Lokale Stadtausgabe 5 2010

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Juni 2010 • 2. Jahrgang Communication Breakdown Über den täglichen Wahnsinn der Kommunikation Reine Definitionssache? Sorgenkind Unterrichtsausfall Toxic Noise Linus Q rocken das Rhein-Main-Gebiet stadtausgabe Kunst ist was gefällt Cluberlebnis im Lola Montez

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Lokale Stadtausgabe 5 2010

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Juni

2010

• 2.

Jahr

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Communication BreakdownÜber den täglichen Wahnsinn der Kommunikation

Reine Definitionssache?Sorgenkind Unterrichtsausfall

Toxic NoiseLinus Q rocken das Rhein-Main-Gebiet

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abe Kunst ist was gefällt

Cluberlebnis im Lola Montez

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Barbara Reiser • Herausgeberin

Jetzt gehören sie wieder zum Stadtbild, die Jogger, Surfer, Inliner, Radfahrer oder Spa-ziergänger. Die Stadt ist nicht mehr nur Ziel, um etwas zu erledigen. Nein am Flussufer,

in den Parks und grünen Oasen tummeln sich die Menschen und bringen Bewegung ins Spiel.

Das bewegte Stadtbild versetzt aber auch den Betrachter in Schwin-gung. Entweder sehnt er sich selbst nach seinen Joggingschuhen oder zumindest regen doch die bunten Szenen den

Geist an, zu erwachen und am Leben teilzu-nehmen. Denn Lebenslust ist ansteckend. Begegnungen sind vorprogrammiert und es entwickelt sich eine Eigendynamik, die mit sich reißt.

Ähnlich geht es den Menschen wohl auch mit den Artikeln unserer Stadtausgaben. Die

zahlreichen engagierten Personen, die hier einfach aus dem Nichts ins Licht treten und von ihren Aktivitäten berichten, regen an, auch etwas zu bewegen. Wenn der oder die das kann, ist es dann vielleicht doch möglich, diese oder jene lang gehegte Idee umzu-setzen? Leben heißt, in Aktion treten. Wir zeigen Menschen unserer Stadt, die in ihrem Umfeld Akzente gesetzt und damit etwas in Bewegung gebracht haben, das wiederum andere Menschen inspiriert, sich hier anzu-schließen, mitzumachen oder einfach mal auszuprobieren.

Das Feld der Entdeckungen ist riesig. Gehen wir es an!

Leben am Wasser

Das Geheimnis der SchatzinselDie Schatzinsel von Robert Louis Stevenson gilt als einer der be-rühmtesten Abenteuergeschichten überhaupt. Jim Hawkins und der fiese einbeinige Schiffskoch Long John Silver sind fiktive Gestalten, aber den Schatz gibt es wirklich. Eine Frankfurterin glaubt zu wissen, wo er liegt.

Autotest

Ein Sternekoch auf AbwegenEin Jaguar-Cabriolet zu fahren, war schon immer ein besonderer Genuss. Für Liebhaber des offenen Fahrens bietet die britische Edelmarke mit dem technisch wie optisch verfeinerten Jaguar XK Cabriolet des Modelljahrgangs 20�0 ein beeindruckendes Fahrver-gnügen mit Stil.

Das lesen Sie in dieser Ausgabe:

Nachtschwärmer

Lebendiges ZentrumWer in Frankfurt ein Cluberlebnis an der Schnittstelle zur zeitgenös-sischen Kunst sucht, ist im Lola Montez genau richtig. Im Kunst-verein Familie Montez werden die Pforten zum Tanzen, Feiern, Partymachen und Spaßhaben geöffnet.

• Editorial •

Bewegung in der Stadt

Extremsport

Die Exotik des QuadrathlonQuadrathlon ist ein Leistungs-sport, den bislang nur ganz wenige kennen. Joachim Neusser kommt aus Finten und ist sowohl sportlich als auch organisatorisch einer der führenden Reprä-sentant des Quadrathlons in Deutschland.

Lieblingsstück

Helmut Gold liebt dieses PferdEs ist ein sonderbares Gebilde, das dort über dem Mainufer thront. Ein Pferd mit einem eigenartigen Reiter, der eine Kreuzung aus Don Quijote und einem Außerir-dischen zu sein scheint. Aber die Frankfurter haben das eigen-tümliche Gebilde längst ins Herz geschlossen.

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Wir – Daniela Diehl-Eider,

Uschi Pahle und Elke Hertinger –

freuen uns auf Sie.

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Die „van der Koelen Stiftung für Kunst und Wissenschaft“

wurde im Juli 2003 von Dr. phil. Dorothea van der Koelen gegründet und soll Theorie und Praxis in Bezug auf zeitgenös-sische Kunst vereinen. Sie ver-wirklicht damit ihre Idee, eine Bibliothek mit möglichst vielen Publikationen über die Kunst nach 1945, ein Museum für zeit-genössische Kunst und einen Arbeitsplatz für Stipendiaten in einem Gebäudekomplex zu ver-einen, in dem Geisteswissen-schaftler über moderne Kunst promovieren, zugleich aber eine Beziehung zum praktischen Kunst- und Museumsleben auf-bauen können. Das Konzept der Stifterin unterscheidet sich dabei deutlich vom herkömmlichen Privatmuseum. Der Nachwuchs-förderung kommt ein besonde-rer Stellenwert zu. Synergien von Theorie und Praxis, Wissen-schaft und Wirtschaft sind der Grundgedanke.

Praxisnahe Nachwuchsförderung„Wir hatten in unserer Galerie schon immer auch verschie-dene Praktikanten und Volon-täre aus der Universität. Daraus ist die Idee entstanden, die Kunsthistoriker intensiver in die Nähe der Praxis zu bringen“, beschreibt Dorothea van der Koelen den Ausgangsgedan-ken und benennt ein Problem in der Kunstszene: „Sehr viele öffentliche Häuser, Museen und museumsnahe Ausstellungs-institute werden gar nicht mehr unbedingt von Kunsthistorikern geführt, weil andere ‚Eventma-nager‘ viel besser Geld auftrei-ben können und oft leichter mit den praktischen Problemen fertig werden.“ Dieser Entwick-lung wirkt sie mit ihrer Stiftung entgegen. „Mir ist es ein Anlie-gen, dass im Land der Dichter und Denker die Direktoren-posten der Kulturinstitute mit Geisteswissenschaftlern besetzt werden, die aber gleichwohl mit dem Leben zurecht kommen sollen, damit möglichst wenig

Steuergelder verschleudert wer-den, sondern eben wieder in die Sache, in die Kunst fließen.“

Nicht in der Vergangenheit verharrenIhre Erfahrungen während des eigenen Studiums haben sie geprägt. In der Instituts-bibliothek des Fachbereichs befanden sich nur ganz wenige Publikationen über zeitge-nössische Kunst, erklärt sie und gibt ein Beispiel: „In der Institutsbibliothek gab es zu dem deutschen Künstler Günter Uecker drei Bücher, in unserer Stiftung haben wir 183 Werke, insgesamt gibt es wohl geschätzte 2000 Bücher-titel, um mal eine Relation zu zeigen.“ Deshalb beschloss sie, dass man Bücher sammeln müsste über zeitgenössische Kunst und den Studenten zugänglich machen, denn das seien ja sozusagen die Muse-umsdirektoren von morgen, die dann über die Materie Bescheid wissen müssen. Aber zugleich müssen diese auch begreifen, dass andere Vokabularien eine Rolle spielen. „Heute muss man

lernen, dass eine Videoskulptur anders beschrieben wird oder ein konzeptuelles Kunstwerk eben nicht mehr nach der Maltechnik behandelt werden kann.“

Neue WegeChristopher Naumann ist der erste Stipendiat der Stiftung. 2007 hat er seinen Magister geschrieben, und in der Gale-rie Dorothea van der Koelen ein Praktikum gemacht. „Ich habe festgestellt, dass gerade die zeitgenössische Kunst mir im Studium gefehlt hat. Da ich auch ein praktisch veran-lagter Mensch bin, wollte ich Theorie und Praxis verbinden, um nicht nur ideell mit der zeitgenössischen Kunst tag-täglich umzugehen“, erzählt er begeistert von den Anfän-gen. So kam er zur Galerie in Bretzenheim und hatte während des Praktikums auch mitbekommen, dass es ein Stipendium gibt. Darauf bewarb er sich dann initiativ. „Ich hatte das Glück, durch das nicht ganz einfache Auswahl-verfahren durchzukommen“, sagt er in aller Bescheidenheit. Nun promoviert er hier zum Thema „Allerlei Schönes. Zur Geschichte, Motivation und Konzeption privater Kunst-sammlungen in der Moderne“. Der besondere Anreiz sei für ihn über etwas zu forschen, das noch nicht so bekannt ist, eben keine ausgetretenen Wege zu gehen. Für die Stif-tung ist diese Forschung eben-falls sehr interessant, weil sie gerade zu der Motivation der Privatsammler etwas aussagen wird, die ja einen großen Teil der zeitgenössischen Kunst besitzen. •th•Foto: Tom Höpfner

Jean-Pierre-Jungels-Straße 10, 55126 Mainz-FinthenTel.: 06131-94200-0 · Fax: 06131-94200-99 · Email: [email protected] · www.bormann-stb.de

• Steuerberatung

• Wirtschaftsprüfung

• Betriebswirtschaftliche Beratung

• Unternehmensnachfolgeberatung

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• Erbschaft / Schenkung

• Existenzgründung

• Finanz- und Lohnbuchhaltung

• Jahresabschlüsse

• Info-Veranstaltungen

• unsere Mandanten sind

Freiberufler, Gewerbetreibende,

GmbH’s, Privatpersonen

S t e u e r b e r a t e r

Diplom BetriebswirtSteuerberaterVereidigter Buchprüferlandwirtschaftliche Buchstelle(angestellte Steuerberater §58 StBerG)

Daniela ScherrerSteuerberaterin, staatl. gepr. Betriebswirtin

Sascha blumSteuerberater, Diplom Betriebswirt

tobias ritzenhofenSteuerberater, Diplom Finanzwirt

Biografiewerkstatt OttoInhaberin Anja Otto

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Biografiewerkstatt-otto.de

55124 Mainz-Gonsenheim

Breite Straße 8

Halten Sie Ihr Leben fest!

Ich informiere Sie gern:

Dorothea van der Koelen ist seit über �0 Jahren Galeristin und Kunstvermittlerin aus Passion. Schon vor dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Buchwesen entschied sie sich, ihr Wirken zeitgenössischer Kunst zu widmen. Mittlerweile ist sie mit drei Galerien in Mainz und Venedig präsent und hat in über 500 Ausstellungen in mehr als 25 Ländern auf sämtlichen Kontinenten ihre kurato-rischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Ihren Erfahrungsschatz möchte sie an nachfolgende Generationen weitergeben.

Infos:www.galerie.vanderkoelen.de www.zkw.vanderkoelen.dewww.chorus-verlag.de

• Unternehmen Kunst •Eine neue Generation von Direktoren in den Kulturinstituten

Visionäre Vordenkerin

Dorothea van der Koelen und Christopher Naumann vor einem Werk von Lore Bert.

Seit über 30 Jahren ist Dorothea van der Koelen eine leidenschaft-liche Streiterin in Sachen „Kunst“, im Besonderen für die zeitgenös-sische Kunst. Neben drei Galerien, dem Chorus-Verlag treibt die Powerfrau noch das Großprojekt ihrer Stiftung um.

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• Universität •

Immer freitags treffen sich die „Freunde des botanischen Gar-

tens“ zum Arbeitseinsatz im Bau-erngarten. Wer von der Sport-halle kommt, der hört ihr Lachen schon von weitem. Da merkt man gleich, die Truppe hat Spaß bei der Arbeit. Dr. Ute Becker ist Leiterin der Grünen Schule des Botanischen Garten und hier so etwas wie die Chefin mit dem Plan. Sie stachelt ihre Truppe an und sagt auch schon mal, wo es langgeht. Aber natürlich nimmt sie keiner so richtig ernst. Alle foppen sich gegenseitig. Mit dabei ist auch Dr. Ralf Omlor, der Wissenschaftliche Leiter des Botanischen Gartens.

Arterhaltung und Spaß bei der Arbeit

Botaniker legen Bauerngarten an

Langfristiges Ziel ist der Artenschutz„Wir kaufen heute Gemüse im Supermarkt, das größtenteils vom Mittelmeer kommt. Unsere heimischen Sorten werden bald ausgestorben sein“, erklärt Ute Becker. Noch zur Zeit unserer Großeltern war ein solcher Garten selbstverständlich, aber in Zukunft wird er eine Art Museum sein. Das langfristige Ziel des Projektes ist es deshalb, heimische Sorten zu erhalten.

In den 1960er Jahren gab es schon einmal einen Bauern-garten. Der musste aber einem Gewächshaus für exotische Pflanzen weichen. Die hei-mische Pflanzenwelt war nicht wichtig, denn sie war ja ohne-hin bekannt. Mittlerweile sind aber viele heimische Arten vom Aussterben bedroht. Die eigene Kulturlandschaft gewinnt in Botanischen Gärten immer mehr an Bedeutung. „Deshalb war schon lange klar, dass wir einen typischen Bauerngarten wollten“, erklärt Ralf Omlor, „Da wir jedoch nicht über die Mit-tel und das Personal verfügen, um uns darum zu kümmern, haben wir bei den „Freunden des Botanischen Gartens ange-fragt.“ Das Ergebnis lässt sich sehen. Mittlerweile kümmern sich zweiundzwanzig freiwillige Helfer in regelmäßigen Arbeits-einsätzen um die Anlage des Nutzgartens. Der Zaun ist fertig und ein Grossteil der Beete ist schon angelegt.

