Ludwigsburg 2020

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2020 Interreligiöser Kalender Ludwigsburg

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2020Interreligiöser Kalender Ludwigsburg

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Einleitung

Liebe Ludwigsburgerinnen,liebe Ludwigsburger,

Klimawandel und Umweltzerstörung bestimmen seit Monaten den öffentlichen und politischen Diskurs. Schlagworte wie „Nachhaltigkeit“, „Konsumverhalten“ oder „Flugscham“ prägen die Debatte. Dass nicht nur die Politik, sondern auch das eigene Verhalten Einfluss auf komplexe globale Zusammenhänge hat, steht dabei im Fokus von Bewegungen wie Fridays for Future. Ju-gendliche begehren auf und haben eine Debatte ange-stoßen, die jeden und jede von uns dazu bringt, eine Haltung zum Klimawandel zu entwickeln.

Auch für die verschiedenen Religionsgemeinschaften ist die aktuelle Debatte eine wichtige. Die Göttinger Ara-bistin Najeha Abid betont in diesem Zusammenhang:

„Die Idee der Schöpfungsbewahrung ist nicht die einer einzelnen Religion, sondern ein Allgemeingut, auf das alle Religionen achten.“ So verstehen auch die Vertre-terinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften im Dialog der Religionen Ludwigsburg es als einen wich-tigen gemeinsamen Auftrag, sich für die Bewahrung der Schöpfung zu engagieren. Verschiedene Gemeinden werden im Ludwigsburger Klimabündnis tätig, sensibi-lisieren ihre Mitglieder dafür, Veranstaltungen plastikfrei zu gestalten. So wurde zum Beispiel das Fastenbrechen auf dem Marktplatz 2019 mit kompostierbarem Geschirr durchgeführt.

Interreligiöser Dialog wird in Ludwigsburg durch die Be-teiligten damit vor allem auch in die Stadtgesellschaft gebracht und für alle erfahrbar gemacht. Er bleibt nicht ausschließlich auf einer theologischen Ebene, sondern

findet über das gemeinsame Thema Eingang in den ge-lebten Alltag der Gemeinden. Denn für alle Religionen gilt das, was der Dichter und Theologe Johann Gottfried Herder bereits im 18. Jahrhundert aus christlicher Sicht formulierte: „In dem Kleinsten der Schöpfung zeigt sich des Schöpfers Macht und Huld am größten.“ Und jeder und jede Einzelne kann dazu beitragen, diese Schöp-fung zu bewahren.

In Ludwigsburg führen christliche, muslimische, ale-vitische, hinduistische, buddhistische und jüdische Gemeinden sowie Vertreter der Hochschulen und der Notfallseelsorge des Deutschen Roten Kreuzes seit 2001 den interreligiösen Dialog. Im Jahr 2019 feierte die Ludwigsburger Erklärung der Religionsgemeinschaften ihr 10-jähriges Jubiläum. Mit diesem Kalender und mit gemeinsamen Veranstaltungen sind Sie eingeladen, sich an diesem Dialog zu beteiligen und religiöse Vielfalt und Gemeinsamkeiten in Ludwigsburg zu erleben.

Auch im Jahr 2020 wollen wir diesen Weg gemeinsam weiter gehen – sind Sie dabei? Im Namen des Dialogs der Religionen wünsche ich Ihnen ein friedliches, ge-sundes und bewusstes Jahr 2020!

Anne Kathrin MüllerBeauftragte für Integration und Migration Stadt Ludwigsburg

IMPRESSUM:

Herausgeberin:Planungsgruppe „Dialog der Religionen“ und Stadt Ludwigsburg, Fachbereich Bürgerschaftliches Engagement, Soziales und Wohnen.

Kontakt:Stadt LudwigsburgFachbereich Bürgerschaftliches Engagement, Soziales und Wohnen / Büro für Integration und MigrationObere Marktstraße 171634 LudwigsburgE-Mail: [email protected]: 07141 910-2714

Bildnachweis:Die verwendeten Bilder sind aus dem Besitz der einzelnen Gemeinden und Kooperationspartner, Stadt Ludwigsburg, IRGW/V.Vinitskiy, Heike und Friedrich Hager und Anne Katrin Müller

Druck: Ungeheuer + Ulmer KG GMBH + CO, Körnerstraße 14-18, 71638 Ludwigsburg; 900/10/2019

Friedensgebet 2019

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Evangelische Hochschule Ludwigsburg

januar ocak january gennaio

1 Mi Neujahr (west-kirchlich), Hochfest der Gottesmutter Maria (katholisch),

Bodhi (buddhistisch)

2 Do

3 Fr

4 Sa Cejna Bêlindê (êzidisch)

5 So Geburt von Guru Gobind Singh (sikhistisch)

6 Mo Epiphanie (evangelisch), Theophanie/Hl. Drei Könige (christlich)

7 Di Christfest (ost-kirchlich, julianisch), Fastentag 10. Tewet (jüdisch)

8 Mi

9 Do

10 Fr Mahayana-Neujahr (buddhistisch, bis 12.1.)

11 Sa

12 So Batizmî yê Çolîye (êzidisch)

13 Mo

14 Di Makar Sankrānti/Pongal (hinduistisch), Neujahr (ost-kirchlich)

15 Mi

16 Do

17 Fr

18 Sa Ökumenische Gebetswoche (west-kirchlich, bis 25.1.)

19 So Theophanie (ost-kirchlich, julianisch)

20 Mo

21 Di

22 Mi

23 Do

24 Fr

25 Sa Vietnamesisches Neujahr (buddistisch)

26 So

27 Mo

28 Di

29 Mi

30 Do Vasant Panchami (hinduistisch)

31 Fr

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februar şubat february febbraio

1 Sa

2 So Mariä Lichtmess (katholisch), Çilê Zivistanê (êzidisch), Darstellung des

Herrn im Tempel (ost-kirchlich, gregorianisch)

