden oder Lieferanten, bei de-nen größere Mengen zu einem niedrigeren Preis eingekauft oderverkauft werden

� Lieferprobleme des Mitbewerbs, die zu erhöhter Kundennach-frage führen

� Marktinformationen, die Möglichkeiten zur Erschließung neuerAbsatzmärkte eröffnen

Die Absatz- und Produktionsgrobplanung bietet Ihnen eine Funk-tion, mit der Sie die Auswirkung von Ereignissen in die Prognosenintegrieren können, wenn sich deren Einfluss nicht aus Daten derVergangenheit ableiten lässt. In Abbildung 4.8 sehen Sie den Einflusseines Ereignisses auf eine mit dem Konstant-Modell erstellte Pro-

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Produktionslogistik4

214

gnose. Ein solcher Verbrauchs- oder Absatzverlauf kann z. B. dasResultat einer Preisaktion sein, die sich in erhöhtem Absatz nieder-schlägt (»Hamsterkauf«), gefolgt von einem Absatzrückgang auf-grund einer kurzfristigen Marktübersättigung.

Abbildung 4.8 Auswirkung von Ereignissen auf eine Prognose mit Konstant-Modell

Datenübergabe andie Programm-

planung

Die in der Absatz- und Produktionsgrobplanung ermittelten Planda-ten können anschließend an die Programmplanung übergeben wer-den, die für die Produktion die Bedarfstermine und Bedarfsmengenermittelt sowie Strategien zur Produktion oder zur Fremdbeschaf-fung der Endprodukte bestimmt. Die Programmplanung stellen wirIhnen im folgenden Abschnitt vor.

4.4 Programmplanung

Bedarfsmengenund Liefertermine

festlegen

Die Programmplanung (Master Planning, MP) bildet die Schnittstellezwischen der vertriebsorientierten Absatz- und Produktionsgrobpla-nung und der detaillierteren Produktionsplanung, in der die exaktenMaterialbedarfe auf Teileebene (MRP) und die genauen Produktions-schritte festgelegt werden. Als Bedarf bezeichnet man in der SAP-Terminologie die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem be-stimmten Werk benötigte Menge eines Materials. Kernaufgabe derProgrammplanung ist die Festlegung der Bedarfsmengen und Liefer-termine für Enderzeugnisse.

Prognosezeitraum

Start der Verkaufsaktion

Abs

atz

durch Ereignisveränderte Absatzzahlen

Original-prognose

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Programmplanung 4.4

215

Arten von Primär-bedarfen

Die Programmplanung verwendet sogenannte Primärbedarfe als Ein-gangswerte für die Erstellung des Produktionsprogramms. Zwei ver-schiedene Arten von Primärbedarfen werden unterschieden:

� PlanprimärbedarfPlanprimärbedarfe sind definiert als die Bedarfsmenge eines Er-zeugnisses, die unabhängig von einem Kundenauftrag für einenbestimmten Zeitraum geplant wird (z. B. Sicherheitsbestände, Be-vorratung).

� KundenbedarfeKundenbedarfe entstehen entweder direkt aus den Positioneneines Kundenauftrags (siehe Kapitel 5, »Distributionslogistik«)oder aus Vertriebslieferplänen.

PlanungsstrategienEin elementarer Schritt auf dem Weg zum Produktionsprogramm istdie Definition einer Planungsstrategie für die zu erzeugenden Pro-dukte. Planungsstrategien sind betriebswirtschaftlich sinnvolle Vor-gehensweisen für die Erstellung von Produkten, wobei es Variantenmit Serienfertigung, Einzelfertigung oder auch Fremdbeschaffunggibt. Im SAP-System steht Ihnen eine größere Anzahl von verschie-denen Produktionsplanungsstrategien zur Verfügung. In Abbildung4.9 sehen Sie einen Überblick über einige der im ERP-Customizingdefinierten Planungsstrategien.

Abbildung 4.9 Definition der Planungsstrategien in der Programmplanung

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Produktionslogistik4

216

Durch die Anwendung dieser Strategien können Sie entscheiden,wie die Fertigung und eine gegebenenfalls notwendige Baugruppen-montage durchgeführt werden soll:

� Fertigungsanstoß durch Kundenaufträge (Kundeneinzelfertigung)

� Kundeneinzelfertigung: Der Bedarf kann direkt in Fertigungs-aufträge umgesetzt werden.

� Vorplanung ohne Endmontage: Kundenspezifische Baugruppenwerden vorgefertigt, die Montage erfolgt, wenn der Kunden-auftrag eintrifft.

� Lagerfertigung ohne konkrete Kundenaufträge

� anonyme Lagerfertigung

� Losfertigung

� Vorplanung mit Endmontage

� Vorplanung auf Baugruppenebene

� Fremdvergabe (Serviceaufträge)

� Die Fertigung erfolgt extern durch Vergabe an ein anderesUnternehmen.

Lagerfertigungs-strategien

Lagerfertigungsstrategien verwenden die Daten der Absatz- und Pro-duktionsgrobplanung, um die Programmplanung durchzuführen.Die Befriedigung von Bedarfen aus Kundenaufträgen erfolgt in die-sem Fall aus dem Lagerbestand. Lagerfertigungsstrategien sind insbe-sondere dort sinnvoll, wo zwar ein schwankender Absatz vorliegt,eine Produktionsanlage aber aus Effizienz- oder Kostengründengleichmäßig ausgelastet werden muss.

Die von Ihnen gewählte Strategie definiert die Ausprägung der ein-zelnen Phasen des Produktionsprogramms und die Verrechnung vonPrimär- und Kundenbedarfen, wie z. B.:

� Erstellung des Produktionsprogramms anhand von Kundenaufträ-gen und/oder Absatzprognosewerten

� Verlagerung der Bevorratungsebene hinunter auf die Baugruppen-ebene, sodass die Endmontage durch den eintreffenden Kunden-auftrag angestoßen wird

� Durchführung der Programmplanung speziell für die Baugruppe

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Materialbedarfsplanung 4.5

217

Planungsstrategien können bei hierarchischen Produkten miteinanderkombiniert werden. So haben Sie die Möglichkeit, für ein End-erzeugnis die Planungsstrategie Vorplanung mit Endmontage zu wählenund für eine wichtige Baugruppe in der Stückliste dieses Enderzeug-nisses eine Vorplanung auf Baugruppenebene durchzuführen.

Bedarfsarten der Planungsstrategien

Die Ermittlung der Planungsstrategie kann für ein zu produzierendesMaterial über eine zugeordnete Strategiegruppe erfolgen. Für jedeStrategie sind zudem verschiedene Bedarfsarten definiert, die insbe-sondere den Prozess der Bedarfsverrechnung auf der Primär- undKundenbedarfsseite steuern.

Durchführung der Programmplanung

Die Programmplanung erfolgt durch eine Ermittlung von Planbe-darfen, genauer gesagt Planprimärbedarfen und Kundenbedarfen.Ein Planprimärbedarf definiert sich entweder aus einer Planmengemit Termin oder aus mehreren Planprimär-Bedarfseinteilungen imFall, dass die Gesamtplanmenge auf mehrere einzelne Produktions-termine aufgeteilt wurde. Die Kundenbedarfe repräsentieren dieproduktionsspezifische Sicht auf die Anforderungen der Kunden-aufträge (für Details zu Kundenaufträgen siehe Kapitel 5, »Distribu-tionslogistik«). Die Planbedarfe und der Programmplan werden imSystem anhand der vorgegebenen Produktanforderungen ausAbsatzplänen und Kundenaufträgen ermittelt, indem die jeweilsden Materialien zugeordneten Planungsstrategien angewendetwerden. Die erstellten Programmpläne werden nachfolgend für dieMaterialbedarfsplanung bereitgestellt.

4.5 Materialbedarfsplanung

Funktionen der Materialbedarfs-planung

Die Materialbedarfsplanung (Material Requirements Planning, MRP)hat als wesentliche Aufgabe, die Verfügbarkeit von Materialien fürdie Produktion und Montage in dem Maß sicherzustellen, dasssowohl alle geplanten Produktionsvorgänge als auch alle Verkaufsab-wicklungen termin- und mengengerecht durchgeführt werden kön-nen. Wichtige Teilfunktionen sind die folgenden:

� Überwachung der Materialbestände für Produktion und Vertrieb

� Erstellung von Beschaffungsvorschlägen für den Einkauf und dieFertigung

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Produktionslogistik4

218

� Ermittlung der optimalen Balance zwischen bestmöglicher Liefer-bereitschaft und möglichst geringer Kapitalbindung und geringenBereitstellungskosten, um Kosten zu reduzieren

In Abbildung 4.10 sehen Sie den prinzipiellen Ablauf der Material-bedarfsplanung und deren Einbindung in die Produktion.

Abbildung 4.10 Ablauf der Materialbedarfsplanung

Eingangsparame-ter der Material-bedarfsplanung

Im Bereich der Materialdisposition sind die korrekte Bereitstellungvon Materialien nach Art, Menge, Ort und Termin sowie die dafürnotwendige Ermittlung der Bedarfsdeckung tägliche Aufgaben desDisponenten. Folgende Eingangsparameter sind für die Bestimmungnotwendig:

� Primärbedarfszahlen aus Verkaufsabwicklung oder Programm-planung

� Sekundärbedarfszahlen aus Stücklistenauflösung von in Produktion befindlichen Erzeugnissen

Fertigungs-auftrag

Umsetzung

Prozess-auftrag

Sekundär-bedarf

Fremdbeschaffung

Bestell-anforderung

Lieferplan-einteilung

Material-bedarfsplanung

Bestellung

Primär-bedarf

Verkaufs-abwicklung

Material wird ausschließlich

fremdbeschafft

Eigenfertigung

Planauftrag

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Materialbedarfsplanung 4.5

219

� aktuelle Bestandszahlen für alle relevanten Materialien

� Bestandsreservierungen mit Terminierung für alle relevanten Materialien

� Bestandsmengen, die sich im Bestellprozess mit zugesagten Lieferterminen befinden

� Beschaffungszeiten für alle Materialien, die fremdbeschafft werden können

� Produktionsdurchlaufzeiten für alle Materialien, die eigen-produziert werden müssen

Auf Basis dieser Daten kann das MRP-System einen Beschaffungsvor-schlag für den Disponenten erstellen, der entweder zur Eigen-produktion der benötigten Materialien über einen Planauftrag oderzur Erstellung einer Bestellanforderung (siehe dazu auch Kapitel 3,»Beschaffungslogistik«) für die Fremdbeschaffung führt.

Mehrstufige Planung

Die Bedarfsplanung kann in den Planungsläufen mehrstufig erfolgen,was zu den schon erwähnten Sekundärbedarfen führt. Im Beispiel inAbbildung 4.11 sehen Sie die Bedarfsplanung für ein Material»Mixer«, das über Stücklisten in die Bestandteile »Mixerantrieb« und»Mixergehäuse« aufgelöst ist.

Abbildung 4.11 Ein- und mehrstufige Planung

MRPGetriebe

MRPMotor

Sekundär-bedarf

Sekundär-bedarf

Planauftrag Bestellanforderung

MRPMixerantrieb

MRPMixergehäuse

Sekundärbedarf Sekundärbedarf

Planauftrag

MRPMixer

Kundenbedarf/Primärbedarf

meh

rstu

fige

Plan

ung

eins

tufig

e Pl

anun

g

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Produktionslogistik4

220

Der Mixerantrieb ist wiederum zusammengesetzt aus einem Motorund einem Getriebe. Alle Teile bis auf das Gehäuse werden eigenge-fertigt (Planauftrag), das Gehäuse wird fremdbeschafft (Bestellanfor-derung). Ein Planungslauf kann dabei alle Stufen der Materialhierar-chie durchlaufen und eine Gesamtplanung durchführen.

Dispositions-verfahren

Für die Planung steht in der Materialbedarfsplanung eine Vielzahlvon Dispositionsverfahren zur Verfügung. Die Dispositionsverfahren,die plan- oder verbrauchsgesteuert arbeiten, dienen dazu, die vor-handenen Bestände, Kapazitäten und bestätigte oder erwarteteBestandszugänge mit den Bedarfsmengen möglichst termingerechtin Überdeckung zu bringen.

PlangesteuerteDisposition

Die Zielvorgaben der plangesteuerten Disposition ergeben sich ausden Bedarfen des aktuellen und zukünftigen Absatzes:

� Kundenaufträge

� Planprimärbedarfe

� Materialreservierungen

� durch Stücklistenauflösung gewonnener Sekundärbedarf

Sie können bei der plangesteuerten Disposition in der Regel mitniedrigen Sicherheitsbeständen arbeiten, da die exakten Bedarfs-mengen bekannt sind. Im ersten Schritt führt das MRP-System eineNettobedarfsrechnung durch, bei der verfügbare Bestände und festeingeplante Bestandszugänge mit den Bedarfen verrechnet werden.Ist der verfügbare Bestand inklusive Zugängen kleiner als die Be-darfsmenge, werden entsprechende Beschaffungsvorschläge erzeugt.Danach wird für jedes Material die geeignete Losgröße für Bestellungoder Fertigung bestimmt. Die Terminierung der Beschaffungsvor-schläge erfolgt durch die Ermittlung der Liefertermine (Bestellung)oder der Produktionstermine (Fertigung). Danach wird eine Stücklis-tenauflösung für eigengefertigte Materialien durchgeführt, über diedie Sekundärbedarfe ermittelt werden. Zuletzt können Sie Zusatzbe-darfe wie Mehrverbrauch von Komponenten in der Produktiondurch den Einsatz einer Prognoserechnung in die plangesteuerte Dis-positionsrechnung einbeziehen. Hierfür werden wieder historischeVerbrauchsdaten herangezogen, aus denen ersichtlich ist, wie hochder Mehrverbrauch an Material für bestimmte Fertigungsläufe war.

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Materialbedarfsplanung 4.5

221

Verbrauchsgesteu-erte Disposition

Die verbrauchsgesteuerte Disposition ist ein Prognoseverfahren, dasauf den Verbrauchswerten der Vergangenheit basiert. Es existierenverschiedene Methoden, mit denen aus den historischen Ver-brauchsdaten auf den zukünftigen Verbrauch geschlossen werdenkann:

� BestellpunktdispositionDie Beschaffung wird ausgelöst, wenn die Summe aus Werksbe-stand und festen Zugängen den sogenannten Bestellpunkt (Melde-bestand) unterschreitet. Der Meldebestand muss dabei so hochsein, dass die Zeit bis zur Wiederbeschaffung des Materials über-brückt werden kann, da es sonst zu Produktions- oder Lieferaus-fällen kommt. Sinnvollerweise sollte der Meldebestand auch einenSicherheitsbestand einschließen.