Aufbau eines Bauerngartens„Eigentlich gibt es gar keine ein-heitlichen Vorgaben, erläutert Ute Becker, „Die von den Bau-ern angelegten Anpflanzungen waren reine Nutzgärten und nur nach wirtschaftlichen Gesichts-punkten gestaltet.“ Zumeist hat ein Bauerngarten jedoch eine rechteckige oder quadratische Grundfläche mit einem Wege-kreuz und einem Rondell in der Mitte. Der Garten war in der Regel von einem Zaun oder einer Hecke umgeben. Angebaut wurden überwiegend Gemüse und Kräuter, die der Ernährung gedient haben. Und genau so soll es auch im Botanischen

Garten werden“, erläutert Bota-nikerin Ute Becker, während sie auf die Beete zeigt.

Neue ZielgruppenUnd noch einen großen Vorteil hat der Bauerngarten. Er bringt neue Zielgruppen in den Uni-Garten. „Wir haben viel mit Bauern in der Umgebung gespro-chen, weil wir wissen wollten, was die noch für Gemüsesorten haben. Da haben die Leute mit-bekommen, dass es hier mehr zu sehen gibt.“ Pflanzen, die die Mainzer aus ihrer Kindheit ken-nen, schaffen ein Nostalgie- und Identifikationsgefühl. •ag•Fotos: Armin Gemmer

Heimische Pflanzenarten zu schützen und zu erhalten, das ist das Ziel der freiwilligen Gärtner, die derzeit im Botanischen Garten der Universität einen traditionellen Bauerngarten anlegen.

Die Freunde des Botanischen Gartens

Ute Becker beim Bepflanzen der Beete

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LimousineFarbe: silber metallicLeistung: 85 kW (116 PS)Getriebe: 6-GangEZ: 10.2003HU: 10.2010ASU: 10.2010Kilometerstand: 55.841 km

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Preis: 18.980 €

Audi A3 1.4 TFSI Sportb. Attraction/Einparkhilfe/SitzheizungFahrzeugart: WerkswagenFarbe: silber metallicLeistung: 92 kW (125 PS)Getriebe: 6-GangEZ: 08.2009HU: 09.2012ASU: 09.2012Kilometerstand: 2.033 km

Preis: 24.980 €

Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts: 7.3; außerorts: 4.9; kombiniert 5.8; CO2-Emissionen g/km: kombiniert 134

Audi A3 3.2 quattro Sportb. S lineFarbe: schwarzLeistung: 184 kW (250 PS) Getriebe: AutomatikEZ: 12.2006HU: 05.2011ASU: 05.2011Kilometerstand: 47.000 km

Preis: 26.980 € (MwSt. ausw.)

Audi A3 1.8 TFSI Ambition Sline/Navi/LederFarbe: schwarzLeistung: 118 kW (160 PS)Getriebe: 6-GangEZ: 07.2009HU: 07.2012ASU: 07.2012Kilometerstand: 3.989 km

Preis: 29.980 € (MwSt. ausw.)

Kraftstoffverbrauch l/100 km: innerorts 8.7; außerorts: 5.3, kombiniert 6.6; CO2-Emissionen g/km: 153

Audi Q7 3.0 TDI quattro tiptr./Navi/LederFarbe: grau metallicLeistung: 171 kW (232 PS)Getriebe: AutomatikEZ: 09.2006HU: 09.2011ASU: 09.2011Kilometerstand: 84.893 km

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Gebrauchte in Mainz

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Gude, ihr Leit!Ist es nicht ein Wahnsinn, wie weit wir es heute mit unserer Kommunikationstechnik gebracht haben? Wie wir sie zielstrebig weiterentwickelt und perfektioniert haben? Längst vorbei sind die Zeiten von Buschtrommel, Rauchsig-nal und reitenden Boten, und selbst das Telefon wird inzwi-schen von Handy und Internet immer mehr verdrängt. Die neueste Entwicklung ist das Twittern, mit dem ich mich demnächst auch mal auseinan-dersetzen werde, und das Ende der Entwicklung ist nicht abzu-sehen. Heutzutage kann man sozusagen von seinem Schreib-tisch aus mit so ziemlich jedem an so ziemlich jedem Ort der Welt in Kontakt treten. Ein Bekannter von mir, der Franky, ist bekennender Internetfreak und geht schon seit geraumer Zeit so gut wie gar nicht mehr aus dem Haus. Fast alles, was er zum Leben braucht, holt er sich aus dem Internet. „Was soll ich da draußen in

Communication Breakdownder Welt“, ist seine Devise, „so lange die Welt genau so gut zu mir kommen kann!“

Aber neulich war er mal ganz schön aufgeschmissen, weil sein gesamtes, schreib-tischgesteuertes Kommuni-kationssystem schlicht und ergreifend abgeschmiert ist. Kein Internet, kein Handy, kein Telefon, nix ging mehr. Alles aus. Tot. Black out. Ein digi-taler Robinson, gestrandet auf einer einsamen Insel, mitten in der Stadt. Und dabei hätte er gerade jetzt unheimlich drin-gend ein bestimmtes Backre-zept gebraucht!

Da entschloss er sich, in einem Anflug von heroischer Selbstüberwindung, zu einem praxisnahen Feldversuch in experimenteller Psycho-Archäologie und klingelte, wie man das vermutlich in der Steinzeit gemacht hat, bei seiner Nachbarin. Als sie die Tür aufmachte, artikulierte er sein Anliegen, auch wenn ihm das seltsam antiquiert vorkam, direkt und ohne Anwendung

irgendwelcher technischer Hilfsmittel, mit seinem Mund in Richtung ihrer Ohren. Ein archaisch direktes, rein biologisches, aber offensicht-lich einwandfrei arbeitendes Sender-Receiver-System, wie er begeistert feststellte. Und auch die Respond-Funktion klappte einwandfrei. Franky sprudelte eine Frage nach der anderen hervor, nur um eine Antwort zu provozieren, und

beobachtete dabei verstohlen, aber überaus interessiert, die total analogen Sende- und Empfangsvorrichtungen seines Gegenübers. Unwillkürlich musste er feststellen, dass diese nicht nur äußerst effizient und funktional waren, son-dern irgendwie auch überaus hübsch. Und dann erst ihre visuellen Input-Module! Wow! Franky war hin und weg von diesen Augen, voll im Rausch der nondigitalen Face-to-face-Kommunikation. Bis seine Nachbarin irgendwann meinte, sie müsse jetzt mal nach ihrem Badewasser sehen, vermutlich sei die Wanne mittlerweile voll.

Zurück an seinem Schreib-tisch, fiel ihm die entschei-dende Frage ein, die er verges-sen hatte zu stellen: „Kann ich deine E-Mail-Adresse haben?“ Und ich weiß jetzt endlich, wohin die Entwicklung der Kommunikationstechnologie gehen muss, wenn Franky und der Rest der Menschheit über-leben soll: Zur digitalen Fern-befruchtung.

In diesem Sinn, macht’s gut, und wenn Ihr’s hinkriegt, am besten analog,

Euern Schambes

• Schambes, der Bär •

Peter Beckhaus, Jahrgang 1956, ist selbstständiger Grafik-Designer in Mainz. Seine berufliche Ausbildung erwarb er an der Fachhochschule Mainz, wo er sein Studium als Diplom-Grafik-Designer abschloss. Peter Beckhaus war Schüler und langjähriger Mitarbeitervon Hans Peter Willberg, einem der bedeutendsten Typografen Deutschlands. Er arbeitet für Verlage in ganz Deutsch-land sowie für Institutionen, Firmen & mittelständische Betriebe, hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet.

Das war eine Spitzenat-mosphäre im Stadion“, bringt

es Vater Michael Honig auf den Punkt. „Friedlich und sehr sehr mitreißend, wir fühlten uns im englischen Fanblock direkt hin-ter dem Tor richtig wohl“, erzählt er begeistert von der Toleranz, die seinem im Rollstuhl sitzen-den Sohn dort unmittelbar ent-gegengebracht wurde. Daran mag auch die professionelle Ein-stellung von Patti beigetragen haben. Denn auch wenn keine deutsche Mannschaft das End-spiel erreicht hatte, er freute sich über das hochklassige Fußball-spiel. Ausgerüstet mit seinen Mainz 05-Utensilien sah man ihm den leidenschaftlichen Fuß-ball-Spezialisten an. Und: Vielen englischen Fans waren sogar die Bundesligisten aus Mainz ein Begriff, was Patti als echten 05-Fan mit Stolz erfüllte und die Wahl seines Outfits natürlich als goldrichtige Entscheidung bestä-tigte. Völkerverständigung kann manchmal so leicht sein.

Fußball: ein LebenselixierUm im Fußball auf dem aktu-ellen Stand zu sein, dafür tut Patti einiges. Der Ballsport ist seine große Leidenschaft und auch eine große Stütze und Abwechslung im nicht gerade einfachen Leben des Jugend-lichen, das so gar nicht ver-gleichbar ist mit den Standard-vorstellungen eines völlig gesun-den Menschen seines Alters. So

meistert er die vielen Einschrän-kungen, die die Auswirkung der Duchenne Muskeldystrophie, eine progressive Art des Muskel-schwunds, mit sich bringt.

Seine Trophäensammlung umfasst Originaltrikots, Tor-warthandschuhe – immer signiert mit Unterschriften der Spieler oder Trainer. Die ganze Woche fiebert er schon dem Fußball-Wochenende entge-gen. Da er auch regelmäßig im Mainzer Bruchwegstadion ist, kann er schon wieder auf ein neues Mitbringsel verweisen: Aristid Bancé schenkte Patti vor kurzem seine gelben Fußball-schuhe, die natürlich zu Hause im Zimmer einen Ehrenplatz erhalten.

Die Hoffnung nicht aufgebenDer Ausflug nach Hamburg zum Spiel mit anschließender Übernachtung war für Patti ein Highlight, das er zusammen mit seinem Vater sehr genoss. Und wenn immer es die äußeren

Umstände und die finanziellen Möglichkeiten zulassen, sorgen Michael Honig und seine Frau für diese „Fußball-Ausflüge“, die Patti so viel bedeuten.

„Zurzeit bekommt er nachts schlechter Luft“, berichtet der Vater, der ihn in jeder Nacht immer wieder einmal in eine neue Schlafposition dreht, denn das kann Patti nicht alleine. Die Umstände der Atembeschwer-den werden in der Uni-Klinik untersucht, dafür muss er ein paar Tage auf die Intensivstation. Ende Juni steht wieder ein Reha-

Aufenthalt in Höxta an, dorthin wird Michael Honig seinen Sohn drei Wochen begleiten.

Doch bis dahin ist natürlich ein Großereignis auf Pattis Fahr-plan vermerkt. Richtig, die Fuß-ball-WM in Südafrika. Obwohl das Land weit weg ist, eine Anreise für ihn kaum vorstellbar erscheint, gibt er die Hoffnung nicht auf, durch den Gewinn bei einem Preisausschreiben doch noch bei der WM selbst vor Ort zu sein. Diese Hoffnung will er noch nicht aufgeben. •th•Foto: privat

Patrick Honig war wieder unter-wegs – der Leidenschaft wegen. Die ist und bleibt der Fußball. Karten hatte der 15-Jährige für das Endspiel um die UEFA Europa-League zwischen FC Fulham und Atletico Madrid in Hamburg. Denn leider war ja der HSV als Lokalma-tador in der Europa-League zuvor ausgeschieden. So fand sich Patti mitten im Block der Fulham-Fans aus England wieder.

• Mutmacher-Geschichte •Patrick Honig liebt besondere Ausflüge

Einmal Hamburg und zurück

Patti und sein Vater zusammen mit friedlichen Fulham-Fans

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Gartengeräte umher, damit er auch ja immer alles griffbereit hat“, lacht Frau Hofmann. Sie selbst sitzt am liebsten auf einem der schönen Plätze und genießt einfach die Atmo-sphäre. Die Vielfalt an Blumen und Pflanzen ist groß. Die meisten, wie der zartgrün blü-hende Frauenmantel, die Fun-kien und der Sommerflieder, knospen erst allmählich – bis zum Juni jedoch wird man ihre Pracht sicher schon genie-ßen können. •em•Foto: Eva-Maria Albus

IMPRESSUM

Verlag und Herausgeber:Die Lokale Zeitung GmbHOber-Olmer-Straße �, 55�27 MainzTelefon: 0����/57 �� 70Fax: 0����/57 �� 7�9E-Mail: [email protected]

ViSdP: Barbara Reiser M.A.

Bezug: über Promoter + je 500 Auslagestellen in den Innenstädten

Redaktionsleitung:Tom Hö[email protected]

Redaktion und Fotos:Eva-Maria Albus, Henning Berg, Helene Braun, Gregor Fernholz, Armin Gemmer, Hubert Neumann, Anja Otto, Annette Pospesch, Katja Siberg, Ute Strunk

Anzeigenleitung Mainz:Dennis MaierTel. 0����/57 �� 7�2Mobil: 0��0/90 55 05 [email protected] 0�/20�0

Anzeigenleitung Frankfurt:Hans-Jörg MeyerTel. 0����/57 �� 7��Mobil: 0��0/90 50 �� [email protected] 0�/20�0

Anzeigendisposition und Verwaltung:Diana Becker, Tel. 0����/57 �� 720

Art Direction:Stephan Weiß (verantw.), Klaudia Mann

Herstellung:Christian Müller, Dirk Tschakert

Druck:Druck- und VerlagshausFrankfurt am Main GmbHRathenaustraße 29–����2�� Neu-Isenburg

Gesamtauflage Mainz/Frankfurt/Wiesbaden: 92.000

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen!

Zum zweiten Mal veranstaltet die Naturschutzgruppe Seck-

bach diesen Tag nun. Sie möchte damit auf die vielen Möglich-keiten hinweisen, auch kleine Gärten abwechslungsreich und naturnah zu gestalten.

