Lukas Klinik Newsletter Herbst 2011

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Lukas Klinik Aktuell Newsletter der Lukas Klinik | Spezialklinik für Onkologie | CH-4144 Arlesheim | www.lukasklinik.ch | Herbst 2011 | Ausgabe 9 Michael Lorenz Chefarzt Lukas Klinik und Vorstandsmitglied des Vereins für Krebsforschung Dank neusten Forschungen auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie kann heute nicht mehr bestritten werden, dass Körper, Seele und Geist im menschlichen Organismus zusam- menwirken und sich gegenseitig beein- flussen. Um eine Erkrankung in all ihren Facetten zu verstehen, braucht es deshalb ein produktives Miteinander verschiedener medizinischer Richtungen – der konventionellen Medizin wie der komplementärmedizinischen Methoden. Bei der praktischen Umsetzung dieser Erkenntnisse sind wir in der anthropo- sophischen Medizin weit fortgeschritten – zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten. Ohne Partnerschaft kommt man in der Onkologie nicht aus! Dies trifft sowohl auf das Integrativ-Therapeutische der Medizin zu als auch auf den individuellen Werdegang des Patienten und seiner sozialen Umgebung. Zu Beginn der Krebskrankheit steht die Individualität im Zentrum mit all ihrer Betroffenheit, Angst und Sprachlosigkeit. Da die Krank- heit eine Herausforderung für Körper, Seele und Geist darstellt, kann der Be- handlungsweg nur wirksam sein, wenn diese drei Ebenen in den therapeutischen Prozess einbezogen werden. Nach Momenten des Innehaltens und Atem- schöpfens können durch das breite Angebot anthroposophischer Therapien wieder neue Kräfte aufgebaut werden, die eine erfolgreiche Behandlung Liebe Leserin, lieber Leser ermöglichen. In dieser Ausgabe von Lukas Klinik Aktuell finden Sie dazu anschauliche Gesichtspunkte. Michael Lorenz, Chefarzt Die Mistel – Zaubertrank und Medikament Die Mistel steht im Zentrum der Krebsbehandlung in der Lukas Klinik. Legenden und Traditionen ranken sich um diese eigenartige Pflanze – von der Druidenweisheit bis hin zu Weihnachtsbräuchen. Der Botaniker Dr. Hartmut Ramm arbeitet als Forscher im Institut Hiscia, das wie die Lukas Klinik zum Verein für Krebsforschung gehört und in dem das Mistelpräparat Iscador hergestellt wird. Er berichtet hier, wie er das mythisch-botanische Umfeld der Mistel an Patientenabenden in der Lukas Klinik vorstellt. Einmal im Monat habe ich Gelegenheit, vor den Patienten der Lukas Klinik über die Mistel zu sprechen. Diese Abende gehören zu den besonderen Momenten meiner Arbeit als Mistelforscher. Was ich als Gärtner und Botaniker in Anbau und Grundlagenforschung über die Mistel gelernt habe, kann ich vor Menschen ausbreiten, die sich von der Mistel Unter- stützung im Heilungsprozess versprechen. Oft fragen die Zuhörer: «Warum ist die Mistel eine Weihnachtspflanze? Und Fortsetzung auf Seite 2 warum bringt es Glück, wenn sich Mann und Frau unter dem Mistelzweig küssen?» Der Wissenschaftler kann dann zwar augenzwinkernd anregen, man müsse halt ein Experiment machen und es selbst ausprobieren. Doch eine schlüssige Begründung für diesen Brauch zu geben, fällt ihm schwer. Eine andere Frage kommt meist mit skeptischem Unterton daher: «Die Mistel ist doch ein Parasit!?» Unausgesprochen Seite 4 Seite 6 Seite 8 In dieser Ausgabe. Sich selber neu erfinden | Seite 4 | Vertrauen und Gelassenheit | Seite 6 | Klinik Tage im Frühling 2012 | Seite 8 |

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Misteltherapie, Iscador, Lukasklinik

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Lukas Klinik AktuellNewsletter der Lukas Klinik | Spezialklinik für Onkologie | CH-4144 Arlesheim | www.lukasklinik.ch | Herbst 2011 | Ausgabe 9

Michael LorenzChefarzt Lukas Klinik und Vorstandsmitglied desVereins für Krebsforschung

Dank neusten Forschungen auf demGebiet der Psychoneuroimmunologiekann heute nicht mehr bestrittenwerden, dass Körper, Seele und Geistim menschlichen Organismus zusam-menwirken und sich gegenseitig beein-flussen. Um eine Erkrankung in allihren Facetten zu verstehen, braucht esdeshalb ein produktives Miteinanderverschiedener medizinischer Richtungen– der konventionellen Medizin wie derkomplementärmedizinischen Methoden.Bei der praktischen Umsetzung dieserErkenntnisse sind wir in der anthropo-sophischen Medizin weit fortgeschritten– zum Wohl unserer Patientinnen undPatienten.

