LSFV-Jahresheft 2012-13 LSFV-Jahresheft...V.i.S.d.P.:Michael Kuhr, LSFV-Pressesprecher, Papenkamp...

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Der LSFV-SH e.V. ist Mitglied im Verband Deutscher Sportfischer, im Landessportverband, im Landesnaturschutzverband und im Baltic Sea RAC Angler-Forum Jahresheft 2012/13

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Der LSFV-SH e.V. ist Mitglied im Verband Deutscher Sportfischer, imLandessportverband, im Landesnaturschutzverband und im Baltic Sea RAC

Angler-ForumJahresheft 2012/13

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InhaltVDSF/DAV „verschmelzen“ sich Seite 4Neue aus der Fischereiberatung Seite 6Zwei verdiente Angler ausgezeichnet Seite 8Neue Plätze für Angler mit Handikap Seite 9Termine Fischereiaufseherlehrgänge Seite 10Termine des LSFV 2013 Seite 11

JahresberichtePräsident Peter Heldt Seite 12Vizepräsident Boie Lorenz Seite 17Vizepräsident Rüdiger Neukamm Seite 18Vizepräsident Andreas Sager Seite 24Referent Axel Gerhardt Seite 25Referent Günter Kreusch Seite 26Referent Jan Neumann Seite 27Pressesprecher Michael Kuhr Seite 29Jugendberichte- Hartwig Voß Seite 30- Holger Hopp Seite 32- Thomas Wunsch Seite 33- Jennyfer Hansen Seite 34- Swen Kretschmer Seite 35

Zielsichere Angler des LFSV-SH Seite 36Auf den Spuren der Laichfische Seite 37Eine Insel im Großen Plöner See stirbt Seite 38Das LSFV-Grundel-Angeln 2013 Seite 39Das LSFV-Gewässerwarteseminar Seite 40Aktuelles zum neuen Fischereirecht Seite 41„Einheitlicher Zahlungsverkehrsraum“ Seite 42Neue LSFV-Terminstruktur Seite 43LSFV-Mitgliederentwicklung Seite 44Aal-Besatz 2012 Seite 46Salmoniden-Besatz 2012 Seite 47

Das „LSFV-Jahresheft“ ist das Mitteilungsblatt des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein. Es erscheint einmal im Jahr zurJahreshauptversammlung kostenlos für alle Mitgliedsvereine und -vorstände im LSFV und erfüllt die satzungsgemäßen Voraussetzungen.Ein kostenloses Download gibt es für alle interessierten AnglerInnen im Internet unter www.lsfv-sh.deHerausgeber: Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V., Papenkamp 52, 24114 Kiel(Tel. 0431-676818, Fax 0431-676810 oder E-Mail: [email protected])V.i.S.d.P.: Michael Kuhr, LSFV-Pressesprecher, Papenkamp 52, 24114 Kiel(Tel. 04521-72203, Fax 04521-830304 oder E-Mail: [email protected])Mit vollem Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion ist nicht verpflichtet,unverlangt eingesandte Manuskripte abzudrucken.

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Titelfoto: Mit dem Boot aus der Eider in den Westensee auf Reusen zugefahren.

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Landessportfischerverband Schleswig-Holstein

Tagesordnung derJahreshauptversammlung

am Sonntag, dem 28. April 2012, um 10 Uhr im „Alten Landkrug“, Große Mühlenstraße 13 in 24589 Nortorf

1. Begrüßung durch Präsident Peter Heldt2. Genehmigung der Tagesordnung, Feststellung ordnungsgemäßer Einladung3. Bestimmung von drei Mandatsprüfern (Mandatsprüfungskommission)4. Jahresbericht des Präsidenten5. Grußworte der Ehrengäste6. Ehrungen7. Berichte des weiteren Präsidiums und der Referenten

a. Vizepräsident Matthias Winkelmannb. Vizepräsident Boie Lorenzc. Vizepräsident Rüdiger Neukammd. Vizepräsident Andreas Sagere. Landesjugendleiter Hartwig Voßf. Pressesprecher Michael Kuhrg. Referent Axel Gerhardth. Referent Hartwig Hahni. Referent Wolfgang Engelj. Referent Jan Neumannk. Referent Günter Kreusch

8. Aussprache über die Berichte9. Bekanntgabe der Stimmenzahl

10. Bericht der Kassenrevisoren11. Entlastung des Präsidiums12. Wahl eines Kassenrevisors und eines Vertreters13. Beratung und Verabschiedung des Haushaltsvoranschlages 201314. Beitritt zum Deutschen Angelfischerverband - DAFV e.V.15. Termin der Jahreshauptversammlung 201416. Anträge17. Verschiedenes

Gegen 12 Uhr wird die Sitzung für eine Mittagspause unterbrochen.

Peter Heldt, LSFV-Präsident

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Berlin/Kiel – Der Verband Deutscher Sportfi-scher (VDSF) hat einen großen Schritt hin zurVerschmelzung mit dem Deutschen Anglerver-band (DAV) zum Deutschen Angelfischerver-band (DAFV) gemacht. Mit deutlicher Mehrheitstimmten die Delegierten am 15. Februar in Ber-lin dem historischen Vertrag zur Verschmelzungbeider Verbände zu. 170 Stimmen waren füreine 75-prozentige Mehrheit erforderlich, 194wurden für die Verschmelzung abgegeben.Allerdings erst im zweiten Anlauf. Noch bei derVDSF-Jahresversammlung im November 2012in Berlin war die erforderliche Dreiviertel-Mehr-heit um nur drei Stimmen verfehlt worden.

„Das ist heute eine sehr gute Zukunft für dieAngler in Deutschland“, sagte ein sichtlichbewegter VDSF-Präsident Peter Mohnert. DieMitglieder dankten ihm seine Arbeit mit stehen-den Ovationen. DAV-Präsident Günther Mark-stein war ob des Ergebnisses offensichtlicherleichtert und reichte Peter Mohnert die Hand:„Wir haben lange gestritten und sind jetzt zueinem guten Ergebnis für die Angelei inDeutschland gekommen.“ Es sei nichts übersKnie gebrochen worden. Jetzt stehe der Grün-dung des DAFV nichts mehr im Wege.

Der DAV zog am 9. März in Dahlewitz nach.Einstimmig wurde der Fusion auch vom DAVzugestimmt. Wie VDSF-Präsident Peter Moh-nert ankündigte, würden im Mai der LSFV Nie-dersachsen und im April die Bayern über ihreZukunft im neuen gemeinsamen Verband ent-scheiden. Die Niedersachsen stimmten in Ber-lin gegen die Verschmelzung.

Die Delegierten des VDSF wählten auch einneues Präsidium für den neuen DeutschenAngelfischerverband. Die Wahlen werden aller-dings erst mit der Eintragung der Verschmel-zung ins Vereinsregister wirksam. Das alte unddas neue Präsidium werde bis zur Verschmel-zung nur noch gemeinsam tagen, kündigtePeter Mohnert an.

Einstimmig zur neuen Präsidentin wurde Dr.Christel Happach-Kasan gewählt. Die promo-vierte Biologin und Mathematikerin ist gelernteLehrerin – „ohne Zeigefinger“, wie die Schles-

wig-Holsteinische FDP-Bundestagsabgeordne-te in ihrer Vorstellung betonte. Sie kümmeresich seit 1990 um die Kormorane, war Land-tagsabgeordnete in Schleswig-Holstein und istjetzt seit 2002 im Deutschen Bundestag. „DieNatur ist unsere Lebensgrundlage“, so Dr. Chri-stel Happach-Kasan. Deshalb müsse auch dieNatur erhalten bleiben. Sie wolle sich für denErhalt der Natur einsetzenBei ihrer Arbeit ist Dr. Christel Happach-Kasan

aber auch auf die Mitarbeit aller angewiesen:„Auf meine Wähler, aber auch die Nichtwähler“,sagte sie und reichte den Delegierten aus Nie-dersachsen ihre Hand, die sich bei der WahlHappach-Kasans ihrer 27 Stimmen enthielten.Bis zur Mitgliederversammlung am 22. Novem-ber in Saarbrücken würden sich die beiden Prä-sidien zusammensetzen, Gemeinsamkeitenausloten und an einer gemeinsamen Außen-darstellung arbeiten. Es solle ein gemeinsamerHaushaltsplan erstellt werden, der an dengemeinsamen Zielen festgemacht werde.Der neuen DAFV-Präsidentin Dr. Christel Hap-

pach-Kasan stehen als Vizepräsidenten der 52-jährige Dr. Thomas Meinelt (DAV), BernhardPieper (Präsident Weser-Ems), der 38-jährigeBjörn Bauersfeld (DAV) aus Münster und KurtKlamet (Präsident des Weltcastingverbandes)zur Seite. Auch die Vizepräsidenten wurden ein-stimmig bei einigen Enthaltungen gewählt.Neue Referenten wurden Dr. Jens Salva (Natur,Umwelt- und Tierschutz), Dr. Rainer Berg(Gewässerfragen), Steffen Quinger (Süßwas-serfischen), Werner Landau (Meeresfischen),Thomas Struppe (Öffentlichkeitsarbeit), UweTempel (Castingsport) und Friedrich „Fritz“Emonts (Angeln/Fischen für Menschen mitBehinderung). Bestätigt wurde JugendwartMario Raddaz.Der LSFV-SH war aus Gründen der Kostenein-

sparung mit seinen fünf Mindestdelegierten nachBerlin gefahren: Präsident Peter Heldt, Ehren-präsident Ernst Labbow, Geschäftsführer RobertVollborn, der Vorsitzende des Kreisangelfischer-verbandes Dithmarschen, Horst Eichert, undPressesprecher Michael Kuhr. Sie stimmten alle

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Verschmelzung der Angler

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offen für die Verschmelzung und das neue Prä-sidium. Für den LSFV-SH als Befürworter derVerschmelzung bedeutet das Votum, dass dasgewünschte Ergebnis eingetreten ist. Am 21.Dezember wurde in einer außerordentlichen Mit-gliederversammlung des LSFV-SH beschlossen,vorsorglich den Austritt aus dem VDSF zumEnde dieses Jahres vorzunehmen, sollte es nichtzu einer Verschmelzung kommen. Jetzt stehtnoch die Entscheidung des DAV aus, der am 9.März tagt. In Schleswig-Holstein wird am 28. Aprilauf der LSFV-SH-Jahresversammlung über dasweitere Vorgehen zu sprechen sein.

Dabei begann die Veranstaltung gar nicht soerfreulich, denn gleich bei der Feststellung derordnungsgemäßen Ladung gab es Diskussio-nen. Werner Klasing, Präsident des Landes-sportfischerverbandes Niedersachsen, zweifel-te die richtige Zahl der Delegiertenstimmen an.Ein Antrag der Niedersachsen, die Verschmel-zung zu verschieben, wurde abgelehnt. Der Kri-tik aus Niedersachen, es gebe finanzielle Pro-bleme in DAV und VDSF, widersprach PeterMohnert. Er machte aber auch keinen Hehl dar-aus, dass beide Verbände zusammen nacheiner Verschmelzung finanziell deutlich bessergestellt wären. Es werde Synergieeffekte

geben, wies Mohnert die Kritik zurückDr. Christel Happach-Kasan sprach von einem

wichtigen Tag für die Angelfischerei in Deutsch-land. Sie werde sich weiterhin für die endgültigeVerschmelzung einsetzen und dabei auch ihreErfahrungen aus der Politik einbringen. Es seiwichtig, Interessen zu bündeln und das auchnach außen deutlich zu machen. Schließlichspiele die Angelfischerei in Deutschland einewichtige Rolle. Es müsse den Menschen deut-lich gemacht werden, dass nicht nur Störchezögen, sondern auch Lachse, Aale und Störewanderten. Happach-Kasan: „Und dafür müs-sen die Wanderwege offen gehalten werden.“Happach-Kasan forderte nach einem Blick insInternet mehr gegenseitige Toleranz undRespekt im Interesse des Anliegens. Besonderslobte sie LSFV-Ehrenpräsident Ernst Labbow,mit dem sie schon viele Jahre eng und gutzusammenarbeite.

Für DAV-Präsident Günther Markstein ist derZusammenschluss der Angler in Deutschlandnotwendig. Markstein: „Es gibt für die deutschenAngler keine Alternative als den DeutschenAngelfischerverband.“ Michael Kuhr

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im zweiten Anlauf geglückt

Von links nach rechts: Kurt Klamet, Vizepräsident, Fritz Emonts, Referent für Angeln/Fischen für Menschen mitBehinderung, Björn Bauersfeld Vizepräsident, Steffen Quinger, Referent für Süßwasserfischen, Dr. Rainer Berg,Referent für Gewässerfragen, Bernhard Pieper, Vizepräsident, Dr. Jens Salva, Referent für Natur-, Umwelt- undTierschutz, Werner Landau, Referent für Meeresfischen, DAFV-Präsidemtin Dr. Christel Happach-Kasan, Dr. Tho-mas Meinelt, Vizepräsident, Thomas Struppe, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, VDSF-Präsident Peter Mohnert,Gabriele Kiera, Justiziarin, DAV-Präsident Günter Markstein. Es fehlen Mario Raddatz, Referent für Jugendfragen,und Uwe Tempel, Referent für Castingsport. Foto: Stefan Spahn/VDSF

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Kiel – Im fünften Jahr der landesweiten Fische-reiberatung durch den LSFV wird vieles zurRoutine und das ist durchaus so beabsichtigt.Als Routine bezeichnet man (frei nach Wikipe-dia) in der Fachsprache der Informationstech-nik meist kurze Abschnitte eines in der Regelgrößeren Gesamtprogramms. Im Kontext derEU-Wasserrahmenrichtlinie und der Hegpflichtgibt es inzwischen eine ganze Reihe solcherRoutinen, die auch als selbstgestrickte Compu-terprogramme Bestandteil meiner Arbeit gewor-den sind. Zum Beispiel die Erfassung derFischereiberechtigten und der Wasser- undBodenverbände an den Messstellen oder dieWeitergabe der Daten des fischereilichen Moni-torings an die Hegepflichtigen für die Hegeplä-ne. Das geht weitestgehend per Knopfdruck amComputer, wobei die Tücke natürlich oft imDetail lauert und man nie um eine Plausibili-tätsprüfung herumkommt.

Auch müssen natürlich nach nun fast inzwi-schen 10 Jahren des Monitorings etliche Adres-sen aktualisiert werden. Datenbanken müssengepflegt und aktualisiert werden, das wird auchin unserem Fall nicht übersehen und hält uns inSchwung. Gemeinsam mit der Oberen Fische-reibehörde wurde ein Eingabeprogramm für dieAalfangmeldungen im Rahmen des EU-Aalma-nagementplans erstellt, das letztes Jahr erst-mals den Betrieb aufnahm und über eine eben-falls von uns programmierte Datenbank die vonder EU abgefragten Informationen liefert. Wirkennen es vom Auto, regelmäßige Wartungsin-

tervalle sind vorgeschrieben und auch an denDatenbanken muss ständig an bestimmtenTabellen „geschraubt“ werden, womit aber kei-nesfalls Manipulationen gemeint sind, sonderndie für Datenbanken eben üblichen Wartungs-und Aktualisierungsarbeiten.

Die Hegepläne wurden letztes Jahr erneut ver-einfacht, so dass der Aufwand für die Erstellunggeringer geworden ist. Mit dem geringeren Auf-wand geht aber leider auch ein Datenverlusteinher, der insbesondere Informationen zuFischgemeinschaften in den von uns gehegtenGewässern betrifft, über die in den vorigen Ver-sionen von den Hegepflichtigen noch Aussagengemacht werden konnten. Inzwischen werdennur noch die Fangdaten erfasst, so dass dieHegepläne zukünftig nicht mehr als Informati-onsquelle für geschützte und seltene Arten die-nen können. Es ist deshalb angeraten solcheArtenlisten vereinsintern zu führen. Das bewährtsich gerade dann, wenn man für einegewünschte Förderung für eine Besatzmaß-nahme Informationen über den Status dieserFischart liefern soll.

Zurück zur EU-WRRL: In den letzten Jahrenhat es landesweit trotz aller Bemühungen spür-bare negative Veränderungen in unseren Fließ-gewässern gegeben. Sie sind zu einem Teil ver-mutlich auf eine Intensivierung derLandwirtschaft zurückzuführen, die mit demAusbau der Biogastechnologie in Zusammen-hang stehen könnte. Entgegen der überein-stimmenden Absicht der beiden großen EU-Richtlinien, also auch Natura2000, dieEinleitung von Nährstoffen zu verringern, Ver-unreinigungen und den Sandeintrag abzustel-len, ist eher das Gegenteil eingetreten. Sicherstellen nach wie vor auch die kommunalenAbwässer oder allgemein Kläranlagen ein Pro-blem dar, nur ist hier derzeit wenig (finanzieller)Handlungsspielraum für Verbesserungen. DieKlimaänderung, mit impulsartigen Nieder-schlagsereignissen, hat eher nur „hydraulisch“,aber nicht ursächlich, mit den hohen Nährstof-feinträgen zu tun. Der größte Teil der „überflüs-sigen“ Nährstoffe die wir in den Gewässern fin-den, wurden vorher an Land zum Zwecke der

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Es gibt sehr viel Neues

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Düngung ausgebracht und ver-lassen dies – von allen Betei-ligten unerwünscht – mit demOberflächenwasser und derGrundwasserversickerung.

Alle an der Umsetzung derWRRL Beteiligten haben dieseProbleme erkannt, dazu gehö-ren auch die mit der Umset-zung beauftragten Wasser-und Bodenverbände, derenMitglieder überwiegend Land-wirte sind. Es ist also nichtangeraten, pauschal die Land-wirtschaft anzuschwärzen,sondern durch fachliche Arbeitdazu beizutragen, die Quellen für die Belastun-gen räumlich und zeitlich zu erfassen und zudokumentieren. Dadurch können wir die ausge-lasteten Wasser- und Strafverfolgungsbehördenbei ihrer Arbeit unterstützen, die auf belastbareMessdaten angewiesen sind, um gegen einzel-ne Verursacher vorgehen zu können. Genauhier können unsere Gewässerwarte ihre Mess-ergebnisse einbringen. Diese einzelnen Ergeb-nisse müssen noch in einen weiträumigerenZusammenhang gestellt werden, so dass einPuzzle aus vielen Messstellen aus einzelnenAngelgewässern am Ende ein Bild über die

Belastungen auf die Schleswig-Holstein-Land-karte projiziert. Natürlich werden von den Lan-desbehörden regelmäßige Messungen durch-geführt, aber wir Angler können vor Ort amschnellsten reagieren, wenn der „Duft in derLuft“ wieder mal auf eine gefährliche Situationdeutet. Das macht uns so wichtig. Die sinnvolleAufgabe für uns und unsere Gewässerwartewird also sein, landesweit regelmäßig beprobteMessstellen und Ergebnisse zu sichten unddaraus ein Monitoringnetz zu entwickeln, mitdem dann belastbare Umweltdaten erhobenwerden können. Raus aus der Meckerecke und

die Angelegenheit in die Handnehmen. Beispielsweise die Ang-ler an der Treene haben mit zweiKreisverbänden schon vielver-sprechende Schritte unternom-men und ich hoffe, wir werden hierein Pilotprojekt etablieren können.Martin Purps, Projekt landesweite

Fischereiberatung

Fotos:Aufgraben von Laichplätzennach Eiern von Forellen undLachsen in der Stör für dieBewertung der natürlichenReproduktion in belastetenGewässern (Fotos: Hahn/Dr.Kuczwalski)

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in der Fischereiberatung

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Kiel – Ministerpräsident Torsten Albig hat am12. September in Kiel den ehrenamtlichen Ein-satz von 20 Menschen aus Schleswig-Holsteingewürdigt. Darunter auch Jörg Zimmermannaus Plön und Friedemann Bach aus Heide, diefür ihre langjährigen Verdienste um die Angeleiausgezeichnet wurden. Dazu gratuliert derLSFV Schleswig-Holstein ganz herzlich.In seiner Ansprache würdigte der Ministerprä-

sident das Ehrenamt und bedankte sich bei denSchleswig-Holsteinern für ihr Engagement:„Unser Land ist nur so gut, wie wir es gutmachen. Sie alle tragen ihren Teil dazu bei“,sagte der Regierungschef. Eine Gesellschaft, inder die Bürger selbst die Initiative ergreifen undVerantwortung übernehmen, sei eine Gesell-schaft, auf die man zu Recht stolz sein könne.Wer sich freiwillig engagiere, wolle gestalten

und Einfluss nehmen auf die Entwicklung desMiteinanders in der Gesellschaft, so Albig wei-ter. „Auch in den kommenden Jahren werdenwir unser Gemeinwesen an immer neue Her-ausforderungen anpassen müssen. Dafür brau-chen wir aktive Bürgerinnen und Bürger, dienach vorn blicken, die Aufgaben lösen und dieVerantwortung übernehmen“, sagte TorstenAlbig.Jörg Zimmermann aus Plön (Foto unten)

engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten

für den Angelsport in Plön und Umgebung. Dar-über hinaus trägt er zur Hege und Pflege derdortigen Gewässer bei. Zudem ist Jörg Zim-mermann Ansprechpartner in allen Fragen umdie ehrenamtliche Fischereiaufsicht. Schwer-punkte seiner Arbeit sind die Öffentlichkeitsar-beit, das Gästefischen und die jährlichen Pro-jektwochen in der Förderschule in Plön. Kinderund Jugendliche von 12 bis 15 Jahren erlebenso Natur-, Tier- und Umweltschutz hautnah.Friedemann Bach (Foto oben) ist seit 45 Jah-

ren Mitglied und seit 22 Jahren Vorsitzender desSportfischereivereins "Früh auf" in Heide. DerVerein betreut und pflegt seit fast 40 Jahren dasLandschaftsschutzgebiet Ostroher/SüderholmerMoor. Mit dem Aufstellen von Nisthilfen schaff-ten die Vereinsmitglieder es, die Trauersee-schwalbe dort wieder anzusiedeln. FriedemannBach bietet auch Führungen für Schulklassenund Touristen im Moor an.Die Verleihung der Ehrennadel setzt eine mehr

als zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit zumWohle der Allgemeinheit voraus. Das ehren-amtliche Engagement muss in einer außerge-wöhnlichen selbstständigen Leistung bestehen.Die Ehrennadel ist 15 Millimeter groß, bestehtaus Silber und zeigt das Landeswappen. mk