3 Mo

4 Di

5 Mi

6 Do

7 Fr Magha Puja (buddhistisch)

8 Sa

9 So

10 Mo Tu Bischwat (jüdisch)

11 Di Hizir (alevitisch, bis 13.2.)

12 Mi

13 Do Cejna Xidir Ilyas (êzidisch)

14 Fr Cejna Xidir Nebî (êzidisch)

15 Sa Nirvana Tag (buddh.), Darstellung des Herrn im Tempel (ost-kirchl., jul.)

16 So

17 Mo 18 Di 19 Mi

20 Do

21 Fr

22 Sa Maha Shivaratri (hinduistisch)

23 So

24 Mo Losar (buddhistisch, bis 26.2.)

25 Di

26 Mi Regaib Kandili/Laylatu l-Rağab (islamisch), Aschermittwoch (Fasten-

beginn west-kirchlich)

27 Do

28 Fr

29 Sa

Notfallseelsorge im Landkreis LudwigsburgFugato im Forum Ludwigsburg

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märz mart march marzo

1 So

2 Mo Orthodoxe Große Fastenzeit (ost-kirchlich, julianisch, bis 18.4.)

3 Di

4 Mi

5 Do

6 Fr Weltgebetstag (christlich)

7 Sa

8 So Sonntag der Orthodoxie (ost-kirchlich, julianisch)

9 Mo Fasten Esther (jüdisch), Chötrül Düchen (buddhistisch)

10 Di Purim (jüdisch), Holi (hinduistisch, bis 12.3.)

11 Mi

12 Do

13 Fr

14 Sa Neujahr der Sikhs (sikhistisch)

15 So

16 Mo

17 Di

18 Mi

19 Do

20 Fr Shunbun No Hi (buddhistisch)

21 Sa Mirac Kandili/Laylatu l-‘isrā‘ wal-mi‘rāj (islamisch, bis 22.3.), Newruz

Geb. von Hz. Ali (alevitisch)

22 So

23 Mo

24 Di

25 Mi Ramayana (hinduistisch, bis 1.4.)

26 Do

27 Fr

28 Sa

29 So

30 Mo

31 Di

Notfallseelsorge im Landkreis Ludwigsburg

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april nisan april aprile

1 Mi

2 Do Rama Navami (hinduistisch)

3 Fr

4 Sa

5 So Palmsonntag (west-kirchlich)

6 Mo

7 Di Theravada Neujahr (buddhistisch), Hanuman Jayanti (hinduistisch),

Berat Kandili/Laylatu l-barā‘a (islamisch, bis 8.4.)

8 Mi Hana Matsuri (buddhistisch)

9 Do Pessach (jüdisch, bis 16.4.), Gründonnerstag (west-kirchlich)

10 Fr Karfreitag (west-kirchlich)

11 Sa Karsamstag (west-kirchlich)

12 So Ostersonntag (west-kirchlich), Palmsonntag (ost-kirchlich, julianisch)

13 Mo Ostermontag (west-kirchl.), Songkran (buddh., bis 15.4.), Vaisakhi (hind.)

14 Di Navavarsha/Sithrabahnuvarsha (hind.), Baisakhi (sikh., hind.), Geburt

von Guru Nanak (sikh.)

15 Mi Çarşema Sor (êzidisch)

16 Do Gründonnerstag (ost-kirchlich, julianisch)

17 Fr Karfreitag (ost-kirchlich, julianisch)

18 Sa Karsamstag (ost-kirchlich, julianisch)

19 So Ostersonntag (ost-kirchlich, julianisch)

20 Mo Ostermontag (ost-kirchlich, julianisch)

21 Di Jom HaSchoah (jüdisch)

22 Mi

23 Do

24 Fr Beginn des Fastenmonats Ramadan (islamisch, bis 23.5.)

25 Sa

26 So

27 Mo

28 Di

29 Mi

30 Do

Katholische Kirchen in Ludwigsburg

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mai mayıs may maggio

Feier des Grundgesetzes auf dem Synagogenplatz

1 Fr Tag der Arbeit

2 Sa

3 So

4 Mo

5 Di Hıdır Ellez Feier (alevitisch, bis 6.5.)

6 Mi Vesak (buddhistisch)

7 Do

8 Fr

9 Sa

10 So

11 Mo

12 Di Lag baOmer (jüdisch)

13 Mi

14 Do

15 Fr

16 Sa

17 So

18 Mo

19 Di Kadir Gecesi/Laylatu l-kadr/Die Nacht der Nacht (islamisch)

20 Mi

21 Do Christi Himmelfahrt (christlich)

22 Fr

23 Sa

24 So ‘īd al-fitr, Ramadanfest, Ramazan Bayramı (islamisch, bis 26.5.)

25 Mo

26 Di

27 Mi

28 Do

29 Fr Schawuot (jüdisch, bis 30.5.)

30 Sa

31 So Pfingsten (west-kirchlich)

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Islamische Gemeinschaft Ludwigburg (IGL) – Fastenbrechen auf dem Marktplatz

juni haziran june giugno

1 Mo Pfingstmontag (west-kirchlich)

2 Di

3 Mi

4 Do

5 Fr Sangyepa Düchen (buddistisch)

6 Sa

7 So Trinitatis (west-kirchlich), Pfingsten (ost-kirchlich, julianisch)

8 Mo Pfingstmontag (ost-kirchlich, julianisch)

9 Di

10 Mi Fronleichnam (katholisch)

11 Do

12 Fr

13 Sa

14 So Allerheiligen (ost-kirchlich)

15 Mo

16 Di Tod des 5. Gurus Arjan Dev (sikhistisch)

17 Mi

18 Do

19 Fr

20 Sa

21 So

22 Mo

23 Di Ratha Yatra (hinduistisch)

24 Mi

25 Do

26 Fr

27 Sa

28 So

29 Mo

30 Di

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juli temmuz july luglio

Evangelische Kirchengemeinde

1 Mi

2 Do

3 Fr

4 Sa

5 So Asalha Puja (buddhistisch)

6 Mo

7 Di

8 Mi

9 Do Fastentag 17. Tammus (jüdisch)

10 Fr

11 Sa

12 So

13 Mo Obon (buddhistisch, bis 15.7.)

14 Di

15 Mi

16 Do

17 Fr

18 Sa

19 So

20 Mo

21 Di

22 Mi

23 Do

24 Fr Chökhor Düchen (buddhistisch)

25 Sa Nag-Panchami (hinduistisch)

26 So

27 Mo

28 Di

29 Mi

30 Do Tag von ‘Arafa, Arefe Günü (islamisch), Fastentag 9. Aw (jüdisch)

31 Fr Kurban Bayrami/‘īd al-Adhā/Opferfest, -andacht (isl. und alev. bis 3.8)

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august ağustos august agosto