Ohne Partnerschaft kommt man in derOnkologie nicht aus! Dies trifft sowohlauf das Integrativ-Therapeutische derMedizin zu als auch auf den individuellenWerdegang des Patienten und seinersozialen Umgebung. Zu Beginn derKrebskrankheit steht die Individualitätim Zentrum mit all ihrer Betroffenheit,Angst und Sprachlosigkeit. Da die Krank-heit eine Herausforderung für Körper,Seele und Geist darstellt, kann der Be-handlungsweg nur wirksam sein, wenndiese drei Ebenen in den therapeutischenProzess einbezogen werden. NachMomenten des Innehaltens und Atem-schöpfens können durch das breiteAngebot anthroposophischer Therapienwieder neue Kräfte aufgebaut werden,die eine erfolgreiche Behandlung

Liebe Leserin, lieber Leser ermöglichen.In dieser Ausgabe von Lukas Klinik

Aktuell finden Sie dazu anschaulicheGesichtspunkte.

Michael Lorenz, Chefarzt

Die Mistel – Zaubertrank und MedikamentDie Mistel steht im Zentrum der Krebsbehandlung in der LukasKlinik. Legenden und Traditionen ranken sich um diese eigenartigePflanze – von der Druidenweisheit bis hin zu Weihnachtsbräuchen.Der Botaniker Dr. Hartmut Ramm arbeitet als Forscher im InstitutHiscia, das wie die Lukas Klinik zum Verein für Krebsforschunggehört und in dem das Mistelpräparat Iscador hergestellt wird. Erberichtet hier, wie er das mythisch-botanische Umfeld der Mistelan Patientenabenden in der Lukas Klinik vorstellt.

Einmal im Monat habe ich Gelegenheit,vor den Patienten der Lukas Klinik überdie Mistel zu sprechen. Diese Abendegehören zu den besonderen Momentenmeiner Arbeit als Mistelforscher. Wasich als Gärtner und Botaniker in Anbauund Grundlagenforschung über die Mistelgelernt habe, kann ich vor Menschenausbreiten, die sich von der Mistel Unter-stützung im Heilungsprozess versprechen.Oft fragen die Zuhörer: «Warum ist

die Mistel eine Weihnachtspflanze? Und Fortsetzung auf Seite 2

warum bringt es Glück, wenn sich Mannund Frau unter demMistelzweig küssen?»Der Wissenschaftler kann dann zwaraugenzwinkernd anregen, man müssehalt ein Experiment machen und es selbstausprobieren. Doch eine schlüssigeBegründung für diesen Brauch zu geben,fällt ihm schwer.Eine andere Frage kommt meist mit

skeptischem Unterton daher: «Die Mistelist doch ein Parasit!?» Unausgesprochen

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werden die reifen Mistelbeeren dann zurWinternahrung der Misteldrossel. Undnur weil die Vögel die jungen Mistelem-bryonen aus der Frucht befreien, könnendiese dann ein neues Leben gründen.Empfängnis und Geburt der Mistelkeimesind also von zwei verschiedenen Tier-gruppen abhängig.

Polaritäten prägen die MistelAuch in der Gestalt trifft man auf polareWesensmerkmale. So fehlt der Mistelnicht nur die Wurzel und die Fähigkeit,den Erdboden zu erschliessen, sondernauch die für andere Pflanzen typischeFülle echter Laubblätter, die das Son-nenlicht in Energie für das Leben aufder Erde umwandeln. Jeder neue Mistel-zweig entfaltet nur zwei sehr einfachgebaute Blätter, die zwar dauerhaft grün,aber nicht für die Photosynthese opti-miert sind. Dagegen findet sich, wasder Mistel äusserlich fehlt, innerlich inder Substanzwelt, nämlich zwei in Auf-bau und Funktion gegensätzliche Gift-substanzen, die genau dort besonderskonzentriert auftreten, wo der Mistelge-stalt das für Pflanzen Typische fehlt: dieViscotoxine in der Peripherie des Mistel-busches anstelle der Blattbildung, dieMistellektine dagegen im Zentrum, woanstelle der Wurzel ein einfaches Saug-organ die Verbindung mit demMutter-baum sichert.Diese Aufzählung von Polaritäten in

der Mistel lässt sich fortsetzen. Sowerden die beiden misteltypischen Sub-

Fortsetzung von Seite 1

Bei den Abenteuern von Asterix und Obelix spielt die Mistel eine wichtige Rolle.© Illustration: Les Editions Albert-René/Goscinny-Uderzo

schwingt mit: «Wie soll mir eine solchePflanze helfen?» Als Naturwissenschaft-ler muss ich einräumen, dass diese Aus-sage richtig ist. Aber kann eine solchnüchterne Definition den Zugang zumHeilenden der Mistel öffnen, das vorTausenden von Jahren schon den altenDruiden bekannt war?