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Ehrennadeln für FriedemannBach und Jörg Zimmermann

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Heide - Menschen mit Handicap haben es inihrer Freizeit nach wie vor schwer, einen barrie-refreien Zugang zu einem interessanten Hobbyzu finden.Damit auch Menschen mit Behinderungen

dem Angelsport nachgehen können, hat derSportangelverein „Früh auf“ Heide nun seinenersten behindertengerechten Angelplatz seinerBestimmung übergeben.An seinen Vereinsgewässern, den Moorkuhlen

im Landschaftsschutzgebiet Ostroher/Süder-holmer Moor, wurde mit finanzieller Hilfe aus derFischereiabgabe des Landes Schleswig-Hol-stein ein behindertengerechter Angelplatz ein-gerichtet.Für den Sportangelverein „Früh auf“ Heide

ergab sich zwangsläufig die Notwendigkeit zurErrichtung von Angelplätzen für Angler mit Han-dicap, da der Anteil Behinderter an der Bevöl-kerung kontinuierlich steigt. Das Vorstandsmit-glied Heiner Wolfgarten hatte daraufhinangeregt, auch an den „Früh auf“ Vereinsge-wässern einen Behindertenangelplatz zubauen. Gerade Rollstuhlfahrer haben oftSchwierigkeiten bei der Ausübung des Angelns,weil die weichen, unebenen Ufer ihnen keinen

Zugang erlauben. Dem soll entgegen gewirktwerden: Rund 3.200 EURO betrugen dieKosten für den Bau des bequem mit dem Autoerreichbaren und angeltechnisch gut positio-nierten Angelplatz.Der Rollstuhl fahrende aber trotzdem leiden-

schaftliche Angler Heinz Lubinetzki aus Heidenahm als erster Handicap-Angler für den HeiderAngelverein den neu geschaffenen und speziellauf die Bedürfnisse behinderter Angler ausge-richteten Angelplatz an der sogenannten Schutt-kuhle im Ostroher Moor unter die Lupe. "DerPlatz ist wirklich toll geworden", lobte Lubinetz-ki die kostenlose Arbeit des ArchitekturbürosAlbrecht aus Heide sowie der HandwerkerMichael Heckmann, Björn Jacobsen und Chri-stian Schöpfer. Durch den neuen Angelplatzkönnen die Rollstuhlfahrer und anderen Geh-binderten jetzt ganz entspannt ihr Hobby aus-üben. Klar, dass der Platz auch von Nichtbehin-derten genutzt wird und auch genutzt werdendarf. Der Platz ist aber auch vernünftigerweiseso groß, dass ein Rollstuhlfahrer genug Platzhat mit noch einem anderen Angler auf demPlatz zu sitzen. Allerdings hat der BehinderteVorrang. Sven Borchers

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Sportangelverein „Früh auf“ Heideermöglicht Angeln mit Handicap

Unter den Augen von (v.li.) Friedemann Bach, Initiator Heiner Wolfgarten, Horst Eichert, Vorsitzender desKreissportfischerverbandes, Landrat Dr. Jörn Klimant, Ostrohes Bürgermeister Martin Nienhüser, HeidesBürgermeister Ulf Stecher und Lubinetzkis Ehefrau Edeltraud weiht Heinz Lubinetzki den Angelplatz ein.

Foto: Borchers

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LSFV-Termine 2013

Fischereiaufseherlehrgang I 23.03.2013Fischereiaufseherlehrgang II 20.04.2013Fischereiaufseherlehrgang III 21.09.2013Fischereiaufseherlehrgang IV 19.10.2013

FischenLV - Einzelfischen 18.05.2013LV - Kameradschaftsfischen 8.-9.06.2013Bundesländerhegefischen 18.-20.07.2013LV - Seniorenangeln 10.08.2013LV - Fischen der Ver. mit Damen 18.08.2013LV - NOK - Fischen 15.09.2013

MeeresfischenNaturköderfischen, Laboe 21.09.2013Kunstköderfischen, Laboe 22.09.2013Brandungsfischen, Fehmarn 19.10.2013

TurnierwurfsportLSFV Meisterschaften Turnierwurfsport 20.04.2013

Seminar für Gewässerwarte im LSFV Schleswig-Holstein 25./26.05.2013

VerbandsjugendLSFV Jugend-Kutterangeln, Laboe 20.04.2013Jugendfreizeit am Westensee 9.-12.05.2013Dt. Jugendmeisterschaft Turnierwurfsport, Kassel 24.-26.05.2013Dt. Jugend Castingsport Meisterschaften, Kassel 8.-12.08.2013Gemeinschaftsangeln Bordesholmer See 17.08.2013Jugendfreizeit/Angeln in Maasholm 3.-6.10.2013

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Liebe Angelfreunde,rechtzeitig vor unserer Jahreshauptversamm-

lung liegt euch jetzt das neue Jahresheft desLSFV vor. Obwohl ich bereits in meinem Weih-nachtsbrief die Ereignisse des vergangenenJahres rund um unseren Verband zusammen-gefasst hatte, möchte ich wichtige Themen andieser Stelle noch einmal vertiefen.

Erst vor wenigen Wochen, am 21. Dezember2012, haben wir uns im Rahmen einer außeror-dentlichen, sehr gut besuchten Hauptversamm-lung über unsere Zugehörigkeit zum VDSFgesprochen. Dieser Termin, kurz vor dem Weih-nachtsfest, ließ sich nicht vermeiden. Auf einerVerbandsausschusssitzung im Oktober hattenwir mit den Kreisverbandsvorsitzenden abge-stimmt, im Falle eines Scheiterns der geplantenVerschmelzung von DAV und VDSF das weite-re Vorgehen noch 2012 zu besprechen. Dieüberfällige Verschmelzung scheiterte dann tat-sächlich am 17. November knapp. Der DAVstimmte bei einer Probeabstimmung auf seineraußerordentlichen JHV mit 100 % für eine Ver-schmelzung, beim VDSF wurde die erforderli-che ¾-Mehrheit um zwei Stimmen verfehlt.

Seit fast 20 Jahren versucht man nun, eineEinheit der deutschen Angler herzustellen. Aufunserer LSFV-JHV 2009 hatten wir mit einemeinstimmig beschlossenen Antrag den VDSFbeauftragt, den Zusammenschluss der deut-schen Angler bis 2011 herbeizuführen. AndereLandesverbände handelten ebenso. Die Präsi-dien des DAV und des VDSF begannen mitGesprächen. Eine Kommission aus beiden Ver-bänden wurde eingesetzt. Immer wieder gerie-ten diese Verhandlungen ins Stocken. Auf unse-rer letzten regulären LSFV-JHV in Nortorf hatteich euch ausführlich von einer VDSF-Sitzungberichtet, die am Vortage stattfand. Dort wurdemit einer Probeabstimmung festgestellt, dassbis auf eine Stimme alle Beteiligten die Fusionwollten. Das Präsidium des VDSF wurde auf-gefordert, möglichst noch im Jahre 2012 alle

Voraussetzungen fürdie Verschmelzungzu schaffen. Schließ-lich kostet ein ewigesWei terverhandelnauch ewig weiterGeld. Man muss sol-che Projekte irgend-wann zum Abschlussbringen. Eine Initiativ-gruppe bestehendaus einigen Landes-verbänden des DAVund des VDSF wurdeins Leben gerufen,um die Dachverbän-de bei dem Weg zur Vereinigung zu unterstüt-zen und voran zu treiben. Die VDSF-Landes-verbände Bayern (129.883 Mitglieder) undThüringen (11.753 Mitglieder) kündigten für denFall eines Scheiterns der Bemühungen ihrenRückzug aus dem VDSF an. Ähnliche Strö-mungen zeichneten sich beim DAV ab. Somitwar allen klar, dass im Falle eines Scheiternsder Verschmelzung, anstatt einer einheitlichenstarken Interessenvertretung der DeutschenAngler, ein ziemliches Durcheinander vongeschwächten Splitterverbänden übrigbleibenkönnte, was keinem nutzt und nur haupt- undehrenamtliche Arbeitszeit und Geld verschlingt.Dieser Fall war dann leider eingetreten. Danachentbrannte vielerorts eine Diskussion umbekannte Fakten. Die Angler stritten sich malwieder untereinander, anstatt geeint durcheinen großen Dachverband (wir wären 800.000Mitglieder - einer der größten deutschen Ver-bände) ihre Grundinteressen zu vertreten. Aufder VDSF-JHV in Berlin wurden nur Argumentefür einen gemeinsamen Verband vorgetragen.Um so erstaunlicher war dann, dass die Ver-schmelzung so knapp vor dem Ziel doch schei-terte. Nach wie vor bedauere ich, dass es einegeheime Abstimmung gab. Viele verlagerten dieDebatte über die Verschmelzung lieber aufandere Sitzungen oder ins Internet.

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Jahresbericht Peter HeldtPräsident des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein

LSFV-Präsident Peter Heldt

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Verschmelzung gelungenFür den 15. Februar 2013 wurde eine neue

VDSF-JHV einberufen, mit dem Ziel, nacherneuten Gesprächen nun genügend Stimmenfür einen gemeinsamen großen Dachverbandzu sammeln. Das gelang in Berlin mit einerüberzeugenden Mehrheit. Lediglich die Dele-gierten des LSFV Niedersachsen votiertengegen die Verschmelzung von VDSF und DAV.

Einer der wenigen Gründe, die von den Fusi-onskritikern im Vorfeld aufgeführt wurden, wardie Finanzfrage. Es wurde z.B. bemängelt, dassbeide Verbände in den letzten Jahren auf ihreRücklagen zurückgegriffen haben. Eine Bei-tragserhöhung wurde befürchtet. Dazu ist zuberichten, dass der VDSF seit Jahren Rückla-gen für einen Umzug nach Berlin gebildet hatte.Im Falle einer Verschmelzung würde man aberdie bestehende Geschäftsstelle des DAV in Ber-lin nutzen. Diese Rücklagen wären für diesenZweck also überflüssig. Ein gemeinnütziger Ver-band darf auch nicht Rücklagen ohne Verwen-dungszweck anhäufen. Beide Verbände sindfinanziell sicher nicht auf Rosen gebettet, abersie sind auch nicht „pleite“, wie einige behaup-ten!

Personal aus zwei Verbänden in einem unter-zubringen ist problematisch. Für langjährigeGeschäftsstellenmitarbeiter gilt arbeitsrechtli-cher Kündigungsschutz. Mitarbeiter kostenGeld! Aber darf daran eine Fusion scheitern? Istes eine Lösung, auf eine Verschmelzung zu ver-zichten und Mitarbeiter in zwei Verbänden dop-pelt an teilweise gleichen Themen arbeiten zulassen? Ist es nicht sinnvoller, die bei einer Fusi-on frei gewordenen Arbeitszeitkapazitäten fürQualitätsverbesserung oder neue Aufgaben zunutzen? Beim Thema „Personal“ gibt es nichtimmer die billige Sofortlösung, da löst viel dieZeit.

Ein neuer, gemeinsamer Verband birgt enor-me Einsparungspotentiale. Eine Doppelvertre-tung in Berlin und Brüssel kostet doppelt. Sit-zungen, Seminare, Öffentlichkeitsarbeit,Veranstaltungen und vieles andere werden bis-her von beiden Verbänden durchgeführt undbezahlt. Die nicht enden wollende Arbeit aneiner Verschmelzung kostet Geld und bindetArbeitszeit, die wir dringend für unsere fische-

reilichen Themen brauchen könnten.Ein neuer Dachverband muss sich schon aus

finanziellen Gründen Prioritäten setzen! Essteht, wie bei jedem Verein, nur eine begrenzteMenge an Mitgliedsbeiträgen zur Verfügung.Hiermit muß man auskommen und vorrangigdie wichtigen Themen bearbeiten. Im Ver-schmelzungsvertragsentwurf ist ein Jahresbei-trag von 2 € festgeschrieben. Für VDSF-Mit-glieder ändert sich also nichts. Über eineeventuelle spätere Beitragserhöhung, die eini-ge Fusionskritiker befürchten, entscheiden dieMitglieder. Wo liegt also die große Gefahr?

Wir brauchen einen gemeinsamen starkenDachverband. Was ist die Aufgabe eines neuenDAFV? Die Interessenvertretung unsererGrundanliegen in Berlin und Brüssel! Zur Inter-essenvertretung in Berlin und Brüssel brauchenwir einen starken Dachverband. Das wäre dieAufgabe des künftigen DAFV. Zurzeit wird z.B.auf Bundesebene das Erneuerbare-Energien-Gesetz bearbeitet. Hier müssen wir Einfluß neh-men, damit nicht unsere Gewässer und unsereFische einer verfehlten Politik zum Opfer fallen!So etwas kann uns auch in Schleswig-Holsteintreffen (z.B. Pumpspeicherwerke). Mit derumweltpolitisch sehr kompetenten Bundestags-abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan ausRatzeburg wurde eine hervorragende Kandida-tin für die Spitze eines DAFV gefunden. EineBundesverbandspräsidentin aus S-H wäre füruns nicht gerade ein Nachteil. Sie ist übrigens inunserem Landesverband seit 2008 Ehrenmit-glied.

Die weit überwiegende Mehrheit der Anglerauch hier bei uns in Schleswig-Holstein ist sichnach wie vor über die Wichtigkeit eines starkendeutschen Anglerverbandes einig. Das konntenwir auch bei unserer außerordentlichen JHV inBargstedt feststellen. Wir mussten aber auch fürden Fall eines erneuten Scheiterns der Ver-schmelzung im Februar einen Plan haben.Unsere Mitglieder zahlen immerhin jährlichzusammen fast 80.000 Euro an den VDSF.Macht diese Investition noch Sinn für einengeschwächten Splitterverband? Eine Möglich-keit war es, eine vorsorgliche Kündigung nochim Jahr 2012 auszusprechen. Diese würdeEnde 2013 wirksam. Wir hätten also noch die-

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ses Jahr Zeit, konstruktiv an der weiteren Ent-wicklung mitzuarbeiten und bei einer gutenLösung im Dachverband zu bleiben. Das Risikoaber, auch 2014 für einen eventuell wirkungslo-sen „Rest-VDSF“ zu bezahlen, wollten wir mitder „vorsorglichen“ Kündigung umgehen. DieseThematik wurde mit den Mitgliedern ausführlichbesprochen. Mit 161 zu 3 Delegiertenstimmensprach sich die überwältigende Mehrheit für die-sen Weg aus

Wir gingen als Deligierte unseres LSFV alsomit einem klaren Auftrag nach Berlin. Auf deraußerordentlichen JHV des VDSF stimmte diegroße Mehrheit der Deligierten für eine Ver-schmelzung und ebnete den Weg für den neuengroßen DAFV. Es wurde offen abgestimmt.Lediglich die Niedersachsen blieben bei ihrerablehnenden Haltung, allerdings ohne wirklicheAlternativen zu einem gemeinsamen Dachver-band aufzeigen zu können. Dr. Happach-Kas-san wurde zur ersten Präsidentin des DAFVgewählt. Nach ihr wurde das Team aus Vize-präsidenten und Referenten gewählt. Die Gül-tigkeit dieser Wahlen hing aber davon ab, obauch bei der JHV des DAV die erforderliche 3/4Mehrheit zustande kommt. Die wurde nun am9. März beim DAV einstimmig erreicht.

Auch wenn das vorhergehende Thema in derjüngsten Zeit für viel Aufregung gesorgt hat, sowar es doch nur ein kleiner Teil unserer dies-jährigen Arbeit. Fischerei ist Ländersache, undwir haben bei uns im Land genug zu tun.

Gute Entwicklung am Stolper SeeErfreulich war der Fortschritt in diesem Jahr

am Stolper See. Der abgängige marode Boots-steg wurde nach vielen bürokratischen Hürdenendlich erneuert. Die Kombination aus derehrenamtlichen Arbeitskraft der Stolper Anglerund den finanziellen Mitteln unserer Stolper SeeGmbH führte zu einem tollen Ergebnis. DerSteg wurde am 11. August eingeweiht und bie-tet 51 Booten Platz. Als nächstes Ziel wird nundas Anglerheim erneuert.

Der Westensee wurde von unseren Vereinenmehr denn je genutzt. Viele Vereinsjugend-gruppen haben ganze Wochenenden an unse-rem Pachtgewässer verbracht. Der LSFV machtsich immer neue Gedanken darüber, wie man

die Infrastruktur am Westensee weiter verbes-sern kann. Neue Gästeboote wurden ange-schafft. Gespräche mit dem Verpächter und denUnterpächtern wurden geführt. Ziel ist es, deneinsturzgefährdeten alten Lagerschuppen mög-lichst noch 2013 zu sanieren.

Am Schaalsee wurden als Folge der neuenSteganlage in diesem Jahr so viele Erlaubnis-scheine wie noch nie verkauft. Dies hängt vorallem mit einem außergewöhnlich aktivenGewässerbetreuer zusammen, ohne den dieseEntwicklungen kaum denkbar wären. VielenDank, Karl-Heinz Linkohr. Hier hat der Oldeslo-er Angelverein mittlerweile zwei Angelboote ander Steganlage plaziert und damit seinen zahl-reichen Vereinsmitgliedern ein neues, ertragrei-ches und wunderschön gelegenes Angelge-wässer erschlossen. An den BeispielenSchaalsee und Westensee zeigt es sich, wiewichtig es ist in die Gewässer zu investieren.Das hilft natürlich den Vereinen vor Ort weiter.Aber mit einer guten anglerischen Infrastrukturlockt man auch viele Gastangler und sorgt damitdafür das diese teuren Gewässer überhaupt füruns zu finanzieren sind.

Die Angelausübung am Dobersdorfer Seewurde durch die Anschaffung von zwei Gäste-booten für die Steganlage in Tökendorf deutlichverbessert. Die Zusammenarbeit mit dem dorti-gen Verein wurde nochmals intensiviert underbringt erste Früchte. Der Mitgliederschwundwurde gestoppt und ein weiterer Verein interes-siert sich für das Gewässer. Außerdem fand derASV Preetz seinen Weg mit vier neuen Angel-booten an diese schöne Steganlage.

Der Pachtvertrag des LSFV mit dem KlosterPreetz für den Lanker See wurde kürzlich wie-derum um 12 Jahre verlängert. Damit konntedas wichtige Heimatgewässer des ASV Preetznach intensiven, aber fairen Pachtverhandlun-gen wieder gesichert werden.

Am NOK fand in diesem Sommer das ersteLSFV-Grundelangeln statt. Diese neue invasiveFischart wurde nicht nur gezielt beangelt, son-dern anschließend verwertet. Die Teilnehmerwaren vom Geschmack der in Brauer’s Aalkatelecker zubereiteten Fische begeistert. DieZustimmung zu dieser neuen Veranstaltung waraußergewöhnlich, weshalb wir sie auch im kom-

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menden Jahr fortsetzen wollen.

Wieder ein intensiver AalbesatzAuch 2012 haben der LSFV und zahlreiche

seiner Mitgliedsvereine wieder intensiven Aal-besatz getätigt. Nach unseren Informationenwurden hierbei insgesamt 2.376 kg Jungaale(über 300.000 Stk.!) in die Vereinsgewässer ein-gebracht, wobei die Masse als vorgestreckteFarmaale besetzt wurden. Nur noch zwei Verei-ne besetzten Satzaale, die bekanntermaßenseit diesem Jahr keine Förderung mehr durchdie Mittel der Fischereiabgabe erhalten. Diesehat dankenswerterweise zusammen mit EFF-Mitteln von den insgesamt 127.496,92 € einenTeilbetrag von 72.554,85 übernommen. Den-noch verbleibt eine Restbetrag von 54.942,07 €für unseren Verband bzw. seine Vereine. Dasentspricht immerhin einen Aalbesatzbeitrag vonrund 1,40 € pro Mitglied und Jahr! Die erstenUntersuchungsergebnisse der markierten Aaleaus den Kanälen belegen die Richtigkeit dieserAktivitäten, denn es scheint, dass mittlerweilemehr als die Hälfte der Jungaale aus unseremBesatz stammen. Wir wollen Aale fangen, alsomüssen wir auch besetzen. Zusätzlich mussnatürlich weiterhin an den Ursachen des Aal-rückganges geforscht werden. Auch dazu tra-gen wir in unserem Bundesland bei. Unser Bio-loge Rüdiger Neukamm leistet hier seit Jahrenhervorragende Arbeit.