1 Sa

2 So Çilê Havînê (êzidisch)

3 Mo Raksha Bandhan (hinduistisch)

4 Di

5 Mi

6 Do

7 Fr

8 Sa

9 So

10 Mo

11 Di

12 Mi Krishna Janmashtami (hinduistisch)

13 Do

14 Fr

15 Sa Mariä Himmelfahrt (katholisch), Mariä Entschlafung (ost-kirchl., jul.)

16 So Fastentage z. Ehren Masum-U Paklar (alevitisch, bis 18.8.)

17 Mo

18 Di

19 Mi Çejna cimaya Şerfedîn (êzidisch), Fastentag z. Ehren der Hl. Mutter

Fatma Ana (alevitisch)

20 Do Beginn Muharrem-Fasten (alev. bis 1.9.), 1. Muharram 1442 n.H., Hicri Yılbaşı, (isl.)

21 Fr

22 Sa Ganesha Chaturti (hinduistisch)

23 So

24 Mo

25 Di

26 Mi

27 Do

28 Fr Tāsū‘ā‘ Tag (schiitisch-islamisch)

29 Sa Tag der ‘Āšūrā, Aşure Günü (islamisch)

30 So

31 Mo

Alevitische Gemeinde Ludwigsburg e. V.

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september eylül september settembre

Klezmergruppe „Mizmor Chir“ zum Europäischen Tag Jüdischer Kultur im MIK

1 Di Aşure - Ende Muharrem-Fasten (alevitisch)

2 Mi

3 Do

4 Fr

5 Sa

6 So Europäischer Tag der jüdischen Kultur

7 Mo

8 Di Mariä Geburt (ost- und west-kirchlich)

9 Mi

10 Do

11 Fr

12 Sa

13 So

14 Mo

15 Di

16 Mi

17 Do

18 Fr

19 Sa Rosch HaSchana (jüdisch)

20 So

21 Mo Shunbun No Hi (buddhistisch), Fastentag Zom Gedalja (jüdisch)

22 Di

23 Mi

24 Do

25 Fr

26 Sa

27 So Kreuzerhöhung (ost-kirchlich, julianisch)

28 Mo Jom Kippur (jüdisch)

29 Di Michaelis (west-kirchlich)

30 Mi

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oktober ekim october ottobre

1 Do

2 Fr

3 Sa Tag der deutschen Einheit, Sukkot (jüdisch, bis 9.10.), Tag der offenen

Moscheen – Açık Cami Günü

4 So Erntedank (west-kirchlich) , Paravana/Kathin-Zeremonie (buddhistisch)

5 Mo

6 Di Cejna cimaya Şîxadî (êzidisch, bis 12.10.)

7 Mi

8 Do

9 Fr

10 Sa Schemini Azeret (jüdisch)

11 So Simchat Tora (jüdisch)

12 Mo

13 Di

14 Mi

15 Do

16 Fr

17 Sa Navaratri (hinduistisch, bis 24.10.)

18 So

19 Mo

20 Di Guru Granth Sahib (sikhistisch)

21 Mi

22 Do

23 Fr

24 Sa

25 So Dussehra (hinduistisch)

26 Mo

27 Di

28 Mi Mevlid Kandili/Maulid an-Nabī (islamisch, bis 29.10.)

29 Do

30 Fr

31 Sa Reformationstag (evangelisch)

10 Jahre Ludwigsburger Erklärung

Unterzeichnung der Ludwigsburger Erklärung im Juli 2009

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november kasım november novembre

1 So Allerheiligen (katholisch), Gedenktag der Heiligen (evangelisch)

2 Mo Allerseelen (katholisch)

3 Di

4 Mi

5 Do

6 Fr Lhabab Düchen (buddhistisch)

7 Sa

8 So

9 Mo

10 Di Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz

11 Mi Martinstag (west-kirchlich)

12 Do

13 Fr

14 Sa Diwali (hinduistisch, sikhistisch, bis 19.11.)

15 So

16 Mo

17 Di

18 Mi Buß- und Bettag (evangelisch)

19 Do

20 Fr

21 Sa

22 So Ewigkeitssonntag (west-kirchlich)

23 Mo

24 Di Tod des 9. Gurus Tegh Bahadur (sikhistisch)

25 Mi

26 Do

27 Fr

28 Sa

29 So 1. Advent (west-kirchlich), Beginn Kirchenjahr (west-kirchlich)

30 Mo Feier des Geburtstags von Guru Nanak (sikhistisch)

Dialogtour 2018 nach Stuttgart, Hindutempel und Synagoge

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dezember aralık december dicembre

1 Di Rojĵyên Şeşims (êzidisch, bis 3.12.)

2 Mi

3 Do Darstellung Mariä im Tempel (ost-kirchlich, julianisch)

4 Fr Cejna Şeşims (êzidisch)

5 Sa

6 So Nikolaus (christlich)

7 Mo

8 Di Mariä Empfängnis (katholisch), Rojĵyên Xwudan (êzidisch, bis 10.12.)

9 Mi

10 Do

11 Fr Chanukka* (jüdisch, bis 18.12), Cejna Xwudan (êzidisch)

12 Sa

13 So

14 Mo

15 Di Rojĵyên Ȇzȋ (êzidisch, bis 17.12.)

16 Mi

17 Do

18 Fr Cejna Ȇzȋ (êzidisch)

19 Sa

20 So

21 Mo

22 Di

23 Mi

24 Do Heiligabend (west-kirchlich)

25 Fr Christfest (west-kirchl., ost-kirchl., greg.), Fastentag 10. Tewet (jüd.)

26 Sa 2. Weihnachtsfeiertag (west-kirchlich)

27 So Batizmî yê Torîye (êzidisch, bis 3.1.)

28 Mo

29 Di

30 Mi

31 Do Silvester (west-kirchlich)

Türkisch Islamische Gemeinde Ludwigsburg (DITIB)

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Beschreibung der Feiertage Jüdische und islamische Feiertage, die mit einem * gekennzeichnet sind, beginnen jeweils am Vorabend des eingetragenen Kalendertags.