Reges Interesse an der GartengestaltungDie Veranstaltung stieß beim ersten Mal vor drei Jahren gleich auf reges Interesse. „Wir haben damals mitgezählt: Es waren über den Tag verteilt wirklich rund hundert Besucher da“, Frau Hofmann schüttelt lachend den Kopf bei der Erin-nerung. Neben Kaffee boten die Hofmanns damals selbst gebackenen Kirschkuchen mit eigenen Sauerkirschen aus dem Garten an. „Als wir das Haus damals mie-teten, standen hier noch drei große Tannen“, erzählt sie und zeigt auf die rechte Grund-stückhälfte. Die Tannen wurden

Tag der offenen Gartenpforte in Seckbach

Die private grüne Oase gestalten

• Gärten •

gefällt, „mit Genehmigung natürlich“, und so entstand viel Platz. Auch das Licht fällt nun schöner in den Garten, wobei die Bäume an der hinteren Seite an heißen Tagen noch genug Schatten bieten. Wo die Tannen standen, führt heute ein schön gepflasterter Weg an einem kleinen Teich vorbei zu einem gusseisernen Gartentisch mit vier Stühlen. „Nur beim Pflas-tern hatten wir Handwerker da, alles andere haben wir selbst gemacht, geplant und gestaltet“, berichtet sie voller Stolz. In dem

kleinen Teich leben mittlerweile sechs Goldfische. Da diesen immer wieder ein hungriger Graureiher nach dem Leben trachtet, hat Ernst Peter Hof-mann ein Verdeck auf die eine Seite gebaut, unter dem sie sich verstecken können.

Gartenarbeit entspannt„Für meinen Mann ist die Gar-tenarbeit Entspannung pur. Jeden Tag nach der Arbeit ist er hier am Werken, schneidet, stutzt und setzt die Pflanzen um, ständig liegen überall die

Frau Hofmann liebt es, entspannt im schönen Garten zu sitzen.

Am Sonntag, 27. Juni, werden von 12 bis 18 Uhr die Tore einiger Privat-gärten und Höfe in Seckbach ge-öffnet, um Besuchern Einblicke in sonst verborgene Gartenparadiese zu ermöglichen. Gartenliebhaber können sich Ideen für Pflanzen, Teiche oder schöne Sitzplätze im eigenen Reich holen und mit den Eigentümern fachsimpeln.

Tanken für die Hälfte, wir sagen Ihnen wie!Flüssiggas als Antriebsenergie ist bis ins Jahr 2018 steuerbegünstigt. Die Umrüstungskosten für eine moderne Autogas-Anlage (4-Zylinder) liegen zwischen 2.300 - 2.500 EUR.

Trotzdem lohnt es sich für Sie zu rechnen:Der deutlich günstigere Kraftstoffpreis für Autogas im Vergleich zu Benzin wiegt die Investitions-kosten schnell wieder auf. Der rechnerische Mehrverbrauch von ca. 20% gegenüber Benzin beruht auf der Energiedichte, also den physikalisch bedingt unterschiedlichen Energieinhalten pro Liter.Dieser Mehrverbrauch wird ebenfalls durch den günstigeren Autogas-Preis schnell ausgeglichen.

Ein Beispiel verdeutlicht diesen Zusammenhang:Sie fahren etwa 35.000 km im Jahr. Bei einem Verbrauch von 10 Litern Benzin / 100 km kostet Sie das bei 1,27 EUR etwa 4.400 EUR. Mit Autogas verbraucht Ihr Auto etwa 12 Liter / 100 km, das kostet bei 0,63 EUR etwa 2.600 EUR. So können Sie mit Autogas im Vergleich zu Benzin ca. 1.800 EUR sparen! Ölwechsel-Intervalle verlängern sich, der Motor läuft ruhiger und hat eine höhere Laufleistung.

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Es gab immer wieder neue Her-ausforderungen für mich und

Aufgaben, die mir die Möglich-keit gaben, mich hier zu entfal-ten“, erklärt der 50-Jährige, warum er nie woanders hinge-hen wollte. Angefangen hat Nor-bert Langenbach bei der Allge-meinen Kreditversicherung AG als Auszubildender zum Büro-kaufmann. Anfang der 80er Jahre wurde er mit nur 23 Jah-ren schon Abteilungsleiter. „Damals habe ich als Führungs-kraft so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man machen kann“, erinnert er sich zurück. Das Unternehmen wuchs und wurde in den 90er Jahren von Coface in Paris gekauft. Langen-bach koordinierte Schlüsselpro-jekte, um beide Gesellschaften zusammenzuführen. Als weltof-

Als Pfadfinderleiter zur besseren Führungskraft

Jugendarbeit ist „Motor“ im beruflichen Alltag

fener Mensch kannte er die französische Kultur und war für diese Aufgabe bestens geeignet. Seit sechs Jahren ist Norbert Langenbach Mitglied des Vor-stands und zuständig für etwa 300 der insgesamt 1200 Beschäf-tigten in Deutschland.

Führung geht auch andersAls Führungskraft hat er erkannt, dass es auch ohne den rück-sichtslosen Einsatz von Ellenbo-gen gehen kann. Geholfen haben ihm dabei die Erfahrungen, die er als Stammesvorsitzender der Pfadfinder gemacht hat. Als Sechsjähriger kam Norbert Langenbach erstmals zu den Pfadfindern nach Gonsenheim und er war begeistert. Durch Pfarrer Helmut Bellinger lernte er den Umgang mit Kindern, Jugendlichen, Behinderten und das kirchliche Leben kennen. Mit 18 Jahren machte er seine ersten Führungserfahrungen als Stam-mesvorsitzender des größten Pfadfinderstammes der Diözese. 250 Mitglieder in etwa zwölf Gruppen gehörten damals in Gonsenheim dazu. Später hat er den Pfadfinderstamm in Finthen aufgebaut und dort engagiert er sich noch heute. Mindestens dreimal pro Jahr ist er beim Stammeslager dabei und einmal im Monat veranstaltet er eine Leiterrunde bei sich zu Hause.

Erfahrungen weitergebenDoch was ist so faszinierend am Pfadfindertum, dass der 50-Jährige etwa die Hälfte seines Urlaubs darauf verwendet? „Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen macht einfach Spaß und sie ist ein Ausgleich

zu meinem beruflichen All-tag“, so der Manager, der selbst keine Familie hat. Außerdem ist es ihm wichtig, die positiven Erfahrungen, die er gemacht hat, weiterzugeben. Wenn er eigene Kinder hätte, wäre dieses große ehrenamtliche Enga-gement wohl kaum möglich, räumt er ein. In den 80er Jahren habe er genauso viele Pfadfin-derstunden wie Arbeitsstunden absolviert. Doch dazu hat Lan-genbach heute keine Zeit mehr, denn er ist etwa ein Drittel des Jahres aus beruflichen Gründen in der ganzen Welt unterwegs.

Verwurzelt in MainzVielleicht bedeutet ihm gerade deshalb die Heimat in Mainz besonders viel. „Ich freue mich immer, wenn ich zurück nach Hause nach Gonsenheim komme, denn hier habe ich alles, was ich brauche.“ Dazu gehö-ren vor allem die vielen guten Freunde, die Langenbach bei den Pfadfindern gewonnen hat. Noch heute sind die Gonsenhei-mer Pfarrer Helmut Bellinger und Hans-Peter Weindorf ein großes Vorbild für den Manager. „Pfadfinderleiter sind die bes-seren Führungskräfte“, zitiert er einen Artikel aus der FAZ, den er unbedingt bestätigt. Soziale Kompetenz und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, seien wichtige Grundvorausset-zungen für eine Karriere als Füh-rungskraft. Jungen Leuten rät Langenbach daher, der Mensch zu bleiben, der man ist. Er selbst versucht, so viele Erfahrungen wie möglich aus der Jugendarbeit bei seiner Führungstätigkeit ein-zusetzen. Wichtig ist es ihm, ein

• Macher •

offenes Ohr für seine Mitarbeiter zu haben. Seine Bürotür ist daher fast immer geöffnet und er geht auf die Mitarbeiter in den Abtei-lungen zu, um den Kontakt zu halten. Vor allem auf die jungen Leute im Unternehmen, die Aus-zubildenden und die Studenten der Berufsakademie, hat er ein

Auge. „Im Vorstand von Coface habe ich eine große Verantwor-tung für die 1200 Mitarbeiter und ich möchte noch einige Jahre daran arbeiten, dies zu erhalten.“ Ein Antrieb sind ihm dabei die Pfadfinderarbeit, der Glaube und die Freunde. •ust•Foto: Ute Strunk

In ruhigen Minuten genießt Norbert Langenbach den Blick in die Ferne: hier auf die Baustelle der Coface-Arena.

Norbert Langenbach ist ein Mainzer, der auf eine berufliche Karriere blicken kann, die heute in dieser Art wohl kaum noch möglich wäre. Seit über 30 Jahren ist das Vorstandsmitglied der Coface Deutschland AG und der Coface Kreditversicherung AG, Namensgeber des neuen Fuß-ballstadions des FSV Mainz 05, in ein und demselben Unternehmen beschäftigt.

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Page 8: Lokale Stadtausgabe 5 2010

8 lokale zeitung stadtausgabe juni 20�0

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• Musik •Vier musikalische Giftbrauer mischen das Rhein-Main-Gebiet auf

Toxic Noise geht nach vorne

Immer nur bekannte Songs wie-derzukäuen ist für kreative

Musiker auf Dauer wenig erfül-lend. So hat Sängerin und Band-gründerin Yvonne Weber aus Frankfurt 2004 den Entschluss gefasst, mit Gleichgesinnten, eigene Ideen auf hohem Niveau in Musik zu verwandeln: „Ich wollte diese Musik machen, die ich hören möchte, wenn ich das Radio aufdrehe, aber leider selten finde. Musik, die etwas ausdrü-cken kann, in der ich mich selber finde und die mich glücklich macht.“

Vielseitigkeit als MarkenzeichenDurch den Bekanntenkreis und über das Mainzer Musiker-Por-tal ‚mukoma.de’ fanden sich schließlich drei Seelenverwandte, die ihre Vision teilen und mit demselben Ehrgeiz umsetzen. Dabei weigern sich die vier konsequent, ihre Melodien auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu reduzieren, wie es in

kommerziellen Projekten üblich ist. So wurde bald die giftige Vielseitigkeit der Band zum Mar-kenzeichen.

Für den Wiesbadener Schlag-zeuger Uli Koch war die Möglich-keit, bei ‚Linus Q’ zu spielen ein Angebot, das man nicht ableh-nen kann: „Moderne Kompositi-onen jenseits stilistischen Kate-goriedenkens. Vier Musiker, die sich auf Augenhöhe begegnen. Kreativität, Spielfreude, Energie, Herz und die richtige Dosis Gift – das ist für mich Linus Q.“

Gitarrist Rolf Germer aus Flörsheim schätzt am meisten den künstlerischen Freiraum, in dem er sich ausleben kann. Er grinst und beschreibt die Mischung in seinen Worten als „drückende Riffs mit giftgrüner Metalic-Lackierung, schwebende Akkordteppiche, punkige Power-chords – alles geht, es gibt keine Tabus. Die Energie der Songs geht dabei immer nur in eine Richtung, und zwar nach vorne. Wir wollen aber unser Publikum nicht nur akustisch überraschen.

Wenn man die Gruppe Linus Q nach ihrem Stil fragt, bemühen sie nicht gerne die abgegriffene Floskel „wir passen in keine Schublade“. Manche nennen es Alternative Rock oder Indepen-dent. Sie selbst bezeichnen ihre Musik lieber als „Toxic Noise“, weil sie auf den Hörer wirkt wie Gift mit allen Facetten: Schlei-chend, gefährlich, berauschend, betörend, zerstörend.

Neben der Musik spielt ebenso der visuelle Part eine große Rolle, sodass man Linus Q auf jeden Fall wieder sehen will.“

Der Mainzer Bassist Andreas Schermer schätzt die Heraus-forderung in den gemeinsam erarbeiteten Arrangements: „Die Songs von Linus Q haben einen großen Spaßfaktor. Sie können geradlinig oder groovig sein, doch selbst wenn sie noch so ein-fach wirken, muss man zu jeder Sekunde mit dem Kopf dabei sein. Es sind überall Details und Verzierungen, die sauber sitzen müssen. Eine solche Ideenvielfalt unterhaltsam umzusetzen, ohne die Zuhörer durch Selbstgefällig-keit anzuöden, zeichnet meiner Meinung nach die Qualität in der Musik aus.“

Echtes Schallgift ist auch Live ein ErlebnisDas Resultat kann sich hören und sehen lassen: 26 Songs haben die vier Giftmischer inzwischen zusammengebraut. Als Songtexte verfasst Yvonne Emotionen wie Freude, Schmerz,

Uli Koch, Andreas Schermer, Yvonne Weber und Rolf Germer (v.l.) sind Linus Q.

Lust, Angst, Trauer und Glück. Ihre Mitstreiter finden sehr leicht Gestaltungsideen in der Rhyth-mik und der Stimmung der Lyrik, inspirieren sich gegenseitig und so entstehen die Songs aus sich selbst heraus, sobald der erste Impuls dazu gegeben ist.

