Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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INTERNATIONALE FESTSPIELE BADEN-WÜRTTEMBERG L U D W I G S B U R G E R SCHLOSSFESTSPIELE 2011

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Ludwigsburger Schlossfestspiele - Jahresprogramm 2011

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Page 1: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

I N T E R N A T I O NA L E F E S T S P I E L E B A D E N-W Ü R T T E M B E R G

L U D W I G S B U R G E R S C H L O S S F E S T S P I E L E

2011

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Willkommen: 4

Festspielsaison. Mai: 8 / Juni: 18 / Juli : 38Interpreten: 90Dank: 113 // Hauptsponsoren: 114 // Sponsoren: 115Team: 116 // Aufsichtsrat: 117 // Kuratorium: 118Freundeskreis: 120 // Festspiel-Card: 123 // Karten & Information: 124

Saalpläne: 128 // Spielorte: 132 // Partner: 136Impressum: 139

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Was siehst Du?

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...................................................................................WIllkommen...........................................................

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fragte Evgen Bavcar zu nächtlicher Stunde in die klei­

ne Runde, die ihn durch die Säle des Ludwigsburger

Schlosses begleitete. Der slowenische Künstler, seit

seiner frühen Jugend erblindet, fotografierte auf zwei

Wanderungen ungesehene Fluchten und Winkel des

Schlosses und der Schlosskirche – die Ergebnisse sei­

ner Reise sehen Sie in diesem Büchlein.

Bavcars Fotos lenken unseren Blick auf Details, auf

überraschende Zusammenhänge, auf stumme Ge­

heimnisse. Seine Kamera erforscht das Gebäude auf

eine unverwechselbare, eigenwillige Art; kein anderer

Fotograf ist im Ludwigsburger Schloss jemals zu einer

vergleichbaren Sichtweise gekommen. Der ungewöhn­

liche Blickwinkel des Blinden erlaubt eine inspirierende

Wiederentdeckung des nur allzu vertrauten Gemäuers.

Was siehst DU? Nach der Beschäftigung mit dem Indi­

viduum und dem Spiel der Identitäten im vergangenen

Jahr bildet diese Frage das heimliche Motto unserer

zweiten Spielzeit: Die Entdeckung des Du, die Begeg­

nungen mit dem Fremden und auch überraschende

Konfrontationen mit dem scheinbar Vertrauten – ganz

so, wie Evgen Bavcar uns einen langen Augenblick an

das verloren geglaubte Staunen über das Ludwigsbur­

ger Schloss erinnert, indem er unsere routinierte Sicht­

weise neu herausfordert.

Von vorn herein war völlig klar, dass nur Vincent Klink

unser diesjähriger Eröffnungsredner sein kann. Dieser

wunderbare Koch und Autor, immer auf der Suche nach

ˇ

ˇ ˇ

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5neuen Wegen, steht wie kaum ein anderer für einen

erfinderischen Umgang mit der Tradition – Vergangen­

heit steht für ihn nicht auf dem Hochaltar. Klink ist ein

unruhiger Geist, der die verborgensten Pfade regiona­

ler Kochkunst immer wieder auskundschaftet und neu

ausleuchtet. Die Geheimnisse, die er auf diesen Erkun­

dungen ins Leben zu Tage fördert, verändern nicht nur

unser Verhältnis zum Genuss – sie machen uns anfälli­

ger für Entdeckungen. Neugier steht auch im Zentrum

seiner Ludwigsburger Rede, Neugier auf Begegnung en

mit dem Unerkannten, mit dem Unerhörten.

Wenn sich im Eröffnungskonzert der Brasilianer Alegre

Corrêa mit dem Dirigenten Christian Muthspiel auf die

Suche nach der Inspiration des Darius Milhaud in den

Straßen Rio de Janeiros begibt, wenn sich einen Tag

später L’Arpeggiata den Verknüpfungen von höfischen

Musiktraditionen mit dem reichen Erbe der Volkskultu­

ren widmet, wenn Thomas Thieme die faszinierenden

Seelenlandschaften Karl Mays bereist und der Star­

gitarrist Bill Frisell eine Expedition zu den tief vergra­

benen Wurzeln der amerikanischen Musik unternimmt,

steht im Zentrum der Suche immer der starke Wunsch

einer Begegnung mit dem Verborgenen, Verschütteten.

»Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben;

an Bach jedoch alle« schrieb Mauricio Kagel vor einem

Vierteljahrhundert: Bach, dem heimlichen Gegenüber

der Komponisten und Instrumentalisten aller Genres,

dieser unantastbaren Instanz der abendländischen Mu­

sik widmen wir unsere Aufmerksamkeit in diesem Jahr.

Auch ohne Jubiläum. Der Bach braucht das nicht. Er

sollte ja ohnehin besser Meer heißen, kalauerte Beet­

hoven einst.

Die Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk, die

unbedingte Hingabe an seine Idee und dann die

ganz persönliche, neue Interpretation, die dem Publi­

kum plötzlich eine Erkenntnis schenkt, die es vorher

nicht hatte – eine aufregende Expedition, zu der Uwe

Schmitz­Gielsdorf und ich Sie einladen wollen.

Dass dieser spannende Aufbruch in neue, aufregende

Bezirke auch Sie mitreißt,

wünscht Ihnen Ihr

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»Es war die Unwirklichkeit; und Unwirklichkeit heißt: Es gibt kein Du.«

PEtEr HanDkE

[Schlafzimmer von könig Friedrich I. – neues Corps de Logis, Schloss Ludwigsburg]

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EröffnungskonzertEDWARD ELGAR: »Chanson de nuit«, op. 15 | IGOR STRAWINSKY: »L’oiseau de feu« (»Der Feuervogel«) Ballettsuite für Orchester (1945) | DARIUS MILHAUD: »Saudades do Brasil« Suite de danses, op. 67 | ALEGRE CORRÊA: Reflections on »Saudades do Brasil« | MAURICE RAVEL: Boléro Vincent Klink (Eröffnungsrede) | ALEGRE CORRÊA GROUP: Alegre Corrêa (Gitarre / Percussion / Stimme) Gerald Preinfalk (Saxophon/Bassklarinette) | Klemens Bittmann (Violine / Mandoline) | Alune Wade (Bass) Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Christian Muthspiel (Musikalische Leitung)

Als Türöffner des Abends klingt Edward Elgars innige

Miniatur »Chanson de nuit« – Sehnsüchte funkeln meist

zu später Stunde. Vincent Klink, unser Eröffnungsred­

ner, ist nicht nur inspirierter Erfinder am Herd, sondern

ein Mann, der sein Tun und Sein auch schreibend re­

flektiert. Man spürt sofort seinen tiefen Respekt vor

Traditionen, einen Respekt, der angetrieben ist von

Es ist das blaue Band der Wehmut, das uns um die See­

le flattert, wenn wir es mit »Sehnsucht« zu tun haben.

Diesem »bei Nacht glänzenden Juwel« (Shakespeare)

wollen wir unser Eröffnungskonzert widmen. Allerdings

nicht der melancholischen Farbe seiner Bedeutung

wollen wir folgen – wir laden zu einer Abenteuer­Reise,

an deren Ziel die Sehnsucht steht.

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wacher Kreativität. In seiner Rede wird er der Lust auf

das Unbekannte nachgehen – und der Scheu vor dem

Fremden.

Igor Strawinsky gilt als das sinnlich­sarkastische Genie

der Musik des 20. Jahrhunderts; oft genug wird seine

Liebe zur Romantik übersehen. In der Suite »L’oiseau

de feu« erzählt er von der Leidenschaft eines Königs­

sohns zu einer gefangenen Prinzessin, die er mit einer

glühenden Feder des Feuervogels befreien kann.

Der Dirigent Christian Muthspiel ist ein Musiker neu­

en Typs: Als einer der eigenwilligen Komponisten sei­

ner Generation zählt er zugleich zu den führenden

Posaunisten der Jazz­Szene. Er begreift Musik aus der

Perspektive des Instruments, und so hat er sich für

dieses Programm auch die »Saudades do Brasil« des

Franzosen Darius Milhaud gewünscht. Milhaud war ein

Besessener, der unaufhörlich die Musik fremder Kultu­

ren untersuchte; 1921 schrieb er sich in Dänemark die

Sehnsucht nach Rio de Janeiro von der Seele.

Muthspiel bat nun den brasilianischen Gitarristen Aleg­

re Corrêa, eine aufregende Spekulation anzustellen:

Wie mag wohl die Musik geklungen haben, die Milhaud

vor neunzig Jahren zu »Saudades« inspiriert hat? Cor­

rêas »Reflection« ist jeweils der entsprechende Satz

Milhauds vorangestellt, um »Original« und »Reflexion«

unmittelbar zu vergleichen.

Kaum ein Komponist hat den Taumel der Liebe so sug­

gestiv in Noten gefasst wie Maurice Ravel. Zu Arthur

Honegger bemerkte Ravel fast abfällig: »Ich habe nur

ein Meisterwerk gemacht, das ist der Boléro – leider

enthält er keine Musik!«

Mag sein. Sein »Boléro« jedenfalls ist die Hymne des

20. Jahrhunderts auf die Sehnsucht nach der Sehn­

sucht. Auf das Geheimnis, das uns antreibt.

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Los pájaros perdidos Lucilla Galeazzi & Vincenzo Capezzuto (Gesang) L’Arpeggiata | Christina Pluhar (Musikalische Leitung)

len traditionelle Musik aus Venezuela und Paraguay.

Dazu hat Christina Pluhar für L’Arpeggiata Musik aus

dem Spanien des 17. Jahrhunderts ausgewählt – dem

Land, von dem aus die Europäer im 15. Jahrhundert

die Entdeckung und Eroberung Südamerikas starteten

und dessen Kultur die lateinamerikanische bis heute

nachhaltig prägt.

Mit dem verführerisch schimmernden Programm »Los

pájaros perdidos« erkundet L’Arpeggiata musikalisch

den südamerikanischen Kontinent. Lucilla Galeazzi und

Vincenzo Capezzuto singen die schönsten Canciónes

von Astor Piazzola, dem argentinischen Nationalkom­

ponisten des 20. Jahrhunderts, sowie prickelnde

Boleros und sehnsuchtsvolle Tangos aus Chile und

Venezuela. Auf dem Charango, einem gitarrenähnli­

chen Instrument aus den Anden, erfindet Raul Orellana

fantastische Improvisationen. Der Harfenist Lincoln

Almada und der argentinische Gitarrist Quito Gato spie­

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[Die verlorenen Vögel]

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Kleist war kein fauler Briefeschreiber. Er offenbarte sich,

wenn er in Not war. Er berichtete, was er erlebte. Er

gab gute Ratschläge seinen Freunden. Er schrieb gro­

ßen und kleinen Zeitgenossen. Er suchte Rat bei seinen

Schwestern. Er bewarb seine Stücke bei Intendanten.

Nur Liebesbriefe – Fehlanzeige. Eine für sein ganzes

Leben hochdramatische Erkenntnis bezeugt ein Brief

von 1801 an seine Braut Wilhelmine von Zenge: »Vor

kurzem ward ich mit der neueren sogenannten Kanti­

schen Philosophie bekannt – und Dir muss ich jetzt da­

raus einen Gedanken mitteilen, indem ich nicht fürchten

darf, dass er Dich so tief, so schmerzhaft erschüttern

wird, als mich: wir können nicht entscheiden, ob das,

was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist,

oder ob es uns nur so scheint. Eine unaussprech-

liche Leere erfüllte mein Inneres.« Ein weiterer Satz,

und es hätte auch dies ein Liebesbrief sein können.

Aber nein. Ein Jahr später löste er die Verlobung.

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Fritzi Haberlandt & Norbert Lammert (Rezitation)

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kleist. Die Briefe

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Mazzocchi. MarienvesperVIRGILIO MAZZOCCHI: Vespro della beata vergine

Cantus Cölln | Concerto Palatino | Konrad Junghänel (Musikalische Leitung)

sung seines Bruders Domenico bekamen Musikinter­

essierte außerhalb des Vatikans Mazzocchis Werke zu

Gesicht. Denn Virgilio Mazzocchi war 20 Jahre lang

Kapellmeister am Petersdom in Rom, damit der mäch­

tigste Musiker des Vatikans. In dieser Zeit verfasste

Mazzocchi zahlreiche kirchenmusikalische Werke für

den liturgischen Gebrauch, leitete die Sängerschule an

St. Peter, komponierte Opern für die aufwendigen Kar­

nevalsfeiern und beteiligte sich an Oratorienaufführun­

Nach der umjubelten Aufführung von Monteverdis »Ma­

rienvesper« 2010 bei den Schlossfestspielen, widmen

sich Cantus Cölln 2011 erneut dem Mysterium der

Jungfrau Maria. Diesmal in der Vertonung des Barock­

Komponisten Virgilio Mazzocchi (1597–1646). Als er

starb war der Öffentlichkeit nur ein kleiner Teil sei­

nes Œuvre durch Notendrucke bekannt. Die meisten

seiner Werke befanden sich als Handschriften in der

Notenbibliothek der Capella Giulia. Erst auf Veranlas­

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gen und päpstlichen Akademien. Mazzocchis Schaffen

fiel in eine Blütezeit des römischen Barock. Beflügelt

von Humanismus und Renaissancegeist verliehen die in

Rom ansässigen Päpste der Stadt eine unvergleichliche

Pracht. Römische Adlige und kirchliche Institutionen be­

saßen einen ausgeprägten Sinn für Kunst und Musik,

und bemühten sich, bekannte Architekten, Maler, Bild­

hauer, Dichter und vor allem Musiker zu verpflichten.

So wurde Rom zu einem der wichtigsten Anziehungs­

punkte für Sänger, Organisten und Instrumentalisten.

Das barocke Rom war eine klingende Stadt voll außer­

gewöhnlicher Aufführungen und überragender Musiker,

deren geballte Kreativität in der Musikgeschichte ihres­

gleichen suchte. Mazzocchi nimmt sich in seinen

Werken die beeindruckende Baukunst seiner Wir-

kungsstätte zum Vorbild und entfaltet eine pracht-

voll überbordende Klangarchitektur. Hier kommt

der bemerkenswerte Kompositionsstil Mazzocchis als

Vermittlung zwischen altem und neuen Stil zum Zuge.

Er beherrscht perfekt die kontrapunktischen Feinhei­

ten der Vokalpolyphonie ebenso wie das Lyrische des

»Stile nuovo«. In diesem Kontext avancierte die Vesper

zum Beginn der römischen Barockzeit zum Ort der

feierlichsten und modernsten Musik. In Cantus Cölln

mit Konrad Junghänel findet Mazzocchi die idealen

Interpreten, die dessen einzigartige Klangstrukturen

in faszinierendes Licht rücken. Die 2009 erschiene­

ne Einspielung von Mazzocchis »Marienvesper« durch

Cantus Cölln schaffte es auf die begehrte Bestenliste

des »Preises der deutschen Schallplattenkritik«. Eine

Interpretation, die verinnerlicht und berührt, effektvoll

und fesselnd!

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»Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort tref fen wir uns.«

DSCHaLâL-ED-Dîn rUMî

[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]

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Bill Frisell (Gitarre) | Eyvind Kang (Viola) | Rudy Royston (Percussion)Sam Amidon (Gesang / Gitarre)

(1826 –1864), der sich erstmals von der Musik der

Baumwollfelder beeinflussen ließ.

Bill Frisell und Sam Amidon starten ihr American Roots

Projekt mit einer spannenden Exkursion zu den Wur­

zeln amerikanischer Volksmusik und zu jenen Kompo­

nisten, die diese Lieder zur Grundlage ihrer Suche nach

der Identität des noch jungen Landes machten.

Im 20. Jahrhundert waren es die Amerikaner, die der

Welt Blues, Jazz, Rock’n’Roll, Hip Hop und die dazu ge­

hörenden Verästelungen schenkten. Aber noch 1837

stöhnte der amerikanische Poet Ralph Waldo Emerson

über Amerikas kulturelle Abhängigkeit: »Zu lange ha-

ben wir den höfischen Musen Europas gelauscht!«

Immer wieder hatten sich die Musiker nach mehr Un­

abhängigkeit vom Alten Kontinent gesehnt. Sehr früh

setzte sich der gebürtige Bostoner William Billings

(1746 –1800) in seinen Werken nachdrücklich für

eine amerikanische Musik ein. Billings schrieb Lieder

für Chor im Volkston – ebenso wie Stephen Foster

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Old Folks at Home

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Page 18: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Das amerikanische Ringen um Eigenständigkeit in der

Musik setzte sich auch Anfang des 20. Jahrhunderts

fort und hatte längst die Klassik­Szene erfasst. Schon

1898 hatte Charles Ives mit ostentativen Dissonanzen

in der Musik gearbeitet und räumliche Effekte in seinen

Kompositionen wirkungsvoll inszeniert. Ives und Kol­

legen wie Carl Ruggles, Henry Cowell oder auch John

Cage und Aaron Copland jedoch waren alle gleicher­

maßen fasziniert von der Direktheit amerikanischer

folk tunes.

Im zweiten Teil der American Roots widmen sich Bill

Frisell und Sam Amidon zusammen mit dem Streich­

quartett der Schloss­Solisten jenen Komponisten

Amerikas, die sich der Volkmusiktradition Amerikas

angenommen haben, um ihren individuellen Tonfall zu

kreieren. Unser Streichquartett wird Originalwerke von

Ives und Cage, aber auch ein Quartett von Ornette

Coleman interpretieren. Ein Abend zwischen Folk und

Moderne, zwischen Jazz und Tradition.

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new river Bill Frisell (Gitarre) | Eyvind Kang (Viola) Rudy Royston (Percussion) | Sam Amidon (Gesang / Gitarre) Das Streichquartett der Schloss-Solisten

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.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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BlofeldThomas Gansch, Robert Rother, Roman Rindberger (Trompete) Leonhard Paul (Basstrompete / Posaune) Gerhard Füssl, Zoltan Kiss (Posaune) | Wilfried Brandstötter (Tuba)Ferdinando Chefalo (Regie /Choreografie)

beim Herrn Mnozil und spielte auf … – und der Rest ist

halt Geschichte, wie auch der Name, auf den der Herr

Mnozil immer sehr stolz gewesen war. Und immerhin

hat man sie »Monty Pythons der Musik« genannt. Erst

kürzlich wieder.

In den neunzehn Jahren haben sieben Wahnsinns­

Bläser jedenfalls allerlei zusammengebracht, viele lustige

Vor wenigen Wochen saßen sie noch zusammen und

feierten den neunzehnten Jahrestag der Erstgründung –

das war schon ein Riesenhallo! Gar zu märchenhaft

hatte ja alles angefangen, damals 1992, im Gasthaus

des böhmischstämmigen Herrn Mnozil, Josef Mnozil, in

der Seilerstätte im 1. Wiener Bezirk. Da die Musikhoch­

schule gleich gegenüber liegt, traf man sich regelmäßig

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Mnozil Brass enthüllt:

Page 20: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Revue­Abende in 30 1/2 Ländern und dann natürlich

die erste Operette des 21. Jahrhunderts! Und dann eine

große Oper für die Salzburger Festspiele (das war im

legendären Sommer 2008, »Irmingard« hieß der sauko­

mische Zweiakter!). Eine Suite für Orchester und sich

selbst haben sie mittlerweile auch komponiert.

Und jetzt warten alle auf das neue Stück. Das Stück

zum großen 19. Jubiläum! Einige von ihnen hatten

blaue Flecken, andere waren wundgescheuert, als sie

da bei Limo und großen Weinen melancholisch beisam­

men saßen. Denn nach der Operette, der Oper und

dem Konzert soll das neue Werk sehr viel mit Bewe­

gung zu tun haben. Hört man. Den dreifachen Rindber­

ger sollen sie wieder und wieder geprobt haben. Hört

man. Auf jeden Fall soll getanzt werden. So sehr, dass

einer der Gruppe vorgeschlagen hat, die neue Produk­

tion »Rhythm and Shoes« zu nennen. Aber Blofeld hat

das verhindert. Schon wegen der wirklich halsbreche­

rischen Stunts, die Chef­Choreograph Ferdinando Che­

falo mit ihnen einstudiert. In Blofeld.

Aber ganz im Ernst: Es gibt im Moment wohl keine

Musikergruppe, die sich so auf die Geheimnisse des

Musiktheaters verschworen hat wie Mnozil Brass.

Sie sind die Einzigen, die ihr eigenes Orchester, Ballett,

Chor und Solisten­Ensemble sind. Alles zur gleichen

Zeit. Die Sieben von Mnozil Brass schaffen das schein­

bar mühelos, was manch ein Opernregisseur in seinen

kühnsten Träumen nicht zu hoffen wagt. Da bleibt der

Neid nicht aus. Schwamm drüber.

Apropos Geheimnisse. In ihrem neuen Opus geht es

um Blofeld. Ganz sicher ist es eines der letzten Geheim­

nisse der angewandten Blechmusik. Vielleicht ist es ja

eines der großen Rätsel der Menschheit. Aber warum

gerade Blofeld? Mnozil Brass werden es enthüllen. Bei

den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Ein Fest.

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Salon im GrävenitzSALON BACH (24. Mai): Norbert Bolin & Elisabeth Schmierer SALON VERDI (28. Juni): Norbert Bolin & Dietmar Holland

Verdi. Schwerpunkte der amüsanten und erhellenden

Konversation sind dabei Verdis »Requiem« und die »Bran­

denburgischen Konzerte« – beide Bestandteil der Auf­

führungen in der Festspielzeit 2011.

