Luftsport 02-2010

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Juli 2010 Die 90-Tage-Regel – Seite 9 – Ruhr 2010 Schachtzeichen – ein soziales Kunstwerk – Seite 20-21 – Landesjugendtreffen Modellflug – Seite 26-27 – Mit dem Ballon nach Norwegen – Seite 31 – Titelbild: Wilhelm Eimers Luftsport in NRW Juli 2010 Titelbild: Thorben und Carsten Richartz

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2. Ausgabe "Luftsport in NRW"

Transcript of Luftsport 02-2010

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Juli 2010

Die 90-Tage-Regel

– Seite 9 –

Ruhr 2010Schachtzeichen –

ein soziales Kunstwerk

– Seite 20-21 –

LandesjugendtreffenModellfl ug

– Seite 26-27 –

Mit dem Ballonnach Norwegen

– Seite 31 –

Titelbild: Wilhelm Eimers

Luftsportin NRW

Juli 2010Titelbild: Thorben und Carsten Richartz

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Editorial

Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit häufiger, seit ich als Cheffluglehrerin in meinem Verein, den Luftsportfreunden 2000 Kamen Dortmund e.V., tätig bin. Ich stelle immer wieder fest: Früher war alles anders! Oh je, ich hatte mir doch fest vorgenommen, als ich vor über 25 Jahren mit dem Fliegen angefangen hatte, diesen Satz selber nicht zu ver­wenden. Sehr oft hörte ich ihn als Flug­schülerin über den Flugplatz schallen. Allerdings habe ich diesen Ausspruch schon ein wenig abgeschwächt. Wenn ich richtig drüber nachdenke, hieß er im Original: Früher war alles besser!Wieso ist das eigentlich so? Liegt es an den Jugendlichen, die nicht mehr richtig bei der Sache sind? Zumindest könnte man schnell zu der Meinung kommen. Zu viele Angebote neben dem Fliegen werden oder müssen wahrgenommen werden. Liegt es an den Jugendlichen, dass sie sich auf eine bestimmte Sache nicht richtig konzentrieren können, oder woran?Ich wage noch mal eine Exkursion ins Jahr 1984 zurück in meine Flugschüler­zeit. Die Schule war pünktlich um 13:00 Uhr beendet. Schnell mit dem Fahrrad nach Hause, das Mittagessen wartete schon auf uns. Danach die Hausaufga­ben gemacht und dann draußen rumge­spielt, Sport getrieben … Alle zwei Wo­chen hatten wir samstags vier Stunden Unterricht, später hatten wir samstags frei. Wir hatten kaum Ablenkung, es gab nachmittags noch nichts im Fern sehen. Die Privatsender RTL plus und Sat 1 hat­ten gerade die Erlaubnis zum Senden. Es gab die ersten PCs. Wer hatte nicht einen C 64. Allerdings ans Internet war da noch lange nicht zu denken.Schau ich nun mal in die heutige Zeit, kommt es nicht selten vor, dass die Schüler an zwei Tagen erst um 15:00, 16:00 Uhr von der Schule nach Hause kommen. Nicht selten muss dann noch schnell gelernt oder noch einige Haus­aufgaben gemacht werden. G8, Abitur

schon nach acht Jahren Gymnasium, muss eben umgesetzt werden. Für Ab­wechslung ist zudem reichlich gesorgt. Hat doch fast jedes Kind einen Fern­seher und oder einen PC auf seinem Zimmer. Da reichen 24 Stunden am Tag meistens nicht aus, um alles mitzube­kommen, damit man auch am nächsten Tag in der Schule mitreden kann. Ein Tagesablauf ist nicht selten von Hektik gekennzeichnet.Wie passt dann so eine zeitintensive Sportart, wie wir sie am Wochenende betreiben, überhaupt noch ins heutige Bild? Haben Jugendliche überhaupt noch die Zeit, zwei Tage lang am Flug­platz zu sein? Kann man da nicht froh sein, überhaupt Jugendliche zu finden, die samstags und sonntags früh zum Flugplatz kommen? Wir bei den Luft­sportfreunden in Kamen haben uns schon seit längerem auf eine Halb­tagsregelung eingestimmt. Entweder man ist von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr oder von 13:00 Uhr bis zum Einhallen am Platz. Da bleibt dann ggf. am Wo­chenende genug Zeit, zum Fliegen zu kommen und Sachen zu erledigen, die unter der Woche liegengeblieben sind. Zudem nutzen wir schon im zweiten Jahr „das Schnuppern“, also eine Kurz­mitgliedschaft im Verband. Fast alle, die mal nur reinschnuppern wollten, sind später auch Mitglieder geworden.Es lohnt sich immer in einem Verein mit den Jugendlichen zu arbeiten. Der Nachwuchs ist unsere Zukunft. Und ganz im Vertrauen: So schlimm sind sie auch wieder nicht, die Zeit ist einfach hektischer und alles war früher auch nicht besser, nur anders. SK

Was macht eigentlich unser fliegerischer Nachwuchs?

Inhalt

Sue Kussbach

Editorial 2

Verband Silbernes Dienstjubiläum 3

Investitionen in die Sicherheit 3

Luftsport in NRW 4

Vereinsjubiläen 4

Übungsleitergelder 4

Stärkung der Ausbildung 4

Schnuppern 5

Aero 2010 5

DAeCFührungsetage DAeC­Segelflug 6

Segelflug Rangliste 8

Vulkanasche 8

RechtDie 90­Tage­Regel 9

Arbeitnehmerähnliche Tätigkeiten 10

LuftraumLuftraumänderungen 2011 11

Luftsport-SpartenStreckenflugseminar 2010 12

Bergfliegen 2010 13

D­Kader Trainingslager 2010 14

Euregio Cup ­ 2010 16

Höhenstarts in der Lausitz! 17

Das Fliegen studieren 18

Schon gepunktet? 19

Ruhr 2010 20

24. BBSW 22

Leinenolympics 2010 24

Lindenbergpokal 2010 25

Landesjugendtreffen Modellflug 26

Intermodellbau Dortmund 28

Ul­Assistentenlehrgang 2010 29

Carl­Götze­Fahrt 30

Mit dem Ballon nach Norwegen 31

Prof. Dr. Bernhard Sann 32

VereineAus der Luft auf zwei Räder 33

Petrus, was haben wir Dir getan? 34

Weiterbildung Hünsb. Flieger 35

VIBSS­ServiceCenter 35

Was hast du uns angetan? 36

1000 mal 1000 Euro 36

DAeC Landesverband 37

Nachrufe 37

Termine 38

Editorial

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3Luftsport in NRW Juli 2010

Verband

Mit seinem Arbeitsvertrag als „Sachbe­arbeiter der Abteilung Flugsport“ in derTasche betrat der heutige Geschäftsfüh­rer genau an diesem Tag vor 25 Jahrendie Geschäftsstelle.Als Geschäftsführer lernten nicht nur Herr Dr. Kurt Plank (Präsident von 1984 ­ 1995), Herr Erwin Imgenberg (Präsident von 1995 ­ 2002), Herr Dr. Heinrich ­ Wilhelm Kettler (Präsident von 2002 ­ 2008) und Herr Stefan Klett (Präsident seit 2008) den examinierten Lehrer als

Das Land Nordrhein­Westfalen, ver­treten durch das Sportministerium, hat den Mitgliedsvereinen und Schü­lerfluggemeinschaften des DAeC LV NRW in diesem Jahr 60.000 EUR für die Beschaffung von Rettungs­ und Si­cherheitsgerät zur Verfügung gestellt. Bis zum definierten Stichtag haben 65 Vereine und 10 Schülerfluggemein­schaften Anträge eingereicht. Die frohe Botschaft vorweg: allen Anträgen konn­te nach der Sichtung und Aufarbeitung

Silbernes Dienstjubiläum in der Geschäftsstelle des DAeC LV NRW e.V.

Investitionen in die Sicherheit

verlässlichen, fairen aber auch konse­quenten Menschen kennen, der immer die Interessen der Mitglieder und Kun­den aber auch der Mitarbeiter und des Verbandes im Sinn hat. Mit unermüdlicher Tatkraft und Beson­nenheit stellt sich Gerhard Rademacher den besonderen Herausforderungen im Flugsport und setzt sich somit über Jah­re sehr erfolgreich nicht nur für die Er­haltung des unteren Luftraumes ein.Ganz besonders hervorzuheben ist auch

seine verantwortungsbewusste und vor­wärtsgerichtete Handlungsweise bei der Erstellung eines vorbildlichen Ver­sicherungspaktes für unseren Verband. So ist es heute an der Zeit, sich bei dem beliebten Segelflieger Gerhard Radema­cher zu bedanken. Sehr gerne begleiten wir ihn bei seinem weiteren Flug durch die Verbandsgeschichte und wünschen ihm auf diesem Wege noch viele perfek­te Landungen! Das Präsidium

entsprochen werden, die Zuwendungs­bescheide wurden bereits verschickt, so­dass die Anschaffungen nunmehr noch in dieser Saison getätigt und genutzt werden können.Die Einkaufsliste zeigt den vielfältigen Bedarf des Luftsports auf.

Auf ihr stehen:• 60 Rettungsfallschirme• 21 ELT Notsender• 18 Flarmgeräte

• 8 Transponder• 3 E­Varios• 1 Funkgerät und• 1 Nachrüstung einer Bugkupplung.

Die Gesamtinvestitionssumme beträgt mehr als 150.000 EUR.

Wir danken schon jetzt dem Land NRW für die großzügige Unterstützung und den enormen Zugewinn an Sicherheit im Luftsport. GR

Ein Vierteljahrhundert bei dem Deutschen Aero - Club LV NRW e.V. Dieses Jubiläum feiert Herr Gerdhard Rademacher am 1. Juli 2010 in Duisburg.

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4 Luftsport in NRW Juli 2010

Verband

Das Präsidium des DAeC LV NRW hat in der Maisitzung über die weite­ren Ausgaben von „Luftsport in NRW“ beraten und, in Umsetzung des Be­schlusses des letzten Verbandstages beschlossen, dass in diesem Jahr ins­gesamt vier Ausgaben herausgebracht werden.Folgende Termine werden für „Luft­sport in NRW 2010“ festgelegt:

Ausgabe Redakt.-Schluss Lieferung III 20.09.2010 40. KW IV 29.11.2010 50. KW

Als Ergänzung dieser gedruckten Aufarbeitung der NRW­relevan ten Themen wird geprüft, ob im Verbund mit anderen Verbänden des DAeC Kooperationsmöglichkeiten in der Informationsverbreitung gefunden wer den können. Neben einem Print­medium werden dabei auch die Mög­lichkeiten der neuen elektronischen Medien geprüft. Wie in Kamen im letz­ten November mitgeteilt, werden die Minderausgaben aufgrund der gerin­geren Ausgabenzahl dazu beitragen, den Verbandshaushalt zu entlasten. GR

Seit dem 1.Mai 2010 wurde die Mitarbeit von Manuela Mauter auf eine neue Basis gestellt. Sie war bisher als Aushilfe an­gestellt und in der Regel nur einen Tag in der Woche in Duisburg anwesend. Die stetig wachsenden Anforderungen

Stärkung der Ausbildung

Der Landessportbund Nordrhein­Westfalen (LSB) erstellt für 100­, 125­ oder 150­jährige Vereinsjubiläen eine Urkunde. Diese kann formlos bean­tragt werden. Um dies für alle Betei­ligten möglichst effektiv gestalten zu können, wird das exakte Gründungs­datum, der korrekte und vollständige Vereinsname, ein druckfähiges Ver­einslogo (300 dpi, Dateiformat: jpg, tiff oder eps) benötigt. Auf Grund der Haushaltslage und der Tatsache, dass dem LSB mehr als 20.000 Vereine an­geschlossen sind, ist es grundsätzlich leider nicht möglich, Vereinen für ihre Jubiläen eine finanzielle Förderung zu gewähren.

Das Finanzgericht Köln hat in seinem Urteil vom 21.04.2010 festgestellt, dass Übungsleiterzuschüsse nicht der Umsatzsteuer zu unterwerfen sind.Geklagt hatte ein beruflich Selbstän­diger, der von seinem Verein für den Einsatz als Fluglehrer Übungsleiter­zuschüsse innerhalb der definierten Freibeträge erhalten hat. Sein zustän­diges Finanzamt hatte die Auffassung vertreten, dass diese Beträge bei Selb­ständigen der Umsatzsteuer zu unter­werfen seien.Der DAeC LV NRW und der DAeC hatten sich am Prozesskos­tenrisiko beteiligt und auch den LSB fachlich kontaktiert um zu verhindern,

Als einmalige Auszeichnung für Sportvereine oder ­verbände ist die Sportplakette des Bundespräsidenten bestimmt. Sie wird aus Anlass des 100­jährigen Bestehens auf Antrag verliehen. Alle erforderlichen Antrags­unterlagen können ebenfalls beim LSB angefordert werden. Dieser Antrag muss mindestens zwölf Monate vor dem Jubiläum schriftlich eingereicht werden.

Weitere Informationen:

Landessportbund Nordrhein­Westfalen, Dagmar Osterburg, Tel.: 0203 7381­951,E­Mail: Dagmar.Osterburg@lsb­nrw.de

dass Selbständige zukünftig in der Ausübung des Ehrenamtes Nachteile erleiden mit der absehbaren Folge, dass sie für diese Vereinstätigkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das Finanzgericht hat in seinem Urteil betont, dass Entgelte für eine ehrenamtliche Tätigkeit steuerfrei sind, wenn das Entgelt für dieses Tä­tigkeit nur in einem Auslagenersetz und einer angemessenen Entschädi­gung für Zeitversäumnis besteht. Dem Ehrenamt im Verein wurde mit die­sem Urteil der Rücken gestärkt. GR

Vereinsjubiläen

Übungsleitergelder

Luftsport in NRW

im Ausbildungsbereich machten es er­forderlich, den Ausbildungsleiter Hu­bertus Huttel von möglichst vielen ad­ministrativen Tätigkeiten zu befreien, damit er sich auf die notwendigen Maß­nahmen zum Erhalt und zur Verbesse­rung unserer Ausbildungseinrichtun­gen konzentrieren kann. Dafür war eine Stellenausweitung im Bereich der Aus­bildung notwendig.

Manuela Mauter ist nunmehr wochentags von 9.00 bis 13.00 Uhr,dienstags von 9.00 – 17.00 Uhr in der

Geschäftsstelle wie folgt zu erreichen:

Telefon: 0203 / 77844­14E­Mail: ausbildung@aeroclub­nrw.de

Manuela Mauter bearbeitet im Wesent­lichen die vielfältigen Dokumentationen unserer Ausbildungseinrichtung. Das Präsidium hat beschlossen, die Stellen­ausweitung zunächst bis zum Jahres­ende 2010 zu befristen und im Kontext einer derzeit stattfindenden Analyse der Geschäftsstelle über den weiteren Stel­lenplan zu befinden. GR

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5Luftsport in NRW Juli 2010

Verband

Bei kaum einer anderen Sportart sind die Einstiegshürden so hoch wie beim Luftsport: die Luftsportgelände liegen zumeist entfernt von den Wohngebie­ten, sie sind aus Sicherheitsgründen eingezäunt und die Zugänge mit Warn­hinweisen eher abschreckend als ein­ladend gestaltet. Schon diese räumliche Distanz erschwert den Zugang von inte­ressierten Mitbürgern zu den Luftsport­vereinen.Im Rahmen der Mitgliederwerbung bieten viele Vereine daher „Schnupper­kurse“ an, damit die Teilnehmer die Schönheit und den Erlebnisreichtum des Luftsports kennenlernen können, um dann für sich zu entscheiden, ob der Luftsport zukünftig für sie ein persön­liches Betätigungsfeld bieten kann und sie Mitglied im Verein werden.

Schnuppern

Aero 2010 – Erfolgreicher NRW Stand!

Der DAeC LV NRW e.V. eröffnet seinen Vereinen in Form von Kurzmitglied­schaften im Verband den Rahmen, die potentiellen Vereinsmitglieder zeitlich befristet in die Sportorganisation aufzu­nehmen und bei der Sporthilfe den glei­chen Versicherungsschutz herzustellen wie bei den ordentlichen Vereinsmit­gliedern.

Schnupperkurseπ Sie finden im Rahmen einer Ausbil­

dungseinrichtung statt.π Der Beginn der Ausbildung der

„Schnupperer“ wird der zuständigen Stelle der Ausbildungseinrichtung gemeldet, soweit dies erforderlich.

π Flüge werden mit einem entspre­chend lizenzierten Fluglehrer durch­geführt.

π Alle für die Ausbildung geltenden Regeln und Auflagen werden beach­tet.

π Die Teilnahme am Schnupperkurs und damit die Dauer der Kurzmit­gliedschaft sind auf maximal vier Wochen begrenzt.

Bis Ende Mai haben rund 65 Vereine dieses Angebot der Unterstützung der Mitgliederwerbung genutzt und auf die­se Weise Werbung für den Luftsport be­trieben. Warum eigentlich nur 65? Über das Verfahren, wie man die Schnupper­formulare erwerben kann, informiert Rundschreiben 5/2010, das, wie alle gültigen Rundschreiben, auch auf un­serer Homepage www.aeroclub­nrw.de unter Service­>Download eingesehen werden kann. GR

„CAMOplus“ und „CAMOdata“: Das waren die beiden Servicehighlights, mit de-nen sich der DAeC Landesverband NRW auf der Aero 2010 in Friedrichshafen mit einem eigenen Stand in der Halle 5 präsentierte.

Mit mittlerweile über 700 gemelde­ten Luftfahrzeugen in der Überwach­ten Umgebung darf sich der DAeC LV NRW mit diesem technischen Angebot durchaus als Marktführer bezeichnen. Der Landesverband NRW hatte die Zeichen der „EASA­Zeit“ rechtzeitig erkannt hat und die Umsetzung mit einer Internetplattform realisiert. So war es nicht erstaunlich, dass sich der komplette DAeC ­ Vorstand vor Ort ein Bild verschaffte und sich informierte, „denn“ so NRW­Präsident Stefan Klett: „Wir bieten das Know How in dieser komplexen Materie gerne und im neu­en gemeinschaftlichen DAeC ­ Geiste auch anderen Luftsportverbänden an.“ Stolz ist man in NRW besonders auf die zahlreich gemeldeten Luftfahrzeuge anderer Landesverbände bis hin zum österreichischem Aero Club. Die Stand­mannschaft Karina Claus, Ulf Calsbach und „Ötte“ Edelhoff war entsprechend zufrieden mit der der Nachfrage und mit den Gesprächen in Friedrichshafen.

