Logistik-Outsourcing in der Automobilindustrie – Stand und … · 2018. 11. 1. ·...

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1 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de Logistik-Outsourcing in der Automobilindustrie – Stand und Entwicklungsmöglichkeiten Prof. Peter Klaus (D.B.A./Boston Univ.), Lehrstuhl für Logistik, Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt, Lehrstuhl für Industriebetriebslehre, Universität Erlangen-Nürnberg Vortrag Herbsttagung 2005 der Kommission Produktionswirtschaft im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. Cottbus, 16./17.09.2005

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    Logistik-Outsourcing in der Automobilindustrie –

    Stand und Entwicklungsmöglichkeiten

    Prof. Peter Klaus (D.B.A./Boston Univ.),Lehrstuhl für Logistik, Universität Erlangen-Nürnberg

    Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt,Lehrstuhl für Industriebetriebslehre, Universität Erlangen-Nürnberg

    Vortrag

    Herbsttagung 2005 der Kommission Produktionswirtschaftim Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

    Cottbus, 16./17.09.2005

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    Logistik-Outsourcing: Überblick

    I. Zum bisherigen Stand der Diskussion– Populäre Systematisierungsansätze zu „Erscheinungsformen“

    des Logistik-Outsourcing und der Logistik-Dienstleistungsanbieter– Chancen, Risiken und Motive des Outsourcing von

    Logistikleistungen– Zahlen und Fakten zum IST-Stand des Logistik-Outsourcing– Trends und Herausforderungen für die Zukunft:

    Was die Befragungen sagen

    II. … was diese Diskussion nicht erfasst– Eine kritische Anmerkung zur Nützlichkeit der populären

    Begrifflichkeiten und Inhalte in der Logistik-Outsourcing Debatte– Gestaltungsperspektiven für die kommenden Jahre?

    Die ForLog-These von der „Supra-Adaptivität“– Kurzer Werkstattbericht zu einer laufenden ForLog

    Outsourcing-Studie – neue Gestaltungspotenziale?

    III. Weiterer Forschungsbedarf?

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    I-1. Logistik-Dienstleistungsanbieter: populäre Begrifflichkeiten

    Einzeldienstleister

    Spediteure

    4PL

    3PL

    Logistik-Assets gering

    Logistik-Assets hoch

    Aktionsraum mehr global

    Aktionsraum mehr regional

    Value-addedServices gering

    Value-addedServices hoch

    Operative Logistikleistungen

    Koordinierende Logistikleistungen

    Strategische Logistikleistungen

    Quelle: in Anlehnung an Baumgarten/Kasiske/Zadek (Logistik-Dienstleister 2002), S. 32.

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    I-2. Erscheinungsformen des Logistik-Outsourcing

    • Einzeldienstleister:Angebot klassischer Logistikleistungen wie Transport, Umschlag, Lagerung „Transaktions-orientiert“.

    • Spediteure:Verbunddienstleistungen, die auf Basis eigener und/oder fremder Ressourcen disponiert und verkettet angeboten werden, ebenfalls „Transaktions-orientiert“.

    • 3rd Party Logistics Provider (3PL):Systemdienstleister, die weitere Leistungen wie Value Added Services und Koordinationsleistungen anbieten; synonym auch: Kontraktlogistik-Dienstleistermit eigenständiger Verantwortung für Teile der Wertschöpfungskette, „Kontrakt-orientiert“.

    • 4th Party Logistics Provider (4PL): Netzwerkintegratoren, die die Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette im Hinblick auf ein unternehmensübergreifendes Optimum übernehmen, „Kontrakt-orientiert“.

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    RisikenEinsparpotenziale

    I-3. Chancen und Risiken des Logistik-Outsourcing

    • Qualifikations- und Spezialisierungsvorteile des Dienstleisters

    • Günstigere Tarifstrukturen bzw. Arbeitszeitmodelle des Dienstleisters

    • Synergien mit anderen Kunden des Dienstleisters

    • Freisetzung von eigenen Ressourcen

    • Koordinationskosten

    • Schnittstellenproblematik

    • Abhängigkeit vom Dienstleister

    • Gefahr des Know-How-Verlusts

    • Geringere Kontrolle über die Wertschöpfungskette

    • Verlust an Marktnähe und Kundenkontakt

    *) Quellen: Capgemini et al. (Third Party Logistics Study 2004); Miebach Logistik (Outsourcing-Befragung 2004); Rinza (Outsourcing 2004).