JANUAR Neujahr: Beginn des neuen Jahres im christlich-gregoria-nischen Kalender.

Hochfest der Gottesmutter Maria: Katholisches Fest. Es wird Maria als Gottesmutter gedacht.

Bodhi (buddhistisch): Buddhisten feiern, dass Buddha sich zur inneren Erleuchtung unter einen Bodhi-Baum setzte.

Cejna Bêlindê (êzidisch): Fest der Toten. Es wird den Verstorbenen gedacht und ihre Gräber besucht.

Geburt von Guru Gobind Singh: 1666 geboren, ist Go-bind Singh der zehnte und letzte Guru der Sikhs.

Epiphanias/Heilige Drei Könige/Theophanie: Fest der „Erscheinung des Herrn“. Erinnerung (durch Sternsinger) an die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland, die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden.

Weihnachten: Fest der Geburt Christi (ost-kirchlich)

Fastentag 10. Tewet*: Der Tag erinnert an die Belagerung Jerusalems durch den babylonischen König Nebuchadnezar.

Mahayana-Neujahr: Neujahr der Mahāyāna-Buddhisten.

Batizmî yê Çolîye (êzidisch): Fest zu Ehren des êzi-dischen Würdenträgers und Wanderpredigers Pîr Alî.

Makar Sankrãnti/Pongal: Im Hinduismus wird dieses Fest an dem Tag begangen, an dem die Sonne ihre nördliche Lauf-bahn (Makar) betritt. Sankranti bezeichnet die Sonnenwende. Es wird des Sonnengottes gedacht. Pongal (Überkochen) wird überwiegend in Südindien als Erntedankfest gefeiert.

Neujahr (ost-kirchlich): Gedacht wird der Taufe Jesu sowie der Offenbarung der Allerheiligsten.

Ökumenische Gebetswoche: Gebetswoche für die Einheit der Christen, 1935 auf Initiative von Abbé Couturier eingeführt.

Vietnamesisches Neujahr – Tet: Fest des ersten Morgens und Frühlingsfest. Neujahrsfest nach dem chinesischen Mondkalender.

Vasant Panchami: Hinduistisches Frühlingsfest, höchster Feiertag für Saraswati, Göttin der Weisheit und Gelehrsamkeit.

FEBRUAR Mariä Lichtmess: Gilt besonders in der katholischen Kir-che als Festtag, Erinnerung an Jesu Darstellung im Tempel.

Çîlê Zivistanê (êzidisch): Diese 40 Winterfastentage erin-nern an Sheikhadis Wirken.

Darstellung des Herrn im Tempel: Im orthodoxen Christentum wird an diesem Tag der Darstellung Jesu im Tempel von Jerusalem gedacht.

Magha Puja: Fest des Theravada-Buddhismus, das den Tag feiert, an dem Buddha zum ersten Mal die Patimokkha (Sammlung von 227 Regeln für Mönche) predigte.

Tu Bischwat*: Bei dem „Neujahrsfest der Bäume“ wer-den heutzutage zahlreiche Bäume gepflanzt und bis zu 15 verschiedene Früchte verzehrt. Das Fest ist auf ein Gebot im 3. Buch Mose zurückzuführen, welches den Verzehr von Früchten neugepflanzter Bäume erst im fünften Jahr erlaubt.

Hizir: Fastentage der Aleviten in Dankbarkeit und Erinne-rung an die rettende Kraft von Hizir und Ilyas.

Cejna Xidir Ilyas (êzidisch): Wird zu Ehren des gleichna-migen Heiligen Xidir Ilyas gefeiert. Er ist Schutzpatron der Kranken, Reisenden und Armen.

Cejna Xidir Nebî (êzidisch): Wird zu Ehren des gleichna-migen Heiligen Xidir Nebî gefeiert. Er ist Schutzpatron der Liebe und der Wünsche.

Nirvana Tag: Buddhistischer Feiertag. Erinnerung an den Tod Buddhas und seinen Übergang in das Nirvana.

Darstellung des Herrn im Tempel: Im orthodoxen Christen-tum wird an diesem Tag der Darstellung Jesu im Tempel von Jerusalem gedacht.

Maha Shivaratri: Hinduistisches Fest zur Ehre des Gottes Shiva „des Gütigen“ und seiner Hochzeit mit Göttin Parvati.

Losar: Dreitägiges Neujahrsfest im tibetanischen Buddhis-mus. Es beginnt je nach Ansicht das Jahr 1766 oder 2147.

Regaib Kandili (türk.)/Laylatu l-Rağab (arab.)*: Beginn der heiligen drei Monate des islamischen Kalenders. Erinne-rung an die Hinabsendung des Korans auf den Propheten Muhammad. Wird besonders innerhalb türkisch geprägter Gemeinden gefeiert.

Aschermittwoch: Beginn (bes. von Katholiken) der vierzig-tägigen Fasten- und Passionszeit, Vorbereitung auf Ostern.

MÄRZ Orthodoxe Große Fastenzeit: 48 Tage vor dem Osterfest fasten orthodoxe Christen. Das Fasten beginnt an einem Montag und endet am Freitag vor der Karwoche.

Weltgebetstag: Jeweils am ersten Freitag im März feiern christliche Frauen in über 170 Ländern einen ökume-nischen Gottesdienst, dessen Liturgie aus einem ausge-wählten Land stammt.

Sonntag der Orthodoxie: Erster Sonntag der Fastenzeit im orthodoxen Christentum.

Fasten Esther*: Der Tag vor Purim ist ein Fastentag und erinnert an das dreitägige Fasten der Königin Esther.

Chötrül Düchen: Der Tag der Wunder ist der erste der vier großen Augenblicke im Vajrayana-Kalender. In den ersten zwei Wochen des Jahres soll Buddha zu dieser Zeit täglich ein Wunder vollbracht haben. Buddhisten beten zu dieser Zeit für das Glück untereinander und bringen Opfer dar.

Purim*: Purim ist ein freudiger Tag, der an die Errettung des jüdischen Volkes durch Königin Esther erinnert. Es ist ein Freudenfest, zu dem man sich traditionell Speisen schenkt (Mischloach Manot) und anlässlich dessen sich ins-besondere die Kinder verkleiden.