Zaubertrank für Asterix und ObelixDie moderne Darstellung der Druiden-Weisheit in den Geschichten von Asterixund Obelix hilft mir dann weiter. Denndie meisten Zuhörer erinnern sich daran,dass die beiden Comic-Helden auchetwas mit der Mistel zu tun haben.Jeder ist auf seine Art gestärkt durchden Zaubertrank, den der Druide Mira-culix mit der Mistel zubereitet, und mitder Kraft der Mistel behaupten Asterixund Obelix immer wieder aufs Neue dieAutonomie ihres kleinen gallischen Dor-fes gegenüber den römischen Invasoren.Früher war ich skeptisch, ob derart pro-fane Gegenwartsliteratur vom heilendenWesen der Mistel zeugen könne, wie esin der Lukas Klinik gepflegt wird. Dochinzwischen verstehe ich die Heldentatenvon Asterix und Obelix als Beispiel fürdie Selbstregulation, die als wichtigerFaktor im Heilungsprozess angesehenwird. Langjährige Studien haben gezeigt,dass diese Fähigkeit des Menschen,seine eigenen Grenzen zu bestimmenund sich innerhalb derselben wohlzu-fühlen, durch die Mistel wesentlichgefördert werden kann.

Asterix und Obelix liefern aber aucheinen Schlüssel für Antworten auf dieoben genannten Fragen. Denn alle dreiMotive der Mistel haben eines gemein-sam: Stets sind zwei Wesen beteiligt.Bezeichnen wir etwa die Mistel als Para-siten, dann müssen wir auch den Baumins Auge fassen, auf dem sie lebt. DieMistel ist nicht in der Lage, eine Wurzelzu bilden und damit Wasser und Minera-lien aus dem Boden aufzunehmen. DieseAufgabe nimmt ihr der Baum ab: Seinekräftigen Wurzeln dringen in die Erdevor, und durch seinen verholzten Körperversorgt er die Mistel ständig, auch imWinter, mit seinem eigenen Pflanzensaft.

Statt vomWirtsbaum, auf dem die Mis-tel als Parasit lebt, spreche ich deshalbgern vom Mutterbaum, der die Mistelmit seiner speziell zubereiteten Nahrungversorgt.Zwei weitere Besonderheiten aus

dem Mistelleben, die ich an diesenAbenden gern mit kurzen Filmen demon-striere, unterstützen diese Sichtweise:Wenn die Mistel im Spätwinter blüht,besuchen Fliegen, Bienen und anderewinteraktive Insekten die getrenntvorkommenden männlichen und weibli-chen Blüten und sichern die Bestäubung,die der Wind nicht leisten kann. AbNovember, also rund neunMonate später,

Die Mistel ist also ähnlichabhängig vom Baum, wie derMensch auf seine Mutterangewiesen ist, in der er neunMonate lang heranwächst.

Vertrautes Bild:Misteln am winterlichen Mutterbaum.

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stanzen in entgegengesetzten Jahreszei-ten gebildet: Viscotoxine im Sommer,Mistellektine imWinter.

indem die Mistel zweimal im Jahr, imJuni und im Dezember, geerntet wird.Sommer- und Winterextrakt zeigen dannnicht nur deutlich verschiedene Eigen-schaften, sondern werden auch durchzwei unterschiedliche Prozesse ge-mischt: Der Sommersaft fällt tropfendherab, der Wintersaft breitet sich aufeiner sehr schnell rotierenden Scheibehorizontal aus. Iscador entsteht, indemsich die gegensätzlichen Qualitäten vonSommer- und Wintermistel vereinen. Hatdie Natur in der Mistel zahlreiche Polari-täten geschaffen, so ist es Aufgabe desMenschen, diese Gegensätze fruchtbarzusammenwirken zu lassen.In diesem Licht betrachtet, bergen

die Geschichten von Asterix und Obelixviel Weisheit. Denn der Druide Mira-culix könnte allein durch den Zauber-trank, den er mit der Eichenmistelzubereitet, nicht viel ausrichten gegendie römische Übermacht. Erst Asterixund Obelix, die beiden in Gestalt,Kleidung und Charakter so gegensätz-lich gezeichneten Helden, könnendurch gemeinsames Wirken den Römernimmer wieder die Stirn bieten, sodassdie Bewohner des gallischen Dorfesfriedlich ihrem Leben nachgehen undFeste feiern können. Das Bild der streit-fähigen Gallier aber lässt sich, wieschon erwähnt, auch auf die Selbstregu-lation übertragen. Dieser Begriff wirdin den letzten Jahren zunehmend auchim Zusammenhang mit der Mistel-therapie verwendet: Der Mensch ent-scheidet selbst, was gut für ihn ist undwas nicht, was er also in sein Lebenintegriert und was er ausgrenzt. Undwollte man die Polarität der beidenGallier im Menschen aufsuchen, dannwären die klaren Gedanken des Asterixund der kräftige Lebenswille des Obelix

sicher als wichtige Grundlage für einegute Selbstregulation zu nennen.

