Märchen Kalender 2013

14
es war einmal ... ... 200 Jahre Grimms Märchen 2013

description

16 Märchenmotive der Gebrüder Grimm im Auftrag von REWE. Fotografiert im Sauerland von Karin Hessmann

Transcript of Märchen Kalender 2013

Page 1: Märchen Kalender 2013

es war einmal . . .

. . . 200 Jahre Grimms Märchen

2013

Page 2: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

1

e in armes Waisenkind, das außer einem Stück Brot

nichts besitzt, geht in die Welt hinaus. Unterwegs

verschenkt es sein Brot, dann seine Mütze, sein Leibchen,

sein Röckchen und schließlich auch sein Hemdchen an

andere Bedürftige. Da fallen die Sterne als Silbertaler

vom Nachthimmel, und es hat ein neues, feines Leinen-

hemdchen an, in das es sie aufsammelt.

Sterntaler

Page 3: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

2a ls die Not einer armen Holzfäller-Familie zu

groß wird, überredet die Frau ihren Mann, die

Kinder nach der Arbeit im Wald zurückzulassen. Doch

Hänsel hat die Eltern belauscht und legt eine Spur aus

kleinen Steinen, anhand derer er und seine Schwester

Gretel zurückfinden. Aber der zweite Versuch des Vaters

gelingt: Dieses Mal haben Hänsel und Gretel nur eine

Scheibe Brot mit, die Hänsel zerbröckelt. Die Spur wird

jedoch von Vögeln gefressen und die Kinder verirren

sich im Wald. Am dritten Tag finden sie ein Häuschen,

das ganz aus Brot, Kuchen und Zucker hergestellt ist.

Zunächst brechen sie Teile des Hauses ab, um ihren

Hunger zu stillen. Im Haus lebt eine Hexe, die ruft:

„Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem

Häuschen?“ Die Kinder antworten: „Der Wind, der Wind,

das himmlische Kind“. Die Hexe lässt sich nicht täu-

schen, fängt die beiden, macht Gretel zur Dienstmagd

und mästet Hänsel in einem Käfig, um ihn zu essen. Um

zu prüfen, ob der Junge schon dick genug ist, befühlt die

halbblinde Hexe jeden Tag seinen Finger. Hänsel streckt

ihr immer einen kleinen Knochen entgegen. Als sie

erkennt, dass der Junge anscheinend nicht fett wird, ver-

liert sie die Geduld und will ihn sofort braten. Sie öffnet

den Ofen, um zu sehen, ob er schon heiß genug ist.

Da schiebt Gretel die böse Hexe hinein. Die Kinder neh-

men Schätze aus dem Hexenhaus mit und finden den

Weg zurück zum Vater. Die Mutter ist inzwischen tot.

Nun leben sie glücklich und leiden keinen Hunger mehr.

Hänsel und Gretel

Page 4: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

3

e iner Prinzessin fällt ihre goldene Kugel beim

Spiel in den Brunnen, und ein Frosch erbietet

sich, ihr zu helfen. Sie muss ihm dafür versprechen,

seine Spielkameradin zu werden und Tisch und Bett

mit ihm zu teilen. Als sie die Kugel zurück hat, läuft sie

davon. Doch der Frosch folgt ihr und auf Drängen ihres

Vaters bekennt sie sich widerwillig zu ihrem Verspre-

chen. Als jedoch der Frosch einfordert, dass sie ihn mit

in ihr Bett nehmen solle, ist ihre Abscheu so groß, dass

sie das Tier an die Wand wirft. Im selben Augenblick

verwandelt sich der Frosch in einen Prinzen. Nach dem

Willen ihres Vaters führt er die Königstochter als seine

Gemahlin in einer Kutsche in sein Königreich. Während

der Fahrt springen Heinrich, dem treuen Diener des

jungen Prinzen, aus Freude über die Erlösung seines

Herrn mit lautem Krachen die drei eisernen Bande ent-

zwei, die er (der „Eiserne Heinrich“) sich hatte um sein

Herz legen lassen, als sein Herr in einen Frosch ver-

wandelt worden war.

Der Froschkönig

Page 5: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

4 pieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die

Schönste im ganzen Land? wollte eine ebenso

böse wie eitle Königin immer von ihrem Spiegel wissen.