� Stochastische DispositionBei der stochastischen Disposition wird eine Prognose für denzukünftigen Bedarf ermittelt. Diese Werte bilden dann dieBedarfsmengen für den Planungslauf. Die Prognosewerte werdendirekt als Prognosebedarfe in der Bedarfsplanung wirksam. DiePrognoserechnung wird in regelmäßigen Zeitabständen durchge-führt, wodurch der ermittelte Bedarf an das Verbrauchsverhaltenangepasst wird. Durch Materialverbrauch wird der Prognosebe-darf abgebaut, wodurch eine erneute Mitdisposition verhindertwird.

� Rhythmische DispositionWird Material durch einen Lieferanten zu regelmäßigen Zeitenangeliefert (häufig anzutreffen in Retail-Prozessen, z. B. Lieferungjede Woche mittwochs), sollte die Disposition daran angepasstwerden. Der Dispositionsprozess sollte dann zu einem Zeitpunktstattfinden, der n Tage vor dem Liefertag liegt, wobei »n« die Lie-ferzeit ist. Sie können jedoch den Dispositionstermin auch manu-ell vorverlegen. Die eigentliche Disposition zum Dispositionszeit-punkt kann entweder verbrauchsgesteuert oder plangesteuertdurchgeführt werden, wobei die für die rhythmische Dispositionrelevanten Bedarfe mit in die Nettobedarfsrechnung einfließen.

In der rhythmischen Disposition verwendet das System zusätzlichein Reichweitenprofil mit Angabe von Mindestsicherheitsbestand,Soll-Sicherheitsbestand und Maximalsicherheitsbestand, um diezu beschaffende Menge anpassen zu können. Dabei wird immer

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versucht, am Ende der Dispositionsperiode noch einen Bestand inHöhe des Soll-Sicherheitsbestands zu haben.

Leitteileplanung Ein besonderes Dispositionsverfahren ist die Leitteileplanung (MasterProduction Scheduling, MPS), die für besonders wichtige Materialieneines Unternehmens angewendet werden kann. Als Leitteile be-zeichnet man dabei Materialien, die in hohem Maß die Wertschöp-fung des Unternehmens beeinflussen.

Für die Disposition von Leitteilen, die explizit im Materialstamm alssolche ausgewiesen sein müssen, ist eine besondere Planungssorgfaltangebracht, da diese Materialien für ein Unternehmen von strate-gisch wichtiger Bedeutung sind. Die Disposition in der Leitteile-planung ist plangesteuert. Dabei ist es vorrangig, einerseits diePlanungsstabilität zu erhöhen und andererseits eine zu hohe Kapital-bindung durch überhöhte Lagerbestände zu vermeiden. Durch dieWichtigkeit der Leitteile ist ein Unternehmen eventuell geneigt, zuhohe Sicherheitsbestände anzulegen, was besonders bei teurenMaterialien zu hohen Kosten führt. Die Planung von Leitteilen wirdimmer in einem separaten Planungslauf durchgeführt, das heißt,Leitteile werden niemals in den plan- oder verbrauchsgesteuertenDispositionsläufen mit geplant. Im Leitteile-Planungslauf werdennur die Leitteile selbst geplant. Für darunterliegende Ebenen werdenSekundärbedarfe erzeugt, jedoch nicht geplant. Im Anschluss an dieLeitteileplanung und ihre interaktive Prüfung können Sie dann dieweiteren Dispositionsläufe starten, um die abhängigen Teile mit ein-zuplanen.

Planungsablauf Wenn ein Planungslauf angestoßen wird, führt das System mehrereProzessschritte durch:

1. Prüfung der PlanungsvormerkdateiDer erste Prozessschritt in der Bedarfsplanung ist die Prüfung derPlanungsvormerkdatei, in der gesteuert und festgehalten wird,welche Materialien bei den verschiedenen Arten des Planungs-laufs geplant werden. In der Planungsvormerkdatei sind grund-sätzlich alle Materialien enthalten, die für einen Planungslauf rele-vant sind. Wird bei der Prüfung eine dispositionsrelevanteÄnderung eines Materials festgestellt, wird dieses entsprechendder Dispositionsvorgabe mit geplant. Bereits bestehende Beschaf-fungsvorschläge werden nach Vorgabe in der Planungsvormerk-datei behandelt.

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Materialbedarfsplanung 4.5

223

2. Durchführung der NettobedarfsrechnungFür jedes Material wird eine Nettobedarfsrechnung durchgeführt.In sie fließen sowohl der verfügbare Lagerbestand als auch die festeingeplanten Zugänge des Einkaufs oder der Fertigung ein. Wennder Bedarf dadurch nicht befriedigt werden kann, wird ein Be-schaffungsvorschlag erstellt, wobei eventuell definierte Reichwei-tenprofile berücksichtigt werden.

3. BeschaffungsmengenberechnungAnschließend erfolgt die Beschaffungsmengenberechnung unterBerücksichtigung der vorgegebenen Losgrößen und zusätzlicherAusschussmengen.

4. Berechnung der Termine für BeschaffungsvorschlägeDie Start- und Endtermine der Beschaffungsvorschläge werdenberechnet.

5. Weiterverarbeitung der BeschaffungsvorschlägeAus den Beschaffungsvorschlägen werden entweder Planaufträge,Bestellanforderungen oder Lieferplaneinteilungen erstellt. Wenndie erforderlichen Angaben für die Beschaffungsquotierung ge-pflegt sind, wird außerdem der Lieferant bestimmt und der Be-schaffungsvorschlag direkt zugeordnet.

6. Ermittlung von SekundärbedarfenFür jeden Beschaffungsvorschlag einer Baugruppe wird die Stück-liste aufgelöst, und die Sekundärbedarfe werden ermittelt.

7. Erzeugen von AusnahmemeldungenTreten während des Planungslaufs kritische Situationen auf, dieder manuellen Nacharbeit durch den Disponenten bedürfen, wer-den Ausnahmemeldungen erzeugt, und gegebenenfalls wird eineUmterminierungsprüfung durchgeführt. Außerdem werden diedetaillierten Reichweitedaten ermittelt.

PlanungsverfahrenIm Normalfall erfolgt die Bedarfsplanung pro Werk, Sie können siejedoch auch auf Ebene des Lagerorts, des Dispositionsbereichs oderals werksübergreifende Planung durchführen. Die Planungsverfahrenumfassen:

� Gesamtplanung

� einstufige Einzelplanung

� mehrstufige Einzelplanung

� interaktive Planung

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Produktionslogistik4

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� mehrstufige Kundeneinzelplanung

� Projekteinzelplanung

AbschließendePrüfung der

Planung

Zur Überprüfung der erzeugten Beschaffungsvorschläge stehen demDisponenten verschiedene Auswertungswerkzeuge zur Verfügung:

� Dispositionsliste

� aktuelle Bedarfs-/Bestandsliste

� Planungsergebnis (entspricht der Dispositionsliste mit individuellem Auswertungslayout)

� Planungssituation (entspricht der Bedarfs-/Bestandsliste mit individuellem Auswertungslayout)

� Planungstableau der Serienfertigung

Nach der abschließenden Prüfung kann eine Freigabe der Bestellan-forderungen an die Beschaffungslogistik und der Planaufträge an dieProduktion erfolgen.

4.6 Absatzplanung (Demand Planning)

Die Absatzplanung (Demand Planning, DP) in SAP APO ist ein Werk-zeug zur Erstellung von Prognosen für die Produktnachfrage auf demvon einem Unternehmen adressierten Markt. In der Absatzplanungwird eine Vielzahl von Einflussfaktoren berücksichtigt, die denBedarf in der einen oder anderen Weise beeinflussen. Das Ergebnisder Absatzplanung ist ein Absatzplan.

Funktionsumfang Die Absatzplanung in SAP APO wurde im Vergleich zur Absatzpla-nung in SAP ERP wesentlich im Funktionsumfang erweitert:

� Es werden erweiterte benutzerspezifische Planungslayouts undinteraktive Planungsmappen für alle Planungsfunktionen ange-boten.

� Sie können sowohl interne Abteilungen, Abteilungen in Unter-nehmenstöchtern als auch externe Partner in den Planungs- undPrognoseprozess einbeziehen (kollaborative Planung).

� Es steht Ihnen ein erweiterter Satz von Prognoseverfahren zurVerfügung, der auch Makrofunktionen unterstützt.

� Die Planungsergebnisse sind stets über alle Ebenen konsistent.

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Absatzplanung (Demand Planning) 4.6

225

� Vergangenheits- und Plandaten werden nicht auf Grundlage vonLIS mit einbezogen, sondern auf dem wesentlich leistungsfähige-ren SAP BW, das ein integrativer Bestandteil von SAP APO ist unddirekt im System für alle analytischen Aufgaben genutzt wird.

� Prognosemodelle und Prognoseergebnisse können vordefiniertenund selbst definierten Tests unterzogen werden.

� Sie können Absatzpläne verschiedener Abteilungen unter Verwen-dung eines konsensbasierten Ansatzes konsolidieren.

� Marktinformationen und Managementvorgaben lassen sich überPromotion- oder Prognosekorrekturen einbeziehen.

� Sie können Produkte in Absatzplänen ein- und ausphasen, umLebenszyklusabschnitte darzustellen.

� Durch eine Integration mit der werksübergreifenden Planungkann bereits bei der Absatzplanung eine Abstimmung zwischenden Standorten und dem verfügbaren Logistiknetzwerk erfolgen.

� Mit der Software Duet (mit der Microsoft Office zusammen mitSAP-Software genutzt werden kann) ist eine Integration mitMicrosoft Excel möglich, die es Managern erlaubt, direkt auf dieAbsatzplanungen zuzugreifen.

Ablauf der Absatz-planung

In Abbildung 4.12 sehen Sie den grundlegenden Ablauf der Absatz-planung und die Interaktion mit der werksübergreifenden Planung.

Ein kompletter Planungszyklus beinhaltet folgende Schritte:

1. Vorbereitende AktivitätenDie Vorbereitung und Konfiguration besteht aus mehreren Einzel-schritten:

� Administration der Planungsbereiche: Planungsbereiche sinddie zentralen Datenstrukturen in der Absatzplanung; Planungs-mappen basieren direkt auf einem Planungsbereich. Ein Pla-nungsbereich enthält z. B. folgende Informationen: Planmen-geneinheit, Planwährungen, Informationen zur Währungs-umrechnung, Speicherungszeitraster, Aggregatebenen für dieDatenspeicherung, Kennzahlen, die in die Planung einfließen,und Informationen über die Aggregation und Disaggregationvon Kennzahlen.

� Konfiguration der Stammdaten: Mit den Stammdaten der Ab-satzplanung legen Sie die Ebenen fest, auf denen Absatzpläne in

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Ihrem Unternehmen erstellt, geändert, aggregiert und disaggre-giert werden können.

� Gestaltung der Planungsmappen: Bei der Gestaltung der Pla-nungsmappe können Sie festlegen, wie die Planungsbilder dieDaten den Absatzplanern oder Planungsgruppen präsentieren,das heißt, welche Merkmale, Kennzahlen und Datenreihentabellarisch oder grafisch dargestellt werden. Darüber hinauskönnen Sie Makros definieren, die beim Aufruf einer Planungs-mappe ausgeführt werden.

Mit der Vorbereitung und Konfiguration ist der Grundstein fürden Einsatz der Absatzplanung gelegt.

Abbildung 4.12 Ablauf der Absatzplanung

Vorbereitung und Konfiguration

übergreifende Abstimmung von

Absatzplänen

LebenszyklusplanungProdukteinführung/

-auslauf

Nachbearbeitendes Absatzplans

Erstellung der Absatzprognose

(Neu-)Definition der Prognose-

modelle

Anlegen von Promotion

Freigabe desAbsatzplans

an SNP

Freigabe des SNP-Plans an die

Absatzplanung

Speicherung der Prognose

Fortscheibung der Vergangenheits-

daten

Überwachen der Prognosegüte

Überarbeitung der Stammdaten

werksübergreifende Planung (SNP)

Planung

Simulation

Ausnahmebehandlung

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Absatzplanung (Demand Planning) 4.6

227

2. Definition des PrognosemodellsBei der Definition bzw. Neudefinition von Prognosemodellenlegen Sie die Prognoseprofile an, mit denen die automatischeBerechnung der Prognose gesteuert wird. Die Entscheidung überdas anzuwendende Prognosemodell hängt von vielfältigen Faktorenab, z. B. davon, ob für die zu prognostizierenden Produkte Ver-gangenheitsdaten vorhanden sind oder ob verschiedene Kausal-faktoren für die Nachfrage nach einem Produkt existieren, dieeinbezogen werden müssen. In der Definition können Sie ent-scheiden, für welche Produkte die Prognose erstellt und welcheModelle verwendet werden sollen.

Das System unterstützt Sie bei der Wahl des Prognosemodells ent-weder durch die automatische Bestimmung des am meisten geeig-neten Prognosemodells oder durch Analysefunktionen, die dieFehler in Testläufen mit verschiedenen Methoden aufzeigen. DieEinstellungen werden schließlich als Gesamtprognoseprofil ge-speichert. Abschließend können Sie durch ein Alert-Profil definie-ren, welche Alerts (Alarmmeldungen) angezeigt werden, wenn eszu Prognosefehlern kommt.

3. Erstellen der AbsatzprognoseIn diesem Schritt erstellen Sie eine neue Absatzprognose oderändern eine bestehende Prognose. Der Vorgang kann entwederinteraktiv durch den Benutzer oder als Massenverarbeitung imHintergrund angestoßen werden. Die Absatzplanung unterstütztverschiedene Planungsansätze: Top-down-Planung, Middle-out-Planung und Bottom-up-Planung. Das Planungsergebnis ist zujeder Zeit auf allen Ebenen konsistent, da über Aggregation oderDisaggregation jede Änderung automatisch auf die anderen Pla-nungsebenen übertragen wird.