    Was Beraterstudien*) über die relevanten Outsourcing-Motive sagen:

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    I-4. Gewichtung relevanter Outsourcing-Motive

    • Kostenreduktion (Dienstleisternennungen: 93%,Verladernennungen: 80%)

    • Erhöhung der Flexibilität (D: 71%, V: 50%)

    • Vermeidung von Investitionen (D: 67%, V: 60%)

    • Nutzung von Synergie-Effekten (D: 64%, V: 60%)

    • Konzentration auf Kernkompetenzen (D: 40%, V: 20%)

    • Service-Verbesserung (D: 40%, V: 20%)

    *) Quelle: Miebach Logistik (Outsourcing-Befragung 2004).

    Kostenreduzierung ist weiterhin der wichtigste Grund für Outsourcing-Entscheidungen im Logistik-Bereich.

    … ein typisches aktuelles Befragungsergebnis*)

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    I-5. „Umfänge“ des Logistik-Outsourcings

    Derzeit überwiegend Fremdvergabe von Leistungen, die

    • vom Handling aufwändig und dementsprechend personalintensiv sind

    • nicht zu den engeren Kernkompetenzen der OEM und Automobilzulieferer zählen

    • klar abgegrenzt werden können

    • (vermeintlich) geringes Prozess-Know-How umfassen

    Quelle: Miebach Logistik (Outsourcing-Befragung 2004); Rinza (Outsourcing 2004).

    Was Beraterstudien*) zur Charakterisierung desSpektrums nachgefragter Logistikleistungen sagen

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    I-6. zu den Auswahlkriterien

    Quelle: Miebach Logistik (Outsourcing-Befragung 2004), S. 27. zudem: Capgemini et al. (Third Party Logistics Study 2004); IBM (Logistikdienstleister-Befragung 2003).

    bei konkurrierenden Dienstleister-Angeboten

    Fachkompetenz und Branchenerfahrung des Dienstleisterswerden als noch wichtiger als der Preis angegeben

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    I-7. Aktueller Status*)

    Quelle: Miebach Logistik (Outsourcing-Befragung 2004), S. 15.

    … zu den Angebotsinhalten und dem relativen Umsatzgewichtheute realisierter Logistik-Outsourcingprojekte

    Noch immer dominieren Transport, Lagerung und Komissionierung.

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    I-8. … und zu zukünftigen Entwicklungen*)

    *) Quelle: Miebach Logistik (Outsourcing-Studie 2004), S. 30.

    Zukünftige besonders wichtige Outsourcing-Bereiche aus Verladersicht:

    -> Transport/Lagerung/Komissionierung weiterhin Schwerpunkt, -> Konfektionierung/Produktion gewinnt an Bedeutung.

  • 11 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    I-9. … und was die Befragungen sonst erwarten lassen*)

    • Mehr Flexibilität bei gleichzeitig verringertem Preis

    • Kürzere Vertragslaufzeiten vs. steigende Kapitalbindung der Logistikdienstleister

    • Ausbau des eigenen Leistungsspektrums, z.B. um Konfektionierung/Produktion

    • Übernahme von zusätzlicher Verantwortung,z.B. von Planungs- und Kontrolltätigkeiten

    • Enge Einbindung der Logistikdienstleister in Wertschöpfungspartnerschaften

    • Konsolidierungs- und Konzentrationstendenzen in der Branche

    • Implementierung der Radio Frequency Identification (RFID) - Technik

    Quellen*): IBM (Logistikdienstleister-Befragung 2003); Frost & Sullivan (Outsourcing interner Logistikleistungen 2005);Klaus (Top 100 der Logistik 2003);Miebach Logistik (Outsourcing-Studie 2004).