Holi: Hinduistisches Frühlingsfest am Vollmondtag. Das Fest der Farben dauert je nach Region zwischen zwei und zehn Tagen.

Neujahr der Sikhs: Beginn des Jahres 550 nach der Ge-burt von Guru Nanak 1469.

Shunbun No Hi: Frühlingsanfang im März und Herbst-anfang im September. Traditionell werden die Gräber von Nahestehenden besucht.

Mirac Kandili (türk.)/ Laylatu l-‘isrā‘ wal-mi‘rāj (arab.)*: Nacht- und Himmelsreise des Propheten Muhammad.

Newruz: Alevitischer Tag zur Feier des Geburtstages von Hz. (Hazreti, Ehrenbezeichnung) Ali sowie altes iranisches Frühlings- und Neujahrsfest.

Ramayana: vorbereitende Feiern auf Rama Navami.

APRIL Rama Navami: Hinduistisches Fest in Erinnerung an Rama, der als Inkarnation des Gottes Vishnu betrachtet wird und in vorbildlicher Weise das Dharma lebt.

Palmsonntag: Letzter Sonntag der Fastenzeit und gleich-zeitig der Sonntag vor Ostern. Gedacht wird des Einzugs Jesu nach Jerusalem.

Theravada-Neujahr: Neujahr im Theravada-Buddhismus.

Hanuman Jayanti: Verehrung des Hanuman, der in Affen-gestalt im Hinduismus als Begleiter und Helfer des Gottes Rama gilt.

Berat Kandili (türk.)/Laylat l-barā‘a (arab.)*: Nacht der Vergebung. Besonders gefeiert in türkisch geprägten Ge-meinden.

Hana Matsuri: Buddistisches Fest zur Zeit der Kirschblüte („Blütenfest“), Geburtstag Buddhas.

Pessach*: Das Pessach-Fest erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft. In Erinnerung an den Auszug isst man an Pessach nur ungesäuertes Brot, da durch den plötzlichen Auszug aus Ägypten keine Zeit für das Gären des Brotteigs verblieb.

Gründonnerstag: Erinnerung an das letzte gemeinsame (Abend-)Mahl Jesu mit seinen Jüngern.

Karfreitag: Christlicher Fastentag in Erinnerung an die Leiden Jesu, die Kreuzigung und seinen Tod.

Karsamstag: Tag der Höllenfahrt Christi, bei der Jesus in der Nacht nach seiner Kreuzigung in die Hölle hinabgestie-gen ist und dort die Seelen der Gerechten seit Adam befreit hat. Die Kirche gedenkt Jesu, fastet und betet.

Ostersonntag: Christliches Freudenfest zur Feier der Auf-erstehung Jesu von den Toten.

Palmsonntag: Letzter Sonntag der Fastenzeit und gleich-zeitig der Sonntag vor Ostern. Gedacht wird des Einzugs Jesu nach Jerusalem. (ost-kirchlich)

Ostermontag: Steht als zweiter Feiertag ganz im Zeichen des Osterfestes. Allerdings wird hier eine andere Bibelstelle verwendet, welche die Auferstehung Jesu Christi aus dem Blickwinkel der Emmaus-Jünger erzählt.

Songkran: Traditionelles Neujahrsfest nach dem thailän-dischen Mondkalender. Es beginnt das Jahr 2563. Häuser werden gereinigt und Buddhastatuen in den Tempeln mit Duftwasser gewaschen. Mit diesem „gesegneten“ Wasser beträufelt man Familienmitglieder und Freunde. Aus die-sem Brauch hat sich ein Volksfest entwickelt, wo es jährlich zu regelrechten, freundlichen „Wasserschlachten“ auf den Straßen Thailands kommt.

Vaisakhi: Hinduistisches Neujahrsfest.

Navavarsha/Sithrabahnuvarsha: (1937 des Shaka-Zeital-ters) Hinduistisches Sonnen-Neujahr, oft auch am 13. oder 14. April gefeiert.

Baisakhi: Besonders in Nordindien als Erntedank gefeiert.

Geburt von Guru Nanak: Erster der zehn Sikh-Gurus. s. auch November.

Çarşema Sor (êzidisch): Wörtlich der „Rote Mittwoch“, ist das êzidische Neujahrsfest. Es wird aufgrund der Tradition gefärbter Eier auch häufig mit Ostern verglichen.

Gründonnerstag: Erinnerung der Christenheit an Jesu letztes gemeinsames (Abend-)Mahl mit seinen Jüngern. (ost-kirchlich)

Karfreitag: Christlicher Fastentag in Erinnerung an die Leiden Jesu, die Kreuzigung und seinen Tod. (ost-kirchlich)

Karsamstag: Tag der Höllenfahrt Christi, bei der Jesus in der Nacht nach seiner Kreuzigung in die Hölle hinabgestie-gen ist und dort die Seelen der Gerechten seit Adam befreit hat. Die Kirche gedenkt Jesu, fastet und betet. (ost-kirchlich)

Ostersonntag: Christliches Freudenfest zur Feier der Auf-erstehung Jesu von den Toten. (ost-kirchlich)

Ostermontag: steht als zweiter Feiertag ganz im Zeichen des Osterfestes. Allerdings wird hier eine andere Bibelstelle verwendet, welche die Auferstehung Jesu Christi aus dem Blickwinkel der Emmaus-Jünger erzählt.

Jom HaSchoah*: Gedenktag für die Opfer des Völker-mords der Nationalsozialisten an den europäischen Juden.

Beginn des Fastenmonats Ramadan: Beginn des isla-mischen Fastenmonats, in dem von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefastet wird.

Sikhismus Islam Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Christlich Orthodox Alevitentum Ȇzidentum

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Beschreibung der Feiertage Jüdische und islamische Feiertage, die mit einem * gekennzeichnet sind, beginnen jeweils am Vorabend des eingetragenen Kalendertags.

JULI Asalha Puja: Buddhistisches Fest zur Erinnerung an Bud-dhas erste öffentliche Kundgabe vor fünf Asketen.