Seit 1995 haben die Ludwigsburger Schlossfestspiele

ihren Sitz im Palais Grävenitz, das Herzog Eberhard

Ludwig für seine Mätresse Wilhelmine von Grävenitz

erbauen ließ. In der Spielzeit 2011 wird der Rokoko­

Festsaal, das architektonische Kleinod des Palais’,

zum Ort eines musikliterarischen Salons. Der Musik­

wissenschaftler Dr. Norbert Bolin erläutert in zwei

Veranstaltungen im Gespräch mit den herausragen­

den Autoren Prof. Dr. Elisabeth Schmierer und Diet­

mar Holland zwei große Komponisten der diesjährigen

Festspielsaison: Johann Sebastian Bach und Giuseppe

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Page 22: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Die 40­stimmige Motette »Spem in alium« von Thomas

Tallis (ca. 1505–1585) gehört ohne Frage zu den be­

eindruckendsten Kompositionen der Musikgeschichte,

gleichzeitig aber auch zu den am schwierigsten auf­

führbaren: 40 Sänger, deren Stimmen sich in idealem

Verhältnis zueinander mischen und sich zu einem gro­

ßen Klanggebilde verschmelzen, existieren vielleicht

gar nicht. In Ludwigsburg kommt dieses monumentale

Werk mit nur »zwei« Sängern zur Aufführung. Die vier­

zig Stimmen werden von den beiden Musikern einzeln

nacheinander gesungen und anschließend vom live in

der Kirche platzierten Klangregisseur in eine geloopt.

Aus den 16 Lautsprechern ergießt sich eine Stimme

nach der anderen in den Raum. Wie ein gigantisches

Renaissance-Puzzle erschließt sich so die Motette

dem Zuhörer Stimme für Stimme, bis mit dem Glo-

ckenschlag zu Mitternacht das vollendete vierzig-

stimmige Werk erklingt.

Einlass und Ausgang sind jeweils halbstündlich mög­

lich. Während der gesamten Dauer bietet das Kaffee­

haus »Arabica« vor Ort Erfrischungen und Confiserie an.

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THOMAS TALLIS (1505–1585): Spem in aliumTerry Wey (Countertenor) | Ulfried Staber (Bass)

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Stimme für Stimme

Page 23: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Bach. Brandenburgische konzerte I – VIJOHANN SEBASTIAN BACH: 1. Konzert F-Dur, BWV 1046 | 3. Konzert G-Dur, BWV 1048 | 5. Konzert D-Dur, BWV 1050 (für Traversflöte, Violine, Cembalo und Orchester) | 4. Konzert G-Dur, BWV 1049 (für 2 Blockflöten, Violine und Orchester) | 6. Konzert B-Dur, BWV 1051 | 2. Konzert F-Dur, BWV 1047 (für Blockflöte, Oboe, Trompete, Violine und Orchester) Michael Schmidt-Casdorff (Traversflöte) | Stefan Temmingh & Simone Nill (Blockflöte)Laura Vukobratovic (Trompete) | Olga Watts (Cembalo)Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Rüdiger Lotter (Violine und Leitung)

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Page 24: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Als Bach seine sechs Konzerte dem Markgrafen von

Brandenburg widmete, war ihm damit kein Erfolg be­

schieden: Der Markgraf führte die Konzerte nicht auf,

zahlte Bach kein Honorar, verlieh ihm keinen Titel und

bestellte auch keine weiteren Werke. Trotzdem wurden

die »Brandenburgischen Konzerte« im Lauf der Ge­

schichte zu einem Höhepunkt spätbarocker Konzert­

Kunst. In wechselnden solistischen Besetzungen be­

gegnen sich die unterschiedlichsten Instrumente und

Klangfarben. Zum ersten Mal in der langen Geschichte

der Ludwigsburger Schlossfestspiele werden die Kon­

zerte komplett vom festspieleigenen Ensemble im be­

eindruckenden Rahmen des Ordenssaals aufgeführt.

Wie zu Bachs Zeiten: ohne Dirigent!

In der Schlosskirche Haigerloch und im Rittersaal des

Schlosses Wolfegg wird das Konzertprogramm leicht

variiert; einer Auswahl der Brandenburgischen Konzerte

(Nr. 2, 3 und 5) werden andere Werke Bachs und sei­

ner Zeitgenossen gegenübergestellt.

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23

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Page 25: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Ich suche und suche – und lande immer bei mir.«

tHOMaS tHIEME

[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]

Page 26: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 27: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

26

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Paolo Fresu & nguyên Lêkönnte dabei sein (Nguyên Lês Idol!), Volksmusik aus

Sardinien (Paolos heimliche Sehnsucht), aber auch Arien

von Claudio Monteverdi.

Wichtige Passagen unserer Biografien werden zumeist

von Musik begleitet. Oft sind es Popsongs, manchmal

Arien, gelegentlich holen uns auch Volkslieder ver-

loren gegangene Erinnerungen zurück und machen

sie auf zuweilen unheimliche Weise präsent. Das geht

unter die Haut, wie auch unsere Reihe Song Conversa­

tion, die sich in diesem Jahr um den Traum­Trompeter

Paolo Fresu, seinen Landsmann, den Cantautore Gian­

maria Testa und den Gitarristen Nguyên Lê dreht. Am

ersten Abend begegnen sich Paolo und Nguyên und

werfen sich die musikalischen Bälle zu: Jimi Hendrix

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Page 28: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

27

Er hat diese Stimme, die zur Kontemplation verführt.

Gianmaria Testas Gesang schärft unseren Blick fürs

Detail, er wird mit seiner Musik zu einem Gegenüber,

das uns zu jenen Erlebnissen rückt, die wichtig sind.

Sein Stil ist geprägt von den kargen Konturen ei-

ner Giacometti-Skulptur und der geheimnisvoll-

expressiven Lyrik Giuseppe Ungarettis – beides

Künstler, auf die sich Gianmaria Testa beruft. Zusam­

men mit Paolo Fresu wird er neue Interpretationen ei­

gener Lieder singen, vielleicht besinnt er sich auf eine

Arie von Puccini (alle Italiener lieben Oper!), vermutlich

wird er Lieder des französischen Chansonniers Léo

Ferré im Gepäck haben oder auch «Volare», Domenico

Modignos Dauerbrenner – längst schon ein Volkslied

aus dem letzten Jahrhundert.

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Gianmaria testa

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& Paolo Fresu

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Page 29: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

28

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nguyên Lê &

sikern, fallen immer wieder die Stichworte Reise und

Erinnerung. Es sind wohl die heimlichen Schlüsselbe­

griffe der Song Conversation.

Im dritten Teil unserer musikalischen Konversation tref­

fen zwei Kulturen zusammen. Nguyên Lê könnte sich

unter Umständen die Interpretation eines vietnamesi­

schen Volkslieds aus Kindertagen vorstellen, auf das

Gianmaria vielleicht mit einem Kinderlied aus dem Pie­

mont, seiner Heimat, antwortet. Oder er erzählt vom

Schicksal der blinden Passagiere aus Nordafrika, «Da

questa parte del mare», die irgendwo im Niemandsland

von Apulien stranden. Nguyên wird sicherlich einige Lie­

der vorstellen, die ihm beim Nachdenken über Hanoi

einfielen. Überhaupt: Spricht man mit den beiden Mu­

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...........................................................................Song conveRSatIon III....................................................

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Gianmaria testa

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

.............................................................................

Page 30: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

29

Zum 150. Geburtstag Gustav Mahlers (1860–1911)

im Jahr 2010 hat die Musicbanda Franui die »Mahler-

lieder. Einen Liederabend mit Erinnerungen an die

Ewigkeit samt unverhofftem Eintreffen des Sän-

gers« für die Schlossfestspiele konzipiert. Nach dem

großen Erfolg der Premiere zeigen wir die Mahlerlieder

2011 als Wiederaufnahme – nun zum 100. Todestag

des Komponisten. In der Nähe des im östlichen Tirol

gelegenen Dörfchens Innervillgraten steht das letzte

Komponierhäuschen Gustav Mahlers. Franui, deren

Musiker in Osttirol aufwuchsen, eignet sich vor diesem

Hintergrund die Musik Mahlers an. Die Musiker mit ih­

rer eigenwilligen Klangbatterie des Beisls aus Bläsern

und Saiteninstrumenten sind dabei nicht Interpreten,

sondern Erzähler von Musik. Ein Perspektivenwechsel:

Der Zuhörer erkundet, aus welchem Humus diese Mu­

sik entstanden ist – wie Mahler aus Sicht der Volksmu­

sik klingt. Eine Reiseroute mit vielen Überraschungen,

die der Burgschauspieler Sven­Eric Bechtolf mit Texten

»Aus dem Bleistiftgebiet« von Robert Walser begleitet.

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Franui. MahlerliederDaniel Schmutzhard (Bariton) | Sven-Eric Bechtolf (Rezitation) | FRANUI

Eine koproduktion mit den tiroler Festspielen Erl, den Süd tiroler Festspielen/alto adige Festival und dem konzerthaus Wien.............................................................................

............................................................................Ein auftragswerk der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

Page 31: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Leben – zusammen. Vielleicht nur, um der traurigkeit des abends zusammen zu trotzen. Sich gegenseitig fremd sein ist unausweichlich, notwendig, begehrenswert sogar,aber nicht wenn der abend kommt.«

rOLanD BartHES

[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]

Page 32: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 33: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Schubert. nacht und träumeFRANZ SCHUBERT: »Nacht und Träume«, D 827 | »Hoffnung«, D 637 | »Die Sterne«, D 684 | »Im Abendrot«, D 799 »Tiefes Leid«, D 876 | »Totengräbers Heimweh«, D 842 | »An den Mond«, D 193 | »Die Mainacht«, D 194 »An Sylvia«, D 891 | »Die Sommernacht«, D 289 | »Der liebliche Stern«, D 861 | »An die Geliebte«, D 303 u. a.Matthias Goerne (Bariton) | Alexander Schmalcz (Klavier)

liche Erwartung, inniges Vertrauen, tiefste Empfindung;

all dies leuchtet im heißen Kosmos der Liebe auf. In

den Liedvertonungen von Franz Schubert gewinnen

die Texte von Goethe, Klopstock, Rückert und vielen

anderen eine Dimension, die genau auf das Fühlen der

Seele trifft. Bei Schubert verhüllen sich jedoch diese

Verse auch fast immer hinter dem Schleier der Melan­

Mit einem geheimnisvollen Programm kommt der her­

ausragende Bariton Matthias Goerne nach Ludwigs­

burg, für das er einige der schönsten Schubert­Lieder

ausgewählt hat, darunter »An den Mond«, »Die Mai­

nacht« und »An Sylvia«. Nacht und Träume – dies zielt

ab auf das mächtigste menschliche Gefühl: die Liebe.

Nacht und Träume – hoffnungsvolle Sehnsucht, sinn­

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Page 34: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

cholie und des Kummers – hoffnungslose Sehnsucht,

vergebliche Erwartung, gebrochenes Vertrauen,

schmerzhafte Empfindung.

Die stimmliche Verkörperung dieser driftenden Seelen­

brüche findet in Matthias Goerne ihr ideales Pendant.

Mit seiner warmen, geschmeidigen Baritonstimme und

seinen tiefgründigen Interpretationen hat er sich inter­

national hohes Ansehen erworben. Als Liedsänger ers­

ten Ranges ist Matthias Goerne regelmäßig zu Gast bei

den renommierten Festivals und in den bedeutenden

Konzertsälen der Welt wie der Carnegie Hall in New

York und der Wigmore Hall in London. Begleitet wird er

dabei, wie auch in Ludwigsburg, von seinem langjähri­

gen musikalischen Partner Alexander Schmalcz.

Ein besonders ehrgeiziges, über mehrere Jahre an­

gelegtes Projekt von Matthias Goerne ist seine »Go­

erne­Schubert­Edition«, eine Serie von zwölf CDs mit

sämtlichen Schubert­Liedern. Goernes Liederabende

ergreifen das Publikum derart, dass es vor dem tosen­

den Beifall regelmäßig eine Schweigeminute einlegt.

Page 35: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

34

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La vision sur MozartLUIGI CHERUBINI: Ouvertüre zu »Medée« | WOLFGANG AMADEUS MOZART: Konzert für 2 Klaviere und Orchester Es-Dur, KV 365 | LEOPOLD KOŽELUH: Sonate für zwei Klaviere F-Dur, op. 33 WOLFGANG AMADEUS MOZART: Symphonie Nr. 41 C-Dur »Jupiter«, KV 551Katia & Marielle Labèque (auf Hammerklavieren der Mozartzeit) | Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) | Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)

sogenannten »fortepiani«, originalgetreuen Nachbauten

von Instrumenten aus der Mozart­Zeit, spielen.

Katia und Marielle Labèque, in Frankreich nahe der spa­

nischen Grenze geboren, erleben international eine

außergewöhnliche Karriere und konzertieren mit den

welt besten Orchestern.

Mozart schrieb die Solopartien des Klavierkonzerts

für sich und seine Schwester Maria Anna, vermutlich

1779 nach seiner Rückkehr aus Frankreich, in Salzburg.

Zwei der fantastischsten Kompositionen Mozarts ste­

hen im Fokus dieses Konzerts: Das Konzert für zwei

Klaviere und Orchester Es­Dur und die 41. Sympho­

nie »Jupiter«. Die französischen Pianistinnen Katia und

Marielle Labèque, der Dirigent Michael Hofstetter mit

dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele

erspüren dabei auf historischen Instrumenten das Mo­

zartsche Klangideal. So wird das Klavier­Duo nicht auf

modernen Konzertflügeln, sondern auf Hammerflügeln,

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Page 36: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

In leicht französischem Tonfall entwirft das Konzert

einen virtuosen Dialog zwischen den beiden Soloinstru­

menten und dem Orchester. Französisch eröffnet auch

Michael Hofstetter den Abend mit der dramatischen

Ouvertüre zur Oper »Medée« des Mozartzeitgenossen

Luigi Cherubini (1760–1842). Mit der Sonate B­Dur,

op. 33 für zwei Klaviere von Leopold Antonín Koželuh

(1747–1818) werfen Katia und Marielle Labèque einen

Blick auf das kompositorische Umfeld Mozarts.

Koželuh ließ sich 1778 in Wien nieder, avancierte bald

zu einem gefeierten Pianisten und rivalisierte mit Mo­

zart um die Stellung als bedeutendster zeitgenössi­

scher Komponist Wiens. 1781 lehnte er das Amt des

Hoforganisten in Salzburg als Nachfolger Mozarts ab.

Dafür wurde er 1792 nach Mozarts Tod am Wiener Hof

gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist

auf Lebenszeit.

Zur Krönung des Abends führt die »Jupiter«­Symphonie

den dialogisierenden Gedanken fort. Mozart wirft mit

dem Werk, dem Höhepunkt seiner Symphonik, durch nie

gehörte musikalische Strukturen Fragen auf, die erst

die Romantik beantworten wird.

............................................................................Gefördert durch den FReUnDeSkReIS DeR lUDWIgSbURgeR SchloSSFeStSPIele e.v.

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......Mit Unterstützung der...........................................

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Page 37: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Das echte Gespräch bedeutet, aus dem Ich herauszutreten und an die tür des Du zu klopfen.«

aLBErt CaMUS

[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]

Page 38: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 39: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

38

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Preisträgerkonzerte I & IIGewinnerinnen und Gewinner des 36. Deutschen Musikwettbewerbs 2011

ins Leben gerufen hat. Jedes Jahr wählen die Schloss­

festspiele aus den Gewinnern und Stipendiaten des

Deutschen Musikwettbewerbs talentierte, interessante

junge Musiker für das Preisträgerkonzert aus, die ein

begeisterndes und abwechslungsreiches Konzerterleb­

nis versprechen.

Junge Musiker haben einen unverbrauchten Blick auf

die Musikwelt. Sie zeigen uns die Konzertkonzeption

von morgen und eine neue, neugierige Art der Inter­

pretation. Den Ludwigsburger Schlossfestspielen

ist es daher ein großes Anliegen, kontinuierlich

und intensiv mit jungen Musikern zusammenzuar-

beiten. Die inzwischen traditionell­beliebten Konzerte

veranstalten die Schlossfestspiele bereits viele Jahre

als Partner des Förderprogramms »Bundesauswahl

Konzerte Junger Künstler«, das der Deutsche Musikrat

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Page 40: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

39

Diknu Schneeberger ist ein absolutes Ausnahmetalent,

ein aufgehender Stern am Gitarristenhimmel. Der blut­

junge Musiker vereint in seinem Spiel Virtuosität und

rhythmische Präzision des Gypsy Jazz mit einem be-

sonderen Gefühl für Melodik und Ton. Das Diknu

Schneeberger Trio hat seinen Ursprung eigentlich ei­

nem Zufall zu verdanken. 2005 nimmt Diknu Unterricht

beim renommierten Wiener Jazzgitarristen Martin Spit­

zer, nach kurzer Zeit entwickelt sich eine Freundschaft

zwischen den beiden, und sie entdecken ihr gemein­

sames musikalisches Ideal, Musik im Geiste Django

Reinhardts zu spielen. 2006 gründen sie das Diknu

Schneeberger Trio mit Papa Joschi Schneeberger am

Bass. Das Trio spielt rasanten Gypsy Swing, liebevoll

arrangierte Standards, interessante Originals und Djan­

gos schönste Kompositionen.

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Diknu Schneeberger & Martin Spitzer (Gitarre) | Joschi Schneeberger (Bass)

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Diknu Schneeberger trio

Page 41: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

40

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Bach. Quinta essentiaJOHANN SEBASTIAN BACH: Suiten G-Dur, d-moll, C-Dur, BWV 1007–1009 (bearbeitet für deutsche Theorbe von Hopkinson Smith)Hopkinson Smith (Theorbe)

sein. Der weltweit hoch geschätzte amerikanische

Lautenist und Gitarrist Hopkinson Smith hat, ganz in

der Tradition des musikalischen Umgangs mit Werken

der Barockmusik, eine Fassung der drei ersten Suiten

für deutsche Theorbe erstellt, mit denen er das erste

seiner beiden Konzerte in der Ordenskapelle gestaltet.

Wie viele seiner Werke komponierte Bach seine Cello­

Suiten für besonders talentierte Instrumentalisten im

Umfeld seiner Wirkungsstätten. Die insgesamt sechs

Suiten für Violoncello solo schrieb er um 1720 für den

Virtuosen Christian Ferdinand Abel (1682–1761). Nach

Bachs Tod verfielen die Suiten schnell der Vergessen­

heit anheim, da die zeitgenössischen Cellisten mit der

»Unspielbarkeit« der Suiten heillos überfordert waren.

Erst der berühmte Pablo Casals brachte sie Anfang

des 20. Jahrhunderts wieder ins öffentliche Bewusst­

................................................................................................................................................................

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...........................................So 19. Juni | 19.00 Uhr.......................................................................

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Page 42: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

41

Im letzten Sommer der Schlossfestspiele hat Hopkin­

son Smith bereits das Publikum in Wolfegg mit der

stillen Schönheit seiner Interpretationen, dem Wunder

der leisen Klänge auf der Laute und Gitarre verzaubert.

Spanische Musik des 17. Jahrhunderts für Barockgitar­

re steht auf dem Programm seines zweiten Konzertes

in der Ludwigsburger Ordenskapelle. Die Marizápalos,

Canarios und Jácaras der spanischen Meister Sanz,

Guerau und de Santa Cruz sind Musik höchster Intensität;

intime, tiefe Schönheit, gewonnen durch spanische

Strenge und verhaltene Leidenschaft, hinter der man

das lodernde Feuer der Sinnlichkeit ahnen mag.

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GASPAR SANZ: Drei Spanische Themen | Preludio o Capricho Arpeado | Marizápalos | Passacalles del segundo tono Jiga | Canarios || FRANCISCO GUERAU: Passacalles del primer tono | Canarios || ANTÓNIO DE SANTA CRUZ: JácarasHopkinson Smith (Gitarre)

................................................................................................................................................................

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.............................................................So 17. Juli | 19.00 Uhr.......................................................

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La guitarra española

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Page 43: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

[Dienstbotenzimmer – Schloss Ludwigsburg]

»Es ist einfacher, mit der Lüge aufzuhören, als mit der Lüge zu beginnen.«

SCHIManSkI

Page 44: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 45: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

44

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Ich erfand karl MayEIN PSYCHOGRAMM Thomas Thieme (Der Dichter) Schauspielstudierende der Akademie für Darstellende Kunst Ludwigsburg (Seine Stimmen) Thomas Schadt (Inszenierung & Textfassung) | Katharina Schlipf (Ausstattung)

wohl erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Mit 200 Mil­

lionen verkauften Büchern hat er die Fantasie mehrerer

Epochen nachhaltig geprägt. Doch es ist beileibe nicht

nur die Vorstellungswelt von Kindern und Teenagern,

die sich von Mays aberwitzigen Abenteuern inspirie­

ren ließen – Figuren mit so klingenden Namen wie Old

Shatterhand, Winnetou, Kara Ben Nemsi und Hadschi

Halef Omar geistern auch heute noch durch die Tag­

träume selbst scheinbar abgeklärter Erwachsener.

Doch wer war dieser Windhund, der die Länder, in

Hochstapelei, Diebstahl, Amtsanmaßung, Unsittlichkeit

und vieles mehr wurde ihm zu Lebzeiten vorgeworfen;

wegen einiger dieser Delikte verbrachte er viele Jahre in

Haft. In der Geschichte der deutschsprachigen Literatur

gibt es kaum einen Autor, der sein Leben so kunstfer­

tig mit seinen Erzählungen verschmelzen konnte – und

dessen überschäumende Fantasie so gewitzt die eige­

ne Biografie überschrieb.

Karl May, als Sohn einer Weberfamilie in ärmlichen Ver­

hältnissen aufgewachsen, mehrfach vorbestraft, ist der

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.......................................................................................................................theateR............................

..............mI 22. Juni || Do 23. Juni || FR 24. Juni | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]......

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Page 46: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

denen seine Geschichten spielten, erst spät im Leben

bereisen konnte? Karl May hatte zuvor nicht nur sein

Amerika und seinen Orient erfunden – sein eigenes

Leben war eine Art Traumgebilde, das er in Literatur

transformierte. Er selbst war Old Shatterhand, der mit

seiner legendären Büchse »Bärentöter« seinem Freund

Winnetou im Kampf gegen Unrecht und das Böse

beistand. Zumindest ließ er später durchblicken, die

Abenteuer an der Seite des »Edlen Wilden« selbst erlebt

zu haben.