LV NRWV.l.n.r: H-O. Edelhoff, S. Klett, K. Koplin, H-J- Kreibig, Dr. J. Plusczyk, K. Claus

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6 Luftsport in NRW Juli 2010

DAeC SEKO

Im Kabinett dieser „Regierung“ sitzen im Übrigen statt den erwähnten Hein­zelmännchen natürlich echte Menschen, die alle selbst Segelflieger und in einem Gutteil ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig sind. „Die da oben“ müsste also eigent­lich heißen „Von Segelfliegern – Für Segelflieger“. Vom Flugschüler über den Platzrundenliebhaber, Kunstflug­begeisterten, Streckencrack bis hin zum reinen Sympathisanten unseres Sports – jeder kann sich hier einbringen. Die Themenvielfalt kennt (fast) keine Gren­zen. Wer also Verbesserungspotential sieht oder schon immer an Wettbe­werbsordnungen, der SBO oder an den Ausbildungsregeln mitwirken wollte, ist jederzeit herzlich zum demokratischen Mitgestalten eingeladen. Interessierte können sich unter [email protected] gerne an das Referat Segelflug wenden.Wie sieht die bisherige Situation aus?Die Interessen der Segelflieger in Deutschland nahm auf nationaler und internationaler Ebene die Segelflugkom­mission (Seko) des DAeC e.V. wahr. Der Großteil von uns Segelflugpiloten wird durch die Mitgliedschaft unserer Orts­vereine in den Landesverbänden reprä­sentiert. Die Landesverbände wiederum haben ihre jeweiligen Vertreter in der Mitgliederversammlung oder in den Gremien der Seko. Hauptträger der flie­gerischen und technischen Ausbildung sowie der Wartung und Instandsetzung der Segelflugzeuge / Motorsegler sind in den jetzigen Strukturen die Landes­verbände mit ihren Ortsvereinen. Flug­

„Grundüberholung“ in der Führungsetage

Machen wir uns nichts vor: Organisationsspezifische Themen sind ein eher trockener Kanten Brot. Dennoch ist jeder einzelne Segelflugpilot in Deutschland von der Arbeit und den Entscheidungen in Braunschweig betroffen. Halt-Stopp, Halt-Stopp, Halt-Stopp! Wer oder was sind eigentlich „die da oben“? Muss mich das als gemeinhin glücklich-zufriedener Segelflieger überhaupt interessieren? Die Antwort: Wer auch in den kommenden Jahren seine geliebten Kreise lautlos in den Himmel malen möchte, sollte sich dafür interessieren. Zum einen erfährt man so, wer die fleißigen Heinzelmännchen sind, die scheinbar wie von Geisterhand ge-steuert Lufträume für uns freihalten, die Ausbildung regulieren, den Sportbetrieb organisieren und vieles mehr. Zum anderen ereignen sich in diesen Tagen Bahn brechende und für den einzelnen Piloten durchaus spannende Dinge an der Füh-rungsspitze des deutschen Segelflugs.

schüler Max Mustermann ist also Mit­glied im Segelflugclub Musterflug e.V. in Musterstadt. In diesem Verein erhält Max seine Ausbildung, und zwar nach der Ausbildungsstruktur des Landesluft­sportverbandes Schleswig­Holstein, wo unser beispielhaftes Musterstadt liegt. Der Landesverband Schleswig­Holstein wiederum schickt seinen Segelflugrefe­renten Manni Mustermeier regelmäßig zu Sitzungen und Arbeitstreffen der Seko. Dort trifft er auf seine Amtskol­legen der anderen deutschen Landes­verbände und erarbeitet mit ihnen ge­meinsam wichtige Dinge, die z.B. Max Mustermann in der Ausübung seine fliegerischen Aktivitäten direkt betref­fen. Zusätzlich fallen weitere Aufgaben von zentraler, bundesweiter Natur an. Diese werden nach aktuellem Stand von den Gremien des Dachverbandes DAeC e.V.

sowie dessen Referaten oder der Seko selbst übernommen.

Was ist neu ?Das Wortgespenst „Strukturreform“ geistert seit dem 19. September 2009 durch den medialen Szenewald. Was verbirgt sich dahinter? Der Deutsche Aero Club e.V. beschloss an diesem Tag auf seiner außerordentlichen Mit­gliederversammlung in Braunschweig eine neue Satzung. Geändert wurden nicht nur einige Punkte von mehr oder weniger kosmetischer Natur. Nein – es handelt sich vielmehr um wirklich weit reichende Neuheiten, „dicke Brocken“ sozusagen. Hauptziel der Reform ist es, allen Luftsportlern und ihren Verbän­den in Deutschland die Möglichkeit zu bieten, sich unter dem nationalen Dach­verband DAeC e.V. zu organisieren (s. Abbildung 1).Der Weg für den deutschen Segelflug ist nun eindeutig: Man muss sich un­ter den beschriebenen neuen Rahmen­bedingungen auf Bundesebene neu aufstellen. Um sich für dieses Szena­rio entsprechend zu rüsten, haben die Segelflieger im Winter 2009 / 2010 die Arbeiten zur Gründung ihrer Bundes­kommission aufgenommen. Die Mitglie­derversammlung der Sportfachgruppe Segelflug setzte dazu am 31.Oktober 2009 in Bremen eine Arbeitsgruppe (AG) „BuKo Segelflug“ ein.

Nun könnte man lapidar vermuten, dass die bisherige Seko lediglich in BuKo umbenannt wird. Weit gefehlt! Die Überführung zur Bundeskom­mission ist eine kleine Mammut­aufgabe für die AG. Mit ihr sind aber zugleich gro­ße Chancen für unsere Sportart

Bundes-kommission

MODELL-FLUG

Bundes-kommissio

HÄNGE-GLEITER-

Bundes-kommis

ULTRA-LEICHT-

Bundes-kommission

MOTOR-FLUG

Bundes-kommission

BALLON-SPORT

Bundes-kommissi

FALL-SCHIRM-S

Bundes-kommission

MODELL-FLUG

Bundes-kommissSEGELFL

Bundes-kommissio

HÄNGE-GLEITER-

Bundes-kommis

ULTRA-LEICHT-

Bundes-kommission

MOTOR-FLUG

Bundes-kommission

BALLON-SPORT

Organisation des Deutschen Aeroclub e.V. nach der Strukturreform

Dachverband DAeC e.V.

Bundes-kommissi

FALL-SCHIRM-S

Bundes-kommission

MODELL-FLUG

Bundes-kommission

SEGELFLUGBundes-

kommissio

HÄNGE-GLEITER-

Bundes-kommis

ULTRA-LEICHT-

Bundes-kommission

MOTOR-FLUG

Bundes-kommission

BALLON-SPORT

Bundes-kommissi

FALL-SCHIRM-S

Bundes-kommission

MODELL-FLUG

Bundeskommissionen Multi-Luftsportverbände Mono-Luftsportverbände

Bundes-kommissio

HÄNGE-GLEITER-

Bundes-kommis

ULTRA-LEICHT-

Bundes-kommission

MOTOR-FLUG

DFVLuftsportverband

Bayern e.V.

Abbildung 1

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7Luftsport in NRW Juli 2010

DAeC

verknüpft. Denn „Bundeskommission“ bedeutet für die deutsche Segelflugge­meinde letztendlich, dass sie künftig über deutlich mehr organisatorische Eigenständigkeit und Selbstverwaltung verfügt als jemals zuvor. Der AG ge­hören Michael Köster, Herbert Märtin, Meike Müller, Gaidis Neimanis und Jörg Zinnert an. In einem ersten Schritt schnürte man in Zusammenarbeit mit den Segel­flugreferenten der Landesverbände ein Aufgaben­ und Leistungspaket für die Bundesebene. Schnell kristallisierte sich im Zuge dessen heraus, dass sich Grundlegendes ändern muss. Denn die Organisationsstruktur der bisherigen Seko ist für die heranrollenden Aufga­ben schlichtweg ungeeignet. Beispiels­weise kommt man mit Ehrenamt allein hier nicht mehr weiter. Hauptamtliche Tätigkeit soll daher künftig für mehr Professionalität in der Führungsetage des deutschen Segelfluges sorgen. Zu­dem schuf die AG die notwendige for­male Geschäftsordnung für die neue Bundeskommission. Die angestrebte Organisation der deutschen Segelflieger auf Bundesebene soll demnach künftig wie in Abbildung 2 gezeigt aussehen.

Was wurde auf dem Weg zur funktions-fähigen BuKo Segelflug bisher erreicht?Die einzelnen Luftsportarten werden wie abgebildet künftig unter dem Dach des DAeC e. V. weitestgehend eigenver­antwortlich aufgestellt. Sie müssen also weitgehend selbstständig arbeits­ und handlungsfähig sein. Das gilt natürlich auch für den Segelflug, und zwar in al­len erforderlichen Kernaufgaben. Sport, Lizenzen, Ausbildung, Technik und

Welche Motive haben die Arbeits-gruppe „BuKo Segelflug“ geleitet?

Die Arbeit der AG basiert auf folgenden Grundgedanken:π Die neue Situation soll als Chance

begriffen werden, um den Segelflug zukunftsfähig auf Bundesebene zu organisieren.

π Das mit den Segelflugreferenten der Landesverbände erarbeitete Aufga­ben­ und Leistungspaket soll in ein Konzept aufgenommen werden.

π Die Interessen der Segelflieger und des Segelflugs mit seinen Aufgaben für die Zukunft stehen im Vorder­grund.

π Der Service für die Mitglieder und Vereine soll qualitativ und faktisch in allen Regionen in Deutschland verbessert werden.

π Zur Bewältigung der zunehmend anspruchsvollen Aufgaben benöti­gen wir im Segelflug mehr Professi­onalität durch Verzahnung von eh­renamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern in einer funktionalen Struktur.

Was ist nun zu tun?

Auf der Agenda der AG stehen momentan folgende Punkte:π Überführung der Seko und ihrer

Gremien in die neue Bundeskom­mission auf Grundlage der GO. Der grundlegende Beschluss dazu wur­de auf der Mitgliederversammlung des DAeC e.V. am 27. März 2010 ebenfalls einstimmig beschlossen.

π Ermittlung des Finanzbedarfs der neuen Struktur für die verschiedenen Phasen sowie für die Zielstruktur.

π Erarbeitung eines Beitragsmodells unter Berücksichtigung der frei wer­denden Mittel aus dem ehemaligen Bundesanteil.

π Aufnahme von Kooperationsver­handlungen mit anderen BuKo´s oder Verbänden zur gemeinsamen Sicherstellung von zentralen Aufga­ben. Berücksichtigt werden soll hier auch eine finanzielle Beteiligung aufgrund von Leistungsaustausch zwischen den einzelnen Bundes­kommissionen.

π Weiterentwicklung des Konzeptes.

GO bildet die Zielstruktur ab und ist so­mit auch die Geschäftsgrundlage für die Übergangszeit. Bewährtes aus der Seko wurde beibehalten, einige Änderungen spiegeln aber auch die Erfahrungen der Vergangenheit. So findet z.B. in Zu­kunft die Mitgliederversammlung der Sportfachgruppe Segelflug nur noch einmal im Jahr statt. Eine eindeutige Definition des erweiterten Vorstandes soll außerdem die Handlungsfähigkeit der Führungsspitze insgesamt stärken. Auf der Mitgliederversammlung der Sportfachgruppe Segelflug am 20. Feb. 2010 in Braunschweig wurden die Er­gebnisse der AG – also Konzept, Ziel­struktur und GO ­ vorgestellt sowie einstimmig gebilligt und beschlossen. Damit sind die Voraussetzungen ge­schaffen worden, die es der Hauptver­sammlung des DAeC e. V. am 27. März 2010 ermöglichten, einstimmig die Bildung der BuKo Segelflug und die Delegation der Sporthoheit Segelflug an die BuKo Segelflug zu beschließen. S. Gester

Bundeskommission Segelflug Vorstand

SPORT Lizenzen/ Ausbildung Technik/ Lufttüchtigkeit Luftraum/ Flugbetrieb PR/ Marketing

Verwaltung

Organisation Bundeskommission Segelflug: Angestrebte Zielstruktur

Erweiterter Vorstand

Abbildung 2

Lufttüchtigkeit, Luftraum und Flugbe­trieb, PR und Marketing ­ all diese und weitere Themen müssen künftig von den Segelfliegern größtenteils selbstständig gehandhabt werden, siehe Bild 2. Über ein zeitlich gestaffeltes Phasenmodell werden Aufgaben und Personal in Rich­tung Zielstruktur umorganisiert.Die erwähnte neue Geschäftsordnung (GO) ist von Anfang an die Grundlage für die Arbeit der BuKo Segelflug. Die

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8 Luftsport in NRW Juli 2010

DAeC

Die gute Nachricht für alle, die all­jährlich im Januar in den Startlöchern stehen und versuchen, einen Platz bei einer der Qualifikationsmeisterschaften zu ergattern: Es kommt ab sofort nicht mehr auf den schnellsten Finger, den besten Rechner oder die stabilste Lei­tung an, um den eigenen Namen am oberen Ende der Meldeliste platziert zu sehen. Denn mit dem Beschluss vom 20. Februar 2010 gelten neue Regeln für die Qualifikationsmeisterschaften.Die wichtigste Änderung ist, dass der Platz in der Meldeliste nun nicht mehr durch den Zeitpunkt der Meldung, son­dern durch die Platzierung in der Deut­schen Rangliste Segelflug bestimmt wird. Was bedeutet das konkret? Die Re­gel greift nur, wenn eine Qualifikations­meisterschaft überbucht ist. In diesem

Ein Naturereignis auf Island ist in der Lage, den Flugverkehr in Europa am Boden zu halten, verbunden mit weit­reichenden finanziellen Konsequenzen für die Flughäfen, die Fluggesellschaf­ten, die Reiseanbieter und zudem für viele Unternehmen. Wer hätte das vor­her gedacht?Das Hightech­Umfeld der Luftfahrt er­weist sich auf einen solchen Vorgang als nicht optimal vorbereitet: es dauert Tage, bis Messflugzeuge starten kön­nen, Richtwerte für die Staubverträg­lichkeit von Düsentriebwerken fehlen anscheinend gänzlich. Als feinstauber­probter Ruhrgebietsmensch kann man ein Lächeln kaum unterdrücken.Ohne klare Vorgaben geraten die Ver­antwortlichen leicht ins Schwimmen.

Segelflug Rangliste

Vulkanasche

Fall gilt, dass die Teilnehmer in der Rei­henfolge ihrer Wertigkeit in der Deut­schen Rangliste Segelflug aufgelistet werden. Das Prinzip ist einfach: Wer in dieser Rangliste viele Punkte hat, steht weiter oben und ist umso sicherer bei einer der Qualifikationsmeisterschaften dabei.Wie bekommt man Punkte für die Deut­sche Rangliste Segelflug? Zunächst er­zielt man selbige durch die Teilnahme an zentralen Wettbewerben. Die besten drei Ergebnisse der vergangenen drei Jahre fließen in die Punktwertung ein. Ab sofort können jetzt auch zwei Ergeb­nisse durch die Punkte aus der DMSt­Rangliste ersetzt werden. Die Wertig­keit der DMSt­Zähler beträgt 50% der Wertigkeit einer zentralen Deutschen Meisterschaft, derzeit also 0,45.

Wenn die DMSt­Rangliste also zur Auf­füllung der Ergebnisse in der Deutschen Rangliste Segelflug herangezogen wer­den soll, empfiehlt es sich, in der DMSt möglicht viele Punkte zu sammeln. Dies kann einerseits durch große Flüge, andererseits durch vorher angemeldete Flüge mit den entsprechenden Bonus­punkten geschehen.Die neue Regel greift erstmals bei den Qualifikationsmeisterschaften der Ju­nioren 2011. Die Teilnehmer können dort Punkte aus der DMSt der Jahre 2010 und 2009 einfließen lassen. Die Wertung der DMSt 2009 ist in der Deutschen Rangliste Segelflug bereits frei geschaltet und kann also bereits zum Auffüllen genutzt werden. S. Gester BuKo Segelflug

Das Fernsehfernduell zwischen dem Bundesverkehrsminister und den Ver­tretern der Lufthansa war für mich ein bemerkenswerter Beleg, wie Menschen auf Verunsicherung reagieren und ihre argumentativen Betonpositionen ein­nehmen.Der Luftsport konnte zunächst jubeln. Düsenflieger am Boden bedeuten viele Freiräume für Luftsportler. Segelflieger über Frankfurt­Airport und Stuttgart zeigen, dass Lotsen die Situation erkannt und genutzt haben. Andernorts wa­ren nicht einmal die Segelflugsektoren aktiv, aber die meteorologischen Gege­benheiten ließen leider keine großräu­mige Nutzung der Freiräume zu.Schwer nachvollziehbar war dann, dass Düsenfliegerr nach CVFR­Regeln

unterwegs waren. Wo war da die Wol­ke?Darüber wohl selbst erschrocken, hat das BMVBS für den 9. Mai, also ei­nen Sonntag, verfügt, dass keinerlei Flüge im süddeutschen Raum stattfin­den durften, also auch keine Segelflüge. Der DAeC hat gegen dieses Verbot pro­testiert.Der Vulkan hat sich beruhigt, seine Aschewolke hat sich verflüchtigt. Zeit also zum Nachdenken und sich für die Zukunft besser zu rüsten, um dann ge­lassen und mit Augenmaß reagieren zu können. Wie heißt der große Bruder von diesem Vulkan, der nach Aussagen erfahrener Vulkanologen immer kurz nach dem kleinen ausbricht? GR

Nein, ich werde nicht den Versuch unternehmen, den Namen des Vulkans auf Island, der mit seinem Ausbruch und dem damit verbundenen Ascheauswurf den Luftverkehr in Europa nachhaltig gestört hat, richtig zu schreiben, geschweige denn richtig auszusprechen. Ich möchte lediglich einige bemerkenswerte, wenn auch subjektive Eindrücke festhalten:

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9Luftsport in NRW Juli 2010

Recht

§ 122 LuftPersV bestimmt, dass unter anderem Privatluftfahrzeugführer, Se­gelflugzeugführer und Luftsportgeräte­führer ein Luftfahrzeug, in dem sich Fluggäste befinden, als verantwortliche Luftfahrzeugführer nur führen dürfen, wenn sie innerhalb der vorhergehen­den 90 Tage mindestens 3 Starts und 3 Landungen auf einem Luftfahrzeug derselben Klasse, desselben oder ähn­lichen Musters bzw. Art des Luftsport­gerätes ausgeführt wurden. Irritationen hat nun in diesem Zusammenhang die letzte Sitzung des Bund­Länder­Fachausschusses im November 2009 ausgelöst, wo dem Vernehmen nach die Auffassung vertreten worden sein soll, dass „nur der Alleinflug den Piloten die nötige Erfahrung und Selbstsicherheit“ vermittle, die „unabdingbar ist, um die Verantwortung für die Mitnahme von Fluggästen übernehmen zu können“. Diese Auffassung findet nun im Gesetz nicht ansatzweise eine Stütze und ist insbesondere auch in der Sache eher „kontraproduktiv“. Betrachtet man das Ganze nämlich zunächst einmal vom Zweck der Regelung her, ist es sicher­lich erheblich zielführender, wenn ein erfahrener Lizenzinhaber mitfliegt und erforderlichenfalls wertvolle Hinwei­se und Anregungen gibt zu Dingen, die ihm bei dem Flug hinsichtlich der flugtechnischen wie auch sonstigen allgemeinen Fertigkeiten, z.B. Flugein­teilung, Luftraumbeobachtung, Höhen­ bzw. Entfernungsschätzung etc., des verantwortlichen Luftfahrzeugführers, aufgefallen sind, als dass dem zugrun­

Das Winterhalbjahr ist naturgemäß selbst im Bereich des Motorfluges nicht un-bedingt dazu angetan viel zu fliegen, so dass auch dort, regelmäßig aber bei den Segelfliegern, zu Saisonbeginn ein Hinweis auf § 122 Abs. 1 LuftPersV angezeigt erscheint. Dieses gilt insbesondere auch für Vereinsvorstände, die Gastflüge nicht von Piloten durchführen lassen sollten, hinsichtlich welcher sie sich nicht von der Einhaltung der dort normierten sogenannten 90-Tage-Regel überzeugt haben, jedenfalls soweit der Verein vertraglicher Luftfahrzeugführer ist.