Fastentag 17. Tammus*: Am 17. Tammus wird an den Be-ginn der Tempelzerstörung gedacht. Dieser Tag markiert den Anfang der dreiwöchigen Trauerperiode über den Verlust des Tempels und des Lebens im Exil. Der Trauerzeitraum endet mit dem Fastentag des 9. Aw.

Obon: Buddhistischer Feiertag zur Errettung der Geister der verstorbenen Ahnen.

Chökhor Düchen: Erinnert an die erste Lehrrede der „vier Wahrheiten“ des historischen Buddha nach seiner Erleuch-tung im indischen Sarnath.

Nag Panchami: Ist ein traditioneller Feiertag im Hinduismus, der der Verehrung von Schlangen gilt. Die Anbetung wird am fünften Tag der hellen Hälfte des Mondmonats Shravana (Juli/August) nach dem hinduistischen Kalender durchgeführt.

Tag von ‘Arafa, Arefe Günü: Viele Muslime fasten an diesem Tag. Gilt als einer der Höhepunkte während der Pilgerreise nach Mekka.

Fasten 9. Aw*: der 9. des Monats Aw gilt als einer der wichtigsten Fastentage innerhalb des jüdischen Glaubens. Es wird der Zerstörung des ersten, durch die Babylonier, sowohl zweiten Tempels durch die Römer gedacht.

Kurban Bayrami (türk.)/‘īd al-Adhā (arab.)/Opferfest, -andacht: Das Opferfest ist eines der zwei großen Feste innerhalb des Islam. Muslime gedenken der Rettung des Propheten Abrahams, seinen Sohn nicht opfern zu müssen. Das Fleisch eines Opfertieres wird an Bedürftige verteilt. Bei den Aleviten wird nicht immer ein Opfertier geschlachtet, die Dankbarkeit gegenüber Gott kommt auch in wohltä-tigem Handeln zum Ausdruck.

AUGUST Çilê Havînê (êzidisch): Die 40 Fastentage werden im Som-mer begangen und sind für alle hohen Würdenträger Pflicht, aber jeder andere Mensch kann auch teilnehmen.

Raksha Bandhan: Hinduistisches Fest der geschwister-lichen Verbindung, wobei ein gesegnetes Band um das Handgelenk des Geschwisterteils gebunden wird.

Krishna Janmashtami: Hinduistisches Fest zur Feier der Geburt Krishnas, der 8. Inkarnation des Vishnu.

Mariä Himmelfahrt: Ist das älteste Marienfest des katho-lischen Christentums und erinnert an die Aufnahme der Jungfrau Maria.

Mariä Entschlafung: Im orthodoxen Christentum wird an diesem Tag dem Hinscheidens Marias und ihrem Empor-stieg in den Himmel gedacht.

Fastentage zu Ehren der Masum-U Paklar: Aleviten verwenden diesen Begriff für die Kinder aus der Familie des Propheten (Ehlibeyt), die vom Stamm der Umayyaden umgebracht wurden und das 7. Lebensjahr nicht erreicht hatten. Denn nach dem Koran ist jeder Mensch bis zum 7. Lebensjahr, für das, was er tut, nicht verantwortlich und daher rein und frei von jeder Schuld.

Cejna cimaya Şerfedîn (êzidisch): Wird zu Ehren des Heiligen Şerfedîn gefeiert. Er ist einer der bedeutendsten Heiligen der Êzîden und ist besonders für seinen Heldenmut bekannt.

MAI Tag der Arbeit: Feiertag nichtreligiösen Ursprungs, hervor-gegangen aus Streiks im 19. Jahrhundert, die zu besseren Arbeitnehmerbedingungen führten.

Hıdır Ellez Feier: In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai treffen sich Hizir und Ilyas auf der Erde. In dieser Nacht of-fenbart sich die Kraft der Schöpfung. Viele Menschen bitten um Gesundheit und Genesung. Am 6. Mai werden Teigwa-ren gebacken und geteilt (Tag der Hilfe für Bedürftige).

Vesak: Einer der größten buddhistischen Festtage, der mit innerer Einkehr und der Erneuerung der Dharma-Praxis verbunden wird.

Lag baOmer*: Jüdischer Festtag nach den Omer Festta-gen in Erinnerung an das Ende einer Epidemie unter den Schülern des Rabbi Akiva sowie der Todestag von Rabbi Schimon ben Jochai.

Kadir Gecesi/Laylatu I-kadr/Die Nacht der Macht: Sie ist eine ganz besondere Nacht, da in ihr erstmalig Teile des Ko-ran durch den Erzengel Gabriel dem Propheten Muhammad (a.s.) offenbart wurden. Sie wird auch Nacht der Bestimmung, Nacht des Schicksals oder Qadir-Nacht genannt.

Christi Himmelfahrt: Vierzig Tage nach Ostern feiern Christen den Abschied des auferstandenen Christus von seinen Jüngern und seine Aufnahme in den Himmel.

‘īd-al-fitr, Ramadanfest, Ramazan Bayramı*: Dreitägiges islamisches Fest zur Beendigung des Fastenmonats Rama-dan. Eines der zwei Feste innerhalb des Islam.

Schawuot*: Das Wochenfest bzw. „Fest der Erstlinge“ ist einerseits ein Erntefest, andererseits erinnert es an die Verkündigung der Zehn Gebote auf dem Berg Sinai.

Pfingsten: Christen feiern die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger. Das Fest der Entstehung der Kirche ist eines der drei christlichen Hauptfeste.

JUNI Pfingstmontag: Feiertag aus Anlass des Pfingstfests.

Sangyepa Düchen: Im tibetischen Ritus ist dies ein hoher Feiertag zum Erwachen und parinirvana des Buddha. Es ist der zweite „große Moment“ im Vajrayana-Kalender.

Trinitatis: Christliches Fest der Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist).

Pfingsten: Christen feiern die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger. Das Fest der Entstehung der Kirche ist eines der drei christlichen Hauptfeste.

Pfingstmontag: Feiertag aus Anlass des Pfingstfests.

Fronleichnam: Katholisches „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“. Mit öffentlichen Prozessionen wird der besonderen Gegenwart Christi im Sakrament der Euchari-stie gedacht.