In der letzten Zeit werden wieder einige neueNaturschutzgebiete (z.B. Obere Treene) Landausgewiesen bzw. NSG-Verordnungen (KleinerBinnensee bei Behrensdorf) erneuert. Der LSFVunterstützte auch 2012 dabei seine Vereineaktiv über Stellungnahmen oder direkte Gesprä-che bei den zuständigen Behörden. Schutzzie-le zu entwickeln ist richtig, aber das muss immermit Augenmaß geschehen. Dafür setzt sich derLSFV ein. Prinzipiell die anglerische Nutzung insolchen Gebieten auszuschließen kann nichtder richtige Weg sein, denn gerade wir schüt-zen und hegen seit Jahrzehnten vielerorts dieGewässer und unsere heimischen Fischarten.

Bei den Freiwilligen Vereinbarungen zu denFFH-Gebieten ergeben sich Veränderungen.Diese werden nicht aktualisiert und fortgesetzt,sie werden zukünftig in die entstehenden

Managementpläne zu den FFH-Gebieten inte-griert. Jedes der 344 FFH- und Vogelschutzge-biete erhält einen eigenständigen Manage-mentplan. Solange die Inhalte der altenVereinbarungen noch nicht in einen der bereitsetwa 140 bestehenden und noch 200 zu erstel-lenden Managementpläne übernommen wor-den sind, gelten die Inhalte der alten Vereinba-rungen fort. Wir sollten dankbar sein, das wiruns rechtzeitig in diesem Themengebiet enga-giert haben und wir als Verband uns eine aner-kannte Position erarbeitet haben.

Zusammenarbeit mit Politik gutIn Schleswig-Holstein regiert seit dem letzten

Juni eine neue Landesregierung. Mit dem füruns zuständigen Minister Dr. Robert Habeckhaben wir uns am 17. Dezember 2012 getrof-fen. Wir nutzten die Gelegenheit, um Herrn Dr.Habeck die positive Arbeit der Angler im Landvorzustellen. Wichtige Themen gab es genug.So brennt uns nach wie vor das Thema Pump-speicherwerk Geesthacht unter den Nägeln.Der Minister sicherte uns zu, gegenüber derFirma Vattenfall initiativ für einen Fischschutztätig zu werden. Die Wichtigkeit einer vernünfti-gen Fischschutzeinrichtung wurde von ihmerkannt. (Weitere Informationen zu diesemThema finden sich in dem Bericht unseres Vize-präsidenten Rüdiger Neukamm.) Die Auswir-kungen des von der vorherigen Landesregie-rung verabschiedeten Fischereigesetzeswurden natürlich auch besprochen. Die neueDurchführungsverordnung soll in diesem Jahrkommen. Wir hoffen, dass diesmal einige unse-rer (bekannten) Positionen Berücksichtigung fin-den.

Der Laichfischfang auf Lachs und Meerforel-le wurde auch 2012 wieder landesweit mit gro-ßem ehrenamtlichem Engagement durchge-führt. Im Oktober nahm ich an der erstenBefischung der ARGE Stör teil. Mit „Lachsvater“Hartwig Hahn im Herbst die aufgestiegenenMeerforellen und Lachse zu befischen ist jedesMal ein spannendes Abenteuer. Die sehr akti-ven Mitglieder der Arge haben es auch 2012geschafft, unser 2011 erweitertes LSFV-Brut-haus gut mit Meerforellen- und Lachslaich zufüllen.

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Aber auch an Treene, Trave und vielen ande-ren Bächen wurde wieder Großes für den Erhaltder Salmoniden getan. Hier läuft seit Jahrzehn-ten eine gute Zusammenarbeit mit dem Ver-band der Binnenfischer und Teichwirte und ihrerFischbrutanstalt in Altmühlendorf.

Alle diese Bemühungen werden wir Anglerwohl noch lange fortsetzen müssen. Die natür-liche Reproduktion der Kieslaicher ist nach wievor in den meisten Fließgewässern unseresBundeslandes nicht möglich. Trotz aller Ver-besserungen seit dem Inkrafttreten der WRRL(z.B. beim Thema Durchgängigkeit), an der wirAngler uns nach wie vor aktiv in den Arbeits-gruppen beteiligen, sind wir weit von optimalenBedingungen entfernt.

Neue Probleme sind entstanden. Seit man inSchleswig-Holstein anstatt Lebensmittel zu pro-duzieren vermehrt auf den Maisanbau zur Ener-giegewinnung (Biogas) setzt, stellen wir fest,dass sich der Zustand von vielen Fließgewäs-sern wieder verschlechtert. Verstärkter Sedi-menteintrag von Ackerflächen und nährstoffrei-che Sickersäfte, die von Silagelagerplatten indie Gewässer spülen (Fischsterben und Bildungvon Schleimpilzen), sind Faktoren die verstärktin den Vordergrund treten. Daher wird wohlauch in den nächsten Jahrzehnten noch gelten:ohne Angler keine Kieslaicher! Ein großes Dan-keschön gilt daher allen, die auch in der Win-tersaison 2012-2013 dazu beigetragen haben,dass es Lachs und Meerforelle weiterhin bei unsgibt.

Aus unserer Spendenaktion „Freunde derMeerforelle“ haben wir im Herbst unter anderemeine neue Brutrinne für die Brutanlage im Tree-netal beschafft. Damit sollen auch Lachs- undBachforellenbestände im Treenesystem geför-dert werden. Größter Sponsor für „Freunde derMeerforelle“ war zum wiederholten Male dieFirma Delta Sport. Ein großes Dankeschön gehtan sie wie ebenso an alle anderen Unterstützer.Verstärkt bemüht sich der LSFV, Sponsoren fürUmwelt- und Besatzprojekte zu finden, da diesenicht alle aus Mitteln der Fischereiabgabe oderunserem LSFV-Haushalt finanziert werden kön-nen. Hier müssen wir neue Wege gehen.

Um die Bemühungen für die Salmonidenbe-stände wissenschaftlich zu „hinterfüttern“ hat im

Spätsommer 2012 ein besonderes Projektbegonnen. Im ersten kleinen Arbeitsschritt wirdder Biologe Dr. Christoph Petereit von Institutfür Meereswisschenschaften - Geomar ermit-teln, was um Schleswig-Holstein, Skandinavien,Baltikum etc. herum schon zum Thema Meerfo-relle erforscht wurde. Darauf aufbauend solldann eventuell auch an unseren Ostseezuflüs-sen geforscht werden. Dabei geht es unteranderem um das Wanderverhalten der Fischeoder die Optimierung von Besatzformen. Finan-ziert wird das Projekt aus Mitteln der Fischerei-abgabe. Zusammen mit den Teichwirten undBinnenfischern boten wir allen Beteiligten undInteressierten im Februar eine Informationsver-anstaltung an.

Die Bemühungen um Behindertenangelplät-ze gehen weiter. Die Plätze am westlichen NOKhatten die erhoffte Signalwirkung. Einige Verei-ne, z.B. in Dithmarschen und in Nordfriesland,ziehen nach. Schon lange kümmert sich der KVNordfriesland um das Thema. Die Angelstellenam östlichen Kanal haken derzeit noch an büro-kratischen Hürden, die es zu nehmen gilt. ImMärz 2013 wurde dazu beim LSFV eine Exper-tengruppe eingerichtet. Nicht jeder Verein, dersolche Projekte plant, muss das Rad neu erfin-den. Diese Runde ist erforderlich, damit weiter-hin Mittel aus der Fischereiabgabe einfließenkönnen. Eine flächendeckende Einrichtung vonsolchen Plätzen ist letztlich das Ziel.

Es gab eine neue Form der Versammlung beiunserer letzten ordentlichen JHV im April 2012.Anstatt der üblichen Grußworte wollten wir mitunseren Gästen das neue Fischereigesetz dis-kutieren. Moderiert wurde die Runde von Micha-el Kuhr. Die Idee kam bei unseren Mitgliederngut an. Leider waren gerade die Vertreter derParteien (CDU, FDP), die das neue Gesetz ver-abschiedet hatten, nicht gut auf die Fragenunserer Mitglieder vorbereitet. Trotzdem war eseine interessante Neuerung, die wir zu gegebe-nem Anlass wiederholen werden.

Schon über 6000 NewsletterImmer ein Thema ist bei uns die Öffentlich-

keitsarbeit! Unser vierteljähriges Heft „Anglerfo-rum“ war seinerzeit von den Mitgliedern nichtgewünscht. Aber unseren Newsletter nutzen bis-

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her 6.000 Leser. Nicht alle sind Mitglieder beiuns, viele stammen aus anderen Bundesländernoder sind beruflich mit dem Angeln verbunden.Alle unsere 39.800 Mitglieder könnten aber miteinem „Klick“ diese monatlichen Informationenbeziehen! Oftmals wird von einzelnen Anglernüber fehlende Informationen seitens des LSFVgeklagt. Ich verstehe manchmal nicht, warum diebestehenden Möglichkeiten nicht genutzt wer-den. Der Newsletter ermöglicht es uns, die Mit-glieder in Kurzform „grundzuinformieren“. Jeder,der dann noch genauere Informationen wünscht,erhält diese mit einem Anruf in unsererGeschäftsstelle. Täglich werden dort von unse-ren Mitarbeitern zahlreiche Anfragen behandelt.Das kostet viel Arbeitszeit, aber diesen Servicebieten wir gerne. Ich hoffe darauf, dass wir 2013viele neue Abonnenten des kostenfreienNewsletters hinzugewinnen können.

Längst nicht alle Facetten des letzten Jahreskonnte ich in diesem Jahresbericht erfassenund vieles bleibt unerwähnt. Viele weitere Infor-mationen findet man in den Berichten meinerPräsidiumskollegen und der Referenten. MeinJahresbericht hat bisher vielleicht ansatzweisegezeigt wie komplex das Gebilde LSFV inzwi-schen geworden ist. Immer wieder stellen wir imPräsidium und in der Geschäftsstelle fest, dassdie Aufgaben und der Zeitaufwand ständigwachsen. Gleichzeitig wird es immer schwerer,gute ehrenamtliche Mitarbeiter oder neue Ein-nahmequellen zu finden. Deshalb möchte ichmich an dieser Stelle einmal besonders bei denDamen und Herren in unserer Geschäftsstellebedanken. Dort wird am Limit gearbeitet, oftauch abends und an den Wochenenden. EinVerband mit so vielen Mitgliedern, Gewässernund Projekten bringt einen riesengroßenArbeitsaufwand mit sich, den das einzelne Mit-glied so gar nicht überschauen kann. Die zahl-reichen Überstunden und nicht genommeneUrlaubstage sprechen Bände. Das kann so keinDauerzustand bleiben und wir müssen nachAuswegen suchen.

Sehr viel ehrenamtliche Arbeit wurde in denVereinen, den Kreisverbänden aber auch beiunserem LSFV geleistet. Gerade durch unsereMitarbeit bei der WRRL oder unsere Umwelt-projekte nehmen uns immer mehr Mitbürger

positiv wahr. Das ist gut so! Das war nicht immerso! Das ist aber auch noch ausbaufähig! Dieorganisierten Angler leisten vielerorts wichtigeArbeit für unsere Gewässer, für unsere Arten,für Jugendarbeit und viele andere sozialeAspekte. Wir sind ein Stück Schleswig Holstein.

Ich möchte mich bei allen, die zum Gelingendes Gesamtkunstwerkes LSFV in den letztenzwölf Monaten beigetragen haben, sehr herz-lich bedanken. Lasst uns nun die neuen Aufga-ben anpacken.

Peter HeldtPräsident

Liebe Mitglieder desLSFV Schleswig-Holstein,

Im Lehr- und Prü-fungsbereich sinddie Bedingungenweiterhin fließend.Das neue Fischerei-gesetz und die zuge-hörige Durchfüh-rungsverordnungsind kaum in Kraft,da wird schon wie-der an einer Ände-rung (der Durchfüh-rungsverordnung)gearbeitet. Die sichdaraus ergebenden Schwierigkeiten sind offen-sichtlich, weil dadurch im Prüfungswesen nichtimmer alles aktuell sein kann. Wir laufen derEntwicklung immer etwas hinterher; was jetztgelehrt wird, ist in Teilbereichen oft schon über-holt. Kaum haben wir den Leitfaden gedruckt,gibt es eine neue Änderung.

So erwarten wir „in der nächsten Zeit“ Ände-rungen der BiFO und KüFO. Natürlich arbeitet

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JahresberichtBoie Lorenz

Vizepräsident Fischereischeinwesen

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der LSFV an Verbesserungen mit. Nach denbisherigen Auswertungen ist die Zahl der abge-nommenen Prüfungen in 2012 leicht rückläufig.

Hierfür gibt es verschiedene Ursachen: Siehtman sich die Gesamtschülerzahlen in SH an,wird der „Geburtenrückgang“ offensichtlich. Dasveränderte Schulsystem mit den Ganztags-schulen ist eine neue Belastung der Jugendli-chen. Alle Vereine, die starke Jugendabteilun-gen haben, müssen sich den geändertenBedingungen anpassen. Einerseits ist das eineSchwierigkeit, weil zukünftige Anglerinnen undAngler weniger Zeit haben, andererseits habenwir die Chance, zunehmend mehr Lehrgänge inden Schulen abzuhalten.

Sieht man sich die Zahlen der Lehrgängegenauer an, ist trotz der aufgezeichneten Ver-änderungen ein erfreulich hoher Anteil anJugendlichen in den Lehrgängen festzustellen.Dieses unterstreicht eindeutig die Stellung derAngelei und ist für uns der beste Zugang zurNatur. Das dieses so ist und hoffentlich auch sobleibt, ist den Lehr- und Prüfberechtigten zu ver-danken, die mit großem Einsatz ihre Lehrgän-ge abhalten und den Nachwuchs motivieren.Vielen Dank!

Ein weiterer Aspekt ist ein gewisser „Nach-wuchsmangel“ an Ausbildern in ausgewähltenBereichen in SH. Hier gibt es in gemeinsamenSitzungen mit den Lehr- und Prüfberechtigtengrößeren Handlungsbedarf. Das Gleiche giltauch für eine erneuerte Organisation der Lehr-gänge bezüglich der Anmeldung und Abrech-nung. Diese soll, nach einer gewissen Über-gangszeit, in Zukunft Online erfolgen. DurchNeuanschaffungen und Modernisierung der PC-Programme wollen wir eine Vereinfachung errei-chen. Hierzu kündige ich für Mai/Juni einegemeinsame Sitzung (möglichst) aller Lehr- undPrüfberechtigten an, um in praktischen Übun-gen das System vorzustellen und anschaulichzu erproben. Gleichzeitig soll auf dieser Tagungüber die Gewinnung weiterer „Ausbilder“ disku-tiert werden. Hierzu bitte ich alle Betroffenen umkonstruktive Vorschläge.

Zu meiner Tätigkeit im LSFV-SH im vergan-genen Jahr gehörte natürlich auch die Teilnah-me an den Präsidiums- und Verbandsaus-schusssitzungen, der Hauptversammlung des

VDSF in Berlin mit der (leider) gescheitertenFusion, Gespräche mit Lehr- und Prüfberech-tigten, die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe zurEU-Wasserrahmenrichtlinie und der Besuchverschiedener Hauptversammlungen, um denLandesverband zu vertreten. Insgesamt hat sichdie Angelfischerei auch in 2012 entwickelt. AlleBeteiligten haben daran gearbeitet, unser schö-nes Hobby zu pflegen, die Natur zu schützenund zu nutzen, den Nachwuchs zu fördern undauch in der Zukunft die gesellschaftliche Stel-lung der Angelfischerei zu sichern.

Ich bedanke mich für die konstruktive Zusam-menarbeit mit der Geschäftsstelle, mit meinenVorstandskollegen und natürlich mit den Lehr-und Prüfberechtigten im ganzen Land. AllenAnglerinnen und Anglern wünsche ich für 2013viel „Petri Heil“, schöne Stunden am Wasser,eine gute Gesundheit, kameradschaftlicheGespräche und weiterhin ein gutes Miteinanderfür die „schönste Nebensache“ der Welt.

Mit freundlichen GrüßenBoie Lorenz

Liebe Anglerinnen und Angler,seit vier Jahren

berichte ich an dieserStelle immer wiederüber den Sachstandzu den in Brunsbüttelgeplanten Kohlekraft-werken, die, wärensie alle realisiert wor-den, über 120 Kubik-meter Elbwasser jeSekunde entnommenund damit eineerhebliche Gefähr-

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JahresberichtRüdiger Neukamm

LSFV-Vizepräsident fürNatur-, Tier- und Umweltschutz

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dung für die Fischbestände in der Elbe undihren Nebengewässern dargestellt hätten. ImFokus standen dabei neben den besondersgeschützten Arten wie zum Beispiel Finte,Schnäpel, Flussneunauge und Meerneunaugeauch die Wanderfischarten Aal, Meerforelle undLachs. Der LSFV hat die Planungsverfahrenvon Anfang an begleitet und stets klargestellt,dass er die vorgesehenen Kühlwasserentnah-men nicht widerstandslos hinnehmen wird, daer sie aufgrund bestehender Alternativtechnik(Kühlturm) nicht für mit den deutschen undeuropäischen Naturschutzrichtlinien vereinbarhält.

Dieses Jahr nun, denke ich, werde ich zumletzten Mal über dieses Thema berichten. Wiees aussieht wird keines der drei Kraftwerkegebaut. Im Januar 2011 bereits hatte die GDFSUEZ Energie verkündet, ihr Vorhaben inBrunsbüttel aufzugeben. Als Grund wurde dieRechts- und Planungsunsicherheit genannt, dieanteilig auch auf die zahlreichen Einwendungender Bevölkerung und der Naturschutzverbändezurückzuführen war. Im Juli des vergangenen

Jahres hat dann auch die SüdWestStrom denEntschluss getroffen, kein Kraftwerk mehr inBrunsbüttel bauen zu wollen. Für dieses Vorha-ben waren die Planungen am weitesten voran-geschritten. Sowohl die immissionsschutzrecht-liche als auch die wasserrechtliche Geneh-migung waren bereits vom Kreis Dithmarschenerteilt worden. Gegen letztere wurde von unse-rem Verband gemeinsam mit der DeutschenUmwelthilfe und dem BUND geklagt, da unsereEinwendungen hinsichtlich des Fischschutzesnicht ausreichend berücksichtigt worden waren.Zur Verhandlung vor dem Oberverwaltungsge-richt kommt es nun freilich nicht mehr. Zwar hatdie SüdWestStrom noch versucht die Geneh-migungen an einen anderen potentiellen Kraft-werksbetreiber zu verkaufen, um wenigstenseinen Teil der ca. 20 Millionen Euro Planungs-kosten wieder hereinzubekommen. Aufgrundder unsicheren Rahmenbedingungen für Kohle-kraftwerke und der anhängigen Klagen ist diesaber nicht gelungen. Für die Fläche, auf der dasKraftwerk errichtet werden sollte, gab es einenOptionsvertrag, der am 31. Dezember 2012endete und von der Landesregierung nicht ver-längert wurde. Somit sind die erteilten Geneh-migungen seit dem Jahreswechsel gegen-standslos und unsere Klage endgültig hinfällig.Und das ist gut so!

Bezüglich des dritten, von der Getec-EnergieAG geplanten, Kraftwerks gibt es keine Neuig-keiten. Es wurden keine aktualisierten Pla-nungsunterlagen eingereicht oder gar Geneh-migungen beantragt. Daher kann wohl davonausgegangen werden, dass auch dieses Vor-haben endgültig aufgegeben ist.

Manch einer mag bedauern, dass nun garkein Großkraftwerk mehr in Brunsbüttel gebaut

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wird. Zweifelsfrei wären Arbeitsplätze geschaf-fen worden und erhebliche zusätzliche Steuer-einnahmen geflossen. Beides ist durchaus wün-schenswert. Für den Fischschutz aber hättendie Kühlwasserentnahmen einen herben Rück-schlag bedeutet. Negative Auswirkungen fürdas gesamte Gewässersystem waren zubefürchten. So wären zum Beispiel alle Bemü-hungen entlang der Elbe und ihren Nebenge-wässern um den Aal mit einem Schlag zunichtegewesen, wenn die ohnehin nur noch selteneinwandernden Glasaalschwärme in eines derKühlwasserentnahmebauwerke gelangt wären.Aus diesem und aus vielen anderen Gründenwaren wir als anerkannter Naturschutzverband,der sich in besonderem Maße für den Erhalt unddie Entwicklung der Gewässer und ihrerLebensgemeinschaften einsetzt, in der Pflicht,eine klare Stellung zu beziehen und alles inunserer Macht stehende zu unternehmen, umSchaden von der Fischfauna abzuwenden unddie Kühlwasserentnahmen zu verhindern. Undgenau das haben wir getan – nicht mehr undnicht weniger.