Die 90-Tage-Regel

de liegende, mitunter evtl. gar elemen­tare Defizite infolge bloßen Alleinfluges dem Piloten verborgen bleiben. Was ist andererseits mit Fluglehrern, die zwar mitunter hunderte von Schulstarts gemacht haben, und das zumeist auf demselben Luftfahrzeug, mit welchem der Fluggast sodann befördert werden soll, jedoch Schüler bei sich hatten, mithin nicht alleine geflogen sind? Was ist mit den Lizenzinhabern, die in der Saison zig Starts und Stunden sowie tau­sende von Kilometern mit eben diesem Luftfahrzeug geflogen sind, es in und auswendig kennen und gleichwohl kei­ne Fluggäste sollen fliegen dürfen, weil sie in den letzten 90 Tagen zuvor keine drei Alleinflüge absolviert haben? Sind diese Piloten wirklich weniger sicher als solche, die zwar drei Alleinstarts ab­solviert haben, aber nicht auf exakt dem Muster, auf dem der Gastflug durch­geführt werden soll, sondern lediglich auf ähnlichen Muster oder gar (nur) auf Luftfahrzeugen derselben Klasse, die ausweislich des Normtextes unbestreit­bar zählen? Die Antwort liegt für je­den auch nur einigermaßen kundigen Praktiker auf der Hand und auch von Rechtswegen lässt sich die eingangs ge­schilderte Auffassung des Bund­Länder­ Fachausschusses ernstlich nicht be­gründen. Schon der Wortlaut gibt für die geschilderte Auffassung rein gar nichts her. Auch der „Spread“ an Luft­fahrzeugen, den das Gesetz hier wie so­eben erwähnt als „Zählmasse“ zur Ver­fügung stellt, um die geforderten drei Starts und Landungen zu absolvieren,

steht in diamentralem Gegensatz zu der einengenden Auffassung, die ent­sprechenden Flüge müssten immer im Alleinflug durchgeführt werden. Und im Hinblick auf die an den Normgeber stets gerichtete Anforderung nach hin­reichender Normklarheit wie auch und insbesondere einer hinreichenden An­wendungspraktikabilität kann es, und so wurde es bislang denn auch völlig zutreffend gehandhabt, allein darauf ankommen, dass man die geforderten Starts und Landungen im Sinne des § 122 LuftPersV als verantwortlicher Luftfahrzeugführer ausführt. Zurecht hat deshalb die Schilderung der vor­stehend wiedergegebenen Ansicht des Ausschusses anlässlich der letzten Prä­sidialratssitzung des DAeC LV NRW e.V. heftigen Widerstand bei den Dele­gierten, sämtlich langjährig erfahrene Fachleute ausgelöst. Offenbar sieht das BMVBS als oberste Luftfahrtbehörde die Rechtslage nicht anders als hier dar­gestellt und bislang einhellig so gehand­habt. Auf Nachfrage hat es nämlich die Forderung des Bund­Länder­Fachaus­schusses nach drei Alleinflügen eines Piloten vor der Mitnahme von Fluggäs­ten zwar befürwortet, gleichzeitig aber auch angekündigt, § 122 LuftPersV zu diesem Zwecke entsprechend ändern zu wollen. Es bleibt zu hoffen, dass die im Gesetzgebungsverfahren zu betei­ligenden Luftfahrtverbände hier ihren fachlichen Einfluss geltend machen.

Detlev Dierkes Rechtsanwalt und Justiziar

Detlev Dierkes

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10 Luftsport in NRW Juli 2010

Recht

Was war geschehen? Zwecks Aufbaus des Flugbetriebes betankte der spätere Kläger die Winde. Der 17 1/2 ­ jährige Le­pofahrer setzte sein Vehikel mit zu viel Schwung, dafür aber umso mehr Un­achtsamkeit rückwärts aus dem Han­gar und quetschte den Kläger zwischen Winde und Lepo ein. Der Prozess warf vielerlei Rechtsfragen auf, über die noch zu berichten sein wird. Gewonnen wur­de der Prozess vom Verein im Ergebnis letztlich deswegen, weil die Tätigkeit des geschädigten Mitglieds zuvor durch die zuständige Verwaltungsberufsge­nossenschaft bestandkräftig als „ar­beitnehmerähnlich“ eingestuft worden war. Hieran war das Oberlandesgericht gebunden. Damit war der Schadenssachverhalt gleichsam dem allgemeinen Schadens­ersatzrecht entzogen und dem spezi­ellen berufsgenossenschaftlichen Er­stattungsrecht überantwortet, welches sich zwar zugunsten des Geschädigten durch ein respektables „Paket“ an ge­sundheitsbezogenen Sachleistungen bis hin zu einem Rentenanpruch kenn­zeichnet, zu seinen Lasten aber eben auch durch den Wegfall eines Schmer­zensgeldes. Vielen wird diese Konse­quenz aus ihrer Kenntnis des Berufs­genossenschaftswesens bekannt sein, welches die meisten unserer Arbeits­verhältnisse „überlagert.“ Umso überraschter wird deshalb viel­leicht mancher Leser sein, dass hier außerhalb vertraglich vereinbarter Arbeitsverhältnisse berufsgenossen­schaftliche Leistungen erbracht werden können. In der Tat ist solches möglich, nämlich dann, wenn es um Tätigkeiten geht, hinsichtlich welcher man im Rah­men einer Gesamtbetrachtung feststel­len kann, dass sie ganz ähnlich wie die Tätigkeit eines Arbeitnehmers ausge­übt werden. Bedenkt man, dass hierzu, anders als für „eigentliche“ Arbeitnehmer, von Seiten des „Emfängers“ solcher Tätig­

Arbeitnehmerähnliche Tätigkeiten …

keiten, regelmäßig hier folglich des Luftsportvereins, keine Beiträge zur Be­rufsgenossenschaft gezahlt werden, ist unschwer nachvollziehbar, dass es sich bei der Qualifizierung solcher Tätigkei­ten als „arbeitnehmerähnlich“ um eine sehr eng zu handhabende Ausnahmesi­tuation handelt. Der DAeC LV NRW e.V. hatte bereits vor rund 10 Jahren ein Musterverfah­ren bis hin zum Bundessozialgericht unterstützt zu Gunsten der Witwe ei­nes Gastflüge durchführenden Motor­seglerpiloten, die dort jedoch mit dem geltend gemachten Anspruch auf be­rufsgenossenschaftliche Witwenrente gescheitert war. Grund hierfür war ei­ne in der Praxis allgemein zu Recht als widersprüchlich empfundene Recht­sprechung des Bundessozialgerichts, wobei der Ausgangspunkt dessen Auf­fassung durchaus nachvollziehbar ist. Diese geht dahin, dass dasjenige, was von einem Vereinsmitglied allgemein, d.h. als typische mitgliedschaftliche Verpflichtung dem Verein gegenüber erwartet werden kann, selbstverständ­lich keine berufsgenossenschaftlichen Ansprüche auslösen kann. Stellte sich jedoch ein Mitglied darü­ber hinaus besonderen Aufgaben und erfüllte sie für den Verein stellte und stellt sich derzeit die Sozialgerichtsbar­keit grundsätzlich auf den Standpunkt, dass ein solches Mitglied freiwillig eine höhere Pflichtenanforderung überneh­me und ein solcher freiwillig übernom­mener höherer Pfichtenkatalog wieder­um als berufsgenossenschaftlich nicht abgesicherte Mitgliedsverpfichtung zu werten sei. Es liegt auf der Hand, dass sich da die Katze gewissermaßen in den Schwanz beißt. Anerkannt wurden deshalb im Ergebnis zumeist nur Tätigkeiten, die außerhalb des originären und unmittelbaren Ver­einszwecks lagen wie etwa die Tätigkeit in der Vereinsgaststätte. Schadensfälle im Zusammenhang mit originären Tä­

tigkeiten im Rahmen des Vereinszwecks fielen hier mit wenigen Ausnahmen bei hochqualifizierten, sonst nur gegen Entgelt „auf dem Markt einkaufbaren“ Leistungen wie etwa Fluglehrertätig­keiten in besonderen Fällen auf Grund dieser Rechtsprechung aus dem Zu­ständigkeitsbereich der Berufsgenos­senschaften heraus bzw. gelangten in diesen gar nicht erst hinein. Das wurde und wird von Vielen zurecht als wenig sachgerecht empfunden und war für den DAeC LV NRW e.V. Anlass, hier mit der für ihn zuständigen VBG eine für alle Beteiligten ebenso handhabba­re wie einem Geschädigten möglichst „wohlwollende“ Regelung zu finden. Diese wurde sodann auch und eben wohlgemerkt nur zwischen dem DAeC LV NRW e.V. und der für ihn zustän­digen Berufsgenossenschaft gefunden und dem eingangs geschilderten Scha­densfall angewandt. Die Vereinbarung enthält einen bestimmten Kriterienka­talog mit sowohl qualitativen wie quanti­tativen Merkmalen hinsichtlich der zu beurteilenden Tätigkeit. Sie muss also nicht nur einen bestimmten, deutlich über das Maß der sonstigen Vereinstä­tigkeiten hinausgehenden Umfang ha­ben, sondern auch in ihren qualitativen Anforderungen deutlich über dem lie­gen, was von einem normalen Vereins­mitglied erwartet wird. Die Erstbeurteilung einer solchen Situ­ation obliegt dabei dem DAeC LV NRW e.V., der hierzu der VBG einen Ent­scheidungsvorschlag zur Bewertung des Sachverhaltes unterbreiten wird. Stets ist dabei Voraussetzung, dass der Geschädigte im konkreten Fall in Aus­übung einer solchen Tätigkeit unter­wegs war, als der Schadensfall passierte. Um hier eine tunlichst einheitliche Ent­scheidungslinie zu gewährleisten sind deshalb entsprechende Anträge von der Homepage des DAeC LV NRW e.V. her­unterladbar und sodann nach Ausfül­len durch den betroffenen Verein des Geschädigten wiederum beim DAeC LV NRW e.V. zur Weiterverfolgung ein­zureichen. Detlev Dierkes

Rechtsanwalt und Justiziar

Nahezu ein ganzes Jahrzehnt ist vergangen, bis ein Mitgliedsverein unseres Verbandes das für ihn positive Ende einer wahren Prozessodyssee erleben durfte.

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11Luftsport in NRW Juli 2010

Luftraum

Niederrhein

Das Verkehrsaufkommen am Flugplatz Niederrhein lag im vergangenen Jahr mit 19.611 IFR­Starts und Landungen (+ 54,4 %) deutlich oberhalb des für eine TMZ erforderlichen Schwellen­wertes von jährlich 10.000 IFR­Starts und Landungen. Die ersten Monate des laufenden Jahres zeigen eine zwar ab­geschwächte, aber weiterhin starke Ver­kehrssteigerung auf (+ 16,8 %) auf.In der Umgebung des Flugplatzes Niederrhein sind einige Landeplätze und Segelfluggelände vorhanden. Hier ist insbesondere der in unmittelbarer Nä­he liegende Landeplatz Goch­Asperden zu nennen. Hinzu kommt noch ein Verdrängungseffekt aus Richtung Süden, bedingt durch den Luftraum C­Düsseldorf/Köln, und aus Richtung Westen aufgrund von militärischem Flugbetrieb in den Niederlanden.Speziell bei Anflugrichtung 27 und an Wochenenden/Feiertagen wurden bedingt durch das starke VFR­Ver­kehrsaufkommen von den zuständigen Lotsen äußerst erschwerte Bedingun­gen bei der Verkehrsabwicklung ge­meldet. Eine ähnliche Problematik trat bereits im Jahr 2004 auf, die damals ei­ne ausgeprägte “Awareness Campaign“ mit Einrichtung einer “Caution Area“ (AIC 3/04) zur Folge hatte. Unabhängig von dieser Sofortmaßnah­me wurde damals parallel die Einrich­tung einer grenzüberschreitenden TMZ Niederrhein vorbereitet. Aufgrund des dann überraschend eingetretenen mas­siven Verkehrseinbruchs i.V.m. dem

In Umsetzung des Kriterienkataloges des BMVBS zur Einrichtung von Lufträumen hat die DFS Ende Mai 2010 angekündigt, welche Luftraummaßnahmen für 2011 vorgesehen sind. Neben den Großprojekten Berlin und Frankfurt steht diesmal auch wieder NRW auf der Tagesordnung, zumindest an zwei Standorten: Nieder-rhein und Dortmund. Für den Flughafen Niederrhein wird die Einrichtung einer TMZ vorgeschlagen, für Dortmund eine Rückstufung von Luftraum D (nicht CTR) auf eine TMZ. Wir hatten bereits in der letzten Ausgabe von Luftsport in NRW über diese möglichen Veränderungen informiert.

Luftraumänderungen 2011

Konkurs des damaligen Hauptnutzers wurde diese Luftraummaßnahme aller­dings überflüssig.Die erneut außergewöhnlich starke Zunahme des IFR­Flugverkehrs in den letzten Jahren führte dann im Som­mer 2009 zu einer Wiederbelebung der “Awareness Campaign“ unter Be­rücksichtigung der aktuellen Begeben­heiten. Dabei handelte es sich jedoch nur um eine Übergangsmaßnahme, um in Abwesenheit eines nach Luft­raumkriterienkataloges vorgesehenen “Schutz­Luftraumes“ einen unmittel­bar umsetzbaren Beitrag zur Erhöhung der Flugsicherheit in diesem Bereich zu leisten.Zu erwähnen ist auch, dass seitens der Niederlande im Sommer 2008 praktisch der komplette Luftraum als flächen­deckende TMZ mit unterschiedlichen Luftraumuntergrenzen ausgewiesen wurde. Im Bereich Niederrhein beträgt die TMZ­Untergrenze generell 2500 ft MSL (im Bereich der CTR Niederrhein 3000 ft MSL); seit Frühjahr 2010 ist die TMZ­Untergrenze tagsüber an Werkta­gen auf 1200 ft MSL abgesenkt.Es wird die Einrichtung einer Trans­ponder Mandatory Zone (TMZ) am Flugplatz Niederrhein (über deutschem Gebiet) vorgeschlagen.

Dortmund

Das Verkehrsaufkommen am Flug­platz Dortmund betrug im Jahr 2009 insgesamt 19.313 IFR­Starts und Lan­dungen (­ 29,0 %). Damit liegt Dort­mund deutlich unterhalb des für einen

Luftraum D (nicht CTR) vorgesehenen Schwellenwerts von 30.000 IFR Starts und Landungen. Die ersten Monate des laufenden Jahres zeigen einen geringen Verkehrsanstieg auf (+ 3,5 %) auf. Das IFR­Verkehrsaufkommen lag be­reits einmal im Jahr 2004 mit 20.421 IFRStarts und Landungen signifikant unterhalb des Schwellenwertes für einen Luftraum D (nicht CTR). Eine Luftraumumwandlung in eine TMZ wurde im Rahmen des Luftraumab­stimmungsgespräches im Herbst 2004 diskutiert, dann aber aufgrund von prognostizierten deutlichen Verkehrs­steigerungen (später auch eingetreten) gemeinsam zurückgestellt. Nach den uns gegenwärtig vorliegenden Progno­sen ist jedoch in der nächsten Zeit kein signifikanter Verkehrsanstieg (in Rich­tung des Schwellenwertes TMZ / Luft­raum D (nicht CTR)) zu erwarten.Eine Rückstufung des Luftraums D (nicht CTR) in eine TMZ wird vorge­schlagen.Die Aussagen belegen, dass die DFS nicht nur die reinen Bewegungszahlen zugrunde legt, sondern das gesamte Umfeld des Standortes betrachtet und analysiert. Wir werden folglich zwei Arbeitsgruppen aus dem Kreis der un­mittelbar betroffenen Vereine und Plät­ze bilden, um die Situation zu beraten, Konsequenzen zu beleuchten und vor allem um Vorschläge für die Umset­zung zu erarbeiten. Ein Ergebnis steht aber schon jetzt fest: am Niederrhein wird der Luftsport weiter an Bewe­gungsfreiheit verlieren. G. Rademacher

Sprecher AUL-West

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12 Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Die Vortragsschwerpunkte in diesem Jahr waren zweigeteilt:Erlebnisberichte mit tollen Fotos und Filme (natürlich musikalisch unter­malt) von Weltmeisterschaften und von dem Grand Prix Finale und den 7. An­den Open in Chile und ein Vortrag über das Teamfliegen.Den Anfang machte Sue Kussbach, Weltmeisterin und Deutsche Meisterin der Standardklasse, die zunächst von Bezirksvorsitzendem, Johannes Kra­kau, mit einer Flasche Sekt begrüßt und geehrt wurde. Sie hat Ihren Weg zur WM 2009 nach Ungarn nachskiz­ziert, die Vorwettbewerbe vorgestellt und die Vorbereitung zum Wettbewerb erläutert. Aus dem Wettbewerb selber hat sie zwei entscheidende Tage vorge­stellt, die Aufgabenstellung sowie die

Flugtaktiken und Ergebnisse erläutert. Letztlich nach anstrengenden 9 Wer­tungstagen bei brütender Hitze, einen gelungenen Hexenabend und vielen Flugstunden stand Sue als Weltmeis­terin fest. Sie hat die Überschrift für Ihren Beitrag ironisch „Urlaubsbericht mit Bildern“ genannt, da Sie Ihren gan­zen Jahresurlaub 2009 für die Wettbe­werbsfliegerei hergegeben hat. Der tolle Erfolg, als Weltmeisterin nach Hause zugehen, war dann der verdiente Lohn für ihre Mühen. Im nächsten Vortrag hat Andreas Cronrath einen sehr interessanten Fo­tobericht von 7 Wochen Chile gegeben. Er war im Jahr 2009 Sportsoldat und ist zum Ende des Jahres mit der Mann­schaft nach Chile gereist. Dort war es als Teilnehmer bei den 7. Anden Open und

als Mannschaft bei dem Grand Prix Fi­nale, der im Anschluss an die 7. Anden Open stattfand, dabei und hat das deut­sche Team unterstützt. Mit eindrucks­vollen Bildern hat er das Segelfliegen in den Anden vorgestellt, typische Flugta­ge aufgezeigt und die Flugwege erläu­tert. In einem Filmbericht über die Teil­nehmer des Grand Prix Finales kam die Stimmung und Spannung des Wettbe­werbes rüber und die Besonderheiten des Wettbewerbsgebietes. Das Grand Prix Finale gewonnen hat bekanntlich Sebastian Kawa aus Polen, Mario Kiess­ling wurde Dritter, Uli Schwenk kam als Vierter ins Ziel, Thilo Holighaus als Sechster und Junior Patrick Pustkeiler als Zwölftplatzierter. Währen des Wett­bewerbes hat Andreas auch den Infor­mationsfluss für die Internetseiten nach Deutschland entscheidend mitversorgt. In seinem Bericht hat er die grandiose Landschaft und die Segelflugmöglich­keiten vorgestellt.Besonders erfreulich war, dass sich der amtierenden Juniorenweltmeister der Clubklasse, Volker Sailer, mit Team­partner, Sven Killinger, aus Backnang auf den langen Weg nach Bergneustadt gemacht haben. Sie haben über das Thema „Teamflug“ referiert und auch einen Erlebnisbericht über die Junioren Weltmeisterschaft in Räyskälä/Finn­land 2009 gegeben. Bekanntlich hat das Clubklasseteam in Finnland mit den Plätzen 1,3 und 5 abgeschnitten, ei­ne sehr gute Platzierung. Am viertletz­ten Wertungstag lag das deutsche Team noch auf Platz 1,2,3. Der drittletzte Tag hat dann an der letzen Wende das deut­sche Clubklasseteam gesprengt, Volker hat den direkten Weg zum Platz zurück­genommen, Sven Killinger und Alex Späth sind, gefolgt von dem Rest der Meute, zu einer absterbenden Cumulus Congestus geflogen, die fast dem gan­zen Feld zum Verhängnis wurde und zahlreiche Außenlandungen brachte.Die sehr gute Platzierung bei der WM haben die beiden Piloten, sie fliegen seit

Streckenflugseminar 2010 „Auf dem Dümpel“Zwei Weltmeister als Referenten

Zum traditionell auf dem Dümpel im Frühjahr stattfindenden Streckenflugsemi-nar trafen sich diesmal Referenten und Teilnehmer im Hotel Phönix in Bergneu-stadt. Das Clubheim des SFC Bergneustadt wurde gerade noch saniert und war deshalb nicht einsatzfähig.