Thomas Thieme und Thomas Schadt untersuchen die

Welt dieses glühenden Fantasten und konfrontieren ihn

mit seinen inneren Stimmen, die dieses seltsam pral­

le Leben zu einer quälenden, aber auch abenteuerli­

chen Suche nach der eigenen Identität werden ließen.

Thieme, der wohl eindrücklichste deutsche Schauspie­

ler seiner Generation, hat bereits in Schadts Film »Der

Mann aus der Pfalz« einen monomanischen Helmut

Kohl gespielt, dessen Willenskraft den Realitäten unbe­

irrbar voranzustürmen schien.

Thomas Schadt, der die Textfassung für diese Befragung

aus den autobiografischen Notizen Karl Mays montierte,

interessiert sich dabei weniger für die historische Be­

trachtung dieses wunderbaren Erzählers – sein Augen­

merk richtet sich auf den peinigenden Zwist, der May

ein Leben lang begleitete. Ein Kampf zwischen Dich­

tung und Wahrheit. Zwischen Triumph und Schwindel.

Zwischen Pose und Selbstbehauptung. Kein romanti­

scher Spaziergang. Ein Abenteuer. »Freiheit«, so kon­

statierte Thomas Thieme einmal lakonisch in einem

Interview, »Freiheit, das ist eine zugige Gegend.«

.............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für Darstellende kunst Baden-Württemberg

.............................................................................

...........Gefördert von der............................................

............................... ........

Page 47: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

46

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Magnificat anima mea dominumGIOVANNI GABRIELI: Magnificat »Anima mea Dominum«, aus: »Sacrae Symphoniae« (1615) | »O magnum mysterium« (1587) || MICHAEL PRAETORIUS: Magnificat »Meine Seel erhebt den Herren«, aus: »Puericinium (1621) Deutsches Te Deum »Herr Gott, dich loben wir«, aus: »Musiae Sioniae« (1607) | »Aus tiefster Not«, aus: »Musae Sioniae« (1605) || ANDREA GABRIELI: »De profunids«, aus: »Psalmi Davidici« (1583) || HEINRICH SCHÜTZ: Deutsches Magnificat »Meine Seele erhebt den Herren«, SWV 494 | Te Deum »Herr Gott, dich loben wir«, SWV 472 »Also hat Gott die Welt geliebt«, SWV 380 | »Der Herr ist mein Hirte«, SWV 398Chor der Ludwigsburger Schlossfestspiele (Einstudierung: Jan Hoffmann) | Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) | Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)

................................................................................................................................................................

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............................................................So 26. Juni | 19.00 Uhr | [Einführung um 18.15 Uhr]...................

...................Schlosskirche, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 36 € | [ 16 € hörerplätze]...........................

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.......Gefördert von der ...........Mit Unterstützung der ............................

[Meine Seele erhebt den Herrn]

Page 48: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

47

Das traditionelle Konzert mit geistlicher Chormusik

der Ludwigsburger Schlossfestspiele rückt das »Mag­

nificat«, den psalmartigen Lobgesang der Gottesmut­

ter Maria, ins Zentrum. Das Magnificat gehört zu den

bedeutendsten biblischen Texten überhaupt, deren

Vertonung sich im Lauf der Jahrhunderte viele bedeu­

tende Komponisten angenommen haben, so während

der Renaissance die Italiener Andrea Gabrieli (1510–

1586) mit seinem Neffen Giovanni Gabrieli (1557–

1612) und in deren Folge im Frühbarock die deut­

schen Komponisten Michael Praetorius (1571–1621)

und Heinrich Schütz (1585–1672). Andrea Gabrieli

gilt als Begründer der Venezianischen Mehrchörigkeit.

Die komplexe Kompositionsform von Vokalmusik

mit mehreren Chören hat ihr räumliches Abbild in

der Architektur des Markusdomes in Venedig. Mit

seinen gegenüberliegenden Emporen ist er Ideal und

Ursprung dieser beeindruckend majestätischen Chor­

musik, deren faszinierendes Merkmal die wechselseiti­

ge Frage­ und Antwort­Struktur ist. Die Ludwigsburger

Schlosskirche mit ihren Galerien und Apsiden beruht

wie der Markusdom auf demselben architektonischen

Gedanken – dem Grundriss eines Kreuzes. An diesem

Ort vollkommener barocker Baukunst treten Michael

Hofstetter und »die Chöre« der Schlossfestspiele in ein

packendes Zwiegespräch dialogischer Vokalmusik.

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.............................So 24. Juli | 18.30 Uhr | klosterkirche, Beuron im Oberen Donautal.................................

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............................................So 11. September | 18.00 Uhr | [Einführung um 17.15 Uhr]....................

............Pfarrkirche St. katharina, Wolfegg | kartEn zU 39 | 37 | 29 € | [ 13 € Stehplätze, nur an der abendkasse]..........

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Page 49: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.«

FrIEDrICH nIEtzSCHE

[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]

Page 50: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 51: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Rosalba Torres Guerrero (Inszenierung/Choreografie) | Lucas Racasse (Video /Szenografie) Hildegard De Vuyst (Dramaturgie) | Shizuka (Ausstattung / Licht) Charo Calvo Cantero (Musik / Sound) | Sara Judice de Menezes (Kostüm) Uiko Watanabe (Video-Schauspiel) | Sara Jansens (Einführung japanische Kultur) les ballets C de la B (Produktion)

das kulturelle Anderssein und dem Versuch, die eigene

Persönlichkeit zu positionieren. Wieso »Pénombre«?

»Dieses Wort kreiert die Welt, in die ich eintauchen

will.«, sagt Rosalba Torres. Wie definiert sich diese Welt?

»Es ist ein mystischer Ort, bewohnt von einer Frau,

gebunden durch das Bizarre und Fantastische.«

Dieses faszinierende Projekt der Tänzerin Rosalba Tor­

res Guerrero und des Videokünstlers Lucas Racasse

changiert schillernd zwischen Tanztheater und Installa­

tion. »Pénombre« – »Dämmerung« entstand als Reakti­

on auf die tiefgründigen Erfahrungen von Reisen durch

Japan. Die Impulse für die Entstehung dieses Duos von

Tanz und Bild finden sich in den komplexen Spiegelun­

gen, Fragen und Wünschen, der mannigfachen Palette

von Eindrücken, hervorgerufen durch die Fremdheit,

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R

Pénombre[Dämmerung]

Page 52: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

51

»Otello« ist die erste Produktion des Kontrabassisten

Dieter Ilg, deren musikalische Grundlagen gezielt aus

einem klassischen Musikwerk herrühren. Eine Art »Ini­

tialzündung« dafür war die berühmte Kontrabassstelle

im IV. Akt von Giuseppe Verdis Oper »Otello«, die aus

dem Orchestergraben heraus den Eifersuchtsmord des

Venezianischen Admirals an seiner Gattin Desdemona

vorbereitet. Seit Dieter Ilgs klassischem Kontrabass­

studium an der Musikhochschule Freiburg begleitet

diese Melodie den Tiefton­Künstler bei seinen musika­

lischen Exerzitien. »Otello ist eine Inspiration« sagt

der 48­Jährige, »ein ständiger Entstehungs- und

Entwicklungsprozess. Das Wichtigste dabei ist für

mich das dramatische Moment der Musik.« Mit gro­

ßer Feinfühligkeit, einer Prise Witz und wohlfeiler Hand­

werkskunst werden die Melodien und harmonischen

Wendungen des großen Italieners so selbstverständlich

interpretiert, als wäre »Otello« für dieses Jazz­Trio mit

Rainer Böhm und Patrice Héral gedacht gewesen.

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DIETER ILG TRIO: Dieter Ilg (Bass) | Rainer Böhm (Piano) | Patrice Héral (Drums)

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Otello

Page 53: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

52

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Verdi. Messa da requiemAilish Tynan (Sopran) | Faith Sherman (Alt) | Jun Ho You (Tenor) | Josef Wagner (Bass) Chor der Ludwigsburger Schlossfestspiele (Einstudierung: Jan Hoffmann) Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)

des Schicksals. Zum ersten Todestag Manzonis am

22. Mai 1874 wurde Verdis Komposition in Mailand ur­

aufgeführt.

Das Requiem ist nicht für die Heilige Messe, sondern

für den Konzersaal bestimmt. Wie Wolfgang Amadeus

Mozart, Luigi Cherubini oder Hector Berlioz, die bedeu­

tende Requien komponierten, ist Verdis Libretto der

gewaltige Text der katholischen Totenmesse. Anders

als seine Komponistenkollegen übernahm Verdi nicht

Verdis Requiem gehört zu den imposanten Chorwer­

ken des 19. Jahrhunderts. Als liturgische Komposition

im fast reinen Opern­Œuvre Verdis trägt das Requiem

deutlich dramatische Züge. Das Requiem entstand als

Reaktion auf den Tod Alessandro Manzonis (1785–

1873), dem beherrschenden Dichter im Italien des 19.

Jahrhunderts. Sein berühmtester Roman »Die Verlob­

ten« – der »Faust« Italiens – schildert das Leben zweier

junger Menschen, ausgesetzt den widrigen Stürmen

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Page 54: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

den bloßen lateinischen Text, sondern griff in dessen

Struktur ein. Die Beschreibung des Jüngsten Gerichts

kehrt drohend immer wieder. Beherrscht wird das Werk

durch dieses furiose »Dies irae«­Thema, versinnbild­

lichend den Höllen­Schrecken, der das Requiem wie

ein roter Faden durchzieht und damit Zeugnis ablegt

über Verdis ablehnende Haltung gegenüber der kirchli­

chen Theologie der Angst.

Nach einem letzten Einbruch des infernalischen Schre­

ckens endet das Requiem, ebenfalls gegen die Kon­

vention, mit dem »Libera me, Domine« (»Befreie mich,

Herr«) – einer hoffnungsvollen Bitte in überirdisch­

visionärer Eindringlichkeit. Gerade weil sich Verdis

Requiem nicht in die kirchliche Ordnung einfügt,

ist es mit seiner dramatischen Opulenz der innige

Ausdruck eines tiefreligiösen Menschen.

Michael Hofstetter wird mit dem Orchester der Lud­

wigsburger Schlossfestspiele auf historischen Instru­

menten den faszinierenden originalen Verdi­Klang her­

ausarbeiten. Als Solisten wirken die phänomenalen

Sänger Ailish Tynan (Sopran), Faith Sherman (Alt), Jun

Ho You (Tenor) und Josef Wagner (Bass), die mit betö­

rendem Timbre zusammen mit dem Chor der Schloss­

festspiele dieses kraftvoll­berührende Meisterwerk Ver­

dis zur Aufführung bringen werden.

DIE SCHLOSSFESTSPIELE UNTERWEGS

Am 4. Juli 2011 werden Chor und Orchester der Lud­

wigsburger Schlossfestspiele unter Michael Hofstetter

mit dem Verdi­Requiem in Vichy / Frankreich gastieren.

Das Konzert findet im prächtigen Jugendstil­Bau der

Opéra de Vichy statt.

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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Page 55: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Vis-à-vis de BachJOHANN SEBASTIAN BACH: Präludium und Fuge h-moll, BWV 869 | Partita Nr. 6 e-moll, BWV 830 WOLFGANG AMADEUS MOZART: Fantasie c-Moll, KV 475 LUDWIG VAN BEETHOVEN: Sonate Nr. 21 C-Dur, op. 53 »Waldstein«David Fray (Klavier)

kunstvolle Cembalist und furiose Organist, Mozart, das

verblüffende Wunderkind und Beethoven, der große

Virtuose.

Ein Wunderkind, feinsinniger Denker am Klavier und

großer Virtuose unserer Zeit ist der 1981 in Frank­

reich geborene David Fray. Am Pariser Conservatoire

National Supérieur de Musique ausgebildet, Preisträger

bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, tritt er

Drei Komponisten, die als große Meister der Tonkunst

in die Geschichte eingegangen sind, waren vor allem

eines – großartige Pianisten. Johann Sebastian Bach,

Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beetho­

ven stehen heute für die vollkommene Ausformulierung

eines höchst individualisierten Kompositionsstils. Ihren

Zeitgenossen waren sie vielmehr aufgrund ihrer Fertig­

keiten auf dem Tasteninstrument bekannt: Bach, der

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Page 56: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

mit den internationalen Spitzenorchestern in den re­

nommierten Konzerthallen der Welt auf und gastiert

bei bedeutenden Festspielen wie in Salzburg oder

Tanglewood. In den Jahren 2008 und 2009 wurde er

für seine CD­Veröffentlichungen mit dem ECHO Klassik

ausgezeichnet. 2010 erhielt er zudem den wichtigen

französischen Musikpreis »Victoires de la musique clas­

sique« in der Kategorie »Instrumentalist des Jahres«.

David Fray ist der Lyriker unter den Meisterpia-

nisten unserer Zeit. Mit einem Faible fürs Fragile

präsentiert er Musik nicht, sondern präpariert sie

als Keimzelle von etwas Größerem. Selbst den hals­

brecherischsten Passagen, die der Technik der Finger

alles abverlangen, entlockt Fray in seinem pianistischen

Feuerwerk den melodischen Gedanken als ein Symbol

von Klarheit und Aussage, die den Kern der Komposi­

tion enthüllen.

Bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen eröffnet er

seinen Klavierabend mit Bachs Präludium und Fuge

h­moll, BWV 869, dem letzten Werk aus dem ersten

Teil des »Wohltemperierten Klaviers«, vielleicht Bachs

bedeutendstem dieser Sammlung – kühne Harmo­

nik und affektgeladener Kontrapunkt. Dieses Moment

ver folgt auch Mozart in seiner Fantasie c­moll, je­

doch in einer, in »seiner« völlig anderen Ausdruckswelt.

»Kühnheit« ist auch der Leitgedanke von Beethovens

»Waldstein«­Sonate. Das hämmernde Thema des »Alle­

gro con brio« artikuliert eine Musik­ und Klaviersprache,

die das Werk zum Meisterstück der Beethovenschen

Sonaten erhebt.

Page 57: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»am hellsten erstrahlt die königin vor dem Hintergrund der Finsternis dessen, der sie am teuflischsten hasst.«

HErMann BUrGEr

[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]

Page 58: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 59: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

58

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CombattimentoLUIGI ROSSI: Il palazzo incantato | CLAUDIO MONTEVERDI: Combattimento di Tancredi e ClorindaCompagnia Figli d’Arte Cuticchio | Mimmo Cuticchio (Leitung Figurentheater) Raquel Andueza (Angelica/Clorinda) | Luciana Mancini (Bradamante) | Cyril Auvity (Ruggiero/Tancredi) Fulvio Bettini (Gigante/Testo) | L’Arpeggiata | Christina Pluhar (Musikalische Leitung)

schloss« von Luigi Rossi und Monteverdis »Kampf zwi­

schen Tancredi und Clorinda«.

In beiden Werken sehen sich die Liebenden Kämpfen,

Wirrungen und Zauberei ausgesetzt, denen sie zu wi­

derstehen haben.

Cuticchio, der bereits an der Staatsoper Berlin und

bei den Salzburger Festspielen gastierte, wird seine

historischen Marionetten für die beiden Opern auf be­

rückende Weise in Szene setzen.

»Die Marionette ist eine Maske – die Maske des Men­

schen«, sagt Mimmo Cuticchio, der legendäre Puppen­

spieler aus Palermo in Sizilien. Seine Associazione Figli

d’Arte Cuticchio und die Instrumentalisten und Sänger

von L’Arpeggiata mit Christina Pluhar, zwei herausra­

gende Ensembles ihrer Zunft, wirken bei diesem ein­

zigartigen Projekt im barocken Schlosstheater zusam­

men. Im Zentrum der Aufführung stehen zwei selten

gespielte Glanzstücke der Barock­Oper: »Das Zauber­

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Page 60: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Luigi Rossi (1598–1653) stammte aus Süditalien und

stand in Diensten der Fürsten Medici in Florenz. Anto­

nio Barberini, Kardinal in Rom, beauftragte Rossi mit

einer Opernkomposition, in der Absicht mit diesem

Projekt seinen eigenen Bruder an verschwenderischem

Prunk zu übertrumpfen. »Il palazzo incantato« wurde

am 22. Februar 1642 im Teatro Barberini uraufgeführt

und brach, was die Zahl der dramatischen Verwicklun­

gen, die Pracht der Ausstattung und die Kosten der

Produktion anging, alle Rekorde. Mit dem Libretto

schuf Kardinal Giulio Rispogliosi, der spätere Papst Cle­

mens IX., ein Pandämonium durch Liebe verblende-

ter und Magie verführter Personen.

Claudio Monteverdi (1567–1643) gilt gemeinhin als

»der« Erfinder der Oper um 1600. Seine drei Großwer­

ke »Orfeo«, »Il ritorno d’Ulisse« und »Poppea« bestim­

men die Konturen dieser neu entstandenen Gattung

des Musiktheaters für die nächsten Jahrhunderte. Eine

weniger bekannte, aber absolut gleichrangige Kompo­

sition ist »Combattimento di Tancredi e Clorinda«, ent­

halten in Monteverdis achtem Madrigalbuch »Madrigali

guerrieri et amorosi« (»Lieder von Krieg und Liebe«).

Im Palazzo seines Gönners führte Monteverdi das

Stück 1624 beim Karneval in Venedig erstmals auf. Das

Libretto stützt sich auf Torquato Tassos (1544–

1595) »Das befreite Jerusalem«: Der Kreuzritter Tan­

credi hat sich in die Mohammedanerin Clorinda verliebt,

die in männlicher Rüstung die Kreuzfahrer bekämpft.

Unerkannt messen sich die beiden im Zweikampf, der

erst durch den Tod des einen beendet wird und sie

gegenseitig um Verzeihung bitten lässt.

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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Page 61: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Süßer Friede, stille ruhJAN DISMAS ZELENKA: Lamentatio pro die mercurii sancto Nr. 1 c-moll JOHANN SEBASTIAN BACH: Sinfonia für Oboe und Streicher aus »Ich hatte viel Bekümmernis«, BWV 21 »Ich will den Kreuzstab gerne tragen«, BWV 56 | JAN DISMAS ZELENKA: Lamentatio pro die jovis sancto Nr. 2 JOHANN SEBASTIAN BACH: Konzert für Oboe d’amore A-Dur, BWV 1055 | »Ich habe genug«, BWV 82Christian Gerhaher (Bariton) | Vokalensemble der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Camerata Bern Heinz Holliger (Oboe/Musikalische Leitung)

Dresden wirkte. Der in Böhmen geborene Zelenka war

Sohn eines Organisten und komponierte höchst origi­

nelle und unkonventionelle Orchester­ und Vokalwer­

ke. Das Besondere seines Œuvre sind die zahlreichen

geistlichen Werke, darunter die neun Einheiten (soge­

nannte Lektionen) mit Lamentationen. Im nächtlichen

Der Name Johann Sebastian Bach (1685 –1750) steht

für die Vollendung protestantischer sakraler Vokalmu­

sik in der Barockzeit. Nicht weniger aufregend und

gleichzeitig berührend sind die Kompositionen seines

Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka (1679 –1745), der

für den katholischen Hof unter August dem Starken in

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Page 62: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Stundengebet des römischen Ritus kommen im Ver­

lauf des Kirchenjahres sämtliche Bücher der Bibel zur

Verlesung. Schon seit den ältesten Zeiten treffen auf

die Karwoche die Bücher des Propheten Jeremias. Es

handelt sich bei den Lamentationen um Klagelieder, in

denen die Vernichtung der Stadt Jerusalem betrauert

wird. Am Dresdner Hof pflegten die Jesuiten im frühen

18. Jahrhundert den konzertanten Vortrag in einer be­

sonders aufwendigen künstlerischen Fassung: Es wur­

den keine bereits vorhandenen Kompositionen verwen­

det, sondern die Verse durch einen zeitgenössischen

Komponisten – eben den hiesigen Kirchenkomponisten

Zelenka – neu vertont.

Im Konzertprogramm dieses Abends begegnen

sich auf spannende Weise protestantische und

katholische Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts.

Christian Gerhaher stellt den zwei Lamentationen Ze­

lenkas die beiden berühmten Solo­Kantaten »Ich will

den Kreuzstab gerne tragen« und »Ich habe genug« für

Bariton von Johann Sebastian Bach gegenüber. Heinz

Holliger interpunktiert diesen musikalischen Dialog der

Konfessionen wiederum mit zwei Werken für Oboe und

Orchester, dem Konzert für Oboe d’amore und der Sin­

fonia aus Bachs Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis«.

Dabei stimmt die Oboe, das Instrument des Klage­

lauts, in das trauernde Lamento der Vokalwerke dieses

Abends mit ein.

Christian Gerhaher ist eine der eindrucksvollsten Sänger­

Persönlichkeiten unserer Zeit. Für seine tiefschür­

fen den Liedinterpretationen hoch gerühmt, ist er ein

ebenso bedeutender Sängerdarsteller auf der Bühne.

Musikalischer Partner als Oboist und Dirigent ist ihm

in Lud wigsburg Heinz Holliger, der Grandseigneur der

klassischen Musik. Als Musiker und Komponist hat der

Schweizer höchste Ämter inne gehabt und die großen

Preise der Musikwelt erhalten. Beide schaffen zusam­

men mit der Camerata Bern bei den Schlossfestspielen

einen Konzertabend von ergreifender Innerlichkeit.

Page 63: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Wonne klagend, alles sagend...HECTOR BERLIOZ: Ouvertüre zu »Benvenuto Cellini« | »D’amour, l’ardente flamme«, aus: »La damnation de Faust« CAMILLE SAINT-SAËNS: »Mon coeur s’ouvre à ta voix«, aus: »Samson et Dalila« GIUSEPPE VERDI: »O don fatale ...«, aus: »Don Carlos« | CARL MARIA VON WEBER: Ouvertüre zu »Der Freischütz« RICHARD WAGNER: »Dich teure Halle«, aus: »Tannhäuser« | Winterstürme & Sigmund und Sieglindes Flucht, aus: »Der Symphonische Ring« (Bearbeitung von Friedmann Dreßler) | Isoldes Liebestod, aus »Tristan und Isolde«Waltraud Meier (Sopran) | Udo Samel (Rezitation) | Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington (Musikalische Leitung)

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.............................................................................