LSFV kam BUND-Bitte nachVor demselben Hintergrund hat das Präsidi-

um des LSFV Schleswig-Holstein im vergange-nen Frühjahr beschlossen, einer Bitte desBUND Hamburg nachzukommen und Fachbei-stand in dem Prozess um die Kühlwasserent-nahme des Kohlekraftwerks in Moorburg zu lei-sten. Dieser erfolgte in schriftlicher undmündlicher Form sowohl während der Erörte-rung im März 2012 als auch während dergesamten Dauer der mündlichen Verhandlungim Januar 2013. Wiederum führten die Bemü-hungen zum Erfolg. Das Oberverwaltungsge-richt Hamburg untersagte dem Betreiber Vat-tenfall den Betrieb des Kraftwerkes mit

Durchlaufkühlung. Stattdessen muss der ohne-hin vorhandene Hybridkühlturm genutzt werden.Dieser benötigt bei Volllastbetrieb des Kraft-werks weniger als 1,0 Kubikmeter Elbewasserje Sekunde. In der Durchlaufkühlung wären esmehr als 64 Kubikmeter je Sekunde gewesen.Letzteres entspricht übrigens etwa dem gesam-ten mittleren Abfluss der Elbzuflüsse Pinnau,Krückau, Stör, Ilmenau, Este und Oste zusam-men! Dass die kontinuierliche Entnahme einersolch gewaltigen Menge erhebliche Folgen fürdie Umwelt gehabt hätte, sollte eigentlich außerFrage stehen. Hinzu kommt noch, dass die Ent-nahmestelle in der Süderelbe nur wenige Kilo-meter unter dem Hauptlaichgebiet des Stintesliegt, und es keinerlei Möglichkeiten gibt, die zuMillionen in der Wassersäule treibenden Eierund Larven zu schützen. Vattenfall verweistbezüglich des Fischschutzes auf erheblichetechnische Vorkehrungen, wie zum Beispieleine elektrische Scheuchanlage und eine Fisch-rückführanlage sowie auf die in Geesthacht fürca. 20 Millionen Euro als Schadensbegren-zungsmaßnahme gebaute Fischaufstiegsanla-ge, die seit ihrer Inbetriebnahme 2010 schonvon über 1.000.000 Fischen genutzt worden ist.Aus unserer Sicht sind diese Maßnahmen nichtausreichend. Elektrische Fischscheuchanlagenfunktionieren erfahrungsgemäß nicht zuverläs-sig. Dies liegt unter anderem daran, dass unter-schiedliche Fisch- und Neunaugenarten bzw.Größenklassen nicht in gleicher Weise auf elek-trische Felder reagieren. Jedem, der einmal aneiner Elektrobefischung teilgenommen hat, istdies bestens bekannt: Während einige Tierebereits vollständig betäubt sind, gelingt anderennoch mühelos die Flucht. Hinzu kommt, dasssich nach einhelliger Meinung für Fische miteiner Körperlänge von weniger als 8 Zentimeterüberhaupt keine effiziente Scheuchwirkung

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erzielen lässt. Bezüglich der vorgesehenenFischrückführung liegen keine Erfahrungswertevor. Im allerbesten Fall wäre der überwiegendeTeil der von der Anlage erfassten Fische viel-leicht tatsächlich körperlich weitgehend unver-sehrt in die Elbe zurückgeführt worden. Zwei-felsfrei aber wären die Tiere auch erheblichgestresst worden und in Folge der mechani-schen Rückführung zumindest für eine Weiledesorientiert gewesen. Somit hätte ein starkerhöhtes Risiko bestanden, Opfer eines Beute-greifers zu werden oder abermals in den Kühl-wasserstrom zu gelangen.

Fischaufstiegsanlage überfälligWas die zweite, neue Fischaufstiegsanlage in

Geesthacht betrifft, so ist mit ihrem Bau tat-sächlich eine seit Jahrzehnten bestehende For-derung der Fischereitreibenden erfüllt worden.Ihre Errichtung war längst überfällig. Sie solltenach unseren Vorstellungen den durch den Baudes Wehres entstandenen ökologischen Scha-den etwas mildern. Keinesfalls sollte sie aberals Rechtfertigung für eine neue, zusätzliche(und aufgrund des Vorhandenseins des Hybrid-kühlturms vermeidbare!) Belastung der ohnehinsich noch immer in einem kritischen Zustandbefindlichen Elbe dienen. Eine solche Vorge-hensweise kann unserer Auffassung nach nichtim Sinne der seit 2000 in Kraft befindlichen EU-Wasserrahmenrichtlinie sein, die explizit fordert,dass sich die Mitgliedsländer aktiv um eine Ver-besserung des ökologischen Zustandes derOberflächengewässer bemühen. In nahezuallen größeren Bächen und Flüssen Schleswig-Holsteins wurden in den letzten zehn Jahrenerhebliche Maßnahmen zur Verbesserung derDurchgängigkeit durchgeführt, ohne dass dafürjeweils im Gegenzug andere negativ wirkendeMaßnahmen zugelassen worden wären. So lie-ßen sich ja auch keine Verbesserungen errei-chen. Warum nun gerade die Elbe von diesemPrinzip hätte ausgenommen werden sollen, istnicht nachzuvollziehen. Eine zweite, leistungs-fähige Fischaufstiegsanlage hätte sowieso, völ-lig unabhängig vom Bau des Kohlekraftwerks,errichtet werden müssen. Strittig hätte lediglichsein können, ob der Bund oder die Länder dafürzuständig gewesen wären. Doch spätestens mit

dem Inkrafttreten der Neufassung des Wasser-haushaltgesetzes im März 2010 wären die Ver-hältnisse auch diesbezüglich klar gewesen: DieWasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundesist zur Herstellung der Durchgängigkeit an vonihr errichteten Stauanlagen in Bundeswasser-strassen verpflichtet. Vattenfall hat mit dem Bauder Fischaufstiegsanlage also nur vorwegge-nommen, was der Elbe sowieso zugestandenhätte – ohne irgendeine Kühlwasserentnahme!

Kein Schutz der FischeBezüglich des Pumpspeicherwerkes in

Geesthacht gibt es nicht viel Neues zu vermel-den. Zur Erinnerung: Nach der vorausgegange-nen Senkung der Oberflächenwasserabgabe fürPumpspeicherwerke in 2011 durch die damaligeLandesregierung kündigte Vattenfall an, nun, daes lukrativ sei, das über 10 Jahre kaum genutz-te Pumpspeicherwerk in Geesthacht wieder inVollbetrieb nehmen zu wollen. Gemäß der was-serrechtlichen Genehmigung aus dem Jahr1958 darf Vattenfall bis zu 140 Kubikmeter Elb-wasser je Sekunde entnehmen, obwohl dasEntnahmebauwerk über keine Anlagen zumFischschutz verfügt. Unverändert sind wir derAuffassung, dass der Betrieb des Pumpspei-cherwerkes in der gegebenen Form gleichgegen mehrere nationale und europäischeRechtsvorschriften verstößt, weswegen wir eineKlage gegen die wasserrechtliche Genehmi-gung haben vorbereiten lassen. Bei einem dies-bezüglichen Gespräch im Ministerium für Ener-giewende, Landwirtschaft, Umwelt und

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ländliche Räume haben wir am 17. Dezemberdem Minister unsere Position dargelegt. Herr Dr.Habeck hat angeregt, vor Einreichung einerKlage ein weiteres Gespräch mit allen unmittel-bar Beteiligten zu führen, zu dem er einladenwill. Dieses Gespräch soll im Frühjahr 2013stattfinden. Darüber hinaus hat der Ministererkennen lassen, dass auch er Maßnahmen fürden Fischschutz für dringend erforderlich hält.Wie diese konkret aussehen müssen sei hinge-gen nach Auffassung seines Hauses nochunklar. Zur besseren Beurteilung des Sachver-haltes führt Vattenfall zur Zeit ein Monitoring zurFischfauna im unmittelbaren Bereich vor demPumpspeicherwerk durch, das allerdings sokonzipiert ist, dass es unserer Auffassung nachkaum verwertbare Ergebnisse bringen kann.Hierauf wurde Vattenfall von uns am 20. Sep-tember anlässlich eines Gesprächs über dieFischereirechte in der Elbe hingewiesen. Außer-dem haben wir konkrete Vorschläge unterbrei-tet, wie das Monitoring optimiert werden könnte.Leider wurden unsere Ideen bisher nicht aufge-griffen.

Vielfältige Felder der BetätigungDie Zukunft der Energiegewinnung bzw. -

speicherung an der Elbe gehört sicher eher zuden „großen Themen“ im Naturschutz. Esgehört aber zum Selbstbild unseres Verbandes,dass seine Mitglieder sich möglichst flächen-deckend auch im Kleinen vor Ort ganz pragma-tisch für den Schutz der Umwelt einsetzten.Zahlreiche Angelvereine leisten hier Jahr fürJahr Erhebliches an den Gewässern, und diesgeht oft weit über das fast obligatorisch gewor-dene Müllsammeln hinaus. Die Betätigungsfel-der sind vielfältig und reichen von speziellenArtenschutzmaßnahmen über Umweltbildungbis zur ökologischen Handräumung von Fließ-gewässern. Resonanz in der Öffentlichkeit fin-det diese Fleißarbeit leider nur selten. Nichts-destotrotz ist sie von großer Wichtigkeit undträgt erheblich zu unserer Glaubwürdigkeit alsNutzer und Schützer der Natur bei. Einen wei-teren Beitrag dieser Art stellt die gemeinsam mitdem Landesjagdverband übernommene Be-treuung des Naturschutzgebietes Kudenseedar. Seit dem 27. März 2012 sind die beidenVerbände dafür zuständig, die Einhaltung der im

Naturschutzgebiet geltenden Regeln zu über-wachen, die Entwicklung des Gebiets zu doku-mentieren, Maßnahmen zur Verbesserung desGebietes vorzuschlagen und gegebenenfallsauszuführen sowie die Öffentlichkeit über dasSchutzgebiet zu informieren. Federführend istder Landesjagdverband. Die Gebietsbetreuervor Ort sind Hans Koczorowski aus Kuden undManuel Laursen aus Hochdonn. Der Kudenseeist Teil des Gewässersystems Burger Au und miteiner Fläche von ca. 39 Hektar der größte Seeim Kreis Dithmarschen. Es ist der letzte vor-handene Flachwassersee in den Elbmarschen.Kennzeichnend für ihn sind die ausgedehntenRöhrichtgürtel, die fast das gesamte Ufer säu-men. Unterbrochen werden sie gelegentlichdurch alten Bruchwald und Weidengestrüpp.Der See ist hypertroph. An der tiefsten Stelle,dort wo die Burger Au durch ihn hindurch fließt,ist er gerade einmal einen guten Meter tief. DerGrund des Sees ist nahezu überall von einermächtigen Schlammschicht bedeckt. Erstmalsunter Schutz gestellt wurde das Gebiet 1935.Damals umfasste das Gebiet nur den See unddie unmittelbaren Uferflächen. Mittlerweile istdie Größe des Naturschutzgebietes auf 246Hektar angewachsen. Der See und das exten-siv genutzte Feuchtgrünland haben eine über-regionale Bedeutung als Rast- und Brutgebietfür eine Vielzahl von Vogelarten. Der Landes-sportfischerverband wird sich schwerpunktmä-ßig um die aquatischen Teile des Naturschutz-gebietes kümmern. Neben dem eigentlichenSee ist dies eine Vielzahl kleiner und größererGräben, die das gesamte Gebiet durchziehenund bei niedrigeren Wasserständen auch teil-weise trockenfallen. Unser Wunsch ist es,zunächst einen umfassenden Überblick über dievorkommenden Fischarten und deren Vertei-lung innerhalb des Gebietes zu bekommen. Bis-her ist der Steinbeißer als einzige Fischart unterden besonderen Schutzgütern aufgeführt. Eserscheint uns aber als sehr wahrscheinlich,dass auch Schlammpeitzger zumindest zeitwei-se im Naturschutzgebiet vorkommen. Nachfol-gend sollen auch andere Organismengruppenkartiert werden, zum Beispiel Amphibien undLibellen. Eine weitere wichtige Aufgabe, die wirübernommen haben, ist das Verhindern derSchwarzangelei im Naturschutzgebiet, wobei

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diese nach ersten Erkenntnissen (entgegen vie-len Vermutungen) nur ein geringes Ausmaß hat.

Seminar für GewässerwarteBei widrigem Wetter fand am 12./13. Mai das

diesjährige Gewässerwarteseminar in Westen-see statt. Unter der Anleitung von sechs Refe-renten lernten 28 Teilnehmer die verschiedenenMethoden der Fischbestandserhebung kennen.In kleinen Gruppen wurden die verschiedenenFanggeräte eingesetzt und die Fänge ausge-wertet und protokolliert. Die Arbeiten wurdendurch heftige Regenschauer, starke Windböenund entsprechend hohen Wellen auf demWestensee erschwert, doch weder Teilnehmernoch Referenten ließen sich vom Fischenabhalten, obgleich sich manch einer ein nassesFell geholt hat. Im Gegensatz zum Wetterwaren die Fänge außerordentlich gut. ImWestensee und in der Eider wurden zusammen1.833 Fische mit einem Gesamtgewicht von 242kg gefangen. Insgesamt 16 verschiedene Fisch-arten wurden nachgewiesen. Die Daten werdenin vollem Umfang für die Hegepläne der Gewäs-

ser verwendet und finden Berücksichtigung beiden Bewertungen im Rahmen des FFH-Monito-rings und der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Unser nächstes Gewässerwarteseminar fin-det am 24./25. Mai 2013 in Albersdorf statt.Thema ist diesmal „Bestimmung von wirbello-sen Tieren und Wasserpflanzen - Ermittlung derGewässergüte“. Vorkenntnisse sind nicht erfor-derlich. Neben den Gewässerwarten heißen wirnatürlich auch alle anderen interessierten Ang-lerinnen und Angler herzlich willkommen.

Das nun wohl ja vermutlich letzte VDSF-

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Gewässerseminar fand am 6./7. Oktober 2012in Göttingen statt. Die Themenschwerpunktelagen auf der „Durchgängigkeit von Gewässern“und der „Guten fachlichen Praxis in der Fische-rei“. Wie an sich immer bei VDSF-Seminarenreferierten hochklassige Fachleute gut ver-ständlich über aktuelle Ergebnisse ihrer Arbeit.Die Teilnahme war absolut lohnenswert. Esbleibt zu hoffen, dass auch der neue Bundes-verband (sofern die Vereinigung vollzogen wird)Seminare in dieser Qualität anbieten wird.Sofern dies der Fall sein wird, kann ich alleinteressierten Gewässerwarte nur ermunterndie Angebote wahrzunehmen und Fortbildungs-veranstaltungen zu besuchen.

Aktiv im BildungszentrumAuch am Bildungszentrum für Natur, Umwelt

und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein fanden 2012 wieder einige sehr inter-essante Fortbildungen statt. Exemplarisch seienhier die beiden Veranstaltungen „Von Aal überKreuzkröte bis zur Haselmaus: Erhaltungs-zucht, Wiederan- und umsiedlung in der Natur-schutzpraxis“ und „Naturschutz trotz Nutzung?Nutzung in Schutzgebieten“ genannt, an denender LSFV jeweils durch Bereitstellung einesReferenten mitgewirkt hat. Sicher wird es auch2013 wieder spannende Seminare geben, undwiederum kann ich es allen interessierten Ang-lerinnen und Anglern nur ans Herz legen, dieMöglichkeiten der Fortbildung zu nutzen undteilzunehmen.

2012 war rückblickend ein arbeitsintensivesund ereignisreiches Jahr, das wir weitgehenderfolgreich hinter uns gebracht haben. EinGrund hierfür war ganz sicherlich die hervorra-gende und sehr harmonische Teamarbeit inner-halb des Präsidiums und der Geschäftsstelle.Hierfür möchte ich mich an dieser Stelle ganzherzlich bedanken.

Rüdiger Neukamm

Liebe Angelfreundinnenund Angelfreunde,

es liegt ein arbeits- undereignisreiches Jahr hinteruns, das im großen undganzen gut gelaufen ist.Wir hatten wieder zahlrei-che Veranstaltungen, hät-ten uns aber eine bessereBeteiligung gewünscht.

Der Veranstaltungsrei-gen begann für mich mitder Jahreshauptversamm-lung des KV Pinneberg am 2. Februar, darauffolgte sogleich vom 3. bis 5. Februar eine drei-tägige Klausurtagung in St. Peter, auf der wirausführlich über alle Belange des LSFV disku-tiert und auch gute Ergebnisse erzielt haben.Am 25. Februar war ich beim ASV Früh auf Kielzu Gast und habe dort die Ehrungen des LSFVund VDSF vorgenommen.

Im März wurde unter Anwesenheit von Mini-sterin Dr. Juliane Rumpf das Bruthaus in Aukrugeingeweiht. Auf Einladung des KV Lübeck habeich am 16. März an der Jahreshauptversamm-lung teilgenommen. Der nächste Tag war fürmich in Neumünster auf der Messe Angeln undJagen Standdienst. Am 27. März habe ich aneiner Informationsveranstaltung zum ThemaBundes-freiwilligendienst und freiwilliges sozia-les Jahr, in Pinneberg teilgenommen.

Der 6. Juni war der Tag, an dem sich dieReferenten und Sportwarte in Neumünster zumMeinungsaustausch und zum Kennenlernen tra-fen, die Beteiligung hätte besser sein können.Am 3. August hatten wir eine Einladung desASV Hamburg an die Elbe bei Tatenberg, zumMeinungsaustausch und besseren Kennenler-nen.Für mich einer der schönsten Termine in

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JahresberichtAndreas Sager

LSFV-Vizepräsident für Angeln,Casting-und Turnierwurfsport

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diesem Jahr war unser Schwarzmundgrundel-angeln am NOK bei Fischer Brauer. Es war einrichtiges Hegefischen mit allem Drum und Dran.Nach der Veranstaltung wurden die gefangenenGrundeln sofort lecker zubereitet und verzehrt.Einen Dank an das Team von Fischer Brauer fürdiesen tollen Einsatz.

Im Verlauf des Jahres habe ich außer an denregelmäßigen Präsidiumssitzungen an folgen-den Veranstaltungen teilgenommen. Verbands-ausschusssitzung in Jevenstedt am 28. März,Seniorenangeln am Gieselaukanal am 12.August, Vereinsjubiläum 50 Jahre ASV Wedel(Ehrungen LV und VDSF) am 16. September,Brandungsangeln auf Fehmarn am 20. Oktober,die Jahreshauptversammlung des VDSF in Ber-lin am 16. und 17. November.

Ich möchte meinen Referenten WolfgangEngel, Axel Gerhardt, Jan Neumann und GünterKreusch für ihre ausgezeichnete Arbeit danken.Ein großer Dank geht auch an die Damen undHerren der Geschäftsstelle, für die gute Zusam-menarbeit. Dieses gilt natürlich auch für dasgesamte Präsidium.

Für das Jahr 2013 wünsche ich Ihnen allenviel Petri Heil

Andreas Sager

Liebe Angelkameraden,das Jahr 2012 war ein erfolgreiches Jahr für

den Turnierwurfsport. Ein neuer Platz für dieLandesmeisterschaft wurde dank der Angelka-meraden vom Plöner Angelverein schnell gefun-den. Der Sportplatz in Lepan/Kreis Plön lässtmit einem angrenzenden Feld dem Turnierwurf-sport alle Möglichkeiten offen. Die Verpflegungder hungrigen Teilnehmer wird dort zuerschwinglichen Preisen angeboten und dieRäumlichkeiten konnten dort genutzt werden.

Die zur Deutschen Meisterschaft in Kassel

qualifizierten Teilnehmerim Turnierwurfsport trafensich, wie gewohnt, amDonnerstag vor demWettkampf im Hotel. Vol-ler Zuversicht und miteiner ordentlichen PortionSelbstvertrauen startetenunsere Schleswig-Holstei-ner am Freitag in die ersteRunde im Meeresfischen.

Ein für die Schleswig Holsteiner erfolgreichererster Tag stärkte die Teilnehmer für die nächsteRunde am Samstag.