Rainer Kurzawa überreicht als Dank für ihren tollen Vortrag „Dümpeltassen“ für Sven Killinger und Volker Sailer

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Luftsport-Sparten

Das Bergfliegen wurde 2009 von der Motorflugkommission und der Ultra­leichtflugkommission des DAeC Lan­desverband NRW als Fly­In der etwas anderen Art ins Leben gerufen. Mitten im „Land der tausend Berge“, wo sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen, kommen Flieger aus ganz Deutschland zusammen, um sich im sportlichen Wettbewerb zu messen, Kontakte zu knüpfen, oder einfach nur ein schönes Wochenende im Kreise Gleichgesinnter zu verbringen.Ob Motor­, UL­ oder Segelflieger: Alle sind herzlich eingeladen, sich zu über­zeugen, dass die Fluggemeinschaft Rennefeld in der Lage ist, ihrem Namen auch in diesem Jahr wieder alle Ehre zu machen.Dieses Jahr findet parallel zum Berg­fliegen das Fly­In des DAeC LV NRW statt, bei dem die ältesten, jüngsten und am weitesten angereisten Piloten geehrt werden.

Das Bergfliegen beginnt am Freitag, dem 03.09.2010 ab 12.00 Uhr. Die­ser Tag soll zum gemütlichen Fliegen, Klönen, Grillen, Austauschen, Trin­ken uvm. unter Fliegern gedacht sein. Am Samstag findet das offizielle Fly­In des DAeC LV NRW statt. Parallel hierzu können alle Piloten an unseren Bergfliegen­Wettbewerben teilnehmen, die sich aus Ziellandungen, Zeitfliegen und evtl. kleinen Navigationsaufgaben zusammensetzen. Den Samstag lassen wir mit einer schönen Party ausklin­gen. Sonntag möchten wir mit einem Flugplatzfest das Bergfliegen ausklin­gen lassen.

Bergfliegen 2010DAeC LV NRW

Fly-In

4 Jahren im engen Team, auf ihr funk­tionierendes gutes Teamfliegen zurück­geführt. Wie sie dies machen, welche Formen des Teamfluges es gibt, welche Absprachen vorher zu treffen sind, dies haben beide gemeinsam in ihrem Re­ferat erläutert und diskutiert. Während des Referates gab es zahlreiche Fragen und Diskussionsbeiträge zu diesem Thema. Schließlich haben Volker und Sven

noch einen tollen Abschlußfilm der Junioren­WM in Finnland gezeigt, un­termalt mit passender Musik und mit­reißenden Filmsequenzen.

Zum Streckenflugseminar sind wieder zahlreiche Segelflieger aus NRW und Rheinlandpfalz angereist, die einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Nachmittag erleben konnten. Rainer Kurzawa

Der Organisator Rainer Kurzawa und alle Referenten

Sue Kussbach

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Luftsport-Sparten

D-Kader Trainingslager 2010 in St. Auban

Endlich war es so weit, das lange Warten hatte am 27.03.2010 ein Ende und wir fuhren im Konvoi mit 6 Flugzeugan­hängern aus Aachen Richtung Frank­reich. Nach 14­stündiger Autofahrt er­reichten wir St. Auban und waren froh am nächsten Morgen erst einmal aus­schlafen zu können. Der Sonntag war als Ruhetag angedacht und um letzte Vorbereitungen an den Flugzeugen zu treffen. Abends fanden wir uns zum traditionellen Eröffnungsessen in dem urigen, gemütlichen Hotel von Olga ein. Während Olga auf traditionelle Art und Weise viele verschiedene Köstlich­keiten zubereitete, ließen wir uns den Wein schmecken und freuten uns alle auf den bevorstehenden ersten Flugtag.Die Trainer Ulrich Schulze, Reinhold Sänger (Noelli) und Siggi Baumgartl brachten 3 Doppelsitzer mit, sodass wir Neulinge alle direkt am ersten Tag in den Genuß eines ersten Fluges kamen! Während Uli, Noelli und Siggi uns in etwas kürzeren Flügen einwiesen be­gleiteten die anderen Trainer Michael Breitbach (Mops), Hubertus Huttel (Hubs), Hartmut Biebricher und Se­bastian Hessner (Sepp) den Rest der Gruppe. Eckhard Stoi, der wie jedes Jahr diese Trainerfortbildung mit an­geschlossenen D­Kader Trainingslager organisierte, blieb zunächst am Boden und half als „Bodenpersonal“, dass wir alle gut in die Luft kamen.

Nachdem am ersten Flugtag die Bedin­gungen ganz gut waren, wurden wir am 30.03. schon mehr gefordert. Am Ende des Flugtages wartete dann noch der eigentliche „Luftsport“ auf uns. Für Maik (WP), Sepp (3W) und Turbo (TH) hatte es nicht mehr ganz gereicht, sie lagen ca. 20 km vor’m Platz, alle recht nah beieinander. Mit ca. 10 Rückholern holten wir ein Flugzeug nach dem an­deren aus den Äckern … bis wir wieder in den Ferienwohnungen waren, war es schon 1 Uhr!Die Wetterlage des nächsten Tages ließ selbst die „alten Hasen“ teils zum ers­ten Mal „in Richtung“ Meer fliegen, ei­ne völlig neue Erfahrung. Die Trainer Noelli, Uli und Siggi machten in den Doppelsitzern die letzten Einweisungs­flüge und somit konnten wir uns nun auch auf die ersten einsitzigen Flüge freuen! Die Vorfreude hielt aufgrund des Wetters noch einen Tag länger an und so nutzten wir den 1. April für et­was Theorie. Nett verpackt in einem interessanten und lehrreichen Vortrag von Siggi, der uns allen den ein’ oder anderen Denkanstoß gab!Der nächste Tag wurde der beste Tag der zwei Wochen und so konnten auch die Neulinge bereits bis zu 400 km fliegen! Nachdem ich anfangs noch sehr mit Übelkeit zu kämpfen hatte und keinen Einweisungsflug außerhalb der Reichweite von St. Auban machen

konnte, starten auch Martin (22) und mein erster einsitziger Flug in den Al­pen. Sepp (3W) schien seinen Auftrag, uns erst einmal die Gegend bei Pui und Vinon zu zeigen, beim Anblick einer sehr guten Wolkenstraße vergessen zu haben. Die nächsten 150 km flogen wir beinahe ohne Kreis in Richtung Mount Ventoux und zurück. Immer bestens betreut vom Reiseleiter Sepp, konnten Martin und ich den Blick auf den Mont Ventoux und die umliegenden Berge genießen. Am Mont Ventoux wendeten wir und flogen weiter in Richtung Pui, anschließend sollte es nach Vinon ge­hen. Richtig langweilig, wo man doch nun eigentlich nur noch weiter rein in die Berge wollte. Leider verbastelten wir uns zwischen Pui und Vinon auch noch zu allem Überfluss und wir wünschten uns wohl alle einfach die Berge zurück.Abends landeten wir mit immerhin 250 km für den OLC und dem guten Ge­fühl endlich in die Berge gekommen zu sein:)Nachdem wir uns am Vortag das Plateau de Puimichel und den Grand Canyon de Verdon von oben betrachtet hatten, nut­zen wir den 03.04., um uns die Gegend noch einmal von unten anzusehen. In dem kleinen verträumten Künstlerdorf Moustiers Saint­Marie fanden wir uns zu einem Glas Cidre ein und einige von uns stiegen hoch bis zur Kapelle, um die Aussicht zu genießen und natürlich

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Luftsport-Sparten

um mit einem netten Gästebucheintrag und einer angezündeten Kerze alles ge­tan zu haben, um den Wettergott wie­der auf unsere Seite zu kriegen!Abends feierten wir mit köstlichem Es­sen, gekocht von Hartmut und XXX, gemeinsam unser Bergfest. Nebenbei machten wir uns bereits Gedanken für das Alternativprogramm für den Sonn­tag. PC Met und Wetter­Jetzt hatten erneut nichts Gutes zu verkünden. So entschieden sich die meisten fürs wohl naheliegendste Alternativprogramm: Ski fahren!Am Montag wurde zur Freude aller das Wetter wieder fliegbar und so konnte sich zum Beispiel Benedict (B5) über knapp 300 km freuen, obwohl der Tag mit bis zu 2,5 Stunden in +/­ 500 m Hö­he begann.Der nächste Tag wurde ebenfalls nicht einfach und die Flüge in unserer Grup­pe Stoi, sollten nicht über 200 km her­ausgehen. Trotzdem war es besonders für mich ein sehr spannender und lehrreicher Flug, da ich nun zum ers­ten Mal „in den großen Bergen“ unter Hangkante flog … und das nicht zu wenig oder besser gesagt: Beinahe die ganze Zeit. Mehrmals mussten wir alle uns mit Außenlandefeldern beschäfti­gen! Auf dem Rückweg von der Crete de Selles war für mich das Maß voll. Sepp (3W) war hinter mir und mal deutlich höher als ich. Mit dem Gefühl, dass ich in eine riesige Schlucht ohne Außen­landemöglichkeit fliege, beschloss ich zum sicheren Außenlandeacker, den ich zuvor bereits schon 2 Mal fest im Blick hatte, zurückzukehren.Als ich über Funk meldete, dass ich sehr tief bin und zum sicheren Acker umdrehe, kam zunächst nur ein „Nein, flieg’ weiter NW“ … das Gefühl sagte mir einfach nur, dass es nicht passen kann … aber erleichtert sah ich schon wie sich die 3W vor mich stürzte und auf gleicher Höhe vor mir her flog. „Al­les klar NW?“ … ja, jetzt wo Sepp mei­nen Blickwinkel hat, kann’s weiterge­hen! Am Ende dieser zuvor „endlosen Schlucht“ waren wir am Hang wieder auf angenehme Höhe gestiegen, kur­belten über Hangkante noch kurz und dann konnte es schon weitergehen!

Doch auch ohne den Aufwind am Hang wären wir noch zum, zunächst uner­reichbar scheinenden, Außenlandefeld gekommen. Sogar noch mit mehr als genügend Sicherheitshöhe Tobi (NRW) musste sich an der Crete de Selles leider ein großes Feld aussuchen, beim Rest der Gruppe Stoi sollte es beim Aus­schau halten nach Landemöglichkeiten bleiben.Die letzten 3 Tage vergingen wie im Flug, allerdings leider mit wenigen Flügen. Wir nutzen die Tage noch für ein wenig Sightseeing, natürlich immer inklusive Außenlandefelderbesichtigungen.Das beliebteste war wohl eindeutig Au­ßenlandefeld Nummer 8 (Marcoux): Das Außenlandefeld liegt im Flussbett der Bleone und wohl keiner von uns hat zuvor geglaubt, dass dieses Feld wirk­lich empfehlenswert ist. Vor Ort haben wir uns eines Besseren belehren lassen: Das Flussbett ist gut geeignet zum Lan­den, ist rückholerfreundlich, da man di­rekt bis vor das Flugzeug fahren kann, und, wenn ihr dann noch Badesachen im Gepäck habt, vergeht die Zeit bis die Rückholer eintreffen wie im Fluge! ;­)Als ich mich vor einem halben Jahr ent­schied mitzufahren, war ich ziemlich aufgeregt und ließ mich in einem lan­gen Telefonat mit Hermann überzeu­gen, dass ich dieser Herausforderung gewachsen bin und bestens von den

Trainern betreut werde. Dies kann ich nur bestätigen und daher möchte ich ein großes Lob an alle Trainer und ein riesen Dank aussprechen! Von der Or­ganisation von Eckhard, über die theo­retische Einweisung von Sepp, bis hin zu allen Trainern, die uns in St. Auban betreut und unterstützt haben … Ihr seid ein klasse Team, bei uns in Oeven­trop würden wir sagen „Weiter machen, weiter machen, weiter machen!“Außerdem möchte ich dem Förderver­ein NRW für seine Unterstützung herz­lich danken, durch die Bereitstellung der LS 4 und dem Discus 2c konnten Tobi und ich wohl unvergessliche Ein­drücke sammeln, neue Erfahrungen machen und jede Menge lernen!

Hannah Flocke

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Luftsport-Sparten

Hasen und Igel

Nach 2 Jahren Pause war es endlich wie­der soweit: Vom 08.05 ­ 24.05 fand der Euregio Cup, wie auch schon in den letz­ten Jahren, auf dem Landesleistungs­stützpunkt Aachen Merzbrück statt, organisiert vom LVA Aachen. Geflogen wurde in 2 Klassen: Den Hasen mit ins­gesamt 5 Teams und der Igelklasse mit 4 Teams. Obwohl wir dieses mal nur ein kleines Feld waren, versprach schon der erste Wertungstag einen bis auf den letzten Tag spannenden Wettbewerb. Dies lag vor allem an unserem Sport­leiter Reinhold Sänger und unseren Meteorologen, die zusammen immer gute Arbeit leisten. Somit konnten wir am Ende 7 von 9 möglichen Wertungs­tagen verbuchen, wobei fast alle immer wieder nach Hause kamen, selbst bei Wetterlagen, bei denen keiner von uns freiwillig gestartet wäre. Somit kam un­ser Sportleiter auf die die Idee für nächs­tes Jahr den „Wimmer Titten Orden“ einzuführen für den Piloten, der am meisten am Start rumwimmert. Auch unser Auswertungsteam, bestehend aus Dave und Sybille, machte immer einen tollen Job, somit konnte an jedem geflogenen Tag eine Wertung zu Stande gebracht werden. Auch die Küche hatte uns jeden Tag von morgens bis Abends immer gut verpflegt aufgrund eines gut organisierten Thekendienstes. Ein be­sonderes Dankeschön gilt auch noch an den Wettbewerbsleiter Hajo Machetanz

Euregio Cup - 2010

der den gesamten Wettbewerb orga­nisiert hat und sich auch während des Wettbewerbs immer um das Wohl jedes einzelnen sorgte. Somit standen am En­de des Wettbewerbs folgende Sieger in den beiden Klassen fest:

Hasen Klasse1.Platz: Jürgen Jansen (Glassflügel 304)2.Platz: Herbert Olivier (Discus CS)3.Platz: Eckard Bonnes (Duo Discus)

Igel Klasse 1.Platz: Sebastian Tschorn (Ls 1­d)2.Platz: Ralph Erdmann (ASK 21)3.Platz: HaJo Machetanz (Ls 1­d)

Der diesjährige Wanderpokal für den schnellsten erflogen Flug ging an Jür­gen Jansen.Somit ist der Wettbewerb trotz des klei­nen Feldes ein voller Erfolg gewesen, dies lag vor allem an der harmonischen und lockeren Atmosphäre.

Alles in allem kann ich den Euregio Cup vor allem für Streckenfluganfänger die in die Wettbewerbsluft reinschnuppern wollen nur empfehlen. Doch auch die erfahrenen Streckenpiloten können hier ihr fliegerisches Potential verbessern.

Alexander Hoffmann

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17Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Höhenstarts in der Lausitz!

Eine Premiere der besonderen Art gab es unlängst bei den Rothenburgern: Vom „Lausitzpokal 2008“, der weltweit ersten Segelkunstflug – Wettbewerb unter Verwendung von Höhenstarts an der Winde angespornt, ist es den tatkräftigen Mitgliedern nun nach lan­ger Vorarbeit gelungen, Höhenstarts auf dem eigenen Platz mit der eigenen Winde durchzuführen. Das hat bislang bei uns noch kein Verein geschafft! Noch spricht man von Erprobung, aber wenn dort erst einmal alles so läuft, wie die Fliegerkameraden das planen, dann können regelmäßig Höhenstarts für Ausbildung und Training im Segel­kunstflug angeboten werden. Und das zu Kosten, die wesentlich unter denen der bisher notwendigen F – Schlepps liegen. Jetzt müssen nur noch „die Kun­den“ kommen!Denen wird mit Sicherheit an den Ufern der Neisse in gering frequentier­tem Luftraum von einer hoch motivier­ten Mannschaft ein ungetrübtes Segel­Kunstflug­Erlebnis geboten.

Die ersten Starts am langen Seil unter den kritischen Blicken des Prüfers.

Erfolgreiche Tests mit eigener Winde in Rothenburg-Görlitz (EDBR)!

