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Maag Helpline Der rundum kompetente Schweizer Rasenratgeber!

Schnell und kompetent beantwortet unser Beratungsteam, auch bekannt als der Maag Pflanzendoktor, Fragen zu Rasen-Proble men und hilft Ihnen bei der Schaderregerbestimmung und der spezifischen Behandlungsstrategie.

0900 800 009 (Festnetz 49 Rp./Min.)Wir sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr für Sie da.

www.maag-profi.ch Der umfassende Schweizer Online-Rasenratgeber

Der professionelle Anwender findet unter www.maag-profi.ch alles, was man über die Profi-Produkte und ihre Wirksamkeit wissen muss. Die Produktinformationen und Sicherheitsdaten-blätter können zudem als Einzelseiten heruntergeladen werden: www.maag-profi.ch/infocenter/produkte

Ihr Verkaufsberater für Maag Profi:immer für Sie da.

DA N KAllen Personen und Organisationen, die mitgeholfen haben, diese Broschüre zu ermög-lichen, möchten wir an dieser Stelle herzlich danken. Speziell auch allen Green keepern und Platzwarten, die sich die Zeit genommen haben, Schadbilder für Fotos zu suchen.

Texte, Anregungen und Fotos haben massgeblich beigetragen:

Burger Regina, Landi Reba, Basel · Gut Philipp, St. Urban · Kauter Dirk, irb (Institut für Rasen und Begrünung), Thun · Lung Gerhard, Green Planet GmbH, Tübingen / Deutschland · Schenk Bernhard, UFA Samen Winterthur

I M P R E S S U M :

Syngenta Agro AGRudolf-Maag-Strasse 5Postfach 2338157 Dielsdorf© Syngenta Agro AG, 2015

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ÜBER MAAG

Stéphane BarbeyChemin Sous le Mont 41116 CottensMobile 079 412 86 90Fax 021 800 33 [email protected]

Martin SaxBuochserstrasse 826375 BeckenriedMobile 079 433 69 75Fax 041 620 12 [email protected]

DEUTSCHSCHWEIZ WESTSCHWEIZ

Daniel DossenbachRetail Account ManagerHead of SalesTel. 044 855 82 95

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InhaltBeratung 2Sortimentsliste 4

ALLGEMEIN

Allgemeine Erläuterungen 6Rasenpflege für den Gartenbau 8Rasenpflege für Sport- und Golfplätze 9Allgemeine Bezeichnungserklärung 10Bewirtschaftung Neuanlagen, ältere Rasenflächen, Rasen – Mischtabelle 12

RASENDÜNGUNG

Düngemittel für hohe Ansprüche 14

WACHSTUMSHEMMER IM RASEN

Primo Maxx® 16Qualibra® 18

PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Typhula-Fäule 20Rotspritzigkeit, Dollarspot 22Rhizoctonia, Pythium-Wurzelfäule 24Ophlobulus – Schwarzbeinigkeit, Sommerfusariose 26Echter Mehltau, Hexenringe 28Anthracnose, Blattflecken 32Rostkrankheiten 34Schneeschimmel 36Medallion®TL 38Anwendungstabellen 40

TIERISCHE SCHÄDLINGE IM RASEN

Feldmaikäfer, Junikäfer (Gem. Brachkäfer), Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer 42Wiesenschnaken, Maulwurfsgrille, Erdraupe 44

UNKRÄUTER IM RASEN

Unkrauttabelle 46Herbizide 48Hirse-Arten 50

MOOSE UND ALGEN

Bekämpfung mit MosotexTM Profi 49

VERWENDUNG VON TOTALHERBIZIDEN

Neuanlagen, Anwendung mit Touchdown 52

APPLIKATIONSTECHNIK

Syngenta Rasen XC-Düsen, Anwendung 54

Notfälle / Hinweise 58

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BEEREN

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Produkt Herbizid Fungizid Insektizid Andere

Banvel® Quattro (6,56 % MCPA, 6,56 % 2,4-D, 3,94 % Mecoprop-P, 1,87 % Dicamba)Selektives Rasenherbizid, rasche und sichere Wirkung, beseitigt oberirdische und unterirdische Pflanzenteile, während gesamter Vegetationszeit einsetzbar.Anwendung: Spritzung 1 % (100 ml/10 l Wasser je Are).

Cortilan® (1,5 % Chlorpyrifos) Insektizides Ködergranulat gegen Maulwurfsgrillen (Werren), Erdschnaken larven und Erdraupen im Rasen. Anwendung: Rasen 300 – 500 g/Are streuen.

Daconil® Weather Stik (40 % Chlorothalonil) Fungizid gegen Pilzkrankheiten im Rasen und an Zierpflanzen, dass sich besonders gut für den Einsatz unter schwierigen Witterungsbedingungen eignet. Anwendung: Rasen 0,3 %, Zierpflanzen 0,2 – 0,3 %.

Dithane® 1 Neotec (75 % Mancozeb) Fungizid gegen pathogene Bodenpilze im Rasen wie: Sommer- fusariose (Fusarium spp.), Pythium spp., Brown Patch (Rhizoctonia spp.), Dollar Spot (Sclerotinia spp.), Hexenringe (Nebenwirkung auf Pilze), Botrytis cineara, Penicillium spp. etc mit Anteilen Spurennährstoff Mangan. Anwendung: Rasen 0,2 – 0,3 %.

Duplosan® KV-Kombi (30,7 % MCPP-P, 14 % 2,4-D) Herbizid gegen Klee, Löwenzahn, Bellis und Wegericharten im Rasen. Anwendung: Rasen 40 ml/Are.

Foxtril® 2 P (22,9 % Bifenox, 19,9 % MCPP-P, 7 % Ioxynil) Nachauflaufherbizid gegen alle wichtigen Unkräuter auf Rasen. Anwendung: Rasen 25 ml/Are.

Headway® (9,5 % Propiconazle, 5,7 % Azoxystrobin) Fungizid zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie Dollarspot, Schneeschimmel, Schwarzbeinigkeit, Anthracnose und Blattflecken auf dem Golf- und Sportrasen. Schnelle und effiziente Wirkung dank der Kombination zweier Wirkstoffe. Anwendung: Rasen 2,25 l/ha.

Heritage® (50 % Azoxystrobin) Systemisches Fungizid gegen Krankheiten im Golf- und Sportrasen.Anwendung: Rasen 0,5 kg/ha.

HirsoTM Maxx (6,9 % Fenoxaprop-P-ethyl, 3,4 % Cloquintocet-mexyl, als Safener) Nachauflaufherbizid gegen Hirsen auf Golfplätzen sowie in Zier- und Sportrasen. Anwendung: Golf-, Zier- und Sportrasen 0,4 – 1,0 l/ha.

Kendo® (9,43 % Lambda-Cyhalothrin) Insektizid gegen Erdschnakenlarven, Erdraupen und viele saugende und fressende Schädlinge. Anwendung: Rasen 0,03 %.

Medallion® TL (11,7 % Fludioxonil) Rasenfungizid gegen Blattkrankheiten wie Schneeschimmel, Gräser-Anthracnose, Blattflecken und Rhizoctonia. Dank maxima-lem Schutz frühere Bespielbarkeit nach dem Winter.Anwendung: Golf- und Sportrasen 3 l/ha.

MosotexTM Profi (50 % Quinoclamin) Herbizid, selektiv gegen Moose (Bryophyta) in Zier- und Sportrasen. Anwendung: Rasen 7,5 kg/ha.

■ Lieferung solange Vorrat reicht

SORTIMENTSLISTE

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Produkt Herbizid Fungizid Insektizid Andere

Pixie® (2,62 % Diflufenican, 39,37 % Mecoprop-P) Nachauflaufherbizid zur Bekämpfung aller wichtigen Unkräuter im Sport- und Zierrasen. Anwendung: 2 l/ha spritzen oder 2 ml/10 l Wasser pro 10 m2 giessen.

Play® (25 % Fludioxinil, 37,5 % Cyprodinil) Fungizid gegen Schneeschimmel im Zier- und Sportrasen. Anwendung: 15 g/Are.

Primo Maxx® (11,3 % Trinexapac-ethyl) Wachstumsregulator für Sport- und Zierrasen. Hemmt das Längenwachstum, reduziert Mäharbeit und Schnittgut. Anwendung: Golf: 0,4 – 2,4 l/ha; Zier und Sport: 2,4 – 3,2 l/ha.

Qualibra® (Oxirane, Methylpolymer mit Oxirane) Netz- und Wasserhaltemittel für Golf-, Sport- und Zierrasen auch gegen Dry Patch. Anwendung: Rasen 20 l in 500 –1000 l Wasser pro ha.

Roundup® 3 Ultra Pro (35,74 % Glyphosat) Totalherbizid der neuen Roundup-Generation für vollständige Rasen erneuerung sowie gegen Unkräuter und Gräser im Zierpflan-zenbau und Nichtkulturland sowie Forstbaumschule, Obst und Brombeeren. Anwendung: Zierpflanzen und andere Kulturen 1,5 – 7,5 l/ha; Wiesen und Weiden 5 – 7,5 % (Rücken- bzw. Handspritzgerät).

Touchdown® System (28,3 % Glyphosat) Totalherbizid mit systemischer Wirkung für vollständige Rasen-erneuerung sowie gegen ein- und mehrjährige Unkräuter und Gräser (inkl. Quecken) im Zierpflanzen-, Obst- und Weinbau. Anwendung: Zierpflanzen und andere Kulturen 2 – 10 l/ha.

Wuxal® 4 Profi (8 % N, 8 % P2O5, 6 % K2O, Spurenelemente und Aminosäuren) Flüssiger Blattdünger zusätzlich mit Aminosäuren für alle Kulturen. Anwendung: Alle Kulturen 0,2 % (4 l/ha).

Wuxal® 4 Suspension Ca (16 % N, 3,2 % MgO, 24 % CaO, Spurenelemente) Konzentrierter calciumreicher Blattdünger für besseres Wurzel-wachstum und Kranheitstoleranz. Anwendung: Rasen 3 – 5 l/ha

■ ■

Wuxal® 4 Suspension Mg (5,4 % N, 18 % MgO, 6,5 % S Spurenelemente) Konzentrierter magnesiumreicher Blattdünger zur Vorbeugung bzw. Behebung von Mangelerscheinungen und Förderung des Blattgrüns. Anwendung: Rasen 3 – 5 l/ha

■ ■

Wuxal® 4 Suspension Mn (31,8 % N, 23,9 % K2O, 3,2 % MgO, 6,5 %, 15,9 % Mn, Spurenelemente) Konzentrierter manganreicher Blattdünger zur Vorbeugung bzw. Behebung von Mangelerscheinungen und Förderung des Blattgrüns.Anwendung: Rasen 3 –5 l/ha

■ ■

Registrier te Handels-Marken: ® Trademark of a Syngenta Group Company, Maag:

Product line of Syngenta Agro AG, Dielsdorf/Zürich®1 Dow AgroSciences, Deutschland®2 FCS Feinchemie Schwebda GmbH, Deutschland®3 Monsanto Co., St. Louis, USA®4 Aglukon Spezialdünger GmbH, Deutschland

Weitere Informationen zu den Produkten erhalten Sie auf www.maag-profi.ch/produkte

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ALLGEMEIN

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Der Leader für Pflanzenschutz- und Pflanzenpflege-Produkte in der Schweiz Maag ist der Schweizer Marktleader für Pflanzen-schutz- und Pflanzenpflege-Produkte im Bereich «Haus & Gar ten». Maag bietet ein komplettes Produktsor timent an und sorgt damit umfassend für das Wohl von Pflanzen und Gär ten. Die Produkte für professionelle Anwender werden unter der Marke Maag Profi angeboten.

Die Traditionsmarke Maag baut ihre führende Stellung im Schwei-zer Markt zielstrebig aus. Zu den bekannten Leaderprodukten kom-men ständig neue, innovative Schutz- und Pflegelösungen hinzu. Ziel von Maag ist es, Pflanzenschutz und Pflanzenpflege auch für den Profi einfacher und effizienter zu gestalten.

Warum Sie sich für Maag Profi Produkte für den Rasen ent-scheiden sollten:

• Weil wir mit unserem Forschungsstandor t in Stein gezielt Produkte entwickeln können, welche auf die klimatischen Ver-hältnisse in der Schweiz abgestimmt sind;

• Weil wir Produkte entwickeln, welche speziell für den Rasen formulier t wurden und so effizient und gezielt gegen Schadpilze und Schädlinge wirken;

• Weil wir unser Sor timent für den Rasenbereich laufend ausbauen und den Bedürfnissen anpassen;

• Weil wir für Sie mit unserem Aussendienst eine kompetente und individuelle Vor-Or t-Beratung bereit halten;

• Weil Sie unsere Produkte mit unserem dichten Händlernetz in der ganzen Schweiz immer in Ihrer Nähe haben.

Swiss Greenkeepers Association

von Maag gesponsort

An Rasenflächen werden heutzutage sehr vielfältige Anforderungen hinsichtlich Funktion, Belastung und optischer Aspekte gestellt. Es ist deshalb nicht über-raschend, wenn dem Auftreten von Rasen krankheiten vermehrt Beachtung geschenkt wird. Die meisten wichtigen Rasenkrankheiten werden durch Pilze ver-ursacht, einige wenige durch Bakterien und Viren. Veränder te und extreme klimatische Umweltfaktoren, eine globalisier te Reisetätigkeit von Benutzern sowie auch die grossräumige Tätig-keit von Pflegeunternehmen leisten ihren Beitrag zur weiteren Verbreitung von Krankheitserregern. Zur Infektion kann es kommen, wenn die Pflanzen durch äussere Faktoren geschwächt sind und gleichzeitig günstige Bedingungen für den Erreger herrschen.

Gewisse Pilzkrankheiten können die Funktion einer Rasenfläche empfindlich stören oder gar vernichten. Andere wiederum sind relativ harmlos. Sie sind manchmal jedoch in den jeweiligen Nutz- oder Zierrasen nicht erwünscht oder tolerierbar.

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Erfahrung: Unsere Pflanzenschutz- und Pflegeprodukte genies-sen hierzu lande grosses Ver trauen, da die Schweizer Firma über 170 Jahre Erfahrung mitbringt.

Produktpalette: Breites Sor timent, welches alle wichtigen Bedürfnisse abdeckt und immer auf dem neuesten Stand der Produktentwicklung ist.

Bedürfnisgerecht: Maag kennt den Markt wie kein anderer, ist seit Jahrzenten im Geschäft, kennt die Bedürfnisse der Kunden und weiss, worauf es ankommt.

Zukunftsorientiert: Neuheiten und Produktverbesserungen sind auch in Zukunft gewährleistet, weil wir auf eine breite Wirkstoff- und Formulierungspalette aus der Forschung in Stein (AG) zurück-greifen können.

Kundenzufriedenheit: Ausgetestete Produkte – zufriedene Kun-den; Maag bringt nur geprüfte Produkte auf den Markt, die halten, was sie versprechen. Das macht auch Ihre Kunden zufrieden, schafft Treue und die Kunden fühlen sich gut beraten.

Preiswert: Nicht billig – aber preiswert, weil wir gute Produkte mit Dienstleistung anbieten.

Beratung: Beratung auf verschiedensten Ebenen – per Telefon, E-Mail, iPhone-App, Facebook, Einsendedienst für Pflanzenproben sowie professionelle Vor-Or t-Analyse unseres Aussendienstes.

Ökologisch: Ökologisch ausgereift – ver träglichste Lösungen, auch wenn sie aufwendiger in der Herstellung sind.

Acht gute Gründe, die Maag-Produkte auszeichnen

Viele Gras-/Rasenkrankheiten sind oft auch in Naturwiesen und Alpweiden zu finden. Dor t entsteht jedoch kein wir tschaftlicher Schaden, und ihre Anwesenheit wird kaum beachtet.

Um eine Bekämpfung durch allgemeine Pflegemassnahmen und eine allenfalls notwendige chemische Behandlung mit Fungiziden gezielt durchführen zu können, ist eine Diagnose des Erregers wichtig. Misslicherweise treten Pilzkrankheiten im Rasen jedoch sehr oft als Misch- oder Folgeinfektion von verschiedenen Erregern auf. Dann wird eine genaue Bestimmung sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Krankheiten haben vielfältige negative Aus-wirkungen auf die Qualität von Rasenflächen, unter anderem:

• Minderung der Scherfestigkeit, dadurch verminder te Belastbarkeit

• Eingeschränktes Regenerationsvermögen

• Kahlstellen, verschlechter ten Zieraspekt

• Veränderung der Narbenzusammensetzung

• Einwanderung von Unkräutern, Ungräsern, Moos und Algen

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ALLGEMEIN

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Die Rasenpflege in der praktischen Jahresübersicht für den Gartenbau

Maag Profi unterstützt Sie umfassend und engagiert, damit Ihre Aufträge für Neuanlage und Rasenpflege gedeihen und gesund blei-ben. Die Produkte und Lösungen von Maag Profi sind in der Schweiz erprobt, exakt auf heimische Verhältnisse abgestimmt und werden konstant weiterentwickelt und verbessert. Dank unserem marktfüh-renden Beratungs- und Unterstützungsangebot stehen wir in einem intensiven Dialog mit unseren Kunden. Maag Profi kennt die Heraus-forderungen, mit denen Schweizer Gartenbau-Spezialisten täglich konfrontiert sind. Wir setzen alles daran, Ihnen die Arbeit durch beste Produkte und besten Service zu erleichtern. Die Jahresübersicht oberhalb soll Ihnen und Ihren Kunden als Idee dienen und aufzeigen wann welche Arbeiten am besten eingeplant werden können.