    Weitere, häufiger zu findende wiederholende Aussagen zu Zukunftsforderungen und –Erwartungen für das Logistik-Outsourcing:

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    II. Teil:Was die bisherige Diskussion nicht erfasst

  • 13 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    Logistik-Outsourcing: Überblick

    I. Zum bisherigen Stand der Diskussion– Populäre Systematisierungsansätze zu „Erscheinungsformen“

    des Logistik-Outsourcing und der Logistik-Dienstleistungsanbieter– Chancen, Risiken und Motive des Outsourcing von

    Logistikleistungen– Zahlen und Fakten zum IST-Stand des Logistik-Outsourcing– Trends und Herausforderungen für die Zukunft:

    Was die Befragungen sagen

    II. … was diese Diskussion nicht erfasst– Eine kritische Anmerkung zur Nützlichkeit der populären

    Begrifflichkeiten und Inhalte in der Logistik-Outsourcing Debatte– Gestaltungsperspektiven für die kommenden Jahre?

    Die ForLog-These von der „Supra-Adaptivität“– Kurzer Werkstattbericht zu einer laufenden ForLog

    Outsourcing-Studie – neue Gestaltungspotenziale?

    III. Weiterer Forschungsbedarf?

  • 14 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-1. Kritische Anmerkung: zu populären Begrifflichkeiten

    Statt „EInzeldienstleister“, „Spediteur“, 3/4/xPL“ …

    „einfache“, operativeAktivitätenlogistik

    „integrierte“Aktivitätenlogistik

    Consulting-, Controlling-orientierte Logistik

    „hi-end“ Kontraktlogistik?

    „Clocksp

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    Grad der Wertketten-Integrationstiefe

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    „einfache“, operativeAktivitätenlogistik

    „integrierte“Aktivitätenlogistik

    Consulting-, Controlling-orientierte Logistik

    „hi-end“ Kontraktlogistik?

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    Auftragsannahme/Verarbeitung

    Auftrags“erfüllung“Produktion - Distribution/

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    Einkauf - - Produktionsplanung/Steuerung

    Materialwirtschaft.

    Stimulation

    „post sale“

    Ein differenzierteres Modell der Konzepte für Operateur, Spediteur, „3 / 4 PL“ und „LLP“ Kontraktlogistik

    • mehrere Aktivitäten• Erhöhter Grad Man.verantwortung• nicht Transaktions-, sondern Kontrakt-basiert

    (min 1 Jahr bis „Produktionlebenszyklus“)• min. €-Volumen

  • 15 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-2. … und zur inhaltlichen Qualität der „Beraterdiskussion“

    • Mehr Flexibilität bei gleichzeitig verringertem Preis

    • Kürzere Vertragslaufzeiten vs. steigende Kapitalbindung der Logistikdienstleister

    • Ausbau des eigenen Leistungsspektrums, z.B. um Konfektionierung/Produktion

    • Übernahme von zusätzlicher Verantwortung,z.B. von Planungs- und Kontrolltätigkeiten

    • Enge Einbindung der Logistikdienstleister in Wertschöpfungspartnerschaften

    • Konsolidierungs- und Konzentrationstendenzen in der Branche

    • Implementierung der Radio Frequency Identification (RFID) - Technik

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    angesagte Trends und Herausforderungen

  • 16 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-3. neue Prämisse: zentrales Motiv künftiger Automobillogistik

    Die „ForLog“-These und das ForLog Projekt: (Bayrischer Forschungsverbund Supra-adaptive Logistiksysteme)

    von der „Supra-Adaptivität“

    TP6Mitarbeitermobilität und -qualifizierung

    TP3Modellierung und Planung adaptiver Fabrikstrukturen

    TP4Logistik-Dienstleister-

    Organisation und Transportnetzstrukturen

    TP2IS-Architekturen supra-

    adaptiver Logistiksysteme in der Automobilindustrie

    TP5Vorteilsausgleich & Nutzenverteilung

    TP1Flexibilität und Adaptivität

    GrundlagenGrundlagen

    Netz

    AkteureAkteure

    Grundlagen & Konzepte

    Human Resources

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    Wertschöpfungsnetzw

    erk

    Arbeitskreise

    Ziel:AutomobilwirtschaftlichesLogistiknetzwerk der Zukunft unter den Gesichtpunkten Flexibilität und Adaptivitätermitteln

    Teilnehmer:Sechs Lehrstühle an drei bayrischen Universitäten mit 17 Industriepartnern

    Praxispartner: OEM, Zulieferer, Logistikdienstleister u.a.