Die ersten Starts am langen Seil unter den kritischen Blicken des Prüfers: v.l.n.r. Peter Vogt, der den Umbau der Winde meisterte, auf der Winde Prüfer Heinz Katzschke aus Dresden, Volker Wollert, Norbert Jähnert „ at the cont­rols“. Stephan Peereboom hält alles mit seiner Kamera fest. Angetrieben wird die Doppeltrommel­winde des Rothenburger LSV von ei­nem Chevrolet Benzinmotor mit 7,4 l Hubraum und 360 PS. 3.050 m des 5 mm starken Dyneema – Seils von Li­

ros wurden für die Höhenstarts ausge­legt. Die Wetterbedingungen waren durch umlaufende Winde, zuweilen auch Rü­ckenwinde, mit geringen Geschwindig­keiten gekennzeichnet. Alle Starts in Richtung 36. Gegenwindkomponenten lagen dabei nicht höher als 2,5 m/sec. In allen Fällen erwies sich die Winde als leistungsstark und lieferte stets si­chere Fluggeschwindigkeiten am Seil.

Gerd Ottensmann

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18 Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Beeindruckt von der „pädagogischen Wirksamkeit“ des Segelflugsports, insbesondere auf junge Menschen, entwickelte sich schnell die Idee, eine Einführung für die „Natursportart Se­gelfliegen“ an der TU Dortmund auf­zubauen. Mit den Luftsportfreunden in Kamen (ca. 30 Autominuten vom Cam­pus entfernt) und der Cheffluglehrerin Sue Kussbach wurden theoretische und praktische Ausbildungsinhalte in An­lehnung an die Segelflugausbildung des Deutschen Aero Club konzipiert und im Rahmen dieses Pilot­Ausbil­dungsgangs evaluiert.Die Ausbildung fand immer freitags von 14­19 Uhr statt. 7 Termine waren bis Pfingsten angesetzt; 1 verregneter Tag wurde zur Theorievermittlung im Vereinsheim eingesetzt. Über 20 In­teressierte hatten sich gemeldet; nach einem ersten Schnupperflug wurden 8 Studierende nach der Reihenfolge der Anmeldungen ausgewählt. Neben Sue waren immer noch 1­2 FluglehrerInnen

Das Fliegen studieren

Zum Sommersemester 2010 organisierte das Institut für Sport und Sportwissen-schaft der TU Dortmund für angehende Sportlehrerinnen und Sportlehrer eine Einführung in den Segelflugsport. Der Autor ist dort zuständig für die Ausbildung der „Natursportarten“ (traditionell Rudern, Kanu, Windsurfen, Ski alpin und nor-disch, Klettern) und begann selbst die Ausbildung zum Segelflugzeugführer im April des Vorjahres.

Einführung in die Praxis und Theorie des Segelflugsports an der TU Dortmund

am Platz; dank guter Überredungs­künste fanden sich auch immer Win­denfahrer, Lepofahrer und Flugleiter für die Aufgaben, die die Studierenden nicht erledigen konnten. Diese wurden dann im Rahmen der „Einführung in den Flugbetrieb und Verhalten auf dem Platz“ auf bestimmte Aufgaben vorbe­reitet:Aushallen und Einhallen inkl. Pflege, Flugzeuge checken, Startlisten schrei­

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19Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Die Motorflug­ und die UL­Kommis­sion des DAeC LV NRW starteten am 1. April den Jahressportflug 2010 für einmotorige Motorflugzeuge, Motor­segler und Ultraleichtflugzeuge. Ne­ben dem fliegerischen Vergnügen lo­cken attraktive Preise.Bewertet werden Landungen auf Flug­plätzen in NRW, wobei jedes Gelände im Wettbewerbszeitraum nur einmal gewertet wird.

Folgende Punkte werden vergeben:Landung auf den Flughäfen mit Flugverkehrskontrollstelle ➔ 3 PkteLandung auf allen anderen NRW­Plätzen: ➔ 1 PktZehn Bonuspunkte erhalten die Teil­nehmer des Fly­In des Landesverban­des, das in diesem Jahr am 4, Sep­tember in Schmallenberg stattfinden wird.Die Teilnehmerkarten werden von den Teilnehmern bis zum 30.10.2010 an die Geschäftsstelle des DAeC LV NRW eingesandt.Die Meldekarten wurden an die Ver­eine versendet und können kostenlos in Duisburg nachbestellt werden. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und viele positive Erlebnisse. GR

Schon gepunktet?

ben, Segelflugzeuge rückholen; Ein­klinken und „Flügellaufen“.Die praktische Ausbildung beinhalte­te quantitativ mindestens 90 Flugmi­nuten oder 10 Starts. Im Vordergrund standen:Wirkungsweise und Bedienen der Ru­der, Geradeausflug, Langsamflug, Kur­venflüge mit geringer Querneigung und (bei genügend Höhe) Rollübungen, Landeeinteilung.

Fazit: Diese Pilotveranstaltung hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Die Studierenden waren sehr konzentriert dabei und haben einen guten Eindruck von dieser faszinierenden Natur­Sport­art bekommen. Alle wollen gerne wie­

der kommen um „das Segelfliegen“ bes­ser zu beherrschen. Wenn sie später an irgendeiner Schule arbeiten, werden sie sich gut an diese Zeit erinnern können und ggf. einmal Kontakt zu einem be­nachbarten Verein aufnehmen, um zB. eine Projektwoche an einem Flugplatz zu machen oder gar eine Segelflug­AG zu übernehmen oder aufzubauen.

Für Rückfragen stehen Sue Kussbach und Volker Grabow sehr gerne zur Ver­fügung. Wir sind sicher, dass es eine Folgeveranstaltung im nächsten Jahr geben wird.

Blue skiesFK Volker

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20 Luftsport in NRW Juli 2010

Ruhr 2010

Ruhr 2010Schachtzeichen – ein soziales KunstwerkWer Schachtzeichen bei Google ein­gibt, wird über 700.000 mal über diese Kunstaktion unterrichtet. Was hat Luft­sport und Schachtzeichen miteinander zu tun? Dazu bedarf es einer näheren Betrachtung des Objektes Schachtzei­chen. Über 1000 Kohleschächte hat es einmal im Ruhrgebiet gegeben. An­gefangen hat es vor ca.200 Jahren mit dem Steinkohlebergbau. Über eine hal­be Millionen Menschen haben einst im Ruhrgebietsbergbau gearbeitet. Heute sind es noch einige tausend in fünf Bergwerken. Das Ende ist also abseh­bar. Im Rahmen des vor einigen Jahren in Planung gegangenen Projektes Ruhr 2010 – Europäische Kulturhauptstadt ­ konnte Jedermann Vorschläge einbrin­gen. Dr. Volker Bandelow machte den Vorschlag, diese ehemaligen Zechen durch ein Zeichen sichtbar zu machen. Dieses Zeichen sollte ein gelber Ballon mit einer gelben Fahne sein. Wenn ein Ballonfahrer das Wort Ballon liest oder hört wird er wach. Wenn es dazu noch um einen 3,7 m2 großen Gasballon geht und eine Zahl von 400 genannt wird, wird er aktiv. So hat der Vorsitzende der Freiballonkommission des DAeC LV NRW bereits vor 2 Jahren versucht erste Kontakte mit den Machern dieses Vorhabens aufzunehmen. Auch ein

weiterer Versuch ca. ein Jahr vor der geplanten Kunstaktion blieb erfolglos. Man konnte oder wollte keinen fach­männischen Rat einholen. Erst im De­zember 2009 wurde Wilhelm Eimers als Berater eingebunden. Es arbeiteten bis zuletzt Leute an diesem Projekt mit

viel Sachverstand und großem Engage­ment. Die Verpflichtung der Aachener Firma GEFA Flug die Ballontechnik be­reitzustellen, war ein guter und richti­ger Schritt. Hier hatte man eine Firma mit ins Boot geholt, die sich auskann­te mit diesen 3,7 m2 großen Ballonen. Aber die Zeit bis zum Mai 2010 war ein­fach zu kurz um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Im Februar 2010 wurden dann auf dem Verbandstart­platz Gladbeck erste praktische Versu­che gefahren. Diese zeigen schnell die Grenzen auf, wenn der Wettergott nicht mitspielen will. Die Versuche wurden in eine Halle verlegt. Jetzt waren die Ergebnisse gut, aber eben nicht mehr praxisbezogen. Der Düsseldorfer Regierungspräsident (Dez.24 Luftfahrt) war die zuständige Genehmigungsbehörde. Die DFS gab ihr Ok und so wurde vereinbart, dass eine Auflasshöhe von 80 m ok sei. Das aber nur am Tage mit der Ausnahme,

Markus Sieverding - Air Liquide war Schachtzeichenhauptsponsor. Hier im Gespräch mit Claudia & Wilhelm Eimers. Hubert Horstmann (Düsseldorf), Erfinder des netzlosen Gasballons fuhr am morgen Dr.Volker Bandelow (Schachtzeichenerfinder) sicher durch die Luft.

Nidda Ramires (USA) testet den Schachzeichenballon

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dass zweimal ein Nachtleuchten statt­finden konnte. Dazu waren die Gasbal­lons, die dankenswerterweise von Air Liquide – Düsseldorf mit dem benötig­ten Helium versorgt wurden, mit einer zweimal 400 W starken Halogenlampe ausgestattet.1800 Helfer wurden von GEFA – Flug in 10 Tagen geschult. Ein verdammt hartes Stück Arbeit, Laien in nur zwei Stunden den richtigen Umgang mit so einem Riesen zu erklären. 400 mögli­che Standorte zu besuchen, Genehmi­gungen einzuholen, mit Supermärk­ten zu verhandeln, weil hier einst die Schächte waren und die für so ein gro­ßes Kunstprojekt benötigten finanziel­len Mittel zu besorgen, war eine tolle Meisterleistung des Projektmanage­ments in Essen.Am Pfingstsamstag war es soweit. Bei allerbestem Wetter wurden 311 ehema­lige Zechen für jedermann weit sicht­bar markiert. Die Presse lobte diese

Kunstaktion in den allerhöchsten Tö­nen. Die Menschen an Rhein und Ruhr nahmen diese Form der Erinnerung an das alte Ruhrgebiet an. Es gab an vielen Standorten weitere Kunstprojekte und es wurde viel und feste gefeiert. Erst als der Pfingstmontag die von den Segelflie­gern erwarteten Bärte brachte, die Bal­lonfahrer bereits alle wieder am Boden waren, zeigte sich, dass die gelben Chi­na – Ballone eigentlich nur für schönes Wetter geeignet waren. Über 80 Stück gingen im Sturm kaputt. Zerrissen am Anhänger oder vereinzelt auch an zu nahe stehenden Hindernissen. Wieder hat die technische Abteilung um Mar­tin Janik von Schachtzeichen großarti­ges geleistet. Tag und Nacht im Einsatz hat sie versucht zu retten was es noch zu retten gab. So konnten in den noch folgenden sechs Schachtzeichentagen die meisten Standorte wieder bespielt werden. Nur am Rande sei erwähnt, dass es fünf Ballone gelang, sich in die unendliche Freiheit des Himmels zu entfliehen. Einige mit Hilfe von jugend­licher Hand geführte Messer, die dazu sogar die hohen Zäune des Bochumer Opelwerkes überstiegen. Möglicherwei­se gesteuert von dem Gedanken, dass es wenigstens für einen Moment mit Opel aufwärts gehen sollte ­ sehr zum Leitwesen der DFS und des RP in Düs­seldorf. Für einen letzten Höhepunkt sorgten die Ballonfahrer des DAeC LV. Auf Einladung des Hauptsponsors Air Liquide konnten ein Tag vor dem Ende von Schachtzeichen 60 Mitfahrer in 9 Gas – und 10 Heißluftballone vom Ver­bandsstartplatz in Gladbeck aufsteigen und das Ruhrgebiet bei allerbestem

Ballönerwetter in der dritten Demen­sion erleben. Darunter waren so pro­minente Personen wie die Ruhr 2010 Chefs Dr.h.c. Fritz Pleitgen und Prof. Dr.Oliver Scheytt, sowie der Schachtzei­chen Erfinder Dr. Volker Bandelow und Air Liquide Geschäftsführer Markus Sieverding . Schachtzeichen, ein Pro­jekt zwischen Himmel und Erde. Ein tolles Projekt, ein Gemeinschaftspro­jekt vieler Menschen aus dem Revier, mit kleinem Fehler – aber die machen uns so menschlich.

W.E.

29 m3 Helium Inhalt

Nidda Ramires (USA) testet den Schachzeichenballon

Jonathan Trapp (USA) und erster Ärmelkanalbezinger im Clusterballon am 27.Mai 2010 ließ sich vom Freiballonkommissonsvorsitzenden den Schachtzeichenballon erklären. Ob es damit wohl auch über den Ärmelkanal ginge?

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22 Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Guten Morgen! Der Himmel ist grau und es sieht nach Regen aus, das Bett war warm und trocken. Ich kann kein Flugzeug und schon gar nicht mit Mor­gentau auf den Flächen sehen.Das heißt, die BBSW ist wieder einmal vorbei und ich kann die Gewohnheit ablegen zu Beschreiben und unseren Meteorologen nach schlauen Sätzen für die Homepage zu fragen.Stattdessen taucht bei mir die Frage auf, ist es Idealismus oder sind wir Segelflie­ger alle ein kleines bisschen verrückt?Ich denke ein wenig von Beidem ge­hörte in diesem Jahr dazu, als die 24. BBSW (Bad Breisiger Segelflug Wo­chen) am 13. Mai begann.Was bringt eine Horde Erwachsener nebst ihren Sprösslingen sonst dazu, in Kälte und Regen auf einem Camping/Flugplatz auszuharren, der bei solchem Wetter nur minimalen Warm­Wasser­Vorrat, kalte düstere Hallen als festes Dach über dem Kopf, und jede Menge flugfreie Aufrüst­ und Aufbauübungen bietet.Treffendster Satz im Briefing war „es ist wirklich die Briefing Halle und nicht der Kühlschrank, in dem wir uns ver­sammeln“Auch die Warmluft­Advektion, die uns

Über Idealismus und den Spaß am FliegenDie 24. BBSW fand zwischen dem 13. und 23. Mai 2010 statt

an einigen Tagen vorher gesagt wurde, war mehr relativ, als wörtlich zu neh­men.Kisten von Videos wurden ange­schleppt, eine Weinprobe angeboten und die Schwimmbäder in der Umge­bung hatten Hochkonjunktur. An alter­nativen Freizeitmöglichkeiten fehlt es im Umfeld der Mönchsheide erfreuli­cher Weise nie.

Aber wir wurden belohnt:Mit der schon legendären Kamerad­schaft unter den Teams (in diesem Jahr waren 28 am Start), mit den unschlag­baren Cocktails unseres Auswerters Andreas Knapp und schließlich auch mit 5 Wertungstagen und traumhaftem Wetter über Pfingsten. Dank der treffenden Wettervorhersa­gen des Meteorologen Bernd Fischer und der sicheren Aufgabenauswahl des Sportleiters Gerd Doepner konnten wir die Wetterfenster nutzen und in den 3 Klassen mehr als 18.000 Streckenkilo­meter erzielen.Das Team der Wettbewerbsleitung wur­de auch in diesem Jahr ergänzt durch unseren Startleiter Uwe Offers, der es mehr als einmal schaffte das gesamte Feld innerhalb einer knappen Stunde an den Himmel zu hängen. Tatkräftig unterstütz wurde er dabei natürlich von den Schlepp­Piloten, die teils auf der Mönchsheide beheimatet sind, aber auch von Koblenz und Bonn Hangelar eingeflogen kamen. Ebenso wie bei den Teilnehmern gibt es auch hier einige treue Seelen, die jedes Jahr aufs Neue dabei sind.

Gemeinschaftliches Grillen am ersten schönen Abend

Die Wettbewerbsleitung am Abschiedsabend während der traditionellen Abschiedsüberraschung von Mario

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23Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Denkbar einzigartig war die nicht vor­handene Abwechslung im morgendli­chen Aufbau – keiner der Teilnehmer konnte sich erinnern, jemals jeden Tag in derselben Reihenfolge der Klassen

mit derselben Startrichtung aufgebaut zu haben.Die Aufgaben selber dagegen variierten in diesem Jahr zwischen Racing Tasks, Distance­Area­Tasks, und Speed­Area­Tasks, so dass für jede Vorliebe etwas dabei war.Mir als dem Internet­Live­Ticker und ‚Mädchen für fast Alles’ im Team der Wettbewerbsleitung bleibt an dieser Stelle nur, mich zu bedanken für 11 wundervolle Tage, die den Geist des Se­gelfliegen belebt, sowie Schulungs­ und Leistungsflug verbunden haben und

darauf zu hoffen, dass die 25. BBSW, die im nächsten Jahr erst im Juni, aber wie gewohnt von Himmelfahrt bis Pfingsten statt finden wird, genauso großfamiliär ablaufen wird wie die 24 davor. Wir alle hoffen darauf, neben un­seren Stamm­Teilnehmern auch einige neue Piloten und Pilotinnen begrüßen zu dürfen. Neugierig geworden? Dann schaut einfach mal hier vorbei:http://bbsw.moenchsheide.de

Babett LangeBilder: Hans Auweiler und Babett Lange

Doppelsitzer 1 2655 RR Richter / Richter / Hannemann LSC Erftland Duo Discus2 2240 BM Fremerey / Lauer LSC Erftland Duo Discus3 1895 MA Auweiler / Auweiler / Toups Luftsportverein Mönchsheide Janus CM(FG)4 1759 4Y Wiesenthal / Geisen Luftsportverein Mönchsheide Duo Discus T5 1732 1M Back Holger AC Nastätten DG 1000/20m6 1546 Q2 Wichmann / Benkens / Welling FSV Bergisch Land DG 1000/20m6 1546 4N Forneck / Wulfhorst / Bauz / Krüger aeroclub Bonn­Hangelar Duo Discus8 1404 KO Bidinger / Meier / Raben Aero­Club Trier und Konz Duo Discus

Club-/ Standardklasse 1 2325 DJ Lebelt Thomas LSV Bonn­Rhein­Sieg Discus2 2052 BE Scheiff Bernhard LSV Bonn­Rhein­Sieg LS 1­d3 1793 MZ Gintzel / Matterstock aeroclub Bonn­Hangelar Discus4 1601 LY Boest Jürgen Luftsportverein Mönchsheide Club Libelle5 1316 G8 Berthold Markus Fluggruppe Rheinbraun LS 46 1061 47 Wehr Christoph Luftsportverein Mönchsheide DG 1007 1034 D1 Wagner Martin Luftsportverein Mönchsheide DG 1008 1023 IG Zinnert Christine & Jörg aeroclub Bonn­Hangelar DG 3009 941 IWS van Beek Peter Luftsportverein Mönchsheide ASW 2010 724 19 Milles Steven SFG Mendig ASW 1911 308 EP Schumann Henning LSC Erftland Phobus C

Renn-/ Offene Klasse 1 3429 OK Knischewski Oliver LSC Erftland LS 8/18m2 3407 PC Schmidt Gunter LSV Egge ASH 253 3400 TW Wartha Thomas LSC Erftland LS 8/18m4 2366 JM Meurs Jochen LSC Erftland Glasflugel 3045 1976 S7 Schindelmeiser Wolfgang Luftsportverein Mönchsheide DG 800/18m6 1877 XXL Brunke / Kroker / Philipsen Aero Club Grevenbroich Neuss Nimbus 3DT7 1689 TT Beckmann Frank LSV Sauerland Ventus 28 1119 21 Vietoris Robert LSV Grenzland ASW 209 835 4B Marx Gerhard LSC Erftland LS 6