Licht in der DunkelheitAm Ende eines solchen Mistelabends inder Lukas Klinik wird oft leichter nach-vollziehbar, warum es Glück bringt, wennsich Mann und Frau unter demMistel-zweig küssen. Geht es doch auch beimKuss zunächst ganz einfach darum, dassMann und Frau zusammenwirken. Ihnenwinkt dann, so sagt der Brauch, ein lan-ges glückliches Leben, zu dem sich jaauch Kinder gesellen können. Im Kussunter demMistelzweig klingt also schondas weihnachtliche Motiv der Geburt an.Im Grunde genommen gibt die Mistel

bereits mit ihrer winterlichen Erschei-nung einen Hinweis darauf, warum sieeine Weihnachtspflanze ist. Die weissenBeeren leuchten wie das Licht, die win-terharten grünen Blätter verweisen auf

das Leben. In Adventskranz und Weih-nachtsbaum samt Kerzen haben wirMenschen uns Kultursymbole für das indie Dunkelheit scheinende Licht undfür den Sieg des Lebens über Kälte undTod geschaffen.

Mit der Christgeburt ist die Vorstellungeiner Zeitenwende verbunden. Gehörtnicht auch dieses Motiv zur Mistelthera-pie bei Krebs? Zeitenwende in demSinne, dass der Mensch im Heilungspro-zess wieder selbst sein Geschick in dieHand nehmen lernt.

Hartmut Ramm

Mistel im Winter: «Die weissen Beeren leuchten wie das Licht.»Foto: Hartmut Ramm

Noch wichtiger aber ist, dassdie polaren Merkmale in derVerarbeitung der Mistel zumIscador aufgegriffen werden, In der Natur symbolisiert die

Mistel Licht und Leben – zweiKräfte, die in der Krebsthera-pie mit der Mistel schnellspürbar werden.

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Ein heller, luftiger Raum unter demDach,mit Fenstern, die den Blick zum Himmelfreigeben – so präsentiert sich das Kunst-atelier der Lukas Klinik dem Besucher,der sich nach Art und Sinn der Kunstthe-rapie erkundigt. «DurchMalen, Plastizie-ren oder Zeichnen produziert man etwasFassbares», sagt Cristina Mösch und war-tet ab, ob ihr Gesprächspartner mit dieserschlichten Aussage etwas anfangen kann.«Die künstlerische Therapie», fährt sienach einer Weile fort, «richtet sich anMenschen, die aktiv etwas verändernmöchten. Sie verfolgt die gleichen Zielewie die Behandlung mit Medikamenten,aber der Patient oder die Patientin istaktiv, tut selber etwas für sich.»

Körperliche AuswirkungenWas kann ich mir unter einem Therapie-ziel vorstellen? Zum Beispiel Wärmen,

sagt die Therapeutin und erläutert, dasssich dieses Ziel auf verschiedene Weiseerreichen lässt: mit Massagen und Bä-dern, mit äusseren Anwendungen, mitdemMedikament Iscador, aber eben auchdurch künstlerische Aktivität. «Wenn esgelingt, Enthusiasmus zu wecken, ent-steht innere Wärme. Wo Wärme ist,ist auch Bewegung, Lust auf Verände-rung, und das wirkt sich unmittelbarauf den Körper aus – in Form von war-men Füssen, roten Backen oder einerveränderten Atmung.»Ich verstehe anhand dieses Beispiels,

dass künstlerische Therapie nicht alsseelische Wellness verstanden wird, diedie Stimmung anheben soll. Es gehtum Prozesse, die den ganzen Menschenergreifen und die sich seelisch, geistig,aber auch körperlich auswirken. In einerZeit, in der Kunst vielfach als entbehrliche

Sich selber neu erfindenMit der Kunsttherapie haben Patientinnen und Patienten der Lukas Klinik die Möglichkeit, ihreGenesung ein Stück weit selber an die Hand zu nehmen. Die Kunsttherapeutin Cristina Möschde Carvalho erklärt, wie das vor sich geht.

Zutat betrachtet wird, ist es nichtselbstverständlich, einer künstlerischenTätigkeit eine derartige Wirksamkeitzuzuordnen.Cristina Mösch nennt andere Behand-

lungsziele, die sie sich – in Absprachemit dem Arzt oder der Ärztin – häufigvornimmt:

«dickhäutiger» werden, laut lachenkönnen. Seelische Fähigkeiten undBefindlichkeiten also, die wir alle kennenund die mit unserem Menschsein undunserem Gesundsein zu tun haben.

Fortsetzung auf Seite 5

Cristina Mösch de Carvalho ist in Brasilien geboren und lebt seit 12 Jahrenmit ihrer Familie in der Schweiz. Neben der 70-Prozent-Stelle als Kunsttherapeutinin der Lukas Klinik wirkt sie als Malkurs- und Reiseleiterin bei Baumeler-Reisen.

Angst abbauen, Raumschaffen, einen Schutzraumfinden, aufbauen und Kräftesammeln,

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In dieser Rubrik beantworten wirFragen, die uns häufig gestellt werden.Gerne beantworten wir auch IhreFragen. Schreiben Sie uns per Brief,Fax oder E-Mail mit dem VermerkLukas Klinik Aktuell.