Meeresfischen Einzelwertung: Meeresfischen (MF)Jörg Matysiak Platz 8Seniorenmeisterklasse I (SMK I)Jürgen Fürschke, Deutscher MeisterGünter Kreusch, Platz 5 SMK II Claus Hinz, Deutscher MeisterErwin Roth, Platz 9 Damen Einzel MF, MeisterklasseJennyfer Hansen Platz 3Desiree Gerhardt, Platz 6Damen MF, SeniorenmeisterklasseEdith Hinz, Deutsche MeisterinEinzelwertung im BinnenfischenBinnenfischen MKLevin Fürschke, Platz 4 Binnenfischen SMK IGünter Kreusch, Platz 5Jürgen Fürschke, Platz 6Binnenfischen SMK IIClaus Hinz, Platz 9Damen Einzel, Binnenfischen, MKJennyfer Hansen Platz 2Desiree Gerhardt Platz 7Damen Einzel, Binnenfischen SMKEdith Hinz, Platz 5Mannschaft der Damen im BF Platz 4Mannschaften der Herren MK im BF Platz 4Mannschaft der Damen im MF, Deutscher MeisterMannschaft der Herren MK im MF Platz 3Mannschaft der Herren SMK im BF Platz 3Mannschaft der Herren SMK im MF Deutscher Meister

JahresberichtAxel Gerhardt

LSFV-Referent für Turnierwurfsport

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Rückblickend eine erfolgreiche gelungeneDeutsche Meisterschaft mit 5 Deutschen Mei-stertiteln im Gepäck. Ich bedanke mich bei allenPräsidiumskollegen, unseren Geschäftsführernund vor allem bei unseren Damen in derGeschäftsstelle, die mir tatkräftig geholfenhaben meinen Posten als Referent mit Lebenzu füllen. Für die kommende Saison wünscheich allen Angelkameraden viel Petri Heil.

Axel Gerhardt

Liebe Angelfreundinnenund Angelfreunde,

Im April 2012 bin ichals Referent für Binnenfi-schen gewählt worden.Mit sehr geringer Beteili-gung sind wir im Mai mit22 Anglern an den Giese-lau-Kanal zum LSFV-Ein-zelfischen gefahren. Dieersten zehn Angler habenam 9. Juni beim Kame-radschaftsfischen inGeesthacht gegen die

bestehende LSFV- Mannschaft gefischt. Auchdrei Damen waren mit am Start.

Am 20. Juli ist die neue LSFV- Mannschaftzum Bundesländerkameradschaftsfischen mitzehn Herren und drei Damen nach Mannheimgefahren. Diese Veranstaltung diente einemguten Zweck. Unter dem Motto „Angeln undHelfen“ kamen für die Kinderkrebsstiftung Wald-piraten in Heidelberg 5350 Euro zusammen.

Das am 12. August stattgefundene LSFV-Seniorenangeln war leider auch nur mäßigbesucht. Diese Veranstaltung wurde von unse-rem Vizepräsidenten Andreas Sager und GünterKreusch geleitet. Beim LSFV-Fischen der Ver-eine in Erfde waren 90 Anglerinnen und Angler

dabei. Erstmals gab es weniger Pokale, dafüraber Sachpreise. Auch beim LSFV-NOK-Angelnbeteiligten sich nur 30 Anglerinnen und Angler,in früheren Jahren waren es gut 120 Angler. Ichhoffe in 2013 auf mehr Beteiligung.

Wie gewünscht habe ich die Veranstaltungs-termine für 2013 bereits im Oktober mit derNeuerung, die Ausschreibung und das Anmel-deformular runterladen zu können, auf dieLSFV-Seite geladen. Bedanken möchte ichmich bei allen, die mir bei den Veranstaltungengeholfen haben. Meinen Dank auch an die Mit-arbeiter der Geschäftsstelle und an das Präsi-dium. Für 2013 wünsch ich allen Anglerinnenund Anglern eine gute Fischwaid.

Wolfgang Engel

Liebe Anglerinnen und Angler,In der vergangenen

Angelsaison 2012 habenwir wieder mit dem Lan-desverband unsereAngeln durchgeführt. Wirsind zum HochseeangelnNaturköder ausgerückt,um einige Fische zu lan-den. Mit 64 Anglerinnenund Anglern haben wir aufden beiden Kuttern 59 Dorsche, 400 Butt und81 Wittlinge gefangen. Am Tag darauf fuhren wir

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JahresberichtWolfgang Engel

LSFV-Referent für Binnenfischen

JahresberichtGünter Kreusch

LSFV-Referent für Meeresfischen

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dann zum Kunstköderangeln mit insgesamt 64Anglerinnen und Anglern. Hier war uns dasGlück nicht gegeben, aber auch hier haben wirunsere Fische gelandet. Das waren 145 Dor-sche, 8 Butt, 16 Wittlinge und ein Hornhecht.

Die ersten Plätze belegten dabei Ingo Quandtund Wolfgang Rohse beim Naturköderangeln.Florian Benz und Matthias Meinsen waren dieErfolgreichsten beim Kunstköderangeln.

Zum Brandungsangeln auf Fehmarn erschie-nen dann 58 Anglerinnen und Angler, um sichan drei verschiedenen Abschnitten am Strandzu vergleichen. Auch hier wurden einige Fischean Land gezogen: 1 Dorsch, 144 Plattfischesowie eine Meerforelle. Hier waren die Gewin-ner Jens Maß, Bernd Balszunat sowie Jörg Rei-che. Alle Veranstaltungen liefen reibungslos unddieses mal ohne nennenswerte Komplikationenab. Ich wünsche allen Anglerinnen und Anglernviel Petri Heil für die kommende Angelsaison.

Günter Kreusch

Liebe Anglerinnen und Angler, im zurückliegenden Jahr hat unser kleines

Castingsport-Team wieder hervorragende Lei-stungen bei nationalen und internationalen Mei-sterschaften erzielen können. Allen voran seiHeinz Maire-Hensge genannt. Heinz hielt sich

auf der Weltmeisterschaft2012 in Tallinn (Estland)mit einem Vizeweltmei-stertitel in der DisziplinZweihand Weit 18gr. mithervorragenden 115,81Meter noch etwas zurück.Konnte aber mit grandio-sen Mehrkämpfen – 1. imFünfkampf, 2. im Sieben-kampf und 3. im Neun-kampf – gleich drei Titel für den Landessportfi-scherverband mit nach Schleswig Holsteinbringen! Mit der Nationalmannschaft holte Heinznach längerer Zeit wieder den Weltmeistertitelfür den Verband Deutscher Sportfischer. Herzli-chen Glückwunsch zu dieser hervorragendensportlichen Leistung!

Neumann in NationalmannschaftJan Neumann aus Ratzeburg konnte sich

auch diesmal bei den Qualifikationsturnierensoweit nach vorne schieben, dass der Bundes-trainer ihn im Multi Zweikampf mit in die Natio-nalmannschaft nahm. Jan konnte sich in derDisziplin Multi Ziel mit 95 Punkten für das Fina-le qualifizieren und einen siebten Platz erwer-fen.

In der aktuellen Rangliste des VDSF rangiertHeinz Maire-Hensge im 5- und 9-Kampf aufPlatz 1, im 7-Kampf auf Platz 2! In der aktuellenKaderliste rangiert Heinz auf Platz 1 des A-Kaders und Jan auf Platz 6 des A-Kaders.

Bei der Internationalen Deutschen Casting-sportmeisterschaft in Ingelheim (RheinlandPfalz) erzielten unsere Sportler ebenfalls her-vorragende Ergebnisse. Heinz Maire Hensgewurde mit guter Leistung 3. im 7- und 9-Kampf.Bei den Einzeldisziplinen gewann Heinz miteiner Weite von 63,26 Meter bei Fliege Weit Ein-hand und 69,35 Meter bei Gewicht Weit Ein-hand 7,5 gr. zwei deutsche Vizemeister-Titel. Inder Disziplin Fliege Weit Zweihand konnte er mit78,40 Meter den 3. Platz belegen. Jan Neu-mann konnte sich über den 3. Platz bei MultiWeit Zweihand, den 4. Platz im 7-Kampf undden 5. Platz im 9-Kampf freuen.

Jonas Töllner, der 2012 beruflich sehr einge-bunden war, konnte zusammen mit seinenMannschaftskameraden Heinz Maire-Hensge

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JahresberichtJan Neumann

LSFV-Referent für Castingsport

Die Erfolgreichen: (von links) Jonas, Heinz, Timo undJan.

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und Jan Neumann nach einem spannendenWettkampf Deutscher Mannschafts-Vizemeisterhinter der Mannschaft von Sachsen Anhalt wer-den.

Bei den Senioren verbuchten wir 2012 sehrgute Ergebnisse! Esther Maire vom VdSA Kel-linghusen konnte bei der Deutschen Senioren-meisterschaft drei Goldmedaillen bei FliegeWeit Einhand, Gewicht Weit Einhand und demFünfkampf gewinnen. Außerdem gewannEsther die Silbermedaille bei Fliege Ziel undeine Bronzemedaille in der Disziplin GewichtPräzision. Jürgen Töllner vom MTV Schwab-stedt konnte hervorragende drei Silbermedail-len in den Disziplinen Fliege Weit Einhand, Flie-ge Ziel und Gewicht Weit Einhand gewinnen.Herzlichen Glückwunsch den beiden!

Das Resümee der Großereignisse:Unsere Werfer haben sich 2012 bei den Qua-

lifikationsturnieren in sehr guter Form präsen-tiert, mit ihrer Leistung für unser Land und unse-ren Landesverband geworben.

Panja Wunsch, Thomas Wunsch, AnnaWunsch, Kevin Wunsch, Susanne Töllner undJürgen Töllner haben unseren Verband beimdiesjährigen Festival des Sports in Kiel vertre-

ten. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedan-ken. Die Aktiven hatten Zielbahnen aufgebaut,die den ganzen Tag von interessierten Besu-chern genutzt wurden. Vielen Dank auch demKreisanglerverband Nordfriesland, der seinenPavillon mit extra für diesen Anlass gefertigtenLSFV-Schleswig-Holstein-Bannern aufgestellthatte.

Im April führte ich unter der Leitung von HeinzMaire-Hensge eine Kampfrichterausbildung imKreis Steinburg und Herzogtum Lauenburgdurch. Dabei konnten wir sechs Sportfreunde zuKampfrichter des VDSF ausbilden.

Da zu den Veranstaltungen in DeutschlandFahrgemeinschaften gebildet und günstigeÜbernachtungsmöglichkeiten genutzt wurden,konnte der finanzielle Rahmen eingehalten wer-den. Bedanken möchte ich mich auch bei FrauSchramm aus der LSFV-Geschäftsstelle für diesehr gute Zusammenarbeit bei den Abrechnun-gen der Veranstaltungen.

Mein Dank gilt besonders Jürgen Töllner, dermir das ganze Jahr mit Rat und Tat zur Seitestand, nachdem ich sein langjährig geführtesAmt übernommen hatte. Vielen, vielen Dank,Jürgen! Mein Dank geht auch an alle Betreuer/innen und Kampfrichter/innen wie PanjaWunsch, Thomas Wunsch, Günther Neumannund Timo Zabe, ohne die unser schöner Sportnicht möglich wäre.

Folgende Veranstaltungen werden von mir imkommenden Jahr besucht: Sportreferententa-gung des VDSF am 23. Februar, Qualifikations-turniere zur WM in England, Landesmeister-schaften 2013 in Husum am 18. Mai, dieInternationale Deutsche Meisterschaft in Halle(Saale) vom 22. bis 25. August sowie das Festi-val des Sports 2013 in Kiel.

Jan Neumann

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Die Erfolgreichen: (von links) Jürgen, Esther und Heinz

Der Stolz: die Deutsche Nationalmannschaft.

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Liebe Anglerinnen & Angler,

Der LSFV-SH blicktauf ein ausgesprochenmedienrelevantes Jahr2012 zurück. Im Mittel-punkt stand dabei dieDiskussion um dasneue Landesfischerei-gesetz und der Durch-führungsverordnungmit dem nicht nur beiAnglern umstrittenenUr lauber f i schere i -schein. Hier haben alle

Medien aktiv und kompetent über den LSFV-Widerstand berichtet. Leider blieb der Wider-stand bei der Politk erfolglos. Auch die Reakti-vierung des PumpspeicherkraftwerkesGeesthacht und die Kritik des LSFV dazuermunterten die Medien zur Berichterstattung.Auffällig waren auch Berichte aus den Angel-vereinen und Kreisverbänden. So hat die Natur-schutzarbeit der Angler vor Ort eine verdienteWürdigung erhalten.

Der LSFV-SH im InternetDer LSFV Schleswig-Holstein hat nach der

Einstellung des vier Mal im Jahr erschienenenHeftes mit dem Titel „Anglerforum“ seine Haupt-aktivitäten im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeitins Internet verlegt. Unter www.lsfv-sh.de sowiewww.fischschutz.de oder www.anglerforum-sh.de können sich die Angler über die Aktivitä-ten des LSFV-SH informieren. Das tun im Ang-lerforum zur Jahreswende genau 5.000angemeldete Nutzer. Sie haben 16.500 Themen(Vorjahr: 14.950) besetzt und 302.500 Beiträge(Vorjahr: 275.000) geschrieben. Der LSFV-SHwird durch fünf Moderatoren ehrenamtlichunterstützt. Ein Moderator verabschiedete sich.Die Verantwortung für den gesamten LSFV-Internetauftritt hat das Präsidium auf meine Bitte

an Robert Vollborn übertragen.Der LSFV-SH-Newsletter

Der kostenlose Newsletter hat weiterhin –auch bundesweit – an Bedeutung gewonnen.Zum Jahresende waren 5.932 Abonnenten(Vorjahr 5.500) registriert, denen im Berichts-zeitraum neun Newsletter mit aktuellen Infor-mationen zugeschickt wurden. Adressaten sindnicht nur Angler oder Mitglieder in den Vorstän-den, sondern auch Mitarbeiter der Fachabtei-lungen der Fischereibehörden oder Politiker.Übrigens: LSFV-Präsident Peter Heldt möchtedie Abonnenten des LSFV-Newsletters 2013 auf12.000 verdoppeln!! Ein hoch gestecktes Ziel.

Kommunikation im LSFV-SHDer LSFV-SH hat seine neue Variante der

Kommunikation aus dem Vorjahr auch 2012fortgesetzt. Zur Jahreshauptversammlung imApril in Nortorf stellten sich Politiker der imLandtag vertretenen Parteien der Diskussionmit rund 120 Anglern. Dabei ging es um Sinnund Unsinn des neuen Landesfischereigesetzesund den damit verbundenen Urlauberfischerei-schein. Leider schickten gerade die damaligenRegierungsparteien CDU und FDP nicht ihre„fachpolitischen Sprecher“, die das Gesetz initi-ierten. Es wurde aber deutlich, dass die beieiner Podiumsdiskussion 2011 abgegebenenVersprechen nicht eingehalten wurden.

Eine weitere moderierte Diskussion gab esam 21. Dezember innerhalb einer außerordent-lichen Tagung des LSFV in Bargstedt. Es warenknapp 200 Angler dabei. Hier ging es um dieZukunft des LSFV-SH im VDSF. Dafür wurdenach sachlicher Diskussion eine gemeinsameFormulierung gefunden, die alle Beteiligtenzufrieden machte. Die Veranstaltungen desLSFV-SH haben so sehr gewonnen.

An dieser Stelle wird Dank gesagt für die guteund offene Zusammenarbeit im LSFV-Präsidi-um, das die Wichtigkeit der Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit schon lange erkannt hat. Aller-dings ist diese Arbeit selbst nur auf wenigeSchultern verteilt. Dank auch an die Mitarbeiterin der LSFV-Geschäftsstelle sowie den beidenBiologen Rüdiger Neukamm und Martin Purpsfür die stets gute Zusammenarbeit und dieUnterstützung der Presse- und Öffentlichkeits-arbeit des LSFV-SH.

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JahresberichtMichael KuhrLSFV-Pressesprecher

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Das Angeljahr 2012 war geprägt durchbewährte Veranstaltungen sowie die neu ange-botene Jugendfreizeit für Meeresfischen. Wei-terhin gab es neue Gesichter im Jugendvor-stand und bei den Referenten. JennyferHansen, die schon als Referentin für den Tur-nierwurfsport im Jugendvorstand ist, hat seit derletzten Jahreshauptversammlung am 24. Febru-ar nun den Posten für Presse- und Öffentlich-keitsarbeit übernommen. Die Berichte vonunseren Veranstaltungen konnten 2012 soimmer zeitnah auf der Jugendseite vom Lan-desverband im Internet veröffentlicht und gele-sen werden. Vielen Dank Jennyfer!

Auf der Jahreshauptversammlung des LSFVSchleswig-Holstein e.V. am 22. April in Nortorfwurde Jan Neumann als Referent für Castingbei den Erwachsenen gewählt. Um keine Dop-pelfunktion ausüben zu müssen, legte Jan sei-nen Posten als Referent für Casting bei derJugend nieder. Kommissarisch leitet nun Tho-mas Wunsch bis zur Jahreshauptversammlungder Jugend am 22. Februar dieses Amt.

Das Problem der unbesetzten Stelle desBoots- und Gewässerwartes wurde auf der letz-ten Jahreshauptversammlung mit der Wahl vonVolker Koep gelöst. Dieses wirkte sich amBootssteg, den Booten und im Steinhaus sehrpositiv aus. Hatten wir in dem zurückliegendenJahr 2011 immer Probleme mit den LSFV-Boo-ten und deren Zubehör am Steg, so verlief dasJahr 2012 ziemlich entspannt. Wir haben nurzwei Anker plus Taue und ein Ruderpaar bei allden Veranstaltungen, die wir am Vereinsge-wässer Westensee hatten, ersetzen müssen.Dazu aber in diesem Bericht später mehr. DieAngelboote, die in ihrem nassen Element nichtgebraucht wurden, lagen immer ordentlich undsauber am Steg. Auch bei Volker möchte ichmich noch einmal recht herzlich für seine gelei-

stete Arbeit bedanken.Im zurückliegenden

Jahr haben wir dreiJugendvorstandssit-zungen abgehalten,und zwar am 28. Janu-ar, 10. August und 9.November. Außerdemhatten wir jeweils eineArbeitssitzung aufunseren zwei Jugend-freizeiten, da fastimmer der gesamteJugendvorstand anwe-send war, um sichsowohl mit den Problemen aber auch den schö-nen Seiten des Angelsportes zu befassen.

Bei den Präsidiumssitzungen war ich – bis aufeine Sitzung – immer in der Geschäftsstelle inKiel und den Verbandsausschusssitzungenanwesend und konnte so meinen Beitrag für dieVerbandsjugend leisten. Die Präsidiumssitzun-gen waren immer informativ und meine Kolle-gen im LSFV Vorstand hatten immer ein offenesOhr für den Bereich der Jugendarbeit.

Weiterhin habe ich an der Arbeitssitzung desBundesjungendhauptausschusses des VDSFvom 30. März bis zum 1. April in Wettenbergund dem VDSF Bundesjugendtag vom 21. biszum 23. September wiederum in Wettenbergteilgenommen. Außerdem war ich auf der VDSFHauptversammlung vom 16. bis zum 18.November in Berlin. Das Hauptthema war dieVerschmelzung von VDSF und DAV, die dannaber leider nicht erfolgte.

Die LSFV Jugend hatte 2012 mehrerebewährte und eine neue Veranstaltung. Daswaren: Brandungsangeln am 24. März inHohenfelde, das beliebte Hochseeangeln am14. April mit zwei Kuttern von Laboe aus und am25. August ein Gemeinschaftsangeln beimKreissportfischerverband Steinburg. UnsereJugendfreizeit ,,Binnenfischen“ am Westenseemit Übernachtung in der dortigen Jugendher-

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Berichte aus der Jugend desLandessportfischerverbandes Schleswig-Holstein

Hartwig VoßLandesjugendleiter

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berge fand vom 17. bis 20. Mai statt. Neu imAngebot hatten wir die Jugendfreizeit ,,Meeres-fischen“ vom 3. bis 7. Oktober in Karlsminde beiEckernförde. Wir haben in Holzhütten gewohntund uns selbst beköstigt. Am Donnerstag undFreitag stand das Brandungsangeln an den dor-tigen Stränden und am Sonnabend dann dasKutterangeln auf der Ostsee von Eckernfördeaus auf dem Programm. Die Veranstaltung warrundherum so erfolgreich, dass sie nach einhel-liger Meinung auch 2013 wieder stattfindenwird.

Am 29. April war die Landesmeisterschaft imTurnierwurfsport in Lepahn bei Plön. Diese Ver-anstaltung diente auch zur Qualifikation für dieDeutsche Meisterschaft im Turnierwurfsport inKassel. Bei der zuletzt genannten Veranstaltungvom VDSF war ich als Betreuer und Fahrerdabei. Beim Casting fand am 29. Mai die Lan-desmeisterschaft in Husum und vom 11. bis 14.August die Deutsche Meisterschaft in Berlinstatt. Von all den hier aufgeführten Veranstal-tungen werden die jeweiligen Referenten inihrem Jahresbericht genauer über deren Ablauf,die Auswertungen und den Einzelergebnissenberichten.