Die Wertung in den Klassen:

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24 Luftsport in NRW Juli 2010

Ende Mai hatten der LSV Phoenix und der MC Karken zu einer Modellflugver­anstaltung eingeladen, um jedem Inter­essierten ein Wochenende rund um das Fesselflugmodell zu bieten.Am Samstag startete die Veranstal­tung mit der Landesmeisterschaft im Kunstflug. Beim schönsten Sommer­wetter konnten alle drei Wertungsrun­den geflogen werden. Am Ende stand Christoph Holtermann als Landesmeis­ter fest, gefolgt von Michael Feger und Uwe Kehnen. Parallel zur Kunstflug­Landesmeister­schaft trainierten in den Klassen Begin­ner, BCD und Old­Time­Stunt Teilneh­mer in den anderen Flugkreisen. Da die Kunstflug­Landesmeisterschaft schon am frühen Nachmittag abgeschlossen wurde, konnten die für den Sonntag geplanten Klassen schon jeweils zwei Wertungsflüge absolvieren. Viele Besucher nutzten den Samstag um Fesselflug kennen zu lernen oder wieder mal einen Fesselfluggriff in die Hände zu nehmen. Der Tag klang bei einem schönen Barbecue mit vielen Erinnerungen und einer gewissen Vor­freude für den Sonntag aus, denn am Sonntag sollte der eigentliche Sinn der Leinenolympics in den Vordergrund rücken – jeder der einmal einen Fessel­

Leinenolympics 2010

Luftsport-Sparten

flieger steuern wollte, sollte dies mit der Unterstützung der besten Fesselflieger des Landes auch durchführen können.Aber wie sah der Sonntag aus? Aus Wes­ten war über Nacht ein Tief mit Sturm­böen und einem Temperatursturz an­gekommen! Das vergnügte Fliegen mit Jedermann war nicht mehr möglich. So musste der Veranstalter gegen 11 Uhr die Veranstaltung beenden, da kein sicherer Fesselflug, spezielle für Anfän­ger, durchgeführt werden konnte. Scha­de, denn die Familie Schmitz hatte sich mit der Organisation und Verpflegung sehr viel Mühe gemacht und nun so ein Ende! Aber alle Teilnehmer und Besu­cher waren sich einig, wenn das nächste Mal zu den Leinenolympics gerufen wird, sind alle wieder da. KK

Bilder von C. Kehnen

R. Schulz beim Wertungsflug BCD, bewertet von J. Odeyn

Die Brüder Kuckelkorn trainieren für den Beginnerwettbewerb

Das schönste Modell der Leinenolympics, die Fokker Wulf 190 von M. Feger

Landesmeister C. Holtermann mit M. Feger und U. Kehnen

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25Luftsport in NRW Juli 2010

28 Teilnehmer fanden dieses Jahr den Weg nach Siegen um den Lindenberg­pokal 2010 auszufliegen. Trotz schlech­ter Wetterprognosen konnten 5 Durch­gänge ohne Regen geflogen werden. Bei schwachem Wind und meist leichtem Tragen konnten die Teilnehmer die ge­forderte Flugzeit von 4 Minuten über­wiegend erreichen. Die Landeanflüge bereiteten dank der ruhigen Bedingun­gen auch keine größeren Probleme.Man musste jedoch im Endanflug auf die kaum bemerkbare Luftströmung aufpassen, da diese teilweise um 180° drehte und die Modelle dadurch die Fahrt schlecht abbauten.

Nach den 5 Durchgängen standen folgende Platzierungen fest:

Junioren:1. Stefan Grüner2. Marcel Bohl

Senioren:1. Dieter Rybold2. Jörg Vogelsang3. Jörg Syska

Lindenbergpokal 2010

Luftsport-Sparten

Edelsenioren:1. Martin Wunderlich2. Wolfgang Keil3. Hermann Gödderz

Die Wertungslisten können auf www.smc­siegen.de unter Downloads herun­tergeladen werden.Auch in diesem Jahr gilt wieder ein ganz besonderer Dank an Evelyn Höfs für die souveräne Wettbewerbsleitung und an unsere Damen für die gute Be­wirtung.

Jens Ising

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26 Luftsport in NRW Juli 2010

Landesjugendtreffen Modellflug 2010

Luftsport-Sparten

Volle Konzentration von Annika beim Erstflug.

Die Trainer S sind fertig.

Die Wurfgleiter sind startklar.

Erst wurde der Trainer S gebaut...

... dann ging´s an den Wurfgleiter

Die Rakete wird gezündet.

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27Luftsport in NRW Juli 2010

Am letzten Osterferienwochenende war es wieder soweit, die Modellflug­kommission NRW rief im Landesver­band die Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren zum Treffen rund um den Modellflug auf – und 43 Teilnehmer kamen!

Erwartungsvoll reisten die Jugendli­chen mit ihren Betreuern zur Jugend­herberge Schmallenberg, der erwartete Schnee war Gott sei Dank nicht mehr zu sehen. So konnte das Leitungsteam K. Kosmalla, E. und W. Höfs alle ange­meldeten Teilnehmer begrüßen und den neuen Jugendreferenten Christoph Pelegrien, der zukünftig diese Veran­staltung leiten wird, vorstellen.Gleich am ersten Abend wurde der

Trainer S, ein Hartschaummodell, fer­tig gestellt. Da diese Arbeit, trotz eini­ger Probleme, allen Teilnehmern locker von der Hand ging, konnte das Wurf­gleitermodell auch noch in Angriff ge­nommen werden. So stand der gesamte Freitag für Modellflugaktivitäten zur

Verfügung. Dabei zeigte sich, dass das Hartschaummodell ein geeignetes Modell für alle Teilnehmer war, gleichgültig ob es Anfänger oder Kön­ner steuerten.Beim anschließenden Wurfgleiter f l iegen konnte jeder Teilneh­mer seinen Eigenbau in die Luft schicken. Hier zeigte sich, dass nicht unbedingt ein guter Fernsteuerpilot auch ein guter Wurf­

gleiterflieger sein muss! Unser Vize­präsident Niko Richartz, der sich beim Besuch mit seinen Söhnen den Wurf­gleiterwettbewerb ansah, war begeistert von den Leistungen der Jugendlichen.Am Nachmittag hatten alle Teilnehmer die Wertungsflüge abgeschlossen und konnten den Tag entspannt beim freien Fliegen ausklingen lassen. Den Abend gestaltete Paul Stania mit Raketenbau, wobei jeder Teilnehmer seine eigene

Luftsport-Sparten

Kais Raketenstart ist perfekt...

Raketenbau mit dem neuen Jugendreferenten.

...und alle verfolgen den Raketenflug

Das beliebte Klötzchen-Gruppenspiel. Die Siegermannschaft aus Recklinghausen mit Nino, Patrick und Alfred Schneider

Rakete selbst anfertigen durfte.Am Samstagmorgen gingen dann alle Teilnehmer mit ihren selbstgebauten Raketen an den Start. Dies machte allen sehr viel Spaß, obwohl es durch den Wind und die niedrigen Tempera­turen mancher Anstrengung bedurf­te, die Zündschnur zum Glimmen zu bringen. Dafür entschädigte das nach­mittägliche Hallenfliegen in gemütli­cher Atmosphäre bei Modellstaffelflie­gen, Hubschrauber­ und Fesselflügen alle Teilnehmer – im Beisein der Luft­sportjugendvertreter Carina Klett und Dennis Manca. Der Samstag klang mit Gruppenspielen und gemeinsamen Flügen der neuen und mitgebrachten Modelle aus. Am Abend gab es mit einer Bilderschau erste Rückblicke auf die viel zu schnell vergangenen Tage.Die Wanderung durch Schmallenberg, läutete das Ende des diesjährigen Lan­desjugendtreffens Modellflug ein.Bei der abschließenden Siegerehrung konnten die Mannschaften Reckling­hausen, Dortmund und Kamen für die ersten Plätze geehrt werden. Aber auch alle anderen Teilnehmer wurden, ob ihrer guten Leistungen, mit reichlichen Sachpreisen belohnt.Die einhellige Meinung aller Teilneh­mer beim Abschiedsgruß war – Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr.

KK

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28 Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Die Modellflugwelt war von der seit 30 Jahren gewohnten Halle 4 in die Halle 3B umgezogen. Diese Halle ist die flä­chenmäßig größte Halle in Dortmund. So konnten erstmals Aussteller, Ver­bände und Flugvorführungen in einer Halle vereint werden.Wie immer bei neuen Wegen mussten alle umdenken, so auch bei der Inter­modellbau 2010. Es ist natürlich, dass die einen das Neue besser und schöner finden, andere wiederum hätten lie­ber die alte Struktur zurück. Welche Meinung sich in Zukunft durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.Im Modellflugbereich ist ein immer stär­kerer Trend in Richtung Fertigmodelle zu erkennen. So sind die klassischen Händler mit einem Produktangebot für jeden Modellflieger, wie Balsaholz, Sperrholz, Kieferleisten, Spannpapier, usw., nicht mehr präsent.In manchen Ecken der Halle 3B glaubte man, sich auf einem Basar zu befinden – mit lauten Marktschreiereien wurden Fertigmodelle angeboten wie auf einem

Intermodellbau Dortmund 2010

Wochenmarkt. Ob dies die Zukunft sein wird?!Unser Landesverband NRW stellte sich im modernen Stand wie im letzten Jahr vor, wobei der Modell­flug­ und Segelflug­simulator die stärks­ten Besuchermassen bewältigen musste. Ebenfalls gut besucht und genutzt wurde unser Basteltisch, wo kleine und große Be­sucher Balsa­Wurfsegler fertigen konn­ten. In den Randbereichen des Standes hatten alle Modellflugsparten kompe­tente Gesprächspartner und Schauob­jekte positioniert, so dass viele Besu­cher sich die Zeit nahmen aus erster Hand informiert zu werden.Als negativ wurde von vielen Besuchern empfunden, dass sich in der Modell­flughalle 3B viele Firmen präsentieren

Eine neue Struktur mussten in diesem Jahr die Messebesucher der Intermodellbau erfahren – keine Halle beinhaltete die bisher gewohnten Themenbereiche. Das war für viele Besucher die besondere Überraschung der Dortmunder Messe Intermo-dellbau 2010.

konnten, die nichts mit Modellflug zu tun hatten, sondern Exponate aus den Bereichen Maschinenbau oder Metall­verbindungstechnik zeigten.Ob die neuen Besen der Messe Dort­mund wirklich besser fegen, muss die Zukunft zeigen, es wäre schade, wenn die Intermodellbau hierbei auf der Strecke bleiben würde. K. Kosmalla

Fachberatung Raketenmodellbau im Außenbereich

Dicht umlagerter Segelflugsimulator Aktivitäten am Basteltisch

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29Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Na Endlich: Der Wettergott hatte ein Einsehen und unser UL­Assitenten­lehrgang konnte diesmal bei allerbes­ten Sommerwetter und ganz ohne Kon­densstreifen (Dank des Isländischen Vulkan Eyjafjalla) am Himmel, stattfin­den. Neu hierbei war, dass Tragschrau­ber unseren Lehrgang ergänzt haben. So haben insgesamt 15 Teilnehmer un­ter fachkundiger Leitung und Aufsicht ihren Weg gefunden, UL­Assistensflug­lehrer zu werden.Als Referenten konnten Bodo Taube und Roland Schneider verpflichtet wer­den, die, wie immer in professionel­ler Manier, den Lehrgang begleiteten. Als weitere Referenten waren Jan­Eric Putze von der DFS und Landesaus­bildungsleiter Hubertus Huttel, vor Ort. Für die Tagschrauber­Ausbildung zeichneten sich Jan­Peter Meewes aus Hildesheim und Dr. Ullrich verantwort­lich. Es würde den Rahmen sprengen, über alle Einzelheiten im Programm zu berichten, aber eins wurden sehr schnell klar: Es wurde jeden Abend bis 22:00 Uhr teilweise bis 23:00 Uhr und später über die Bücher geschaut und an Lehrproben gefeilt.

Ul-Assistentenlehrgang 2010 in Oerlinghausen

Geschult wurde auf diversen Mustern: Vom Eurostar, bereitgestellt durch die Oerlinghauser Segelflieger und Werner, eine FK9 aus Bonn, Eine C42 aus Nörvenich und letztlich einen na­gelneuen Breezer, den uns freundli­cherweise der Hersteller aus Husum uns zur Verfügung stellte und drei MT03 als Tragschrauber.Ja, was bleibt als Fazit zu sagen: Alle Be­teiligten konnten glücklich, erfolgreich und etwas müde den Heimweg antre­ten. Ziel erreicht!

Hier noch mal die Namen aller UL­ Assistenten:Michael Rehberg, Peter Born, Markus Horowski, Carsten Scholz, Jan Kurz, Dieter Kinzinger, Leilo Lübke, Michael Zeller, Manfred Schmickler, Christian Koch, Rainer Kurtz, André Telzer, Wolf­gang Voos, Remco van Raavenzwaaij, Gerald Schmeißer

Last but not least, die Lehrgangsleitung:Werner Höhn, Bodo Taube, Roland Schneider, Hermann­J. Hante

Alle Teilnehmer des Lehrgangs

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30 Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Für Pfingsten 2010 war eine Kombi­nation aus der Carl­Götze Nachtwett­fahrt und der Landesmeisterschaft Nordrhein­Westfalen für Gasballone in Düsseldorf­Eller vorgesehen. Wegen möglicher starker Böigkeit abends bei der Landung wurde der Start auf Sonn­tagmorgen, den 23. Mai, verlegt und so starteten 8 Teams um 2 Uhr mit nördli­chen Winden und 6­8 kt in 2500 ft. Um das Nachtfahrtverbot in Belgien zu be­achten, wurde diese Startzeit gewählt, da stärkere Winde vorhergesagt waren.Die Aufgabenstellung bei der Carl­Göt­ze­Nachtwettfahrt war es, die weiteste Strecke innerhalb von 6 h zu fahren; bei der Landesmeisterschaft war es eine Kombination aus der Carl­Götze­Fahrt (1000 Punkte) und einer Zielanfahrt auf das Länderdreieck von Belgien, Lux­embourg und Frankreich (500 Punkte). Die Weitfahrt wurde auf diese relativ kur­ze Zeit beschränkt, da die Trajektorien eine Fahrt nach Pa­ris mit entsprechen­den Luftraum­Prob­lemen voraussagten und somit eine Lan­dung ohne Wettbe­werbsdruck vor der Thermik möglich war.Nachdem Marion

Carl-Götze-Fahrt und NRW LM 2010

Teilnehmerliste und Auswertung Platz Pilot Co­Pilot Startzeit Lande­ Gesamt­ Gesamt­ zeit fahrtzeit fahrtstrecke 1 Heinz­Otto Lausch Marion Lausch 02:07:35 10:25 08:20 260,0 2 Matthias Zenge Markus Pieper 02:09:10 16:09 14:00 355,0 3 Carlo Schröter Horst vom Hagen 01:59:35 10:55 08:55 287,0 4 Volker Kuinke Otto Domke 02:00:37 13:42 11:40 362,0 5 Alfred Derks 02:03:30 10:03 08:00 138,0 6 Andreas Wiechmann 02:04:40 08:04 06:00 72,6 7 Heinz Kröger Marie­Luise Missel 02:06:30 08:05 06:00 68,3 8 Heirich Brachtendorf 02:01:35 09:00 06:55 56,6

und ich bei Dormagen feststellten, dass wir mit 8 kt noch lange in Deutschland gewesen wären, ließen wir uns von Langen­Radar eine Freigabe für FL 60 geben. So hatten wir nun einen Kurs von ca. 215 Grad und 18 kt. Später gab es noch eine Freigabe von FL 75, bzw. FL 80 und so fuhren wir mit 20 kt Richtung Belgien. Analog zu unseren Berechnungen fuhren wir ca. 20­30 Mi­nuten nach Nachtende in Belgien ein. Da das Ziel mit 225 Grad Kurs und durch die Deckelung auf FL 95 nicht mehr zu erreichen war, fuhren wir in FL 80­90 weiter und so waren wir nach 6 h in der Nähe von Florenville (B). Spä­ter fuhren wir mit ca. 35 km Ablage am Ziel vorbei.Nach diesen „Anstrengungen“ gab es erst mal ein schönes Frühstück mit warmen Kaffee, Schinken­Käse Sand­

wiches, Cocktail­Tomaten und gekühl­ten Weintrauben.Eigentlich wollten wir nun in Frank­reich gemütlich bis zum Abend weiter­fahren, aber der Kurs zeigte uns auf, dass die Fahrt in geringeren Höhen bei der Luftraumstruktur um Paris herum uns auf Lufträume zufahren ließen, in denen die Durchfahrt ggf. nachmittags nicht sicher gewesen wäre, und eine Landung mit thermischen Böen wollten wir vermeiden. Deshalb gingen wir vor Reims schon mal tiefer und die Vermu­tung bezgl. des Kurses wurde bestätigt, so dass wir uns gemütlich eine schöne Wiese südlich von Vouziers in der Nä­he von Reims suchten und sicher nach 8:20 h landeten.Zwar waren die Verfolger etwas über die frühe Landung überrascht, jedoch hat­ten wir nun genug Zeit in dieser wun­derschönen Wiese unter einem schat­tigen Baum zu picknicken und uns zu fühlen „wie Gott in Frankreich“.Nachdem wir mit unseren Verfolger Bernd und Hermann den Ballon einge­packt hatten, ging es nach einem klei­nen Landefest mit Kaffee und Kuchen zurück nach Mülheim.Insgesamt eine schöne Gas­Fahrt nach Frankreich und unseren Dank gilt na­türlich unseren Helfern, dem Düssel­dorfer Aero­Klub Abt. Ballon und den Fluglotsen, die alle diese Veranstaltung ermöglicht haben. H.­O. Lausch

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31Luftsport in NRW Juli 2010

Luftsport-Sparten

Von einer Fahrt von über 3200 km …… erzählt dieser kurze Bericht auch, die ganze Geschichte mit vielen tol­len Fotos ist bei Bennie Bos erschie­nen, leider nur in Holländisch (www.hotair.nl). 3200 km waren nötig, um die Mannschaft zum Startplatz, zum Landeort nach Norwegen und wieder zurück zubringen. Dabei hat der Bal­lon mit seinen drei Insassen gerade einmal knapp unter 900 km zurück­gelegt. Aber es waren 900 besondere km. Fünf Länder D, NL, DK, S und N wurden durchfahren. Zwei große Mee­re waren zu überfahren, Helgoland und Sylt sieht ein Ballonfahrer auch nicht alle Tage. Zumindest nicht aus dem Bal­lonkorb. Hier einige Stichworte. Pilot war Gino Giers – Belgien, der dringend noch seine fünfzig Pilotenstunden er­reichen muss um beim diesjährigen Gordon – Bennett Rennen in England starten zu können. Gino hat aber über 2000 h im Heißluftballon. Benni Bos, der Niederländer, der alles fotografiert was irgendwie mit Ballon zu tun hat. Wilhelm Eimers, als Co – Pilot, der sagt, wie „Mann“ sicher über das Meer kommt. Mit über 20 Meeresüberfahrten im Ballon der mit Abstand erfahrenste Luftfahrer. Es gibt Gerüchte die besa­gen, er soll nicht schwimmen können? Eine echte europäische Ballonmann­schaft. Knapp 50 Sack Sand, leider kein Wintersand. ­6 Grad kalt war die zweite Nacht und wer hier an eine Frühlings­fahrt gedacht und ausgerüstet war, wird immer daran denken. Davon gab es zwei Mann an Bord. Die Flugsicherung spielte voll mit. Es gab keine Auflagen. Über Emden ging es mit 355° gerade­

Mit dem Ballon nach Norwegen

wegs auf die Nordsee hinaus. Nach 630 km wäre Norwegen ein mögliches Ziel. Das war selbst W.E. zu viel Wasser. Lan­den oder eine bessere Drift finden. Dank I–Phone und des ame­rikanischen Wetter­computer bei NOAA war schnell klar. In 1200 m und höher geht es geradewegs nach Dänemark und später weiter nach Norwegen oder Schweden. Genauso traf es ein. Über Sylt stiegen wir ab und konnten die Insel hautnah erleben. Da brachte uns über drei Tage schöne Be­richte in der Sylter Zeitung. Sylt hat ei­ne richtige Kontrollzone – das mussten wir lernen – aber um 20:00 Uhr sind alle Flieger am Boden und die CTR wird abgeschlossen. NOAA hatte Recht – aber unser Angstgefühl ist oftmals stärker. Die Landung in Norwegen war mit 17 Sack problemlos möglich. Ei­ne Rückfahrt ohne Hindernisse. Nur in Deutschland ist die Nacht der LKW Horror und alle fahren 100 km/h oder parken ohne Licht in den Parkplatzein­fahrten. Das, obwohl es seit Jahren rote LED stromsparende Leuchten gibt. Ei­ne schöne Fahrt, eine besondere Fahrt und eine große Erinnerungsfahrt für mich persönlich. Ich fuhr mit Horst von Riegen 1983 fast die gleiche Strecke nur etwas weiter und über das Meer vor Norwegen mit nur noch 8 Sack. Jetzt waren es 25 Sack und das zu dritt. W.E.