Ihre Vorteile• Exakt auf Schweizer Verhältnisse abgestimmte Produkte und

Lösungen, die auf dem neusten Forschungsstand basieren• Sehr detaillierte Online-Informationen zu Produkten und

Anwendungen• Umfassende Online-Ratgeber und -Spritztabellen• Informative Online-Dossiers zu neuen Krankheiten und

Schädlingen• Schnelle, unkomplizierte Unterstützung vor Ort durch den

erfahrenen Maag Profi Aussendienst• Direkte Beantwortung von Fragen zu Pflanzenpflege und

Pflanzenschutz durch unsere Maag Helpline 0900 800 009 (Festnetz 49 Rp./Min.) oder online auf www.maag-profi.ch

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

Vertikutieren

Unkrautbekämpfung

Moosbekämpfung Moosbekämpfung

Hirsebekämpfung

Düngung Düngung

Netz- und Wasserhaltemittel

Bekämpfung von Pilzkrankheiten

Schädlingsbekämpfung

Rasenschnitt und notwendige Bewässerung

Totalrenovation

Vertikutieren

Totalrenovation

Unkrautbekämpfung

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Sattes Grün, soweit das Auge reicht. Mit den Produkten und Dienst-leistungen von Maag Profi gedeiht Ihr Rasen prächtig und bleibt gesund – egal ob auf dem Green, im öffentlichem Park oder auf dem Fussballplatz.

In der folgenden Grafik sehen Sie alle Arbeiten, die notwendig sind um einen gepflegten professionellen Sportrasen zu erhalten und damit alle Kundenanforderungen erfüllt werden.

Die Rasenpflege in der praktischen Jahresübersicht für Sport- und Golfplätze

Pflegemassnahmen Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

Abschleppen

Aerifizieren

Bewässern

Mähen

Nachsaat

Rasenziegel

Torraumsanierung in der Sommerpause

Sanden / Topdressing

Schlitzen

Striegeln

Tiefenaerifizieren

Tiefenlockern

Tiefschnitt

Vertikutieren

Wachstumsregulator

Netz- und Wasserhaltemittel

Düngen

Bekämpfung von Pilzkrankheiten

Bekämpfung von Schädlingen

Unkrautbekämpfung

Hirsebekämpfung

Moosbekämpfung

Totalrenovation

■ Unkraut-/Moos-/Hirsebekämpfung

■ Schädlingsbekämpfung

■ Düngung / Netz- und Wasserhaltemittel

■ Rasenschnitt und notwendige Bewässerung

■ Bekämpfung von Pilzkrankheiten

■ Totalrenovation

Rasenpflege für professionelle Sportrasenflächen im Jahresverlauf:

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ALLGEMEIN

Abschleppen:

Nach der Aerifizierung und Besandung werden mit der Massnahme Abschleppen die verursachten Rückstände verteilt. Zudem kommt es mithilfe des Abschleppens zu einer verbesserten Eben-heit der Böden.

Aerifizieren:

Unter Aerifiziren versteht man das Durchlöchern des Bodens bis in eine Tiefe von 15 cm. In Verbindung mit einer Besandung können dann vor allem die plastischen Eigenschaften des Bodens deutlich verbessert werden.

• Fördert den Luft- und Wasserhaushalt (Gasaustausch) im Boden

• Eliminiert oberflächige Verdichtungen

• Verbessert die Wuchsbedingungen und somit die Regenera-tionsfähigkeit der Gräser

Bewässern:

Wie bei allen Pflanzen richtet sich die Bewässerung nach dem Wet-ter. In Hitzeperioden braucht es manchmal viel Wasser, damit der Rasen grün bleibt. Wenn der Rasen einmal braun ist, wächst dieser in der geeigneten bestehenden Mischung nicht mehr nach und muss ersetzt werden. Sonst wachsen Klee oder andere Unkräuter in den braunen Lücken nach:

• Nicht zu häufig bewässern, dafür intensiv

• Rasenflächen auf Tiefgaragen öfters bewässern, da die Verdun-stung hier grösser ist

Mähen:

• Wöchentlich

• Schnitthöhe 3 – 5 cm

• 1/3 bis max. 1/2 der Pflanze abschneiden

• Schnittgut zusammennehmen

• Abwechslungsreiche Mährichtung

• Gut geschärfte Mähmesser

• Mit dem Wachstumsregulator Primo Maxx® (alle 4 Wochen) kann die Schnittgutmenge mehr als halbiert, die Anzahl der Schnitte reduziert und die Grasnarbe trotzdem stark optimiert werden

Informationen über Primo Maxx erhalten Sie auf den Seiten 16 – 17.

Nachsaat und Rasenziegel:

• Schliesst Lücken – direkt nach der Saat ganze Fläche mit Primo Maxx behandeln, bestehende Gräser wachsen langsamer, neue Gräser entwickeln sich leichter

• Ergänzt die wichtige Sortenvielfalt der Gräser

• Optimaler Zeitpunkt im Anschluss an das Vertikutieren

• Regenerationsmischung verwenden (schnell keimende Gräser)

• Nachsaat anwalzen

• Bewässern (mind. 4 Wochen oberflächig nicht austrocknen lassen)

Mit Rasenziegeln werden vereinzelte schadhafte Stellen im Rasen durch gesunde Rasenstücke ausgetauscht.

Sanden und Topdressing:

• Verbessert die Bodenstruktur

• Eliminiert Unebenheiten

• Ca. 5 l/m2 und Jahr, evtl. in 2 Gaben, Frühling und Herbst

• Zusammen mit der Nachsaat

Schlitzen:

Durch das Schlitzen wird die Oberfläche geöffnet. Oberflächenwas-ser kann besser abfliessen. Der Gas-Luft-Austausch wird gefördert. Schlitzen vor dem Winter lässt den Frost tiefer wirken und ergibt dadurch eine bessere Winterlockerung im Boden.

Tiefschnitt und Striegeln:

Bei der Tätigkeit Tiefschnitt wird der Rasen auf 12 Millimeter gekürzt. Dies schwächt den Altbestand und gibt den neuen Rasengräsern bessere Startchancen.

Beim Striegeln werden vor allem flachwurzelnde und damit uner-wünschte Gräser aus der Narbe entfernt. Die Gefahr von Pilzkrank-heiten und das Auftreten von Unkräutern wie Breitwegerich oder Löwenzahn wird dadurch verringert.

Tiefenlockern und Tiefenaerifizieren:

Bei einer Benützung der Rasenflächen bei ungünstigen Witterungs-bedingungen kommt es zu tiefen Verdichtungen im Rasen. Pflege-geräte, die für eine Tiefenlockerung oder Tiefenaerifizierung sorgen, können diese Verdichtungen beheben.

Vertikutieren:

• Entfernen des natürlichen Rasenfilzes und allfälligem Moos

• Verbessert Luft- und Wasserhaushalt

• Bessere Verwertung der Nährstoffe

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Wachstumsregulatoren:

Bei der Verwendung von Primo Maxx® erzielen Sie ein geringeres Längenwachstum der Gräser und die Rasenflächen müssen dafür weniger oft gemäht werden. Zudem kommt es bei regelmässigen Anwendungen von Primo Maxx zu einer Verdrängung von Poa annua (einjähriges Rispengras) und zu einem dichteren, grüneren Rasen. Nähere Infos erhalten Sie auf der Seite 16 – 17.

Netz- und Wasserhaltemittel:

Qualibra® ist ein hervorragendes Netz- und Wasserhaltemittel. Mit Qualibra durchdringt das Wasser schnell die Rasenoberfläche und wird anschliessend gleichmässig tief verteilt und zur besseren Nutzung in der Wurzelzone der Pflanzen gehalten. Qualibra hat grosse Vorteile:

• Verbessert deutlich die Spielflächenqualität

• Verhindert die Bildung von Trockenflecken (Dry Patch)

• Führt zu besserer Ausnutzung der Beregnungsressourcen

• Fördert die Rasengesundheit

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 18 – 19.

Düngen:

• Ausgeglichene, rasengerechte Nährstoffgabe (NPK im Verhältnis 3 – 1 – 2)

• Langzeit Stickstoff (N) verwenden

• Jahres – Düngermenge in mehreren Gaben aufteilen

Informationen über unser Düngersortiment erhalten Sie auf den Seiten 14.

Bekämpfung von Pilzkrankheiten:

Gewisse Pilzkrankheiten können die Funktion einer Rasenfläche empfindlich stören oder gar vernichten. Um eine Bekämpfung der Pilzkrankheiten gezielt durchführen zu können, ist eine Diagnose des Erregers sehr wichtig.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Krankheiten mit passen-den Schad bildern finden Sie auf den Seiten 20 – 41.

Bekämpfung von Schädlingen:

Speziell bei höheren Temperaturen können auf Sportrasenflächen und Golfplätzen Probleme mit Schädlingen auftreten. Maag bietet Ihnen dafür unterschiedliche Produkte an, um diese effektiv und umweltschonend zu bekämpfen. Ähnlich wie bei Pilzkrankheiten ist für eine erfolgreiche Bekämpfung die genaue Bestimmung der Insekten notwendig. Sie erhalten auf den Seiten 42 – 45 umfassende Informationen über die häufigsten Rasenschädlinge.

Unkraut- und Hirsebekämpfung:

• Selektives Bekämpfen der breitblättrigen Unkräuter mit Banvel Quattro® oder Pixie® und Duplosan® KV-Combi

• Nach 10 Tagen vertikutieren, nachsäen und düngen (P-betont)• Ausgeglichene Nährstoffversorgung und regelmässiger Schnitt

vermindern das Aufkommen von Unkräutern• Mit der Hilfe von Hirso Maxx® werden selektiv Hirsepflanzen in

den Rasen flächen bekämpft

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten 46 – 51.

Moosbekämpfung:

• Moos mit Mosotex® Profi bekämpfen• 10 Tage nach der Moosbehandlung vertikutieren• Nachsaat mit geeigneter Regenerationsmischung

(ev. Schattenrasen, Poa supina, Lägerrispe) durchführen• Ausreichende Nährstoffversorgung (Nachsaat P-betont düngen)

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Krankheiten und Schäd-lingen mit Schadbildern finden Sie auf der Seite 49.

Totalrenovation:

Ist der Unkrautbesatz auf den betroffenen Flächen zu stark, hilft nur mehr eine totale Erneuerung der Rasenfläche. Dabei wird die gesamte Rasenfläche zum Absterben gebracht um danach die Fläche neu einzusäen. Maag Profi bietet schnell wirkende Produkte an (Tochdown® System 4 oder Roundup® UltraPro) die eine schnelle Neuansaat der Fläche zulassen.

Nähere Informationen über die Totalherbizide erhalten Sie auf der Seite 52 – 53.

DÜNGEVORSCHLAG

Düngezeitpunkt Are

März, (2 – 3 Wochen vor 1. Schnitt) 3 kg 25/5/10/5 (N/P/K/MgO)

Nachsaat 3 kg 10/20/10 (N/P/K)

Juni / Juli (vor dem Regen) 3 kg 25/5/10/5 (N/P/K/MgO)

Ende August - September 3 kg 15/7/20 (N/P/K)

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Problem Produkt Dosierung% oder je Are

Bemerkungen

NeuanlagenBei Auftreten Werren, Erdraupen,

ErdschnakenlarvenCortilan 500 g Je Are auf feuchten Boden streuen.

Ab dem 1. Schnitt Frühjahr bis Herbst

Rasenpilze, Pathogene Bodenpilze, Rost

Headway 22,5 ml 10 l Brühe oder 5 g Heritage je Are.

+ Daconil Weather Stik

30 g

Dry Patch, Verbesserung Wiederbenetzung und Wasserhaltevermögen

Qualibra 200 ml Erste Behandlungen ab März/April. Beste Ergebnisse mit Behandlung im Abstand von 4 – 6 Wochen. 2 – 3 mm nachberegnen.

Ab dem 3. Schnitt Breitblättrige Unkräuter Duplosan KV- Combi

40 ml 10 l Brühe je Are.

Oktober bis Dezember Schneeschimmel Headway 22,5 ml Behandlung im Oktober

Rasenpilze, Krankheiten, Schneeschimmel Anthracnose, Brown Patch, Schneeschimmel, Leaf spot

Medallion TL 30 ml In 125 – 500 l Wasser. Siehe auch Info Seite 38. Behandlung vor dem ersten Schneefall, bei Tauwetter Behandlung wiederholen.

Play 15 g Behandlung im Oktober

Ältere RasenflächenApril bis Anfang Oktober Dry Patch, Verbesserung

Wiederbenetzung und Wasserhaltevermögen

Qualibra 200 ml Spritzen in Abständen von 4 – 6 Wochen und nachberegnen (2 – 3 l/m²).

Blattdüngung, Vitalisierung Wuxal Profi 0,2 % Regelmässig den Spritzungen beigeben.

Calcium-Mangel, Wurzelwachstum

Wuxal Suspension Ca

0,3 – 0,5 % Zur Förderung von Wurzelwachstum und damit höherer Toleranz gegenüber Rasen-Krankheiten.

Magnesium-Mangel, Grüneffekt

Wuxal Suspension Mg

0,3 – 0,5 % Förder t sattes Grün und korrigier t auch latenten Mg-Mangel.

Mangan-Mangel, Grüneffekt

Wuxal Suspension Mn

0,3 – 0,5 % Förder t sattes Grün und korrigier t auch latenten Mn-Mangel.

Hexenringe Heritage 0,05 % Injektionen mit der Spritzbrühe in die befallene Zone.+ Daconil

Weather Stik0,3 %

Erdschnakenlarven Cortilan 500 g Auf feuchten Boden streuen.

Kendo 3 ml 10 l Brühe je Are. Vorzugsweise abends spritzen.

Rasenpilzkrankheiten Heritage 5 g 10 l Brühe je Are. *2

Headway 22,5 ml 10 l Brühe je Are. *2

Pythium Daconil Weather Stik

30 g 10 l Brühe je Are. *2

Rasenpilzkrankheiten Tega 8 g 10 l Brühe je Are. *2

Pythium, pathogene Bodenpilze

Dithane Neotec 0,3 %

Breitblättrige Unkräuter Banvel Quattro 100 ml/10 l Spritzen.

Einjährige Unkräuter Pixie 20 ml/10 l In 10 l Brühe je Are, bei bedecktem Himmel. Mix mit sehr breiter Wirkung.Hartnäckige

Mischverunkrautung+ Duplosan KV-Combi

40 ml/10 l

Hirsen Hirso Maxx 0,4 – 1,0 l/ha Oder mit Rückenspritze 10 – 15 m / 10 l Brühe.

Breitblättrige Unkräuter Foxtril P 50 ml/10 l 10 l Brühe je Are, bei bedecktem Himmel.

Wo nur Klee, Bellis, Wegerich, Blacken, Hahnenfuss oder Löwenzahn

Duplosan KV-Combi

60 ml In 10 l Wasser pro Are.

ALLGEMEIN

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Problem Produkt Dosierung% oder je Are

Bemerkungen

Ältere RasenflächenApril bis Anfang Oktober Breitblättrige Unkräuter Banvel Quattro 100 ml 10 l Brühe/Are.

Ein- und mehrjährige Unkräuter

+ Duplosan KV-Combi

40 ml

Oktober bis Februar Anthracnose, Brown Patch, Schneeschimmel, Blattflecken

Medallion TL 30 ml In 125 – 500 l Wasser. Rasen früher wieder bespielbar.

Schneeschimmel Headway 22,5 ml Behandlung im Oktober.

Play 15 g Behandlung vor dem ersten Schneefall, bei Tauwetter Behandlung wiederholen.

Pathogene Rasenpilze Daconil Weather Stik

30 ml In mindestens 5 l Wasser/Are. Anwendung bis 4 °C möglich.