2012 haben wir weder an den Bundesju-gendfischereitagen im Juli in Hessen noch anden Bundesmeeresfischertage im Oktober aufRügen vom VDSF teilgenommen. Ich bin derMeinung, dass die für uns entstehendenKosten, die anfallenden Arbeiten und der Nut-zen dieser Veranstaltungen in keinem Verhält-nis zueinander stehen. Sollten Jugendbetreuervon den Angelvereinen hier eine andere Mei-nung haben, möchte ich diese bitten, sich alsBetreuer einer VDSF Veranstaltung auf dernächsten JHV freiwillig zu melden.

Am Westensee, unserem Jugendvereinsge-wässer mit seinen Jugend- und Mietbooten,herrschte 2012 reger Betrieb. Insgesamt warendie Boote an sieben Wochenenden und achtverschiedenen Veranstaltungstagen im Jahr2012 gebucht. Dazu kam dann noch unsereJugendfreizeit und das LSFV-Gewässerseminarvon Rüdiger Neukamm. Also hatten wir vielArbeit vor und nach den Veranstaltungen,besonders Volker Koep.

Für das Jahr 2013 stehen die Jugendbootedem LSFV angeschlossenen Vereinen mit

Jugendgruppen natürlich wieder für ein kleinesEntgelt zu Verfügung. Wir bitten nur um einerechtzeitige Anmeldung, denn das erleichtertunsere Arbeit sehr.

Zum Ende meiner Zusammenfassung möch-te ich mich noch einmal bei meinen Vorstands-kollegen und den Referenten der Jugend für diegeleistete Arbeit im Jahr 2012 bedanken. Dieseganzen Aktivitäten wären ehrenamtlich gar nichtzu schaffen, wenn wir nicht gemeinsam so aneinen Strang ziehen würden. Weiterhin möchteich mich auch für die gute Zusammenarbeit mitder Geschäftsstelle, den Geschäftsführern undganz besonders den beiden Damen dort bedan-ken.

Hartwig VoßLandesjugendleiter

Wir haben im abge-laufenen Jahr fünf Ver-anstaltungen erfolg-reich durchgeführt.Das Jahr begann mitdem Brandungsangelnin Hohenfelde am 24.März. Bei schönemWetter kamen 26Jugendliche aus 8 Ver-einen mit ihren Betreu-ern. Nach der Begrü-ßung durch HartwigVoß begannen dieJugendlichen um 16Uhr mit dem Angeln. Anfangs wurden nur unter-maßige Fische gefangen, später in der Däm-merung fingen die Jugendlichen auch verwert-bare Fische. Um 22.15 Uhr wurde das Angelnbeendet, es wurden insgesamt 34 Schollen von16 Jugendlichen gefangen. Leider blieben 10Jugendliche ohne Fang! Das Brandungsangelnwurde mit einem leckeren Essen in der „Blau-en Perle“ und der Vergabe der Ehrengabenbeendet.

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Holger HoopJugend-Binnen- und Meeresfischen

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Kutterangeln in Laboe am 14. AprilEs fanden sich 60 Jugendliche aus 11 Verei-

nen und deren Betreuer am Hafen von Laboeein. Die Jugendlichen und Betreuer wurden vonHartwig Voss begrüßt und anschließend auf diebeiden Kutter (Blauort und Nordland) aufgeteilt.Gegen 7.30 Uhr legten die beiden Kutter ab. Wirhatten ruhige See und schönes Wetter. Auf denKuttern gab es Frühstück und Mittagessen. DieFänge waren gut, es wurden 160 Platten und 44Dorsche von 46 Jugendlichen gefangen. Leiderblieben 14 Jugendliche ohne Fangerfolg. DieKutter legten zwischen 16.30 und 17 Uhr wie-der im Hafen an. Nachdem die Angelausrüstun-gen in den Autos verstaut waren, wurden dieEhrengaben vergeben und die Veranstaltungbeendet. Alle waren sich einig, das war einschöner Tag.

Die Jugendfreizeit am Westensee vom 17.05bis 20.05.2012 war wieder früh ausgebucht.Hier waren 32 Jugendliche und 9 Betreuer aus8 Vereinen in der Jugendherberge unterge-bracht. Nach der Begrüßung durch Hartwig Voßmachten sich alle auf den Weg zum Steinhausam Westensee und verschafften sich einenersten Eindruck vom See. Am Freitagmorgengab es um 7.45 Uhr Frühstück. Die Jungs undMädels waren alle gut gelaunt und voller Vor-freude auf den bevorstehenden Angeltag. Hart-wig Voß gab einen kleinen Überblick von derJugendfreizeit. Anschließend fuhren alle zumSteinhaus am See, wo die Schwimmwestenverteilt wurden. Es wurden 14 Boote von denJugendlichen genutzt, mal zu zweit und mal zudritt fuhren sie hinaus auf den See. Unser Ret-tungsboot war ständig unterwegs um nach demRechten zu schauen, dafür noch einmal einenDank an die Betreuer. Um 16.30 Uhr war dererste Angeltag zu Ende. Bei schönem Wetterwurde mittags gegrillt und Abendessen gab esin der Jugendherberge. Im Anschluss spieltendie Jungs und ein paar Betreuer sogar nochFußball an der Jugendherberge. Das war super,denn sie kannten sich gerade ein paar Stunden.Einige versuchten ihr Können im Turnierwerfen,hier wurde Kevin Schulz Erster.

Der nächste Tag sah ähnlich aus: erst Früh-stück und anschließend auf den See. Die Fängeder zwei Tage konnten sich sehen lassen, eswurden 39 Hechte und 19 Barsche von 25

Jugendlichen gefangen. Leider erbeuteten 7Jugendliche nichts. Das Highlight kurz vorEnde: Christian Schlotfeld vom ASV Bordes-holm fing einen kapitalen Ein-Meter-Hecht. Alssein Boot an den Steg anlegte staunten alleJugendlichen über diesen Fisch. An diesemAbend gab es Essen am See und im Anschlusswurde wieder Fußball gespielt. Die Betreuergenossen die Abendsonne auf der Terrasse derJugendherberge und tauschten sich aus. AmSonntagmorgen wurden alle Zimmer gesäubertund die Ausrüstung in die Autos bzw. Anhängerverstaut. Im Anschluss trafen sich alle Teilneh-mer ein letztes Mal am Steinhaus um die Ehren-gaben in Empfang zu nehmen und Tschüss zusagen. Alle verabschiedeten sich und fuhrennach Haus. Das war eine schöne Jugendfrei-zeit!

Gemeinschaftsfischen mit demKV-Steinburg am 25. August

Morgens um 8 Uhr waren 30 Jugendliche undderen Betreuer am Treffpunkt, dem Vereinshausdes AV Krempe erschienen. Hartwig Voßbegrüßte die Teilnehmer und gab das Wort wei-ter an den Kreisjugendwart Ulrich Friedmann,der Näheres zu den Gewässern bekannt gab.Es wurde in drei Sektoren geangelt (Burggra-ben & Große Wettern). Nachdem die Plätzeausgelost waren, wurde um 9 Uhr mit demAngeln begonnen. Es wurde alles ausprobiertwie Feedern oder Stippen. Die Jugendlichenwaren aktiv, doch die Fänge waren mäßig. Dengrößten Fisch des Tages fing Simon Pecher,einen Brassen von 2740 Gramm. Bei gutemAngelwetter wurde das Angeln um 13 Uhr ein-gestellt und alle Teilnehmer trafen sich wiederam Vereinshaus des AV Krempe, wo die Fängeder Jungs gewogen wurden. Im Anschluss gabes ein leckeres Essen. Als alle gestärkt warenwurden die Ehrengaben vergeben und einSchlusswort gesprochen. Der LSFV-Jugend-vorstand bedankt sich bei Ulrich Friedmann fürdie tolle Organisation und Durchführung! Daswar Klasse Ulli! Danke!

Jugendfreizeit in Karlsminde(Ostsee) vom 3. bis 7. Oktober

Am 3. Oktober reisten 25 Jugendliche undderen Betreuer zwischen 14 und 17 Uhr an.Diese abschließende Jugendfreizeit war demMeeresfischen gewidmet. Nachdem alle ihre

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Häuser bezogen hatten, wurde erst einmalgegrillt. Nach der kleinen Stärkung begrüßteHartwig Voss alle Teilnehmer recht herzlich undgab einen kleinen Ausblick über die Freizeit. Amersten Abend konnten es einige Jungs nichtmehr aushalten und erkundeten den Strand undangelten schon mal, andere wiederum spieltenGesellschaftsspiele. Die Betreuer lernten sichkennen und tauschten sich aus. Es gab einEssensplan ausgearbeitet von Swen Kretsch-mer (Stellvertretender Landesjugendleiter). Erbekochte uns während der Freizeit. Das Essenwar sehr lecker! Am Donnerstagmorgen wurdeein Kursus zum Vorfächer binden von MoritzVoss angeboten. Moritz ist ein erfolgreicherMeeresfischer. Alle Jugendlichen und selbst dieBetreuer bzw. Eltern lernten vom Experten, wiebinde ich kostengünstig gute Vorfächer. AmAbend wurden diese gleich ausprobiert, mitErfolg. Während im Gemeinschaftsraum Vorfä-cher gebunden wurden, war Swen draußen unddemonstrierte die Wurftechniken mit der Bran-dungsrute. Um 16 Uhr ging es dann endlich anden Strand, wo die Jugendlichen sich vereins-weise verteilten und zu angeln begannen. Lei-der zeigte sich das Wetter nicht von seinerbesten Seite, es regnete fast den ganzenAbend, aber die Jungs hielten tapfer durch. Um0 Uhr wurde das Angeln eingestellt und es gingzurück. Nachdem die Fische versorgt waren,gab es noch eine Kleinigkeit zu essen. Am Frei-tagmorgen bot Jennyfer Hansen Turnierwerfenan, an dem 18 Jugendliche teilnahmen. Eswurde mit einer Spinnrute auf ein 3x3 Meter gro-ßes Ziel in 25 Meter Entfernung mit einem Blei-gewicht von 18 Gramm geworfen. Hierbei qua-lifizierte sich Dennis Messer für die DeutscheMeisterschaft 2013 in Kassel.

Am Abend ging es dann nach Waabs zumBrandungsangeln, wo die Jugendlichen auchbessere Fänge verzeichneten. Um 21.30 Uhrmussten wir das Angeln beenden, da wir amnächsten Morgen mit dem Kutter der MS Simo-ne von Eckernförde aus auf die Ostsee hinauswollten. Am Samstag klingelte schon früh derWecker, um 6.10 Uhr war Abfahrt RichtungEckernförde. An Bord verteilten sich die Jugend-lichen vereinsweise und bauten ihre Ruten auf.Auf dem Kutter gab es Frühstück und später ein

Mittagessen. Die Fänge waren ganz gut, ledig-lich 3 Jugendliche waren ohne Fischfang vonBord gegangen. Das Wetter hätte etwas bessersein können. Gegen 17 Uhr waren alle wiederim Jugenddorf wo die Fische und Ausrüstungschon mal verstaut wurden. Nach dem Abend-essen wurden die Ehrengaben verliehen. DieBetreuer tauschten sich am Abend noch malaus, während einige Jugendliche unter Aufsichtihre letzten Wattwürmer verangelten. Am Sonn-tag hieß es nach dem gemeinsamen Frühstückaufräumen und saubermachen. Einige Teilneh-mer hatten die Freizeit bereits am Vorabendverlassen, das war Sch..... ! Auf jeden Fall warca. 10 Uhr alles gesäubert, so dass wir alle ver-abschieden konnten. Wir hoffen, dass es allenTeilnehmern gefallen hat. Wir, also der LSFVJugendvorstand, bekamen am Ende noch einkleines Dankeschön in Form von Schokoprali-nen. Gereicht von Eltern der Nortorfer Jugend-gruppe. So eine Geste zeigt und sagt uns, dasswir auf dem richtigen Weg sind. DANKE!!DANKE!!

Hartwig – einen großen Dank an dich für dei-nen unermüdlichen Einsatz! Ohne deineArbeitsbereitschaft, obwohl du das ein oderandere Mal gesundheitlich angeschlagen warst,wäre die LSFV-Jugendarbeit lange nicht da, wosie jetzt steht! Danke für das abgelaufene Jahr!

Der LSFV Jugendvorstand bedankt sich beiallen teilnehmenden Vereinen für die guteZusammenarbeit und Unterstützung. Wir wür-den uns freuen wenn es nächstes Jahr genauso gut klappt.

Holger Hoop

Nachdem Jan Neumann auf der LSFV Jah-reshauptversammlung 2012 in Nortorf zumReferent Casting der Senioren gewählt wordenist, bat er mich das Amt als Jugendreferent imCastingsport zu übernehmen. Seit dem übe ichdiese Amt als kommissarischer Referent aus.

Zu meiner Person: Mein Name ist Thomas

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Thomas WunschReferent für Castingsport

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Wunsch, 53 Jahre alt, arbeite bei der DeutschenBahn AG als Reisezugelektriker, bin Vater von 4Kindern, wovon 2 den Castingsport aktiv betrei-ben.

Mein Verein ist der VdSA Kellinghusen. ImKreisverband Steinburg bin ich seit 11 JahrenObmann Binnenfischen. Meine erste Veranstal-tung war die LM in Husum, wo sich die Jugend-lichen für die Deutsche Castingsportmeister-schaft direkt qualifizieren konnten.

Als nächstes kam die Deutsche JugendCastingsportmeisterschaft in Demmin, wo wirmit 4 Jugendlichen starten konnten. Für dendoch sehr kleinen Kader konnten wir immerhinnoch vier Silber und zwei Bronze Medaillenerringen. Davon holte Jannik Josten (MJB) ausSchwabstedt Bronze in der Disziplin FliegeWeit, Silber in Gewicht Präzision, Bronze in derDisziplin 7,5 g Weit und eine weitere Silberme-daille im 5 Kampf. Bei der MJC holte sich TimoLechelt vom VDSA Kellinghusen seine ersteMedaille bei einer deutschen Meisterschaft abund belegte den 2. Platz in der Disziplin 7,5 gWeit. Ebenfalls aus Kellinghusen konnte sichAnna Katharina Wunsch in der DisziplinGewicht Präzision die Silbermedaille abholen.

Im Großen und Ganzen kann man doch sehrzufrieden sein, zumal noch 3 Sportler aus beruf-lichen und schulischen Gründen zu Hause blei-ben mussten.

Am Tag des Sport in Kiel hatte der LSFV-SHeinen Castingstand. Sabine und Jürgen Töllner,Anna Katharina Wunsch, Panja Wunsch und ichhatten dort Skishscheiben und ein Arnbergtuchfür die Besucher aufgebaut. Der Andrang, deran dem Stand herrschte, war von uns kaum zubewältigen. Es war eine sehr schöne und wer-bewirksame Veranstaltung für den Castingsport.

Anfang November hatten wir dann noch einesehr kurzfristig angesetzte Veranstaltung inHamburg, wo Kuno Anthöfer (CastingsportReferent des VDSF-Jugend) einige Trainings-möglichkeiten aufzeigte.

Mein Ziel für 2013: Wahl als Casting ReferentJugend und mehr Jugendliche an den Casting-sport heranzuführen.

Thomas Wunsch

Bei der Landesmei-sterschaft am 29. Aprilin Lepahn qualifizier-ten sich Mirco Unter-spann (SSV Sege-berg), NiklasSchmidtke (SSVSegeberg), GaryGrauer (SSV Sege-berg) und Lisa Rieck(ASV Bordesholm) fürdie deutsche Meister-schaft Anfang Juni inKassel. Die Jugendli-chen warfen bei eher schlechten Wetterverhält-nissen Weiten zwischen 68 und 82m. Das Ziel-werfen fiel schwer, da es sehr stürmisch war,aber auch dies meisterten die Vier. Mirco beleg-te am Ende des Tages Platz 1, Niklas Platz 2,Gary Platz 3 und Lisa Platz 4.

Am 31. Mai ging es nach Kassel. Lisa fiel ausKrankheitsgründen aus. Dafür rutschte KevinSchulz (ASV Bordesholm) kurzfristig nach.Angekommen in Kassel bezogen die Jungs ihreZimmer im Hotel Ibis in Kassel-Lohfelden. AmAbend wurde zusammen gegessen und überdie bevorstehende Meisterschaft am Samstagdiskutiert. Freitag morgen gegen 7.30 Uhrwurde gefrühstückt und danach machten sichalle auf dem Weg zum Sportplatz „WaldauerWiesen“. Dort angekommen konnten dieJugendlichen sich auf die Meisterschaft vorbe-reiten und trainieren, während die Erwachsenenschon um die deutsche Meisterschaft im Mee-resfischen kämpften. Am Nachmittag fuhr Lan-desjugendwart Hartwig Voß zusammen mit denJungs zurück ins Hotel.

Dort ruhten sie sich etwas aus und wartetenauf die anderen Schleswig-Holsteiner, dieerfolgreich von der Meisterschaft zurückkehrten.Am Abend fuhren alle Schleswig-Holsteiner zumEssen in die Brauerei „Wolpertinger“. Die Stim-mung war gut und es gab viel zu erzählen. DieJungs ließen sich keine Nervosität anmerken.Sie hatten ihren Spaß und freuten sich auf die

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Jennyfer HansenJugend-Turnierwurfsport

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Meisterschaft am nächsten Tag. Am Samstag-morgen ging es dann gemeinsam um 7.30 zumSportplatz. Dort wurde gemeinsam gefrühstücktund danach bereiteten sich alle auf die Meister-schaft der Binnenfischer vor. Die Jungs mach-ten ihre Angelgeräte startklar und dann ging eslos zum Training.

Die Jugendlichen warfen sich ein und warte-ten nun darauf, dass es endlich los ging. Um9.45 Uhr war es soweit Veranstalter WernerLandau ließ alle Werfer zu einer Begrüßungzusammen kommen und eröffnete offiziell diedeutsche Meisterschaft der Binnenfischer imTurnierwurfsport. Die Jugendlichen schlugensich sehr gut, sie warfen beim Zielwerfen zwi-schen 6/3 (105 Punkte) und 9/2 (145 Punkte)und Weiten zwischen 67 und 83 m. Am Nach-mittag stand es dann fest, Mirco Unterspannwar im Einzel Deutscher Meister geworden miteiner 9/2 beim Zielwerfen und 83 m beim Weit-werfen. Niklas musste ins Stechen um Platz 5,das er für sich entscheiden konnte. Kevin beleg-te Platz 6 und Gary Platz 10. Mit der Mannschaftholten sich Mirco, Niklas und Gary den Deut-schen Meister in ihrer Klasse. Die Stimmungwar auf dem Höhepunkt und die Jungs ließensich am Abend bei der Siegerehrung im Bür-gerhaus Fuldabrück reichlich feiern. An dieserStelle nochmal herzlichen Glückwunsch anunsere 4 Gewinner. Am Sonntagmorgen gab esim Hotel noch ein gemeinsames Frühstück,bevor alle die Heimreise antraten. Gegen Mit-tag waren wir wieder in der Heimat. Es war wiejedes Jahr eine schöne Veranstaltung ohneKomplikationen. Vielen Dank an die, die derJugend die Fahrt nach Kassel ermöglichthaben. Die Mission für nächstes Jahr lautet:TITELVERTEIDIGUNG! Das steht fest.

Aus meiner Sicht war es ein klasse Jahr mitden Jungs und ich persönlich freue mich schonauf das kommende Jahr. Mit hoffentlich noch einpaar mehr Jugendlichen und vielen schönenVeranstaltungen.

In diesem Sinne wüsche ich allen ein gesun-des und erfolgreiches Angel- und Wurfjahr2013.

Jennyfer Hansen

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Ganzbesonders viel Freude (aber auch ziemlichanstrengend) war wieder die Jungendfreizeit fürMeeresfischer in Karlsminde. Es war wie auchbeim letzten Mal wieder gut angenommen wor-den. Die von uns angebotenen Aktivitäten sindmit sehr viel Eifer und Spaß umgesetzt worden.Auch die von mir zubereiteten Speisen sindoffensichlich sehr gut angekommen und es sindimmer alle satt geworden. An dieser Stellemöchte ich mich noch einmal bei meinen Hel-fern bedanken und natürlich noch mal imNamen aller Betreuer für die kleinen Aufmerk-samkeiten am Ende der Freizeit.

Es ist sehr erfreulich, dass weiterhin so vieleJugendliche an unseren Brandungsangeln undHochseeangeln teilnehmen und hoffenlich auchweiterhin teilnehmen werden. Bitte versuchtdoch, beim nächsten Mal im Verein nachbrauchbaren Angelgeräten zu fragen, die manden Jugendlichen mitgeben kann, um diesesschöne Hobby zu erlernen. Ich bringe jedes Malmeine alten Gerätschaften mit, um dem Einenoder Anderen das Angeln zu ermöglichen. Aberich habe nicht endlos Material! Es ist sehrschwierig einem Jugendlichen das Brandungs-angeln schmackhaft zu machen, wenn er nureine Rute von ca. 3 Meter und eine kleine Rollehat, die bestenfalls für den Forellensee tauglichist!