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32 Luftsport in NRW Juli 2010

Bernhard Sann wurde am 16. Juni 1910 geboren. 1932 begann er sein Studium des Flugzeugbaus an der RWTH Aa­chen und wurde im selben Jahr Mit­glied der Flugwissenschaftlichen Ver­einigung Aachen, deren 1. Vorsitzender er von 1933 bis 1937 war. In kürzester Zeit machte er die C­Prüfung und schon bald folgten das große Deutsche Leistungsabzeichen und die Höhenbe­dingung für das Internationale Leis­tungsabzeichen in Gold sowie die Flug­lehrerberechtigung. Gleichzeitig war er tätig als Werkstattleiter, Bauprüfer, amtlicher Luftfahrtsachverständiger und Konstrukteur. Er war maßgeblich beteiligt am Entwurf, an der Konstruk­tion und am Bau der Segelflugzeuge FVA 9 (genannt Blaue Maus 2), FVA 10 (berühmt als Rheinland) und FVA 11. Seine FVA 10 ging durch die erste mo­torlose Alpenflugüberquerung in die Segelfluggeschichte ein und wurde spä­ter von der Aachener Firma Schmetz in Serie gebaut.Nach dem Kriege musste sich Bern­hard Sann beruflich neu orientieren. Er wandte sich dem Bergbau zu und wur­de 1961 zum Ordentlichen Professor auf den Lehrstuhl für Bergbaukunde II der RWTH berufen. Seine Liebe zur

Prof. Dr. Bernhard Sann

Luftsport-Sparten

Dem Altrektor und Gründer der Fliegergruppe an der RWTH Aachen – FTHA e. V. zum 100. Geburtstag

Fliegerei konnte er aber nicht aufgeben, und so gründete er 1964 mit etwa 20 weiteren Flugbegeisterten die Flieger­gruppe an der RWTH Aachen – FTHA e.V. Obwohl es bereits sechs andere Fluggruppen in Aachen gab, hatte er erkannt, dass es ausreichend Bedarf für eine zweite Fluggruppe an der Hoch­schule gab, die allen Studierenden die Möglichkeit bot, schnell zu studieren und trotzdem zu fliegen. Von Beginn an war Bernhard Sann 1. Vorsitzender, und als guter Manager wusste er genau, dass angemessene Beiträge durch Einwerben von Spenden und eine ausreichende Anzahl verfüg­barer Fluglehrer für eine Studenten­gruppe mit zwangsläufig starker Mit­gliederfluktuation wichtig waren. Die Erfolge bestätigten sein Konzept.

Bereits nach fünf Jahren besaß die FTHA mehr als 120 Mitglieder und 5 moderne Segelflugzeuge sowie eine selbstgebaute Flugzeugschleppwinde, und außerhalb sprach man von der „Sann­Gruppe“.Das weitere Konzept bestand vorrangig aus intensiver Ausbildung von Flug­schülern bis hin zum Leistungstraining für Meisterschaften. Dies führte die Mitglieder rasch zu Erfolgen und Titeln wie Landesmeister, Deutscher Vize­meister, Deutscher Meister, Teilnahme an einer Weltmeisterschaft und einem Weltrekord im freien Streckenflug.Trotz seiner umfangreichen Aufgaben als Hochschullehrer, Institutsleiter und Rektor (1973­1977) der RWTH blieb Prof. Sann auch Flieger, hatte stets ein offenes Ohr für die Belange seiner Flie­ger und stand immer mit Rat und Tat zur Seite.1981 trat Professor Sann von seinem Vereinsvorsitz zurück und gleichzeitig ernannte ihn die Mitgliederversamm­lung zu ihrem Ehrenvorsitzenden.Kurz nach Vollendung seines 80. Le­bensjahres starb Bernhard Sann am 8. August 1990. Aus Dankbarkeit und in Erinnerung an den Gründer und För­derer unseres Vereins haben wir am 8. September 1990 unseren damals neusten Doppelsitzer ASK 21 auf den Namen „Professor Sann“ getauft. Noch heute dient dieser Doppelsitzer als Schulungsflugzeug, und kein Mitglied der FTHA erlernt das Fliegen ohne „Professor Sann“. Gegenwärtig besitzt die FTHA 5 Flug­zeuge und etwa 80 Mitglieder, die sich dank der Großzügigkeit der Nachfolger in der Institutsleitung immer noch in demselben Gebäude treffen, in dem Professor Sann vor 46 Jahren den Ver­ein gründete und zum Erfolg führte.

FTHA e.V.Otto Wagner, 1.Vors.

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33Luftsport in NRW Juli 2010

Vereine

Der Landeplatz Wipperfürth / Neye liegt genau an der ehemaligen Wipper /Wupper­Bahntrasse und eröffnet damit ganz neue sportliche Perspektiven für den ambitionierten Luftsportler. Der Umbau der stillgelegten Bahntrasse entlang der Wipper/Wupper von Mari­enheide über Wipperfürth und Hückes­wagen bis Remscheid­Bergisch­Born auf der Trasse der ehemaligen „Wipper­talbahn“ ist das Leitprojekt im Wasser­quintett*. Die Bahntrasse dient dabei als verbindendes Element der Region sowie als überregionale Anbindung über Remscheid an den Radweg auf der „Balkantrasse“ in Richtung Rhein.Der Weg dient als barrierefreie, siche­re und attraktive Verbindung der Orte untereinander, aber auch Erholungssu­chende erleben Natur, Geschichte und Erholung gleichzeitig. Sie wandeln auf den Spuren der Hückeswagener Gra­fen, der Wipperfürther Hanse­Kaufl eu­te oder der Heiligen des Wallfahrtsor­tes Marienheide. So ganz „nebenbei“ lernen Sie den Natur­, Landschafts­ und Kulturraum des Wupper­Wipper­Tales näher kennen. Der Weg wird nicht nur attraktiv für Radfahrer, sondern auch für viele andere Nutzer, wie Jogger, Spa­ziergänger, Mobilitätseingeschränkte Personen oder Inline­Skater. Bewohner und Touristen können also gleicherma­ßen das Radeln auf dem einzigen Rad­weg mit nur sehr geringer Steigung in der Region genießen. Der Radweg auf der Bahntrasse ist außerdem integraler Bestandteil und Rückgrat der 80 km langen Themen­route Wasserquintett. Diese führt den Radfahrer durch das Tal der Wupper, über die Höhenrücken der Region so­wie an den Talsperren vorbei.

Streckenkurzbeschreibung:Die Gesamtstrecke von ca. 80 km Län­ge lässt sich in mehreren Teiletappen

Aus der Luft auf zwei RäderWie man in Wipperfürth ganz besonders Sportliches erleben kann….

erradeln. Ein Einstieg kann in jeder der vier Städte Radevormwald, Hückes­wagen, Wipperfürth oder Marienheide erfolgen.Ausgangspunkt der Strecke kann z.B. der Landeplatz Wipperfürth / Neye sein. Hier kann man sich entscheiden, ob man rechts ab nach Marienheide fährt zu Brucher­Talsperre und von dort Richtung Müllenbach weiter nach Dannenberg zum höchsten Punkt der Themenroute mit 460 m über NN. Hier Abfahrt zur Wipperquelle nach Börlinghausen und von dort zurück zur Lingese­Talsperre. Von dort wieder auf die Trasse Marienheide­Wipper­fürth über Gogarten/Ohl. In Ohl sind Schwarzpulverstätten zu besichtigen und im Schwarzpulvermuseum wird die Geschichte des schwarzen Gol­des nacherzählt. Die Innenstadt von Wipperfürth mit historischem Markt­platz vermittelt ganz besonders im Sommer Piazza­Feeling mit italieni­schem Flair. Oder ob man vom Flugplatz Wipper­fürth den Weg links nach Hückeswagen wählt. Dort lockt die Wupper­Talsperre. Ab Kräwinklerbrücke erradelt man in gemäßigter Steigung Radevormwald. Von dort über die Höhen des Bergi­schen Landes vorbei an Beverquelle,

Hohenplanken, Anschlag, Kreuzberg und Neyetalsperre zurück nach Wip­perfürth.

Weitere Ausgangspunkte:Hückeswagen: Wanderparkplatz an der Wuppervorsperre „Am Mühlenweg“.Marienheide: DB­BahnhofRadevormwald: Parkplatz Rathaus, HohenfuhrstraßeWipperfürth: Parkplatz „Ohler Wiesen“ oder Landeplatz Wipperfürth /Neye.

Auskünfte: Luftsportverein WipperfürthTel: 02267 880327www.edkn.de

Regionalmanagement WasserquintettTel: 02267 64 303www.wasserquintett.de

Tourismusbüro Stadt Wipperfürth02267 64 319www.wipperfuerth.de

*Das Wasserquintett ist ein Projekt im Rahmen der Regionale 2010. Unter dem Motto „Eine Region gestaltet die Zukunft“ ist es das Ziel, die Stärken der Talsperren-region auszubauen und die touristische Attraktivität zu fördern.

Fotografi e: Volker Barthel 2010 CopyRight!

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34 Luftsport in NRW Juli 2010

Vereine

Wenn jemand behauptet, auf das Wetter könne man sich nicht mehr verlassen, müssen wir vom LSV Radevormwald hier heftig widersprechen.Nach 26 Jahren Seniorenfliegen haben wir da so unsere Erfahrungen. Egal, welche Statistik wir für unsere Termin­planung bemüht haben: Der Zeitpunkt war immer irgendwie verkehrt. Aber 2010 hat uns diesbezüglich einen Re­kord beschert.Geplant hatten wir die Zeit vom 02. bis 15. Mai. Die Woche davor war bis zum 1.5. recht vielversprechend. Aber pünkt­lich zum 2. Mai ändert sich das Wetter und wurde, zumindest in unserer Regi­on, wechselhaft mit viel Regen.In Radevormwald hatten sich 14 Teams mit 16 Piloten eingefunden (irgend­wann waren das auch schon mal mehr), die in 2 Klassen ( A bis Index 106 und B , alles was darüber liegt), ohne Wett­bewerbsstress, nach OLC, miteinander 14 Tage fliegen wollten. Anmerkung: Voraussetzung ist, dass die Piloten im Wettbewerbsjahr 60 Jahre jung wer­den.Unser Meteorologe Dr. Frank Steffany hat sich alle Mühe gegeben, uns bei der vorliegenden Wetterlage wenigs­tens kleine Fenster zu öffnen. So zum Beispiel am Mittwoch, den 5. Mai: So­wohl unser Vereinsscout Timo, als auch der Pilotensprecher Uli Müller und vor

Petrus, was haben wir Dir getan?

allem der Schlepp­pilot befanden, nach Versuch, die Wind­geschwindigkeit sei im Verhältnis zur Thermik nicht ange­messen. Wir mussten neutralisieren. Sicher­heit ist schließlich oberstes Gebot.Bis zum 10. Mai gab es dann gar keine Chance, wenigstens einen Versuch zu

starten. Der Blick ins „Flache“ ließ uns zwar ab und zu hoffen; aber für uns fiel dabei nichts ab. Geboten bekamen wir Nieselregen, Dauerregen, Schauer, etwas Sonne am späten Nachmittag, ei­sige Kälte und sogar am 7. Mai Schnee in der Nacht.Am 10. dann hatte uns Frank ein Wet­terfenster von rund 3 Stunden avisiert, das wir auf jeden Fall nutzen wollten. Verkürzt wurde das Fenster durch ei­nen kleinen Defekt an einer Schlepp­maschine, der erst behoben werden musste. Schließlich waren alle Piloten in der Luft und das Fenster schloss sich wieder. Es gab eine Außenlandung kurz vor dem Platz und keine Wertung. Um es kurz zu machen: Eine Wertung ha­ben wir beim 26. Seniorenfliegen nicht mehr zu Stande gebracht.Der Wettbewerbsleiter Manfred aus den Erlen musste beim täglichen Briefing immer wieder die Truppe bei Laune halten. Aber mal ehrlich: Es ist fraglich, ob jüngere Piloten überhaupt noch so konsequent zum Briefing erschienen wären.Die Zeit wurde mit Fachsimpeln, Vor­trägen, Museums­ und Schwimm­badbesuchen, Radtouren und täglich verschiedenen Suppen und reichlich Torten, angeboten von unseren Vereins­frauen, zugebracht. Fazit eines Seniors: „Ein paar Kilo schwerer und ausgeruh­

ter, als wenn ich hätte fliegen müssen“.Eine Siegerehrung am Ende der Zeit war wohl nicht angebracht. Die Poka­le haben wir eingelagert. Aber gefeiert haben wir trotzdem. Begonnen wurde, wie schon erprobt , mit einer typischen bergischen Kaffeetafel.Gefreut hat uns, dass unser NRW Präsi­dent Stefan Klett und die stellvertreten­de Radevormwalder Bürgermeisterin Frau Heide Nahrgang durch ihre An­wesenheit unseren Regenwettbewerb aufgewertet haben.Im offiziellen Teil haben wir die Piloten durch Urkunden alle zum Sieger im Durchhalten erklärt und Preise gab s natürlich auch. Eigentlich hätten wir 16 der, schon obligatorischen, kleinen Pechvögel verleihen müssen. Aber die waren in der Anzahl nicht zu bekom­men. Deshalb hat stellvertretend Alb­recht Schmidt „AS“, den Pechvogel des Jahres 2010 für seine Außenlandung erhalten.Liebe Senioren: Es war schön mit Euch! Aber wir hätten Euch so gerne besseres, nein gutes, Wetter in Radevormwald geboten. Es sei erwähnt, dass schon am 16.5. in NRW wieder Strecken über 900 km möglich waren.

Und da kommt Petrus wieder ins Spiel.Brigitte Großkinsky

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Luftsport in NRW Juli 2010 35

Vereine

Sonntag, den 14. März 2010 fanden sich über 30 interessierte Flieger­kameraden, Flugleh­rer und Flugleiter am Flugplatz Hünsborn ein, um sich auf dem Gebiet „Notfallma­nagement“ weiterzu­bilden. Das halbtägige Programm bestand aus abwechslungsreichen Theorie­ und Praxis­teilen. So konnten die Teilnehmer viel über das Thema Brandbekämpfung lernen. Als Abschluss dieses Themenbereichs konnte unter fachkundiger Aufsicht an einem Trainingsgerät der Umgang mit dem CO2

­Löscher geübt werden.Im weiteren Verlauf wurden nochmals die Rechte und Pflichten des Flugleiters erörtert und die Neuerungen bekannt­gegeben. Zudem wurde ein überarbei­teter Alarmplan präsentiert, der bei eventuellen Notfällen eine noch effek­tivere Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Rettungsdienst möglich macht. Als weiterer, großer Themenbereich stand nun die „Erste Hilfe“ an. Die stabile Seitenlage, das Versorgen von Wunden und die Reanimation wur­den demonstriert und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit dies an einem Übungs­Phantom zu trainieren. In

Hünsborner Flieger nutzen die flugfreie Zeit zur Weiterbildung

Zusammenhang mit einem vollwer­tig ausgestatteten Notfallrucksack, der neuerdings im flugplatzeigenen Ret­tungsfahrzeug vorgehalten wird, ist der Flugplatz Hünsborn nun auch auf die­sem Gebiet bestens gerüstet. Auch die Schutzausrüstung für Ersthelfer wurde um eine neue Einsatzjacke mit dem Aufdruck „First Responder Flugplatz Hünsborn“ ergänzt.Interessant ist immer wieder, dass im Kreise der Mitglieder viel medizini­sches „know­how“ zu finden ist, was man auf diese Weise perfekt für den fliegerischen Alltag nutzen kann. Sei es durch Feuerwehrleute, Notärzte und Rettungsdienstmitarbeiter, die in ihrer Freizeit dem Luftsport treu sind und heute ihren Teil zu dieser Veranstal­tung beigetragen haben.

Man war sich einig, dass dieser Thema­tik viel Beachtung geschenkt werden muss und hofft dabei natürlich, dass die ge­lernten Fähigkeiten in der kommenden Sai­son nicht angewendet werden müssen.

Lars Witschas

Wer küsst das Ding wach?

„Der LandesSportBund hat mit sei­nem VIBSS ServiceCenter einen wei­teren Meilenstein gesetzt, um sich mit seinen Wirtschaftspartnern als Dienstleister für die Sportvereine zu positionieren. Die Stadt­ und Kreis­sportbünde (SSB/KSB) sowie die Fachverbände als Partner im neu­en Verbundsystem profitieren von dem neuen Angebot genauso.“ Mit diesen Worten eröffnete Manfred Peppekus, Vizepräsident „Bildung“ des LandesSportBundes Nordrhein­Westfalen (LSB), Mitte Mai 2009 in Duisburg die neue Beratungsein­richtung.