Page 64: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Wonne klagend, alles sagend ...« diese Worte aus Isol­

des Liebestod beschreiben treffend die Schicksale vie­

ler Frauenfiguren in der französischen, italienischen und

deutschen Oper des 19. Jahrhunderts. Sie bezeichnen

die Tragik ihrer Zerrissenheit zwischen Hingabe und

Distanz, Liebe und Leid. Konfrontation und unversöhn­

liches Gegenüberstehen bestimmen auch die verschie­

denen nationalen Auffassungen von Musiktheater in

dieser Zeit. Frankreich, Italien und Deutschland waren

zwar schon immer antipodische musikalische Zentren,

im 19. Jahrhundert spitzt sich der Diskurs jedoch vor al­

lem zwischen Frankreich und Deutschland zu und ent­

lädt sich in einem Skandal mit dem Erscheinen Richard

Wagners in Paris. Die durch Ballett und Lyrizismus

geprägte französische Oper und Wagners Musikdra­

ma stehen sich erbittert gegenüber – nicht ohne sich

gegenseitig zu befruchten. Und auch Giuseppe Verdi,

aus Italien nach Frankreich kommend, muss sich zer­

knirscht dem Diktat des Pariser Geschmacks beugen.

Im Zentrum aller theatralischen Konzepte steht jedoch

immer die um Liebe ringende Frau, von der wiederum

Nietzsche sagte: »eine Falle der Natur«.

Keine Sängerin der Gegenwart ist derart prädestiniert

diese hochdramatischen Frauenfiguren zu verkörpern

wie Waltraud Meier. Als eine der international bedeu­

tendsten Wagner­Interpretinnen durchdringt sie die Rol­

len mit ihrer einzigartigen musikalischen Persönlichkeit

und schafft durch intellektuelle Kraft ein Figurenprofil,

das durch seine Eindrücklichkeit lange nachhallt.

In Udo Samel, dem Wiener Burgschauspieler, findet sie

einen genialen Partner, der mit Schriften der damals

wortmächtigsten Musikliteraten wie Eduard Hanslick,

Claude Debussy und anderen die dialogische Span­

nung zwischen den Werken befeuert. »Ich selbst habe

mich für einen Wagnerianer gehalten. Wie war ich

doch im Irrtum! Ich habe Wagnerianer kennenge-

lernt und dabei begriffen, dass ich nicht dazuge-

hörte und ihnen nie angehören würde!« rief Camille

Saint­Saëns in erschütternder Erkenntnis aus. Und ein

»aufrichtiger« Verehrer des »Tristan« gestand: »Hier kann

nicht der Rotstift, sondern nur das Schwert helfen.«

Page 65: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

[Schlafzimmer von könig Friedrich I. – neues Corps de Logis, Schloss Ludwigsburg]

»Liebe – aus dem Vergleich ziehen!«

ILSE aICHInGEr

Page 66: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 67: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

66

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Wie mag es klingen, wenn sich weltbekannte Percus­

sionisten mit europäischen Jazzmusikern zusammen­

tun, um gemeinsam Musik zu machen? Die Antwort

liefert das neu formierte »World Percussion Ensemble«

mit Marco Lobo aus der Samba­Metropole Rio de

Janeiro, dem Meister der traditionellen japanischen

Trommelkunst Takuya Taniguchi und dem in Kame­

run geborenen Percussionisten Biboul Darouiche.

Auf diesen energiegeladenen Mix der internationalen

Trommelkünste treffen zwei Größen der europäischen

Jazz­Szene: der deutsche Pianist Walter Lang und der

Kontrabassist Sven Faller; beide sind auf den euro­

päischen Bühnen ebenso zuhause wie in Amerika. Ge-

meinsam entfacht das Quintett ein mitreißendes

Klang- und Rhythmusfeuerwerk, das die Genre-

grenzen sprengt. So faszinierend klingt es, wenn die

Kulturen der Welt sich musikalisch begegnen!

Marco Lobo & Takuya Taniguchi & Biboul Darouiche (Percussion) | Walter Lang (Piano) | Sven Faller (Bass)

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World Percussion Ensemble

.........Gefördert von der............................................

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.............................................................................Weltpremiere ||.............................................................................

Page 68: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

67

»Wenn ich Musik machen könnte, würde ich keine Ge­

dichte machen, oder nur ganz nebenbei.« Ernst Jandls

berühmte Sprechgedichte, die jeglichen melodiösen

Wohlklang vermissen lassen, sind – man mag es kaum

glauben – vom Jazz inspiriert. »Wort und Musik sind

kein Gegensatz«, stellt Hermann Beil fest. Und so füh­

ren die Dramaturgenlegende und der Musiker Christian

Muthspiel scheinbar Getrenntes zusammen: Musik und

Sprache befruchten sich gegenseitig – wie passend,

dass Muthspiel ausgerechnet Jandls Stimme musika­

lisch verarbeitet. Wie Jandl ist der Schweizer Romancier

Hermann Burger ein Außenseiter, der seine Zuflucht in

der Literatur fand. Die Werke der beiden Spracharchi­

tekten erweckt Muthspiels musikalische Untermalung

zu neuem Leben. Ein Abend, an dem man gleich vier

außergewöhnlichen Persönlichkeiten begegnet.

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HERMANN BURGER (1942–1989): »Die Wasserfallfinsternis von Bad Gastein«. Ein Hydrotestament in fünf Sätzen ERNST JANDL (1925–2000) & CHRISTIAN MUTHSPIEL (1962):»für und mit ernst«. Soloperformance nach Texten von Ernst JandlHermann Beil (Rezitation) | Christian Muthspiel (Posaune / Klavier / Stimme / Toys / Electronics)

Burger & Jandl

Page 69: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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PlaySidi Larbi Cherkaoui & Shantala Shivalingappa (Choreografie) Jon Filip Fahlstrom (Assistenz Choreografie) | Arthur Nauzyciel (Künstlerische Beratung) Adam Carrée (Licht) | Lieve Meeussen (Kostüme) | Filip Peeters (Bühne / Figuren) Patrizia Bovi, Gabriele Miracle, Olga Wojciechowska, Tsubasa Hori (Musik) KOMPANIE EASTMAN (Produktion)

und Unterdrücken ist all den Spielformen eingeschrie­

ben, ebenso wie der Wunsch, durch das Spiel hinter

der Maske einmal ein ganz anderer sein zu können.

Aber im Vorgang des Verbergens des Selbst wird

manchmal viel mehr offenbart als versteckt. In »Play«

webt Shantala Shivalingappa Rhythmus­Muster und

gestische Codes des Kuchipudi – einer klassischen in­

dischen Tanzform – in ein Stück ein, das sich aus Ge­

schichten von Liebe und Trennung zeichnet. Sidi Larbi

»Play«, die neue Produktion von Sidi Larbi Cherkaoui

und Shantala Shivalingappa, kreist um das Spiel der

Beziehungen und den Dialog. Die beiden Choreografen

erarbeiten »Play« aus dem Kontext verschiedener Defini­

tionen des »Spiels«: der Schauspielerei, dem Rollenspiel,

dem täglichen »Spiel« der Menschen und letztendlich

auch dem Spiel zwischen Mann und Frau. Taktik und

Verführung, List und Trick sind Ingredienzien in diesem

Match. Das Gewinnen und Verlieren, das Übertrumpfen

................................................................................................................................................................

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Page 70: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Cherkaoui schwelgt in entstehenden ausdrucksstarken

Bildern, die durch eine winzige Bewegung, ein Zucken

der Hand ihren erzählenden Verlauf ändern können. Er

wird mitgenommen, eintauchend in eine ferne Welt der

unbekannten Erfahrung. Die Parameter des Seins ver­

kehren sich – Körper singen, Stimmen tanzen und

diese Gesänge werden zu einer inneren unsichtba-

ren Choreografie.

»Play« entstand durch Aufforderung der 2009 verstor­

benen Pina Bausch. Die große Tänzerin und Choreo­

grafin gehört zu den prägenden Persönlichkeiten für

Sidi Larbi Cherkaoui und Shantala Shivalingappa. Sie

ermutigte beide 2008 zur Zusammenarbeit und diese

bei ihrem Festival vorzustellen. Inzwischen ist aus der

Begegnung ein intensives, sich gegenseitig inspirieren­

des Wirken geworden. Die Produktion ist der Initiatorin

Pina Bausch gewidmet.

»Play« wird, wie die begeistert aufgenommene Auffüh­

rung von Cherkaouis »Babel« im letzten Sommer, eben­

falls bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen zum

ersten Mal in Deutschland zu sehen sein.

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R

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Eine koproduktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit deSingel (antwerpen) | Sadler’s Wells (London) | theater-festival Boulevard (niederlande) | Fondazione Musica per roma (Italien) | arts 276 / automne en normandie (Frank-reich) | Philadelphia Live arts Festival (USa)

.............................................................................Deutsche Erstaufführung ||.............................................................................

Page 71: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Brein’s CaféGeorg Breinschmid (Kontrabass) | Roman Jánoska (Violine) | Frantisek Jánoska (Klavier)

zuhörende, vor allem rhythmische Balkanophilie sind

Formen, mit denen er spielt, in schmetterlingshaftem,

freiem Improvisationsflug, über ausgefuchste kontra­

punktische Arrangements hinweg. Dazwischen immer

wieder aberwitzige Songs, bei welchen er mit Bravour

das Erbe eines Georg Kreisler antritt.

Georg Breinschmids neues Trio darf in zweierlei Hin­

sicht als sein »jüngstes« Projekt bezeichnet werden, denn

in den Jánoska­Brüdern aus Bratislava hat er zwei blut­

junge Virtuosen gefunden. Mehr als bloße instrumen­

tale Virtuosität verbindet ihn mit den beiden Slowaken

die ungebrochene Lust an klassischer Akkuratesse

und jazzerprobter Improvisationslust. Brein’s Café

ist wohl das verspielteste, eleganteste und vielleicht ver­

führerischste Bandprojekt des Kontrabassisten Brein­

schmid. Pannonische und französische Gipsy­Tradition,

beschwingte Musette und hatschertes Wienerlied­

Melos sowie die aus seinem Schaffen nicht mehr weg­

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.................................................................konZeRt..................................................................................

.........................Do 14. Juli | 20.00 Uhr | Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg...............................

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.........Gefördert von der............................................

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Page 72: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

71

Orchestrale Dimensionen visiert Franz Schubert mit

seinem Oktett an, das die Grenzen der Kammermusik

zu sprengen scheint. In einem Brief schrieb er 1824:

Ȇberhaupt will ich mir auf diese Art den Weg

zur großen Symphonie bahnen«. Wie so oft folgte

Schubert seinem Vorbild Beethoven und orientierte

sich an dessen Septett, indem er dieselbe Besetzung

wählte – mit einer Ausnahme: er fügte ein achtes

Instrument hinzu, eine Geige. Zu den eindruckvollsten

Geigerinnen unserer Zeit gehört Isabelle Faust. Ihre

feinsinnigen Interpretationen nehmen Musik aus einer

Perspektive wahr, in der das immer neue Erleben und

Entdecken im Mittelpunkt stehen. Für die Aufführung

bei den Schlossfestspielen hat sie ihre besten musika­

lischen Partner zu einem Ensemble vereinigt.

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FRANZ SCHUBERT: Oktett F-Dur, D 803 ANTONÍN DVOŘÁK: Česká Suite D-Dur, op. 39 (bearbeitet für acht Instrumente) Isabelle Faust (Violine) | Julia-Maria Kretz (Violine) | Pauline Sachse (Viola) Christoph Richter (Violoncello) | Janne Saksata (Kontrabass)Lorenzo Coppola (Klarinette) | Javier Zafra (Fagott) | Teunis van der Zwart (Horn)

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...................................................FR 15. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr] ............................

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Diskrete Symphonien

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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Page 73: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

72

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Es war sicherlich eine der ungewöhnlichsten musika­

lischen Initiativen der letzten Jahre: Die Gründung der

European Brass Federation samt Orchester. Unter der

Schirmherrschaft von Pierre Boulez wurde ein 30­köp­

figes Ensemble ins Leben gerufen, das mit Sylvain

Cambreling einen der bedeutenden europäischen Di­

rigenten an seine Spitze berufen konnte. Cambreling,

der demnächst als Generalmusikdirektor an die Staats­

oper Stuttgart wechselt, hat übrigens seine musika­

lische Laufbahn als Posaunist begonnen. Aus sechs

europäischen Ländern fanden sich nun die führenden

Blechbläsergruppen und Schlagzeuger zusammen, um

ein Orchester zu gründen, das die besten Trompeter,

Posaunisten und Tubisten Europas in einem Ensemble

versammelt. Eines der Ziele dieser Formation ist auch

die Nachwuchsförderung.

Blasmusik ist längst nicht mehr nur ein Synonym für lär­

mende Bierzelt­Beschallung – Formationen wie Mnozil

GIOVANNI GABRIELI: Canzona noni toni a 12 | FISHER A. TULL: Liturgical Symphony SAMUEL BARBER: Mutations from Bach | HENRI TOMASI: Fanfares liturgiques | AARON COPLAND: Fanfare for the common man | MODEST MUSSORGSKY: Bilder einer AusstellungEuropean Brass Orchestra | Sylvain Cambreling (Musikalische Leitung)

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................................................So 17. Juli | 19.00 Uhr...................................................................

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European Brass Orchestra

Page 74: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Brass oder German Brass sind bekannt für atemberau­

bende Virtuosität und höchste musikalische Standards.

Bei ihrem ersten Deutschland­Auftritt anlässlich der

Schlossfestspiele werden die Musiker aus Österreich,

Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Deutsch-

land unter anderem Werke von Giovanni Gabrieli, Mo­

dest Mussorgsky, Samuel Barber und Aaron Copland

spielen – um in Zukunft auch an der Verbreiterung des

Repertoires zu arbeiten.

Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« – das Parade­

stück der Programmmusik – wurde erst durch die Be­

arbeitung für Orchester von Maurice Ravel weltweit be­

kannt. Die Tondichtung, die eigentlich als Klavierzyklus

von Mussorgsky konzipiert war, wird das European

Brass Orchestra in neuen, ungekannten Farben mit

dem zupackenden Sound der Blechblasinstrumente er­

scheinen lassen. Eröffnet wird das Konzert durch Gio­

vanni Gabrielis (1557–1612) »Canzoni noni toni a 12«.

In der vielstimmigen Komposition dieses Meisters der

italienischen Renaissance­Musik entfaltet sich der Blech­

bläserklang zu voller Majestät und goldener Größe.

.............................................................................Deutsche Erstaufführung ||.............................................................................

Page 75: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

74

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WandelkonzertBernhardsaal. JOHANNES BRAHMS: »Von ewiger Liebe«, op. 43/1 | »Da unten im Tale«, WoO 33 | »Oh wüsst‘ ich doch den Weg zurück«, op. 63/8 | HUGO WOLF: »Auf einer Wanderung« | »Selbstgeständnis« | »Anakreons Grab« || Kreuzgang. Musik für Bandoneon »Von Bach bis Piazzolla« || Josephsaal. JOHANN SEBASTIAN BACH: Orgeltriosonate d-moll, BWV 527 bearbeitet für Viola da Gamba und Cembalo | Sonate g-moll, BWV 1029 | Sonate D-Dur, BWV 1028 Annelie Sophie Müller (Mezzosopran) | Elif Sahin-Nesweda (Klavier) | Helena Rüegg (Bandoneon) Hille Perl (Viola da Gamba) | Christine Schornsheim (Cembalo)

nicht, auf jeden Fall gehört das sanft im Tale gebettete

Kloster Bronnbach zu einer der schönsten Klosteranla­

gen Deutschlands. An diesem bezaubernden Ort findet

2011 zum fünften Mal das Wandelkonzert der Lud­

wigsburger Schlossfestspiele statt. Ein musikalischer

Spaziergang zum Lauschen und Verweilen an lauem

Sommerabend in einem verwinkelten Klostergemäuer.

Als fränkische Edelleute im stillen Taubertal nach ei­

nem geeigneten Ort für die Gründung eines Zister­

zienserklosters suchten, erhoben sich plötzlich aus

jener Gegend drei weiße Lerchen, ihr Morgenlied zwit­

schernd. Die Stifter erblickten hierin einen Fingerzeig

Gottes und bauten an der bezeichneten Stelle die Abtei

Bronnbach – so die poetische Legende. Ob wahr oder

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..................................................So 17. Juli | 18.00 Uhr | kloster Bronnbach, Wertheim..........................

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Page 76: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Den Beginn des stimmungsvollen Wandelns machen

die Sopranistin Annelie Sophie Müller, Gewinnerin des

Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst 2010 der

Hugo­Wolf­Akademie, und ihre Pianistin Elif Sahin­Nes­

weda. Mit Liedern wie »Da unten im Tale« von Johannes

Brahms oder »Auf einer Wanderung« von Hugo Wolf

greifen sie die einzigartige Stimmung dieses besonde­

ren Ortes auf. Im mittelalterlichen Kreuzgang antwortet

Helena Rüegg mit dem Bandoneon auf die ehrfürchti-

ge Ästhetik der Architektur und verleiht ihr in einem

musikalischen Streifzug »Von Bach bis Piazzolla« neue

expressive Dimension. Hille Perl und Christine Schorns­

heim entfalten im prachtvoll-barocken Josephsaal

mit Gambe und Cembalo die ausdrucksvolle Kraft von

Johann Sebastian Bachs Triosonaten. Und während die

Sonne im Tale langsam versinkt, das Klostergemäuer

sich im Abendglitzern der Tauber und den zartro­

sa Tönen der Dämmerung spiegelt, wandelt sich die

Szenerie entfernend von Realität zu hinreißender Mär­

chenhaftigkeit, in der man glaubt, drei weiße Lerchen

schweben zu sehen.

............Mit Unterstützung der.....................................

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Page 77: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Ich glaube an das Unsichtbare.«

JEannE MOrEaU

[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]

Page 78: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011
Page 79: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

78

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Hüsnü Şenlendirici (Klarinette) | Eivind Aarset (Gitarre) | Marilyn Mazur (Percussion)Dhafer Youssef (Gesang / Oud)

er habe »noch niemanden gehört, der seine Klarinette

so suggestiv zum Singen bringt«. Es ist der Tanz der

Derwische, der die Musiker dieses Abends bewegt.

Jener kreisende Tanz, den sie in ihren Kompositionen –

gemäß der Tradition der Sufi – beschwören werden.

Eine der faszinierenden klassischen Musiktraditionen

des Orients.

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.................................mUSIk In ekStaSe I...................................................................................................

..................................................mI 20. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].............................

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R

Es sind Ausnahmezustände des Bewusstseins, des Kör­

pers und der Gefühle, die der Begriff Ekstase in sich

sammelt. Jene glutvollen, oft rauschhaften Zustände,

die zu einem spirituellen Aus­sich­heraustreten füh­

ren können. Das vielfältige und verführerische Spiel

zwischen Ekstase und Musik soll das Thema unseres

Konzert­Tryptichons sein, das von dem großen tune­

sischen Sänger und Oud­Spieler Dhafer Youssef mit

Musikern aus den verschiedensten Kulturen konzipiert

wird. Über seinen ersten Gast, den türkischen Meis­

tervirtuosen Hüsnü Senlendirici, sagt Dhafer Youssef, ¸

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

.............................................................................

Youssef & Senlendirici¸

Page 80: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Youssef & BuikaConcha Buika (Stimme) | Javier Limon (Gitarre) | Dhafer Youssef (Gesang / Oud)

Concha Buika steht in unserer Trilogie zweifelsohne

für das sinnliche Element der Ekstase. »Die Stimme

von Buika geht unter die Haut«, sagt Dhafer Youssef.

Im Zentrum ihrer Musik steht die Tradition des

Flamenco, den sie mit ihren unterschiedlichen Mu­

sikkulturen zusammenbringt: Ihre Familie stammt aus

Äquatorial­Guinea, sie selbst wuchs unter Gitanos in

Palma de Mallorca auf, und wer sie einmal gehört hat,

wird sofort von der Ausdrucksvielfalt und atemberau­

benden Intensität ihres Gesangs in Bann gezogen. Um

Baudelaire zu variieren: Sie entblößt ihr Herz durch ihre

Stimme. Es gibt viele Vermutungen zum Ursprung des

Wortes Flamenco: Manche sehen die Parallele inspiriert

durch die eigentümlich grazilen und doch abrupten

Bewegungen des Flamingos, andere vermuten den Zu­

sammenhang eher mit dem arabischen »fellah mengu«,

also dem »Bauern ohne Land«, das die Assoziation zu

den maurischen Nomaden zulässt. Auf jeden Fall wird

dieser Abend eine Reise in die faszinierenden Herzkam­

mern des Flamenco.

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...........................................................................................mUSIk In ekStaSe II........................................

................................................Do 21. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]...............................

.....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ........................................

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79

.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................

R

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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Page 81: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Youssef & kermesSimone Kermes (Sopran) | Dhafer Youssef (Gesang / Oud) | LE MUSICHE NOVE: Claudio Osele (Leitung)

mit Dhafer Youssef auf eine spannende Expedition, die

sie zu einer Begegnung italienischer Barockmusik mit

der Welt arabischer Klänge führt. Wie finden die eks­

tatischen Momente dieser mit Affekten aufgeladenen,

als auch künstlichen europäischen Musikkultur mit der

hochartifiziellen, sinnlichen Musiktradition des Orients

zusammen?

Schon jetzt kann man sagen, dass sie eine Ausnah­

meerscheinung unter den Primadonnen unserer Zeit ist:

Simone Kermes verkörpert wie kaum ein anderer Kolo­

ratursopran das Feuer leidenschaftlicher Interpretation.