Golf- und PolorasenHemmung des Längenwachstums

Primo Maxx 8 – 16 ml Anwendung 1 – 2 Stunden nach dem Schnitt. (bei hohem Raygrasanteil Dosierung erhöhen bis max. 24 ml/Are).*1

Zier- und SportrasenHemmung des Längen-wachstums

Primo Maxx 20 – 23 ml Anwendung 1 – 2 Stunden nach dem Schnitt.*1

■mischbar■ nicht mischbarnicht empfohlen D

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nFungizide Daconil Weather Stik ■ ■ ■ ■ ■

Dithane Neotec ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Headway ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Heritage ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Medallion TL ■ ■ ■ ■ ■ ■

Play ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Herbizide Banvel Quattro ■

Duplosan KV-Combi ■ ■ ■ ■ ■

Hirso Maxx ■ ■

Foxtril P ■ ■ ■ ■ ■ ■

Mosotex Profi ■

Pixie ■ ■ ■

Wachstumsregler Primo Maxx ■ ■ ■ ■ ■

Insektizide Cortilan ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Kendo ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Netz- u. Wasserhaltemittel Qualibra ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Dünger Wuxal Profi ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wuxal Suspension Ca ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wuxal Suspension Mg ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wuxal Suspension Mn ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Rasen - Mischtabelle

*1 Genaue Dosierungsempfehlung siehe Gebrauchsanleitung auf der Packung oder in der Primo Maxx-Broschüre.

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RASENDÜNGUNG

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Maag Profi Düngemittel für hohe Ansprüche an Rasenflächen

Einen gesunden vitalen Rasen erhält man mit der dazu passenden Düngung. Um Nährstoffmangelerschei-nungen in Form von gelben Rasenflecken und lückigen Grasflächen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen eine ausgewogene Nährstoffgabe mit Maag Düngern.

FLÜSSIGDÜNGER

Wuxal® Profi

Flüssigdünger mit Haupt- und Mikronährstoffen sowie Amino-säuren zur Blatt- und Wurzeldüngung

• Rasche Wirkung

• Ausgewogene Nährstoffversorgung

• Fördert Wachstum und Qualität

• Gut mischbar, mit Netzwirkung

Wuxal® Profi ist ein Volldünger, welcher die für das Pflanzenwachs-tum notwendigen Nährstoffe in direkt verfügbarer Form enthält. Auf die grünen Pflanzenteile gespritzt, werden sie von den Pflanzen umgehend aufgenommen und verwertet.

Anwendung: 0,2 % (200 ml in 100 l Wasser).

Tipp:

• Besonders zum Anwachsen von Rasensoden empfehlenswert (fördert die Neubildung von Wurzeln).

• Für beste Blattdüngewirkung sollten die Spritzungen in den taufreien Morgen- bzw Abendstunden oder bei bedecktem Himmel durch-geführt werden.

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SPURENNÄHRSTOFFDÜNGER

Wuxal® Suspensionen

Konzentrierte Blattdünger zur Vorbeugung bzw. Behebung von Mangel erscheinungen

• Rasche Wirkung

• Behebung und Vorbeugung von Mangelerscheinungen

• Fördert Wachstum und Qualität der Rasenpflanzen

• Verbessertes Wurzelwachstum und Vitalität von Rasenpflanzen

Die Wuxal® Suspensionen sind konzentrierte Düngerlösungen zur Vorbeugung bzw. Behebung von Mangelerscheinungen an Kulturen. Blattdüngung ist insbesondere dann angezeigt, wenn die Nährstoff-aufnahme über die Wurzel infolge ungünstiger Bedingungen (Nässe, Kälte, Trockenheit, zu hoher oder zu tiefer pH, Unterversorgung) erschwert ist. Zur erfolgreichen Verhütung oder Behebung von Man-gelerscheinungen müssen die Wuxal Suspensionen wiederholt, über die für den Rasen kritische Periode, eingesetzt werden.

Wuxal® Suspension Ca mit Calcium für besseres Wurzelwachstum und damit besserer Krankheitstoleranz. Zur Förderung des Blatt-grüns von Rasen Wuxal® Suspension Mg gegen latenten und aku-ten Magnesium-Mangel und Wuxal® Suspension Mn gegen laten-ten und akuten Mangan-Mangel.

Anwendung:

3 – 5 l/ha Blattdüngung. Zur Behandlung von Rasen mindes- tens 2 – 3 mal oder regelmässig den Spritzungen beigeben.

Mithilfe von professionellen Düngemittel von Maag Profi ergeben sich folgende Vorteile:

• Die Grasnarbe ist strapazierfähiger und dichter – längere Bespiel-barkeit der Rasenflächen

• Flüssigdünger (Wuxal Profi + Wuxal Suspensionen) erzielen einen raschen und sichtbaren Effekt

• Aufgrund von dichteren Grasnarben setzt sich weniger Unkraut und Ungras fest – geringere Unkraut bekämpfungskosten

Sequestrene Rapid®

Eisenchelatdünger zur schnellen Behebung von Eisenmangel

Wohl die häufigste Ursache für Chlorosen ist Eisenmangel, der zwar weniger durch das Fehlen des Eisens als durch sein Vorhan-densein in einer für die Pflanze unaufnehmbaren Form hervorgerufen wird. In diesem Zusammenhang ist der Kalkgehalt des Bodens von Bedeutung, da Kalküberschuss zur Bildung wasserunlöslicher Eisenverbindungen führt und deshalb chlorosefördernd wirkt.

• Spezifische moderne Eisen-Dünger in Chelat Form

• Rasche und nachhaltige Wirkung

• Wasserdispergierbares Granulat für unterschiedliche Applikationsformen

Sequestrene Rapid® ist ein Eisenchelat, welches Eisen in einer für die Pflanze besonders leicht verwertbaren Form enthält. Das Mittel ist wasserlöslich und wird über die Wurzeln aufgenommen. Im Boden ist seine Wirkung nachhaltig und von der Bodenreaktion (ph-Wert) praktisch unabhängig; es kann also in sauren und in alkalischen Böden angewendet werden.

Anwendung:Giessen mit 0,2 % (200 g/100 l Wasser) auf Rasen mit feuchtem Boden.

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WACHSTUMSHEMMER IM RASEN

Primo Maxx® hemmt das Längenwachstum der Gräser nach-haltig. Der Rasen wird dichter und grüner, die Tiefschnittver-träglichkeit erhöht. Das Wurzelwachstum wird gefördert, die Trockenheitsresistenz verbessert. Regelmässige Behandlungen mit Primo Maxx ver hin dern das Blühen der Gräser und damit ein starkes Auf kommen von Poa annua und Poa trivialis. Beide Arten können langfristig verdrängt werden. Die Mäh zyklen können massiv reduziert werden, und es fällt bis zu 60 % weniger Schnittgut an.

Primo Maxx bewirkt ein besseres Ballrollverhalten auf Greens, die Markierungen (Fussball) sind länger sichtbar. Die Aufnah-me des Wirkstoffes erfolgt über die Blätter. Bereits 1 Stunde nach einer Behandlung ist das Produkt regenfest. Die Wirkung tritt 3 bis 5 Tage nach der Applikation ein. Der Wirkstoff verfügt über ein geringes ökologisches Risiko, da er schnell abgebaut wird. Er hat keine negativen Einflüsse auf Tiere und Umwelt.

Primo Maxx® – die Vorteile im Überblick

• Weniger Mähdurchgänge nötig

• Massiv weniger Schnittgut

• Reduktion von Poa annua und Poa trivialis

• Dichtere Grasnarbe

• Weniger blühende Gräser

• Sattgrüne Rasenfarbe

• Bessere Tiefschnittverträglichkeit

• Dichteres Wurzelwerk

Anwendung

Die Anwendung erfolgt idealerweise kurz nach dem Schnitt, kann jedoch auch später erfolgen. Die Auf wandmenge richtet sich nach dem Rasentyp, der am meisten vorkommenden Grasart und der erwünschten Wirkung.

Golfrasen: Green (0,4 l/ha), Fairway 0,8 bis 1,6 l/ha(Schnitt <18 mm).

Zier-/Sportrasen: 1,6 bis 3,2 l/ha.

Allgemeine Empfehlung für Zier- und Sportrasen: 0,2 % auf 10 l Wasser pro 100 m2.

Die Behandlungen sollten in Intervallen von ca. vier Wochen wiederholt werden. Vor allem bei starkem Vorkommen von ein jährigem Rispengras (Poa annua) sollte die Dosierung auf die Hälfte reduziert werden, da dieses mit Vergilbungen reagieren kann. Wenn die Behandlungen in kleineren Intervallen (ca. 2 Wochen) wiederholt werden, kann die Aufwandmenge mit derselben Wirkung halbiert werden.

Primo Maxx®

Mehr Rasenqualität, weniger Mäharbeit

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1717

• Keine Applikation durchführen, wenn der Rasen durch irgendwelche Faktoren gestresst ist oder unter Trockenheit und Hitze leidet

• Primo Maxx® ist mischbar mit Maag Rasenprodukten und Flüssigdüngern (nähere Informationen auf der Seite 14)

• Stickstoffmangel wird durch den Einsatz von Primo Maxx versteckt, da der Rasen grüner erscheint.

Gebremstes Wachstum, gestärkte Wurzelbildung

Primo Maxx® hemmt die Gibberellinsäure-Synthese in einem späten Stadium und somit das Längenwachstum der Gräser. Das hat kürzere Internodien und kompakte Blatttriebe zur Folge. Der Effekt zeigt sich in einem gebremsten Wachstum.

Während das Längenwachstum gebremst wird, werden Wurzelbil-dung und horizontales Wachstum der Gräser gefördert, die Zahl der Triebe steigt an, sodass der Rasen stärker, gesünder und dichter wird. Folgende Grafiken zeigen diese Effekte deutlich.

2468

101214

Deschampsia flexuosa

Festuca rubra rubra

Festuca rubra trich.

Festuca rubra com.

Festuca arundinacea

Poa pratensis

Lolium perenne

Einfluss von Primo Maxx® auf die GrashöheGras- höhe in cm

Gräserarten

■ Unbehandelt ■ Primo Maxx®

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Deschampsia flexuosa

Festuca rubra rubra

Festuca rubra trich.

Festuca rubra com.

Festuca arundinacea

Poa pratensis

Lolium perenne

Einfluss von Primo Maxx® auf die Rasendichte% Rasen-dichte nach Schnitt

Gräserarten

■ Unbehandelt ■ Primo Maxx®

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WETTINGAGENTS IM RASEN

Qualibra – die Produktvorteile:

• Qualibra kombiniert die Stärken von reinen Netzmitteln und reinen Polymerprodukten

• Transportiert das Wasser schnell durch den Rasen nach unten

• Hält die Oberfläche stabil und garantiert so eine optimale Ballroll-geschwindigkeit (putting speed) und Spielqualität

• Sorgt für einen sauberen Schnitt

• Reduziert krankheitsfördernde Bedingungen

• Hält die Feuchte auch noch in tieferen Schichten

• Hält das Bodenwasser auf optimalem Niveau

• Erhöht die Wasserverfügbarkeit

• Senkt Pflanzenstress

• Optimiert die Bewässerung und spart Wasser

• Erhöht Wurzelmasse und Bewurzelungstiefe und somit die Rasen-gesundheit

• Beugt Rasenschäden durch Trockenflecken vor

• Reduziert Effekte durch Trockenheit

Anwendungshinweise

• Beginn der ersten Anwendungen ab März / April

• Beste Ergebnisse bei Anwendung im Abstand von 4 – 6 Wochen

Qualibra mit 20 l/ha und einer Spritzbrühenmenge von 500 – 1000 l Wasser pro Hektare spritzen. Die Beregnung nach der Behandlung mit 2 – 3 mm (2 – 3 l/m2) fördert zusätzlich die Verteilung.

Polymer-Nässe-Molekül

■ Wasser

■ wasserabweisende organische Ummantelung

■ Bodenpartikel

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✓ Wasser durchdringt schnell den Bewuchs✗ Wasserhaltefähigkeit im Bodenprofil

Das Wasser fliesst direkt durch den Bewuchs, wird aber nicht signifikant in der Wurzelzone gehalten.

Netzmittel

Gewöhnliche Netzmittel

Beweglichkeit des Wassers und Durchdringung begrenzt durch Oberflächenspannung, Wasser wird im oberen Profil gehalten.

Polymer

✗ Wasser durchdringt schnell den Bewuchs✓ Wasserhaltefähigkeit im Bodenprofil

Gewöhnliche Polymerprodukte

Hohe Durchdrin-gung, weitreichen-de Verteilung

Qualibra vereint die Stärken, das ist der kleine aber entscheidende Unterschied

Qualibra® ist ein herausragender und neuer Standard im Bereich Netzmitteltechnologie. Mit Qualibra durchdringt das Wasser schnell die Grasnarbe und wird anschliessend tiefer und gleich-mässiger zur besseren Nutzung in der Wurzelzone der Pflanzen gehalten. Qualibra ist der Fortschritt in der Wassermanagement-technologie, welcher hilft, langanhaltend bessere Rasenflächen zu erzielen und das Spiel erlebnis zu erhöhen.

Qualibra®

Der Wasser-Dirigent für Ihren Rasen

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• Früh mit Qualibra® starten, um die Bildung von wasserabwei-senden Trockenflecken zu vermeiden

• Beregnungseinsatz optimieren, indem mehr Wasser weniger oft gegeben wird

• Nährstoffgaben dem Rasenwachstum angepasst verabreichen• Integrierte Techniken zum Rasenmanagement nutzen, um mehr

Wurzelwachstum zu erhalten• Qualibra bringt Vorteile für Rasengesundheit und Qualität der

Spieloberfläche, wie das Wetter auch kommt

Qualibra erhöht Ihr Potenzial mit effektiverer Bewässerung

Weitere Versuche zeigten, dass mit Qualibra behandelte Böden die Feuchtigkeit effektiver in der Wurzelzone halten und die Bewässe-rungsressourcen besser ausnutzen.

Nach 10 mm Bewässerung auf einen wasserabweisenden Trocken-fleck eines typischen Sands, der für die Konstruktion von Greens verwendet wird, war der Bodenwassergehalt mit der Behandlung von Qualibra um 50 % höher, verglichen mit dem Durchschnitt bereits bekannter getesteter Wetting Agents.

Verknappung der Wasserre-sourcen und die Erwartung, den Wasserver brauch des Golf-platzes und von Sport- und Zier-rasen zu verringern nehmen zu

Qualibra fördert das Wurzelwachstum:

Gräser mit stärkerem Wurzelsystem nutzen die Vorteile der besseren Wasserdurchdringung und der erhöhten Bodenfeuchtigkeit in der Durchwurzelungszone am besten.

Höhere Wurzelspeicherfähigkeit bewirkt in Ihrem Rasen:

• Bessere Ausnutzung der Bodenwasserreserven aus Regen und Bewässerung

• Vorhandene Nährstoffe werden effektiver genutzt

• Schnellere Erholung von Stressphasen

• Stärkere Gräser, die während der ganzen Saison zu konstanterer Spielflächenqualität führen

Steigendes Auf treten der zerstöre rischen Trocken- flecken (Dry Patch) beeinflus-sen die Spielflächen

Die Klimaverände rung führt zu län geren Hitze- und Trocken-heitsperioden

Die Anforderungen an die Spielfläche steigen ständig an

Standard Netzmittel Qualibra

Gesunder grüner Rasen durch Qualibra

Durch Behandlung mit Qualibra erhöhte sich als Resultat die Rasensicherheit und Pflanzengesundheit. Der Rasen behielt unter Testbedingungen länger seine grüne Farbe.

Qualibra 20 l/haUnbehandelt

Qualibra sorgt für optimale Wasserverteilung und Wasserhalt im Boden:

StandardB

StandardC

Qualibra20 l/ha

Bodenfeuchteunbehandelt

Boden-tiefein cm

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8

10

12+6 %+6 %

+9 % +9 %

+17 %

+21 %

15 %

19 %

Erhöhung (%) des Feuchtigkeitsgehaltsgegenüber Unbehandelt

Europäisches Institut für Rasengräserforschung (EITS) 2011

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Typhula-FäuleTyphula incarnata

Schadbild Hellgraue bis braune, unregelmässige, bis 80 cm grosse Flecken, die später ineinander verlaufen. Gräser papierartig, trocken ver-klebt. Blätter von der Spitze herabsterbend. Champignonartiger Geruch der befallenen Stellen. Ein grauweisses Pilzmyzel kann bei hoher Luftfeuchtigkeit sichtbar werden. Stecknadelkopf grosse, orange-bräunliche Sklerotien an Blättern und Wurzelhals. Der Rasen stirbt, solange die Krankheit nicht auf den Wurzelhals übergreift, nicht ganz ab. Er regeneriert sich meist wieder. Mischinfektionen mit Microdochium sind häufig.

Befallsfördernde Faktoren

• Hohe pH-Werte ab pH 7

• Einseitig hohe Stickstoffgaben und Kaliummangel im Herbst, dadurch weiches Zellgewebe

• Kühle, feuchte Witterung (0 bis 8 °C). Eine geschlossene Schneedecke ist oft die Voraus setzung für den Befall. Wird der Schnee zusätzlich noch festgetreten, ist eine Infektion mit Typhula fast nicht zu vermeiden. Ist der Boden unter der Schneedecke nicht gefroren, erhöht das die Befallsgefahr ebenfalls stark. Gefährdet sind auch Neu - ansaaten

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Arten- und Sortenwahl beachten

• Ausgewogene Stickstoffversorgung

• Kalium- und magnesiumbetonte Herbstdüngung

• Trockenhalten der Oberfläche

• Gegebenenfalls den Schnee entfernen, das Fest treten des Schnees verhindern

• Rasen eher tief mähen und gut geschliffene Messer verwenden

• Im Herbst vor dem Schnee und möglicherweise im Winter bei Tauwetter wiederholt vorbeugende Fungizid-Behand - lungen mit Play®

PRODUKTEMPFEHLUNGENPlay® Systemische Wirkung und Kontaktwirkung

Typhula-Fäule im aktiven Stadium

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Bei Befall vertikutieren oder striegeln (nicht auf Green), um Luft in die verklebte, abgestorbene Grasnarbe zu bringen und Platz für die Regenerierung der Gräser zu schaffen. Mit einer Düngung kann zusätzlich die Regeneration gefördert werden.