Allerheiligen (ost-kirchlich): Sammelfest für alle Heiligen und Märtyrer in der katholischen und orthodoxen Tradition. Tod des 5. Gurus Arjan Dev: In Gedenken an den 1606 in Lahore verstorbenen Guru Arjan.

Ratha Yatra: Wagenfest. Eines der hinduistischen Haupt-feste zur Erinnerung an Krishnas (Jagannath) Rückkehr in seine Heimat in Vrindavan nach einer langen Trennungszeit.

Fastentage zu Ehren der Heiligen Mutter Fatma Ana: Fatma, die Tochter des Propheten Muhammad, hat im Islam eine herausragende Stellung und als Frau Alis für die Aleviten eine besondere Bedeutung.

Beginn Muharrem-Fasten: Beginn des Jahres 1441 in der islamischen Zeitrechnung (nach Hiğra).

1. Muharram 1442 nH: Islamisches Neujahr 1442 des Hiğra-Kalenders (im Jahr 622 u. Z. begonnen).

Ganesha Chaturti: Hinduistisches Fest anlässlich des Geburtstags des Gottes in Elefantengestalt, Ganesha.

Tāsū‘ā‘ Tag (schiitisch): Trauerzeremonie des letzten Tages und der letzten Nacht Imam Husain b. Ali und seiner Truppen in Karbalā.

Tag der ‘Āšūrā, Aşure Günü: Der Tag wird von Muslimen weltweit unterschiedlich gefeiert. Sunniten gedenken des Rettungstags des Propheten Moses und fasten an die-sem Tag. In vielen Familien wird zu diesem islamischen Feiertag eine Süßspeise namens Aschura oder Aschure zubereitet in Gedenken an Noah und die Überlebenden der Sintflut, die aus allen Nahrungsmitteln, die sie noch hatten, ein Festmahl für alle kochten. Schiiten gedenken des Todes des dritten Imams Husain b. Ali in der Schlacht von Karbalā‘.

SEPTEMBER Aşure: Ende der Fastentage. Die Aleviten gedenken im Monat Muharram des Todes von Imam Hüseyin, der in der Schlacht von Kerbala gefallen ist. Das zwölftägige Fasten ist ein symbolischer Hinweis auf die zwölf Imame.

Europäischer Tag der jüdischen Kultur: Mit Vorträgen, Lesungen und Führungen durch Gedenkstätten wird über Traditionen und Kultur des Judentums in Europa informiert.

Mariä Geburt: Katholische und orthodoxe Christen feiern die Geburt der Jungfrau Maria.

Rosch HaSchana*: Das Neujahrsfest soll an den Bund zwischen Gott und dem Menschen erinnern. Der Mensch soll sich seiner moralischen Verantwortung und seiner Re-chenschaftsablegung Gott gegenüber bewusst werden.

Shunbun No Hi: Frühlingsanfang im März und Herbst-anfang im September. Traditionell werden die Gräber von Nahestehenden besucht.

Fastentag Zom Gedalja*: An diesem Fastentag wird an Gedalja ben Achikam dem Statthalter von Juda gedacht. Nach der Zerstörung des ersten Tempels lebten viele Juden im Exil. Gedalja regierte über das Königtum Juda und wur-de aus Neid über seine guten Regierungsqualitäten ermor-det. Mit seiner Ermordung endete die jüdische Autonomie.

Kreuzerhöhung: An diesem Tag soll der Auffindung des „wahren“ Kreuzes durch Kaiserin Helena gedacht werden.

Jom Kippur*: Der Versöhnungstag gilt als der höchste jüdische Feiertag. Der Fastentag wird im Geiste der Reue, Buße und Versöhnung beschritten.

Michaelis: Christlicher Gedenktag zu Ehren des biblischen Erzengels Michael, der als Bezwinger des Satans und See-lenwäger am Tag des Gerichts gilt.

Sikhismus Islam Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Christlich Orthodox Alevitentum Ȇzidentum

Page 17: Ludwigsburg 2020

Beschreibung der Feiertage Jüdische und islamische Feiertage, die mit einem * gekennzeichnet sind, beginnen jeweils am Vorabend des eingetragenen Kalendertags.

OKTOBER Tag der deutschen Einheit: Erinnert an die deutsche Wiedervereinigung 1990. In Ludwigsburg findet an diesem Tag immer das Friedensgebet mit allen hier ansässigen Religionsgemeinschaften statt.

Tag der offenen Moschee (TOM)/Açık Cami Günü: TOM ist ein seit 3. Oktober 1997 von den muslimischen Religi-onsgemeinschaften bundesweit organisierter Tag. Hiermit wollen die Muslime auch ein Zeichen setzen, dass sie zu Deutschlands Einheit gehören. Seit 2007 wird TOM jedes Jahr unter einem anderen Motto geführt und es gibt dem-entsprechende Vorträge und Präsentationen. An diesem Tag findet die interreligiöse Dialogtour unter anderem zu den Moscheen in Ludwigsburg statt.

Sukkot*: Das Laubhüttenfest gehört zu den jüdischen Wallfahrtsfesten. Es soll zum einen Anlass für die Dankbar-keit zur Einbringung der Ernte geben und zum anderen an die Wüstenwanderung der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten erinnern.

Erntedank: Christliches Dankfest für die eingebrachte Ern-te und für alles, was den Menschen von Gott zum Leben geschenkt wird.

Paravana/Kathin-Zeremonie: In den Ländern des Theravada-Buddhismus (Südasien) wird am Vollmondtag im Oktober/November Pavarana, das Ende der Regenzeit-Zurückziehung (Vassa) gefeiert. Die Mönche erhalten neue Roben; es finden Lichter-Zeremonien statt.

Cejna cimaya Şîxadî (êzidisch): Wird zu Ehren des Hei-ligen Şêxadî gefeiert. Er ist für die Êzîden die Inkarnation des Tawisî Melek (Gottes Engel). Seine Handlungen, so sind sich viele Wissenschaftler und Geistige einig, haben das Êzîdentum in einer feindlichen und todesbedrohlichen Umgebung überlebenssicher gemacht.

Schemini Azeret*: Erster Tag des Schlussfests im Zuge des Laubhüttenfests.