Sie hat mit dieser vokalen Glut immer wieder bei den

Ludwigsburger Schlossfestspielen beeindruckt –

zuletzt als Leonora (»Il trovatore«) und als Konstanze

in Mozarts »Entführung«.

Immer wieder ist Simone Kermes von unbekannten Ter­

rains fasziniert. Zuletzt spielte sie mit dem italienischen

Dirigenten und Forscher Claudio Osele Ausgrabungen

des Barock ein. Für die Schlossfestspiele begibt sie sich

................................................................................................................................................................ ..............................mUSIk In ekStaSe III....................................................................................................

..................................................FR 22. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]...........................

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R

.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||

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Page 82: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Der Weltverbesserermit Peter Fitz, Therese Affolter und Hermann Beil – eine Lesung

Zum Auftakt des Geburtstagsfestes für Thomas Bern­

hard kommt der herausragende Peter Fitz als »Welt­

verbesserer« nach Ludwigsburg. Dieser alte, fast taube

Privatgelehrte und Haustyrann soll für seinen kaum ver­

ständlichen Text »Über die Verbesserung der Welt« die

Ehrendoktorwürde erhalten und wartet in seinem Haus

auf die zeremonielle Verleihung. Zu erleben sind nicht

nur die komödiantisch ausgekosteten Altersbosheiten,

die erbarmungslose Ironie eines Sprachkünstlers

und das erschreckende Zerrbild einer Ehe, sondern

auch Widersprüche und die Verletzlichkeit eines son­

derbaren Menschen, dessen Traktat auf die Abschaf­

fung der Welt zielt und der von dieser »verrückten« Welt

geehrt, aber nicht wirklich verstanden wird.

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.......................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD I...................................................

........................FR 22. Juli | 20.00 Uhr.........................................................................................

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81

............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart

............................................................................

THOMAS BERNHARD (1931–1989)

Page 83: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

82

Wahnsinnige« inszeniert, sondern auch die aberwitzige

Erzählung »Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?«

mit Musik und Gesang auf die Bühne gebracht.

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Burghart Klaußner spielt Thomas Bernhard. Und singt. Dietmar Löffler (Klavier)

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..............................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD II...........................................

................................................Sa 23. Juli | 20.00 Uhr...................................................................

..................................Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 €........................................

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Ist es eine komödie? Ist es eine tragödie?

Der vielfach ausgezeichnete Film­ und Theaterschau­

spieler Burghart Klaußner – zuletzt erhielt er 2010 als

Hauptdarsteller in »Das weiße Band« den Deutschen

Filmpreis – ist von Thomas Bernhard fasziniert. Er hat

nicht nur einen Teil der autobiografischen Schriften des

österreichischen Schriftstellers für eine Hörbuchaufnah­

me eingelesen und das Stück »Der Ignorant und der

............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart

............................................................................

Page 84: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

83

Ein Kind erzählt vom Kind Thomas Bernhard, das sich

voller Enthusiasmus aufs Fahrrad setzt, auf und da­

von radelt – und kopfüber im Straßengraben landet.

In dieser Kindheitsgeschichte ist der ganze Bernhard

enthalten – eine Komödie, die sich von einem Augen­

blick auf den anderen in eine Tragödie verwandelt. Eine

mitreißende Wortmusik. Nur zu natürlich, dass diese

Vorwärtsbewegungen immer wieder in Wiener Klängen

münden, der Musik von Johann Strauß, Arnold Schön­

berg und Anton Webern.

................................................................................................................................................................

Matinée »Der Übertreibungskünstler« mit Hermann Beil und Thomas Wördehoff – ein Gespräch über Thomas Bernhard.

Soirée THOMAS BERNHARD (1931–1989): Ein Kind mit Hermann Beil und dem Merlin Ensemble Wien – eine musikalische Lesung.

Bernhard und Beil

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......................................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD III..................................

........So 24. Juli | 11.00 Uhr | Palais Grävenitz, Ludwigsburg | kartEn zU 5 € ||......................................

...................................18.00 Uhr | Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 € ..............

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............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart

............................................................................

Page 85: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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klassik Open air & FeuerwerkSERGEJ PROKOFJEW: Romeo und Julia (Auszüge aus der Ballettmusik)

LEONARD BERNSTEIN: Symphonische Tänze aus »West Side Story« MAURICE RAVEL: La Valse

Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)

Shakespearschen Geschichte auf zwei rivalisierende

Gangs in New York, zwischen deren Hass die Liebe

von Tony und Maria keine Chance hat, wurde zum Welt­

hit. Wie kein anderer Tanz verkörpert der Walzer

den Rausch der Liebe, den Maurice Ravels ekstati­

sche »La Valse« einzigartig feiert. Zu diesem krönenden

Abschluss des Abends unter dem Zeichen der Liebe

wird ein funkelndes Feuerwerk gezündet.

»Romeo und Julia«, Shakespeares berühmtes Drama

von der tragischen Liebesgeschichte zweier junger

Menschen, hat wie kein anderes Schauspiel seine Spu­

ren in der Musik hinterlassen. Zwei der berührendsten

Vertonungen stammen aus dem 20. Jahrhundert. Mit

seiner Ballettmusik schuf der Russe Sergej Prokofjew

eines der großen Meisterwerke seiner Gattung; Leo­

nard Bernsteins »West Side Story«, die Übertragung der

................................................................................................................................................................

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...........................................Sa 23. Juli | 21.00 Uhr | Festinwiese, Seeschloss Monrepos..........................

...........kartEn zU 69 | 55 | 40 € | [35 € Stehplätze] | [10 € Stehplätze kinder bis 9 Jahre, bis 6 Jahre frei]......

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Page 86: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Bereits ab 18 Uhr sind die Tore des Monrepos­Parks

geöffnet. So können Sie nach Lust und Laune die

gepflegte Gastronomie des Schlosshotels Monrepos

genießen oder unter den alten Kastanien flanieren, bis

um 21 Uhr das musikalische Programm beginnt.

ANREISE MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN

Von den Haltestellen Favoritepark und Freiberg (S 4)

und Bahnhof Ludwigsburg (S 4, S 5) fahren ab 17.30

Uhr kostenlose Pendelbusse zum Open­Air­Gelände

und zurück.

PARKEN

An der Reuteallee stehen kostenlos der P+R­Parkplatz

sowie die Parkplätze an der Pädagogischen Hochschu­

le und den angrenzenden Schulen zur Verfügung. Rund

850 gebührenpflichtige Parkplätze stellen wir Ihnen

direkt gegenüber der Einfahrt zum Schloss Monrepos

an der L 1138 (Richtung Freiberg) bereit (nur bei tro­

ckener Witterung sichergestellt). Eine Anfahrtsskizze

mit allen Parkplätzen schicken wir Ihnen gemeinsam

mit Ihren Karten zu.

KOSTENLOSER SHUTTLE-SERVICE

Kostenlose Buspendeldienste verkehren ab 17.30 Uhr

und nach dem Konzert von den Parkplätzen an der

Reuteallee sowie aus der Ludwigsburger Innenstadt

vom Bahnhof (Steig 18) und vom Forum am Schloss­

park (Brunnen an der Friedrich­Ebert­Straße).

...........Gefördert von der...........................................

............................... ........

Page 87: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Ein außergewöhnlich konzipierter Kammermusik­Abend:

Im ersten Teil stellen Yevgeny Kutik, Amit Peled und

Roman Rabinovich sich und ihre Instrumente solistisch

vor, mit drei bedeutenden Werken der Solo­Literatur.

Nach der Pause fügen sich Violine, Violoncello und Kla­

vier zum Ensemble zusammen und präsentieren mit

dem Klavier­Trio H­Dur, op. 8 von Johannes Brahms

eines der eindrucksvollsten Werke seiner Gattung. Ent­

standen 1853, nach der ersten Begegnung mit dem

Ehepaar Robert und Clara Schumann, versah Brahms

eines der Themen im vierten Satz mit einer geheimen

Bedeutung: es ist angelehnt an ein Lied aus Beetho­

vens Zyklus »An die ferne Geliebte« und war als Bot­

schaft an Clara Schumann bestimmt. Für diese nichts

Neues, denn ihr Gatte hatte ihr bereits mehrere Male

die gleiche kompositorische Liebeserklärung gemacht.

EUGÈNE YSAŸE: Sonate Nr. 2, op. 27 für Violine solo | BENJAMIN BRITTEN: 1. Suite, op. 72 für Violoncello solo JOHANN SEBASTIAN BACH: Englische Suite Nr. 5 e-moll, BWV 810 JOHANNES BRAHMS: Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 H-Dur, op. 8Yevgeny Kutik (Violine) | Amit Peled (Violoncello) | Roman Rabinovich (Klavier)

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.......................................konZeRt............................................................................................................

................................................So 24. Juli | 19.00 Uhr...................................................................

....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 €...........................................

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Die ferne Geliebte

............Mit Unterstützung von.....................................

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Page 88: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Wie kaum ein anderes Instrument löst der silbrig

elegische Klang des Hackbretts individuelle Erinne­

rungen aus. Ein Ton genügt, um Laute aus der Kind­

heit, wie etwa das Echo einer fernen Kirchenglocke,

oder das unerbittliche Schlagen einer alten Wanduhr

zu beschwören. Auch für Elisabeth Seitz ist es das

Instrument ihrer Jugend – bevor sie den Vorläufer

des Hackbretts kennenlernte, das Psalterium, spielte

sie bayerische Stubenmusik im Kreis ihrer Familie. Im

archaischen Raumgefühl der Alten Pfarr, einer mittelal­

terlichen Kapelle auf einem kleinen Hügel in der anmu­

tigen Landschaft des Allgäus, präsentiert sie traditionelle

Weisen, Werke für Psalterium aus dem 18. Jahrhundert

und von zeitgenössischen Komponisten.

ROBERT JOHNSON: »Twenty ways upon the bells« | BARBARA ROMEN: Zwischenstücke I–III RUDI SPRING: Drei Invokationen für naturtöniges Hackbrett in A EUI JONG HWANG: »The Green Mountain« | VICENTE ADAN: Fandango para Salterio | Divertimento para Salterio SÁROSI BÁLINT: Sonatine für Zymbal | BERNARD ANDRÉS: PistacheElisabeth Seitz (Psalterium)

Die Farben des Psalteriums

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..............................So 11. September | 11.00 Uhr......................................................................

......................................................alte Pfarr, Wolfegg | kartEn zU 26 | 21 € ...................................................

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............Mit Unterstützung der.....................................

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Page 89: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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SchlusskonzertLUDWIG VAN BEETHOVEN: Symphonie Nr. 4 B-Dur, op. 60 JANI CHRISTOU: Enantiodromia (1965/68) | LUDWIG VAN BEETHOVEN: Symphonie Nr. 5 c-moll, op. 67Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)

ein erfindungsreiches Spiel mit verschiedenen Tonfäl­

len. Robert Schumann nannte sie neben der 3. und

5. Symphonie eine »griechisch schlanke Maid zwischen

zwei Nordlandriesen«. Ausgestattet mit opulenter Me­

lodik ist sie ein Paradestück klanglichen Raffinements.

Ganz anders hingegen die 5. Symphonie; nie hat sich

Beethovens Symphonik zwingender und direkter arti­

kuliert. Die dramatischen Dialoge fügen sich zu einer

musikalischen Rhetorik Beethovens, die in reinster,

Das Schlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfest­

spiele greift noch einmal den Gedanken der Fest­

spielzeit 2011 auf: die Begegnung mit dem Anderen,

das Reagieren auf das Gegenüber. Michael Hofstetter

und das Orchester der Schlossfestspiele setzen sich

mit Ludwig van Beethovens 4. und 5. Symphonie aus­

einander – zwei Werken, die in zeitlicher Nähe zueinan­

der entstanden sind, unterschiedlicher aber nicht sein

könnten. Die Musik der 4. Symphonie etabliert sich als

................................................................................................................................................................

................................................................................................konZeRt...................................................

....................................................Do 28. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].........................

.............................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 € ........................................

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Page 90: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

formvollendeter Strenge Energieausbrüche und Klang­

fluten konstituiert. »Das ist sehr groß, ganz toll, man

möchte fürchten, das Haus fiele ein.« sprach darüber

Goethe. Dieser Ausruf ließe sich auch vollkommen auf

die gewaltigen Klangmassen in »Enantiodromia« von

Jani Christou (1926 –1970) anwenden, das sich zwi­

schen den beiden Beethoven­Symphonien positioniert.

Der griechische Komponist wurde in Heliopolis bei

Kairo als Sohn eines Schokoladefabrikanten geboren.

Er nahm in jungen Jahren Klavierunterricht bei bedeu­

tenden Lehrern, als Komponist hielt sich Christou hin­

gegen für einen Autodidakten. Nach dem 2. Weltkrieg

studierte er Philosophie in Cambridge bei Bertrand

Russell und Ludwig Wittgenstein. Christous Kompo­

nieren ist durchdrungen von philosophischem Denken,

das seinen Ausdruck in höchst unterschiedlichen Wer­

ken findet. Den Titel seines späten Werkes »Enantiodro­

mia« formulierte er nach Heraklit: dem stetigen Gegen­

einanderwirken der Kräfte »Alles fließt, wandelt und

verwandelt sich in sein Gegenteil.« Vorherrschendes

Charakteristikum von Christous Komposition ist die

strukturelle Entwicklung von einem sanften Beginn

zu einem großangelegten Crescendo, das auf seinem

Höhepunkt das »Chaos« artikuliert. Auf höchst fantasie­

volle Weise arbeitet Christou mit mythischen, rituellen

und improvisatorischen Elementen. »Enantiodromia«

formt sich dabei mit kreativer Flexibilität zu einem kraft­

voll überschäumenden Musik­Kosmos. In der Gegen­

überstellung Beethoven – Christou gewinnen diese drei

gewaltigen Kompositionen des Abends ein äußerstes

Quantum an Kontur und Schärfe.

............Mit Unterstützung der.....................................

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Page 91: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Interpreten 2011

[Ordenssaal – Ordensbau, Schloss Ludwigsburg]

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Page 93: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

92

MICHAEL HOFSTETTER

ist seit 2005 Chefdirigent der

Lu dwigsburger Schlossfestspiele.

Er dirigiert regelmäßig an den

Opernhäusern in Berlin, Karlsru­

he, Hamburg, Stuttgart, München,

Houston sowie bei den Salzbur­

ger Festspielen, der Schubertiade

Schwarzenberg u. v. a. CD­Einspie­

lungen bei Oehms, Orfeo, Sony, Vir­

gin, Deutsche Grammophon u. a.

[S. 34 | 46 | 52 | 84 | 88]

CHOR DER LUDWIGSBURGER

SCHLOSSFESTSPIELE

Er blickt auf eine lange, erfolg­

reiche Tradition mit zahlreichen

Tourneen und Einspielungen zu­

rück. Als ein Vokalensemble fle­

xibler Größe deckt er ein breites

Spektrum von der Renaissance

bis zum 20. Jahrhundert ab. Der

Chor wird einstudiert von Jan

Hoffmann (Bild).

[S. 46 | 52]

ORCHESTER DER LUDWIGS-

BURGER SCHLOSSFESTSPIELE

Es wurde 1972 von Wolfgang

Gönnen wein gegründet. 2005

wurde die Besetzung aus Mitglie­

dern führender baden­württem­

bergischer Orches ter und Profes­

soren von Michael Hofstetter um

Musiker aus der Alte­Musik­Szene

ergänzt. Tourneen führen das Or­

chester in alle Welt. [S. 8 | 22 |

34 | 46 | 52 | 84 | 88]

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.................................künStleR..................................................................................................................

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THERESE AFFOLTER

Die in Bern geborene Schauspie­

lerin studierte am Max­Reinhardt­

Seminar in Wien. Zuerst war sie

am Staatstheater Stuttgart, später

u.a. am Wiener Burgtheater und

am Berliner Ensemble engagiert.

Sie wirkte in vielen Filmen mit,

für »Frühling im Herbst« erhielt sie

2010 den Swissperform­Preis als

beste Darstellerin.

[S. 81]

SAM AMIDON

Der aus Vermont stammende

Indie­Künstler singt, spielt Geige,

Banjo und Gitarre. Er verbindet

Genres wie traditionellen Folk

und Jazz. Nach sieben Jahren in

New York City tourt Amidon seit

2008 und arbeitet mit namhaften

Künstlern zusammen. Mit Shah­

zad Ismaily entstand 2010 sein

fünftes Album »I see the sign«.

[S. 16 | 17]

HERMANN BEIL

Der Wiener Dramaturg arbeitet

seit 1963 am Theater. Er war un­

ter anderem in Frankfurt, Basel,

Stuttgart und Wien tätig und ist

seit 1999 am Berliner Ensemble

engagiert. Als erster Dramaturg

erhielt er 1995 den Deutschen

Kritikerpreis und ist seit 2009

Präsident der Deutschen Akade­

mie der Darstellenden Künste.

[S. 67 | 81 | 83]

Page 95: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

94

GEORG BREINSCHMID

Der 1973 geborene Wiener Kon­

trabassist war zunächst kammer­

musikalisch und in Orchestern

tätig. Seit 1999 ist er freiberuf­

licher Jazzmusiker und einer der

vielseitigsten Bassisten der inter­

nationalen Szene. Er komponiert

nun wieder verstärkt, wobei seine

besondere Affinität der Wiener

Musik und dem Wienerlied gilt.

[S. 70]

CONCHA BUIKA

Die Sängerin mit Wurzeln in Äqua­

torial­Guinea wurde 1972 auf Mal­

lorca geboren. Sie sang in Bars;

mit dem von Javier Limón produ­

zierten Album »Mi niña lola« erhielt

sie höchste Anerkennung bei Kriti­

kern und Publikum. Inzwischen ist

ihr viertes Album »El Ultimo Trago«

erschienen.

[S. 79]

SyLVAIN CAMBRELING

Der französische Dirigent wurde

als Chefdirigent des SWR Sinfonie­

orchesters Baden­Baden und Frei­

burg vor allem durch seine origi nelle

Programmkonzeptionen bekannt.

2009 erhielt er den ECHO Klassik

Preis als »Dirigent des Jahres«. Im

September 2012 nimmt er seine

Arbeit als Generalmusikdirektor der

Staatsoper Stuttgart auf.

[S. 72]

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Page 96: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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CANTUS CÖLLN

Das Vokalensemble, bestehend

aus Johanna Koslowsky, Elisabeth

Popien, Hans Jörg Mammel, Wil­

fried Jochens, Wolf Matthias Fried­

rich und Konrad Junghänel, hat

sich seit 1987 im internationalen

Musikleben etabliert. Es widmet

sich hauptsächlich dem deutschen

und italienischen Vokalrepertoire

aus Renaissance und Barock.

[S. 12]

SIDI LARBI CHERKAOUI

Der international gefeierte Tänzer

thematisiert in seinen Choreografi­

en Immigration, Entfremdung und

das exzessive Konsumverhalten

der Gesellschaft. Cherkaoui war

Mitglied der berühmten Tanzkom­

panie »les ballets C de la B« und

arbeitete u. a. mit Wim Van de key­

bus und Akram Khan. 2009 er­

hielt er den KAIROS­Preis.

[S. 68]

ALEGRE CORRêA

Der brasilianische Komponist, Ar­

rangeur und Produzent begann

mit dreizehn Jahren autodidak­

tisch als Gitarrist, Sänger und Per­

kussionist. Er übersiedelt 1989

nach Wien und gründet dort 1993

das Alegre Corrêa Sextett, das

Jazz mit brasilianischer Musik

vereint. Seit 2005 – 2007 war er

Mitglied des »Zawinul Syndicate«.

[S. 8]

Page 97: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

96

MIMMO CUTICCHIO

Der Sohn eines Puppenspielers

führt mit seiner Kompanie »Figli

d’Arte Cuticchio« die Tradition sei­

nes Vaters fort, der ab 1933 in Pa­

lermo ein Puppentheater betrieb.

Ein Anliegen ist ihm die Wiederbe­

lebung der traditionellen Techniken

des Puppenspiels und ­schnit­

zens sowie deren Weiterentwick­

lung und die Kunst des Erzählens.

[S. 58]

JONATHAN DARLINGTON

ist Generalmusikdirektor der Duis­

burger Philharmoniker und der

Vancouver Opera. Sein Repertoire

umfasst sowohl sinfonische als

auch Opernwerke vom Barock bis

zur Gegenwart. Viele Urauffüh­

rungen wie Trojahns »La Grande

Magia« oder Kagels »Broken Chords«

zeugen vom besonderen Engage­

ment für zeitgenössische Musik.

[S. 62]

ISABELLE FAUST

Für die Violinistin macht das Mu­

sik­Erleben den Kern ihrer künst­

lerischen Arbeit aus. Sie spielt

die ganze Bandbreite der Violin­

literatur bis zur Moderne. Seit sie

1987 den Leopold­Mozart­ und

1993 den Paganini­Wettbewerb

gewann, arbeitete sie mit zahlrei­

chen renommierten Orchestern

und Dirigenten zusammen.

[S. 71]

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PETER FITZ

wurde 1931 in Kaiserslautern ge­

boren. Nach seiner Ausbildung am

Schauspielhaus Hamburg, spielte

er u. a. am Thalia Theater Ham­

burg, am Wiener Burgtheater und

bei den Salzburger Festspielen.

Zu letzt war er am Berliner Ensem­

ble in »Nathan der Weise« unter

der Regie von Claus Peymann

engagiert.

[S. 81]

FRANUI

Die österreichische Musicbanda

wurde 1993 gegründet und nach

einer osttiroler Almwiese benannt.

Höhepunkt ihrer Arbeit war u.a.

das Singspiel »Steine und Herzen«

in Zusammenarbeit mit Sven­Eric

Bechtolf. Die 2004 erschie nene

CD »Ende vom Lied« wurde mit

dem Preis der deut schen Schall­

plattenkritik ausgezeichnet.