Typhula-Fäule

Typhula-Fäule, Gräser sind papierartig, trocken verklebt

Typhula-Fäule im aktiven Stadium

Typhula-Sklerotien*

Typhula-Fäule

Typhula-Fäule

* Sklerotien (Einz. Sklerotium) sind eine von Pilzen gebildete Dauerform. Der Pilz kann so lange Zeit überdauern, bis er wieder geeignete Lebensbedingungen findet.

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Rotspitzigkeit RotfadenLaetisaria fuciformis (Syn. Corticium fuciforme)

Schadbild Sehr häufig in Hausgärten und suboptimal gepflegten Sportrasen anzutreffen. Hellbraune, später strohfarbene, unregelmässige Flecken. Bei hoher Luftfeuchtigkeit rosafarbiges Myzel mit geweih-artigen Stomata strukturen auf den Blättern. Befallene Flächen können rosafarben erscheinen. Der Rasen stirbt nicht ab. Vorwiegend im Sommer/Herbst auftretend, kann jedoch nahezu während der ganzen Vegetationszeit vor kommen.

Befallsfördernde Faktoren

• Zu häufige und zu geringe Wassergaben, lang anhaltende Feuchtigkeit in der Rasennarbe

• Unausgeglichene und unregelmässige Nährstoff versorgung, vorwiegend Stickstoffmangel

• Feuchtwarme Witterung mit Temperaturen zwischen 15 und 22 °C fördert den Pilz erheblich. Rotspitzigkeit ist ein typi-scher Schwächeparasit

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Sortenwahl beachten

• Reduzierung des Rasenfilzes

• Sachgerechte Beregnung

• Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffver sorgung, Langzeitstickstoffdünger verwenden

• Gut geschliffene Messer ver wenden

• Vorbeugende sowie abstoppende Behandlungen mit Daconil® Weather Stik oder Heritage®

Dollarspot, DollarfleckenSclerotinia homoeocarpa (Syn. Lanzia spp.)

Schadbild Fünfliber-, manchmal 15 cm und grössere, klar abgegrenzte, bleiche Flecken. Meist scharf abgegrenzt zu den unbefallenen Gräsern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit spinnwebenartiges Myzel auf dem Rasen. Befallene Rasenhalme sind an der Befallstelle eingeschnürt.

Befallsfördernde Faktoren

• Geringer Gehalt an Bodenwasser

• Wenig Niederschläge und gleichzeitig hohe Luftfeuchtigkeit im Pflanzenbereich

• Hohe Temperaturen am Tag (20 bis 30 °C) und kühle Nächte

• Stickstoff- und Kaliummangel

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Beseitigung von Bodenverdichtungen und Optimierung der Luftzufuhr

• Reduzierung des Rasenfilzes

• Schnitthöhe erhöhen

• Vermeidung von Trockenstress, gezielte Beregnung, vorzugs-weise am Morgen

• Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung

• Düngung mit Langzeitstickstoff und gezielte Kaliumgaben im Frühsommer

• Gegebenenfalls den Tau entfernen (Golfplatz)

• Vorbeugende sowie abstoppende Behandlungen mit Daconil® Weather Stik, Dithane® Neotec oder Headway®

PRODUKTEMPFEHLUNGENRotspitzigkeit, Rotfaden Heritage® Systemische Wirkung

Daconil® Weather Stik Kontaktfungizid mit erhöhter Regenfestigkeit

Dollarspot Dithane® Neotec Gute Pflanzenverträglichkeit, fördert das Wachstum

Daconil® Weather Stik Kontaktfungizid mit erhöhter Regenfestigkeit

Headway® Breite systemische Wirkung

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Aufgrund seiner speziellen Formulierung zeichnet sich Daconil® Weather Stik durch eine ausgezeichnete und langanhaltende Wirkung aus. Das Präparat ist nach 1 h regenfest.

Rotspitzigkeit Rotspitzigkeit im Detail

Dollarspot-Myzel Dollarspot, links behandelt mit Headway und rechts unbehandelt

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Rhizoctonia Brown Patch, Yellow PatchRhizoctonia solani, Rhizoctonia cerealis

Schadbild Hellbraun-rötliche, 5 bis 80 cm grosse, unregelmässige Flecken, manchmal mit graublauem Ring am Rand der Befallsstellen. R. cerealis zeigt eher gelbliche, bänderartige Flecken. Wurzeln und Halme können befallen werden, dabei bleiben Wurzelhals und Vegetationspunkt meist intakt. Nur selten stirbt deshalb der Rasen ganz ab. Mischoder Folgeinfektionen sind jedoch häufig.

Befallsfördernde Faktoren

• Hohe Luftfeuchtigkeit und Windstille, Tau

• Zu tiefer Schnitt

• Stickstoffüberschuss und Stosswachstum. Rhizoctonia solani liebt Tagestemperaturen ab 25 °C, warme Nächte und ist eine typische Sommerkrankheit. R. cerealis gedeiht bei Tem pe-raturen um 10 bis 20 °C besonders gut und tritt vorwiegend im Frühjahr bis Frühsommer auf

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Ausgewogene und gleichmäs sige Nährstoffver sorgung

• Düngung mit Langzeitstickstoff

• Optimierung der Beregnungstechnik, schnelles Abtrocknen des Bestandes ermöglichen

• Schnitthöhe anheben

• Reduzierung des Rasenfilzes

• Behandeln mit Heritage® oder Dithane® Neotec

Pythium-WurzelfäulePythium ultimum, Pythium graminicola usw.

Schadbild Unregelmässige, manchmal gross flächige Flecken wie bei Trocken-schäden. Die Rasenhalme sind weich und schlaff. Die Gräser wirken schleimig und lösen sich leicht vom Boden. Ebenfalls befallen werden die Wurzeln, sie sind dann dunkel gefärbt. Im Boden kann man einen typischen Pilzgeruch wahrnehmen. Grossflächige Ausdehnung bei fortgeschrittenem Stadium möglich. Typische Auflaufkrankheit bei Neusaaten. Pythium kann Rasenflächen endgültig zerstören.

Befallsfördernde Faktoren

• Wassergesättigter Boden und feuchte Bestände

• Bodenverdichtungen und hohe pH-Werte

• Möglich bei starkem Stickstoffmangel, häufiger jedoch Stick- stoffüberschuss mit Stosswachstum und Kaliummangel

• Bei Neuanlagen: zu dichte Bestände durch zu hohe Saatstärke und zu tiefe Saateinarbeitung

• Hohe Tagestemperaturen über 30 °C in Verbindung mit hoher Luftfeuchte und Nachttemperaturen über 20 °C fördern den Pilz. Jedoch auch bei gemässigteren Temperaturen im Spätsommer/Herbst zunehmend ein Problem. Einige Pythium-Arten bevor- zugen tiefe, die meisten jedoch hohe Bodentemperaturen

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Beseitigung von Bodenverdichtungen

• Optimierung der Beregnungstechnik (d. h. am Morgen wässern), Oberflächenwasser abführen. Ausgeglichene Nährstoffver- sorgung

• Reduzierung des Rasenfilzes, der Pilz ist auch als Saprophyt überlebensfähig

• Kontrolle des pH-Wertes

• Bei Neuanlagen optimale Saatstärke und -tiefe anstreben

• Vorbeugende Behandlungen mit Dithane® Neotec und Heritage®

PRODUKTEMPFEHLUNGENRhizoctonia Dithane® Neotec Gute Pflanzenverträglichkeit, fördert das Wachstum

Heritage® Systemische Wirkung

Pythium-Wurzelfäule Dithane® Neotec Gute Pflanzenverträglichkeit, fördert das Wachstum

Heritage® Systemische Wirkung

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Aufgrund seiner speziellen Formulierung zeichnet sich Daconil® Weather Stik durch eine ausgezeichnete und langanhaltende Wirkung aus. Das Präparat ist nach 1 h regenfest und regnerisches Wetter kann die Wirkung des Präparates nicht mehr negativ beeinflussen.

Pythium-Wurzelfäule Pythium-Wurzelfäule, grossflächiger Befall

Rhizoctonia solani Rhizoctonia cerealis

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Ophiobulus Schwarzbeinigkeit Take-all-PatchGaeumannomyces graminis (Syn. Ophiobulus graminis)

Schadbild Ophiobulus befällt gern neu ange legte Flächen. Zuerst kleine, ein- gesun kene, dunkelgrüne, dann helle bis bronze farbene Flecken. Später entsteht das typische Ringsymptom, das Jahr für Jahr an derselben Stelle wächst. Brauner Stängelgrund und braune Wurzeln. Die Pflanzen lassen sich aus dem Boden ziehen. Poa annua und Unkraut siedeln dauerhaft in den befallenen Stellen.

Befallsfördernde Faktoren• pH-Werte über 7; entscheidend ist der Wert der oberen 2 cm

(Beregnungswasser). Infektionen sind bei tieferen pH-Werten seltener, jedoch nicht auszuschliessen

• Trockenheit verstärkt die Ausformung der Symptome• Hohe Luftfeuchtigkeit bei eher warmer Witterung• Sandaufbauten führen zu Antagonistenmangel, da andere

Bodenpilze fehlen• Nährstoffmangel

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Beseitigung von Bodenverdichtungen• Einstellen des pH-Wertes unter Beachtung des Kalkgehaltes

des Beregnungswassers und des Topdressmaterials (kalkhal-tigen Sand meiden)

• Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung• Gegebenenfalls Eisensulfat einsetzen• Nachsaat mit einer Festuca-rubra-haltigen Mischung,

Wechsel bei den Agrostis-Arten• Vorbeugende und abstoppende Behandlungen mit Headway®

oder Heritage®

SommerfusarioseFusarium culmorum, Fusarium poae

Schadbild Unregelmässige, hellgrüne, später strohfarbene Flecken. Manchmal mit grünem Zentrum (Froschaugen). Selten zeigt sich ein schwach rötliches, lachsfarbenes Myzel. Die Wurzeln werden ebenso befallen und verfärben sich braun. Oft in Mischinfektionen mit anderen Pilzen verbaut.

Befallsfördernde Faktoren• Hohe Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchte.• Bodenverdichtungen und Staunässe• Längerer Trockenstress und starke Sonnen einstrahlung. Ein

Befall tritt oft auf, wenn bei diesen Bedingungen übermässig gewässert wird

• Rasenfilz• Stickstoffüberschuss, Kaliummangel• pH-Werte unter 5 und über 7

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Ausgewogene Nährstoffversorgung mit berech neter Kalium -

zufuhr im Sommer• Gezielte Bewässerung und Vermeidung von übermässiger

Trockenheit• Bei extremem Befallsdruck: Abkühlen der Rasenoberfläche

durch Bewässerung• Optimalen pH-Wert anstreben• Vorbeugende Behandlungen mit Dithane® Neotec und Heritage®

PRODUKTEMPFEHLUNGENOphiobulus Heritage® Systemische Wirkung

Headway® Breite systemische Wirkung

Sommerfusariose Dithane® Neotec Gute Pflanzenverträglichkeit, fördert das Wachstum

Heritage® Systemische Wirkung

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Sommerfusariose im Detail Sommerfusariose

Ophiobulus-Froschaugen Ophiobulus

Ophiobulus in Neuansaat

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Echter MehltauErysiphe graminis

Schadbild Grauer, mehliger Belag auf den Grashalmen. Bei fortgeschrittenem Befall kann der Rasen vergilben.

Befallsfördernde Faktoren• Lichtmangel und Trockenstress• Temperaturen zwischen 12 und 16 °C. Mehltau liebt hohe

Luftfeuchtigkeit mit wenig Luftzirkulation, jedoch kein freies Wasser auf den Blättern.

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Sortenwahl; Poa-Arten sind anfällig• Stressfaktoren vermindern• Lichtverhältnisse verbessern• Ausgewogene Stickstoff-Düngung• Ausreichende Bewässerung und regelmässige

Schnitt-Intervalle

HexenringeMarasmius oreades u. a.

Schadbild Einige Dutzend Spezies von Basidiomyzeten mit ähnlicher Erschei-nung bilden Hexenringe. Grob unterscheidbar sind drei Typen:

1 Manchmal nur ringförmige Hutpilzkolonien.

2 Dunkelgrüne Ringe im Rasen mit zeitweiliger Ausbildung von Pilzen.

3 Ringförmige abgestorbene Zone mit dunkler Rand zone auf beiden Seiten.

Da die dunklen Ringe oder Randzonen auf schwach gedüngten Flä-chen besonders auffallen, ist anzunehmen, dass die Pilze eine Stick-stoffbereitstellung bewirken. Die Pilze schädigen den Rasen nicht direkt, sie leben von der organischen Substanz im Boden. Abster-beerscheinungen werden durch Wassermangel in der Wurzelzone und mögliche toxische Abbauprodukte des Pilzmyzels hervorgerufen.

Befallsfördernde Faktoren• Zu hoher Gehalt an organischer Substanz sowie starker

Rasenfilz• Bodenverdichtungen• Ungünstige Luft- und Wasserverhältnisse im Boden.

Oft in älteren Anlagen ein Problem

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Bodenverdichtungen tiefgründig beseitigen• Reduzierung des Rasenfilzes• Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung,

Düngung mit Langzeitstickstoff

PRODUKTEMPFEHLUNGENEchter Mehltau Heritage® Nebenwirkung, systemische Wirkung

Headway® Nebenwirkung, breite systemische Wirkung

Hexenringe Dithane® Neotec Nebenwirkung auf Hexenring bildende Pilze

Qualibra® Fördert Durchdringung mit Wasser

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Bei einer Bekämpfung gegen Bodenpilze wie Pythium-Wurzelfäule, Schwarzbeinigkeit, Rhizoctonia, Dollarspot oder Sommerfusariose kann eine Nebenwirkung gegen Hexenringe erzielt werden. Um diesen Effekt zu verstärken empfehlen wir mithilfe der Bodenbear-beitung Aerifizieren und Tiefenbewässerung die Myzelschicht im Boden zu durchstossen. Dadurch gelangt die Produktkombination von dem Fungizid Dithane® Neotec und dem Wetting Agent Qualibra® besser in die Myzelschicht. Alternativ kann man mit einer Stechgabel Löcher in den Rasen stossen und dadurch die Fungi-zid-Wedding Agent Mischung in die Myzelschicht bringen.

Echter Mehltau

Echter Mehltau

Hexenringe Typ 2

Hexenring-Myzel

Echter Mehltau

Hexenringe Typ 1

Hexenringe Typ 3

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Nachhaltige Pflegeerfolge.

Golf- und Sportrasenpflege mit Maag Profi garantiert nachhaltige Erfolge: weniger Winterschäden, frühere und längere Bespielbarkeit sowie besseren Zustand von Greens, Tees und Sportplatzrasen während der Spielsaison.

Mit Maag Profi-Produkten verbessern Sie die Qualitäten von Golf- und Sportrasenpflege von Grund auf: Gesteigerte Vitalität und Gesundheit auch in Stresszeiten sorgen für eine deutlich schönere Ästhetik Ihrer Fairways. Maag Profi bietet Ihnen eine grosse Auswahl an innovativen Pflegeprodukten, die alle sorgfältig auf die Bedürfnisse von Natur und Umwelt abgestimmt sind.

Maag Profi für Golf- und Sportrasen: bereitet den Boden für Ihren Erfolg vor.

MAAG KOMPETENZ

Daconil® Weather StikSie haben keine Pilzbildung.

Bis zu 87 % mehr Erfolg bei der Pilzbekämpfung. Bringt bessere Rasenqualität selbst bei schwierigen, feuchten Bedingungen.

Primo Maxx®Sie reduzieren Ihre Arbeitszeit.

Primo Maxx reduziert das Schnittgut massiv, was weniger Mäh- durchgänge (30 – 50 %) nötig macht. Zugleich werden Wurzelwerk und Grasnarbe dichter.

Qualibra®Sie sparen bei der Bewässerung.

Keine Trockenschäden dank 50 % höherem Bodenwassergehalt. Da die Wurzelmasse und die Bewurzelungstiefe erhöht werden, verbessert sich zugleich auch die Rasengesundheit insgesamt.

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Besseres Ressourcenmanagement.

Mit Maag Profi lässt sich das Betriebsergebnis erheblich verbessern, denn Maag Profi-Produkte optimieren das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Rasenpflege deutlich zu Ihren Gunsten.