Die Gefahr, dass diese Quelle einmal versiegen könnte, ist praktisch auszuschließen. Die blonde Sängerin sieht in der unfasslichen Komplexität jedes einzelnen Menschen ein privates Universum, dessen Grenzen man kaum erfassen kann. „Musik ist eine Kommunikation, die über diese Grenzen hinweg reicht. Darin sehe ich das Wesen der Kunst – und ich hoffe mal, dass ich wenigstens ein Stück weit auch Künstler bin.“ Nach kurzem Nachdenken fügt sie selbstbewusst schmunzelnd hinzu: „Ich fühle mich jedenfalls so! Ich könnte ein Leben lang Stücke schreiben aus diesem Menschsein heraus und würde mich nie wiederholen müssen. Das ist unglaublich spannend

und erfüllend wenn es funk-tioniert.“ Wenn Linus Q den Fans ihr Schallgift verabreichen, dann soll es ein unvergessliches Live-Erlebnis sein. Man spürt ihre innere Überzeugung wenn sie ihre Songs auf der Bühne ausleben. Sie geben alles und das spürt das Publikum. Hart, dynamisch, ehrlich, extrem und emotional. Linus Q sind eine rundum kreative und umtriebige Truppe. Unter anderem spielen sie ihre Songs im Live-Programm des Gitarrenweltrekords bei Stuttgart. Dabei wollen 6347 Gitarristen einen Weltrekord auf-stellen, indem sie gleichzeitig das berühmteste Rock-Gitarrenriff aller Zeiten spielen: „Smoke On The Water“. Die Toxikanten aus dem Rhein-Main-Gebiet werden selbstverständlich alle vier selber mit in die Saiten greifen, um den Rekord zu unterstützen. Auf der Band-Webseite linusQ.de gibt es neben Infos und Hörproben auch Live-Videos und die aktu-ellen Auftrittstermine. •em•Foto: Tom Höpfner

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9lokale zeitung stadtausgabe juni 20�0

Arbeitsaufträge und Vertretungs-material bereit stellen, wenn sie beispielsweise auf Klassenfahrt gehen“, erklärt Wollowski.

Dieses sogenannte selbst-bestimmte Lernen sei aber kein Unterricht, kritisiert die rheinland-pfälzische CDU. Dass landesweit über alle Schularten hinweg laut statistischer Erhe-bung des Bildungsministeriums im Schnitt nur 2,7 Prozent Unterricht ausfalle, basiere auf einer unterschiedlichen Defini-tion von Unterricht. Laut CDU wertet die Landesregierung sol-ches Lernen mit Arbeitsaufträ-gen genauso als Unterricht wie die Mitbeaufsichtigung von zwei Klassen durch einen Lehrer. „Das ist in der Wahrnehmung der

eingestellt, weil sie billiger sind“, beanstandet Geissler. Demgegen-über argumentiert das Bildungs-ministerium, dass die Schulen die Honorarkräfte durchaus auf ihre Fähigkeiten hin prüfen. Eine gute Qualität läge im Interesse der Schulen.

Auch am Gymnasium Gon-senheim wird dieses Konzept angewendet. „Ich denke, es ist uns ganz gut gelungen, den Unterrichtsausfall zu minimie-ren“, bestätigt der stellvertretende Schulleiter Roland Wollowski. Und weil vor allem im Rahmen der Ganztagsschule kein Unter-richt ausfallen darf, hat das Gygo ein zusätzliches Vertretungskon-zept entwickelt. „Wir erwarten daher von allen Kollegen, dass sie

Eltern aber kein Unterricht und unserer Meinung nach haben die Eltern recht“, sagt Gerion Geissler. Beim selbstbestimmten Lernen fehle die Anwesenheit einer Lehrkraft sowie die plan-volle didaktische Organisation einer Unterrichtsstunde. Rechne man die Vertretungsregulierung durch selbstbestimmtes Lernen und durch „Umorganisation“ (Zusammenlegung von zwei Klassen) ab, könne man von einem tatsächlichen Unterrichts-ausfall von 6 bis 8 Prozent aus-gehen, so die CDU.

An vielen Gymnasien werden ausfallende Stunden inzwischen durch die entspre-chenden Fachlehrkräfte einer Klasse vertreten. Allerdings falle dann dafür aber dieser Fachunterricht im Nachhinein aus, erzählt die Mutter einer Unterstufenschülerin. Es bliebe sich daher gleich, ob die Stunde ausfalle oder vertreten werde. Das kritisiert auch die Lehrerin eines renommierten Mainzer Gymnasiums. Oft bekomme man erst morgens mitgeteilt, dass man eine Fachstunde vor-ziehen müsse. „Darauf ist man dann weder vorbereitet, noch hat man immer das passende Material dabei.“ Hinzu komme, dass schon am Schuljahresbe-ginn absehbar sei, dass mindes-tens ein Fünftel des Unterrichts nicht gehalten werden könne, weil auch die Schüler aufgrund von Exkursionen, Klassen-fahrten und Projekten außer-schulisch unterwegs sind. •ust•Foto: Ute Strunk

• Politik •

Dass eine gute Bildung überle-benswichtig für die Zukunft

Deutschlands ist, haben Politiker aller Parteien längst erkannt. Die Landesregierung setzt daher auf eine Qualitätssteigerung der Bil-dung von der Kindertagesstätte bis zur Hochschulreife und der beruflichen Bildung. Durch die Einführung des achtjährigen gymnasialen Bildungsgangs G8 kann die Schulzeit verkürzt wer-den, um einen früheren Start in Studium und Beruf zu ermögli-chen.

Doch wie passt das mit dem Unterrichtsausfall an weiter-führenden staatlichen Schulen zusammen, der schon seit lan-gem von Eltern und Vertretern von Lehrerverbänden kritisiert wird?

„Mein Sohn hat teilweise nur neun Stunden in der Woche“, sorgt sich die Mutter eines Schülers der Jahrgangstufe elf. Ein sogenannter struktureller Unterrichtsausfall von knapp 3 Prozent sei politisch so gewollt und an allen staatlichen Mainzer Gymnasien Fakt, erklärt Peter Schwalbach, Schulelternbeirat des Gutenberg-Gymnasiums. „Das Ziel ist immer eine 100-pro-zentige Unterrichtsversorgung. Um alle Schulen möglichst gleichmäßig mit Unterrichts-stunden zu versorgen, werden als internes Planziel 97 Prozent anvisiert“, erklärt Wolf-Jürgen Karle, Pressesprecher des Bil-dungsministeriums.

„Kein Unternehmen kann mit nur 97 Prozent Belegschaft antreten“, zieht Schwalbach den

Eltern sehen Unterrichtsausfall mit Sorge

Ist das Problem eine Definitionssache?

Vergleich mit der Wirtschaft. Hinzu komme dann noch ein temporärer Unterrichtsausfall durch Klassenfahrten, Exkursi-onen, Fortbildungen und vielem mehr. Ein Unterrichtsausfall von 10 Prozent sei daher realistisch. An den Schulen werde aber alles versucht, um die Ausfälle zu minimieren.

Ein Beispiel hierfür ist die Pro-jekt Erweiterte Selbstständigkeit (PES), an der alle Mainzer Gym-nasien teilnehmen. Für diese stellt die Landesregierung zusätz-liche Mittel zur Verfügung, um Honorarkräfte einzustellen und damit flexibel auf Unterrichts-ausfall reagieren zu können. Viele der PES-Kräfte hätten aber allerhöchstens das erste Staats-examen und nicht die praktische Erfahrung, um qualifiziert zu unterrichten, kritisiert Gereon Geissler, Referent der CDU-Landtagsfraktion. „Einerseits haben wir einen Lehrermangel in Rheinland-Pfalz aber auf der anderen Seite gibt es nicht genü-gend Referendariatsstellen. Die PES-Kräfte werden nur deshalb

Manchmal vergeht kaum eine Woche, ohne das die Tochter oder der Sohn früher von der Schule nach Hause kommen, weil wieder etwas ausgefallen ist. Was für die Schüler meist ein Grund zum Jubeln ist, erfüllt viele Eltern mit Sorge, vor allem wenn es sich um Oberstufenschüler dreht und das Abitur naht.

VWA-Informations-

veranstaltung am 28. Mai

2010

Zuviel Stundenausfall an unseren Schulen?

Für alle die im August nicht verreisen, bietet die Volks-

hochschule wieder ihre Som-merakademie mit einer Pro-grammvielfalt an, die von Sprachkursen über Kunst & Kultur bis hin zu Nordic Wal-king-Angeboten reicht.

Angefangen hatte die Som-merakademie vor drei Jahren ursprünglich als Kunst-The-menprojekt, das sich sei-nerzeit mit dem Leitmotiv „Bewegung – es bewegt mich was“ auseinandersetzte. Die große Nachfrage bestärkte die VHS, im zweiten Jahr das Angebot noch auszuweiten und mit klassischen Kursen zu bereichern. Nun, da die

vierte Auflage im Sommer ansteht, freut sich das Team um Organisatorin Verena Leder ein vielseitiges Spek-trum zur Fortbildung anbie-ten zu können. Sprachen, Kunst, Kultur, Tanz, Kochen, Entspannung, Sport und Mode heißen die Oberbe-griffe, unter denen sich inter-essante Kurse subsumieren.

Ausführliche Informationen sind im Internet unter www.vhs-mainz.de zu finden. Dort sind die Angebote unter Kursangebot/Suchmaske/Volltextsuche /Sommerake-demie abrufbar. •red•

Sommerakademie der Volkshochschule

Programm vom 2. bis 13. August 2010

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�0 lokale zeitung stadtausgabe juni 20�0

• Weingut Nack •Die Gastronomiepreis-Gewinner Rheinland-Pfalz 2009/2010 empfehlen sich

Liebe zum Kochen und Liebe zum Feiern

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von Gau-Bischofsheim ist in vielerlei Hinsicht ein besonde-res Schmuckstück. Bei der Ver-gabe des Gastronomiepreises Rheinland-Pfalz wurden jetzt von den Testern der HJH-Mar-

keting Alzenau sowie den befragten Gästen seine Küche in der Kategorie „Gehoben und Exclusiv“ mit dem 1. Platz und seine Weine in der Kategorie „Weinrestaurant“ mit dem 2. Platz ausgezeichnet. Über diese Würdigung freuen

sich Inhaber Christoph Arenz und sein Team sehr.

Eine gelungene Auswahl von Weinen aus der Region sowie edlen Tropfen aus ande-ren Ländern stehen auf der Weinkarte und ergänzen die kreative Küche hervorragend, bei der Christoph Arenz Wert auf frische, überwiegend regi-onale Produkte legt – nach Möglichkeit aus biologischem Anbau. Auch das Fleisch bevorzugt er aus biologischer Haltung. „Ich würde nie ein Käfighuhn verarbeiten“, macht er seinen Standpunkt deutlich.

Mit seinen verschiedenen Räumen eignet sich das Weingut Nack ausgezeichnet für Feiern aller Art. Im Erd-geschoss des alten Fachwerk-gebäudes, ein weitläufiges Kellergewölbe, befinden sich Restaurant und Weinstube, ausgestattet mit samtbezo-genen Stühlen und antiken Ölbildern. Auch die oberen Etagen bergen manchen Schatz. Ein besonderes High-light ist der „blaue Saal“, der

150 Personen Platz bietet. Im Jugendstil eingerichtet, mit Leuchtern aus italienischem Kristall an der Decke, ist es ein Raum mit besonderer Atmosphäre. Daneben gibt es das Prinzenzimmer, das blaue Sälchen, das China- und das Jagdzimmer, alle mit echten antiken Möbeln, Kunstwer-ken und Teppichen ausge-stattet.

Gerne richtet das Team des Restaurants Ihr Fest für Sie aus, Räumlichkeiten und Menü individuell Ihren Wün-

schen gemäß. Denn jedes Fest hat seinen eigenen Charakter, und wird im Weingut Nack zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der blaue Saal im Jugendstil bietet Platz für �50 Personen.

.

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Page 11: Lokale Stadtausgabe 5 2010

��lokale zeitung stadtausgabe juni 20�0

Quadrathlon, so bezeichnet man den sportlichen Vier-

kampf aus Schwimmen, Radfah-ren, Kajakfahren und Laufen. Bei der längsten Variante, der Ultra-distanz, muss ein Athlet einen Marathon laufen, zweihundert Kilometer Radfahren, tausend Meter Schwimmen und vierzig Kilometer Kajakfahren. Es gibt aber natürlich auch Wettkämpfe über kürzere Entfernungen, die sich Lang- Kurz- beziehungs-weise Sprintdistanz nennen.

Weil der Triathlon zu wenig mit dem Wasser zu tun hatIst Quadrathlon eine Sportart für Angeber, denen der Triath-lon nicht ausreicht? „Nein so einfach ist das nicht“, wider-spricht Neusser. Er ist zwar vom Triathlon zum Quadrathlon gekommen, aber ihm ging es nie darum, einen neuen Kick zu finden. Wenn dem so wäre, gäbe es unter den Quadrathlonsport-lern nicht so viele ehemalige Kanuten. Neusser zufolge geht es den meisten Athleten darum,

eine „Ausgewogenheit zwischen Land und Wasser“ zu schaffen. Alle vier Sportarten sollen gleich gewichtet sein. „Das ist beim Triathlon nicht der Fall“, so Neusser. Da wurde seiner Meinung nach immer zu wenig geschwommen.

Sofort von dem neuen Sport begeistertAls er zum ersten Mal von der Sportart Quadrathlon gehört hat, war er sofort begeistert. Genau danach hatte er gesucht. Aber die Sportart verlangt viel Initi-ative. „Für einen Quadrathlon muss man jede Disziplin einmal pro Woche ausführen“, erklärt der Athlet. Mindestens an zwei

Tagen sollte man die verschie-denen Sportarten kombinieren, so sein Ratschlag. Das bedeutet sechsmal pro Woche trainie-ren. Hinzu kommt im Sommer alle zwei bis drei Wochen ein Wettkampf. „Da bleibt wenig Zeit für andere Dinge und man braucht eine Partnerin die das mitmacht“, lacht Neusser, der hauptberuflich zudem noch als Unternehmensberater sehr stark eingespannt ist.