[S. 29]

DAVID FRAy

wurde 1981 in Frankreich geboren

und begann im Alter von vier

Jahren mit dem Klavierspiel. Bei

zahlreichen internationalen Wet t­

be werben gehörte er zu den Preis­

trägern, so beim Montreal Interna­

tional Music Competition 2004.

David Fray arbeitet mit bedeuten­

den Dirigenten und den renom­

miertesten Orchestern zusammen.

[S. 54]

Page 99: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

98

PAOLO FRESU

auf Sardinien geboren, begann

seine Karriere als Jazztrompeter

mit elf Jahren in einer lokalen Band

und studierte später am Konserva­

torium Cagliari. Er gewann zahlrei­

che Preise u. a. 1996 den „Django

d’Or“ als Bester Europäischer Jazz­

musiker. Fresu nahm an die 300

Platten auf und schreibt Musik für

Filme, Balletts und Theaterstücke.

[S. 26 | 27]

BILL FRISELL

Der in Baltimore geborene Gitarrist

und Komponist gehört auf seinem

Gebiet zu den gefragtesten Musi­

kern der Gegenwart. Er studierte

Musik in Colorado und Boston und

war am Soundtrack für den Film

»Walk the Line« beteiligt. 2005

wurde sein Album »Unspeakable«

als Jazzalbum des Jahres mit dem

Grammy ausgezeichnet.

[S. 16 | 17]

CHRISTIAN GERHAHER

besuchte an der Münchner Musik­

hochschule die Opernschule. Er ist

neben seiner Arbeit im Konzert­

und Liedbereich auch in Opernpro­

duktionen zu sehen. 2010 wurde

er für das Mahler­Album mit dem

MIDEM classical award und mit

dem Jahrespreis der Deutschen

Schallplattenkritik ausgezeichnet.

[S. 60]

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MATTHIAS GOERNE

Der gebürtige Weimarer hat sich

als Bariton mit seinen tiefgründi­

gen Interpretationen international

hohes Ansehen erworben. Seit

seinem Operndebüt bei den Salz­

burger Festspielen 1997 ist er

an den großen Opernbühnen der

Welt zu Gast. Sein Rollenspektrum

reicht vom Papageno bis zur Titel­

partie in Alban Bergs »Wozzeck«.

[S. 32]

FRITZI HABERLANDT

Die Schauspielerin war von 2000

bis 2006 am Thalia Theater in

Hamburg engagiert. Mit Beginn

der Saison 06/07 wechselte sie

ans Berliner Maxim Gorki Thea­

ter. Als beste Darstellerin in »Ein

spätes Mädchen« gewann sie

2007 den Hessischen Film­ und

Kinopreis und den Friedrich­Luft­

Preis für »Heaven (zu Tristan)«.

[S. 11]

HEINZ HOLLIGER

Der Schweizer studierte in Bern,

Paris und Basel Oboe, Klavier

und Komposition. Als Dirigent ar­

beitet er mit weltweit führenden

Orchestern zusammen, darun­

ter die Berliner Philharmoniker.

Die von ihm komponierte Oper

»Schneewittchen«, am Zürcher

Opernhaus uraufgeführt, erhielt

internationale Anerkennung.

[S. 60]

Page 101: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

100

DIETER ILG

spielte zunächst Geige und Brat­

sche, mit dreizehn wechselte er

zum Kontrabass. Er studierte an

der Musikhochschule Freiburg so­

wie an der New Yorker »Manhat­

tan School of Music«, arbeitete u.a.

mit dem Pianisten Marc Copland

und dem Saxophonisten Charlie

Mariano zusammen. Regelmäßig

tritt er mit der WDR­Big­Band auf.

[S. 51]

KONRAD JUNGHÄNEL

zählt international zu den bekann­

testen Lautenisten. Er ist als Solist

und als Kammermusiker überall in

Europa, den USA, in Japan, Süd­

amerika und Afrika aufgetreten.

Neben dieser Konzerttätigkeit ar­

beitet er regelmäßig mit René Ja­

cobs zusammen. Seit 1987 leitet

er das von ihm gegründete Voka­

lensemble »Cantus Cölln«.

[S. 12]

SIMONE KERMES

Die Leipzigerin ist eine der gefrag­

testen Soprane im dramatischen

Koloraturfach. Ihr Stimmumfang

prädestiniert sie für Werke baro­

cker Meister, aber auch für die

Sopranpartien und Konzertarien

klassischer Literatur. Sie gibt welt ­

weit Operngastspiele, u. a. in New

York, Paris und an den deutschen

Staatsopern.

[S. 80]

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BURGHART KLAUSSNER

Der in Berlin geborene Schau­

spieler war u. a. 2009 im Kino­

film »Der Vorleser« zu sehen und

wurde 2010 mit dem Deutschen

Filmpreis als Bester Hauptdar­

steller in »Das weiße Band« aus­

gezeichnet. Im selben Jahr spielte

er am Staatsschauspiel Dresden

in »Don Carlos«. Klaußner ist auch

als Regisseur und Autor tätig.

[S. 82]

VINCENT KLINK

eröffnete 1991 das Restaurant

»Wielandshöhe« in Stuttgart. Er

war einer der ersten Anhänger

der »Nouvelle Cuisine«, erarbeite

daraus bald eine klassische Küche

mit schwäbischen und mediterra­

nen Einflüssen. Er verschreibt sich

der Bewahrung unserer Umwelt,

ist als Autor, Herausgeber und

Fernsehkoch tätig.

[S. 8]

KATIA & MARIELLE LABèQUE

Die Französinnen sind trotz kon­

trärer Temperamente ein hoch­

kommunikatives Klavierduo. Ihr

Repertoire umfasst Unterschied­

liches, von Bach, gespielt auf In­

strumenten der Zeit, bis zu Zeit­

genössischem. 2005 spielten sie

mit den Berliner Philharmonikern

unter Sir Simon Rattle in Berlin

vor 33.000 Zuhörern.

[S. 34]

Page 103: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

102

NORBERT LAMMERT

Der Präsident des Deutschen Bun­

destages, 1948 in Bochum ge­

boren, ist seit 1966 Mitglied der

CDU. Er studierte Politikwissen­

schaft, Soziologie, Neuere Ge­

schichte und Sozialökonomie und

promovierte in Sozialwissenschaf­

ten. Musik und Literatur sind

dem engagierten Kulturpolitiker

nicht nur privat ein Anliegen.

[S. 11]

L’ARPEGGIATA

ist ein Ensemble wechselnder Be­

setzung unter der musikalischen

Leitung von Christina Pluhar. Es

vereint die besten europäischen

Musiker auf dem Gebiet der Alten

Musik und realisiert Programme

mit Solisten aus Barockmusik,

Jazz und Theater. Seine Aufnah­

men wurden unter anderem mit

dem ECHO Klassik ausgezeichnet.

[S. 10 | 58]

NGUyêN Lê

Der Gitarrist, Komponist und

Produzent vietnamesischer Ab­

stammung wuchs in Paris auf. Er

studierte Bildende Kunst und Phi­

losophie. Als Autodidakt lernte er

Schlagzeug, Gitarre und E­Bass.

Seine Interessen und künstleri­

schen Einflüsse reichen vom Jazz

über Rock, Funk bis hin zu Musik

aus Vietnam, Afrika oder Indien.

[S. 26 | 28]

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Page 104: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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RÜDIGER LOTTER

Der Barockgeiger hat sich als

einer der vielseitigsten Vertreter

seines Fachs etabliert. Mit Or­

chestern arbeitet er als Spezialist

für historische Aufführungspraxis,

kammermusikalisch zeigt er sich

aber auch zeitgenössischer Mu­

sik aufgeschlossen. Seit 2009 ist

er künstlerischer Leiter der Hof­

kapelle München.

[S. 22]

WALTRAUD MEIER

Die deutsche Mezzosopranistin ist

eine der international bedeutends­

ten Wagnersängerinnen, widmet

sich aber auch Liederabenden und

Konzerten. 1983 begann sie ihre

Weltkarriere bei den Bayreuther

Festspielen. Regelmäßig tritt sie

an internationalen Opernhäusern

wie der Mailänder Scala oder der

Wiener Staatsoper auf.

[S. 62]

CHRISTIAN MUTHSPIEL

erhielt bereits als Kind Klavier­ und

Posaunenunterricht. Er studierte

in Graz Klassik­ und Jazzposaune

und war 1987 zwei Jahre Stipen­

diat an der »School of Fine Arts« in

Banff/Kanada. Als Musiker, Kom­

ponist und Dirigent ist er sowohl

im Bereich des Jazz, als auch im

Kontext der komponierten und

Neuen Musik international tätig.

[S. 8 | 67]

Page 105: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

104

HILLE PERL

spielt seit ihrem fünften Lebensjahr

Viola da Gamba. Sie widmet sich

vor allem der Musik des 17. und

18. Jahrhunderts, sorgt jedoch oft

für akustische Überraschungen.

International tritt sie sowohl als So­

listin als auch mit Ensembles, wie

ihrem Trio »Los Otros«, auf. Seit

2002 ist sie Professorin an der

Hochschule für Künste in Bremen.

[S. 74]

CHRISTINA PLUHAR

geboren in Graz, studierte Laute

sowie Barockharfe in Den Haag,

Basel und Mailand. Sie hat als So­

listin und Continuistin mit verschie­

denen Barockorchestern gear bei­

tet. 2000 gründete sie das En­

semble »L’Arpeggiata«, mit dem sie

in allen bedeutenden Konzertsälen

auftritt. 2009 wurde ihre Arbeit mit

dem ECHO Klassik ausgezeichnet.

[S. 10 | 58]

HELENA RÜEGG

ist Schauspielerin, Musikerin und

Autorin. Sie studierte Bandoneon

in Rotterdam, spielt in verschiede­

nen Tango­Ensembles sowie so­

listisch u. a. mit den Rundfunkor­

chestern in Stuttgart und Köln. Ihr

Buch »Der Tango, Geschichte und

Geschichten« erschien 1999. Sie

komponiert Musik für Lesungen

und Hörspiele in der ARD.

[S. 74]

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Page 106: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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UDO SAMEL

Der 1953 geborene Schauspie­

ler war 15 Jahre lang festes En­

semblemitglied der Schau bühne

in Berlin, seit 2004 am Wiener

Burgtheater. 1996 debütierte er

als Opernregisseur am National­

theater Weimar. Es folgten Insze­

nierungen u. a. am Bayerischen

Staatsschauspiel und der Dresd­

ner Semperoper.

[S. 62]

THOMAS SCHADT

1957 geboren, gründete er 1983

die Filmproduktionsfirma »Odys­

see­Film« und arbeitet seitdem

als Dokumentarfilmer, Foto graf,

Kameramann und Buchautor. Er

lehrt u. a. an der Filmakademie

Baden­Württemberg und ist seit

2007 deren Geschäftsführer; seit

2005 Mitglied der Europäischen

und Deutschen Filmakademie.

[S. 44]

DANIEL SCHMUTZHARD

studierte in Innsbruck und Wien.

2006 war er Preisträger beim Mo­

zartwettbewerb. Im selben Jahr

wurde er Mitglied im Ensemble

der Wiener Volksoper. Im Som­

mer 2008 sang er bei den Salz­

burger Festspielen und debütier­

te 2010 in Händels »Agrippina«

an der Staatsoper Unter den

Linden Berlin.

[S. 29]

Page 107: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

106

CHRISTINE SCHORNSHEIM

Die Solistin und Kammermusikerin

am Cembalo und am Hammerflü­

gel zählt zu den international nam­

haften Spezialisten auf dem Gebiet

der Alten Musik. Ihre zahlreichen

Aufnahmen wurden u. a. mit dem

»Preis der deutschen Schallplatten­

kritik« ausgezeichnet. Seit 2002

lehrt sie an der Hochschule für

Musik und Theater München.

[S. 74]

HÜSNÜ SENLENDIRICI

Der 1976 in der Türkei geborene

Klarinettist kombiniert sein ana­

tolisches Erbe mit westlichem

Jazz. Mit seinen beiden Bands

»Laco Tayfa« und »Hüsnü Senlen­

dirici and Friends« tourt er inter­

national und spielte u.a. auf der

EXPO 2000 in Deutschland. Er

sieht sich als musikalischer Bot­

schafter seines Landes.

[S. 78]

FAITH SHERMAN

Die amerikanische Sängerin feiert

sowohl auf Opern­ als auch Kon­

zertbühnen große Erfolge. 2008

debütierte sie an der English Nati­

onal Opera und begeisterte damit

die Kritiker. Sie gewann u.a. die

New England Regional Metropo­

litan Opera Auditions und war in

zahlreichen Rollen an der Houston

Grand Opera zu sehen.

[S. 52]

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Page 108: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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HOPKINSON SMITH

studierte Musikwissenschaft in

Harvard, ging 1973 nach Europa,

um bei Emilio Pujol und Eugen

Dombois zu studieren. Mitte der

1970er Jahre war er an der Grün­

dung von »Hesperion XX« beteiligt,

der eine zehnjährige Zusammen­

arbeit mit Jordi Savall folgte. Seit

den 1980er Jahren konzentriert er

sich auf seine Tätigkeit als Solist.

[S. 40 | 41]

ULFRIED STABER

studierte in Graz. Die solistische

Konzerttätigkeit des österreichi­

schen Bassisten erstreckt sich auf

Österreich, Italien und Deutsch­

land, wo er als Konzert­ und

Opernsänger z.B. am Theater an

der Wien tätig ist. Als Mitglied des

Ensembles »Cinquecento« widmet

er sich vor allem der vokalen Mu­

sik der Renaissance.

[S. 21]

GIANMARIA TESTA

Der Sänger, Gitarrist und Kom­

ponist wurde 1958 im Piemont

geboren. Sein sanfter und melodi­

scher Musikstil ist von Einflüssen

aus Tango, Bossa Nova, Habañe­

ra und Jazz geprägt. 2009 veröf­

fentlichte er sein siebtes Album.

Seine Touren führen ihn durch

ganz Europa sowie Kanada.

[S. 27 | 28]

Page 109: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

108

THOMAS THIEME

Der Schauspieler besuchte die

Staatliche Schauspielschule »Ernst

Busch«. Stationen seiner Karriere

sind u. a. Frankfurt, Hamburg,

Berlin, Wien und München. 2010

wurde er zum »Schauspieler des

Jahres« gewählt. Auch im Film ist

er erfolgreich, u. a. in »Das Leben

der Anderen« sowie als Helmut

Kohl in »Der Mann aus der Pfalz«.

[S. 44]

AILISH TyNAN

geboren in Irland, studierte sie

Gesang in London und gewann

2003 den Rosenthal Recital Prize.

Zu ihren Opernengagments gehö­

ren Héro in »Béatrice et Bénédict«

an der Houston Grand Opera und

Sophie in »Der Rosenkavalier« (Ro­

yal Swedish Opera). Ailish Tynan

arbeitet sehr häufig mit den BBC

Orchestern zusammen.

[S. 52]

JOSEF WAGNER

Seine musikalische Ausbildung be­

gann in einem Knabenchor sowie

mit Violin­ und Klavierunterricht.

Er studierte bei Kurt Equiluz und

Robert Holl. Wichtige künstlerische

Impulse erhielt er von Walter Berry

und Christa Ludwig. 2002 wurde

er Ensemblemitglied der Wiener

Volksoper. 2006 folgte das Debüt

bei den Salzburger Festspielen.

[S. 52]

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Page 110: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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TERRy WEy

in Bern geboren, erhielt seine

Gesangsausbildung bei den Wie­

ner Sängerknaben sowie bei Kurt

Equiluz und Christine Schwarz.

Er gastierte an der Oper Bonn,

der Staatsoper Stuttgart und dem

Théâtre des Champs­Elysées. Da­

neben führte seine Liebe zur Re­

naissancemusik zur Gründung des

Vokalensembles »Cinquecento«.

[S. 21]

JUN HO yOU

wurde 1980 in Seoul geboren.

Dort begann er seine musika­

lischen Studien, die er 2010 in

Deutschland abschloss. Er erhielt

den ersten Preis beim internatio­

nalen Wettbewerb »Vokal Genial«

2009 und gastierte beim Münch­

ner Rundfunkorchester. Seit der

Spielzeit 10/11 gehört er zum En­

semble der Volksoper Wien.

[S. 52]

DHAFER yOUSSEF

1967 in Tunesien geboren. Seine

erste Oud, eine orientalische Lau­

te, baute er sich selbst. Mit 19 kam

er nach Wien, wo er mit Künstlern

verschiedener Musikrichtungen ex­

perimentierte und sich mit Jazz

und Weltmusik etablierte. Er be­

geistert mit poetischem Oud spiel

und Gesang, eingespielt auch auf

sechs Alben, Kritiker wie Publikum.

[S. 78 | 79 | 80]

Page 111: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

Service & Information

[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]

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Page 113: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Page 114: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

113................................................................................................................................................................

...................Dank.....................................................................................................................................

DIE LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE DANKEN

dem Land Baden­Württemberg // der Stadt Ludwigsburg // dem Landkreis Ludwigsburg

der und der

den Städten und Gemeinden

Bietigheim­Bissingen // Haigerloch // Wolfegg // Wertheim

den Hauptsponsoren und Sponsoren // dem Kuratorium // dem Aufsichtsrat

// den Vereinsmitgliedern // den Mitgliedern des Freundeskreises

den Medienpartnern

Page 115: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

114................................................................................................................................................................

........................haUPtSPonSoRen.............................................................................................................

Page 116: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

115................................................................................................................................................................

..................................................................................................................SPonSoRen.............................

Page 117: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

116................................................................................................................................................................

.....................................................................team....................................................................................

THOMAS WÖRDEHOFF Intendant und Geschäftsführer // MICHAEL HOFSTETTER Chefdirigent // UWE SCHMITZ-GIELSDORF

Stv. Intendant und Prokurist // SABINE JOZA-BESTVATER Leiterin der Verwaltung und Prokuristin // AxEL GRÜNERT Leiter Künstleri­

sches Betriebsbüro/Chor­ und Orchester management // KATRIN KIRSCH Projektleiterin Künstlerisches Betriebsbüro // HELENE SEIDER,

JOHANNES ELLROTT Assistenz Künstlerisches Betriebsbüro // KATRIN KÄHLER Referentin für Marketing, Sponsoring & Vertrieb //

RAOUL-PHILIP SCHMIDT Referent für Marketing, Sponsoring & Vertrieb // LUCAS REUTER Dramaturg // KATHARINA LÖTHE Dramaturgin //

VERENA BIERL Pressesprecherin // KATHARINA ESS Assistenz Öffentlichkeitsarbeit // HEIKE WALDMANN-STAIER Leitung Kundenservice &

Ticketing // MARCUS WENZ Technischer Leiter

Page 118: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

117................................................................................................................................................................

.................................aUFSIchtSRat............................................................................................................

WERNER SPEC Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg VORSITZENDER // CLAUDIA DIEM Mitglied des Vorstands der BW­Bank STELL­

VERTRETENDE VOR SITZENDE // HANS DIETMAR SAUER Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wüstenrot & Württembergische AG STELLVER­

TRETENDER VORSITZENDER // MATTHIAS WISSMANN Präsident des Verbands der Automobil industrie e. V. STELLVERTRETENDER VORSITZENDER

// KONRAD SEIGFRIED Erster Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg SCHATZMEISTER // WIEBKE RICHERT Fachbereichsleiterin Kunst

und Kultur der Stadt Ludwigsburg SCHRIFTFÜHRERIN // KLAUS TAPPESER Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, For­

schung und Kunst Baden­Württemberg // DR. RAINER HAAS Landrat des Landkreises Ludwigsburg // DR. ECKART BOHN Gemeinderat

Ludwigsburg // PROF. ERNST ELITZ Gründungsintendant Deutschlandradio // DR. WOLFGANG FRANK Rechtsanwalt und Notar VOR­

SITZENDER DES FREUNDES KREISES DER LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE e.V. // HANS JOCHEN HENKE Rechtsanwalt, Staats­

sekretär a. D. VORSITZENDER DES KURATORIUMS DER LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE // CLAUS-DIETER MEyER Gemeinderat

Ludwigsburg // PETRA VON OLSCHOWSKI Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart // ANDREAS SEyBOLD

Gemeinderat Ludwigsburg

Page 119: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

118................................................................................................................................................................

..............................................kURatoRIUm...............................................................................................