Dank innovativen und speziell auf die Schweizer Verhältnisse angepassten Produkten eröffnet Ihnen Maag Profi neue Sparmöglichkeiten: Mit besseren Sprühresultaten beispielsweise senkt Maag Profi Ihren Sprühmittelverbrauch erheblich. Die bessere Rasenqualität wiederum verringert Ihren Arbeitsaufwand beim Mähen. Dadurch sparen Sie Arbeitszeit und Treibstoff.

Nozzles® XC-DüsenSie benötigen weniger Spritzbrühe.

Nozzles garantiert bessere Benetzung des Rasens und somit eine effizientere Anlagerung der Spritzbrühe. Der sparsame Umgang mit Spritzbrühe schont die Natur und erhöht die Biodiversität.

Medallion®Sie haben mehr Einnahmen dank früherer Bespielbarkeit.

Medallion reduziert Sporen auf natürlicher Basis, sodass Mikroorganismen und Bodenstrukturen erhalten bleiben. Durch die wirksame Krankheits- prävention wird das Green früher bespielbar.

Banvel® Quattro

Sie haben mehr Freude an einem unkrautfreien Rasen.

Dank der 4 Wirkstoffe ist der Bekämpfungseffekt noch ein Tick besser als bei unseren bisherigen Rasenherbiziden. Banvel Quattro beseitigt alle wichtigen Rasenunkräuter und sorgt so für einen perfekten Gräserrasen.

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

AnthracnoseColletotrichum graminicola

Schadbild Unregelmässige, manchmal bänderartige, gelbe bis rotbraune Flecken. Diese wirken oft wie Trockenstellen, und ein Befall wird deshalb nicht als Pilzkrankheit erkannt. Der Bestand wird lücken-haft. Dornenartige schwarze Auswüchse an befallenen Halmen. Poa annua zeigt oft an den jüngsten Blättern gelbliche Verfärbun-gen. Auch Wurzelfäulen sind möglich. Hierbei lassen sich befallene Gräser aus dem Boden ziehen.

Befallsfördernde Faktoren• Stress durch Tiefschnitt• Nährstoffmangel• Klimastress: Hitze, Kälte usw.• Zu häufige Wassergaben, lang anhaltende Feuchtigkeit in der

Rasennarbe• Bodenverdichtungen, Staunässe und hohe Luftfeuchte• Rasenfilz. Anthracnose ist ein typischer Schwächeparasit

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Stress vermeiden, unter anderem durch ausgewogene Nähr-

stoff- und Wasserversorgung• Gegebenenfalls Tau entfernen (Golfplatz)• Rasenfilz reduzieren• Verdichtungen beseitigen• Bei sehr hohen Temperaturen (28 bis 30 °C) die Rasennarbe

mit gezielten Wassergaben kühlen• Bei starkem Befallsdruck vorübergehend die Schnitthöhe

anheben• Vorbeugende und abstoppende Behandlungen mit Daconil®

Weather Stik, Headway®, Heritage® oder Medallion® TL

BlattfleckenHelminthosporium spp., Curvularia spp., Bipolaris spp.

Schadbild Durch verschiedene Blattfleckenkrankheiten ausgelöst, wird der Rasen fleckenartig heller. Rote bis dunkelbraune Flecken, oft mit hellem Zentrum auf den Halmen. Die ganze Rasenpflanze kann absterben. Infektionen sind je nach Erreger über ein sehr breites Temperaturspektrum möglich.

Befallsfördernde Faktoren• Starke Wachstumsschübe durch zu hohe Stickstoffgaben• Kalium- und/oder Magnesiummangel• Feuchtkühle Witterung sowie Schattenlagen mit Lichtmangel• Hohe Luftfeuchtigkeit, Tau• Rasenfilz und Bodenverdichtungen

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Anfällige Rasensorten meiden• Ausgeglichene und gleichmässige Nährstoffversorgung,

Düngung mit Langzeitstickstoff, Kaliumdüngung• Restriktive Beregnung, lange Blattnassdauer wie auch

Trockenstress vermeiden• Luftzufuhr und Lichtverhältnisse verbessern, evtl. Bäume

und Sträucher zurückschneiden• Beseitigung des Filzes durch Vertikutieren; ausgeprägten

Tiefschnitt vermeiden• Vorbeugende und abstoppende Behandlungen

mit Headway®, Heritage® oder Medallion® TL

PRODUKTEMPFEHLUNGENAnthracnose Headway® Systemische Wirkung, minimiert Resistenzen

Heritage® Systemische Wirkung

Daconil® Weather Stik Kontaktfungizid mit erhöhter Regenfestigkeit

Medallion® TL Neue chemische Zusammensetzung beugt Resistenzen vor

Blattflecken Headway® Systemische Wirkung, minimiert Resistenzen

Heritage® Systemische Wirkung

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Anthracnose Anthracnose

Blattflecken Blattflecken

Medallion® TL besitzt die Kontakt+-Aktivität, die eine Pilz- bekämpfung auf dem Blatt, in der Filzschicht und auf der Bodenoberfläche garantiert. So ist ein effektiver und lang - anhaltender Schutz der Gräser gewährleistet (nähere Informationen auf Seite 38 – 39).

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

RostkrankheitenPuccinia spp.

Befallsfördernde Faktoren• Bodentrockenheit und geringes Wachstum der Gräser.• Witterung mit Temperaturen über 20 °C.• Hohe Luftfeuchtigkeit und Schattenlagen; Rost benötigt

zur Infektion für einige Stunden einen Wasserfilm auf den Gräsern.

• Unausgeglichene und unregelmässige Wasser- und Nähr-stoffversorgung.

• Sporenübertragung wird durch den Wind gefördert.

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Anfällige Rasenarten wie Poa pratensis meiden.• Licht- und Luftzufuhr optimieren, evtl. Bäume und Sträu-

cher zurückschneiden.• Ausgewogene, gleichmässige Nährstoffversorgung.• Optimierung der Beregnungstechnik, d. h. schnelles

Abtrocknen des Bestandes ermöglichen.• Vermeidung von Stresssituationen, gegebenen falls kurz-

zeitig die Schnitthöhe anheben.• Vorbeugende und abstoppende Behandlungen

mit Heritage®.

Schadbild Der Rasen verfärbt sich je nach Rostart erst nesterweise, dann ganzflächig gelb, rot oder braun bis schwarz. Gut sichtbare, manchmal stäubende Rostpusteln auf den Halmen. Staub bildung durch Sporenverbreitung durch die Luft.

PRODUKTEMPFEHLUNGENMedallion® TL Neue chemische Zusammensetzung beugt Resistenzen vor

Heritage® Systemische Wirkung

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Rost Rost

Rost

Medallion® TL besitzt die Kontakt+-Aktivität, die eine Pilz- bekämpfung auf dem Blatt, in der Filzschicht und auf der Bodenoberfläche garantiert. So ist ein effektiver und lang - anhaltender Schutz der Gräser gewährleistet (nähere Informationen auf Seit 38 – 39).

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PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Schadbild Graue bis braune, sogar fast orange, schmierig nass faule, anfangs 5, später bis 25 cm grosse Flecken, die später ineinander verlau-fen. Brauner Rand, manchmal mit watteartigem, grau- bis rosafar-bigem Myzel. Bei Abdeckung mit Schnee auf ungefrorenem Boden können grossflächig verklebte Flecken entstehen. Wird dabei die Stängelbasis befallen, kann der Rasen absterben. Poa annua rege-neriert manchmal aus der Mitte von Flecken heraus.

Befallsfördernde Faktoren• Hohe pH-Werte ab pH 7 • Hohe Luftfeuchtigkeit, wenig Luftzirkulation, schlecht

abtrocknende Böden • Abdeckung durch Schnittgut, Laub oder Schnee; Schnee ist

jedoch nicht Voraussetzung für einen Befall • Einseitig hohe Stickstoffgaben und Kaliummangel im Herbst• Kühle, feuchte Witterung (0 bis 10 °C) mit wechselnden

Temperaturen im Winterhalbjahr ab September

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Arten- und Sortenwahl beachten• Reduzieren des Rasenfilzes. Rasen im Herbst eher tief mähen• Gut geschliffene Mähmesser verwenden• Zurückhaltende Stickstoffversorgung im Herbst• Kalium- und magnesiumbetonte Herbstdüngung, Kalkgaben im

Herbst vermeiden• Trockenhalten der Oberfläche• Gegebenenfalls den Schnee entfernen, Festtreten des Schnees

verhindern

SchneeschimmelMicrodochium nivale (Syn. Fusarium/Gerlachia nivalis)

PRODUKTEMPFEHLUNGENDaconil® Weather Stik Kontaktfungizid mit erhöhter Regenfestigkeit

Headway® Systemische Wirkung, minimiert Resistenzen

Heritage® Systemisches Mittel gegen verschiedene Pilzkrankheiten

Medallion® TL Rasche Kontaktwirkung

Play® Systemische Wirkung und Kontaktwirkung

Schneeschimmel, abgestoppte Infektion

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Im Herbst vor dem Schnee und im Winter bei Tauwetter wiederholt vorbeugende Fungizid-Behandlungen mit Medallion® TL oder auch Play® und Headway®. Schnee ist jedoch nicht Voraussetzung für einen Befall.

Schneeschimmel, abgestoppte Infektion

Schneeschimmel aktiv mit wachsender Randzone

Schneeschimmel im Detail

Schneeschimmel in der Regenerationsphase

Schneeschimmel, abgestoppte Infektion

Abgestoppter Schneeschimmel in Neuansaat

Schneeschimmel-Typhula-Mischinfektion

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Medallion® TLDer optimale Winterschutz für Golfplätze

PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Mit seiner schnellen Regenfestigkeit ist Medallion TL besonders für die Anwendung bei tiefen Temperaturen im Winterhalbjahr geeignet. Medallion wirkt gegen Schneeschimmel (Microdochium nivale), Leaf Spot (Drechs lera spp. u/o Bipolaris spp.), Anthracnose (Colle to trichum cereale) und Brown patch (Rhizoctonia solani).

Vorteile:

• Frühere Bespielbarkeit durch erhöhte Rasen gesundheit • Unter 7 °C einsetzbar, damit maximaler Schutz wenn syste-

mische und teilsystemische Produkte nicht eingesetzt werden können

• Wirkstoff in der Bodenoberfläche schützt Neuzuwachs in kühler Jahreszeit

• Schnelle Wirkung, die schützt wenn Gräser anfälliger sind

Verfügbar ab Sommer 2016, vorbehaltlich der Bewilligung. Rote Punkte zeigen die Sporen von Rasenkrankheiten

Medallion TL bietet eine interessante Möglichkeit, ein hohes Mass an Krankheitskontrolle für langanhaltende erfolgreiche Resultate.

Die Kontakt+-Aktivität bietet eine schnelle Reduktion von Fusa- rien sporen bevor diese eine Infektion an Gräsern verursachen können. Diese befallsvorbeugende Aktivität kann mit der Hilfe von Medallion TL auf Halmen, im Rasenfilz und Bodenober flächen erreicht werden.

1 Krankheitserreger sind ständig auf den Halmen, im Rasenfilz und auf der Boden oberfläche vorhanden

2 Konventionelle Kontaktfungizide bekämpfen die Krankheitserreger auf den Halmen. Die Erreger auf der Bodenoberfläche bleiben trotz Behandlung bestehen.

3 Medallion TL bekämpft Krankheitserreger im Rasenfilz, auf den Hal- men und auf der Bodenoberfläche. Dadurch wird der Krankheitsdruck entscheidend minimiert und eine lange Wirkungsdauer garantiert.

1 2 3

Medallion TL bekämpft als hochwirksames Kontaktfungizid die drei häufigsten Pilzkrank-heiten in Rasenflächen

38

Fusarium Patch Anthracnose Blattflecken

Versuche haben gezeigt, dass Medallion TL eine starke und zielge-richtete Wirkung auf Schlüsselschadpilze besitzt. Intensive For-schung und Entwicklung, durchgeführt von chemischen Experten von Syngenta, führten zu einer robusten Formulierung, bei gleichzeitiger Erhöhung der Krankheitskontrolle.

Wie genau funktioniert die Kontaktwirkung von Medallion TL?

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Wirkungsweise von Medallion TL mit dem Kontakt+-Prinzip

Die zielgerichtete Aktivität von Fludioxinil auf Krankheitsspo-ren ist auf Halmen im Rasenfilz und im organischen Material des Bodens effektiv.

Bei krankheitsfördernden Wit-terungsbedingungen können Pilzinfektionen mit alarmieren-der Geschwindigkeit erfolgen. Medallion TL bildet nachweis-lich ein Schutzschild, das Infek- tionen abstoppt und verhin- dert bevor Schaden entsteht.

Kosten die im Frühjahr anfallen, wenn Krankheitserreger wie Schneeschimmel im Herbst nicht vorbeugend bekämpft werden.Die entgangenen Einnahmen entstehen durch eine verspätete Bespielbarkeit der Flächen auf-grund der notwendigen Renovie-rungsarbeiten die durch den Pilzbefall verursacht wurden.

Sporen-Keimung Medallion TL trifft Sporen Zerstört die osmotische Regulation

Sporen platzen auf

H O2H O2

H O2H O2

verlorene zahlende Besucher in einem Monat (40 pro Tag) CHF 52 600.–

verlorene Mitglieder (75 Mitglieder)CHF 61 700.–

Kosten gesamt CHF 27 300.– Kosten gesamt CHF 114 300.–

SaatgutCHF 5900.–

ArbeitskraftCHF 5900.–

HerbizideCHF 800.–

MaschineneinsatzCHF 7000.–

BewässerungCHF 2400.–

DüngungCHF 5300.–

Referenz: Die untersuchte Fläche bezieht sich auf eine 18 Loch Golf- platzfläche (1 Hektar), die von den Betreibern des schwedi-schen 36 Loch Golfplatzes Øs-teråker GC nicht mit Medallion TL behandelt wurden. Die restlichen 18 Loch des Golf platzes Øs-teråker GC wurden mit Medallion TL behandelt und es entstanden demnach keine Folgekosten.

Die bio-inspirierte sporensprengende LeistungFludioxonil, der aktive Wirkstoff in Medallion TL ist ein Fungizid aus der chemischen Klasser der Phenylpyrrole. Diese Gruppe hat ihren Ursprung aus dem natürlichen antipilzlichen Pyrrolnitrin, das vom Boden-Bakterium Pseudomonas pyrocinia produziert wird. Die antipilzliche Wirkung dieser aus Pseudomonas isolierten

Metaboliten wurden zu vornehmlich und weitgehend in der Humanmedizin und in der Pharmazeutischen Forschung verwen-det. In Medallion TL bietet Fludioxonil jetzt eine neue Lösung mit hervorragend hohem Niveau zur Krankheitskontrolle mit aus-sergewöhnlich lang anhaltenden Ergebnissen.

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Pilzkrankheiten und deren zeitliches Auftreten

Anfälligkeit der Rasengräser gegenüber Pilzkrankheiten

PILZKRANKHEITEN IM RASEN

Krankheit Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Schneeschimmel

Typhula-Fäule

Rotspitzigkeit

Dollarspot

Rhizoctonia cerealis

Rhizoctonia solani

Pythium-Fäule

Ophiobulus

Sommerfusariose

Anthracnose

Blattflecken

Rostkrankheiten

Echter Mehltau

Hexenringe

■ Infektionsgefahr sehr hoch ■ Infektionsgefahr vorhanden ■ Kaum Auftreten der Krankheit

Krankheit Poa pratensis Lolium perenne Poa annua Agrostis stolonifera/ capillaris Festuca rubra

Schneeschimmel ■ ■ ■ ■ ■

Typhula-Fäule ■ ■ ■ ■ ■

Rotspitzigkeit ■ ■ ■ ■ ■

Dollarspot ■ ■ ■ ■ ■

Rhizoctonia ■ ■ ■ ■ ■

Pythium-Fäule ■ ■ ■ ■ ■

Ophiobulus ■ ■ ■ ■ ■

Sommerfusariose ■ ■ ■ ■ ■

Anthracnose ■ ■ ■ ■ ■

Blattflecken ■ ■ ■ ■ ■

Rostkrankheiten ■ ■ ■ ■ ■

Echter Mehltau ■ ■ ■ ■ ■

Hexenringe ■ ■ ■ ■ ■

■ Stark anfällig ■ Mässig anfällig ■ Kaum anfällig

Heutzutage sind sehr viele Zuchtsorten mit sehr unterschiedlicher Krankheitsresistenz oder -anfälligkeit auf dem Markt. Die obige Tabelle soll nur als Anhaltspunkt und mögliche Diagnosehilfe dienen.