4. Lebenszyklusplanung und Produktein-/-ausphasungJedes Produkt hat einen Lebenszyklus, der durch Einführungs-,Wachstums-, Reife- und Auslaufphase geprägt ist. Diese Phasenkönnen Sie in diesem Ablaufschritt definieren. In diesem Prozessbilden Sie die Einführungs-, Wachstums- und Auslaufphase ab.Durch spezielle Profile können Sie für Produkte festlegen, dass derAbsatz z. B. im Einphasungszeitraum langsam auf den gewünsch-ten Wert ansteigt (Phase-in-Profil). Für die Neueinführung von Pro-dukten in bestimmten Regionen können Sie Like-Profile einsetzen,

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die eine Absatzprognose aufgrund des Absatzverlaufs des Pro-dukts in bereits bewährten Absatzregionen erstellen.

5. Anlegen von PromotionsFür den Fall, dass Maßnahmen zur Verkaufsförderung (Promoti-ons) für bestimmte Produkte angewendet werden, können Siederen Auswirkungen in die Prognose einbeziehen. Die Promotion-Ereignisse können dabei einmalig oder regelmäßig wiederkehrendsein. Beispiele für Promotions sind Weihnachtsverkäufe, Aktions-verkäufe, Verlosungen oder Messeaktionen.

Die getrennte Planung von Promotions hat den Vorteil, dass derAbsatzplaner die Zahlen mit oder ohne Promotion direkt in unter-schiedlichen Planversionen miteinander vergleichen kann.

6. Saisonale PlanungDie saisonale Planung ermöglicht die zeitliche Aggregation in sai-sonalen Zeiträumen, das heißt, Sie können die Daten nach einemvon Ihnen zu definierenden Zeitschema aggregieren. Die Defini-tion kann dabei z. B. regionsbezogen unterschiedlich ausfallen(Sommer in Europa ist zugleich Winter in Südamerika). Die Datenmehrerer Perioden einer bestimmten Periodizität (z. B. Monat)werden auf eine frei definierbare Saison aggregiert und die Datenmehrerer Saisons auf ein Saisonjahr.

7. Nachbearbeitung und übergreifende Abstimmung von AbsatzplänenDie Nachbearbeitung von Absatzplänen erfolgt über die interak-tive Absatzplanung. Durch die Selektion der Planungsmappe kön-nen Sie die Absatzprognose in der gewünschten Form und im ge-wünschten Zeitraum darstellen, wobei sowohl tabellarische alsauch grafische Darstellungen möglich sind.

8. Abgleich der AbsatzprognosenWenn verschiedene Organisationen innerhalb eines Unterneh-mens oder auch externe Partner Absatzprognosen erstellen, müs-sen diese miteinander abgeglichen werden, bevor Sie auf den kon-solidierten Daten weiterarbeiten können. Für die Abstimmungstehen Ihnen mehrere Verfahren zur Verfügung:

� Demand Combination vergleicht Prognosekennzahlen einer Pla-nungsmappe periodenweise nach bestimmten Kriterien und

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Absatzplanung (Demand Planning) 4.6

229

ermittelt dann einen neuen Kennzahlenwert, der in die kombi-nierte Prognosekennzahl übernommen wird.

� Die konsensbasierte Prognose unterstützt die Abstimmung vonPrognoseergebnissen verschiedener Abteilungen, wenn dieseihren Prognosen stark unterschiedliche Geschäftsziele undZeitraster zugrunde gelegt haben. Das System unterstützt hierden Einigungsprozess zwischen den verschiedenen Organisatio-nen, sodass leichter ein Konsens bezüglich eines gemeinsamenAbsatzplans erzielt werden kann.

� Die kooperierende Absatzplanung ist ein Prozess zur Zusammen-arbeit von Herstellern und ihren Distributoren. Beide Partnerkönnen gemeinsam auf dieselbe Datenbasis zugreifen und aneinem Absatzplan arbeiten. Dadurch können sie die Arbeitsab-läufe besser formen und von einer akkurateren Prognose, bes-serer Markttransparenz, größerer Stabilität, reduziertem Be-stand und besserer Kommunikation profitieren.

Interaktion mit der werksübergreifenden PlanungNach der Freigabe des Absatzplans kann ein Supply-Chain-Planerin der werksübergreifenden Planung (SNP) auf die Absatzplan-daten zugreifen und auf deren Basis Entscheidungen zur Quellen-findung (Sourcing), zur Auftragserfüllung (Deployment) und zumTransport treffen. Zusätzlich kann auch eine Übermittlung desAbsatzplans an die ERP-Programmplanung erfolgen.

Nach Abschluss der Planung in SNP wird der endgültige SNP-Planwieder zurück an die Absatzplanung freigegeben. Dadurch kannder Absatzplaner seinen restriktionsfreien Absatzplan mit demrestriktionsbasierten SNP-Plan vergleichen.

9. Speichern der Prognose und weitere SchritteNach dem Abgleich der SNP-Ergebnisse mit dem DP-Absatzplankönnen Sie die Ergebnisse in den Infostrukturen von SAP BW spei-chern. Dabei können in einer Planversion auch mehrere Kennzah-len für einen Prognosewert gespeichert werden. Wenn Sie z. B.einen Absatzplan für das Frühjahr 2015 erstellen und diesen imJanuar, Februar und März jeweils neu prognostizieren, kann dasin einer Planversion geschehen, ohne dass Sie die älteren Daten-werte überschreiben. Wenn der Absatzplanungszyklus abge-

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Produktionslogistik4

230

schlossen ist, werden die Vergangenheitsdaten zum letzten Zyklusfür die weitere Verwendung fortgeschrieben.

Während des prognostizierten Zeitraums können Sie die Qualitätder Prognose überwachen, um gegebenenfalls Korrekturen amPrognosemodell oder die Wahl eines anderen Modells durchzu-führen. Dazu bietet Ihnen die Absatzplanung folgende Analyse-funktionen an:

� statistische Fehleranalyse

� Fehlermaße oder Anpassungsmaße für verschiedene Prognosemodelle

� Vergleich von Plan- und Ist-Daten

� Anzeige von zweckgebundenen Kennzahlen in SAP BW

Als weiteren Schritt, der eigentlich schon den nächsten Prognosezy-klus einleitet, können Sie die Stammdaten den geänderten Umstän-den anpassen, indem Sie z. B. neue Produkte, Produktlinien, Kundenoder Märkte definieren oder auslaufende Produkte oder Produktli-nien festlegen.

4.7 Werksübergreifende Planung (Supply Network Planning)

Ziel der werks-übergreifenden

Planung

Die werksübergreifende Planung in der APO-Komponente Supply Net-work Planning (SNP) stellt Ihnen eine Planungsfunktion mit Optimie-rung zur Verfügung, die es ermöglicht, taktische Planungsentschei-dungen für die Bereiche Beschaffung, Produktion, Distribution undTransport zu treffen. Damit können Sie auf der Grundlage eines glo-balen und konsistenten Modells über Bezugsquellen oder den Her-stellungsstandort entscheiden. Diese Funktion hat – anders als z. B.die Absatzplanung – in der ERP-Produktionslogistik keine Entspre-chung.

SNP plant den Produktfluss im logistischen Netzwerk anhand vonOptimierungsverfahren, die auf der Basis von Planungsrestriktionen(Constraints) und Strafkosten eine optimale Lösung für eine umfang-reiche Materialbezugs- und Produktionssituation erstellen. Das Er-gebnis sind optimierte Einkaufs-, Produktions- und Distributionsent-

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Werksübergreifende Planung (Supply Network Planning) 4.7

231

scheidungen, reduzierte Lagerbestände sowie ein verbesserter Kun-denservice beim Einsatz des Vendor Managed Inventorys (VMI).

Vorteile von SNPDie werksübergreifende Planung mit SNP hat folgende Vorteile:

� werksübergreifende, mittelfristige Grobplanung

� simultane Planung von Beschaffung, Produktion und Distribution

� Planung von kritischen Komponenten und von Engpassressourcen

� simultane Planung von Materialbeständen und -bewegungen undfinite Planung von Produktions-, Lager- und Transportkapazitäten

� werksübergreifende Optimierung der Ressourcenauslastung

� Priorisierung von Bedarfen und Bestandszugängen

� kooperierende Beschaffungsplanung mit Internetanbindung

� Distributionsfeinplanung (Deployment) mit Erzeugung und Prüfung machbarer Umlagerungen

� Gruppierung von Deployment-Umlagerungen in gemeinsamen Transportmitteln (Transport Load Building, TLB)

Phasen der Planung mit SNP

Ausgangspunkt für die Optimierungsprozesse von SNP sind die Ab-satzpläne der Absatzplanung. Die Planung von SNP erfolgt dann inzwei Phasen (siehe auch Abbildung 4.13):

1. Optimierung der Distribution und Bedarfsdeckung im eigenenNetzwerk durch geeignete Umlagerung von ungenutzten Bedarfenzwischen den Lagerorten oder Produktionswerken

2. Verteilung der verfügbaren Bestände an die bedarfserzeugendenLokationen mittels Deployment, um noch offene Bedarfsmengenzu decken

Mittelfristige Planung mit SNP

SNP erstellt damit einen machbaren mittelfristigen Plan zur Deckungder geschätzten Absatzmengen. Dieser Plan enthält verschiedeneBestandsquellen:

� Mengen, die mit einem Transportmittel zwischen zwei Lokationentransportiert werden müssen (z. B. vom Distributionszentrumzum Kunden oder vom Produktionswerk zum Distributionszen-trum) und die zu Umlagerungsbestellanforderungen führen

� zu produzierende Mengen, die zu Planaufträgen für die Produk-tion führen

� zu beschaffende Mengen, die zu Bestellanforderungen führen

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Produktionslogistik4

232

Abbildung 4.13 Ablauf der werksübergreifenden Planung (SNP)

Schritte bei derwerksübergreifen-

den Planung

Abbildung 4.13 stellt den Ablauf der werksübergreifenden Planungdar. Folgende Bearbeitungsschritte sind durchzuführen:

1. Definition der StammdatenBei der Vorbereitung und Konfiguration sind die Stammdaten fürdie Optimierungs- und Heuristikverfahren zu definieren. WeitereStammdaten, die benötigt werden, beziehen sich auf die Bedarfs-und Bestandspropagierung, die Sicherheitsbestandsplanung, dasDeployment und dessen Optimierung und den Transport LoadBuilder. Die Stammdatenpflege ist in der Regel ein einmaliger Vor-gang und muss nur bei Änderungen der Netzwerkstruktur oderder Prozesse angepasst werden.

Vorbereitung und

Konfiguration

Produktions- undFeinplanung (PP/DS)

Deployment-Laufdurchführen

Plan prüfen,Nachbesserung

PP/DS-Planungslaufdurchführen

Heuristik-,Optimierungs- oder CTM-Lauf in SNP

Freigabe desAbsatzplans

Freigabe desPlans an die

Absatzplanung

Transport-Load-Builder-Lauf durchführen

Nachbearbeitungvon Deployment-

Umlagerungen Phase 1

Phase 2

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Werksübergreifende Planung (Supply Network Planning) 4.7

233

2. SNP-PlanungslaufDer Planungslauf der werksübergreifenden Planung mit SNP kannmit verschiedenen Verfahren durchgeführt werden:

� Die optimiererbasierte Planung führt eine kostenbasierte Pla-nung durch, bei der versucht wird, unter allen zulässigen Plä-nen den Plan zu finden, der die günstigste Gesamtkostenbewer-tung hat. Die Gesamtkosten setzen sich dabei aus den folgendenKosten zusammen: Produktion, Beschaffung, Lagerung undTransport, Kosten für die Erhöhung der Produktions-, Lager-,Transport- und Handling-Kapazität, Kosten für die Unterschrei-tung des Sicherheitsbestands oder für verspätete Lieferung undFehlmengenkosten.

� Der Heuristiklauf ermittelt nacheinander für alle Lokationen dieBezugsanforderungen und fasst diese zusammen. Anschließendwerden die gültigen Bezugsquellen und die zu beziehendeMenge nach Prozentsätzen oder Prioritäten bestimmt. Der aufdieser Basis entstehende Plan ist jedoch nicht unbedingt durch-führbar, weshalb der Planer anschließend mithilfe des Kapazi-tätsabgleichs den Plan anpassen und einen machbaren Planerstellen kann.

� Mit der Capable-to-Match-Planung (CTM) können Sie eine mehr-stufige, finite Planung der Bedarfe durchführen. Im Gegensatzzum Optimierer nutzt die CTM-Planung ein heuristisches Ver-fahren, bei dem z. B. über Prioritäten die Reihenfolge derBedarfe und die Auswahl der Beschaffungsalternativen beein-flusst werden. Da die einzelnen Produktions- und Distributions-stufen hier nicht nacheinander betrachtet werden, sonderngleichzeitig, ist gewährleistet, dass die CTM-Planung einen ter-mingerechten, durchführbaren Plan erzeugt.

3. Nachbearbeitung und Freigabe des PlansDer durch die werksübergreifende Planung erstellte Plan kannnun durch den Planer geprüft und – wenn nötig – nachgebessertwerden. Anschließend wird der Plan an die Absatzplanung freige-geben und kann dort zur Anpassung der Prognose genutzt wer-den. Die Nachbearbeitung von Plänen erledigen Sie – analog zurAbsatzplanung – über eine interaktive Planungsmappe, in der Siedie Prognose in der gewünschten Form und im gewünschten Zeit-raum darstellen können. In Abbildung 4.14 sehen Sie das Ergebniseiner SNP-Planung in der interaktiven Planungsmappe.

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Produktionslogistik4

234

Abbildung 4.14 Interaktive SNP-Planungsmappe

4. Feinplanung, Deployment und MengenverteilungZu Beginn der zweiten Phase wird der Produktions- und Feinpla-nungslauf (PP/DS, siehe Abschnitt 4.8) gestartet, um die Ressour-cenbelegung und die Auftragstermine detailliert zu planen. DieErgebnisse der Produktionsfeinplanung werden als Basis der Dis-tributionsfeinplanung (Deployment) verwendet. Das Deploymentermittelt, welche Bedarfe durch das tatsächlich vorhandene Ange-bot gedeckt werden können. Wenn die zur Verfügung stehendenMengen nicht zur Deckung des Bedarfs ausreichen oder denBedarf übersteigen, nimmt das Deployment Anpassungen an demvom SNP-Lauf erstellten Plan vor. Das Deployment kann dabeiDeployment-Umlagerbestellungen erzeugen, die einen Transport-bedarf für die Umlagerung von Bestand von einer Quell- zu einerZiellokation darstellen.