Mit einem persönlichen Wettkampf hat alles angefangenDabei war Joachim Neusser in seiner Jugend gar kein Extremsportler. Er hat Tisch-

tennis gespielt und „ist immer gerne Schwimmen gegan-gen“, hat aber keine der vier Quadrathlondisziplinen als Leistungssport betrieben. Die Initialzündung gab 1984 ein persönlicher Wettkampf mit einem Freund, der bei der GSG 9 war. Neusser war damals knapp 20 Jahre alt und ging noch aufs Gymnasium. „Wir wollten einfach mal sehen, wer besser ist“, erläutert Neusser seinen Einstieg in den Triathlon, bei dem er dann zunächst blieb. Ein bisschen sportverrückt muss er allerdings schon sein, sonst wäre er 2004 nicht der erste Deutsche gewesen, der durch die Straße

von Gibraltar von Europa nach Afrika geschwommen ist.

Zum ersten Präsidenten gewähltDie Geschichte des Quadrath-lon begann auf Ibiza, wo auch heute noch regelmäßig Wett-kämpfe stattfinden. „Am Anfang hatte die Sportart einen reinen Eventcharakter“, erläutert Neus-ser. Es gab nur Wettkämpfe. Recht schnell hat sich der neue Vierkampf dann in Europa ver-breitet. 1992 wurde die World Quadrathlon Federation und ein Europäischer Verband gegrün-det, dessen erster Präsident Neusser ist. •ag•Fotos: Armin Gemmer

Quadrathlon ist ein Leistungssport, den bislang nur ganz wenige kennen. Joachim Neusser kommt aus Finten und ist sowohl sportlich als auch organisatorisch einer der führenden Repräsentanten des Quadrathlons in Deutschland.

• Extremsport •Die Ausgewogenheit zwischen Land und Wasser

Die Exotik des Quadrathlon

Quadrathlonsportler Joachim Neusser Mehrmals pro Woche wird auf dem Fluss trainiert. Aus dem Wasser direkt aufs Fahrrad

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Page 12: Lokale Stadtausgabe 5 2010

12 lokale zeitung stadtausgabe juni 2010

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in die heutige Landeshaupt-stadt. Die Tour führt entlang an historischen Bauten zwischen Kurfürstlichem Schloss, Dom und Zitadelle. Auch das rechte

Rheinufer mit der Reduit ist uns einen „Abstecher wert“. Kleinere Gässchen werden ebenso durch-fahren wie auch größere Straßen, und auf der Rheinpromenade kann das Gefährt so richtig aus-getestet werden!

Tour 2:Die Mainzer Neustadt vom Segway aus„Erfahren“ Sie die Mainzer Neu-stadt – von der Planung des neuen Stadtteils bis zu seiner heutigen Gestalt. Lernen Sie interessante Bauten in ihrer ursprünglichen und der heutigen Nutzung kennen. Auf der Tour zwischen Christuskirche, Kunst-halle und Straßenbahnamt las-sen sich neue Einblicke in einen eher unbekannten Stadtteil gewinnen, die durch die Fahrt durch typische Straßenzüge abgerundet werden.

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Anekdoten von den Reisen ihres Sohnes kann Uschi Presser-

Saelzler viele erzählen. Wie er über tausend Kilometer durch Amerika trampte, auf dem Weg Richtung China mit usbekischen Dorfbewohnern grillte, oder wie er in Prag mit dem Balletten-semble eine ganze Nacht lang auf der Karlsbrücke tanzte. „Er zieht die Leute förmlich an“, sagt sie. Neugierig und offenherzig sei er stets auf andere zugegangen, erzählt sie teils stolz, teils besorgt. Schon als Kind sei er ein unru-higer Geist gewesen, begierig, Neues zu entdecken, seine Talente auszuprobieren und zu entwickeln. Er sei immer so begeisterungsfähig gewesen, dass die Eltern ihn nur haben brem-sen müssen, erzählt die Mutter. „Er ist ein Mensch, der an allen Ecken und Enden brennt.“

LebenslustManuel Pressers Erzählungen handeln von Begegnungen

Die Sternenschwester – Erzählungen von Manuel Presser

Erstlingswerk eines Reisenden

zwischen ungewöhnlichen Menschen, von Übermut und Lust am Leben, und vor allem von Liebesbeziehungen, die sich nicht von gesellschaft-lichen Erwartungen aufhalten lassen. Da ist zum Beispiel der Tag, den die strebsame Studentin Sara mit dem oft als Tölpel belächelten Rainer verbringt. Beim Picknick im Freien und gemeinsamen Volksfestbesuch lernt Sara,

Rainer, der eigentlich Studien-objekt ihrer Doktorarbeit sein sollte, mit neuen Augen – oder vielmehr mit dem Herzen zu sehen. Die Geschichten sind heiter, schillernd, oft skurril und geprägt von der für ihn typischen überschäumenden Phantasie. Bunt wie sein eigenes Leben, versprühen sie einen ganz besonderen Charme, der dazu einlädt, sich mitreißen zu lassen.

begegnungenDie Menschen kennen zu lernen, ihre Denkweisen zu verstehen, das hat Manuel Presser immer angetrieben. Der einzelne Mensch ist ihm das wichtigste, sagt er selbst. Insbe-sondere interessiert er sich für das, was die Menschen glauben und wie sich das auf ihr Leben auswirkt. Und er hat einen ganz besonderen Blick für das, was hinter der äußeren Fassade lebt, und wie die Kraft der Geistes-

haltung gesellschaftliche Kon-ventionen überwinden kann.

Derzeit schreibt Manuel Pres-ser an seinem ersten Roman, ein „Entwicklungsroman“, wie er sagt. „Silberrausch“ wird er heißen, und von Angehörigen

dreier Patrizierfamilien im alten Italien handeln, die zu einer langen Reise über die Alpen aufbrechen. Man darf gespannt sein, auf welche Wege der Autor seine Leser wieder mitzuneh-men vermag. •em•

• begegnungen •

Tourleiterin Christine Hartung (l.) ist für die Tourenplanung zuständig.

Immer wieder brach Manuel Presser auf, nur mit dem Nötigsten bepackt und auf eigene Faust, um die Welt zu entdecken. In vier Jahren reiste er durch 21 Länder, zu Fuß oder mit dem Rad. Die unter-schiedlichsten Menschen lernte er unterwegs kennen. Die Ge-schichten in „Sternenschwester“ erzählen von diesen Eindrücken und begegnungen.

Auf der Homepage sind die monatlich wechselnden Tourangebote nachzulesen.

Page 13: Lokale Stadtausgabe 5 2010

13lokale zeitung stadtausgabe juni 2010

Kunst ist was gefällt“, dieses Motto ziert den kleinen

Büroraum des Lola Montez, von dem aus Mirek Macke und sein junger Assistent Giorgio aus Rom alle Angelegenheiten des Kunstvereins betreuen. Doch was bedeuten diese Druckbuch-staben auf dem Plakat vor dem Hintergrund der laufenden Par-tyreihen im Kunstverein mitten im Rotlichtviertel von Frank-furt? Nun, es ist schlicht und ergreifend die Messlatte, die

man hier nach wie vor an alle laufenden Projekte anlegt. „Eigentlich kann hier so ziem-lich jeder eine Chance bekom-men, solange ‚gefällt’, was er macht“, so bringt es Mirek Macke als Leiter des Lola Mon-tez auf den Punkt, „egal, wie er aussieht, egal, wo er herkommt, egal, welcher Schicht er ange-hört und egal, wie viel Geld er hat.“

Feste Größe im Frankfurter NachtlebenIm Laufe der letzten zehn Jahre hat sich der Club, der seit seinem Bestehen eine feste Größe im Frankfurter Nachtleben ist, zu einem äußerst lebendigen Zentrum für die Kunst weit jenseits des Kommerz gemausert. Das Lola Montez erregt immer mehr Aufsehen und zieht immer mehr Menschen in seinen Bann. Und so ziemlich jeder, der Rang und Namen im Frankfurter Kunstleben besitzt, hat sich hier schon ein Stelldichein gegeben. In der

Breiten Gasse 24 tun sich auf einem etwas verfallenen Areal auf zwei Stockwerken einige hundert Quadratmeter Aus-stellungsräume auf, die über das Erdgeschoss mit einer großen Lagerhalle bis in einen denkmalgeschützten Gewöl-bekeller aus dem späten 17. Jahrhundert hinabreichen.

Es gibt einen kleinen, gemütlichen Clubraum, der für Tanzveranstaltungen

genutzt wird und wenn es soweit ist, verwandelt sich das Lola Montez in eine Partylo-cation. Ein verträumt-roman-tischer Ort für die Kunst wird zum echten Geheimtipp für alle, die auf eine durchtanzte Nacht aus sind, auf neue Kon-takte und den Spaß an der Freude. Dann kann das Lola Montez schon mal regelrecht überlaufen sein, wie noch jüngst in der Nacht zum 1.

Mai, als unter dem Motto HOP! HOP! into May! mit dem stadtbekannten DJ-Duo Pedo Knopp & Weller der Bär steppte.

Am Samstag, 29. Mai 2010, wird das Lola Montez ab 23.00 Uhr wieder für das Clubbing seine Pforten öffnen, wenn Groovintella zusammen mit Marcel Mertel zu „My House your House“ einlädt. Dann soll es ganz ohne jeden High-Tech-Aufwand zugehen. „Im Lola verzichtet man bei Partys auf Video-Animation und Strobos-kope. Es gibt nur eine Disko-kugel“, so Groovintella.

Große Offenheit für jede Musik „Wir werden unsere persön-liche Lieblingsmusik auflegen, weil die aufgeschlossen-freundliche Atmosphäre des Lolas dafür den besten Raum bietet. Hier sind Mainstream oder nur funktionale Party-klänge nicht gefragt. Im Lola herrscht eine enorme Offen-heit für Musik jeglicher Art. Man ist hier nicht festgelegt auf einen bestimmten Style, sondern die Stile werden frei verbunden.“ Soul, Funk, House und Disco-Platten sind die Domäne von Groovintella. „Ich

lege unheimlich gerne im Lola auf, weil es irgendwie so ist, wie nach Hause zu kommen. Als DJ fühle ich mich als ein Teil der Familie Lola Montes und diese Gemeinschaft wird mit den Partygästen immer perfekt vollendet.“

„Die Preise für die Getränke sind bei uns immer moderat. Wir verstehen uns hier als Bürgertreff und aller Gewinn fließt in den Verein zur Förde-rung der Kunst“, kommentiert Assistent Giorgio.

Zurzeit noch begehbar im Lola Montez sind die Instal-lationen zur Luminale von Kerkes und Hunger aus Karls-ruhe und die Hommage an die Edison-Birne von Leonie Langenstein. Auch während der anstehenden Party werden sie zum Teil noch zu bestau-nen sein. •hen•Fotos: Henning Berg

Kunstverein Familie Montez breite Gasse 24

www.montez.dewww.myspace.com/groovintellawww.myhouse-yourhouse.net

• Nachtschwärmer •Kunst und Cluberlebnis im Lola Montez

Lebendiges Zentrum jenseits des KommerzWer in Frankfurt ein Club-erlebnis an der Schnittstelle zur zeitgenössischen Kunst sucht, ist im Lola Montez genau richtig. Im Kunstverein Familie Montez werden die Pforten zum Tanzen, Feiern, Partymachen und Spaßhaben geöffnet.

„Im Lola herrscht eine enorme Offenheit für Musik jeglicher Art. Man ist hier nicht festgelegt auf einen bestimmten Style.“

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14 lokale zeitung stadtausgabe juni 2010

• Nachrichten •12. Geo-Tag der Artenvielfalt

Vielfalt rechnet sichAm 12. Juni 2010 ist es wieder so weit: Alle Naturfreunde sind am 12. Geo-Tag der Artenviel-falt dazu aufgerufen, innerhalb von 24 Stunden in einem selbst festgelegten Gebiet mög-lichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten zu ent-decken. So wie es der seit 12 Jahren in Hechtsheim lebende Künstler und Grafik-Designer Andreas Koridass seit 2006 im Weisenauer Steinbruch als Projekt jedes Jahr durchführt. Auch in diesem Jahr lädt er wieder zum Mitmachen ein, um die Renaturierung eines Teilgebietes des Weisenauer Steinbruchs im fünften Jahr nach der Freigabe mit ihm zu beobachten. Dabei werden Tiere und Pflanzen fotografiert und gelistet, ganz im Dienste des Artenschutzes und der Wissenschaft.Treffpunkt: 10 Uhr am Aussichts-punkt im Gelände. Buslinie 65/Haltestelle „Paul-Gerhard-Weg“, Eingang über Paul-Gerhard-Weg/HöhenwegAnmeldung: bis spätestens 7. Juni unter [email protected] oder Tel. 06131 - 58 16 99. Infos: www.geo.de/artenvielfalt

Kunst & Cash – Wer lebt von der Kunst?“ fragen Angelika

Wende & Heiko Schulz in der Mainzer Museumsnacht am Samstag, 29. Mai 2010. Wäh-rend Kunstinteressierte durch Galerien und Museen flanie-ren, ist der Kultur Salon vor Ort, da wo Kunst entsteht: Im Atelier Neun, der Atelierge-meinschaft in der Heidelber-gerfassgasse 18, 55116 Mainz. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Kunst & Cash?Ein Gemälde des Leipziger Malers Neo Rauch erzielt bei Sotheby’s einen Rekordpreis von 1.035.6006 Euro. Die aktuelle Statistik der Künstler-sozialkasse weist das Durch-schnittseinkommen eines männlichen Bildenden Künst-lers mit 10.364 Euro aus, eine Künstlerin verdient 9.451 Euro im Schnitt – im Jahr, nicht im Monat.