Als der ihr eines Tages antwortete, dass ihre inzwischen

sieben Jahre alte Stieftochter Schneewittchen noch viel

schöner sei als sie, sollte ein Jäger sie töten. Doch der

Jäger ließ das Kind laufen, das auf seiner Flucht zu den

sieben Zwergen kam. Als die Königin davon erfuhr, ver-

kleidete sie sich drei Mal als Händlerin und bot dem

Mädchen unerkannt Waren an: Einen Schnürriemen

(Mieder) zurrte sie so eng, dass Schneewittchen zu er-

sticken drohte, einen Haarkamm und schließlich die

rote Hälfte eines Apfels präparierte sie mit Gift. Jedes

Mal ließ sich Schneewittchen täuschen und von den

schönen Dingen betören, so dass es sie annahm und wie

tot hinfiel. Die ersten beiden Male konnten die Zwerge

Schneewittchen ins Leben zurückholen, indem sie

Riemen und Kamm entfernten. Beim dritten Mal fan-

den sie die Ursache nicht. Schneewittchen steckte der

vergiftete Bissen im Hals fest. Die Zwerge legten das

Mädchen in einen gläsernen Sarg. Eines Tages kam ein

junger Prinz und wollte die schöne Prinzessin mitneh-

men. Als seine Diener den Sarg wegtrugen, stolperten

sie über eine Wurzel. In diesem Moment sprang das

Apfelstück aus dem Hals der Prinzessin und sie schlug

die Augen auf. Der Prinz feierte mit Schneewittchen auf

seinem Schloss fröhlich Hochzeit, zu der auch die böse

Königin eingeladen wurde. Die aber musste auf dem

Fest mit heißen eisernen Schuhen so lange tanzen, bis

sie tot zusammenbrach.

S c h n e e w i t t c h e n

Page 6: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

5

d as Märchen handelt von einem Kaiser, der sich

von zwei Betrügern für viel Geld neue Gewän-

der weben lässt. Diese machen ihm weis, die Kleider

seien nicht gewöhnlich, sondern könnten nur von

Personen gesehen werden, die ihres Amts würdig und

nicht dumm seien. Tatsächlich geben die Betrüger nur

vor, zu weben und dem Kaiser die Kleider zu überrei-

chen. Aus Eitelkeit und innerer Unsicherheit erwähnt

er nicht, dass er die Kleider selbst auch nicht sehen kann

und auch die Menschen, denen er seine neuen Gewän-

der präsentiert, geben Begeisterung über die scheinbar

schönen Stoffe vor. Der Schwindel fliegt erst auf, als

ein Kind ausruft, der Kaiser habe gar keine Kleider an.

Des Kaisers neue Kle ider

Page 7: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

Schneeweisschen und Rosenrot

6e ine Mutter hat zwei sehr liebe Töchter, Schnee-

weißchen und Rosenrot. Sie ähneln dem weißen

und dem roten Rosenbäumchen in ihrem Garten.

Schneeweißchen ist stiller als Rosenrot und öfter zu

Hause. Den Mädchen droht im Wald keine Gefahr von

den Tieren, und auch als sie direkt neben einem Ab-

grund schlafen, behütet sie ihr Schutzengel. Eines Win-

ters sucht Abend für Abend ein Bär bei ihnen Obdach,

und die Kinder, obwohl sie sich zuerst fürchten, fassen

Zutrauen und spielen mit ihm, was dem Bären behagt.

Wenn es ihm zu arg wird, brummt er: „Lasst mich am

Leben, ihr Kinder. Schneeweißchen, Rosenrot, schlägst

dir den Freier tot.“

Im Frühjahr muss der Bär wieder fort, um seine Schätze

vor den Zwergen zu schützen. Am Türrahmen reißt er

sein Fell auf. Schneeweißchen meint, Gold hervorschim-

mern zu sehen. Später treffen die Mädchen im Wald

dreimal einen Zwerg, der mit seinem Bart an einem

gefällten Baum, dann an einer Angelschnur festhängt,

dann will ihn ein Greifvogel forttragen. Sie helfen ihm,

doch er ist undankbar und schimpft, weil sie dabei

seinen Bart und seinen Rock beschädigen. Beim vierten

Treffen wird der Zwerg zornig, da ihn Schneeweißchen

und Rosenrot vor einem ausgebreiteten Haufen Edel-

steine überraschen. Der Bär kommt und erschlägt den

Zwerg. Als sie den Bären erkennen, verwandelt er sich

in einen Königssohn, dem, so erfahren sie, der Zwerg

seine Schätze gestohlen und der ihn verwünscht hatte.