Iscador auch bei Leukämie?

Werner R. aus Suhr:«Von einer Patientenorganisation er-hielt ich die Auskunft, dass die Mistel-therapie bei akuten Leukämien nichtangezeigt sei. Sind Sie mit dieser Aus-sage einverstanden? Wenn nein, wassind Ihre Gründe und Erfahrungen?»

Dr. med. Jürgen-Johannes Kuehn:«Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dasseine Misteltherapie bei Lymphomen undLeukämien negativ wirkt. Unsere Erfah-

rungen zeigen hingegen, dass dieMisteltherapie die Chancen für eineRemission der Erkrankung (Verschwin-den der Symptome) erhöht. Bei vielenunserer Patienten mit chronisch lympha-tischer Leukämie konnte eine Stabilisie-rung mit Besserungstendenz durch eineMisteltherapie erreicht werden. AkuteLeukämien können begleitend zur Che-motherapie oder nach ihrem Abschlussmit Iscador P behandelt werden. EineBehandlung von Patienten mit dieserDiagnose gehört allerdings in erfahreneHand und sie wird von uns nur in Abspra-che mit dem behandelnden Hämatologeneingeleitet.Da von Mistelgegnern immer wieder

spekuliert wurde, die Therapie könnteeher zu einer Verschlimmerung führen,haben wir mit anderen Forschungsinstitu-ten präklinische Untersuchungen durch-

geführt, die zeigten, dass das Gegenteilder Fall ist. Inzwischen liegt zur Mistel-therapie von Lymphomen eine grössereZahl von Publikationen vor, die auch dieklinischeWirksamkeit aufzeigen.Wir hoffen sehr, dass die vielen guten

Erfahrungen und die Untersuchungser-gebnisse dazu beitragen, dass sich dieSpekulationen von früher nicht weiterhalten können, sondern dass die Mistel-therapie mit Iscador P auch in der Be-handlung der Leukämie ungehindert zumEinsatz kommen kann.»

Aus der Praxis

Spielerischer Ansatz«Aber ich kann doch nicht malen!» – die-sen Satz hört Cristina Mösch fast jedenTag. Geduldig erklärt sie den Patienten,dass es nicht darum geht, Kunstwerke zuschaffen. Es geht auch nicht um die Inter-pretation des Gemalten – darin unter-scheidet sich die anthroposophischeKunsttherapie etwa von der analytischenMaltherapie. Es geht allein um die Tätig-keit, ums Tätigsein, um den Prozess. DieTherapeutin gibt Anregungen, sucht nacheinem Faden im Leben der Patienten. BeieinemMann, der schnelle Autos liebte,öffnete das Stichwort «Ferrarirot» einenZugang zu Fluchtwegen, die einer persön-lichen Thematik entsprachen. «Ich bin mitihm geflüchtet», sagt Cristina Mösch miteinem Augenzwinkern. «Als Therapeutingehe ich mit den Menschen ein Stückweit mit, um Auswege und neueWege zufinden.» Ganz wichtig ist ihr der spieleri-sche Ansatz, denn über das Spielerische,über die Fantasie werden die eigenenRessourcen neu entdeckt. Wenn das

gelingt, sagt die Therapeutin, «kommt eininnerer Motor in Gang, der nicht von deräusseren Realität abhängt. Es ist etwasEigenes, etwas, das zu mir gehört, meineWunschwelt, meine Zauberwelt.»

Vielfältige TechnikenDie Kunsttherapie verwendet verschie-dene Medien und Techniken, um derindividuellen Situation gerecht zu werden.BeimMalen werden meistens Aquarell-farben mit der Nass-in-Nass-Technik ein-gesetzt. Ausserdemwerden verschiedeneKreiden und Stifte benutzt, aber auchPflanzenfarben und Kohle. Damit lassensich verschiedene Techniken mischen –schichten, kratzen, aussparen, decken,ausschneiden. Technik undMaterial unter-stützen den gewünschten Prozess. Sokommen etwa trockene Pastellkreidenzur Anwendung, wennMischungen ohneWasser entstehen sollen, zum Beispielbei unkontrollierten Ausscheidungspro-zessen. Ölkreiden sind angesagt, wenndie Bewegung stockt. Gouache eignet

sich für grosse Flächen, mit Schwammoder mit der Hand aufgetragen, um dasKörpervertrauen zu unterstützen. FlachePinsel sind flexibel, man kann damit dünnund dickmalen, punktuell und grossflächig.

Die Technik des Schichtens dagegenschafft Klarheit und eignet sich etwa beiRastlosigkeit.Beim Plastizieren kommen andere

Qualitäten zur Geltung. Cristina Mösch:«Der Tastsinn ist angesprochen, wir fühlendurch die Haut und in der Haut. Plasti-zieren bedeutet Formen und Umformen.Wenn wir krank sind, würden wir unsam liebsten neu erfinden, und wenn wirkünstlerisch tätig sind, werden wir zuSchöpfern.»