Bis zu 80 Prozent der selbstständigen Künstler können allein von der Kunst nicht leben. In keiner Bran-che ist das Einkommens-gefälle so brutal. Gibt es Ungerechteres als die Welt

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Endlich hatte ich wieder Arbeit! Am 20. März 1950 trat

ich meinen Dienst als Briefträ-ger an. Nach einer Woche Einar-beitung musste ich die „Tour“, wie man einen Bezirk nannte, alleine zustellen. Die Arbeit war hart. Wenn ich kurz vor der zweiten Zustellung am Nach-mittag von der ersten Tour zurückkam, musste ich die Geldabrechnung erledigen, ehe ich die Post für den zweiten Gang zurechtsteckte. Zwischen-durch konnte ich noch in mein Mittagsbrot beißen.

Wir hatten drei Taschen umhängen: eine für die Brief-post, eine für Päckchen und eine Geldtasche mit dem Bargeld zum Auszahlen der Anweisungen. Bankkonten waren noch nicht bekannt. Nach dem Ersten eines Monats mussten wir noch in jedem

Lebensläufe aus der Biografiewerkstatt Otto

Da ging die Post abDieter Münzenberger, 82 Jahre alt, blickt in seinen Lebenser-innerungen, die er unter dem Titel „So war’s“ in der Biogra-fiewerkstatt Otto vorlegte, auch auf seine berufliche Laufbahn bei der Post zurück.

Haushalt die Radiogebühren einziehen und später auch die Fernsehgebühren. Mitte des Monats wurde an vier Tagen das Geld für die Zeitungsabon-nements bei den Beziehern kassiert. Auch die Renten wur-den von uns ausgezahlt. Dabei gab es am meisten Trinkgeld. Viele Kontrollen zwangen zu genauer Arbeit. Ich erinnere mich an einen Kollegen, der zehn Mark zum Lebensmit-teleinkauf zurückgehalten hatte. Zwei Tage später, nach Erhalt seines Lohnes, hätte er es wieder ausgleichen können. Er wurde aber vorher erwischt und wegen Unterschlagung entlassen.

Längere Zeit trug ich die Post in der Mainzer Neustadt aus. In dieser Zeit verringerte sich unsere Arbeitszeit von 46 auf 42 Stunden. Es wurden Dreiergrup-pen gebildet, von denen immer einer nachmittags frei hatte. Die beiden anderen teilten seine Tour unter sich auf, was zu sehr langen Wegen führte. Auch an Karfreitag und Heiligabend, ebenso am Weißen Sonntag und den ersten Feiertagen wurde die Post zugestellt. Vor den Festen traf immer eine Flut von Briefen ein. Es gab ja erst wenige Tele-

fone. Der Verdienst war wie bei der Bahn sehr gering. Im Monat verdiente ich zunächst 223 DM, ab 1958 dann 441 DM.

Am 1. November 1959 wurde ich zum Beamten ernannt. Nun war ich unkündbar – wenn ich mir keine großen Verfehlungen erlaubte. Doch nach einiger Zeit bekam ich durch das viele Treppensteigen Schmerzen in den Füßen und wurde in den

Innendienst versetzt, wo wir während der Früh-, Nacht- und Spätschichten die Briefe für die Zusteller verteilten.

Nach langen Jahren beschei-nigte mir der Arzt, dass ich nicht mehr nachts arbeiten und wegen eines Tennisarms auch keine Briefe mehr sortieren dürfe. Da alle leichteren Arbeits-stellen besetzt waren, wurde mir mit 54 Jahren die Frühpen-

sionierung angeboten, was ich ablehnte. Als einziger Ausweg blieb, meine frühere Tätigkeit des Briefträgers wiederaufzu-nehmen. Inzwischen hatte ein großer Wandel in der Zustellung stattgefunden. Die Post wurde nicht mehr am Körper getragen, sondern in einem Karren trans-portiert. Geldgeschäfte gab es auch keine mehr. •Anja Otto•Fotos: privat

Dieter Münzenberger Ganz schick im Kreis der Eltern

• Biografie •

der Kunst, in der krasseste Ungleichheit allein auf Talent, Geschmack, Glück und Mode gründet? Sind Künstler die Avantgardisten des Mangels? Warum kann der Künstler sich nicht selbst vermarkten? Wer oder was ist das Ziel künstlerischer Produktivität? Hat der Kunstmarkt die Kunst besiegt? Was ist die Funktion des Galeristen?

Die Gäste sind Birgid Helmy, Freischaffende Künstlerin, Eltville am Rhein, Dagmar Rehberg, Galeristin, Mainz und Gottfried Böhmer, Kurator und Künstlerischer Leiter, Gesell-schaft der Freunde der Künste, Wiesbaden.

Im Anschluss gibt es Live Musik: Jazz von „Trio Nardis“.

Infos: www.kultur-salon.de www.atelier-neun.de

Kultur Salon vor Ort im Atelier Neun

Kunst & Cash – Wer lebt von der Kunst?

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lokale zeitung stadtausgabe juni 2010 15

TIPPS + TrENDS

doch genießen!“ erzählt sie, teils ungläubig, teils belustigt. „Aber das hier ist mein Hobby!“ stellt sie deutlich klar. „Unser Lohn ist die Freude“, strahlt Crisologo Pedrozo stolz und lehnt sich zufrieden auf seinem Stuhl zurück. „Wer hätte gedacht, dass eine philippinische Familie hier so etwas aufbauen kann?“ Aber: „Alleine hätten wir das nicht geschafft. Aber es gibt so gute Leute hier, mit großem Herz“, sagt er mit fester Stimme.

„Mein Weg hat mich hier-her gebracht, an diesen Ort, zu diesen Menschen“, davon ist Carmelita Pedrozo überzeugt. „Ich bin ein Glückskind“, sagt sie mit einem Lächeln, das von ganz tief heraus kommt und verteilt ihre köstlichen selbstgebackenen Bananen in Teig. •em•Foto: Eva-Maria Albus

• Stiftung •

Angefangen hat es eigentlich mit einem Müllschlucker im

Mehrfamilienhaus am Tauberts-berg. Oder besser gesagt: mit einer Tüte voller Kleidung, die nicht mehr hinein passte. Die Carmelita Pedrozo dort fand, hinein sah, und die Kleidung, weil sie noch in so gutem Zustand war, nach Rücksprache mit dem Hausmeister kurzer-hand auf die Philippinen schickte.

Seit 39 Jahren ist Carmelita Pedrozo in Deutschland. Nach der Ausbildung in ihrer Heimat kam sie gemeinsam mit drei Freundinnen ans Universitätskli-nikum in Mainz, weil sie von da ein Stellenangebot als Hebamme bekommen hatte. „Meine Eltern waren damit erst nicht so glück-lich“, erzählt sie. Trotzdem hatte sie den Mut, in die Fremde zu reisen. „Ich habe mich hier sofort wohl, nie fremd gefühlt“, sagt sie. Ihr Mann Crisologo kam zwei Jahre später nach.

Tatkräftige Hilfe für Kinder in Not

Carmelita Pedrozo gibt ihr Glück weiter

Die StiftungDie René Concepcion Pedrozo Foundation wurde 1999 auf den Philippinen ins Leben gerufen, als die Pedrozos nach dem Tod ihres Sohnes René zu ihrer Familie gereist war. „Ich habe das auch begonnen, um die Trauer zu verarbeiten“, sagt Carmelita Pedrozo. Kinder waren auf sie zugelaufen, hatten an ihrem Rockzipfel gezogen und wollten von ihr mitgenommen werden. „Die ganze Nacht habe ich damals wach gelegen und nachgedacht, was ich machen kann. Es gibt so viele Kinder, die Hilfe brauchen.“ Ihr Mann Crisologo war zuerst dagegen, er befürchtete, sie würde sich zu viel damit aufbürden. Aber Car-melita ließ sich nicht aufhalten.

„Es war wirklich schwierig“, nickt sie nachdenklich, und erzählt davon, wie sie nach und nach erst ihre Familie, dann die Ämter und alle weiteren überzeugt hat. „Aber meine Mentalität ist deutsch, ich bin in der Zeit hier mehr gewachsen als in meiner Heimat“, sagt sie.

Lohn der Mühe„Ich glaube es immer noch nicht, dass wir es wirklich geschafft haben“, staunt Car-melita mehrfach. Erst als der deutsche Botschafter in Manila zur Einweihung des Hauses 2005 zu ihnen kam, habe sie begonnen, es zu realisieren. Ein Nachbar hat sie einmal gefragt: „Wollen Sie sich das wirklich antun? Man muss sein Leben

„Ich bin ein Glückskind“, sagt Carmelita Pedrozo, und weil sie ein Mensch ist, der immer auch an die denkt, denen es nicht so gut geht, hilft sie tatkräftig und setzt sich ein.

Die rené Pedrozo Hilfe unter-stützt notleidende Kinder auf den Philippinen. Das bisher größte Projekt ist ein Kinderheim bei Pandi Bulacan, in dem bislang 25 Kinder leben und mit der Förde-rung in die Schule gehen können. Das Gebäude wurde von der René Pedrozo Hilfe Mainz selbst gebaut und 2005 eingeweiht.

Carmelita und Crisologo Pedrozo leben seit rund 40 Jahren in Mainz.

Samstag, 29. Mai 2010 von 18.00 bis 01.00 Uhr

Mainzer Museumsnacht 2010

Kunstgenuss bis spät in die Nacht: Am Samstag, 29. Mai

2010, öffnen 45 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen von 18.00 bis 1.00 Uhr nachts ihre Türen zur sechsten Mainzer Museumsnacht. Eine Besonder-heit der Mainzer Museumsnacht 2010 werden zwei inszenierte Baustellen sein, der Eisenturm und das Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germa-nischen Zentralmuseums (RGZM). Besonders freut sich Kulturdezernentin Marianne Grosse hier auf ein Promenaden-konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz: Es spielt im Schiffahrtsmuseum zwischen den verhüllten Modellen den ,Sommernachtstraum’ von Men-delssohn!“ Ein attraktives Rah-menprogramm und die kulina-rische Versorgung der Besucher in den teilnehmenden Museen und Institutionen sollen die Mainzer Museumsnacht wieder zu einem Erlebnis für alle Sinne

werden lassen. Mit zwei Abschlussparties bis in die Mor-genstunden - im DGB-Keller und im Café 7° der Kunsthalle - beschließen Kulturschaffende und Besucher gemeinsam die sechste Mainzer Museumsnacht.

Das ausführliche Programm ist in einer Broschüre zusam-mengefasst, die bei allen beteilig-ten Institutionen ausliegt.

Der Eintritt kostet in diesem Jahr 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Mit den Bändchen können nicht nur die drei eigens eingerichteten Museumsnacht-Buslinien 80, 81 und 82 benutzt werden, die die Einrichtungen von 17.00 bis 2.00 Uhr im 20-Minuten-Takt miteinander verbinden. Die Bändchen gelten zudem auch für alle Linien im Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (Tarifgebiet 65), zusätzlich wurde das Kombi-ticket auf alle Linien des Rhein-Nahe Verkehrsverbundes (RNN) ausgeweitet.www.museumsnacht.mainz.de

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Page 16: Lokale Stadtausgabe 5 2010

16 lokale zeitung stadtausgabe juni 2010

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habe er das Anheimelnde, das vertraute Namen auslösen kön-nen, wieder spüren können, an das er gerne zurückdenkt.

Mit 35 Jahren begann Witt-mer als Schriftstellerin zu arbei-ten. Ihre Auseinadersetzung mit dem Judentum trug ihr von 2002 bis 2008 den Vorsitz des Vereins „Eine Neue Synagoge für Mainz“ ein. Angeregt durch ihr Radiofeature über das Leben von

Schon im Roman „Linda Hasel-wander“ hat sich Irina Wittmer

dem Judentum gewidmet. Beim „Ausflug der toten Bräute“ nähert sich die in Mainz-Finthen lebende Schriftstellerin in fikti-ven Begegnungen der Kindheit Anna Seghers` an. Ihre Fantasie begleitet die als Netty Reiling in Mainz geborene große Kollegin ins Exil nach Mexiko und endet mit einem Besuch in Ostberlin. „Dieses Buch ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagt Witt-mer im Gespräch und erinnert sich dabei auch an ihre eigene Kindheit und Jugend. „Ich war ein ´eingewecktes` Einzelkind wenige Jahre nach dem Krieg“, beschreibt sie ihr behütetes Auf-wachsen im nordbadischen Lin-kenheim in einem Radiofeature. „Bis sie mich endlich zur Schule lassen mussten, hielten mich meine Großmutter und meine Mutter in einem Einmachglas. So dämmerte ich vor mich hin.“ Und so wie die Großmutter

Fiktive Begegnungen und reale Ängste

Irina Wittmer begleitet Anna Seghers in der Fantasie

Knöpfe sammelte, mit denen die kleine Irina die schönsten Muster legte und die sie alle „persönlich kannte“, sammelt die Autorin heute Wörter, Wörter, die sie alle notiert und die am Schreibtisch zu Worten reifen.

Im streng evangelischen Elternhaus aufgewachsen, war Religion schon früh ein Thema. So fand sich Wittmer als Erwach-sene interessiert und vorbereitet,

sich mit anderen Weltreligi-onen wie hier dem Judentum zu befassen. Wittmer erzählt freudig von der Reaktion auf die „Toten Bräute“, die sie aus Mary-land erreichte. Der Jude Harold Neumann, früher in Mainz lebend, hat ihr Buch gelesen und seine eigene Kindheit darin wiedergefunden. Beim Lesen der Namen Netty Reiling, der Erwäh-nung der Metzgerei Goldschmied

Drei Jahre hat die Schriftstellerin und radioautorin Irina Wittmer sich mit ihrem neuesten Werk beschäftigt, gut 30 Bücher über die Thematik gelesen. Im letzten Oktober ist das Buch nun erschienen. „Ausflug der toten Bräute“ heißt es in Anlehnung an das Seghers-Buch „Der Ausflug der toten Mädchen“.