    Zeitraum:3 Jahre Laufzeit

    Förderung durch die Bayrische Forschungsstiftung

  • 17 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-4. Kurzer Werkstattbericht

    Logistik-Dienstleister Outsourcing in der Automobilwirtschaft:Empirische Ergebnisse zur „Supra-Adaptivität“ aus der laufenden Studie

    Anzahl Unternehmen

    02468

    1012141618

    1000

    Umsatz in Mio. €

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    n bisher = ca. 30

  • 18 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-5. Relevanz der logistischen Flexibilitätsdimensionen

    Relevanz der logistischer Flexibilitätsdimensionen

    29

    16

    18

    8

    16

    12

    25

    22

    22

    8

    6

    18

    14

    14

    12

    18

    20

    22

    0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%

    Kapazitätsanpassungsfähigkeit

    Prozessanpassungsfähigkeit

    Planungsanpassungsfähigkeit

    Kommunikationsfähigkeit

    Personalanpassungsfähigkeit

    Fähigkeit zur Sonderabwicklung

    Anteile der Nennungen

    AbwicklungTransportLager

    Kapazitätsanpassungsfähigkeit ist das primäre Interesse –die anderen „Dimensionen“ sind Mittel zum Zweck?

  • 19 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-6. Auswirkungen des Logistik-Outsourcing auf die Flexibilität

    Auswirkungen des Logistik-Outsourcing auf Flexibiliät

    77

    27

    25

    19

    77

    50

    12

    41

    25

    62

    9

    32

    12

    32

    50

    19

    14

    18

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Kapazitätsanpassungsfähigkeit

    Prozessanpassungsfähigkeit

    Planungsanpassungsfähigkeit

    Kommunikationsfähigkeit

    Personalanpassungsfähigkeit

    Fähigkeit zurSonderabwicklung

    Anteile der Nennungen

    FlexibilitätsteigerungFlexibilitätseinbußeKeine Auswirkung

    Logistik-Outsourcing als Outsourcing-Option unter mehreren… eine gewisse „Passigkeit“

  • 20 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-7. den Logistik-DL zugesprochene Potenziale

    Einschätzung der Flexibilitäts-Potenziale der Logistik-Dienstleister

    78

    37

    48

    48

    52

    63

    4

    11

    22

    15

    15

    7

    19

    52

    30

    37

    33

    30

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Kapazitätsanpassungsfähigkeit

    Prozessanpassungsfähigkeit

    Planungsanpassungsfähigkeit

    Kommunikationsfähigkeit

    Personalanpassungsfähigkeit

    Fähigkeit zurSonderabwicklung

    Anteile der Nennungen

    AusreichendMangelhaftNicht bekannt

    nochmal: … eine gewisse „Passigkeit“

  • 21 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-8. … und noch einige Thesen: „Komplexitätsbalancierung“

    zu möglichen Gestaltung der Wertschöpfungsketten: „lose Koppelungen“ und „Balancierung“ der Komplexitätsgrade,

    die von den Wertschöpfungspartnern zu bewältigen sind

    Prämisse eines „optimalen Komplexitätsgrades“und der Beeinflussbarbarkeit dieses Grades durch Verlagerung von Produktdesign-, Qualitäts-, Termin und Verfügbarkeitsverantwortlichkeiten auf dieOutsourcing-Partner

    Verteilung derKomplexität

    sehr hoch

    sehr niedrig

    Zulieferer Dienstleister Hersteller

    sehr hoch

    sehr niedrig

    “optimale”Komplexität

    Neue Fragen der „Messung“ von K.und derAuswirkungen verschiedener Artendes Logistik-Outsourcings?