5. Transportplanung für die MengenverteilungMit dem Transport Load Builder (TLB) werden Transportladungenauf Basis der Deployment-Umlagerungen für bestimmte Trans-portmittel geplant, wobei versucht wird, die auszuführendenUmlagerungen möglichst kosten- und ressourceneffizient zusam-

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Werksübergreifende Planung (Supply Network Planning) 4.7

235

menzustellen. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Kapazi-tät der Transportmittel möglichst ausgelastet ist. In die geplantenTransporte können neben den Deployment-Umlagerungen vonSNP auch die Plannachschubaufträge von SAP Supply NetworkCollaboration (SNC) einfließen, was zusätzliche Synergieeffekte imUnternehmen bedeutet. Nachdem die Deployment-Umlagerun-gen nachbearbeitet wurden, kann mit dem nächsten SNP-Pla-nungslauf begonnen werden.

Sicherheits-bestandsplanung

Eine weitere Funktion innerhalb der werksübergreifenden Planungist die Sicherheitsbestandsplanung. Diese kann verwendet werden, umeinen vordefinierten Lieferbereitschaftsgrad zu erreichen, indem einSicherheitsbestand für alle Zwischen- und Endprodukte in den ent-sprechenden Lokationen über das gesamte Logistiknetzwerk hinwegangelegt wird.

Mithilfe von Sicherheitsbeständen können Sie eine bestandsseitigeAbsicherung des Logistiknetzwerks gegenüber äußeren und innerenEinflussgrößen erreichen, z. B.:

� Unsicherheiten bei den prognostizierten Kundenbedarfen

� Produktionsstörungen

� Schwankungen in den Transportzeiten

� Abweichungen bei der geplanten Wiederbeschaffungszeit durchLieferantenprobleme

Generelle Frage-stellung zum Sicherheitsbestand

Im Rahmen einer Sicherheitsbestandsplanung sind grundsätzlichzwei Fragen zu beantworten:

� Wo sollen Sicherheitsbestände gehalten werden?

� Wie hoch soll der Sicherheitsbestand jeweils sein?

Um die Sicherheitsbestandsplanung durchzuführen, stehen Ihnenzwei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung: Die Standard-Sicher-heitsbestandsplanung errechnet die Sicherheitsbestände anhand vonErfahrungswerten aus der Vergangenheit. Die erweiterte Sicherheits-bestandsplanung hingegen führt die Errechnung des Sicherheitsbe-stands automatisch anhand von folgenden Daten durch, die Sie demSNP teilweise als Vorgabewerte geben können:

� Lieferbereitschaftsgrad, der durch das Halten des errechneten Si-cherheitsbestands erreicht werden soll

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Produktionslogistik4

236

� aktuelle Bedarfsprognose und Vergangenheitsdaten über die Bedarfsprognose

� Sicherheitsbestandsmethode und Bedarfstypen

� Wiederbeschaffungszeit in Form von Kennzahlen

Anhand der Vergangenheitsdaten berechnet das System den Progno-sefehler für die Bedarfsprognose und die Wiederbeschaffungszeit.Die eigentliche Berechnung des Sicherheitsbestands kann in einemumfangreichen Logistiknetzwerk ein relativ aufwendiger Prozesssein, da die Anzahl der möglichen Entscheidungen exponentiell (2n

Möglichkeiten) mit der Anzahl der möglichen Lokationen ansteigt.

4.8 Produktions- und Feinplanung (PP/DS)

Einsatzbereicheder Produktions-und Feinplanung

Die Einsatzbereiche der Produktions- und Feinplanung (ProductionPlanning/Detailed Scheduling, PP/DS) in SAP APO ähnelt der Materi-albedarfsplanung in SAP ERP, die Sie im gleichnamigen Abschnitt4.5 kennengelernt haben. Die wesentlichen Einsatzbereiche von PP/DS sind:

� Erstellung von Beschaffungsvorschlägen zur Deckung von Pro-duktbedarfen für Eigenfertigung oder Fremdbeschaffung

� Ermittlung der Ressourcenbelegung und detaillierte Planung undOptimierung der Auftragstermine

Aufträge als Basisder Feinplanung

Die Produktions- und Feinplanung basiert auf verschiedenen Artenvon Aufträgen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen können:

� Kundenaufträge und BeständeDie Kundenaufträge und Bestandsdaten werden aus dem ERP-Sys-tem an das APO-System übertragen.

� APO-AufträgeIn SAP APO werden durch die verschiedenen Planungsprozesse(z. B. SNP) automatisch Bedarfe erzeugt, die als Aufträge abgelegtwerden. Zu diesen APO-Aufträgen zählen Bestellanforderungen,Umlagerungsbestellanforderungen und Umlagerungsreservierun-gen (Fremdbeschaffung von einem internen Lieferanten) sowiePlanaufträge für die Eigenfertigung. Die Ausführung der geplantenAufträge erfolgt immer über SAP ERP, das heißt, die APO-Aufträgewerden nach erfolgter Planung an das ERP-System zurückübertra-

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Produktions- und Feinplanung (PP/DS) 4.8

237

gen und lösen dort Produktionsaufträge, Bestellungen oder dieAuftragsabwicklung aus.

� Produktionsaufträge, Bestellungen, Reservierungen, Projekt-aufträge, Instandhaltungsaufträge und PrüfloseDiese Aufträge werden wie die Kundenaufträge aus dem ERP-Sys-tem an das APO-System übertragen.

Abbildung 4.15 zeigt den Ablauf der Produktions- und Feinplanung.

Abbildung 4.15 Ablauf der Produktions- und Feinplanung

Ablauf der Feinplanung

Die Produktions- und Feinplanung läuft folgendermaßen ab:

1. Vorbereitung und KonfigurationZunächst müssen Sie die Stammdaten z. B. für Modelle, Produkteund Ressourcen konfigurieren.

2. Übergabe von Bedarfen und AufträgenDer eigentliche Planungsablauf beginnt mit der Übergabe der ver-schiedenen Auftrags- und Bedarfsdaten an die Produktions- undFeinplanung. Dies erfolgt in der Regel durch entsprechende Frei-

Vorbereitung undKonfiguration

SAP-ERP-Aufträge

Absatzpläne

interaktive Planung

Produktions-durchführung

automatisierteProduktions-

planung

Übergabe vonBedarfen/ Aufträgen

Übergabe vonBeschaffungs-vorschlägen

SAP-ERP- Bestellanforderungen

SAP-APO-AufträgeAbsatzplanung

werksübergreifende Planung

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Produktionslogistik4

238

gabeschritte z. B. in der Absatzplanung oder der werksübergrei-fenden Planung (siehe Abbildung 4.14).

3. ProduktionsplanungslaufIm anschließenden Produktionsplanungslauf wird für ausgewählteObjekte eine Planung durchgeführt. Dies kann im Fall kleinererDatenmengen im Online-Modus geschehen, bei größeren Pla-nungsproblemen ist es jedoch besser, die Hintergrundplanungeinzusetzen.

Die Produktionsplanung kann automatisiert oder interaktiv erfol-gen. Beide Möglichkeiten stellen wir Ihnen im Verlauf diesesAbschnitts noch genauer vor.

4. Übergabe von BeschaffungsvorschlägenIm nächsten Schritt werden die Beschaffungsvorschläge in SAPERP übertragen, in dem Fertigungsaufträge oder Bestellanforde-rungen erzeugt werden.

Die Integration mit der Produktionssteuerung beinhaltet eine Ak-tionssteuerung, den Auftragssplit, die Produktionsrückmeldungund das Planauftragsmanagement und soll an dieser Stelle nur derVollständigkeit halber erwähnt werden, da sie nicht mehr Be-standteil der Produktionslogistik ist.

5. ProduktionsdurchführungAm Ende der Produktions- und Feinplanung steht die Durchfüh-rung der eigentlichen Produktion.

Heuristiken Im Produktionsplanungslauf können Sie abhängig von der Planungs-aufgabe entweder Heuristiken, die PP/DS-Optimierung oder Funk-tionen der Feinplanung einsetzen, um eine Lösung zu ermitteln.Dabei ist es auch möglich, in mehreren Bearbeitungsschritten nach-einander mit verschiedenen Heuristiken oder Funktionen verschie-dene Planungsaufgaben durchführen zu lassen, z. B. zuerst mit einerProduktheuristik eine Beschaffungsplanung für Produkte mit unge-deckten Produktbedarfen, anschließend eine Reihenfolgeoptimie-rung auf den betroffenen Engpassressourcen.

Heuristiken lösen Planungsprobleme für bestimmte Objekte (z. B.Produkte, Ressourcen oder Aufträge) mithilfe eines bestimmten Pla-nungsalgorithmus. Heuristiken können Sie in der interaktiven Pla-nung und im Produktionsplanungslauf verwenden. Zu den Heuristi-ken in der Produktionsplanung zählen beispielsweise die folgenden(insgesamt gibt es über 20 Verfahren):

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Produktions- und Feinplanung (PP/DS) 4.8

239

� Planung von Standardlosen

� Planung von Unterdeckungsmengen

� Bestellpunktdisposition

� mehrstufige Planung einzelner Aufträge

� Neuterminierung (bottom-up oder top-down)

Produktions-optimierung

Die PP/DS-Optimierung in der Produktions- und Feinplanung er-möglicht es Ihnen, eine sogenannte finite Planung mit dem Ziel einesmachbaren Produktionsplans auszuführen. Dabei werden sowohlBestände und Bedarfe als auch Termine, Ressourcen und Aktivitäten-reihenfolgen einbezogen, um über eine Zielfunktion die Gesamtkos-ten des Produktionslaufs zu minimieren. Mit der Optimierung kön-nen Sie die Produktionstermine und die Ressourcenzuordnungoptimieren. Dabei werden auch Parameter wie Produktionsspannen,Rüstzeiten, Rüstkosten, Verspätungskosten und Moduskosten (fixeund variable Kosten einer Aktivität) berücksichtigt.

Die Optimierung ermittelt im Optimierungsfenster eine Planung, inder das gewünschte Ergebnis, z. B. minimale Rüstzeiten, so gut wiemöglich realisiert ist. Dazu variiert das System z. B. die Starttermineund die Ressourcenzuordnung der Vorgänge. Die Ergebnisbewer-tung erfolgt auf Basis der Summe der gewichteten Zeiten und Kosten,die für die Planung besonders kritisch sind. Im Lauf der Optimierungversucht das System, den Wert der Zielfunktion zu reduzieren, dasheißt, eine Planung zu finden, in der die verschiedenen Zeiten undKosten – entsprechend ihrer Gewichtung – so klein wie möglichsind. Eine in jeder Hinsicht optimale Lösung existiert in der Regelnicht. Eine Verkürzung der Rüstzeiten kann z. B. zu einer Verlänge-rung der Produktionsspanne führen. Zudem existieren harte undweiche Randbedingungen, die das System während der Optimierungunter Umständen nicht verletzen darf. Eine harte Randbedingung istz. B. die Arbeitszeit, die nicht überschritten werden darf, eine wei-che Randbedingung kann ein zugesagter Liefertermin sein.

Generell kann man sagen, dass eine längere Optimierungslaufzeit zubesseren Planungsergebnissen führt und dass die notwendige Min-destlaufzeit mit der Komplexität des Planungsproblems ansteigt.

Interaktive Planung

Für die interaktive Planung, die auch die Nachbearbeitung der vonder Heuristik oder vom Optimierer gelieferten Planungsergebnisse

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Produktionslogistik4

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einschließt, stehen Ihnen mehrere interaktive Werkzeuge zur Verfü-gung, die sich teilweise in eine Gesamtsicht integrieren lassen:

� ProduktsichtDie Produktsicht zeigt Ihnen die Bedarfs-/Bestandssituation zueinem Lokationsprodukt.

� ProduktplantafelDie Produktplantafel gibt Ihnen einen Überblick über die Planungssituation mehrerer Produkte.

� FeinplanungstafelGantt-Diagramme, die die zeitliche Lage von Aktivitäten, Vorgän-gen und Aufträgen auf den Ressourcen darstellen

� Ressourcenplantafeltabellarische Darstellung der Kapazitätsauslastung einer Ressource

In Abbildung 4.16 sehen Sie die Produktplantafel in SAP APO-PP/DS.

Abbildung 4.16 Produktplantafel der Produktions- und Feinplanung in SAP APO

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Zusammenfassung 4.9

241

4.9 Zusammenfassung

In diesem Kapitel haben wir Ihnen die verschiedenen Werkzeuge derProduktionslogistik in SAP ERP und SAP APO vorgestellt. Bei Stan-dardprozessen im Bereich der Absatzplanung und Produktionsvor-planung ist es sicher ausreichend, die in SAP ERP integrierten Funk-tionen zu nutzen. Sind jedoch komplexere Planungsverfahren odereine zentrale Planung von Bedarfen aus einem dezentralen Systemnötig, kommt man am Einsatz von SAP APO kaum vorbei.

Im nächsten Kapitel führen wir Sie in die Distributionslogistik ein,die direkt vom Ergebnis einer gut funktionierenden Produktionabhängt und aus Prozesssicht an die Bereitstellung der produziertenEndprodukte anschließt.