Schneeweißchen heiratet den Königssohn und Rosen-

rot dessen Bruder.

Page 8: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

Dornröschen

7n ach langem Warten wird einem König end-

lich eine Tochter geboren. Aus Freude darü-

ber lädt er seine Untertanen zu einem Fest, darunter

auch zwölf weise Frauen (Feen). Die dreizehnte, die

aus Mangel an Geschirr nicht zur Taufe der neuge-

borenen Königstochter eingeladen worden war, belegt

das Mädchen mit einem Fluch, dass es sich an seinem

fünfzehnten Geburtstag an einer Spindel stechen und

daran sterben solle. Eine der zwölf übrigen Feen, die

an dem Fest teilnehmen durften, wandelt den Todes-

fluch in einen hundertjährigen Schlaf um, woraufhin

der König alle Spindeln im Königreich verbrennen lässt.

An des Mädchens fünfzehntem Geburtstag erkundet es

ein Turmzimmer, in dem es eine alte Frau beim Spinnen

entdeckt. Die Prinzessin will es auch einmal versuchen

und sticht sich mit der Spindel in den Finger. Sie fällt

gemeinsam mit dem gesamten Hofstaat in einen tiefen

Schlaf. Das Schloss wird mit einer undurchdringlichen

Dornenhecke umringt, die sich nach hundert Jahren

in Rosen verwandeln. Erst an diesem Tag schafft es

ein Prinz, in den Turm zu gelangen, wo er die Königs-

tochter wachküsst, woraufhin auch der Schlaf des Hof-

staats beendet ist. Dornröschen und der Prinz heiraten.

Page 9: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

8

Hans im Glück

h ans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen

kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er

gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh

gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und

die Gans gibt er für einen Schleifstein mitsamt einem

ein fachen Feldstein her. Er glaubt, jeweils richtig zu

handeln, da man ihm sagt, ein gutes Geschäft zu machen.

Von Stück zu Stück hat er auf seinem Heimweg schein-

bar weniger Schwierigkeiten. Zuletzt fallen ihm noch,

als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen

Brunnen ... Mit leichtem Herzen und frei von aller Last

geht er nun los, bis er daheim bei seiner Mutter an-

kommt. Endlich ist er glücklich – vor allem, weil er die

schweren Steine nicht mehr tragen muss.

Page 10: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

Aschenputtel

9e s war einmal eine junge Kaufmannstochter, deren

Stiefmutter und Stiefschwestern ihr das Leben

schwer machten. Sie musste die gröbste Schmutzarbeit

leisten und in der Asche neben dem Herd schlafen. Des-

halb wurde das Mädchen Aschenputtel genannt. Als der

Vater einmal zu einer fernen Messe reisen will, fragt er

die drei Mädchen, was er ihnen mitbringen soll. Wäh-

rend die Stiefschwestern Kleider, Perlen und Edelsteine

verlangen, wünscht sich Aschenputtel nur einen kleinen

Zweig Haselreis, den das Kind auf das Grab seiner Mutter

pflanzt, wo er zu einem Baum wächst. Wenn Aschen-

puttel dort weint und betet, erscheint auf dem Bäumchen

ein weißer Vogel, der ihr manchen Wunsch erfüllt.