Am Westensee gibt es im Moment aus mei-ner Sicht nicht viel Neues zu berichten, außerdass wir es nun endlich hin bekommen habeneinen Boots- und Gerätewart zu finden. Er küm-mert sich hervorragend um unsere Boote undGerätschaften. Dafür hier auch meinen herzli-chen Dank! Ich freue mich schon sehr auf dasJahr 2013, wo wir wieder schöne Dinge geplanthaben!

Mit angelkameradschaftlichen Grüßen und Petri Heil

Swen Kretschmer

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Swen KretschmerJugendgewässer Westensee

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Kiel/Kassel –Gleich siebender zwölf Titelder DeutschenMeisterschaft imTurnierwurfsportdes VerbandesDeutscher Sport-fischer in Kasselgehen nachSchleswig-Hol-stein. In der Dis-ziplin Meeresfi-schen derSenioren hat dieMannschaft desLSFV Schleswig-Holstein mit Jür-gen Fürschke,Christian Rügeund Erwin Roth(alle PlönerSportfischerver-ein) sowie ClausHinz (Flintbek) und Günter Kreusch (Kiel) denDeutschen Meistertitel errungen. Erwin Rothwar übrigens mit 79 Jahren der älteste Teilneh-mer der Veranstaltung.

In der Einzelwertung wurde Jürgen Fürschkeim Meeresfischen in seiner Klasse wie im ver-gangenen Jahr Deutscher Meister. GünterKreusch wurde fünfter und Christian Rüge elf-ter. Mit 152 Metern Wurfweite und guten Ziel-würfen aus verschiedenen Entfernungen wurdeJörg Matysiak (Plön) bei den Meeresfischern inder Herren-Meisterklasse 8., Axel Gerhard (13.Lübeck), Levin Fürschke (15. Plön), Moriz Voss(16., Bornhöved) und Thomas Süchting (18.,Plön). Claus Hinz wurde in der MeeresfischerSeniorenmeisterklasse II Deutscher Meister.Erwin Roth aus Plön landete auf dem 9. PlatzIn der Mannschaftswertung der Meeresfischer

landete die Mannschaft des LSFV Schleswig-Holstein mit Levin Fürschke, Thomas Süchting,Moriz Voss, Axel Gerhardt und Jörg Matysiakauf dem 3. Platz. Die Senioren allerdings

erklommen mitGünter Kreusch,Jürgen Fürschke,Christian Rüge,Erwin Roth undClaus Hinz dasSiegertreppchenund freuten sichüber den 1. Platz.

In der Damen-Me is te rk lasseerreichte JenniferHansen (Bordes-holm) den drittenPlatz. DesireeB u r m e i s t e r(Lübeck) kam aufden 6. Platz. Beiden Damendominierte wie-der Edith Hinz(Flintbek). In derMannschaft sieg-ten auch die

Damen des LSFV Schleswig-Holstein mit Jen-nifer Hansen, Desiree Burmeister und EdithHinz

Levin Fürschke erreichte bei den Binnenfi-scher-Wettkämpfen einen guten 4. Platz. Tho-mas Süchting wurde 16., Jörg Matysiak 17.,Axel Gerhardt 22. und Moriz Voss 25. In derSeniorenmeisterklasse erreichten GüntherKreusch und Jürgen Fürschke den 5. und 6.Platz. Christian Rüge wurde abgeschlagen 13.Claus Hinz (9.) und Erwin Roth (16.) hatten inder Seniorenmeisterklasse der Binnenfischerkeine Chancen. Die LSFV-Mannschaften ausSchleswig-Holstein wurden in ihren Klassen 3.und 4.

Jennyfer Hansen war auch bei den Binnenfi-schern erfolgreich. Sie belegte in der Meister-klasse den 2. Platz. Desiree Burmeister wurde7. In der Seniorenmeisterklasse wurde EdithHinz 5. In der Mannschaftswertung kamen dieDamen auf den 4. Platz.

Michael Kuhr, LSFV-Pressesprecher

Zielsichere Angler des LSFV

Erfolgreiche Turnierwerfer des Plöner Sportfischervereins: (von links)Jörg Matysiak, Erwin Roth, Jürgen Fürschke und Thomas Süchting (esfehlen Christian Rüge und Levin Fürschke).

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Der Laichfischfang auf Lachs, Bach- und Meer-forellen hat am 19. Oktober an der Stör begon-nen. Die Bootsbesatzung bestand aus „Lachs-vater“ Hartwig Hahn, LSFV-Präsident PeterHeldt und dem LSFV- Fischereibiologen MartinPurps.Bei herrlichem Herbstwetter konnte dieseMannschaft, von mehreren Helfern am Ufer undmit diversen Troßfahrzeugen begleitet, die Störvom Zufluss der Schwale bis nach Arpsdorf miteinem Elektrofischfanggerät befischen. Trotzdiverser technischer Probleme, die fast zumAbbruch der Aktion geführt hätten, holten dieArtenschützer zwischen 9 und 17 Uhr 14 Meer-forellen und drei Lachse in die Vorratsbehälter,um sie zum Abschluss ins LSFV-Bruthaus zufahren.Dort werden sie vermessen, abgestreift undderen Laichprodukte über mehrere Monatekünstlich erbrütet. Die Elterntiere werden gleichnach dem Abstreifen wieder in die Stör zurück-gesetzt. Da ihr Vermehrungeschäft relativ scho-nend erfolgt, werden viele von ihnen wieder dasMeer erreichen und können im kommendenHerbst von neuem in ihr Laichhabitat ein-schwimmen. Die ohne wesentliche Verluste auf-gezogenen Brütlinge werden erst im Frühjahrwieder im Gewässersystem der Stör verteilt, umdann nach ein bzw. zwei Jahren Jugendphasedas Meer zum Abwachsen aufzusuchen. DieseTätigkeiten bedeuten viel Arbeit für die ehren-amtlichen Helfer der ARGE Stör, bei denen sichder LSFV-Präsident auch auf diesem Wegeganz herzlich bedankt. Sie sind auch heute

noch ein unverzichtbarer Bestandteil im Salmo-nidenbereich, um einen nachhaltig nutzbarenFischbestand zu sichern. Die natürliche Repro-duktion gelingt in den teilweise optisch bereitsrecht gut anzuschauenden Gewässern noch ineinem zu geringen Maße, erläutert HartwigHahn. Hierfür sind zahlreiche negative Einflüs-se verantwortlich, vor allen Dingen die chemi-schen Gewässerbelastungen sowie die zuhohen Sedimentfrachten, die die Laichbettenimmer wieder zuschwemmen. Bis die benötig-ten Gewässerverhältnisse wieder in ausrei-chendem Maße funktionieren, müssen die Ang-ler den gefährdeten Wanderfischen unter die„Flossen“ greifen. So sorgen die Petrijünger lan-desweit für den Fortbestand der gefährdetenEdelfische. Hierbei arbeiten sie intensiv mit denProfis vom Verband der Binnenfischer undTeichwirte zusammen, egal ob im Treene-,Trave- oder wie hier im Störsystem. Peter Heldt ist dankbar und stolz darauf, dassin diesem Bereich umfangreiche Mittel derFischereiabgabe sinnvoll mit den Aktivitätenzahlreicher Anglerinnen und Angler verknüpftwerden, ohne deren ehrenamtlfchen Einsatzdiese Artenschutzprojekte wesentlich teurerausfallen würden. Dies sei ein hervorragendesBeispiel dafür, was man erreichen könne, wennviele Strukturen gemeinsam am selben Strangziehen, so der Präsident. Abschließend sei vermerkt, dass mehrere Hel-fer um Hartwig Hahn auch noch am Samstagund Sonntag weitergefíscht haben. Sie fingen indiesen drei Tagen insgesamt 55 Meerforellen,davon 30 Männchen und 25 Weibchen. 23Lachse, davon 14 Männchen bis 91 cm und 9Weibchen bis 81 cm. Hartwig Hahn

Auf den Spuren der Laichfische

Ein kapitaler Lachsmilchner aus der Gemarkung Neu-münster-Ehndorf.

Die Laichfischfänger hatten nicht nur mit der Technik,sondern auch mit der Natur zu kämpfen...

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Plön – Noch ist die kleine Insel „Sterin“ im Gro-ßen Plöner See zu sehen. Aber das könnte sichschon in ein paar Jahren ändern. Der Grund:Kormorane haben sich schon seit Jahren dieBäume zur Rast und zur Trocknung ihrer Gefie-der ausgesucht. Dabei allerdings koten dieVögel auf die Bäume und den Boden. Der imKot enthaltene Ammoniak und die Harnsäuresind ätzend und zerstören im Laufe der Jahrejede Vegetation auf der Insel. Die braucht sieaber, um zu überleben.

Die kahlen und weiß überkalkten Gerippe auf„Sterin“ sind weithin sichtbar. Der Kormoran-Kotist so ätzend, dass er die Bäume unumkehrbarbeschädigt. Selbst die Brennnesseln am Wald-boden sind vom Kot befleckt. JohannesAndresen, Vorsitzender des Schüler Ruder- undSegelvereins Plön e.V. (SRSV), beobachtet dieEntwicklung der Insel schon viele Jahre mitzunehmender Sorge. Früher, so sagt er, war„Sterin“ von Schilf umgeben und durch Kanutenund Segler fester Bestandteil des Wassersportsauf dem Großen Plöner See. Heute seien Was-sersportler durch den Naturschutz ausgegrenztund die Insel stehe durch die Kormorane vordem sicheren Untergang.

„In den vergangenen sieben Jahren haben dieKormorane auf der Insel so manchen Baum tot-geschissen“, schüttelt Andresen den Kopf. Aufdem Boden der Insel gebe es nach seinenBeobachtungen keinen Grünbewuchs mehr,weil auch hier der ätzende Kot der Kormoranealles abgetötet habe. „Es ist nur noch eineFrage der Zeit, wann die toten Bäume ihr Ast-werk verlieren und in sich zusammenbrechen“,hat Andresen Angst um die Zukunft von „Sterin“.Das Wurzelwerk, das die Insel derzeit nochzusammenhalte, sterbe so nach und nach abund die Insel versinke im Großen Plöner See.

Johannes Andresen kommt mit dem verord-neten Naturschutz nicht klar: „Hier wird derWiderspruch des Naturschutzes sichtbar.“ DieWassersportler würden von der Insel fern gehal-ten, es entstehe ein Paradies für Kormorane,die dann aber die Insel in wenigen Jahren ver-nichten. Die Vergangenheit, die Gegenwart und

die Zukunft der Insel halte den Naturschützernden Spiegel vor ihre Augen. Der Anblick derweiß verkoteten Insel sei auch für Touristennicht besonders schön.

Dabei hat es bereits mehrere Anläufe gege-ben, „Sterin“ von Kormoranen zu befreien. UnterProtest der Plöner Naturschützer war FischerGunnar Reese mehrmals täglich mit seinemFischerboot dicht um die Insel gefahren, um dieKormorane zu vergrämen. Später machten sichzwei Jäger aus Plön auf die Pirsch, um Kormo-rane zu schießen. „Das war ganz schwer“, erin-nerte sich Johannes Andresen.

Auch durch die extrem hohen Wasserständeim See hat die Insel Sterin gelitten, beklagt Jür-gen Böhrens, einer der besten Kenner des Gro-ßen Plöner Sees. Aktuell werde die Insel nurnoch durch die Baumwurzeln gehalten.

Doch jetzt zählt Jürgen Böhrens auf der Insel„Sterin“ ganzjährige bis zu 250 Kormorane täg-lich. Für eine Kolonie mit Nestern, so seine Ein-schätzung, scheint „Sterin“ zu klein zu sein. Ererinnert an die Kormoran-Kolonie auf der Insel„Tempel“ im Großen Plöner See bei Ascheberg.Auch hier hätten Kormorane mit ihrem Kot dafürgesorgt, dass die Insel heute so gut wie abge-storben ist. Michael Kuhr

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Eine Insel stirbt

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LSFV-Grundel-Angelnmit anschließender Verkostung in „Brauers Aalkate“

Samstag, 7. September 2013,15 bis 18 Uhr, in Rade am NOK

ab 13 Uhr Ausgabe der Erlaubnisscheine im Schirnauer Weg 5in 24790 Rade direkt am Nord-Ostsee-Kanal

Treffpunkt: Brauers Aalkate,Schirnauer Weg 524790 Rade

Angelzeit: 15 - 18 Uhr (Wertung)Gerät: 2 RutenKöder: nach BeliebenAnfütterung: nur natürliche

Futtermittel tierischer Herkunft

Fischart: alle Fischarten, nurSchwarzmundgrun-deln werden gewertet

Verwertung: alle gefangenen Grundeln werden ver-speist, sofern sienicht dem Eigenbe-darf dienen.

Startgeld: 4 € pro Teilnehmer für das Angeln und8 € für das Essen.

Meldeschluss: 23. August 2013

Der Gesamtbetrag ist unter dem Kenn-wort „Grundel-Angeln 2013“ und demVereinsnamen auf das Konto der FördeSparkasse Kiel (BLZ 21050170, Kto-Nr.107391) zu überweisen.

Der Veranstalter übernimmt vor, während und nach der Veranstaltung keine Haftung!

Das erste Grundel-Angeln und -essen 2012wird als gelungene Veranstaltung einge-stuft. Deshalb wird auch 2013 wieder einGrunden-Angeln angeboten. Es wird sichkontinuierlich zu einem uberregionalen„Angelevent“ entwickeln. Die Verknupfungeines Gemeinschaftsfischens als wichtigeHegeveranstaltung verbunden mit demsofortigen Verzehr der gefangenen Fischeist ökologisch vorbildlich und hat auch beiden Anglern Anklang gefunden. Die gleich-zeitige Verwertung der Fanginformationender am NOK stattfindenden wissenschaftli-chen Untersuchungen dieser aus demSchwarzen Meer zugewanderten Fischartstellt einen weiteren positiven Aspekt dar.Die Verknupfung mit einer regionalbekannten Lokalität, die uber die logisti-schen, technischen und personellen Res-sourcen zur Verarbeitung der zahlreichenFischmahlzeiten verfugt, ergibt erst die Mög-lichkeit zur Umsetzung eines solchen Pro-jektes. Alle interessierten Anglerinnen undAngler sind eingeladen. Die drei Teilnehmermit den meisten Grundeln erhalten einebesondere Urkunde und als Preise wiederVerzehrgutscheine fur „Brauers Aalkate“.Wir freuen uns auf ein interessantes Angelnund auch das anschließende gemutlicheBeisammensein. Das Ende ist offen …

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Gewässerwarteseminar am 25. und 26. Mai 2013

Unser diesjähriges LSFV-Gewässerwar-teseminar, zu dem wir hiermit herzlicheinladen, wird am 25. und 26. Mai inAlbersdorf stattfinden. Das Thema lautetdiesmal „Bestimmung von wirbellosenTieren und Wasserpflanzen - Ermittlungder Gewässergüte. Vorkenntnisse sindnicht erforderlich. Nach einer kurzentheoretischen Einführung in das Themaist vorgesehen an die Gewässer vor zuOrt gehen und dort Tiere und Pflanzen zusammeln, und sie anschließend mög-lichst bis auf die Art genau zu bestim-men. Als Hilfsmittel stehen hierfür dieStereolupen (Binokulare), Becherlupen,Präparierbesteck und geeignete Bestim-mungsliteratur zur Verfügung. Die dabeivermittelten Kenntnisse sind Grundlagefür die Durchführung von biologischenGewässergüteuntersuchungen (Sapro-bienuntersuchung). Eine entsprechendeAuswertung am Beispiel der Gieselauwird den Abschluss des Seminars bilden.

Von den Teilnehmern unbedingt mitzu-bringen sind wasserfeste Kleidung,geeignetes Schuhwerk (Gummistiefel,Watstiefel, Wathose) sowie Bleistift undPapier. Sofern geeignete Geräte zur Pro-benahme (Kescher, Siebe, Planktonnet-ze, Bodengreifer usw.) oder Bücher zurBestimmung von Pflanzen und Tieren imGewässer bereits vorhanden sind, soll-ten diese ebenfalls mitgebracht werden. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 45 Euro.Hierin enthalten sind die Kosten für dieÜbernachtung in der JugendherbergeAlbersdorf (Mehrbettzimmer) und die

Verpflegung von Sonnabendmittag biszum Kaffee am Sonntag. Die Teilneh-merzahl ist auf 25 Personen begrenzt.Sollten mehr Anmeldungen eingehen alsPlätze zur Verfügung stehen, muss derLSFV eine Auswahl der Teilnehmer vor-nehmen.

Anmeldungen müssen bis zum30.04.2013 in der Geschäftsstelle desLSFV eingegangen sein. Ein detaillierterAblaufplan mit Anfahrtsskizze wird denTeilnehmern zusammen mit der Anmel-debestätigung zugesandt. Wer nicht inder Jugendherberge übernachten möch-te, muss sich gegebenenfalls selbst umein Quartier bemühen. Der LSFV hat eingroßes Interesse daran, dass dieGewässerwarte der Vereine möglichstgut ausgebildet sind. Insbesondere Per-sonen, die diesen Posten neu übernom-men haben oder demnächst überneh-men wollen sind uns daher ganz herzlichwillkommen. Rüdiger Neukamm

Die Gieselau schlängelt sich malerisch von ihren Quel-len im Riesewohld bei Albersdorf durch den Geestrük-ken bis hin zum Nord-Ostsee-Kanal.

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Kiel – Unser Fischereirecht unterliegt seit mehr als dreiJahren dem Wandel. Zunächst wurden nach langer Vor-bereitung das LFischG sowie die dazugehörige Durch-führungsverordnung (LFischG-DVO) geändert, dann war-teten wir auf die Aktualisierungen der BiFO und derKüFO. Letztere ist mehrfach angekündigt, aber immerwieder verschoben worden. Es ist bisher nicht absehbar,wann nun eine Änderung der BiFO und KüFO folgen wird.

Statt dessen werden Jahr für Jahr im Wege der Allge-meinverfügung vorläufige Ausnahmen zu Mindestmaßenund Schonzeiten nach der KüFO geregelt. Eine neue All-gemeinverfügung mit Geltung bis zum 31. Dezember2014 ist gerade in Kraft getreten und auf der Internet-Seite des LSFV (unter „Downloads“, „Gesetze und Ver-ordnungen“) veröffentlicht.Gleiches gilt für eine weitere,soeben erlassene Allgemeinverfügung, die ab sofort dasMindestmaß für Aal in Binnen- und Küstengewässern auf45 cm festlegt.

In Arbeit ist nun die erneute Überarbeitung der LFischG-DVO. Der Entwurf des MELUR sowie die aktuelle Fas-sung der Stellungnahme des LSFV sind auf der LSFV-Internetseite einsehbar. Sie wird fristgemäß bis zum 28.April beim MELUR eingehen. Bis dahin erfolgen Abstim-mungen mit anderen Verbänden, die ebenfalls dazuangehört werden, und bei denen wir um Unterstützungfür unsere Überlegungen werben. Anregungen nimmt derLSFV entgegen.

Insbesondere die Regelungen zum Urlauberfischerei-schein sind (auch nach Auffassung des neuen Ministers)verbesserungsbedürftig. Nach dem Willen des MELURsollen „nur“ noch zwei Geltungszeiträume von jeweils 28Tagen je Kalenderjahr möglich sein. Der LSFV lehnt denUrlauberfischereischein nicht gänzlich ab. Aber im Grund-satz sollen Personen, die den Fischfang ausüben, Inha-ber eines Fischereischeins sein. Der Urlauberfischerei-schein ist eine Ausnahme dazu, um hier einenanglerischen Ferienaufenthalt zu ermöglichen. Dann abersollte dieser Schein auch den Charakter einer urlaubsbe-zogenen Privilegierung haben. Die Geltungsdauer von 2x 28 = 56 Tagen ist zu lang gewählt. Kaum jemand verfügtüber einen derartigen Urlaubsanspruch, kaum ein Touristverbringt im Kalenderjahr 56 Urlaubstage in S-H. Wir leh-nen diese Regelung ab. Sie ist ein Schritt hin zu der Mög-lichkeit, sich bei entsprechender finanzieller Leistungsfä-higkeit – mangels Kontrollmöglichkeit der Anzahlbeantragter Ausnahmegenehmigungen – dauerhaft vonder Fischereischeinprüfung „freizukaufen“. Die Rechts-grundlage für Urlauberfischereischeine spricht in § 26Abs. 5 Ziffer 2 LFischG nur von einer Geltungsdauer von28 Tagen. Daher gibt es keinen rechtlichen Grund für eineVerdoppelung dieses Zeitrahmens.

Weitere Änderungsvorschläge sind:Es wird später auch einen online-Urlauberfischerei-

schein geben. Auch die Fischereiabgabe soll onlinebezahlbar sein. Einen schleswig-holsteinischen Fische-reischein sollen auch Personen mit Wohnsitz im Ausland

erhalten können. Soweit, so nachvollziehbar.Der Entwurf enthält jedoch auch einen neuen Gedan-

ken, der nach aktueller Einschätzung auf breite Ablehnungstößt: aufgehoben werden soll die Fischereischeinpflichtan Bord gewerblicher Angelkutter sowie an gewerblichenAngelteichen mit der Begründung, Kutterkapitän oderTeichbetreiber könnten durch einen Fischereischeininha-ber die Aufsicht über die Angler führen und so die Einhal-tung arten- und tierschutzrechtlicher Vorschriften gewähr-leisten – bei einem Verstoß erfüllten die gewerblichenAnbieter den Tatbestand einer Ordnungswidrigkeit.