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7

Inhalt

Einleitung .................................................................................. 15

1 SAP Business Suite .................................................. 31

1.1 Die SAP Business Suite als Standardsoftware ........... 321.2 Aufbau eines SAP-Systems ...................................... 331.3 SAP NetWeaver ...................................................... 36

1.3.1 Applikationsunterstützung durch SAP NetWeaver ......................................... 40

1.3.2 Wesentliche Konzepte von SAP-Systemen ........................................... 42

1.3.3 Bestandteile von SAP NetWeaver .............. 461.4 Komponenten der SAP Business Suite ..................... 50

1.4.1 Kernlogistikkomponenten in SAP ERP ....... 521.4.2 Weitere Logistikkomponenten in

SAP ERP .................................................... 541.4.3 SAP Supply Chain Management

(SAP SCM) ................................................. 561.4.4 SAP Customer Relationship Management

(SAP CRM) ................................................ 581.4.5 SAP Supplier Relationship Management

(SAP SRM) ................................................. 581.4.6 SAP Global Trade Services ......................... 581.4.7 Weitere nicht logistische Komponenten

von SAP ERP ............................................. 591.5 Zusammenfassung ................................................... 60

2 Organisationsstrukturen und Stammdaten ............ 61

2.1 Organisationsstrukturen .......................................... 612.1.1 Mandant ................................................... 622.1.2 Buchungskreis ........................................... 632.1.3 Werk und Lagerort .................................... 632.1.4 Lagernummer ............................................ 662.1.5 Vertriebsbereich ........................................ 672.1.6 Versandstelle ............................................. 692.1.7 Einkaufsorganisation und

Einkäufergruppe ........................................ 70

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Inhalt

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2.2 Stammdaten ............................................................ 712.2.1 Geschäftspartner ........................................ 722.2.2 Materialstamm ........................................... 772.2.3 Preise und Konditionen .............................. 86

2.3 Integration und Verteilung ...................................... 882.3.1 APO Core Interface .................................... 892.3.2 CRM Middleware ....................................... 91

2.4 Zusammenfassung ................................................... 93

3 Beschaffungslogistik ............................................... 95

3.1 Grundlagen der Beschaffungslogistik ........................ 963.1.1 Betriebswirtschaftliche Bedeutung ............. 963.1.2 Systeme und Applikationen in der

externen Beschaffung ................................. 983.2 Stammdaten der Beschaffung .................................. 113

3.2.1 Lieferant .................................................... 1143.2.2 Material ..................................................... 1203.2.3 Einkaufsinfosatz ......................................... 123

3.3 Bedarfsermittlung und Fremdbeschaffung ................ 1283.3.1 Integration in die Bedarfsplanung ............... 1283.3.2 Bestellanforderung ..................................... 134

3.4 Bestellabwicklung .................................................... 1393.4.1 Lieferantenanfrage und Angebot ................ 1403.4.2 Bestellung .................................................. 1433.4.3 Bestätigungen ............................................ 153

3.5 Anlieferung und Rechnungsprüfung ......................... 1563.5.1 Wareneingang ............................................ 1573.5.2 Lieferantenretoure ..................................... 1613.5.3 Rechnungsprüfung und

Zahlungsabwicklung ................................... 1623.5.4 Integration in die Bestandsführung ............. 167

3.6 Optimierung des Einkaufs ........................................ 1683.6.1 Bezugsquellenermittlung ............................ 1693.6.2 Rahmenverträge ......................................... 1763.6.3 Lieferantenbeurteilung ............................... 1843.6.4 Freigabeverfahren ...................................... 189

3.7 Zusammenfassung ................................................... 192

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Inhalt

9

4 Produktionslogistik ................................................. 197

4.1 Grundlagen der Produktionslogistik ........................ 1974.2 SAP-Systeme und -Komponenten ........................... 2004.3 Absatz- und Produktionsgrobplanung ..................... 2074.4 Programmplanung .................................................. 2144.5 Materialbedarfsplanung .......................................... 2174.6 Absatzplanung (Demand Planning) ......................... 2244.7 Werksübergreifende Planung

(Supply Network Planning) ..................................... 2304.8 Produktions- und Feinplanung (PP/DS) ................... 2364.9 Zusammenfassung ................................................... 241

5 Distributionslogistik ............................................... 243

5.1 Grundlagen der Distributionslogistik ....................... 2445.1.1 Betriebswirtschaftliche Bedeutung ............. 2445.1.2 Systeme und Applikationen ....................... 245

5.2 Stammdaten im Vertrieb ......................................... 2475.2.1 Kunde ....................................................... 2485.2.2 Material .................................................... 2515.2.3 Kunden-Material-Infosatz .......................... 2535.2.4 Kundenhierarchien .................................... 2545.2.5 Vertriebsstückliste ..................................... 255

5.3 Verkauf ................................................................... 2575.3.1 Der Verkaufsbeleg ..................................... 2575.3.2 Anfrage und Angebot ................................ 2625.3.3 Auftragsbearbeitung .................................. 2655.3.4 Rückstandsbearbeitung .............................. 285

5.4 Versand .................................................................. 2865.4.1 Lieferabwicklung ....................................... 2865.4.2 Kommissionierung ..................................... 2915.4.3 Verpacken ................................................. 2925.4.4 Warenausgang ........................................... 2935.4.5 Transport ................................................... 295

5.5 Fakturierung ........................................................... 2975.5.1 Fakturabearbeitung ................................... 2985.5.2 Gutschriftverfahren .................................... 3035.5.3 Rechnungsliste .......................................... 3035.5.4 Fakturierungsplan ...................................... 305

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Inhalt

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5.5.5 Bonusabwicklung ....................................... 3075.5.6 Aufwandsbezogene Fakturierung ................ 3085.5.7 Auswirkungen der Fakturaerstellung ........... 309

5.6 Kontrakte und Lieferpläne ....................................... 3115.6.1 Mengenkontrakte ...................................... 3125.6.2 Wertkontrakte ........................................... 3135.6.3 Lieferpläne ................................................. 315

5.7 Reklamationsbearbeitung ........................................ 3175.7.1 Gut- und Lastschriftanforderung ................. 3205.7.2 Retouren .................................................... 3215.7.3 Rechnungskorrekturen ............................... 3235.7.4 Sperren und Freigeben von

Reklamationen ........................................... 3245.7.5 Absagen von Reklamationen ...................... 324

5.8 Spezielle Geschäftsvorfälle im Vertrieb .................... 3255.8.1 Sofortauftrag und Barverkauf ...................... 3265.8.2 Einzelbestellung ......................................... 3275.8.3 Leihgutabwicklung ..................................... 328

5.9 Zusammenfassung ................................................... 329

6 Transportlogistik ..................................................... 331

6.1 Grundlagen der Transportlogistik ............................. 3316.1.1 Betriebswirtschaftliche Bedeutung ............. 3346.1.2 Transport aus Verladersicht ........................ 3346.1.3 Transport aus Sicht des

Logistikdienstleisters .................................. 3366.1.4 Mischformen zwischen Verlader und

Dienstleister ............................................... 3376.2 SAP-Systeme und -Applikationen ............................ 337

6.2.1 Teilprozesse und Komponenten der SAP-Transportlösungen .............................. 338

6.2.2 Transportabwicklungsszenarien und ihre Integration in die Beschaffungs- und Distributionslogistik ................................... 342

6.3 Stammdaten in der Transportlogistik ....................... 3516.3.1 Kunden und Lieferanten in SAP ERP ........... 3536.3.2 Werke, Lagerorte, Versandstellen und

Ladestellen in SAP ERP ............................... 3556.3.3 Geschäftspartner in SAP SCM ..................... 3566.3.4 Materialien in SAP ERP .............................. 358

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6.3.5 Produkte in SAP SCM ................................ 3606.3.6 Transportnetzwerk und Transport-

hilfsmittel in SAP ERP ................................ 3626.3.7 Transportnetzwerk und Ressourcen in

SAP SCM ................................................... 3646.3.8 Organisationsdaten in SAP ERP und in

SAP SCM ................................................... 3706.4 Transportmanagement mit SAP ERP ........................ 373

6.4.1 Arten der Transportabwicklung .................. 3746.4.2 Transportbelege ........................................ 3766.4.3 Verpacken im Transport ............................. 3796.4.4 Wichtige Funktionen im Transportbeleg .... 3806.4.5 Listenverarbeitung und Planungs-

funktionen ................................................. 3846.4.6 Frachtkostenabrechnung ........................... 386

6.5 Transportplanung mit SAP APO .............................. 3936.5.1 Transportoptimierung mit SAP APO

(TP/VS) ...................................................... 3946.5.2 Belege und Transportoptimierung .............. 3956.5.3 Szenarien mit der APO-Transport-

planung ..................................................... 3976.6 Transportmanagement mit SAP TM ........................ 400

6.6.1 Dokumenten- und Prozessübersicht .......... 4016.6.2 Bereichsübergreifende Funktionen ............. 4056.6.3 Business-Objekte und Funktionen

anhand eines Beispielprozesses .................. 4076.6.4 Vertragsmanagement und

Serviceproduktkatalog ............................... 4126.6.5 Auftragsmanagement ................................. 4196.6.6 Transportplanung und Optimierung ........... 4306.6.7 Frachtbuchung .......................................... 4436.6.8 Unterbeauftragung .................................... 4446.6.9 Transportkostenmanagement .................... 4506.6.10 Integration mit SAP Event Management .... 455

6.7 Zusammenfassung ................................................... 456

7 Lagerlogistik und Bestandsmanagement ............... 459

7.1 Grundlagen der Lagerlogistik .................................. 4607.1.1 Betriebswirtschaftliche Bedeutung ............. 4607.1.2 Systeme und Applikationen ....................... 462

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7.1.3 Organisationsstrukturen und Stammdaten ............................................... 466

7.2 Bestandsführung ...................................................... 4687.2.1 Warenbewegungen .................................... 4737.2.2 Bestandsbewertung .................................... 4827.2.3 Sonderbestände und

Sonderbeschaffungsformen ........................ 4877.2.4 Handling Units ........................................... 496

7.3 Lagerverwaltung mit WM ........................................ 4997.3.1 Lagerstruktur und Integration ..................... 5037.3.2 Warenanlieferung ....................................... 5137.3.3 Transportauftrag und Mengen-

abweichungen ............................................ 5177.3.4 Warenauslieferung ..................................... 5207.3.5 Lagerinterne Prozesse ................................. 532

7.4 Lagerverwaltung mit SAP EWM ............................... 5387.4.1 Systemintegration mit SAP ERP .................. 5397.4.2 Lagerorganisation und Lagerbewegungen ... 5437.4.3 Wareneingang ............................................ 5647.4.4 Lagerinterne Prozesse ................................. 5797.4.5 Warenausgang ........................................... 5907.4.6 Lagerübergreifende Funktionen .................. 608

7.5 Transportintegration ................................................ 6207.5.1 Transportintegration mit SAP ERP

(LE-TRA) .................................................... 6217.5.2 Transportintegration mit SAP TM ............... 624

7.6 Zusammenfassung ................................................... 636

8 Kontrolle und Berichtswesen .................................. 637

8.1 SAP Event Management .......................................... 6378.1.1 Grundlegende Eigenschaften

von SAP EM ............................................... 6388.1.2 Applikationsschnittstelle ............................ 6428.1.3 Event Handler und Ereignisnachrichten ...... 6448.1.4 Ereignisverarbeitung ................................... 6478.1.5 Informationseingabe und -ausgabe ............. 6488.1.6 Dateneingabe für Ereignisnachrichten ........ 6508.1.7 Webschnittstelle ........................................ 6518.1.8 Standardprozesse des Event

Managements ............................................ 653

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Inhalt

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8.2 Auto-ID Infrastructure und Object Event Repository .............................................................. 6588.2.1 Grundlagen der RFID- und

EPC-Technologie ....................................... 6598.2.2 Auto-ID Infrastructure ............................... 6638.2.3 Object Event Repository ............................ 668

8.3 Reporting und Ermittlung von Leistungs-kennzahlen ............................................................. 6708.3.1 SAP Business Warehouse ........................... 6718.3.2 Das Informationssystem in SAP ERP .......... 6738.3.3 Das SCOR-Datenmodell ............................ 6748.3.4 Reports und Dashboards – Beispiele .......... 6758.3.5 Datenextraktion aus den SAP-

Logistikapplikationen ................................ 6788.4 Zusammenfassung ................................................... 679

Anhang ........................................................................... 681

A Abkürzungen .................................................................... 683

B Glossar .............................................................................. 687

C Literatur ............................................................................ 693

D Die Autoren ...................................................................... 695

Index ........................................................................................ 697

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Index

A

A2A (Application-to-Application) 41ABAP 39, 687ABAP, Stack 36Abfrage 679Abfrage-ID 643Abholung 332, 691Abrechnung 404Abrechnung, automatische 164Abrechnungssystem 372abrufberechtigter Partner 313Absagegrund 324Absatz- und Produktionsgrob-

planung 200, 207Ereignis 212Prognose 211

AbsatzplanFreigabe an SNP 229Version 229

Absatzplanung 57, 203, 204, 206, 224kooperierende 229Planungsablauf 225Vorteile 224

Absatzprognose 227Abschnitt 378, 423Abstimmkonto 116Ad-hoc-Inventur 582Adresse 356Aggregation 209, 227Akkreditiv 687Aktivitätsbereich 546, 687Allgemeine Logistik (LO) 53, 98Anbruchstrategie 531Anforderungsmanagement 403Anfrage 262Anfrage zur Frachtabrechnung 455Angebot 262, 420Angebot ändern 265Angebotskondition 124Angebotsvergleich 100Anhänger 370Anlieferung 156, 568Anlieferungsbenachrichtigung 566Anlieferungsmonitor 514Anschlusstransportermittlung 400

Anschrift 356ANSI 47Anti-Kollisions-Algorithmus 659Anzeigeprofil 651APO Core Interface (CIF) 65, 76, 88,

89, 102, 687APO-Auftrag 236Application Link Enabling (ALE) 687Applikationsobjekttyp 658Applikationsplattform

� SAP NetWeaverApplikationsserver � SAP NetWeaver

Application ServerApplikationssystem 641Arbeitsmanagement 609Arbeitsplatz 547Arbeitsvorrat, persönlicher 405Ariba 112Artikel 361Auftraggeber 356Auftragsannahme 403auftragsbasierter Transportbedarf 628Auftragsbearbeitung 259, 265

Bedarfsübergabe 265Kundenstammsatz 266Materialstammsatz 266Preisfindung 265Versandterminierung 265Warenverfügbarkeit 265

Auftragsbestätigung 260Auftrags-Business-Objekt 405Auftragsmanagement 403, 410Ausführungsorganisation 372Auslagerungssteuerung 529, 594Auslagerungsstrategie 531Auslastungsliste 386Auslieferung � LieferungAuslieferungsanforderung 592Auslieferungsauftrag 593Auslieferungsmonitor 521Ausnahmecode � Exception-CodeAusschreibung 107, 404, 448

offene 449sequenzielle 449simultane 449

Ausschreibungsportal 449

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Index

Ausschreibungsverfahren 448Außenhandelsabwicklung 333Autorisierungskonzept 41Available-to-Promise (ATP) 687