Christoph A. Müller

Flexibilität heisst offen seinfür neue Situationen, heisstGelassenheit üben, wahr-nehmen und annehmen.

Dr. med.Jürgen-JohannesKuehn

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Vertrauen und GelassenheitEin Aufenthalt in der Lukas Klinik kann − ganz überraschend − zu einem Neubeginn werden. So erginges Hans Bidlingmaier aus Düsseldorf, nachdem er im Frühling 2011 zwei Wochen in der Lukas Klinik ver-bracht hatte und durch die künstlerisch-therapeutische Arbeit sowie die medizinische Begleitung neuePerspektiven fand.

In meinem Leben war schon immer vielzu tun. 35 Jahre lang war ich Waldorf-lehrer, ich bin Vater von fünf Kindern,Grossvater von drei Enkelkindern undEhemann einer beruflich hoch engagier-ten Frau. Ab vierzig stand der beruflicheErfolg so im Mittelpunkt, dass ich dabeiwar, alles andere zu vergessen.

Ich lebte mein Leben rücksichtslosweiter.Dann kam der Frühling 2009. Im

Rahmen einer Vorsorgeuntersuchungwurde ein Karzinom in der Prostatadiagnostiziert. Im ersten Moment wardieser Befund ein Schlag in die Magen-grube. Laut dem Urologen war das Kar-zinom langsam wachsend, somit bliebemir Zeit, einen Operationsplatz zu su-chen, um das Karzinom vollständig zuentfernen. Doch bei der Entfernung imKlinikum Dortmund trat eine heftigeBlutung auf, was die normale Operati-onswoche auf einen Monat verlängerte.Der PSA-Wert (Diagnose-Parameter)sollte danach monatlich geprüft werden.2010 stieg der Wert leider wiederumstetig, sodass ich über acht Wocheneine Bestrahlung erhielt. Die Ergeb-nisse waren enttäuschend. Aber imMärz 2011 sagte der Urologe, dass imMai eine Hormontherapie zu empfehlensei. Die Operation sei der erste richtigeSchritt gewesen, Bestrahlung derzweite und Hormontherapie folgerichtigder dritte. Mein Vertrauen in die «folge-richtige» Behandlungsweise nahm abund ich suchte nach Alternativen.Ende März war ich auf einer Tagung

zum 150. Geburtstag Rudolf Steiners inDornach und beschloss, mich in der

Lukas Klinik vorzustellen. Neu warfür mich, dass sich ein Arzt für ein Ge-spräch eine Stunde Zeit nahm und mirVerständnis und individuelle Aufmerk-samkeit entgegenbrachte. Er wies mirWege, wie man der Sache medizinischbegegnen könne. Seine menschlicheAusstrahlung und die fachliche Betrach-tung überzeugten mich, meine Behand-lung in Arlesheim fortzusetzen. DieHürde, eine Kostendeckungszusagenach E112 von der Kasse in Düsseldorfzu bekommen, nahm ich mit Erfolg. Ich

Hans Bidlingmaier,im Bild mit seiner Frau Jutta, arbeitete bis 2004 als Waldorflehrer in Bielefeld undDüsseldorf – als Klassenlehrer und freichristlicher Religionslehrer –, und unterrichtetean der Oberstufe Rechtskunde und Philosophie. Heute lebt er mit seiner Familie inDüsseldorf und betreut Schüler bei den Abiturvorbereitungen.Jutta und Hans Bidlingmaier sind ausserdem als Mentoren für die Neugründung einerWaldorfschule in Indien engagiert.

Foto: SUGATA

betonte meinen Anspruch als Mitgliedder AOK und hob hervor, dass nur dieüberweisende Ärztin die Aussicht aufden Erfolg beurteilen könne, nicht je-doch der Vertrauensarzt der Kasse, derdiese Behandlungsart nicht kennt.In der Lukas Klinik wurde ich sehr

freundlich aufgenommen. Alle Men-schen, von den Empfangs- bis zu denReinigungsdamen, strahlten einen Froh-sinn und eine aufmerksame Hilfsbereit-schaft aus, wie ich sie nie zuvor erlebthatte. Das Ereignis des Tages war das

Es gab immer etwas zu tun,um mich von den Signalenmeines Körpers abzulenken.

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Treffen der Patienten zum Mittagessenin einem grossen und gemütlichen Spei-sesaal. Zumeist sass man mit anderenan Sechsertischen, zu jeder Mahlzeitwurde die Tischordnung geändert. Alsich in etwas gedrückter Stimmung anden Tisch kam, wurde ich von einerFrau, die Zement in ihre Wirbelsäulegegossen erhalten hatte und kein leich-tes Schicksal trug, mit so positiverStimmung ermuntert, dass ich mich fastschämte über mein eigenes, leichteresSchicksal.

in der jeder ganz neu Mensch und Per-sönlichkeit zu entwickeln verstand: undich mittendrin! Zur Behandlung gehörteIscador®, dessen Art und Dosierung esherauszufinden galt. Ich wurde nachvier Wochen mit dem MistelpräparatEiche mit 1 mg Silber (Qu c. Arg. 1 mg)erfolgreich und gestärkt entlassen.Nach 14 Tagen Lukas Klinik war mein