HANS JOCHEN HENKE Rechtsanwalt, Staatssekretär a. D. VORSITZENDER // HELMUT NANZ Vorsitzender des Auf sichts rats der Helmut­

Nanz­Stiftung STELLVERTRETENDER VORSITZENDER // WILLEM G. VAN AGTMAEL Geschäftsführender Gesellschafter der E. Breuninger

GmbH & Co. // SENATOR H. C. HELMUT AURENZ Honorarkonsul, Geschäftsführender Gesellschafter der Helmut Aurenz GmbH & Co. KG

// SENATOR E. H. DR. HELMUT BAUR Generalkonsul von Malaysia // DR. BERNHARD BECK Mitglied des Vorstands der EnBW AG //

CHRISTIAN BRAND Vorsitzender des Vorstands der L­Bank Staatsbank für Baden­Württemberg // DR. HANS-JOACHIM BROLL Geschäfts­

führender Gesellschafter BSKP, Dr. Broll, Dr. Seid, Kaufmann & Partner Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte // CLAUDIA DIEM

Mitglied des Vorstands der BW­Bank // DR. ALExANDER ERDLAND Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot & Württembergische AG //

DR. WOLFGANG FRANK Rechts anwalt und Notar // PROF. DR. PETER FRANKENBERG Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes

Baden­Württemberg // PROF. WOLFGANG GÖNNENWEIN Präsident des Landesmusikrats Baden­Württemberg // DR. HEINRICH GÖTZ Bürger­

meister der Stadt Haigerloch // DR. VOLKER GRUB Rechtsanwalt // HEINRICH HAASIS Präsident des Deutschen Sparkassen­ und Giroverbands

// DOROTHEA HALLER-LAIBLE Honorarkonsulin der Republik Kasachstan für Baden­Württemberg // TILMANN HESSELBARTH Vorsitzender

des Vorstands der Landesbausparkasse Baden­Württemberg // DR. RALF HOFMANN Geschäftsführer von Mieschke Hofmann und Partner

// JÜRGEN KESSING Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim­Bissingen // WERNER LURKER Geschäftsführer/Vorstand der Atlas­Gruppe //

MAx MAIER Eisfink Max Maier GmbH & Co. KG // STEFAN MIKULICZ Oberbürgermeister der Stadt Wertheim // DR. HERBERT MÜLLER

Präsident der IHK Region Stuttgart // PETER MÜLLER Bürgermeister der Gemeinde Wolfegg // DR. FRITZ OESTERLE Vorsitzender des

Vorstands der Celesio AG // JÜRGEN PFLUGFELDER Geschäftsführender Gesellschafter der Pflug felder Immobilien Treuhand GmbH //

DR. WINFRIED PORSCH Rechtsanwalt Dolde Mayen & Partner // DIPL.-ING. ULRICH RUETZ Senator E. h. // JOACHIM SCHIELKE Mitglied

Page 120: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

119................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

des Vorstands der LBBW // DR. CARL-HEINER SCHMID Heinrich Schmid GmbH & Co. KG // FRANZ SCHOLZ Vorsitzender des Vorstands

der Kreis sparkasse Esslingen­Nürtingen // DR. HEINZ-WERNER SCHULTE Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg //

DIETER SCHWARZ Schwarz GmbH & Co. KG // MARK SMITH Geschäftsführung der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs gesellschaft

// DR. WILLI STEUL Intendant Deutschland radio // UTE STIHL Rechtsanwältin // DR. MATTHIAS STRÄSSNER Hauptabteilungsleiter Kultur des

Deutschlandfunk // UDO STREHL Vorsitzender des Aufsichtsrats der USU Software AG // GERHARD ULMER Verleger Ungeheuer & Ulmer

KG GmbH & Co. // KARLHEINZ UNGER Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Ludwigsburg eG // PROF. DR. HARALD UNKELBACH

Mitglied der Konzernführung der Würth­Gruppe // S. D. JOHANNES FÜRST ZU WALDBURG-WOLFEGG UND WALDSEE // DR.-ING. THOMAS

WALDHIER Geschäftsführer der Borg Warner Beru Systems GmbH // ALFRED WEBER Vorsitzender der Geschäftsführung MANN +

HUMMEL GmbH // EBERHARD P. WENSAUER Geschäftsführer Wensauer & Partner Werbeagentur GmbH // KURT WIDMAIER Landrat des

Landkreises Ravensburg // MATTHIAS WISSMANN Präsident des Verbandes der Automobil industrie e.V. (VDA) // S. K. H. MICHAEL HERZOG

VON WÜRTTEMBERG // ROLAND ZELLER Bürgermeister der Gemeinde Tamm

Page 121: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

120................................................................................................................................................................

....................................FReUnDeSkReIS | [Veranstaltungen] .............................................................................

FEBRUAR // Do 24.2. // Empfang im Palais Grävenitz: Vorstellung des Programms der Saison 2011 durch Thomas Wördehoff, Intendant

der Schlossfestspiele | Rahmenprogramm mit Künstlern der Saison 2011

APRIL // Do 28. – 30.4. // Kulturreise nach Madrid mit Opernbesuch im Teatro Real: »Król Roger« von Karol Szymanowsky

Musikalische Leitung: Paul Daniel, Inszenierung: Krzysztof Warlikowski | Begrüßung und Werkeinführung durch Intendant Gerard Mortier

MAI // Fr 20.5. // Mitgliederversammlung | Im Anschluss Besuch des Eröffnungskonzertes der Ludwigsburger Schlossfestspiele 2011

[siehe S. 8]

JUNI // Do 9.6. // Besuch des Konzertes »La vision sur Mozart« von Katia und Marielle Labèque (Klavier) mit dem Orchester der Lud­

wigsburger Schlossfestspiele und Michael Hofstetter (Leitung) [siehe S. 34] | Im Anschluss Empfang mit Künstlergespräch

JULI // Mi 13.7. // Probenbesuch bei Sidi Larbi Cherkaoui und Shantala Shivalingappa mit ihrer neuen Choreographie »Play«

[siehe S. 68]

DEZEMBER // So 11.12. // Adventskaffee im Palais Grävenitz mit Ausblick auf die Saison 2012 durch die Intendanz

Weitere Freundeskreis­Veranstaltungen, Tagesfahrten, Probenbesuche und Künstlergespräche sind in Planung und werden kurzfristig

angekündigt! Bitte teilen Sie uns bei Interesse Ihre Email­Adresse unter [email protected] mit.

Page 122: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

121................................................................................................................................................................

...................................FReUnDeSkReIS......................................................................................................

WIR LADEN SIE EIN!

Tragen Sie aktiv zur Identität unseres Festivals bei und werden Sie Mitglied im Freundeskreis der Schlossfestspiele. Sie treten mit

uns in einen vitalen Dialog, begegnen interessanten Künstlern und schauen hinter die Kulissen. Außerdem genießen unsere Freunde

eine Menge Vorzüge:

// Exklusive Programmvorstellung der Saison

// Künstlergespräche

// Werkeinführungen

// Besuche von Generalproben

// Kulturreisen

// Gemeinsame Abende im Palais Grävenitz

// Zeitlicher Vorsprung bei der Kartenbestellung

Für Fragen und Informationen rund um den Freundeskreis steht Ihnen gerne Raoul­Philip Schmidt zur Verfügung.

Tel. 07141.93 96 70 | Fax 07141.93 96 97 | [email protected] | www.schlossfestspielfreunde.de

Bei der Auswahl Ihrer Eintrittskarten berät Sie gerne Heike Waldmann­Staier: Tel. 07141. 93 96 36 | [email protected]

Page 123: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

122................................................................................................................................................................

........................FReUnDeSkReIS | [anmeldeformular] .........................................................................................

Ich überweise meinen Jahresbeitrag auf das Konto Förderverein

Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.

Volksbank Ludwigsburg | BLZ 604 901 50 | Kto.­Nr. 253004012

[Eine Spendenbescheinigung bekommen Sie am Jahresende automatisch zugesandt.]

Ich erteile Ihnen eine Einzugsermächtigung.

// Ja, Ich Werde MItglIed im Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.

// BeItragszahlung

Schüler | Student | Auszubildender // [17 €]

Einzelperson unter 30 Jahre // [54 €]

Einzelperson ab 30 Jahre // [162 €]

Ehepaar // [190 €]

Juristische Person // [270 €]

[Bitte Zutreffendes ankreuzen und die Adresse in Druckbuchstaben ausfüllen.]

Datum Unterschrift (Erziehungsberechtigter)

Name

Vorname

Straße, Hausnr.

PLZ, Ort

Telefon | Mobil

E­Mail Bank

BLZ

Kto.­Nr.

Page 124: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

123................................................................................................................................................................

....................................................FeStPIel-caRD......................................................................................

MIT DEN FESTSPIEL-CARDS BIS ZU 50% SPAREN!

Sie besuchen gerne und oft die Veranstaltungen der

Ludwigsburger Schlossfestspiele? Diese Treue möchten wir

belohnen und bieten deswegen die FESTSPIEL­CARD an.

Mit dieser Karte erwerben Sie einen garantierten Rabatt und

sparen so beim Ticketkauf bares Geld!

Das Prinzip ist einfach: Gegen eine Grundgebühr erhalten

Sie die Karte, die Sie dazu berechtigt, für jede Veranstaltung

der Spielzeit 2011 der Ludwigsburger Schlossfestspiele

eine rabattierte Eintrittskarte zu erwerben – egal in welcher

Preiskategorie.

Die FESTSPIEL­CARD ist in zwei Ausführungen erhältlich: als

FESTSPIEL­CARD 25 und als FESTSPIEL­CARD 50.

//2011

FeStSPIel-caRD 50HerrMax Mustermann

Kd-Nr.: 123 456

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Die Preise und Leistungen im Überblick:

[Preis] [Rabatt auf den Eintrittspreis]

FESTSPIEL-CARD 25 75 € 25%

FESTSPIEL-CARD 50 200 € 50%

Page 125: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

124................................................................................................................................................................

...........................kaRten & InFoRmatIon...................................................................................................

ONLINE-BUCHUNG

// www.schlossfestspiele.de

TELEFONISCHER KARTENVERKAUF

// Kartentelefon 07141. 93 96 36

[24­Stunden­Service]

KARTENBÜRO &

SCHRIFTLICHER KARTENVERKAUF

// Ludwigsburger Schlossfestspiele

Palais Grävenitz

Marstallstr. 5 | 71634 Ludwigsburg

[Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 17 Uhr]

Fax 07141. 93 96 97

E­Mail: [email protected]

ZAHLUNG

// Die Eintrittskarten können per Bankeinzug oder mittels Kreditkarte (Master­

Card, VISA) sowie im Kartenbüro auch bar bezahlt werden. An den Abendkassen

ist ausschließlich Barzahlung möglich (im Forum am Schlosspark außerdem mit

EC­Karte).

GEBÜHREN

// Pro Bestellung wird eine Versand­ und Bearbeitungsgebühr von 4,10 €

berechnet (bzw. 6,20 € für einen Kartenwert ab 250 €). Alle Kartenpreise ver­

stehen sich inklusive der Easy­Ticket­Servicegebühr in Höhe von 0,95 €.

ERMÄSSIGUNGEN

// Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr­ und Zivildienstleistende bis 27 Jahre

erhalten an der Abendkasse 50% Ermäßigung (Kategorien III und IV) nach Verfüg­

barkeit. Bitte legen Sie beim Kauf einen gültigen Ausweis als Berechtigungsnach­

weis vor. Siehe auch besonderes Veranstaltungsangebot für Schüler auf S. 125.

BESUCHER MIT BEHINDERUNG

// Schwerbehinderte ab 80% erhalten gegen Vorlage des Ausweises 50%

Ermäßigung (alle Preiskategorien). Rollstuhlfahrer können nur direkt über die

Ludwigsburger Schlossfestspiele buchen. Bitte beachten Sie, dass das Residenz­

schloss nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Nähere Informationen unter:

07141. 93 96 36.

Page 126: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

125................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

SCHÜLERKARTEN

// Festspiele für ein Taschengeld: Der Freundeskreis der Ludwigs­

burger Schlossfestspiele e.V. subventioniert ein Kontingent an Karten

ausgewählter Veranstaltungen. Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren

zahlen nur 10 €. Die Karten können gegen Vorlage eines gültigen

Schülerausweises direkt bei den Schlossfestspielen gebucht werden.

Der Freundeskreis begeistert so Kinder und Jugendliche für die

unterschiedlichen Facetten der Festspiele und ermöglicht einem

jungen Publikum den Besuch zum familienfreundlichen Tarif.

20. Mai Eröffnungskonzert

26. Mai / 17. Juni Mnozil Brass »Blofeld«

1. / 3. / 4. Juni Song Conversation I–III

8. Juni Schubert. Nacht und Träume

9. Juni La vision sur Mozart

15. Juni Diknu Schneeberger Trio

3. Juli Vis à vis de Bach

10. Juli Süßer Friede, stille Ruh

13. Juli World Percussion Ensemble

14. Juli / 16. Juli Play

17. Juli European Brass Orchestra

20. / 21. / 22. Juli Musik in Ekstase I–III

VIELBUCHER-BONUS

// Nutzen Sie den attraktiven Vielbucher­Bonus: Bei der Bestellung

von ein oder zwei Karten für mindestens drei Veranstaltungen aus

der hier vorgestellten Auswahl erhalten Sie 10% Preisnachlass auf

Ihre Kartenbestellung in unserem Kartenbüro.

20. Mai Eröffnungskonzert

25. / 27. Mai American Roots I & II

26. Mai / 17. Juni Mnozil Brass »Blofeld«

1. / 3. / 4. Juni Song Conversation I–III

29. Juni / 1. /2. Juli Pénombre

14. Juli / 16. Juli Play

20. / 21. / 22. Juli Musik in Ekstase I–III

28. Juli Schlusskonzert

SWR2 KULTURSERVICE

// Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind Kulturpartner von

SWR2. 10% Ermäßigung auf den Kartenpreis erhalten die Mit­

glieder des SWR2 Kulturservice an der Abendkasse.

R

Page 127: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

126................................................................................................................................................................

.........................................................InFoRmatIon................voRveRkaUFSStellen....................................

KARTENRÜCKGABE

// Erworbene Karten sind sofort zu prüfen; später eingehende

Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Grundsätz­

lich sind weder Umtausch noch Rücknahme von Karten möglich

(auch bei Programm­ oder Besetzungsänderungen sowie Verle­

gungen des Veranstaltungsortes).

RESERVIERUNG | ABENDKASSE

// Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Re­

servierte Karten sind bis spätestens eine halbe Stunde vor Veranstal­

tungsbeginn abzuholen. Der Kartenpreis ist bei Reservierungen zu

entrichten, auch wenn die reservierten Karten nicht abgeholt werden.

SPÄTEINLASS

// Bitte beachten Sie, dass bei den Veranstaltungen ein Spätein­

lass gewährt werden kann, jedoch bis zur Pause kein Anspruch

auf den erworbenen Sitzplatz besteht.

BILD- UND TONAUFZEICHNUNGEN

// Bild­ und/oder Tonaufzeichnungen, insbesondere Film­, Videoauf­

nahmen oder Fotografieren sind bei allen Veranstaltungen grund­

sätzlich untersagt.

KARTENVERKAUF AB 1. APRIL AUSSERDEM BEI:

// Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Stuttgarter Str. 33 | 71638 Ludwigsburg

Tel. 07141. 9 10 39 00

Mo – Fr 10 – 19 Uhr | Sa 9 – 13 Uhr

// Tourist Information Ludwigsburg

Marktplatz 6 | 71634 Ludwigsburg

Tel. 07141. 910 26 36 | Fax 07141. 9 10 2774

Mo – Fr 9 – 18 Uhr | Sa 9 – 14 Uhr

// Easy Ticket Service

Hotline 0711. 2 55 55 55

Mo – Fr 8.30 – 20 Uhr | Sa 9 – 16 Uhr

www.easyticket.de und an allen

Easy­Ticket­Vorverkaufsstellen

Page 128: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

127................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

KARTENVERKAUF FÜR DIE VERANSTALTUNGEN

IN DEN JEWEILIGEN SPIELORTEN:

// Bietigheimer Zeitung

Kronenbergstr. 10 | 74321 Bietigheim­Bissingen

Tel. 07142. 98 83 98 | Fax 07142. 98 83 97

Mo – Fr 9 – 13, 14 – 18 Uhr | Sa 8.30 – 11 Uhr

// Klosterbuchhandlung Beuron

An der Kirche/Abteistr. 2 | 88631 Beuron

Tel. 07466. 1 71 57 | Fax 07466. 1 72 31

E­Mail: buchhandlung@erzabtei­beuron.de

Tägl. 8.30 – 17.30 Uhr

// Touristinformation Haigerloch |

Stadtverwaltung im Rathaus

Oberstadtstr. 11 | 72401 Haigerloch

Tel. 07474. 6 97 27 | Fax 07474. 69 71 00

Mo – Fr 9 – 12 Uhr | Mo – Mi 14 – 17 Uhr

Do 14 – 18.30 Uhr

// Wertheim – Fränkische Nachrichten

Schmiederstr. 19 | 97941 Tauberbischofsheim

Tel. 09341. 8 31 41

Mo – Fr 9 – 18 Uhr | Sa 8 – 12 Uhr

// Wolfegg Information

Rötenbacher Str. 13 | 88364 Wolfegg

Tel. 07527. 96 01 51 | Fax 07527. 9 60 1 7 08

E­Mail: [email protected]

www.wolfegg.de

April – Mai: Mo – Fr 9 –12 Uhr, Mo – Do 14 – 16 Uhr

Juni – September: Mo – Fr 9 –12 Uhr, 14 – 17 Uhr

DER SCHLOSSFESTSPIELE-SHOP

// Im Shop der Schlossfestspiele erhalten Sie neben unseren

beliebten Gutscheinen auch eine große Auswahl an CDs und

Büchern rund um die Schlossfestspiele. Das gesamte Angebot

finden Sie unter www.schlossfestspiele.de. Alle Artikel sind

auch in unserem Kartenbüro erhältlich.

Page 129: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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...............SaalPlan | [Forum am Schlosspark] ....................................................................................................

l inks

ab

c

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1

1 1

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2

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3

3

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5

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6

6

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7

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8

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9

9

99

10

10

10

1112

1314

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19

1112

13

Parkett

Hochparkett

rang

rang rang

rechtsBühne

Preiskategorien [€]

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49

33

25

99

65

42

32

119

75

51

39

59

33

23

17

I II III Iv v

Page 130: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

129................................................................................................................................................................

................................................................................SaalPlan | [Ordenssaal, residenzschloss] ...........................

Preiskategorien [€]

49

45

34

26

65

54

42

33

75

65

49

39

33

29

26

16

I II III Iv vBühne

Parkett

unter der Galerie

34567891011121314

16

12

15

Galerie

Seitenreihe links Seitenreihe rechts

12

12

Page 131: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

130................................................................................................................................................................

...............SaalPlan | [Schlosstheater, residenzschloss] .........................................................................................

Preiskategorien [€]

41

35

24

79

49

29

14

109

65

39

19

26

24

19

16

12

9

I II III Iv v

1. rangkleine königsloge

1. rang PortallogeBühne

1. rang 3

45

678

9

1

2

Parkett

1. rang große königsloge

12

34

2. rang

1. rang Seitenloge

3. rang

1. rang Seitenloge

1. rang

3. r

ang

2. r

ang

Page 132: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

131................................................................................................................................................................

...................................................................................SaalPlan | [Festinwiese, Seeschloss Monrepos] ..................

Preiskategorien [€]

405569 35

I II III Iv v

36 Plätze1234567891011121314151617181920212223242526

Stehlätze

32 Plätze

1234567891011121314151617181920

12345678910111213141516171819202122232425

Bühne

a b

36 Plätze

c

D Fe

g h I

Page 133: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

132

ORDENSSAAL

Der Ordenssaal des Residenzschlos­

ses, der größten barocken Schlossan­

l age Deutschlands, ist der zentrale

Spielort der Ludwigsburger Schloss­

festspiele. Hier fand vor über 70 Jahren

das erste Konzert statt. Die Feierlich­

keiten des herzoglichen Jagdordens

gaben diesem Raum seinen Namen.

Residenzschloss

Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg

SCHLOSSTHEATER

Weltweit einzigartig ist das Schloss­

theater des Ludwigsburger Schlosses

mit seiner original aus dem 18. Jahr­

hundert erhaltenen Bühnentechnik und

einem klassizistischen Zuschauerraum

aus dem frühen 19. Jahrhundert von

Nikolaus Friedrich Thouret.

Residenzschloss

Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg

SCHLOSSKIRCHE

Eine prachtvolle Ausstattung macht

die Schlosskirche zu einer der heraus­

ragenden Sehenswürdigkeiten des

Lud wigsburger Schlosses – und zum

stimmungsvollen Rahmen für Konzerte

der Schlossfestspiele.

Residenzschloss

Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg

................................................................................................................................................................

.................................SPIeloRte..................................................................................................................

Page 134: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

133................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

ORDENSKAPELLE

Die wunderschöne Ordenskapelle im

Herzen des Residenzschlosses besticht

durch ihr atemberaubendes Deckenge­

mälde von Livio Retti, das zwischen den

Jahren 1960 und 1962 aufwendig res­

tauriert wurde. Die Kapelle bietet Platz

für 120 Zuschauer und ist besonders

geeignet für kleine Konzerte.

Residenzschloss

Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg

FORUM AM SCHLOSSPARK

1988 als repräsentatives Festspiel­

haus gebaut, bietet das Forum am

Schlosspark modernste Bühnentechnik

und eine hervorragende Akustik für

große Festspielereignisse.

Forum am Schlosspark

Stuttgarter Straße 33

71638 Ludwigsburg

FESTINWIESE,

SEESCHLOSS MONREPOS

Das pittoreske Rokokoschlösschen –

an einem romantischen Waldsee in­

mitten der historischen Ludwigsburger

Parklandschaft gelegen – bietet die

passende Kulisse für das große Klassik

Open Air & Feuerwerk der Festspiele

mit jährlich rund 10.000 Gästen.

Seeschloss Monrepos

Domäne Monrepos | 71634 Ludwigsburg

Page 135: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

134

KLOSTER BEURON

Im Tal der jungen Donau, nahe Schwarz­

wald und Bodensee, liegt die bedeu­

tende barocke Klosteranlage Beuron.

Die Kirche des beliebten Wallfahrts­

ortes verfügt über einen festlich ge­

schmückten Innenraum.

Kloster Beuron

Abteistraße 2 | 88631 Beuron

KRONENZENTRUM BIETIGHEIM

Das moderne Kronenzentrum in Bietig­

heim­Bissingen wurde in den 1970er

und 80er Jahren umgestaltet. Der große

Kronensaal bietet Platz für ca. 600 Zu­

schauer und ist besonders aufgrund sei­

ner bemerkenswerten technischen Ein­

richtung ein idealer Veranstaltungsort.

Kronenzentrum

Am Kronenplatz /Mühlwiesenstr. 6

74321 Bietigheim­Bissingen

KLOSTER BRONNBACH

Die ehemalige Zisterzien serabtei Bronn­

bach liegt im Taubertal zwischen Wert­

heim und Gamburg. Das Kloster wartet

mit einem gotischen Kreuzgang und

einem barocken Refektorium auf.

Kloster Bronnbach

97877 Wertheim­Bronnbach

................................................................................................................................................................

.................................SPIeloRte..................................................................................................................

Page 136: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

135................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

RITTERSAAL WOLFEGG

Eingebettet in die liebliche Landschaft

des Allgäus liegt das fürstliche Schloss

mit der reizvollen Barockkirche. Der

prächtige Rittersaal zählt mit seinen

charaktervollen Figuren zu den origi­

nellsten Raumschöpfungen der Barock ­

zeit im deutschsprachigen Raum.