  • 22 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    II-8. … und noch einige Thesen: „Dimensionen der Standardisierung“

    Adaptitätssteigerung durch Standardisierung und Modularisierung – neue Anwendungen dieser (alten) Idee?

    nach SAP, Normen,„Gleichteilen“und „Plattformen“ …

    inzwischen auch „Behältern“ …

    Organisations-module?Kontraktmodule?Prozessmodule?

    Neue Fragen der Gestaltungsoptionen undder Wirkungen solcherAnsätze

  • 23 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

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    II-8. … und noch einige Thesen: „vertikale Dimension gestalten“

    Die These von neuen „vertikalen“ Gestaltungsoptionen (jenseits der „horizontalen“ Integrationstiefe in die Wertkette)als möglicher Flexibilisierungsansatz

    „Kaskaden“ von Dienstleistungsorganisationen in der Logistik

    Optionen des selektiven Austausches von Akteurenin den Ebenen (z.“tausche Architekt“, „behalteRessourcenprovider“ und v.v.)

    Resource Providers

    Control Room (intelligence)

    Supply Chaininfomediary

    4PL

    Architect/ integrator

    Neue Fragen der Effektivität alternativer „vertikaler“ Arrangements?

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    … ein weit offenes Feld

    Danke!

  • 25 © Lehrstuhl für Industriebetriebslehre --- WiSo Nürnberg --- www.industriebetriebslehre.de

    Literatur

    Capgemini et al. (Third-Party Logistics Study 2004): Capgemini U.S. LLC; Georgia Institute of Technology; FedEx Supply Chain Services, Inc.: Third-Party Logistics Study – Results and Findings of the 2004 Ninth Annual Study, in: www.tli.gatech.edu/downloads/TLIGT-2004_3PLStudy.pdf.

    Baumgarten/Kasiske/Zadek (Logistik-Dienstleister 2002): Baumgarten, Helmut; Kasiske, Felix; Zadek, Hartmut: Logistik-Dienstleister – Quo vadis? – Stellenwert der Fourth Logistics Provider (4PL), in: Logistikmanagement, (2002) H. 1, S. 27-40.

    Frost & Sullivan (Outsourcing interner Logistikleistungen 2005): Frost & Sullivan: Zunehmendes Outsourcing internerLogistikleistungen stützt das Wachstum der Europamärkte für Lagerhaltung, Pressemitteilung vom 14.07.2005, in: http://www.ourevents.frost.com/prod/servlet/press-release.pag?docid=42648545&ctxixpLink=FcmCtx1&ctxixpLabel=FcmCtx2.

    IBM (Logistikdienstleister–Befragung 2003): IBM Business Consulting Services: Verändertes Rollenverständnis von Logistikdienstleistern innerhalb von Outsourcing-Prozessen – Ergebnisse zum Fragebogen DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung, in: www.dvz.de/download/dateien/031103dvz_outsourcing.doc.

    Klaus (Top 100 der Logistik 2003): Klaus, Peter: Die Top 100 der Logistik - Marktgrößen, Marktsegmente und Marktführer in derLogistikdienstleistungs-wirtschaft Deutschland und Europa, Hamburg, 2003.

    Miebach Logistik (Outsourcing–Befragung 2004): Miebach Logistik Deutschland GmbH: Auswertung Outsourcing – Befragung, Frankfurt, 2004.

    Rinza (Outsourcing 2004): Rinza, Tobias: Grundlagen des erfolgreichen Outsourcings, in: VDI-Berichte Nr. 1849, 2004.

    Zadek (Logistik-Dienstleistungsmarkt 2004): Zadek, Hartmut: Struktur des Logistik-Dienstleistungsmarktes, in: Baumgarten, Helmut; Darkow, Inga-Lena; Zadek, Hartmut (Hrsg.): Supply Chain Steuerung und Services, Berlin, 2004.