Der LSFV ist der Auffassung, dass es für diese Privile-gierung der gewerblichen Anbieter überhaupt keinensachlichen Grund gibt. Ohne Erforderlichkeit würde so(noch) eine weitere Kategorie an Anglern entstehen: bis-her gibt es Fischereischeininhaber aus Schleswig-Hol-stein, Fischereischeininhaber anderer Bundesländer, dienun eines Ergänzungsscheines bedürfen, Urlauberfi-schereischeininhaber, die ihre Sachkunde aus dem Merk-blatt ableiten, Ausnahmegenehmigungsinhaber und jetztvielleicht noch andere Angler vom Angelkutter aus oderam Angelteich, die weder sachkundig sind, noch (wenig-stens) das entsprechende Merkblatt der Urlauberfische-reischeininhaber erhalten.

Wir sind der Überzeugung, die Annahme sei wirklich-keitsfremd, dass der gewerbliche Anbieter selbst oderdurch einen (!) Fischereischeininhaber die Aufsicht übereinen Personenkreis unbestimmter Größe gewährleistenkönnte. Wer jemals die Situation an Bord eines Angelkut-ters erlebt hat, weiß, dass der Vorschlag objektiv nichtumsetzbar ist. Zusätzlicher Aufwand für zur Kontrollebefugte Personen (Fischereiaufsicht, Polizei u.a.) wäredie Folge, verbunden mit einem praktisch kaum nach-weisbaren Ordnungswidrigkeitentatbestand, der schonjetzt überforderte Behörden und Gerichte zusätzlich bela-stet.

Die Grenze des Verständnisses ist endgültig über-schritten, wenn man bedenkt, dass nach der vorgeschla-genen Fassung der LFischG-DVO diese Angler nicht ein-mal die Fischereiabgabe bezahlen sollen oder können.Denn es ist kein Dokument vorgesehen, um für diesenneuen Personenkreis den Nachweis über die Entrichtungder Fischereiabgabe erbringen zu können. Und es wäredas Maß an bürokratischer Akzeptanz überschritten,wenn man nur für ihn noch ein weiteres neues Papierschaffen müsste.

Wer das Angeln ausprobieren möchte hat dafür ohnejeden Aufwand die Möglichkeit im Rahmen der beste-henden Ausnahmen des § 26 Abs. 2 LFischG. Wer dar-über hinaus angeln möchte hat dafür mit geringem Auf-wand die Möglichkeit nach § 5 Abs. 1 LFischG-DVO. Esbesteht keinerlei Notwendigkeit für einen weiteren Per-sonenkreis. Daher lehnen wir diesen Vorschlag mit Nach-druck ab und werden in der Stellungnahme Gründeanführen, die hoffentlich zu einer Streichung führen.

Robert Vollborn

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Aktuelles zum Fischereirecht

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Kiel – Heute möchte ich euch/Ihnen ein paarInformationen zum Thema „Einheitlicher Euro-päischer Zahlungsverkehr“ (SEPA) geben. SEPAsteht für: Single Euro Payments Area (Einheitli-cher Zahlungsverkehrsraum). Ab 1. Februar2014 muss der Zahlungsverkehr europaweitnach den SEPA-Regularien abgewickelt werden.Ab diesem Zeitpunkt ist eine herkömmliche Zah-lung wie wir sie heute kennen, technisch nichtmehr möglich.Die gesetzlichen Änderungen gelten für alle Teil-

nehmer am Zahlungsverkehr, also sowohl fürUnternehmen, aber auch für Privatpersonen undVereine. Die IBAN (International Bank AccountNumber) ist die internationale Bankkontonummer(max. 34 alphanumerische Zeichen). Die Längeist je Land unterschiedlich. In Deutschland sindes 22 Stellen:

DE02 1234 5678 1234 5678 90Iso-Ländercode (2 Stellen) Prüfziffer (2) „Bank-leitzahl“ (8) Kontonummer (10). Der BIC (Busi-ness Identifier Code) ist der internationale stan-dardisierte Bank-Code zur weltweit eindeutigenIdentifizierung von Kreditinstituten. Er hat entwe-der 8 oder 11 Stellen, z.B. GENO DEXX XXX.Ihre IBAN und den BIC finden Sie in der Regel

auf Ihren Kontoauszügen angedruckt. Die For-mulare für den SEPA-Zahlungsverkehr haltenbereits heute alle Kreditinstitute für Sie bereit. Dieneue €uro-Überweisung nennt sich SEPA CreditTransfer. Beim Lastschriftverfahren ist für Verei-ne in der Regel die SEPA-Basis-Lastschrift anzu-wenden. Diese neue Europäische Lastschriftheißt SEPA Core Direkt Debit.

Für die SEPA-Basis-Lastschrift benötigen Sieim Vorfeld eine Ermächtigung. Diese nennt sichSEPA-Lastschrift-Mandat, verbunden mit der bis-herigen Einzugsermächtigung auch Kombiman-dat. Merkmale des Kombimandats: Es enthältdie bisherige nationale Einzugsermächtigungund zusätzlich das SEPA-Lastschrift-Mandat,welches eine Gläubiger-Identifikationsnummersowie eine Mandatsreferenz (z.B. Mitgliedsnum-mer) beinhaltet sowie den BIC und die IBAN desZahlungspflichtigen, Namen und Anschrift, dasUnterschriftsdatum und die Unterschrift des Zah-

lungspflichtigen.Die Gläubiger-Identifikationsnummer muss von

jedem Verein bei der Deutschen Bundesbank imInternet (glaeubiger-id.bundesbank.de) beantragtwerden. Sie gilt für alle Zahlungen und mussdem Zahlungspflichtigen mitgeteilt werden.

Checkliste SEPA für Vereine:

• Benennen Sie eine Person als SEPA-Beauf-tragten für Ihre Lastschrifteinzüge, z.B. Kas-senwart/in oder Vereinsvorsitzende/r.

• Beantragen Sie Ihre Gläubiger-ID bei der Deut-schen Bundesbank.

• Legen Sie eine Nummer für jedes Vereinsmit-glied fest (Mandatsnummer, max. 35 Stellen, inder Regel Mitgliedsnummer).

• Lassen Sie sich – sofern noch nicht geschehen– fürs Online-Banking freischalten.

• Treffen Sie mit Ihrer Bank die Vereinbarungzum Einzug von Lastschriften.

• Wenn Sie eine Software für Ihre Einzüge derBeiträge nutzen, prüfen Sie, ob diese eine Man-datsverwaltung hat, also SEPA-fähig ist. (Soft-ware-Hersteller ansprechen bzw. Update her-unterladen)

• Für neue Mitglieder nutzen Sie nur noch dasFormular Kombimandat.

• Für alle bestehenden Mitglieder fragen SieIBAN und BIC ab. Auch hier empfiehlt sich dieErneuerung der Einzugsermächtigung in Formdes Kombimandats. Dies hat gleichzeitig denVorteil einer Aktualisierung des Datenbestan-des.

• Legen Sie einen Termin in 2013 fest, ab wannSie die Jahresbeiträge mit SEPA-Lastschrifteneinziehen.

• Informieren Sie die Mitglieder über den Einzugim SEPA-Format ab 2013.

• Erfassen Sie die Daten ggf. in Ihrer Zahlungs-verkehrs-Software (IBAN, BIC, Gläubiger-ID,Mandatsnummer)

• Aktualisieren Sie Ihre Geschäftspapiere.Für die Umstellung wünsche ich Ihnen viel

Erfolg. Rückfragen können gern über dieGeschäftsstelle an mich herangetragen werden.

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Interessantes von Vizepräsident Finanzen Matthias Winkelmann für die Kassenwarte:

„Einheitlicher Zahlungsverkehrsraum“

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Damit die Vereine und Kreisverbände besser planen können, hat das LSFV-Präsidiumeinen Rahmenplan für seine Terminvorschau entworfen. Der Plan wird ab 2014 wirksam.

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Kiel – Die Mitgliederentwicklung bewegt sich ineinem positiven Bereich. Der LSFV-SH hatte imJahr 2004 mit 41.572 gemeldeten Mitgliedernseinen absoluten Höhepunkt. Dann erfolgte fürfünf Jahre ein kontinuierlicher Rückgang um fast3.000 Personen bis zum zwischenzeitlichenTiefpunkt im Jahre 2009 mit 38.641 Mitgliedern.Hierfür war nicht ein Austritt von Mitgliedsverei-nen verantwortlich. Es sind zwar in diesem Zeit-raum Vereine ausgetreten, aber nur, weil siesich aufgelöst haben.

Es sind in der Regel relativ kleine Vereinegewesen, die dann häufig noch Nachwuchspro-bleme im Vorstandsbereich aufwiesen. Hierbeiist erwähnenswert, dass wir als Verband teil-weise sogar positive Auswirkungen aus diesenVorgängen verzeichnen konnten, da das Ver-einsvermögen in einem Fall an den LSFVgegangen ist. In diesem Zusammenhang darfich darauf aufmerksam machen, dass in jederSatzung ein gemeinnütziger Verein als Bezie-her des Vereinsvermögens im Falle einer Auf-lösung angegeben werden muss. Wir möchtenan alle Vereinsvorstände appellieren, an dieserStelle den LSFV einzutragen. Dies dürfte nichtehrenrührig, sondern relativ naheliegend seinund einen größeren Sinn ergeben, als hier teil-weise recht themenfremde Verbände wie dasDeutsche Rote Kreuz oder einen Tierschutzver-ein anzugeben.

Der Mitgliederschwund war neben einem all-gemeinen Trend in einigen Vereinen auch derstärkeren Durchforstung von Mitgliederlistengeschuldet, die zum Teil im Zuge der Beitrags-anhebung von 4,- auf 5,- € im LSFV im Jahr2003 erfolgte. Auch beim Wechsel der Kassen-führer wird häufig eine Bereinigung von säumi-gen Zahlern und „Karteileichen“ getätigt, die wirdann als plötzlichen drastischen Mitgliederrück-gang registrieren. Das ist ein ganz normalerVorgang.

Erfreulicherweise steigen die Mitgliederzahlenjedoch seit drei Jahren wieder leicht an. In die-sem Jahr haben wir wieder die 39.000-erSchwelle überschritten! Dieses ist gerade des-halb erwähnenswert, da zahlreiche Mitglieds-vereine über einen Schwund klagen und auch

andere Sportverbände hier rückläufige Entwick-lungen aufweisen. Es gibt allerdings einige Ver-eine, die nach wie vor einen starken kontinuier-lichen Zuwachs vermelden können. Dasbedeutet gleichzeitig, dass sich gute Vor-standsarbeit immer bezahlt macht und dasspositives Denken und aktives Handeln immerwieder das bessere Konzept darstellt als per-manentes Klagen.

Aus anderen Verbänden, hier besonders demLandesjagdverband, wurde ein Anstieg desFrauenanteils im Prüfungsgeschehen gemeldet,was uns auch zum Überprüfen dieser Tendenzermutigte. Leider scheint unser Verband hiervonnicht berührt worden zu sein. Der Frauenanteilim Mitgliederbestand schwankt in den unter-suchten letzten 17 Jahren immer um 4 bis 5Prozent, wobei die unter 18-jährigen zwischen 9und 15 % am Frauenanteil ausmachen. DieSchwankung ist hier höher, da die absolutenZahlen sich um 200 Mädchen bewegen undzehn Personen mehr oder weniger bereits deut-liche Veränderungen bewirken.

Warum steigen unsere Mitgliederzahlenbzw. könnten sie noch stärker steigen?

Ich bin überzeugt, dass wir hier unsere Mög-lichkeiten noch nicht ausschöpfen. Vergleichenwir die Entwicklungen der Prüfungen mit unse-rer Verbandsentwicklung so hat die Kurve einenähnlichen Verlauf. Darin steckt auch eine logi-sche Verknüpfung, denn wir können nur neueMitglieder aufnehmen, wenn diese auch vorhereinen Fischereischein erworben haben. In die-sem Jahr haben wir seit mehreren Jahren daserste Mal wieder einen deutlichen Rückgang inden Prüfungen von 400 Personen feststellenmüssen. Durch die Steigerung der Prüfungs-leistung des LAV SH um rund 300 sind die Prü-fungszahlen insgesamt nur um 81 Personengefallen. Dennoch müssen auch wir registrie-ren, dass die Prüfungszahlen mittelfristig konti-nuierlich zurückgehen werden, da die Zahl derJugendlichen durch die geburtenschwächerenJahrgänge zurückgehen. Dadurch fallen auchdie Teilnehmerzahlen bei den Erwachsenen, dadiese einerseits ebenfalls abnehmen und ande-rerseits Jugendliche häufig Erwachsene mit in

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Mitgliederentwicklung im LSFV-SH

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die Kurse führen. Die Veränderungen sind hier-bei nicht nur allgemeiner Natur sondern fallenregional unterschiedlich aus.

Das haben bereits mehrere Regionen kennengelernt, denn im vergangenen Jahr sind bei unszehn Kurse wegen zu geringer Beteiligung aus-gefallen, hauptsächlich in ländlichen Gebieten.Hier müssen wir so schnell wie möglich reagie-ren, denn ein Teil diese Prüfwilligen geht fürJahre, wenn nicht sogar für immer, verloren. Esist klar, dass sich ein Kurs für 15 Personen nichtso gut rechnet. Aber andererseits müssen andieser Stelle auch die positiven Erträge füreinen absolvierten Kurs mit 45 Teilnehmerngegengerechnet werden. Die Aufgabe als Aus-bilder ist bei 15 Teilnehmern häufig leichter undangenehmer, da er einen engeren Kontakt hatund seine Ausbildung intensiver vermittelnkann. Seine Aufwandsentschädigungen sinddieselben, sodass an dieser Stelle kein finan-zieller Verlust eintritt. Was passiert aber mit demVerein, dem eventuell zwei neue junge Mitglie-der verloren gehen? Wie wirkt sich dieses aufuns aus, wenn wir die Zukunft unser Angeleinicht stärker in unseren Blickpunkt nehmen.Wenn sich der Aufwand für fünfzehn Doppel-stunden oder zehn Dreifachstunden eventuellnicht lohnt, dann müssen wir die Ausbildungeben noch stärker zusammenfassen und „nur“noch 5 Einheiten à 6 h bzw. 4 mit 8,5 h aufbrin-gen. Was passiert aber, wenn wir sogar einen

praktischen Teil anfügen/anbieten: z. B. nachder bestandenen Prüfung ist am kommendenWochenende ein kostenfreies gemeinsamesAngeln am Vereinsgewässer, erfolgreiche Teil-nehmer können einen Monat an einem Vereins-gewässer mitangeln, Jugendliche können dreiMonate in der Jugendgruppe eines Vereins inder Nähe teilnehmen, ohne vorher Mitglied zuwerden oder erfolgreiche Teilnehmer zahlen,wenn sie innerhalb eines Monats nach der Prü-fung Mitglied werden, keine Aufnahmegebührund, oder ….

Ich weiß, dass zahlreiche Vereine diesesbereits betreiben. Viele Vereine kümmern sichaber kaum noch um die Lehrgänge, außer dasein zwei Mitglieder sie durchführen. Aber wieläuft dann die Verknüpfung zum erfolgreichenTeilnehmer nach der Prüfung? Einige Vereinemüssen vermutlich noch erkennen, dass überdas aktive Engagement im Lehr- und Prüfungs-bereich eine entscheidende Zukunftsperspekti-ve aufgebaut werden kann. Denken Sie bitteüber diese Anregungen nach und sprechen siemit anderen Vereinen, Ausbildern, dem Koordi-nator, dem zuständigen Vizepräsidenten BoieLorenz oder mit uns: Ihren Mitarbeitern in derGeschäftsstelle – wir sind immer für Sie da!

Dr. Dieter Bohn

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Der Aalbesatz verläuft insofern ein weniganders, dass ein Großteil der Besatzaale nachder Anlieferung durch Händler mit dem günstig-sten Angebot markiert wird. Hierbei werden dieHälfte des Aalbesatzes im NOK und alle vorge-streckten Farmaale, die in den ELK eingebrachtwerden, mit einem ungiftigen, lebenslang nach-weisbaren Fluoreszenzfarbstoff „Alizarinrot“ ein-gefärbt. Die Markierung der Aale soll eineAbschätzung der Effizienz der Besatzmaßnah-men ermöglichen und Aufschluss über dienatürliche Zuwanderung von Aalen in die beset-zen Gewässer geben.In den Jahren 2010 und 2011wurden 128 Aale im NOK aufeine Markierung mit Alizarinuntersucht. Auf Grundlage derErgebnisse wurde der Anteilbesetzter Tiere am Gesamtbe-stand berechnet. Dieserbeträgt für Aale aus dem Grö-ßenspektrum 18 – 35 cm56%. Die Untersuchung von55 Aalen im ELK hat ergeben,dass nur 27 % der Tiere zwei-felsfrei aus den Besatzmaß-nahmen stammen. Die even-

tuell noch vorhandenenatürliche Zuwanderung über die Elbe könntealso doch nach wie vor von großer Bedeutungfür den Aalbestand des Elbe-Lübeck-Kanals zu

sein. Aufgrund der noch gerin-gen Datengrundlage sind dieseZahlen noch mit erheblichenUnsicherheiten behaftet undkönnen nur als erster Anhalts-punkt dienen. Sie sind mitabsoluter Vorsicht zu verwen-den!! Ohne entsprechende wis-senschaftliche Langzeitunter-suchungen auf möglichsthohem Niveau tappen wir beimAalbesatz aber weiterhin imDunkeln und spielen quasiLotto mit hohem (wirtschaftli-chen) Einsatz. Dr. Dieter Bohn

Der Aal-Besatz des LSFV und seinerMitgliedsvereine im Jahr 2012

2012 wurde in Schleswig-Holstein der Aalbesatz mit Mitteln aus der Fischereiabgabe überzwei Projektwege wie folgt bezuschusst:1. Im Rahmen unseres EFF-Projektes konnten etwa 183.000 Aale im NOK/ELK einge-

bracht werden. Die Besatzkosten beliefen sich auf 74.835,80 € und wurden zu 70 %gefördert. Allerdings kommen hierbei noch einmal fast ebenso hohe Kosten für dieumfangreichen Untersuchungsaktivitäten hinzu. Dabei werden rund 50 % der Aalegekennzeichnet und ein vorbildliches Monitoringverfahren betrieben!

2. Außerdem setzten wir über unseren Verband und unsere Vereine durch das seit Jahr-zehnten laufende Besatzprogramm noch etwa 119.000 Aale in unsere Vereinsgewäs-ser ein. Dieser Besatz kostete 52.661,12 € und wurde in den meisten Fällen mit 60 %bezuschusst – einige Vereinsgewässer liegen leider außerhalb der Förderkulisse. -Die Binnenfischer haben in diesem Jahr etwa 130.000 Aale für 84.263 € eingebracht,wobei wieder ein Großteil in die Schlei ausgesetzt und über diverse Spendenaktionenbegleitet wurde.

Somit wurden in SH etwa 430.000 Aale mit einem Finanzaufwand 211.759,- € ausgesetzt!

„Europäischer Fischereifond, Investi-tionen in eine nachhaltige Fischerei“

Otholit (Gehörknöchelchen) eines mar-kier-ten Aales beim Blick durch einMikroskop

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Ohne Teamarbeit läuft hier nichts: Der Besatzbeginnt mit dem Fang der Elterntiere. Hierbeikann das Wetter manchmal sogar toll sein,dann können aber immer noch genügend Pro-bleme mit der Ausrüstung, der Technik oderder Gewässerstruktur entstehen, die den Fang

in Richtung Wildwasser-Rafting treiben lassen.Im Salmonidensektorwurden etwa 1.575 Mil-lionen Meer- und Bach-forellenbrütlinge sowie29.000 Smolts erbrütetund ausgesetzt und zu100 % bezuschusst. Außerdem wurde dasTravegebiet letztmalig mit 255.000 Lachsbrüt-lingen bedacht und dieser Besatz zu 100 %bezuschusst. Unser LSFV-Bruthaus trug mit42.000 Lachs-Brütlingen bei, die aus Wieder-aufsteigern gewonnen werden konnten, dievorhandene Population stützen und nichtbezuschusst werden. Dr. Dieter Bohn

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Ohne den ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher ungenannter Ehrenämtler wäre der jährlicheBesatz unserer heimischen Bäche kaum durchführbar. Ohne den Besatz mit künstlich erzeug-tem Nachwuchs, stünde es um die Bestände dieser faszinierenden Fische vermutlich sehrschlecht.

Der Salmoniden-Besatz des LSFV undseiner Mitgliedsvereine im Jahr 2012

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