Anna Seghers schrieb sie ihren neuesten Roman und zieht darin eine direkte Verbindung von den Kreuzzügen bis zur Nazidiktatur und der Herrschaft Stalins.

Die „Rekonstruktion einer ausgelöschten Welt“ nennt Witt-mer das. „Ich wollte die Synago-gen sehen und die Betstuben der polnischen Juden, ich wollte in einer der koscheren Speisewirt-schaften essen und dabei sein, wo es selbstverständlich schien, jüdisch zu sein.“ In der Beschäf-tigung wurde ihr klar, was auf dem langen Weg vom Mittelalter bis zu Seghers alles geschah und wie das Wissen um all die Schre-cken sich tief in das Bewusstsein jüdischer Familien gebohrt hat. „Ein Pogrom ist jederzeit mög-lich, der gemütliche, angepasste Alltag ein Trug.“ Wie spielerisch verwebt sie Gegenwart und Ver-gangenheit, Fiktion und Historie, bringt sich selbst dabei ein und wechselt die Identitäten. •hb•Foto: Helene Braun

• Autorin •

Irina Wittmer bereitet sich akribisch auf ihre Arbeit vor.

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lokale zeitung stadtausgabe juni 2010 17

muss der Spitzenkoch zu sei-nem Bedauern die Maschine schon wieder drosseln. „Dass das eben 230 km/h waren, hat man kaum gemerkt“, staunt er leicht belustigt. „Der Wagen liegt wirklich ganz toll auf der Straße, fest und sicher“, beschreibt er das Fahrge-fühl. „Und der Sitz ist nicht zu sportlich, sondern sehr bequem.“

Auch von der Gesamter-scheinung des Jaguar-Cabri-olets ist er begeistert. Die für den britischen Edelwagenher-steller charakteristische hohe Handwerkskunst, mit der die hochwertigen Materialien ver-arbeitet sind, überzeugt. „Da stimmt alles. Von der Form bis zur Innenausstattung etwas ganz Besonderes. Ein kreatives Auto. Es inspiriert.“

Unter der fachkundigen Ein-weisung durch Thorsten Ren-

kel von Jaguar Fuhrmeister macht sich Dirk Maus mit der Innenwelt des neuen Cabrios vertraut. Dann wird der Schlüs-sel übergeben, es geht los. Gleich beim Anfahren merkt man: Die Wellenlänge stimmt. Noch schnurrt der Motor des sportlichen Jaguars sanft wie ein Kätzchen. Das ändert sich rasch, als Dirk Maus beschleu-nigt – aus dem sanften Schnur-ren wird ein zorniges Knurren.

Dirk Maus testet den Jaguar XK 3.5 V8 Cabrio

Ein Sternekoch auf AbwegenDas anschwellende Geräusch zaubert ein Lächeln auf das Gesicht des Gourmetkochs.

Schon nach den ersten Metern wird klar: Der Mann hat nicht nur Ahnung von hochklassigem Essen, sondern auch Feingefühl für Autos und ein Gespür für Motoren. „Ein sattes Handling hat der

Wagen“, stellt er zufrieden fest. Endlich, ein Stück Auto-

bahn ohne Tempobeschrän-kung. Dirk Maus drückt das Gaspedal durch. Ein Moment der Stille, die 258 PS spannen ihre Muskeln, dann springt der Wagen nach vorne und prescht kraftvoll über den Asphalt. Nach einigen hundert Metern

Ein Jaguar-Cabriolet zu fahren, war schon immer ein besonderer Genuss. Für Liebhaber des of-fenen Fahrens bietet die britische Edelmarke mit dem technisch wie optisch verfeinerten Jaguar XK Cabriolet des Modelljahr-gangs 2010 ein beeindruckendes Fahrvergnügen mit Stil.

Fazit „Das neue Jaguar-Cabriolet ist ein Auto zum Spaßhaben. Die perfekte Maschine zum gemütlichen Cruisen. Stilvoll, sehr angenehm zu fahren, ein absoluter Genuss“, so das aner-kennende Fazit des Gourmet-experten. Auch der Preis über-rascht – Erwartungen werden angenehm untertroffen. •em•Fotos: Eva-Maria Albus

• Autotest •

Technische Daten Jaguar XK 3.5 V8 CabrioLeistung: 190 kW/258 PSHubraum: 3585 cm3

Dirk Maus sucht ständig Autos für weitere Testfahrten. Interessierte Autohäuser melden sich bitte unter [email protected] Betreff: Autotest Dirk Maus.

Pause am Domherrenhof

Der Moment der Wahrheit

Page 18: Lokale Stadtausgabe 5 2010

18 lokale zeitung stadtausgabe juni 2010

Das sanierte Haus überzeugte die prüfende Jury durch

eine jährliche Einsparung von 75 Prozent der Energiekosten und somit einer Einsparung

des klimaschädlichen Kohlen-dioxid von 62 Prozent. Monika Reichert zeigt sich hoch erfreut über das Ergebnis der loh-nenden Investition: „Wir spa-

ren nicht nur zwei Drittel der Energiekosten, auch das Wohnklima hat sich deutlich verbessert.“ Aber nicht nur die hohe Ener-gieeffizienz nach der viermo-

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Dass eine gut geplante Ge-bäudesanierung nicht nur die Wohnqualität steigert, sondern sogar Vorbildcharakter entwi-ckeln kann, zeigt das Beispiel der Mombacher Familie reichert. Denn diese konnte jüngst bei der Teilnahme am Wettbewerb und der Energiespar-Kampagne des Umweltministeriums „Unser Ener macht mit – Unsere beste Energie ist gesparte Energie” den Preis von Umweltministerin Margit Conrad entgegen. 1000 Euro erhält die Mombacher Familie für die Sanierung ihres Gebäudes aus den 1950er Jahren.

Entsprechend glückliche Gesichter bei der Preisverleihung: Familie Reichert (l.) nimmt die Urkunde aus den Händen von Umweltministerin Margit Conrad (3.v.r.) entgegen. Erfreut zeigte sich Familie Reichert über die Planung und Ausführung der Maßnahmen durch Dipl.-Ing. Horst Neises (2.v.r), Geschäftsführer hn energieconsult, und Architektin Claudia Huber (r., ebenfalls hn energieconsult).

Mainzer Zweifamilienhaus gewinnt Umweltpreis für energetische Gebäudesanierung

Erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Unser Ener“

natigen Sanierung, auch die gelungene moderne Optik, die Diplomingenieur und Ener-gieberater Horst Neises dem Haus verpasst hat, überzeugte die Jury, die das Haus aus 70 Mitbewerbern auswählte und auf den dritten Platz der rhein-land-pfälzischen Gebäude setzte. Ein paar Fakten: Neben einem 19 Zentimeter dicken Wärmedämmverbundsystem an der Fassade wurde das Dach erneuert und teilweise in Zink eingedeckt. Die beste-hende Gasbrennwerttherme wurde durch eine 17 Qua-dratmeter große Solaranlage mit Heizungsunterstützung erweitert. Auch Horst Neises, der sich mit seinem Ingenieurbüro auf energetische Gebäudesanie-rung und Solarbau speziali-siert hat, freut sich über den Preis und bedankte sich für das Vertrauen und die Zufrie-denheit von Familie Reichert.

Wer mehr über die seit mehreren Jahren laufende Kampagne des Umweltminis-teriums wissen möchte, kann sich zum Beispiel im Internet unter www.unserener.de informieren. •ta•Foto: privat

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lokale zeitung stadtausgabe juni 2010 19

Der Schatz von Lima ist min-destens so sagenumwoben,

wie Stevensons Abenteuerro-man. Er dürfte heute 100 Milli-arden Euro wert sein. Obwohl unzählige Glücksritter bei über fünfhundert Expeditionen ihr Leben gelassen haben, ist er ver-schollen.

Der Schatzinsel-roman und die Liebe zum WasserAuch Ina Knobloch hat Ste-vensons Schatzinsel-Roman zum Träumen gebracht. Aus-gelebt hat sie ihn am Mainufer. „Ich bin eine echte Wasser-ratte. Schon als Zehnjährige bin ich mit meinem Cousin über die Seen gepaddelt. Die anderen Kinder hatten Angst, aber ich konnte nicht genug kriegen“, erklärt Ina Knobloch ihre geradezu spirituelle Ver-bindung zum nassen Element. Nur einen Steinwurf von ihrer Wohnung entfernt liegt auch heute noch ihr Kajak am Main. Wann immer ihre Zeit es zulässt, sticht sie damit in See. Zeit hat sie allerdings wenig, denn sie ist zumeist auf den großen Gewässern dieser Welt unterwegs. Die Buchautorin ist gerade erst von einer Lesereise mit ihrem Kreuzfahrtschiff zurückgekehrt.

Der Weg zur SchatzinselNeben dem Wasser gib es eine zweite Leidenschaft in ihrem Leben. Tropische Pflan-zen. Darüber schrieb sie ihre Promotionsarbeit. „Wenn ich mich damit beschäftige, will ich natürlich auch dahin, wo sie wachsen“, erklärt sie und beschreibt, wie zum ersten Mal sie nach Costa Rica gekom-men ist. Und weil es keinen Reiseführer gab, hat sie gleich einen geschrieben. Als sie im Zuge ihrer Recherchen auch die Kokos-Inseln besuchen durfte, dachte sie wieder an den Schatzinsel-Roman. „Diese

Insel gibt es wirklich, und ich darf da hin“, beschreibt sie ihre aufgeregten Gedanken von damals. Und das war wirklich etwas besonderes, denn der Besuch der Insel ist streng reglementiert. „Die Schatz-sucher haben das Naturpara-

dieses rücksichtslos ausgebeu-tet“, erklärt Ina Knobloch und erläutert, warum die unbe-wohnte Tropeninsel seit 1997 zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Auch die Frankfurterin ist vom Virus der Schatzsuche befallen. Aber sie wollte das

Geheimnis der Schatzinsel auf „die sanfte Art“ lösen.

Der Kirchenschatz von Lima 1820 ist mit der peruanischen Stadt Lima das letzte die Bollwerk der Spanier in Süd-amerika bedroht. Das einzige Schiff, das zu dieser Zeit noch im dortigen Hafen liegt, ist die britische Mary Dear. Dessen Kapitän Thompson genießt das Vertrauen der Konquis-tadoren. Er soll die gesamten Schätze der Spanier so lange auf seinem Schiff vor der Küste zu verstecken, bis sich die Lage entspannt hat. Thompson

hintergeht die Spanier jedoch. Er segelt einfach mit den unermesslichen Reichtümern davon. Als die Spanier sein Schiff wenig später kapern, ist der sagenhafte Schatz ver-schwunden. Thomson gelingt die Flucht, aber ohne den Schatz.

Das Geheimnis wird führt sie nach NeufundlandErst Jahre später taucht der verschollene Kapitän in Neu-fundland auf. Und genau dort wo er starb, auf der anderen Seite des Kontinents, hat auch Ina Knobloch die Archive nach Logbüchern und Schiffslisten durchsucht. Dabei ist sie nicht der Spur des Piraten, sondern der des Schatzinsel-Autors Stevenson gefolgt. „Steven-son war Journalist und sein Roman zeigt, dass er offen-sichtlich die Geschichte der Mary Dear kannte“, erklärt sie ihren Ansatz und erläutert: „Thomsons Geschichte ist in Neufundland bekannt, aber nicht in Costa Rica.“

Sollte es so einfach sein? Wo genau der Schatz nun liegt, darüber schweigt Ina Knobloch. Sicher, weil sie nicht möchte, dass der idyl-lische Nationalpark zerstört wird. Oder aber auch, weil wir es selbst herausfinden sollen, vielleicht mit Hilfe ihres Buches: Das Geheimnis der Schatzinsel, erschienen im Mare Buchverlag ISBN-13: 9783866480971. •ag•Fotos: Armin Gemmer

• Leben am Wasser •Ina Knobloch weiß, wo der berühmte Schatz liegt

Das Geheimnis der SchatzinselDie Schatzinsel von robert Louis Stevenson gilt als einer der be-rühmtesten Abenteuergeschichten überhaupt. Jim Hawkins und der fiese einbeinige Schiffskoch Long John Silver sind fiktive Gestalten, aber den Schatz gibt es wirklich. Eine Frankfurterin glaubt zu wissen, wo er liegt.

Ein Andenken aus tropischen Meeren

Die Schatzsucherin

Die Weltenbummlerin fühlt sich in und am Wasser am wohlsten.

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Krimi Teil 13

Auch ein blindes Huhn … Hubert Neumann

Lucia traf Helga am Hauptbahn-hof. Sie trug eine Sonnenbrille, die ihr das Aussehen einer Solo-queen verlieh. Sicher schämt sie sich, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, vermutete Lucia, ließ es aber bei ihrer Vermutung bewenden. Stattdessen berichtete sie ihr vom gestrigen Abend, wie sie hinter dem Haus des Witwers gestanden und ins Wohnzimmer gespäht hatte. Sie erzählte von der mutmaßlichen Geliebten, der innigen Umarmung und schließlich von der Katze, die ihr um Beine gestrichen war, so dass sie für einen kurzen Moment geglaubt hatte, jemand halte sie fest. Wie erstarrt sei sie gewesen. Sie lachte über sich selbst, als sie daran dachte, wie sich ihr Herz zusammengezogen hatte. Doch dann wurde sie schlagartig ernst. »Stell dir vor«, sagte sie, »ich bück mich, um das kleine Wesen zu streicheln und nehm’ aus dem Augenwinkel wahr, dass ich beobachtet werde. Es war eindeu-tig eine Frau. Ich hab sie genau gesehen. Sie muss die ganze Zeit hinter der Ligusterhecke gestan-

den haben.« Sie sprach schnell, mit lauter Stimme und in beinahe scharfem Ton.