PSA-Wert gesunken, was mir leuch-tende Augen verschaffte, da mir dochvom Urologen astronomische Wertevorausgesagt worden waren. Die Angstvor dieser Bedrohung war verschwun-den. Neben der medizinischen Behand-lung gab es täglich medizinische oderkünstlerische Therapien. Zweimal in derWoche erhielt ich Rücken- und Fuss-massagen, die wohltuend und entspan-

nend auf Körper und Seele wirkten.Massage verwandelt den vernachläs-sigten Körper durch Liebe. Zweimal inder Woche bot sich Musiktherapie, hierwurde die Crotta gestrichen, wobei dieSchwingungen vom Korpus über meineFusssohlen den Körper hinaufschwan-gen. Ich konnte in ein musikalischesGeschehen eintauchen – im Wechselmit konzentrierter Aufmerksamkeit.Eine für mich bildende Übung war

das Erleben mit Wasserfarben: Ein«Sonnenuntergang» und «BlühendeBäume» erfreuen mich heute noch zuHause. Sie fordern mich leuchtend ausmeinem Glasschrank zur Fortsetzungauf. Eine andere wichtige Therapie wardas Plastizieren: Eine Plastik gibt demSchwingungszustand des Lebens eineForm. Ausserdem erlebte ich eine Farb-therapie, die mein «Farbsehen» förderte.Schliesslich hat mich die Eurythmiebegeistert, die ich in Düsseldorf jedenMorgen als Erstes weiter übe. Atemund Bewegung in der Eurythmie erfri-schen den Menschen. Am Nachmittagblieb jeweils Zeit für Meditationen,Selbsterziehung, den Besuch des Goe-theanums und am Abend für Vorträge.

An einer Tagung für Gäste konnte ichmiterleben, wie die Ärzte an der LukasKlinik durch Vorträge und Fragerunden

verdeutlichten, wie sie mit der Mistelarbeiten, wie anthroposophische Arbeitheilt und Hoffnung macht.Jetzt geht zu Hause die Sorge um

die Entwicklung der Krankheit weiter,aber sie findet auf einer Ebene des Ver-trauens und der Gelassenheit statt: Diekompetente ärztliche und seelisch wohl-tuende Betreuung, die in ihrer Wirksam-keit nicht zu unterschätzenden Therapienund die liebevolle Atmosphäre, geschaf-fen durch alle Menschen, die an derLukas Klinik mithelfen,

Ich als Patient fühle mich aufgerufen,mein Leben zu ändern, neu in die Handzu nehmen, was mir in der Lukas Klinikzur Offenbarung und zu einem neuenAnfang wurde. Krankenkassen solltendiese Überweisungen in ähnlich gela-gerten Fällen auch genehmigen. Diesist ein Aufruf! Jedem, der mich fragte,wie es mir ergangen ist, antwortete ich:Ich kann die Lukas Klinik nur empfehlen.Die Arbeit an mir in Form des Künstle-risch-Therapeutischen trägt mich,und ich bin froh, mit dem zuständigenArzt in Kontakt zu bleiben. Dies ist einwertvolles Geschenk und eine grosseBeruhigung.

Hans Bidlingmaier

Kostengutsprache in EU-Ländern

Als betroffene Person müssen Siebei Ihrer Krankenkasse/Krankenver-sicherung ein Gesuch um Kostengut-sprache nach E112 einreichen. Diessollte am besten gemeinsam mit dembehandelnden Arzt erfolgen. Aus dem

ärztlichen Zeugnis muss die Notwen-digkeit einer stationären Heilbehand-lung hervorgehen und ebenso dieFeststellung, dass es sich bei demgeplanten Aufenthalt nicht um einenKuraufenthalt handelt. Wir beraten

Sie gerne, wenn Sie von dieser Mög-lichkeit Gebrauch machen wollen.Rufen Sie uns an und verlangen Sieeine Mitarbeiterin im Aufnahmebüro.Weitere Informationen finden Sie aufunserer Website www.lukasklinik.ch.

Für Personen, die in der EU wohnen, besteht die Möglichkeit, einen Aufenthalt in der Lukas Kliniküber die gesetzliche Grundversicherung finanziert zu erhalten.

Ich fühlte mich aufgebautund in eine Menschen-gemeinschaft integriert,

Durch einen Vortrag über dieMistel erschloss sich mir einneuer Kosmos.

bewirken Schritt für Schrittim göttlichen Vertrauen aufGesundheit und Starkmut,mutig weiterzugehen.