B

B2B (Business-to-Business) 41B2B-Integration 47Bahnwaggon 364Barcode 614, 659Barverkauf 326Bausatzerstellung 584Bausatzstruktur 586Bausatzzerlegung 587Bedarf 687Bedarfsermittlung 99, 128Bedarfsnummer 135Bedarfsplanung 128Bedarfsübergabe 260, 284

eigengefertigtes Produkt 284Einzelbedarf 284fremdbeschafftes Produkt 284Summenbedarf 284

Bedarfsverrechnung 217Beladeanweisung 630Belegdruck 276Belegfluss 261, 386Belegfluss im Verkauf 528Belegübersicht 146Benutzerintegration 38Benutzerprofil 651Benutzerrolle 407Berechnungsgrundlage 390Berechnungsschema 452Berechnungsverfahren 391Berechnungsvorschrift 452Berechtigungskonzept

� AutorisierungskonzeptBerechtigungsprofil 406Bereitstellung 607Bereitstellungszone 507, 547Berichtserstellung 671Beschaffung

externe 98integrierte 109Lagermaterial 137Self-Service 109Stammdaten 113Verbrauchsmaterial 138

Beschaffungsart 123Beschaffungselement 134Beschaffungsfunktion

SAP ERP 105SAP SRM 106

Beschaffungslogistik 22, 95betriebswirtschaftliche Bedeutung 96funktionale Sicht 98Grundlage 96Phasen 99prozessorientierte Sicht 98

Beschaffungsmarkt 22Beschaffungsvorschlag 131, 220,

223, 238Eigenfertigung 131Fremdbeschaffung 131

Bestandsart 167Bestandsbewertung 482

bewertete Bestände 485getrennte Bewertung 486unbewertete Bestände 485

Bestandsführung 100, 463, 464, 468, 473Bestandsbewertung 482Reservierung 477Umbuchung 479Umlagerung 479Warenausgang 476Warenbewegung 473Wareneingang 475

Bestandsmanagement 23Bestandsqualifikation 530Bestandsübersicht 65Bestandsverringerung 590Bestätigung des Lieferanten 153Bestellabwicklung 100, 139Bestellanforderung 134, 279

Freigabe 139, 190Integration der Bestell-

anforderung 136Bestellerzeugung, automatische 159Bestellkondition auswerten 126Bestellmengenoptimierung 150Bestellpreisentwicklung 127Bestellpunktdisposition 221Bestellüberwachung 100Bestellung 143

Aufbau im System 146Druckausgabe 153Freigabe 152

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699

Index

Bestellung (Forts.)Nachrichtenart 152Preisfindung 150

Betriebssystemabstraktion 36Bewegungsart 469Bewegungsdaten 71Bezugsnebenkosten, geplante

und ungeplante 165Bezugsquelle, interne und

externe 171Bezugsquellenermittlung 100, 169

automatische 171manuelle 170

Bill of Lading (B/L) 404, 444, 446Blocklager 520Bonusabsprache 307Bonusabwicklung 307Bonusbetrag 307Bonusgutschrift 307Bonuskriterium 307Bonusvereinbarung 307Bottom-up-Planung 211, 227Buchhaltungsbeleg 310Buchungsauftrag 443Buchungskreis 63, 248Business Intelligence (BI) 687Business Process Manage-

ment (BPM) 36, 47Business-Objekt 687Business-Objekt, Semantik 642

C

Capable-to-Match-Planung (CTM) 233Capable-to-Promise (CTP) 280, 688Catch Weight Management 611Charge 84, 551Chargen-Cockpit 85Chargenebene 84Chargenfindung 85Chargenpflicht 84Chargenspezifikation 85CIF � APO Core Interface (CIF)COBOL 39Compliance 58Container 364Container, Nummer 643Continuous Move 400

Conto pro Diverse (CpD) 119CRM � SAP Customer Relationship

Management (SAP CRM)CRM Billing 297, 301CRM Middleware 74, 91Cross Docking 616Customer Service (CS) 55Customizing 32, 45Customizing-Daten 92Cycle-Counting 533, 582

D

Dashboard 671, 675, 688Datenaustausch 47, 74Datenaustausch, initialer 92Datenextraktion 678Debitor 72, 248Debitorennummer 73Dekonsolidierung 572Delta-Datenaustausch 92Demand Combination 228Demand Planning � AbsatzplanungDeployment, Umlagerung 234, 235Depotlokation 438Dienstleister 361, 404Dienstleisterauswahl 395Difference Analyzer 583Differenzanalyse 583Differenzenschnittstelle 534Direct Store Delivery 56Direktauslieferungsauftrag 593Direktlauf 332, 374Disaggregation 209, 227Disponent 410Disposition 22, 372, 688

Bestellpunktdisposition 130plangesteuerte 220rhythmische 131, 221stochastische 130, 221verbrauchsgesteuerte 129, 221

Dispositioning 445Dispositionsbereich 131Dispositionsverfahren 128, 220Distributionsfeinplanung 234Distributionslogistik 23, 243Dock Appointment Scheduling 619Druckausgabe 429

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Index

E

EAN-UCC 662E-Commerce 247EDIFACT 47EHS � SAP Environment, Health, and

Safety ManagementEigenfertigung 279Einführungsleitfaden 45, 689Einkäufergruppe 70, 372Einkaufsinformations-

system (EIS) 673Einkaufsinfosatz 123

Art 125Konsignationsinfosatz 125Lohnbearbeitungsinfosatz 125Normalinfosatz 125Pipeline-Infosatz 125Preissimulation 126

Einkaufsorganisation 70, 371Einlagerung 520, 577Einlagerungssteuerung 518, 568, 571Einlagerungsstrategie 519, 571Einzelbestellung 327Einzeltransport 374Electronic Data Interchange (EDI) 688Electronic Product Code (EPC) 662,

668, 688Embargoliste 688Empfänger 356Endlieferungskennzeichen 158Enterprise Asset Manage-

ment (EAM) 54Enterprise Data Warehouse (EDW) 48Entladen 572

einfaches 572komplexes 572

EPCglobal 662EPCIS 668Equipment 83Ereignis

erwartetes 644, 645gemeldetes 645Profil 646überfälliges 651

Ereignisgruppe 657Ereignisnachricht 644Ereignisnachrichtenprofil 651Ergebnisrechnung 310

Erlöskontenfindung 273Fakturaart 273Konditionstechnik 273Kontenfindungsschema 273Konto 273Kontoschlüssel 273Zugriffsfolge 273

erwartetes Ereignis 644, 645Erweiterungstabelle 646Etikettieren 602Event Handler 638, 644, 688

Art 638, 645, 658Kopf 644Lebenszyklus 638Ressource 656Sendung 655Tour 657Übersicht 649

Event Management 667Event-Handler-Liste 649Exception-Code 555Exportdisponent 411Extraktor 658

F

Fahrer 369Fahrplan 368Fahrzeug 553Fahrzeugverfolgung 656Fakturabearbeitung 298Fakturasperre 324Fakturierung 297

aufwandsbezogene 308Auswirkungen der Faktura-

erstellung 309Buchhaltungsbeleg 310Ergebnisrechnung 310Faktura zu Kundenauftrag 298Fakturierungsplan 305Fakturierungsplanart 305Integration in das Rechnungs-

wesen 299Kostenrechnungsbeleg 310Lieferung 298Meilensteinfakturierung 306periodische Fakturierung 305Profit-Center-Beleg 310Rechnungsempfänger 297

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701

Index

Fakturierung (Forts.)Rechnungsform 298Rechnungsliste 299Rechnungswesen 309Regulierer 297spezielles Ledger 310Teilfakturierung 305Überleitung der Fakturadaten 309Vertrag 298

Fakturierungsplan 305FCL � Full Container Load (FCL)Feinplanungstafel 240Fernverkehr 332Festplatz 519, 531Finanzbuchhaltung 59First In, First Out (FIFO) 531Forderungsausfall 277Frachtabrechnung 392Frachtauftrag 629Frachtbuchung 410, 443Frachteinheit 395, 420Frachteinheit, Bildung 426Frachtführer 356, 407Frachtführerprofil 597Frachthof 613Frachtkosten

Rückstellung 386Überleitung 386

Frachtkostenabrechnung 386Frachtkostenbeleg 388Frachtkostenberechnung 386Frachtkostenermittlung 428Frachtkostenkopf 388Frachtkostenmanagement 404, 428Frachtkostenposition 388Frachtkostenrelevanz 388Frachtkostenschätzung 383Frachtkostenunterposition 388Frachtraumbuchung 333, 443Frachtraumkapazität 444Frachtrechnung 688Frachtvereinbarung 452Frachtvergleich 391Frachtverkaufspreis 427frei verwendbarer Bestand 167Freigabeverfahren 189

Freigabebedingung 190Freigabestrategie 190Genehmigungs-Workflow 191

Freilager 519

Fremdbeschaffung 128, 279APO-Lieferplan 132ERP-Lieferplan 133integrierte 133

Full Container Load (FCL) 407, 688Funktion, lagerübergreifende 608

G

gATP � globale Verfügbarkeitsprü-fung (gATP)

Gefahrgut 360Gefahrgutabwicklung 294, 333Gefahrgutstammsatz 294, 360Gefahrgutvorschrift 294Gefahrstoff 551gemeldetes Ereignis 645Genehmigungs-Workflow

in SAP SRM 191Geolokation 365geplantes Cross Docking 616Gesamtprognoseprofil 227Geschäftspartner 72, 356, 423

Integration 76Neukunde 357SAP CRM 74

Geschäftspartnerrolle 74Geschäftsprozesstyp 658Geschäftszeit 357gesperrter Bestand 167getrennte Bestandsbewertung 486gleitender Durchschnittspreis 485global Available-to-Promise (gATP)

57, 688globale Verfügbarkeitsprüfung 57,

688grafisches Lagerlayout 563Graphical User Interface (GUI) 36Grobwareneingang 161GTIN 662GTS � SAP Global Trade ServicesGut- oder Lastschriftanforderung 320Güterart 361Gutschriftverfahren 303

H

Handelsregisternummer 357Handelsware 80

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Index

Handling Unit (HU) 496, 689Aufbau 497automatisches Verpacken 498Identifikation 496manuelles Verpacken 498Packmittel 498

Handling Unit Manage-ment (HUM) 496

Handlingressource 364, 369Handling-Unit-Historie 527Handscanner-Benutzerschnitt-

stelle 650Hardwareschicht

Applikations- und Integrations-server 35

Datenbankserver 35Internetserver 35Präsentationsschicht 35technische 33

Hauptfrachtbrief 444Hauptlauf, kürzester 391Heuristik 238homogene Teilmenge � ChargeHouse Airway Bill (HAWB) 689House Bill of Lading (House B/L) 689HS-Code 361

I

IATAAgentencode 357Flughafencode 366

Identifikation, alternative 366Identifikationsnummer 357IMG � Einführungsleitfadenimmaterielle Güter 80Implementation Guide (IMG) � Ein-

führungsleitfadeImportdisponent 411Individualsoftware 32Infodatenextraktor 643InfoProvider 48, 679Informationsintegration 37Informationsstruktur 209Informationssystem 671Infosatz � EinkaufsinfosatzInitial Download 92Instandhaltung � Enterprise Asset

Management (EAM)

Integrationsmodell 90integriertes Produkt- und Prozess-

Engineering 586Interoperabilität 47Intrazonenbeziehung 367Inventur 532, 582Inventurbeleg 533Inventurdifferenz 534Inventurverfahren 532, 582iPPE � integriertes Produkt- und

Prozess-Engineering

J

Java 39Java, Stack 36

K

Kalkulationsschema 87, 270Kalkulationsschemafindung 391Kernel 39Kernlogistikkomponente 52Key-Performance-Indikator (KPI) 670,

671, 689Kitting 561, 584Kit-to-Order 585Kit-to-Stock 585Klassifizierung 85Knowledge Management 37Kommissionierauftrag 291Kommissionierbereich 505Kommissioniermenge 291Kommissionierpfad 599Kommissionierstatus 291Kommissionierung 291, 523, 598

manuelle 529Teilkommissionierung 525zweistufige 524

Kommissionierwelle 600Konditionsart 86, 269, 271Konditionsdaten 92Konditionspflege 86Konditionssatz 86, 87Konditionstabelle 269Konditionstechnik 88, 268

Arbeitsweise 269Bonus 269Chargenfindung 269

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703

Index

Konditionstechnik (Forts.)Kontenfindung 269Materialfindung 269Naturalrabatt 269Provision 269

Konfiguration � CustomizingKonsignation 488Konsignationsabholung 490Konsignationsbestand 488Konsignationsinfosatz 125Konsignationslager 490Konsolidierung 337, 446, 689Konsolidierungsgruppe 573Konstant-Modell 212Kontengruppe 73Kontingent 448Kontrakt 176, 311

Abruf zum Mengenkontrakt 312Abruf zum Wertkontrakt 314Mengenkontrakt 312ohne Materialbezug 179Rechnung über den Abruf 314Rechnung über den Wert-

kontrakt 315Unterschiede zum Lieferplan 176Wertkontrakt 313

Kontraktlogistik 361Kontraktverwaltung 106Kopiersteuerung 298, 378Kosten und Zahlweg 424Kostenelement 452Kostenrechnung 59Kostenrechnungsbeleg 310Kredit- und Risikoprüfung 277

Ausfallrisiko 277Kreditlimit 277Workflow 277

Kreditlimitprüfung 260Kreditor 72Kunde 72, 248Kundenauftrag 265Kundenauftragsbestand 488Kundenauftragserfassung 266Kundenbedarf 215Kundenbeziehungsmanagement

� SAP Customer Relationship Management (SAP CRM)

Kundendienst 55Kundenfrachtabrechnung 393

Kundenhierarchie 74, 254Bonusabsprache 254Bonuszweck 254Ermittlung der Konditionen 254

Kunden-Material-Infosatz 253, 254Auslieferwerk 253Kundenmaterialnummer 253Lieferpriorität 253Mindestbestellmenge 253Teilliefermöglichkeit 253Verkaufsbelegsteuerung 253