Simchat Tora*: Der zweite Tag des Schlussfests des Laubhüttenfests trägt den Namen „Torafreude“. Er beschließt das Ende des jährlichen Zyklus der Toraabschnitte. Unter anderem finden in der Synagoge festliche Prozessionen mit sämtlichen Torarollen statt.

Navaratri: Hinduistisches Fest zu Ehren der göttlichen Mutter. An den acht Festtagen werden die Götter angeru-fen, um Reichtum, Erfolg, Wohlergehen, spirituelles und weltliches Wissen, Kraft und Macht zu erlangen.

Guru Granth Sahib: Fest des Heiligen Buchs der Sikhs.

Dussehra: Hinduistisches Fest des Sieges des Guten über das Böse. Erinnert wird an den Sieg von Rama über den Dämonenkönig Ravana, der Ramas Frau Sita entführt hatte.

Mevlid Kandili (türk.)/Maulid an-Nabī (arab.): Geburt des Propheten Muhammad.

Reformationstag: Evangelische Christen erinnern sich des Beginns der Reformation in Deutschland, als Martin Luther seine Thesen veröffentlichte.

NOVEMBER Allerheiligen: Sammelfest für alle Heiligen und Märtyrer in der katholischen und orthodoxen Tradition.

Gedenktag der Heiligen: Evangelischer Feiertag, ent-spricht „Allerheiligen“.

Allerseelen: Gedenken an die Verstorbenen und an die eigene Sterblichkeit in der katholischen Tradition.

Lhabab Duechen: Tibetisches Fest zur Niederfahrt des Buddha auf Erden. Es wird überliefert, dass gute wie auch negative Taten an diesem Tag millionenfach ins Gewicht fallen.

Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz: Während der Po-gromnacht, der sogenannten Kristallnacht, am 9. Novem-ber 1938, wurden die meisten Synagogen Deutschlands niedergebrannt oder erheblich beschädigt. Unter anderem wurde auch die Ludwigsburger Synagoge am 10. Novem-ber 1938 zerstört. Es findet jährlich eine Gedenkfeier auf dem Ludwigsburger Synagogenplatz statt.

Martinstag: Christliches Fest zur Erinnerung an den barm-herzigen St. Martin aus Tours. Im Rahmen von abendlichen Umzügen mit Fackeln und Laternen wird die Legende der Mantelteilung nachgespielt.

Diwali: Bedeutendes mehrtätiges Lichterfest mit fröhlichem Charakter, sowohl für Sikhs als auch für Hindus.

Buß- und Bettag: Evangelische Christen begehen diesen Tag als einen Tag der Besinnung und des Nachdenkens über eigenes schuldhaftes Verhalten und den Willen Gottes für diese Welt.

Ewigkeitssonntag: Letzter Sonntag im Kirchenjahr, im Volksmund wird er auch als Totensonntag bezeichnet.

Tod des 9. Gurus Tegh Bahadur: In Gedenken an den 1675 verstorbenen Guru Tegh Bahadur.

1. Advent: Beginn des neuen Kirchenjahrs und der inneren Vorbereitung auf Weihnachten in der christlichen Tradition. An den vier Adventssonntagen werden auf einem Kranz aus Tannenzweigen Kerzen entzündet.

Beginn des Kirchenjahrs: Beginn des liturgischen Jahrs mit seinen festgesetzten Lesungen und Festen (west-kirchlich).

Feier zum Geburtstag von Guru Nanak: Feier zur Geburt des ersten der zehn Sikh-Gurus. Nanaks Geburtstag (14. April) wird oft im November begangen, zur Zeit des Hindu-Fests Kartika Purnima.

DEZEMBER Rojĵyên Şeşims (êzidisch): An diesen drei Tagen wird zu Ehren der Sonne gefastet.

Darstellung Mariä im Tempel: Orthodoxer Festtag zum ersten Gang Marias in den Tempel von Jerusalem.Cejna Şeşims (êzidisch): Schließt das Fasten ab und ehrt die Sonne.

Nikolaus: Christliches Fest zum Gedenken an den Bischof von Myra namens Nikolaus. Viele Legenden berichten von seiner Hilfsbereitschaft gegenüber Armen und Schwachen. Am 6. Dezember, seinem Todestag, werden traditionell Kinder beschenkt.

Mariä Empfängnis: Katholisches Gedenken an die Emp-fängnis Marias, die ohne Erbsünde durch ihre Mutter Anna zur Welt kam.Rojĵyên Xwudan (êzidisch): An diesen drei Tagen wird zu Ehren der Familienheiligen gefastet.

Chanukka*: Das achttägige Tempelweihfest erinnert an die Wiedervereinigung des Tempels in Jerusalem 165 v. u. Z.. Die Lichter des achtarmigen Leuchters erinnern an das überliefer-te Wunder, dass in dem Tempel nur ein Ölkrug zu finden war, der die Tempellichter jedoch für acht Tage am Leben ließ.Cejna Xwudan (êzidisch): schließt das Fasten ab und ehrt die Familienheiligen.Rojĵyên Ȇzȋ (êzidisch bis 19.12.): An diesen drei Tagen wird zu Ehren Gottes gefastet.

Cejna Ȇzȋ (êzidisch): Schließt die letzte der drei Fasten-perioden ab. Feiertag zu Ehren Gottes. Einer der Namen Gottes ist Ȇzȋ.

Heiligabend: Am Vorabend von Weihnachten werden die Kerzen des Weihnachtsbaums zum ersten Mal angezündet. Krippenspiele setzen die Geburt Jesu in Szene und in den Familien und unter Freunden werden Geschenke verteilt.

Christfest: Christliches Fest der Geburt von Jesus von Nazareth in Bethlehem.

Fastentag 10. Tewet*: Der Tag erinnert an die Belagerung Jerusalems durch den babylonischen König Nebuchadnezar.

2. Weihnachtsfeiertag: Auch Stephanstag genannt. Es wird des Martyriums des heiligen Diakons Stephanus gedacht.Batizmî yê Torîye (êzidisch): Ein Fest der Êzîden aus Tur Abdin.

Silvester: Christen feiern den Altjahresabend mit einem Gottesdienst. Es ist zudem der Gedenktag des heiligen Papstes Silvester I.

Sikhismus Islam Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Christlich Orthodox Alevitentum Ȇzidentum