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Kontakt und Auskunft

Lukas KlinikZentrum für integrative Tumortherapieund Supportive Care

Brachmattstrasse 19, CH-4144 Arlesheim

Telefon +41 (0)61 706 71 71 (Zentrale)Telefon +41 (0)61 706 71 72

(Anmeldung Sprechstunde)Infoline +41 (0)61 702 09 09 (Mo, Mi, Fr)Fax +41 (0)61 706 71 73E-Mail [email protected] www.lukasklinik.ch

Spendenkonto

Postkonto 40-1176-7

Impressum

Herausgeber: Lukas KlinikRedaktion: Christoph von Dach,Dr. med. H.-Richard Heiligtag in Zusammenarbeitmit dem medienbüro müller & bruggerGestaltung: kreisvier communications ag, BaselFotos: Jürg Buess (wenn nicht anders vermerkt)Druck: Druckerei Bloch AG, ArlesheimAuflage: 86000 Ex.

Wir zeigen Ihnen die Lukas KlinikInformation und BesichtigungMöchten Sie die Lukas Klinik persönlich kennenlernenund herausfinden, ob Sie sich bei uns wohlfühlen würden?Für Betroffene und Angehörige führen wir einmalpro Monat an einem Samstag einen Info-Morgen durch.Gerne laden wir Sie ein, sich bei uns umzusehen,jeweils 10.30 bis 12.30 Uhr:

5. November 201110. Dezember 201121. Januar 201218. Februar 201217. März 201214. April 201212. Mai 2012

Bitte melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail an.

Info-Nachmittage für SelbsthilfegruppenFür die Mitglieder von Selbsthilfegruppen und ihreAngehörigen führen wir regelmässig Info-Nachmittagedurch, an denen jeweils eine bestimmte Krebsart imMittelpunkt steht. Wir informieren Sie gerne über dieTermine und schicken Ihnen eine Einladung.

So erreichen Sie unsTramlinie 10 ab Bahnhof SBB in Basel bis Arlesheim Dorf.Dann 10 Minuten zu Fuss (Wegweiser Lukas Klinikvorn rechts an der Tramhaltestelle).

Möchten Sie unseren Newsletterregelmässig erhalten?Schicken Sie uns Ihre Adresse per E-Mail oder Postkartemit dem Vermerk «LukasKlinikAktuell». Falls Sie dasvorliegende Heft persönlich zugestellt erhielten, brauchenSie nichts zu unternehmen. Die nächste Ausgabeerscheint im Frühjahr/Sommer 2012. Teilen Sie unsmit, wenn Sie keine Zustellung mehr wünschen.

Kursprogramm 2012Nach dem erfolgreichen Neustart deranthroposophischen Pflegeweiterbil-dung «Soleo» in Arlesheim wird dasProgramm 2012 weitergeführt – mitdem einjährigen Grundkurs Anthropo-sophische Pflege und den bekanntenAngeboten (Wickel & Kompressen;Sterben, Tod und Schmerz). Soleo istoffen: für Pflege- wie auch für andereFachleute und Laien. Neu ist ein Auf-baukurs Anthroposophische Pflege imAngebot, der modular gegliedert ist undzwei Jahre dauert. Diverse Veranstal-tungen laden zum Schnuppern ein.Das ausführliche Kursprogramm erhal-ten Sie beim Sekretariat Soleo, Pflege-weiterbildung, Pfeffingerhof, Stollenrain11, 4144 Arlesheim, oder auf unsererHomepage www.lukasklinik.ch, Rubrikunsere Klinik/Informationsmaterial.

Für Fragen:Doris Sturli, [email protected]. +41 (0)79 943 44 54,Montag bis Donnerstag, 8 –10 Uhr.

Klinik Tage im Frühling 2012:Thema SchmerzNach der erfolgreichen Durchführung desersten Lukas Klinik Tags imMärz 2011werden im kommenden Jahr Klinik Tage inForm einer interdisziplinären Fortbildungstattfinden. Sie richten sich an Ärzte undÄrztinnen, an Pflege- und andere Fach-leute aus den medizinischen Fachgebie-ten, zusammen mit denMitarbeiterinnenundMitarbeitern der Lukas Klinik.

Die Daten:22./23. März und 19./20. April 2012

Im Zentrum wird ein Thema stehen:Schmerz. Beleuchtet wird es, nachbewährtem Konzept, aus schulmedizi-nischer wie auch aus integrativer bzw.anthroposophischer Sicht:Grundlagen der Opiat-Therapie undErscheinungsformen von Schmerz;Grundlagen der IntegrativenSchmerztherapie in der anthroposo-phischen Onkologie;äussere Anwendungen zurSchmerztherapie.

Wiederum werden Referate, Workshopsund ein Podiumsgespräch angeboten.Weil effiziente Schmerzbehandlungimmer interdisziplinär angelegt ist, wirddie Fortbildung als berufsübergreifendeVeranstaltung durchgeführt. (Für Ärzte:Credits sind beantragt.)Als Referentinnen und Referenten

konnten fachkompetente Personen

aus den Bereichen der herkömmlichenund der Anthroposophischen Medizingewonnen werden.Für weitere Informationen, zum

Bestellen des Tagungsprogrammssowie der Anmeldeunterlagenwenden Sie sich bitte an Doris Sturli:[email protected]