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Anwendungstabelle

Daconil® Weather Stik

Dithane® Neotec

Headway® Heritage® Medallion®TL Play®/ Switch®

WirkungsweiseKontakt ■ ■ ■ ■

Teilsystemisch ■ ■

Systemisch

Wirkstoffgruppe (*1)Aniliniopyrimidine (9) ■

Chloronitrile (M5) ■

Dithiocarbamate (28) ■

Phenylpyrrole (12) ■ ■

Strobilurine (11) ■ ■

Triazole/Sterolsynthesehemmer (3) ■

KrankheitSchneeschimmel

Microdochium nivale ■ ■ ■ ■ ■

Typhula-Fäule

Typhula incarnata ■

Rotspitzigkeit

Laetisaria fuciformis ■ ■ ■

Dollarspot

Sclerotinia homoeocarpa ■ ■ ■

Rhizoctonia

Rhizoctonia solani/cerealis ■ ■

Pythium-Fäule

Pythium ultimum/graminicole ■ ■

Ophiobulus/Schwarzbeinigkeit

Gaeumannomyces graminis ■ ■

Sommerfusariose

Fusarium culmorum/poae ■ ■

Anthracnose

Colletotrichum graminicola ■ ■ ■ ■

Blattflecken

Helminthosporium spp. usw. ■ ■ ■ ■

Rostkrankheiten

Puccinia spp. ■

Echter Mehltau

Erysiphe graminis

Hexenringe

Marasmius oreades u. a. ■

*1 Wirkstoffgruppe nach FRAC (Fungicide Resistance Action Committee)

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TIERISCHE SCHÄDLINGE IM RASEN

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Feldmaikäfer(Melolontha melolontha)

Die etwa 2 – 3 cm langen Käfer haben einen länglichen Fortsatz am Hinterende und sind spärlich behaart. Eine Generation erstreckt sich bei uns auf drei, in Norddeutschland oder Dänemark bis fünf Jahre. Die Käfer verlassen an warmen Maiabenden ihr Versteck im Boden und suchen sich für den Reifungsfrass Laubbäume und Sträucher. Jeweils während der Dämmerung fliegen sie schwerfällig zu ihren Futterpflanzen. Ende Mai werden jeweils 20 bis 30 Eier 10 bis 15 cm tief im Boden abgelegt. Bald schlüpfen die Larven; diese häuten sich im September bereits ein erstes Mal. Im Folgejahr treten die gröss-ten Schäden auf. Bei Bodentemperaturen unter 10 bis 11 °C hören die Engerlinge auf zu fressen und beginnen zu überwintern. Nach einer weiteren Überwinterung sind wieder weniger Schäden an den

Wirtspflanzen sichtbar, denn Ende Juni erfolgt bereits die Ver-puppung. Nach einer Puppenruhe von drei Monaten schlüpfen die Käfer und überwintern im Boden, um im folgenden Mai wieder zu schwärmen.

Bedeutende Populationen werden im Wallis, im Thurgau, im St. Galler Rheintal, im Fürstentum Liechtenstein und in der Zentral-schweiz beobachtet.

Junikäfer oder Gemeiner Brachkäfer(Amphimallon solstitialis)

Die 14 bis 18 mm langen Käfer sehen dem Maikäfer recht ähnlich, sind jedoch deutlich kleiner. Auffällig ist die dichte Behaarung auf dem bräunlichen Halsschild und Flügeldeckel. Sein Entwicklungs-zyklus dauert in der Schweiz nur zwei Jahre. Die männlichen Käfer fliegen kurz vor Sonnen untergang in den Monaten Juni und Juli. Die weiblichen Tiere bewegen sich nur in Bodennähe. Die Weibchen graben sich nach der Kopulation ein und legen die Eier in etwa 6 bis 8 cm Tiefe ab. Anfang August schlüpfen die Larven, die sich noch vor der Überwinterung zum ersten Mal häuten. Im Folgejahr treten nun die stärksten Schäden auf. Nach einer zweiten Überwinterung verpuppen sich die Engerlinge im Frühjahr, bevor sie dann im Sommer wieder als Käfer schwärmen. Im Schweizer Mittelland hat der Junikäfer als Rasenschädling eine recht grosse Bedeutung.

Junikäferweibchen beim Eingraben

Aufgrund der Feldmaikäferbiologie tritt ein Massenaufkommen alle 4 Jahre auf. Maikäfer Engerlinge und Käfer haben viele natürliche Feinde. Gestalten Sie ihre Grünflächen dementsprechend, damit sich natürliche Gegenspieler wie Maulwürfe, Krähen oder Greifvögel ansiedeln. Engerlinge benötigen für eine gute Entwicklung eine hohe Luftfeuchtigkeit, die in schlecht bearbeiteten Böden zu finden ist. Eine regelmässige Bearbeitung der Böden hilft das Auftreten von Engerlingen zu minimieren.

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Gartenlaubkäfer(Phyllopertha horticola)

Die Käfer sind 8 bis 11 mm lang, der Halsschild ist metallisch grün bis schwarz glänzend. Die Flügeldeckel sind rotbraun und leicht behaart. Sein Entwicklungszyklus dauert lediglich ein Jahr. Die Käfer schlüpfen von Ende Mai bis Mitte Juni in der Nacht. Die Weibchen werden unmittelbar nach dem Erscheinen auf der Bodenoberfläche begattet, graben sich wieder ein und beginnen in derselben Nacht mit der Eiablage. Danach fliegen die Weibchen nahegelegene Futter-pflanzen an. Der Flug findet tagsüber statt. Nach dem Reifungsfrass erfolgt eine zweite Eiablage. Die nach etwa drei Wochen aus den

Larven: Die Larven oder Enger linge werden meist erst entdeckt, wenn andere Tiere den Rasen aufreissen, auf der Suche nach den Engerlingen oder wenn die Rasennarbe abstirbt. Meist sind die Engerlinge dann bereits im letzten Larvenstadium oder kurz vor der Verpuppung. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Bekämpfung recht schwierig. Insektizide wirken nur auf junge Stadien der Engerlinge zufriedenstellend. Beauveria (gegen Maikäferlarven) und Metar-hiziumpilze (gegen Juni- und Gartenlaubkäfer-Larven) können langfristig Engerlingspopula tionen reduzieren. Sie werden mit schweren Maschinen mechanisch in den Rasen eingearbeitet. Als weitere Bekämpfungsmöglichkeit bieten sich auch insektenpatho-gene Nematoden an. Dabei ist es jedoch wichtig, dass zuerst der Engerlingtyp richtig bestimmt wird, um die spezifischen Nematoden auszuwählen. Für den Bekämpfungserfolg ist es entscheidend, dass der jeweilige Einsatzzeitpunkt sowie die richtige Witterung (Trocken-heit, Temperaturen usw.) eingehalten werden.

Wenn man die Engerlinge aus dem Boden holt und auf eine glatte Oberfläche gibt, kann man anhand deren Fortbewegung erkennen zu welcher Käferart der Engerling gehört.Feldmaikäfer: Engerlinge bewegen sich in der Seitenlage vorwärts.Junikäfer: Engerlinge bewegen sich in der Bauchlage vorwärts.Rosenkäfer: Die Engerlinge der Rosenkäfer bewegen sich auf dem Rücken vorwärts.

Eiern schlüpfenden Larven durchlaufen in ihrer Entwicklung drei Stadi-en. Das erste Larvenstadium ernährt sich von humosen Substanzen im Boden. Das zweite frisst bereits feine Haarwurzeln. Den eigent-lichen Schaden verursachen die Larven des dritten Stadiums, die grössere Wurzeln von Rasen und Kulturpflanzen durchtrennen und so deren Wasserversorgung unterbrechen. Bis etwa Mitte Oktober bleiben die fressenden Larven unter der Grasnarbe, dann wandern sie zur Überwinterung in tiefere Bodenschichten. Im April verpuppen sie sich und schlüpfen im Mai als Käfer.

Der Gartenlaubkäfer entwickelt sich mit seinen Larven zunehmend zu einem wichtigen Rasenschädling. Pro blematisch machen ihn sein nur einjähriger Zyklus und seine Eigenart, sofort nach dem Schlüpfen wieder Eier zu legen. Bisher wurde er vorwiegend auf Rasenflächen im alpinen Raum beobachtet.

Rosenkäfer(Cetonia aurata)

Der metallisch grüne Käfer gehört nicht zu den Rasenschädlingen. Seine Larven leben in morschem Holz, Schnitzeln oder im Kompost. Dadurch werden diese oft von Gärtnern gefunden und sorgen für unnötige Aufregung.

Bekämpfung

Käfer: Die Käfer können mit Netzen von Rasenflächen und Kultur-pflanzen ferngehalten werden. Es sind meist jedoch nicht die adulten Tiere, die grosse Schäden anrichten.

Flankierende Massnahmen

Warme, eher trockene Böden werden für die Eiablage bevorzugt. Das bedeutet auch, dass geschnittene Rasen attraktiver sind als langes Gras, da ja bei kurzem Rasen die Sonne den Boden mehr aufheizt. Ein möglicher Hinweis, dass man Rasen während des Käferfluges zurückhaltender mähen sollte. Eine Stickstoffdüngung und eine grosszügige Bewässerung während Trockenperioden können helfen, bei einem Befall einen grösseren Schaden zu vermeiden. Als letzte Konsequenz bleibt oft nur eine Neuansaat der befallenen Fläche.

Engerling (Rosenkäferlarve)

Gartenlaubkäfer

Rosenkäfer

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TIERISCHE SCHÄDLINGE IM RASEN

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Wiesenschnaken(Tipula spp.)

Häufig ist es die Larve der Wiesenschnake (Tipula paludosa), auch Erdschnake genannt, durch die im Rasen nesterweise Kahlstellen entstehen können. Diese Schädlinge sind vorwiegend nachts oder bei trüber Witterung über dem Boden zu finden. Sonst fressen sie an den unterirdischen Pflanzenteilen oder am Wurzelhals. Die walzenför-migen Larven werden bis zu 4 cm lang und sind fusslos und erdfar-ben. Sie tragen am hintern Ende sechs kurze, fleischige Fortsätze und haben keine sichtbare Kopfkapsel. Das adulte Insekt hat auffallend lange Beine und eine Flügelspannweite von ca. 4 cm. Das Weibchen legt im Spätsommer die Eier in die Erde ab. Bewachsener Boden wie beispielsweise Rasen wird für die Eiablage bevorzugt. Die Larven überwintern in halber Grösse und schädigen im Frühjahr nochmals den Rasen, bevor sie sich im Juni/Juli verpuppen. Ein paar weitere, weniger häufige Schnakenarten weisen mehrere Zyklen pro Jahr auf.

Bekämpfung

Bei geringem Befall können Werrenkörner (Cortilan® 500 g/a) aus gestreut werden. Kendo® 0,03 %, mit 1000 l Brühe pro ha in den abendlichen Tau gespritzt, hilft bei stärkerem Vorkommen. Bei Bedarf ist die Behandlung nach 7 bis 10 Tagen zu wiederholen.

Maulwurfsgrillen(Gryllotalpa gryllotalpa)

Die Maulwurfsgrillen, auch häufig Werren genannt, gehören nicht zu den wichtigsten Schädlingen im Rasen. Sie können teilweise, wenn sie übermässig auftreten, zu Schäden am Rasen führen, indem sie die Wurzeln abfressen. Durch ihre Grabaktivitäten zerstören sie zudem die Grasnarbe. Die Werren verursachen im Boden ein weit verzweigtes Kammersystem. Die einzelnen Gänge können dabei dicht unter der Oberfläche sein. Da die Werren nachtaktiv sind, ver- lassen sie nachts die Gänge und kommen an die Oberfläche. Typisch dabei sind die fingerdicken Ausbohrlöcher. Die Werren sind aus- gewachsen 4−5 cm gross. Auffällig dabei sind die vierteiligen Vorder- füsse, welche als Grabschaufeln dienen. Anfang Mai bis Mitte Juni ist die Paarungszeit der Werren. Das Weibchen legt in speziellen Brut - kammern im Boden zwischen 100 und 1000 Eier. Nach ca. 10−12 Tagen schlüpfen die Larven aus, welche mehrere Larvenstadien durch - laufen bis zum erwachsenen Insekt.

Bekämpfung

Die Werren können am einfachsten durch das Ausstreuen von Cortilan® 500 g/a bekämpft werden.

Ein starker Flug von Schnaken auf den Grünflächen gilt als Vorbote für einen starken Befall an Wiesenschnakenlarven im nächsten Jahr. Eine Behandlung mit Cortilan® ist daher im Herbst ratsam.

Wiesenschnakenlarven

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Erdraupen(Agrotis spp.)

Es sind die bodenbewohnenden Larven verschiedener Nachtfalter wie Saat-, Gamma- oder Getreide-Eule, die wir in der Umgangssprache als Erdraupen bezeichnen. Die Falter schwärmen nachts und legen ihre Eier auf die unteren Pflanzenteile oder auf den Boden ab. Saat-eulen weibchen, beispielsweise, legen bis zu 1000 Eier. Die Raupen sind kräftig, gedrungen und werden etwa 4 cm lang. Sie haben eine gut erkennbare Kopfkapsel und besitzen 8 Paar Füsse. Tagsüber halten sie sich in der obersten Bodenschicht auf. Mit dem Einbruch der Dämmerung fressen sie teilweise auch oberirdische Pflanzenteile ab.

Bekämpfung

Werrenkörner Cortilan® 500 g/a helfen bei mässigem Auftreten.

PRODUKTEMPFEHLUNGENWiesenschnaken, Erdraupen,Maulwurfsgrille

Cortilan® Für eine gezielte selektive Bekämpfung

Kendo® Rasche, durchschlagende Wirkung

Erdraupen Cortilan® Für eine gezielte selektive Bekämpfung

45

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46

UNKRÄUTER IM RASEN

■ Volle Wirkung ■ Teilwirkung ■ Keine Wirkung46

Unkraut Bezeichnung Beschreibung Banvel Quattro

Duplosan® KV-Combi Pixie® Foxtril®P*

Bellis, Gänse-blümchen (Bellis perennis)

• Wächst gerne auf nährstoffreichen Böden• Zeigerpflanze für einen verdichteten

Untergrund• Die Verbreitung erfolgt generativ und

vegetativ

■ ■ ■ ■

Blacken- Arten, grosse Pflanzen (Rumex spp.)

• Blacken bilden bis zu 80’000 Samen pro Pflanze aus

• Samen bleiben 80 Jahre im Boden keimfähig• Wachsen vermehrt auf nährstoffreichen Böden• Blacken entziehen mit ihrem weitverzwei g -

ten Wurzelsystem den umliegenden Gräsern wichtige Nährstoffe

■ ■ ■ ■

Blacken- Arten, Sämlinge (Rumex spp.)

• Behandlung unbedingt wenn eine Blattrosette vorhanden ist

• Aussamen der Pflanze unbedingt verhindern• Entziehen mit Ihrem weitverzweigten

Wurzelsystem den umliegenden Gräsern wichtige Nährstoffe

■ ■ ■ ■

Breitwegerich (Plantago major)

• Ausdauernde krautige Pflanze (bildet Überdauerungsorgane (Rhizome) aus

• Trittfeste Ar t und zeigt dadurch häufig betretene Rasenflächen an

■ ■ ■ ■

Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium holosteoides)

• Anzeiger für feucht schattige Rasenstellen• Auf Brachflächen rasch anzutreffen• Bevorzugt stickstoffreiche Böden ■ ■ ■ ■

Für gewisse Nutzungsarten von Rasenflächen sind breitblättrige Unkräuter nicht erwünscht.

• So können blühende Kräuter Bienen auf Bade- oder Spielwiesen locken

• Die Scherfestigkeit und Regenerationsfähigkeit von Sportplätzen wird durch Unkräuter massiv herabgesetzt

• Der optische Aspekt von Grünflächen wird durch unerwünschte Beikräuter beeinträchtigt. Regelmässiger Schnitt und ausgewogene Düngung sind die wichtigsten Massnahmen, breitblättrige Unkräuter im Rasen zu kontrollieren. Reichen diese nicht mehr aus, können die nachstehend beschriebenen Herbizide eingesetzt werden

In der folgenden Tabelle sind die häufigsten Unkräuter alphabetisch aufgelistet, die vermehrt auf Rasenflächen anzutreffen sind. Abgestuft nach jeweiliger Farbintensi-tät sind die möglichen Herbizidanwendungen angeführt.