Der König lässt bald darauf auf seinem Schloss ein drei-

tägiges Fest ausrichten, zu dem alle Jungfrauen des Lan-

des eingeladen werden, damit sein Sohn eine Gemahlin

wählen kann. Stiefmutter und -schwestern wollen nicht,

dass Aschenputtel auch an dem Fest teilnimmt. Die Stief-

mutter gibt ihr stattdessen auf, Linsen aus der Asche zu

lesen. Dies gelingt Aschenputtel mit Hilfe der von ihr

herbeigerufenen Tauben: „… die guten ins Töpfchen,

die schlechten ins Kröpfchen!“ Trotzdem verweigert ihr

die Stiefmutter weiterhin die Teilnahme am Ball mit der

Begründung, dass Aschenputtel keine geeigneten Kleider

habe. Nun eilt Aschenputtel zum Grab der Mutter. Wieder

ist es der weiße Vogel, der Aschenputtel ein prächtiges

Kleid und bestickte Pantoffeln hinunterwirft. Damit läuft

sie zum Fest. Der Königssohn verliebt sich in das Mäd-

chen und möchte wissen, wer diese schöne Unbekannte

ist – doch Aschenputtel kann entkommen. Bei der Flucht

verliert sie einen ihrer goldenen Pantoffel, und der Ver-

liebte lässt nach der Jungfrau suchen, der dieser Pantoffel

passt. Er forscht auch im Haus des Vaters nach. Die Stief-

schwestern versuchen vergebens, den Schuh über ihre

Füße zu ziehen. Die erste schneidet sich den großen Zeh

ab und die zweite die Ferse. Beim Vorbeiritt am Grab

wird der Betrug jedoch beide Male durch zwei Tauben

vom Haselbäumchen aufgedeckt: „Rucke di guck, rucke

di guck, Blut ist im Schuck (Schuh)!“ Schließlich wird

Aschenputtel als wahre Braut erkannt.

Page 11: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

Tischlein deck dich

10e in Schneider lebt mit seinen drei Söhnen und

einer Ziege zusammen, die sie mit ihrer Milch

ernährt, wozu sie täglich auf die Weide muss und dort

die allerbesten Kräuter fressen darf. Als der Älteste sie

schön geweidet hat und fragt, ob sie satt sei, antwortet

diese: „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: mäh! mäh!“

Als aber der Vater zu Hause die Ziege fragt, antwor-

tet sie mit einer Lüge: „Wovon sollt ich satt sein? Ich

sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blät-

telein: mäh! mäh!“ Der Vater erkennt die Täuschung

der Ziege nicht und jagt im Affekt den Ältesten mit der

Elle aus dem Haus. Den beiden anderen Söhnen ergeht

es die folgenden Tage genauso. Als der Vater die Ziege

dann selbst ausführt und sie draußen so und zu Haus

so antwortet, erkennt er, dass er seinen Söhnen Unrecht

getan hat, schert der Ziege den Kopf und jagt sie mit der

Peitsche fort.

Die Söhne gehen bei einem Schreiner, einem Müller

und einem Drechsler in die Lehre. Am Ende bekommt

der Älteste einen unscheinbaren kleinen Tisch mit;

wenn man zu dem sagt „Tischchen, deck dich!“, dann

ist er sauber gedeckt und mit den herrlichsten Speisen

versehen. Der Mittlere bekommt einen Esel; wenn man

zu dem sagt „Bricklebrit!“, dann fallen vorne und hinten

Goldstücke heraus. Alle drei Söhne verzeihen dem Vater

schließlich während ihrer Wanderjahre und sehen die

Möglichkeit, dass auch ihr Vater seinen Groll vergisst,

sobald sie ihn mit ihrem eigenen Wunderding gewon-

nen haben. Die beiden älteren werden aber vor ihrer

Heimkunft in ihrer Freigiebigkeit nacheinander vom

selben Wirt betrogen, als der dem einen ein falsches

Tischchen und dem anderen einen anderen Esel unter-

schiebt. Sie bemerken es erst, als sie ihr Wunderding

zu Hause vorführen wollen. Sie schämen sich vor allen

Gästen, die der Vater eingeladen hat, der jetzt weiter als

Schneider arbeiten muss.

Der Jüngste bekommt von seinem Meister einen Knüp-

pel im Sack, der jeden Gegner verdrischt, wenn man

sagt „Knüppel, aus dem Sack!“ und erst aufhört, wenn

man sagt „Knüppel, in den Sack!“. Damit nimmt er dem

Wirt das Tischchen und den Esel wieder ab, als der ihm

den Sack – verwendet als Kopfkissen – stehlen will,

dessen Wert er ihm vorher gepriesen hatte.