Kundenorientierung 15Kundenretoure 476Kundenschema 271Kundenstammsatz 72, 248, 266, 353

L

Labor Management 609Ladeabteil 369Ladeliste 295Ladestelle 69, 355Lageraufgabe 555, 689Lageraufgabe, Handling Unit 556Lageraufgabenerstellungs-

regel (LAER) 546Lagerauftrag 557, 689Lagerautomatisierung 613Lagerbereich 506, 545Lagerbereichsfindung 519Lagerbereichskennzeichen 519Lagerbewegung 510Lager-Cockpit 563Lagereinheit 508, 525Lagerfertigungsstrategie 216Lagerkonzept 580Lagerlogistik 23Lagernummer 66, 466, 504, 544

SAP ERP 467SAP EWM 467

Lagerort 63, 355, 466Lagerplatz 507, 511, 545Lagerplatzfindung 530, 571Lagerprodukt 549Lagerprozessart 558Lagerreorganisation 581Lagerstruktur 503Lagertyp 504, 544Lagertypfindung 518, 570, 594

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Index

Lagertypkennzeichen 518Lagertypsuchreihenfolge 570, 594Lagerungsdisposition 579Lagerungsdispositionsdaten 580Lagerungssteuerung 550, 558, 559

layoutorientierte 561prozessorientierte 559

Lagerverwaltungdezentrale 501, 538integrierte 500

Lagerverwaltungsmonitor 561Langsamdreher 545Last In, First Out 531Laufkennzeichen 376LCL � Less than Container Load (LCL)Lean Management 15Lean Warehouse Management 501Leercontainer 445Leerplatz, nächster 519Leertransport 375Leihgut 328Leihgutabholung 328Leihgutbeschickung 328Leihgutbestand 328Leihgutnachbelastung 329Leitteil 222Leitteileplanung 222Less than Container Load (LCL) 689Lieferabwicklung 286

Auftragszusammenführung 288Einzelerstellung 286Komplettlieferung 288Lieferpapiere 294Liefersplit 283Lieferung mit Bezug 288Sammellauf 286Teillieferung 288Transport 287

Lieferant 75Lieferantenanfrage 140, 142Lieferantenauswahl 100Lieferantenbeistellbestand 492Lieferantenbeurteilung 184Lieferantenbewertung 108Lieferantenbeziehungsmanagement

� SAP Supplier Relationship Management (SAP SRM)

Lieferantenkonsignation 490Lieferantenmanagement 105Lieferantenqualifizierung 107

Lieferantenrechnung 412Lieferantenretoure 161Lieferantenstammsatz 114lieferbasierter Transportbedarf 627Lieferpapiere 294Lieferplan 180, 311, 315

Abrufdokumentation 182anlegen 181Feinabruf 183Lieferplanabruf 183Lieferplanart 182Lieferplaneinteilung 181ohne Abrufdokumentation 182Unterschiede zum Kontrakt 176Vorteile in der externen Beschaf-

fung 180Lieferplaneinteilung 176, 181Lieferschein 295Liefersperre 324Liefersplit 283, 382Lieferung 286, 332, 591, 604Lieferzuordnung 374Like-Profil 227Limitbestellung 145Linienverkehr 332Listanzeige 126Live-Auktion 107Logistics Execution System (LES) 53,

340, 373, 501Logistik

Absatzmarkt 23Bedeutung 15Beschaffungsmarkt 22betriebswirtschaftliche Bedeutung 19Definition 20funktionale Gliederung 21Funktionsbereich 22Kernbereich 21kundenorientierte 20Zusatzleistung 19

Logistikdienstleister 336Logistikinformations-

system (LIS) 27, 673Logistik-Outsourcing 19Lohnbearbeitung 492Lohnbearbeitungsinfosatz 125Lokation 65, 365Losgröße 175LZL-Auftrag 612

3022.book Seite 704 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

705

Index

M

Make-or-Buy-Entscheidung 20Mandant 42, 62Manipulationsmenge 531Markierungsnummer 423Master Airway Bill (MAWB) 444, 689Master Bill of Lading (Master B/L) 689Master Production Scheduling 222Material 77, 358, 361Material Flow System 616Material Requirements Planning

(MRP) � MaterialbedarfsplanungMaterialart 79

Handelsware 80immaterielle Güter 80Nichtlagermaterial 80

Materialbedarfsplanung 201, 217Dispositionsverfahren 220Planungsablauf 222

Materialbeleg 159, 160, 473, 474Materialflusssystem 616Materialnummer 139, 423Materialposition 253Materialstamm 77, 79, 266

Charge 84Serialnummer 82Serialnummernhistorie 83Serialnummernprofil 83Sicht 78Verteilung 80

Materialstammsatz 120, 251Materialstammsatz, Feld 252Materialwirtschaft 21, 54

Aufgabe 96Definition 96integrierte 97klassische, externe 97

MAWB � Master Airway Bill (MAWB)Meldebestand 130Mengenkontrakt 178, 312Merkmals- und Kennzahlen-

ermittlung 678Middle-out-Planung 227Middleware

CRM 74, 91Definition 91

Mindesthaltbarkeit 531Minimum- und Maximumwert 391Mischzone 366

Mitarbeiter 358MRP � MaterialbedarfsplanungMulti-Drop 397Multi-ERP-Transport-

planung 400, 401Multi-Pick 397MultiProvider 679

N

Nachlauf 332, 690Nachlieferung 323Nachrichtenfindung 274

Druckformular 275Druckprogramm 275Kommunikationsmedium 274Konditionsstammsatz 275Konditionstechnik 274Nachrichtenart 274Nachrichtenkonditionsart 275Nachrichtensatz 274

Nachschub 537, 587Nachschubsteuerung 587nächster Leerplatz 519Nähe Kommissionierfestplatz 520Nahverkehr 332Nettobedarfsrechnung 220, 223Neukunde anlegen 357Nichtlagermaterial 80, 486Nichtlieferungskosten 439Niederbestandskontrolle 582Normalinfosatz 125Notiz

Difference Analyzer 583Speditionsauftrag 424Vereinbarung 415

O

Object Event Repository (OER) 668Objekt, materialabhängiges 91Oil & Gas Transportation and

Distribution 342operative Planung 690opportunistisches Cross Docking 617Optimierer 396Optimierung 394, 403, 430, 690

Dauer 396Strategie 436

3022.book Seite 705 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

Page 34: Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg - AWS · PDF fileSAP APO unterstützt mit den gena nnten Komponenten die folgen-den Funktionsbereiche: die unternehmensübergreifende Interaktion

706

Index

optimistische Sperre 41Orderbuch 171

automatisch erzeugen 173manuell pflegen 173

Orderbuchpflege 173Orderbuchpflicht 172Organisationseinheit 355Organisationsschicht 45Organisationsstruktur 61, 69, 371

Buchungskreis 63Einkäufergruppe 70Einkaufsorganisation 70Kardinalität in SAP ERP 69Lagernummer 66Lagerort 63Lokation 65Mandant 62Referenzeinkaufsorganisation 70Sichten eines Werks 64Sparte 68Standardeinkaufsorganisation 70Standortwerk 63Verkäufergruppe 68Verkaufsbüro 68Verkaufsorganisation 67Versandstelle 69Vertriebsbereich 67Vertriebsweg 67Werk 63

organisatorische Schicht 43

P

Packliste 295, 424Packmaterial 498Packspezifikation 552, 602Packtisch 498Partnerlagerort 510Partnerrolle 118, 249, 250, 353

Auftraggeber 250Rechnungsempfänger 250Regulierer 250Warenempfänger 250

permanente Inventur 533, 582Personal Object Work List

� ArbeitsvorratPersonalwirtschaft 59persönlicher Arbeitsvorrat

� Arbeitsvorrat

Phase-in-Profil 227Phase-out-Profil 227Pick & Pack-Verfahren 599Pick, Pack & Pass-Verfahren 599Pick-HU 523Pipeline-Infosatz 125Planbedarf 200Planprimärbedarf 215Plant Maintenance � Enterprise Asset

ManagementPlantermin 378Planung

flexible 208konsistente 210saisonale 228strategische 691taktische 691

Planung, werksübergreifende 204, 230, 232Heuristikverfahren 232Optimierung 232Planungslauf 233Vorteile 230

Planungs- und Ausführungs-organisation 372

Planungsbereich 225Planungs-Cockpit 396Planungshierarchie 211Planungsmappe 224, 225Planungsmethode 210Planungsorganisation 372Planungsstrategie 215Planungsstufen in SAP TM 430Platzzugriffstyp 549PM � Enterprise Asset Manage-

ment (EAM)Point of Sale 56Positionsübersicht 147Postleitzahlenzone 366Post-Processing Framework 429, 557POWL � ArbeitsvorratPP/DS � Produktions- und

FeinplanungPreise und Konditionen 86Preisfindung 87, 260, 270

Arbeitsweise 272automatische 150Bestellung 150Kalkulationsschema 271Kondition 271

3022.book Seite 706 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

707

Index

Preisfindung (Forts.)Konditionsart 270, 271Kundenschema 271Zugriffsfolge 271

Preissimulation 126Preissteuerung 485Primärbedarf 200, 690Production Planning (PP) 19, 54Production Planning and Detailed

Scheduling (PP/DS) � Produktions- und Feinplanung

Production Supply 605Produkt 360Produktions- und Feinplanung 204,

236, 687Ablauf 237Heuristik 238Optimierung 239

Produktionslogistik 22, 197Produktionsplanung und -steuerung

� Production Planning (PP)Produktionsplanungslauf 238Produktionsplanungsstrategie 215Produktionsversorgung 605Produktionsversorgungsbereich 606Produktlageraufgabe 555Produktplantafel 240Produktstamm 80Produktstammdaten 360Profitabilität 337Profit-Center-Beleg 310Pro-forma-Rechnung 455Prognose 211Prognose, konsensbasierte 229Prognosemodell 212, 227Programmplanung 201, 214, 217Projektbestand 488Projektsystem (PS) 55Promotion 228Provisioning 445Prozess, lagerinterner 579Prozessintegration � SAP NetWeaver

Process Integration (SAP Net-Weaver PI)

Prüfvorschrift 281Push Deployment 618

Q

Qualitätskontrolle 19Qualitätsmanagement � Quality

Management (QM)Qualitätsprüfbestand 167Qualitätsprüfung 575Quality Inspection Engine 575Quality Management (QM) 55Quant 508, 546Queue 610queued Remote Function Call (qRFC)

90, 690Quittieren 512, 601Quotierung 173

R

Radio Frequency 549, 614Radio Frequency Identification

� RFIDRahmenvertrag 176Railcar Management 342Ratentabelle 452Rationalisierungspotenzial 19Rechnungsdruck 302Rechnungsempfänger 297, 356Rechnungserstellung 299, 604

manuelle 299Sammellauf 299

Rechnungskorrektur 323Rechnungskorrekturanforderung 323Rechnungsliste 303Rechnungsliste, Zentralregulierer 304Rechnungsprüfung 100, 156, 162Rechnungswesen 59Rechnungswesenbeleg 160Reengineering 15Referenzeinkaufsorganisation 70Regelset 645Regelwerk 658Regionenzone 366Regulierer 297Reklamationsbearbeitung 317

Absagen von Reklamationen 324Fakturasperre 321, 324Gutschriftanforderung 317, 320kostenlose Lieferung (Sonderfall) 323kostenlose Nachlieferung 323

3022.book Seite 707 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

Page 35: Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg - AWS · PDF fileSAP APO unterstützt mit den gena nnten Komponenten die folgen-den Funktionsbereiche: die unternehmensübergreifende Interaktion

708

Index

Reklamationsbearbeitung (Forts.)Lastschriftanforderung 317, 320Liefersperre 324Rechnungskorrektur 323Rechnungskorrekturanforde-

rung 318, 323Retoure 317, 321Retoure mit Bezug zum Kunden-

auftrag 321Retoure mit Bezug zur Rechnung 321Sperren und Freigeben von Rekla-

mationen 324Workflow 321

Reklamationsübersicht 325Relevanzbedingung 658Remote Function Call (RFC) 89, 690Replenishment 587Replikation 74Reporting 670Reservierung 477Reservierungsbeleg 478Ressource 364, 368, 549Ressourcengruppe 549Ressourcenmanagement 610Ressourcenplantafel 240Ressourcentyp 549Retoure 477RFID 57, 615, 658

Datenanreicherung 659Frequenzbereich 661Identifikationschip 659Komponente 660Lesegerät 661Prozessbeispiel 665Tag 659Tag-Eigenschaft 660Umgebungsbedingung 659

Route 283, 362Routenfahrplan 290Routenfindung 283, 596

Abgangszone 283dynamische 394, 398interaktive 399Transportzone 283Versandbedingung 283Versandstelle 283Zone 284

Routenterminierung 598Routing Guide 394, 398Rücklagerplatz 512

Rückstandsbearbeitung 285Rückstellung eines Bonus 307Rücktransport 376Rundungsprofil 151

S

Saison-Modell 212Sales and Distribution (SD) 52,

246, 691Sammeltransport 374SAP Advanced Planning and Optimi-

zation (SAP APO) 25, 57, 82, 102, 280, 687

SAP Auto-ID Infrastruc-ture (SAP AII) 57, 658

SAP Business Suite 16, 31, 50SAP Business Warehouse (SAP BW)

27, 37, 48, 671Kommunikation 678Profil 646Query 679

SAP Business Workflow 41SAP BusinessObjects 27, 48, 672SAP BW � SAP Business Warehouse

(SAP BW)SAP Customer Relationship

Management (SAP CRM) 25, 58, 74, 245, 688Account-Hierarchie 74Buying-Center 74Kundenstamm 75Produktstamm 80

SAP Data Integrator 49SAP Data Services 49SAP EHS Management � SAP Environ-

ment, Health, and Safety Manage-ment

SAP EM � SAP Event Management (SAP EM)

SAP Enterprise Portal 49, 50SAP Enterprise Resource Planning

(SAP ERP) 25, 245, 688Belegfluss 261Komponenten 51

SAP Environment, Health, and Safety Management 51, 55, 294, 552, 688

SAP Event Management (SAP EM) 27, 56, 341, 455, 654, 688, 690Extraktor 658

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709

Index

SAP Event Management (SAP EM) (Forts.)Prozess 641Relevanzbedingung 658

SAP EWM � SAP Extended Ware-house Management (SAP EWM)