Das VIBSS­ServiceCenter versteht sich als Anlaufstelle für alle Fragen, die sich um das Thema Qualifizie­rung ranken. Es ergänzt den Service der SSB/KSB und der Fachverbände. Der Landessportbund schafft damit ein lebendiges Dienstleistungs­ und Beziehungsnetzwerk, das neben VIBSS­Online und der Beratung „vor Ort“ um die professionelle und effiziente Bearbeitung von telefoni­schen Anfragen undE­Mails ergänzt wird. Jährlich wer­den ca. 25.000 telefonische Anfra­gen und E­Mails sowie 19.000 Li­zenzen und 1.000 Veranstaltungen bearbeitet.

Einfach mal reinschauen unter:www.vibss.de, es könnte sein, dass die eine oder andere Veranstaltung oder Information für Euren Verein dabei ist.VIBSS­ServiceCenter:Montags bis Freitags 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr Tel.: 0203 ­ 7381­777E­Mail: vibss@lsb­nrw.de

VIBSS-ServiceCenter

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Vereine

Das Innenministerium des Landes NRW und der Landessportbund NRW fördern im Rahmen des „Bündnisses für den Sport“ in 2010 wie schon im Vorjahr auch diesmal wieder Maßnah­men zur Integration von Menschen mit „Zuwanderungsgeschichte“ sowie zur Gesundheitsprävention und ­förderung in Sportvereinen. Zusätzlich werden in diesem Jahr auch Maßnahmen „zur Zu­sammenarbeit und Vernetzung mit den

1000 mal 1000 Euro für die Vereine in NRW

Offenen Ganztagsschulen“ gefördert.Hierfür werden über den Landeshaus­halt insgesamt 1 Million Euro zur Ver­fügung gestellt. 1000 Vereine aus NRW haben die Chance, jeweils 1000 Euro für die Durchführung einer entspre­chenden Maßnahme zu erhalten. Die Stadt­ und Kreissportbünde schreiben das Förderprogramm vor Ort aus. Sie legen unter Zugrundelegung der För­dervoraussetzungen dem Landessport­

Diese E-Mail erreichte uns mitsamt den Titelbildern und wir wollen sie den Lesern nicht vorenthalten:

Liebe Sue,weißt Du eigentlich wie es heute bei uns zuging? Für „Dein“ Titelbild war die ganze Familie im Einsatz ...Zwischen meinen Terminen hatte ich ein Zeitfenster exakt von 15:30 bis 16:15 übrig und so bin ich zwischendurch zum Flugplatz gefahren und habe mit Thorben das Tor aufgebaut und auf Alexa gewartet, die mit Astrid unse­ren Piloten Carsten nach der 7. Stunde von der Schule abgeholt hat. „Die Zeit drängt“, also ran an den Start ... un­ser Pilot mauert, denn sein SlowFlyer ist eigentlich für Windstille oder ganz schwachen Wind gedacht, es herrscht

Was hast du uns angetan?aber starker böiger Wind ... egal, wir bauen den Set auf, schnell noch die Werbung im Tor mit einer Fahne über­deckt und die Vuvuselas parat gelegt ... wir hören „hey, es ist zuviel Wind, das könnt Ihr vergessen ­ und mit Banner geht gar nicht“ aber das ignorieren wir einfach, wie die Kinder den abendlichen Hinweis, es sei Zeit ins Bett zu gehen ... schließlich hilft „es ist für die liebe Sue“ (die ist schließlich Weltmeisterin und da müssen wir uns eben anstrengen und etwas wagen) und Carsten startet für unser Abenteuer „Titelbild“ ... na­türlich ist es wie immer beim Fliegen: nur bei ordentlicher Einteilung gelingt auch der Anflug .. so muß dann einige Male das Banner abgeworfen werden, weil sonst das Modell verloren wäre ... Carsten fliegt wie ein Held, Thorben

bund NRW nach pflichtgemäßem Er­messen im Rahmen der verfügbaren Fördermittel die Vorschläge der zu för­dernden Maßnahmen vor.

Wer mehr über dieses Förderprogramm und weitere Maßnahmen erfahren will, bekommt nähere Informationen beim Landessportbund NRW unter www.wir-im-sport.de/templates/lsb/top_thema

oder telefonisch bei Gisela Feid, Tel. 0203 7381­916, E­Mail: Gisela.Feid@lsb­nrw.de oder Dagmar Osterburg, Tel. 0203 7381­951E­Mail: Dagmar.Osterburg@lsb­nrw.de

Segelfliegen – lautlose Faszination

Stuttgart, 28. April 2010 – Der Deutsche Aero Club e.V., die Bundeskommission Segelflug, der Baden­Württembergische Luftfahrtverband und der SFC Ulm e.V. freuen sich zum 69. Deutschen Segel­

69. Deutscher Segelfliegertag 2010

fliegertag am 30. Oktober 2010 in die Ulmer Donauhalle einzuladen. Lassen Sie sich von der Faszination Segelfliegen anstecken und erleben interessante und erstklassige Fachvorträge sowie zahlrei­

und ich wechseln uns mit Fotografieren, Banner holen und Starthelfer spielen ab ... ruck zuck ist die Zeit vergangen und Papa eilt davon ... Mama und Astrid helfen beim Aufräumen und ab geht es nach Hause zu den Schulaufgaben ... kurz vor dem Zubettgehen kopieren die Jungs mir noch die Dateien auf den Rechner und nun sitze ich hier ­ gerade nach Hause gekommen ­ mitten in der Nacht und versuche Dir die schönsten Bilder zuzusenden ...

Sag mal, machen wir das freiwillig? ;­)

Wir wünschen Jogis Jungs: Schafft in Südafrika das Wintermärchen!

Titelbild Gestaltung: Thorben und Carsten Richartz

che Aussteller, die den Besuchern ein umfangreiches Leistungsangebot rund um den Segelflug bieten werden.Der Vortag, Freitag 29. Oktober 2010, ist für die Gremiensitzung und die Mit­gliederversammlung der DAeC­Segel­flieger reserviert. Diese wird in der Zeit von 13 bis 20 Uhr im Ulmer Stadthaus stattfinden. Nähere Informationen und weitere Details zu beiden Veranstal­tungen finden Sie in den kommenden Wochen unter: www.deutschersegelfliegertag­ulm.de.

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Vereine · Nachrufe

Nachrufe

Nachruf Gerd MerleDer Luftsportverein Unna­Schwerte e.V. trauert um seinen langjährigen Fliegerkameraden Gerd Merle. Er ver­starb im Alter von 82 Jahren am 8. März 2010 in Dortmund.

Gerd stand unserem Verein über 40 Jahre lang mit Rat und Tat zur Seite. Durch die in den letzten Kriegsjahren des zweiten Weltkriegs einhergehen­de Rekrutierung junger Flieger schon fliegerisch “vorbelastet” trat Gerd im September 1965 dem damaligen Luft­sportverein Schwerte bei. Von 1968 bis 1982 führte Gerd im Verein das Amt des Geschäftsführers. Anschließend übernahm er für vier Jahre das Amt des zweiten sowie bis ins Jahr 1990 das Amt des ersten Vorsitzenden des Luft­sportvereins Schwerte. Gerd stellte sich auch die gesamte Zeit über als Flugleiter und Beauftragter für Luftaufsicht zur

Verfügung. Beruflich war Gerd zuerst als Landwirt, später im Finanzwesen der Stadt Dortmund tätig. Auch nach seiner beruflichen Laufbahn führte er dort noch lange Zeit eine ausbildende Tätigkeit aus. Im privaten Leben war neben der Segelfliegerei auch die klas­sische Musik eine seiner größten Lei­denschaften.Wir danken Gerd von ganzen Herzen für die jahrelange, tatkräftige Unter­stützung, die er unserem Verein zu Gute kommen ließ.

Der Luftsportverein Unna-Schwerte e.V.

Auf Einladung der CDU ­ Landtagsab­geordneten Gisela Hinnemann (Voer­de) kamen Vertreter der am Flugplatz beheimateten Vereine, der Ortsum­gebung und der Flugplatzgesellschaft zusammen, um die Auswirkungen der Landebahnverlängerung für die am Platz fliegenden Luftsportler zu erfah­ren und den Fortgang der Baumaß­nahme zu besichtigen. Dabei erläuterte der hauptamtliche Geschäftsführer der

DAeC Landesverband unterstützt Flugsportgemeinschaft Dinslaken

Foto, v.l.n.r.: Stefan Klett, Werner Kohlwey, Andre Hümpel, Gisela Hinnemann (MdL), sowie ortsansässige Anwohner

Flugplatzgesellschaft, Andre Hümpel, engagiert den Sachstand. Mit großem Optimismus stellte er die geplante An­siedlung von Gewerbetreibenden und die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Vordergrund seiner Ausführungen. Gleichzeitig betonte Hümpel aber auch, dass Bedenken der Vereine bezüglich befürchteter Einschränkungen im Luft­sportbetrieb durch gute Gespräche mit den Aktiven bereits ausgeräumt werden

konnten. Als Vertreter der Flugsport­gemeinschaft der am Platz beheimate­ten Vereine (13 an der Zahl mit ca. 400 Sportlern) brachte Werner Kohlwey die Hoffnung zum Ausdruck, dass alle Zu­sagen sich in der Praxis als belastbar erweisen würden und die Basis für ein weiteres, gedeihliches Miteinander bil­den werden.

Der ebenfalls eingeladene Präsident des DAeC LV NRW, Stefan Klett, betonte, dass dem Flugplatz Dinslaken ohne das große, sportliche und fliegerische Enga­gement, verbunden mit aktiver Jugend­arbeit das Herzblut und die notwendige Grundlage für den beliebten Verkehrs­landeplatz im nördlichen Ruhrgebiet fehlen würde. Er sagte den beteiligten Vereinen seine klare sportpolitische Unterstützung zu, falls es im Erweite­rungsverfahren doch zu unerwarteten Einschränkungen für den Luftsport vor Ort kommen sollte. Sein abschließender Eindruck war jedoch, dass man sich of­fen und partnerschaftlich bemüht und dankte der Abgeordneten Gisela Hinne­mann für ihren Einsatz in Sachen „Luft­sport“. LV NRW

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Nachrufe

Nachrufe

Nachruf Heinz Hubertz

Heinz Hubertz verstarb 75­jährig am 23. 11. 2009. Er war ein erfolgreicher Segelflieger und besonders erfahre­ner Fluglehrer. Er hatte 1979 in der Club ­ Klasse den ersten Platz im Lan­deswettbewerb NRW und den ersten Platz im Deutschen Segelflugwettbe­werb belegt. 1981 folgten wieder ein erster Platz in der Landesmeisterschaft

Günter Osiander ist nicht mehr bei uns!13.000 Starts, 6.400 Flugstunden, 53.000 Km über Land mit Segelflug­zeugen und mehr als 1000 junge Men­schen zu Piloten für Segelflugzeuge und Motorsegler ausgebildet zu haben, sind seine Bilanz. Er hat 83 Flugzeug­typen geflogen, davon 35 verschiedene Segelflugzeuge.57 mehrwöchige Lehr­gänge, außerhalb der regelmässigen

und ein dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Die gleiche Platzierung konnte er auch 1983 erringen und be­legte außerdem den 3. Platz beim in­ternationalen Barron Hilton Cup. Auch in den Folgejahren findet man Heinz Hubertz auf den vorderen Plätzen der Deutschen Meisterschaft im Strecken­segelflug. Mit Segelflugzeugen und Mo­torseglern startete er über 15000­mal und flog über 6000 Stunden. Im Segel­

Schulungen im Rahmen des Clubs, hat er begleitet.Bereits mit 14 Jahren fand er zum Se­gelflug. Darauf folgte die Ausbildung bei der Luftwaffe bis zum Fluglehrer und anschliessend wurde er noch zu den Jagdfliegern eingezogen.1950 war er bei der Neugründung des Aero Club Mülheim dabei, er hat die Mitgliedsnummer 18. Da der Segelflug noch verboten war, wurde der Bau von Flugmodellen sein Ersatz. Mit der Zu­lassung des Segelfluges 1951 war er trei­bend bei dem Neubau von Segelflug­zeugen im Club und so konnte 1952 der erste Start erfolgen.Seit 1956 war er Segelfluglehrer und hat den Wellensegelflug in den Alpen durch viele von ihm geleitete Lehrgänge in Issoire und Samedan gefördert. Die

Partnerschaft mit Amboise und die jährlichen Lehrgängen dort sind auch von ihm unterstützt worden. Als Ar­chitekt hat er von 1978 bis 1980 die Er­stellung unseres Clubheimes und auch der ersten Halle geplant und geleitet. Die fliegerischen Details seines Lebens ab 1940 wurden von ihm in einer sehr interessanten und zum Teil ergreifen­den Broschüre festgehalten. Günter Osiander verstarb am 19.04.2010 nach kurzer schwerer Krankheit.Der Aero­Club Mülheim wird sein An­denken wegen seiner kreativen, anre­genden und aufopfernden Tätigkeiten in ehrendem Gedächtnis behalten.

Der VorstandWilli Budde Gabi Oesterwind Vorsitzender Geschäftsführung

flug legte er bei Flügen über 300 km 43053 km zurück. Nach seiner Kreb­soperation flog er noch im Jahr 2008 in einer Woche mit der LS4b 637, 683, 742 und 757 km.

Stets gab er seine Großen Erfahrungen gerne an andere weiter. Sein Tod ist für uns ein großer Verlust.

Luftsportverein Bonn Rhein-Sieg e. V.

Nachruf Otto StratenhoffWir sind traurig, dass unser Vater ge­storben ist und werden ihn sehr ver­missen. Es war sein Wunsch, ohne Trauerfeier und anonym beerdigt zu werden. Auch wenn es so für seine Freunde keine Möglichkeit gibt, sich direkt von ihm zu verabschieden res­

pektieren wir seinen Wunsch. Die gan­ze Familie war in den letzten Tagen bei ihm, wir konnten uns alle von ihm und er sich von uns verabschieden. Bis zum letzten Tag war er bei vollem Bewusst­sein und freute sich über jeden Besuchseiner Grete, seiner Kinder, Enkel und Freunde. Er wollte wissen, wie unsere Zukunftspläne aussehen und ob wir glücklich sind.Das wichtigste in seinem Leben waren für ihn die Familie und die Fliegerei. Otto war sein Leben lang sehr aktiv und hat sogar bis zu seinem 83sten Lebensjahr Segelflug betrieben. Er hat sich unermüdlich Neues einfallen las­sen und die tollsten Konstruktionen umgesetzt. Mit seiner Enkelin machte

er 2007 noch eine Schiffsreise auf dem Nil und die Treffen mit seiner Studen­tenverbindung hat er bis zu letzt wahr­genommen.Wir werden die vielen schönen Un­terhaltungen und Urlaube, die wir ge­meinsam verbracht haben vermissen. Die ersten Autos, unser erstes Telefon und den ersten Fernseher hat er erlebt. Er hatte ein aufregendes, glückliches und erfülltes Leben und eine Menge zu erzählen!In unserem Herzen und unseren Erinne­rungen wird er immer bei uns bleiben.

Herma Hüffmann, Ralf Stratenhoff und Anne Wein

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39Luftsport in NRW Juli 2010

Termine

Weltelite des Segelflugs zu Gast in Deutschland

Flugplatzfest

Termine der Luftsportjugend

2010

Der Luftsportclub Bayer Leverkusen feiert am 11. und 12. September 2010 jeweils von 10 bis 18 Uhr sein traditi­onelles Flugplatzfest am Flugplatz Le­verkusen / Kurtekotten.Wie in jedem Jahr ist sowohl für ein fliegerisches, als auch für kulinari­sches Programm vorgesorgt.

π 10.07. – 25.07.2010 SFG­Streckenflugwettbewerb in

Sümmernπ 03.09. – 05.09.2010

Jugendvergleichfliegen in Krefeldπ 10.09. – 12.09.2010

„AIRlebnis“­ Wochenender der LSJ mit Party in Telgte

π Skifreizeit!!! Im Winter wieder !!

Ihr findet das ist ein bisschen wenig an Terminen?? Sehen wir genauso! Also, wie schaut es aus, wir haben noch keinen Ausrichter für das Vol­leyballturnier!?Skifreizeit? Gerne! Wer hat Lust??Ihr habt noch mehr Ideen? Na dann raus damit, wir sind für alle Taten bereit! Nur eine kurze Mail an [email protected] und die Kiste läuft!

Der segelfliegerische Sommer 2011 verspricht heiße Luftrennen: Das IGC Sailplane Grand Prix Finale wird zwi­schen dem 23. und 30. Juli 2011 auf der Wasserkuppe ausgetragen. Rund um die spannenden Streckenrennen der „Gladiators of the Sky“ sind vielfältige Veranstaltungen geplant. Der DAeC er­hielt (gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung des Segelfluges auf der

Grand Prix Finale 2011 auf der Wasserkuppe

Wasserkuppe e.V.) den IGC­Zuschlag für dieses Event nicht zuletzt aufgrund des Jubiläums „100 Jahre Segelflug“, das man 2011 auf dem „Berg der Flie­ger“ feiert. Der Termin steht in Ihrem Kalender? Gut. See you at Wasserkuppe 2011! Buko SFLinks: www.berg­der­flieger.dewww.fai.org/gliding/sgp

Startaufstellung - die Wasserkuppe freut sich auf das Grand Prix Finale 2011.

ImpressumAuflage13.500HerausgeberDeutscher Aero­Club, Landesverband NRW e.V.,Friedrich­Alfred­Straße 2547055 DuisburgVerantwortlich für den InhaltLandesverband NRWDruck und LayoutDelta­Druck Holtkamp

Weitere Termine:2. Bergfliegen mit Fly in NRW auf dem Flugplatz Rennefeld

(www.bergfliegen.de) 03.09. (Anreise) ­ 05.09.2010

AEROTOUR SAZENA 2010 In diesem Jahr findet zum 20. Mal die Aerotour Sazena statt. Eine Veranstal­tung, welche während der Wendezeit zusammen mit tschechischen Flieger­kameraden ins Leben gerufen wurde. Seitdem treffen sich auf die Flugplatz Sazena bei Prag Luftsportler aus ganz Deutschland. Dabei waren schon alle Arten von Luftfahrzeugen vertreten: Vom UL, Hubschrauber, Klapptrieb­werkler bis zur IFR­ausgerüsteten 2­Mot war schon alles dabei. Die Jubi­läumsveranstaltung findet heuer am 21. August statt. Alle Pilotinnen und Piloten sind hierzu recht herzlich eingeladen. AEROTOUR SAZENA 201021. August 2010Flugplatz Sazena (LKSZ) bei PragHomepage: www.sazena.comEmail: [email protected]

EMC 2010 Vom 07. bis zum 15. August 2010 findet die Europameisterschaft UL in Sywell, Northhampton UK statt.

Luftsporttag NRWin Kamen

21. November 2010 · 10­17 Uhr

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