Page 12: Märchen Kalender 2013

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

11Die Prinzessin auf der Erbse

d as Märchen handelt von einem Prinzen, der

lange vergeblich eine wahrhaftige Prinzessin

zum Heiraten sucht. Während sein Vater bemüht ist,

die richtige Frau für ihn zu finden, ist es seiner Mutter

gerade recht, dass ihr Sohn keine davon heiraten möchte.

Ein Unwetter verschlägt eines Abends ein regennasses

Fräulein, das von sich behauptet, eine echte Prinzessin

zu sein, an das Schloss seiner Eltern. Der König ist be-

geistert von dieser Dame und auch der Prinz hat sich

auf Anhieb in dieses zauberhafte Wesen verliebt. Nur die

Königin ist sich nicht sicher, ob es wirklich eine echte

Prinzessin ist. Um ihre Zweifel auszuräumen, bedient

sich die alte Königin und Mutter des Prinzen heimlich

folgender List: Sie legt eine Erbse auf den Boden der

Bettstelle, worauf sie zwanzig Matratzen und zwanzig

Eiderdaunendecken legt. Als sich am nächsten Morgen

die zarte Prinzessin darüber beklagt, schlecht – weil auf

etwas Hartem – geschlafen zu haben, ist der Beweis er-

bracht. Denn so feinfühlig kann nur eine wahre Prinzes-

sin sein; einer Heirat steht daher nichts mehr im Weg.

Page 13: Märchen Kalender 2013

Rotkäppchen

e s war einmal ein kleines Mädchen, das hieß Rot-

käppchen, seit seine Großmutter ihm ein rotes

Samtkäppchen geschenkt hatte. Zu ihr war Rotkäppchen

jetzt aufgebrochen, um ihr einen Korb mit Leckereien

zu bringen. Die Ärmste lag krank im Bett in ihrem Haus

mitten im Wald. Dort lauerte die Gefahr hinter einem

Baum: ein Wolf. Obwohl die Mutter es davor gewarnt

hat, lässt sich Rotkäppchen mit ihm auf ein Gespräch

ein. Der Wolf horcht Rotkäppchen aus und überredet

es, noch einen Blumenstrauß zu pflücken. Flugs eilt der

böse Wolf zur Großmutter und frisst sie. Er legt sich

in Großmutters Nachthemd in ihr Bett und wartet auf

Rotkäppchen, das bald darauf das Haus erreicht. Dort

wundert sich Rotkäppchen über die so anders aus-

sehende Großmutter: „Was hast du für große Ohren!”,

erkennt aber nicht den Wolf, bevor es von diesem eben-

falls gefressen wird. Ein Jäger befreit die beiden aus

dem Bauch des Wolfes und füllt den Bauch mit Steinen.

Vom Gewicht der Steine kann der Wolf nicht fliehen

und stirbt.

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

12

Page 14: Märchen Kalender 2013

Grimms Märchen werden 200 Jahre alt: Am 20. Dezember 1812 erschien die Erstausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“.

Unser Dank gilt der REWE Dortmund, die uns die Möglichkeit gab, das Projekt Grimms Märchen im Sauerland mit fotografischen Mitteln neu zu inszenieren.

Idee & Konzeption:

Karin Hessmann, Antje Mönch

Fotodesign:

Karin Hessmann c/o Centrum Studio für Fotografie, Dortmund www.karin-hessmann.de

Fotoass istenz :

Michael Bader, Michael Lämmler

Postproduktion:

Thorsten kleine Holthaus, Düsseldorf

Kostümdesign & Styling:

Janina Amrehn, Düsseldorf

Dank für die tatkräftige Unterstützung:

Familie Richter, Gwenhwyfar Brauckhoff, allen Kindermodels

Lektorat :

Barbara Hessmann, Witten

Grafikdesign & Satz :

Atelier Krohmer, Dettingen/Erms www.atelierkrohmer.de

Druck:

Scholz-Druck und Medienservice, Dortmundwww.scholz-druck.de

Die Inhaltsangaben der Märchen wurden zum Teil von de.wikipedia.org entnommen.

es war einmal . . .

mpressummI