SAP Extended Warehouse Manage-ment (SAP EWM) 26, 56, 82, 464, 688

SAP for Retail 55SAP Global Trade Services (SAP GTS)

27, 58, 689SAP GTS � SAP Global Trade ServicesSAP GUI 36SAP Human Capital Management

(HCM) 59SAP NetWeaver 31, 34, 36, 690

Autorisierungssteuerung 41Benutzermanagement 41Druckmanagement 41Entwicklungsumgebung 42funktionale Sicht 36, 37Korrektur- und Transportwesen 42Lastverteilung 40Prozesssteuerung 40Sperrkonzept 40technische Sicht 38Transaktionskonzept 40Workprozess 40

SAP NetWeaver Application Server (SAP NetWeaver AS) 34, 36

SAP NetWeaver Application Server Java (SAP NetWeaver AS Java) 40

SAP NetWeaver Business Client 36SAP NetWeaver Enterprise Search 50SAP NetWeaver Master Data

Management (SAP NetWeaver MDM) 37, 49

SAP NetWeaver Master Data Manage-ment (SAP NetWeaver MDM), Kern-funktion 109

SAP NetWeaver Portal � SAP Enter-prise Portal

SAP NetWeaver Process Integration (SAP NetWeaver PI) 36, 47

SAP Object Event Repository (SAP OER) 658, 690

SAP Product Lifecycle Management (SAP PLM) 55

SAP R/3 50

SAP SCM � SAP Supply Chain Management (SAP SCM)

SAP Solutions for Governance, Risk, and Compliance (GRC) 58

SAP Supplier Relationship Manage-ment (SAP SRM) 58, 105Beschaffungsfunktion 106Catalog Content 109Kontraktverwaltung 106Produktstamm 80Zentralkontrakt 106

SAP Supply Chain Execution Platform 17

SAP Supply Chain Management (SAP SCM) 26, 56, 101, 690

SAP Supply Network Collaboration (SAP SNC) 103, 235, 691

SAP Supply Network Planning (SNP) 57, 204, 230

SAP Transportation Management (SAP TM) 56, 401, 691

SAP-Schichtenmodell 34Applikationskomponentenschicht 33technische Hardwareschicht 33technische Softwareschicht 33

Schnelldreher 545Schnittgewichtsberechnung 391Schnittstellenlagertyp 505SCOR 690

Datenmodell 674Kennzahl 674Modell 674

Scrapping 583SD-TPS 346Seefracht

Auftrag 409Disponent 410

Selektionsprofil 651Self-Service-Beschaffungsprozess 110Sendungsanfrage

aktivieren 425anlegen 420Daten 423Kopiervorlage 421Möglichkeiten zur Erstellung 421Position 424Positionsdaten 423

Sendungsauftrag 444Sendungsauftragsbildung 431, 445Sendungsbildung 427

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710

Index

Sendungsverfolgung 655Serial Shipper Container

Code (SSCC) 497, 691Serialnummer 82, 551Serialnummernhistorie 83Serialnummernprofil 83, 84Serverschicht � Hardwareschichtserviceorientierte Architektur

(SOA) 41, 47Sicherheitsbestand 220Sicherheitsbestandsplanung 235Single Sign-on 49Slotting 580SNP � SAP Supply Network

Planning (SNP)Sofortauftrag 326Softwareschicht, technische 33Sonderbeschaffungsart 123Sonderbeschaffungsform 487Sonderbestand 487Spare Parts Management 464Sparte 68, 371Spediteur 336, 356, 378Spediteurauswahl 447Speditions- und Frachtverein-

barung 452Speditionsangebot 420Speditionsauftrag 420, 454speicherprogrammierbare

Steuerung 616Sperrmechanismus 324spezielles Ledger 310SRM � SAP Supplier Relationship

Management (SAP SRM)SSCC-18 662Staffel 390Stammdaten 71, 92

Einkaufsinfosatz 123Geschäftspartner 72im Vertrieb 247Kunde 72, 353Lieferant 75, 114, 353Material 77, 120Übertragung durch Integrations-

modell 90Stammdatenfehler 49Standard Carrier Alpha

Code (SCAC) 357Standardeinkaufsorganisation 70Standardpreis 485

Standardsoftware 32, 691Standard-SOP 208Standortwerk 63Statusattributprofil 644, 647Statusverfolgung 654Steuerklassifikation 357Steuerungsdatenextraktor 643Stichprobe 477Stichprobeninventur 533Stichtagsinventur 532, 582Storage Control 558Strafkosten 439strategische Planung 691Strecke 363Streckenabwicklung 329, 494Streckenermittlung 381Streckengeschäft 335Stufenplanung 210Submissionsnummer 142Supplier Managed Inven-

tory (SMI) 104Supply Chain Cockpit 397Supply Chain Collaboration 57Supply Chain Council 674Supply Chain Management 15Supply Chain Monitoring 57Supply Chain Operations Reference

(SCOR) 674, 690Datenmodell 674Kennzahl 674Modell 674

Systemparameter 644

T

taktische Planung 691Task and Resource Management 53Top-down-Planung 211, 227Tor 507, 547Torbelegungsplanung 619Tourstatusverfolgung 656Tourverfolgung 656TP/VS � Transportation Planning

and Vehicle Scheduling (TP/VS)Tracking & Tracing 27Tracking-Codeset 643Tracking-ID 643Traders and Schedulers Workbench

342

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711

Index

Transport 295Frachtkosten 296Gutschriftverfahren 296Spediteur 296Statusverwaltung 296Transportart 296Transportdispositionsstelle 295

Transport Cross Docking 617Transport Load Builder (TLB) 234Transportabwicklung

Arbeitsschritte in SAP ERP 374globale Verfügbarkeitsprüfung 343,

347Logistikdienstleister 350Prozessmodell 343Verlader 343, 344

Transportabwicklungsart (ERP) 374Transportart 374, 376Transportation Planning and Vehicle

Scheduling (TP/VS) 57, 393, 691Transportauftrag 501, 510, 691Transportauftrag, quittieren 512Transportausschreibung 383,

395, 448Transportbedarf 512, 627Transportbeleg 295, 395

Massenänderung 385Transportbeleg (ERP) 376Transportbeleg (LES) 340

Transportbeziehung 367Transportbörse 383Transportbuchungs-

bearbeiter 407, 410Transportdienstleisterauswahl 447Transportdienstleisterprofil 358Transportdisponent 407Transportdispo-Sammellauf 385Transportdisposition 380Transportdispositionsliste 384Transportdispositionsstelle 370, 376Transporteinheit 554, 631Transporthilfsmittel 358, 362

Produkt 362Verfolgung 656

Transportintegration 620Transportkette 375Transportkopf 378Transportkosten 450Transportkostenermittlung 598Transportkostenmanagement 450

Transportkostenprofil 597Transportlogistik 23, 331

Art 335Detailgrad 335Logistikdienstleister-Sicht 336Optimierungsziel 334Prozesstyp 334Verladersicht 334

Transportlösung 337Entwicklungsgeschichte 337Komponente 339

Transportmanagement 337Komponentenübersicht 339Liste 384SAP ERP 373SAP-Historie 337SAP-System 337Stammdaten 351

Transportmittel 553Transportmittelhierarchie 370Transportmittelkombination 370Transportnetzwerk 362, 364Transportnetzwerk-Adminis-

trator 409Transportplanung 57, 403, 430, 629

externe 346kollaborative 395

Transportposition 377Transportroute 377Transportstatus 379Transportverfolgung 383Transportverpackung (ERP) 379Transportvorschlag 425Transportzone 366

direkte Zone 366Mischzone 366Postleitzahlenzone 366Regionenzone 366

Trend-Modell 212Trend-Saison-Modell 213

U

überfälliges Ereignis 651Überlieferung 158Übersichtsplantafel 397Umbuchung 535, 589Umbuchungsanweisung 535Umladelokation 356, 366

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712

Index

Umlagerbestellung 143, 346, 480Umlagerung 479, 535, 536, 589Umlagerungsabwicklung 132Umlagerungsbestellanforderung 231Umschlagshäufigkeit 545UN-Gefahrstoffnummer 361UNLOCODE 366Unterbeauftragung 404Unterlieferung 158Unternehmenscontrolling 59

V

Vehicle Scheduling 394Vendor Managed Inventory (VMI)

145, 231, 691Verbrauch 607Verfügbarkeitsprüfung 259, 277, 340

Arbeitsweise 279Bedarfsübergabe 279Bestandsform 279Bestellanforderung 279Einzelbestellung 279gegen Kontingentierung 278gegen Vorplanung 279globale 394, 398Plan- und Fertigungsauftrag 279Produktverfügbarkeitsprüfung 278Prüfumfang 279SAP APO 278, 280SAP ERP 278Verfügbarkeitsprüfung bei Liefer-

erstellung 291Verfügbarkeitsübersicht 280Verkauf 257

Auftragsbestätigung 260Barverkauf 258Bedarfsübergabe 260Belegstruktur 258buchungskreisübergreifender 68Folgebeleg 259Kreditlimitprüfung 260Sofortauftrag 258Typen von Verkaufsbelegen 258Verfügbarkeitsprüfung 259Verkaufsbeleg 258Versandterminierung 260

Verkäufergruppe 68, 371

Verkaufsbeleg 257Belegeinteilung 259Belegkopf 259Belegposition 259

Verkaufsbüro 68, 371Verkaufsförderung 228Verkaufsorganisation 248Verkaufsorganisation (Transport) 371Verkehrsknoten 363Verkehrsträger 374Verladen 603Verladersicht 334verpacken 292, 612

geschachtelte Verpackung 292Handling Unit 292RF Device 292Verpackungsmaterial 292

Verpackungshierarchie 359Verpackungsobjekt 527Versand 286

Kommissionierung 286verpacken 286Warenausgang 286

Versand-Cockpit 607, 619Versandeinheit 602Versandstelle 69, 283, 287, 355Versandstellenfindung 283

Kunden-Material-Infosatz 283Kundenstammsatz 283Ladegruppe des Materials 283Liefersplit 283Materialstammsatz 283Versandbedingung 283

Versandterminierung 260, 281Auftragsdatum 282Ladedatum 282Materialbereitstellungsdatum 282Rückwärtsterminierung 281Transportdispositionsdatum 282Vorwärtsterminierung 281Warenausgangsdatum 282Wunschlieferdatum 281, 282

Verschrottung 477, 583Versender 356Vertragsform, Kontrakt und

Lieferplan 311Vertrieb

Barverkauf 326Einzelbestellung 327Leihgutabwicklung 328

3022.book Seite 712 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

713

Index

Vertrieb (Forts.)Sofortauftrag 326spezielle Geschäftsvorfälle 325Streckenabwicklung 329

Vertriebsbereich 67, 249Sparte 249Verkaufsorganisation 249Vertriebsweg 249

Vertriebsinformations-system (VIS) 27, 673

Vertriebskanal 371Vertriebsprozess in SAP CRM/

SAP ERP 266Vertriebsstückliste 255

Bedarfsübergabe 257Dokument 255Gültigkeit und Revisionsstand 255Komponente 255Stücklistenauflösung 256Verwendung 5 255

Vertriebsweg 67Vorlage für Sendungsanfrage 420Vorlauf 332, 691Vorverkaufsphase 262

W

Warehouse Management (WM) 53, 56, 691

Warenanlieferung 513Warenart 423Warenausgang 293, 476, 509

Fälligkeitsindex 293für die Produktion 476im Vertrieb 476Materialbeleg der Bestands-

führung 293mit Bezug zur Auslieferung 521mit manueller Kommissio-

nierung 529ohne Bezug zur Auslieferung 529Retoure 477Stichprobe 477Wertveränderung 293

Warenauslieferung 520Warenbeschreibung 423Warenbewegung 474

Wareneingang 100, 157, 475, 509aus der Produktion 475Bezug 157geplanter 567Lager 168Materialbeleg 159mit Bezug zur Anlieferung 514ohne Bezug zur Anlieferung 517Rechnungswesenbelege 160Retoure 476Wareneingangsbuchung 159zum Verbrauch 167zur Bestandsaufnahme 476zur Bestellung 475zweistufiger 161

Warengruppe 361Warennummer, statistische 361Warenumschlagszeit 366Wave Management 557Wave Management � WellenbildungWebschnittstelle 651Webservice 47Wellenbildung 557Wellenfreigabe 558Werk 63, 355, 466Werksdispobereich 131Werkslokation 66Wertkontrakt 179, 313Wunschlieferdatum 281

Y

Yard Management 53, 613

Z

Zahlungsabwicklung 162Zahlungsverkehr 357Zentralkontrakt 106, 177Ziellokation 555Zone 283Zugmaschine 370Zugriffsfolge 270Zulagerung 519Zusatzleistung, logistische 612

3022.book Seite 713 Mittwoch, 11. März 2015 6:07 18

Page 38: Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg - AWS · PDF fileSAP APO unterstützt mit den gena nnten Komponenten die folgen-den Funktionsbereiche: die unternehmensübergreifende Interaktion

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Jens Kappauf verantwortet bei Westernacher Business Management Consulting AG die globale Positionierung des Service-Portfolios für SAP EWM. Durch seine langjährige Berufserfahrung verfügt er über branchen-übergreifende und internationale Projekterfahrung mit den Schwerpunk-ten Supply Chain Management, Ersatzteillogistik und Systemintegration.

Jens Kappauf, Matthias Koch, Bernd Lauterbach

Logistik mit SAP – Der umfassende Einstieg713 Seiten, gebunden, 3. Auflage 2015 49,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3022-3

www.sap-press.de/3686

Matthias Koch ist zurzeit als Produktmanager für SAP Transportation Management tätig. Er verfügt über eine langjährige branchenübergrei-fende Projekterfahrung mit den Schwerpunkten Vertrieb und Versand, Materialwirtschaft und Einkauf, Projektsystem, Logistikinformations- system und Systemintegration.

Dr.-Ing. Bernd Lauterbach ist seit 1995 bei SAP SE in Walldorf tätig, zurzeit als Chief Solution Architect in der IBU Travel & Transportation.Er verantwortete als Architekt bzw. Projektleiter/Development Manager die Entwicklung des SAP Event Managements, der Auto-ID Infrastructure und der Transportmanagement-Lösung SAP TM 6.0.

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