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4747

Unkraut Bezeichnung Beschreibung Banvel Quattro

Duplosan® KV-Combi Pixie® Foxtril®P*

Gundelrebe (Glechoma hederacea)

• Wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, schweren Böden

• Giftige Pflanze für Säugetiere (nicht beim Menschen)

• Die Vermehrung erfolgt mithilfe von Seitensprossen

■ ■ ■ ■

Günsel (Ajuga reptans)

• Ausdauernde krautige Pflanze, die nur ein paar Zentimeter gross wird

• Die Vermehrung findet mithilfe von Klausenfrüchte statt

■ ■ ■ ■

Hederich (Raphanus raphanistrum)

• Bevorzugt nährstoffreiche, kalkarme bis kalkfreie Sand- und Lehmböden

• Zeigt Bodenversauerung an ■ ■ ■ ■

Hirtentä-schelkraut (Capsella bursa- pastoris)

• Bevorzugt nitratreiche, lockere und meist humose Lehm- und Sandböden

• Die Form der Schoten ähnelt einer Tasche, die Hir ten früher oftmals trugen

■ ■ ■ ■

Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)

• Bildet Ausläufer am Boden • An den flachliegenden Knoten bilden sich

Wurzeln• Bevorzugt nährstoffreiche, schwere, feuchte

Böden

■ ■ ■ ■

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

• Bilden bis zu ein Meter lange Pfahlwurzeln • Nach einer Verletzung des Vegetationspunk-

tes regenerier t sich die Pflanze rasch und treibt verstärkt wieder aus

• Sehr anpassungsfähiges Unkraut, das häufig an stickstoffreichen Böden vorkommt

■ ■ ■ ■

Weissklee (Trifolium repens)

• Weissklee bildet kräftige Pflahlwurzeln• Bei den kriechenden Stengeln bilden sich an

den Knoten Wurzeln• Die trittresistente Kleepflanze bevorzugt

nährstoffreiche, leicht kalkhaltige feuchte Böden

■ ■ ■ ■

Wilder Portulak (Por tulaca oleracea)

• Die einjährige Pflanze besitzt rote, runde Stengel, Blätter werden bis zu zwei Zentimeter lang

• Das Unkraut mit den typischen fleischigen Blättern bevorzugt lockere, nährstoffreiche und sandige Böden

■ ■ ■ ■

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48

UNKRÄUTER IM RASEN

Herbizide

Banvel® QuattroMit vier Wirkstoffen bietet Banvel Quattro® Unkrätuern wie Weissklee, Ehrenpreis, Gundelrebe, Gänseblümchen, Hornkraut im Zier- und Sportrasen keine Chance mehr.

Duplosan® KV-CombiDuplosan® KV-Combi wirkt gegen breitblättrige Unkräuter wie Bellis, Blacken, Weissklee, Löwenzahn, Wegericharten und Hahnenfuss. Auf-grund seiner guten Rasenverträg-lichkeit kann Duplosan KV-Combi auch in Neuanlagen ab dem dritten Schnitt eingesetzt werden.

Pixie®Das Herbizid Pixie® wirkt im Zier- und Sportrasen gegen zweikeimblättrige Unkräuter wie Gänseblümchen, Vergiss meinnicht, Hahnenfuss, Löwen-zahn, Klee-Arten, Ehrenpreis oder Blacken. Das Wuchs stoff herbizid ist nach 2 Stunden regenfest und hat eine über mehrere Wochen andauernde Wirkung. Die behandelten Unkräuter sterben aufgrund des Wuchsstoffherbi-zides innerhalb weniger Tage ab.

Spritzapplikation:

1,0 % = 100 ml in 10 l Wasser für 100 m2

Giessapplikation:

0,25 % = 25 ml in 10 l Wasser (je nach Giesskannenvorsatz) für 25 m2

Anwendung

60 ml Duplosan KV-Combi in 10 l Wasser pro 100 m2. Bei Neuanlagen nur mit 40 ml auf 10 l Wasser anwenden. Die Anwendung ist im ersten Jahr ab dem dritten Schnitt möglich. Bei wüchsiger Witterung, Temperaturen um 15 bis 25 °C und feuchtem Boden behandeln.

Anwendung

Spritzapplikation:

2 l/ha in 1000 l/ha Wasser (oder 20 ml in 10 l Wasser pro 100 m2).

Giessapplikation:

2 ml in 10 l Wasser pro 10 m², gleichmässig ausbringen. Die Behandlung mit Pixie sollte frühestens 3 bis 4 Tage nach dem Schnitt auf wüchsigen Rasen bei einer Temperatur von mehr als 8 °C erfolgen. Nach der Behandlung sollten während mindestens 2 Stunden keine Niederschläge fallen. Der nächste Schnitt erfolgt frühestens 4 Tage (ideal 8 bis 10 Tage) nach der Behandlung. Rasen im Jahr der Saat nicht behandeln.

Banvel Quattro 2 – 3 Tage nach dem letzten Schnitt anwen-den. Die beste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter (über 10 °C Nachttemperatur) erzielt. Nach der Behandlung sollte 24 Stunden kein Regenschauer einsetzen. Den nächsten Schnitt erst eine Woche nach der Applikation durchführen. Andere Pflanzen vor Abdrift schützen. Neusaaten erst nach 6 Monaten behandeln.

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Versuche zeigen die besondere Stärke von Banvel® Quattro Quattro, der Name ist Programm. 4 Wirkstoffe für eine sehr breite Wirkung. Banvel Quattro beseitigt Unkräuter im Rasen von Sport- und Golfanlagen, im Öffentlichen Grün und um Liegenschaften. Banvel Quattro sorgt für reine Gräser-Rasen, hohe Spielqualität auf Sportflächen und repräsentative kommunale Liegewiesen.

Vorteile:• Rasche und sichere Wirkung gegen alle wichtigen Unkräuter• Verteilt sich in der ganzen Unkrautpflanze bis in die Wurzeln• Während der gesamten Vegetationszeit einsetzbar

Nachsaaten können bei Duplosan® KV Combi ca. 2 bis 3 Wochen nach der Applikation durchgeführt werden.

WirkungsspektrumGut bis sehr gut erfasst werden: Ackersenf, Ackerkratzdistel, Binsen, Breitwegerich, Brunelle, Echter Steinklee, Fingerkraut, Ehrenpreis, Gänsefuss, Gänseblümchen, Gartenschaumkraut, Gemeines Kreuz-kraut, Ferkelkraut, Sauerampfer, Gundermann (Gundelrebe), Hederich, Hirtentäschelkraut, Hornklee, Hornkraut, Klebern, Kriechender Hah-nenfuss, Löwenzahn, Melde, Rainkohl, Schafgarbe, Vogelknöterich, Vogelmiere, Weissklee, Wegerich-Arten, Wicken, Wilde Möhren und Windenknöterich.Weniger gut bekämpfbar sind: Bärenklau, Giersch, Schachtelhalm und Wiesenkerbel.Nicht ausreichend bekämpfbar sind: Moose.

So erreichen Sie eine optimale Herbizid-Wirkung: Idealer Zeitpunkt für eine Anwendung ist April bis Juni und Ende August bis Oktober. Nicht während Hitzeperioden und nicht bei tro-ckenen Böden anwenden. Temperaturen von 15 bis 25 °C tagsüber und nachts nicht unter 10 °C sind ideal. Mindestens 10 l Wasser pro

100 m2 ausbringen. 10 bis 14 Tage vor der Bekämpfung den Rasen düngen und bei trockener Witterung einregnen. Rasen schneiden, Schnittgut entfernen und nach frühestens 3 – 5 Tagen auf feuchten Boden, aber trockene Pflanzen behandeln. Nach der Behandlung muss die Spritzbrühe einige Stunden antrocknen können. Mit dem nächs- ten Schnitt mindestens 7 bis 10 Tage warten. Bei nachfolgender Trockenheit Rasen bewässern und vorzugsweise nochmals düngen.

■ 33 % Kleearten■ 18 % Spitzwegerich■ 23 % Schafgarbe■ 6 % Löwenzahn■ 7 % Gänseblümchen■ 1 % Hornklee■ 6 % Günselarten■ 5 % Hahnenfuss

Unkräuter in der Versuchsfläche

100

80

60

40

20

0Banvel

Quattro 10 l/ha

Pixie 2 l/haDuplosan

KV-Combi 4 l/ha

Foxtril P 2,5 l/ha

Duplosan KV-Combi

4 l/ha

Pixie 2 l/ha

Wirk

ung

in %

49

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UNKRÄUTER IM RASENUNGRÄSER IM RASEN

Hirse-ArtenDigitaria ssp., Setaria ssp., Echinochloa ssp. und Panium ssp.

Befallsfördernde Faktoren• Einige Tage mit Temperaturen über 20 °C• Spätes Vertikutieren wenn Temperaturen für Hirse günstig sind• Neuansaaten in den Sommermonaten• Unregelmässig gemähte, lückige Rasenflächen• Trockenheit oder Staunässe, wodurch Rasengräser leiden• Zu späte Bekämpfung und damit Versamung• Zu tiefer Schnitt Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen• Dichte, vitale Grassnarbe• Anwendung von Qualibra gegen Trockenflecken und Stunässe• Regelmässige Düngung, Bewässerung und Mahd• Neuansaaten, Nachsaaten und Vertikutieren im frühen Frühjahr

oder Herbst• Behandlung mit Hirso Maxx im Frühjahr und Sommer

Hirsen sind typische Sommer-Ungräser. Sie keimen erst im April/Mai ab 20 °C und dann den ganzen Sommer hindurch bis Septem-ber. Hirsen sind einjährig und sterben im Herbst beim ersten Frost ab. Während ihrer Lebensdauer versamen sie aber stark was zu einem noch stärkeren Auftreten im Folgejahr führt. Wichtig ist des-halb die Hirsearten möglichst bald nach Keimung und vor Ver-zweigung (Bestockung) und Bildung der Samenanlagen im Frühjahr und Sommer zu bekämpfen. Denn auch halb entwickelte Samenan-lagen können zu einer Notreife gelangen und nach Überwinterung im folgenden Jahr keimen. Im Spätsommer und Herbst sind die Hirsen in der Regel schon ausgewachsen, ab Samenbildung weniger empfindlich gegenüber Herbiziden und haben sich möglicherweise schon versamt.

Hirso Maxx® wird idealerweise kurz nach der Keimung der Hirsen eingesetzt wenn diese im 2 – 3-Blatt-Stadium und sich in aktivem Wachstum befinden. Vor und nach der Behandlung sollte der Rasen während einer Woche nicht gemäht werden damit sich der syste- mische Wirkstoff gut in der ganzen Hirsepflanze verteilen kann.

PRODUKTEMPFEHLUNGENHirso® Maxx Nachauflauf-Herbizid gegen Hirsen auf

Golfplätzen sowie in Zier- und Sportrasen

Hirsen in Rasenflächen fallen rasch durch die breiteren Halme auf

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MOOSE UND ALGEN

Moose und AlgenMicrodochium nivale (Syn. Fusarium/Gerlachia nivalis)

Je wüchsiger und dichter eine Grasnarbe ist, umso weniger kann sich das Moos etablieren. Die Moose können in Lebermoos und Laubmoose eingeteilt werden. Im Rasenbereich spielen hauptsäch-lich die Laubmoose eine Rolle. Die Moose besitzen eine grosse Anpassungsfähigkeit und können daher fast überall auftreten. Der Schaden des Mooses wird dadurch verursacht, dass die Rasen-gräser verdrängt werden. Zudem mindert das Moos die Scherfestig-keit des Rasens. Auf den Greens wird zudem das Laufverhalten der Bälle negativ beeinflusst.

Befallsfördernde Faktoren

• Zu tief gemähte Rasenflächen.

• Schattenlagen.

• Saure, verdichtete Böden.

Vorbeugende und befallsmindernde Massnahmen

• Ausgewogene Düngung.

• Kahlstellen schliessen durch Nachsaat mit schattenver- träglichen Grasarten (z. B. Poa supina).

• Bodenlockerung sowie Durchlässigkeit erhöhen durch Aufsanden.

• Vertikutieren.

• Einsatz von 7,5 kg/ha MosotexTM

Die Wirkung von MosotexTM Profi kann dadurch gesteigert werden wenn das unerwünschte Moos leicht feucht ist. Ein Einwirkung von Regen minimiert jedoch die Wirkung von Mosotex Profi. Auf Rasenflächen kann Mosotex Profi zusammen mit Herbiziden gegen breitblättrige Unkräuter gemischt werden.

PRODUKTEMPFEHLUNGENMosotexTM Profi

Gegen Moos im Zier- und Sport rasen sowie gegen Moose und Lebermoose in Topf- und Containerpflanzen

Moos im Hausgarten Moos im Green

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VERWENDUNG VON TOTALHERBIZIDEN

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Neuanlage für den Rasen / TotalherbizideRasenrenovation mit Touchdown® System 4 oder Roundup® UltraPro

Die Bilder in der rechten Spalte zeigen einen starken Unkrautbesatz auf Rasenflächen. Auf solchen verunkrauteten Rasenflächen nützt oftmals nur mehr eine Rasenerneuerung mithilfe eines Totalherbizids.

Gelegentlich kommt es vor, dass alte Rasenflächen ganz oder teilweise neu angelegt werden müssen. Etwa 2 Wochen nach der Behandlung wird die ganze Grasnarbe samt den ausdauernden Problemunkräutern braun und stirbt wurzeltief ab. Danach kreuz- weise vertikutieren, eventuelle Unebenkeiten mit Rasentragschicht ausgleichen und neu ansäen. Bitte beachten Sie, dass bei der Verwendung dieser Produkte auch die Rasenfläche abstirbt.

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Touchdown® System 4Systemisches, nicht selektives Totalherbizid

• Schaumfrei und geruchlos, einfache Anwendung

• Regenfest (nach 2 Stunden), rasche Blattaufnahme

• Umbruch 7 Tage nach Behandlung, rasche Wirkung

• Keine Rückstände im Boden, keine Einschränkung bei der Nachfolgekultur

Wirkstoff: Glyphosat (Glyphosat-Ammonium), (360 g/l)

Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat (SL)

• Das Unkraut muss bei der Behandlung eine genügende Blattmasse haben und abgetrocknet sein, damit von der Pflanze genügend Wirkstoff aufgenommen wird

• Nach der Behandlung darf während mindestens 2 Stunden weder Regen noch Tau fallen

• Abdrift auf benachbarte Pflanzenbestände vermeiden. Die grünen Teile der Kulturen (Blätter, Triebe) dürfen weder vom Spritzstrahl noch von der Abdrift getroffen werden

Anwendung

Gegen einjährige Unkräuter und Gräser: 20 – 30 ml/100 m², gegen mehrjährige Unkräuter und Ungräser 40 – 100 ml/100 m² je nach Unkraut (siehe unten). Auf aktiv wach-sende Pflanzen anwenden. Das Unkraut soll gut und gleichmässig benetzt werden, ohne dass die Brühe abzutropfen beginnt.

Alternativ kann auch Round® UltraPro verwendet werden

Anwendung

Gegen einjährige Unkräuter und Ungräser: 1,5 – 2,25 l /ha Gegen mehrjährige Unkräuter und Ungräser: 3 – 7,5 l /ha

Touchdown® System 4 ist ein nicht-selektives systemisches Blatt- herbizid. Es blockiert den Aufbau von essentiellen Aminosäuren in den pflanzlichen Zellen. Der Wirkstoff wird über die grünen Pflan- zenteile aufgenommen und in der Pflanze bis zu den Wurzeln, Rhizomen und Ausläufern transportiert. Dadurch werden auch aus-dauernde Arten nachhaltig bekämpft. Dank seiner neuen Formulie-rung auf der Basis eines guten Netzmittels (ätzt die Pflanze nicht, konkurrierende Ionen werden neutralisiert und 100 % biologisch abgebaut), wird die Transportfähigkeit von Touchdown System 4 in der Pflanze erheblich verbessert. Nach 24 Std. ist Touchdown System 4 bereits an den Spitzen der Wurzeln nachweisbar. Nach 5 Tagen ist der Wirkstoff bei einem mehrjährigen Unkraut, wie der Quecke, in der ganzen Pflanze verteilt. Im Boden wird der Wirk- stoff schnell inaktiviert und von den Wurzeln nicht aufgenommen. Auf behandelten Flächen kann somit direkt nach dem Absterben des Unkrautes sofort neu gesät oder gepflanzt werden. Die Wirkung wird nach 1 Woche sichtbar. Touchdown System 4 ist schon nach 2 Stunden regenfest und ist auch bei kühleren Temperaturen (ab 10 °C) wirksam.

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APPLIKATIONSTECHNIK

Syngenta Rasen XC-Düsen

Mit den XC Düsen von Syngenta gelang ein Durch-bruch in der Applikationstechnologie auf Rasenflächen um bessere und genauere Ergebnisse erzielen zu können. Das richtige Produkt, am richtigen Platz, zur richtigen Zeit = bessere Ergebnisse erkennbar an einer ver-besserten Rasenqualität = höhere Spielerzufriedenheit

Werde gleichmässig!

Das komplett neue Design der Syngenta XC Rasendüsen wurde mit einer einzigartigen Düsenöffnung entwickelt um eine gleichmäs si-gere Benetzung gewährleisten zu können. Auch bei geringen Appli-ka tionshöhen oder bei einem unebenen Untergrund wird eine opti-male Applikation garantiert.

• Höhere gleichmässigere Tropfenverteilung

• Optimale Tropfengrösse

• Weiter Sprühwinkel

• Über den gesamten Sprühbalken eine gleichmässige Bedeckung

XC Zone

30cm SpritzbalknehöheKonventionelle DüsenXC Düsen

50cm SpritzbalknehöheKonventionelle DüsenXC Düsen

70cm Spritzbalknehöhekonventionelle DüsenXC Düsen

In Versuchen wurde ermittelt, dass bei einer Spritzhöhe von 30 cm konventionelle Düsen eine unterschiedliche Sprühverteilung von bis zu 25 % aufweisen.