»Und?«, fragte Helga. In ihren Augen lag ein unbefriedigter halb ängstlicher Ausdruck. »Was ist dann passiert?«

»Nichts! Ich bin natürlich weg. Hättest mal sehen sollen, wie ich aus dem Garten zur Bushaltestelle gewetzt bin.« Sie lachte auf, ein tiefes, kehliges Lachen. »Wie eine Kakerlake auf der Flucht. Zum Glück standen da zwei junge Leute und warteten auf den Bus.«

»Hast du eine Ahnung, wer das gewesen sein könnte?«

»Nein.« »Eigenartig«, murmelte Helga

und tat so, als ob sie nachdenke.Die beiden alten Damen stie-

gen in ein Taxi. Lucia konnte ihrer Freundin jetzt, wo sie mit der S-Bahn nach Mainz gekommen war, nicht auch noch zumuten, mit dem Bus nach Drais zu fah-ren. Das, dachte sie, ist für die feine Wiesbadener Dame einfach zu viel.

Der Wagen bretterte über die Alicebrücke auf die Saarstraße

aus der Stadt hinaus. Das Licht über den Feldern war weich wie Wasser.

»Hier soll bald eine Straßen-bahn entlangfahren«, sagte Lucia, um Helga für ihre Stadt einzu-nehmen, und deutete nach drau-ßen. »Mainzelbahn wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach heißen.«

»Mainzelbahn«, wiederholte Helga abschätzig. »Und ich dachte, die Stadt sei überschuldet?«

Lucia zuckte mir der Schulter und gab keine Antwort

Krähen sausten über ihre Köpfe, als sie vor dem Haus des Witwers ausstiegen. Pfeiffer, stand in weißer Schrift auf einem lind-grünen Emailschild geschrieben. Lucia öffnete das Gartentor, ging, dicht gefolgt von Helga, über den Granitplattenweg zur Eingangs-

tür und drückte auf den Klin-gelknopf. Niemand öffnete. Sie klingelte noch einmal. Diese Mal etwas länger. Erst beim vierten Mal meldete sich Pfeiffers Stimme in der Gegensprechanlage. »Ja?«, fragte er unwirsch.

»Mein Name ist …«, begann Lucia, doch sie brauchte nicht weiter zu sprechen, um zu erklä-ren, dass sie die Trauerrednerin sei, die die Grabrede für seine verstorben Frau halte, denn schon summte der Türöffner. Sie stieß die Tür auf und schob den lan-gen dunkelblauen Samtvorhang beiseite, der den Blick in den Flur versperrte. Eilig inspizierte sie den Boden und die Garderobe, doch von der jungen Frau, die sie ges-tern beobachtet hatte, war nichts zu sehen, nichts was ihre Exis-tenz hätte verraten können: kein Hut, kein Mantel, keine Schuhe. - Nichts.

Pfeiffer stand mit eingestütz-ten Armen an der Wohnzim-mertür, die weit geöffnet war, und schwieg. Er schwieg auch noch, als die beiden Damen

ihn freundlich begrüßten und verstellte ihnen absolut reglos den Weg, so erschien es Lucia zumindest. Sie ließ sich aber nicht beirren und schlüpfte mit Helga an der Hand, wie ein trotziges kleines Mädchen, das sich vor nichts fürchtete, an ihm vorbei ins Wohnzimmer, um sich sogleich ganz frech und ohne Aufforderung des Hausherrn mit ihrer Freundin aufs Sofa zu setzen. Ob er mich wohl gestern Nacht in seinem Garten gesehen hat, fragte sie sich, und deswegen so abweisend ist? Sie musterte ihn, als er sich umdrehte, ließ ihren Verdacht aber sofort fal-len: Unmöglich! Er konnte sie unmöglich gesehen haben. Es war doch recht dunkel gewesen. Selbst jetzt bei Tageslicht konnte man nur schwer in den Garten hinaus sehen.

»Sagen Sie Herr Pfeiffer«, begann sie und blieb mitten im Satz stecken, denn Helgas Finger gruben sich in ihren Arm, als habe sie etwas entdeckt und wolle ihr ein geheimes Zeichen geben.

Fragen: Fragen: Was will Helga Lucia zu verstehen geben? Warum verhält sich Herr Pfeiffer den beiden alten Damen gegen-über so abweisend? Wer war die Frau, die Lucia in der Nacht beobachtet hatte?

Hubert Neumann ist Historiker, Dozent für wissenschaftliches Schreiben und Autor. Für sein literarisches Schaffen hat er mittlerweile mehrere Preise erhalten, u. a. den Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland Pfalz. Sein grotesk-trashiger Kriminalroman „Lusthängen“ wurde von den Lesern der Wochenzeitung DIE ZEIT auf Platz 9 der Leser-Besten-liste des Jahres 2008 gewählt.

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lokale zeitung stadtausgabe juni 2010 21

Brauchen wir eigentlich noch ein Theater?«, ist eine Frage,

die in Zeiten knapper Kassen immer häufiger gestellt wird, meist von Menschen, die es noch niemals von innen gese-hen haben, – sei es, dass sie sich nicht für das Theater interessie-ren oder sich vor dem Fernse-her besser aufgehoben fühlen. Diese Frage wird aber auch von Menschen gestellt, die das The-ater lieben, für die es aber zur Bedürfnisanstalt pensionierter Studienräte verkommen und im kulturellen Leben der Stadt nicht ausreichend verankert ist. Für Menschen also, die »die Bretter, die die Welt bedeuten«, längst anderswo gefunden haben, etwa in der freien Szene, wo sich Mainzer Regisseure, Mainzer Schauspieler und Mainzer Autoren zusammen-finden, um mit wenig Geld recht passable Projekte auf die Beine zu stellen.

Dem Wunsch der zweiten Kritikergruppe nach stärkerer Einbindung des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt versucht gerade ein gewagtes titelloses Theaterexperiment, ein Verwirrspiel, wenn man so will, nachzukommen, das sich in seiner postmodernen Ausrichtung an keine festste-henden historischen Formen halten will. – Dennoch fühlt man sich streckenweise an die Fastnachtsspiele eines Hans Sachs oder an Schwänke wie »Die Schildbürger« erinnert. – Aufführungszeiten und –orte dieses sich als Fortsetzungs-geschichte präsentierenden Experiments sind beliebig, nur die beiden Hauptfiguren stehen fest, der Oberbürgermeister und

der Theatervereinsvorsitzende, beide glänzend gespielt von den Mainzern Jens Beutel und Wolf-gang Litzenburger. Beide Dar-steller füllen übrigens auch im wirklichen Leben diese Ämter aus. Und da beginnt auch schon das Verwirrspiel um Schein und Wirklichkeit. Im Mittel-punkt steht, wie bei jedem guten Stück, auch wenn es sich postmodern schilt, ein ausge-wachsener Konflikt, der den einen als Verweigerer und den anderen als beleidigte Leber-wurst dastehen lässt. Dabei geht es, wie es scheint, um nichts Geringeres als die Möblierung des Theaterfoyers, für die der Vereinsvorsitzende aus Ver-einsmitteln eine erkleckliche Summe bereitstellen möchte, die der Oberbürgermeister aber mit dem Hinweis auf den Brandschutz ablehnt. Oder ist es doch ganz anders?

Die Handlung ist ebenso verwirrend wie fesselnd. Sie scheint für etwas anders zu ste-hen, etwas, das man vielleicht als Aufmerksamkeitsdefizit-syndrom bezeichnen könnte. Oder geht es vielleicht doch nur wieder um die schnöde Macht? Denn der Vereinsvorsitzende ist in Personalunion auch der Ehe-mann der politischen Heraus-forderin des Bürgermeisters. Das Ende ist offen und das Mainzer Publikum gespannt.

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• Das Allerletzte •Kolumne

Die Bretter, die die Welt bedeuten

Mina reinhardt Hassenzahl wurde am 23.09.1990 in Hanau ge-boren und wohnt erst seit kurzem in Wiesbaden.Im vergangenem Jahr hatte sie ihre erste Ausstellung „Memoria“ in der Clöeb Frisch Multibar in Wiesbaden. Für die nächsten Monate sind drei weitere Ausstellungen in Wiesba-den geplant. Gerne würde sie aber auch einmal in Mainz ausstellen.Ihre liebsten Bereiche sind Natur-, Architektur-, People- und Theater-fotografie. Aktuell fotografiert sie die Produktionen der Wiesbadener Schule für Schauspiel. Ihr fotografisches Vorbild ist Steve McCurry, der einmal sagte: „Wenn man mit einer Kamara in der Hand herumläuft, stellen sich die Bilder fast wie von selber ein ... Man kann nicht lange überlegen, sonst ist der Augenblick verstrichen. Es ist einfach eine Art Bauchgefühl, dem man folgt.“Weitere Arbeiten unter www.flickr.com/photos/ minareinhardthassenzahl

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Bereits am 28. November 2009 öffnete TOYOTA Mainz auf einer Grundstücks-fläche von nahezu 10.000 m2 seine Pforten. Nach nur 10-monatiger Bau-zeit wurde auf der LöhrAutomeile das zweite von vier Markenzentren fertig gestellt. Das moderne Autohaus be-sticht durch eine völlig neue, lichtdurch-flutete Architektur.

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Welches ist das persönliches Lieblingsstück in ihrem

Museum: Diese Frage stellt „die lokale zeitung – stadtausgabe“ regelmäßig den Frankfurter Museumsdirektoren in der gleichnamigen Rubrik. Für die aktuelle Ausgabe haben wir mit Dr. Helmut Gold gesprochen. Er ist der Direktor des Museum für Kommunikation am Mainufer. Sein Lieblingsstück ist der „Pre-Bell-Man“.

Die technische Seite der schönen KünsteFür Museumsdirektor Gold ist kein anderes Kunstwerk so offensichtlich geeignet, die Intension des Museums wiederzugeben. „Von der Buschtrommel über die Post-kutsche bis zum Internet“, wir möchten alles zeigen, was mit Kommunikation zu tun hat. Unsere Besucher sollen die Schätze der Post- und Telekommunikationsge-schichte entdecken“, erklärt Gold das Selbstverständnis seiner Sammlung. Und auch seines. Gold hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert, innerhalb dieser Wis-senschaften haben ihn aber immer wieder die technischen Bezüge gereizt.

Die industrielle Seite der schönen Künste herausstellen, das scheint Golds Lebensauf-gabe zu sein. In seiner Pro-motion beispielsweise, hat er

sich mit der Bedeutung des Bergbaus in der Romantik aus-einandergesetzt. Bevor er 1997 Museumsleiter in Frankfurt wurde, war er unter anderem Ausstellungsleiter im Nürnber-ger Verkehrsmuseum.

Vom alten Postministerium zum hyper-modernen KommunikationsmuseumWenn man das Museum für Kommunikation am Schaumainkai besucht, nimmt man sie als allererstes wahr und jeder Frankfurter kennt sie, die Reiterstatue aus

Medien-Schrott. Aber eigent-lich sollte der „Pre-Bell-Man“ dort schon lange nicht mehr stehen. Als Nachfolger des Reichspostministeriums und des Bundespostmuseums hat das Museum für Kommu-nikation 1990 seine Pforten geöffnet. In den postmodernen Ausstellungsräumen, für die der Architekt Günter Behnisch gleich mehrfach ausgezeich-net wurde, sollten nicht nur die alten Museumsbestände gezeigt werden. Die Neuo-rientierung steht im engen

Zusammenhang mit der Priva-tisierung und der Postreform. Das völlig neue Museum soll, immer aktuell, die rasante Ent-wicklung der Massenkommu-nikation dokumentieren.

Vom Museumsgast zum WahrzeichenAnlässlich der Neueröffnung im Jahr 1990 entstand der „Pre-Bell-Man“ als Auftrags-arbeit. Der ein aus Südkorea stammender US-amerika-nischer Medienkünstler Nam June Paik fertigt eine Collage aus einem Pferd und einem Reiter, der aus Neonröhren, Fernsehgeräten, Radios, Tran-sistoren, Antennen und ande-ren Kommunikationsgeräten zusammengesetzt ist. Der Titel erinnert an den Erfin-der des Telefons, Alexander Graham Bell. Der Postreiter gilt Symbol der Vor-Bell-Ära, einer Zeitrechnung also, bei der nicht die Geburt Christi, sondern die Erfindung des Telefons das Jahr Null der Zeitrechnung definiert. Frank-furts bekanntestes Pferd sollte eigentlich nur ein Bestandteil der Eröffnungsausstellung sein.

„Spontan entschied man sich damals aber dazu es vor das Museum zu platzieren“, erklärt Museumsleiter Gold. Und weil es den Besuchern so gut gefiel, blieb es auch nach der Ausstellung auf

seinem Platz stehen. Auch in der Folgezeit scheiterte jeder Versuch der Museumsleitung, das Pferd ins die Innenräume des Museums umzusiedeln am Protest der Museums-besucher. •ag•Fotos: Armin Gemmer

• Lieblingsstück •Der Leiter des Museum für Kommunikation und sein Lieblingsstück

Helmut Gold liebt dieses Pferd

Viele verschiedene Symbole der Kommunikation

Helmut Gold

Helmut Gold vor seinem Museum

Es ist ein sonderbares Gebilde, das dort über dem Mainufer thront. Ein Pferd mit einem eigenartigen reiter, der eine Kreuzung aus Don Quijote und einem Außerirdischen zu sein scheint. Aber die Frankfurter haben das eigentümliche Gebilde längst ins Herz geschlossen.

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