Schloss Wolfegg

88364 Wolfegg/Allgäu

PFARRKIRCHE WOLFEGG

Die Barockkirche gehört zum fürstli­

chen Schlosskomplex. Sie wurde nach

Plänen des berühmten Füssener Bau­

meisters Johann Georg Fischer errich­

tet und 1742 eingeweiht.

Schloss Wolfegg

88364 Wolfegg/Allgäu

SCHLOSSKIRCHE HAIGERLOCH

Auf einem schroffen Felsen erhebt

sich die historische Burganlage Hai­

gerloch mit dem ehemaligen Frucht­

kasten und der Schlosskirche, die

durch eine schmuckreiche Rokoko­

Ausstattung überrascht.

Schloss Haigerloch

72401 Haigerloch

Page 137: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

136................................................................................................................................................................

...................................PaRnteR................................................................................................................

Die enge Zusammenarbeit mit Restaurants, Hotels und dem Einzelhandel spiegelt die besondere Verbundenheit der Festspiele

mit der Region wider. Verbinden Sie einen Besuch bei den Festspielen mit einem Einkaufsbummel und einem Essen in der his­

torischen Innenstadt von Ludwigsburg oder in unseren Festspielstädten. Die Partner der Festspiele freuen sich darauf, Sie von

der Qualität ihres Angebots zu überzeugen.

HOTELS & GASTRONOMIE

// Blauzeit Friedrichstr. 43 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 6 43 13 0 | Fax 07141. 6 43 13100

E­Mail: [email protected] | www.blauzeit.com

[Mit viel Liebe privat geführtes Designhotel im Zentrum der Stadt. Alle Spielorte zu Fuß erreichbar.]

// Best Western Hotel Favorit*** Gartenstr. 18 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 76 77 0 | Fax 07141. 9 76 77 555

E­Mail: info@hotel­favorit.de | www.hotel­favorit.de

[88 moderne und komfortable Zimmer nur wenige Gehminuten von allen Spielorten entfernt.]

// NH Ludwigsburg Pflugfelder Straße 36 | 71636 Ludwigsburg | E­Mail: nhludwigsburg@nh­hotels.com | www.nh­hotels.com

Reservierungszentrale: 01805. 00 3783 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)

[Ihr modernes, neues 3­Sterne­Garni­Hotel, 130 Zimmer, gemütlicher Frühstücksraum, Bar/Bistro.]

// Restaurant Kubus im Forum am Schlosspark Aspacher + Böhm GbR Stuttgarter Str. 33 | 71638 Ludwigsburg

Tel. 07141. 9 77 97 17 | Fax 07141. 9 77 97 20 | E­Mail: event@kubus­ludwigsburg.de

[Täglich 11 – 24 Uhr | Der kürzeste Weg vom herausragenden Kunstgenuss zu faszinierender Gaumenfreude.]

// Restaurant Tempoblu Stuttgarter Strasse 60 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 6 43 13 134 | www.blauzeit.com/tempoblu

[Internationale Küche mit mediterraner Prägung.]

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137................................................................................................................................................................

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// Schlosshotel Monrepos | Restaurant Gutsschenke Klett & Neises GmbH Domäne Monrepos 22 | 71634 Ludwigsburg

Tel. 07141. 3 02 0 | Fax 07141. 3 02 200 | E­Mail: info@schlosshotel­monrepos.de | www.schlosshotel­monrepos.de

[Täglich 11.30 – 23.30 Uhr | Idyllisch im Grünen, 80 Zimmer, Schwimmbad, Restaurant mit historischem Flair und Gartenterrasse.]

// nestor Hotel | Restaurant Orangerie Stuttgarter Str. 35/2 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 67 0 | Fax 07141. 9 67 113

E­Mail: ludwigsburg@nestor­hotels.de | www.nestor­hotels.de

[Modernes 4­Sterne­Hotel neben dem Forum. Restaurant und Wintergarten mit internationaler, innovativer Küche.]

// Parkcafé im Blühenden Barock In den Anlagen 2 | 71640 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 38 67 | Fax 07141. 90 35 84

E­Mail: info@restaurant­parkcafe.com | www.restaurant­parkcafe.com

Inhaber: Torsten Lacher [Von Mitte März bis Mitte November 2011 täglich 10 – 18 Uhr, abends auf Vorbestellung | Genießen Sie

unseren Sonntagsbrunch oder lassen Sie sich verwöhnen bei Ihrer indivi duellen Veranstaltung.]

EINZELHANDEL

// Die Taxi-Lounge Ludwigsburg, Dagmar Hausser »mit Stil mobil«. [Limousinenservice, Chauffeurservice und vieles mehr.]

Tel. 07141. 90 45 45 | www.taxi­lounge.de Reise service Voigt Kruppstr. 10 | 71696 Möglingen | Tel. 07141. 85 02 50

[Busreisen, Ausflugs fahrten, Gruppenreisen etc.] Ihre zuverlässigen Partner für Personen beförderung.

// Hunke Kirchstr. 17 – 19 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 93180 | Fax 07141. 93 18 29 | www.hunke­ludwigsburg.de

[Juwelen, Schmuck, feine Augenoptik, exklusive Uhren und Silberwaren.]

// Knauss & Finn GbR Sanitär – Heizung – Bäder Martin­Luther­Str. 30 | 71636 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 11 32

www.knauss­finn.de [Als Ludwigsburger Traditionsbetrieb seit 1897 immer am Puls der Zeit. Wir bringen Know­how in die

Haustechnik und frische Ideen für Ihr Traumbad.]

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138................................................................................................................................................................

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// Metzgerei Lemberger Schorndorfer Str. 113 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 8 14 19 | Fax 07141. 28 00 53

E­Mail: mail@partyservice­lemberger.de [Catering­ und Partyservice, Mittagessen, Käsespezialitäten. Fleisch aus kontrollierter

Erzeugung von bäuerlichen Betrieben.]

// Modehaus Kodweiss Obere Marktstr. 1 – 3 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 93 47 0 | Fax 07141. 93 47 30

E­Mail: info@modehaus­kodweiss.de [Das Modehaus beim Marktplatz mit Damenmoden, Lederwaren, Accessoires und

dem Service mit Herz.]

// Musik-Meffert – seit über 60 Jahren Schillerstr. 6 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 61 30 | Fax 07141. 90 10 85

E­Mail: info@musik­meffert.de | www.musik­meffert.de [Das Musikfachgeschäft für Musikinstrumente, Noten, Musikbücher mit

Musikschule für jedes Alter ab vier Monaten.]

// Piano Centrum Matthaes | Steinway Galerie Stuttgart Silberburgstr. 143 | 70176 Stuttgart | Tel. 0711. 61 55 37 60

Fax 0711. 61 55 37 70 | E­Mail: info@matthaes­piano.de | www.matthaes­piano.de

[Klaviere, Flügel, Cembali, Digital­Pianos. Das Fachgeschäft mit Meisterwerkstätte.]

// Schubart-Buchhandlung Körnerstr. 15 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 00 37 | www.schubart­buchhandlung.de

[Fröhlich, freundlich, individuell, kompetent. Die Buchhandlung mit den tollen Büchern und dem besten Service.]

// Sommer Einrichtungen Alleenstr. 5 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 60 60 | Fax 07141. 90 30 32

E­Mail: sommer.einrichtungen@t­online.de [Einrichtungen für Wohnung und Büro. Sonderfertigungen, Leuchten, Vorhänge,

Teppiche, eigenes Atelier und eine immer aktuelle Ausstellung.]

// Weingut Herzog von Württemberg Schloss Monrepos | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 2 21 06 0

www.weingut­wuerttemberg.de [Weinverkauf geöffnet Mo –Fr 9 – 18 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr | Hier, direkt vor den Toren der Stadt,

erleben Sie Weingenuss auf höchstem Niveau.]

Page 140: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

139................................................................................................................................................................

.......................................................................................................... ImPReSSUm.....................................

HERAUSGEBER: Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden­Württemberg

Palais Grävenitz | Marstallstr. 5 | 71634 Ludwigsburg // Tel. 07141. 93 96 36 | Fax 07141. 93 96 97

[email protected] // www.schlossfestspiele.de

FESTSPIELLEITUNG: Thomas Wördehoff, Uwe Schmitz­Gielsdorf // REDAKTION: Lucas Reuter // MITARBEIT: Verena Bierl, Katrin Kähler,

Raoul­Philip Schmidt, Katharina Ess // TExTE: Lucas Reuter, Thomas Wördehoff // GESTALTUNG: Nina Herden // PRODUKTION:

freie­produktioner Düsseldorf GmbH & Co. KG // DRUCK: Medienhaus Strauss GmbH & Co KG, Kornwestheim // ANZEIGEN: Langenstein

GmbH & Co. KG, Corinne Nauber, Tel. 07141. 87 44 65 // AUFLAGE: 40.000 // REDAKTIONSSCHLUSS: 15. Januar 2011 (Änderungen

vorbehalten)

FOTONACHWEISE KÜNSTLERFOTOS: S. 92: Reiner Pfisterer // S. 93: Gabriela Brandenstein, Andrew Beardsworth, Reinhard Werner // S. 94:

Julia Wesely, Bernardo Doral, Marco Borggreve // S. 95: k. A., Koen Broos, Alex Seidel // S. 96: k. A., Andreas Köhring, Felix Broede // S. 97: Ali

Kepene, Lukas Beck, Virgin Classics // S. 98: Roberto Chiovitti, Jimmy Katz, Hiromichi Yamamoto // S. 99: Marco Borggreve, Christian Schoppe,

Priska Ketterer // S. 100: Margit Müller, Cantus Cölln, Andreas Dommenz // S. 101: Martin Steffen, k. A., Brigitte Lacombe // S. 102: Deutscher

Bundestag, Reiner Pfisterer, Daniela Crevena // S. 103: Arne Schultz, Nomi Baumgartl, Erich Reismann // S. 104: Uwe Arens, Marco Borggreve,

Nico Druben // S. 105: Florian Rossmanith, Filmakademie BW, Christopher Reeves // S. 106: Laion, Emin Serkan Gültekin, k. A. // S. 107: Dan

Merlo, privat, Daniela Crevena // S. 108: Nikolai Eberth, privat // S. 109: Petra Benovsky, Balmer & Dixon, Jessica Chaney u. Vincent Knapp

// Wir danken den Künstleragenturen und allen, die uns Texte und Bilder zur Verfügung gestellt haben.

// Die Bildwelt stammt von dem Künstler Evgen Bavcar.ˇ

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140................................................................................................................................................................

.................................................................................allgemeIne geSchäFtSbeDIngUngen.........................

Weiterverkauf oder die Vermittlung von Eintrittskarten umfasst und die Ein­

trittskarten mit einer schriftlichen Genehmigung der Ludwigsburger Schloss­

festspiele weiterverkaufen.

§ 8 VERSPÄTETER EINLASS | VORZEITIGES VERLASSEN

(1) Nach Beginn einer Veranstaltung kann Besuchern nur bei einer Veran­

staltungspause oder in einem künstlerisch geeigneten Moment Einlass ge­

währt werden. Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten.

(2) Die Eintrittskarte verliert beim Verlassen des Veranstaltungsortes ihre

Gültigkeit.

§ 9 ABSAGE EINER VERANSTALTUNG

(1) Fällt eine Veranstaltung aus Gründen aus, die die Ludwigsburger

Schlossfestspiele zu vertreten haben, wird der Kartenpreis zurückerstattet.

Eine Rückerstattung erfolgt nur bei Vorlage des Original­Tickets. Bei Verlust

wird kein Ersatz geleistet.

(2) Die Rückgabe der Karten kann nur innerhalb von 3 Wochen nach dem

auf der Karte aufgedruckten Vorstellungstermin bei der Vorverkaufsstelle

erfolgen, bei der die Karte erworben wurde.

(3) Nach Ablauf dieser Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung.

§ 10 WITTERUNGSBEDINGTER ABBRUCH

(1) Wird bei einer begonnenen Veranstaltung witterungsbedingt weniger als

die Hälfte der vorgesehenen Aufführungs­/ Vorführungszeit gespielt, so wird

das Eintrittsgeld nach Vorlage des Original­Tickets in voller Höhe erstattet.

Bei Verlust wird kein Ersatz geleistet.

(2) Die Rückgabe des Tickets und Erstattung des Ticketpreises kann nur

innerhalb von 3 Wochen nach dem witterungsbedingt abgebrochenen Kon­

zert bei der Vorverkaufsstelle erfolgen, bei der die Karten erworben wurden.

(3) Nach Ablauf dieser Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung.

§ 11 HAUSRECHT

(1) Besuchern kann der Zutritt verweigert werden, wenn berechtigter Anlass

zu der Annahme besteht, dass in erheblicher Weise bzw. wiederholt gegen

diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen wird, und/oder wenn

Anlass zu der Befürchtung besteht, dass der Betroffene den Vorstellungs­

ablauf oder den allgemeinen Geschäftsbetrieb stören oder andere Besucher

belästigen wird.

Allgemeine Geschäftsbedingungen der Ludwigsburger Schloss -

festspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württemberg

(im Folgenden Ludwigsburger Schlossfestspiele).

§ 1 GELTUNGSBEREICH

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die rechtliche Beziehung

zwischen den Besuchern und den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Sie

sind Bestandteil des Theaterbesuchsvertrages, der durch den Erwerb der

Eintrittskarte zustande kommt.

§ 2 SPIELPLAN/ANFANGSZEITEN

Der Spielplan mit den Anfangszeiten wird durch Aushang und durch Publi­

kation der Ludwigsburger Schlossfestspiele veröffentlicht. Angaben in der

Presse haben keinen bindenden Charakter.

§ 3 PROGRAMMÄNDERUNGEN UND ÄNDERUNGEN DER BESETZUNG

Unwesentliche Programmänderungen und Änderungen in den angekündig­

ten Besetzungen bleiben vorbehalten. Bei wesentlichen Programmänderun­

gen kann der Besucher nach § 9 zurücktreten. Wesentliche Programmän­

derungen liegen vor,

a) wenn die Veranstaltung auf einen berühmten Künstler oder berühmtes

Ensemble zugeschnitten ist und dieser/dieses ausgewechselt wird;

b) wenn ein bestimmtes Musik­ oder Theaterstück angekündigt ist und der

überwiegende Teil davon ausgetauscht wird.

§ 4 EINTRITTSPREISE

Die Eintrittspreise können der jeweils gültigen Preisliste entnommen werden

und sind im Programm der Ludwigsburger Schlossfestspiele abgedruckt.

§ 5 BESTELLUNG PER E-MAIL

Die Websites der Ludwigsburger Schlossfestspiele enthalten kein Ver­

tragsangebot, sondern lediglich eine Aufforderung zur Abgabe eines Ange­

bots durch den Besucher.

§ 6 KARTENVERLUST

Für in Verlust geratene Eintrittskarten wird von den Ludwigsburger Schloss­

festspielen kein Ersatz geleistet.

§ 7 WEITERGABE VON EINTRITTSKARTEN

Der öffentliche und gewerbsmäßige Weiterverkauf von Eintrittskarten ist

unzulässig. Dies gilt nicht für Besteller, deren Geschäftsbetrieb auch den

Page 142: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

141................................................................................................................................................................

................................................................................................................................................................

(3) Soweit die Ludwigsburger Schlossfestspiele dem Grunde nach haften,

ist der Schadensersatzanspruch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren

Schaden begrenzt, es sei denn, dass das schadensauslösende Ereignis

durch die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungs­

gehilfen grob fahrlässig oder vorsätzlich versucht wurde oder Leben, Körper

oder Gesundheit verletzt wurde oder ein Mangel arglistig verschwiegen wur­

de oder wegen garantierter Beschaffenheitsmerkmale nach dem Produkthaf­

tungsgesetz gehaftet wird.

(4) Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und –beschränkungen gelten im

gleichen Umfang zu Gunsten der Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestell­

ten und sonstigen Erfüllungsgehilfen der Ludwigsburger Schlossfestspiele.

§ 14 SCHRIFTFORM

Änderungen dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen bedürfen der

Schriftform. Dies gilt auch dann, wenn die Schriftform aufgehoben werden

soll.

§ 15 ANWENDBARES RECHT

Es gilt ausschließlich Deutsches Recht unter Ausschluss des UN­Kaufrechts.

§ 16 GERICHTSSTAND

Bei Rechtsstreitigkeiten ist ausschließlicher Gerichtsstand Ludwigsburg,

wenn der Besucher Kaufmann oder der Besucher eine juristische Person des

öffentlichen Rechts ist oder ein öffentlich­rechtliches Sondervermögen ist

oder der Besucher keinen Wohnsitz im Gebiet der Bundesrepublik Deutsch­

land hat oder der Besucher seinen Wohnsitz/Sitz oder gewöhnlichen Auf­

enthaltsort nach Vertragsabschluss aus dem Gebiet der Bundesrepublik

Deutschland verlegt oder im Zeitpunkt der Klageerhebung der Wohnsitz/

Sitz oder gewöhnliche Aufenthaltsort des Besuchers nicht bekannt ist.

§ 17 SONSTIGES

Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Allgemeinen Geschäftsbe­

dingungen ganz oder teilweise nichtig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit

der anderen Bestimmungen hiervon unberührt.

STAND: JANUAR 2011

(2) Es ist nicht zulässig einen anderen als den auf der Karte angegebe­

nen Platz einzunehmen. Bei unberechtigtem Platzwechsel kann der Unter­

schiedsbetrag nacherhoben oder der Besucher aus der Vorstellung verwie­

sen werden.

(3) Mobiltelefone müssen während der Veranstaltung ausgeschaltet sein.

(4) Den Anweisungen des Hauspersonals ist Folge zu leisten. Dies gilt ins­

besondere bei Gefahrensituationen.

§ 12 BILD- UND/ODER TONAUFZEICHNUNGEN

(1) Das Herstellen von Bild­ und/oder Tonaufzeichnungen, insbesondere

Film­, Videoaufnahmen oder Fotografieren bei den Veranstaltungen ist

grundsätzlich untersagt. Bei Zuwiderhandlung werden die Aufzeichnungs­

geräte eingezogen und verwahrt, bis der Eigentümer einer Löschung der

Aufnahme zugestimmt hat.

(2) Das Mitbringen von Bild­ und/oder Tonaufzeichnungsgeräten jeder Art,

z. B. Foto­/Videokameras etc., in die Veranstaltungssäle ist untersagt.

(3) Für den Fall, dass während einer Vorstellung Bild­ und/oder Tonauf­

nahmen durch dazu berechtigte Personen gemacht werden, erklärt sich der

Besucher mit dem Erwerb der Eintrittskarte damit einverstanden, dass er

evtl. in Bild und/oder Wort aufgenommen wird und die Aufzeichnungen ohne

Anspruch auf Vergütung veröffentlicht und verwertet werden dürfen.

§ 13 HAFTUNG

(1) Schadens­ und Aufwendungsersatzansprüche (nachfolgend „Schadens­

ersatz“) gegen die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind unabhängig vom

Rechtsgrund ausgeschlossen, es sei denn, die Ludwigsburger Schlossfest­

spiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsgehilfen hätten vorsätzlich oder grob

fahrlässig gehandelt.

(2) Die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsge­

hilfen haften ferner bei leichter Fahrlässigkeit für Schadensersatzansprüche

aus der Verletzung von wesentlichen Vertragspflichten, also für Pflichten, de­

ren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt

erst ermöglichen und auf deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig

vertraut und vertrauen darf, für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des

Körpers oder der Gesundheit, Ansprüche wegen eines arglistig verschwie­

genen Mangels, für garantierte Beschaffenheitsmerkmale oder nach dem

Produkthaftungsgesetz.

Page 143: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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Viel Vergnügen!

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Page 161: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

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BAVCARS FORDERUNG

Es ist nicht alltäglich, dass ein Blinder Fotos macht. Ich verfolge Evgens Arbeiten seit vielen Jahren, aber nie war mir das

Verfahren seiner Kunst klar geworden. Warum er sich ausgerechnet der Fotografie widmet, hatte mir immer eingeleuchtet.

Es muss eine Art Trotz sein, der gleiche Trotz, der ihn dazu gebracht hatte, über Ästhetik zu

promovieren – nur mit solchen Strategien wird eine derart gravierende Behinderung inexistent.

Bavcar erblindete im Alter von 11 Jahren innerhalb weniger Monate auf beiden Augen. Sofort

nach der Schule nahm er in Ljubljana das Studium der Philosophie und Geschichte auf, ein Stu­

dium, das er 1976 an der Sorbonne abschloss. Seither arbeitet er als Literat und Fotograf. Im

vergangenen Jahr war er Eröffnungsredner der Ludwigsburger Schlossfestspiele (»Nachrichten

aus der Kindheit«).

Am 25. Oktober 2010 begleitete ich Evgen Bavcar spät abends ins Ludwigsburger Schloss.

Bald standen wir in einem langen Saal mit vielen Gemälden, Vasen und Kristall­Lüstern, der

Ahnengalerie. Nachts ein beeindruckendes Schauspiel. Von außen fallen die orangefarbenen Lichtkegel durch die riesigen

Fenster und verleihen dieser schier endlosen Halle mit ihren gravitätischen Bildern eine geheimnisvolle Gleichmäßigkeit. »Was

seht ihr?«, fragte Evgen Bavcar in die Runde, als er seine Kamera auspackte.

Langes Schweigen.

Was soll ich schon sehen? Lüster, Ölgemälde, wertvolle Vasen. Mehr nicht? Dem Blinden gegenüber spürt man eine andere

Verpflichtung zur Präzision. Der Blinde hat den strengeren Blick. Er drängt den Sehenden zum genauen, neugierigen, aber

auch subjektiven Bericht. Er fordert die Welt. Er fordert Leidenschaft. Er fordert das Gegenüber.

Er fordert einen Raum, den wir längst aufgegeben haben. // tw

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Page 162: Ludwigsburger schlossfestspiele jahresprogramm_2011

»Es war die Unwirklichkeit; und Unwirklichkeit heißt: Es gibt kein Du.«

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