Die XC Düsen zeigten über die gesamte Sprühbreite von zwei Düsen eine unterschiedliche Sprühverteilung von weniger als 3 %.

• Bis zu 25 % Unterschied bei konventionellen Düsen

• Weniger als 3 % Unterschied mit XC Düsen

Konvention. Flachstrahldüsen Syngenta Rasen XC Düsen

25 % Unterschied

Ein Durchbruch für eine gleichmässige Applikation

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< 3 % Unterschied

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Ganzflächige Bedeckung Um bei der Halmbedeckung ein effizientes Ergebnis erzielen zu können bietet jede Düse eine nach hinten gerichtete Sprühöffnung. Mit dieser speziellen Sprühöffnung wird in Kombination mit der Vorwärtsbewegung des Sprühgerätes eine allseitige Benetzung der Grashalme garantiert.

• Alle Seiten des Grashalms werden bedeckt

• Verbesserte Haftung der Spritzbrühe auf den Grashalmen

• Gesteigertes Haltevermöägen auf der Ziel-Blattfläche

• Erhöht die Driftreduktion

Mithilfe von intensiven Versuchen im Windkanal des englischen Forschungsinstituts Silsoe wurde unter Berücksichtigung der typischen Golfkursbedingungen und Ausbringungsgeschwindig- keiten der optimale Winkel der Düsen festgelegt.

Standard Flach-

strahldüse

SyngentaXC Düsen

Reduziert Drift Syngenta XC Düsen verwendet innovative Luftinduktionstechnologie – Aufnahme von Luft in jedem Tropfen - damit wird die Gefahr von Drift vermindert und des Haltevermögens der Spritzbrühe auf den Halmen verbessert.

• Mehr Tropfen pro ml als bei driftreduzierenden Düsen

• Bessere gleichbleibende Tropfengrösse

• Weniger Abfluss nachdem ein Grashalm getroffen wurde

Syngenta XC Düsen produzieren weniger als 3 % der kleinen drift-anfälligen Tropfen. Konventionelle Düsen verursachen im Vergleich 14 % driftanfällige Tropfen

• Mehr Spritzbrühe erreicht das Ziel anstatt vom Wind verfrach-tet zu werdentarget

Syngenta Rasen XC Düsen

Syngenta XC Rasen Düsen wurden exclusiv entwickelt um die Applikationsprobleme von Pflanzenschutzmitteln auf Golfplätzen

Bestehende Probleme Die XC Lösung

Neigungen und Wellen verursachen eine ungleichmässige Verteilung der Spritzbrühe

Eine komplett neue technische Lösung mit einer einzigartigen Düsenöffnung, gleichmässigen Tropfenmuster und einem weiten Spritzwinkel – stellen eine gleichmässige Bedeckung der Düsen auch unter der Höhe von 30 cm über dem Grund sicher.

Wind verursacht Drift Mit Hilfe einer neuen Luftinduktionstechnologie können die XC Düsen signifikant den Drift reduzieren und schaffen dabei mehr verfügbare Behandlungstage.

Grosse Tropfen verursachen eine ungleichmässige Halmbedeckung

Die XC Düsen produzieren mehr Tropfen pro ml als die meisten anderen luftinduzierten oder driftarmen Düsentechnologien um die Halmbedeckung zu verbessern.

Ungleichmässige Spritzbrühvertei-lung auf den Halmen

Die Sprühöffnungen der XC Düsen wurden sorgfältig nach hinten gerichtet entwickelt, damit alle Seiten der Halme bedeckt werden.

Geringere Arbeitszeit für Spritzungen Die XC Düsen wurden dementsprechend entwickelt um eine Applikation bei geringerer Wasser menge zu garantieren – dies erhöht die Arbeitsintervalle und steigert die Produkteffektivität.

Ein Durchbruch für eine gleichmässige Applikation

Konventionelle Flach-strahldüsen 14 % des Sprühvolumens wird in Form von driftanfälligen Tropfen ausgebracht

und Rasenflächen zu beseitigen – verursachen extra Bedeckung auf Rasenoberflächen und verbessern allgemein die Applikationen

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APPLIKATIONSTECHNIK

Die richtige Düsenwahl und Düseneinstellung entscheidet mass-geblich über den Behandlungserfolg.

Wachshaltige Blätter verringern das Eindringen der Spritzbrühe, wenn man kein Netzmittel oder Öl dazugibt.

Optimale Rahmenbedingungen fürSpritzapplikationen

Damit die Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel zum Erfolg führ t, spielen nicht nur Produktwahl, Dosierung und Spritztechnik eine Rolle. Auch die Bedingungen während der Behandlung müssen berücksichtigt werden.

• Die Pflanzenzellen sollten bei Behandlungen mit Feuchtigkeit gesättigt sein, da Spritzbrühen den Zellen osmotisch Wasser entziehen können. Niemals gestresste Rasenflächen behandeln

• Wind beachten, keine Applikation bei über 5 m/s (18 km/h). Die Gefahr von Abdrift ist zu gross

• Schädlinge dann behandeln, wenn diese aktiv sind (Thrips)

• Wirkungsweise des ausgewählten Produktes berücksichtigen (sys te- misch, kontaktaktiv, präventiv, kurativ, belagsbildend)

• Kein Tau, bei zu nassen Pflanzen läuft die Brühe ab

• Nach der Behandlung sollte einige Stunden kein Regen fallen und nicht gewässer t werden, damit die Spritzbrühe antrocknen, bzw. eindringen kann

• Spritzbrühen dringen nach längeren Schlechtwetterperioden, bei hoher Luftfeuchtigkeit und im Winterhalbjahr besser ins Blatt ein, da die Cuticula dann dünner, weicher und durchlässiger ist. Die Wirkung einer Behandlung ist daher meist besser, das Risiko von Schäden aber höher

• Die relative Luftfeuchtigkeit beachten: ein 140-µm-Tropfen verkleiner t sich bei 25 °C und 45 % LF nach 2 m Luftweg auf 80 µm. Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 %

• Bei allzu heissen, trockenen oder aber auch zu kalten Bedingungen sind Minderwirkungen oder sogar Schäden an den Kulturpflanzen möglich

Aufwandmengen im Zierpflanzenbereich

Die optimale Brühemenge hängt von der zu behandelnden Ziel fläche, dem verwendeten Applikationsgerät und dem Ziel organismus ab. Sie vari ier t im Allgemeinen zwischen 300 und 2000 l/ha bei den üblichen Spritzgerä- ten. Bei niederen, knapp bodendeckenden Kulturen wie Rasen, be trägt die Brühemenge bei üblichen Spritzgeräten und Düsen 400 – 600 l/ha. Für Anwendungen mit der Rückenspritze 500 – 1000 l/ha (5 – 10 l/100 ml)Pilzkrankheiten und Schädlinge auf Blättern und Trieben sind auch mit systemischen Produkten mit circa 10 l/100 m2 allseitig zu benetzen.

Boden herbizide sollten mit 10 l, Blattherbizide mit 8 l/100 m2 ausgebracht werden. Nur etwa 5 l/100 m2 benötigen wir für das Applizieren von Wachstumsregulatoren. Die Pflanzen werden nur von oben betaut. Bei Kulturen mit mehr Blattmasse ist die Wassermenge entsprechend zu erhöhen.

Zusätze zu Pflanzenschutzmitteln

Formulierungshilfsmittel werden beim Formulieren der Wirkstoffe zugesetzt. Sie haben die Aufgabe, die Homogenität und Stabilität der Formulierungen und Spritzbrühen zu gewährleisten (Lösungsmittel, Emulgatoren, Dispergatoren usw.), sowie die biologische Aktivität der Präparate zu steigern.

Spritzbrühe-Zusätze (Netzmittel, Flüssigdünger oder Öle) werden bei der Vorbereitung der Brühe dazugegeben, mit dem Ziel, die Eigenschaften der Produkte zu verbessern. Netzmittel und Öle verringern die Oberflä-chenspannung der Wasser tröpfchen und erhöhen die Retention.

Sie bewirken:

• Dass die Kontaktfläche der Tröpfchen mit der Zieloberfläche, wie Blätter oder Schadorganismen, vergrösser t wird

• Dass sich die Brühe flächig ausbreitet und damit weniger Flecken entstehen

• Dass die Brühe weniger abtropft o. weggeblasen wird

Ein hohes Retentionsvolumen (an der Pflanze gehaltene Brühemenge) wird auch dann erreicht, wenn die Blätter möglichst waagerecht stehen oder wenn die Blattoberflächen stark behaar t oder rau sind, eine Aderung aufweisen oder über eine wenig ausgeprägte Wachsschicht und keine kristallinen Wachsauflagerungen verfügen.

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Unterschiedliche Formulierungen für verschiedene Einsatzzwecke. Wasserlösliches Granulat (WG) stäubt nicht und ist leicht abzumessen.

Vor allem bei systemischen Präparaten ist die Cuticula das Haupt hindernis für das Eindringen der Wirkstoffe in die Pflanzen. Nach der Applikation verdunsten Wasser und Lösungsmittel aus den Tröpfchen. Zusätze (Netz - mittel, Öl) bleiben auf der Oberfläche zurück und behalten den Wirkstoff im gelösten Zustand. Die üblichen Netzmittel üben eine Wirkung auf den Cuticulawachs aus und fördern somit das Eindringen der Wirkstoffe. Auch Öle können die Wachs schicht der Cuticula durchweichen und somit das Eindringen von Wirkstoffen fördern. Andere Netzmittel sind sehr hygros- kopisch und können grössere Mengen Wasser zurückhalten. Dadurch hydralisieren sie die Cuticula, welche dann schwillt und wasserlösliche Wirkstoffe wie Glyphosat bei Touchdown System 4 eindringen lässt.

Vorwiegend flüssige Produkte enthalten bereits einen ausge wogenen Mix an Zusatzstoffen, die meist weitere Aktivatoren und Netzmittel überflüssig machen. Werden im Spritztank nun zwei solche Emulsionen oder Lösungen zusammengemischt, ergibt dies eine Verdoppelung des üblichen Netzmit- telzusatzes. Es entsteht ein erhöhtes Phytotox-Risiko auf der Kulturpflanze. Zusätze und Mischungen sollten also nur bei ausdrücklicher Empfehlung durch die Herstellerfirmen angewendet werden. Um die Stabilität der angemachten Spritzbrühe zu gewährleisten, ist stark magnesium- oder kalkhaltiges Wasser zu meiden.

Tankmischungen

Werden mehrere Produkte zusammengemischt, spricht man von Tank- mischungen. Nicht alle Produkte ver tragen sich. Unerwünschte Reaktionen sind im Tank und auf der Pflanze möglich. Düsen und Schläuche können verstopfen. Die Stabilität der Spritzbrühe hängt von Wasser temperatur, Kalk-, Magnesium- und Nitratgehalt des Brühewassers ab. Sie kann extrem kurz sein, teilweise nur einige Stunden! Deshalb sind Spritzbrühen immer sofor t zu verspritzen.

Für Tankmischungen sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden:

1. Spritzpulver, Granulate (vorher anrühren) oder Suspensions- konzentrate (SC) in halbvollen Tank.

2. Flüssige, wässerige Lösungen (WL) in dreivier telvollen Tank.

3. Emulsionen (EC) dann auffüllen.

Will man Flüssigdünger zusetzen, sind diese zuerst in den Tank zu geben. Harnstoff, Mangan- und Magnesiumsulfate als Zusätze können proble- matisch sein: Ausflockungen oder Verbrennungsgefahr!

Behandlungszeitpunkt und Wiederholungen

Viele tierische Schädlinge erreichen ihr geschlechtsreifes Alter durch eine teilweise oder sogar eine vollständige Metamorphose. Das heisst, sie schlüpfen aus Eiern, leben einige Zeit als Larven, ver puppen sich dann und schlüpfen aus der Puppenhülle als geschlechtsreifes Tier. Viele Schad-Insekten durchleben also bis zu vier völlig unterschiedliche Ent- wicklungsstadien.

Kaum ein Pflanzenschutzmittel erfasst mehrere oder sogar alle dieser Entwicklungs stufen. Deshalb sind oft mehrere Behandlungen notwendig, um einen Schädling wirksam zu dezimieren. Insektizide werden meist erst bei einem sichtbaren Befall eingesetzt. Eine regelmässige Kontrolle der Rasenflächen ist deshalb wichtig.

Die meisten Fungizide sind im präventiven Einsatz effektiver. Sie haben je nach Wirkstoff eine vorbeugende Wirkung von einer bis seltener drei Wochen. Bei einem sichtbaren Befall sind meist ebenfalls mehrere Behandlungen notwendig, um eine Infektion zu kurieren.

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Hinweise ab 2012 gültigGefahren- und Gift-Klassifizierung

Nach der alten Chemikalienverordnung wurden Chemikalien in der Schweiz (sofern nötig) mit Gefahren symbolen und einem erklärenden Begriff (z. B. reizend) gekennzeich- net.

Weitere Informationen unter: www.cheminfo.ch

Vergiftungsfälle

Bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Pflanzenschutz mitteln ist sofort ein Arzt beizuziehen. In Notfällen gibt die nach-stehende Informationsstelle zu jeder Tages- und Nachtzeit Auskunft über giftige Produkte und die Erste Hilfe:

Tox Info Suisse Telefon 145 oder 044 251 51 51 (Fax 044 252 88 33).

Störfälle

Über korrektes Verhalten bei Störfällen (z. B. bei Bränden, Gewässerverschmutzungen u. ä.) steht ausserhalb der Geschäftszeit folgende Telefonnummer rund um die Uhr zur Verfügung:

+44 1484 538 444.

Syngenta übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität von Informationen und/oder Produkten von Drit tfirmen.

Hinweise bis 2017 gültigGefahren- und Gift-Klassifizierung

Mit der neuen Chemikalienverordnung werden Chemikalien in der Schweiz mit Gefahren symbolen und einem erklären-den Begriff (z. B. Vorsicht gefährlich) gekennzeichnet. Die folgenden 9 Symbole sind ab 2012 erstmals in Anwendung und werden die alten Gefahrensymbole (siehe links) nach und nach bis 2017 ersetzen:

Hochgiftig

Ätzend

Gesundheits-schädigend

Gewässer- gefährdend

Hoch- entzündlich

Brand- fördernd

Explosiv

VorsichtGefährlich

Gas unter Druck

NOTFÄLLE / HINWEISE

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Erpax® Spray

Gebrauchsfertiges Herbizid-Spray zur Einzelpflanzenbehandlung gegen alle Unkräuter im Rasen. Erpax Spray besitzt ein breites Wirkungsspektrum und erfasst auch Problemunkräuter. Es wirkt rasch und sicher bis in die Wurzelspit-zen. Die Sprayflasche enthält 500 ml Inhalt.

Erpax® Quattro

Herbizid-Konzentrat mit 4 Wirkstoffen zum verdünnten Spritzen oder Giessen und flächigen Anwendung gegen alle Unkräuter im Rasen. Erpax Quattro besitzt ein breites Wirkungsspektrum und erfasst auch Problemunkräuter. Es wirkt rasch und sicher bis in die Wurzelspitzen. Anwendung: Giessen mit 10 ml/10 l Wasser pro 10 m² oder Spritzen mit 100 ml/10 l Wasser pro 100 m². Erhältlich als Flasche mit 500 ml Inhalt.

Kendo® Gold

Insektizid-Konzentrat gegen Erdschnakenlarven im Rasen. Kendo Gold wirkt rasch und durchschlagend und kann auch gegen sehr viele andere Schädlin-ge in anderen Kulturen angewendet werden. Im Rasen als Spritzanwendung abends mit 40 ml/1 l Wasser auf 10 m² applizieren.

Patch Magic®

Die Rasenreparatur-Mischung Beseitigt zuverlässig Löcher und offene Grasflä-chen im Rasen. Patch Magic ist die 3 in 1 Komplettlösung mit Samen, Dün-ger und Keimsubstrat. Das einzigartige Substrat aus Kokos kann schnell und einfach angewendet werden. Es speichert das Wasser und bringt den Samen unter guten Bedingungen schon nach 5 Tagen gleichmässig zum Keimen. Der enthaltene Dünger sorgt für einen guten Start der jungen Graspflanzen und sorgt für einen dichten, vitalen Rasen. Erhältlich als Flasche mit 1 kg oder als Beutel mit 3,6 kg.

Osotex®

Farbloses Spritz- und Giessmittelkonzentrat zur flächigen Bekämpfung von Moos im Rasen und an Baumstämmen. Osotex wirkt sicher, hat keinen Effekt auf andere Kulturpflanzen und verursacht keine Flecken. Anwendung: Dosie-rung 300 ml/10 l Wasser, giessen mit 5 bis max. 8 l Brühe pro 10 m².

Switch®

Fungizid-Granulat im praktischen Portionenbeutel zum Auflösen. Switch ist ein Spezialprodukt gegen Schneeschimmel und Typhula-Fäule im Rasen. Anwen-dung bis 5 °C möglich. Dosierung: 1 Beutel (5 g) auf 5 l Wasser für 50 m².

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